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Zeitschrift Für Bewohner, Mitarbeitende Und Freunde Des Hospitals

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Rund um den Glockenturm<br />

Gedankenflug nach Österreich<br />

So als echter Hamburger kommt man nicht so<br />

leicht in die Bergwelt von Österreich. Man ist<br />

ja nah am Meer und unsere schönen Inseln<br />

und Halligen haben eine starke Anziehungskraft.<br />

Mein Sternzeichen ist Krebs und der will<br />

sowieso ans Wasser. Aber wenn man einen<br />

Widder heiratet, der ist unternehmungslustig<br />

und auf Abenteuer aus. Die meisten Rennfahrer<br />

sollen unter diesem Sternzeichen geboren<br />

sein. Na, sollen sie doch!<br />

So ging unsere Reise nach der Hochzeit<br />

in die Ötztaler Alpen nach Sölden. Keine<br />

Buchung vorweg. An Ort und Stelle sollte das<br />

Quartier gesucht werden. Auch ein Abenteuer!<br />

Mit dem Bus ging es durchs schöne Ötztal,<br />

und die Haltestelle war genau vor einem<br />

vornehmen Hotel. Wir wollten aber gern privat<br />

wohnen. Der Hotel-Page griff schon nach<br />

unseren Koffern. Wir erklärten, dass wir noch<br />

<strong>Freunde</strong> erwarten und uns erst einmal im Tal<br />

umsehen möchten. Das verstand man auch<br />

und wollte unsere Koffer »erstmal in Sicherheit<br />

im Hotel abstellen«. Wir stimmten zu,<br />

machten uns auf den Weg und plauderten<br />

mit den Ötztalern, die uns den richtigen Tipp<br />

gaben. In den neuen hübschen Zoll-Häusern<br />

gibt es freundliche und gemütliche Urlaubsquartiere.<br />

So machten wir uns auf den Weg<br />

und wollten dort klingeln, wo der schönste<br />

Name an der Tür steht. Bei »Sonnenweber«<br />

haben wir geklingelt, und eine liebenswerte<br />

junge Frau hieß uns herzlich willkommen.<br />

Wir bekamen das schönste Zimmer und<br />

einen Blumenstrauß aus Alpenrosen dazu.<br />

»Es deutet die fallende Blüte dem Gärtner,<br />

dass die liebliche Frucht schwellend im Herbste gedeiht.«<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Wir wurden verwöhnt und waren in heiterer<br />

Gesellschaft. Der Hausherr, ein Zollbeamter<br />

hoch oben in den Bergen, zeigte uns gute<br />

Wanderrouten. Auf nach Hochsölden und ins<br />

schöne Pitztal. Da bleibt einem die Puste weg.<br />

Langsam muss man beginnen und keine Eile<br />

haben. Da braucht es eine Weile, um ein einigermaßen<br />

guter Bergsteiger zu werden. Das<br />

Schönste ist die Aussicht und eine gute Brotzeit.<br />

So als Hamburger Küsten-Mensch kann<br />

man sich über den lustigen Dialekt richtig<br />

freuen. Wenn’s nach oben geht, ist’s immer<br />

»aufi« und später kann man »abihatschen«<br />

(mit weichen Knien wieder absteigen). In<br />

der ersten Woche Muskelkater ohne Ende<br />

und wenig Puste, dann heiteres Genießen<br />

und immer neue Eindrücke, die man nie vergisst.<br />

Die Welt im Tal ist ja soo klein und die<br />

Berge gewaltig. Als Belohnung wünsch ich<br />

mir einen echten Kaiserschmarrn. Da ist man<br />

wieder Mensch! Ernestine<br />

November 2011 7

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