Der Textilveredler und Produzent von Trägergeweben und - WTFE
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Der Textilveredler und Produzent von Trägergeweben und - WTFE
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China<br />
Chance oder Bedrohung<br />
11|2008<br />
IT/CAD/CAM<br />
Neue Branchenlösungen<br />
Consulting<br />
Erfolg ist planbar<br />
Maschinenbau<br />
Ressourcenschonende<br />
Technologie
Zeit das Hemd zu wechseln!<br />
mmh<br />
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kommunikationsagentur<br />
kommunikationsagentur<br />
GmbH<br />
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Herscheider<br />
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Landstraße<br />
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89<br />
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58515<br />
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Lüdenscheid<br />
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Telefon<br />
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+49<br />
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2351<br />
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6790-0<br />
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· Telefax<br />
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+49<br />
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6790-199<br />
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post@mmh.ag<br />
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www.mmh.ag<br />
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Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
Immobilienkrise, Finanzkrise, Kreditkartenkrise - mit dem Schuldenberg der US-Verbraucher könnte der deutsche<br />
B<strong>und</strong>eshaushalt die nächsten sechs Jahre bezahlt werden.<br />
Neue Studien besagen, dass weltweit mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze <strong>von</strong> der aktuellen Krise betroffen<br />
sein werden. In Deutschland werden Stimmen laut zum Thema Vertrauensverlust, Angst vor Rezession. Laut<br />
Umfrage der Fachzeitschrift TextilWirtschaft spüren schon 53% der Modehändler die ersten Auswirkungen.<br />
Die konjunkturelle Abkühlung wird sich nach Aussagen der Wirtschaftsweisen auch auf diese Branche<br />
auswirken. Eine Studie <strong>von</strong> Accenture besagt, dass jeder dritte Deutsche weniger Geld für Markenkleidung<br />
ausgeben will.<br />
In den 20er-Jahren erfand der US-Ökonom George Taylor die „Hemline Index“-Theorie, die aussagt, dass<br />
Frauenröcke kürzer werden, wenn die Wirtschaft blüht. Im Winter 2008 wird die Rocksaumlänge ganz sicher<br />
länger – nach Taylor als Ausdruck der wirtschaftlichen Lage.<br />
Japanische Wissenschaftler erkennen einen Zusammenhang zwischen der Wirtschaftslage <strong>und</strong> den Frisurentrends.<br />
Laut „Hairstyle Index“ tendieren Frauen in schlechten Zeiten dazu, ihre Haare kurz zu tragen,<br />
während bei wirtschaftlichem Aufschwung lange Haare bevorzugt werden. Damit kennen wir dann auch<br />
schon die Frisurenmode der kommenden Monate.<br />
Was bedeutet es für die textile Kette, wenn die Umsätze in der Bekleidungsindustrie sinken, auf Konsum<br />
verzichtet wird? ´Wir stehen vor einer Nebelwand´ ist die Wahrnehmung vieler Unternehmen. Wie wir durch<br />
die sich für unsere Branche abzeichnende Krise durchkommen <strong>und</strong> wie lange das dauert, bleibt so unklar,<br />
wie die nasskalten Tage im November.<br />
Wer im Nebel den Weg sucht, sollte seinen Begleitern die Hände reichen. Gerade für die finanzierungsintensive<br />
Bekleidungsindustrie <strong>und</strong> deren Vorstufen benötigen wir jetzt Kreditgeber, die noch sorgfältiger<br />
<strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerechter prüfen. Um frische Liquidität zu bekommen werden die Unternehmer wohl mehr<br />
denn je Transparenz zeigen, ihre Banker voll informieren <strong>und</strong> ihr Eigenkapital weiter stärken müssen.<br />
Und auch die Arbeitnehmer werden ihren Beitrag leisten müssen. Aktuelle Lohnforderungen <strong>von</strong> 8% sind<br />
keine Lösungsansätze für eine sichere Zukunft. Dies gilt auch für die Erbschaftssteuerpläne, die gerade<br />
verhandelt werden – schwächen sie doch gerade die Familienunternehmen, welche wir als Jobmaschine<br />
so sehr brauchen. Wenn diese Krise bisher eines gezeigt hat, dann doch nur, dass abgestimmtes, gemeinsames<br />
Handeln das notwendige Vertrauen <strong>und</strong> Planungssicherheit schaffen. Dieser Verantwortung haben<br />
Banker, Bosse, Mitarbeiter <strong>und</strong> Wirtschaftspolitiker gerecht zu werden. Für ein monatlich erscheinendes<br />
Medium wie die ftt ist es nicht gerade einfach, auf tagesaktuelle Ereignisse einzugehen. <strong>Der</strong>zeit sind<br />
Umsatzeinbrüche im Textilmaschinenbau zu verzeichnen (s. Seite 51). In den nächsten Tagen starten wir<br />
eine Umfrage zur aktuellen Krisensituation <strong>und</strong> den Auswirkungen in der textilen Vorstufe. Die Auswertung<br />
finden Sie in Kürze auf ftt-online.net. Gerade in unsicheren Zeiten ist Information das A <strong>und</strong> O. Deshalb<br />
informieren wir Sie in dieser Ausgabe über Neuigkeiten der Branche <strong>und</strong> die Themenschwerpunkte China,<br />
Maschinenbau, IT/CAD/CAM <strong>und</strong> Beratungsunternehmen, die Ihnen helfen möchten über den eigenen<br />
Tellerrand zu schauen.<br />
Die besten Grüße aus der ftt Redaktion<br />
Viola Konrad<br />
Redaktionsleitung ftt<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Editorial 03
04 Inhalt<br />
14 Messen<br />
24 China<br />
44 Maschinenbau<br />
News<br />
> News<br />
aus der Textil - & Bekleidungsindustrie<br />
> News Messen<br />
Milano Unica<br />
Première Vision<br />
ModAmont<br />
ILM<br />
Performance Days<br />
IMB 2009<br />
> People<br />
Neue Köpfe der Branche<br />
Special<br />
> China<br />
Textilland China<br />
Wirtschaft wächst<br />
Internationaler Marktplatz<br />
Auch in Zukunft Textilweltmacht?<br />
Unternehmensführung in China<br />
China - Land der Kontraste<br />
Deutsche Messeveranstalter in China<br />
Ressourcenhunger in China<br />
Zhejiang Yongshun<br />
Wolong<br />
W.T.F.E<br />
Aktuelle Entwicklung Textil- <strong>und</strong> Bekleidung<br />
Statements aus der Branche<br />
Blickpunkt<br />
> Maschinenbau<br />
Oerlikon<br />
Kuris<br />
Monforts<br />
Karl Mayer<br />
Rieter<br />
VDMA Situationsbericht<br />
Trützschler<br />
ITEMA Weaving<br />
06<br />
16<br />
18<br />
20<br />
22<br />
22<br />
23<br />
78<br />
24<br />
27<br />
28<br />
30<br />
31<br />
32<br />
34<br />
35<br />
36<br />
36<br />
37<br />
38<br />
40<br />
44<br />
46<br />
47<br />
48<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
forward textile technologies November 2008
54 IT/CAD/CAM<br />
76 Smart Textiles<br />
80 Hot Spots<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Blickpunkt<br />
> IT/CAD/CAM<br />
Grafis<br />
Eurodress<br />
Optitex<br />
MobiMedia<br />
Fetzer<br />
Pebblestone<br />
Infor<br />
AVM<br />
Lawson<br />
Studie Akzeptanz RFID<br />
Impuls<br />
Setlog<br />
> Consulting<br />
Icebreak Consulting<br />
APMC<br />
BTI<br />
> Ökologie<br />
Cotton made in Africa<br />
Strähle + Hess<br />
ISA Tan Tec<br />
> Smart Textiles<br />
Siwear<br />
Rubriken<br />
Inhalt 05<br />
54<br />
56<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
65<br />
66<br />
68<br />
70<br />
71<br />
72<br />
74<br />
75<br />
> Stellenmarkt 79<br />
> Hot Spots 80<br />
> Konferenzen <strong>und</strong> Kongresse 85<br />
> Editorial 03<br />
> Inhalt 04<br />
> Vorschau Dezember 70<br />
> Impressum 70<br />
76
06 News<br />
Buchtipp<br />
Eco-Textile labelling<br />
<strong>Der</strong> Leitfaden „Eco-Textile Labelling“<br />
für die Kennzeichnung <strong>von</strong><br />
Ökotextilien bietet wertvolle Informationen<br />
zu den neuesten Bio-<br />
Textil-Standards <strong>und</strong> Umweltzertifizierungen,<br />
einschließlich einer<br />
Reihe <strong>von</strong> Ethik- <strong>und</strong> Fair-Trade-<br />
Standards. Gedacht ist er für Textilproduzenten,<br />
Händler <strong>und</strong> Marken,<br />
die herausfinden möchten, welche<br />
Öko-Standards für sie am besten geeignet<br />
sind <strong>und</strong> wie man Produkte<br />
mit möglichst geringer negativer<br />
Umweltbilanz erhalten kann.<br />
Aufgeteilt in vier Kapitel werden die<br />
Themen „Obligatorische Bio-Textil-<br />
Standards“, „Optionale Bio-Textil-<br />
Standards“, „Ökotextil-Standards“<br />
<strong>und</strong> „Ethische Produktion <strong>und</strong> Fair<br />
Trade“ ausführlich skizziert. <strong>Der</strong><br />
Ratgeber stellt auch wichtige Zertifizierungsunternehmen<br />
vor, wie<br />
Control Union, IMO, OneCert Inc.<br />
<strong>und</strong> andere.<br />
Ein Glossar am Ende des Buches erklärt<br />
technische Begriffe. Tabellen,<br />
Listen <strong>und</strong> Raster helfen dem Leser,<br />
sofort einen Überblick zu erhalten<br />
<strong>und</strong> die Normen miteinander zu<br />
vergleichen.<br />
<strong>Der</strong> Guide „Eco-Textile labeling“<br />
kostet 15,- € zzgl. Versand.<br />
Bestellung per Mail an:<br />
info@ecotextile.com<br />
Textilveredlung mit<br />
Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
Textilchemie Dr. Petry GmbH<br />
Nachhaltiger Konsum ist einer<br />
der Schlüsseltrends des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Chemische Hilfsmittel,<br />
die dieser Nachhaltigkeit gerecht<br />
werden, zählen zum Produktportfolio<br />
der Textilchemie Dr. Petry<br />
GmbH in Reutlingen. Diese Produkte<br />
wird das Unternehmen vom<br />
Filzarme Wolle für Babybekleidung<br />
12. bis 14. November 2008 auf<br />
der nutec in Frankfurt am Stand<br />
<strong>und</strong> am 13. November 2008 auch<br />
mit einem Vortrag zu Thema Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Umweltschutz in der<br />
Textilveredlung präsentieren. Mit Enzymen behandelte Wollmuster<br />
zeigen, dass sich Wolle auch ohne Chlor filzarm ausrüsten lässt.<br />
Die nutec wird <strong>von</strong> der Messe Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem<br />
Umweltinstitut EPEA veranstaltet.<br />
Als nachhaltig beschreibt EPEA ein Szenario, in dem die Rohstoffe<br />
in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden. Die Produkte sind so<br />
zu entwerfen, dass sie nach ihrer Lebensdauer als Einsatzstoff für<br />
ein neues Produkt verwendet werden können. Neben der Wiederverwendung<br />
<strong>und</strong> biologischen Abbaubarkeit <strong>von</strong> chemischen Produkten<br />
für die Textilveredlung tragen bei Dr. Petry zwei weitere Pfeiler zur<br />
Nachhaltigkeit bei: Einsparung <strong>von</strong> Rohstoffen <strong>und</strong> regenerative<br />
Rohstoffquellen; geeignete Prozesschemikalien sparen Ressourcen<br />
