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der<strong>Naschmarkt</strong> Jahrgang<br />

6. 2012, /<br />

Magazin des <strong>Naschmarkt</strong>es<br />

33<br />

und des Freihausviertels Nr.<br />

1. & 2. Juni 2012 Wiener Marktgenüsse


Angelika Herburger<br />

Chefredakteurin<br />

Idee & Konzept<br />

Eli Kaikov & Angelika Herburger<br />

Alexander Herburger<br />

Art-Director/Layout<br />

Der<strong>Naschmarkt</strong><br />

„In der codierten Sprache der Obdachlosen aus der Zeit<br />

um 1900 wurde die „Amtsperson“ synonym für „Sch…“<br />

gebraucht: „Geb’n S‘ acht jetzt, daß in ka‘ ‚Amtsperson‘<br />

tret’n. Da is unser Abort.“ Die heimliche Rache derjenigen,<br />

die aus dem System gefallen sind, die in bitterster<br />

Armut dahinvegetieren und ihre Nächte besonders in der<br />

kalten Jahreszeit unterhalb des <strong>Naschmarkt</strong>es in der Wiener<br />

Kanalisation verbringen mußten, um wenigstens vor<br />

der Witterung geschützt einen Schlafplatz zu haben.<br />

Nicht immer störungsfrei: der Wiener Polizei waren die<br />

Obdachlosen, im unterirdischen Wien, zwar vor der<br />

nächtlichen Wiener „Oberwelt“ unsichtbar und den Blicken<br />

der Nachtschwärmer der Jahrhundertwende verborgen,<br />

trotzdem ein Dorn im Auge.“<br />

Im Rahmen des Festivals der Bezirke findet am 6. 6. 2012<br />

die Veranstaltung „Tret’n S’ in ka Amtsperson“ statt, bei<br />

der u.a. aus einer Reportage von Max Winter gelesen wird.<br />

Wir wünschen allen Besuchern viel Vergnügen bei den<br />

musikalischen Darbietungen und interessante Einblicke in<br />

die <strong>Naschmarkt</strong>-Unterwelt.<br />

Impressum<br />

Angelika Herburger<br />

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend<br />

auf die geschlechtsneutrale Differenzierung z.B.<br />

Standler/in verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im<br />

Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.<br />

Branislav Altus<br />

Autoren<br />

Christian Maschner (FCM)<br />

Inge Antz<br />

Barbara Neuroth (BN)<br />

Beppo Beyerl<br />

Amir P. Peyman<br />

Erich Dimitz<br />

Ingrid Raab<br />

Angelika Herburger<br />

Karl Raab<br />

Klaus Ulrich Kobel<br />

Johannes Lingenhel<br />

Richard Weihs<br />

Redaktion<br />

Tel. & Fax: 01 270 21 56<br />

redaktion@wienernaschmarkt.eu<br />

www.wienernaschmarkt.eu<br />

Anzeigen<br />

Alexander Herburger<br />

0650 483 63 88, werbung@xlifegroup.at<br />

www.wienernaschmarkt.eu/mediadaten.html<br />

Medieninhaber & Herausgeber<br />

Edition moKKa<br />

1210 Wien, Floridsdorfer Hauptstr. 36/2/12<br />

www.edition-mokka.eu<br />

Erscheint alle zwei Monate<br />

Am 25. 4. 2012 fand die Generalversammlung<br />

der IG <strong>Naschmarkt</strong> statt.<br />

Der neue Vorstand setzt sich aus folgenden<br />

Mitgliedern zusammen:<br />

Johannes Lingenhel (Obmann; Pöhl am<br />

<strong>Naschmarkt</strong>), Huschmand (Obmann-Stv.,<br />

Käseland), Schriftführerin Angelika Herburger<br />

(<strong>Naschmarkt</strong>-Zeitung), Schriftführerin-Stv.<br />

Ronen Benaim (Schoko Company),<br />

Kassierin Martina Himmelsbach<br />

(Obst und Gemüse Himmelsbach).<br />

Ich danke allen Standlerinnen und Standler<br />

für ihr Kommen und freue mich auf<br />

eine weitere gute Zusammenarbeit in den<br />

Jahren 2012 und 2013. Alle, die nicht<br />

kommen konnten, erhalten das Protokoll<br />

per Mail zugesandt.<br />

Johannes Lingenhel<br />

Liebe Leser,<br />

liebe Leserinnen!<br />

Obmann IG <strong>Naschmarkt</strong> – Verein zur Förderung der<br />

Zusammenarbeit und der Kommunikation am <strong>Naschmarkt</strong><br />

ig-naschmarkt@gmx.at<br />

Erhältlich in der Schoko-Company<br />

Ich darf Sie heute auf zwei besondere Veranstaltungen,<br />

bei denen die IG <strong>Naschmarkt</strong><br />

mitwirkte, aufmerksam machen:<br />

„Wiener Marktgenüsse“, organisiert<br />

von „Genuss Region Österreich“ vom<br />

1. bis 2. 6. 2012 und „Lange Tafel 2012<br />

– Es ist genug für alle da!“, organisiert<br />

von der „Wiener Tafel“ am 22. 6. 2012.<br />

Beide Veranstaltungen finden u.a. auf der<br />

gesperrten Schleifmühlbrücke statt.<br />

Info: www.wienernaschmarkt.eu<br />

Ich wünsche Ihnen wunderschöne,<br />

sonnige Frühlingstage<br />

Förderungen und<br />

Unterstützungen<br />

Man kann schon die ersten Abschnitte<br />

der Umbaus bewundern.<br />

Mit dem nächsten Abschnitt wurde am<br />

2. Mai 2012 begonnen. Um die Zeit für<br />

eventuelle Umbaupläne zu nützen, sollte<br />

man rechtzeitig mit eigenen Umbauplanungen<br />

beginnen.<br />

Diesbezüglich gibt es mehrere Möglichkeiten.<br />

Einerseits die Nahversorgungsförderung<br />

des WWFF, die Investitionsförderungen<br />

für Bau- und Einrichtungsinvestitionen,<br />

die unbedingt vor der dem<br />

Umbau eingereicht werden müssen.<br />

Weitere Unterstützung bietet der Existenzsicherungsfond,<br />

der bei Umsatzrückgängen<br />

aufgrund von Baumaßnahmen<br />

der öffentlichen Hand (z.B. Infra-<br />

Herta Gruber<br />

Ihr Johannes Lingenhel<br />

struktursanierung am <strong>Naschmarkt</strong>) unterstützt.<br />

Ein möglicher Barzuschuss erfolgt<br />

erst nach Überprüfung der monatlichen<br />

