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Training fürs Gehirn

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5 Gründe, sich zu freuen1 Wenn ich einengrünen Zweigim Herzen trage, wirdsich ein Singvogeldarauf niederlassen.– Chinesische Weisheit –2„Auf fröhlicher Welle“heißt es im Frühling zur Eröffnung der Schifffahrtssaisonin Passau. Ab Ende April werdenwieder alle beliebten Ausflugsziele angefahren: Insoberösterreichische Engelhartszell geht es durch diemalerische Schlögener Schlinge (unser Bild). Mehrmalstäglich legen die Schiffe auch zur „Dreiflüsse-Stadtrundfahrt“ab. Informationen bei der Reederei Wurm +Köck in Passau: Tel. 0851 / 9292923Kräuter-weiberl-PfadSchlüsselblumenmachen reine Haut undLöwenzahn ist gut fürdie Verdauung – das„Kräuterweiberl“ GiselaSebele hat viel zu erzählenbei ihren KräuterwanderungendurchsRottal. Wer dabei seinmöchte, kann sich bei der Kurverwaltung BadGriesbach unter 08532 / 79240 anmelden.4Hungrige UntermieterJedes Frühjahr haben die Amseleltern den Platzüber dem Haupteingang im Klinikum Bad Gögging festfür ihren Nachwuchs gebucht. Vom Wintergarten imersten Stock kann man die Vogelfamilie gut beobachten.Viele Patienten kommentäglich dorthin,um zu schauen,wie es denKleinengeht.Foto: Wurm + Köck5Unser TitelbildÄlter werden hat auch Vorteile! Zum Beispiel endlichgenug Zeit für die Enkel. Und: Älter werdenheißt noch lange nicht geistigabbauen – im Gegenteil: Inpuncto Wissen und Erfahrungsteigt die Leistungskurve sogar.Mehr auf -> Seite 16: „<strong>Training</strong>fürs <strong>Gehirn</strong>“.3


Unsere UmgebungAuf Heilmittelwanderung unterwegs:eine Patientengruppe amHochwasserdamm der Abens beiBad Gögging.Natur wirkt WunderAuch im Heiligenstädter Moor, einem Landschaftsschutzgebietneben den Bad Gögginger Moorlagerstätten,macht die Gruppe Halt. „Weich wie eine Matratze”,befindet eine Teilnehmerin, die den federnden Bodentestet. Seit dem 19. Jahrhundert ist bekannt, dass dasMoor der Abens hervorragend für therapeutische Zweckegeeignet ist. Seine Heilwirkung bezieht es aus ätherischenpflanzlichen Ölen, die Schmerzen lindern – besondersbei rheumatischen Erkrankungen. Davon ist einHerr aus Niedersachsen richtig begeistert: „So einMoorbad wirkt echt Wunder bei meinen alten Knochen!”,schwärmt er. „Schade, dass ich das zu Hausenicht hab.” Apropos Wunder: Eine Bohrung in 650Meter Tiefe brachte in den 70er-Jahren ein anderes„Wundermittel“ für den Kurort Bad Gögging ans Tageslicht:eine wertvolle, warme Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorit-Quelle,die seit 1979 die prächtige Limes-Therme versorgt.Peter Fröhlich machen diese Ausflüge auch selbstimmer wieder Spaß: „Mit meinen Wanderungen kannich anderen zeigen, wie reich die Umgebung hier ist.Da braucht es gar keine großen Sensationen, dieSchönheit liegt oft im Kleinen verborgen. In der Naturkann man die Lust am Leben lernen.”Wann und Wo?Treffpunkt ist der Kurplatz von Bad Gögging. Von hier aus geht es über die Thermalquelle durch die Abens-Auenzur „Mühlenbrücke“. Nach der Neckermühle passiert die Gruppe das römische Bademuseum und das Trajans- undRömerbad. Weitere Stationen: der Römerpark mit seinen Schwefelquellen, dann über den Hochwasserdamm zu denMoorlagerstätten und den letzten Naturmoorresten. Vorbei an wunderschönen Biotopen kehrt man wieder zum Kurplatzzurück. Die geführte Wanderung ist ca. fünf Kilometer lang und dauert etwa zwei Stunden. Peter Fröhlich vonder Patientenbetreuung bietet sie zweimal im Monat an (Termine: bei der Patientenbetreuung).7