wie Wasser, Energie oder Zeit ein, Hilfsmittel aus regenerativen<br />
Quellen schonen die Reserven an mineralölbasierten Rohstoffen.<br />
Die Textilchemie Dr. Petry GmbH wurde 1974 <strong>von</strong> Dr. Jörg Petry gegründet.<br />
Das Unternehmen stellt chemische Hilfsmittel für die Textilindustrie<br />
her <strong>und</strong> das Sortiment umfasst Produkte für die Vorbehandlung,<br />
Färberei, Ausrüstung, Beschichtung wie auch das Bedrucken<br />
aller Faserarten. Dr. Friedrich Petry leitet heute das Familienunternehmen<br />
in der zweiten Generation. Die technische Verantwortung<br />
liegt weiterhin bei den langjährigen Mitgesellschaftern Dr. Rolf Stöhr<br />
<strong>und</strong> Rudi Breier.<br />
www.drpetry.de<br />
forward textile technologies November 2008
Drapilux - Von der Idee zum Produkt<br />
Innovationen in der Textilindustrie<br />
1980 wurde in Japan ein Verfahren entwickelt,<br />
welches nach dem Katalysatorprinzip eines Automobils<br />
Abgase über Edelmetall leitet <strong>und</strong> somit eine<br />
Katalyse bewirkt. Ermöglicht wird so das Aufbrechen<br />
<strong>von</strong> Schad- <strong>und</strong> unangenehmen Geruchsstoffen in<br />
der Luft. Das Verkaufspotenzial der Entwicklung für<br />
die Textilindustrie erkannte das deutsche Unternehmen<br />
Schmitz-Werke GmbH + Co. KG. Es brachte<br />
unter dem Dach der eigenständigen Tochterfirma<br />
drapilux GmbH Textilien mit luftreinigender Wirkung<br />
auf den Markt.<br />
Außer einer bestimmten minimalen Oberflächengröße<br />
der Textilien im Verhältnis zur Raumgröße gibt es<br />
keine Voraussetzung für die Entfaltung der Wirkung.<br />
Im Gegensatz zu anderen luftreinigenden Verfahren,<br />
bei denen beispielsweise Titanoxid eingesetzt<br />
wird, sind keine UV-Strahlen nötig, um den Prozess<br />
forward textile technologies November 2008<br />
News 07<br />
in Gang zu bringen. Ein weiterer Pluspunkt des <strong>von</strong><br />
drapilux genutzten Verfahrens: Die Veredelung der<br />
Stoffe <strong>und</strong> die flammhemmenden Eigenschaften der<br />
Textilien stehen sich nicht im Wege. Besonders gut<br />
verkaufen sich luftreinigende Textilien übrigens in<br />
China. „Viele Chinesen legen großen Wert darauf,<br />
zu Hause saubere, frische <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Luft zu atmen“,<br />
so Gudrun Klöhn, seit 2004 Exportleiterin bei<br />
drapilux. Gleiches gelte für den Bereich der Schifffahrt<br />
in Korea.<br />
Eine DVD mit einem kurzen Film, der anschaulich<br />
die Wirkweise des luftreinigenden Deko-Stoffes<br />
„drapilux air“ darstellt, kann kostenfrei per Email an<br />
info@drapilux.com bestellt werden.<br />
Flammhemmende Textilien<br />
Optimierung der Pflegbarkeit <strong>und</strong> Langlebigkeit<br />
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens (AiF-Nr.<br />
14311 N) suchten Wissenschaftler der Hohensteiner<br />
Institute in Bönnigheim nach Möglichkeiten,<br />
die Schutzwirkung flammhemmender Textilien über<br />
möglichst viele Trage- <strong>und</strong> Pflegezyklen hinweg zu<br />
erhalten.<br />
Im Hinblick auf<br />
eine optimale ökologische<br />
<strong>und</strong> ökonomischeGestaltung<br />
der Produkte<br />
wurden sowohl die<br />
Gestaltung <strong>und</strong><br />
Konstruktion des<br />
textilen Materials<br />
Brennversuch<br />
www.drapilux.com<br />
als auch die Prozesse innerhalb der gewerblichen<br />
Wäscherei einbezogen. Beispielhaft wurden flammhemmend<br />
ausgerüstete Baumwollmaterialien, Textilien<br />
aus Aramiden <strong>und</strong> Materialen aus flammhemmenden<br />
Polyesterfasern untersucht.<br />
Um eine optimale Haltbarkeit der flammhemmenden<br />
Wirkung zu erreichen, müssen auch die Aufbereitungsprozesse<br />
den individuellen Besonderheiten<br />
des Materials gerecht werden <strong>und</strong> fordern entsprechend<br />
die Sachkenntnis der gewerblichen Wäschereien.<br />
www.hohenstein.de
08 News<br />
Outdoor-Experte Northland erhält<br />
Auszeichnung für neue RIFD-Diebstahlsicherung<br />
Zum 4. Mal wurde Ende September der Wirtschaftspreis<br />
„ebiz egovernment award“ für die nachhaltigsten<br />
<strong>und</strong> kreativsten IT-Lösungen in Business <strong>und</strong><br />
Verwaltung vergeben. Das B<strong>und</strong>eskanzleramt, die<br />
Plattform „Digitales Österreich“ sowie eine Reihe<br />
namhafter Sponsoren wie Siemens, Samsung <strong>und</strong><br />
die Telekom Austria unterstützen die Auszeichnung<br />
österreichweiter Benchmark-Lösungen. „Die Auszeichnung<br />
ist für uns ein wichtiges Signal, dass wir<br />
mit unserem Engagement in Sachen RFID nicht nur<br />
in der Fashion-Branche Vorreiter sind, sondern auch<br />
in der heimischen IT- <strong>und</strong> Businesslandschaft etwas<br />
bewegen können“, freut sich Otto Url, RFID-Projektverantwortlicher<br />
für die Northland GmbH, über die<br />
Auszeichnung.<br />
Bereits in unterschiedlichen Branchen ist der Einsatz<br />
<strong>von</strong> Radio-frequency identification (RFID) als<br />
Diebstahlschutz erfolgreich - <strong>von</strong> der Wegfahrsperre<br />
in Fahrzeugen bis hin zu DVDs im Einzelhandel. Seit<br />
Kurzem setzt auch Northland, Experte für Outdoor-<br />
Bekleidung <strong>und</strong> -Ausrüstung, auf RFID zur Sicherung<br />
seiner Waren. <strong>Der</strong> Hersteller <strong>von</strong> Extremsporttextilien<br />
mit Franchiseketten in 36 Ländern hat im<br />
Grazer Shop demonstriert, dass<br />
die Technologie in Sachen Effizienz<br />
<strong>und</strong> Transparenz herkömmlichen<br />
Anwendungen um Längen<br />
voraus ist <strong>und</strong> nicht nur theoretische<br />
Lösungspotenziale eröffnet,<br />
sondern auch handfeste<br />
ökonomische Vorteile bietet.<br />
Dafür wurde das Unternehmen<br />
gemeinsam mit den Projektpartnern<br />
NXP Semiconductors <strong>und</strong><br />
RF-iT Solutions mit dem 1. Platz<br />
des „ebiz egovernment award<br />
2008“ im B<strong>und</strong>esland Steiermark<br />
belohnt. Die in vieler Hinsicht<br />
„preiswürdige“ Lösung der drei steirischen Unternehmen<br />
stellt eine weltweite Innovation dar, denn<br />
erstmals wurde die RFID-UHF-Technologie mit einer<br />
Diebstahlsicherung in einem Preisetikett kombiniert,<br />
welches direkt im Handel verwendet werden kann.<br />
R<strong>und</strong> 1.300 verschiedene Outdoor-Produkte wie Jacken,<br />
Hosen oder Pullover bis hin zu Rucksäcken<br />
<strong>und</strong> Thermoskannen tragen seither so genannte<br />
„RFID-Tags“ – Datenträger, die nicht nur wichtige<br />
Artikelinformationen beinhalten, sondern auch eine<br />
Diebstahlsicherung. Am Kassenbildschirm wird angezeigt,<br />
wenn es zu einem Diebstahl kommt. Ergänzend<br />
dazu kann ein optischer oder akustischer<br />
Alarm ausgelöst werden. „Die RFID-Diebstahlsicherung<br />
meldet nicht nur, dass ein Produkt gestohlen<br />
wurde, sondern auch welches <strong>und</strong> wann. Mit dieser<br />
Information kann besonderes Augenmerk auf diebstahlgefährdete<br />
Produktgruppen <strong>und</strong> Zeiten gelegt<br />
werden“, weiß Url. Gleichzeitig können gestohlene<br />
Produkte sofort nachgeordert werden, um die Verfügbarkeit<br />
im Shop unverzüglich zu gewährleisten.<br />
www.rf-it-solutions.com<br />
RIFD-Diebstahlsicherung<br />
forward textile technologies November 2008
Neue beheizbare <strong>und</strong> elastische<br />
Strickstoffe aus Balingen<br />
Patentierter elastischer <strong>und</strong> beheizbarer Strickstoff für u.a. Autobezüge,<br />
Stellwände <strong>und</strong> Matrazenauflagen<br />
<strong>Der</strong> Balinger Strickhersteller roma Strickstoffe<br />
hat im Rahmen seiner Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaktivitäten<br />
einen neuen beheizbaren,<br />
elastischen Strickstoff entwickelt <strong>und</strong> patentieren<br />
lassen. Dieser Stoff bringt schon im Niedrigspannungsbereich<br />
<strong>von</strong> 3 bis 12 Volt hohe Leistungen<br />
<strong>von</strong> 60 bis 200 Watt. Je nach Einsatzzweck<br />
– seien es nun Matratzen, Unterwäsche,<br />
Socken, Handschuhe, Jacken, Bettbezüge,<br />
Matratzenauflagen, Stellwände oder<br />
Autositze, Türverkleidungen etc. - können<br />
damit Temperaturen zwischen 36° C <strong>und</strong><br />
80° C erreicht werden. Möglich wird dies<br />
durch ein hochflexibles strom- <strong>und</strong> wärmeleitfähiges<br />
Garn.<br />
Ein erster Prototyp ist eine milbenfreie Allergikermatratze,<br />
die zusammen mit dem<br />
Hersteller Diamona <strong>und</strong> den Hohensteiner<br />
Instituten entwickelt wurde. Die roma-<br />
Strickstoffe Fabrik Rolf Mayer wurde 1958<br />
gegründet. Zum Maschinenpark gehören<br />
40 R<strong>und</strong>strickmaschinen. Traditionell ist<br />
forward textile technologies November 2008<br />
News 09<br />
die Herstellung <strong>von</strong> synthetischen Strickstoffen<br />
für renommierte Konfektionäre <strong>von</strong> Damenoberbekleidung.<br />
Jede Saison wird eine Stoffkollektion<br />
entwickelt. Auf dem Gebiet der technischen Textilien<br />
hat das Unternehmen eine hohe Kompetenz<br />
in der Bespannung <strong>von</strong> Abdeckungen aus Kunststoff,<br />
Metall oder Holz mit selbst entwickelten<br />
Stoffen. Für die Automobilbranche produziert<br />
roma-Strickstoffe Lautsprecherabdeckungen,<br />
Säulen, Hutablagen <strong>und</strong> Windschotte.<br />
Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Unterhaltungselektronik.<br />
Hergestellt werden blickdichte Stoffbespannungen<br />
mit hoher Schalldurchlässigkeit<br />
für Stereo- <strong>und</strong> Dolby-Surro<strong>und</strong>-Anlagen sowie<br />
Fernsehfronten <strong>und</strong> Multimediawände. Als Spezialist<br />
für hoch elastische Textilien ist roma-Strickstoffe<br />
auch im Segment Berufsbekleidung gefragt<br />
<strong>und</strong> fertigt beispielsweise die Innenkaschierung<br />
für Neoprenanzüge.<br />
Systemlösungen ■<br />
Thermotransfer ■<br />
Service ■<br />
■ Thermotransferdrucker<br />
■ Textile Lochrandetiketten<br />
■ Haftetiketten/Kartonetiketten<br />
■ Web-Etiketten<br />
Tel.: (0 60 21) 64925 • www.lantor.de<br />
www.roma-strickstoffe.de<br />
Anzeige<br />
■ System-/Logistiketiketten<br />
■ Etiketten <strong>und</strong> Druckfolien<br />
für Thermotransfersysteme
10 News<br />
Buchtipp<br />
Lexikon „Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei“<br />
Das Lexikon Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei<br />
liefert Erklärungen zu 1.500<br />
der wichtigsten Fachbegriffe aus<br />
dem Bereich der Maschenwarenherstellung.<br />
380 Abbildungen<br />
unterstützen das Verstehen. Das<br />
Lexikon vereint Begriffe aus den<br />
Bereichen Konstruktions- <strong>und</strong> Verarbeitungstechnik<br />
mit produktbeschreibenden<br />
Begriffen.<br />
Durch die Betonung des Technikbezuges<br />