Umsatzaufzeichnungen, wobei ein Umsatzrückgang<br />

(im Vergleich zum Vorjahr)<br />

um mindestens 15 % vorzuweisen ist.<br />

Diese und eventuelle weitere Kreditmöglichkeiten<br />

werden nach einem ausgemachten,<br />

gemeinsamen Termin durch<br />

ausgebildete Berater geprüft.<br />

Branislav Altus<br />

Branislav Altus<br />

Marktmanager bei den Wiener<br />

Einkaufsstrassen – Marktmanagement<br />

Förderreferat der WKÖ<br />

Tel. Nr.: 01 51450 DW 1057


© Stephanie Beckers<br />

<strong>Naschmarkt</strong>-Mutationen<br />

Seit 43 Jahren wohne ich an der Linken<br />

Wienzeile – direkt beim Nachmarkt. Wie<br />

ich als Kind hergezogen bin, war er noch weit<br />

größer als er jetzt ist: Damals erstreckten sich<br />

die Stände in vier Reihen von der Secession<br />

bis zur Joanelligasse, daran schloss der „Landparteienplatz“<br />

vulgo Bauernmarkt an. Auch<br />

in den Geschäftslokalen der umliegenden<br />

Häuser hatten sich zahlreiche Obst- und Gemüsegroßhändler<br />

angesiedelt.<br />

1972 wurde der Großmarkt jedoch nach Inzersdorf<br />

abgesiedelt – und auch der restliche<br />

Teil des <strong>Naschmarkt</strong>es sollte nach dem Willen<br />

der autofreundlichen Kommunalpolitiker verschwinden:<br />

Anstelle des Marktes war eine<br />

sechsspurige Stadtautobahn durch das Wiental<br />

geplant. Diese sollte dann nach dem Karlsplatz<br />

und Heumarkt auch gleich noch den<br />

Stadtpark und den Augarten durchqueren.<br />

Eine wahrlich durchschlagende städtebauliche<br />

Großleistung!<br />

Vom <strong>Naschmarkt</strong> wären nach diesen Plänen<br />

lediglich drei Blumenstandln beim Theater an<br />

der Wien übrig geblieben. Aber nicht nur an<br />

Blumengrüße für gefeierte Schauspielerinnen<br />

hatten die umsichtigen Stadtplaner gedacht –<br />

sie zeigten auch ein Herz für Fußgänger: Für<br />

diese waren mehrere Brücken über die Auto-<br />

bahn vorgesehen, damit sie lebenden Fußes<br />

vom sechsten in den vierten Bezirk gelangen<br />

konnten…<br />

Die Bevölkerung legte sich jedoch undankbarer<br />

Weise quer. Die Proteste waren dermaßen<br />

massiv, dass die Stadtregierung 1975 ein<br />

zehnjähriges Moratorium verkündete – und<br />

zehn Jahre später hätten derartige Pläne nur<br />

mehr homerisches Gelächter erregt. Zwei Teilstücke<br />

des verhinderten Jahrhundertprojektes<br />

wurden dennoch verwirklicht: Der autogerecht<br />

verschandelte Karlsplatz und (auf intensives<br />

Betreiben des damaligen Bautenministers<br />

Sekanina) der Torso Brigittenauer<br />

Brücke.<br />

Aber auch am <strong>Naschmarkt</strong> waren die treu<br />

sorgenden Stadtväter trotz ihrer herben Niederlage<br />

nicht untätig: Die – mittlerweile denkmalgeschützten<br />

– historischen Marktstände<br />

auf dem heutigen Flohmarktgelände wurden<br />

geschleift: Hier sollte ein 158 Meter langes<br />

mehrstöckiges Parkhaus errichtet werden.<br />

Aber auch dieses zukunftsträchtige Bauwerk<br />

wurde letztendlich nicht gebaut.<br />

Zum Ausgleich wurde dann ein großer Teil<br />

der beiden am Rand des Marktes gelegenen<br />

Standreihen von Baggern demoliert, um dort<br />

kostbare Parkplätze freizulegen. Ironie des<br />

Schicksals: Jahrzehnte später wurde an der<br />

Linken Wienzeile der mühsam gewonnene<br />

Parkraum gastronomischen Glaskobeln geopfert.<br />

Dies hat sich auch bitter gerächt: Die<br />

hochmotorisierten Besucher müssen nun viel<br />

Zeit investieren, um ihre imposanten Geländefahrzeuge<br />

in Sichtweite parken zu können.<br />

Die nicht minder imposanten Entlüftungsanlagen<br />

auf den Flachdächern dieser gastronomischen<br />

Goldgruben setzen einen höchst<br />

aparten Gegenakzent zu den das Bild des<br />

Marktes prägenden Tonnen- und Kuppeldächern.<br />

Die logische Fortsetzung eines richtungsweisenden<br />

Trends aus den Achtziger-<br />

Jahren: Damals wurden etliche der alten Stände<br />

warm abgetragen, um sie in flachbedachter Billigbauweise<br />

neu errichten zu können.<br />

Nach einer Generalsanierung in den Neunziger-Jahren<br />

blühte der Markt zusehends auf.<br />

Die meisten der Stände waren mittlerweile<br />

von Einwandererfamilien übernommen worden.<br />

Allerdings mussten in der Folge immer<br />

mehr traditionelle Viktualienstände weitaus<br />

gewinnträchtigeren Gastronomiebetrieben<br />

weichen. Heute besteht der Markt zu einem<br />

guten Drittel aus derartigen Lokalen und<br />

auch viele der verbliebenen Stände verfügen<br />

über mehr oder weniger große Imbiss-Bereiche.<br />

www.wienernaschmarkt.eu<br />

3


der<strong>Naschmarkt</strong><br />

Technische Gründe wurden für die brutale<br />

Demolierung der Jugendstil-Kandelaber zu<br />

beiden Seiten des <strong>Naschmarkt</strong>s ins Treffen geführt:<br />

So wie schon am Ring wurden statt der<br />

schön verzierten Kulturdenkmäler kanalrohrartige<br />

Masten aufgestellt, die den unschätzbaren<br />

Vorteil haben, von oben bis unten mit<br />

lukrativen Plakatflächen verziert werden zu<br />

können. Das historische Erscheinungsbild des<br />

Marktes wurde durch diese unsensible Vorgangsweise<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Und trotz heftigster Kritik von Bundesdenkmalamt,<br />