Unsere KompetenzKlinikum Passauer WolfDer optimale Sport!Lust auf Golf? Das BonaMedica-Angebot für Golfeinsteiger: vom sportmedizinischenCheck-Up bis zum therapeutisch überwachten, individuellen <strong>Training</strong>sprogramm.Entspannt golfen, sein Handicap verbessern und dabeiintensiv medizinisch und therapeutisch betreut werden– das bietet das neue BonaMedica Golf-Angebot, dasvom Klinikum Passauer Wolf in Zusammenarbeit mitdem Hartl Golfresort Bad Griesbach entwickelt wurde.Das Besondere: Man muss kein Golf-Vorwissen haben –das Angebot ist einfach perfekt für alle Menschen mitBewegungseinschränkungen durch Verletzungen oderchronische Krankheiten.Dr. Jürgen Kosel, Chefarzt der Abteilung Orthopädie undRheumatologie im Klinikum Passauer Wolf, leitet undüberwacht die neue Sporttherapie. Golf und Gesundheit– für Dr. Kosel eine optimale Verbindung: „Aus medizinisch-therapeutischerSicht ist Golfideal. Es bedeutet Bewegungfür den gesamten Körper,fördert die Koordinationvon Armen, Beinen undRumpf und sorgt für An- und Entspannung vieler Muskelgruppen,die im Alltag vernachlässigt werden. Unddie zurückgelegten Kilometer sind optimal für das Herz-Kreislaufsystem“. Der entscheidende Faktor für gesundesGolfen ist für Dr. Kosel aber die richtigeTechnik: „Gerade in der Altersgruppe ab 50machen sich orthopädische Probleme bemerkbar.Da kann man nur mit einemmedizinisch fundierten <strong>Training</strong>ernsthaften Schäden vorbeugen.Einige ,Golf Pros’ vom Hartl-Golfresort sind von uns deshalbspeziell geschult worden– meines Wissens eineinzigartiges Angebot inDeutschland!“ Optimalfindet der Orthopäde therapeutisches Golfen auch fürÄltere: „Man kann auch mit achtzig noch damit anfangen– aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen!“


BonaMedicaKlinikum Bad GöggingDr. Stefan Triebel,Chefarzt der Orthopädieim KlinikumBad Gögging, spieltHandicap 12.So golfen Sie richtigGolf – ein Stück Lebensqualität! Dr. Stefan Triebel, Chefarzt der Orthopädie und selbstbegeisterter Golf-Fan, gibt persönliche Tipps für den Einstieg.Hauptsächliche Problemzonen im Golfsport sind dieSchulterpartie und die Wirbelsäule. Um Sportschäden zuvermeiden, sollten Einsteiger ein paar wichtige Dingeberücksichtigen:Das Aufwärmen. Schon eine kurze Aufwärmphasevon 5 Minuten vor dem Spiel – insbesondere fürArme und Schulterpartie – vermeidet Muskelzerrungenund Sehnenreizungen. Fragen Sie Ihren Sportarztoder Physiotherapeuten nach einfachen Übungen.Der Muskelaufbau. Wie für jede Sportart ist auchim Golfsport eine ausgewogen trainierte Muskulaturmit Schulung der Koordination äußerst hilfreich. Umin Schwung zu bleiben, bietet sich gerade in denWintermonaten ein leichtes Konditionstraining imFitnessstudio an.Die Technik. Saubere Technik verbessert nicht nurdas Handicap, sondern verhindert auch Sportschäden.Also: Seien Sie nicht enttäuscht, wenn der Wegzum perfekten Schwung nie endet – der Clubpro wirdSie gerne als Dauerkunden ins Herz schließen.Das Material. Für jede Altersklasse, Größe, Kraft undSchwunggeschwindigkeit gibt es das geeignete Material.In der Regel sind Sie gut beraten, sich an denjeweiligen Clubpro zu wenden, der vor allem