wird die Darstellung der<br />
Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei als Sparte<br />
des Maschinenbaus <strong>und</strong> damit<br />
als Wissenschaftsdisziplin ermöglicht.<br />
Darüber hinaus enthält das<br />
Lexikon zahlreiche Bindungen<br />
<strong>und</strong> Musterungen für Maschenstoffe:<br />
<strong>von</strong> blickdicht bis netzartig<br />
durchbrochen, <strong>von</strong> hochelastisch<br />
bis dimensionsstabil. Ein- oder<br />
mehrfarbige Maschenstoffe oder<br />
solche mit glatter oder strukturierter<br />
Oberfläche werden ebenfalls<br />
durch ihre Bindungen <strong>und</strong><br />
Musterungen dargestellt.<br />
Erschienen: März 2008<br />
Herausgeber<br />
Deutscher Fachverlag<br />
Ines Wünsch - Lexikon<br />
„Wirkerei <strong>und</strong> Strickerei“<br />
297 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 98,- €<br />
ISBN-13: 978-3871509094<br />
Carl Meiser GmbH & Co. KG<br />
Das in der dritten Generation tätige, auf Ausrüstungstechnologie<br />
spezialisierte Unternehmen Carl Meiser GmbH & Co. KG in Albstadt-<br />
Tailfingen, verfügt über besonderes Know-how auf dem Gebiet der<br />
Beschichtung.<br />
Zu den neuesten Entwicklungen zählt die „nopma comfort control“<br />
Beschichtung, die sowohl für Technische Textilien als auch für den<br />
Bekleidungsbereich <strong>von</strong> den ersten K<strong>und</strong>en eingesetzt wird. Das<br />
System bietet die Möglichkeit, Textilien einseitig stark Flüssigkeit<br />
abweisend bei gleichzeitig starker Saugfähigkeit auf der Rückseite<br />
herzustellen. Diese Effekte sind selbst bei dünnen <strong>und</strong> einflächigen<br />
Textilien, wie z.B. Single oder Piquet Textilien möglich. Durch diesen<br />
Effekt werden die Feuchtigkeitsregulierung <strong>und</strong> das Klimamanagement<br />
<strong>von</strong> Textilien stark verbessert. Einsatzgebiete sind z.B. Sitzbezüge,<br />
Berufsbekleidung oder Bekleidung für an Inkontinenz leidende<br />
Menschen. Die patentierten „nopma adhesion“ Produkte eignen sich<br />
besonders in der Automobil- <strong>und</strong> Möbelindustrie zur Optimierung<br />
<strong>von</strong> Kaschierprozessen.<br />
Industriemeisterkurs „Technische<br />
Konfektion“ startet in 2009<br />
www.carl-meiser.de<br />
<strong>Der</strong> B<strong>und</strong>esverband Konfektion Technischer Textilien e.V. (BKTex)<br />
informiert, dass im kommenden Jahr der erste Industriemeisterkurs<br />
stattfinden wird, der sich an der 2006 in Kraft getretenen neuen Verordnung<br />
über die Prüfung zum anerkannten Abschluss zum geprüfte/n<br />
Industriemeister/in der Textilwirtschaft, Fachrichtung Technische<br />
Konfektion orientiert.<br />
Ausrichter der Weiterbildung sind der B<strong>und</strong>esverband Konfektion<br />
Technischer Textilien e.V. sowie die IHK Oberfranken in Bayreuth.<br />
www.bktex.com<br />
www.bayreuth.ihk.de<br />
forward textile technologies November 2008
Karl Mayer auf der India ITME<br />
Vom 15. bis 22. November 2008 wird das Bangalore International<br />
Exhibition Centre zum Schauplatz der größten Textilmaschinenmesse<br />
Indiens – der 8. India International Textile Machinery Exhibition<br />
(India ITME).<br />
Mit dabei ist die Karl Mayer-Gruppe, in Halle 2, upper Level, am Stand<br />
A 104. Das Unternehmen stellt mit Mustern <strong>und</strong> Informationsmaterial<br />
sein Maschinenprogramm für die Kettenwirkerei, die Kettvorbereitung<br />
<strong>und</strong> die Herstellung Technischer Textilien vor. Als Highlight wird<br />
zudem eine TM 3 mit einer Arbeitsbreite <strong>von</strong> 186“ <strong>und</strong> der Feinheit E<br />
28 eine Veloursqualität fertigen. Die TM 3 ist das Basicpendant zur<br />
Hightechlösung HKS 3-M – ein Maschinenpaar, mit dem Karl Mayer<br />
seine bewährte Zwei-Produktlinienstrategie im Bereich der dreibarrigen<br />
Kettenwirkmaschinen erfolgreich umsetzt.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
www.karlmayer.com<br />
Übernahme <strong>von</strong> Sympatex <strong>und</strong><br />
Ploucquet durch Morgan Stanley<br />
<strong>und</strong> Annex Capital<br />
Im September 2008 haben Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital weitere<br />
25% an der Sympatex Technologies GmbH mit Sitz in Unterföhring<br />
bei München <strong>und</strong> die restlichen 6% Anteile an der Ploucquet<br />
Textiles Zittau GmbH übernommen.<br />
Sympatex <strong>und</strong> Ploucquet Textiles sind damit zu 100% im Besitz <strong>von</strong><br />
Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital. Morgan Stanley <strong>und</strong> Annex Capital<br />
hatten die Ploucquet Gruppe, zu der auch Sympatex gehört,<br />
im Jahre 2006 übernommen. Somit stärken die Investoren erneut<br />
die Ploucquet Gruppe <strong>und</strong> stellen die Weichen für den erfolgreichen<br />
Ausbau der Marke Sympatex, die im Sommer 2008 repositioniert<br />
wurde.<br />
www.ploucquet.com<br />
www.sympatex.com<br />
Buchtipp<br />
Investitionsführer<br />
Ukraine 2008<br />
Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
Geschäftsumfeld<br />
Recht <strong>und</strong> Steuern<br />
News 11<br />
Investitionsführer Ukraine 2008<br />
Das Handelsvolumen zwischen<br />
Deutschland <strong>und</strong> der Ukraine<br />
wächst seit 2004 rasant, ebenso<br />
wie die Investitionstätigkeit deutscher<br />
Unternehmen vor Ort.<br />
Neben dem anhaltenden Aufschwung,<br />
relativ stabilen Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> einem großen<br />
Marktpotenzial rücken das für<br />
2009 in Aussicht gestellte Assoziierungsabkommen<br />
<strong>und</strong> die 2012<br />
stattfindende Fußball-WM das Land<br />
weiter in den Fokus westlicher<br />
Unternehmen. <strong>Der</strong> neue Investitionsführer<br />
Ukraine informiert über<br />
die Investitionsbedingungen vor<br />
Ort: die politische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Entwicklung, Infrastruktur,<br />
die rechtlichen <strong>und</strong> steuerlichen<br />
Rahmenbedingungen <strong>und</strong> weitere<br />
Entscheidungskriterien werden ausführlich<br />
dargelegt.<br />
Vom selben Herausgeber ist auch<br />
der Investitionsführer China veröffentlicht<br />
worden.<br />
Erschienen: September 2008<br />
Herausgeber: F.A.Z.-Institut für<br />
Management-, Markt- <strong>und</strong><br />
Medieninformationen GmbH<br />
Investitionsführer Ukraine 2008<br />
76 Seiten, broschiert, 65,- €<br />
Bestellbar per E-Mail:<br />
laender@faz-institut.de<br />
www.laenderdienste.de
12 News<br />
ProModal - Lenzing präsentiert neue Faserinnovation<br />
Während der Pariser Stoffmessen<br />
Première Vision<br />
Pluriel <strong>und</strong> Texworld präsentierte<br />
die Lenzing AG ihre<br />
Faserinnovation ProModal<br />
im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
in exklusivem<br />
Bild: Lenzing AG<br />
Rahmen. Dazu lud das österreichische<br />
Unternehmen<br />
zu einem festlichen Club-Diner<br />
in der renommierten Rue<br />
du Faubourg Saint Honoré<br />
ein. Friedrich Weninger, Leiter der Business Unit<br />
Textiles bei der Lenzing AG erklärte die strategische<br />
Bedeutung sowie die Vorteile der Faserinnovation<br />
ProModal.<br />
„ProModal ist für Lenzing ein absolut wichtiger<br />
Schritt, denn mit der Weiterentwicklung <strong>von</strong> etablierten<br />
Produkten kann man den Markt beleben<br />
<strong>und</strong> innovativen K<strong>und</strong>en einen Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber Billiganbietern bieten. Jedes erfolgreiche<br />
Produkt hat Nachahmer, die auf den Erfolgszug aufspringen,<br />
ohne Ressourcen in Marktentwicklung <strong>und</strong><br />
Innovation zu stecken. Das ist nicht die Lenzing-Strategie.<br />
Wir setzen auf Weiterentwicklung <strong>und</strong> Innovation<br />
auch in einem gut etablierten Markt, wie dies bei<br />
Fünf Jahre Funktionstextilien Online<br />
Modalfasern der Fall ist. Nur so ist man langfristig<br />
wettbewerbsfähig!“, sagt Weninger. ProModal ist das<br />
Ergebnis einer Fasermischung aus Lenzing Modal<br />
für Weichheit <strong>und</strong> Komfort <strong>und</strong> der speziell für diesen<br />
Einsatz entwickelten natürlichen Funktionsfaser<br />
Tencel. Das Geheimnis besteht dabei aus dem besonderen<br />
Mischungsverhältnis. In einer eigens <strong>von</strong><br />
Lenzing konstruierten Mischanlage wird ProModal<br />
auf jedes einzelne Gramm genau abgemischt. Dies<br />
garantiert ein homogenes Mischungsverhältnis der<br />
beiden Fasern <strong>und</strong> somit ein Optimum an Qualität.<br />
Auch der Umwelt kommt die Innovation zugute, denn<br />
die Fasermischung wird aus Holz gewonnen <strong>und</strong> berücksichtigt<br />
zahlreiche ökologische Aspekte. So ist<br />
der Flächenertrag bei ProModal ca. 6-mal höher als<br />
bei Baumwolle <strong>und</strong> der Wasserverbrauch ist 10 bis<br />
20 mal niedriger. Für die Vermarktung <strong>von</strong> ProModal<br />
wurde ein spezieller Club, bestehend aus lizenzierten<br />
Stoffherstellern aus aller Welt, gegründet. Bei der<br />
Herstellung arbeitet Lenzing mit den Garnherstellern<br />
Karsu Tekstil aus der Türkei <strong>und</strong> dem Koreaner Samil<br />
Spinning zusammen. Beide zusammen haben bereits<br />
eine ProModal-Clubstruktur aufgebaut die aus<br />
insgesamt 35 ProModal-Stoffherstellern besteht.<br />
www.lenzing.com<br />
Am 1. November wird das Webportal Funktionstextilien Online fünf Jahre alt <strong>und</strong> erhält dazu nicht nur eine<br />
neue Optik, sondern auch eine optimierte Benutzerführung.<br />
Funktionstextilien Online hat in den letzten fünf Jahren nicht nur die ständig wachsende Anzahl an Markenprodukten<br />
<strong>und</strong> Herstellern dokumentiert, sondern als weltweit einziges Webportal dieser Art auch Monat für<br />
Monat aufgezeigt, welche Neuentwicklungen es im Handel gibt. Gegliedert ist es nach den einzelnen Segmenten<br />
Wäsche, Socken, Sport-, Outdoor-, Business <strong>und</strong> Berufsbekleidung sowie Heimtextilien oder nach<br />
dem Einsatzzweck: Mountainsports, Travel, Biking, Running, Golf, Segeln <strong>und</strong> Tennis.<br />
www.funktionstextilien.de<br />
forward textile technologies November 2008
Neue Richtlinie des VDI<br />
zu Minderung <strong>von</strong> Emissionen<br />
Wie man Emissionen bei der Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> faserhaltigen<br />
Materialien mindert, beschreibt die Richtlinienreihe VDI<br />
3469. Blatt 1 informiert über Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> gibt einen Überblick.<br />
Das neu im November erscheinende Blatt 3 befasst sich mit der Herstellung<br />
<strong>und</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Textilien aus organischen <strong>und</strong> anorganischen<br />
Fasern <strong>und</strong> gilt nur im Zusammenhang mit Blatt 1. Experten<br />