Kunsthistorikern und Medien setzten<br />

die städtischen Kulturbanausen ihr Zerstörungswerk<br />

völlig unbeeindruckt an den<br />

Kandelabern am Flohmarktgelände fort.<br />

Aber das einstmals weltstädtische Flair wird<br />

nicht nur durch rohe Eingriffe am Marktgebiet<br />

selbst systematisch ruiniert – auch in seinem<br />

Umfeld sorgen schwere Bausünden für<br />

die nachhaltige Verunstaltung des historischen<br />

Ambientes. Zwar konnte ich gemeinsam<br />

mit vielen anderen engagierten AnrainerInnen<br />

die Errichtung eines Hochhauses<br />

durch die BAI Bauträger Austria Immobilien<br />

GmbH hinter der U4-Station Kettenbrückengasse<br />

vorläufig verhindern. Aber etliche monströse<br />

Dachaufbauten entlang des Marktes<br />

wurden vom hohen Magistrat anstandslos<br />

genehmigt.<br />

Zur Zeit präsentiert sich der <strong>Naschmarkt</strong> als<br />

riesige Baustelle. Die neuerliche Generalsanierung<br />

wird zwar zu einer spürbaren Ver-<br />

besserung der Infrastruktur führen, für das<br />

ästhetische Erscheinungsbild des Marktes ist<br />

aber leider nicht viel Gutes zu erwarten. So<br />

soll die weithin sichtbare Einzäunung des<br />

neuen Müllplatzes mit völlig unpassendem<br />

Industrie-Lochblech ausgeführt werden: Und<br />

schon jetzt wird der Markt von zahlreichen<br />

neuen Plakatflächen auf Lichtmasten und<br />

Schaltkästen gesäumt. Aber dort läßt sich ja<br />

auch trefflich plakatieren: „Wien ist anders.“<br />

Richard Weihs<br />

Richard Weihs ist Autor, Musiker und Kabarettist.<br />

Mit der Bürgerinitiative Denzelgründe erkämpfte<br />

er ab den späten 1970er-Jahren den<br />

„Alfred-Grünwald-Park“ beim <strong>Naschmarkt</strong> – den<br />

zweitgrößten Park des sechsten Bezirks.<br />

Anmerkung Redaktion:<br />

In der monatlich stattfindenden Bausitzung,<br />

bei der Vertreter der involvierten Magistratsabteilungen,<br />

die Gebietsbetreuung und das<br />

Denkmalamt anwesend sind, erhält die IG<br />

<strong>Naschmarkt</strong> alle relevanten Informationen<br />

zum Umbau. Dankenswerterweise wurde, so<br />

weit möglich, bereits auf viele Wünsche der<br />

Standler eingegangen. So erhält der <strong>Naschmarkt</strong><br />

z.B. ab Mai Mehrzweckbrunnen, die<br />

zum Waschen von Obst und Gemüse, aber<br />

auch als Trinkbrunnen geeignet sind. Über die<br />

Einzäunung des zukünftigen Müllzentrums,<br />

das die Geruchsbelästigung der Anrainer,<br />

aber auch die Anzahl der Müllfahrzeuge<br />

(neue Müllpresse) deutlich reduzieren wird,<br />

wird gesprochen. Angedacht ist das Pflanzen<br />

neuer Bäume, die schon eine gewisse Größe<br />

erreicht haben.<br />

Nach der Winterpause wird mit dem nächsten<br />

Teilabschnitt im Bereich der Marktstände<br />

501 bis 509 und 510 bis 518 in begonnen.<br />

Dieser Bauabschnitt befindet sich im Bereich<br />

der Linken Wienzeile 26 bis 30. Auch hier<br />

wird die Marktoberfläche aufgegraben, um<br />

das Strom-, Abwasser- und Wassernetz zu erneuern.<br />

Bis Anfang Juli sollen die Arbeiten in<br />

diesem Abschnitt abgeschlossen sein.<br />

Selbst gebacken<br />

schmeckt einfach<br />

besser!<br />

Clemens Waldherr lud zum Osterpinzen-<br />

Backen. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

wurden am <strong>Naschmarkt</strong> eifrig Striezel und<br />

Brioche-Hasen geformt, gebacken und natürlich<br />

auch verspeist. „Es ist uns wichtig, Kindern<br />

zu zeigen, wo das tägliche Brot und<br />

Gebäck herkommt und wie es entsteht“, so<br />

Waldherr. „Auf diese Weise wollen wir dazu<br />

beitragen, den Bezug zum Lebensmittelhandwerk<br />

und den Umgang mit natürlichen<br />

Zutaten bei Jung und Alt zu bewahren oder<br />

wieder in Erinnerung zu rufen.“<br />

Das Bio-Getreide für die verschiedenen Brotund<br />

Gebäckspezialitäten wird täglich frisch<br />

gemahlen und im Dampfofen gebacken. Bewährtes,<br />

überliefertes Wissen wird bewusst<br />

herangezogen, um es auf die Bedürfnisse der<br />

Konsumenten von heute anzuwenden. Für<br />

Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

oder besonderen Ernährungsbedürfnisse<br />

bietet Waldherr ein breites Angebot an Brot<br />

und Backwaren, abgestimmt auf die jeweils<br />

individuellen Bedürfnisse.<br />

Vollkorn-Bio-Bäckerei Waldherr<br />

<strong>Naschmarkt</strong>, Stand 237<br />

Tel: 02682 261 00 80<br />

office@vollkornbaeckerei-waldherr.at


I bin in ned wissen wiso – aba i bin<br />

i trinken so gern dem Wain<br />

andere trinkda Wasser wie Kamel – aba<br />

mir muss ned dem Wasser sein<br />

I bin i oft sitzda da lange auf meine<br />

Hinternschtickel<br />

in eine Heirigelokal dem in eine Eckel<br />

eine andere Mensche dem is filleischt<br />

su dumm<br />

aba mir is so gliklisch – aba i was i ned<br />

warum<br />

I muss bin gewesen in andere Leben eine<br />

Laus von Baum fon dem Wain<br />

immer i muss i sowas denken an Wain –<br />

nix sonst wissen wieso des kann so sein<br />

darum i ned den Wain da nur trinkda –<br />

i bin i erm einebeissen<br />

scheiss dem egal – i trinkda dem Rote<br />

und aa dem Weissen<br />

I schwör – i bin sicha gewesen eine Laus<br />

fon Wain i bin<br />

sicha i hab i gehabt eine Wohnung in<br />

eine Waingartel drinn<br />

darum i bin i auch so lieben dem<br />

Geschprizda<br />

und wenn i einemale eschterben – i will<br />

i werden eine Wainlaus wida<br />

I bin i schon gans friha denken warum<br />

dem kann sein<br />

wenn Mamma will geben Milsch –<br />

i spukda – i wolltda nur Wain<br />

mir damals schon ned dem Milsch da<br />

schmeckda<br />

wenn ab mia Milsch gegeben meine<br />

Magen kaputt von Scheissendreckda<br />

Und lange i bin denkda wie kann dem<br />

sein<br />

jetzt wissen – i ned gern trinkda Milsch –<br />

i lieba trinkda Wain<br />

I muss bin gewesen in andere Leben eine<br />

Laus fon Baum fon dem Wain<br />

immer i muss i sowas denken an Wain –<br />

nix sonst wissen wieso des kann so sein<br />

darum i ned den Wain da nur trinkda –<br />

i bin i erm einebeissen<br />

scheiss dem egal – i trinkda dem Rote<br />

und aa dem Weissen<br />

I schwör – i bin sicha gewesen eine Laus<br />

fon Wain i bin<br />

sicha i hab i gehabt eine Wohnung in<br />

eine Waingartel drinn<br />

darum i bin i so lieben dem Geschprizda<br />

und wenn i einemale eschterben –<br />

pittascheen – i will i werden eine<br />

Wainlaus wida.<br />

Amir P. Peyman, geb. am 7. 6. 1971 in Teheran, Iran. Seit 1979 wohnhaft in Wien;<br />

Maler, Schriftsteller (Literaturkabarett, Lyrik, Prosa, Übersetzungen aus/ins Persische);<br />

zahlreiche Lesungen in Österreich und Deutschland. Mitglied IG Autorinnen Autoren,<br />

