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Der Textilveredler und Produzent von Trägergeweben und - WTFE

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China<br />

Chance oder Bedrohung<br />

11|2008<br />

IT/CAD/CAM<br />

Neue Branchenlösungen<br />

Consulting<br />

Erfolg ist planbar<br />

Maschinenbau<br />

Ressourcenschonende<br />

Technologie


Zeit das Hemd zu wechseln!<br />

mmh<br />

mmh<br />

kommunikationsagentur<br />

kommunikationsagentur<br />

GmbH<br />

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Herscheider<br />

Herscheider<br />

Landstraße<br />

Landstraße<br />

89<br />

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58515<br />

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Lüdenscheid<br />

Lüdenscheid<br />

Telefon<br />

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+49<br />

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2351<br />

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6790-0<br />

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· Telefax<br />

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+49<br />

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2351<br />

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6790-199<br />

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post@mmh.ag<br />

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www.mmh.ag<br />

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Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

Immobilienkrise, Finanzkrise, Kreditkartenkrise - mit dem Schuldenberg der US-Verbraucher könnte der deutsche<br />

B<strong>und</strong>eshaushalt die nächsten sechs Jahre bezahlt werden.<br />

Neue Studien besagen, dass weltweit mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze <strong>von</strong> der aktuellen Krise betroffen<br />

sein werden. In Deutschland werden Stimmen laut zum Thema Vertrauensverlust, Angst vor Rezession. Laut<br />

Umfrage der Fachzeitschrift TextilWirtschaft spüren schon 53% der Modehändler die ersten Auswirkungen.<br />

Die konjunkturelle Abkühlung wird sich nach Aussagen der Wirtschaftsweisen auch auf diese Branche<br />

auswirken. Eine Studie <strong>von</strong> Accenture besagt, dass jeder dritte Deutsche weniger Geld für Markenkleidung<br />

ausgeben will.<br />

In den 20er-Jahren erfand der US-Ökonom George Taylor die „Hemline Index“-Theorie, die aussagt, dass<br />

Frauenröcke kürzer werden, wenn die Wirtschaft blüht. Im Winter 2008 wird die Rocksaumlänge ganz sicher<br />

länger – nach Taylor als Ausdruck der wirtschaftlichen Lage.<br />

Japanische Wissenschaftler erkennen einen Zusammenhang zwischen der Wirtschaftslage <strong>und</strong> den Frisurentrends.<br />

Laut „Hairstyle Index“ tendieren Frauen in schlechten Zeiten dazu, ihre Haare kurz zu tragen,<br />

während bei wirtschaftlichem Aufschwung lange Haare bevorzugt werden. Damit kennen wir dann auch<br />

schon die Frisurenmode der kommenden Monate.<br />

Was bedeutet es für die textile Kette, wenn die Umsätze in der Bekleidungsindustrie sinken, auf Konsum<br />

verzichtet wird? ´Wir stehen vor einer Nebelwand´ ist die Wahrnehmung vieler Unternehmen. Wie wir durch<br />

die sich für unsere Branche abzeichnende Krise durchkommen <strong>und</strong> wie lange das dauert, bleibt so unklar,<br />

wie die nasskalten Tage im November.<br />

Wer im Nebel den Weg sucht, sollte seinen Begleitern die Hände reichen. Gerade für die finanzierungsintensive<br />

Bekleidungsindustrie <strong>und</strong> deren Vorstufen benötigen wir jetzt Kreditgeber, die noch sorgfältiger<br />

<strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerechter prüfen. Um frische Liquidität zu bekommen werden die Unternehmer wohl mehr<br />

denn je Transparenz zeigen, ihre Banker voll informieren <strong>und</strong> ihr Eigenkapital weiter stärken müssen.<br />

Und auch die Arbeitnehmer werden ihren Beitrag leisten müssen. Aktuelle Lohnforderungen <strong>von</strong> 8% sind<br />

keine Lösungsansätze für eine sichere Zukunft. Dies gilt auch für die Erbschaftssteuerpläne, die gerade<br />

verhandelt werden – schwächen sie doch gerade die Familienunternehmen, welche wir als Jobmaschine<br />

so sehr brauchen. Wenn diese Krise bisher eines gezeigt hat, dann doch nur, dass abgestimmtes, gemeinsames<br />

Handeln das notwendige Vertrauen <strong>und</strong> Planungssicherheit schaffen. Dieser Verantwortung haben<br />

Banker, Bosse, Mitarbeiter <strong>und</strong> Wirtschaftspolitiker gerecht zu werden. Für ein monatlich erscheinendes<br />

Medium wie die ftt ist es nicht gerade einfach, auf tagesaktuelle Ereignisse einzugehen. <strong>Der</strong>zeit sind<br />

Umsatzeinbrüche im Textilmaschinenbau zu verzeichnen (s. Seite 51). In den nächsten Tagen starten wir<br />

eine Umfrage zur aktuellen Krisensituation <strong>und</strong> den Auswirkungen in der textilen Vorstufe. Die Auswertung<br />

finden Sie in Kürze auf ftt-online.net. Gerade in unsicheren Zeiten ist Information das A <strong>und</strong> O. Deshalb<br />

informieren wir Sie in dieser Ausgabe über Neuigkeiten der Branche <strong>und</strong> die Themenschwerpunkte China,<br />

Maschinenbau, IT/CAD/CAM <strong>und</strong> Beratungsunternehmen, die Ihnen helfen möchten über den eigenen<br />

Tellerrand zu schauen.<br />

Die besten Grüße aus der ftt Redaktion<br />

Viola Konrad<br />

Redaktionsleitung ftt<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Editorial 03


04 Inhalt<br />

14 Messen<br />

24 China<br />

44 Maschinenbau<br />

News<br />

> News<br />

aus der Textil - & Bekleidungsindustrie<br />

> News Messen<br />

Milano Unica<br />

Première Vision<br />

ModAmont<br />

ILM<br />

Performance Days<br />

IMB 2009<br />

> People<br />

Neue Köpfe der Branche<br />

Special<br />

> China<br />

Textilland China<br />

Wirtschaft wächst<br />

Internationaler Marktplatz<br />

Auch in Zukunft Textilweltmacht?<br />

Unternehmensführung in China<br />

China - Land der Kontraste<br />

Deutsche Messeveranstalter in China<br />

Ressourcenhunger in China<br />

Zhejiang Yongshun<br />

Wolong<br />

W.T.F.E<br />

Aktuelle Entwicklung Textil- <strong>und</strong> Bekleidung<br />

Statements aus der Branche<br />

Blickpunkt<br />

> Maschinenbau<br />

Oerlikon<br />

Kuris<br />

Monforts<br />

Karl Mayer<br />

Rieter<br />

VDMA Situationsbericht<br />

Trützschler<br />

ITEMA Weaving<br />

06<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

22<br />

23<br />

78<br />

24<br />

27<br />

28<br />

30<br />

31<br />

32<br />

34<br />

35<br />

36<br />

36<br />

37<br />

38<br />

40<br />

44<br />

46<br />

47<br />

48<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

forward textile technologies November 2008


54 IT/CAD/CAM<br />

76 Smart Textiles<br />

80 Hot Spots<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Blickpunkt<br />

> IT/CAD/CAM<br />

Grafis<br />

Eurodress<br />

Optitex<br />

MobiMedia<br />

Fetzer<br />

Pebblestone<br />

Infor<br />

AVM<br />

Lawson<br />

Studie Akzeptanz RFID<br />

Impuls<br />

Setlog<br />

> Consulting<br />

Icebreak Consulting<br />

APMC<br />

BTI<br />

> Ökologie<br />

Cotton made in Africa<br />

Strähle + Hess<br />

ISA Tan Tec<br />

> Smart Textiles<br />

Siwear<br />

Rubriken<br />

Inhalt 05<br />

54<br />

56<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

65<br />

65<br />

66<br />

68<br />

70<br />

71<br />

72<br />

74<br />

75<br />

> Stellenmarkt 79<br />

> Hot Spots 80<br />

> Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse 85<br />

> Editorial 03<br />

> Inhalt 04<br />

> Vorschau Dezember 70<br />

> Impressum 70<br />

76


06 News<br />

Buchtipp<br />

Eco-Textile labelling<br />

<strong>Der</strong> Leitfaden „Eco-Textile Labelling“<br />

für die Kennzeichnung <strong>von</strong><br />

Ökotextilien bietet wertvolle Informationen<br />

zu den neuesten Bio-<br />

Textil-Standards <strong>und</strong> Umweltzertifizierungen,<br />

einschließlich einer<br />

Reihe <strong>von</strong> Ethik- <strong>und</strong> Fair-Trade-<br />

Standards. Gedacht ist er für Textilproduzenten,<br />

Händler <strong>und</strong> Marken,<br />

die herausfinden möchten, welche<br />

Öko-Standards für sie am besten geeignet<br />

sind <strong>und</strong> wie man Produkte<br />

mit möglichst geringer negativer<br />

Umweltbilanz erhalten kann.<br />

Aufgeteilt in vier Kapitel werden die<br />

Themen „Obligatorische Bio-Textil-<br />

Standards“, „Optionale Bio-Textil-<br />

Standards“, „Ökotextil-Standards“<br />

<strong>und</strong> „Ethische Produktion <strong>und</strong> Fair<br />

Trade“ ausführlich skizziert. <strong>Der</strong><br />

Ratgeber stellt auch wichtige Zertifizierungsunternehmen<br />

vor, wie<br />

Control Union, IMO, OneCert Inc.<br />

<strong>und</strong> andere.<br />

Ein Glossar am Ende des Buches erklärt<br />

technische Begriffe. Tabellen,<br />

Listen <strong>und</strong> Raster helfen dem Leser,<br />

sofort einen Überblick zu erhalten<br />

<strong>und</strong> die Normen miteinander zu<br />

vergleichen.<br />

<strong>Der</strong> Guide „Eco-Textile labeling“<br />

kostet 15,- € zzgl. Versand.<br />

Bestellung per Mail an:<br />

info@ecotextile.com<br />

Textilveredlung mit<br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

Textilchemie Dr. Petry GmbH<br />

Nachhaltiger Konsum ist einer<br />

der Schlüsseltrends des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Chemische Hilfsmittel,<br />

die dieser Nachhaltigkeit gerecht<br />

werden, zählen zum Produktportfolio<br />

der Textilchemie Dr. Petry<br />

GmbH in Reutlingen. Diese Produkte<br />

wird das Unternehmen vom<br />

Filzarme Wolle für Babybekleidung<br />

12. bis 14. November 2008 auf<br />

der nutec in Frankfurt am Stand<br />

<strong>und</strong> am 13. November 2008 auch<br />

mit einem Vortrag zu Thema Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Umweltschutz in der<br />

Textilveredlung präsentieren. Mit Enzymen behandelte Wollmuster<br />

zeigen, dass sich Wolle auch ohne Chlor filzarm ausrüsten lässt.<br />

Die nutec wird <strong>von</strong> der Messe Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem<br />

Umweltinstitut EPEA veranstaltet.<br />

Als nachhaltig beschreibt EPEA ein Szenario, in dem die Rohstoffe<br />

in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden. Die Produkte sind so<br />

zu entwerfen, dass sie nach ihrer Lebensdauer als Einsatzstoff für<br />

ein neues Produkt verwendet werden können. Neben der Wiederverwendung<br />

<strong>und</strong> biologischen Abbaubarkeit <strong>von</strong> chemischen Produkten<br />

für die Textilveredlung tragen bei Dr. Petry zwei weitere Pfeiler zur<br />

Nachhaltigkeit bei: Einsparung <strong>von</strong> Rohstoffen <strong>und</strong> regenerative<br />

Rohstoffquellen; geeignete Prozesschemikalien sparen Ressourcen<br />

wie Wasser, Energie oder Zeit ein, Hilfsmittel aus regenerativen<br />

Quellen schonen die Reserven an mineralölbasierten Rohstoffen.<br />

Die Textilchemie Dr. Petry GmbH wurde 1974 <strong>von</strong> Dr. Jörg Petry gegründet.<br />

Das Unternehmen stellt chemische Hilfsmittel für die Textilindustrie<br />

her <strong>und</strong> das Sortiment umfasst Produkte für die Vorbehandlung,<br />

Färberei, Ausrüstung, Beschichtung wie auch das Bedrucken<br />

aller Faserarten. Dr. Friedrich Petry leitet heute das Familienunternehmen<br />

in der zweiten Generation. Die technische Verantwortung<br />

liegt weiterhin bei den langjährigen Mitgesellschaftern Dr. Rolf Stöhr<br />

<strong>und</strong> Rudi Breier.<br />

www.drpetry.de<br />

forward textile technologies November 2008


Drapilux - Von der Idee zum Produkt<br />

Innovationen in der Textilindustrie<br />

1980 wurde in Japan ein Verfahren entwickelt,<br />

welches nach dem Katalysatorprinzip eines Automobils<br />

Abgase über Edelmetall leitet <strong>und</strong> somit eine<br />

Katalyse bewirkt. Ermöglicht wird so das Aufbrechen<br />

<strong>von</strong> Schad- <strong>und</strong> unangenehmen Geruchsstoffen in<br />

der Luft. Das Verkaufspotenzial der Entwicklung für<br />

die Textilindustrie erkannte das deutsche Unternehmen<br />

Schmitz-Werke GmbH + Co. KG. Es brachte<br />

unter dem Dach der eigenständigen Tochterfirma<br />

drapilux GmbH Textilien mit luftreinigender Wirkung<br />

auf den Markt.<br />

Außer einer bestimmten minimalen Oberflächengröße<br />

der Textilien im Verhältnis zur Raumgröße gibt es<br />

keine Voraussetzung für die Entfaltung der Wirkung.<br />

Im Gegensatz zu anderen luftreinigenden Verfahren,<br />

bei denen beispielsweise Titanoxid eingesetzt<br />

wird, sind keine UV-Strahlen nötig, um den Prozess<br />

forward textile technologies November 2008<br />

News 07<br />

in Gang zu bringen. Ein weiterer Pluspunkt des <strong>von</strong><br />

drapilux genutzten Verfahrens: Die Veredelung der<br />

Stoffe <strong>und</strong> die flammhemmenden Eigenschaften der<br />

Textilien stehen sich nicht im Wege. Besonders gut<br />

verkaufen sich luftreinigende Textilien übrigens in<br />

China. „Viele Chinesen legen großen Wert darauf,<br />

zu Hause saubere, frische <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Luft zu atmen“,<br />

so Gudrun Klöhn, seit 2004 Exportleiterin bei<br />

drapilux. Gleiches gelte für den Bereich der Schifffahrt<br />

in Korea.<br />

Eine DVD mit einem kurzen Film, der anschaulich<br />

die Wirkweise des luftreinigenden Deko-Stoffes<br />

„drapilux air“ darstellt, kann kostenfrei per Email an<br />

info@drapilux.com bestellt werden.<br />

Flammhemmende Textilien<br />

Optimierung der Pflegbarkeit <strong>und</strong> Langlebigkeit<br />

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens (AiF-Nr.<br />

14311 N) suchten Wissenschaftler der Hohensteiner<br />

Institute in Bönnigheim nach Möglichkeiten,<br />

die Schutzwirkung flammhemmender Textilien über<br />

möglichst viele Trage- <strong>und</strong> Pflegezyklen hinweg zu<br />

erhalten.<br />

Im Hinblick auf<br />

eine optimale ökologische<br />

<strong>und</strong> ökonomischeGestaltung<br />

der Produkte<br />

wurden sowohl die<br />

Gestaltung <strong>und</strong><br />

Konstruktion des<br />

textilen Materials<br />

Brennversuch<br />

www.drapilux.com<br />

als auch die Prozesse innerhalb der gewerblichen<br />

Wäscherei einbezogen. Beispielhaft wurden flammhemmend<br />

ausgerüstete Baumwollmaterialien, Textilien<br />

aus Aramiden <strong>und</strong> Materialen aus flammhemmenden<br />

Polyesterfasern untersucht.<br />

Um eine optimale Haltbarkeit der flammhemmenden<br />

Wirkung zu erreichen, müssen auch die Aufbereitungsprozesse<br />

den individuellen Besonderheiten<br />

des Materials gerecht werden <strong>und</strong> fordern entsprechend<br />

die Sachkenntnis der gewerblichen Wäschereien.<br />

www.hohenstein.de


08 News<br />

Outdoor-Experte Northland erhält<br />

Auszeichnung für neue RIFD-Diebstahlsicherung<br />

Zum 4. Mal wurde Ende September der Wirtschaftspreis<br />

„ebiz egovernment award“ für die nachhaltigsten<br />

<strong>und</strong> kreativsten IT-Lösungen in Business <strong>und</strong><br />

Verwaltung vergeben. Das B<strong>und</strong>eskanzleramt, die<br />

Plattform „Digitales Österreich“ sowie eine Reihe<br />

namhafter Sponsoren wie Siemens, Samsung <strong>und</strong><br />

die Telekom Austria unterstützen die Auszeichnung<br />

österreichweiter Benchmark-Lösungen. „Die Auszeichnung<br />

ist für uns ein wichtiges Signal, dass wir<br />

mit unserem Engagement in Sachen RFID nicht nur<br />

in der Fashion-Branche Vorreiter sind, sondern auch<br />

in der heimischen IT- <strong>und</strong> Businesslandschaft etwas<br />

bewegen können“, freut sich Otto Url, RFID-Projektverantwortlicher<br />

für die Northland GmbH, über die<br />

Auszeichnung.<br />

Bereits in unterschiedlichen Branchen ist der Einsatz<br />

<strong>von</strong> Radio-frequency identification (RFID) als<br />

Diebstahlschutz erfolgreich - <strong>von</strong> der Wegfahrsperre<br />

in Fahrzeugen bis hin zu DVDs im Einzelhandel. Seit<br />

Kurzem setzt auch Northland, Experte für Outdoor-<br />

Bekleidung <strong>und</strong> -Ausrüstung, auf RFID zur Sicherung<br />

seiner Waren. <strong>Der</strong> Hersteller <strong>von</strong> Extremsporttextilien<br />

mit Franchiseketten in 36 Ländern hat im<br />

Grazer Shop demonstriert, dass<br />

die Technologie in Sachen Effizienz<br />

<strong>und</strong> Transparenz herkömmlichen<br />

Anwendungen um Längen<br />

voraus ist <strong>und</strong> nicht nur theoretische<br />

Lösungspotenziale eröffnet,<br />

sondern auch handfeste<br />

ökonomische Vorteile bietet.<br />

Dafür wurde das Unternehmen<br />

gemeinsam mit den Projektpartnern<br />

NXP Semiconductors <strong>und</strong><br />

RF-iT Solutions mit dem 1. Platz<br />

des „ebiz egovernment award<br />

2008“ im B<strong>und</strong>esland Steiermark<br />

belohnt. Die in vieler Hinsicht<br />

„preiswürdige“ Lösung der drei steirischen Unternehmen<br />

stellt eine weltweite Innovation dar, denn<br />

erstmals wurde die RFID-UHF-Technologie mit einer<br />

Diebstahlsicherung in einem Preisetikett kombiniert,<br />

welches direkt im Handel verwendet werden kann.<br />

R<strong>und</strong> 1.300 verschiedene Outdoor-Produkte wie Jacken,<br />

Hosen oder Pullover bis hin zu Rucksäcken<br />

<strong>und</strong> Thermoskannen tragen seither so genannte<br />

„RFID-Tags“ – Datenträger, die nicht nur wichtige<br />

Artikelinformationen beinhalten, sondern auch eine<br />

Diebstahlsicherung. Am Kassenbildschirm wird angezeigt,<br />

wenn es zu einem Diebstahl kommt. Ergänzend<br />

dazu kann ein optischer oder akustischer<br />

Alarm ausgelöst werden. „Die RFID-Diebstahlsicherung<br />

meldet nicht nur, dass ein Produkt gestohlen<br />

wurde, sondern auch welches <strong>und</strong> wann. Mit dieser<br />

Information kann besonderes Augenmerk auf diebstahlgefährdete<br />

Produktgruppen <strong>und</strong> Zeiten gelegt<br />

werden“, weiß Url. Gleichzeitig können gestohlene<br />

Produkte sofort nachgeordert werden, um die Verfügbarkeit<br />

im Shop unverzüglich zu gewährleisten.<br />

www.rf-it-solutions.com<br />

RIFD-Diebstahlsicherung<br />

forward textile technologies November 2008


Neue beheizbare <strong>und</strong> elastische<br />

Strickstoffe aus Balingen<br />

Patentierter elastischer <strong>und</strong> beheizbarer Strickstoff für u.a. Autobezüge,<br />

Stellwände <strong>und</strong> Matrazenauflagen<br />

<strong>Der</strong> Balinger Strickhersteller roma Strickstoffe<br />

hat im Rahmen seiner Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaktivitäten<br />

einen neuen beheizbaren,<br />

elastischen Strickstoff entwickelt <strong>und</strong> patentieren<br />

lassen. Dieser Stoff bringt schon im Niedrigspannungsbereich<br />

<strong>von</strong> 3 bis 12 Volt hohe Leistungen<br />

<strong>von</strong> 60 bis 200 Watt. Je nach Einsatzzweck<br />

– seien es nun Matratzen, Unterwäsche,<br />

Socken, Handschuhe, Jacken, Bettbezüge,<br />

Matratzenauflagen, Stellwände oder<br />

Autositze, Türverkleidungen etc. - können<br />

damit Temperaturen zwischen 36° C <strong>und</strong><br />

80° C erreicht werden. Möglich wird dies<br />

durch ein hochflexibles strom- <strong>und</strong> wärmeleitfähiges<br />

Garn.<br />

Ein erster Prototyp ist eine milbenfreie Allergikermatratze,<br />

die zusammen mit dem<br />

Hersteller Diamona <strong>und</strong> den Hohensteiner<br />

Instituten entwickelt wurde. Die roma-<br />

Strickstoffe Fabrik Rolf Mayer wurde 1958<br />

gegründet. Zum Maschinenpark gehören<br />

40 R<strong>und</strong>strickmaschinen. Traditionell ist<br />

forward textile technologies November 2008<br />

News 09<br />

die Herstellung <strong>von</strong> synthetischen Strickstoffen<br />

für renommierte Konfektionäre <strong>von</strong> Damenoberbekleidung.<br />

Jede Saison wird eine Stoffkollektion<br />

entwickelt. Auf dem Gebiet der technischen Textilien<br />

hat das Unternehmen eine hohe Kompetenz<br />

in der Bespannung <strong>von</strong> Abdeckungen aus Kunststoff,<br />

Metall oder Holz mit selbst entwickelten<br />

Stoffen. Für die Automobilbranche produziert<br />

roma-Strickstoffe Lautsprecherabdeckungen,<br />

Säulen, Hutablagen <strong>und</strong> Windschotte.<br />

Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Unterhaltungselektronik.<br />

Hergestellt werden blickdichte Stoffbespannungen<br />

mit hoher Schalldurchlässigkeit<br />

für Stereo- <strong>und</strong> Dolby-Surro<strong>und</strong>-Anlagen sowie<br />

Fernsehfronten <strong>und</strong> Multimediawände. Als Spezialist<br />

für hoch elastische Textilien ist roma-Strickstoffe<br />

auch im Segment Berufsbekleidung gefragt<br />

<strong>und</strong> fertigt beispielsweise die Innenkaschierung<br />

für Neoprenanzüge.<br />

Systemlösungen ■<br />

Thermotransfer ■<br />

Service ■<br />

■ Thermotransferdrucker<br />

■ Textile Lochrandetiketten<br />

■ Haftetiketten/Kartonetiketten<br />

■ Web-Etiketten<br />

Tel.: (0 60 21) 64925 • www.lantor.de<br />

www.roma-strickstoffe.de<br />

Anzeige<br />

■ System-/Logistiketiketten<br />

■ Etiketten <strong>und</strong> Druckfolien<br />

für Thermotransfersysteme


10 News<br />

Buchtipp<br />

Lexikon „Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei“<br />

Das Lexikon Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei<br />

liefert Erklärungen zu 1.500<br />

der wichtigsten Fachbegriffe aus<br />

dem Bereich der Maschenwarenherstellung.<br />

380 Abbildungen<br />

unterstützen das Verstehen. Das<br />

Lexikon vereint Begriffe aus den<br />

Bereichen Konstruktions- <strong>und</strong> Verarbeitungstechnik<br />

mit produktbeschreibenden<br />

Begriffen.<br />

Durch die Betonung des Technikbezuges<br />

wird die Darstellung der<br />

Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei als Sparte<br />

des Maschinenbaus <strong>und</strong> damit<br />

als Wissenschaftsdisziplin ermöglicht.<br />

Darüber hinaus enthält das<br />

Lexikon zahlreiche Bindungen<br />

<strong>und</strong> Musterungen für Maschenstoffe:<br />

<strong>von</strong> blickdicht bis netzartig<br />

durchbrochen, <strong>von</strong> hochelastisch<br />

bis dimensionsstabil. Ein- oder<br />

mehrfarbige Maschenstoffe oder<br />

solche mit glatter oder strukturierter<br />

Oberfläche werden ebenfalls<br />

durch ihre Bindungen <strong>und</strong><br />

Musterungen dargestellt.<br />

Erschienen: März 2008<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Fachverlag<br />

Ines Wünsch - Lexikon<br />

„Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei“<br />

297 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 98,- €<br />

ISBN-13: 978-3871509094<br />

Carl Meiser GmbH & Co. KG<br />

Das in der dritten Generation tätige, auf Ausrüstungstechnologie<br />

spezialisierte Unternehmen Carl Meiser GmbH & Co. KG in Albstadt-<br />

Tailfingen, verfügt über besonderes Know-how auf dem Gebiet der<br />

Beschichtung.<br />

Zu den neuesten Entwicklungen zählt die „nopma comfort control“<br />

Beschichtung, die sowohl für Technische Textilien als auch für den<br />

Bekleidungsbereich <strong>von</strong> den ersten K<strong>und</strong>en eingesetzt wird. Das<br />

System bietet die Möglichkeit, Textilien einseitig stark Flüssigkeit<br />

abweisend bei gleichzeitig starker Saugfähigkeit auf der Rückseite<br />

herzustellen. Diese Effekte sind selbst bei dünnen <strong>und</strong> einflächigen<br />

Textilien, wie z.B. Single oder Piquet Textilien möglich. Durch diesen<br />

Effekt werden die Feuchtigkeitsregulierung <strong>und</strong> das Klimamanagement<br />

<strong>von</strong> Textilien stark verbessert. Einsatzgebiete sind z.B. Sitzbezüge,<br />

Berufsbekleidung oder Bekleidung für an Inkontinenz leidende<br />

Menschen. Die patentierten „nopma adhesion“ Produkte eignen sich<br />

besonders in der Automobil- <strong>und</strong> Möbelindustrie zur Optimierung<br />

<strong>von</strong> Kaschierprozessen.<br />

Industriemeisterkurs „Technische<br />

Konfektion“ startet in 2009<br />

www.carl-meiser.de<br />

<strong>Der</strong> B<strong>und</strong>esverband Konfektion Technischer Textilien e.V. (BKTex)<br />

informiert, dass im kommenden Jahr der erste Industriemeisterkurs<br />

stattfinden wird, der sich an der 2006 in Kraft getretenen neuen Verordnung<br />

über die Prüfung zum anerkannten Abschluss zum geprüfte/n<br />

Industriemeister/in der Textilwirtschaft, Fachrichtung Technische<br />

Konfektion orientiert.<br />

Ausrichter der Weiterbildung sind der B<strong>und</strong>esverband Konfektion<br />

Technischer Textilien e.V. sowie die IHK Oberfranken in Bayreuth.<br />

www.bktex.com<br />

www.bayreuth.ihk.de<br />

forward textile technologies November 2008


Karl Mayer auf der India ITME<br />

Vom 15. bis 22. November 2008 wird das Bangalore International<br />

Exhibition Centre zum Schauplatz der größten Textilmaschinenmesse<br />

Indiens – der 8. India International Textile Machinery Exhibition<br />

(India ITME).<br />

Mit dabei ist die Karl Mayer-Gruppe, in Halle 2, upper Level, am Stand<br />

A 104. Das Unternehmen stellt mit Mustern <strong>und</strong> Informationsmaterial<br />

sein Maschinenprogramm für die Kettenwirkerei, die Kettvorbereitung<br />

<strong>und</strong> die Herstellung Technischer Textilien vor. Als Highlight wird<br />

zudem eine TM 3 mit einer Arbeitsbreite <strong>von</strong> 186“ <strong>und</strong> der Feinheit E<br />

28 eine Veloursqualität fertigen. Die TM 3 ist das Basicpendant zur<br />

Hightechlösung HKS 3-M – ein Maschinenpaar, mit dem Karl Mayer<br />

seine bewährte Zwei-Produktlinienstrategie im Bereich der dreibarrigen<br />

Kettenwirkmaschinen erfolgreich umsetzt.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

www.karlmayer.com<br />

Übernahme <strong>von</strong> Sympatex <strong>und</strong><br />

Ploucquet durch Morgan Stanley<br />

<strong>und</strong> Annex Capital<br />

Im September 2008 haben Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital weitere<br />

25% an der Sympatex Technologies GmbH mit Sitz in Unterföhring<br />

bei München <strong>und</strong> die restlichen 6% Anteile an der Ploucquet<br />

Textiles Zittau GmbH übernommen.<br />

Sympatex <strong>und</strong> Ploucquet Textiles sind damit zu 100% im Besitz <strong>von</strong><br />

Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital. Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital<br />

hatten die Ploucquet Gruppe, zu der auch Sympatex gehört,<br />

im Jahre 2006 übernommen. Somit stärken die Investoren erneut<br />

die Ploucquet Gruppe <strong>und</strong> stellen die Weichen für den erfolgreichen<br />

Ausbau der Marke Sympatex, die im Sommer 2008 repositioniert<br />

wurde.<br />

www.ploucquet.com<br />

www.sympatex.com<br />

Buchtipp<br />

Investitionsführer<br />

Ukraine 2008<br />

Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

Geschäftsumfeld<br />

Recht <strong>und</strong> Steuern<br />

News 11<br />

Investitionsführer Ukraine 2008<br />

Das Handelsvolumen zwischen<br />

Deutschland <strong>und</strong> der Ukraine<br />

wächst seit 2004 rasant, ebenso<br />

wie die Investitionstätigkeit deutscher<br />

Unternehmen vor Ort.<br />

Neben dem anhaltenden Aufschwung,<br />

relativ stabilen Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> einem großen<br />

Marktpotenzial rücken das für<br />

2009 in Aussicht gestellte Assoziierungsabkommen<br />

<strong>und</strong> die 2012<br />

stattfindende Fußball-WM das Land<br />

weiter in den Fokus westlicher<br />

Unternehmen. <strong>Der</strong> neue Investitionsführer<br />

Ukraine informiert über<br />

die Investitionsbedingungen vor<br />

Ort: die politische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Entwicklung, Infrastruktur,<br />

die rechtlichen <strong>und</strong> steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> weitere<br />

Entscheidungskriterien werden ausführlich<br />

dargelegt.<br />

Vom selben Herausgeber ist auch<br />

der Investitionsführer China veröffentlicht<br />

worden.<br />

Erschienen: September 2008<br />

Herausgeber: F.A.Z.-Institut für<br />

Management-, Markt- <strong>und</strong><br />

Medieninformationen GmbH<br />

Investitionsführer Ukraine 2008<br />

76 Seiten, broschiert, 65,- €<br />

Bestellbar per E-Mail:<br />

laender@faz-institut.de<br />

www.laenderdienste.de


12 News<br />

ProModal - Lenzing präsentiert neue Faserinnovation<br />

Während der Pariser Stoffmessen<br />

Première Vision<br />

Pluriel <strong>und</strong> Texworld präsentierte<br />

die Lenzing AG ihre<br />

Faserinnovation ProModal<br />

im Rahmen einer Pressekonferenz<br />

in exklusivem<br />

Bild: Lenzing AG<br />

Rahmen. Dazu lud das österreichische<br />

Unternehmen<br />

zu einem festlichen Club-Diner<br />

in der renommierten Rue<br />

du Faubourg Saint Honoré<br />

ein. Friedrich Weninger, Leiter der Business Unit<br />

Textiles bei der Lenzing AG erklärte die strategische<br />

Bedeutung sowie die Vorteile der Faserinnovation<br />

ProModal.<br />

„ProModal ist für Lenzing ein absolut wichtiger<br />

Schritt, denn mit der Weiterentwicklung <strong>von</strong> etablierten<br />

Produkten kann man den Markt beleben<br />

<strong>und</strong> innovativen K<strong>und</strong>en einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber Billiganbietern bieten. Jedes erfolgreiche<br />

Produkt hat Nachahmer, die auf den Erfolgszug aufspringen,<br />

ohne Ressourcen in Marktentwicklung <strong>und</strong><br />

Innovation zu stecken. Das ist nicht die Lenzing-Strategie.<br />

Wir setzen auf Weiterentwicklung <strong>und</strong> Innovation<br />

auch in einem gut etablierten Markt, wie dies bei<br />

Fünf Jahre Funktionstextilien Online<br />

Modalfasern der Fall ist. Nur so ist man langfristig<br />

wettbewerbsfähig!“, sagt Weninger. ProModal ist das<br />

Ergebnis einer Fasermischung aus Lenzing Modal<br />

für Weichheit <strong>und</strong> Komfort <strong>und</strong> der speziell für diesen<br />

Einsatz entwickelten natürlichen Funktionsfaser<br />

Tencel. Das Geheimnis besteht dabei aus dem besonderen<br />

Mischungsverhältnis. In einer eigens <strong>von</strong><br />

Lenzing konstruierten Mischanlage wird ProModal<br />

auf jedes einzelne Gramm genau abgemischt. Dies<br />

garantiert ein homogenes Mischungsverhältnis der<br />

beiden Fasern <strong>und</strong> somit ein Optimum an Qualität.<br />

Auch der Umwelt kommt die Innovation zugute, denn<br />

die Fasermischung wird aus Holz gewonnen <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

zahlreiche ökologische Aspekte. So ist<br />

der Flächenertrag bei ProModal ca. 6-mal höher als<br />

bei Baumwolle <strong>und</strong> der Wasserverbrauch ist 10 bis<br />

20 mal niedriger. Für die Vermarktung <strong>von</strong> ProModal<br />

wurde ein spezieller Club, bestehend aus lizenzierten<br />

Stoffherstellern aus aller Welt, gegründet. Bei der<br />

Herstellung arbeitet Lenzing mit den Garnherstellern<br />

Karsu Tekstil aus der Türkei <strong>und</strong> dem Koreaner Samil<br />

Spinning zusammen. Beide zusammen haben bereits<br />

eine ProModal-Clubstruktur aufgebaut die aus<br />

insgesamt 35 ProModal-Stoffherstellern besteht.<br />

www.lenzing.com<br />

Am 1. November wird das Webportal Funktionstextilien Online fünf Jahre alt <strong>und</strong> erhält dazu nicht nur eine<br />

neue Optik, sondern auch eine optimierte Benutzerführung.<br />

Funktionstextilien Online hat in den letzten fünf Jahren nicht nur die ständig wachsende Anzahl an Markenprodukten<br />

<strong>und</strong> Herstellern dokumentiert, sondern als weltweit einziges Webportal dieser Art auch Monat für<br />

Monat aufgezeigt, welche Neuentwicklungen es im Handel gibt. Gegliedert ist es nach den einzelnen Segmenten<br />

Wäsche, Socken, Sport-, Outdoor-, Business <strong>und</strong> Berufsbekleidung sowie Heimtextilien oder nach<br />

dem Einsatzzweck: Mountainsports, Travel, Biking, Running, Golf, Segeln <strong>und</strong> Tennis.<br />

www.funktionstextilien.de<br />

forward textile technologies November 2008


Neue Richtlinie des VDI<br />

zu Minderung <strong>von</strong> Emissionen<br />

Wie man Emissionen bei der Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> faserhaltigen<br />

Materialien mindert, beschreibt die Richtlinienreihe VDI<br />

3469. Blatt 1 informiert über Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> gibt einen Überblick.<br />

Das neu im November erscheinende Blatt 3 befasst sich mit der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Textilien aus organischen <strong>und</strong> anorganischen<br />

Fasern <strong>und</strong> gilt nur im Zusammenhang mit Blatt 1. Experten<br />

der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI <strong>und</strong> DIN schildern<br />

ausführlich die Möglichkeiten zur Emissionsminderung. Ein weiterer<br />

Abschnitt behandelt die bei der Abfallbeseitigung zu beachtenden<br />

Vorschriften.<br />

Textile Halb- <strong>und</strong> Fertigprodukte werden überwiegend für die Produktion<br />

<strong>von</strong> Bekleidung (Bekleidungstextilien), Heimtextilien beispielsweise<br />

für Bezugs- <strong>und</strong> Gardinenstoff oder Teppiche sowie für<br />

Technische Textilien zum Beispiel Filtermedien, Verb<strong>und</strong>werkstoffe<br />

<strong>und</strong> Diaphragmen eingesetzt.<br />

Die Richtlinie VDI 3469 Blatt 3 ist ab November 2008 zum Preis <strong>von</strong><br />

45,50 € beim Beuth Verlag in Berlin in deutsch/englischer Fassung<br />

erhältlich.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

www.vdi.de/richtlinien<br />

www.beuth.de<br />

Buchtipp<br />

<strong>Der</strong> richtige Berater<br />

News 13<br />

Früher oder später stehen in jedem<br />

lebendigen Unternehmen Veränderungen<br />

an. Eine neue Technologie,<br />

eine neue Strategie, ein neuer Kooperationspartner<br />

oder auch ein<br />

plötzlich auftauchender Wettbewerber<br />

können neue Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

mit sich bringen.<br />

Bei solchen tiefgreifenden Veränderungsprozessen<br />

ist es insbesondere<br />

für mittelständische Unternehmen<br />

sinnvoll, auf externe Beratung zurückzugreifen.<br />

Doch die Investition<br />

ist in der Regel hoch, die Auswahl<br />

des richtigen Beraters sollte daher<br />

sorgfältig bedacht werden. Giso<br />

Weyand, Experte für Beratungsmarketing,<br />

hat den Mittelstand im Fokus<br />

<strong>und</strong> zeigt, welche Kriterien für die<br />

Beraterauswahl sich in der Praxis<br />

bewährt haben. Zunächst gibt er<br />

im ersten Teil seines Buches einen<br />

Überblick über die Beratungsbranche.<br />

Er vermittelt dem Leser gr<strong>und</strong>legende<br />

Marktkenntnisse, um im unübersichtlichen<br />

Beratungsdschungel<br />

geeignete <strong>und</strong> kompetente Berater,<br />

aufzuspüren. Im zweiten Teil beschreibt<br />

der Autor systematisch <strong>und</strong><br />

praxisnah, wie man an die Auswahl<br />

des richtigen Beraters herangeht. Er<br />

zeigt, wie man den Beratungsbedarf<br />

des Unternehmens analysiert, die<br />

Ziele definiert, den Markt scannt<br />

<strong>und</strong> Auswahlgespräche führt. Ein detaillierter<br />

großer Berater-Check hilft<br />

schließlich, die richtige Entscheidung<br />

zu treffen. Viele Checklisten,<br />

Links, Adressen <strong>und</strong> Tipps r<strong>und</strong>en<br />

das Buch ab.<br />

Erschienen: März 2008<br />

Giso Weyand -<br />

<strong>Der</strong> richtige Berater<br />

203 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 59,- €<br />

ISBN 978-3-593-38263-0


Außen Eingang Nord, Messezentrum Köln,<br />

Bild: Koelnmesse<br />

forward textile technologies November 2008


forward textile technologies November 2008<br />

MESSE NEWS<br />

Review:<br />

Preview:<br />

Milano Unica in Mailand<br />

Première Vision in Paris<br />

ModAmont in Paris<br />

ILM in Offenbach<br />

Performance Days in München<br />

IMB 2009 in Köln


16 News Messe<br />

Mailand Milano Unica<br />

Auf der Milano Unica wurden<br />

trotz diffiziler Wirtschaftslage<br />

der italienischen Textilindustrie<br />

mit insgesamt 31.500 internationalen<br />

Fachbesuchern die Erwartungen<br />

übertroffen. Und es gab<br />

auch etwas zu feiern: die Moda<br />

In zelebrierte ihr 25jähriges Jubiläum.<br />

Dabei kennzeichnete<br />

die Headline „Gegensätze ohne<br />

Konflikt“ die Tendenzen für die<br />

Saison Herbst/Winter 2009/2010<br />

in Bezug auf Stoffe ebenso wie<br />

für Zutaten <strong>und</strong> Accessoires. Als<br />

positiv gilt auch die strukturelle<br />

Aufteilung der Milano Unica in<br />

DOB- <strong>und</strong> Haka-Bereiche. Damit<br />

forcieren die Messeveranstalter<br />

die deutlichen Bestrebungen<br />

zu einer sich <strong>von</strong> asiatischen<br />

Produkten distanzierenden europäischen<br />

<strong>und</strong> vor allem italienischen<br />

Qualitätsproduktion mit<br />

unverkennbarem Mehrwert.<br />

Die siebte Veranstaltung der<br />

Stoff- <strong>und</strong> Accessoiremesse Milano<br />

Unica mit ihren Messen Moda<br />

In, Ideabiella, IdeaComo, Prato<br />

Expo <strong>und</strong> Shirt Avenue vom 16.<br />

bis 19. September 2008 endete<br />

zufriedenstellend. Erwähnenswert<br />

war der hohe Anstieg <strong>von</strong> Besuchern<br />

aus China, Osteuropa <strong>und</strong><br />

Südamerika. Insgesamt zeigten<br />

sich die 666 vornehmlich aus Italien<br />

stammenden Aussteller nach<br />

den vier Messetagen optimistisch.<br />

Und das, obwohl die Prognosen<br />

für die italienische Textilwirtschaft<br />

getrübt sind. 2007 hatte sich der<br />

Umsatz bei über 9,2 Mrd. EUR<br />

eingependelt <strong>und</strong> auch die Export-<br />

trends vor allem außerhalb der EU<br />

aus den ersten drei Monaten <strong>von</strong><br />

2008 sind positiv mit einem Plus<br />

<strong>von</strong> 6,4%. Dagegen sind die Verkäufe<br />

innerhalb der EU um 3,8%<br />

zurückgegangen, was vor allem<br />

auf den starken Rückgang der<br />

traditionell wichtigen Märkte wie<br />

Deutschland mit einem Minus <strong>von</strong><br />

9,8% <strong>und</strong> Frankreich mit einem<br />

Minus <strong>von</strong> 9,5% zurückzuführen<br />

ist. Den größten Zuwachs auf den<br />

Märkten außerhalb der EU hatten<br />

Tunesien mit einem Plus <strong>von</strong><br />

12,7% <strong>und</strong> China mit einem Plus<br />

<strong>von</strong> 24,2%. „Die offiziellen Daten<br />

<strong>und</strong> die Erklärungen vieler Textilunternehmer“,<br />

erklärt Messechef<br />

Paolo Zegna, „lassen mich mit begründeter<br />

Hoffnung in die Zukunft<br />

blicken. Wir haben den Exportwert<br />

in der ersten Hälfte des Jahres<br />

2008 erhöht, <strong>und</strong> dies genau in<br />

den Monaten, in denen es schien,<br />

als sei ein sehr starker Euro zum<br />

Hauptgegenspieler unserer Industrie<br />

geworden. In einer Situation,<br />

die noch immer voller Licht- <strong>und</strong><br />

Schattenseiten ist, hat sich die<br />

Entscheidung, die Kräfte zu bündeln,<br />

um unserer Textilindustrie ein<br />

Instrument wie die Milano Unica in<br />

die Hand zugeben, das gleichzeitig<br />

ein Handelsinstrument <strong>und</strong> ein<br />

strategisches Mittel ist, als richtig<br />

<strong>und</strong> vorausschauend erwiesen.“<br />

<strong>Der</strong> Prozess der Bündelung<br />

der Damenmode, der bei der 5.<br />

Milano Unica durch den Zusammenschluss<br />

der Messen Moda In,<br />

Ideacomo <strong>und</strong> Prato Expo auf der<br />

gleichen Ausstellungsebene eingeleitet<br />

worden war, wurde fortgesetzt.<br />

Neu bei dieser Milano Unica<br />

war die Präsentation <strong>von</strong> Fancy-<br />

Bekleidung in Halle 2.<br />

forward textile technologies November 2008


Ausgiebig gefeiert wurde das 25jährige Jubiläum<br />

der Moda In mit einem außergewöhnlichen Konzert des<br />

italienischen Orchesters Renzo Arbore mit einer musikalischen<br />

Reise quer durch die Regionen Italiens <strong>und</strong><br />

anschließender Party.<br />

Ein kurzer Blick in die Historie der Moda In: Als vor 25<br />

Jahren die neu geschaffene Messe Moda In die Aufgabe<br />

übernimmt, italienische <strong>und</strong> europäische Stoffe <strong>und</strong><br />