der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI <strong>und</strong> DIN schildern<br />
ausführlich die Möglichkeiten zur Emissionsminderung. Ein weiterer<br />
Abschnitt behandelt die bei der Abfallbeseitigung zu beachtenden<br />
Vorschriften.<br />
Textile Halb- <strong>und</strong> Fertigprodukte werden überwiegend für die Produktion<br />
<strong>von</strong> Bekleidung (Bekleidungstextilien), Heimtextilien beispielsweise<br />
für Bezugs- <strong>und</strong> Gardinenstoff oder Teppiche sowie für<br />
Technische Textilien zum Beispiel Filtermedien, Verb<strong>und</strong>werkstoffe<br />
<strong>und</strong> Diaphragmen eingesetzt.<br />
Die Richtlinie VDI 3469 Blatt 3 ist ab November 2008 zum Preis <strong>von</strong><br />
45,50 € beim Beuth Verlag in Berlin in deutsch/englischer Fassung<br />
erhältlich.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
www.vdi.de/richtlinien<br />
www.beuth.de<br />
Buchtipp<br />
<strong>Der</strong> richtige Berater<br />
News 13<br />
Früher oder später stehen in jedem<br />
lebendigen Unternehmen Veränderungen<br />
an. Eine neue Technologie,<br />
eine neue Strategie, ein neuer Kooperationspartner<br />
oder auch ein<br />
plötzlich auftauchender Wettbewerber<br />
können neue Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
mit sich bringen.<br />
Bei solchen tiefgreifenden Veränderungsprozessen<br />
ist es insbesondere<br />
für mittelständische Unternehmen<br />
sinnvoll, auf externe Beratung zurückzugreifen.<br />
Doch die Investition<br />
ist in der Regel hoch, die Auswahl<br />
des richtigen Beraters sollte daher<br />
sorgfältig bedacht werden. Giso<br />
Weyand, Experte für Beratungsmarketing,<br />
hat den Mittelstand im Fokus<br />
<strong>und</strong> zeigt, welche Kriterien für die<br />
Beraterauswahl sich in der Praxis<br />
bewährt haben. Zunächst gibt er<br />
im ersten Teil seines Buches einen<br />
Überblick über die Beratungsbranche.<br />
Er vermittelt dem Leser gr<strong>und</strong>legende<br />
Marktkenntnisse, um im unübersichtlichen<br />
Beratungsdschungel<br />
geeignete <strong>und</strong> kompetente Berater,<br />
aufzuspüren. Im zweiten Teil beschreibt<br />
der Autor systematisch <strong>und</strong><br />
praxisnah, wie man an die Auswahl<br />
des richtigen Beraters herangeht. Er<br />
zeigt, wie man den Beratungsbedarf<br />
des Unternehmens analysiert, die<br />
Ziele definiert, den Markt scannt<br />
<strong>und</strong> Auswahlgespräche führt. Ein detaillierter<br />
großer Berater-Check hilft<br />
schließlich, die richtige Entscheidung<br />
zu treffen. Viele Checklisten,<br />
Links, Adressen <strong>und</strong> Tipps r<strong>und</strong>en<br />
das Buch ab.<br />
Erschienen: März 2008<br />
Giso Weyand -<br />
<strong>Der</strong> richtige Berater<br />
203 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 59,- €<br />
ISBN 978-3-593-38263-0
Außen Eingang Nord, Messezentrum Köln,<br />
Bild: Koelnmesse<br />
forward textile technologies November 2008
forward textile technologies November 2008<br />
MESSE NEWS<br />
Review:<br />
Preview:<br />
Milano Unica in Mailand<br />
Première Vision in Paris<br />
ModAmont in Paris<br />
ILM in Offenbach<br />
Performance Days in München<br />
IMB 2009 in Köln
16 News Messe<br />
Mailand Milano Unica<br />
Auf der Milano Unica wurden<br />
trotz diffiziler Wirtschaftslage<br />
der italienischen Textilindustrie<br />
mit insgesamt 31.500 internationalen<br />
Fachbesuchern die Erwartungen<br />
übertroffen. Und es gab<br />
auch etwas zu feiern: die Moda<br />
In zelebrierte ihr 25jähriges Jubiläum.<br />
Dabei kennzeichnete<br />
die Headline „Gegensätze ohne<br />
Konflikt“ die Tendenzen für die<br />
Saison Herbst/Winter 2009/2010<br />
in Bezug auf Stoffe ebenso wie<br />
für Zutaten <strong>und</strong> Accessoires. Als<br />
positiv gilt auch die strukturelle<br />
Aufteilung der Milano Unica in<br />
DOB- <strong>und</strong> Haka-Bereiche. Damit<br />
forcieren die Messeveranstalter<br />
die deutlichen Bestrebungen<br />
zu einer sich <strong>von</strong> asiatischen<br />
Produkten distanzierenden europäischen<br />
<strong>und</strong> vor allem italienischen<br />
Qualitätsproduktion mit<br />
unverkennbarem Mehrwert.<br />
Die siebte Veranstaltung der<br />
Stoff- <strong>und</strong> Accessoiremesse Milano<br />
Unica mit ihren Messen Moda<br />
In, Ideabiella, IdeaComo, Prato<br />
Expo <strong>und</strong> Shirt Avenue vom 16.<br />
bis 19. September 2008 endete<br />
zufriedenstellend. Erwähnenswert<br />
war der hohe Anstieg <strong>von</strong> Besuchern<br />
aus China, Osteuropa <strong>und</strong><br />
Südamerika. Insgesamt zeigten<br />
sich die 666 vornehmlich aus Italien<br />
stammenden Aussteller nach<br />
den vier Messetagen optimistisch.<br />
Und das, obwohl die Prognosen<br />
für die italienische Textilwirtschaft<br />
getrübt sind. 2007 hatte sich der<br />
Umsatz bei über 9,2 Mrd. EUR<br />
eingependelt <strong>und</strong> auch die Export-<br />
trends vor allem außerhalb der EU<br />
aus den ersten drei Monaten <strong>von</strong><br />
2008 sind positiv mit einem Plus<br />
<strong>von</strong> 6,4%. Dagegen sind die Verkäufe<br />
innerhalb der EU um 3,8%<br />
zurückgegangen, was vor allem<br />
auf den starken Rückgang der<br />
traditionell wichtigen Märkte wie<br />
Deutschland mit einem Minus <strong>von</strong><br />
9,8% <strong>und</strong> Frankreich mit einem<br />
Minus <strong>von</strong> 9,5% zurückzuführen<br />
ist. Den größten Zuwachs auf den<br />
Märkten außerhalb der EU hatten<br />
Tunesien mit einem Plus <strong>von</strong><br />
12,7% <strong>und</strong> China mit einem Plus<br />
<strong>von</strong> 24,2%. „Die offiziellen Daten<br />
<strong>und</strong> die Erklärungen vieler Textilunternehmer“,<br />
erklärt Messechef<br />
Paolo Zegna, „lassen mich mit begründeter<br />
Hoffnung in die Zukunft<br />
blicken. Wir haben den Exportwert<br />
in der ersten Hälfte des Jahres<br />
2008 erhöht, <strong>und</strong> dies genau in<br />
den Monaten, in denen es schien,<br />
als sei ein sehr starker Euro zum<br />
Hauptgegenspieler unserer Industrie<br />
geworden. In einer Situation,<br />
die noch immer voller Licht- <strong>und</strong><br />
Schattenseiten ist, hat sich die<br />
Entscheidung, die Kräfte zu bündeln,<br />
um unserer Textilindustrie ein<br />
Instrument wie die Milano Unica in<br />
die Hand zugeben, das gleichzeitig<br />
ein Handelsinstrument <strong>und</strong> ein<br />
strategisches Mittel ist, als richtig<br />
<strong>und</strong> vorausschauend erwiesen.“<br />
<strong>Der</strong> Prozess der Bündelung<br />
der Damenmode, der bei der 5.<br />
Milano Unica durch den Zusammenschluss<br />
der Messen Moda In,<br />
Ideacomo <strong>und</strong> Prato Expo auf der<br />
gleichen Ausstellungsebene eingeleitet<br />
worden war, wurde fortgesetzt.<br />
Neu bei dieser Milano Unica<br />
war die Präsentation <strong>von</strong> Fancy-<br />
Bekleidung in Halle 2.<br />
forward textile technologies November 2008
Ausgiebig gefeiert wurde das 25jährige Jubiläum<br />
der Moda In mit einem außergewöhnlichen Konzert des<br />
italienischen Orchesters Renzo Arbore mit einer musikalischen<br />
Reise quer durch die Regionen Italiens <strong>und</strong><br />
anschließender Party.<br />
Ein kurzer Blick in die Historie der Moda In: Als vor 25<br />
Jahren die neu geschaffene Messe Moda In die Aufgabe<br />
übernimmt, italienische <strong>und</strong> europäische Stoffe <strong>und</strong><br />
Zutaten weltweit zu propagieren, wurde in Italien eine<br />
neue Ära eingeläutet. Entstanden war die Moda In aus<br />
der Auflösung <strong>von</strong> der Mitam, der internationalen Textilmesse<br />
in Mailand, aus deren Aufsplitterung die bedeutenden<br />
Messen Ideacomo, Ideabiella <strong>und</strong> Prato Expo<br />
hervorgingen. Eine Unterteilung, die dazu verurteilt war,<br />
22 Jahre später mit der Entstehung der Milano Unica<br />
zu Ende zu gehen. Doch was hat sich im Bereich <strong>von</strong><br />
Stoffen <strong>und</strong> Zutaten gezeigt? Unter der Headline Gegensätze<br />
ohne Konflikte“ zeigt sich die Saison Herbst/<br />
Winter 2009/2010 generell unter einem weichen, warmen,<br />
fellartigen <strong>und</strong> sanften Aspekt. Aber auch Glanz<br />
spielt nach wie vor eine Rolle vor allem bei den Zutaten<br />
durch den Einsatz <strong>von</strong> Plastik, Glas, Metall, Nylonfäden<br />
oder Silikonbeschichtungen. Die Paarung <strong>von</strong> Natur <strong>und</strong><br />
Technik ist allgegenwärtig. Dabei werden Baumwolle,<br />
Wolle oder Seide mit Chemiefasern durchdrungen oder<br />
erhalten spezielle Finishings aus Gummi, Harz, PVC,<br />
Silikon oder Polyurethan. Doch auch die britische Klassik<br />
mit Tweed, Tartan <strong>und</strong> Shetland wird neu interpretiert<br />
mit einem Gegenspiel <strong>von</strong> Avantgarde <strong>und</strong> Tradition.<br />
Heiß diskutiert wurde unter Ausstellern wie Besuchern<br />
die Bekanntgabe des neuen Termins für 2009.<br />
So wird die nächste Milano Unica eine Woche vorgezogen,<br />
dementsprechend vom 03. bis 06. Februar<br />
stattfinden <strong>und</strong> somit in der gleichen Woche wie die<br />
Munich Fabric Start. Ob <strong>und</strong> welche Konsequenzen<br />
diese Terminverschiebung haben wird, wird sich zeigen.<br />
www.milanounica.it<br />
forward textile technologies November 2008<br />
News Messe 17
18 News Messe<br />
P aris<br />
Première Vision mit leichtem Besucherrückgang<br />
Die Pariser Stoffmesseplattform Première Vision in Paris zeigte<br />
erneut, dass sie in Bezug auf Internationalität seitens Aussteller wie<br />
Besucher als größtes Treffen der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />
gelten kann. Doch im Vergleich zur letzten September-Veranstal-<br />
tung in 2007 nahm die Besucherzahl insgesamt um 7% ab. Experten<br />
sind sich nicht darüber einig, ob es an dem Streik der französischen<br />
Bahn RER an den ersten beiden Messetagen lag, der Paris zeitweise<br />
in ein wahres Chaos stürzte oder ob das derzeitig weltweit ange-<br />
schlagene ökonomische Klima seine ersten Auswirkungen zeigt.<br />
Unter dem gemeinsamen Marketingdach<br />
der Première Vision<br />
Pluriel einten sich vom 23. bis 26.<br />
September 2008 die Stoffmesse<br />
Première Vision, die Ledermesse<br />
Le Cuir à Paris, die Stoffdesignmesse<br />
Indigo, die Garnmesse Expofil<br />
sowie die Zutaten- <strong>und</strong> Accessoiremesse<br />
Mod’Amont. Mit 720<br />
Ausstellern aus 29 Ländern gilt die<br />
Première Vision als weltweit größte<br />
Stoffmesse.<br />
Von den 23 Neuausstellern kamen<br />
alleine 7 aus Südkorea. <strong>Der</strong><br />
größte Ausstelleranteil kommt aus<br />
Italien <strong>und</strong> Frankreich, aus der<br />
Türkei sowie Japan. Doch auch<br />