bei derFeinabstimmung wertvolle Ratschläge geben kann.Flüssigkeitsaufnahme. Wer 18 Löcher (oder mehr)gut überstehen will, sollte sichnicht nur an heißen Tagen mitreichlich Flüssigkeit (Apfelschorle,Mineraldrinks o. ä.) versorgen.Unser Zellsystem funktioniert nur inausreichend „gewässertem“ Zustand:Nicht nur Koordination, sondern auchKonzentration hängen entscheidenddavon ab.Allen Sportfreunden, die das Golffieberso gepackt hat wie mich, wünsche ichviel Spaß bei dem Versuch, den kleinenweißen Ball in ein viel zu kleinesLoch zu treffen ...!Golf - das neue BonaMedica Angebot im Klinikum Passauer WolfUnsere Leistungen:5 Übernachtungen inklusive Frühstück im Einzel- oder Doppelzimmerim 3-Sterne-Hotel „Summerhof“ in Bad Griesbach. Auf WunschUnterbringung mit 5-Sterne-Komfort in der Privatklinik des KlinkumsPassauer Wolf.BonaMedica Golf-Check-Up durch das sportmedizinisch/orthopädischeÄrzteteam im Klinikum Passauer Wolf: sportmedizinische Bestimmungleistungslimitierender Faktoren im Golf – wie Beweglichkeit,Kraft und Ausdauer – und ein spezieller Koordinationstest.Ihr persönlicher Golf Pro erhält darauf basierend detaillierte Vorgabenfür ein optimiertes <strong>Training</strong>.Physiotherapeutische Begleitung: täglich spezielle Bewegungstherapiein der Gruppe, eine Betreuungseinheit mit dem Physiotherapeuten,zwei medizinische Massagen mit Wärmepackungen sowie spezifischesGesundheitstraining durch Arzt und Therapeuten.5 x 120 Minuten Golfunterricht (3-5 Personen), Übungsbälle undLeihschläger, Gebühren für das Golfodrom im Rahmen des Unterrichts,Schlägerfitting, UGLS-Collegebook, Golfhandschuh, RegelundEtiketteabend.Preis: ab 750 Euro pro Person. Eine teilweise Kostenerstattung istbei einigen Krankenkassen möglich – bitte erkundigen Sie sichbei Ihrer Kasse.Reservierungen und Detailinformationen unter der kostenlosen BonaMedica Servicetelefonnummer 0800 / 133 31 33oder im Internet unter www.bonamedica.de11


LebensgeschichtenKinikum Bad GöggingEin richtigerKämpferWenn Rainer Finzl über seine Krankengeschichtenachdenkt, fällt ihm spontan sein Sohn Lucas ein.Der kam vor vier Jahren auf die Welt – direkt nachdemder Familienvater wegen einer schlimmen Hüftgelenksarthroseschwierige Operationen hinter sichhatte. „Man muss optimistisch in die Zukunft schauen!“,so der 40-Jährige. Obwohl er vielleicht einesTages ein künstliches Hüftgelenk braucht, „habenwir uns damals ganz bewusst für ein Kind entschieden.“Heute – nach mehreren Reha-Aufenthalten imKlinikum Bad Gögging – sieht man: Rainer Finzl hatseine Situation gut gemeistert!„Als junger Mann hatte ich bereits Beschwerden mitmeinem ,Gehwerk’. Natürlich zögerte ich erst einmal alleUntersuchungen hinaus: Wer geht schon gern zum Doktor?“,erinnert er sich. 1991 war er danndoch im Klinikum Ingolstadt. DieDiagnose: „Coxarthrose beidseitig“ –Hüftgelenksarthrose. Eine Odyssee begann:vom Rheumazentrum Bad Abbachüber einen Orthopäden in Kelheim bis hin zu einemSportarzt in Regensburg. Die Behandlungen brachtenzwar Erleichterung, aber die Probleme blieben.1994 kam er dann zu Dr. Reinhard Maria Huber, Oberarztder Orthopädie im Klinikum Bad Gögging: „Sie sindnoch viel zu jung zum Operieren“, befand der spontan.Aber 1997 war der Eingriff dann unumgänglich. Im KlinikumIngolstadt wurde er an der rechten Hüfte – der„Sind meine Beinenoch da? Und sind sieim Originalzustand?