Zutaten weltweit zu propagieren, wurde in Italien eine<br />

neue Ära eingeläutet. Entstanden war die Moda In aus<br />

der Auflösung <strong>von</strong> der Mitam, der internationalen Textilmesse<br />

in Mailand, aus deren Aufsplitterung die bedeutenden<br />

Messen Ideacomo, Ideabiella <strong>und</strong> Prato Expo<br />

hervorgingen. Eine Unterteilung, die dazu verurteilt war,<br />

22 Jahre später mit der Entstehung der Milano Unica<br />

zu Ende zu gehen. Doch was hat sich im Bereich <strong>von</strong><br />

Stoffen <strong>und</strong> Zutaten gezeigt? Unter der Headline Gegensätze<br />

ohne Konflikte“ zeigt sich die Saison Herbst/<br />

Winter 2009/2010 generell unter einem weichen, warmen,<br />

fellartigen <strong>und</strong> sanften Aspekt. Aber auch Glanz<br />

spielt nach wie vor eine Rolle vor allem bei den Zutaten<br />

durch den Einsatz <strong>von</strong> Plastik, Glas, Metall, Nylonfäden<br />

oder Silikonbeschichtungen. Die Paarung <strong>von</strong> Natur <strong>und</strong><br />

Technik ist allgegenwärtig. Dabei werden Baumwolle,<br />

Wolle oder Seide mit Chemiefasern durchdrungen oder<br />

erhalten spezielle Finishings aus Gummi, Harz, PVC,<br />

Silikon oder Polyurethan. Doch auch die britische Klassik<br />

mit Tweed, Tartan <strong>und</strong> Shetland wird neu interpretiert<br />

mit einem Gegenspiel <strong>von</strong> Avantgarde <strong>und</strong> Tradition.<br />

Heiß diskutiert wurde unter Ausstellern wie Besuchern<br />

die Bekanntgabe des neuen Termins für 2009.<br />

So wird die nächste Milano Unica eine Woche vorgezogen,<br />

dementsprechend vom 03. bis 06. Februar<br />

stattfinden <strong>und</strong> somit in der gleichen Woche wie die<br />

Munich Fabric Start. Ob <strong>und</strong> welche Konsequenzen<br />

diese Terminverschiebung haben wird, wird sich zeigen.<br />

www.milanounica.it<br />

forward textile technologies November 2008<br />

News Messe 17


18 News Messe<br />

P aris<br />

Première Vision mit leichtem Besucherrückgang<br />

Die Pariser Stoffmesseplattform Première Vision in Paris zeigte<br />

erneut, dass sie in Bezug auf Internationalität seitens Aussteller wie<br />

Besucher als größtes Treffen der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />

gelten kann. Doch im Vergleich zur letzten September-Veranstal-<br />

tung in 2007 nahm die Besucherzahl insgesamt um 7% ab. Experten<br />

sind sich nicht darüber einig, ob es an dem Streik der französischen<br />

Bahn RER an den ersten beiden Messetagen lag, der Paris zeitweise<br />

in ein wahres Chaos stürzte oder ob das derzeitig weltweit ange-<br />

schlagene ökonomische Klima seine ersten Auswirkungen zeigt.<br />

Unter dem gemeinsamen Marketingdach<br />

der Première Vision<br />

Pluriel einten sich vom 23. bis 26.<br />

September 2008 die Stoffmesse<br />

Première Vision, die Ledermesse<br />

Le Cuir à Paris, die Stoffdesignmesse<br />

Indigo, die Garnmesse Expofil<br />

sowie die Zutaten- <strong>und</strong> Accessoiremesse<br />

Mod’Amont. Mit 720<br />

Ausstellern aus 29 Ländern gilt die<br />

Première Vision als weltweit größte<br />

Stoffmesse.<br />

Von den 23 Neuausstellern kamen<br />

alleine 7 aus Südkorea. <strong>Der</strong><br />

größte Ausstelleranteil kommt aus<br />

Italien <strong>und</strong> Frankreich, aus der<br />

Türkei sowie Japan. Doch auch<br />

Aussteller aus Indien <strong>und</strong> Taiwan<br />

sind mittlerweile auf der Première<br />

Vision zu finden.<br />

Insgesamt informierten sich<br />

auf dem Messegelände Villepinte<br />

44.300 Besucher über die präsentierten<br />

Stofftrends für Herbst/Winter<br />

2009/2010. Obwohl dies ein Minus<br />

<strong>von</strong> insgesamt 7% bedeutete,<br />

blieb die Zahl der internationalen<br />

Besucher relativ stabil. Besondere<br />

Zuwächse gab es aus Südamerika<br />

mit Kolumbien <strong>und</strong> Peru aber<br />

auch aus Russland <strong>und</strong> Osteuropa.<br />

Große Verluste gab es seitens<br />

amerikanischer <strong>und</strong> japanischer<br />

Besucher, was auch mit dem niedrigen<br />

Dollarkurs zusammenhängt.<br />

forward textile technologies November 2008


Insgesamt war das breit gefächerte<br />

Stoffangebot in vier Bereiche<br />

eingeteilt: Seduction (Fantasie-<br />

stoffe), Distinction (Eleganz, strukturierte<br />

Stoffe), Relax (Freizeit <strong>und</strong><br />

Komfort) <strong>und</strong> Pulsation (Sportswear<br />

<strong>und</strong> technische Stoffe). Besuchermagnet<br />

waren wieder einmal<br />

die großen Trendforen, die die<br />

Trends <strong>und</strong> Tendenzen für Herbst/<br />

Winter 2009/2010 präsentierten.<br />

Demnach sind die Stoffe geprägt<br />

<strong>von</strong> Gegensätzen <strong>von</strong> Dezentem<br />

<strong>und</strong> Volumigem, uni <strong>und</strong> strukturiert,<br />

fein <strong>und</strong> grobmaschig, sportiv<br />

<strong>und</strong> traditionell, vintage <strong>und</strong> klassisch<br />

gepaart mit subtilen Farbstimmungen,<br />

teilweise ergänzt <strong>von</strong><br />

intensiven Tönen. Zu den Gewinnern<br />

zählen klassische Tweeds,<br />

hochqualitative Spitze, leichte aber<br />

zugleich volumige Wollqualitäten<br />

oft in Kombination mit Karos sowie<br />

authentische Vintage-Styles. Dies<br />

belegten auch die drei vorgegebenen<br />

Themen „Subjective Impulsions“,<br />

„Chain Reactions“ <strong>und</strong> „Alternative<br />

Reflections“.<br />

Die Studie „Masculien Pluriel“,<br />

deren Ergebnisse bei der letzten<br />

Première Vision im Februar vorgestellt<br />

wurden, ging in die zweite<br />

Phase mit mehr als 300 aufmerksamen<br />

Zuhörern. Die neuen Erkenntnisse<br />

dieser Studie belegen,<br />

dass der Mann <strong>von</strong> heute eine<br />

neue Einstellung zu seiner Bekleidung<br />

hat. Einerseits soll sie schützen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Individualität<br />

<strong>und</strong> die präferierte Qualität<br />

forward textile technologies November 2008<br />

unterstreichen. Denn generell sind<br />

Frauen extrovertierter in puncto<br />

Mode, Männer dagegen neigen<br />

eher dazu sich zu uniformieren.<br />

Das Wichtigste ist für Männer generell<br />

das Vertrauen. Diese Studie<br />

ist langfristig angelegt. So sollen<br />

bald ein Buch unter dem Titel „Men<br />

<strong>und</strong>er Construction“ sowie ein Film<br />

folgen.<br />

Wie bereits auf der Milano Unica<br />

lieferten auch die geplanten<br />

Terminverschiebungen auf der<br />

Première Vision viel Gesprächstoff.<br />

So zieht die Stoffmesse beide<br />

Termine in 2009 um eine Woche<br />

vor, sodass sie im Februar<br />

vom 10. bis 13. <strong>und</strong> im September<br />

vom 15. bis 18. stattfinden wird.<br />

www.premierevision.fr


20 News Messe<br />

P aris<br />

ModAmont – Details machen den Unterschied<br />

Nach dem Motto „Details machen<br />

den Unterschied“ bewies die<br />

26. Ausgabe der ModAmont, dass<br />

sie die internationale Leitmesse<br />

für Zutaten <strong>und</strong> Accessoires ist<br />

<strong>und</strong> bleibt. <strong>Der</strong> Apostroph wird<br />

zukünftig im Messenamen fehlen.<br />

Er fiel dem gestiegenen Anspruch<br />

hin zu mehr Internationalität zum<br />

Opfer. Generell bewies die Messe,<br />

dass die Herausforderungen an<br />

Accessoires <strong>und</strong> Zutaten immer<br />

komplexer werden, da sie heute<br />

als wichtiges Element der Mode<br />

nicht mehr wegzudenken sind.<br />

Mit 22.000 internationalen Besuchern<br />

kann die ModAmont vom<br />

23. bis 26. September 2008 auf einen<br />

zufriedenen Messeverlauf bli-<br />

cken. Dies bedeutet ein Plus <strong>von</strong><br />

6% im Vergleich zur vergangenen<br />

Saison. Eine besondere Zunahme<br />

war aus China, der Türkei <strong>und</strong> Brasilien<br />

zu verzeichnen. 302 internationale<br />

Aussteller, da<strong>von</strong> 23 neu<br />

hinzugekommene, präsentierten<br />

ihre Kollektionen für Herbst/Winter<br />

2009/2010, geprägt <strong>von</strong> Kreativität<br />

<strong>und</strong> Lust an Individualität.<br />

<strong>Der</strong> übersichtliche Standaufbau<br />

machte es zudem Besuchern<br />

leicht, sich über das globale, reichhaltige<br />

Angebot zu informieren.<br />

Dieses bezieht sich nicht nur auf<br />

die klassischen Zutaten für die Modeindustrie,<br />

sondern deckt auch<br />

ergänzende Segmente ab. So fand<br />

erneut der Bereich „ModPack“, der<br />

Produkte r<strong>und</strong> um das Thema „Packing“<br />

präsentiert, große Beachtung.<br />

Dazu gehören neben Verpackungen<br />

auch Tüten, Taschen,<br />

größere <strong>und</strong> kleine Säckchen wie<br />

Kleidersäcke, die gleichzeitig für<br />

Schrank <strong>und</strong> Reise genutzt werden<br />

können mit entsprechenden<br />

Kleiderbügeln.<br />

Neu ist die veränderte Schreibweise<br />

der ModAmont: „Aufgr<strong>und</strong> des<br />

globalen Anspruchs der Messe <strong>und</strong><br />

um die Schreibweise international<br />

zu vereinfachen, werden wir in Zukunft<br />

auf den Apostroph verzichten“,<br />

verkündete Gilles Lasbordes, Geschäftsführer<br />

der ModAmont, während<br />

der Pressekonferenz.<br />

forward textile technologies November 2008


Auch die Reorganisation der<br />

Trendforen, aufgeteilt nach Menswear<br />

<strong>und</strong> Womenswear wurde <strong>von</strong><br />

Ausstellern wie Besuchern gelobt.<br />

Erstmals war es Besuchern hier<br />

möglich, eine Trendbox mit ausführlichen<br />

Trendinformationen für die<br />

Saison Herbst/Winter 2009/2010<br />

inklusive 24 Farbkarten <strong>und</strong> 40 Visuals<br />

käuflich zu erwerben. Erstellt<br />

wurde diese Trendbox <strong>von</strong> dem offiziellen<br />

Stylebüro der ModAmont, der<br />

2LSA. Neben dem neu installierten<br />

Haupttrendbereich „Display“, gab es<br />

noch die Trendforen „Sport Times“,<br />

„Forum Packaging“ sowie „VIP Products“<br />

mit einer Auswahl besonders<br />

hervorzuhebender Produktinnovationen.<br />

Doch was sind die Trends für<br />

Herbst/Winter 2009/10? Die aktuellen<br />

Schauen in London, New York,<br />

Mailand <strong>und</strong> Paris haben es wieder<br />

bestätigt: Individualität ist für Fashion<br />

Victims ein ‚Must‘ <strong>und</strong> nichts<br />

kann einem modischen Outfit mehr<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Individualität <strong>und</strong> einzigartigen<br />

Charakter<br />

verleihen wie Knöpfe,<br />

Schließen, Schnallen,<br />

Bänder, Borten <strong>und</strong><br />

Reißverschlüsse. <strong>Der</strong><br />

funktionale Aspekt<br />

tritt dabei immer mehr<br />

in den Hintergr<strong>und</strong><br />

zugunsten <strong>von</strong> dekorativen<br />

Aspekten.<br />

Besonders nachgefragt<br />

wurden State-ofthe-art-Technologien<br />

mit speziellen<br />

Laserungen, Prägungen <strong>und</strong> Mikro-<br />

Injektionen für neue Oberflächenoptiken.<br />

Doch auch Ökologie bleibt ein<br />

Thema mit Horn, Steinnuss, Leder,<br />

Karton <strong>und</strong> Wolle, oftmals in Form<br />

<strong>von</strong> Filz. <strong>Der</strong> Vintage-Boom hat viele<br />

Unternehmen vor die große Herausforderung<br />

gestellt, um authentisch<br />

gealterte Optiken herzustellen. Metall<br />

vor allem bei Knöpfen, Nieten<br />

<strong>und</strong> Ösenringen sowie glänzende<br />

Glossy-Oberflächen prägen einen<br />

coolen Urbanlook. Für echte Work<br />

News Messe 21<br />

Wear-Akzente sorgen realistische<br />

Elemente wie Schrauben, Muttern<br />

<strong>und</strong> klassische Unterlegscheiben.<br />

Die luxuriöse Welt wird durch üppige<br />

Broschenelemente, spezifische<br />

Diamantschliffe, bunt gefärbte Pelze<br />

<strong>und</strong> Federn, Ketten sowie Strass<br />

<strong>und</strong> Halbedelsteine dargestellt. Vor<br />

allem Blumen in jeglicher Form erhalten<br />

ein Comeback.<br />

www.modamont.com


22 News Messe<br />

Offenbach I.L.M Summer Styles<br />

Ausgebuchte Hallen <strong>und</strong><br />

starke Marken, das sind<br />

beste Startgegebenheiten<br />

für einen großen Saisonauftakt<br />

der Taschenmode<br />

für Frühjahr/Sommer.<br />

R<strong>und</strong> 220 Aussteller aus<br />

15 Ländern zeigten vom<br />

25. bis 28. September<br />

2008 zur Internationalen<br />

Lederwaren Messe I.L.M<br />

Summer Styles ein attraktives<br />

wie vielseitiges Panorama topmodischer<br />

Taschenneuheiten <strong>und</strong> Lederaccessoires<br />

für Frühjahr/Sommer<br />

2009.<br />

Mode- <strong>und</strong> Markenkompetenz sowie<br />

internationale Vielfalt zeichneten<br />

das Angebot der 129. Lederwaren<br />

Fachmesse in Offenbach<br />

aus. Auf dem Ausstellungsprogramm<br />

standen neueste modische<br />

Taschenkollektionen, darunter eine<br />

Vielzahl internationaler Lifestyle-<br />

<strong>und</strong> Designerlabels, <strong>und</strong> marktstarke<br />

Young-Fashion-Angebote,<br />

sowie neue Trendkollektionen<br />

bei Kleinlederwaren, Reise- <strong>und</strong><br />

Freizeittaschen, Business- <strong>und</strong><br />

Schulartikeln, Schirmen, Handschuhen,<br />

Gürteln <strong>und</strong> sonstigen<br />

Modeaccessoires. Neben dem<br />

Lederwarenfachhandel <strong>und</strong> den<br />

Fachabteilungen der Konzerne<br />

<strong>und</strong> Versender sprach die Messe<br />

Einkäufer aus dem Schuh- <strong>und</strong> Bekleidungshandel<br />

sowie aus anderen<br />

Taschen <strong>und</strong> Lederaccessoires<br />

führenden Handelssparten an.<br />

Bereits zum 10. Mal wurde anlässlich<br />

einer I.L.M in Offenbach der<br />

Deutsche Schuh- <strong>und</strong> Lederwarenpreis<br />

für die Produktgruppe<br />

Lederwaren vergeben. Die Verleihung<br />

des werbewirksamen Preises<br />

wurde durch den Hessischen Wirtschaftsminister<br />

Dr. Alois Rhiel am<br />

Freitag, den 26.09. vorgenommen.<br />

Zwei Taschen des Herstellers<br />

BREE aus der Kollektion Sleeve<br />

haben in der Produktgruppe Lederwaren<br />

/ Produktuntergruppe Handtaschen<br />

den begehrten Preis der<br />

Lederwarenbranche gewonnen.<br />

Zur Summer Styles setzte Fashion<br />

Consultant Martin Wuttke die Taschen-<br />

<strong>und</strong> Fashion Themen in<br />

zwei verschiedenen Lebenswelten<br />

in Szene. Für beide Schauen galt:<br />

Farbe als Motor der Innovation,<br />

kalkulierte Reduktion, sichtbare<br />

Konstruktion <strong>und</strong> die Begeisterung<br />

für Muster <strong>und</strong> Druck sind die<br />

zentralen Themen des Sommers<br />

2009.<br />

www.messe-offenbach.de<br />

München Performance Days<br />

Die erste reine Stoffmesse für den<br />

Sportswear Bereich startet im November<br />

in München. Bislang waren<br />

dessen Funktionstextilien nur<br />

auf Sport- <strong>und</strong> Outdoormessen wie<br />

der Ispo vertreten oder gingen im<br />

Angebot der großen Textilmessen<br />

unter. Dies veranlasste die Weichert<br />

Agencies dazu, die Performance<br />

Days ins Leben zu rufen. Namhafte<br />

Hersteller wie Sympatex, Toray,<br />

Pontetorto, Nano-Tex <strong>und</strong> Outlast<br />

werden bei der als Roadshow veranstalteten<br />

Messe Innovationen <strong>und</strong><br />

das gesamte Portfolio hochwertiger<br />

Textilien für die Winter- <strong>und</strong> Sommersaison<br />

präsentieren.<br />

Marco Weichert, Geschäftsführer,<br />

der für die Organisation verantwortlichen<br />

Design & Development GmbH<br />

ist begeistert: “Alle unsere K<strong>und</strong>en<br />

haben uns die Notwendigkeit einer<br />

reinen Sportswear Textilmesse bestätigt.<br />

Sowohl auf Ausstellerseite<br />

- für nächstes Jahr gibt es bereits<br />

eine Warteliste, als auch auf der<br />

Besucherseite - über 120 bekannte<br />

Sportswear Marken haben sich<br />

bis jetzt als Fachbesucher angemeldet.”<br />

Dieses Jahr öffnen sie ihre<br />

Tore vom 10.-11.11. in München,<br />

vom 13.-14.11. in Verona <strong>und</strong> vom<br />

17.-18.11.2008 in Stockholm.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

auf<br />

www.performancedays.eu<br />

forward textile technologies November 2008


K öln<br />

IMB 2009 - World of Textile Processing<br />

Zahlreiche führende Bekleidungshersteller<br />

beschäftigen sich<br />

damit, Produkte mit umweltschonenden<br />

Methoden <strong>und</strong> Anlagen zu<br />

produzieren. Ähnlich arbeiten die<br />

bedeutendsten Technologiezulieferer<br />

der Bekleidungsindustrie<br />

daran, Maschinen anzubieten, die<br />

sowohl umwelt- als auch benutzerfre<strong>und</strong>lich<br />

sind <strong>und</strong> den Bedienern<br />

mehr Bedienkomfort <strong>und</strong><br />

Ergonomie bieten. Gleichzeitig<br />

sollen Produktivität, Vielseitigkeit<br />

<strong>und</strong> Effizienz erhöht werden. Diese<br />

Philosophie wird zunehmend<br />

nicht nur auf die Konstruktion <strong>und</strong><br />

Entwicklung der entsprechenden<br />

Maschinen, sondern auch auf die<br />

Produktion der Maschinen selbst<br />

ausgeweitet. Interessante Entwicklungen<br />

auf diesem Gebiet<br />

zeigt die IMB – World of Textile<br />

Processing, die vom 21. bis 24.<br />

April 2009 in Köln stattfindet.<br />

Konstruktiv gegen Stromverbrauch<br />

<strong>und</strong> Zeitverlust: Dank verbesserter<br />

elektronischer Steuerungen<br />

können Produktivität <strong>und</strong><br />

Flexibilität bei gleichzeitig verringertem<br />

Stromverbrauch gesteigert<br />

werden. Einstellungen nach<br />

bestimmten Parametern bei Nähmaschinen<br />

oder Automaten für<br />

Taschen oder Knopflöcher werden<br />

mithilfe der Elektronik bei Formen-<br />

oder Werkzeugwechsel schneller<br />

vorgenommen, sodass die Konfigurationszeiten<br />

<strong>von</strong> Maschinen<br />

drastisch reduziert werden können.<br />

Immer öfter werden Motoren<br />

mit Direktantrieb eingesetzt. Da<br />

kein Strom durch die Reibung <strong>von</strong><br />

einem Kettenband oder Getriebe<br />

verschwendet wird, sind Maschi-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

nen mit Direktmotoren üblicherweise<br />

effizienter. Durch die Reduzierung<br />

vibrierender Teile laufen<br />

sie in der Regel auch leiser. Eine<br />

geringere Anzahl rotierender Teile<br />

bedeutet zudem eine verminderte<br />

Störanfälligkeit. Bei einer niedrigen<br />

Drehzahl kann ein hohes Drehmoment<br />

erzeugt werden; ein hohes<br />

Drehmoment <strong>und</strong> eine niedrige<br />

Trägheit ermöglichen raschere Positionierungszeiten<br />

auf Permanentmagnet<br />

synchronen Servo-Antrieben.<br />

Feedback-Sensoren, die sich<br />

direkt auf den rotierenden Teilen<br />

befinden, ermöglichen eine präzise<br />

winklige Positionsbestimmung. Mit<br />

Neukonstruktionen solcher Maschinen<br />

können nach Herstellerangaben<br />

Zykluszeiten in einigen Fällen bis zu<br />

40% sowie der Stromverbrauch bis<br />

zu 60% im Normalbetrieb <strong>und</strong> sogar<br />

bis zu 90% im Standby-Modus reduziert<br />

werden.<br />

Auch zur IMB 2009 wird der<br />

Kampf um die Marktführerschaft<br />

bei Knopf- <strong>und</strong> Knopflochmaschinen<br />

weiter gehen. Außerdem soll<br />

bei Knopfannähmaschinen der<br />

Wechsel <strong>von</strong> Knopfmustern (<strong>von</strong><br />

Knöpfen mit zwei, drei <strong>und</strong> vier<br />

Einstichlöchern bis hin zu Stegknöpfen)<br />

stark vereinfacht werden,<br />

sodass kein Mechaniker mehr<br />

hinzugezogen werden muss. Eine<br />

der Anforderungen an Knopflochmaschinen<br />

ist es, möglichst viele<br />

verschiedene Knopflocharten zu<br />

ermöglichen, die aufeinander folgend<br />

programmiert werden können.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ermöglicht die<br />

modulare Konstruktion der neu<br />

entwickelten Maschinen die rasche<br />

<strong>und</strong> einfache Anpassung an<br />

News Messe 23<br />

verschiedene Stile <strong>und</strong> Anforderungen.<br />

Zu diesen Modulen gehören<br />

auch verschiedene Arten <strong>von</strong><br />

Staplern für das Nachfixieren oder<br />

Platzierungssysteme, die vor dem<br />

anschließenden Fixieren zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Da die Nachfrage nach Maschinen<br />

für gewichtsmäßig schwere<br />

oder schwierig zu nähende Technische<br />

Textilien steigt, bieten die<br />

Aussteller der IMB 2009 auch auf<br />

diesem Gebiet spezielle Lösungen.<br />

So weisen diese Maschinen z.B.<br />

einen besonders großen Abstand<br />

zwischen Fuß <strong>und</strong> Bett auf, verfügen<br />

über speziell geformte Zylinder<br />

oder lange Säulen. Mit diesen<br />

Maschinen können sowohl leichte<br />

als auch sehr schwere Materialien<br />

z.B. für Autositze <strong>und</strong> Sicherheitsgurte,<br />

Innenausstattung <strong>von</strong> Flugzeugen<br />

oder Spezialfilter bearbeitet<br />

werden.<br />

Seit einigen Jahren dringen<br />

Stickmaschinen in den Markt Technischer<br />

Textilien vor. Die gestalterischen<br />

Möglichkeiten einer Stickmaschine<br />

sind nahezu unbegrenzt,<br />

um technische Textilmaterialien<br />

zu verstärken oder eine exakte<br />

Platzierung <strong>von</strong> Drähten, Fasern,<br />

Fäden, etc. durchzuführen. Die<br />

einzige Einschränkung dabei ist<br />

die Biegsamkeit des verwendeten<br />

„Fadenmaterials“. Stickmaschinen<br />

bieten praktisch uneingeschränkte<br />

Flexibilität bei der Formgestaltung,<br />

sie können vorprogrammiert werden,<br />

so sind sämtliche Stickprozesse<br />

leicht reproduzierbar.<br />

www.imb-cologne.com


24 China<br />

Ni Hao,<br />

Textilland<br />

China<br />

Fünftausend Jahre<br />

Textiltradition <strong>und</strong><br />

eine sozialistische<br />

Marktwirtschaft<br />

forward textile technologies November 2008


Abendstimmung in Changchun; Foto: Reinhard Buß<br />

Einer Legende nach<br />

geht die Entstehung<br />

der Seide auf die Frau<br />

des Kaisers Huang-<br />

Di, Se-ling-schi, um<br />

3.000 v.Chr., zurück.<br />

Sie entdeckte die Raupen in ihrem<br />

Garten. Auch der Vertrieb in die<br />

Welt ist keine neue Idee. Etwa um<br />

100 v.Chr. wurde die Seidenstraße<br />

bis in den Westen geführt, bis dahin<br />

war sie ein Geflecht aus Karawanenstraßen,<br />

auf dem Seide in die<br />

Regionen Asiens, den mittleren <strong>und</strong><br />

nahen Osten transportiert wurde.<br />

Ein Kilo Seidenstoff aus China wurde<br />

einst in Gold aufgewogen <strong>und</strong><br />

es verdienten nicht nur die <strong>Produzent</strong>en<br />

der edlen Stoffen, sondern<br />

auch viele Zwischenhändler entlang<br />

der Seidenstraße. Ganze Kulturen<br />

prosperierten in den oft unwirtlichen<br />

Gebieten, durch die die Seidenstraße<br />

führte. Doch China, das ist nicht<br />

forward textile technologies November 2008<br />

nur Seide, das sind 1,3 Milliarden<br />

Menschen mit einer Schrift, wobei<br />

99% der Bevölkerung des Lesens<br />

<strong>und</strong> Schreibens mächtig sind, aber<br />

mit einer Vielzahl unterschiedlichster<br />

Dialekte. Einige da<strong>von</strong> sind<br />

so unterschiedlich, dass sich ihre<br />

Nutzer gegenseitig nicht verstehen.<br />

Allerdings wurde 1955 das sogenannte<br />

Mandarin, Putonghua, zur<br />

Amtssprache bestimmt.<br />

Die chinesische Währung heißt<br />

Renminbi, RMB, übersetzt „Volkswährung“.<br />

<strong>Der</strong> RMB ist in geringen<br />

Schwankungsbreiten an den Dollar<br />

geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist teilkonvertibel,<br />

wobei die volle Konvertibilität ein<br />

Langfristziel der chinesischen Regierung<br />

ist. Die Zentralbank ist die<br />

„People’s Bank of China“, Chinas<br />

Leitindex ist der Hang Seng.<br />

China gilt als die Werkbank der<br />

Welt, hat sich aber dank des stetigen<br />

starken Wirtschaftswachstums<br />

auch zu einem der interessantesten<br />

China 25<br />

Wer kam vor 5.000 Jahren auf die Idee, eine verpuppte Raupe auszuwickeln <strong>und</strong> daraus einen Faden<br />

<strong>und</strong> ein Gewebe zu fertigen? Einer der edelsten Stoffe, die Seide, wird seither so produziert <strong>und</strong><br />

ist auch heute noch hoch geschätzt. China ist inzwischen der größte Textillieferant Deutschlands,<br />

heute allerdings mit günstig produzierten Textilien. Jedes dritte in Deutschland verkaufte<br />

Kleidungsstück stammt aus China. Dabei kann das Land der Mitte auf eine Jahrtausende alte<br />

Textiltradition zurückblicken. Wer an China denkt, denkt auch an Seide – <strong>und</strong> an die Seidenstraße.<br />

Bild links: Aus dem alten China - das Kaisergrab<br />

in Shenyang; Foto: Reinhard Buß<br />

Absatzmärkte entwickelt. Doch das<br />

Finanzsystem <strong>und</strong> auch die Investitionsfreiheit<br />

in China sind nach wie<br />

vor staatlich kontrolliert. Dennoch<br />

nehmen Direktinvestitionen aus<br />

dem Ausland zu. In 2006 lagen sie<br />

bei 475 Mio USD, für 2007 werden<br />

sie auf 598 geschätzt <strong>und</strong> für 2008<br />

660 Mio USD prognostiziert.<br />

Offiziell nennt die Volksrepublik<br />

China ihr Wirtschaftssystem eine<br />

„Sozialistische Marktwirtschaft“.<br />

Tatsächlich handelt es sich um eine<br />

Kombination <strong>von</strong> Plan- <strong>und</strong> Marktwirtschaft,<br />

bei der die Privatwirtschaft<br />

eine immer stärkere Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Die Wirtschaft ist nach dem „Index<br />

of Economic Freedom“ der Heritage<br />

Fo<strong>und</strong>ation zu 52,8% frei, im Länderranking<br />

steht sie auf Platz 126<br />

<strong>von</strong> 157. Zum Vergleich – Deutschland<br />

liegt auf Platz 23 mit 71,2%,<br />

auf Platz 1 liegt Hongkong, auf Platz<br />

157 Nordkorea.


26 China<br />

Die Investitionsfreiheit, wie auch die<br />

finanzielle Freiheit liegen nach Heritage<br />

leider nur bei 30%, in Bezug<br />

auf die Freiheit für Besitzrechte liegt<br />

China sogar nur bei 20%. Das Finanzsystem<br />

ist streng reguliert, etwa<br />

35.000 Finanzinstitute waren Anfang<br />

2006 aktiv, der größte Teil des Bankensektors<br />

ist in Staatsbesitz.<br />

Vier staatliche Banken verfügen<br />

über 53% des Kapitals, der Staat<br />

bestimmt über die Vergabe <strong>von</strong> Krediten,<br />

<strong>und</strong> diese vier Institute vergeben<br />

sie hauptsächlich an staatliche<br />

Unternehmen. Die Chinesen betreiben<br />

ihre wirtschaftliche Entwicklung<br />

vor allem pragmatisch. Sprichwörtlich<br />

ist die chinesische Geschäftstüchtigkeit.<br />

Ein Chinese aus Taiwan<br />

Glück by Reinhard Buß<br />

sagte einmal, ein geliehener Dollar<br />

müsse mindestens zehn neue Dollar<br />

eingebracht haben, bevor er zurückgegeben<br />

wird.<br />

Die Finanzkrise <strong>und</strong> ihre Folgen<br />

werden China wohl nicht nennenswert<br />

aufhalten. Nach Prognosen<br />

deutscher Wirtschaftsexperten werden<br />

sich China <strong>und</strong> Deutschland in<br />

2009 ein Kopf-an-Kopf-Rennen um<br />

den Titel des Exportweltmeisters<br />

liefern.<br />

<strong>Der</strong> jeweilige Erfolg hängt <strong>von</strong> der<br />

Stärke des Dollar ab, sollte aber<br />

dieses Wettrennen tatsächlich eintreten,<br />

werden beide Länder profitieren.<br />

Oder zumindest weniger verlieren<br />

als alle anderen.<br />

Weiterführende<br />

Informationen <strong>und</strong><br />

Erfahrungsberichte<br />

www.chinaseite.de<br />

www.chinafokus.de<br />

www.heritage.org<br />

www.dihk.de<br />

www.ahk.de<br />

www.china-botschaft.de<br />

www.china.ahk.de<br />

forward textile technologies November 2008


Chinas Wirtschaft wächst<br />

trotz zahlreicher Probleme weiter<br />

Die Wirtschaft des Landes<br />

mit seinen insgesamt<br />

1,3 Mrd. Einwohnern ist<br />

unverändert auf Expansionskurs.<br />

Daran ändern auch gegenwärtig<br />

belastende Elemente wie<br />

Anziehen der Beschaffungspreise<br />

für wichtige Rohstoffe im Ausland,<br />

Steigen der Löhne in den küstennahen<br />

Industriezonen, Ausfälle bei<br />

der Energie- <strong>und</strong> Wasserversorgung,<br />

die Luftverschmutzung, das<br />

ungelöste Problem der Millionen <strong>von</strong><br />

Wanderarbeitern, die Knappheit an<br />

Facharbeitern im Industriezentrum<br />

Pearl River Delta (PRD), sowie zunehmende<br />

belastende Umweltfaktoren<br />

nichts. Auch das im Januar<br />

2008 neu eingeführte Arbeitsschutzgesetz<br />

- Labour Contract Law - hat<br />

die Produktion verteuert.<br />

Wie Jack So Chak Kwong, Chairman<br />

des Hong Kong Trade Development<br />

Council (HKTDC, www.hktdc.com),<br />

am 11. September auf einer internationalen<br />

Veranstaltung „Hamburg<br />

Summit Speech“ erklärte, markiert<br />

2008 den 30. Jahrestag der in diesem<br />

asiatischen Land eingeleiteten<br />

Wirtschaftsreformen, die 1978 einsetzten.<br />

Trotz zyklischer Schwankungen<br />

ist Chinas reales Bruttosozialprojekt<br />

(BSP) in den vergangenen<br />

30 Jahren pro Jahr um durchschnittlich<br />

10% gewachsen. In den letzten<br />

drei Dekaden ist die einheimische<br />

Wirtschaft um das 13-fache in die<br />

Höhe geschnellt <strong>und</strong> zwar <strong>von</strong> r<strong>und</strong><br />

250 Mrd USD auf 3,25 Billionen<br />

USD. In Verbindung hiermit ist das<br />

jährliche verfügbare Einkommen<br />

der chinesischen Konsumenten gestiegen<br />

<strong>und</strong> betrug im letzten Jahr<br />

forward textile technologies November 2008<br />

1.813 USD bei städtischen Bewohnern.<br />

In den wirtschaftlich prosperierenden<br />

Küstenregionen ist das Einkommen<br />

noch höher.<br />

Ein Verbraucher in der Metropole<br />

Shanghai konnte im vergangenen<br />

Jahr ein verfügbares Einkommen<br />

<strong>von</strong> 3.106 USD vorweisen, im Vergleich<br />

zu erst 1.033 USD in 1997.<br />

In den vergangenen 15 Jahren erhöhte<br />

sich der Konsum der Verbraucher<br />

um jährlich r<strong>und</strong> 14% auf 1,17<br />

Billionen USD in 2007. Im gleichen<br />

Zeitraum stiegen die Importe des<br />

Landes um jährlich 17% <strong>und</strong> zwar<br />

auf 956 Mrd USD im letzten Jahr.<br />

China ist bereits jetzt der weltgrößte<br />

Markt für Handys, Klimaanlagen <strong>und</strong><br />

Fernsehgeräte. Das ehemalige Entwicklungsland<br />

mit einst Millionen <strong>von</strong><br />

Fahrradfahrern ist jetzt zum zweitgrößten<br />

Käufer <strong>von</strong> Autos aufgestiegen.<br />

Laut einer Studie <strong>von</strong> Ernst and<br />

Young nimmt China nun global gesehen<br />

den dritten Rang hinsichtlich<br />

des Kaufs <strong>von</strong> hochwertigen Bekleidungsartikeln<br />

<strong>und</strong> Luxusgütern ein<br />

– hinter den USA <strong>und</strong> Japan. Es wird<br />

damit gerechnet, dass China hier bis<br />

zum Jahr 2015 Japan vom zweiten<br />

Platz verdrängen wird. Alle Anzeichen<br />

deuten darauf hin, das angesichts<br />

des weiteren Kursanstiegs<br />

der inländischen Währung Renminbi<br />

(RMB) – diese ist seit Juli 2005 gegenüber<br />

dem US-Dollar im Wert um<br />

21% nach oben gegangen – die Einkommen<br />

der chinesischen Konsumenten<br />

weiter anziehen werden.<br />

<strong>Der</strong> Brutto-Industrie-Output des<br />

Landes erhöhte sich seit dem Start<br />

der Wirtschaftsreformen vor 30 Jah-<br />

China 27<br />

ren um das 95-fache. Die Zahl der<br />

Beschäftigten im Industrie- <strong>und</strong> Bausektor<br />

verdreifachte sich in diesem<br />

Zeitraum. China ist nun der weltweit<br />

größte Exporteur <strong>von</strong> Textilien <strong>und</strong><br />

Bekleidung, Spielwaren, Computer<br />

bezogenen Produkten, Schuhen <strong>und</strong><br />

Telefonsets. Die US-Wirtschaftsberatungsfirma<br />

Global Insight prognostiziert,<br />

dass China in 2009 die<br />

USA als den weltweit größten <strong>Produzent</strong>en<br />

<strong>von</strong> Industriegütern überr<strong>und</strong>en<br />

wird – vier Jahre früher als<br />

erwartet. International gesehen würde<br />

dann das asiatische Land 17%<br />

zum „manufacturing value-added<br />

output“ beitragen, die USA 16%. Die<br />

ausländischen Direktinvestitionen<br />

betrugen bis Ende 2007 insgesamt<br />

760 Mrd USD, die deutschen 15 Mrd<br />

USD. Experten schätzen, dass Chinas<br />

Bruttoersparnisse, d.h. der prozentuale<br />

Anteil des BSP, der nicht<br />

unmittelbar konsumiert wird, r<strong>und</strong><br />

50% betragen. Chinas Gesamtinvestitionen<br />

in fixierte Aktiva stiegen<br />

in den letzten 10 Jahren um jährlich<br />

r<strong>und</strong> 20%. In dieser Periode wurden<br />

die Highways <strong>von</strong> 1,28 Mio auf 3,57<br />

Mio km <strong>und</strong> das Eisenbahnnetz <strong>von</strong><br />

66.400 auf 78.000 km ausgebaut.<br />

Die Investitionen in Wohnhäuser erhöhten<br />

sich um r<strong>und</strong> 27% jährlich.<br />

China - Mitglied der Welthandelsorganisation<br />

(WTO) - verfügt jetzt<br />

über die größten Finanzreserven<br />

der Welt im Wert <strong>von</strong> 1,8 Billionen<br />

USD <strong>und</strong> nutzt diese verstärkt zu<br />

Engagements in sämtlichen Sektoren<br />

der westlichen Industrieländer<br />

einschließlich Banken <strong>und</strong><br />

Versicherungen.