Aussteller aus Indien <strong>und</strong> Taiwan<br />
sind mittlerweile auf der Première<br />
Vision zu finden.<br />
Insgesamt informierten sich<br />
auf dem Messegelände Villepinte<br />
44.300 Besucher über die präsentierten<br />
Stofftrends für Herbst/Winter<br />
2009/2010. Obwohl dies ein Minus<br />
<strong>von</strong> insgesamt 7% bedeutete,<br />
blieb die Zahl der internationalen<br />
Besucher relativ stabil. Besondere<br />
Zuwächse gab es aus Südamerika<br />
mit Kolumbien <strong>und</strong> Peru aber<br />
auch aus Russland <strong>und</strong> Osteuropa.<br />
Große Verluste gab es seitens<br />
amerikanischer <strong>und</strong> japanischer<br />
Besucher, was auch mit dem niedrigen<br />
Dollarkurs zusammenhängt.<br />
forward textile technologies November 2008
Insgesamt war das breit gefächerte<br />
Stoffangebot in vier Bereiche<br />
eingeteilt: Seduction (Fantasie-<br />
stoffe), Distinction (Eleganz, strukturierte<br />
Stoffe), Relax (Freizeit <strong>und</strong><br />
Komfort) <strong>und</strong> Pulsation (Sportswear<br />
<strong>und</strong> technische Stoffe). Besuchermagnet<br />
waren wieder einmal<br />
die großen Trendforen, die die<br />
Trends <strong>und</strong> Tendenzen für Herbst/<br />
Winter 2009/2010 präsentierten.<br />
Demnach sind die Stoffe geprägt<br />
<strong>von</strong> Gegensätzen <strong>von</strong> Dezentem<br />
<strong>und</strong> Volumigem, uni <strong>und</strong> strukturiert,<br />
fein <strong>und</strong> grobmaschig, sportiv<br />
<strong>und</strong> traditionell, vintage <strong>und</strong> klassisch<br />
gepaart mit subtilen Farbstimmungen,<br />
teilweise ergänzt <strong>von</strong><br />
intensiven Tönen. Zu den Gewinnern<br />
zählen klassische Tweeds,<br />
hochqualitative Spitze, leichte aber<br />
zugleich volumige Wollqualitäten<br />
oft in Kombination mit Karos sowie<br />
authentische Vintage-Styles. Dies<br />
belegten auch die drei vorgegebenen<br />
Themen „Subjective Impulsions“,<br />
„Chain Reactions“ <strong>und</strong> „Alternative<br />
Reflections“.<br />
Die Studie „Masculien Pluriel“,<br />
deren Ergebnisse bei der letzten<br />
Première Vision im Februar vorgestellt<br />
wurden, ging in die zweite<br />
Phase mit mehr als 300 aufmerksamen<br />
Zuhörern. Die neuen Erkenntnisse<br />
dieser Studie belegen,<br />
dass der Mann <strong>von</strong> heute eine<br />
neue Einstellung zu seiner Bekleidung<br />
hat. Einerseits soll sie schützen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die Individualität<br />
<strong>und</strong> die präferierte Qualität<br />
forward textile technologies November 2008<br />
unterstreichen. Denn generell sind<br />
Frauen extrovertierter in puncto<br />
Mode, Männer dagegen neigen<br />
eher dazu sich zu uniformieren.<br />
Das Wichtigste ist für Männer generell<br />
das Vertrauen. Diese Studie<br />
ist langfristig angelegt. So sollen<br />
bald ein Buch unter dem Titel „Men<br />
<strong>und</strong>er Construction“ sowie ein Film<br />
folgen.<br />
Wie bereits auf der Milano Unica<br />
lieferten auch die geplanten<br />
Terminverschiebungen auf der<br />
Première Vision viel Gesprächstoff.<br />
So zieht die Stoffmesse beide<br />
Termine in 2009 um eine Woche<br />
vor, sodass sie im Februar<br />
vom 10. bis 13. <strong>und</strong> im September<br />
vom 15. bis 18. stattfinden wird.<br />
www.premierevision.fr
20 News Messe<br />
P aris<br />
ModAmont – Details machen den Unterschied<br />
Nach dem Motto „Details machen<br />
den Unterschied“ bewies die<br />
26. Ausgabe der ModAmont, dass<br />
sie die internationale Leitmesse<br />
für Zutaten <strong>und</strong> Accessoires ist<br />
<strong>und</strong> bleibt. <strong>Der</strong> Apostroph wird<br />
zukünftig im Messenamen fehlen.<br />
Er fiel dem gestiegenen Anspruch<br />
hin zu mehr Internationalität zum<br />
Opfer. Generell bewies die Messe,<br />
dass die Herausforderungen an<br />
Accessoires <strong>und</strong> Zutaten immer<br />
komplexer werden, da sie heute<br />
als wichtiges Element der Mode<br />
nicht mehr wegzudenken sind.<br />
Mit 22.000 internationalen Besuchern<br />
kann die ModAmont vom<br />
23. bis 26. September 2008 auf einen<br />
zufriedenen Messeverlauf bli-<br />
cken. Dies bedeutet ein Plus <strong>von</strong><br />
6% im Vergleich zur vergangenen<br />
Saison. Eine besondere Zunahme<br />
war aus China, der Türkei <strong>und</strong> Brasilien<br />
zu verzeichnen. 302 internationale<br />
Aussteller, da<strong>von</strong> 23 neu<br />
hinzugekommene, präsentierten<br />
ihre Kollektionen für Herbst/Winter<br />
2009/2010, geprägt <strong>von</strong> Kreativität<br />
<strong>und</strong> Lust an Individualität.<br />
<strong>Der</strong> übersichtliche Standaufbau<br />
machte es zudem Besuchern<br />
leicht, sich über das globale, reichhaltige<br />
Angebot zu informieren.<br />
Dieses bezieht sich nicht nur auf<br />
die klassischen Zutaten für die Modeindustrie,<br />
sondern deckt auch<br />
ergänzende Segmente ab. So fand<br />
erneut der Bereich „ModPack“, der<br />
Produkte r<strong>und</strong> um das Thema „Packing“<br />
präsentiert, große Beachtung.<br />
Dazu gehören neben Verpackungen<br />
auch Tüten, Taschen,<br />
größere <strong>und</strong> kleine Säckchen wie<br />
Kleidersäcke, die gleichzeitig für<br />
Schrank <strong>und</strong> Reise genutzt werden<br />
können mit entsprechenden<br />
Kleiderbügeln.<br />
Neu ist die veränderte Schreibweise<br />
der ModAmont: „Aufgr<strong>und</strong> des<br />
globalen Anspruchs der Messe <strong>und</strong><br />
um die Schreibweise international<br />
zu vereinfachen, werden wir in Zukunft<br />
auf den Apostroph verzichten“,<br />
verkündete Gilles Lasbordes, Geschäftsführer<br />
der ModAmont, während<br />
der Pressekonferenz.<br />
forward textile technologies November 2008
Auch die Reorganisation der<br />
Trendforen, aufgeteilt nach Menswear<br />
<strong>und</strong> Womenswear wurde <strong>von</strong><br />
Ausstellern wie Besuchern gelobt.<br />
Erstmals war es Besuchern hier<br />
möglich, eine Trendbox mit ausführlichen<br />
Trendinformationen für die<br />
Saison Herbst/Winter 2009/2010<br />
inklusive 24 Farbkarten <strong>und</strong> 40 Visuals<br />
käuflich zu erwerben. Erstellt<br />
wurde diese Trendbox <strong>von</strong> dem offiziellen<br />
Stylebüro der ModAmont, der<br />
2LSA. Neben dem neu installierten<br />
Haupttrendbereich „Display“, gab es<br />
noch die Trendforen „Sport Times“,<br />
„Forum Packaging“ sowie „VIP Products“<br />
mit einer Auswahl besonders<br />
hervorzuhebender Produktinnovationen.<br />
Doch was sind die Trends für<br />
Herbst/Winter 2009/10? Die aktuellen<br />
Schauen in London, New York,<br />
Mailand <strong>und</strong> Paris haben es wieder<br />
bestätigt: Individualität ist für Fashion<br />
Victims ein ‚Must‘ <strong>und</strong> nichts<br />
kann einem modischen Outfit mehr<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Individualität <strong>und</strong> einzigartigen<br />
Charakter<br />
verleihen wie Knöpfe,<br />
Schließen, Schnallen,<br />
Bänder, Borten <strong>und</strong><br />
Reißverschlüsse. <strong>Der</strong><br />
funktionale Aspekt<br />
tritt dabei immer mehr<br />
in den Hintergr<strong>und</strong><br />
zugunsten <strong>von</strong> dekorativen<br />
Aspekten.<br />
Besonders nachgefragt<br />
wurden State-ofthe-art-Technologien<br />
mit speziellen<br />
Laserungen, Prägungen <strong>und</strong> Mikro-<br />
Injektionen für neue Oberflächenoptiken.<br />
Doch auch Ökologie bleibt ein<br />
Thema mit Horn, Steinnuss, Leder,<br />
Karton <strong>und</strong> Wolle, oftmals in Form<br />
<strong>von</strong> Filz. <strong>Der</strong> Vintage-Boom hat viele<br />
Unternehmen vor die große Herausforderung<br />
gestellt, um authentisch<br />
gealterte Optiken herzustellen. Metall<br />
vor allem bei Knöpfen, Nieten<br />
<strong>und</strong> Ösenringen sowie glänzende<br />
Glossy-Oberflächen prägen einen<br />
coolen Urbanlook. Für echte Work<br />
News Messe 21<br />
Wear-Akzente sorgen realistische<br />
Elemente wie Schrauben, Muttern<br />
<strong>und</strong> klassische Unterlegscheiben.<br />
Die luxuriöse Welt wird durch üppige<br />
Broschenelemente, spezifische<br />
Diamantschliffe, bunt gefärbte Pelze<br />
<strong>und</strong> Federn, Ketten sowie Strass<br />
<strong>und</strong> Halbedelsteine dargestellt. Vor<br />
allem Blumen in jeglicher Form erhalten<br />
ein Comeback.<br />
www.modamont.com
22 News Messe<br />
Offenbach I.L.M Summer Styles<br />
Ausgebuchte Hallen <strong>und</strong><br />
starke Marken, das sind<br />
beste Startgegebenheiten<br />
für einen großen Saisonauftakt<br />
der Taschenmode<br />
für Frühjahr/Sommer.<br />
R<strong>und</strong> 220 Aussteller aus<br />
15 Ländern zeigten vom<br />
25. bis 28. September<br />
2008 zur Internationalen<br />
Lederwaren Messe I.L.M<br />
Summer Styles ein attraktives<br />
wie vielseitiges Panorama topmodischer<br />
Taschenneuheiten <strong>und</strong> Lederaccessoires<br />
für Frühjahr/Sommer<br />
2009.<br />
Mode- <strong>und</strong> Markenkompetenz sowie<br />
internationale Vielfalt zeichneten<br />
das Angebot der 129. Lederwaren<br />
Fachmesse in Offenbach<br />
aus. Auf dem Ausstellungsprogramm<br />
standen neueste modische<br />
Taschenkollektionen, darunter eine<br />
Vielzahl internationaler Lifestyle-<br />
<strong>und</strong> Designerlabels, <strong>und</strong> marktstarke<br />
Young-Fashion-Angebote,<br />
sowie neue Trendkollektionen<br />
bei Kleinlederwaren, Reise- <strong>und</strong><br />
Freizeittaschen, Business- <strong>und</strong><br />
Schulartikeln, Schirmen, Handschuhen,<br />
Gürteln <strong>und</strong> sonstigen<br />
Modeaccessoires. Neben dem<br />
Lederwarenfachhandel <strong>und</strong> den<br />
Fachabteilungen der Konzerne<br />
<strong>und</strong> Versender sprach die Messe<br />
Einkäufer aus dem Schuh- <strong>und</strong> Bekleidungshandel<br />
sowie aus anderen<br />
Taschen <strong>und</strong> Lederaccessoires<br />
führenden Handelssparten an.<br />
Bereits zum 10. Mal wurde anlässlich<br />
einer I.L.M in Offenbach der<br />
Deutsche Schuh- <strong>und</strong> Lederwarenpreis<br />
für die Produktgruppe<br />
Lederwaren vergeben. Die Verleihung<br />
des werbewirksamen Preises<br />
wurde durch den Hessischen Wirtschaftsminister<br />
Dr. Alois Rhiel am<br />
Freitag, den 26.09. vorgenommen.<br />
Zwei Taschen des Herstellers<br />
BREE aus der Kollektion Sleeve<br />
haben in der Produktgruppe Lederwaren<br />
/ Produktuntergruppe Handtaschen<br />
den begehrten Preis der<br />
Lederwarenbranche gewonnen.<br />
Zur Summer Styles setzte Fashion<br />
Consultant Martin Wuttke die Taschen-<br />
<strong>und</strong> Fashion Themen in<br />
zwei verschiedenen Lebenswelten<br />
in Szene. Für beide Schauen galt:<br />
