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VERGANGENE AKTIONEN Oben auf dem Dach, da fanden es Branca Schardin (6) und Torben Ball (7) besonders schön. Probeliegen im Einrichtungshaus: Uschi und Harald van de Bergh. 4 VON BILLY BIS POÄNG In fast jeder deutschen Wohnung fi ndet sich ein Stück IKEA Seit zehn Jahren gibt es das schwedische Unternehmen auch in Kiel. KN-life!-Teilnehmer durften nun hinter die Kulissen des Möbelgiganten schauen - von der Kantine bis ins Lager mit haushohen Regalen. Bevor es einmal aufs Dach, in die Warenannahme, ins Großraumbüro und in die Kantine ging, erzählte Karin Reuchlen, seit 2008 Geschäftsführerin des IKEA-Hauses, aus dem Leben des Mannes, der seine Handelskarriere mit fünf Jahren begann: Ingvar Kamprad vom Hof Elmtaryd im südschwedischen Agunnaryd verkaufte als Junge Streichhölzer, Grußkarten und Kugelschreiber. 1943 gründet er IKEA, 1951 erschien der erste Katalog. Damals wie heute zähle sein Motto: praktisch, günstig, robust und leicht zu pfl egen. Karin Reuchlen hat ihn einmal persönlich kennen gelernt, „er ist ein ganz kluger Handelsun- ternehmer und sehr bodenständig“, beschreibt sie. 1974 eröffnete das erste IKEA-Haus in München, vor zehn Jahren das Kieler Haus mit 300 bis 350 Mitarbeitern. „2,8 Millionen Menschen leben in Schleswig-Holstein, wir haben rund 2,5 Millionen Besucher im Jahr“, sagt Karin Reuchlen. 46 Häuser mit 14500 Mitarbeitern gibt es allein in Deutschland, zwei weitere in Hamburg-Altona und Lübeck sind in Planung. IKEA ist mittlerweile der größte Möbelhändler der Welt. Doch es sind auch die kleinen Dinge, die sehr gefragt sind: die schwedischen Hackbällchen, auf Schwedisch Köttbullar.
VERGANGENE AKTIONEN KN-Leserin Gabriele Schilling hakte bei IKEA-Mitarbeiterin Gina Mannaberg wegen der Zutaten nach, ob da Elch- oder Renfl eisch drin sei. Nein, zwei Drittel Schwein, ein Drittel Rind und Gewürze stecken in den Bällchen, von denen mehr als zwei Millionen im Jahr im Kieler Haus verkauft werden, dazu kommen im Jahr rund 500.000 Hot Dogs und 1,2 Tonnen Pommes in der Woche. Gabriele Schilling war ob der Zahlen und Führung ganz beeindruckt. Sie hat ihren ersten IKEA-Tisch vor 35 Jahren in Göteborg gekauft. Nun schaute sie sich mit Schwägerin Ingrid Harder hinter den Kulissen um: „Sehr interessant“, lautete ihr Resümee. Auch Bärbel Adler hat es die schwedische Küche angetan: VORSCHAU: KN LIFE!- EINBLICK IM AUGUST HAPPY BOOK Exklusive Führung für Abonnenten Mehr dazu lesen Sie auf Seite 12 HIER WIRD SICH GEDUZT Im Gespräch mit Geschäftsführerin Karin Reuchlen und Marketingleiter Alexander Seidlich Warum duzen sich alle IKEA-Mitarbeiter? Alexander Seidlich: Im „Du“ zeigt sich die tiefe Verwurzelung mit der schwedischen Kultur. Dort ist es üblich, nicht nur Freunde sondern auch Fremde mit einem Du anzusprechen. Es gibt jedoch eine Ausnahme: bei der Ansprache von Mitgliedern des Königshauses wird auch in Schweden ganz förmlich-höfi sch gesiezt. Was für unsere Ohren zunächst „Ich gehe hier oft frühstücken und mag gerne den Schnickschnack kaufen“. Dann ging es durch die Belüftungsräume aufs Dach mit einer 17.000 Quadratmeter begrünten Fläche. Das gefi el besonders den Kindern. „Hier hat man so einen tollen Blick“, fanden die sechs Jahre alte Branca Schardin und der siebenjährige Torben Ball. Auch im Lager gab es große Augen, hier wird in haushohen Regalen gestapelt, was Lkw täglich eigens für Kiel anliefern. Uschi und Harald van de Bergh sind nach der Führung ganz begeistert, vor allem von einer Sache: „Egal, wo man hier ist, überall ist es sauber und ordentlich“. komisch klingen mag, heißt aber auch in Schweden nicht, dass man weniger Respekt im Umgang z.B. von Fremden oder Kollegen untereinander hat. Nicht das „Du“ allein zeigt die Art unserer Zusammenarbeit. Auch die Kleidung unterstreicht das Verständnis der IKEA Kultur: nicht nur Mitarbeiter im Verkauf oder im Kundenservice tragen die typische Arbeitskleidung, sondern auch die Geschäftsleitung. Zehn Jahre IKEA Kiel liegen hinter Ihnen, was hat sich in dieser Zeit alles im Haus verändert? Karin Reuchlen: Das Einrichtungshaus wurde in dieser Zeit komplett umgebaut. Auch wenn es von außen aufgrund der typischen IKEA Architektur nicht den Anschein macht: innen legen wir immer sehr viel Wert auf neue Inspirationen und frisches Design. Von der Möbelausstellung über die Markthalle und wieder zurück: Veränderung ist auch ein Teil der IKEA Kultur. In diesem Jahr wurde z.B. die komplette Bettenabteilung neu gestaltet. Ebenso werden Teile der Küchenabteilung und der Bereich „Aufbewahrung“ neu aufgebaut. Was gibt es für Zukunftspläne, konkret für das Kieler Haus? Auch zukünftig werden wir unsere Besucher mit kreativen Inspirationen überraschen. So ist z.B. der Umbau der kompletten Sofa-Abteilung schon geplant. Außerdem legen wir im nächsten Geschäftsjahr unseren Fokus u.a. auf das Leben mit Textilien – viel Stoff also für die nächsten 10 Jahre IKEA Kiel. Und welches IKEA-Produkt wird in Kiel am meisten verkauft? Das beliebteste Möbelstück ist und bleibt BILLY! 5
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