“schlimmeren – operiert. Ob er mit oder ohne künstlichesHüftgelenk wieder aufwachen würde, wusste RainerFinzl nicht. „Ich muss erst hineinschauen, dann kannich die Entscheidung treffen“, hatte der Professorgesagt. Als Rainer wieder aufwachte, war sein ersterGedanke: „Sind meine Beine noch da, sind sie im Originalzustand?“Die Schwester konnte ihn beruhigen, ihmfiel ein großer Stein vom Herzen. In der vierstündigenOperation war das rechte Bein bei der Hüfte durchtrenntund ein Keil herausgeschnitten worden. Dannwurde das Bein wieder mit der Hüfte zusammengesetzt,wobei man es nach außen drehte. Das Hüftgelenk wurdeebenfalls gedreht, dadurch entstand mehr Zwischenraum.Am Schluss wurden Platten eingesetzt, damitalles wieder zusammenwachsen konnte.Es geht auf und abZur Anschlussheilbehandlung kam er ins Klinikum BadGögging. „Meine Therapeutin, Frau Hantschel, hat mirin dieser Zeit sehr geholfen. Nicht nur, dass ich wiederbeweglich wurde, sie baute mich auchmental auf“, erzählt Rainer. Er lernte, insich hineinzuhören: „Dadurch habe ichviel mehr Körperbeherrschung.“ Dr. ReinhardMaria Huber, den er ja schon seitJahren kannte, betreute ihn fast täglich. Und wenn sichzwischendurch ein Tief bemerkbar machte, sprach erihm gut zu: „Baustein für Baustein geht es weiter mitIhnen.“ Und sein Patient rappelte sich wieder auf. Mitder Zeit lernte er, ein richtiger Kämpfer zu werden.Im Sommer 1998 dann ein Rückschlag: Die Plattenmussten entfernt werden, weil er sie nicht vertragenkonnte. Im Herbst wurde dann die linke Hüfte operativ12


Rainer Finzl 1997 nach seinerersten Hüftoperationumgestellt. Die anschließende stationäre Anschlussheilbehandlungfand wieder im Klinikum Bad Gögging statt.Er war glücklich, dort wieder „seine“ Therapeutin zu bekommen.Aber jetzt zeigten beide Füße nach außen:„Wie Charlie Chaplin“, lacht er heute. Der Patient stelltesich für eine Fortbildung der Krankengymnastenim Klinikum Bad Göggingzur Verfügung. Vom Ergebnis dieserBemühungen waren alle begeistert:Schon im Herbst 1999 konnte Rainer Finzl wieder ohneKrücken laufen – und seine Füße zeigten wieder ganznormal nach vorn!Die ganze Familie hilftMit großer Hochachtung spricht Rainer von seiner Frau,die in der langen Zeit seiner Krankenhaus- und Reha-Aufenthalte jeden Tag bei ihm war. Sie hat ihn aufge-„Baustein für Bausteingeht es weiter ...“baut, wenn einfach nichts mehr weitergehen wollte.Und auch sein älterer Sohn, heute zwölf Jahre alt,stand seinem Vater zur Seite. Zwei Jahre ist Rainerdurch seine Krankheit beruflich ausgefallen. Nicht einfach,denn er arbeitet selbstständig in einem Versicherungsbüro.Doch auch das konnte ermeistern. Bevor er allerdings wieder indie Arbeit zurückkehrte, machte die gesamteFamilie Urlaub in der Türkei.Nach wie vor finden im Klinikum Bad Gögging die jährlichenKontrolluntersuchungen statt. Völlig schmerzfreiist Rainer nicht, aber trotzdem mit sich und der Weltzufrieden: „Ich weiß, dass künstliche Hüftgelenke irgendwannein Thema sein werden, aber ich kenne meinenKörper mittlerweile so gut, dass ich den richtigenZeitpunkt dafür selbst bestimmen werde.“Frühjahrskur zum Selberpflücken: BrennnesselJetzt sprießen sie wieder überall – die jungen, frischenBrennnesselblätter. Sie sind die ideale Basis für einegesunde Frühjahrs-Trinkkur, denn sie wirken entschlakkend,blutreinigend und entzündungshemmend.Wichtig: Brennnesselblätter nur in naturbelassenenGegenden und mit Handschuhen sammeln. Für dieTrinkkur täglich einen gehäuften Teelöffel feingehackterBlättchen mit einem viertel Liter kochendem Wasserüberbrühen, kurz ziehen lassen, abgießen. Am bestennoch vor dem Frühstück in kleinen Schlucken trinken.Nach vier Wochen fühlt man sich wie neugeboren!Barbara Erdl, Diätassistentin, Klinikum Passauer Wolf


