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Der Architekt<br />
Der konstante Rahmen und das immer<br />
wechselnde Titelbild der Spiegel-Titelseite<br />
bildete den Kristallisationspunkt<br />
für den architektonischen Entwurf.<br />
Bild: Henning Larsen Architects<br />
Sonderausgabe Ericusspitze 1/2011<br />
Bild: HafenCity Hamburg GmbH/Fotofrizz/Michael Korol<br />
Gesamtillustration der Hamburger Hafencity vom Planungsstand Oktober<br />
2010: Links, zur Elbe hin ist die Elbphilharmonie zu erkennen. Rechts oben<br />
zur City hin die beiden Gebäude der Ericusspitze.<br />
Es ist nach unserer Überzeugung viel<br />
wichtiger, dass Gebäudenutzer und Passanten<br />
einander wahrnehmen können,<br />
dass sie in eine visuelle, wenn auch<br />
wortlose Kommunikation zueinander<br />
eintreten. Vor diesem Hintergrund<br />
haben wir uns für die großen Fenster<br />
des Gebäudes, für die hochtransparente<br />
Fassade entschieden.<br />
Darüber hinaus ist die Fassade eine<br />
Metapher für die Titelseite der Zeitschrift.<br />
Wenn Sie eine Ausgabe des<br />
SPIEGEL quer halten, haben Sie Fassade<br />
und Format des Gebäudes vor Augen.<br />
„Nach meiner<br />
Erfahrung sind Saudi<br />
Arabien und Katar<br />
derzeit die aktivsten<br />
<strong>Baustellen</strong>.“<br />
Wie fügt sich Ihrer Meinung nach die Ericusspitze in den städtebaulichen Zusammenhang der<br />
HafenCity ein – insbesondere im Hinblick auf die Elbphilharmonie?<br />
Natürlich haben wir im Entwurfs- und Wettbewerbsprozess auch die Elbphilharmonie<br />
mit einbezogen. Sie ist – von der Elbe kommend – der Startpunkt der Hafencity. Die Ericusspitze<br />
öffnet die HafenCity zur Stadt hin. Auf der einen Seite findet man eine mehr<br />
emotionale, künstlerische Funktion und Architektur, unseren Entwurf kennzeichnet<br />
eher eine intellektuelle Kraft und Überlegenheit. Das waren zumindest unsere Leitlinien,<br />
um diesen Ort zu verstehen und ihm architektonisch gerecht werden zu können.<br />
Diese Überlegungen haben uns übrigens auch dazu ge führt, den Platz zwischen den<br />
Gebäuden als öffentlichen Raum zu planen. Man kann so einen städtebaulich exponierten<br />
Ort nicht ausschließlich für die private Nutzung abschotten.<br />
Für diese erhöhte, Schwerpunkt bildende Plaza haben wir als Bezug zur nahe gelegenen,<br />
historischen Speicherstadt den Werkstoff Ziegel gewählt. Darauf stehen dann die beiden<br />
modernen, hochtransparenten, zeitgenössischen Gebäudevolumina der Ericusspitze.