Farbe als Motor der Innovation,<br />
kalkulierte Reduktion, sichtbare<br />
Konstruktion <strong>und</strong> die Begeisterung<br />
für Muster <strong>und</strong> Druck sind die<br />
zentralen Themen des Sommers<br />
2009.<br />
www.messe-offenbach.de<br />
München Performance Days<br />
Die erste reine Stoffmesse für den<br />
Sportswear Bereich startet im November<br />
in München. Bislang waren<br />
dessen Funktionstextilien nur<br />
auf Sport- <strong>und</strong> Outdoormessen wie<br />
der Ispo vertreten oder gingen im<br />
Angebot der großen Textilmessen<br />
unter. Dies veranlasste die Weichert<br />
Agencies dazu, die Performance<br />
Days ins Leben zu rufen. Namhafte<br />
Hersteller wie Sympatex, Toray,<br />
Pontetorto, Nano-Tex <strong>und</strong> Outlast<br />
werden bei der als Roadshow veranstalteten<br />
Messe Innovationen <strong>und</strong><br />
das gesamte Portfolio hochwertiger<br />
Textilien für die Winter- <strong>und</strong> Sommersaison<br />
präsentieren.<br />
Marco Weichert, Geschäftsführer,<br />
der für die Organisation verantwortlichen<br />
Design & Development GmbH<br />
ist begeistert: “Alle unsere K<strong>und</strong>en<br />
haben uns die Notwendigkeit einer<br />
reinen Sportswear Textilmesse bestätigt.<br />
Sowohl auf Ausstellerseite<br />
- für nächstes Jahr gibt es bereits<br />
eine Warteliste, als auch auf der<br />
Besucherseite - über 120 bekannte<br />
Sportswear Marken haben sich<br />
bis jetzt als Fachbesucher angemeldet.”<br />
Dieses Jahr öffnen sie ihre<br />
Tore vom 10.-11.11. in München,<br />
vom 13.-14.11. in Verona <strong>und</strong> vom<br />
17.-18.11.2008 in Stockholm.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
auf<br />
www.performancedays.eu<br />
forward textile technologies November 2008
K öln<br />
IMB 2009 - World of Textile Processing<br />
Zahlreiche führende Bekleidungshersteller<br />
beschäftigen sich<br />
damit, Produkte mit umweltschonenden<br />
Methoden <strong>und</strong> Anlagen zu<br />
produzieren. Ähnlich arbeiten die<br />
bedeutendsten Technologiezulieferer<br />
der Bekleidungsindustrie<br />
daran, Maschinen anzubieten, die<br />
sowohl umwelt- als auch benutzerfre<strong>und</strong>lich<br />
sind <strong>und</strong> den Bedienern<br />
mehr Bedienkomfort <strong>und</strong><br />
Ergonomie bieten. Gleichzeitig<br />
sollen Produktivität, Vielseitigkeit<br />
<strong>und</strong> Effizienz erhöht werden. Diese<br />
Philosophie wird zunehmend<br />
nicht nur auf die Konstruktion <strong>und</strong><br />
Entwicklung der entsprechenden<br />
Maschinen, sondern auch auf die<br />
Produktion der Maschinen selbst<br />
ausgeweitet. Interessante Entwicklungen<br />
auf diesem Gebiet<br />
zeigt die IMB – World of Textile<br />
Processing, die vom 21. bis 24.<br />
April 2009 in Köln stattfindet.<br />
Konstruktiv gegen Stromverbrauch<br />
<strong>und</strong> Zeitverlust: Dank verbesserter<br />
elektronischer Steuerungen<br />
können Produktivität <strong>und</strong><br />
Flexibilität bei gleichzeitig verringertem<br />
Stromverbrauch gesteigert<br />
werden. Einstellungen nach<br />
bestimmten Parametern bei Nähmaschinen<br />
oder Automaten für<br />
Taschen oder Knopflöcher werden<br />
mithilfe der Elektronik bei Formen-<br />
oder Werkzeugwechsel schneller<br />
vorgenommen, sodass die Konfigurationszeiten<br />
<strong>von</strong> Maschinen<br />
drastisch reduziert werden können.<br />
Immer öfter werden Motoren<br />
mit Direktantrieb eingesetzt. Da<br />
kein Strom durch die Reibung <strong>von</strong><br />
einem Kettenband oder Getriebe<br />
verschwendet wird, sind Maschi-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
nen mit Direktmotoren üblicherweise<br />
effizienter. Durch die Reduzierung<br />
vibrierender Teile laufen<br />
sie in der Regel auch leiser. Eine<br />
geringere Anzahl rotierender Teile<br />
bedeutet zudem eine verminderte<br />
Störanfälligkeit. Bei einer niedrigen<br />
Drehzahl kann ein hohes Drehmoment<br />
erzeugt werden; ein hohes<br />
Drehmoment <strong>und</strong> eine niedrige<br />
Trägheit ermöglichen raschere Positionierungszeiten<br />
auf Permanentmagnet<br />
synchronen Servo-Antrieben.<br />
Feedback-Sensoren, die sich<br />
direkt auf den rotierenden Teilen<br />
befinden, ermöglichen eine präzise<br />
winklige Positionsbestimmung. Mit<br />
Neukonstruktionen solcher Maschinen<br />
können nach Herstellerangaben<br />
Zykluszeiten in einigen Fällen bis zu<br />
40% sowie der Stromverbrauch bis<br />
zu 60% im Normalbetrieb <strong>und</strong> sogar<br />
bis zu 90% im Standby-Modus reduziert<br />
werden.<br />
Auch zur IMB 2009 wird der<br />
Kampf um die Marktführerschaft<br />
bei Knopf- <strong>und</strong> Knopflochmaschinen<br />
weiter gehen. Außerdem soll<br />
bei Knopfannähmaschinen der<br />
Wechsel <strong>von</strong> Knopfmustern (<strong>von</strong><br />
Knöpfen mit zwei, drei <strong>und</strong> vier<br />
Einstichlöchern bis hin zu Stegknöpfen)<br />
stark vereinfacht werden,<br />
sodass kein Mechaniker mehr<br />
hinzugezogen werden muss. Eine<br />
der Anforderungen an Knopflochmaschinen<br />
ist es, möglichst viele<br />
verschiedene Knopflocharten zu<br />
ermöglichen, die aufeinander folgend<br />
programmiert werden können.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ermöglicht die<br />
modulare Konstruktion der neu<br />
entwickelten Maschinen die rasche<br />
<strong>und</strong> einfache Anpassung an<br />
News Messe 23<br />
verschiedene Stile <strong>und</strong> Anforderungen.<br />
Zu diesen Modulen gehören<br />
auch verschiedene Arten <strong>von</strong><br />
Staplern für das Nachfixieren oder<br />
Platzierungssysteme, die vor dem<br />
anschließenden Fixieren zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Da die Nachfrage nach Maschinen<br />
für gewichtsmäßig schwere<br />
oder schwierig zu nähende Technische<br />
Textilien steigt, bieten die<br />
Aussteller der IMB 2009 auch auf<br />
diesem Gebiet spezielle Lösungen.<br />
So weisen diese Maschinen z.B.<br />
einen besonders großen Abstand<br />
zwischen Fuß <strong>und</strong> Bett auf, verfügen<br />
über speziell geformte Zylinder<br />
oder lange Säulen. Mit diesen<br />
Maschinen können sowohl leichte<br />
als auch sehr schwere Materialien<br />
z.B. für Autositze <strong>und</strong> Sicherheitsgurte,<br />
Innenausstattung <strong>von</strong> Flugzeugen<br />
oder Spezialfilter bearbeitet<br />
werden.<br />
Seit einigen Jahren dringen<br />
Stickmaschinen in den Markt Technischer<br />
Textilien vor. Die gestalterischen<br />
Möglichkeiten einer Stickmaschine<br />
sind nahezu unbegrenzt,<br />
um technische Textilmaterialien<br />
zu verstärken oder eine exakte<br />
Platzierung <strong>von</strong> Drähten, Fasern,<br />
Fäden, etc. durchzuführen. Die<br />
einzige Einschränkung dabei ist<br />
die Biegsamkeit des verwendeten<br />
„Fadenmaterials“. Stickmaschinen<br />
bieten praktisch uneingeschränkte<br />
Flexibilität bei der Formgestaltung,<br />
sie können vorprogrammiert werden,<br />
so sind sämtliche Stickprozesse<br />
leicht reproduzierbar.<br />
www.imb-cologne.com
24 China<br />
Ni Hao,<br />
Textilland<br />
China<br />
Fünftausend Jahre<br />
Textiltradition <strong>und</strong><br />
eine sozialistische<br />
Marktwirtschaft<br />
forward textile technologies November 2008
Abendstimmung in Changchun; Foto: Reinhard Buß<br />
Einer Legende nach<br />
geht die Entstehung<br />
der Seide auf die Frau<br />
des Kaisers Huang-<br />
Di, Se-ling-schi, um<br />
3.000 v.Chr., zurück.<br />
Sie entdeckte die Raupen in ihrem<br />
Garten. Auch der Vertrieb in die<br />
Welt ist keine neue Idee. Etwa um<br />
100 v.Chr. wurde die Seidenstraße<br />
bis in den Westen geführt, bis dahin<br />
war sie ein Geflecht aus Karawanenstraßen,<br />
auf dem Seide in die<br />
Regionen Asiens, den mittleren <strong>und</strong><br />
nahen Osten transportiert wurde.<br />
Ein Kilo Seidenstoff aus China wurde<br />
einst in Gold aufgewogen <strong>und</strong><br />
es verdienten nicht nur die <strong>Produzent</strong>en<br />
der edlen Stoffen, sondern<br />
auch viele Zwischenhändler entlang<br />
der Seidenstraße. Ganze Kulturen<br />
prosperierten in den oft unwirtlichen<br />
Gebieten, durch die die Seidenstraße<br />
führte. Doch China, das ist nicht<br />
forward textile technologies November 2008<br />
nur Seide, das sind 1,3 Milliarden<br />
Menschen mit einer Schrift, wobei<br />
99% der Bevölkerung des Lesens<br />
<strong>und</strong> Schreibens mächtig sind, aber<br />
mit einer Vielzahl unterschiedlichster<br />
Dialekte. Einige da<strong>von</strong> sind<br />
so unterschiedlich, dass sich ihre<br />
Nutzer gegenseitig nicht verstehen.<br />
Allerdings wurde 1955 das sogenannte<br />
Mandarin, Putonghua, zur<br />
Amtssprache bestimmt.<br />
Die chinesische Währung heißt<br />
Renminbi, RMB, übersetzt „Volkswährung“.<br />
<strong>Der</strong> RMB ist in geringen<br />
Schwankungsbreiten an den Dollar<br />
geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist teilkonvertibel,<br />
wobei die volle Konvertibilität ein<br />
Langfristziel der chinesischen Regierung<br />
ist. Die Zentralbank ist die<br />
„People’s Bank of China“, Chinas<br />
Leitindex ist der Hang Seng.<br />
China gilt als die Werkbank der<br />
Welt, hat sich aber dank des stetigen<br />
starken Wirtschaftswachstums<br />
auch zu einem der interessantesten<br />
China 25<br />
Wer kam vor 5.000 Jahren auf die Idee, eine verpuppte Raupe auszuwickeln <strong>und</strong> daraus einen Faden<br />
<strong>und</strong> ein Gewebe zu fertigen? Einer der edelsten Stoffe, die Seide, wird seither so produziert <strong>und</strong><br />
ist auch heute noch hoch geschätzt. China ist inzwischen der größte Textillieferant Deutschlands,<br />
heute allerdings mit günstig produzierten Textilien. Jedes dritte in Deutschland verkaufte<br />
Kleidungsstück stammt aus China. Dabei kann das Land der Mitte auf eine Jahrtausende alte<br />
Textiltradition zurückblicken. Wer an China denkt, denkt auch an Seide – <strong>und</strong> an die Seidenstraße.<br />
Bild links: Aus dem alten China - das Kaisergrab<br />
in Shenyang; Foto: Reinhard Buß<br />
Absatzmärkte entwickelt. Doch das<br />
Finanzsystem <strong>und</strong> auch die Investitionsfreiheit<br />
in China sind nach wie<br />
vor staatlich kontrolliert. Dennoch<br />
nehmen Direktinvestitionen aus<br />
dem Ausland zu. In 2006 lagen sie<br />
bei 475 Mio USD, für 2007 werden<br />
sie auf 598 geschätzt <strong>und</strong> für 2008<br />
660 Mio USD prognostiziert.<br />
Offiziell nennt die Volksrepublik<br />
China ihr Wirtschaftssystem eine<br />
„Sozialistische Marktwirtschaft“.<br />
Tatsächlich handelt es sich um eine<br />
Kombination <strong>von</strong> Plan- <strong>und</strong> Marktwirtschaft,<br />