LebenshilfeKlinikum Passauer WolfJeder Tag ist ZukunftDekan Alois Anetseder, Seelsorger im Klinikum, hat ein gutes Rezept fürs Älterwerden:Leben wir im Hier und Heute!jugendlicher Leichtsinn über die Stränge schlagen undDinge tun, die wir schon am Tag danach bereuen. Dochdas ist hier nicht gemeint. Unser Körper ist durchaus inder Lage, sich zu regenerieren – vorausgesetzt, wirgeben ihm Gelegenheit dazu. Wer aber Jahre und Jahrzehnteso lebt, als gäbe es kein Morgen, wird einesTages die Rechnung präsentiert bekommen. So schönes ist, dass die allgemeine Lebenserwartung gestiegenist, so traurig ist es doch, in welchem Zustandviele dieses Alter erreichen. „Die Gesundheit istnicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“,sagte Schopenhauer. Beginnen wir also damit,besser auf uns aufzupassen – wer weiß, wie alt wirnoch werden!Leben: jetzt und heuteWas ist zu tun? – Trauern wir nicht den verpassten Ge-„Wenn ich vorher gewusst hätte, dass legenheiten nach, sondern leben wir im Heute. Jetzt istich so lange lebe, hätte ich besser auf mich aufgepasst,“sagte Frank Sinatra einmal.auch vertan, worauf es ankommt. Eindie Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oderDer große Entertainer ist 83 Jahre altBeginnen wir also damit,erster Schritt muss sein, sich mit seinerSituation zu versöhnen und diebesser auf uns aufzupassen:geworden – trotz seines exzessivenWer weiß,Lebensstils. Doch seine letzten Lebensjahrewaren für ihn wohl nichtzu beurteilen. Denken wir an die be-wie alt wir noch werden! eigene Lebenssituation optimistischmehr so angenehm: Immer wieder musste er ins Krankenhaus,mehrere Male stand er am Rande des Todes. Milchfass fallen. Der Pessimist denkt sich: „Da kommerühmte Geschichte von den beiden Fröschen, die in einich nie heraus“ – und ertrinkt. Der Optimist wehrt sichVielleicht kann es uns Ansporn sein, beizeiten auf unsereGesundheit zu achten. Natürlich lässt uns alle einmal wird – und springt dannund schlägt so lange auf die Milch ein, bis sie zu Butterheraus.14


Alois Anetseder,Kath. Dekan und Klinikseelsorgerim Klinikum Passauer WolfSich nicht aufgeben, die inneren Kräfte mobilisieren.Ganz egal, ob ich krank oder gesund bin, ich muss dieZukunft hoffnungsvoll angehen. Sicherlich ist dasschwieriger in einer Phase, in der die Kräfte schwindenoder wenn sich eine schwere Krankheit einschleicht.„Ich entscheide mich“Krankheit ist eine Krisensituation – kann aber aucheine Chance sein, sich neu zu orientieren. Das WortKrise kommt von kriteo – das stammt aus dem Griechischenund heißt: „Ich entscheide mich.“ Denn jedeKrankheit fordert mich zu einer Entscheidung heraus.Ich sollte fragen: „Was ist jetzt für mich wichtig?