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Filtration von Suspensionen mittels dynamischer Scheibenfilter und ...

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Abb. 7: Korrigierte Filtratdrücke (Berücksichtigung des aus der<br />

Zentrifugalkraft resultierenden Druckgradienten) in Abhängigkeit der<br />

Drehzahl bei unterschiedlichen Filterscheibenradien im Vergleich zum<br />

gemessenen Druck im Filtergehäuse<br />

3 Ursache der autodynamischen<br />

Druckfluktuation<br />

Abb. 7 zeigt die Druckverhältnisse im<br />

Filtrat <strong>und</strong> Konzentrat bei unterschied -<br />

lichen Drehzahlen n bei einer <strong>Filtration</strong><br />

<strong>von</strong> reinem Wasser <strong>und</strong> dem Metall -<br />

gewebe. Man erkennt, dass die Schwan -<br />

kungen im Druck bei einer Drehzahl <strong>von</strong><br />

n= 400 min -1 <strong>und</strong> n= 600 min -1 auftreten.<br />

Um die Ursache zu klären wird zunächst<br />

der gemessene Filtratdruck korrigiert.<br />

Zusätzlich zu dem gemessenen Filtrat -<br />

druck resultiert im Inneren der Scheibe<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Zentrifugalkräften ein<br />

Druckgradient, der in Abb. 1 schematisch<br />

dargestellt ist. Bei der Berechnung der<br />

radialen Druckdifferenz muss jedoch auch<br />

berücksichtigt werden, dass die Suspen -<br />

sion eine Wirbelströmung ausführt. Es<br />

existiert jedoch im Mittel eine Differenz<br />

zwischen der Umfangs geschwindig keit<br />

der rotierenden Scheibe <strong>und</strong> der<br />

rotierenden Suspension (siehe hierzu /2/).<br />

Der Filtratdruck wurde um den Einfluss<br />

der Zentrifugalkraft im rotierenden<br />

Abb. 9: Eliminierung der Fluktuationen durch Vergrößerung der<br />

Druckdifferenz zwischen Konzentrat <strong>und</strong> Filtrat<br />

Fluidkörper korrigiert. Es wurde der<br />

korrigierte Filtratdruck pF korr berechnet,<br />

der einen über die Scheibe gemittelten<br />

Druck darstellt, welcher zum Vergleich<br />

mit dem Konzentratdruck pK heran -<br />

gezogen werden kann. Dieser Vergleich ist<br />

in Abb. 7 für zwei unterschiedliche<br />

Scheibenradien dargestellt.<br />

In Abb. 7 erkennt man, dass der<br />

korrigierte Filtratdruck pF korr bei einem<br />

Radius <strong>von</strong> r = 50 mm über die gesamte<br />

Versuchsdauer unterhalb des Konzentrat -<br />

druckes pK (Druck im Behälter des Filters)<br />

liegt. Bei einem Radius <strong>von</strong> r = 150 mm<br />

liegt der korrigierte Filtratdruck pF korr bei<br />

einer Drehzahl <strong>von</strong> n= 400 min -1 dicht<br />

unterhalb des Konzentratdruckes <strong>und</strong> bei<br />

n= 600 min -1 liegt er in der gleichen<br />

Größenordnung wie der Konzentratdruck<br />

pK. Die folgende Abb. 8 zeigt einen<br />

Vergleich des korrigierten Filtratdruckes<br />

pF korr. am äußeren Rand der Scheibe mit<br />

dem Druck auf der Konzentratseite pK als<br />

Differenzdruck Δp korr. = pK - pF korr. Bei<br />

n = 0 min -1 <strong>und</strong> n = 200 min -1 ist die<br />

Schwerpunktthemen<br />

Abb. 8: Differenzdruck am äußeren Rand der Filterscheibe<br />

Druckdifferenz positiv, d. h. im Konzentrat<br />

ist der Druck stets höher als im Filtrat. Bei<br />

n = 400 min -1 schwankt der Differenzdruck<br />

knapp über p = 0 bar <strong>und</strong> bei n = 600 min -1<br />

schwankt der Differenzdruck im Bereich<br />

<strong>von</strong> ca. + 0,1 bar bis ca. - 0,8 bar. Der<br />

Über druck schwankt zwischen Filtrat <strong>und</strong><br />

Konzentratseite, was unterschiedliche Fluss -<br />

richtungen des Filtratvolumen stromes zur<br />

Folge hat. Durch die schnellen Ände -<br />

rungen der Druckverhältnisse stellt sich<br />

eine hochfrequente periodische Rück -<br />

spülung ein.<br />

Um die Gültigkeit der genannten Aus -<br />

sagen zu untermauern, wurde der Druck in<br />

der Anlage soweit erhöht, dass der Druck<br />

im Behälter stets über dem Druck im<br />

Inneren der Filterscheiben ist. Die Druck -<br />

schwankungen konnten so ver hindert<br />

werden. Hierzu musste die Anlage um -<br />

gebaut werden. Die Filter scheiben anzahl<br />

wurde auf 2 reduziert, da selbst bei<br />

geschlossenem Konzentratabfluss <strong>und</strong><br />

voller Pumpenleistung nicht die ent -<br />

sprechenden Drücke eingestellt werden<br />

Abb. 10: Schematische Darstellung der Scheibenneigung im<br />

Filtergehäuse<br />

166 F & S Filtrieren <strong>und</strong> Separieren Jahrgang 24 (2010) Nr. 4

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