Grazer AutorInnenversammlung.<br />

Dem Laus fon Wain<br />

Besetzt – Kampf um<br />

Freiräume seit den 70ern<br />

Mit der Besetzung des ehemaligen Auslandsschlachthofes<br />

in St. Marx begann<br />

1976 ein Happening, das Wien aufrüttelte.<br />

Neue soziale Bewegungen und subkulturelle<br />

Forderungen traten erstmals in den Blick der<br />

Öffentlichkeit. Zwar wurde das Experiment<br />

mit Bulldozern gestoppt, doch es hatte weitreichende<br />

Folgen. Radikal wurden die Verhältnisse<br />

infrage gestellt: Wem gehört die<br />

Stadt? Wie viel Freiraum hat die Alternativkultur?<br />

Schon vorher war es zu Protesten gegen eine<br />

Stadtpolitik gekommen, die Fortschritt mit<br />

Abrissbirne und Beton gleichsetzte. Im Spittelberg-Viertel<br />

hatte man gegen Demolierung<br />

und Spekulation gekämpft: Die Besetzung<br />

Rosa Lila Villa, 1983. © Christian Schreibmüller, Sammlung Wien Museum<br />

ahoj & zdravo & jessasna<br />

Krimi, Kultur, Kalauer, Krone<br />

und Kohle – die alten Leiden<br />

der Frau Hermi haben es in<br />

sich!<br />

Lesung von Beppo Beyerl<br />

und Musik von<br />

Chris 4er Peterka<br />

19. 6. 2012, 19.30 Uhr<br />

4.; Amtshaus Wieden,<br />

Festsaal, Favoritenstr. 18<br />

© Beppo Beyerl<br />

des Amerlinghauses führte 1978 zum ersten<br />

selbstverwalteten Kulturzentrum, ein weiteres<br />

folgte drei Jahre später mit dem WUK.<br />

Die Ausstellung fragt nach den politischen<br />

Zielen, Taktiken und Erfolgen der Besetzer verschiedener<br />

Generationen und ihres Anspruchs<br />

auf eine andere Stadt. Fotos, Filmdokumente,<br />

Flugzettel und Plakate vermitteln in der Ausstellung<br />

den Kampf für einen herrschaftsfreien<br />

Raum, stets im Spannungsfeld zwischen Repression,<br />

Duldung und Subvention.<br />

Wien Museum Karlsplatz<br />

4.; Karlsplatz<br />

Bis 12. 8. 2012, Di–So und<br />

Feiertag, 10.00–18.00


Sa.<br />

Flohmarkt<br />

U4<br />

Kettenbrückengasse<br />

Sa von 5.00–18.00 gesperrt<br />

Kettenbruckengasse<br />

804<br />

A A<br />

801 802 803<br />

Landparteienplatz<br />

Lpp.<br />

Marktamt<br />

Stand: 804<br />

FREILANDROSEN UND SCHNITTBLUMEN<br />

AUS WIENER GÄRTNEREI • 0650 864 46 84<br />

223–228<br />

Qualität<br />

braucht<br />

Liebe<br />

Hasan Özer<br />

551, 623–624, Lashin Mohamed KEG<br />

Tee, Käsespeziali tä ten, Gewürze aus aller<br />

Welt, Spezialfalafel (vegetarisch), ägyptische<br />

Oliven, Spezia li täten, Party-Service<br />

0699 11 15 21 71, 0699 11 30 25 23<br />

C 20<br />

Samstag<br />

Landparteienplatz<br />

Samstag<br />

Landparteienplatz<br />

Köstlergasse<br />

Samstag Landparteienplatz<br />

Samstag Landparteienplatz<br />

Grill- & Bierhaus<br />

803, 668, 663, 664<br />

beim „Gabi“<br />

Landparteienplatz<br />

BIO<br />

Landparteienplatz<br />

Unlängst war es leider soweit – Herta Gruber<br />

hat den <strong>Naschmarkt</strong> verlassen und ihren<br />

Stand nach mehr als 30 Jahren zugesperrt. Sohyi<br />

Kim hat den Stand gekauft. Ein Teil des Standes<br />

hat eine Gastgewerbewidmung, der Rest ist Handelsfläche.<br />

Wir wünschen Herta Gruber alles Gute<br />

in ihrem Ruhestand und werden sie alle, auch<br />

wegen ihrer Wiener Schnitzeln und den anderen<br />

österreichischen Spezialitäten vermissen!<br />

Manchmal denke ich, dass die Grünen den<br />

Markt bzw. ihre Besucher und Kunden nicht<br />

wirklich wollen. Erst vor kurzer Zeit wurde ein<br />

Radweg entlang der Wienzeile von den Grünen<br />

vorgeschlagen, der ca. 100 (!) Parkplätze gekostet<br />

hätte. Durch heftigen Protest der anderen<br />

Parteien wurde die Entscheidung auf 2014 oder<br />

2015 verschoben. Nun schlägt der Grüne Verkehrssprecher<br />

vor für den Bus 59A eine eigene<br />

Busspur für die kurze Strecke von der Preßgasse<br />

bis zum Verkehrsbüro einzurichten. Es gibt zwei<br />

Möglichkeiten: Eine Fahrspur zur Busspur umzufunktionieren<br />

(Stau ist damit vorprogrammiert)<br />

oder (wieder einmal) eine Parkspur dafür zu verwenden<br />

(es würden viele Parkplätze für Besucher<br />

und Anwohner vernichtet). Kurz vor Redaktionsschluß<br />

habe ich erfahren, dass diese Schnapsidee<br />

gecancelt ist, obwohl sogar der ORF darüber berichtete.<br />

Das Jahr ist ja noch jung, vielleicht gibt’s<br />

auch einmal eine gute Idee von den Grünen, den<br />

<strong>Naschmarkt</strong> betreffend – hoffen wir’s!<br />

Geplant war die Wiederaufnahme der Bauarbeiten<br />

für März 2012. Einige Standler haben<br />

sich jedoch dafür eingesetzt, dass die Bauarbeiten<br />

später beginnen. Gearbeitet wird dzt.<br />

nur in Höhe Laimgrubengasse in der Nebenfahrbahn<br />

der Linken Wienzeile, wo die zukünftige<br />

Müllenzentrale entsteht.<br />

Früchte aus aller Welt mit besonderem Augenmerk auf Qualität, saisonale<br />

Früchte, z.B. Süsskartoffeln • Lieferung auf Anfrage, Tel. 01 587 22 14<br />

664<br />

654<br />

M. & Georgios Dis<br />

660–661<br />

652<br />

Ömer<br />

Karabacak<br />

Laimgrubengasse<br />

603<br />

DIS<br />

625<br />

B 19 B 18 B 16–17<br />

Karabacak<br />

652<br />

stand:<br />

<strong>Naschmarkt</strong>blicke<br />

Stand 661<br />

01/5852668<br />

A 18 A 17<br />

Während des Umbaus stehen in diesem<br />

623–624 La<br />

Im März war es schon wieder ein Jahr her, dass<br />

der „Weinkeller beim <strong>Naschmarkt</strong>“ sein neues<br />

Lokal an der Rechten Wienzeile eröffnet hat.<br />

Das ehemaliges Lokal direkt am <strong>Naschmarkt</strong><br />

wird seit ca. einem Jahr umgebaut und es ist<br />

noch immer unklar, wann es als „Käsehütte“ in<br />

neuem Glanz erstrahlen wird. Viele Standln<br />

werden derzeit umgebaut, oder sind bereits mit<br />

dem Umbau fertig, einige warten noch bis die<br />

Bagger in ihrer Nähe sind, um dann für einige<br />

Wochen die Geschäfte auf Vordermann zu bringen.<br />

Pauli Wolf, unser „jüngster Leser“. © FCM<br />

Sechs Jahre sind bereits ins Land gezogen,<br />

da hatte ich erste Gespräche mit Angelika Herburger<br />

bezüglich einer geplanten „<strong>Naschmarkt</strong>zeitung“<br />

und den beiden Websites. Viel<br />

ist seit unserer ersten Ausgabe im Oktober 2006<br />

geschehen. Und im Jahr 2016 werden wir 100<br />

Jahre <strong>Naschmarkt</strong> und 10 Jahre <strong>Naschmarkt</strong>zeitung<br />

feiern!<br />

Schönen Frühling am <strong>Naschmarkt</strong>!<br />

623–62<br />

Maincz<br />

FCM


shin<br />

4<br />

Frische<br />

Fische<br />

621–622<br />

600<br />

Ayurveda<br />

Coast<br />

La Bottega del Gusto<br />

618<br />

A 16<br />

595–597<br />

Özyürek<br />

Café<br />

Imbiss<br />

Piccolino<br />

Italia<br />

552<br />

A 15<br />

Preisverleihung. V.l.n.r. Inge Antz (Genuss Region Marketing),<br />

Wolfgang und Martina Himmelsbach<br />

551<br />

Lashin<br />

613<br />

Preßgasse<br />

549<br />

Yaman<br />

Familie Michael<br />

546<br />

Shebain<br />

544<br />

–<br />

545<br />

492–495<br />

Egetürk<br />

Martinas Eck<br />

Spargel mit Sauce Hollandaise<br />

und frischen Morcheln<br />

Ich freue mich das 1. Mitglied der „Genussregion<br />

Österreich“ am <strong>Naschmarkt</strong> zu sein. Ich finde,<br />

dass österreichische Produzenten zu 100 % unterstützt<br />

gehören sollten, da sie in kleineren<br />

Mengen sehr gute Qualität liefern, die ich meinen<br />

Kunden nur wärmstens empfehlen kann.<br />

Jetzt ist Spargelzeit!<br />

Spargel (Asparagus) gehört zur Familie der<br />

Spargelgewächse.<br />

Ich mag Spargel einfach, ob als Suppe, Hauptspeise<br />

oder Beilage zu Fleisch und Fisch. Er lässt<br />

sich auch hervorragend mit etwas Olivenöl, Gemüsebrühe<br />

und Salz in einer Pfanne mit Deckel<br />

dünsten, da behält er für mich den besten Geschmack.<br />

Natürlich kann man vor allem den<br />

grünen Spargel auch sehr gut schnell anbraten,<br />

und Spargelsalat ist bei warmem Wetter eine<br />

sehr leichte, angenehme Vorspeise. Seit kurzem<br />

gibt es bei uns auch regelmäßig Spargelrisotto,<br />

mein Mann Wolfgang liebt es ganz besonders.<br />

Wir essen oft und gern Spargel. Nachfolgend<br />

das Rezept meiner Lieblingsvariante, die man<br />

sich nicht jeden Tag macht ist:<br />

La Bottega del Gusto<br />

Stand 618<br />

Donnerstag bis Samstag<br />

neben dem Anker<br />

nahe der<br />

Schleifmühlbrücke<br />

Familie Michael<br />

520<br />

Amoni<br />

B 14–15 B 13<br />

501<br />

Oasen<br />

A 14 A 13<br />

Bereich Ersatzhütten für die Standlerinnen und Standler zur Verfügung.<br />

Genüsse des Mittelmeeres<br />

Mo.–Sa. 6:30–19:30<br />

Ich dünste den Spargel, wasche die Morcheln<br />

etwas unter fließendem Wasser und lege sie auf<br />

eine Küchenrolle zum Abtrocknen. Manche<br />

werden sagen, Wasser, nein danke, aber ich<br />

mag keine Sandkörner zwischen den Zähnen.<br />

Die Morcheln werden dann in Ringe geschnitten<br />

und kurz in Butter angeschwitzt. Gesalzen<br />

wird er am Ende vor dem Servieren.<br />

Die Sauce ist so eine Sache. Ich habe gelernt,<br />

sie selber zu machen, aber natürlich gibt es<br />

auch Fertigsaucen, wenn es einmal besonders<br />

schnell gehen muss.<br />

Martina Himmelsbach<br />

515<br />

487–505<br />

Papas<br />

Life is beautiful<br />

C 13<br />

+43 1 585 20 20<br />

A A<br />

484, 507, 508<br />

Internat. und orientalische Küche, heimische Weine, je den<br />

Di–Fr Live-New-Orleans-Jazzband, Sa DJ legt auf.<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 6.00–22.00, Sa 6.00–21.00<br />