“ VieleDinge, ohne die ich bisher glaubte, nicht leben zu können,verlieren durch eine Krankheit an Wert. In derKrankheitsphase kann ich zu einer ganz neuen Sinnorientierungkommen. Er lohnt sich, dieser innereKampf nach neuer Orientierung, denn nur dann ist derBlick offen für eine hoffnungsvolle Zukunft.Mein TagIch bin Service-Kraft im Klinikum Bad Gögging, undmein Frühdienst beginnt um 6.00 Uhr. Als Erstes kommenKaffee und Tee in die Versorgungswagen für dieStationen im Haus 1 und 2. Dann bereite ich die Kannenfür die Tische im Restaurant vor.Um 7.15 Uhr stehen dann schon viele Patienten vor derTür: Frühstück! Die meisten bedienen sich am Frühstücksbuffet,und wir vom Service betreuen die Patienten,die sich nicht selbst versorgen können. Im Speiseraumist jeden Tag was los – meine Kollegin und ichmüssen ganz schön laufen, um alle zufriedenzustellen.Ich finde, man merkt gleich morgens, wie es den Leutengeht. Heute zum Beispiel, nach ein paar Tagen Sonne,haben die meisten richtig gute Laune. Alle sind froh,dass der Winter vorbei ist. Leider bleibt mir meist zuwenig Zeit für Persönliches oder eine kleine Unterhaltung.Da ist zum Beispiel eine alte Dame, die mir sehrsymphatisch ist. Sie war gestern Abend nicht beimEssen, da habe ich mir Sorgen gemacht. Aber heute warsie wieder im Speiseraum und sagte, es ginge ihr wiedergut. Wenn jemand nicht auftaucht, fragen wir auch aufder Station nach, was los ist.Nach dem Frühstück räumen wir alles auf und bereitendas Mittagessen vor: Wasserkaraffen füllen, Tische eindecken,Salatbuffet herrichten. Nach meinerPause um 11 Uhr verteile ich mit meinen Kolleginnendie Tabletts mit dem Essen für allePatienten, die auf den Stationen essen. Manchemüssen eine Diät einhalten und bekommendeshalb spezielle Mahlzeiten.Ab 12.15 Uhr strömen die Patienten ins Speisezimmer.Neuen Gästen zeige ich, wo sie sitzen.Wir achten darauf, dass immer etwa die Christine Gluth,gleichen Jahrgänge am Tisch zusammen sind. Service-Mitarbeiterin imKlinikum Bad GöggingOft ergeben sich Freundschaften unter denPatienten, und viele helfen sich gegenseitig. Mittagsheißt es dann wieder laufen, laufen. Meine Füße wissenam Feierabend um 14 Uhr genau, was sie getan haben!Je nach Dienst habe ich mehr oder weniger Zeit fürmeinen Singlehaushalt und meine Hobbys: OrientalischenTanz und Line Dance. Im Sommer haben wir imKlinikum eine „Orientalische Nacht“, da trete ich wiederauf. Die Patienten lernen einen da von einer neuenSeite kennen – am nächsten Tag schauen sie mich dannimmer mit ganz anderen Augen an.15


Ratgeber GesundheitÄlter werden heißt noch lange nicht geistig abbauen: In puncto Wissen und Erfahrungensteigt die Leistungskurve sogar im Lauf der Jahre!<strong>Training</strong> fürs <strong>Gehirn</strong>Geistige Beweglichkeit bis ins hohe AlterWer älter wird, baut auch geistig ab – das ist eineimmer noch gängige Vorstellung. Heute weiß man jedoch,dass es sich dabei um ein pauschales Vorurteilhandelt. Im Gegensatz zu früheren Vorstellungen vomÄlterwerden geht man inzwischen nicht mehr von einemkontinuierlich fortschreitenden, allgemeinengeistigen Abbau aus.Verfasst vom Team der AbteilungNeuropsychologie, KlinikumBad Gögging:Nach gegenwärtigen wissenschaftlichenErkenntnissen unterteilt manDipl.Psych. Sandra Kiener,Dipl.Psych. Angela Pollak, die geistigen Fähigkeiten in zweiDipl.Psych. Andrea Schindlbeck, Leistungsbereiche, die sich mit zunehmendemLebensalter unter-Dipl.Psych. Kerstin Schaftnerschiedlich entwickeln: Denkleistungenwie Gedächtnis, Lernfähigkeit, Arbeitstempo undKonzentrationsfähigkeit lassen tatsächlich ab dem drittenoder