28 China<br />

Internationaler Marktplatz für<br />

kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

HKTDC World SME Expo 2008 <strong>und</strong> Inno Design Tech Expo 2008 in Hong Kong<br />

Design, Branding <strong>und</strong> Marketing stehen unter anderem im Fokus der IDT<br />

Expo<br />

Im vergangenen Jahr war Italien das Gastland der IDT Expo. 2008 werden<br />

niederländische Ideen zu Design, Architektur <strong>und</strong> Mode vorgestellt.<br />

Auf der World SME können Messebesucher sich über Finanzierung, Patent- <strong>und</strong><br />

Steuerrecht sowie Investitionsbedingungen informieren<br />

Für Vorausdenker: Die “Inspiration Hall” zeigt visionäre Konzepte <strong>und</strong> zukunftsweisende<br />

Technologien alle Fotos: HKTDC<br />

forward textile technologies November 2008


D<br />

ie HKTDC World SME<br />

2008 ist die weltweit<br />

größte Messe, die speziell<br />

auf die besonderen<br />

Bedürfnisse kleiner <strong>und</strong> mittelständischer<br />

Unternehmen im sich ständig<br />

wandelnden, zunehmend „grenzenlosen“<br />

Weltmarkt zugeschnitten<br />

ist. Vom 10. bis zum 12. Dezember<br />

2008 wird im Hong Kong Convention<br />

and Exhibition Centre bereits<br />

zum achten Mal ein internationaler<br />

Marktplatz geschaffen, auf dem aktuelle<br />

Service-, Informations- <strong>und</strong><br />

Netzwerkangebote präsentiert werden.<br />

<strong>Der</strong> Veranstalter, das Hong<br />

Kong Trade Development Council<br />

(HKTDC), rechnet mit über 30.000<br />

Messegästen, die sich über Innovationen<br />

<strong>und</strong> jüngste Trends in diesem<br />

Marktsektor informieren wollen.<br />

Nachhaltige<br />

Technologien im Fokus<br />

Zudem findet auf dem Messegelände<br />

vom 10. bis zum 13. Dezember<br />

2008 die vierte Auflage der HKTDC<br />

Inno Design Tech (IDT) Expo 2008<br />

statt. Im Fokus stehen in diesem<br />

Jahr nachhaltige Technologien. Gerade<br />

China <strong>und</strong> andere aufstrebende<br />

Wirtschaftsräume haben großen Bedarf<br />

an energiesparenden Lösungen<br />

- eine Chance auch für kleine <strong>und</strong><br />

mittelständische Unternehmen. Die<br />

Messe bietet Material- <strong>und</strong> Produktentwicklern,<br />

Technologen <strong>und</strong><br />

Designern die Möglichkeit, ihre zukunftsweisenden<br />

Neuentwicklungen<br />

vorzustellen.<br />

Die World SME Expo 2008 offeriert<br />

eine große Vielfalt <strong>und</strong> ein gutes<br />

Angebot an Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />

die KMUs dabei unterstützen,<br />

ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu steigern <strong>und</strong> sich<br />

eröffnende Expansionsmöglichkeiten<br />

effizient zu nutzen. Zudem<br />

zeichnet sich die Messe seit ihrer<br />

Premiere als einzigartige Netzwerk-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Plattform für den asiatischen Wirtschaftsraum<br />

aus.<br />

Im vergangenen Jahr waren 327<br />

Aussteller aus 45 Ländern <strong>und</strong> Regionen<br />

angereist, um die über 26.000<br />

Messegäste aus aller Welt kompetent<br />

<strong>und</strong> individuell zu beraten.<br />

Die Inno Design Tech Expo 2008, die<br />

vom HKTDC gemeinsam mit dem<br />

Hong Kong Design Centre <strong>und</strong> der<br />

Hong Kong Science and Technology<br />

Parks Corporation ausgerichtet<br />

wird, informiert Messebesucher über<br />

moderne Produktion, umsatzsteigernde<br />

Designs <strong>und</strong> Technologien.<br />

Ein Highlight wird der „Dutch Design“-Pavillon<br />

sein, der Ideen zum<br />

modernen Leben, Architektur, Mode<br />

<strong>und</strong> Design aus den Niederlanden<br />

zeigt. 2007 nutzten 309 Aussteller<br />

aus 25 Ländern <strong>und</strong> Regionen die<br />

Chance, r<strong>und</strong> 36.000 Fach- <strong>und</strong> Privatbesuchern<br />

ihre Ideen vorzustellen.<br />

Karin H. Schleines, national<br />

<strong>und</strong> international wirkende<br />

Unternehmensberaterin aus<br />

Wiesbaden, hielt vor Ort als<br />

Gastreferentin einen Vortrag<br />

zum Thema „Aspects of<br />

Doing Business in Europe,<br />

especially in Germany“.<br />

„Es war fantastisch - so viele<br />

Besucher, so viele Ausstel-<br />

ler, so viele Möglichkeiten,<br />

gewinnbringende weltweite<br />

Kontakte zu knüpfen. Deut-<br />

schen Unternehmen, die<br />

global agieren wollen, kann<br />

ich die Teilnahme an der<br />

SME Expo uneingeschränkt<br />

empfehlen.“<br />

China 29<br />

China-News<br />

Steilmann<br />

forciert<br />

chinesischen<br />

Markt<br />

Laut der Westdeutschen<br />

Allgemeinen Zeitung plant<br />

der italienische Mischkonzern<br />

Miro Radici mit seiner Bochumer<br />

Textilkette Steilmann <strong>und</strong><br />

weiteren Marken den Einstieg<br />

in den chinesischen Markt.<br />

„In der zweiten Oktoberhälfte<br />

eröffnen wir dazu in Anqing<br />

einen Produktionsstandort<br />

mit einer Investitionssumme<br />

<strong>von</strong> 25 Millionen US-Dollar”,<br />

sagte Radici-Vorstandschef<br />

Michele Puller der WAZ.<br />

Zunächst werde in Anqing<br />

Damenoberbekleidung produziert.<br />

„Innerhalb <strong>von</strong> drei<br />

Jahren wollen wir unsere Produktion<br />

dort vervierfachen”,<br />

informierte Puller. Bis dahin<br />

sollen auch die Radici-Marken<br />

Steilmann, Apanage oder<br />

Stones in China in eigenen<br />

Geschäften Bekleidung<br />

verkaufen. <strong>Der</strong> stagnierende<br />

westeuropäische Markt soll<br />

durch die Aktivitäten in China<br />

künftig gestützt werden. „Was<br />

wir hier im Private-Label-Geschäft<br />

verlieren, bauen wir<br />

dort auf”, erzählte Puller.<br />

In Deutschland will Radici<br />

mit dem Modehaus Boecker<br />

expandieren. „Hier kommen<br />

wahrscheinlich zwei bis drei<br />

neue Filialen hinzu”, sagte<br />

Puller. Erst im Juli hatte Radici<br />

angekündigt, in den kommenden<br />

zwei Jahren bis zu 150<br />

neue Steilmann-Geschäfte<br />

in Deutschland eröffnen zu<br />

wollen. Die Italiener hatten<br />

Steilmann vor zwei Jahren<br />

übernommen <strong>und</strong> aus der<br />

Krise geführt.<br />

www.steilmann.de


30 China<br />

Wachstumslokomotive China<br />

- auch in Zukunft die Textilweltmacht?<br />

Heute zählt China im weltwirtschaftlichen Maßstab als Wachstumslokomotive. Als sechstgrößte Volkswirt-<br />

schaft, drittgrößte Handelsnation <strong>und</strong> den weltweit zweithöchsten Devisenreserven ist China zu einer ernst-<br />

zunehmenden Größe in der Weltwirtschaft herangewachsen.<br />

Die Textilindustrie zählt<br />

als eines der „Hauptzugpferde“<br />

<strong>von</strong> Chinas Wirtschaft.<br />

<strong>Der</strong> Wegfall der<br />

Textilquotierung im Jahr 2005 hat<br />

den chinesischen Herstellern <strong>und</strong><br />

Exporteuren einen deutlichen Auftrieb<br />

verliehen. Zuvor war der internationale<br />

Handel mit Textilien <strong>und</strong><br />

Bekleidung durch ein kompliziertes<br />

System <strong>von</strong> Importbeschränkungen<br />

reguliert. Da der internationale Textil-<br />

<strong>und</strong> Bekleidungshandel nun<br />

endgültig nach mehr als vier Jahrzehnten<br />

den allgemeinen WTO-Regeln<br />

unterliegt, avancierte China zur<br />

„Schneiderei der Welt“.<br />

<strong>Der</strong> Investmentprophet Jim Rogers<br />

geht noch einen Schritt weiter. Er<br />

behauptet „das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

wurde <strong>von</strong> den Vereinigten Staaten<br />

dominiert, doch das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

wird China gehören.“ Dafür spricht,<br />

dass China den Startvorteil hat,<br />

schon heute den Textil- <strong>und</strong> Bekleidungswelthandel<br />

zu dominieren <strong>und</strong><br />

gut in die Beschaffungslogistik der<br />

Abnehmer eingeb<strong>und</strong>en ist.<br />

Marktanteil <strong>und</strong><br />

Wettbewerbsvorteil<br />

China ist zudem in der Lage, kurzfristig<br />

seinen Marktanteil am globalen<br />

Handel mit Textilien <strong>und</strong> Bekleidung<br />

auf über 50% auszudehnen. So sind<br />

nach Angaben der International Textile<br />

Manufactures Federation (ITMF)<br />

über 55% aller weltweit ausgelieferten<br />

Webmaschinen in den letzten<br />

Jahren in China installiert worden.<br />

Bei Spinnmaschinen lag China mit<br />

einem Anteil <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 23% knapp<br />

hinter Indien. Neben der Verfügbarkeit<br />

<strong>von</strong> modernen Maschinenkapazitäten<br />

ist darüber hinaus die<br />

Infrastruktur in China sehr gut ausgebaut,<br />

sodass die Einhaltung <strong>von</strong><br />

Lieferzeiten kein Problem darstellt.<br />

Die derzeit noch sehr niedrigen<br />

Lohnkosten sind ein weiterer Wettbewerbsvorteil.<br />

Dies hatte zur Folge,<br />

dass auch die bis dato klassischen<br />

Produktionsländer wie Osteuropa,<br />

die Türkei <strong>und</strong> Nordafrika zunehmend<br />

unter Druck gerieten. Heute<br />

sind doch einige Unternehmen wieder<br />

auf dem Rückzug. Hauptgr<strong>und</strong><br />

ist meist die mangelnde Qualtität.<br />

Shanghai Foto: Jan Egil Kirkebo<br />

Doch auch die Logistik spielt zunehmend<br />

eine Rolle aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

Ölpreise. Doch trotzdem gab der europäische<br />

Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsverband<br />

Euratex bekannt, dass die<br />

Importe <strong>von</strong> China nach Europa<br />

im vergangenen Jahr einen neuen<br />

Rekord erreichten <strong>und</strong> um 520.000<br />

Tonnen gestiegen sind. So sind die<br />

Umsätze der europäischen Textil-<br />

<strong>und</strong> Bekleidungsunternehmen in<br />

2007 mit einem Gesamtumsatz <strong>von</strong><br />

211,5 Mrd. EUR positiver als noch<br />

in 2006.<br />

Insgesamt stehen die Zeichen für<br />

China als Textilweltmacht also<br />

weiterhin gut. Wie sich die Kräfteverhältnisse<br />

auf dem Textilsektor<br />

tatsächlich weiter entwickeln ist<br />

noch nicht absehbar.<br />

forward textile technologies November 2008


„Mehr Erfolg mit chinesischen<br />

Tochtergesellschaften“<br />

Seminar zur Unternehmensführung in China<br />

Um Unternehmern zum Erfolg<br />

ihrer Tochterfirmen in<br />

China zu verhelfen, hat der<br />

Geschäftsbereich Chinaforum des<br />

Tübinger Seminarveranstalters Global<br />

Competence Forum GmbH das<br />

Praktikerseminar „Mehr Erfolg mit<br />

chinesischen Tochtergesellschaften“<br />

konzipiert. Dieses vermittelt die wesentlichen<br />

Faktoren für eine erfolgreiche<br />

Unternehmensführung <strong>und</strong><br />

eine zielgerichtete Entwicklung der<br />

europäischen Töchter in China.<br />

Zunehmend europäische Unternehmen<br />

wagen den Sprung auf den asiatischen<br />

Kontinent, um dort eigene<br />

Niederlassungen aufzubauen. Sich<br />

langfristig auf dem chinesischen<br />

Markt zu etablieren, bedeutet in diesem<br />

Zusammenhang mehr als nur<br />

die Überwindung <strong>von</strong> Gründungsformalitäten<br />

<strong>und</strong> ersten Anlaufschwierigkeiten.<br />

Nach dem ersten viel versprechenden<br />

Start ergibt sich eine<br />

Reihe an unerwarteten Schwierigkeiten,<br />

denen es vorzubeugen gilt.<br />

„Neben der richtigen Positionierung<br />

im Markt ist auch in China vor allem<br />

das Humankapital der wichtigste<br />

Schlüssel eines Unternehmens zum<br />

Erfolg“, erläutert Bernd K. Zeutschel,<br />

Initiator des Chinaforums. „Gerade<br />

die Bedeutung dieses Faktors wird<br />

häufig unterschätzt. Chinesische<br />

Mitarbeiter sind andere Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> Führungsstile<br />

gewohnt, die stark <strong>von</strong> den europäischen<br />

Maßstäben abweichen.<br />

Die Unterschiede in der Mentalität,<br />

den arbeitsrechtlichen Bedingungen<br />

<strong>und</strong> gängigen Vergütungsmodellen<br />

sollten deshalb unbedingt genauer<br />

betrachtet <strong>und</strong> erlernt werden.“<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Das Seminar legt den Gr<strong>und</strong>stein<br />

für eine Erfolg versprechende Unternehmensführung<br />

der chinesischen<br />

Tochtergesellschaft. Es veranschaulicht<br />

in der Praxis bewährte Führungsmodelle,<br />

zeigt Konzepte zur<br />

Mitarbeitersuche, -motivation <strong>und</strong><br />

-bindung auf <strong>und</strong> erläutert geeignete<br />

Vergütungsmöglichkeiten.<br />

<strong>Der</strong> Aufbau einer Unternehmenskultur,<br />

die den europäisch-chinesischen<br />

Ansprüchen aller Teammit-<br />

glieder gerecht wird, ist ein weiterer<br />

Bestandteil des Trainings. Zu den<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für den Erfolg<br />

in China ist es wichtig eine kompetente<br />

<strong>und</strong> stabile Mitarbeiterschaft<br />

vor Ort zu haben.<br />

Zum Dienstleistungsangebot des<br />

Chinaforum gehört ein umfassendes<br />

Spektrum offener <strong>und</strong> firmeninterner<br />

Fachseminare, Konferenzen <strong>und</strong><br />

Trainings. Das Kernelement ist eine<br />

zweimal jährlich stattfindende China-Seminarwoche.<br />

Elementarer Bestandteil<br />

dieser Seminarwochen ist<br />

ein Sortiment unterschiedlicher, auf<br />

die jeweiligen aktuellen Bedürfnisse<br />

der Zielgruppen zugeschnittenen<br />

China-Fachseminare <strong>und</strong> Trainings.<br />

Die nächsten Termine <strong>und</strong> Veranstaltungsorte<br />

sind:<br />

04./05. November 2008, Stuttgart<br />

05./06. Mai 2009, Starnberger See<br />

10./11. November 2009, Frankfurt.<br />

Weitere Informationen zum Seminarprogramm<br />

unter<br />

www.chinaforum.de<br />

China 31<br />

China-News<br />

Linz Textil erstes<br />

Werk in Nanjing<br />

Linz Textil wird in Kürze im<br />

chinesischen Nanjing eine<br />

Viskosegarnspinnerei eröffnen<br />

mit einer Kapazität <strong>von</strong><br />

circa 7.000 Tonnen pro Jahr.<br />

Das Investitionsvolumen in<br />

der ersten Ausbauphase betrug<br />

16. Mio. EUR <strong>und</strong> stammt<br />

fast ausschließlich aus Eigenmitteln,<br />

erklärte Linz Textil<br />

Asien General Manager Peter<br />

Vitz. Mit 15 Maschinen <strong>und</strong><br />

r<strong>und</strong> 100 Mitarbeitern werden<br />

pro Tag 35 Tonnen Garn<br />

gesponnen. Die Produktion<br />

erfolge ausschließlich für den<br />

chinesischen Markt, erläutert<br />

Dionys Lehner, Haupteigentümer<br />

der Spinnerei- <strong>und</strong><br />

Weberei-Gruppe.<br />

www.linz-textil.at<br />

Geox plant die<br />

Eröffnung neuer<br />

Shops in China<br />

Das italienische Schuhlabel<br />

Geox plant eine China-Offensive<br />

in Bezug auf Shoperöffnungen,<br />

denn China wird<br />

zunehmend auch als Absatzmarkt<br />

interessant <strong>und</strong> nicht<br />

mehr nur als Billig-Produktionsland.<br />

Insgesamt sollen<br />

bis 2010 dann 200 neue<br />

Shops <strong>und</strong> Shop-in-Shops<br />

in ganz China entstehen.<br />

Dazu hat man sich mit dem<br />

chinesischen Unternehmen<br />

Belle International mit Sitz in<br />

Hong Kong zusammen getan.<br />

Zusätzlich sollen die Investitionen<br />

in Marketing <strong>und</strong><br />

PR erhöht werden, um den<br />

chinesischen Markt offensiv<br />

zu bewerben.<br />

www.geox.com


32 China<br />

China – Land der Kontraste<br />

Kaum ein anderes Land steht so sehr im Spannungsverhältnis zwischen<br />

Modernisierung <strong>und</strong> Tradition.<br />

Ohne Zweifel sorgt Chinas autoritäre<br />

Führung für ein starkes Wirtschaftswachstum.<br />

Die Kontraste<br />

spiegeln sich auch im Rating <strong>von</strong><br />

Coface wieder. <strong>Der</strong> Finanzdienstleister<br />

bewertet das asiatische<br />

Schwellenland im Gesamtrating<br />

des Landes mit A3. Das Geschäftsumfeld<br />

Chinas schneidet<br />

hingegen mit B ab. Es beschreibt<br />

unter anderem die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen für Unternehmen<br />

in China, die noch nicht<br />

an die westlichen Standards heranreichen.<br />

A1 bis A4 entsprechen<br />

in der jeweils siebenstufigen Ratingskala<br />

den Investmentgrades,<br />

B, C <strong>und</strong> D stehen für mittleres<br />

bis hohes Risiko.<br />

Coface schätzt die wirtschaftliche<br />

Situation Chinas als leicht unbeständig<br />

ein. Für 2008 wird mit einem<br />

Saldo <strong>von</strong> etwa 368 Milliarden US-<br />

Dollar wieder eine starke Leistungsbilanz<br />

für die Volksrepublik prognostiziert.<br />

Dafür sorgen vor allem die<br />

vielen ausländischen Unternehmen,<br />

die kräftig in das asiatische Schwellenland<br />

investieren. Die erwirtschafteten<br />

Bilanzüberschüsse sorgen allein<br />

jedoch noch nicht für Stabilität.<br />

Die Risiken einer Spekulationsblase<br />

<strong>und</strong> stärkeren Volatilität bleiben<br />

bestehen. Ferner drohen durch die<br />

dynamischen Investitionstätigkeiten<br />

in mehreren Branchen Überkapazitäten.<br />

Das könnte Unternehmen geringere<br />

Gewinnmargen bescheren<br />

<strong>und</strong> sie in Finanzierungsschwierigkeiten<br />

bringen. Zudem kommt<br />

der Aufschwung nicht allen Bevölkerungsschichten<br />

gleichermaßen<br />

zugute. Die Einkommensschere<br />

klafft weit auseinander, sodass die<br />

Gefahr sozialer Spannungen weiter<br />

zunimmt <strong>und</strong> auch die Geschäftsbeziehungen<br />

gefährden kann.<br />

Das Zahlungsverhalten chinesischer<br />

Unternehmen hat sich<br />

zuletzt negativ entwickelt. Das<br />

Ergebnis des Länderratings resultiert<br />

auch wesentlich aus den<br />

Zahlungserfahrungen <strong>von</strong> Coface.<br />

Im Rahmen einer Umfrage unter<br />

chinesischen Unternehmen zu ihren<br />

eigenen Zahlungserfahrungen<br />

gaben 90% gegenüber Coface<br />

an, verspätet ihr Geld zu erhalten.<br />

20% warten 60 Tage <strong>und</strong> länger<br />

als vereinbart. Dabei hat sich das<br />

durchschnittliche Zahlungsziel bereits<br />

auf 90 Tage erhöht. 2004 waren<br />

es noch 60 Tage. „Die vielfach<br />

angespannte Finanzlage sowie<br />

zunehmender Wettbewerb setzen<br />

Chinas Wirtschaft unter Druck.<br />

Unter solchen Bedingungen versuchen<br />

chinesische Unternehmen<br />

ihre Liquidität bei nachlassenden<br />

Margen über den Lieferantenkredit<br />

zu stärken“, berichtet Norbert Langenbach,<br />

Mitglied des Vorstands<br />

<strong>von</strong> Coface Deutschland.<br />

Die Verfügbarkeit <strong>und</strong> Qualität <strong>von</strong><br />

Unternehmensbilanzen schwanken<br />

stark. Das Rechtssystem Chinas<br />

weist zudem einige Schwächen auf.<br />

Für den Gläubigerschutz ergeben<br />

sich so gewisse Risiken. Aus diesen<br />

Gründen bewertet Coface das<br />

Geschäftsumfeld Chinas lediglich<br />

mit B. Bei diesem Rating handelt<br />

es sich um eine Teilaussage des<br />

Länderratings. Im Vergleich zu den<br />

anderen BRIC-Ländern schneidet<br />

beispielsweise Indien mit A4 besser<br />

ab. „Das Rechtssystem in Indien ist<br />

besser ausgebaut <strong>und</strong> die Finanzdaten<br />

zumindest größerer Unternehmen<br />

sind transparenter“, beschreibt<br />

Norbert Langenbach die Lage.<br />

Branchenspezifisch betrachtet gehört<br />

China zu den absoluten Gewinnern<br />

der Produktionsverlagerungen.<br />

Die Textilbranche der asiatischen<br />

Schwellenländer ist die einzige, die<br />

im internationalen Vergleich <strong>von</strong> Coface<br />

mit A bewertet wird <strong>und</strong> damit<br />

eine Spitzenposition einnimmt. Auch<br />

die Bekleidungsbranche schneidet<br />

mit A- in der Region am besten ab.<br />

Dies lässt auf eine solide Finanzlage<br />

der Branche vor Ort schließen.<br />

Für Zahlungsausfälle besteht hier<br />

eine geringe Wahrscheinlichkeit.<br />

Da europäische Einfuhrquoten für<br />

verschiedene Artikel aus China aufgehoben<br />

wurden, kann die chinesische<br />

Konkurrenz nun massiv auf<br />

diesen Markt drängen.<br />

Jedoch macht den Unternehmen<br />

der schrittweise Wertzuwachs des<br />

Yuan gegenüber dem US-Dollar zu<br />

schaffen. Um steigende Kosten abzufangen,<br />

müssen sich chinesische<br />

Firmen in zunehmendem Maße auf<br />

andere Währungen wie den Euro<br />

stützen. Zudem steigen die Preise<br />

für Arbeitslöhne <strong>und</strong> Rohstoffe. Sie<br />

schwächen die Profite der Textil-<br />

<strong>und</strong> Bekleidungsbranche ab.<br />

www.coface.de<br />

www.trading-safely.com<br />

forward textile technologies November 2008


Boommärkte im Blick<br />

<strong>Der</strong> OWC-Verlag liefert Hintergr<strong>und</strong>berichte, Analysen <strong>und</strong><br />

Trends zur Wirtschaftslage in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa <strong>und</strong> Asien.<br />

Neben den Monatszeitschriften Ost-West-Contact <strong>und</strong><br />

ChinaContact erscheinen zahlreiche Sonderpublikationen.<br />

OWC Verlag für Außenwirtschaft GmbH<br />

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Hohenzollernstraße 11-13, 40211 Düsseldorf<br />

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Ja, senden Sie uns kostenlose Probehefte <strong>und</strong> die<br />

Abonnement-Bedingungen folgender Publikationen<br />

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� Ost-West-Contact – Monatsmagazin<br />

� ChinaContact – Monatsmagazin<br />

� Russland aktuell – wöchentlicher Newsletter<br />

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Besonders interessieren uns folgende Länder:<br />

� Baltikum � Kroatien � Slowakei<br />

� Bulgarien � Ostseeraum � Taiwan<br />

� China � Polen � Tschechien<br />

� Indien � Rumänien � Türkei<br />

� Japan � Russland � Ukraine<br />

� Kasachstan � Serbien � Ungarn<br />

� Wir sind auch an Anzeigenschaltungen interessiert.<br />

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FTT . 8 . 2008


34 China<br />

Deutscher Messeboom<br />

Intertextile Shanghai Apparel Fabrics<br />

China als wirtschaftlicher<br />

Wachstumsmotor bietet<br />

auch dem Messewesen<br />

große Chancen. Vor allem die<br />

deutschen Messeorganisatoren<br />

erkennen die Potenziale dieses<br />

Marktes <strong>und</strong> wissen sie nachhaltig<br />

zu nutzen. Welchen Stellenwert<br />

das deutsche Messewesen<br />

langfristig haben wird, zeigt sicherlich<br />

die Qualität, Kreativität<br />

<strong>und</strong> Exklusivität der Messegesellschaften.<br />

Bemerkenswert ist in jedem Fall,<br />

dass derzeit bereits mehr als elf<br />

Messen im weitesten Sinne im Bereich<br />

<strong>von</strong> Textil- <strong>und</strong> Bekleidung unter<br />

deutscher Ägide stattfinden.<br />

Frankfurt ist mit Abstand Nummer<br />

eins, wenn es um ausländische<br />

Messen geht <strong>und</strong> ist in China mit insgesamt<br />

sechs Veranstaltungen vertreten,<br />

jeweils zwei in Hong Kong,<br />

Peking <strong>und</strong> Shanghai. In Hong Kong<br />

findet zweimal jährlich die Interstoff<br />

Asia statt, zum gleichen Termin im<br />

Frühjahr die Source It. In Peking<br />

wird einmal jährlich die Intertextile<br />

Beijing durchgeführt wie auch<br />

die Yarn Expo. Shanghai bietet der<br />

Branche ebenso einen jährlichen<br />

Auftritt im Herbst mit der Intertextile<br />

Shanghai Apparel Fabrics sowie im<br />

August mit der Intertextile Shanghai<br />

Home Textiles.<br />

Auch Düsseldorf ist in Shanghai mit<br />

der Fashion China <strong>und</strong> in Peking mit<br />

der Dessous China präsent.<br />

München bringt sich seit 2005 jährlich<br />

mit der Ispo China ein, Köln veranstaltete<br />

2005 die internationale<br />

Nähmaschinenmesse in Shanghai<br />

<strong>und</strong> Hannover ist seit 1999 mit der<br />

Domotex Asia ebenfalls in Shanghai<br />

anwesend.<br />

Insgesamt herrscht wahrlich ein<br />

deutscher Messeboom, mit posi-<br />

Farbenfrohe Garne auf der Yarn Expo, Peking<br />

in China, Hong Kong, Peking <strong>und</strong> Shanghai<br />

tiver Tendenz, betrachtet man den<br />

Stellenwert Deutschlands als chinesischer<br />

Handelspartner. Denn für<br />

Deutschland ist China mittlerweile<br />

wichtigster Handelspartner in Asien<br />

<strong>und</strong> umgekehrt Deutschland der<br />

wichtigste Partner Chinas in der Europäischen<br />

Union.<br />

Dies mag der Gr<strong>und</strong> dafür sein,<br />

dass andere EU-Länder auf diesen<br />

Zug noch nicht aufgesprungen sind,<br />

wenn auch Frankreich nachgezogen<br />

hat <strong>und</strong> auch Italien nach <strong>und</strong> nach<br />

den Anschluss sucht.<br />

Man darf gespannt sein, was die<br />

Zukunft Europa-China in Bezug auf<br />

die Messelandschaft noch bringen<br />

wird.<br />

www.messefrankfurt.com.hk<br />

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www.domotex.de<br />

forward textile technologies November 2008


Die steigende Nachfrage nach<br />

Energie, Nahrung <strong>und</strong> Rohstoffen<br />

in China hat mittlerweile<br />

schwerwiegende Effekte auf<br />

die Entwicklung der Ressourcen der<br />

gesamten Welt. Denn nur durch umfangreiche<br />

Importe kann der Ressourcenbedarf<br />

Chinas mittelfristig<br />

gedeckt werden.<br />

Im Bereich Energie hat eine russische<br />

Delegation Verträge abgeschlossen,<br />

die Russland zum<br />

Hauptlieferanten für Chinas Energiebedarf<br />

werden ließen. Die Studie<br />

„State of the World“, die jährlich vom<br />

Worldwatch Institute durchgeführt<br />

wird, kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

forward textile technologies November 2008<br />

zukünftige Entscheidungen in China<br />

bezüglich Nachhaltigkeit <strong>und</strong> erneuerbarer<br />

Energien für die gesamte<br />

Welt <strong>von</strong> Bedeutung sind. <strong>Der</strong> Präsident<br />

<strong>von</strong> Worldwatch, Christopher<br />

Flavin, erklärte, dass der steigende<br />

Bedarf an Ressourcen <strong>von</strong> r<strong>und</strong><br />

2,5 Milliarden Chinesen <strong>und</strong> Indern<br />

bereits heute zu weltweiten Auswirkungen<br />

bezüglich der globalen<br />

Verteilung führe. Gleichzeitig lässt<br />

der Rekordkonsum in Amerika <strong>und</strong><br />

Europa nur wenig Raum für das<br />

im asiatischen Raum anstehende<br />

Wachstum.<br />

Ressourcenengpass<br />

bei Baumwolle<br />

<strong>Der</strong> daraus resultierende Ressourcenengpass<br />

ist bereits bei Streitigkeiten<br />

über steigende Ölpreise<br />

<strong>und</strong> die Verteilung der weltweiten<br />

Baumwollvorkommen abzulesen.<br />

Experten gehen da<strong>von</strong> aus, dass<br />

die Baumwollnachfrage Chinas in<br />

den nächsten Jahren jährlich um<br />

10 % wachsen wird. China schafft<br />

es nicht, seinen großen Baumwollbedarf<br />

durch die eigenen Ernten<br />

abzudecken. Das Land muss immer<br />

mehr Baumwolle importieren.<br />

Bereits über die Hälfte der US-amerikanischen<br />

Produktion <strong>von</strong> Baumwolle<br />

wird nach China exportiert <strong>und</strong> bereits<br />

80% der indischen Baumwolle.<br />

China 35<br />

Steigender Ressourcenverbrauch<br />

in der chinesischen Wirtschaft<br />

<strong>Der</strong> durch das explodierende Wirtschaftswachstum immens steigende Bedarf an Ressourcen kann schon<br />

lange nicht mehr durch inländische Kapazitäten gedeckt werden.<br />

China hat steigenden Energiebedarf<br />

Und ein Ende des Ressourcenbedarfs<br />

Chinas ist derzeit nicht abzusehen.<br />

Es bleibt abzuwarten, welchen<br />

globalen Einfluss <strong>und</strong> welche<br />

Folgewirkungen aus diesem mächtigen<br />

„Ressourcenhunger“ Chinas<br />

resultieren.<br />

China muss immer mehr Baumwolle importieren


36 China<br />

Zhejiang Yongshun<br />

Chinesischer Spezialist für attraktive Fensterdekorationen<br />

Zhejiang Yongshun Window<br />

Decorations Material Co. Ltd.,<br />

1996 in der Kebei Industrial<br />

Zone in Zhejiang gegründet, ist ein<br />

großes chinesisches Unternehmen<br />

in Privathand, das in der Herstellung<br />

<strong>von</strong> Fensterdekorationen wie<br />

Jalousien, Rollos, Markisen <strong>und</strong> anderen<br />

Sonnenschutzsystemen aktiv<br />

ist. Zhejiang stuft sich als größtes<br />

Zentrum Asiens für Textilgewebe<br />

ein.<br />

Die Stadt liegt sehr verkehrsgünstig<br />

<strong>und</strong> ist nur zwei Kilometer vom<br />

Shanghai, Hangzhou <strong>und</strong> Ningbo<br />

Superhighway Eingang entfernt. Zur<br />

Hafenstadt <strong>und</strong> Industriemetropole<br />

Shanghai sind es auch nur 180 km.<br />

Nicht zuletzt befindet sich die Tex-<br />

tilstadt in der Nähe des Hangzhou<br />

Xiaoshan International Airport. Die<br />

Firma erstreckt sich auf einer Fläche<br />

<strong>von</strong> 40.789 m². Die bebauten<br />

Werksanlagen nehmen r<strong>und</strong> 36.000<br />

m² ein. Die Gesellschaft hat bis jetzt<br />

insgesamt 200 Mio RMB investiert.<br />

Das Unternehmen verfügt über eine<br />

Belegschaft <strong>von</strong> 450 Mitarbeitern<br />

mit r<strong>und</strong> 100 Technikern. Von den<br />

gesamten Beschäftigten haben 110<br />

einen Junior College-Abschluss.<br />

Die Produktion beträgt 3 Mio Meter<br />

Gewebe <strong>und</strong> 150.000 Stück Fertigteile<br />

pro Monat. Zhejiang Yongshun<br />

investiert jedes Jahr erhebliche<br />

Geldmittel in die Entwicklung<br />

neuer Produkte <strong>und</strong> arbeitet mit<br />

modernster Technologie <strong>und</strong> Aus-<br />

Die Wolong Gruppe<br />

- ein bekannter Name in der chinesischen Textilindustrie<br />

Die Wolong Gruppe gehört<br />

heute zu den 100 wichtigsten<br />

Unternehmen in der<br />

Maschinenindustrie Chinas.<br />

Seit fast 20 Jahren steht die Gruppe<br />

für Maschinen auf fast allen Gebieten<br />

<strong>von</strong> Webmaschinen über Glasmaschinen,<br />

Autowaschanlagen,<br />

Handtuchtrockner <strong>und</strong> Klimaanlagen<br />

generell alle Arten <strong>von</strong> elektrischen<br />

Maschinen.<br />

Doch wie in China häufig üblich,<br />

verfügt die Gruppe über mehrere<br />

Geschäftsfelder. Neben der Maschi-<br />

nenherstellung beschäftigt sie sich<br />

auch mit der Weiterverarbeitung in<br />

dem jeweiligen Segment.<br />

Einen wichtigen Part der Gruppe<br />

nimmt die Zhejiang Wolong International<br />

Business Co. LTD ein, eine<br />

Tochtergesellschaft, die ihren Sitz in<br />

Shoaxing hat, der berühmten Textilstadt<br />

Chinas.<br />

Diese Gesellschaft ist auf die Herstellung<br />

<strong>von</strong> Anzug- <strong>und</strong> Hemdenstoffen<br />

spezialisiert ebenso auf Maschenwaren<br />

sowie die Veredelung<br />

<strong>von</strong> Leder.<br />

rüstungen (Waterjet- <strong>und</strong> Jacquard<br />

Workshop), die aus dem Ausland<br />

importiert wurden. Das einheimische<br />

Verkaufsnetzwerk ist jetzt auf<br />

sämtliche großen <strong>und</strong> mittleren<br />

Städte China erweitert worden. Die<br />

weltweiten Abnehmer befinden sich<br />

in Europa, Amerika, Südostasien<br />

<strong>und</strong> Afrika – in mehr als 40 Ländern.<br />

<strong>Der</strong> Export ist noch ausbaufähig.<br />

Das Unternehmen trägt die Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Umweltauszeichnungen<br />

ISO9002 <strong>und</strong> ISO14001. <strong>Der</strong> Name<br />

„Yongshun“ soll zu einer international<br />

bekannten Marke ausgebaut<br />

werden.<br />

www.yongshun.net.cn<br />

Neben eigenen Fabriken gibt es<br />

eine große Anzahl <strong>von</strong> Kooperationen<br />

mit Bekleidungsherstellern in<br />

China <strong>und</strong> über 50 weiteren Ländern.<br />

<strong>Der</strong> Markenname „Wolong“ steht<br />

seit vielen Jahren für Qualität <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit in Europa wie auch<br />

auf dem amerikanischen Markt <strong>und</strong><br />

wurde kürzlich in der Provinz Zhejiang<br />

als bekanntestes Label ausgezeichnet.<br />

forward textile technologies November 2008


forward textile technologies November 2008<br />

China 37<br />

W.T.F.E, Windel Textile Far East Deutschland<br />

GmbH, Bielefeld<br />

„Deutsche Qualität zu asiatischen Preisen“ – Erweiterung der Produktpalette!<br />

Im Jahr 1995 wurde die W.T.F.E<br />

mit Sitz in Singapur als Tochtergesellschaft<br />

eines deutschen<br />

<strong>Textilveredler</strong>s gegründet. Sie<br />

war damit die Nachfolgegesellschaft<br />

des seit 1982 bestehenden<br />

Einkaufsbüros in Singapur.<br />

Seit 2003 agiert die W.T.F.E<br />

Deutschland GmbH mit Sitz in<br />

Bielefeld als Holding der Gesellschaft.<br />

Von dort werden die Bereiche<br />

Marketing, Vertrieb <strong>und</strong><br />

Entwicklung gesteuert. Jens<br />

Hermsmeier übernahm Anfang<br />

2003 die Holding durch MBO, management-buy-out,<br />

als alleiniger<br />

Gesellschafter. Das Unternehmen<br />

unterhält zu den Büros in Bielefeld<br />

<strong>und</strong> Singapur noch ein Office<br />

in Zhangjiagang City, China. <strong>Der</strong><br />

<strong>Textilveredler</strong> <strong>und</strong> <strong>Produzent</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Trägergeweben</strong> <strong>und</strong> Dekostoffen<br />

bietet insbesondere ein breit gefächertes<br />

Angebot an Textilien für<br />

technische Einsatzzwecke wie beispielsweise<br />

medizinische <strong>und</strong> industrielle<br />

Bereiche.<br />

Fertigwarengeschäft -<br />

Agenturgeschäft -<br />

Dienstleistung<br />

Drei Service-Varianten werden potenziellen<br />

K<strong>und</strong>en angeboten, das<br />

heißt im Fertigwarengeschäft ordert<br />

der K<strong>und</strong>e die Fertigware <strong>und</strong><br />

W.T.F.E produziert nach Vorgaben<br />

<strong>und</strong> Standards bis hin zur versandfertigen<br />

Ware. Als Agenturleistungsvariante<br />

wird dem K<strong>und</strong>en die Suche<br />

nach geeigneten Lieferanten<br />

abgenommen sowie die Dispositi-<br />

on <strong>und</strong> das Qualitätsmanagement.<br />

Abrechnung erfolgt über einen<br />

vereinbarten Provisionssatz für die<br />

erbrachten Leistungen. Die dritte<br />

Variante betrifft den Bereich Dienstleistung.<br />

Hier nutzt der K<strong>und</strong>e das<br />

Qualitätsmanagement vor Ort bei<br />

der Produktion seiner Ware in<br />

dem ihm bekannten Unternehmen.<br />

W.T.F.E-Techniker kontrollieren daraufhin<br />

die Fertigware nach Ihren<br />

Spezifikationen. Die Abrechnung<br />

erfolgt über einen Tagessatz.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt des Fertigwarengeschäftes<br />

liegt derzeit bei Geweben<br />

aus Viskose, Polyester <strong>und</strong><br />

Mischgeweben als Trägermaterial<br />

für den technischen Einsatzbereich<br />

wie beispielsweise Pflasterstoffe,<br />

Isolierbänder, Klebebänder für die<br />

Automobilindustrie, die mit oder<br />

ohne Ökotex-Zertifikat produziert<br />

werden können. Speziell im Bereich<br />

der Polyestergewebe reicht das<br />

Spektrum <strong>von</strong> ‚leicht Hand einreißbar’<br />

für Klebebänder bis zu Geweben<br />

mit sehr hohen Zugkräften für<br />

Bereiche wie z.B. dem Straßenbau.<br />

Neu im Programm der W.T.F.E sind<br />

Produkte aus Glasfasergewebe,<br />

wie sie unter anderem für Bitumenbahnen,<br />

Straßenbau <strong>und</strong> in Gebäuden<br />

Anwendung finden.<br />

Auch 3-D Gelege für Leichtbauvarianten<br />

können seit neuestem<br />

angeboten werden. Sämtliche zur<br />

Ausrüstung notwendigen Chemikalien<br />

werden vor dem Einsatz <strong>von</strong><br />

W.T.F.E - Technikern kontrolliert.<br />

Das verdeutlicht den konsequenten<br />

Qualitätsanspruch des Unterneh-<br />

mens <strong>und</strong> unterstreicht die langjährigen<br />

textilen Erfahrungen der<br />

Fachleute in Deutschland. Die<br />

W.F.T.E kann inzwischen auf eine<br />

20jährige Erfahrung zurückblicken.<br />

Landestypische Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> gültige rechtliche Vorschriften,<br />

die im Kontakt mit asiatischen Lieferanten<br />

<strong>und</strong> Partnern unerlässlich<br />

sind, stellen keine Hürden dar. Aufgr<strong>und</strong><br />

des kompetenten <strong>und</strong> erfahrenen,<br />

mehrsprachigen Fachteams<br />

-Deutsch/Englisch/Chinesisch-<br />

kann sich das Unternehmen flexibel<br />

an die Forderungen des asiatischen<br />

Marktes anpassen. Know how im<br />

Beschaffungsmarkt sowie im asiatischen<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Marketing sind<br />

wichtige Komponenten im täglichen<br />

Business. Die meist namhaften<br />

K<strong>und</strong>en <strong>von</strong> W.T.F.E. kommen aus<br />

Europa, Amerika, Süd-Afrika, Australien<br />

<strong>und</strong> dem Nahen Osten.<br />

Produziert wird ausschließlich in<br />

ausgewählten <strong>und</strong> durch langjährige<br />

Zusammenarbeit vertrauten<br />

Kooperationsbetrieben, die in den<br />

schwerpunktmäßig textilorientierten<br />

Provinzen wie Shandong, Jiangsu<br />

<strong>und</strong> Zhejiang liegen. Entscheidend<br />

für diese Regionen war u.a. die vorhandene<br />

notwendige Infrastruktur.<br />

Trotz der aktuell stark diskutierten<br />

Wirtschaftslage blickt die W.T.F.E<br />

auch für 2009 positiv in die Zukunft,<br />

es wird erneut ein Jahr mit Umsatzsteigerung<br />

erwartet. Diese Umsatzsteigerung<br />

wird im Wesentlichen<br />

durch neue Artikel <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

realisiert.<br />

www.wtfe.de


38 China<br />

Aktuelle Entwicklung der<br />

Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie in China bzw. Asien<br />