605,Maria Maincz<br />

510 & 530<br />

487–505 „Papas“<br />

Fischrestaurant<br />

673 info@neni.at • www.neni.at<br />

509<br />

Käsehütte


Orient<br />

671 &<br />

Occident<br />

364<br />

–<br />

373<br />

358 & 357 356 352–357,<br />

379–377<br />

<strong>Naschmarkt</strong>-Souvenir<br />

Musheyev<br />

Schikanedergasse<br />

347–345<br />

Kaikov<br />

Vom 1. bis 2. Juni 2012 findet am Wiener<br />

<strong>Naschmarkt</strong>, dem „Bauch Wiens“, anlässlich<br />

des Märkte-Schwerpunkts der „Genuss Region<br />

Österreich“ eine Großveranstaltung statt.<br />

Rahmenprogramm für die Veranstaltung bildet<br />

der Genusspfad, dem entlang Interessierte Produkte<br />

der „Genuss Region Österreich“ verkosten<br />

können, sowie ein Schaukochen mit der prominenten<br />

Köchin und Ernährungsberaterin Elisabeth<br />

Fischer. Gesunde, saisonale und schnell<br />

gekochte Gemüsevariationen aus Produkten der<br />

Genuss Region Wiener Gemüse regen den<br />

Gusto an und inspirieren zum Nachahmen.<br />

Abseits vom Schaukochen lädt der Genusspfad<br />

zum Verweilen ein. „Produzenten werden gemeinsam<br />

mit den Händlern und den Gastronomen<br />

des <strong>Naschmarkt</strong>s Stände betreuen und<br />

bieten Lebensmittel aus der „Genuss Region<br />

Österreich“ zum Genießen an“, wie die Obfrau<br />

der größten Kulinarik-Initiative des Landes,<br />

Margareta Reichsthaler, stolz erklärt. Die bestehenden<br />

Händler und Gastronomen vernetzen<br />

sich im Rahmen eines Mentoring-Programms<br />

selbstständig mit den Produzenten<br />

der „Genuss Region Österreich“ und schaffen<br />

so erste Kontakte für eine nachhaltige Zusammenarbeit<br />

als Geschäftspartner.<br />

Was ist das Besondere am<br />

Wiener Gemüse?<br />

Wiener Gemüse wächst in einer der besten Gemüseanbaugebiete<br />

Europas. Das gemäßigte<br />

kontinentale Klima mit warmen Sommern und<br />

nicht zu kalten Wintern und den meisten Sonnenstunden<br />

Österreichs ist ideal für die Gemü-<br />

341<br />

Berber<br />

Girardigasse<br />

C 12 C 11 410–421<br />

C 10<br />

NAUTILUS •<br />

673<br />

332<br />

Segafredo<br />

C 9<br />

444<br />

437<br />

412–415<br />

380<br />

CAFE<br />

407–402<br />

Amoni<br />

326<br />

440–443<br />

DO<strong>Naschmarkt</strong> 438<br />

AN Etsan<br />

Araxi Ali<br />

377–379 374–376<br />

B 12 B 11 B 10 B 9<br />

A 10–12<br />

Stand: C11 Tel.: 01/5850823<br />

www.wienernaschmarkt.eu/staende.html<br />

Kräuter aller Art und für jede Küche, Salate und Kürbisse<br />

Zustellservice für Gastro/privat<br />

Stand: 344, 374–376 • 01 587 60 52<br />

info@kuczera.at • www.kuczera.at<br />

Stand: 28<br />

GmbH<br />

Kochstudio & Shop<br />

344<br />

Kapelle<br />

324<br />

Grkinic<br />

Wiener Marktgenüsse<br />

A 9<br />

„Die Vielfalt Österreichs trifft…die Vielfalt Wiens!“<br />

PASTAMANUFAKTUR<br />

322<br />

Akad<br />

321<br />

V.l.n.r.: Obfrau Margareta Reichsthaler, („Genuss Region<br />

Öster-reich“) Bundesminister Niki Berlakovich, Obmann<br />

KommR Akan Keskin, DI Birgit Szigeti (Landwirtschaftskammer),<br />

Obfrau „Genuss Region Wiener Gemüse“ Marianne<br />

Ganger<br />

seproduktion. Qualität und Herkunft werden<br />

laufend überprüft und mit dem AMA-Gütezeichen<br />

gekennzeichnet. Wiener Gemüse wird<br />

zudem auch noch gentechnikfrei produziert.<br />

Frisches, knackiges Gemüse ist nicht nur schön<br />

anzuschauen, sondern auch sehr gesund und<br />

gut für die schlanke Linie. Es entspricht ganz<br />

dem Trend der heutigen Zeit.<br />

Das Besondere an Wien im Vergleich zu anderen<br />

Großstädten ist, dass es die Bevölkerung ganz<br />

unabhängig von Importen täglich mit frischem<br />

Obst und Gemüse versorgen könnte, denn 17<br />

% der Landesfläche Wiens werden landwirtschaftlich<br />

für den Anbau von Obst, Gemüse,<br />

Wein und Brotgetreide genutzt. Insgesamt hat<br />

Wien rund 690 landwirtschaftliche Betriebe. Die<br />

größte Bedeutung hat aber der Gemüsebau.<br />

<strong>Naschmarkt</strong><br />

Souvenir<br />

356


Schleifmühlgasse<br />

975<br />

Kang<br />

974<br />

Indian<br />

Shop 316<br />

C 8 C 7<br />

980<br />

973<br />

Orient Shop<br />

A 8<br />

B 8 B 7<br />

302<br />

Asia Shop<br />

285<br />

YAMM!<br />

A 7<br />

Wien erreicht mit einer Gemüse-Produktionsmenge<br />

von rund 50.000 Tonnen/Jahr, verglichen<br />

mit den anderen Bundesländern, den dritten<br />

Platz, hinter Niederösterreich und Oberösterreich.<br />

Die Anbaufläche beträgt rund 668 Hektar,<br />

wovon ca. 210 Hektar geschützte Anbauflächen<br />

(Glashaus, Folienhaus) sind.<br />

Die Hauptkulturen in Wien sind Gurken, Paradeiser<br />

und Paprika, aber auch Salat, Radieschen,<br />

Kohlgemüse und Kräuter spielen eine nennenswerte<br />

Rolle. Hervorzuheben sind jedoch ganz<br />

besondere Gemüse- und Kräuterspezialitäten,<br />

beispielsweise seltene Paprika-, Pfefferoni und<br />

Chilisorten (z.B. Elefantenrüsselchili), rund 50<br />

verschiedene Paradeisersorten (z.B. grüne Zebratomate,<br />

Ochsenherz), verschiedene Melan-<br />

Bio und Fairtrade<br />

290<br />

297<br />

Haim Kravitz<br />

<strong>Naschmarkt</strong>-<br />

Museum<br />

Sa. 12.00–14.00,<br />

bei schönen Wetter<br />

Eli Kaikov gehört zu den Bio-Pionieren am Markt. Die Produkt-Palette<br />

reicht von Obst und Gemüse bis zu Bio-Waschmitteln.<br />

Die Waren kommen aus allen Ecken der Welt, aber Eli Kaikov<br />

bemüht sich viele frische inländische Produkte anzukaufen.<br />

Auch Fairtrade-Produkte, wie Tee, Kaffee, Säfte und Schokolade<br />

(auch gluten- und laktosefrei), sind von verschiedenen Anbietern<br />

erhältlich.<br />

Und wenn Sie nach Ihrem Einkauf entspannen wollen, können<br />

Sie im „tewa“ aus mehreren Bio-Frühstücks-Varianten wählen.<br />

Stand: 412–415<br />

Frühstück bis 16.00 Uhr<br />

Tel.: 01 585 08 23<br />

<strong>Naschmarkt</strong>, Stand 354<br />

www.bio-welt.at<br />

tewa<br />

<strong>Naschmarkt</strong>, Stand 672<br />

261<br />

Toko-Ri<br />

A 278–280<br />

295<br />

C 6<br />

„Kebap-König“<br />

Mostafa<br />

B 6<br />

188–190<br />

246<br />

Gurken-Leo<br />

A 6<br />

zanisorten, Salatsorten (z.B. Asiasalate, Red<br />

Giant u.a.), vielfärbige Karotten, Zitronengurken,<br />

über 150 ausgefallene und besondere<br />

Kräuter (z.B. 15 verschiedene Sorten Basilikum).<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.genuss-region.at<br />

Programm:<br />

www.wienernaschmarkt.eu<br />

242–253<br />

Gewürze am <strong>Naschmarkt</strong><br />

191–193<br />

Phó Sái Gón<br />

184–187<br />

Vietnam Shop<br />

AZM Fleisch<br />

241<br />

B6 / 190–188<br />

180<br />

Zum Gockelhahn<br />

239<br />

Gradwohl<br />

179<br />

Radatz<br />

237<br />

Waldherr<br />

„Kebap-König“ Mostafa<br />

Als Höhepunkt eines „orientalischen“<br />

Nach mit tags stehen Wasser pfeifen zur<br />

Benutzung be reit! Die perfekte<br />

Partyverpflegung. 01 585 77 75<br />

World of Tea


223–228<br />

Özer<br />

C 5<br />

Fischviertel<br />

ab 9/2011<br />

B 5<br />

A 5<br />

Landsknecht<br />

Treff<br />

180–183<br />

Zum<br />

Gockelhahn<br />

217–219<br />

Ihr Käsefachgeschäft am <strong>Naschmarkt</strong><br />

01 587 29 58<br />

Stand: 172, 174<br />

213–209, 175<br />

OBSTECK 147–166 OBSTECK<br />

Stand: 217–219 • Mo–Sa 10.00–22.00<br />

K Ä S E L A N D<br />

info@kaeseland.at<br />

www.kaeseland.at<br />

131–138,Palatschinkenkuchl<br />

T: 01 586 04 04 • F: 01 586 04 044<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr. von 9 bis 19 Uhr, Sa. von 8 bis 17 Uhr<br />