bei der die Privatwirtschaft<br />
eine immer stärkere Bedeutung<br />
gewinnt.<br />
Die Wirtschaft ist nach dem „Index<br />
of Economic Freedom“ der Heritage<br />
Fo<strong>und</strong>ation zu 52,8% frei, im Länderranking<br />
steht sie auf Platz 126<br />
<strong>von</strong> 157. Zum Vergleich – Deutschland<br />
liegt auf Platz 23 mit 71,2%,<br />
auf Platz 1 liegt Hongkong, auf Platz<br />
157 Nordkorea.
26 China<br />
Die Investitionsfreiheit, wie auch die<br />
finanzielle Freiheit liegen nach Heritage<br />
leider nur bei 30%, in Bezug<br />
auf die Freiheit für Besitzrechte liegt<br />
China sogar nur bei 20%. Das Finanzsystem<br />
ist streng reguliert, etwa<br />
35.000 Finanzinstitute waren Anfang<br />
2006 aktiv, der größte Teil des Bankensektors<br />
ist in Staatsbesitz.<br />
Vier staatliche Banken verfügen<br />
über 53% des Kapitals, der Staat<br />
bestimmt über die Vergabe <strong>von</strong> Krediten,<br />
<strong>und</strong> diese vier Institute vergeben<br />
sie hauptsächlich an staatliche<br />
Unternehmen. Die Chinesen betreiben<br />
ihre wirtschaftliche Entwicklung<br />
vor allem pragmatisch. Sprichwörtlich<br />
ist die chinesische Geschäftstüchtigkeit.<br />
Ein Chinese aus Taiwan<br />
Glück by Reinhard Buß<br />
sagte einmal, ein geliehener Dollar<br />
müsse mindestens zehn neue Dollar<br />
eingebracht haben, bevor er zurückgegeben<br />
wird.<br />
Die Finanzkrise <strong>und</strong> ihre Folgen<br />
werden China wohl nicht nennenswert<br />
aufhalten. Nach Prognosen<br />
deutscher Wirtschaftsexperten werden<br />
sich China <strong>und</strong> Deutschland in<br />
2009 ein Kopf-an-Kopf-Rennen um<br />
den Titel des Exportweltmeisters<br />
liefern.<br />
<strong>Der</strong> jeweilige Erfolg hängt <strong>von</strong> der<br />
Stärke des Dollar ab, sollte aber<br />
dieses Wettrennen tatsächlich eintreten,<br />
werden beide Länder profitieren.<br />
Oder zumindest weniger verlieren<br />
als alle anderen.<br />
Weiterführende<br />
Informationen <strong>und</strong><br />
Erfahrungsberichte<br />
www.chinaseite.de<br />
www.chinafokus.de<br />
www.heritage.org<br />
www.dihk.de<br />
www.ahk.de<br />
www.china-botschaft.de<br />
www.china.ahk.de<br />
forward textile technologies November 2008
Chinas Wirtschaft wächst<br />
trotz zahlreicher Probleme weiter<br />
Die Wirtschaft des Landes<br />
mit seinen insgesamt<br />
1,3 Mrd. Einwohnern ist<br />
unverändert auf Expansionskurs.<br />
Daran ändern auch gegenwärtig<br />
belastende Elemente wie<br />
Anziehen der Beschaffungspreise<br />
für wichtige Rohstoffe im Ausland,<br />
Steigen der Löhne in den küstennahen<br />
Industriezonen, Ausfälle bei<br />
der Energie- <strong>und</strong> Wasserversorgung,<br />
die Luftverschmutzung, das<br />
ungelöste Problem der Millionen <strong>von</strong><br />
Wanderarbeitern, die Knappheit an<br />
Facharbeitern im Industriezentrum<br />
Pearl River Delta (PRD), sowie zunehmende<br />
belastende Umweltfaktoren<br />
nichts. Auch das im Januar<br />
2008 neu eingeführte Arbeitsschutzgesetz<br />
- Labour Contract Law - hat<br />
die Produktion verteuert.<br />
Wie Jack So Chak Kwong, Chairman<br />
des Hong Kong Trade Development<br />
Council (HKTDC, www.hktdc.com),<br />
am 11. September auf einer internationalen<br />
Veranstaltung „Hamburg<br />
Summit Speech“ erklärte, markiert<br />
2008 den 30. Jahrestag der in diesem<br />
asiatischen Land eingeleiteten<br />
Wirtschaftsreformen, die 1978 einsetzten.<br />
Trotz zyklischer Schwankungen<br />
ist Chinas reales Bruttosozialprojekt<br />
(BSP) in den vergangenen<br />
30 Jahren pro Jahr um durchschnittlich<br />
10% gewachsen. In den letzten<br />
drei Dekaden ist die einheimische<br />
Wirtschaft um das 13-fache in die<br />
Höhe geschnellt <strong>und</strong> zwar <strong>von</strong> r<strong>und</strong><br />
250 Mrd USD auf 3,25 Billionen<br />
USD. In Verbindung hiermit ist das<br />
jährliche verfügbare Einkommen<br />
der chinesischen Konsumenten gestiegen<br />
<strong>und</strong> betrug im letzten Jahr<br />
forward textile technologies November 2008<br />
1.813 USD bei städtischen Bewohnern.<br />
In den wirtschaftlich prosperierenden<br />
Küstenregionen ist das Einkommen<br />
noch höher.<br />
Ein Verbraucher in der Metropole<br />
Shanghai konnte im vergangenen<br />
Jahr ein verfügbares Einkommen<br />
<strong>von</strong> 3.106 USD vorweisen, im Vergleich<br />
zu erst 1.033 USD in 1997.<br />
In den vergangenen 15 Jahren erhöhte<br />
sich der Konsum der Verbraucher<br />
um jährlich r<strong>und</strong> 14% auf 1,17<br />
Billionen USD in 2007. Im gleichen<br />
Zeitraum stiegen die Importe des<br />
Landes um jährlich 17% <strong>und</strong> zwar<br />
auf 956 Mrd USD im letzten Jahr.<br />
China ist bereits jetzt der weltgrößte<br />
Markt für Handys, Klimaanlagen <strong>und</strong><br />
Fernsehgeräte. Das ehemalige Entwicklungsland<br />
mit einst Millionen <strong>von</strong><br />
Fahrradfahrern ist jetzt zum zweitgrößten<br />
Käufer <strong>von</strong> Autos aufgestiegen.<br />
Laut einer Studie <strong>von</strong> Ernst and<br />
Young nimmt China nun global gesehen<br />
den dritten Rang hinsichtlich<br />
des Kaufs <strong>von</strong> hochwertigen Bekleidungsartikeln<br />
<strong>und</strong> Luxusgütern ein<br />
– hinter den USA <strong>und</strong> Japan. Es wird<br />
damit gerechnet, dass China hier bis<br />
zum Jahr 2015 Japan vom zweiten<br />
Platz verdrängen wird. Alle Anzeichen<br />
deuten darauf hin, das angesichts<br />
des weiteren Kursanstiegs<br />
der inländischen Währung Renminbi<br />
(RMB) – diese ist seit Juli 2005 gegenüber<br />
dem US-Dollar im Wert um<br />
21% nach oben gegangen – die Einkommen<br />
der chinesischen Konsumenten<br />
weiter anziehen werden.<br />
<strong>Der</strong> Brutto-Industrie-Output des<br />
Landes erhöhte sich seit dem Start<br />
der Wirtschaftsreformen vor 30 Jah-<br />
China 27<br />
ren um das 95-fache. Die Zahl der<br />
Beschäftigten im Industrie- <strong>und</strong> Bausektor<br />
verdreifachte sich in diesem<br />
Zeitraum. China ist nun der weltweit<br />
größte Exporteur <strong>von</strong> Textilien <strong>und</strong><br />
Bekleidung, Spielwaren, Computer<br />
bezogenen Produkten, Schuhen <strong>und</strong><br />
Telefonsets. Die US-Wirtschaftsberatungsfirma<br />
Global Insight prognostiziert,<br />
dass China in 2009 die<br />
USA als den weltweit größten <strong>Produzent</strong>en<br />
<strong>von</strong> Industriegütern überr<strong>und</strong>en<br />
wird – vier Jahre früher als<br />
erwartet. International gesehen würde<br />
dann das asiatische Land 17%<br />
zum „manufacturing value-added<br />
output“ beitragen, die USA 16%. Die<br />
ausländischen Direktinvestitionen<br />
betrugen bis Ende 2007 insgesamt<br />
760 Mrd USD, die deutschen 15 Mrd<br />
USD. Experten schätzen, dass Chinas<br />
Bruttoersparnisse, d.h. der prozentuale<br />
Anteil des BSP, der nicht<br />
unmittelbar konsumiert wird, r<strong>und</strong><br />
50% betragen. Chinas Gesamtinvestitionen<br />
in fixierte Aktiva stiegen<br />
in den letzten 10 Jahren um jährlich<br />
r<strong>und</strong> 20%. In dieser Periode wurden<br />
die Highways <strong>von</strong> 1,28 Mio auf 3,57<br />
Mio km <strong>und</strong> das Eisenbahnnetz <strong>von</strong><br />
66.400 auf 78.000 km ausgebaut.<br />
Die Investitionen in Wohnhäuser erhöhten<br />
sich um r<strong>und</strong> 27% jährlich.<br />
China - Mitglied der Welthandelsorganisation<br />
(WTO) - verfügt jetzt<br />
über die größten Finanzreserven<br />
der Welt im Wert <strong>von</strong> 1,8 Billionen<br />
USD <strong>und</strong> nutzt diese verstärkt zu<br />
Engagements in sämtlichen Sektoren<br />
der westlichen Industrieländer<br />
einschließlich Banken <strong>und</strong><br />
Versicherungen.
28 China<br />
Internationaler Marktplatz für<br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
HKTDC World SME Expo 2008 <strong>und</strong> Inno Design Tech Expo 2008 in Hong Kong<br />
Design, Branding <strong>und</strong> Marketing stehen unter anderem im Fokus der IDT<br />
Expo<br />
Im vergangenen Jahr war Italien das Gastland der IDT Expo. 2008 werden<br />
niederländische Ideen zu Design, Architektur <strong>und</strong> Mode vorgestellt.<br />
Auf der World SME können Messebesucher sich über Finanzierung, Patent- <strong>und</strong><br />
Steuerrecht sowie Investitionsbedingungen informieren<br />
Für Vorausdenker: Die “Inspiration Hall” zeigt visionäre Konzepte <strong>und</strong> zukunftsweisende<br />
Technologien alle Fotos: HKTDC<br />
forward textile technologies November 2008
D<br />
ie HKTDC World SME<br />
2008 ist die weltweit<br />
größte Messe, die speziell<br />
auf die besonderen<br />
Bedürfnisse kleiner <strong>und</strong> mittelständischer<br />
Unternehmen im sich ständig<br />
wandelnden, zunehmend „grenzenlosen“<br />
Weltmarkt zugeschnitten<br />
ist. Vom 10. bis zum 12. Dezember<br />
2008 wird im Hong Kong Convention<br />
and Exhibition Centre bereits<br />
zum achten Mal ein internationaler<br />
Marktplatz geschaffen, auf dem aktuelle<br />
Service-, Informations- <strong>und</strong><br />
Netzwerkangebote präsentiert werden.<br />
<strong>Der</strong> Veranstalter, das Hong<br />
Kong Trade Development Council<br />
(HKTDC), rechnet mit über 30.000<br />
Messegästen, die sich über Innovationen<br />
<strong>und</strong> jüngste Trends in diesem<br />
Marktsektor informieren wollen.<br />
Nachhaltige<br />
Technologien im Fokus<br />
Zudem findet auf dem Messegelände<br />
vom 10. bis zum 13. Dezember<br />
2008 die vierte Auflage der HKTDC<br />
Inno Design Tech (IDT) Expo 2008<br />
statt. Im Fokus stehen in diesem<br />
Jahr nachhaltige Technologien. Gerade<br />
China <strong>und</strong> andere aufstrebende<br />
Wirtschaftsräume haben großen Bedarf<br />
an energiesparenden Lösungen<br />
- eine Chance auch für kleine <strong>und</strong><br />
mittelständische Unternehmen. Die<br />
Messe bietet Material- <strong>und</strong> Produktentwicklern,<br />
Technologen <strong>und</strong><br />
Designern die Möglichkeit, ihre zukunftsweisenden<br />
Neuentwicklungen<br />
vorzustellen.<br />
Die World SME Expo 2008 offeriert<br />
eine große Vielfalt <strong>und</strong> ein gutes<br />
Angebot an Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />
die KMUs dabei unterstützen,<br />
ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu steigern <strong>und</strong> sich<br />
eröffnende Expansionsmöglichkeiten<br />
effizient zu nutzen. Zudem<br />
zeichnet sich die Messe seit ihrer<br />
Premiere als einzigartige Netzwerk-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Plattform für den asiatischen Wirtschaftsraum<br />
aus.<br />
Im vergangenen Jahr waren 327<br />
Aussteller aus 45 Ländern <strong>und</strong> Regionen<br />
angereist, um die über 26.000<br />
Messegäste aus aller Welt kompetent<br />
<strong>und</strong> individuell zu beraten.<br />
Die Inno Design Tech Expo 2008, die<br />
vom HKTDC gemeinsam mit dem<br />
Hong Kong Design Centre <strong>und</strong> der<br />
Hong Kong Science and Technology<br />
Parks Corporation ausgerichtet<br />
wird, informiert Messebesucher über<br />
moderne Produktion, umsatzsteigernde<br />
Designs <strong>und</strong> Technologien.<br />
Ein Highlight wird der „Dutch Design“-Pavillon<br />
sein, der Ideen zum<br />
modernen Leben, Architektur, Mode<br />
<strong>und</strong> Design aus den Niederlanden<br />
zeigt. 2007 nutzten 309 Aussteller<br />
aus 25 Ländern <strong>und</strong> Regionen die<br />
Chance, r<strong>und</strong> 36.000 Fach- <strong>und</strong> Privatbesuchern<br />
ihre Ideen vorzustellen.<br />
Karin H. Schleines, national<br />
<strong>und</strong> international wirkende<br />
Unternehmensberaterin aus<br />
Wiesbaden, hielt vor Ort als<br />
Gastreferentin einen Vortrag<br />
zum Thema „Aspects of<br />
Doing Business in Europe,<br />
especially in Germany“.<br />
„Es war fantastisch - so viele<br />
Besucher, so viele Ausstel-<br />
ler, so viele Möglichkeiten,<br />
gewinnbringende weltweite<br />
Kontakte zu knüpfen. Deut-<br />
schen Unternehmen, die<br />
global agieren wollen, kann<br />
ich die Teilnahme an der<br />
SME Expo uneingeschränkt<br />
empfehlen.“<br />
China 29<br />
China-News<br />
Steilmann<br />
forciert<br />
chinesischen<br />
Markt<br />
Laut der Westdeutschen<br />
Allgemeinen Zeitung plant<br />
der italienische Mischkonzern<br />
Miro Radici mit seiner Bochumer<br />
Textilkette Steilmann <strong>und</strong><br />
weiteren Marken den Einstieg<br />
in den chinesischen Markt.<br />
„In der zweiten Oktoberhälfte<br />
eröffnen wir dazu in Anqing<br />