<strong>von</strong> Dr. rer. pol. Kuang-Hua Lin<br />

Mit 22,3%- bzw. 30,6%-Anteil am<br />

weltweiten Export <strong>von</strong> Textilien<br />

<strong>und</strong> Bekleidung ist China die<br />

wichtigste Exportnation für Textilien<br />

<strong>und</strong> Bekleidung überhaupt.<br />

In Verbindung mit der hohen Inlandsnachfrage<br />

verarbeitete die<br />

chinesische Textilindustrie im<br />

Jahr 2007 insgesamt 35,3 Millionen<br />

Tonnen Textilien, gut 45%<br />

des weltweiten Verbrauchs an<br />

Textilien <strong>von</strong> 78,4 Millionen Tonnen<br />

im Jahr 2007. Mit 14,6kg<br />

pro Einwohner liegt in China der<br />

Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien<br />

um 34% höher als der weltweite<br />

Durchschnitt <strong>von</strong> 10,9kg pro Person.<br />

China ist damit unbestritten<br />

die Textilnation Nummer eins.<br />

Ausländer erfolgreicher<br />

als Chinesen in China<br />

Etwa ein Viertel aller Unternehmen<br />

der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />

in China sind ausländischer Herkunft.<br />

Vor allem Amerikaner <strong>und</strong><br />

Auslands-Chinesen, aber auch europäische<br />

Unternehmen, haben in<br />

China Tochterunternehmen oder<br />

Joint-Ventures gegründet <strong>und</strong> exportieren<br />

ihre Produkte weltweit.<br />

Über 40% des chinesischen Exports<br />

stammt <strong>von</strong> Unternehmen,<br />

deren Investoren oder Joint-Venture-Partner<br />

Ausländer sind. Dies<br />

bedeutet auch, dass die Ausländer<br />

in China erfolgreicher sind als die<br />

Chinesen selber. Im vergangenen<br />

Jahr hat die chinesische Textil- <strong>und</strong><br />

Bekleidungsindustrie allerdings ei-<br />

nen starken Dämpfer erhalten (siehe<br />

Grafik). Die jährlichen Wachstumsraten<br />

der Produktion, die seit<br />

Jahren je nach Produkt immer zwischen<br />

10% <strong>und</strong> 25% lagen, stürzten<br />

auf 5% bzw. 10% ab. Die Gründe<br />

hierfür liegen in höheren Rohstoffkosten,<br />

der Aufwertung des RMB<br />

gegenüber dem US Dollar, aber vor<br />

allem auch das Inkrafttreten des<br />

neuen Arbeitsvertragsgesetzes in<br />

China zum 01.01.2008.<br />

Fabrikschließung durch das<br />

neue Gesetz<br />

Die strengen Abfindungsregelungen<br />

des neuen Gesetzes gelten auch<br />

für Mitarbeiter mit Zeitverträgen.<br />

Dadurch erhöhen sich die Arbeitskosten<br />

in China um etwa 10%. Des<br />

Weiteren wird die schriftliche Dokumentation<br />

<strong>von</strong> Arbeitsverhältnissen<br />

jetzt durch hohe Strafen erzwun-<br />

+ 25 %<br />

+ 20 %<br />

+ 15 %<br />

+ 10 %<br />

+ 5 %<br />

0 %<br />

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Kunstfaser<br />

Quelle: Textilverband China<br />

gen. Unternehmen, die ihren Mitarbeiter<br />

bisher keinen Arbeitsvertrag<br />

gegeben <strong>und</strong> auch keine Lohnsteuer<br />

<strong>und</strong> Sozialabgaben abgeführt<br />

haben, können sich der Steuer-<br />

<strong>und</strong> Abgabenlast nun nicht mehr<br />

entziehen. Für diese Gruppe <strong>von</strong><br />

Unternehmen erhöhten sich die Arbeitskosten<br />

sogar zwischen 30 <strong>und</strong><br />

50%. Dies hat dazu geführt, dass<br />

margenschwache Unternehmen,<br />

darunter viele Nähereien, ihre Produktionsstätten<br />

schließen mussten.<br />

Die gebrauchten Nähmaschinen,<br />

die darauf hin auf den Markt geworfen<br />

wurden, ruinierten im konkreten<br />

Fall zusätzlich den Nähmaschinen-<br />

Markt. <strong>Der</strong> deutsche Nähmaschinenhersteller<br />

PFAFF z.B. musste<br />

im September 2008 Insolvenz anmelden,<br />

weil der Markt für Nähmaschinen<br />

in China, der wichtigste<br />

Absatzmarkt für PFAFF, völlig zusammengebrochen<br />

war.<br />

STEIGERUNG DER PRODUKTION<br />

GEGENÜBER VORJAHR<br />

Steigerung der Produktion<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

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2007 2008<br />

Garn<br />

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+ 25 %<br />

+ 20 %<br />

+ 15 %<br />

+ 10 %<br />

+ 5 %<br />

0 %<br />

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Bekleidung<br />

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Stoff<br />

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2007 2008<br />

APMC<br />

© Dr. Kuang-Hua Lin, Asia-Pacific Management Consulting GmbH, Düsseldorf - 1 -<br />

forward textile technologies November 2008


Export in die EU<br />

rasant gestiegen<br />

Trotz der Kostendämpfer entwickelt<br />

sich der chinesische Export prächtig,<br />

vor allem in die EU. Aufgr<strong>und</strong><br />

des Wegfalls der Quotenregelung<br />

stieg der Export <strong>von</strong> China in die EU<br />

<strong>von</strong> Januar bis Juli 2008 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 34,83% auf 20,442<br />

Mrd. US Dollar. Im gleichen Zeitraum<br />

sank der Export in die USA<br />

gegenüber dem Vorjahr um 1,34%<br />

auf 12,784 Mrd. US Dollar. Viele<br />

Unternehmen sehen den Exportzuwachs<br />

in die EU aber als einen<br />

einmaligen Sondereffekt.<br />

Verlagerung der<br />

Produktion nach<br />

SEA wie z.B. Vietnam<br />

Um den steigenden Arbeitskosten<br />

begegnen zu können, beschleunigen<br />

die Unternehmen in China<br />

einerseits die Automatisierung der<br />

Produktion <strong>und</strong> andererseits die<br />

Auslagerung der arbeitsintensiven<br />

Produktion in Länder, wo die Lohnkosten<br />

noch spürbar niedriger sind<br />

als in China. Wegen des großen<br />

Anteils der chinesischsprachigen<br />

Bevölkerung sowie Steuervergünstigungen<br />

für ausländische Investoren<br />

(0% KöSt für die ersten 4<br />

Jahre) profitierte Vietnam stark <strong>von</strong><br />

der Verlagerung der Produktion aus<br />

China.<br />

Beispielweise sank der Export <strong>von</strong><br />

Bekleidung aus China in die USA<br />

<strong>von</strong> Juli 2007 bis Juni 2008 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 7,08%. Im gleichen<br />

Zeitraum stieg der Export <strong>von</strong><br />

Vietnam in die USA um etwa 35%.<br />

Ein gutes Beispiel ist das amerikanische<br />

Textilunternehmen Hanesbrands<br />

(Unterwäsche). Dieses<br />

behält seine Produktionsstätten in<br />

China zwar, automatisiert die Produktion<br />

jedoch <strong>und</strong> entlässt Mitar-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

beiter in China. Gleichzeitig schließt<br />

das Unternehmen seine Produktionsstätten<br />

in Mexiko <strong>und</strong> Zentralamerika<br />

<strong>und</strong> verlagert die gesamte<br />

Produktion nach Vietnam <strong>und</strong> Thailand.<br />

Indien:<br />

<strong>Der</strong> bedeutendste<br />

Wettbewerber Chinas<br />

Verglichen mit China ist die indische<br />

Bekleidungsindustrie mit einem Exportvolumen<br />

<strong>von</strong> US$ 9,1 Mrd. (vgl.<br />

China 2007: US$ 115,1 Mrd.) noch<br />

recht klein, wird aber als der bedeutendste<br />

Wettbewerber Chinas<br />

für die Zukunft gehandelt. Es bedarf<br />

allerdings noch umfangreicher<br />

Modernisierungen der Produktionstechnologie,<br />

bevor Indien in diesem<br />

Bereich ein ernsthafter Wettbewerber<br />

Chinas werden kann.<br />

Wie in der Vergangenheit auch in<br />

China geschehen, erwarten wir,<br />

dass ausländische Investoren bei<br />

Modernisierung <strong>und</strong> Aufbau der<br />

indischen Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie<br />

eine maßgebliche Rolle<br />

spielen werden.<br />

www.asia-pacific.de<br />

Dr. rer. pol. Kuang-Hua Lin<br />

Buchtipp<br />

China Pioniere<br />

China 39<br />

Unternehmer berichten <strong>von</strong><br />

ihren Erfolgen im Reich der Mitte<br />

Die chinesische Wirtschaft ist eine<br />

der am schnellsten wachsenden<br />

Volkswirtschaften der Welt. Aus<br />

deutscher Sicht wird diese Entwicklung<br />

vielfach immer noch als<br />

Bedrohung wahrgenommen. Demgegenüber<br />

verwies Chris Patten,<br />

letzter Gouverneur <strong>von</strong> Hongkong<br />

<strong>und</strong> ehemaliger Kommissar für Außenbeziehungen<br />

der EU, auf dem<br />

M+E Forum der Metall- <strong>und</strong> Elektro-<br />

Industrie im Januar 2007 darauf,<br />

dass die asiatischen Märkte »auch<br />

große Chancen für westliche, vor<br />

allem aber auch deutsche Unternehmen<br />

bieten – es müssen nur<br />

die richtigen Antworten gef<strong>und</strong>en<br />

werden.«<br />

24 Unternehmer gewähren einen<br />

authentischen Einblick in die praktische<br />

Vorgehensweise beim Aufbau<br />

ihres Geschäfts in China. In<br />

den Schilderungen ihrer Erlebnisse<br />

erfährt der Leser, was bei der Gründung<br />

eines Unternehmens wirklich<br />

wichtig ist <strong>und</strong> welche bewährten<br />

Möglichkeiten es gibt, die Herausforderungen<br />

im Tagesgeschäft zu<br />

meistern.<br />

Ulrich Kausch - China Pioniere,<br />

Unternehmer berichten <strong>von</strong> ihren<br />

Erfolgen im Reich der Mitte<br />

280 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 24,- €<br />

ISBN 978-3-593-38265-4


40 China<br />

Börsenbeben <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Umwälzungen<br />

ftt fragt Experten aus der Branche zur Situation<br />

China ist, wie bereits mehrfach erwähnt, einer der wichtigsten<br />

Handelspartner für Deutschland, <strong>und</strong> natürlich<br />

auch für die Textilindustrie. Darüber, wie in China Geschäfte<br />

getätigt werden, wie Chinesen sich ihren Geschäftspartnern<br />

gegenüber verhalten, gibt es viele<br />

Meinungen. Themen wie Urheberrechtsverletzungen,<br />

Raubkopien, gefährliche Chemikalien nicht nur in Kinderspielzeug<br />

oder Textilien, nun auch in Milchprodukten<br />

finden ihren Weg in die Schlagzeilen auch der Publikumspresse.<br />

Darüber hinaus bewegt die Banken- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />

nicht nur die Gemüter an den Börsen, auch bei den Unternehmern<br />

der Textilbranche wird so manches Stirnrunzeln<br />

zu sehen sein. Zwar spiegeln Börsen nicht<br />

unbedingt die reale Wirtschaft wieder, doch ist diese tatsächlich<br />

in eine Phase der konjunkturellen Beruhigung<br />

Aktuelle Branchensituation im Textilmaschinenbau in China<br />

Nicolai Strauch, VDMA<br />

China war in den letzten Jahren mit deutlichem Abstand<br />

der wichtigste Absatzmarkt für Textilmaschinen Made in<br />

Germany. Von den gesamten deutschen Textilmaschinenausfuhren<br />

2007 in Höhe <strong>von</strong> 3,8 Milliarden Euro<br />

entfielen r<strong>und</strong> eine Milliarde, also mehr als ein Viertel,<br />

auf China. Zwischen Januar <strong>und</strong> Juli 2008 lagen die<br />

Exporte in die Volksrepublik mit einem Minus <strong>von</strong> 2,4%<br />

zunächst nur leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums,<br />

was jedoch in erster Linie der Abwicklung <strong>von</strong><br />

Aufträgen aus 2007 zu verdanken ist. Die Investitionsbereitschaft<br />

der chinesischen Textilindustrie hat sehr<br />

deutlich nachgelassen. Bei kleinen <strong>und</strong> mittleren chinesischen<br />

Textilbetrieben mit ineffizientem Wirtschaften<br />

ist eine Bankrottwelle <strong>und</strong> eine Ausrichtung auf andere<br />

Geschäfte zu beobachten.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig: steigende Kosten für<br />

Rohstoffe (insbesondere Öl), der reduzierte Rückerstattungsanteil<br />

der Mehrwertsteuer, Verschärfung <strong>von</strong><br />

eingetreten, auch China bleibt da<strong>von</strong> nicht unberührt.<br />

Ein weiteres Thema ist die geänderte Arbeitsrechtssituation<br />

in China <strong>und</strong> dadurch erhöhte Arbeitskosten, sie<br />

werden immer wieder genannt. Umweltprobleme <strong>und</strong><br />

strengere Auflagen, hohe Energie, -Wasser- <strong>und</strong> Rohstoffpreise<br />

auch in China kommen hinzu.<br />

Was da<strong>von</strong> wirkt sich auf die Unternehmen der textilen<br />

Kette aus, <strong>und</strong> vor allem wie? Sind erste Auswirkungen<br />

des konjunkturellen Abschwungs bereits zu spüren?<br />

Wie reagieren die Unternehmen darauf?<br />

Stimmen aus der Praxis, aus Verbänden der Branchen<br />

entlang der textilen Kette, geben einen Einblick.<br />

Die vollständigen Statements finden Sie online im<br />

Bereich Interview auf www.ftt-online.net<br />

Bußgeldern, steigende<br />

Lohnkosten sowie ein<br />

ungünstiges Wechselkursverhältniszwischen<br />

Renminbi <strong>und</strong><br />

Dollar.<br />

Die Finanzkrise in den<br />

USA tut ihr Übriges:<br />

Im ersten Quartal<br />

2008 war der Textilverbrauch<br />

in den USA<br />

Nicolai Strauch<br />

um 15% gesunken.<br />

Betroffen da<strong>von</strong> waren hauptsächlich das untere <strong>und</strong><br />

mittlere Segment aus China. Angesichts der schlechten<br />

Rahmenbedingungen in China werden die deutschen<br />

Ausfuhren <strong>von</strong> Textilmaschinen dorthin in diesem Jahr<br />

deutlich unter dem Vorjahreswert liegen.<br />

forward textile technologies November 2008


Die Chemiefaserindustrie in China<br />

Dr. Wilhelm Rauch, Industrievereinigung Chemiefaser e.V.<br />

Die Chemiefaserindustrie befindet sich nicht auf dem<br />

Rückzug aus China, sondern versucht vielmehr dort, wo<br />

es wirtschaftlich sinnvoll erscheint, präsent zu sein. Dabei<br />

ist die Entscheidung zum Produktionsstandort China<br />

nicht nur kostengetrieben zu verstehen, sondern vielmehr<br />

eine Notwendigkeit, um den chinesischen Markt <strong>von</strong> dortigen<br />

Produktionsstätten aus besser beliefern zu können,<br />

als dieses <strong>von</strong> Europa aus möglich ist. Die Herstellung<br />

<strong>von</strong> Chemiefasern ist kapitalintensiv <strong>und</strong> erfolgt mit modernsten<br />

Produktionsanlagen, sodass der Lohnkostenvorteil<br />

Chinas, der zweifellos vorhanden ist, nicht die primäre<br />

Rolle für die Standortwahl spielt.<br />

Es sind vor allem die in Europa <strong>und</strong> speziell in Deutschland<br />

exorbitant hohen Energiekosten, die in Kombination<br />

mit den steigenden Rohstoffkosten die Wirtschaftlichkeit<br />

des Industriestandortes Europa zunehmend in Frage stellen.<br />

Durch eine umsichtige Wirtschafts- <strong>und</strong> Energiepolitik<br />

stellt China auf diesen Sektoren erfolgreich die Weichen<br />

für die Zukunft seiner Industrie, um mit ihr den Lebensstandard<br />

der Bevölkerung zu heben. Dabei ist sich China<br />

durchaus bewusst, dass nur mit modernen Anlagen der<br />

dortigen Umweltverschmutzung Einhalt geboten werden<br />

kann. Deshalb wird um Investitionen für den Aufbau neuer<br />

Industrieanlagen geworben. Blickt man dagegen nach<br />

Europa, so wird die Industrie in eine Defensivhaltung ge-<br />

Die deutsche Heimtextilindustrie <strong>und</strong> Handelspartner China<br />

Hans Joachim Schilgen, Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V.<br />

„Bisher engagieren sich nur wenige unserer Mitgliedsunternehmen<br />

direkt, beispielsweise mit einer eigenen Tochtergesellschaft<br />

oder Niederlassung in China. Von einem<br />

Rückzug dieser Unternehmen vom chinesischen Markt ist<br />

uns aktuell nichts bekannt. Bestätigen können wir jedoch,<br />

dass das Gros unserer Mitgliedsunternehmen dem Standort<br />

Deutschland treu ist <strong>und</strong> in Deutschland produziert.<br />

Ergänzend haben Produktionsverlagerungen vornehmlich<br />

Richtung Osteuropa stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Trotz des enormen Wachstumspotenzials ist China zurzeit<br />

kein prioritärer Exportmarkt für deutsche Hersteller<br />

<strong>von</strong> Heimtextilien. <strong>Der</strong> Exportanteil liegt derzeit im unteren<br />

einstelligen Prozentbereich. Die Gründe sind vielschichtig:<br />

<strong>Der</strong> chinesische Markt ist hart umkämpft. Hochwertige<br />

<strong>und</strong> damit auch höherpreisige Produkte aus deutscher<br />

oder europäischer Produktion treffen auf niedrigpreisige<br />

Produkte aus lokaler bzw. anderer asiatischer Produktion.<br />

Eine Annäherung der Zollsätze beim Im- <strong>und</strong> Export<br />

<strong>von</strong> Waren aus bzw. nach China hat zwar stattgef<strong>und</strong>en,<br />

forward textile technologies November 2008<br />

dennoch sind die Zollsätze bei der<br />

Einfuhr europäischer Heimtextilien<br />

nach China leider immer noch höher<br />

als die Einfuhrzölle für chinesische<br />

Heimtextilien in die EU. Dies sorgt für<br />

ein zusätzliches Ungleichgewicht im<br />

bilateralen Handel zwischen der EU<br />

<strong>und</strong> China.<br />

China 41<br />

drängt, aus der heraus man sich für<br />

seine industrielle Tätigkeit rechtfertigen<br />

muss. Als das herausragende<br />

Beispiel sei die mit der REACh-<br />

Verordnung eingeführte Beweislastumkehr<br />

genannt, nach der industriell<br />

tätigen Unternehmen zunächst<br />

unterstellt wird, eine Belastung für<br />

Mensch <strong>und</strong> Umwelt zu sein, bis<br />

diese das Gegenteil bewiesen ha-<br />

Dr. Wilhelm Rauch<br />

ben. Aber auch die derzeit nicht<br />

vorhandene realistische deutsche Energiepolitik sowie<br />

die europäischen Vorstellungen zum Emissions-Zertifikathandel<br />

zeigen, dass Industrie in Europa zunehmend unerwünscht<br />

zu sein scheint. Die Belastungen, die bei der<br />

Umsetzung der vorliegenden Pläne zum Emissions-Zertifikathandel<br />

auch auf die Chemiefaserindustrie zukommen<br />

würden, entziehen der Branche die Wettbewerbsfähigkeit,<br />

da das Handelssystem nur europäisch aufgestellt ist. Für<br />

den Umweltschutz hat dieses keinen Belang.<br />

Die Chemiefaserindustrie wird auch diese neuen Belastungen<br />

überleben, denn in einem globalen Dorf ist der<br />

Standort sek<strong>und</strong>är. Nur Europa <strong>und</strong> seine Menschen haben<br />

viel zu verlieren.<br />

Hans Joachim Schilgen<br />

Viele Unternehmen mit heimtextilem<br />

Bezug betrachten <strong>und</strong> bearbeiten den chinesischen Markt<br />

vornehmlich unter Sourcing-Aspekten. 2000 bezifferte sich<br />

der Anteil deutscher Importe an Gardinen aus China (mengenmäßig)<br />

auf 4,6%. Vier Jahre später, also 2004, lag er<br />

bereits bei 29%. Ähnlich verlief die Entwicklung im Bereich<br />

Bettwaren. Im Jahr 2000 lag der Importanteil an Bettwaren<br />

gefüllt mit Fasern aus China wertmäßig bei 12%, 2004 lag<br />

er bei 30% <strong>und</strong> 2007 sogar bei 41%. Bei Bettwaren gefüllt<br />

mit Federn <strong>und</strong> Daunen war der Importanteil aus China mit<br />

56% in 2007 sogar noch höher.“


42 China<br />

“Deutsche Firmen - China Engagements noch lohnenswert?”<br />

Werner Zirnzak, Stellv. Geschäftsführer Industrieverband Garne - Gewebe - Technische Textilien e.V.<br />

Für die mittelständisch geprägte deutsche<br />

Textilindustrie ist es gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

sicherlich erheblich schwieriger in China<br />

zu investieren als das für deutsche<br />

Großunternehmen anderer Industriebranchen<br />

gilt. Mittelständler verfügen<br />

nicht über die Ressourcen, vornehmlich<br />

Kapital <strong>und</strong> Personal, wie Großunternehmen,<br />

um alleine ein Investment in<br />

China zu stemmen.<br />

Ob China-Engagements deutscher Unternehmen<br />

noch lohnenswert sind oder<br />

nicht, hängt <strong>von</strong> vielerlei Faktoren ab.<br />

Wenn ein deutsches Textilunternehmen<br />

beispielsweise <strong>von</strong> seinen westlichen<br />

K<strong>und</strong>en (Automobilindustrie, internationale<br />

Modemarken...), die bereits in<br />

China für den großen chinesischen <strong>und</strong><br />

asiatischen Markt produzieren, mehr<br />

oder weniger dazu gezwungen wird,<br />

ebenfalls mit einer Produktionsstätte<br />

vor Ort präsent zu sein, wird sich dieses<br />

Unternehmen einer derartigen Forderung<br />

stellen müssen, oder es riskiert,<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich beziehungsweise vollständig<br />

als Lieferant ausgesteuert zu<br />

werden. In diesem Falle sollte man mit<br />

diesen K<strong>und</strong>en offen darüber sprechen,<br />

ob der Aufbau einer Produktionsstätte<br />

auf deren Produktionsgelände in China<br />

möglich ist oder nicht. Wenn nein,<br />

sollte man darüber nachdenken, ob der<br />

Aufbau einer Produktionsstätte auf dem<br />

Gelände eines bereits in China produzierenden<br />

deutschen Textilunternehmens,<br />

das kein Wettbewerber ist, machbar<br />

ist (hier gibt es Möglichkeiten, <strong>und</strong><br />

wir können aktive Hilfestellung leisten).<br />

Ferner sollten vorher die Themen der<br />

Qualitätsstandards, der Abnahmeverpflichtungen,<br />

der Preise, der Fakturierung<br />

<strong>und</strong> Währung, der Zahlungs- <strong>und</strong><br />

Lieferbedingungen... mit den westlichen<br />

K<strong>und</strong>en in China eindeutig <strong>und</strong> klar geregelt<br />

werden, um später keine unangenehmen<br />

Überraschungen zu erleben.<br />

Ferner empfiehlt es sich, nicht die modernsten<br />

Produktionsanlagen nach China<br />

zu verbringen, sondern möglichst äl-<br />

tere <strong>und</strong> bereits abgeschriebene, wenn<br />

das möglich ist. Die Führungsposition<br />

der chinesischen Produktionsstätte<br />

sollte man mit einem Europäer besetzen,<br />

um Blaupausenklau <strong>und</strong> Knowhow<br />

Klau möglichst zu verhindern<br />

beziehungsweise einzuschränken, Chinesen<br />

haben sehr oft 2 - 3 chinesische<br />

Arbeitgeber nebenbei.<br />

Wird ein deutsches Textilunternehmen<br />

nicht <strong>von</strong> seinen westlichen K<strong>und</strong>en<br />

dazu gezwungen, in China eine Produktionsstätte<br />

zu errichten, kann es<br />

für dieses deutsche Textilunternehmen<br />

trotzdem interessant sein, eine kleine<br />

Produktionsstätte in China zu errichten,<br />

beispielsweise auf dem Gelände eines<br />

anderen deutschen Unternehmens in<br />

China, um die vorhandene Infrastruktur<br />

gemeinsam zu nutzen, um an der<br />

Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> den Zuwachsraten<br />

Chinas <strong>und</strong> des asiatischen<br />

Raumes zu partizipieren.<br />

Auch in diesem Falle sollte man die<br />

oben genannten Hinweise beachten<br />

<strong>und</strong> insbesondere die chinesischen beziehungsweise<br />

asiatischen Qualitätsstandards,<br />

die in sehr vielen Produktbereichen<br />

“lower level” sind als das in der<br />

EU oder in den USA der Fall ist (also in<br />

unserem Sinne 2. <strong>und</strong> 3. Wahl). Danach<br />

sollte auch die Produktion in China ausgelegt<br />

werden.<br />

Insgesamt gesehen ist China, bei<br />

Wachstumsraten <strong>von</strong> 5 - 8% <strong>und</strong><br />

manchmal mehr, ein interessanter<br />

Markt, jedoch ist aus den vorgenannten<br />

Gründen größte Vorsicht geboten, denkt<br />

man über ein Investment in China nach.<br />

China hat als WTO Mitglied bis heute<br />

die WTO Regeln nicht voll erfüllt, <strong>und</strong><br />

es wird höchste Zeit, dass die WTO,<br />

<strong>und</strong> vor allem die EU <strong>und</strong> die USA, den<br />

Druck auf China erhöhen, mittels eines<br />

zeitlich befristeten Ultimatums, endlich<br />

die WTO Regeln voll zu akzeptieren,<br />

wie das Indien beispielsweise seit Beginn<br />

seines Beitritts tut.<br />

Werner Zirnzak<br />

Die chinesische Regierung kauft nach<br />

wie vor quartalsweise regelmäßig vielerlei<br />

Rohstoffe (beispielsweise Baumwolle,<br />

Kunststoffrohstoffe...) auf dem<br />

Weltmarkt ein, füllt sich die Rohstofflager<br />

<strong>und</strong> verkauft diese Rohstoffe zum<br />

Teil zu subventionierten Verrechnungspreisen<br />

an chinesische Exportunternehmen,<br />

mit der Maßgabe, sofort nach<br />

der Produktion zu exportieren, um für<br />

regelmäßige Deviseneinnahmen Sorge<br />

zu tragen.<br />

Das führt in regelmäßigen Zeitabständen<br />

dazu, dass die Rohstoffpreise explodieren,<br />

um anschließend wieder in<br />

sich zusammenzufallen. Leidtragende<br />

Unternehmen sind diejenigen, die an<br />

diesen chinesischen, staatlich orientierten<br />

Einkaufszyklen vorbei, ihre Rohstoffe<br />

zu künstlich überhöhten Einkaufspreisen<br />

einkaufen müssen.<br />

Hier entstehen gewaltige Wettbewerbsnachteile,<br />

denn wenn die chinesische<br />

Regierung Rohstoffe auf dem Weltmarkt<br />

einkauft, stellt sie gleich 2 - 3 Mrd. USD<br />

pro Rohstoffeinkauf <strong>und</strong> Rohstoff dafür<br />

bereit, <strong>und</strong> das quartalsweise.<br />

forward textile technologies November 2008


Erfahrungsbericht<br />

„<strong>Der</strong> Anfang war<br />

nicht leicht.“<br />

Christian Rommel agiert <strong>und</strong> operiert<br />

bereits seit über 20 Jahren erfolgreich<br />

in China<br />

Christian Rommel, Gründer des Unternehmens ROX<br />

Asia Consultancy <strong>und</strong> Autor des Buches „<strong>Der</strong> Business-Knigge<br />

China“ verfügt über langjährige Erfahrungswerte<br />

aus dem Reich der Mitte, die er heute<br />

auch anderen potenziellen Business-Partnern aus<br />

Europa <strong>und</strong> den USA zuteil werden lässt, die Fuß<br />

auf dem chinesischen Markt fassen möchten.<br />

Er selbst reiste 1989 erstmals nach China <strong>und</strong> das auf<br />

recht abenteuerliche Weise, mit dem Jeep durch den<br />

Himalaya. Als erster Ausländer arbeitete er dort für ein<br />

staatliches Verpackungsunternehmen. Nach seinen<br />

Reisen durch fast alle chinesischen Provinzen <strong>und</strong> der<br />

Ausübung unterschiedlicher Tätigkeiten in Asien gründete<br />

der gelernte Druck- <strong>und</strong> Verpackungsingenieur<br />

1997 in Hongkong, kurz nach der Übergabe der britischen<br />

Kolonie an China, die Firma ROX Asia Consultancy.<br />

<strong>Der</strong> Anfang war nicht leicht: Rommel hatte weder die<br />

Reputation, noch K<strong>und</strong>en oder Mitarbeiter <strong>und</strong> nur geringe<br />

finanzielle Ressourcen. Es war nicht einfach, an<br />

einen Kredit zu kommen: „Die Banken in Hongkong<br />

rieten mir, mich als Deutscher doch an deutsche Banken<br />

zu wenden, die deutschen Banken sagten, wenn<br />

ich in China operieren wolle, sollte ich auch dort Geld<br />

leihen.“ Sein Durchhaltevermögen ließ Christian Rommel<br />

die Anfangsschwierigkeiten überstehen, ebenso<br />

wie auch die Krisen der vergangenen Jahre.<br />

Seinen ersten Geschäftskontakt machte Rommel auf<br />

einer Fachmesse in Nürnberg. <strong>Der</strong> deutsche K<strong>und</strong>e<br />

hatte gerade erst seine Firma gegründet <strong>und</strong> sprach<br />

kein Englisch. Aber er benötigte gute <strong>und</strong> preiswerte<br />

forward textile technologies November 2008<br />

China 43<br />

Foto: HKTDC, Christian Rommel<br />

Verpackungen für seine Kosmetik- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprodukte.<br />

Das Unternehmen ist immer noch K<strong>und</strong>e bei<br />

ROX <strong>und</strong> hat mittlerweile 300 Mitarbeiter.<br />

Rommel, der die meisten Städte Asiens wie Bangkok,<br />

Delhi, Jakarta, Tokyo <strong>und</strong> Singapur besucht <strong>und</strong> dort<br />

auch gearbeitet hat, ist <strong>von</strong> der Wirtschaftsmetropole<br />

am Perlflussdelta überzeugt. „Ich habe nirgends so<br />

Energie geladene Menschen erlebt, wie hier.“ Hongkong<br />

ist ein fruchtbarer Boden für Unternehmer <strong>und</strong><br />

ein wichtiger Ort für den Einstieg in den chinesischen<br />

Markt. „Für westliche Unternehmen, die nach China<br />

expandieren wollen, ist die Stadt eine perfekte Kombination<br />

<strong>von</strong> Ost <strong>und</strong> West.“ Das betreffe sowohl Finanzen<br />

<strong>und</strong> Verwaltung als auch die Kommunikation<br />

<strong>und</strong> das Rechtswesen. Die Stadt habe auch zum Erfolg<br />

der Unternehmen in Mainland China viel beigetragen.<br />

„Ohne Hongkong wären viele Firmen nicht wie sie<br />

heute sind. Viele <strong>von</strong> ihnen werden <strong>von</strong> Hongkong-<br />

Chinesen betrieben, geleitet oder finanziert <strong>und</strong> das<br />

ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg.“ In Hongkong haben<br />

die Menschen ein Auge für Details <strong>und</strong> sind stark k<strong>und</strong>enorientiert.<br />

„Unsere Qualitäts-Kontrolleure sind aus<br />

Südchina <strong>und</strong> ich verlasse mich auf sie. Sie sprechen<br />

Putonghua, (der in der Volksrepublik gebräuchliche<br />

Name für die Hochsprache), verstehen die Mentalität<br />

der Festlandchinesen <strong>und</strong> sind westlich ausgebildet<br />

– eine sehr gute Kombination.“<br />

Über seinen Erfolg ist Christian Rommel selbst ein wenig<br />

überrascht: „Hätten Sie mir vor zehn Jahren gesagt,<br />

dass ich mein Unternehmen hier in Hongkong mit den<br />

K<strong>und</strong>en, die ich heute habe, betreiben werde, hätte<br />

ich Ihnen das nie geglaubt.“


44 Maschinenbau<br />

Bild links oben:<br />

Oerlikon TextileComponents, WarperTex-O,<br />

Yarn Monitoring System;<br />

Bild links unten:<br />

Oerlikon Barmag, WINGS3;<br />

Bild rechts oben:<br />

Oerlikon Neumag, Sytec One;<br />

Bild rechts mitte:<br />

Oerlikon Saurer, Volkmann FusionTwister;<br />

Bild rechts unten:<br />

Oerlikon Schlafhorst, BD416;<br />

Fotos: Oerlikon<br />

forward textile technologies November 2008


Produktionsstart am<br />

Das Unternehmen, das im Jahr 1906 als<br />

Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (SWO),<br />

Vorgängerin der Oerlikon-Bührle AG, in der<br />

Schweiz gegründet wurde, ist mit über 19.000<br />

Mitarbeitern an 170 Standorten in 35 Ländern vertreten.<br />

Oerlikon hat 2007 einen Umsatz <strong>von</strong> CHF 5,6 Mrd erwirtschaftet,<br />

was einen Zuwachs <strong>von</strong> 155,2% gegenüber<br />

dem Vorjahr bedeutet.<br />

Die Erschließung weiterer Märkte steht auf dem Plan,<br />

<strong>und</strong> zu diesem Zweck wird Oerlikon auf der India ITME<br />

15. bis 22.11.2008 in Bangalore Erfolgsprodukte <strong>und</strong><br />

Neuheiten 700 m² im „Circle of Success“ präsentieren.<br />

Alle fünf Business Units (BUs) <strong>von</strong> Oerlikon Textile sind<br />

am Messeplatz Bangalore vertreten.<br />

Oerlikon Barmag zeigt seine innovative Lösung für<br />

Garne mit niedrigen Titern <strong>und</strong> Anwendungen, bei denen<br />

ein möglichst niedriger Schrumpf entscheidend ist.<br />

Die neue 16-fach-Technologie des Galettensystems<br />

verspricht höhere Produktivität bei gleichzeitig niedrigen<br />

Umwandlungskosten.<br />

Oerlikon Neumag wird vor allem die verbesserten FOR<br />

Carding- Technologien, Fehrer Vernadelungs- <strong>und</strong> Autefa<br />

Vlieslegetechniken präsentieren.<br />

Oerlikon Saurer zeigt den Volkmann FusionTwister<br />

nach der ITMA Asia nun auch in Indien: Die neue Dop-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Maschinenbau 45<br />

Standort Halol in Indien<br />

Oerlikon Textiles<br />

Oerlikon ist ein weltweit tätiger Industriekonzern mit Fokus auf Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau. Das Unter-<br />

nehmen bietet Industrielösungen in den Segmenten Textilmaschinen <strong>und</strong> Anlagenbau, Dünnschicht-So-<br />

lar, Dünnfilm-Beschichtung, Antriebs-, Präzisions- <strong>und</strong> Vakuumtechnologie. Das Segment Oerlikon Tex-<br />

tile ist dabei Anbieter für Textilmaschinen <strong>und</strong> –anlagenbau, der die gesamte textile Wertschöpfungskette<br />

abdeckt, vom Plant-Design für die Herstellung <strong>von</strong> Chemiefasern <strong>und</strong> Nonwovens bis hin zu Anlagen für<br />

Ringspinnen, Rotorspinnen, Spulen, Zwirnen oder Sticken.<br />

peldraht-Zwirnmaschine für Stapelfasergarn liefert zukunftsträchtige<br />

Antworten auf Trends wie feinere Titer<br />

<strong>und</strong> höhere Energiepreise.<br />

Oerlikon Schlafhorst wird aktuelle Erfolgsprodukte zeigen.<br />

Die neue Rotorspinngeneration BD 416 sieht Oerlikon<br />

mit 416 Spinnstellen <strong>und</strong> Abzugsgeschwindigkeiten<br />

<strong>von</strong> 200 m/min als produktivste Maschine ihrer Klasse.<br />

Im Bereich Ringspinnen wird das Flyermodell Zinser 68i<br />

mit Neuerungen wie vier unabhängige Antriebsachsen<br />

oder die intelligente Steuerung EasySpin, gezeigt, neben<br />

dem Autoconer 5, auf der ITME mit der Variante<br />

Autoconer 5S. Auch der Oerlikon Schlafhorst Customer<br />

Support ist vertreten. Er bietet Originalteile, Beratung<br />

sowie Modernisierungs- <strong>und</strong> Servicepakete für alle Maschinengenerationen<br />

<strong>und</strong> Produktlinien. Neu ist das Autocoro<br />

Cooling Kit für maximale Produktivität auch bei<br />

klimatisch bedingten hohen Umgebungstemperaturen.<br />

Das Umbaupaket „Optimierter Anpressarm“ bietet effizienteres<br />

Anspinnen <strong>und</strong> höhere Spinnstabilität für ältere<br />

BD Maschinen.<br />

Die neue Business Unit Oerlikon Textile Components<br />

präsentiert sich auf dem Nachbarstand mit den Produktlinien<br />

Accotex, Daytex, Enka Tecnica, Heberlein,<br />

Temco, Fibrevision sowie Texparts <strong>und</strong> offeriert ihr Produktportfolio<br />

vom Stapelfaser- <strong>und</strong> Filamentspinnen bis<br />

zu Nonwovens.<br />

www.oerlikon.com


46 Maschinenbau<br />

Legen<br />

<strong>und</strong> Schneiden<br />

Kuris Spezialmaschinen GmbH <strong>und</strong> Wiedmann Technology Group<br />

In der Wirtschaftsregion Stuttgart, genauer in Weinstadt, ist das Maschinenbauunternehmen Kuris angesiedelt.<br />

Kuris bietet ein umfassendes Programm im Bereich der Lege- <strong>und</strong> Zuschneidetechnologie. In<br />

diesem Rahmen entstehen Lösungen aus einer Hand, auch die zugehörigen Softwarelösungen werden<br />

selbst erstellt. Kuris ist mit Niederlassungen weltweit bei seinen K<strong>und</strong>en präsent <strong>und</strong> kann auf über<br />

10.000 Installationen verweisen. Mit seinen Produkten ist das Unternehmen auf die Branchen Bekleidungsindustrie,<br />

Automobilindustrie, Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie, Technische Textilindustrie, Möbelindustrie<br />

<strong>und</strong> Bauindustrie ausgerichtet.<br />

Die erste Kuris-Maschine entstand<br />

bereits 1912, sie war die erste<br />

elektrisch angetriebene Zuschneidemaschine<br />

Europas. Ein weiteres<br />

Erfolgsprodukt ist außerdem die<br />

R<strong>und</strong>messermaschine „BOM 100“,<br />

die 1927 entstand <strong>und</strong> weltweit bekannt<br />

wurde.<br />

Seit den 90er Jahren, damals noch<br />

mit dem Namen Krauss & Reichert,<br />

ist Kuris mit der Wiedmann Technology<br />

Group verb<strong>und</strong>en, 2005 erfolgte<br />

die vollständige Übernahme<br />

durch Wiedmann <strong>und</strong> die Neufirmierung<br />

als Kuris Spezialmaschinen<br />

GmbH.<br />

Neuentwicklungen <strong>von</strong> Kuris sind<br />

die MS 100 <strong>und</strong> der TexCut C3030.<br />

Die neue Legemaschine MS 100<br />

ist seit Oktober 2008 lieferbar. MS<br />

ist das Kürzel für Multi-Spread, das<br />

„Multi“ steht dabei für die Flexibilität<br />

<strong>und</strong> die vielseitige Einsetzbarkeit<br />

der Anlage.<br />

Damit die Präzision der Schneidanlage<br />

bestmöglich genutzt werden<br />

kann, stellt Kuris auch die Legemaschinen<br />

dafür selbst her. So ist das<br />

perfekte, zugfreie Auslegen der Textilien,<br />

wichtigste Voraussetzung für<br />

einen guten Schnitt, gewährleistet.<br />

Das ist auch die Stärke der neuen<br />

Anlage MS 100.<br />

Selbst besonders zugempfindliche<br />

Stoffe oder ungenau aufgerollte<br />

Materialien, lassen sich mit dieser<br />

Anlage hervorragend positionieren.<br />

Da alle Bestandteile innerhalb der<br />

Wiedmann-Gruppe gefertigt werden,<br />

kann das Unternehmen gut auf<br />

individuelle Wünsche der K<strong>und</strong>en<br />

eingehen.<br />

30jähriges Bestehen<br />

Highlight der Hausmesse bei Kuris<br />

vom 13.-15.Oktober in Deggingen<br />

war der neue Cutter TexCut C3030.<br />

Die mit der Multi-Ply Technologie<br />

ausgestattete Maschine ist für den<br />

Feinzuschnitt <strong>von</strong> textilen Geweben,<br />

Wirk- <strong>und</strong> Strickwaren, Technischen<br />

Textilien <strong>und</strong> Spezialmaterialien<br />

entwickelt worden.<br />

www.kuris.de<br />

Einen Anlass zum Feiern hat das Mutterunternehmen <strong>von</strong> Kuris, die Wiedmann<br />

Technology Group. Am 12. <strong>und</strong> 13. Oktober 2008 wurde am Hauptsitz Deggingen<br />

das 30jähige Bestehen gefeiert. Gegründet wurde das Unternehmen 1978<br />

<strong>von</strong> Gerd Wiedmann in Wiesensteig. <strong>Der</strong> Unternehmer begann damals mit der<br />

Fertigung <strong>von</strong> Zulieferteilen für benachbarte Industrieunternehmen. Im Jahr<br />

1984 kam das erste eigene Produkt heraus, der „Quick-Boy“, eine innovative<br />

Handhabungseinheit für das Gewindeschneiden, Bohren oder Schrauben.<br />

Es war auch ein Beleg für die Ausrichtung des Unternehmens auf den Menschen.<br />

Ein Jahr später erfolgte der erste Schritt in Richtung Globalisierung - die<br />

Niederlassung in den USA, die Quick-Boy Inc. USA, wurde gegründet. Heute<br />

ist Wiedmann mit der nach eigenen Angaben größten Fertigungstiefe in der<br />

Branche. Die Wiedmann-Anlagen entstehen auf 10.200 m² aus der Hand <strong>von</strong><br />

über 100 Mitarbeitern an den Standorten Deggingen, Mittelbach, Chemnitz <strong>und</strong><br />

Weinstadt.<br />

forward textile technologies November 2008


Die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG<br />

produziert Textilmaschinen <strong>und</strong> Anlagen zur Veredlung<br />

<strong>und</strong> Beschichtung <strong>von</strong> Web- <strong>und</strong> Maschenwaren.<br />

Monforts zentrales Thema auf der India ITME<br />

sind die Technologien, die Einsparungen bei Energie<br />

bringen <strong>und</strong> den schonenden Umgang mit Ressourcen<br />

ermöglichen.<br />

Bei Systemen, die mit Hitzeeinwirkung arbeiten entfallen<br />

über einen Zeitraum <strong>von</strong> 10 Jahren über 60% der<br />

Gesamtkosten auf den Energieeinsatz, somit stellt dies<br />

einen zunehmend bedeutenden Kostenfaktor dar. Darüber<br />

hinaus sollten auch die Kosten für Emissionen an<br />

gereinigter oder recycelter Abluft bedacht werden.<br />

Wie Monforts diesen herausfordernden Themen begegnet,<br />

ist auf der der India ITME, auf Stand A110 zu<br />

sehen. Das Unternehmen wird seine bewährten Lösungen<br />

präsentieren <strong>und</strong> Ansprechpartner aus Vertrieb<br />

<strong>und</strong> Produktion werden die Interessenten zu Fragen<br />

der Energieersparnis beraten.<br />

Ressourcenschonende Technologien<br />

<strong>Der</strong> neue Wärmetauscher ist in die Dachkonstruktion<br />

des Monforts-Spannrahmens integriert.<br />

Abluft wird im Wärmetauscher genutzt, um<br />

neu zugeführte Verbrennungsluft aufzuheizen. Bis zu<br />

60% der vom Spannrahmen benötigten Frischluft kann<br />

so vorgeheizt werden, was eine Energieeinsparung<br />

zwischen 10 <strong>und</strong> 30% bedeutet.<br />

Das neue Tool Monformatic ist ein Leitsystem zur genauen<br />

Einhaltung <strong>von</strong> Verweilzeiten im Prozess. Bei<br />

Erreichen des Fixierzeitpunktes wird automatisch die<br />

Lüfterdrehzahl angepasst, was zu Einsparungen beim<br />

Stromverbrauch führt.<br />

Beim DynAir Relaxiertrockner sorgt eine Impulsdüsen-<br />

Beblasung für einen tumblerähnlichen Trocknungseffekt,<br />

einen spezielle Luftführung mit Impulsdynamik<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Maschinenbau 47<br />