Stand 167<br />

232 Shiraz<br />

Landsknecht Treff<br />

172<br />

Käseland<br />

Millöckergasse<br />

Faulmanngasse<br />

215<br />

<strong>Naschmarkt</strong>-Pavillon<br />

C 4 C 3<br />

804<br />

167 Pöhl<br />

A 4<br />

m Käseland am <strong>Naschmarkt</strong> beginnt ge-<br />

Inießen schon beim Einkauf. Bei uns erwarten<br />

Sie über 200 Käsesorten aus 14 europäischen<br />

Ländern. Und das alles in der Käseland-typischen<br />

Atmosphäre: Einem unvergleichlichen<br />

Mix aus lockerem <strong>Naschmarkt</strong>-<br />

Feeling und Sachkompetenz. „… denn genießen<br />

war noch nie ein leichtes Spiel“, sang<br />

schon Konstantin Wecker.<br />

So hilft Ihnen auch das eine oder andere<br />

Kostpröbchen Ihre Lieblingssorte herauszufinden.<br />

Käse ist ein Grundnahrungsmittel, aber auch<br />

ein Stück Menschheitskultur. Anfänglich<br />

ging es wahrscheinlich nur darum, Milch<br />

haltbar zu machen. Daraus entwickelte der<br />

Erfindergeist von Klosterbrüdern und Bergbauern,<br />

längst vergessene Hirtennomaden<br />

und weltweit gefeierte Spitzenaffineurs*<br />

jene Palette an Köstlichkeiten, wie wir sie<br />

heute kennen.<br />

147–166, OBSTECK<br />

Exklusives Obst und Korbwaren. Im Raum Wien<br />

Zustellung frei Haus (ab € 40,–) 01 586 01 00<br />

Stand<br />

57<br />

Palatschinkenkuchl<br />

131–136<br />

B 3<br />

A 3<br />

57<br />

56<br />

Gegenbauer<br />

57<br />

111<br />

Gegenbauer<br />

54<br />

Alles Seife<br />

Genuss:<br />

Käse aus aller Welt<br />

130<br />

By Chi<br />

Übrigens: Nur traditionell kleinformatige Käsesorten<br />

und solche mit Schachtelreifung<br />

überleben vorverpackt, in kleinen Stücken<br />

unbeschadet über einen längeren Zeitraum.<br />

Für die anderen gilt die Regel: Am besten<br />

ist’s frisch vom Laib geschnitten. Der Kenner<br />

weiß das natürlich und nicht zuletzt ist auch<br />

deshalb das Käseland am <strong>Naschmarkt</strong> für<br />

ihn auch eine Fixadresse.<br />

Ihr Franz vom Käseland<br />

* Der Maître fromager affineur (aus dem Französischen)<br />

ist ein Spezialist zur Veredelung von Käse.<br />

Käseland am Wiener <strong>Naschmarkt</strong><br />

Stand: 172, 174<br />

A-1060 Wien<br />

Tel + Fax: 01/587 29 58<br />

www.kaeseland.at, info@kaeseland.at<br />

Georg Ruziczka<br />

Marktwirtschaft<br />

0699/182 047 09 • georg.ruziczka@uhudler.com<br />

Buschenschank mit österreichischen<br />

Weinen und kleine Schmankerln<br />

115–1


48 <strong>Naschmarkt</strong>beisl<br />

19, 109<br />

50 Daniel’s<br />

124–126<br />

Li’s Cooking<br />

Sommelier Christian Schmidl und sein Team<br />

stehen mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />

Stand 102–105, 120–123 / A 3<br />

Mo–Fr 8.00–18.30, Sa 7.00–18.00<br />

0676 847 857 202 • wein77@gmx.net<br />

Stand 87<br />

Mo.–Sa. 10:30–23:00<br />

Teppanyaki und Dim Sum<br />

KIM<br />

66, 65, 47<br />

121<br />

Rafael’s Vinothek<br />

C 2<br />

67<br />

Würstel<br />

46<br />

B 2<br />

24<br />

Kräuterhaus<br />

A 2<br />

Literatur am <strong>Naschmarkt</strong><br />

87<br />

74<br />

Indian<br />

40–45<br />

Himmelsbach<br />

Rafaels Vinothek Stand: 121<br />

Die Vinothek Rafaels ist die einzige Vinothek<br />

am <strong>Naschmarkt</strong>, die Weine aus<br />

allen Regionen Österreichs offeriert. Geleitet<br />

wird die Vinothek von Dipl. Sommelier Christian<br />

Schmidl.<br />

28<br />

94–80<br />

In der Vinothek können die Kunden aus der<br />

unglaublichen Menge an ca. 460 Weinen,<br />

aber auch zwischen ca. 90 Schnaps- und Likörsorten<br />

aus allen Regionen Österreichs auswählen.<br />

31–36<br />

Kang’s asiatische<br />

Stand: 975 • 01 586 04 27<br />

Mo–Sa 10.30–22.30 Spezialitäten<br />

38–39<br />

76–79<br />

Fischhandel: 38–39<br />

C 1<br />

11 Mann<br />

NORDSEE<br />

B 1<br />

A 1<br />

Fisch verliebt!<br />

Rosenkönigin<br />

Badalbaiev<br />

Ob Winter oder Sommer, bei uns finden sie immer<br />

die freude und schönheit, die mit Blumen verbunden sind…<br />

Stand: 980 & 803 • Mo–Fr 8.00–18.30 • Sa 8.00–16.00<br />

40–45<br />

Martina Himmelsbach<br />

Der Obst- und Gemüseverkauf ist eine<br />

Vertrauenssache. Im „Genuss-Guide“ als<br />

kompetenter Partner erwähnt.<br />

Stand 126–129<br />

Mo–Sa 10.30–23.30<br />

01 585 21 77 • www.umarfisch.at<br />

office@umarfisch.at<br />

1<br />

5<br />

Restaurant: 76–79


der<strong>Naschmarkt</strong><br />

Man kennt sie als DIE Jurorin bei<br />

„Dancing Stars“, kompetent, klug,<br />

charmant und – sehr attraktiv! Ihre Kommentare<br />

sind stets wohlwollend und Kritik<br />

wird mit großem Respekt ausgesprochen.<br />

Niemals effekthaschend! Was man von anderen<br />

Jurymitgliedern nicht immer behaupten<br />

kann (nur so als Randbemerkung).<br />

Einigen ist sie vielleicht noch als „Überfliegerin“<br />

in Erinnerung – einer ORF-Sendung aus<br />

dem Jahre 2008, in der Prominente mit der<br />

Kamera begleitet wurden, als sie den Flugschein<br />

erwarben.<br />

Aber was macht Nicole Burns-Hansen, wenn<br />

sie nicht im Fernsehen ihren Charme versprüht<br />

und „Dancing Stars“ beendet ist?<br />

„Nichts“, sagt sie lachend, um gleich zu korrigieren:<br />

…natürlich nicht NICHTS! Es gibt viel<br />

zu tun....“ Sie betreibt in Zürich eine Tanz-<br />

© Ingrid Raab<br />

Nicole Burns-Hansen beim Interview<br />

schule und unterrichtet hauptsächlich argentinischen<br />

Tango für Anfänger. Weiters<br />

trainiert sie professionelle Turniertänzer in lateinamerikanischen<br />

Tänzen und bereitet sie<br />

auf Turniere vor, ist viel in Europa unterwegs,<br />

um Tanzprofis zu coachen, fungiert bei Turnieren<br />

als Wertungsrichterin und administriert<br />

beim „World Dance Council“ die<br />

Organisation der Weltmeisterschaften. Außerdem<br />

unterrichtet sie auf Einladung an<br />

Tanzschulen in Deutschland, Norwegen, Holland<br />

und Griechenland, in Verbindung mit<br />

einem Event oder einer Show.<br />

Was ich noch sagen wollte …<br />

Ingrid Raab im Gespräch mit prominenten Zeitgenossinnen:<br />

Nicole Burns-Hansen<br />

Am 25. 4. 2012 um 14.30 Uhr in der Wohnung von Ingrid Raab<br />

Gemeinsam mit ihrem Partner Luis Parra – der<br />

auch ihr Lebensgefährte ist – tritt sie mit<br />

Tango-Showtänzen bei verschiedenen Tanzveranstaltungen<br />

auf.<br />

Einmal im Jahr organisieren sie eine Reise in<br />

Luis Parra’s argentinische Heimat, um ihren<br />

Schweizer Schülern die argentinische Tangoszene<br />

näher zu bringen und da ergibt sich natürlich<br />

auch die Gelegenheit, Luis’ Familie<br />

wieder zu sehen.<br />

Das Tanzen liegt ihr im Blut, denn ihre Eltern<br />

waren Schweizer Meister in den Standardund<br />

lateinamerikanischen Tänzen. „... und<br />

bei der Weltmeisterschaft war ich schon<br />

dabei...“, lacht sie, „...im Bauch meiner Mutter!“<br />

Wie viele Mädchen, nahm auch Nicole Ballett-Unterricht,<br />

nur dass sie eben doch anders<br />

war. Sie hatte eine ungarische Lehrerin mit<br />

wildem roten Haar und blau geschminkten<br />

Augen, die alle Schülerinnen, bis auf Nicole,<br />

zum Weinen brachte. „Ich bin geblieben und<br />