vierten Lebensjahrzehnt immer mehr nach.Aber: Das angesammelte Wissen und die gespeichertenErfahrungen unterliegen dagegen keinem Abbauprozess.Und Einsatz und Wirkung dieser <strong>Gehirn</strong>leistungen könnenbis ins hohe Alter sogar noch gesteigert werden.Auch die Tatsache, dass mit zunehmendem Alter vermehrt<strong>Gehirn</strong>zellen in allen Teilen des <strong>Gehirn</strong>s abgebautwerden, bedeutet nicht, dass unaufhaltsam auch eingeistiger Abbau stattfinden muss. Denn nicht allein dieZahl der Nervenzellen ist für die Hirnleistung relevant,sondern die Zahl der Verbindungen zwischen ihnen! Undgenau dieses Verknüpfungsmuster kann sich auch imAlter noch verändern. Ältere Menschen verarbeiten Informationenmöglicherweise langsamer als jüngere –sind aber durchaus in der Lage, weiterhin zu lernen.Das Sprichwort: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hansnimmermehr“ ist längst überholt. Es müsste vielmehrheißen: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans auch –nur langsamer“.5 goldene Regeln zum Fit-BleibenTrotz vieler grundsätzlicher Ähnlichkeiten läuft der geistigeAlterungsprozess bei jedem Menschen nach einemganz persönlichen Muster. Wichtig für alle Menschenaber ist ein systematisches geistiges <strong>Training</strong> – undzwar nicht erst dann, wenn die Leistungsfähigkeit merklichnachlässt. Solch ein <strong>Training</strong> muss nicht zeitraubendund aufwändig sein, oft reicht es, einfache Grundregelnund Übungen zu beachten und anzuwenden, umdauerhaft geistig leistungsfähig zu bleiben.1Gehen Sie neue Wege!Weit besser als das häufig empfohlene Kreuzworträtsel-Lösen:Suchen Sie sich unbekannte Herausforderungen.Das kann das Erlernen einer Fremdsprache odereines neuen Hobbys sein, aber auch das einfacheDurchbrechen der täglichen Routine. Schon der Einkaufin einem anderen Supermarkt als gewohnt oder eineneue Route zur Arbeit aktivieren andere <strong>Gehirn</strong>regionenals die sonst gebräuchlichen. Ein Rechtshänder kann16


Gut für die geistige Fitness: Abwechslung bei der täglichen Routine –zum Beispiel als Rechtshänder beim Eingießen die linke Hand benutzen.beispielsweise häufiger die linke Hand für Routinetätigkeiteneinsetzen, etwa beim Zähneputzen – und regt sodie sonst eher vernachlässigte rechte Hirnhälfte an.2Denken Sie in Bildern!Um die Gedächtnisleistung zu steigern, empfiehlt essich, stärker mit Gefühlen und Bildern zu arbeiten.Sprache speichern wir vorwiegend in der linken, Bildervorwiegend in der rechten <strong>Gehirn</strong>hälfte. Indem mansprachliche Informationen in der Vorstellung mit Bildernunterlegt, werden beide <strong>Gehirn</strong>hälften aktiv: Sowird „doppelt“ gespeichert – und die Wahrscheinlichkeit,sich zu erinnern, wird größer. Bei manchen Menschentauchen solche Bilder fast automatisch auf, beispielsweisewenn sie einen Roman lesen. Häufig habenwir jedoch verlernt, in Bildern zu denken. Kinder sindden Erwachsenen hier meist überlegen: So verwundertes nicht, dass Kinder beim Memory-Spiel mit Erwachsenenmeist gewinnen! Die bildhafte Vorstellung lässtsich vor allem gut beim Merken von Namen trainieren.Tipp: Gesichter und Familiennamen in originelle Bilderverpacken – die ideale Eselsbrücke, um sie zu behalten.3Speichern Sie Gefühle!Fällt einem zum Beispiel der Name eines bestimmtenWeines nicht mehr ein, reicht es oft