Lösungen zur Senkung<br />

des Energieverbrauchs<br />

Zentrales Thema für Monforts auf den India ITME<br />

DynAir Relaxiertrockner<br />

lässt die Ware sinusförmig durch den Trockner gleiten<br />

(SID-System). Die DynAir-Technologie trägt zur Verbesserung<br />

der Warenqualität, zur Senkung der Produktionskosten<br />

bei <strong>und</strong> unterstützt den verfahrenstechnisch<br />

umweltbewussten Energieeinsatz. Auch eine neue Soft-<br />

Coating-Lösung hat Monforts im Gepäck, die Energiespareffekte<br />

durch reduzierte Trockenzeiten ermöglicht.<br />

Die neue „Goldene“ Herkuleskette bietet eine verbesserte<br />

Langzeitschmierung mit verlängerten Schmierintervallen<br />

bis zu 10.000 St<strong>und</strong>en, bei durchschnittlichen<br />

Betriebsbedingungen <strong>von</strong> 160°C <strong>und</strong> 70 m/min.<br />

Auch der neue sanforisor wird mit dabei sein, für gewebte<br />

(Monfortex) <strong>und</strong> gestrickte (Toptex) Textilien, der<br />

einen verbessertem Restkrumpfwert aufweist, höhere<br />

Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt, mit neuer Gummiband-Schleifautomatik,<br />

reduziertem Kühlwasserverbrauch<br />

<strong>und</strong> erheblich reduziertem Zeitaufwand beim<br />

Wechsel der Gummibänder. Geringste Restkrumpfwerte<br />

bei höchster Reproduzierbarkeit werden durch umweltschonende<br />

Verfahrenstechnik erzielt.<br />

www.monforts.de


48 Maschinenbau<br />

Edelweißinterpretation in Textronic®-Spitze <strong>von</strong> der TL 43/1/24<br />

Karl Mayer<br />

Textilmaschinenfabrik GmbH<br />

Siebzig Jahre Unternehmenstradition <strong>und</strong> sanfte Hügellandschaften<br />

Karl Mayer gründete 1937 in Obersthausen das Unternehmen, welches heute Wirkmaschinen in<br />

alle Welt liefert. Begonnen wurde mit der Herstellung <strong>von</strong> Drehteilen, zehn Jahre nach Gründung<br />

richtet man sich neu aus auf die Produktion <strong>von</strong> Kettenwirkmaschinen. Heute ist die Karl-Mayer-<br />

Gruppe weltweit führend bei der Fertigung <strong>von</strong> Kettenwirkmaschinen <strong>und</strong> Kettvorbereitungsan-<br />

lagen. Über 70% der Erzeugnisse werden nach Asien geliefert, vor allem nach China <strong>und</strong> die Produktion<br />

in China wird weiter ausgebaut. Am 26. Juli 2008 wurde der neue Firmensitz der Karl Mayer (China) Ltd., in<br />

Changzhou eröffnet.<br />

forward textile technologies November 2008


Eines der Spitzenprodukte der<br />

Karl-Mayer Group ist die TL<br />

43/1/24, auf der Textronic®-Spitze<br />

produziert wird.<br />

Sanfte Hügellandschaften, die so<br />

manche stürmische Reaktion auslösen<br />

dürften, modelliert der hier<br />

vorgestellte Spitzen BH. Das Teilchen<br />

zum Halten, Formen <strong>und</strong> Verzaubern<br />

wurde auf einer Textronic®<br />

Lace vom Typ TL 43/1/24 gefertigt.<br />

Die eingesetzte Maschine verfügt<br />

über 14 Musterlegebarren hinter<br />

dem Fallblech, kann Versatzwege<br />

<strong>von</strong> bis zu 170 Nadeln zurücklegen<br />

<strong>und</strong> verarbeitet alle im Wäschesektor<br />

üblichen Garne. Durch den Einsatz<br />

eines feinen Organzines in den<br />

Musterlegebarren vor dem Fallblech<br />

erscheint das spitzeninterpretierte<br />

Edelweißszenario in sehr ebener,<br />

dezent flacher Gestaltung. Selbst die<br />

eng schraffierten Füllungen zwischen<br />

den Konturen fügen sich beinahe<br />

plan ins Ensemble <strong>und</strong> lassen nichts<br />

durchdrücken im Hemd oder T-Shirt<br />

über dem BH. Zudem im Legungsplan<br />

der TL 43/1/24 für das reizvolle<br />

textile Tragwerk enthalten: die Konstruktion<br />

des kompletten BHs.<br />

In einem Stück fertigt die effiziente<br />

Textronic® Lace neben dem Brustteil<br />

auch die Flügel <strong>und</strong> lässt damit<br />

zur Vollendung nur das Molden,<br />

Ausschneiden <strong>und</strong> Fixieren der Verstärkungs-<br />

<strong>und</strong> Verschluss-Accessoires<br />

übrig. Diese Arbeitsschritte<br />

wurden <strong>von</strong> dem Konfektions- <strong>und</strong><br />

Vertriebsunternehmen Susa in Heubach<br />

übernommen.<br />

Wichtiges Hilfsmittel für Textilingenieure<br />

ist die Software ProCad<br />

warpknit 3D der TEXION Software<br />

Solutions.<br />

Die Herstellung moderner Textilien<br />

ist eine Ingenieurwissenschaft für<br />

forward textile technologies November 2008<br />

sich. Neben speziellem<br />

Know-how zu den Garneigenschaften<br />

<strong>und</strong> zur Ausrüstung<br />

erfordert diese vor<br />

allem die Fähigkeit, sich<br />

ein klares Bild <strong>von</strong> der Legungstechnik<br />

zu machen.<br />

Immer wieder eine Herausforderung<br />

selbst für erfahrene<br />

Textiltechniker, denn<br />

die Legungen eines Artikels<br />

sind häufig außerordentlich<br />

komplex <strong>und</strong> werden <strong>von</strong><br />

dynamischen Vorgängen<br />

innerhalb des Gewirkes beeinflusst.<br />

Auslöser hierfür<br />

sind die Fadenspannung<br />

<strong>und</strong> Garneigenschaften.<br />

Die neueste Software innerhalb<br />

der langjährig bewährten<br />

Produktgruppe<br />

ProCad ermöglicht erstmals<br />

die dreidimensionale<br />

Darstellung <strong>und</strong> Beurteilung<br />

entworfener Strukturen<br />

bereits im Entwicklungsstadium.<br />

Mit ProCad warpknit 3D<br />

können die Entwürfe als<br />

dreidimensionale Strukturen beliebig<br />

im Raum gedreht, vergrößert<br />

<strong>und</strong> im kleinsten Detail sichtbar gemacht<br />

werden.<br />

Ausgereifte Algorithmen sorgen dabei<br />

für die realistische Umsetzung<br />

<strong>von</strong> Spannungseffekten im Modell.<br />

Zudem lassen sich verschiedene<br />

Legungskonstellationen simulieren<br />

<strong>und</strong> hierfür Textilien <strong>von</strong> ein- <strong>und</strong><br />

doppelbarrigen Kettenwirkmaschinen<br />

mit variierenden Maschendichten<br />

<strong>und</strong> Fadenzuführungen, Garnstärken,<br />

Farben <strong>und</strong> Elastizitäten<br />

berechnen <strong>und</strong> darstellen.<br />

www.karlmayer.com<br />

www.texion.eu<br />

Maschinenbau 49<br />

Darstellung eines Abstandsgewirkes mit ProCad warpknit 3D<br />

Darstellung einer simulierten Trikotware in Stoffoptik<br />

ProCad warpknit 3D findet<br />

Anwendung in Ausbildung,<br />

Entwicklung, Produktsimula-<br />

tion, <strong>und</strong> für Berechnungen<br />

<strong>von</strong> Funktionstextilien. Her-<br />

steller der Komplettlösung<br />

ist die Fa. TEXION Software<br />

Solutions. Das Software-Un-<br />

ternehmen mit Kompetenz im<br />

Bereich Textiltechnik hat sich<br />

aus der ALC Computertechnik<br />

GmbH ausgegliedert <strong>und</strong> bie-<br />

tet nun CAD-Systeme <strong>und</strong> Ver-<br />

netzungstechnik unter neuem<br />

Dach.


50 Maschinenbau<br />

Rieter Management AG<br />

Restrukturierungsprogramm<br />

Das Unternehmen Rieter wurde bereits 1795 <strong>von</strong> Johann Jacob Rieter in Winterthur gegründet, zunächst<br />

als Handelsgeschäft mit exotischen Gewürzen <strong>und</strong> Baumwolle. Im frühen 19. Jahrh<strong>und</strong>ert erfolgte der<br />

Übergang vom Handels- zum Produktionsunternehmen. Die erste Rieter Karde entstand 1844. Die Rieter<br />

Holding AG entstand schließlich 1985. Durch Akquisitionen <strong>und</strong> Diversifizierung in Richtung Automotive<br />

Industry entwickelte sich der heutige Konzern, der sich aktuell in einer Phase der Restrukturierung<br />

befindet. Aktuellste Maßnahme in diesem Zusammenhang ist der Verkauf der Firma BO-Systems am 01.<br />

Oktober diesen Jahres an die Swiss Global Investment Group mit Sitz in Rotkreuz, in der Schweiz.<br />

<strong>Der</strong> international tätige Rieter-Konzern<br />

entwickelt <strong>und</strong> produziert anspruchsvolle<br />

Systemlösungen für<br />

die Textil- <strong>und</strong> die Automobilindustrie.<br />

Mit dem Bereich Rieter Textile<br />

Systems ist das Unternehmen nach<br />

eigenen Angaben weltweit führender<br />

Systemanbieter für die Produktion<br />

<strong>von</strong> Kurzstapelgarnen, Vliesstoffen<br />

<strong>und</strong> Granulaten. Mit seinen<br />

Produkten <strong>und</strong> Know-How deckt<br />

Rieter dabei den gesamten Spinnprozess<br />

ab <strong>und</strong> kann sich dadurch<br />

bestmöglich auf die Bedürfnisse<br />

seiner K<strong>und</strong>en einstellen. Rieter<br />

Produktionsstätten sind in Westeuropa,<br />

Tschechien, Indien <strong>und</strong> China<br />

zu finden.<br />

Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Rieter<br />

mit r<strong>und</strong> 15.000 Mitarbeitern<br />

weltweit 3.930 Mio. CHF Umsatz.<br />

Da<strong>von</strong> entfielen 1.567 Mio. CHF auf<br />

die Division Textile Systems <strong>und</strong><br />

2.363 Mio. CHF auf die Division Automotive<br />

Systems.<br />

Die allseits beschworene Konjunkturabkühlung<br />

war bei Rieter bereits<br />

zu spüren, der Konzern verzeichnete<br />

im ersten Halbjahr 2008 einen<br />

schwächeren Geschäftseingang als<br />

im Vorjahreszeitraum. Das ist zu<br />

einem Teil auf den Rückgang der<br />

Automobilproduktion zurückzuführen,<br />

vor allem aber auch auf eine<br />

Montage <strong>von</strong> Kämmereimaschinen<br />

im thurgauischen Werk in Sirnach <strong>von</strong><br />

Rieter Textile Systems<br />

Spinnereimaschinen-Produktion in der<br />

Maschinenfabrik Rieter AG, Winterthur<br />

Konjunkturberuhigung auf den asiatischen<br />

Textilmaschinenmärkten.<br />

Auch die massiven Steigerungen<br />

bei Rohstoff-, Energie- <strong>und</strong> Transportkosten<br />

wirkten sich auf die Bestelleingänge<br />

aus. Vor allem wegen<br />

der sinkenden Nachfrage in der<br />

Division Textile Systems ging der<br />

Auftragseingang des Konzerns um<br />

32% auf 1.559,3 Mio. CHF zurück.<br />

Rieter Textile Systems hat bereits<br />

im ersten Halbjahr eine Reihe <strong>von</strong><br />

Maßnahmen eingeleitet, um die<br />

negativen Auswirkungen des Volumenrückgangs<br />

auf das Ergebnis zu<br />

reduzieren: Vertragsauflösung bei<br />

temporären Arbeitskräften, Einstellungsstopps,<br />

Abbau <strong>von</strong> Überzeiten,<br />

Frühpensionierungen, Kurzarbeit<br />

an diversen Standorten. Zur Kompensation<br />

der starken Preissteigerungen<br />

der Rohmaterial-, Transport-<br />

<strong>und</strong> Energiekosten werden<br />

die Produktpreise erhöht. Rieter<br />

wird die Erfahrungen vergangener<br />

Abschwungphasen nutzen, um<br />

die konjunkturellen <strong>und</strong> inflationsbedingten<br />

Herausforderungen erfolgreich<br />

zu bewältigen. Trotz der<br />

zyklischen Marktabschwächung ist<br />

Rieter überzeugt <strong>von</strong> den großen<br />

Chancen, die die asiatischen Textilmaschinenmärkte<br />

bieten. <strong>Der</strong> Ausbau<br />

der Produktionsstätten in Indien<br />

<strong>und</strong> China wird daher weiter vorangetrieben,<br />

wenn auch entsprechend<br />

der aktuellen Marktentwicklung mit<br />

reduzierter Geschwindigkeit.<br />

Auf der ITME 2008 präsentiert Rieter<br />

die Neuentwicklungen <strong>von</strong> Rieter<br />

Nonwovens Systems, mit „im<br />

Gepäck“ sind dafür die JETlace®<br />

Maschinen.<br />

www.rieter.com<br />

forward textile technologies November 2008


Auftragsrückgang beim<br />

Textilmaschinenbau<br />

Ein Situationsbericht des VDMA<br />

<strong>Der</strong> deutsche Textilmaschinenbau<br />

hat in weniger<br />

als zehn Monaten einen bis<br />

vor kurzem kaum vorstellbaren<br />

Absturz im Ordereingang<br />

erlebt. Insgesamt<br />

wurden für den Zeitraum<br />

Januar bis Juli 2008 42%<br />

weniger Aufträge gemeldet<br />

als im Vorjahr.<br />

Bei Spinnereimaschinen<br />

betrug der Rückgang sogar<br />

51%. Aufgr<strong>und</strong> der schlechten<br />

Auftragssituation musste<br />

eine Reihe <strong>von</strong> Betrieben<br />

schon schmerzhafte Maßnahmen<br />

wie Personalabbau<br />

<strong>und</strong> Kurzarbeit einleiten.<br />

„Zyklisch war das Geschäft<br />

mit Textilmaschinen schon<br />

immer.<br />

Aber was die Branche derzeit<br />

erlebt, ist der schwerste<br />

Einbruch seit dem Zweiten<br />

Weltkrieg“, erklärt Fritz P.<br />

Mayer, Vorsitzender des<br />

VDMA-Fachverbands Textilmaschinen<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Karl Mayer Textilmaschinenfabrik<br />

GmbH, Obertshausen.<br />

In der Breite des Marktes gibt<br />

es keinerlei Anzeichen für<br />

einen baldigen Umschwung.<br />

Die Unsicherheiten an den<br />

Finanzmärkten einerseits<br />

<strong>und</strong> die Abhängigkeit der<br />

Textilindustrien in vielen Teilen<br />

der Welt <strong>von</strong> staatlichen<br />

Hilfsmaßnahmen anderer-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

seits erschweren eine f<strong>und</strong>ierte<br />

Prognose. <strong>Der</strong> Fachverband<br />

Textilmaschinen<br />

hat die Umsatzprognose für<br />

2008 geradezu radikal auf<br />

minus 25% verändern müssen.<br />

Mit einem Exportanteil <strong>von</strong><br />

95% gehört die deutsche<br />

Textilmaschinenindustrie zu<br />

den am stärksten exportorientiertenMaschinenbauzweigen.<br />

2007 hatte die<br />

Branche Maschinen <strong>und</strong><br />

Zubehör im Wert <strong>von</strong> 3,8<br />

Milliarden Euro exportiert<br />

<strong>und</strong> damit das erfolgreichste<br />

Jahr in dieser Dekade bestritten.<br />

Die Messlatte bei den Exporten<br />

lag dementsprechend<br />

hoch. Zwischen Januar <strong>und</strong><br />

Juli sind die gesamten Ausfuhren<br />

im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum bereits<br />

um 12% zurückgegangen.<br />

Dieser noch vergleichsweise<br />

moderate Rückgang ist in<br />

erster Linie auf die Abwicklung<br />

<strong>von</strong> Aufträgen aus dem<br />

Vorjahr zurückzuführen.<br />

Die besonders drastischen<br />

Einbrüche bei wichtigen<br />

Volumenmärkten wie der<br />

Türkei (minus 46%) <strong>und</strong> Indien<br />

(minus 23%) zeigen allerdings,<br />

wie die fehlenden<br />

Bestellungen auf Produktion<br />

<strong>und</strong> Auslieferung durchschlagen.<br />

www.vdma.org


52 Maschinenbau<br />

Die Trützschler-Gruppe<br />

Erste Auswirkungen einer nachlassenden Konjunktur<br />

Die Trützschler-Gruppe ist Hersteller <strong>von</strong> Maschinen für die Spinnereivorbereitung als auch für die Nonwoven-Industrie.<br />

<strong>Der</strong> Gruppe gehören neben Trützschler selbst die Unternehmen Trützschler Card Clothing,<br />

Erko-Trützschler <strong>und</strong> Fleissner an.<br />

Die Produkte für Spinnereivorbereitung<br />

finden Anwendung beim Öffnen,<br />

Mischen, Reinigen, Kardieren,<br />

Strecken <strong>und</strong> Kämmen <strong>von</strong> Baumwolle<br />

<strong>und</strong> Chemiefasern. Trützschler<br />

bietet damit Lösungen für den<br />

gesamten Prozess der Spinnereivorbereitung,<br />

individuell abgestimmt<br />

auf die Anforderungen der<br />

K<strong>und</strong>en, die Anlagen werden für jedes<br />

Projekt „maßgeschneidert“. Ein<br />

Beispiel ist die Kompaktlinie, eine<br />

komplette Reinigerlinie aus nur vier<br />

Komponenten. Die Funktionen Öffnen,<br />

Mischen, Reinigen, aber auch<br />

Brandschutz Mikroentstaubung<br />

<strong>und</strong> Fremdfaserausscheidung sind<br />

dabei vollständig integriert. Trützschler<br />

Card Clothing ist im Bereich<br />

Kardiertechnologie tätig, fertigt<br />

Hochleistungsgarnituren für Karden<br />

<strong>und</strong> Krempel.<br />

Erko-Trützschler <strong>und</strong> Fleissner sind<br />

dem Bereich Nonwoven zugeordnet.<br />

Auf Krempeln <strong>und</strong> anderen<br />

Maschinen, die Erko-Trützschler<br />

herstellt, entstehen die oft hauchdünnen<br />

Vliesstoffe der Nonwoven-<br />

Industrie. Erko-Trützschler ist dabei<br />

Komplettanbieter für die Nonwoven-Produktion,<br />

<strong>von</strong> der Ballenöffnung<br />

bis zu Krempel, Leger <strong>und</strong><br />

Vliesstrecke.<br />

Fleissner hat sich auf die Veredlung<br />

<strong>von</strong> Vliesstoffen spezialisiert,<br />

die Fleissner-Anlagentechnik wird<br />

für die Bereiche Nonwoven, Che-<br />

miefasern, Papier/Tissue <strong>und</strong> Textil<br />

entwickelt. Neben Anlagen für den<br />

Vliesstoffsektor wie auch zur Herstellung<br />

<strong>von</strong> Chemiefasern, erstellt<br />

Fleissner Hochleistungstrockner<br />

für Tissue <strong>und</strong> Papier sowie Ausrüstungsanlagen<br />

für Textilien. Endprodukte<br />

können sich in Hygieneartikeln<br />

oder Kleidung finden, aber<br />

auch in der Lebensmittelindustrie<br />

als Teebeutel oder als Dämmmatten<br />

in Autos. Die Produkte werden<br />

ergänzt durch den weltweiten Service.<br />

Glanzstücke sind auch das<br />

Technikum <strong>und</strong> Training Center am<br />

Hauptsitz in Mönchengladbach. Hier<br />

können K<strong>und</strong>en sich vom Know-<br />

How der Trützschler Mitarbeiter, wie<br />

auch <strong>von</strong> der Technologie live beeindrucken<br />

lassen. Vor Ort können<br />

Produktionsversuche durchgeführt<br />

werden, sowie Bedienerschulungen.<br />

K<strong>und</strong>en müssen für Schulungen<br />

aber nicht eigens anreisen, Trützschler-Mitarbeiter<br />

kommen auch an<br />

die Fertigungsorte der K<strong>und</strong>en um<br />

zu schulen.<br />

Die ersten Produkte der 1888 in<br />

Crimmitschau, Sachsen, durch<br />

Paul Heinrich Trützschler gegründeten<br />

Firma waren Reißmaschinen<br />

<strong>und</strong> Krempelwölfe. Die Trützschler-<br />

Gruppe betreibt heute neun Produktionsbetriebe<br />

in fünf Ländern.<br />

Produziert werden mit weltweit ca.<br />

2.500 Mitarbeitern Maschinen für<br />

die Textilindustrie, insbesondere<br />

Spezialmaschinen für die Garner-<br />

zeugung <strong>und</strong> die Herstellung <strong>von</strong><br />

Vliesstoffen. Truetzschler ist auch<br />

bei internationaler Ausrichtung mit<br />

Standorten in aller Welt Familienunternehmen<br />

geblieben, die heutige<br />

Firmenleitung, Heinrich Trützschler<br />

<strong>und</strong> Dr.-Ing. Michael Schürenkrämer<br />

repräsentieren die vierte Generation<br />

an der Spitze. Trützschler wird sich<br />

<strong>und</strong> seine Produkte auf der India-<br />

ITME präsentieren.<br />

Trützschler bleibt vom Einbruch der<br />

weltweiten Konjunktur allerdings<br />

nicht verschont <strong>und</strong> muss daher entsprechend<br />

mit einer Reduktion der<br />

Mitarbeiterzahl am Hauptstandort<br />

reagieren. Erste Maßnahmen der<br />

vergangenen Monate waren die Ausnutzung<br />

der üblichen Fluktuation, Altersteilzeit<br />

<strong>und</strong> die Reduzierung <strong>von</strong><br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en. Diese Maßnahmen<br />

reichten allerdings nicht aus, sodass<br />

im September die Entlassung <strong>von</strong><br />

90 Mitarbeitern angekündigt wurde.<br />

www.truetzschler.de<br />

Die Trützschler Geschäftsführung (<strong>von</strong> links):<br />

Heinrich Trützschler, Dr. Dirk Burger, Andreas<br />

Ebenhöh <strong>und</strong> Dr. Michael Schürenkrämer<br />

forward textile technologies November 2008


ITEMA Weaving<br />

Auf der India ITME 2008 wird ITEMA<br />

Weaving vom 15. bis 22.11.2008 in<br />

Bangalore alle drei bedeutenden<br />

Schusseintragssysteme am Stand<br />

präsentieren <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

sechs hoch entwickelte Webmaschinen.<br />

Die bekannten Marken<br />

Sulzer Textil (SulTex), Somet, Vamatex,<br />

<strong>und</strong> Fimtextile sind dabei<br />

mit ihrem umfassenden Portfolio<br />

an Webmaschinen, Zubehör <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen vertreten.<br />

ITEMA Weaving sieht sich in einer<br />

Schlüsselrolle als Partner der Textilindustrie.<br />

Dies stellt für das Unternehmen<br />

einen wichtigen Anreiz dar,<br />

um in technologischer wie auch in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht innovative<br />

Lösungen zu entwickeln, die neue<br />

Marktchancen eröffnen <strong>und</strong> Webereien<br />

dabei helfen, hohe Rentabilität<br />

zu erzielen.<br />

Alle präsentierten Maschinen haben<br />

aufgr<strong>und</strong> effizienter Antriebe<br />

<strong>und</strong> fortschrittlicher Technologie in<br />

allen Konzepten einen geringen Energieverbrauch.<br />

Die Sulzer Textil air-jet L5500 setzt<br />

neue Maßstäbe im Hinblick auf<br />

Luftverbrauch. Alle Schusseintragssysteme<br />

sind auf Nachhaltigkeit hin<br />

konzipiert, erzeugen Textilien allerbester<br />

Qualität <strong>und</strong> verursachen<br />

dabei sehr wenig bis keinen Abfall.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Innovationen <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklungen<br />

Die Besucher können die neuesten<br />

Ergebnisse der ITEMA Weaving<br />

Produktentwicklung sehen, also die<br />

wichtigsten Innovationen <strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />

in den Bereichen<br />

Projektilwebmaschinen, Greifer- <strong>und</strong><br />

Luftdüsenwebmaschinen.<br />

Sechs Webmaschinen, die die verschiedenen<br />

Marken repräsentieren,<br />

werden vorgestellt. Highlight<br />

ist die überarbeitete K88 Greiferwebmaschine,<br />

die das Resultat<br />

der Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Europäisch-Chinesischen Unternehmensgruppe<br />

ist. Die K88 weist<br />

verbesserte Leistung, größere Vielseitigkeit<br />

<strong>und</strong> nachgewiesene Zuverlässigkeit<br />

auf.<br />

Maximale Anpassungsfähigkeit an<br />

unterschiedliche Produktionsanforderungen<br />

unter hoher Produktivität,<br />

ist die größte Stärke der L88. Diese<br />

Maschinenbau 53<br />

Mit neuer Konzernstruktur <strong>und</strong> neuesten Modellen auf der India ITME 08<br />

Die vier Unternehmen, Sultex, Promatech, ITEMA Weaving Machinery (China) <strong>und</strong> First wurden in einer<br />

“neuen” Konzernstruktur integriert. Das bedeutet für ITEMA die Realisierung <strong>von</strong> Synergie-Effekten<br />

durch ein gemeinsames Konzernmanagement, eine Verkaufs- <strong>und</strong> Serviceorganisation, eine Marketing-<br />

<strong>und</strong> Produktmanagementabteilung, einen Hauptsitz <strong>und</strong> schließlich eine integrierte Lieferkette <strong>und</strong> integrierte<br />

IT-Landschaft.<br />

Die air-jet Sulzer Textil L5500<br />

Luftdüsenwebmaschine, vor kurzem<br />

in China auf den Markt gekommen,<br />

ist jetzt bereit, in weiteren Märkten<br />

Asiens <strong>und</strong> auch global angeboten<br />

zu werden. Die Vamatex Silver HS<br />

bestätigt ihre Position als Maßstab<br />

der hohen Schule der Hemdenstoffherstellung.<br />

Die Somet ALPHA PGA Greiferwebmaschine<br />

ist bestens dafür geeignet,<br />

Bezugsstoffe zu produzieren.<br />

Ihre speziellen Greifer können<br />

mit jedem Fadenmaterial umgehen.<br />

Die Sulzer Textil L5500 Luftdüsenwebmaschine<br />

webt einen Baumwollstoff<br />

mit hoher Präzision, in hoher<br />

Geschwindigkeit bei gleichzeitig<br />

äußerst niedrigem Luftbedarf, was<br />

den weltweiten Ruf der Marke Sulzer<br />

weiter unterstützt.<br />

Für die Produktion <strong>von</strong> Industrietextilien<br />

ist die Sulzer Textil P7300HP<br />

eine der gefragtesten Maschinen.<br />

www.itemagroup.com


54 IT/CAD/CAM<br />

Grafis Schnittkonstruktionssystem<br />

auf höchstem Niveau<br />

Version 10 schneller <strong>und</strong> anwendungsfre<strong>und</strong>licher<br />

Mit vielen Neuerungen, Überarbeitungen, Ergänzungen <strong>und</strong> Verbesserungen wartet die Grafis Version 10<br />

des CAD-Systems des Viersener Unternehmens auf. Neue Menüs für Punkt- <strong>und</strong> Richtungskonstruktionen<br />

fallen sofort auf. Diese Toolbox-ähnlichen Dialoge können nun frei auf dem Bildschirm positioniert werden<br />

<strong>und</strong> reagieren sowohl auf Mausklicks als auch auf Shortcuts. Die Interaktion mit dem Anwender lehnt sich<br />

an das interaktive Arbeiten mit den Konstruktionen an. Auch Rasterwerte können jetzt für Teillängen <strong>und</strong><br />

absolute Längen genutzt werden. In ähnlicher Weise gilt dies auch für die Richtungskonstruktion.<br />

Die neue Kurvenfunktion bietet neben<br />

den sehr flexiblen Einstellmöglichkeiten<br />

nun auch die Option, den<br />

Anfangs- <strong>und</strong> Endpunkt der Kurve<br />

neu zu definieren. So können nun<br />

alle Basispunkte auch an Verschiebelinien<br />

entlanggleiten. Diese Weiterentwicklung<br />

ermöglicht es dem<br />

Anwender, Kurven <strong>und</strong> Linien für<br />

Passenabtrennungen oder Teilungsnähte<br />

schnell einzustellen <strong>und</strong> zu<br />

verändern. Außerdem gibt es ein interaktives<br />

Linien-Tool, mit dem ebenfalls<br />

auf einfache Art die Vorteile der<br />

interaktiven Konstruktionen in jede<br />

Art <strong>von</strong> Schnittentwicklung eingebracht<br />

werden können.<br />

Neue Funktionen<br />

Die mit Version 10 eingeführten Tools<br />

eröffnen völlig neue Möglichkeiten.<br />

Per “Tools-Button” können diese direkt<br />

über das rechte Menü passend<br />

zur eingestellten Funktion aufgerufen<br />

werden. Sowohl einfache interaktive<br />

Tools finden sich hier wieder, wie<br />

Parallele, Rastern, Koppeln, diverse<br />

Ecken, Abnäherdach usw., aber auch<br />

komplexere Tools wie Vorder- <strong>und</strong><br />

Rückenteil-Tools, Volant <strong>und</strong> vielseitige<br />

Einfüge-Tools. Umfangreiche<br />

Veränderungen gibt es auch im Bereich<br />

der Sprungwertgradierung. Die<br />

Version 10 enthält einen verbesserten<br />

Gradierpunkt-Dialog mit einer<br />

übersichtlicheren Listendarstellung,<br />

Figurtypverwaltung <strong>und</strong> optimierter<br />

Punkt- <strong>und</strong> Sprungwertschleppfunktion.<br />

Auch hier ist jetzt die Arbeit mit<br />

Rasterwerten möglich <strong>und</strong> die Funktion<br />

zur Bildung <strong>von</strong> Gradierverbänden<br />

wurde gründlich überarbeitet.<br />

Picks neu setzen<br />

In diesem Zusammenhang sei auch<br />

auf die ebenfalls neu eingeführte<br />

Funktion “Picks neu setzen” hingewiesen,<br />

mit der das Anpicken gezielt<br />

neu ausgeführt werden kann. Das<br />

ermöglicht dem Anwender, komplexe<br />

Entwicklungsschritte <strong>von</strong> den Mutterteilen<br />

zu lösen <strong>und</strong> an andere Teile<br />

oder Modelle anzubinden. Auch Anpickfehler<br />

beim Holen interaktiver<br />

Gr<strong>und</strong>konstruktionen können so korrigiert<br />

werden.<br />

Erstmals enthält Version 10 die Möglichkeit,<br />

Modelle direkt per Doppelklick<br />

aus einem beliebigen Ordner<br />

oder aus Emailprogrammen heraus<br />

zu starten. Diese Option wird speziell<br />

für solche Anwender eine große<br />

Erleichterung sein, die regelmäßig<br />

mit Kollegen oder Partnerfirmen Grafis-Dateien<br />

austauschen.<br />

Verbessertes<br />

Schnittbildprogramm<br />

Auch im Schnittbildprogramm gibt es<br />

Verbesserungen: eine neue Funktion<br />

zum Verknüpfen mehrerer Modelle<br />

in einem Schnittbild, Feindrehung in<br />

Grad-Schritten per Menüfunktion, verbesserte<br />

Einbindung des Autonesters,<br />

erweiterte Rapportoptionen <strong>und</strong> die<br />

Verwendung <strong>von</strong> Austauschteilen.<br />

Ein Schnittbildauftrag aus verschiedenen<br />

Produktionsmodellen kann mit<br />

der Funktion „Modelle verwalten“ im<br />

Pull-Down-Menü Produktionsmodell<br />

zusammengestellt werden. Die Anzahlen<br />

der zu legenden Größen wird<br />

je Modell angegeben, auch wenn die<br />

Größenbereiche zum Teil identisch<br />

sind. Neben den für den Anwender<br />

sichtbaren Veränderungen wurde<br />

mit Version 10 der Wechsel auf eine<br />

neue Entwicklungsumgebung vollzogen.<br />

Auch der <strong>von</strong> vielen Anwendern<br />

gewünschte weiße Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />

wurde jetzt zum Standard.<br />

Demnächst erscheint die weiter verbesserte<br />

Version 10.02. Alle Anwender<br />

der Versionen 10.00 <strong>und</strong> 10.01<br />

erhalten diese Weiterentwicklungen<br />

kostenfrei auf Anforderung.<br />

www.grafis.de<br />

forward textile technologies November 2008


Neue interaktive<br />

Vorder- <strong>und</strong><br />

Rückenteil-Tools<br />

Durch Anpicken der DOB<br />

Oberteilkonstruktion werden<br />

verschiedene interaktiv<br />

gestaltbare Modellentwicklungsvarianten<br />

separat für das Vorder-<br />

<strong>und</strong> das Rückenteil geholt.<br />

Je Variante können<br />

unterschiedliche Modelltypen<br />

über Optionen ausgewählt<br />

werden.<br />

Beispiel Vorderteil:<br />

Teilungsnaht aus Schulter,<br />

Wienernaht <strong>und</strong> Flankennaht<br />

mit Restabnäher; zusätzlich<br />

kann die Seitenteilnaht<br />

ein- oder ausgeblendet werden.<br />

Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilvarianten<br />

sind frei kombinierbar.<br />

Vorteile sind höhere Effizienz in<br />

der Modellentwicklung<br />

Fehlervermeidung durch<br />

Standardisierung.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Vorderteil<br />

Rückenteil<br />

IT/CAD/CAM 55<br />

Anzeige


56 IT/CAD/CAM<br />

Eurodress im pdm-Workflow<br />

Anwenderbericht: Product Data Management<br />

<strong>Der</strong> deutsche Marktführer Eurodress<br />

ist bei Berufs-, Schutzbekleidung<br />

<strong>und</strong> Wäsche im Alltag<br />

ein ständiger Begleiter. Bei Flugreisen,<br />

Hotelaufenthalten, Dienstleistungen<br />

des ADAC oder der<br />

Handwerker zu Hause; viele führen<br />

die Marke durch ihr Berufsoutfit<br />

vor.<br />

Berufskleidung <strong>von</strong> Eurodress<br />

Bei Eurodress wird nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />

kreiert <strong>und</strong> entwickelt. Man<br />

leistet sich sogar - in Deutschland<br />

inzwischen rar geworden - eine<br />

kleine Eigenfertigung mit 35 Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> einem komplett ausgestatteten<br />

Maschinenpark für Blitzaufträge<br />

sowie Sonderquoten.<br />

Flexibilität im Arbeitsverfahren war<br />

daher eine frühe Forderung im<br />

Unternehmen. Unbedarft war man<br />

auch nicht mehr bei Eurodress, als<br />

am 10.09.2005 das neue Product<br />

Data Management Projekt „pdm.<br />

assyst“ den Schritt in die Praxis<br />

machte (Go Life). Das Systemhaus<br />

assyst/bullmer hatte dort schon mit<br />

dem Programm assy.form eine Vor-<br />

stufe des Life Cycle Management<br />

installiert. Und dennoch, die Skepsis<br />

der Praktiker blieb bis zum Start<br />

erhalten.<br />

Drei Jahre später kann man mit<br />

neuer Projektleitung auf die fest<br />

etablierten Lösungen schauen. Auf<br />

dem Weg dorthin gab es interessante<br />

Effekte <strong>und</strong> Synergien. Das<br />

heutige Management, Frau Nicole<br />

Mannigel, eine Firmeninsiderin,<br />

die vor 4 Jahren das PDM Projekt<br />

übernommen hat <strong>und</strong> die Leitung<br />

Produktentwicklung, Frau Susanne<br />

Müller, die seit 19 Jahren für das<br />

Unternehmen tätig ist, haben Ihre<br />

Erfahrungen dazu geschildert.<br />

„Die Einführungsphase hat bei den<br />

meisten Projektmitarbeitern ein<br />

Umdenken hervorgerufen“, beginnt<br />

Nicole Mannigel. „Die Optimierung<br />

der Arbeitsabläufe <strong>und</strong> die damit<br />

zwangsläufig einsetzende Kommunikation<br />

haben das Miteinander<br />

<strong>und</strong> das Verständnis der angeschlossenen<br />

Abteilungen füreinander<br />

stark verbessert. Wurde zuvor<br />

mit zum Teil endlosen E-Mails ein<br />

Arbeitsprozess unstrukturiert abgebildet,<br />

so wird heute der Workflow<br />

dafür eingesetzt. Das bedeutet:<br />

Übergreifendes Arbeiten bei Zentralisierung<br />

der Informationen, die sich<br />

heute immer auf einem vollständigen<br />

<strong>und</strong> aktuellen Stand befinden.<br />

Damit wurde im Unternehmen<br />

ein abteilungsübergreifender Dialog<br />

etabliert, in dem sich die Bereiche<br />

geöffnet <strong>und</strong> damit das Verständnis<br />

für die Vorgänge vor <strong>und</strong> nach dem<br />

eigenen Arbeitsplatz geschaffen haben.<br />

Die Motivation dazu erwuchs<br />

aus der für alle Beteiligten spürbaren<br />

Arbeitserleichterung.“<br />

„Beim Projektstart im Jahre 2005<br />

kamen dem künftigen Anwender<br />

durchaus noch Zweifel, ob das alles<br />

so funktioniert, wie es zunächst<br />

theoretisch vorgetragen <strong>und</strong> konzipiert<br />

wurde,“ berichtet Susanne<br />

Müller. Da war zu hören: Kann das<br />

funktionieren? So wollen wir das<br />

aber gar nicht…Dann kommt der<br />

Systemanlauf <strong>und</strong> das Konzept wird<br />

zur angewandten Realität, d. h. es<br />

manifestiert sich in den Köpfen der<br />

Anwender. Und plötzlich bricht eine<br />

unerwartete Kreativität bei den Mitarbeitern<br />

aus, die in vielen guten<br />

Vorschlägen für neue Arbeitsabläufe<br />

mit dem neuen Arbeitsmittel gipfelt.<br />

Inzwischen gibt es unter den Anwendern<br />

phantasievolle Visionäre,<br />

die gute Ansätze zu Weiterentwicklungen<br />

bringen, an denen man feststellen<br />

kann, wie stark das System<br />

heute bereits bei uns etabliert ist. Ist<br />

die Systematik <strong>von</strong> PDM einmal erfasst,<br />

dann sind den Möglichkeiten<br />

nach unserer Erfahrung kaum noch<br />

Grenzen gesetzt.“<br />

„Die Produktenwicklung <strong>und</strong> Arbeitsvorbereitung<br />

laufen heute zu<br />

100% über das Product Data Management“<br />

berichtet Susanne Müller.<br />

Sobald der Entwurf (Skizze)<br />

eines neuen Modells feststeht, beginnt<br />

die Datenerfassung im PDM-<br />

System. <strong>Der</strong>zeit sind 40 interne <strong>und</strong><br />

zwei externe Arbeitsplätze im Netz<br />

installiert. Die externen Teilnehmer,<br />

Schnittbild-Servicecenter in der Slowakei<br />

<strong>und</strong> in Ungarn sind über den<br />

Remote-Client mit angeschlossen.<br />

forward textile technologies November 2008


„Alle bei uns installierten, produktionsunterstützenden<br />

Systeme stehen<br />

in einem Verb<strong>und</strong> zueinander,“<br />

erläutert Nicole Mannigel. „PDM<br />

kommuniziert mit unserem Warenwirtschaftssystem<br />

über textbasierte<br />

Austauschdateien, die halbautomatisch<br />

angestoßen werden, ein ebenso<br />

einfacher, wie kostengünstiger<br />

Weg der Schnittstellengestaltung.<br />

Wenn eine neue Modellentwicklung<br />

im PDM-System abgeschlossen ist<br />

<strong>und</strong> das Modell zur Produktion freigegeben<br />

wurde, erhält das WWS<br />

alle erforderlichen Informationen zur<br />

Stammdatenanlage. Im Gegenzug<br />

werden aus dem WWS die Auftragsdaten<br />

überspielt, ein Vorgang, der<br />

mit der Nutzung der workflow-integrierten<br />

Auftragsoptimierung automatisiert<br />

wird <strong>und</strong> alte Fehlerquellen<br />

ausschließt,“ freut sich Projektleiterin<br />

Mannigel. „Immerhin durchlaufen<br />

pro Woche bis zu 1000 Aufträge das<br />

PDM System.“<br />

„Wie frühzeitig unser PDM-System<br />

bei Eurodress in die Arbeitsabläufe<br />

eingreift, macht unsere Angebotserstellung<br />

deutlich,“ fährt Nicole Mannigel<br />

fort. „Bei Preisanfragen eines<br />

K<strong>und</strong>en wird darüber eine technische<br />

Beschreibung erstellt. Entsprechend<br />

dieser Information ermittelt<br />

man dann den Preis. Dabei wird<br />

noch kein Vorläufer produziert, sondern<br />

die Preisfindung ausschließlich<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> PDM vorgenommen.<br />

Diese Option zur Schnellkalkulation<br />

wurde gleich <strong>von</strong> Anfang an mit aktiviert.<br />

Das Wissen dazu hatte vorher<br />

ausschließlich in den Köpfen einzelner<br />

Mitarbeiter gesteckt <strong>und</strong> war<br />

demzufolge ein recht sensibles <strong>und</strong><br />

anfälliges System, das wenig Transparenz<br />

aufwies <strong>und</strong> daher auch<br />

schwerer nachvollziehbar war. Jetzt<br />

ist das technische Angebot dokumentiert.<br />

Die präzise Preisfindung ist<br />

ausschlaggebend für den späteren<br />

Zuschlag des K<strong>und</strong>en.“<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Susanne Müller (links) Leitung Produktentwicklung<br />