trotzte ihr!“, erklärt sie heute noch stolz. „Ich<br />

habe viel von ihr gelernt – Jazz-, Modern- und<br />

Stepptanz!“<br />

Verhältnismäßig spät – mit 15 Jahren – begann<br />

sie mit den lateinamerikanischen Tänzen,<br />

die ihr besonders gefielen. Mit 19 hatte<br />

sie alles erreicht, was man in der Schweiz erreichen<br />

kann und ging nach London! Dort<br />

waren die besten Trainer zuhause. Um anfänglich<br />

ihren Aufenthalt zu finanzieren,<br />

nähte sie Tanzröcke und klebte Strass-Steine<br />

auf Tanzkleider.<br />

In London lernte sie auch ihren Ex-Mann kennen,<br />

der ebenfalls Profitänzer und über 15<br />

Jahre Weltmeister in lateinamerikanischen<br />

Tänzen war. Sie tanzten zusammen, „... Es<br />

waren harte Lehrjahre….“, erinnert sie sich.<br />

Nach zehn Jahren Gemeinsamkeit kehrte sie<br />

allein in die Schweiz zurück.<br />

In Zürich unterrichtete sie an verschiedenen<br />

Tanzschulen, bis ihre Mama eines Tages<br />

fragte, ob sie sich eventuell auch für Tango<br />

interessieren würde. Sie führte Nicole in ein<br />

Tango-Lokal und dort lernte sie Luis kennen.<br />

Sie begannen miteinander professionell zu<br />

tanzen – TANGO! Die Liebe kam erst etwas<br />

später dazu. Heute sind sie ein glückliches<br />

Paar.<br />

Ich frage nach Vorbildern. „Cyd Charisse!“<br />

kommt es wie aus der Pistole geschossen.<br />

Diese wunderschöne amerikanische Tänzerin,<br />

die in vielen Hollywood-Filmen mitwirkte und<br />

deren Tanz sehr speziell war. Nicht unbedingt<br />

Nicole als Model am Catwalk bei „Flo Vintage“ / Oktober<br />

2008)<br />

klassisch im Sinne der Klassik einer Ballerina.<br />

Sie drückte sich mit Charakter und Persönlichkeit<br />

in ihrem Tanz aus. Stolz erzählt Nicole,<br />

dass sie Cyd Charisse in Hollywood<br />

getroffen hat, als diese weit über 80 Jahre alt<br />

war und geehrt wurde. In Nicoles Erinnerung<br />

war Cyd Charisse eine große, sehr langbeinige<br />

Frau und jetzt stand sie vor einer kleinen<br />

zierlichen alten Dame, der man aber die einstige<br />

Schönheit immer noch ansah.<br />

„… Ich bin gerne eine Frau...“, sagt Nicole<br />

fast trotzig, „...Heute sind die Frauen nicht<br />

mehr so weiblich, vor allem in den westlichen<br />

Ländern!“ und sie ergänzt: „... Das war bei<br />

Cyd Charisse immer vordergründig – eine<br />

Frau zu sein!“<br />

Die Zeit ist uns wie im Flug vergangen, wir<br />

könnten noch endlos weitertratschen, aber<br />

Nicoles Terminkalender ist unbarmherzig. Sie<br />

muss weg. Aber noch schnell zum Trost ein<br />

letztes Wort: „Freunde sind wie Sterne, man<br />

sieht sie nicht immer, aber sie sind da!“<br />

Ingrid Raab


Kurz + Gut<br />

Das verflixte Alter<br />

Heute sechzig zu sein, bedeutet im wesentlichen,<br />

sich selbst flotter zu finden als die anderen<br />

Sechzigjährigen. Das heißt, bei den<br />

Freundinnen die Anzeichen des Alters dämmern<br />

zu sehen und bei sich selbst natürlich<br />

keine zu finden. Um sich besser zu fühlen, genügt<br />

es schon, die Todesanzeigen in der Zeitung<br />

zu lesen, um festzustellen, dass der oder<br />

die gerade gestorben sind. Mit sechzig, die<br />

Dummköpfe!<br />

Wenn sich morgens beim Aufwachen die Gelenke<br />

bemerkbar machen, haben sie nichts<br />

Gutes zu berichten. Aber wenn die Gelenke<br />

anderer sich unangenehm zu Wort melden, ja<br />

dann ist es in Ordnung. Nicht, dass ich bösartig<br />

wäre, es ist nur so, dass das Unglück der<br />

anderen ein Pflaster auf die Ängste, die langsam<br />

in uns aufsteigen, ist.<br />

Alt werden ist das Schicksal, das alle miteinander<br />

teilen, und jeder weiß es. Eigentlich.<br />

Jeder hält sich für informiert, aber es bleibt<br />

abstrakt.<br />

Erst wenn man realisiert, dass der Kieferchirurg<br />

bereits mehrere Zähne implantiert hat,<br />

ANMELDUNG • EINTRITT FREI<br />

redaktion@wienernaschmarkt.eu<br />

Ort: Yumi, Stand 87<br />

der Orthopäde eine neue Hüfte vorschlägt,<br />

der Augenarzt stärkere Lesebrillen verschreibt<br />

und man bereits ein sündteures (weil unsichtbares)<br />

Hörgerät überdenkt, spätestens dann<br />

wird einem klar, man ist angekommen.<br />

Zum Ausgleich trägt man keine Kostüme<br />

mehr, sondern Jeans oder flotte Kleider – vorausgesetzt<br />

man hat auf seine Figur geachtet.<br />

Denn man pflegt ja noch immer diese trügerische<br />

Blume der Jugend. Man muss sie vor den<br />

ersten Frosteinbrüchen schützen!<br />

Dass man altert, geht ja noch, aber dass es den<br />

im Laufe des Lebens vorgenommenen Reparaturen<br />

zu einem horrenden Preis nicht gelingt,<br />

einen bis zum Ende der Reise zu begleiten,<br />

ist unzulässig.<br />

Heute sechzig zu sein, das ist das Alter des<br />

Liftens, der schwachsinnigen Diäten, es ist<br />

das Alter des Schummelns als Überlebensreflex,<br />

das Sich-Selbst-Belügen eingeschlossen.<br />

Man ist davon überzeugt, noch mitten im<br />

Leben zu stehen, eine ganz normale Bewohnerin<br />

dieser Erde zu sein, die sich in nichts<br />

von den anderen unterscheidet. Man vergisst<br />

bisweilen, dass man sich nur von vorne sieht<br />

und von der Hälfte der anderen Informationen<br />

keine Ahnung hat. Man steht vor dem<br />

Spiegel und zieht ein wenig die Augenpartie<br />

zu den Schläfen und die Mundwinkel hoch,<br />

lächelt sein Spiegelbild an oder macht einen<br />

–LITERATUR<br />

AM NASCHMARKT<br />

7. Mai 2012, 19.00 Uhr<br />

Ab- und Untergründe des Alltags<br />

mit Mario Keszner und Bernhard Strobel<br />

4. Juni 2012, 19.00 Uhr<br />

Alte Leiden und<br />

das Labyrinth des Unglücks<br />

mit Beppo Beyerl und Georg Thiel<br />

Schmollmund ... Alle Frauen ziehen dieselben<br />

Grimassen und ähneln sich in den Spiegeln.<br />

Das Alter ist die Zeit der Entdeckungen.<br />

Tatsache ist, wenn man überzeugend über das<br />

Alter schreiben will, muss man schon selbst<br />

hineingekommen sein. Und man ist nur in der<br />

Lage, darüber zu sprechen, wenn in einem<br />

noch nicht die ganze Jugend gestorben ist.<br />

Und wie sagte schon Charlie Chaplin so treffend:<br />

„Die Jugend wäre noch viel schöner,<br />

wenn sie etwas später im Leben käme“!<br />

Ingrid Raab<br />

Sommerfest beim Deli


der<strong>Naschmarkt</strong><br />

Im November 2011 ist eine einzigartige Manufaktur<br />

in die Kettenbrückengasse 3 eingezogen.<br />

Wer sich für Kräuter und Wildgemüse,<br />

für besondere Geschmacksrichtungen,<br />

den sorgsamen Umgang mit der Haltbarmachung<br />

von raren Gemüsen interessiert,<br />

dessen Erwartungen werden bei „Henzels<br />

Ernte“ noch übertroffen. Nirgendwo sonst in<br />

Wien wird man auf eine so faszinierende Geschmacksvielfalt<br />

wie hier treffen.<br />

Wer steckt hinter all den liebevoll präsentierten,<br />

von Hand beschrifteten Gläsern, Flaschen,<br />

Tüten und Säckchen? Gertrude Henzel,<br />

die im Gespräch ihre Begeisterung für die<br />

Da kommen Gaumenfreuden auf ...<br />

kulinarische Aufbereitung von Wildgemüse<br />

und Obst, aber auch Frischware herausstreicht.<br />

Ein voller Bücherschrank zeigt, dass<br />

sich die Ladenbesitzerin schon lange und intensiv<br />

