Studie Demographischer Wandel
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Teil A: Vorausschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung<br />
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Jährigen, dies nur ein Indiz dafür, dass die Prozesse des demographischen <strong>Wandel</strong>s im<br />
Landkreis Holzminden bereits wirken und der Landkreis dem Vergleichsraum in der Entwicklung<br />
sozusagen „voraus“ ist.<br />
Landkreis Nienburg/Weser<br />
Im Landkreis Nienburg/Weser<br />
wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2021 um etwa 4.700 auf<br />
dann ca. 121.300 Einwohner abnehmen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Geburtendefizit<br />
bis 2021 etwa doppelt<br />
so groß ist wie die erwarteten Wanderungsgewinne. Die Abnahme<br />
wird vor allem für die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen (0 bis 15 Jahre) und<br />
der jüngeren Erwerbsfähigen<br />
(25 bis 45 Jahre) groß sein (z.T. über 20 %). Im Gegenzug wird<br />
die Altersgruppe der älteren Erwerbstätigen (45 bis 65 Jahre) um<br />
fast 20 %, die der Hochbetagten<br />
(80 und mehr Jahre) um knapp 50 % zunehmen (siehe Anhang Tabelle S. 51).<br />
Im Vergleich zum erweiterten Wirtschaftsraum insgesamt sind im Landkreis Nienburg/Weser<br />
sowohl die Verluste in den Altersgruppen der jüngeren Menschen ( bis 45 Jahre) als auch die<br />
Zugewinne in den Altersgruppen der älteren Menschen (ab 45 Jahre) überdurchschnittlich<br />
ausgeprägt.<br />
Landkreis Schaumburg<br />
Für den Landkreis Schaumburg wird bis 2021 mit einer Abnahme der Bevölkerung von mehr<br />
als 7.000 Einwohnern gerechnet. Damit liegen die zu erwartenden Bevölkerungsverluste mit<br />
rund 4 % der Gesamtbevölkerung über dem Durchschnittswert des Gesamtraumes (ca. –<br />
2 %).<br />
Im Vergleich zu den beiden Landkreisen Hameln-Pyrmont (ca. –9%) und Holzminden (ca. –<br />
16 %) der Weserbergland Region, ist der Bevölkerungsrückgang jedoch wesentlich geringer<br />
ausgeprägt und zeigt vergleichbare Entwicklungstendenzen wie der nördlich angrenzende<br />
Nienburger Raum.<br />
Dabei scheint die Ursache des Schaumburger Bevölkerungsrückgangs in dem besonders<br />
hohen Geburtendefizit begründet. Diese natürliche demographische Entwicklung lässt sich<br />
u.a. durch die starke Abnahme der mittleren, in der Familiengründungsphase befindlichen Altersgruppen<br />
erklären.<br />
Der negativen natürlichen Bevölkerungsveränderung stehen vergleichsweise hohe Wanderungsgewinne<br />
von annähernd + 9.800 Einwohnern entgegen. Der Wanderungssaldo von annähernd<br />
+60 Einwohnern pro 1.000 Einwohner zeigt in der Tendenz einen vergleichbar hohen<br />
Wert wie in der Region Hannover.<br />
Landkreis Celle<br />
Gemäß der Prognosedaten wird die Einwohnerzahl (EW) im Landkreis Celle zwischen 2004<br />
und 2021 um rund 4.150 auf dann 178.500 EW abnehmen. Der in diesem Zeitraum erwartete<br />
Wanderungsgewinn von über 9.000 EW kann das Geburtendefizit von 13.500 EW nicht ausgleichen.<br />
Bei der Betrachtung der Entwicklung der Alterstruktur sind im Landkreis Celle alle „jungen“ Altersgruppen<br />
einschließlich der jüngeren Erwachsenen/Erwerbsfähigen (25 bis 45 Jahre) von<br />
Verlusten betroffen. Dabei sind in der Altersgruppe der 25 bis 45-Jährigen und bei den älteren<br />
Kindern/Schulkindern (5 bis 15 Jahre) die Rückgänge mit knapp 18 % und knapp 21 %<br />
am höchsten. Bei den „älteren“ Altersgruppen kehrt sich die Entwicklung um. In den Altersgruppen<br />
der älteren Erwachsenen/Erwerbsfähigen (45 bis 65 Jahre) und den jungen Senioren<br />
(65 bis 80 Jahre) sind jeweils Zunahmen von rd. 11 % zu erwarten. Eine deutliche Zu