Projektleiterin Nicole Mannigel<br />

„Natürlich haben wir bei Eurodress<br />

auch das Return of Investment bei<br />

der Investition in ein modernes<br />

PDM-System nicht aus den Augen<br />

gelassen,“ führt Susanne Müller<br />

aus. „Ohne mit einem detaillierten<br />

Zahlenwerk zu argumentieren kann<br />

ich behaupten, dass wir dadurch<br />

über die Jahre konkurrenzfähig geblieben<br />

sind. Wir können unsere<br />

K<strong>und</strong>en schnell bedienen <strong>und</strong> dies<br />

mit einer hohen Effizienz. Hinzu<br />

kommt, dass man trotz rückläufiger<br />

Mitarbeiterzahlen (die natürliche<br />

Fluktuation wurde nicht ausgeglichen),<br />

eine stetig wachsende Zahl<br />

an K<strong>und</strong>en bedient, d. h. die Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens<br />

weiter gesteigert wurde. Ein zusätzlicher,<br />

geldwerter Nutzen liegt darin,<br />

dass die Fehlerhäufigkeit im Ar-<br />

IT/CAD/CAM 57<br />

beitsprozess dort abgesenkt wurde,<br />

wo PDM die Arbeitsabläufe unterstützt.<br />

Neue Mitarbeiter können viel<br />

leichter <strong>und</strong> schneller eingearbeitet<br />

werden. Man hat festgestellt, dass<br />

das System eine Logik besitzt, die<br />

gut zu vermitteln ist <strong>und</strong> schnell angenommen<br />

wird. Das geht soweit,<br />

dass sich Neuzugäge im ersten<br />

Schritt quasi als Autodidakt mit dem<br />

System vertraut gemacht haben.“<br />

„<strong>Der</strong> phasengesteuerte pdm-Workflow,<br />

bei dem niemand vergessen<br />

werden kann, hilft den Anwendern<br />

im täglichen Umgang. Am Anfang<br />

gab es manchmal noch Bedenken,<br />

es könnten Daten verschwinden.<br />

Das papierfreie Arbeiten war ein Novum.<br />

Das Vertrauen ist heute längst<br />

gewachsen. Kopien werden nur<br />

noch nach „draussen“ verteilt. Auch<br />

hier hat man Kosten abgebaut, was<br />

wir PDM zugute schreiben,“ endet<br />

Susanne Müller.<br />

„<strong>Der</strong> Projektpartner spielt neben<br />

dem eigentlichen Produkt eine<br />

maßgebliche Rolle. Zu diesem Part<br />

fallen mir gleiche mehrere, Aspekte<br />

ein, die den Partner für uns bis heute<br />

vorteilhaft erscheinen lässt. Die<br />

Firma assyst/bullmer war <strong>und</strong> ist<br />

stets bereit, mit ihren K<strong>und</strong>en aktuelle,<br />

zeitgemäße Entwicklungen<br />

voranzutreiben. Man merkt das an<br />

den kurzen Innovationszyklen. Die<br />

Programme sind praxisnah gestaltet,<br />

nicht zuletzt auch durch unser<br />

Input. Darüber hinaus bietet das<br />

Haus assyst/bullmer die gesamte<br />

Softwareumgebung für die Produktenwicklung<br />

an. Das schafft<br />

Durchgängigkeit <strong>und</strong> Integrität,“ so<br />

Nicole Mannigel.<br />

www.eurodress.de<br />

www.assyst-intl.com


58 IT/CAD/CAM<br />

Farbenfrohe Zukunft<br />

Optitex 3D Runway Designer 10 fördert beides – Design <strong>und</strong> Kooperation<br />

OptiTex, Anbieter <strong>von</strong> CAD-Lösungen<br />

für die Modebranche, ergänzt<br />

seine bereits umfangreiche<br />

Software 3D Runway Designer<br />

um den Color Manager. Color Manager<br />

sichert die optimale Kommunikation<br />

zwischen Designer<br />

<strong>und</strong> Hersteller <strong>und</strong> unterstützt<br />

damit die Kreation neuer Designs.<br />

Mit dem neuen Tool haben<br />

Designer deutlich mehr Kontrolle<br />

über die Farbgestaltung für ihre<br />

Kollektion.<br />

„Wir waren stets dem Gedanken<br />

verpflichtet, Designern die neuesten<br />

Funktionen an die Hand zu geben,<br />

um ihren Design-Prozess weiterzuentwickeln“,<br />

betont Ran Machtinger,<br />

Präsident <strong>und</strong> CEO <strong>von</strong> OptiTex.<br />

„Unser neuer Color Manager<br />

erscheint, wann immer ein Nutzer<br />

auf eine Farbsteuerung klickt, wobei<br />

ein erweitertes Set an Tools zur<br />

Verfügung gestellt wird, das beides,<br />

Kreativität wie auch Kooperation<br />

unterstützt.“<br />

<strong>Der</strong> OptiTex Color Manager bietet<br />

signifikante Vorteile gegenüber den<br />

alten Windows Farbeinheiten. Er<br />

Opitex Beispiele<br />

erleichtert es Designern, ein Farbschema<br />

zu bestimmen, für einzelne<br />

Kleidungsstücke wie auch für komplette<br />

Kollektionen <strong>und</strong> ermöglicht<br />

es, das Schema jedem Beteiligten<br />

im Designprozess zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

<strong>Der</strong> Color Manager ist, wie alle OptiTex-Funktionen<br />

<strong>und</strong> -Produkte, auf<br />

Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit hin konzipiert<br />

<strong>und</strong> zu diesem Zweck in drei Bereiche<br />

aufgeteilt. Zum ersten gehören<br />

Color Picker <strong>und</strong> Color Spaces,<br />

Farbaufnehmer <strong>und</strong> Farbräume,<br />

mit Unterstützung für vier Farbräume:<br />

RGB, HSV (Farbton, Sättigung,<br />

Wert/Helligkeit), CMYK, <strong>und</strong> HEX<br />

(Hexadezimal). Zum zweiten gehören<br />

die Harmonious Color Schemes<br />

für das Arbeiten mit monochromen<br />

Schattierungen. Die letzte ist die Color<br />

Bank-Sektion, die es Designern<br />

ermöglicht, Farbschemata separat<br />

abzuspeichern, was Nutzern die<br />

Zusammenarbeit erleichtert <strong>und</strong> effizientes<br />

Weiterarbeiten mit anderen<br />

Grafik-Programmen erlaubt.<br />

Designer können jetzt Farben in<br />

Echtzeit auswählen, ändern <strong>und</strong><br />

das Ergebnis sofort sehen. Zuvor<br />

konnten Designer weder Farben<br />

sehen, noch ob diese miteinander<br />

harmonierten, noch sie anderen<br />

ohne Verluste übertragen. Schließlich<br />

wird der Color Manager die Art<br />

revolutionierten, wie große Hersteller<br />

ihre Spezifikationen für die Produktion<br />

bestimmen. „Das Design<br />

unseres 3D Runway Systems ist ein<br />

natürlicher Auswuchs unserer Philosophie<br />

Kooperation zu erleichtern,<br />

<strong>und</strong> dabei sicherzustellen, dass alle<br />

am Prozess Beiteiligten auf dersel-<br />

Opitex Beispiele<br />

ben Wellenlänge liegen“, kommt<br />

Machtinger zum Schluss. „Am Ende<br />

dreht sich alles um den effizienten,<br />

ungehinderten Prozess, dessen<br />

Ergebnisse bemerkenswerte <strong>und</strong><br />

w<strong>und</strong>erschöne Designs sind.“<br />

OptiTex hat sich auf die Entwicklung<br />

<strong>von</strong> innovativen, leicht zu bedienenden<br />

2D- <strong>und</strong> 3D- CAD/CAM-Lösungen<br />

für Schneidereiprodukte <strong>und</strong><br />

verwandte Branchen spezialisiert.<br />

Die Windows-basierte Software für<br />

den Fashion-Designprozess ist besonders<br />

für die Ansprüche heutiger<br />

Textilhersteller konzipiert, seien es<br />

Industrietextilien, Bekleidung, Bezugsstoffe<br />

<strong>und</strong> andere. Die offene<br />

Architektur der OptiTex-Software<br />

beinhaltet eine Vielzahl <strong>von</strong> Import-<br />

<strong>und</strong> Exportformaten, was es den<br />

Anwendern ermöglicht, Schnittstellen<br />

zu vielen anderen Systemen zu<br />

nutzen. OptiTex bietet außerdem<br />

ein komplett integriertes CAD-Paket.<br />

OptiTex-Produkte sind in über<br />

20 Sprachen erhältlich werden weltweit<br />

<strong>von</strong> zertifizierten Vertriebspartnern<br />

<strong>und</strong> OEMs angeboten <strong>und</strong> unterstützt.<br />

www.optitex.com<br />

forward textile technologies November 2008


Fit fürs World Wide Web<br />

MobiMedia AG <strong>und</strong> MobiWeb®<br />

Webshoplösungen für B2C gibt<br />

es viele, wie aber sieht es im Bereich<br />

der B2B Lösungen aus?<br />

Hier, <strong>und</strong> gerade auch im Textilhandel,<br />

werden ganz andere Anforderungen<br />

gestellt: Varianten,<br />

Empfehlungen, Basics, Planzahlen.<br />

Ein zusätzliches Instrument<br />

zur Gebiets- <strong>und</strong> Flächenbetreuung,<br />

als Alternative zu Reisetätigkeiten<br />

der Vertreter, in der Nachorder<br />

als schnelle Alternative<br />

zum Fax, mit Flashprogrammen<br />

zum Auffüllen <strong>von</strong> Angebotslücken,<br />

mit Crossselling als Angebotsausgleich<br />

zwischen einzelnen<br />

Flächen.<br />

MobiWeb ® - das K<strong>und</strong>enportal B2B<br />

<strong>von</strong> MobiMedia ist ein Webshop, der<br />

zu 100% an die mobile Auftragserfassung<br />

gekoppelt ist.<br />

Alle Kontakte sind mit der CRM (Customer<br />

Relationship Management)<br />

- Softwareplattform <strong>von</strong> MobiMedia<br />

verknüpft. <strong>Der</strong> Shop holt <strong>von</strong> der<br />

Auftragserfassung alle Produktgruppen<br />

<strong>und</strong> Schreibregeln, vom Mobi-<br />

OLAP alle k<strong>und</strong>enspezifischen Auswertungen<br />

<strong>und</strong> schickt die Aufträge<br />

als MobiAufträge in die Warenwirtschaft.<br />

Alle Geschäftsprozesse <strong>von</strong><br />

der Angebotsstrukturierung bis zur<br />

Auftragsbestätigung sind im Shop<br />

übernommen. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e wird mit<br />

seinen individuellen Daten betreut.<br />

So wird aus einem Shop für Nachlieferung<br />

ein aktives K<strong>und</strong>enportal<br />

inklusive einer aktiven Steuerung<br />

mit schneller Ware <strong>und</strong> Aktionen.<br />

MobiWeb 2.0 B2B lässt sich leicht<br />

bedienen <strong>und</strong> auch optisch an die<br />

forward textile technologies November 2008<br />

jeweiligen Firmen-CI<br />

anpassen. Zeiteinsparung<br />

<strong>und</strong> Fehlervermeidung<br />

gegenüber<br />

dem herkömmlichen<br />

Weg per Fax sind zwei<br />

seiner Vorteile.<br />

Ein spezieller schlanker<br />

Client wird übers<br />

Web vom K<strong>und</strong>en<br />

einfach per Klick heruntergeladen.<br />

Dabei<br />

werden keinerlei Einstellungen<br />

verändert.<br />

Nach wenigen Sek<strong>und</strong>en (unter einer<br />

Minute) kann sich der K<strong>und</strong>e mit<br />

einem parallel per Mail verschickten<br />

Passwort einloggen <strong>und</strong> es steht<br />

ihm eine Ordermaske zur Verfügung.<br />

Weitere Vorteile sind: Beim<br />

Schreiben bleibt der User immer<br />

in einer Maske, er hat individuelle<br />

Masken in seinem Produktkatalog,<br />

seine bisher gelieferten Produkte,<br />

Aktionen, Katalogseiten, <strong>und</strong> einfache<br />

Suchmöglichkeiten, parallel<br />

laufende Limitplanung, schnelle<br />

Performance ohne Wartezeiten,<br />

<strong>und</strong> zusätzlichen Service wie Rückstandslisten,<br />

Limitübersicht, etc.<br />

sowie integrierte Mailfunktion für<br />

Aktionen “Quick-Response”. Darüber<br />

hinaus steht das Orderportal<br />

auch offline zur Verfügung, so kann<br />

im Laden an der Ware geschrieben<br />

werden.<br />

Die Lösung steht außerdem als<br />

klassische serverbasierte Webanwendung<br />

zur Verfügung. Beide<br />

Lösungen weisen maßgebliche<br />

interne Vorteile auf: Die Anwender<br />

benötigen keine zusätzlichen<br />

IT/CAD/CAM 59<br />

Georg Kroneder, MobiMedia (links), im K<strong>und</strong>engespräch<br />

Schnittstellen, Server <strong>und</strong> Administrationstools.<br />

Alles wird im Rahmen<br />

der jeweiligen Benutzerverwaltung<br />

geregelt. Es gibt keine doppelt<br />

installierten Funktionen <strong>und</strong> das Orderportal<br />

verfügt über k<strong>und</strong>enindividuell<br />

skalierbare Einstellungen.<br />

Im Gegensatz zu einem Laden ist<br />

ein Onlineshop sehr flexibel <strong>und</strong><br />

bietet die Möglichkeit die Reaktionen<br />

der K<strong>und</strong>en in Echtzeit zu<br />

verfolgen. Zum Beispiel um neue<br />

Ware, Kombinationen <strong>und</strong> Farben<br />

zu testen. Überhaupt ergeben sich<br />

durch die Verknüpfung <strong>von</strong> K<strong>und</strong>endaten<br />

<strong>und</strong> Bestellverhalten ganz<br />

neue Möglichkeiten. Von der Sortimentssteuerung<br />

bis hin zu personalisierten<br />

Kampagnen für einzelne<br />

Händler.<br />

Gute Erfahrungen hat man mit MobiWeb<br />

2.0 B2B beispielsweise bei<br />

Asics gemacht. Das System Mobi-<br />

Web 2.0 B2B ist mittlerweile auch<br />

bei adidas, uvex, sigikid <strong>und</strong> anderen<br />

im Einsatz.<br />

www.mobimedia.de


60 IT/CAD/CAM<br />

Seit 30 Jahren IT für Textiler<br />

Die Fetzer GmbH feiert Jubiläum <strong>und</strong> bringt Protex 7.1 an den Start<br />

Dieses Jahr kann das schwäbische Beratungsunternehmen Fetzer GmbH sein 30jähriges Firmenjubiläum<br />

feiern <strong>und</strong> wird ab Jahresende Protex 7.1 herausbringen, mit dem auf Internetbasis die internationalen<br />

Zulieferer an das ERP-System angeb<strong>und</strong>en werden können.<br />

Bereits seit 1978 betreut die Fetzer<br />

GmbH deutsche <strong>und</strong> internationale<br />

Textil-Hersteller als Unternehmensberater<br />

<strong>und</strong> Entwickler für individuelle<br />

IT-Lösungen. Für Firmengründer<br />

Ulrich Fetzer <strong>und</strong> sein Team steht vor<br />

allem die ganzheitliche <strong>und</strong> langjährige<br />

Betreuung ihrer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein<br />

zuverlässiger schneller Support im<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Die Erfahrungen aus<br />

mittlerweile 30 Jahren IT-Betreuung<br />

fließen zudem in die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der Branchensoftware<br />

Protex mit ein.<br />

ERP für die<br />

Bekleidungsindustrie<br />

Unter dem Markennamen Protex<br />

bietet Fetzer eine vollständig windowsbasierte<br />

ERP-Software, die<br />

seit 1984 bei zahlreichen Textilern<br />

im Einsatz ist. <strong>Der</strong> modulare Aufbau<br />

der Software erleichtert dabei<br />

die individuelle Anpassung der Programme<br />

an die Bedürfnisse der Firmen<br />

<strong>und</strong> ermöglicht eine bedarfsgerechte<br />

Erweiterung der Lösung.<br />

Protex ist eine dialogorientierte Gesamtlösung<br />

mit flexibler Architektur<br />

für alle Bereiche der Textil- <strong>und</strong><br />

Bekleidungsindustrie (DOB, HAKA,<br />

KOB, Wäsche). Mit r<strong>und</strong> 20 aufeinander<br />

abgestimmten Modulen <strong>und</strong><br />

offenen Schnittstellen zu externen<br />

Programmen deckt die Paketlösung<br />

alle Kernbereiche der Branche ab,<br />

vom Vertrieb über Planung <strong>und</strong> Produktion<br />

bis hin zur Auslieferung.<br />

Transparente Überwachung<br />

<strong>von</strong> Auslandsbestellungen<br />

Bei der Vergabe <strong>von</strong> Produktionsaufträgen<br />

an Werke im internationalen<br />

Ausland fehlt vielen Textilern<br />

bislang die Möglichkeit zur transparenten<br />

Überwachung des Produktionsstatus.<br />

Mögliche Lieferengpässe<br />

zeigen sich häufig erst zu spät,<br />

sodass entsprechende Reaktionen<br />

innerhalb der Produktionssteuerung<br />

kaum noch möglich sind.<br />

Diesem Engpass wirkt Fetzer nun<br />

in der Protex Version 7.1 mit einer<br />

integrierten Auslandsanbindung via<br />

Internet entgegen. Damit können<br />

Textilunternehmen ihren Zulieferern<br />

eine einfache <strong>und</strong> übersichtliche<br />

Eingabemaske zur Verfügung stellen,<br />

mit der alle relevanten Informationen<br />

zum Produktionsstatus über<br />

einen klassischen Internet-Browser<br />

erfasst <strong>und</strong> aktualisiert werden können.<br />

Die Daten werden dabei automatisch<br />

in das Protex PPS System<br />

übernommen, so hat der Hersteller<br />

in Deutschland jederzeit einen aktuellen<br />

Überblick <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

kurzfristig auf Liefer- oder Anfrageänderungen<br />

zu reagieren oder<br />

ggf. bei seinem Lieferanten schnell<br />

nachzufassen.<br />

www. fetzer.de<br />

Fetzer Messestand<br />

Protex 7.1<br />

auf dem IMB-Forum 2009<br />

Im April kommenden Jahres<br />

ist die Fetzer GmbH auch wie-<br />

der auf dem IMB-Forum in<br />

Köln vertreten, der internati-<br />

onalen Fachmesse für Beklei-<br />

dungstechnik <strong>und</strong> Textilverar-<br />

beitung. Vom 21. bis 24. April<br />

2009 können Besucher <strong>und</strong><br />

Interessenten sich hier einen<br />

persönlichen Eindruck <strong>von</strong> der<br />

Leistungsfähigkeit der Protex-<br />

Suite verschaffen <strong>und</strong> auch<br />

die neue Auslandsanbindung<br />

in einer Live-Demo testen.<br />

forward textile technologies November 2008


Software die passt<br />

Pebblestone Fashion<br />

Unternehmen des Großhandels, aber auch Produktionsunternehmen der Bekleidungs-, Schuh- oder<br />

Sportbranche werden konstant mit Änderungen konfrontiert. Und K<strong>und</strong>en stellen immer höhere Anforderungen<br />

betreffend Lieferzeit, Qualität <strong>und</strong> Service. Auch interne Faktoren spielen eine Rolle, Unternehmen<br />

wachsen gleichmäßig oder sprunghaft, die Informationsanforderungen wachsen mit. Schließlich<br />

stellt der Unternehmer fest, dass die bisherige Softwarelösung nicht mitwächst. Dann wird eine Software<br />

gesucht, die die Geschäftsprozesse unterstützt, <strong>und</strong> Effizienz, Produktivität <strong>und</strong> Effektivität erhöht, sowie<br />

auch in Zukunft mit dem Unternehmen mitwächst. Die Software soll dem Unternehmen dabei helfen, die<br />

eigene Position im Markt zu festigen, indem sie die kritischen Erfolgsfaktoren unterstützt.<br />

Pebblestone Fashion im Einsatz<br />

Pebblestone Fashion ist eine umfassende<br />

Lösung, die alle Funktionen<br />

des Unternehmens nahtlos<br />

integriert. Dies gilt für alle Unternehmenstypen<br />

der Modebranche:<br />

Einzelhandel, Produktion, Fremdproduktion<br />

<strong>und</strong> Großhandel.<br />

Alle Prozesse werden unterstützt:<br />

Finanzbuchhaltung, Verkauf, Einkauf,<br />

Produktion, Logistik, Customer<br />

Relationship Management,<br />

E-Business, Produktentwicklung,<br />

Product Data Management. Dabei<br />

werden jederzeit die spezifischen<br />

Anforderungen der Branche berücksichtigt:<br />

Artikelvarianten mit<br />

Preisanpassungen, Forecasting,<br />

Sortimente, PDM (Product Data<br />

Management), Order Picking, Lieferungsvorschläge<br />

<strong>und</strong> andere mehr.<br />

Aus mehreren Modulen bestehend<br />

ist die Software so für größere <strong>und</strong><br />

forward textile technologies November 2008<br />

kleinere Unternehmen einsetzbar.<br />

Das System basiert auf Microsoft<br />

Dynamcs NAV, die allgemeine Variante<br />

dieser ERP-Lösung wird in<br />

etwa 130 Ländern <strong>und</strong> 32 Sprachen<br />

<strong>von</strong> Importeuren auf den Markt gebracht.<br />

Lokale Händler entwickeln,<br />

basierend auf Microsoft Dynamics<br />

NAV, spezifische Lösungen. Pebblestone<br />

Information Systems hat<br />

als Microsoft Gold Partner die Zertifikate<br />

für Lieferung, Installation <strong>und</strong><br />

Entwicklung <strong>von</strong> Microsoft Dynamics<br />

NAV-Software. Als „Microsoft<br />

Dynamics add-on“ wurde es für die<br />

internationale Lösung der Fashion<br />

Branche registriert.<br />

Seit 1979 hat Pebblestone<br />

Erfahrung in der Textilbranche<br />

sammeln können<br />

<strong>und</strong> ist seit 1995 unabhängiges<br />

Unternehmen.<br />

Heute begleiten über 60<br />

Mitarbeiter K<strong>und</strong>en <strong>von</strong><br />

den Niederlassungen in<br />

den Niederlanden <strong>und</strong><br />

USA aus. Das System beinhaltet<br />

alle Funktionen,<br />

die speziell in der Textilbranche<br />

benötigt werden.<br />

Die Besonderheit ist die<br />

mehrdimensionale Matrixstruktur,<br />

die nicht nur das<br />

IT/CAD/CAM 61<br />

Arbeiten mit Kleidung verschiedener<br />

Farben <strong>und</strong> Größen, sondern auch<br />

noch mit unterschiedlichen Stoffen<br />

erlaubt, es ist also in der Lage, die<br />

in der Textilbranche üblichen Variantenvielfalt<br />

abzubilden.<br />

Auch die Unterstützung des Vorverkaufsprozesses<br />

ist eingeplant.<br />

Selbst besondere Module für die<br />

Herstellung <strong>von</strong> Berufskleidung<br />

sind erhältlich.<br />

www. pebblestonefashion.com<br />

Anzeige


62 IT/CAD/CAM<br />

Branchenlösung <strong>von</strong> Infor<br />

Infor Apparel & Footwear Essentials<br />

Internationale Koordination<br />

<strong>Der</strong> ERP-Anbieter Infor, mit seiner<br />

deutschen Niederlassung Infor<br />

Global Solutions Deutschland<br />

AG, hat sich nach eigenen Angaben<br />

zum weltweit drittgrößten<br />

Anbieter <strong>von</strong> Business-Software<br />

entwickelt, mit einem Umsatz<br />

<strong>von</strong> etwa 2,2 Milliarden US-Dollar,<br />

über 70.000 K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 9.000<br />

Mitarbeitern.<br />

Infor ist vor allem mittelständischen<br />

Unternehmen schon lange als ERP-<br />

Systemhaus bekannt <strong>und</strong> hat Lösungen<br />

für unterschiedliche Branchen<br />

entwickelt, um sich auf deren<br />

spezielle Bedürfnisse einstellen zu<br />

können. Infors Lösung für die Bekleidungsindustrie<br />

ist Infor Apparel<br />

& Footwear Essentials. Das System<br />

unterstützt Unternehmen dabei,<br />

Kollektionen schneller <strong>und</strong> preisgünstiger<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Mit der Software lassen sich die Arbeitsschritte<br />

bis zur Markteinführung<br />

- vom ersten Entwurf über die Lieferantenauswahl<br />

<strong>und</strong> Produktion bis<br />

zum Verkauf - nachhaltig beschleunigen.<br />

Mehr als 400 der größten Be-<br />

kleidungshersteller der Welt haben<br />

Lösungen <strong>von</strong> Infor dauerhaft im<br />

Einsatz.<br />

Infor war auch vom 21. bis 24. Oktober<br />

2008 auf der Systems präsent.<br />

Auf der Messe für IT, Medien <strong>und</strong><br />

Kommunikation in München zeigte<br />

das Unternehmen aktuelle Produkte<br />

<strong>und</strong> neue Servicekonzepte. Am<br />

Stand gewährte Infor unter anderem<br />

Einblicke in die ERP-Lösungen Infor<br />

ERP COM, Infor ERP Xpert, Infor<br />

Infor Leitstand<br />

ERP AS <strong>und</strong> Infor ERP LN sowie in<br />

Finanz- <strong>und</strong> Personalmanagement-<br />

Lösungen, die durch die Infor-Tochter<br />

Varial vertreten waren. Schwerpunkte<br />

waren darüber hinaus das<br />

Performance Management-Portfolio<br />

<strong>und</strong> die Supplier Relationship Management-Lösung<br />

Infor SCM SupplyWEB<br />

sowie die Lösungen Infor<br />

e.purchase <strong>und</strong> Infor Invoice Management.<br />

www.infor.de<br />

Infor Apparel & Footwear Essentials besteht aus den Komponenten:<br />

• Infor ERP (Enterprise Resource Planning), integrierte ERP-Software<br />

für Bekleidungshersteller;<br />

• Infor SCM (Supply Chain Management) um Partner in der Liefer-<br />

kette in die eigenen Prozesse zu integrieren;<br />

• Infor PLM (Product Lifecycle Management), mit dem<br />

Produkteinführungszeiten minimiert werden können;<br />

• Infor PM (Performance Management), mit Business-Specific<br />

Analytics <strong>und</strong> Business Process Applications zur Unterstützung der<br />

Entscheidungsfindung;<br />

• Infor CRM (Customer Relationship Management), Verwaltung <strong>von</strong><br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Marketing-Maßnahmen in der Modeindustrie;<br />

• Infor Open SOA (Service-Oriented Architecture), eine Systemarchi-<br />

tektur, die hohe Flexibilität erlaubt.<br />

forward textile technologies November 2008


Unternehmenssoftware<br />

maßgeschneidert<br />

Die AVM GmbH & Co. Softbase KG<br />

Maßgeschneiderte Komplettlösungen für mehr Effizienz – AVM ist ein führender Anbieter <strong>von</strong> integrierten<br />

Systemen für die Bekleidungs- <strong>und</strong> Schuhindustrie sowie den Großhandel. Mit innovativen Technologien,<br />

hohem Qualitätsanspruch <strong>und</strong> konsequenter K<strong>und</strong>enorientierung setzt das Unternehmen seit über 39<br />

Jahren konsequent zukunftsweisende Akzente in dieser traditionsreichen Branche. AVM ist dabei Kom-<br />

plettlösungsanbieter, das Team unterstützt seine K<strong>und</strong>en kompetent in allen Fragen der Ablauforgani-<br />

sation <strong>und</strong> bietet produktbezogene sowie produktneutrale Beratung an. Zudem bietet AVM auch IT-Infra-<br />

strukturlösungen an.<br />

Kern des Portfolios ist die auf diese<br />

Branche ausgerichtete, leistungsfähige<br />

<strong>und</strong> praxisgerechte ERP-<br />

Lösung AVM Client-Orga. Das integrierte<br />

Softwarepaket unterstützt<br />

standardmäßig alle bekleidungsspezifischen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> bietet<br />

die notwendige Flexibilität <strong>und</strong> Skalierbarkeit,<br />

um sich den wandelnden<br />

Unternehmensprozessen anzupassen.<br />

Das Warenwirtschaftssystem AVM<br />

Client-Orga bildet durchgängig alle<br />

Kernprozesse der Bekleidungs-<br />

<strong>und</strong> Schuhindustrie sowie des<br />

Bekleidungsgroßhandels ab. Angefangen<br />

<strong>von</strong> der Absatzplanung<br />

über die Materialbedarfsplanung,<br />

dem Stammdatenmanagement, der<br />

Auftragsbearbeitung, der Materialwirtschaft,<br />

der Produktionsplanung<br />

über die Materialwirtschaft bis hin<br />

zur Faktura.<br />

Ergänzend zum ERP-System bietet<br />

AVM ein Managementinformationssystem<br />

mit dem bereits im Vorfeld<br />

schnell, flexibel <strong>und</strong> proaktiv auf die<br />

sich ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />

reagiert werden kann<br />

forward textile technologies November 2008<br />

an. Zurzeit steht die Flächenbewirtschaftung<br />

besonders im Fokus.<br />

Ob eigene Shops oder Flächen auf<br />

Konzessions-Basis: Die AVM Software<br />

stellt die Flächenplanung auf<br />

zukunftsweisende Pfeiler, <strong>von</strong> der<br />

Bestückung über die Nachlieferung<br />

bis zur detaillierten Auswertung der<br />

Abverkäufe.<br />

Ergänzend zum ERP-System bietet<br />

AVM ein breites Spektrum an Softwarelösungen<br />

für die Bekleidungsindustrie<br />

<strong>und</strong> den -Großhandel an.<br />

Ein weiteres Highlight ist die neuentwickelte<br />

mobile Auftragserfassung<br />

AVM webMAESY, das webbasierte<br />

Bindeglied zwischen Zentrale, Vertretern,<br />

Standorten <strong>und</strong> Filialen. Die<br />

mobile Auftragserfassung AVM web-<br />

MAESY ermöglicht auf Browserbasis<br />

eine komfortable Auftragserfassung<br />

direkt am Notebook oder PC<br />

des Außendienstmitarbeiters bzw.<br />

des K<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Der</strong> jeweilige Anwender benötigt<br />

lediglich einen Internetzugang, <strong>und</strong><br />

es ist keine zeitaufwändige Installation<br />

der Software auf allen Rechnern<br />

erforderlich. Mit der mobilen<br />

IT/CAD/CAM 63<br />

Auftragserfassung können Aufträge<br />

schnell <strong>und</strong> direkt vor Ort eingegeben<br />

werden. Aktuelle Informationen<br />

über Verfügbarkeiten erleichtern die<br />

Planung, Doppelerfassung werden<br />

vermieden, die Abverkäufe gezielt<br />

optimiert. Die Software ist auch als<br />

Bestelltool für den Einzelhändler<br />

geeignet.<br />

Die flexible Verwaltung <strong>von</strong> Kontakten,<br />

Kampagnen <strong>und</strong> Dokumenten<br />

inklusive leistungsfähiger Planungsfunktionen<br />

unterstützt effektiv die<br />

Prozesse in Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />

<strong>und</strong> erhöht die K<strong>und</strong>enbindung.<br />

Des Weiteren bietet das Softwarehaus<br />

mit AVM Lago ein System an,<br />

mit dem Einsparungspotenziale im<br />

Bereich der Materialwirtschaft genutzt<br />

werden können. Es ermittelt<br />

die optimale Verteilung der Größenkombinationen,<br />

indem bestehende<br />

Schnittbilder bewertet oder neue<br />

Kombinationen vorgeschlagen werden.<br />

Damit können die Kosten im<br />

Bereich Rohware <strong>und</strong> die Löhne im<br />

Zuschnitt minimiert werden.<br />

www.avm.de


64 IT/CAD/CAM<br />

Globalisierung <strong>und</strong> unternehmerische<br />

Verantwortungen<br />

Lösungen <strong>von</strong> Lawson Software<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Globalisierung in<br />

der Textilbranche haben heute<br />

auch kleinere Unternehmen Herstellungs-,<br />

Beschaffungs- oder<br />

Vertriebsstandorte in unterschiedlichsten<br />

Ländern. Diese Unternehmen<br />

brauchen ein System, das<br />

den Umgang mit einer Vielzahl <strong>von</strong><br />

Zulieferern, Sprachen <strong>und</strong> Währungen<br />

unterstützt <strong>und</strong> Funktionalitäten,<br />

die ihnen den Umgang<br />

mit den unterschiedlichen Steuer-<br />

<strong>und</strong> Finanzregelungen erleichtern.<br />

Eine Lösung dafür heißt Lawson<br />

M3. Die Software ist in über 20<br />

Sprachen erhältlich <strong>und</strong> Lawson<br />

bietet Support in mehr als 40 Ländern<br />

weltweit.<br />

Planning Entity<br />

Bekleidungs- <strong>und</strong> Schuhfirmen müssen,<br />

lange bevor sie die endgültige<br />

Aufteilung <strong>von</strong> Größen <strong>und</strong> Farben<br />

kennen, mit den Prognosen <strong>und</strong> der<br />

Planung der Stilrichtungen beginnen.<br />

Neue Produkte <strong>und</strong> Kollektionen<br />

lassen sich mit vordefinierten<br />

Artikeltypen <strong>und</strong> Schablonen schnell<br />

einführen, da die Produkte Klassifizierungen<br />

<strong>und</strong> Planungswerte automatisch<br />

<strong>von</strong>einander erben.<br />

Bei der Eingabe einer K<strong>und</strong>enbestellung<br />

wird sowohl in der Planungsinstanz<br />

als auch auf Ebene der<br />

Artikelnummern auf die Prognose<br />

zugegriffen. Verkaufsstatistiken werden<br />

auf beiden Ebenen, Artikelnummer<br />

<strong>und</strong> Planungsinstanz, verzeichnet<br />

– so sind statistische Prognosen<br />

sowie die umfassende Messung der<br />

Prognosegenauigkeit möglich.<br />

Supply Chain Orders<br />

Mit der Anwendung „Supply Chain<br />

Orders“ innerhalb <strong>von</strong> Lawson M3<br />

werden die verschiedenen Aufträge<br />

innerhalb einer Lieferkette verknüpft.<br />

Durch die Verknüpfung mit den betreffenden<br />

Bestellungen verbessert<br />

Supply Chain Orders die weltweite<br />

Transparenz <strong>und</strong> liefert schneller Informationen.<br />

Änderungen des Lieferdatums<br />

oder der Bestellmenge werden<br />

automatisch eingefügt. Dadurch<br />

können die Unternehmen pünktlicher<br />

liefern, außerdem werden durch<br />

niedrigere Lagerbestände Kosten<br />

gesenkt.<br />

QuickStep Fashion<br />

Lawson QuickStep ist eine vordefinierte,<br />

flexible Lösung, um die Systemeinführung<br />

bei Labels mit Entwicklung,<br />

Beschaffung, Vertrieb <strong>und</strong><br />

Herstellung zu beschleunigen. Etwa<br />

70% der Kerngeschäftsabläufe innerhalb<br />

<strong>von</strong> M3, die Unternehmen<br />

aus der Fashionbranche benötigen,<br />

sind vorkonfiguriert. Die QuickStep<br />

Lösungen helfen K<strong>und</strong>en dabei, ihre<br />

Implementierungszeit um die Hälfte<br />

zu reduzieren, wodurch die Projektkosten<br />

minimiert <strong>und</strong> somit Kosten<br />

eingespart werden können.<br />

Fashion Planner Workbench<br />

Fashion Planning Workbench wurde<br />

eigens für Unternehmen aus der<br />

Textilbranche mit komplexen Lieferketten<br />

entwickelt. Es vereinfacht<br />

die Bestellplanung <strong>und</strong> erleichtert<br />

Entscheidungsprozesse bei Ferti-<br />

gungsanlagen an einem einzelnen<br />

oder mehreren Standorten. Anhand<br />

des Moduls können bei der Planung<br />

Bestellungen auf Ebene der Ausführung<br />

oder auf Ebene <strong>von</strong> Schnitt <strong>und</strong><br />

Farbe aufgeteilt sowie zeitlich oder<br />

zwischen Betriebsstätten verschoben<br />

werden. Entscheidungen können<br />

anhand <strong>von</strong> Sortiments- oder<br />

Werkskapazität getroffen werden.<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Die Verwantwortung <strong>von</strong> Unternehmen<br />

gegenüber der Gesellschaft,<br />

Corporate Social Responsibility<br />

(CSR), ist in der jüngsten Vergangenheit<br />

zu einem großen Thema<br />

geworden. Textilunternehmen sehen<br />

sich <strong>von</strong> Investoren <strong>und</strong> Verbrauchern<br />

zunehmend unter Druck<br />

gesetzt, eine verantwortungsvolle<br />

Beschaffungsstrategie zu verfolgen<br />

<strong>und</strong> ihre globalen Vertriebsketten<br />

transparenter zu gestalten.<br />

Von der verantwortlichen Unternehmensführung<br />

über Produktsicherheit,<br />

bis hin zum Management des<br />

ökologischen Fußabdrucks, bietet<br />

Lawson ein sich stets erweiterndes<br />

Portfolio an Lösungen, die Unternehmen<br />

im Bereich der Corporate Social<br />

Responsibility unterstützen. Sie<br />

helfen Unternehmen dabei, Transparenz<br />

<strong>und</strong> Rückverfolgbarkeit der<br />

Lieferkette zu gewährleisten, aber<br />

auch die Transparenz <strong>und</strong> Nachverfolgbarkeit<br />

<strong>von</strong> Geschäftsprozessen<br />

für Behörden zu ermöglichen.<br />

www.lawson.com<br />

forward textile technologies November 2008


Deutsche Konsumenten sind<br />

gut über RFID informiert<br />

Internationale Studie zur Akzeptanz<br />

<strong>von</strong> EPC/RFID<br />

Aus einer aktuellen länderübergreifenden<br />

GfK-Studie im Auftrag<br />

<strong>von</strong> GS1 Germany, dem Dienstleistungs-<br />

<strong>und</strong> Kompetenzzentrum<br />

für unternehmensübergreifende<br />

Geschäftsabläufe in der deutschen<br />

Konsumgüterwirtschaft,<br />

geht hervor, dass acht <strong>von</strong> zehn<br />

Verbrauchern in Deutschland mit<br />

RFID-Chips versehene Produkte<br />

kaufen würden.<br />

Besonders wichtig sind ihnen dabei<br />

zwei Aspekte: Mit der Funktechnologie<br />

erhalten sie mehr Informationen<br />

zum Produkt, <strong>und</strong> der<br />

Kassiervorgang wird deutlich beschleunigt,<br />

was dem Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> dem Convenience-Bedürfnis<br />

der Verbraucher entgegen kommt.<br />

Befragt wurden Konsumenten in<br />

Deutschland, England, Frankreich<br />

<strong>und</strong> den USA zu ihrer Einstellung<br />

<strong>und</strong> ihrem Wissensstand in puncto<br />

EPC/RFID. Nur 26% der Deutschen<br />

geben an, die Technologie<br />

nicht zu kennen oder sich nicht<br />

dafür zu interessieren. International<br />

sieht der Maßstab ganz anders<br />

aus. So haben sich 44% der US-<br />

Amerikaner, 58% der britischen<br />

Verbraucher <strong>und</strong> sogar 60% der<br />

Franzosen noch nicht mit RFID<br />

auseinandergesetzt.<br />

Die deutschen Konsumenten sind<br />

im Vergleich dazu nicht nur besonders<br />

gut informiert, sie haben auch<br />

genaue Vorstellungen da<strong>von</strong>, welche<br />

Vorteile die Technologie bietet.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz der Technologie darf<br />

die Produkte nicht verteuern.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Darüber hinaus steht auf der<br />

Wunschliste auch der Datenschutz<br />

– für 37% der Verbraucher in<br />

Deutschland ist die Sicherheit der<br />

Daten entscheidend.<br />

„Die weitere Verbreitung der RFID-<br />

Technologie hängt ganz wesentlich<br />

<strong>von</strong> der Akzeptanz der Verbraucher<br />

ab“, sagt Jörg Pretzel, Geschäftsführer<br />

<strong>von</strong> GS1 Germany. „Wir<br />

setzen uns gemeinsam mit Handel<br />

<strong>und</strong> Industrie für eine umfassende<br />

Aufklärung der Konsumenten ein.<br />

Dabei zeigen wir die Chancen der<br />

neuen Technologie auf, nehmen<br />

aber auch die Bedenken ernst <strong>und</strong><br />

führen einen offenen Dialog mit<br />

allen Beteiligten aus Wirtschaft,<br />

Politik <strong>und</strong> Verbänden.“ Auf Initiative<br />

<strong>von</strong> GS1 Germany <strong>und</strong> der<br />

internationalen Organisation EPCglobal<br />

verpflichten sich bereits<br />

heute zahlreiche Unternehmen der<br />

deutschen Konsumgüterindustrie<br />

im Rahmen einer Selbstverpflichtungserklärung<br />

zu einem transparenten<br />

<strong>und</strong> verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Funktechnologie.<br />

Als Teil des internationalen Netzwerks<br />

<strong>von</strong> GS1 erarbeitet GS1 Germany<br />

weltweit gültige Standards<br />

<strong>und</strong> Rationalisierungsempfehlungen.<br />

Ziel ist es, den Daten- <strong>und</strong><br />

Warenverkehr <strong>und</strong> die Organisationsabläufe<br />

zwischen Produktionsstätte<br />

<strong>und</strong> Verkaufsregal so effizient<br />

wie möglich zu gestalten.<br />

www.gs1-germany.de<br />

IT/CAD/CAM 65<br />

ImPuls AG<br />

ImPuls fashion XL mit<br />

Import-Überwachung<br />

<strong>und</strong> Reservierung<br />

Die Krefelder ImPuls AG wird<br />

in Kürze die webbasierte ERP-<br />

Lösung ImPuls Fashion XL<br />

- Semiramis inside - mit den<br />

neuen Funktionen der Importüberwachung<br />

<strong>und</strong> Reservierung<br />

ausliefern. Das System<br />

bildet die Geschäftsprozesse<br />

der Bekleidungs- <strong>und</strong> Textilbranche<br />

ab.<br />

Mit der Importüberwachung<br />

können Termine <strong>und</strong> Versandwege<br />

für Lieferungen <strong>und</strong> Muster<br />

überwacht werden. Die<br />

logistischen Zwischenstände<br />

wie Verladung, Verschiffung,<br />

Zolllager, Papiere sind ebenso<br />

abrufbar. Erforderliche Daten<br />

zur Importüberwachung<br />

werden in den Beschaffungsaufträgen<br />

erfasst <strong>und</strong> stehen<br />

danach übersichtlich zur Verfügung.<br />

Damit kann der Sachbearbeiter<br />

weitere Aktivitäten<br />

steuern, die für eine pünktliche<br />

<strong>und</strong> vollständige Auslieferung<br />

notwendig sind. Benötigte<br />

Felder lassen sich für<br />

den gesamten Auftrag oder<br />

einzelne Positionen individuell<br />

erzeugen. Lieferanten können<br />

die Überwachung auch<br />

selbst pflegen.<br />

Das neu hinzugekommene<br />

Reservierungsmodul in ImPuls<br />

fashion XL macht es jetzt möglich,<br />

Ware nicht nur aus den<br />

Beständen zu reservieren,<br />

sondern auch aus geplanten<br />

Zugängen. Die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Flexibilität, erwartete<br />

Ware beliebig auf K<strong>und</strong>en zu<br />

verteilen, ist gerade in der Bekleidungsbranche<br />

ein großer<br />

Vorteil.<br />

www.impuls.de


66 IT/CAD/CAM<br />

High Speed vom Entwurf<br />

bis in den Laden<br />

Optimierung der Supply Chain durch Setlog-System<br />

In einer derart globalisierten Branche wie der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie ist das Funktionieren<br />

der Lieferkette, der Supply Chain, <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung. Händler <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />

wollen die Ware pünktlich <strong>und</strong> einwandfrei erhalten. Eine besondere Herausforderung der<br />

