Januar-Februar 2010:Layout 1 - Magazin Inspiration - Bad Windsheim

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4 inspiration Franken-Therme „Es wird sich einiges ändern“ Hubert Seewald, der Thermen- und KKT-Geschäftsführer, hat im neuen Jahr einiges vor Der Thermen-Chef Hubert Seewald in seinem Revier. Im Hintergrund tummeln sich Badegäste im Salzsee. Foto: K. Müller Seit gut einem dreiviertel Jahr ist er jetzt im Amt, der Geschäftsführer der Franken-Therme und der Kur-, Kongress- und Touristik GmbH (KKT), Hubert Seewald. Die inspiration wollte wissen, was sich in dieser Zeit verändert hat und was für das Jahr 2010 geplant ist. In einem Interview sprach der 53–Jährige über seinen Einstieg in die Arbeit in Bad Windsheim, neue Herausforderungen, Projekte, die im neuen Jahr laufen werden, aber auch über die Bilanzen der Therme und des KKT im vergangenen Jahr. Herr Seewald, war der Start für Sie als Geschäftsführer der Franken-Therme und der KKT aufgrund der vielen vorangegangenen Führungswechsel recht holprig für Sie? Hubert Seewald: Siegfried Heger (Anmerkung der Redaktion: der Vorgänger von Seewald) hat mich freundschaftlich aufgenommen und gut in meine Aufgaben eingearbeitet. Er hat mir diese Position ordentlich hinterlassen. Wir haben auch jetzt noch ein gutes Verhältnis zueinander. Welche Herausforderungen erwarteten Sie am Anfang Ihrer Tätigkeit in Bad Winds - heim? Seewald: Am Anfang strömten viele Informationen auf mich ein, ich musste erst einmal alles sehen, mich einleben und das Personal kennenlernen. Immerhin sind das hier, wenn man Therme und KKT zusammenzählt, rund 115 Mitarbeiter. Aber ich habe mich schnell hier eingelebt. Seit Mitte September habe ich jetzt sogar meinen ersten Wohnsitz in der Kurstadt und erreiche meine Arbeitsstelle von dort aus zu Fuß, was mir sehr wichtig war. Sie haben ja auch vorher schon eine Therme in Bad Rodach geleitet, was war neu für Sie an der Franken-Therme? Auch im Internet: www.inspiration-badwindsheim.de Seewald: Neu für mich war der Salzsee, dieses Alleinstellungsmerkmal hatten wir in Bad Rodach nicht. Auch die Größe und die Qualität der Wellness-Abteilung waren eine große Neuerung für mich. Hinzu kam natürlich auch die Ar- beit bei der KKT, also Kongresse und Veranstaltungen zu planen. Aber es war gut, als Außenstehender, der vorher damit nichts zu tun hatte, unbelastet an dieses Thema heranzugehen. Was haben Sie sich dieses Jahr für die KKT vorgenommen, was wollen sie ändern? Seewald: Bei der KKT wird sich einiges ändern. Angefangen bei einem neuen
Franken-Therme inspiration 5 Prospekt, bis hin zu einer eigens engagierten Presseagentur, die überregional in auflagenstarken Medien, PR-Berichte über Bad Windsheim platzieren. Ein weiterer Punkt ist die bessere Ausnutzung des Kur- und Kongress-Centers, welches bisher nur zu 40 Prozent im Jahr belegt war. Das bedeutet, wir müssen mehr an Veranstalter, und Verbände herantreten und ihnen Bad Windsheim und das KKC als Tagungsort schmackhaft machen. Außerdem haben wir ein neues Logo entwickelt, welches im neuen Jahr auf den Markt kommt. Weiter wird 2010 ein neuer Internetauftritt für das KKC online gehen. 2008 schrieb die KKT ja noch tiefrote Zahlen, wie sieht es für das Jahr 2009 aus? Seewald: Den Fehlbetrag 2008 konnten wir mit nur einer Veranstaltung im Oktober diesen Jahres ausgleichen. Es war ein Riesenevent und für den Veranstalter spielte Geld keine Rolle. Und wie sieht es bei der Therme aus? Gingen die Besucherzahlen in der Therme aufgrund der Finanzkrise zurück? Seewald: Anfang des Jahres hatten wir einen Einbruch der Besucherzahlen, welchen sicher auch die Finanzkrise mit zu verantworten hatte. Wir konnten diesen Rückgang bis jetzt aber wieder etwas eindämmen, denn der milde Sommer und das teilweise schlechte Wetter spielten uns gut in die Karten, so dass sich die Besuchermarke bis zum Jahresende irgendwo bei 400 000 Besuchern einpendeln wird. Stärker hat es die Hotels in Bad Windsheim getroffen. Viele Firmen, die sonst Tagungen in den Hotels gemacht haben, sind in Kurzarbeit und müssen Geld sparen. Gönnen sich die Thermenbesucher denn weniger Wellness als noch vor der Wirtschaftskrise? Seewald: Das kann man so nicht sagen, nein, denn Wellness ist Luxus und den gönnen sich die Leute, die es sich leisten können, nach wie vor. Die Krise Innehalten und entspannen ist auch künftig in der Franken-Therme möglich. Foto: Franken-Therme wirkt sich eher auf die „normalen Thermenbesucher“ aus, die jetzt, statt vielleicht jede Woche in die Therme zu gehen, dieser nur noch alle zwei Wochen einen Besuch abstatten. Welche Neuerungen haben sie für 2010 geplant, um die Besucher in die Therme zu locken und wie weit sind diese schon fortgeschritten? Seewald: Da steht einiges an. Erstmal natürlich die Saunaerweiterung, die Bauarbeiten dazu sollen nach Ostern beginnen. Es wird eine neue Panoramasauna entstehen, bei der die Aufgüsse mit Licht und Musik zelebriert werden. Außerdem soll es eine vierte Sitzstufe geben: Wer die gesamte Zeit des Auf- gusses dort oben durchhält, wird am Ende mit einer Urkunde zum Saunakönig ernannt. Weiter wird ein neues Entspannungsbecken geschaffen und ein Ruhehaus mit zwei Räumen für rund 60 Personen. Der eine Raum ist eine Art Wintergarten, der im Sommer als Freisitz dient, zur energieeffizienteren Nutzung. Außerdem soll die Duschsituation im Außenbereich verbessert werden. Für das Frühjahr habe ich noch eine Überrschung geplant, über die ich jetzt aber noch nicht sprechen will. Da haben Sie ja einiges vor. Bis wann werden denn die Bauarbeiten abgeschlossen sein? Seewald: Voraussichtlich bis Ende September. Das ist aber noch nicht alles an Neuerungen. Der Verbindungsgang zwischen dem Hotel Pyramide und der Therme wird außerdem so schnell wie möglich erneuert. Bisher kamen die Hotelgäste im Wellnessbereich an und viele wussten dann nicht so recht wohin. Jetzt soll die Unterführung umgebaut werden, sodass die Kurgäste an der Kasse ankommen und gleich beraten werden können. Was wollen Sie 2010 besser machen? Seewald: Das ist eine schwierige Frage. Ich will kontinuierlich weitermachen. Und auch vernünftig mit meinen Mitarbeitern umgehen, sodass diese gerne zur Arbeit gehen. Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern kann. KATRIN MÜLLER
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