Ausstellung Weltsprache Sport - Sport - Auswärtiges Amt
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Katutura - „Ort, an dem wir nicht leben möchten“, so heißt der Stadtteil von Windhoek,<br />
der Hauptstadt Namibias, in dem der <strong>Sport</strong>experte Klaus Stärk seit 2008 im<br />
Auftrag des Auswärtigen <strong>Amt</strong>s arbeitet. Im dort ansässigen „Soccer House“ des namibischen<br />
Fußball-Verbandes plant und organisiert er als Technischer Direktor die<br />
Trainer- und Schiedsrichterausbildung, baut die Verbandsstrukturen weiter aus und<br />
fördert den Jugend- und Frauenfußball.<br />
Und es gibt viel zu tun – kein Wunder in einem Land, das erst seit 20 Jahren unabhängig<br />
ist und auch erst seitdem über einen eigenen Fußball-Verband verfügt. Stärk<br />
ist dabei nicht nur als Fußballlehrer, sondern auch als Sozialarbeiter gefragt, denn<br />
AIDS und Drogenmissbrauch bestimmen den Alltag vieler Namibier. Die großen<br />
Entfernungen und die geringe Bevölkerungsdichte sind ein weiteres Problem.<br />
Wenn Stärk einen Kurs in Caprivi im Nordosten des Landes abhalten will, muss er<br />
vom eigentlich zentral gelegenen Windhoek erst einmal 1300 Kilometer reisen, um<br />
dann festzustellen, dass als Tagungsort ein Friseursalon zur Verfügung gestellt wird.<br />
Und trotzdem ist die Resonanz auf seine Arbeit überwältigend. Zu seinen Trainerkursen<br />
drängeln sich teilweise fast 100 Aspiranten in völlig überfüllte Unterrichtsräume.<br />
Nicht selten wird Stärk mit der Vergangenheit Namibias als deutsche Kolonie konfrontiert<br />
und erlebt so ein Stück Heimat. Es gibt den schwäbischen Bäcker, den bayrischen<br />
Metzger, eine deutsche Tageszeitung und sogar einen Erstligaklub unter<br />
deutscher Führung. Auch auf ein frisch gezapftes deutsches Bier muss Stärk in Windhoek<br />
nicht verzichten. Und so ist für ihn aus Katutura mittlerweile Matutura geworden<br />
– ein „Ort, an dem wir gerne leben möchten.“<br />
„Grassroots Festival“ in Windhoek, Altersgruppe U9<br />
Übergabe der C-Lizenz an zwei Kursteilnehmerinnen<br />
U12 Jugendturnier in Ondangwa, im Norden Namibias<br />
Alle Fotos © Klaus Stärk/DOSB<br />
Stärk bei der Theorieschulung in Keetmanshoop<br />
Teilnehmer des FIFA-Festivals „Grassroots Football“<br />
NAMIBIA<br />
„Ich genieße es, hier abends mal ein nach<br />
deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier<br />
trinken zu können.“<br />
Klaus Stärk<br />
Plakat des Jugendfußballprojektes YDF, Youth Development through Football