aus, intensivan dessen Geruch und Farbe zu denken, um den Zugangzur gesuchten Erinnerung zu bekommen.4Pflegen Sie Kontakte!Ein weiterer wichtiger Faktor, der auf einfacheWeise für geistige Aktivität sorgt: ein stabiles Netz ausFreunden, Bekannten und Verwandten. Gespräche undGeselligkeit können neue Impulse setzen und halten aufdem Laufenden!5Bleiben Sie auch körperlich fit! Ausgedehnte Spaziergänge,Rad fahren, Jogging oder Walking sorgennicht nur für Muskeln und Idealgewicht: Die verbesserteSauerstoffversorgung fördert auch die geistige Fitness.Versuchen Sie es selbst! Anleitung: Prägen Sie sich die Bilder ein und decken Sie sie nach zwei Minuten ab. VersuchenSie anschließend so rasch wie möglich, die Bilder nachzuzeichnen.17


Zu guter Letzt„I glaub, i heng!“Josef Piendl („der Bäff“ genannt), Gstanzlsänger,Humorist, Hochzeitslader, Schauspieler und ehemaligerPatient, ist ein gern gesehener Gast im Klinikum BadGögging: „Mich freut es einfach riesig, wenn ich denLeuten einen lustigen Abend bereiten kann“.Bei seinem letzten Auftritt am unsinnigen Donnerstagim Klinikum Bad Gögging war die Cafeteria zum Berstenvoll, und Bäff präsentierte sein aktuelles Programm„I glaub, i heng“ mit Gstanzln und Sketchen. UnserePatienten und Gäste wünschen sich noch viele Auftritte.Ein Wunsch, den er gern erfüllt: „Ich komme wieder!“ImpressumHerausgeber: Klinikum Passauer Wolf GmbH & Co. KG,Bürgermeister-Hartl-Platz 1, 94086 Bad Griesbach-ThermeTelefon: 08532 / 274700, Fax: 08532 / 274777E-Mail: magazin@k-pw.deInternet: www.klinikum-passauer-wolf.deErscheinungsweise: dreimal jährlich, Auflage: 5500 StückRedaktionsleitung: Inge StabenowKonzept/Umsetzung: engels zahm + partner, Schumannstr. 3, 81679 München,www.engelszahm.de / Ansprechpartnerin: Dr. Bettina SchubarthAlle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Für eventuelle Folgen oderSchäden, die in irgendeiner Weise aus der Anwendung hier veröffentlichtermedizinischer Informationen entstehen, kann ausdrücklich keine Haftungübernommen werden.Heilquelleengl. Wortfür ’essen’indischvedischerGottleichtfertig;schlüpfrigschmaleBootsanlegestellewohlriechendeZierpflanzeHast, GehetztheitErbauer d.erst. niederbayer.BadesEDV-Begriff fürNeustart11asiat.Hauptstadt3engl. Wortfür ’Luft’126herrschaftl.Wohnhaus8SchneemenschimHimalajaBehältergängigerweibl.Vornamebeweglich,einsatzbereit13Abkürzungfür denUSA-Staat’Alabama’zur FortbewegungdienendesKörperteilAbk. für’Bundesfinanzminister’elektrischgeladenesTeilchen2bleib ruhig:’... Cool!’altertümlicherBegrifffür’Besitz’geöffnet,unverschlossen4Duft, WohlgeruchMännerkurzname(z.B. von’King’ Cole)Programmiercodefür Internetseitenvorteilhafter,mehrals gut105Abk. für adacta (lat.:’zu den Akten’)freundschaftlicheAnredeBeliebteFerienregionin NiederbayernThomas,berühmterdt. SchriftstellerAbk. FrequenzmodulationAbk. fürBundesnachrichtendiensthäufig,mehrmals,x-mal91engl.Wort für’Schnee’chem.ElementOZ 30EinspruchTierhautschwedischesMöbelhauseuropäischerBergEx-’SportySpice’-Girl(Abk. in 2Wörtern)Lockrufder Haselhenne14Schwung,Esprit, ElanAbkürzungfür ’Aktienkapital’heiße Zonezwischenden WendekreisenSagenhafteKöniginv. Spartaverblüht7Restaurantführer’... Millau’Abk. von’Personalcomputer’181 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14Lösungswort: Rehabilitation

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