Textilindustrie sind dabei die schnellen Kollektionswechsel. Viele Anbieter haben längst <strong>von</strong><br />

einem halbjährlichen auf einen sechs- oder zwölfmonatlichen Rhythmus umgestellt. Ebenso<br />

spielt die Beschaffung der Stoffe <strong>und</strong> Zutaten <strong>von</strong> verschiedensten Lieferanten eine wichtige<br />

Rolle. Herkömmliche Standardsysteme werden den speziellen Anforderungen der Textilbranche<br />

nicht gerecht.<br />

Setlog, dessen SCM-Lösung bei<br />

über 30 Unternehmen, darunter Tom<br />

Tailor, Betty Barclay, Basler, Katag,<br />

Marc Aurel, Wünsche <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Unternehmen der Radici-<br />

Gruppe im Einsatz ist, hat sich seit<br />

fast acht Jahren auf die speziellen<br />

Anforderungen der Branche eingestellt.<br />

Die Internet-Applikation eTan-<br />

TS® Observer deckt die Steuerung<br />

der gesamten Lieferkette <strong>von</strong> der<br />

Vorproduktionssteuerung, über die<br />

Lieferplanung <strong>und</strong> die Transportsteuerung<br />

bis hin zur Aufbereitungs-<br />

<strong>und</strong> Kommissionierplanung ab. Die<br />

Agenturen, Einkaufsbüros, Liefe-<br />

Eine Merchandiserin in Dhaka, Bangladesh,<br />

bei der Arbeit mit dem Setlog-System<br />

ranten, Prüflabore, Qualitätssicherungsinstitute,<br />

Spediteure, Läger<br />

<strong>und</strong> Aufbereitungsbetriebe werden<br />

mit dem K<strong>und</strong>en über das System<br />

vernetzt <strong>und</strong> haben per Internet<br />

zentralen Zugriff auf ihre Bestell-,<br />

Produktions- <strong>und</strong> Lieferdaten.<br />

Kritische Termine werden laufend<br />

errechnet <strong>und</strong> in einem Frühwarnsystem<br />

ausgegeben. Dazu sind alle<br />

Parameter wie Produktions- <strong>und</strong><br />

Transportzeiten im System hinterlegt.<br />

Entscheidungsprozesse<br />

werden beschleunigt, Pufferzeiten<br />

reduziert. Das Zeitfenster <strong>von</strong> der<br />

Orderplatzierung bis zum Wareneingang<br />

wird deutlich verkürzt, die<br />

Ware ist schneller am POS <strong>und</strong><br />

kann besser abverkauft werden.<br />

Setlog im<br />

Einsatz bei Basler<br />

Ein weiterer Vorteil der Setlog-Lösung<br />

sind die kurzen Einführungszeiten.<br />

So hat beispielsweise die<br />

Basler Fashion GmbH, nach nur<br />

viermonatiger Projektdauer das<br />

System in Betrieb genommen. Im<br />

März dieses Jahres wurden die asiatischen<br />

Lieferanten, der Fernost-<br />

Setlog Customer Relationship Manager Christian Trappe<br />

bei einer Anwenderschulung in Dhaka, Bangladesh<br />

forward textile technologies November 2008


Spediteur <strong>und</strong> der Warenaufbereiter<br />

in Deutschland an die Internet-<br />

Applikation angeb<strong>und</strong>en.<br />

Trotz hohem Zeitdruck<br />

nahezu 100 Prozent<br />

In nur wenigen Tagen wurden mehr<br />

als 40 Anwender in Hongkong mit<br />

dem System vertraut gemacht. Im<br />

Mai folgten die türkischen <strong>und</strong> griechischen<br />

Lieferanten, sodass seitdem<br />

nahezu 100% des Volleinkaufs<br />

über die Plattform abgewickelt werden.<br />

In einem zweiten Schritt erfolgt<br />

die Vernetzung mit den osteuropäischen<br />

Lohnveredlern.<br />

Neben der Optimierung der Lieferplanung<br />

<strong>und</strong> Transportsteuerung<br />

ging es Basler vor allem darum,<br />

vorgelagerte Produktionsprozesse<br />

zu beschleunigen.<br />

“Wir haben viel zu viel Zeit mit der<br />

Abstimmung <strong>von</strong> Lapdips, Größensätzen,<br />

Zutaten, Stickereien <strong>und</strong><br />

Prints verloren”, erklärt Jens Eilhardt,<br />

Geschäftsführer bei Basler<br />

<strong>und</strong> unter anderem für die Beschaffung<br />

verantwortlich. Mit dem System<br />

verfüge man künftig weltweit<br />

über eine zentrale Datenbasis <strong>und</strong><br />

damit letztendlich über die notwendige<br />

Transparenz, schnell <strong>und</strong> sicher<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

<strong>Der</strong> hohe Zeitdruck wird bei Basler<br />

dadurch verschärft, dass jede Kollektion<br />

in verschiedene Themen<br />

eingeteilt ist, die zeitgleich ausgeliefert<br />

werden müssen. Trotz des<br />

straffen Terminplans müssen Passform<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung bis ins letzte<br />

Detail stimmen <strong>und</strong> nur die geringste<br />

Farbabweichung führt bei Basler<br />

bereits zur Aussortierung.<br />

derpdm Zeitraffer<br />

Neues immer schneller auf den Markt bringen <strong>und</strong> das<br />

zum richtigen Zeitpunkt. Dem Käufer immer das bieten,<br />

was die Mode gerade fordert.<br />

Und all das sollte geplant, koordiniert, global beschaffbar<br />

sein <strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreich ablaufen.<br />

Nur auf neuen Wegen in der Produktentwicklung lässt<br />

sich dieses Ziel erreichen!<br />

Womit? - pdm Product Lifecycle Management<br />

Wo? - Konsumgüterindustrie, Distanzhandel...<br />

assyst Gesellschaft für Automat., Software <strong>und</strong> Systeme mbH<br />

Max-Planck-Str. 3, D-85609 Aschheim-Dornach<br />

forward textile technologies November Tel. +49 2008 89 90505-0, Fax +49 89 90505-271<br />

E-Mail: info@assyst-intl.com, www.assyst-bullmer.com<br />

IT/CAD/CAM 67<br />

“Fehler würden uns unsere K<strong>und</strong>innen<br />

nicht verzeihen. Schließlich<br />

bieten wir sehr wertige Damenmode<br />

an”, betont Eilhardt.<br />

Weiterhin auf den Punkt zu liefern<br />

<strong>und</strong> das auf höchstem Qualitätsniveau<br />

wurde vor der Zusammenarbeit<br />

mit Setlog immer schwieriger.<br />

“Die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten,<br />

das Risiko <strong>und</strong> die Belastung wollen<br />

wir durch den Einsatz des Systems<br />

nachhaltig reduzieren”, erklärt Eilhardt.<br />

www.setlog.com


68 Consulting<br />

Consulting<br />

zwischen Frankreich <strong>und</strong> Deutschland<br />

Brücke in Lyon<br />

Icebreak<br />

Consulting,<br />

Lyon<br />

forward textile technologies November 2008


Das französische Consultingunternehmen<br />

ist noch ein junges Unternehmen<br />

<strong>und</strong> besteht in seiner<br />

jetzigen Konstellation seit dem 08.<br />

August 2008 aus einem deutschen<br />

<strong>und</strong> einem französischen Volljuristen<br />

mit insgesamt 20 Jahren Berufserfahrung<br />

im Ausland. Das Team<br />

besitzt gute wirtschaftliche Kompetenzen<br />

in den Sektoren Textilien,<br />

Biotechnologie <strong>und</strong> Neue Medien.<br />

Das deutsche Büro ist in München<br />

vertreten, die französische Agentur<br />

in Lyon. Bereits bis zum Sommer<br />

2009 ist eine Filialeröffnung in Hamburg<br />

geplant <strong>und</strong> die Beschäftigung<br />

eines festen Mitarbeiters in Marseille.<br />

Für die Umsetzung der anvertrauten<br />

Missionen kann Icebreak je auf ca.<br />

15 Experten/Freelancer in Deutschland<br />

<strong>und</strong> in Frankreich zählen.<br />

Einer Antwort muss<br />

Sicherheit folgen<br />

<strong>Der</strong> juristische Hintergr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Icebreak<br />

lässt es zu, den Unternehmern<br />

auch bei Behördengängen, Vertragsvorbereitungen,Notar-Kommunikation<br />

<strong>und</strong> anderem als Lotse bei Seite<br />

zu stehen. In einem aufgebauten<br />

Netzwerk arbeiten deutsche <strong>und</strong><br />

französische Juristen aus dem Arbeits-,<br />

Finanz- Verwaltungs- <strong>und</strong> Immobilienrecht.<br />

Deutsche Unterneh-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

men, die in Frankreich investieren<br />

wollen, haben viele Möglichkeiten.<br />

Isabella Borchhardt, Geschäftsführerin<br />

<strong>von</strong> Icebreak, bietet mit ihrem<br />

Team umfangreiche Beratung an.<br />

Sie verhelfen den Unternehmern<br />

zu Orientierung <strong>und</strong> sind Plattform<br />

für Planung <strong>und</strong> Umsetzung der Implantation.<br />

Unterstützt werden auch<br />

deutsche Unternehmen, die bereits<br />

geschäftliche Beziehungen zwischen<br />

den beiden Ländern pflegen:<br />

„Unsere K<strong>und</strong>en beruhigt es vor Ort<br />

zu wissen, dass wir die interne oder<br />

externe Kommunikation effektiver<br />

gestalten können. Wir reflektieren<br />

<strong>und</strong> filtern die Information so, dass<br />

das Unternehmen damit arbeiten<br />

kann,“ berichtet Isabella Borchhardt.<br />

Beratungsbedarf<br />

60% „Z.D.F.“ Zahlen, Daten, Fakten:<br />

Es gibt viele politische, wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> wissenschaftliche Institutionen<br />

die den Unternehmen Zahlen<br />

<strong>und</strong> Daten verschaffen <strong>und</strong> Hilfen<br />

zur Verfügung stellen. 20% Fakten<br />

sprechen für, aber nicht genug über<br />

sich. Bei Icebreak laufen die französischen<br />

<strong>und</strong> deutschen „Z.D.F.“<br />

zusammen <strong>und</strong> werden beständig<br />

durchleuchtet.<br />

20% „A.R.T.E.“ Allgemeine Realitäten,<br />

Taktik <strong>und</strong> Einfallsreichtum:<br />

Consulting 69<br />

Icebreak Consulting in Lyon - der Name ist Konzept: Ein Icebreaker bricht das Eis <strong>und</strong><br />

schafft eine Handelsroute für Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft. Die Schiffe, die seiner<br />

Route folgen, werden eigenständig <strong>und</strong> selbstverantwortlich gelenkt. <strong>Der</strong> Icebreaker<br />

wartet in ruhigen Gewässern auf seine Mission <strong>und</strong> ist auf seinen Einsatz spezialisiert<br />

<strong>und</strong> kommt zum Einsatz, „wenn Not am Mann ist“. Ganz nach dem Motto: Wir machen<br />

den Weg frei, fahren müssen Sie schon alleine, verkauft das Consulting-Unternehmen<br />

keine Kompaktlösungen für das Frankreichgeschäft, sondern versetzt seine K<strong>und</strong>en<br />

in die Lage auf Fragen klare Antworten zu erhalten.<br />

Franzosen haben eine andere Art<br />

Geschäfte zu betreiben, setzen andere<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong> Werte. Die<br />

„Andersartigkeit“ kann konstruktiv<br />

genutzt werden.<br />

Consultingmodule<br />

Persönliche Markt- <strong>und</strong> Ortskenntnisse<br />

des Beratungsunternehmens<br />

stehen im Mittelpunkt des Konzepts.<br />

Das deutsch-französische<br />

Consultingbüro will Transparenz<br />

<strong>und</strong> Kostenklarheit schaffen, wissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit unterstützen <strong>und</strong><br />

Kommunikationsfluss statt Sprachbarriere<br />

ist ein wichtiges Anliegen.<br />

Icebreak setzt auf regionale Messen<br />

in seinem Interessensgebiet: Nord-<br />

<strong>und</strong> Süddeutschland, Rhône- Alpes<br />

<strong>und</strong> Marseille (PACA). Übersetzungstätigkeiten<br />

auf Konferenzen<br />

<strong>und</strong> Begleitung der K<strong>und</strong>en zu Messen<br />

<strong>und</strong> Geschäftsterminen gehören<br />

zu einem weiteren Leistungsmodul.<br />

Ab März 2009 sind Unternehmer-<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiterseminare in Frankreich<br />

<strong>und</strong> Deutschland geplant, die<br />

deutsche <strong>und</strong> französische Fachleute<br />

zusammenführen, um Wissen<br />

<strong>und</strong> Kultur zu tauschen.<br />

www.ib-europe.fr


70 Consulting<br />

APMC – Seit 11 Jahren Erfolg<br />

im Asien- <strong>und</strong> China-Geschäft<br />

Asia-Pacific Management Consulting GmbH<br />

Die Asia-Pacific Management<br />

Consulting GmbH (APMC), Düsseldorf,<br />

unterstützt seit 1997 ihre<br />

Klienten bei der Expansion nach<br />

Asien. Inzwischen sind dies fast<br />

300 deutsche <strong>und</strong> europäische<br />

Konzerne sowie Mittelständler.<br />

Mit acht Niederlassungen in China<br />

ist APMC in Shanghai, Beijing,<br />

Guangzhou, Shenzhen, Ningbo,<br />

Suzhou, Hangzhou <strong>und</strong> Hongkong<br />

der führende Dienstleister<br />

für deutsche Unternehmen vor<br />

Ort. Mit weiteren Büros <strong>und</strong> Service<br />

Centern ist das Unternehmen<br />

in ganz Asien vertreten.<br />

Maßgeschneiderte Asien-Lösungen<br />

aus einer Hand werden <strong>von</strong> der Unternehmensberatung<br />

in allen asiatischen<br />

Ländern angeboten. Das<br />

Spektrum reicht hierbei <strong>von</strong> Management<br />

Consulting*, Human Resources<br />

Consulting** bis hin zu Merger<br />

& Acquisition***. Die Global-Teams<br />

beraten <strong>und</strong> unterstützen u.a. bei<br />

Gründungen <strong>von</strong> Fabriken <strong>und</strong> Niederlassungen<br />

indem Sie sämtliche<br />

Formalitäten für den K<strong>und</strong>en erledigen.<br />

Darüber hinaus können diverse<br />

Machbarkeitsstudien entwickelt,<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsgutachten<br />

erstellt sowie Factory Recruitment<br />

<strong>und</strong> Local Sourcing übernommen<br />

werden. Beim Operational Support<br />

bietet das Consulting-Unternehmen<br />

Unterstützung bei der Buchhaltungsabwicklung.<br />

Bei Bedarf können<br />

auch ausgestattete Arbeitsplätze sowie<br />

Backoffice-Dienstleistungen in<br />

den Ländern China <strong>und</strong> Indien zur<br />

Verfügung gestellt werden. Nach<br />

den Rechnungslegungsvorschriften<br />

HGB oder IFRS (International Financial<br />

Reporting Standards) wird die<br />

erforderliche Berichterstattung nach<br />

Deutschland geliefert.<br />

Mit über 20 Führungsmitarbeitern im<br />

Monat für deutsche Unternehmen<br />

in Asien hat sich APMC als Marktführer<br />

in einer kleinen, aber sehr<br />

Know-how intensiven Marktnische<br />

etabliert. Angeboten wird neben<br />

Executive Search (Suche <strong>und</strong> Auswahl<br />

<strong>von</strong> Personal für Asien) auch<br />

HR-Consulting wie Management<br />

Audit <strong>und</strong> Management Development<br />

Programme, die kompetente<br />

Beratung über Mitarbeiterbindungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> optimale Gestaltung<br />

der Gehälter <strong>und</strong> Nebenleistungen<br />

sowie die Vermeidung der<br />

bekanntermaßen hohen Fluktuation<br />

in Asien/China. Viele Unternehmen<br />

sind an einer eigenen Fabrik<br />

in Asien, sprich China, Indien <strong>und</strong><br />

Südostasien interessiert. <strong>Der</strong> hohe<br />

organisatorische Aufwand, kulturelle<br />

<strong>und</strong> behördliche Hindernisse sowie<br />

Unsicherheit über Kosten <strong>und</strong> Dauer<br />

des Projekts, schrecken jedoch viele<br />

Unternehmen <strong>von</strong> ihrem Vorhaben<br />

ab. Auch hier hat sich APMC auf die<br />

zügige Abwicklung solcher Projekte,<br />

<strong>von</strong> denen vor allem Mittelständler<br />

profitieren können, spezialisiert.<br />

In verschiedenen Seminaren <strong>und</strong><br />

Coachings werden die Klienten mit<br />

regionalen Besonderheiten vertraut<br />

gemacht, um so einen schnellen Zugang<br />

zu den asiatischen Kulturen zu<br />

finden. Denn der Erfolg westlicher<br />

Unternehmen in Asien scheitert oft<br />

nicht am guten Willen, sondern an<br />

den Besonderheiten der wirtschaftlichen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Umstände der<br />

Region. Mit zahlreichen Beispielen<br />

wird den Teilnehmern gezeigt, wie<br />

Sie in Asien Führungs-, Verkaufs-<br />

<strong>und</strong> Verhandlungserfolg erzielen.<br />

Die Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt<br />

kann individuell gestaltet<br />

werden z.B. mit maßgeschneidertem<br />

Training für Einzelpersonen oder<br />

auch als Gruppentraining für Mitarbeiter<br />

in Deutschland oder Asien.<br />

www.asia-pacific.de<br />

• Management Consulting*: Marktforschung <strong>und</strong> Strategie-Beratung, sowie<br />

Suche <strong>und</strong> Auswahl strategischer Partner u.a. Vertriebs- <strong>und</strong> Joint-Venture-<br />

Partner sowie Lieferanten), Restrukturierungsmaßnahmen<br />

• Human Resources Consulting**: Executive Search, Management Audit,<br />

Salary and Compensation Consulting, Mitarbeiterbindungs- <strong>und</strong> Mitarbeiterentwicklungsprogramm,<br />

Campus Recruitment Program<br />

• Merger & Acquisition*** (M&A): Identifizierung der Targets, Direktansprache<br />

sowie Ansprache über Beziehungsnetzwerke, Due Diligence, Verhandlungsunterstützung,<br />

Post Merger Integration (PMI)<br />

forward textile technologies November 2008


Heute liegt der Schwerpunkt der<br />

Gesellschaft in der Unternehmensberatung<br />

als Projektmanagement<br />

mit ganzheitlichem Ansatz.<br />

Dazu gehören die Organisationsoptimierung<br />

<strong>und</strong> das Qualitätsmanagement<br />

für nationale <strong>und</strong> internationale<br />

Bekleidungsunternehmen.<br />

H.-Peter Werminghaus, Dipl.-Ing.<br />

Bekleidungstechnik seit 1991 Geschäftsführer<br />

<strong>und</strong> seit 2005 Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

BTI Beratungsgesellschaft, veranstaltet<br />

mit dem Senior Consultant<br />

der BTI GmbH Volker Busse u.a.<br />

Teamtrainings <strong>und</strong> Seminare, darunter<br />

Führungskräftetraining, Personalentwicklung<br />

<strong>und</strong> Coachings im<br />

In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

Für internationale Projekte kann<br />

auf ein Netzwerk aus freien Mitarbeitern<br />

zurückgegriffen werden u.a.<br />

auch bei Outdoortrainings.<br />

Dies sind erlebnis- <strong>und</strong> handlungsorientierte<br />

Seminare, bei denen sich<br />

Mitarbeiter einer Firma unabhängig<br />

ihrer Kompetenzen neu kennen <strong>und</strong><br />

schätzen lernen.<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Zu weiteren Beratungsleistungen<br />

gehören die Themen Optimierung<br />

der Zusammenarbeit im Unternehmen,<br />

wie die Verbesserung der internen<br />

<strong>und</strong> externen Kommunikationsabläufe.<br />

Das BTI koordiniert die Strukturierung<br />

<strong>von</strong> Unternehmensbereichen<br />

um Organisationsoptimierung <strong>und</strong><br />

-sicherheit im Unternehmen zu gewährleisten.<br />

Dazu können auch<br />

Produktionsverlagerungen gehören<br />

Consulting 71<br />

BTI Gesellschaft für Beratung<br />

∙ Transfer ∙ Innovation mbH<br />

Drei Buchstaben stehen für die Beratung <strong>von</strong> Bekleidungsunternehmen<br />

Die Mönchengladbacher Beratungsgesellschaft BTI Gesellschaft für Beratung ∙ Transfer ∙ Innovation mbH<br />

ist aus dem 1948 gegründeten Bekleidungstechnischen Institut e.V. entstanden, bei dem noch produkti-<br />

onstechnische Belange im Vordergr<strong>und</strong> standen. Bereits in den 50er Jahren hat das BTI eine der weltweit<br />

größten Messen für Bekleidungsmaschinen, die IMB, ins Leben gerufen, die auch heute noch alle drei<br />

Jahre, inzwischen regelmäßig in Köln, stattfindet.<br />

H.-Peter Werminghaus<br />

<strong>und</strong> mögliche Einarbeitung <strong>von</strong> neuen<br />

Mitarbeitern z.B. im Nähsaal.<br />

Zur Verbesserung der Produktionsabläufe<br />

können die Klienten auf<br />

dem Weg durch die komplette Prozesskette<br />

betreut werden. So auch<br />

in der Strategie- <strong>und</strong> Zielfindung,<br />

bei der Probleme <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

erfasst <strong>und</strong> professionell zur Verbesserung<br />

aufbereitet werden.<br />

Dies geht hin bis zur Regelung der<br />

Unternehmensnachfolge. Gutachterliche<br />

Leistungen, sowie maßgeschneidertes<br />

Know-how für die<br />

gesamte Textil-, Leder- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />

sind weitere Leistungsvarianten<br />

der BTI Beratungsgesellschaft.<br />

Bekannte Bekleidungshersteller<br />

wie Brax, Boss, Gerry Weber <strong>und</strong><br />

Strellson <strong>und</strong> weitere 80 Unternehmen,<br />

darunter auch Verbände <strong>und</strong><br />

Schulen sind auf der Referenzliste<br />

der drei bekannten Buchstaben aus<br />

Mönchengladbach zu finden.<br />

www.bti-gmbh.de


72 Ökologie<br />

Bild: Cotton made in Africa<br />

forward textile technologies November 2008


Konsum mit Sinn ist bei Verbrauchern<br />

auf dem Vormarsch <strong>und</strong> laut<br />

der Initiative Aid by Trade spielen<br />

moralische Werte bei der Kaufentscheidung<br />

eine immer größere Rolle.<br />

R<strong>und</strong> 18% aller Konsumenten<br />

ließen sich in der Kategorie der<br />

„Modebewusst Sozialen“ zusammenfassen.<br />

Sie seien die Kernzielgruppe.<br />

Informiert einkaufen, ist Teil<br />

des Trends, moderne Verbraucher<br />

wollen wissen, woher die Produkte<br />

kommen <strong>und</strong> welche Qualität dahinter<br />

steht. Gleichzeitig bleibt natürlich<br />

das Trend-, Preis- <strong>und</strong> Markenbewusstsein<br />

bestehen. Befragte<br />

K<strong>und</strong>en des Versandhändlers Otto<br />

waren allerdings bereit, für „Cotton<br />

made in Africa“ Artikel bis zu 15%<br />

mehr Geld auszugeben als für gleiche<br />

ungelabelte Artikel. Vorteile für<br />

Modemarken <strong>und</strong> Handel liegen daneben<br />

natürlich auch in der Steigerung<br />

des Image-Wertes.<br />

Rohstoffmarke<br />

Cotton made in Africa ist ein „ingredient<br />

Brand“, eine Marke für Rohstoffe,<br />

in diesem Fall afrikanische<br />

Baumwolle. Dahinter steht die Idee,<br />

afrikanischen Baumwollbauern Hilfe<br />

zur Selbsthilfe zu bieten <strong>und</strong> die Lebensbedingungen<br />

der afrikanischen<br />

Bauern <strong>und</strong> Bevölkerung langfristig<br />

forward textile technologies November 2008<br />

zu verbessern. Vor Ort bietet das<br />

Projekt den Kleinbauern Schulungen,<br />

um ihnen zu zeigen, wie sie<br />

mit effizienten <strong>und</strong> modernen Methoden<br />

der Feldbearbeitung mehr<br />

ernten <strong>und</strong> dabei soll gleichzeitig<br />

eine sowohl umwelt- als auch sozialverträgliche<br />

Baumwollproduktion<br />

sichergestellt sein.<br />

Für die Produktion gelten soziale,<br />

moralische <strong>und</strong> ökologische Prinzipien.<br />

Kinderarbeit <strong>und</strong> lebensgefährliche<br />

oder ges<strong>und</strong>heitsschädliche<br />

Arbeitsbedingungen sind strikt<br />

untersagt, es darf nicht auf Land angebaut<br />

werden, das nach nationaler<br />

Gesetzgebung unter Naturschutz<br />

steht <strong>und</strong> der Anbau wie auch Verkauf<br />

<strong>von</strong> genmanipulierter Baumwolle<br />

darf die Entwicklungs- <strong>und</strong> Absatzchancen<br />

anderer Bauern in der<br />

Region, die keine genmanipulierte<br />

Baumwolle anbauen, nicht beeinträchtigen.<br />

Um darüber hinaus die Nachfrage<br />

nach afrikanischer Baumwolle regelmäßig<br />

<strong>und</strong> langfristig zu sichern,<br />

haben sich bekannte Handelsunternehmen<br />

zusammengeschlossen<br />

<strong>und</strong> sich dazu verpflichtet, einen<br />

bestimmten Teil Ihrer Baumwolle in<br />

Cotton made in Africa-Qualität abzunehmen,<br />

<strong>und</strong> das auch zu Preisen,<br />

Ökologie 73<br />

Cotton made in Africa<br />

Gute Qualität in Verbindung mit Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Eine Antwort auf die Nachfrage durch ökologisch <strong>und</strong> sozial motivierte Verbraucher bietet „Cotton made in<br />

Africa“, eine internationale Unternehmensinitiative für die wirtschaftliche Förderung nachhaltig produzierter<br />

afrikanischer Baumwolle. Durchgeführt wird das Projekt <strong>von</strong> der Aid by Trade Fo<strong>und</strong>ation in Hamburg.<br />

die den Erzeugern eine Existenz ermöglichen.<br />

Dazu zählen neben der<br />

Otto Group, Tom Tailor, Celio, Peek<br />

& Cloppenburg <strong>und</strong> Tchibo viele<br />

weitere, internationale Textilunternehmen.<br />

Außer den Unternehmen<br />

der Privatwirtschaft sind auch Regierungs-<br />

<strong>und</strong> Nichtregierungsorganisationen<br />

an diesem Public-Private-Partnership-Projekt<br />

beteiligt.<br />

Erste Erfolge<br />

Erstes Land, in dem das Projekt anlief,<br />

war Sambia, wo erste Erfolge<br />

sichtbar sind. 60.000 Baumwollbauern,<br />

die in effektiven Anbaumethoden<br />

geschult wurden, haben ihre<br />

Ernte bis zu 150% steigern können<br />

<strong>und</strong> erhalten bereits vier Tage nach<br />

Lieferung der Baumwolle ihr Geld.<br />

Cotton made in Africa ist aktuell aktiv<br />

in Sambia, Benin <strong>und</strong> Burkina Faso.<br />

Als nächste Projektregion wird Mosambik<br />

hinzukommen. Cotton made<br />

in Africa ist ein Projekt der Aid by<br />

Trade Fo<strong>und</strong>ation, (ehemals FSAF<br />

= Fo<strong>und</strong>ation for Sustainable Agriculture<br />

and Forestry in Developing<br />

Countries), die im Jahr 2005 durch<br />

Dr. Michael Otto, Vorstandsvorsitzender<br />

der Otto Group, errichtet wurde.<br />

www.cotton-made-in-africa.com


74 Ökologie<br />

Strähle + Hess<br />

pflanzt Baum des Jahres 2008<br />

Das Althengstetter Unternehmen<br />

Strähle + Hess, das führender<br />

Anbieter <strong>von</strong> Spezialtextilien fürs<br />

Automobil ist, pflanzt gemeinsam<br />

mit der Gemeinde Althengstett<br />

den Baum des Jahres 2008: den<br />

Walnussbaum.<br />

„Die beste Zeit einen Baum zu<br />

pflanzen, war vor 20 Jahren. Die<br />

zweitbeste Zeit ist heute“, zitiert<br />

Geschäftsführerin Kirsten Schönharting<br />

eine afrikanische Weisheit.<br />

Es sei an der Zeit für Umweltschutz<br />

– jedes Jahr, <strong>und</strong> jeden Tag. So<br />

unterzieht sich der Betrieb freiwillig<br />

einer strengen Umweltzertifizierung<br />

(Öko-Audit), um mehr für die<br />

Umwelt zu tun - über die Einhaltung<br />

sämtlicher Umweltschutzgesetze<br />

<strong>und</strong> Verordnungen hinaus.<br />

Dieses tägliche Engagement für den<br />

Schutz der Erde wird mit der Baumpflanzaktion<br />

sichtbar <strong>und</strong> in die Gemeinde<br />

getragen. Die Anpflanzung<br />

verschiedener Baumarten trägt<br />

entscheidend bei zur Erhaltung der<br />

Artenvielfalt. Obwohl der Walnussbaum<br />

bis zu 180 Jahre alt werden<br />

kann, wird er wegen seiner hohen<br />

Lichtbedürftigkeit <strong>von</strong> anderen Bäumen<br />

oft verdrängt.<br />

Das 1926 in Althengstett gegründete<br />

Unternehmen erweitert mit der<br />

Anpflanzung das Arboretum, die<br />

Baumarten-Sammlung r<strong>und</strong> um Althengstett,<br />

die einen umfassenden<br />

Überblick erlaubt über die Vielfalt<br />

heimischer Baumarten <strong>und</strong> deren<br />

besondere Eigenschaften.<br />

Strähle + Hess sehen im Walnussgewächs<br />

einen ganz besonderen<br />

Baum. Es trägt nicht nur ges<strong>und</strong>e<br />

Früchte, die den Cholesterinspiegel<br />

senken. Auch das Holz ist <strong>von</strong> hoher<br />

Qualität <strong>und</strong> wird im Fahrzeugbau<br />

für edle Armaturen verwendet. Als<br />

Entwickler <strong>und</strong> Designer <strong>von</strong> hochwertigen<br />

Spezialtextilien ist es für<br />

das Unternehmen eine Freude, für<br />

dieses hochwertige gemaserte Holz<br />

ein ebenso edles textiles „Kleid“ für<br />

den Fahrzeuginnenraum zu entwerfen<br />

<strong>und</strong> zu fertigen.<br />

<strong>Der</strong> Baum ist ein Naturw<strong>und</strong>er;<br />

seine Wachstumsstrukturen <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten folgen einem wohl<br />

überlegten, lang entwickeltem biologischen<br />

System. Die mit zahlreichen<br />

Patenten gekrönte Entwicklungsabteilung<br />

des Althengstetter<br />

Textilspezialisten orientiert sich an<br />

den Glanzleistungen der Natur <strong>und</strong><br />

setzt auf Bionik, die „Erfindungen“<br />

der Natur entschlüsselt <strong>und</strong> innovativ<br />

in Technik umsetzt.<br />

Beispielsweise designt <strong>und</strong> entwick-<br />

elt das Unternehmen intelligente<br />

Textilien. Diese Textilien reagieren<br />

individuell auf physikalische Außenbedingungen<br />

wie Wärme oder<br />

Kälte <strong>und</strong> schaffen damit einen<br />

hohen Wohlfühl- <strong>und</strong> Komfortfaktor<br />

im Autoinnenraum. Ihr Vorbild<br />

haben diese intelligenten Textilien<br />

unter anderem in den Blättern<br />

eines Baumes. Diese passen sich<br />

Temperaturschwankungen, Nässe<br />

<strong>und</strong> Trockenheit ebenso erstaunlich<br />

individuell an. Die außergewöhn-<br />

Nachhaltigkeit<br />

ist ein wichtiger<br />

Baustein für die<br />

Identität des<br />

Unternehmens<br />

lichen Textilkonzepte, die unter dem<br />

Namen „Texspiration“ Einzug in die<br />

Automobile nahezu aller namhafter<br />

Hersteller halten, sind oft inspiriert<br />

<strong>von</strong> der Natur, ihren Farben, Formen<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten.<br />

Doch es gibt noch mehr Parallelen<br />

zwischen der Unternehmensphilosophie<br />

<strong>von</strong> Strähle + Hess <strong>und</strong> der<br />

Natur. Im Bereich der Biologie <strong>und</strong><br />

der Evolution herrscht das Prinzip,<br />

das Einfache <strong>und</strong> Naheliegende zu<br />

realisieren <strong>und</strong> zu testen. So findet<br />

auch der Textilspezialist für komplexe<br />

Herausforderungen oft überraschend<br />

einfache Lösungen, wie<br />

„Texperience“: Textile Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Know-how umsetzen in das<br />

ideale Produkt.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist ein<br />

wichtiges Thema bei dem Textilhersteller<br />

aus Althengstett: Es verwendet<br />

Materialien aus der Natur nur in<br />

jenem Maße, in dem die Bestände<br />

natürlich nachwachsen können.<br />

www.straehle-hess.de<br />

forward textile technologies November 2008


Deutsch-chinesischer<br />

Lederproduzent ISA Tan Tec<br />

CO2-Ausstoß <strong>und</strong> Wasserverbrauch für jedes einzelne Produkt wird ausgewiesen<br />

Die neue Produktionsstätte <strong>von</strong> ISA Tan Tec in Vietnam<br />

Als erstes Unternehmen der<br />

Branche informiert der nach eigenen<br />

Angaben weltweit größte<br />

Hersteller <strong>von</strong> Qualitätsleder ISA<br />

Tan Tec detailliert über die Umweltbilanz<br />

jedes seiner Produkte:<br />

<strong>Der</strong> Öko-Pionier gibt für jedes<br />

einzelne Produkt an, wie viel CO2<br />

<strong>und</strong> Wasser pro Quadratmeter<br />

Leder bei der Herstellung verur-<br />

sacht bzw. verbraucht wurden.<br />

Die K<strong>und</strong>en <strong>von</strong> ISA Tan Tec – darunter<br />

renommierte Schuh- <strong>und</strong> Modehersteller<br />

wie Timberland, Keen,<br />

Hush Puppies, Simple Shoes <strong>und</strong><br />

New Balance – können mit diesen<br />

Daten dann den CO2-Ausstoß ihrer<br />

eigenen Produkte berechnen<br />

<strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en darüber informieren.<br />

Auf diese Weise schärfen<br />

sie ihr ökologisches Profil: „Gerade<br />

bei Markenprodukten achten<br />

immer mehr Verbraucher darauf,<br />

dass diese umweltschonend hergestellt<br />

wurden. Deshalb machen<br />

wir als erster Lederhersteller jetzt<br />

den CO2-Ausstoß <strong>und</strong> Wasserver-<br />

forward textile technologies November 2008<br />

brauch transparent. Damit setzen<br />

wir einen Standard für die gesamte<br />

Branche. Wir hoffen, dass uns andere<br />

Gerbereien auf diesem Weg<br />

folgen werden“, erklärt Thomas<br />

Schneider, Gründer <strong>und</strong> CEO <strong>von</strong><br />

ISA Tan Tec.<br />

Um darzustellen, wie umweltfre<strong>und</strong>lich<br />

ein Produkt ist, verwendet ISA<br />

Tan Tec eine innovative Farbskala.<br />

Diese basiert auf Benchmark-Daten<br />

des British Leather Technology<br />

Centers, die den durchschnittlichen<br />

Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch der<br />

Branche angeben. Je nachdem,<br />

wie weit die ISA Tan Tec-Produkte<br />

die Werte des BLC unterschreiten,<br />

werden die einzelnen Lederarten<br />

auf der Skala eingestuft.<br />

Erst kürzlich hat ISA Tan Tec den<br />

Gr<strong>und</strong>stein für ein neues Werk in<br />

Vietnam gelegt, das sogar noch höhere<br />

Umweltstandards erfüllt. Die<br />

neue Anlage wird r<strong>und</strong> 35% weniger<br />

CO2 ausstoßen als konventionelle<br />

Produktionsstätten. Basis dieser<br />

Ökologie 75<br />

Berechnung ist ein „CO2-Fußabdruck“,<br />

der den Kohlendioxid-Ausstoß<br />

pro hergestellten Quadratmeter<br />

Leder dokumentiert. „Unser Ziel<br />

ist es, eine Fabrik zu bauen, die in<br />

Sachen Energieeffizienz, Produktivität<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit auch im<br />

Jahr 2030 noch auf Höhe der Zeit<br />

ist. Das heißt für uns: Wir müssen<br />

heute unserer Zeit voraus sein“,<br />

nennt Thomas Schneider die Ziele.<br />

Dies gelingt ISA Tan Tec durch die<br />

umfassende, intelligente Nutzung<br />

modernster Technologie: So kommt<br />

hier neben einer Solarthermieanlage<br />

auch ein Windrad zum Einsatz,<br />

das die Pumpen für den Wasserkreislauf<br />

antreibt. Wo immer möglich,<br />

nutzt ISA Tan Tec die bei der<br />

Produktion entstehende Abwärme,<br />

so wird zum Beispiel das bei der<br />

Kühlung der Hydraulic-Maschinen<br />

erhitzte Wasser in den Warmwasserspeicher<br />

geführt. Darüber hinaus<br />

spart das Unternehmen durch<br />

den Einsatz modernster Gerbfässer<br />

<strong>und</strong> stufenlos geregelter Luftkompressoren<br />

erhebliche Mengen an<br />

Energie ein. Auch bei der Abwasserreinigung<br />

geht das Unternehmen<br />

neue Wege: Das Gelände ist<br />

<strong>von</strong> einem Bambuswall umgeben,<br />

der nicht nur das Gr<strong>und</strong>stück absichert,<br />

sondern gleichzeitig auch als<br />

Pflanzenkläranlage dient.<br />

Die neue Fabrik wird Qualitätsleder<br />

herstellen, das neuesten Umweltstandards<br />

entspricht.<br />

www.tantec1.com


76 Smart Textiles<br />

Forschungsprojekt SiWear<br />

Dritte Hand als elektronischer Assistent in der Arbeitskleidung<br />

Es gibt Handgriffe, für die man beide Hände frei haben muss. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan - vor<br />

allem dann, wenn in einer Hand auch noch ein Werkzeug gehalten werden muss wie im Alltag gewerblicher<br />

Berufe. In den Bereichen Kommissionierung, Diagnose, Wartung oder Reparatur verspricht beispielsweise<br />

ein in die Arbeitskleidung eingebauter Computer die buchstäbliche dritte Hand zu ersetzen.<br />

Informationstechnologie in der Arbeitskleidung<br />

Einen in die Arbeitskleidung<br />

integrierten Computer zu<br />

entwickeln, der den Menschen<br />

bei der Arbeit unterstützt<br />

<strong>und</strong> dabei wenig Aufmerksamkeit<br />

erfordert - das verbirgt sich<br />

kurz umrissen hinter dem “SiWear”<br />

genannten Forschungsprojekt an<br />

der Hochschule Bremen. SiWear<br />

wird seit 1. September 2007 am Institut<br />

für Informatik <strong>und</strong> Automation<br />

(IIA) der Hochschule Bremen verfolgt<br />

<strong>und</strong> vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie im<br />

Rahmen des Förderschwerpunktes<br />

SimoBIT gefördert. An SiWear sind<br />

weitere namhafte Partner, wie andere<br />

Institute des Mobile Research<br />

Centers, SAP Research <strong>und</strong> Daimler,<br />

beteiligt. Es soll evaluiert werden,<br />

wie die Systeme tatsächlich in<br />

industriellen Anwendungen nutzbar<br />

sind <strong>und</strong> die Nutzerakzeptanz erhöht<br />

werden kann.<br />

Die Qualität <strong>von</strong> Arbeitsprozessen<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> Informationstechnologien<br />

zu verbessern, ist die Aufgabe<br />

<strong>von</strong> “Wearable Computing”<br />

in diesem Projekt. Dabei sollen die<br />

Computer lediglich Hilfestellung leisten<br />

<strong>und</strong> nicht ihre Bedienung im<br />

Vordergr<strong>und</strong> stehen. Sie sind beispielsweise<br />

in die Arbeitskleidung<br />

integriert oder werden, vergleichbar<br />

mit einer Armbanduhr, am Körper<br />

getragen.<br />

Im Blick der Forscher<br />

Zwei Anwendungsfelder sind derzeit<br />

im Blick der Forscher: die Kommissionierung<br />

industrieller Güter<br />

sowie die Diagnose, Wartung <strong>und</strong><br />

Reparatur. Bei der Kommissionierung<br />

im Nutzfahrzeug- <strong>und</strong> Motorenbau<br />

werden bestimmte Bauteile<br />

an bestimmten Montagestationen<br />

zeitgenau (Just-in-Time) benötigt.<br />

Um dies zu ermöglichen, werden<br />

die Bauteile in einem vorgelagerten<br />

Prozess kommissioniert. <strong>Der</strong> kommissionierende<br />

Werker kann durch<br />

SiWear unterstützt werden, in dem<br />

ihm bei seiner Arbeit beispielsweise<br />

passende Wege im Lager vorgeschlagen<br />

werden, die benötigten<br />

Teile schnellstmöglich zu erreichen.<br />

Auch kann direkt am Lagerort eine<br />

Prüfung stattfinden, ob das richtige<br />

Bauteil in der richtigen Anzahl ausgewählt<br />

wurde.<br />

forward textile technologies November 2008


Im Anwendungsbereich Diagnose,<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur soll es<br />

die Aufgabe <strong>von</strong> SiWear sein, den<br />

Werkstatt-Arbeiter bei der Diagnose<br />

<strong>und</strong> Behebung <strong>von</strong> Fehlern zu<br />

unterstützen. Dazu hält das System<br />

die relevanten Service-Unterlagen,<br />

Diagnose-Verfahren sowie Informationen<br />

zur Bedienung <strong>und</strong> Auswertung<br />

der Fahrzeuginformationen<br />

bereit.<br />

Damit die Wearable-Technologie<br />

in den Arbeitsalltag Einzug halten<br />

kann, gibt es noch einige Hindernisse<br />

zu überwinden. Dazu zählen<br />

mangelnde Nutzerakzeptanz, unter<br />

anderem aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Sicherheits-<br />

Prof. Dr. Richard Sethmann, Projektleiter SiWear, Hochschule Bremen<br />

forward textile technologies November 2008<br />

.net<br />

smartTextiles<br />

bedenken, unzureichende Prozessintegration<br />

oder dem Arbeitsumfeld<br />

unangepasster Hardware.<br />

Im IIA der Hochschule Bremen wird<br />

die Informations-Sicherheitsarchitektur<br />

für Wearable Systeme weiter<br />

erforscht <strong>und</strong> für das konkrete<br />

SiWear-Projekt erarbeitet. Weiterhin<br />

ist das IIA daran beteiligt, einen<br />

Demonstrator zu entwickeln <strong>und</strong><br />

aufzubauen, der einen Eindruck<br />

vermittelt, was mit Wearable Systemen<br />

in diesen konkreten Szenarien<br />

in der Automobilindustrie zukünftig<br />

machbar ist.<br />

www.siwear.de<br />

Anzeige<br />

Smart Textiles 77<br />

Buchtipp<br />

Smart Clothes<br />

Ideengenerierung, Bewertung<br />

<strong>und</strong> Markteinführung<br />

Smart Clothes, kurz definiert als<br />

Bekleidungsprodukte mit Technikcharakter,<br />

sind als Überlebensstrategie<br />

in das Interessenfeld<br />

gerückt. Auf 320 Seiten berichtet<br />

Dr. Raphael Kromer, Autor des<br />

Werkes, in acht Kapiteln über die<br />

Entwicklungen in der Textil- <strong>und</strong><br />

Bekleidungsbranche bis hin zu<br />

den intelligenten Textilien mit Blick<br />

auf Ideenbewertung, Produktentwicklung,<br />

Innovationsprozess <strong>und</strong><br />

Markteinführung. Ebenso definiert<br />

er diverse Begrifflichkeiten, die in<br />

den letzten Jahren um Bekleidung<br />

mit elektronisch implementierten<br />

Elementen ins Leben gerufen<br />

worden <strong>und</strong> erarbeitet ein Ablaufschema<br />

für die Generierung neuer<br />

Produktideen, das die Vertreter<br />

aller beteiligten Branchen <strong>und</strong><br />

Produktionsstufen berücksichtigt.<br />

Abschließend führt der Autor eine<br />

Expertenstudie zum Einfluss der<br />

Smart-Clothes-Spezifika auf ausgewählte<br />

Marketingaspekte durch.<br />

Erschienen: Mai 2008<br />

Herausgeber: Gabler Verlag<br />

Raphael Kromer<br />

Smart Clothes -<br />

Ideengenerierung, Bewertung &<br />

Markteinführung<br />

320 Seiten, Paperback, 59,- €<br />

ISBN: 3834909475<br />

www.gabler.de


78 News People<br />

Dr. Claus-O. Zacharias<br />

Personalwechsel im Vorstand <strong>von</strong> Leifheit<br />

Dr. Claus-O. Zacharias<br />

Achim Wieber<br />

<strong>Der</strong> Vorstand der Leifheit AG hat ein neues Mitglied. <strong>Der</strong> Aufsichtsrat der Leifheit AG, Nassau, hat Dr.<br />