mit der Materie beschäftigt. Alle Produkte<br />

werden von ihr persönlich im Geschäft<br />

hergestellt, in limitierter Auflage und je nach<br />

Saison und verfügbaren Mengen.<br />

Das Geheimnis, wie Inhalts- und Geschmackstoffe,<br />

ätherische Öle und Vitamine so intensiv<br />

erhalten werden, liegt in einer Trockenmethode,<br />

bei der Obst und Wildgemüse aus<br />

vertrauenswürdigen Quellen – natürlich alles<br />

biologisch – sorgsam bei Temperaturen unter<br />

40 Grad getrocknet werden.<br />

Dicht an dicht stehen die Gruppen mit den<br />

handbeschrifteten Gläsern, die unsere Geschmacksnerven<br />

schon beim Lesen anregen:<br />

Hopfensprossen in Essig, Bärlauchpesto mit<br />

Bergamotte, Apfel-Bitterorangen-Chutney,<br />

Quitten-Mispel-Mus oder Minzblütengelee<br />

mit Moselwein. Primel-, Ringelblumen und<br />

Mohnblumenzucker bestechen durch die<br />

Farbe ebenso wie ein Rote-Rüben- Pulver, das<br />

TTrreett''nn SS'' iinn kkaa AAmmttssppeerrssoonn<br />

Lesung & Musik im Wienflußtunnel<br />

Historiker kauft Fotos, Fotoalben,<br />

Feldpost & Postkarten von 1800–1945!<br />

Porträts, Hochzeitsfotos, einzelne Fotos, „Meine Dienstzeit“-Alben,<br />

Verleihungsurkunden, Ausweise, Orden, Blankwaffen, Uniformen &<br />

Ausrüstung! Auch ganze Sammlungen & Nachlässe!<br />

Barzahlung bei Selbstabholung in Wien!<br />

Täglich erreichbar von 8.00 bis 21.00 Uhr, A. Peyman, Tel. 0699 102 30 942<br />

seinen subtil-feinen Geschmack am Gaumen<br />

entfaltet. Auch die Sirupe, wie z.B. Brennnessel<br />

mit Balkonmandarinen, um nur einen von<br />

vielen zu nennen, machen die Auswahl<br />

schwer. Wer es lieber salzig hat: Die Kräutermischungen<br />

sind vielfältig und reizvoll.<br />

Frischware gibt es je nach Saison, Kräuter und<br />

Salatmischungen, jetzt gerade mit Hopfen,<br />

Giersch, Schafgarbe, Taubnessel, Spitzwegerich<br />

aus dem Wald und den Wiesen um und<br />

in Wien.<br />

Einfach vorbeischauen, die Beratung in der Manufaktur<br />

ist höchst kompetent und anregend;<br />

lassen Sie sich in den Bann des besonderen Geschmacks<br />

von Gertrude Henzels „Ernte“ und<br />

deren vielfältiger Verarbeitung ziehen.<br />

Barbara Neuroth<br />

Henzels Ernte<br />

5.; Kettenbrückengasse 3<br />

Tel.: 0676 755 25 26<br />

Di–Fr 13.00–18.00, Sa 9.00–17.00 Uhr<br />

www.henzel.at<br />

Lesung & Musik im Wienflußtunnel<br />

– als Hommage an Max Winter<br />

Von Menschen, die ihre Nächte unterhalb<br />

des <strong>Naschmarkt</strong>es<br />

in der Wiener Kanalisation verbringen<br />

mußten.<br />

6. 6. 2012, ab 14.00<br />

Ort: zwischen Deli und Orient Occident am<br />

<strong>Naschmarkt</strong><br />

Orient Occident: Musik der Drechsler Band<br />

Deli: Musik von Chris 4er Peterka<br />

Tunnel<br />

Peter Ryborz führt die BesucherInnen in den<br />

Tunnel hinab und erzählt spannende Geschichten<br />

über das unterirdische Wien.<br />

Lesung von Traude Korosa:<br />

„Bei den Bewohnern des Wienflußtunnels“<br />

Aufgang Bauernmarkt<br />

Beppo Beyerl empfängt die BesucherInnen<br />

und erzählt Anekdoten über den Markt.<br />

Bitte Taschenlampen mitbringen.<br />

Anmeldung dringend erforderlich:<br />

Angelika Herburger, 0660 490 55 61<br />

redaktion@wienernaschmarkt.eu


Einkaufserlebnis Freihausviertel<br />

Obmann Karl Raab<br />

office@freihausviertel.at<br />

www.einkaufsstrassen.at/freihausviertel<br />

Faires Frühstück zum Welt-FAIRTRADE-Tag 2012<br />

Am Samstag, 12. 5. 2012 laden das Freihausviertel<br />

auf der Wieden (Wiens erster Fairtrade-Bezirk)<br />

und Fairtrade-Österreich zum<br />

fairen Frühstück.<br />

Mit vielen köstlichen Produkten mit dem Fairtrade-Gütesiegel,<br />

Musik aus Lateinamerika<br />

und einem Gewinnspiel.<br />

Von 10.00–14.00 Uhr können Sie im Freihausviertel<br />

(Kühnplatz/Schleifmühlgasse) Fairtrade-Kaffee<br />

„Die Wiedner Mischung“ aus<br />

der Kaffeerösterei Alt Wien, Fairtrade-Quinoabrot<br />

vom Vollkorn-Biobäcker Waldherr,<br />

sowie Fairtrade-Fruchtsäfte und Fairtrade-<br />

Schokoladen zum fairen Preis von nur € 2,50<br />

genießen.<br />

Zum bevorstehenden Muttertag gibt es für<br />

alle Mütter eine Fairtrade-Rose vom Fairtrade-<br />

Lizenzpartner Klimesch.<br />

Genuss & Gewinn<br />

Am Fairtrade-Infostand erhalten Sie Infos<br />

zum fairen Handel und zu allen Fairtrade-Produkten.<br />

Beim Fairtrade-Gewinnspiel warten drei Fairtrade-Frühstückskörbe<br />

auf die Gewinner.<br />

Gewinnspielkarten erhalten Sie bei den<br />

Partnern des „Fairen Frühstücks“:<br />

• Kaffeerösterei Alt Wien, Schleifmühlg. 23<br />

• Vollkorn-Bio-Bäckerei Waldherr am <strong>Naschmarkt</strong>,<br />

Stand 237<br />

Restaurant Beograd hilft Helfen!<br />

Alle Jahre wieder eröffnet das Restaurant<br />

Beograd im Freihausviertel die Gartensaison<br />

und lädt zur großen Benefiz-Veranstaltung zu<br />

Gunsten der St. Anna-Kinderkrebsforschung<br />

ein.<br />

Am Mittwoch, den 16. 5., ist es wieder so<br />

weit. Ab 15.00 Uhr erwarten Sie – kostenfrei<br />

– Getränke und Balkan-Spezialitäten vom<br />

Holzkohlengrill.<br />

Für mitreißende Stimmung sorgt der Teufelsgeiger<br />

Mosa Sisic.<br />

Feiern Sie mit und helfen Sie mit!<br />

Der Spendenerlös geht zur Gänze an die<br />

St. Anna Kinderkrebsforschung.<br />

Restaurant Beograd<br />

4.; Schikanederg. 7<br />

Foto: Hartmut Fiebig<br />

• Göttin des Glücks, Operng. 32<br />

• FLO-Vintage Mode, Schleifmühlg. 15 a<br />

• Café Wortner, Wiedner Hauptstr. 55.<br />

Von 15.00–17.00 Uhr laden wir zur einer<br />

Künstlerlesung von und mit Maresa Gallauner<br />

und anschließender Fairtrade-Jause ins<br />

Café Wortner.<br />

Mehr Infos: www.fairtrade.at und<br />

www.einkaufsstrassen.at/freihausviertel


16<br />

FAIRTRADE<br />

Frühstück im<br />

Freihausviertel<br />

www.wienernaschmarkt.eu<br />

Der Wiener <strong>Naschmarkt</strong> im Internet<br />

www.fairtrade.at<br />

Genießen<br />

Sie fair!<br />

am<br />

12. Mai<br />

10 – 14 Uhr<br />

Wann? 12. Mai 2012, 10 – 14 Uhr<br />

Wo? 1040 Wien, Schleifmühlgasse/Kühnplatz<br />

Was? 11 Uhr – offi zielle Eröffnung durch Bezirksvorsteher<br />

Leo Plasch und Karl Raab, Freihausviertel<br />

� Genießen Sie FAIRTRADE-Kaffee – die „Wiedner Mischung“ – von<br />

der Kaffeerösterei Alt Wien und FAIRTRADE-Quinoa-Brötchen der<br />

Bio- Bäckerei Waldherr zum fairen Preis von 2,50 Euro.<br />

� FAIRkostung von FAIRTRADE-Fruchtsäften und FAIRTRADE-Schokolade<br />

am FAIRTRADE-Infostand.<br />

� Lateinamerikanische Live-Musik und Gewinnspiel!<br />

Mit dem Kauf von Produkten mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel geben Sie<br />

keine Spende, sondern leisten einen nach haltigen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauernfamilien und PlantagenarbeiterInnen<br />

in Entwicklungsländern.<br />

Fairness – nur ein Frühstück weit entfernt.<br />

Eine Veranstaltung<br />

des Freihausviertels<br />

in Kooperation mit<br />

FAIRTRADE Österreich.<br />

Eine Aktion der<br />

Wirtschaftskammer Wien<br />

mit Unterstützung der<br />

Wirtschafts agentur Wien.

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