Claus-O. Zacharias (54) zum neuen Finanzvorstand (CFO) bestellt. Zacharias war bisher Geschäftsführer<br />

bei dem Plüschtier- <strong>und</strong> Geschenkartikelhersteller NICI in Altenkunstadt. Zacharias folgt auf<br />

Frank Gutzeit (51), der zum 30. September 2008 im fre<strong>und</strong>schaftlichen Einvernehmen aus dem Vorstand<br />

der Leifheit AG ausgeschieden ist, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.<br />

Bekannt ist Leifheit als führender europäischer Anbieter <strong>von</strong> nichtelektrischen Haushaltsgeräten,<br />

mit seinen Marken Kleine Wolke, spirella <strong>und</strong> Meusch ist Leifheit auch im Markt für Badtextilien <strong>und</strong><br />

- accessoires vertreten.<br />

Neuer Geschäftsführer beim Stuttgarter Systemhaus<br />

Anfang Oktober 2008 hat Achim Wieber (46) die Geschäftsleitung sowohl für die W+P Solutions<br />

GmbH & Co. KG, ein Systemhaus für Branchenlösungen in der Bekleidungs- <strong>und</strong> Textilindustrie<br />

in Stuttgart, als auch für die Entwicklungsmannschaft der W+P Gruppe Perform GmbH in Berlin<br />

übernommen. Vor seinem Einstieg bei W+P war Achim Wieber als Geschäftsführer <strong>und</strong> Vertriebsleiter<br />

in internationalen IT-Unternehmen tätig. Er verantwortete die Geschäfte unter anderem in den<br />

Bereichen Application Lifecycle Management, Handelsplattformen / B2B, Sourcing <strong>und</strong> Business<br />

Intelligence.<br />

Achim Wieber<br />

<strong>Der</strong> Erfolg gibt uns Recht. Für die Produktion <strong>von</strong> <strong>Trägergeweben</strong> (Industrie <strong>und</strong> Medical) <strong>und</strong> Dekostoffen suchen wir als<br />

deutsches Unternehmen des Handels <strong>und</strong> der Textilveredlung zur Verstärkung unseres Teams in Asien (China) einen<br />

Ihre Aufgabe:<br />

Textiltechniker/-ingenieur/-meister (m/w)<br />

Fachrichtung Textilveredlung<br />

- In unserem asiatischen Partnerbetrieben<br />

koordinieren Sie die Produktion unserer<br />

Aufträge <strong>und</strong> garantieren so für unsere K<strong>und</strong>en<br />

eine termingerechte <strong>und</strong> qualitative einwandfreie<br />

Warenlieferung. Hierzu sind Sie in China stationiert.<br />

Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:<br />

W.T.F.E Deutschland GmbH<br />

Reichowplatz 16, 33689 Bielefeld<br />

Wir erwarten:<br />

Eine entsprechende Berufsausbildung -<br />

Berufserfahrung -<br />

Englischkenntnisse (Chinesisch wünschenswert) -<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Reisebereitschaft -<br />

Selbständiges u. verantwortungsbewusstes Arbeiten -<br />

forward textile technologies November 2008


Dr. Willi Darr<br />

verlässt den Vorstand der Otto Group<br />

Dr. Willi Darr, 47, verlässt<br />

den Vorstand der<br />

Otto Group Ende Oktober<br />

2008 auf eigenen<br />

Wunsch. Seit dem 01.<br />

Dezember 2007 war<br />

er in den Vorstand der<br />

Otto Group, Hamburg,<br />

berufen worden <strong>und</strong><br />

zuständig für den Ressort<br />

Einkauf der Einzelgesellschaft<br />

Otto.<br />

Darr möchte wieder<br />

in den Retailbereich,<br />

Dr. Willi Darr<br />

in dem er zuvor viele<br />

Jahre gearbeitet hat <strong>und</strong> in dem er eine neue berufliche<br />

Herausforderung annehmen will. „Wir bedauern<br />

sehr, mit Herrn Dr. Darr einen profilierten Handelsexperten<br />

zu verlieren, respektieren seine Entscheidung<br />

<strong>und</strong> wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles<br />

erdenklich Gute“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Dr. Michael Otto.<br />

Für die Nachfolge im Vorstand der Otto Group im Bereich<br />

Einkauf Otto wird dem Aufsichtsrat Dr. Michael<br />

Heller vorgeschlagen.<br />

<strong>Der</strong> promovierte 41jährige Betriebswirt arbeitet seit<br />

2002 für Otto <strong>und</strong> ist seit 2007 Direktor Einkauf Hartwaren.<br />

Dr. Michael Heller<br />

forward textile technologies November 2008<br />

N a h t s t e l l e Z u k u n f t<br />

Als Verbindungsspezialist innerhalb der textilen<br />

Kette halten wir vieles zusammen. Die Bündelung<br />

<strong>von</strong> nähtechnischem Wissen <strong>und</strong> die k<strong>und</strong>enorientierte<br />

Weitergabe unserer Erfahrungen r<strong>und</strong> um<br />

den industriellen Nähprozess komplettieren unser<br />

Kerngeschäft.<br />

Zum weiteren Ausbau dieser Serviceleistung<br />

suchen wir Sie als<br />

Stellenmarkt 79<br />

Sewing Advisory<br />

für den Bereich Automotive<br />

Im Rahmen dieser Funktion sind Sie Ansprechpartner/in<br />

für interne <strong>und</strong> externe nähtechnische Anfragen<br />

<strong>und</strong> Fachberatungen sowie für die Ausarbeitung <strong>von</strong><br />

entsprechenden K<strong>und</strong>enempfehlungen. Weitere Schwerpunkte<br />

sind die Gestaltung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong><br />

internen <strong>und</strong> externen Schulungen, das Halten <strong>von</strong><br />

Fachvorträgen <strong>und</strong> Präsentationen zu anwendungstechnischen<br />

Themen bei unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> das nähtechnische<br />

Coaching unserer regionalen Mitarbeiter/innen.<br />

Zudem fungieren Sie als Schnittstelle für die Bereiche<br />

Produktmanagement <strong>und</strong> Entwicklung. Internationale<br />

Reisetätigkeit mit optimaler Vor- <strong>und</strong> Nachbearbeitung<br />

der K<strong>und</strong>enbesuche sowie die technische Betreuung<br />

in- <strong>und</strong> ausländischer Messen gehören ebenfalls zu<br />

Ihrer interessanten Tätigkeit.<br />

Für dieses anspruchsvolle <strong>und</strong> vielfältige Aufgabengebiet<br />

bringen Sie ein technisches oder betriebswirtschaftliches<br />

Studium mit sowie Berufserfahrung im<br />

Vertrieb oder in der Anwendungstechnik. Aufgr<strong>und</strong><br />

der internationalen Reisetätigkeit sind sehr gute<br />

Englischkenntnisse unabdingbar. Darüber hinaus sind<br />

Sie kontaktfreudig, selbstbewusst <strong>und</strong> teamorientiert<br />

<strong>und</strong> geben unsere Service- <strong>und</strong> Beratungsphilosophie<br />

überzeugend an unsere K<strong>und</strong>en im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

weiter.<br />

Wenn Sie an dieser selbständigen, international ge -<br />

prägten Aufgabe interessiert sind, freuen wir uns auf<br />

ihre aussagefähige Online-Bewerbung unter<br />

www.amann.com mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung<br />

<strong>und</strong> Ihres möglichen Eintrittstermins.<br />

Amann & Söhne GmbH & Co.KG · Personalwesen · Hauptstraße 1 · 74357 Bönnigheim


80 Hot Spots<br />

Es ist<br />

interessant zu<br />

wissen, dass …<br />

… nach Informationen des Man-<br />

agement-Kompasses Human Capital<br />

Management deutsche Unternehmen<br />

trotz der indifferenten Wirtschaft-<br />

slage keine Einsparungen am Person-<br />

al vornehmen wollen. Im Gegenteil.<br />

60% der Unternehmen planen für die<br />

kommenden drei Jahre mit höherem<br />

Personalbudget.<br />

… die Deutschen wieder weniger<br />

Geld für Schuhe ausgeben. Im ersten<br />

Halbjahr 2008 sank der Umsatz der<br />

Schuhhändler um r<strong>und</strong> ein Drittel auf<br />

2,8 Milliarden EUR.<br />

… das österreichische Unternehm-<br />

en Framsohn Frottier das weltweit<br />

erste „Low Energy Towel“ entwickelt<br />

hat. Das in Zusammenarbeit mit<br />

der Lenzing AG entwickelte Ener-<br />

giesparhandtuch ermöglicht bis zu<br />

35% weniger Energieeinsatz beim<br />

Trocknen <strong>und</strong> Waschen, weniger Was-<br />

serverbrauch <strong>und</strong> den Verzicht auf<br />

Weichspüler.<br />

…Louis Vuitton mit einem Mar-<br />

kenwert <strong>von</strong> umgerechnet 14,8 Mrd.<br />

EUR die wertvollste Modemarke der<br />

Welt ist. Dies geht aus der Studie<br />

„The Best Global Brands“ hervor, die<br />

jährlich <strong>von</strong> der Markenberatung<br />

Interbrand <strong>und</strong> des Magazins Busi-<br />

nessweek publiziert wird.<br />

Triumph Inspiration Award `08<br />

Japanische Designerin erhält den begehrten Preis<br />

Die japanische Designerin<br />

Midori Matsuo gewann in Peking<br />

den erstmals initiierten<br />

Triumph Inspiration Award<br />

`08. Die 20jährige überzeugte<br />

die Jury mit ihrem Design “Under<br />

Skin”. Das Siegerset wurde<br />

nicht nur mit einem Preis<br />

<strong>von</strong> 15.000 € ausgezeichnet,<br />

sondern wird vom Triumph-<br />

Designteam überarbeitet <strong>und</strong><br />

geht danach in die weltweite<br />

Serienproduktion.<br />

Die drei Gewinnerinen aus<br />

Japan, Deutschland <strong>und</strong> Norwegen<br />

Den zweiten Platz belegte die Deutsche Theresa Bachler mit dem Design<br />

“Once Upon a Time...”. Inspiriert vom “Kleinen Schwarzen”, das<br />

die Modewelt der 30er Jahre vollkommen auf den Kopf stellte, schuf<br />

Theresa Bachler auch mit ihrer Dessous-Kreation etwas völlig Neues.<br />

“Ich habe einen sehr leichten <strong>und</strong> transparenten Look mit vielen unterschiedlichen<br />

Arten <strong>von</strong> Spitze kreiert. Auf den ersten Blick wirkt<br />

meine Kreation eher schlicht, aber wenn man genauer hinschaut,<br />

werden Details sichtbar”, erklärt Bachler. “Mein Ziel beim Entwerfen<br />

meiner Lingerie-Serie war es, Frauen jeden Alters zu faszinieren.”<br />

<strong>Der</strong> dritte Platz ging nach Norwegen an Stine Fagervik-Rosèn mit<br />

“Desire for Beautiful Trash”. Die hochkarätige Jury bestehend aus dem<br />

holländischen Designer-Duo Viktor & Rolf, dem dänischen Topmodel<br />

Helena Christensen, der deutschen Ikone der Modefotografie Ellen<br />

<strong>von</strong> Unwerth, die Chefeinkäuferin <strong>und</strong> Kreativchefin Sarah <strong>von</strong> Colette<br />

sowie dem chinesischen Topmodel <strong>und</strong> Schauspielerin Lv Yan, beurteilte<br />

alle Auftritte nach den gleichen Kriterien: Innovation <strong>und</strong> Kreativität<br />

bei der Interpretation des Design-Themas “Weibliche Faszination”,<br />

Individualität <strong>und</strong> Einzigartigkeit, Konzept, Ästhetik, Qualität beim Design,<br />

der Ausführung sowie die Präsentation. “Was uns gefällt, ist die<br />

Tatsache, dass die Studenten darum gebeten wurden, sich <strong>von</strong> der<br />

kommerziellen Seite der Dinge zu lösen. Ihre Kreativität wurde so gut<br />

wie keinen Einschränkungen unterworfen”, so Viktor & Rolf.<br />

<strong>Der</strong> Triumph Inspiration Award ist ein weltweiter, vom Dessous-Spezialisten<br />

Triumph International ins Leben gerufener Design-Wettbewerb.<br />

<strong>Der</strong> Contest fordert Studenten <strong>von</strong> angesehenen internationalen<br />

Design-Schulen dazu auf, ein konzeptionelles Muster-Set zu<br />

kreieren, das aus einem Bügel-BH <strong>und</strong> Slip besteht.<br />

www.triumph-inspiration-award.com<br />

forward textile technologies November 2008


„Die Goldene Seidenschleife“<br />

Marc O’Polo ist der Preisträger 2008<br />

Die „Samt-, <strong>und</strong> Seidenstadt Krefeld“ kürte gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Mode-Institut zum Auftakt der größten Straßenmodenschau<br />

der Welt Marc O’Polo mit dem traditionellen Mode-Marketing Preis<br />

„Die Goldene Seidenschleife“. Mit dem Preis würdigt das Deutsche<br />

Mode-Institut <strong>und</strong> die Stadt Krefeld Persönlichkeiten <strong>und</strong> Unternehmen,<br />

die ein profiliertes Modedesign mit besonderen unternehmerischen<br />

Leistungen verbinden. Geehrt werden Marken <strong>und</strong> Markenmacher,<br />

die dem Modemarkt entscheidende wirtschaftliche Impulse<br />

geben <strong>und</strong> neue Horizonte aufzeigen.<br />

„Marc O’Polo demonstriert uns vorbildlich, wie Modemarken in<br />

einem sich weiter vertikal differenzierenden, globalen Markt durch<br />

den kontinuierlichen Aufbau einer qualitativ <strong>und</strong> stilistisch hochwertigen<br />

Produktpalette, einem damit stimmigen Marketing, sowie einem<br />

durchstrukturierten Vertriebssystem, Erfolg aus konsequenter Markendisziplin<br />

schöpfen können. Marc O’Polo ist mit seiner Mode, wie<br />

mit seinem Marketing On Top!“, erklärt Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer<br />

Deutsches Mode-Institut.<br />

Am Vorabend der Verleihung fand eine Gala vor ausgewähltem Publikum<br />

statt. Das Highlight der Veranstaltung war eine Marc O’Polo<br />

Fashion-Show. Gezeigt wurde ein Premium Modern Casual Look, inspiriert<br />

durch das Savoir Vivre der 60er <strong>und</strong> frühen 70er Jahre. Bei<br />

den Damen wurde ein Bohemian Look gezeigt, der einerseits sportlich,<br />

andererseits „dressed“ interpretiert wird. Bei den Herren traf<br />

klassische Eleganz auf einen sportlich Modern Casual Look.<br />

Andreas Baumgärtner, Vorstand <strong>von</strong> Marc O’ Polo <strong>und</strong> verantwortlich<br />

für Produkt/Design, Marketing <strong>und</strong> Lizenzen, nahm den Preis entgegen.<br />

„Für uns ist es eine große Ehre, die diesjährige goldene Seidenschleife<br />

verliehen zu bekommen. In den letzten Jahren haben wir uns<br />

immer mehr im Premium Bereich etabliert, unser Umsatz hat sich innerhalb<br />

<strong>von</strong> nur zehn Jahren mehr als verdoppelt. Unsere Kampagnen,<br />

in denen sich unsere Keywords: Natural, Quality, Personality,<br />

Simplicity <strong>und</strong> Innovation<br />

wieder finden, sind ein wesentlicher<br />

<strong>und</strong> wichtiger Bestandteil<br />

dieses Erfolges.<br />

Dieser Preis unterstreicht<br />

die Erfolge der letzten Jahre<br />

<strong>und</strong> zeigt uns, dass wir<br />

auf dem richtigen Weg sind,<br />

unser Ziel, die begehrlichste<br />

Premium-Casual-Lifestyle<br />

Marke im europäischen<br />

Raum zu werden.“<br />

Andreas Baumgärtner, Vorstand Marc O’ Polo<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Hot Spots 81<br />

Lectra Education<br />

Partnership<br />

Programm<br />

Nachwuchsförderung in<br />

der Bekleidungsindustrie<br />

Um die Ausbildung <strong>von</strong> qualifizierten<br />

Kräften für die Bekleidungsindustrie<br />

zu fördern, rief Lectra im<br />

Jahr 2007 das Education Partnership<br />

Programm ins Leben. Damit intensivierte<br />

das Unternehmen seine<br />

Partnerschaften zu Schulen, Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Universitäten. Das<br />

Education Programm beinhaltet<br />

verschiedene Formen der Partnerschaften<br />

<strong>und</strong> ist weltweit gültig.<br />

So arbeiten global inzwischen über<br />

660 Fakultäten mit Lectra, dem Lieferanten<br />

für integrierte Technologielösungen<br />

zusammen. Zu diesen<br />

Lösungen gehören CAD, automatische<br />

Zuschnittsysteme <strong>und</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Serviceleistungen für<br />

alle Industrien, die mit textilen Materialien<br />

<strong>und</strong> Leder arbeiten. Das<br />

Angebot <strong>von</strong> Lectra umfasst alle<br />

Prozesse der Wertschöpfungskette,<br />

vom Design über Entwicklung hin<br />

zur Produktion. Je nach Ausmaß<br />

<strong>und</strong> Ausrichtung der Einrichtungen,<br />

je nachdem wie stark sie in das<br />

Programm integriert sein möchten,<br />

können die Partnerschaften als »basic<br />

level«, »advanced level« oder bis<br />

hin zum »privileged level« geschlossen<br />

werden. Unabhängig vom Level<br />

der Partnerschaften wird die Lectra<br />

Software kostenfrei zur Verfügung<br />

gestellt. Zudem werden Studenten<br />

ab dem Level »advanced« Praktika<br />

angeboten, Unterstützung bei der<br />

Karriereplanung sowie Kontakte zur<br />

Industrie zur Verfügung gestellt.<br />

Die Schulen <strong>und</strong> Universitäten erhalten<br />

die Möglichkeit bei Seminaren,<br />

Workshops <strong>und</strong> Messen teilzunehmen,<br />

auch wird die Arbeit der<br />

Studenten gefördert. Im Oktober<br />

2008 war Lectra mit der „Simple Life<br />

Tour“ in München <strong>und</strong> Bielefeld on<br />

tour. Die Tour bestand jeweils aus<br />

drei verschiedenen Präsentationen<br />

zu den Themen: „Reduzieren Sie<br />

Ihre Produktentwicklungszeiten“,<br />

„Sichern Sie Qualität <strong>und</strong> Passform<br />

bei höherer Effizienz“ <strong>und</strong> „Optimieren<br />

Sie Ihren Planungsprozess“<br />

<strong>und</strong> dauerte jeweils 1,5 Tage.<br />

www.lectra.com


82 Hot Spots<br />

„Schick <strong>und</strong> Schrill“<br />

Modekarikaturen <strong>und</strong> Modezeichnungen aus drei<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten, Hannover<br />

Modische Extravaganzen<br />

im Spiegel der<br />

Modegrafik - <strong>von</strong> der<br />

Illustration bis zur Karikatur<br />

- stehen im Mittelpunkt<br />

der Ausstellung<br />

„Schick <strong>und</strong> Schrill.<br />

Modekarikaturen <strong>und</strong><br />

Modezeichnungen aus<br />

drei Jahrh<strong>und</strong>erten“ im<br />

Wilhelm-Busch-Museum<br />

Hannover, welche<br />

bis 11. Januar 2009<br />

dauert.<br />

Die seit dem ausgehenden<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

in großer Zahl<br />

entstandenen Grafiken<br />

dokumentieren die unglaubliche<br />

Fantasie<br />

beim Erfinden immer<br />

neuer Moden, aber sie<br />

vermitteln vor allem<br />

auch die Vorstellungen, Wünsche <strong>und</strong> Hoffnungen, die sich mit<br />

der Mode verbinden: Steigerung der Attraktivität <strong>und</strong> erotischer<br />

Anziehungskraft, Demonstration <strong>von</strong> gesellschaftlicher Stellung<br />

<strong>und</strong> Macht oder aber die Rebellion gegen Normen <strong>und</strong> Tabus.<br />

Die Ausstellung „Schick <strong>und</strong> Schrill. Modekarikaturen <strong>und</strong> Modezeichnungen<br />

aus drei Jahrh<strong>und</strong>erten“ präsentiert r<strong>und</strong> 200<br />

Arbeiten zusammen mit historischen Kostümen <strong>und</strong> Modeaccessoires<br />

sowie klassischen <strong>und</strong> aktuellen Kreationen der Pariser<br />

Haute Couture. Sie basiert auf dem reichen Bestand <strong>von</strong> historischen<br />

Modekarikaturen <strong>und</strong> Modegrafiken aus der Sammlung<br />

des Wilhelm-Busch-Museums Hannover/Deutsches Museum für<br />

Karikatur <strong>und</strong> kritische Grafik. Bis auf wenige Leihgaben aus der<br />

Kunstbibliothek Berlin konnte der Zeitraum bis zum Ende des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts aus eigenen Beständen abgedeckt werden. Die Modezeichnungen<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts bis in die Gegenwart wurden<br />

zum größten Teil <strong>von</strong> der Galerie Bartsch & Chariau, München, zur<br />

Verfügung gestellt. Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm angeboten, welches auch speziell auf<br />

Kinder ausgerichtete Aktionen enthält.<br />

www.wilhelm-busch-museum.de<br />

Stella<br />

Fashion<br />

Night 2008<br />

Swiss Textiles Award<br />

<strong>und</strong> annabelle award<br />

<strong>Der</strong> Textilverband Schweiz,<br />

Swiss Textiles, <strong>und</strong> die<br />

größte Schweizer Frauenzeitschrift<br />

„annabelle“ vergeben<br />

im Rahmen der Stella<br />

Fashion Night 2008 am 13.<br />

November auf dem Maag<br />

Areal in Zürich erneut ihre<br />

Modepreise.<br />

<strong>Der</strong> Swiss Textiles Award<br />

wird zum neunten Mal mit<br />

einem Preisgeld <strong>von</strong> 100.000<br />

Euro vergeben. <strong>Der</strong> Preis<br />

wird nicht bar ausbezahlt,<br />

sondern als substantielle<br />

Unterstützung einer langfristigen<br />

Karriere in Form<br />

<strong>von</strong> Sachleistungen wie<br />

beispielsweise Pressearbeit,<br />

Showproduktion, Produktion<br />

<strong>von</strong> Kollektionen dem Gewinner<br />

oder der Gewinnerin<br />

im entscheidenden Stadium<br />

zur Verfügung gestellt. Auf<br />

den „annabelle award“ kann<br />

sich zum fünften Mal ein<br />

frisch diplomierter Schweizer<br />

Fashion Designer oder eine<br />

Designerin freuen.<br />

Weiterer Höhepunkt des<br />

Showabends ist die Präsentation<br />

einer Spezialkollektion<br />

der amerikanischen Stylistin<br />

<strong>und</strong> Modedesignerin Patricia<br />

Field, bekannt <strong>von</strong> der TV-<br />

Serie <strong>und</strong> dem Film „Sex and<br />

the City“.<br />

www.swisstextiles.ch<br />

www.stella-fashionnight.com<br />

www.annabelle.ch<br />

forward textile technologies November 2008


PolyTHF: Verb<strong>und</strong>produkt wird 25<br />

BASF begleitet weltweite Entwicklung <strong>von</strong> Spandex- <strong>und</strong> Elastan-Fasern<br />

Vor 25 Jahren, im September des Jahres 1983,<br />

nahm die BASF am Verb<strong>und</strong>standort Ludwigshafen<br />

ihre erste Produktionsanlage für Polytetrahydrofuran<br />

in Betrieb, das das Unternehmen heute unter dem<br />

Namen PolyTHF® weltweit vermarktet. Ausgelegt<br />

für insgesamt 4.000 Jahrestonnen war diese erste<br />

Anlage die Basis für eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte:<br />

Heute ist die BASF mit 185.000 Tonnen<br />

Gesamtkapazität <strong>und</strong> einem weltweit umspannenden<br />

Produktionsnetz der global bedeutendste Anbieter<br />

dieses vielseitigen Zwischenprodukts.<br />

<strong>Der</strong> mit etwa 70% bei weitem größte Anteil des<br />

BASF-PolyTHF geht in die Textilindustrie, die das<br />

Zwischenprodukt als wertvollen Rohstoff für die Herstellung<br />

elastischer Fasern schätzt. Solche Fasern,<br />

weltweit bekannt als Elastan- bzw. Spandex-Fasern,<br />

werden mit Polyamid-, Baumwoll- oder Polyester-Fasern<br />

zu hochwertigen Stoffen verarbeitet. Da diese<br />

Fasern zu 80% aus PolyTHF bestehen, bestimmt<br />

das BASF-Produkt ihre Eigenschaften maßgeblich.<br />

Sie sind auf das 500- bis 700-fache ihrer ursprünglichen<br />

Länge dehnbar <strong>und</strong> dabei dauerhaft formbe-<br />

Qualität ist oberstes Gebot<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Hot Spots 83<br />

ständig, das heißt, sie behalten ihre extreme Elastizität<br />

ohne ihre Form zu verlieren. Daneben sind<br />

sie leicht, weich, glatt <strong>und</strong> lassen sich gut einfärben.<br />

Sie widerstehen Feuchtigkeit <strong>und</strong> Mikroben in einem<br />

weiten Temperaturbereich <strong>und</strong> sind durchlässig für<br />

Wasserdampf. Daher bewähren sich die Fasern vor<br />

allem dort, wo sie direkten Kontakt zum Körper haben<br />

- beispielsweise in Badeanzügen, Unterwäsche,<br />

Socken, Strumpfhosen <strong>und</strong> in moderner Sportfunktionskleidung.<br />

Recht neu ist der Einsatz für Windeln, an deren Rändern<br />

spezielle flache Fasertypen für zuverlässige<br />

Dichtung sorgen, ohne in die Haut einzuschneiden.<br />

Schon geringe Mengen der Fasern reichen aus, um<br />

ein Gewebe elastischer zu machen <strong>und</strong> damit den<br />

Tragekomfort zu erhöhen: So sind zum Beispiel in<br />

Stretch-Jeans etwa drei Prozent Spandex- bzw.<br />

Elastan-Fasern eingewoben. In Sport-Funktionskleidung<br />

kann ihr Anteil auf etwa fünf bis zehn Prozent<br />

steigen, <strong>und</strong> in Badebekleidung erhöht er sich auf<br />

bis zu 30%.<br />

www.basf.de<br />

Modeinstitut Berlin GmbH erhielt Großen Preis des Mittelstandes 2008<br />

Die Modeinstitut Berlin GmbH wurde innerhalb des 14.<br />

b<strong>und</strong>esweiten Wettbewerbs mit dem Großen Preis des<br />

Mittelstandes 2008 ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen kleidet b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> europaweit für<br />

mehr als 220 Unternehmen bis zu 170.000 Beschäftigte<br />

ein. Die Firma ist Vollausstatter zahlreicher Verkehrs-<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsunternehmen sowie namhafter<br />

Hotels, Behörden <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen.<br />

Das Unternehmen übernimmt die komplette Einkleidungslogistik<br />

bis zu einem kompletten Outsourcing,<br />

d.h. mitarbeiterbezogene Führung der Kleiderkonten,<br />

Bestellung über Webshop, mitarbeiterbezogene Kommissionierung<br />

<strong>und</strong> Auslieferung. Unternehmensidee ist<br />

es, Design, Produktion, Service <strong>und</strong> Logistik zu einem<br />

Produkt zusammenzufügen.<br />

Die Modeinstitut Berlin GmbH hat eine eigene Produktion<br />

in Berlin für Kleinserien, Maßanfertigung sowie<br />

Muster. Großserien werden im Ausland unter ständiger<br />

Beaufsichtigung durch eigene Techniker gefertigt.<br />

Qualität ist dabei oberstes Gebot. Die Produktion <strong>von</strong><br />

Bekleidung in Deutschland verzeichnet steigende<br />

Umsätze, die Zusammenarbeit mit deutschen <strong>und</strong><br />

europäischen Zulieferern verläuft erfolgreich. <strong>Der</strong> Logistikstandort<br />

in Sachsen wurde ausgebaut. Mit eigener<br />

Entwicklungsabteilung <strong>und</strong> Produktion, intensivem<br />

K<strong>und</strong>enkontakt <strong>und</strong> gezielten Investitionen konnten die<br />

Anzahl der Mitarbeiter <strong>und</strong> der Auszubildenden erhöht<br />

<strong>und</strong> der Umsatz seit 2001 mehr als verdoppelt werden.<br />

www.modeinstitut-berlin.de


84 Hot Spots<br />

Fäden zum<br />

Himmel -<br />

Textilien aus<br />

dem alten Peru<br />

Ausstellung bis zum<br />

15. Februar 2009, Krefeld<br />

Das Haus der Seidenkultur in<br />

Krefeld zeigt ab dem 17. Oktober<br />

jeden ersten <strong>und</strong> dritten<br />

Sonntag im Monat <strong>von</strong> 14 bis<br />

18 Uhr Textilien aus dem alten<br />

Peru in der Ausstellung „Fäden<br />

zum Himmel “.<br />

Die spannende Vergangenheit<br />

des heutigen Peru als Teil<br />

des einstigen Inka-Reiches hat<br />

eine nahezu 3.000-jährige Geschichte.<br />

In der damaligen Kultur<br />

der Anden waren Textilien<br />

weitaus wertvoller als Gold <strong>und</strong><br />

Silber <strong>und</strong> deshalb wurden die<br />

kostbarsten Gewänder auch<br />

den Göttern als Opfergabe dargeboten.<br />

Die Inka-Stammesfürsten<br />

suchten (Jung-) Frauen<br />

aus, die die Fäden zum Himmel<br />

als Opfergabe zur großen Ehre<br />

<strong>und</strong> Anerkennung der Familie<br />

überbrachten. Die Art der Herstellung<br />

der Bekleidung sowie<br />

die Qualität des Tuchs, Farbwahl<br />

<strong>und</strong> Motive, gaben im<br />

alten Peru Auskunft über ihre<br />

geografische Herkunft, kulturelle<br />

Identität <strong>und</strong> ihre soziale<br />

Stellung, gleich einer eigenen<br />

Visitenkarte.<br />

Dank des trockenen Klimas in<br />

den Wüstengebieten der peruanischen<br />

Küste blieben viele<br />

Textilien bestens erhalten. Ihre<br />

ursprüngliche Leuchtkraft spiegelt<br />

sich daher bis heute nahezu<br />

ungefiltert bei jenen Exponaten<br />

wieder.<br />

www.seidenkultur.de<br />

Ausstellung des Fotokünstlers<br />

Albert Watson: Best of<br />

Düsseldorf, 21.09.2008 – 18.01.2009<br />

Albert Watson sieht nur auf einem<br />

Auge – darauf weist der Titel seines<br />

legendären Buches „Cyclop“<br />

hin – <strong>und</strong> mit dem sieht er offensichtlich<br />

besonders gut. Denn<br />

gleich was er fotografiert, es wird<br />

zu einer fotografischen Ikone.<br />

Albert Watson hat sich in den<br />

vergangenen Dekaden einen Namen<br />

als einer der erfolgreichsten<br />

Mode- <strong>und</strong> Werbefotografen der<br />

Welt gemacht, gleichzeitig jedoch<br />

seine eigene Kunst entwickelt.<br />

Im Lauf der Jahre erschienen<br />

seine bemerkenswerten Bilder<br />

Porträt des Künstlers: Albert Watson<br />

auf mehr als 250 Titelseiten <strong>von</strong><br />

Vogue <strong>und</strong> wurden in zahllosen<br />

anderen Publikationen gezeigt, <strong>von</strong> Rolling Stone bis Time <strong>und</strong> Vibe.<br />

Viele der Fotos sind klassische Porträts <strong>von</strong> Berühmtheiten.<br />

Daneben nahm sich Albert Watson viel Zeit, um an seiner eigenen<br />

Kunst zu arbeiten, <strong>und</strong> schuf eindrucksvolle Bilder <strong>von</strong> seinen Reisen<br />

r<strong>und</strong> um die Welt, <strong>von</strong> Marrakesch bis Las Vegas <strong>und</strong> den Orkneys.<br />

Obwohl die große Spannweite seiner Bilder eine anstrengungslose<br />

Vielseitigkeit reflektiert, sind diese doch eindeutig als Albert Watson<br />

Fotografien identifizierbar, einfach<br />

durch ihre Kraft <strong>und</strong> die virtuose<br />

Technik.<br />

Golden Boy, New York City, 1990<br />

Dieses kompromisslose Streben<br />

nach Perfektion machte Albert<br />

Watson zu einem der weltweit<br />

meistgefragten Fotografen.<br />

Albert Watson:<br />

Retrospektive<br />

NRW-Forum<br />

Kultur <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />

www.nrw-forum.de<br />

forward textile technologies November 2008


Bio-Tex Workshop<br />

Brüssel, 20. November 2008<br />

Am 20. November 2008 findet in Brüssel der “Bio-Tex<br />

Workshop” statt. Organisiert <strong>von</strong> der Sustainable Chemistry<br />

Technology Platform (SusBChem), beleuchtet der<br />

Workshop den neuesten Stand der Forschung in Bezug<br />

auf Biotechnologie für den textilen Sektor.<br />

Eine Riege industrieller Pioniere auf dem Gebiet der textilen<br />

Biotechnologie wie Nature Works, Novozymes, Dupont,<br />

Linificio & Canapificio Nazionale <strong>und</strong> Filatura Maclodio<br />

informieren über deren Erfahrungen <strong>und</strong> diskutieren<br />

forward textile technologies November 2008<br />

Konferenzen & Kongresse 85<br />

mit führenden Textil- <strong>und</strong> Biotechnologie-Forschern die<br />

neuesten Entwicklungen auf diesem Bereich.<br />

Die Teilnahme an dem Workshop ist dank Unterstützung<br />

durch die EU kostenlos. Das komplette Programm sowie<br />

detaillierte Informationen sind im Internet erhältlich.<br />

Seminar “Höhere Bildung im Textilsektor“<br />

Brüssel, 28. November 2008<br />

Am 28. November 2008 startet in Brüssel ein Seminar, dass<br />

ein Plädoyer für einen höheren Bildungsgrad innerhalb der<br />

Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche demonstriert. Denn derzeit<br />

verfügen geschätzte 10-12% der Beschäftigten innerhalb<br />

der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche über akademische<br />

Hochschulabschlüsse. Trotz all der negativen Folgen für die<br />

Beschäftigtenzahlen durch die allgemeine Globalisierung,<br />

bleibt die Nachfrage nach gut ausgebildeten <strong>und</strong> hochqualifiziertem<br />

Fachpersonal im Bereich Ingenieurswesen, Design,<br />

Produktentwicklung <strong>und</strong> Management ungebrochen<br />

hoch.<br />

BTE Intensiv-Seminar<br />

Das Halten <strong>und</strong> Pflegen bestehender K<strong>und</strong>en ist angesichts<br />

rückläufiger K<strong>und</strong>enfrequenzen für den Modefachhandel<br />

eine besondere Herausforderung. Damit wird ein wirksames<br />

K<strong>und</strong>enbeziehungs-Management, auch als Customer Relationship<br />

Management (CRM) bezeichnet, zur Pflichtaufgabe.<br />

Wie man K<strong>und</strong>enbeziehungen gerade in der Modebranche<br />

verwaltet <strong>und</strong> aufrechterhält, vermittelt das BTE-Intensiv-<br />

Seminar „Customer Relationship Management im Textileinzelhandel<br />

– Wie Sie ihre K<strong>und</strong>enbeziehungen erfolgreich<br />

pflegen“.<br />

Mit einem ausgewogenen Mix aus Theorie <strong>und</strong> Praxis richtet<br />

es sich primär an Unternehmer <strong>und</strong> Marketingentscheider<br />

aus der gesamten Modebranche. Im Seminar werden<br />

u.a. Strategien zu CRM <strong>und</strong> CRM-Aktionsmarketing aufge-<br />

www.textil-plattform.eu<br />

Viele Universitäten <strong>und</strong> Modeschulen in ganz Europa veranstalten<br />

regelmäßig Wettbewerbe, um viele junge Menschen<br />

zu einer hochqualifizierten Ausbildung im Textil- <strong>und</strong> Modebereich<br />

zu bewegen. Hochkarätige Sprecher aus Industrie<br />

<strong>und</strong> Universitäten aus ganz Europa werden ihre Sichtweisen<br />

präsentieren <strong>und</strong> mit dem Publikum aktiv diskutieren.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Das komplette Programm sowie<br />

detaillierte Informationen sind im Internett erhältlich.<br />

www.textil-plattform.eu<br />

zeigt sowie Vergleiche <strong>von</strong> CRM-Systemen mit <strong>und</strong> ohne<br />

K<strong>und</strong>enkarten angestellt. <strong>Der</strong> gezielte Einsatz <strong>von</strong> Filtern<br />

<strong>und</strong> Verstärkern sowie der Erfolgsfaktor Zielgruppe werden<br />

ebenso erarbeitet wie exemplarisch visualisiert. Konkrete<br />

Aktionsideen für diverse Anlässe im Saisonverlauf r<strong>und</strong>en<br />

das Seminarprogramm ab. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer<br />

ausführliche Seminarunterlagen. Anmeldeschluss ist<br />

der 3. November.<br />

Weitere Informationen zu Anmeldung <strong>und</strong> Seminarkosten<br />

beim BTE e.V, An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Alexandra<br />

Müller Tel. 0221/921509-41, mueller@bte.de.<br />

www.bte.de


86 Impressum + Vorschau<br />

Impressum<br />

f t t - forward textile technologies<br />

das Fachmagazin für die<br />

Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie<br />

Verlag:<br />

FIS Fashion Innovation Service GmbH<br />

Franz-Haniel-Str. 79, 47443 Moers<br />

Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />

Fax +49 (0) 841 1426 896<br />

info@fisgmbh.com - www.fisgmbh.com<br />

Geschäftsführung Oliver Stollbrock<br />

Post an den Verlag bitte senden an:<br />

FIS Fashion Innovation Service GmbH<br />

Am Stein 7, 85049 Ingolstadt<br />

Herausgeber: Oliver Stollbrock<br />

stollbrock@ftt-online.net<br />

Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />

Fax +49 (0) 841 1426 896<br />

Redaktion: Viola Konrad (V.i.S.d.P.)<br />

redaktion@ftt-online.net Iris Koller<br />

Dipl.-Kfm. Heike Frömbgen<br />

Heike Pienkoß<br />

Gert Krockert<br />

Marc Stollbrock<br />

Oliver Stollbrock<br />

Y<strong>von</strong>ne Grade<br />

Art Direktion / Grafik: Udo Häntschel<br />

haentschel@ftt-online.net<br />

Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />

Fax +49 (0) 841 1426 896<br />

Anzeigenverkauf: Viola Konrad<br />

konrad@ftt-online.net<br />

Tel. +49 (0) 21 61 - 402 79 03<br />

Fax +49 (0) 21 61 - 402 79 05<br />

Vertrieb / Abo: Stefan Maier<br />

maier@ftt-online.net<br />

Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />

Fax +49 (0) 841 1426 896<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugspreis (12 Ausgaben):<br />

€ 120,- inkl. Versand zzgl. 19% Mwst. Inland<br />

Endpreis € 128,40, EU *€ 156,-,<br />

weiteres Ausland* € 180,-<br />

Einzelheftpreis € 10,-<br />

zzgl. Versand, zzgl. Mwst.* **<br />

*Ausland: bei fehlender Angabe<br />

der UID zuzüglich Mwst. ** im Inland<br />

Anzeigenpreisliste: www.ftt-online.net<br />

Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Verwertung nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per<br />

Kopie, in elektronischer Form <strong>und</strong> die Veröffentlichung<br />

in elektronischen Datenbanken. Die Daten <strong>von</strong> Messen,<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> Produkten beruhen auf den Angaben<br />

der Veranstalter <strong>und</strong> Hersteller. Für die Richtigkeit<br />

der Angaben wird keine Gewähr übernommen.<br />

Die nächste Ausgabe ftt - Dezember 2008<br />

erscheint am 28. November 2008<br />

Unsere Themen:<br />

Transport & Logistik<br />

Textildruck<br />

Special Frankreich<br />

Region Niederrhein<br />

Und wie immer viele weitere News aus der Welt<br />

der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie!<br />

Redaktions- <strong>und</strong> Anzeigenschluss:<br />

12. November 2008<br />

Aktuelle Berichte <strong>und</strong> mehr Informationen<br />

erhalten Sie auch auf www.ftt-online.net<br />

Bild: Logwin AG Bild: Multiplot Europe © Rainer Sturm, Pixxelio ftt Bilddatenbank<br />

forward textile technologies November 2008


Photographs: Revista FUCSIA/Colombia. Photographer: Pablo Ramirez. Designer: Amelia Toro © 2005<br />

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www.cottonusa.de

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