einen Produktionsstandort<br />
mit einer Investitionssumme<br />
<strong>von</strong> 25 Millionen US-Dollar”,<br />
sagte Radici-Vorstandschef<br />
Michele Puller der WAZ.<br />
Zunächst werde in Anqing<br />
Damenoberbekleidung produziert.<br />
„Innerhalb <strong>von</strong> drei<br />
Jahren wollen wir unsere Produktion<br />
dort vervierfachen”,<br />
informierte Puller. Bis dahin<br />
sollen auch die Radici-Marken<br />
Steilmann, Apanage oder<br />
Stones in China in eigenen<br />
Geschäften Bekleidung<br />
verkaufen. <strong>Der</strong> stagnierende<br />
westeuropäische Markt soll<br />
durch die Aktivitäten in China<br />
künftig gestützt werden. „Was<br />
wir hier im Private-Label-Geschäft<br />
verlieren, bauen wir<br />
dort auf”, erzählte Puller.<br />
In Deutschland will Radici<br />
mit dem Modehaus Boecker<br />
expandieren. „Hier kommen<br />
wahrscheinlich zwei bis drei<br />
neue Filialen hinzu”, sagte<br />
Puller. Erst im Juli hatte Radici<br />
angekündigt, in den kommenden<br />
zwei Jahren bis zu 150<br />
neue Steilmann-Geschäfte<br />
in Deutschland eröffnen zu<br />
wollen. Die Italiener hatten<br />
Steilmann vor zwei Jahren<br />
übernommen <strong>und</strong> aus der<br />
Krise geführt.<br />
www.steilmann.de
30 China<br />
Wachstumslokomotive China<br />
- auch in Zukunft die Textilweltmacht?<br />
Heute zählt China im weltwirtschaftlichen Maßstab als Wachstumslokomotive. Als sechstgrößte Volkswirt-<br />
schaft, drittgrößte Handelsnation <strong>und</strong> den weltweit zweithöchsten Devisenreserven ist China zu einer ernst-<br />
zunehmenden Größe in der Weltwirtschaft herangewachsen.<br />
Die Textilindustrie zählt<br />
als eines der „Hauptzugpferde“<br />
<strong>von</strong> Chinas Wirtschaft.<br />
<strong>Der</strong> Wegfall der<br />
Textilquotierung im Jahr 2005 hat<br />
den chinesischen Herstellern <strong>und</strong><br />
Exporteuren einen deutlichen Auftrieb<br />
verliehen. Zuvor war der internationale<br />
Handel mit Textilien <strong>und</strong><br />
Bekleidung durch ein kompliziertes<br />
System <strong>von</strong> Importbeschränkungen<br />
reguliert. Da der internationale Textil-<br />
<strong>und</strong> Bekleidungshandel nun<br />
endgültig nach mehr als vier Jahrzehnten<br />
den allgemeinen WTO-Regeln<br />
unterliegt, avancierte China zur<br />
„Schneiderei der Welt“.<br />
<strong>Der</strong> Investmentprophet Jim Rogers<br />
geht noch einen Schritt weiter. Er<br />
behauptet „das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
wurde <strong>von</strong> den Vereinigten Staaten<br />
dominiert, doch das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
wird China gehören.“ Dafür spricht,<br />
dass China den Startvorteil hat,<br />
schon heute den Textil- <strong>und</strong> Bekleidungswelthandel<br />
zu dominieren <strong>und</strong><br />
gut in die Beschaffungslogistik der<br />
Abnehmer eingeb<strong>und</strong>en ist.<br />
Marktanteil <strong>und</strong><br />
Wettbewerbsvorteil<br />
China ist zudem in der Lage, kurzfristig<br />
seinen Marktanteil am globalen<br />
Handel mit Textilien <strong>und</strong> Bekleidung<br />
auf über 50% auszudehnen. So sind<br />
nach Angaben der International Textile<br />
Manufactures Federation (ITMF)<br />
über 55% aller weltweit ausgelieferten<br />
Webmaschinen in den letzten<br />
Jahren in China installiert worden.<br />
Bei Spinnmaschinen lag China mit<br />
einem Anteil <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 23% knapp<br />
hinter Indien. Neben der Verfügbarkeit<br />
<strong>von</strong> modernen Maschinenkapazitäten<br />
ist darüber hinaus die<br />
Infrastruktur in China sehr gut ausgebaut,<br />
sodass die Einhaltung <strong>von</strong><br />
Lieferzeiten kein Problem darstellt.<br />
Die derzeit noch sehr niedrigen<br />
Lohnkosten sind ein weiterer Wettbewerbsvorteil.<br />
Dies hatte zur Folge,<br />
dass auch die bis dato klassischen<br />
Produktionsländer wie Osteuropa,<br />
die Türkei <strong>und</strong> Nordafrika zunehmend<br />
unter Druck gerieten. Heute<br />
sind doch einige Unternehmen wieder<br />
auf dem Rückzug. Hauptgr<strong>und</strong><br />
ist meist die mangelnde Qualtität.<br />
Shanghai Foto: Jan Egil Kirkebo<br />
Doch auch die Logistik spielt zunehmend<br />
eine Rolle aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />
Ölpreise. Doch trotzdem gab der europäische<br />
Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsverband<br />
Euratex bekannt, dass die<br />
Importe <strong>von</strong> China nach Europa<br />
im vergangenen Jahr einen neuen<br />
Rekord erreichten <strong>und</strong> um 520.000<br />
Tonnen gestiegen sind. So sind die<br />
Umsätze der europäischen Textil-<br />
<strong>und</strong> Bekleidungsunternehmen in<br />
2007 mit einem Gesamtumsatz <strong>von</strong><br />
211,5 Mrd. EUR positiver als noch<br />
in 2006.<br />
Insgesamt stehen die Zeichen für<br />
China als Textilweltmacht also<br />
weiterhin gut. Wie sich die Kräfteverhältnisse<br />
auf dem Textilsektor<br />
tatsächlich weiter entwickeln ist<br />
noch nicht absehbar.<br />
forward textile technologies November 2008
„Mehr Erfolg mit chinesischen<br />
Tochtergesellschaften“<br />
Seminar zur Unternehmensführung in China<br />
Um Unternehmern zum Erfolg<br />
ihrer Tochterfirmen in<br />
China zu verhelfen, hat der<br />
Geschäftsbereich Chinaforum des<br />
Tübinger Seminarveranstalters Global<br />
Competence Forum GmbH das<br />
Praktikerseminar „Mehr Erfolg mit<br />
chinesischen Tochtergesellschaften“<br />
konzipiert. Dieses vermittelt die wesentlichen<br />
Faktoren für eine erfolgreiche<br />
Unternehmensführung <strong>und</strong><br />
eine zielgerichtete Entwicklung der<br />
europäischen Töchter in China.<br />
Zunehmend europäische Unternehmen<br />
wagen den Sprung auf den asiatischen<br />
Kontinent, um dort eigene<br />
Niederlassungen aufzubauen. Sich<br />
langfristig auf dem chinesischen<br />
Markt zu etablieren, bedeutet in diesem<br />
Zusammenhang mehr als nur<br />
die Überwindung <strong>von</strong> Gründungsformalitäten<br />
<strong>und</strong> ersten Anlaufschwierigkeiten.<br />
Nach dem ersten viel versprechenden<br />
Start ergibt sich eine<br />
Reihe an unerwarteten Schwierigkeiten,<br />
denen es vorzubeugen gilt.<br />
„Neben der richtigen Positionierung<br />
im Markt ist auch in China vor allem<br />
das Humankapital der wichtigste<br />
Schlüssel eines Unternehmens zum<br />
Erfolg“, erläutert Bernd K. Zeutschel,<br />
Initiator des Chinaforums. „Gerade<br />
die Bedeutung dieses Faktors wird<br />
häufig unterschätzt. Chinesische<br />
Mitarbeiter sind andere Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> Führungsstile<br />
gewohnt, die stark <strong>von</strong> den europäischen<br />
Maßstäben abweichen.<br />
Die Unterschiede in der Mentalität,<br />
den arbeitsrechtlichen Bedingungen<br />
<strong>und</strong> gängigen Vergütungsmodellen<br />
sollten deshalb unbedingt genauer<br />
betrachtet <strong>und</strong> erlernt werden.“<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Das Seminar legt den Gr<strong>und</strong>stein<br />
für eine Erfolg versprechende Unternehmensführung<br />
der chinesischen<br />
Tochtergesellschaft. Es veranschaulicht<br />
in der Praxis bewährte Führungsmodelle,<br />
zeigt Konzepte zur<br />
Mitarbeitersuche, -motivation <strong>und</strong><br />
-bindung auf <strong>und</strong> erläutert geeignete<br />
Vergütungsmöglichkeiten.<br />
<strong>Der</strong> Aufbau einer Unternehmenskultur,<br />
die den europäisch-chinesischen<br />
Ansprüchen aller Teammit-<br />
glieder gerecht wird, ist ein weiterer<br />
Bestandteil des Trainings. Zu den<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für den Erfolg<br />
in China ist es wichtig eine kompetente<br />
<strong>und</strong> stabile Mitarbeiterschaft<br />
vor Ort zu haben.<br />
Zum Dienstleistungsangebot des<br />
Chinaforum gehört ein umfassendes<br />
Spektrum offener <strong>und</strong> firmeninterner<br />
Fachseminare, Konferenzen <strong>und</strong><br />
Trainings. Das Kernelement ist eine<br />
zweimal jährlich stattfindende China-Seminarwoche.<br />
Elementarer Bestandteil<br />
dieser Seminarwochen ist<br />
ein Sortiment unterschiedlicher, auf<br />
die jeweiligen aktuellen Bedürfnisse<br />
der Zielgruppen zugeschnittenen<br />
China-Fachseminare <strong>und</strong> Trainings.<br />
Die nächsten Termine <strong>und</strong> Veranstaltungsorte<br />
sind:<br />
04./05. November 2008, Stuttgart<br />
05./06. Mai 2009, Starnberger See<br />
10./11. November 2009, Frankfurt.<br />
Weitere Informationen zum Seminarprogramm<br />
unter<br />
www.chinaforum.de<br />
China 31<br />
China-News<br />
Linz Textil erstes<br />
Werk in Nanjing<br />
Linz Textil wird in Kürze im<br />
chinesischen Nanjing eine<br />
Viskosegarnspinnerei eröffnen<br />
mit einer Kapazität <strong>von</strong><br />
circa 7.000 Tonnen pro Jahr.<br />
Das Investitionsvolumen in<br />
der ersten Ausbauphase betrug<br />
16. Mio. EUR <strong>und</strong> stammt<br />
fast ausschließlich aus Eigenmitteln,<br />
erklärte Linz Textil<br />
Asien General Manager Peter<br />
Vitz. Mit 15 Maschinen <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> 100 Mitarbeitern werden<br />
pro Tag 35 Tonnen Garn<br />
gesponnen. Die Produktion<br />
erfolge ausschließlich für den<br />
chinesischen Markt, erläutert<br />
Dionys Lehner, Haupteigentümer<br />
der Spinnerei- <strong>und</strong><br />
Weberei-Gruppe.<br />
www.linz-textil.at<br />
Geox plant die<br />
Eröffnung neuer<br />
Shops in China<br />
Das italienische Schuhlabel<br />
Geox plant eine China-Offensive<br />
in Bezug auf Shoperöffnungen,<br />
denn China wird<br />
zunehmend auch als Absatzmarkt<br />
interessant <strong>und</strong> nicht<br />
mehr nur als Billig-Produktionsland.<br />
Insgesamt sollen<br />
bis 2010 dann 200 neue<br />
Shops <strong>und</strong> Shop-in-Shops<br />
in ganz China entstehen.<br />
Dazu hat man sich mit dem<br />
chinesischen Unternehmen<br />
Belle International mit Sitz in<br />
Hong Kong zusammen getan.<br />
Zusätzlich sollen die Investitionen<br />
in Marketing <strong>und</strong><br />
PR erhöht werden, um den<br />
chinesischen Markt offensiv<br />
zu bewerben.<br />
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32 China<br />
China – Land der Kontraste<br />
Kaum ein anderes Land steht so sehr im Spannungsverhältnis zwischen<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Tradition.<br />
Ohne Zweifel sorgt Chinas autoritäre<br />
Führung für ein starkes Wirtschaftswachstum.<br />
Die Kontraste<br />
spiegeln sich auch im Rating <strong>von</strong><br />
Coface wieder. <strong>Der</strong> Finanzdienstleister<br />
bewertet das asiatische<br />
Schwellenland im Gesamtrating<br />
des Landes mit A3. Das Geschäftsumfeld<br />
Chinas schneidet<br />
hingegen mit B ab. Es beschreibt<br />
unter anderem die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen für Unternehmen<br />
in China, die noch nicht<br />
an die westlichen Standards heranreichen.<br />
A1 bis A4 entsprechen<br />
in der jeweils siebenstufigen Ratingskala<br />
den Investmentgrades,<br />
B, C <strong>und</strong> D stehen für mittleres<br />
bis hohes Risiko.<br />
Coface schätzt die wirtschaftliche<br />
Situation Chinas als leicht unbeständig<br />
ein. Für 2008 wird mit einem<br />
Saldo <strong>von</strong> etwa 368 Milliarden US-<br />
Dollar wieder eine starke Leistungsbilanz<br />
für die Volksrepublik prognostiziert.<br />
Dafür sorgen vor allem die<br />
vielen ausländischen Unternehmen,<br />
die kräftig in das asiatische Schwellenland<br />
investieren. Die erwirtschafteten<br />
Bilanzüberschüsse sorgen allein<br />
jedoch noch nicht für Stabilität.<br />
Die Risiken einer Spekulationsblase<br />
<strong>und</strong> stärkeren Volatilität bleiben<br />
bestehen. Ferner drohen durch die<br />
dynamischen Investitionstätigkeiten<br />
in mehreren Branchen Überkapazitäten.<br />
Das könnte Unternehmen geringere<br />
Gewinnmargen bescheren<br />
<strong>und</strong> sie in Finanzierungsschwierigkeiten<br />
bringen. Zudem kommt<br />
der Aufschwung nicht allen Bevölkerungsschichten<br />
gleichermaßen<br />
zugute. Die Einkommensschere<br />
klafft weit auseinander, sodass die<br />
Gefahr sozialer Spannungen weiter<br />
zunimmt <strong>und</strong> auch die Geschäftsbeziehungen<br />
gefährden kann.<br />
Das Zahlungsverhalten chinesischer<br />
Unternehmen hat sich<br />
zuletzt negativ entwickelt. Das<br />
Ergebnis des Länderratings resultiert<br />
auch wesentlich aus den<br />
Zahlungserfahrungen <strong>von</strong> Coface.<br />
Im Rahmen einer Umfrage unter<br />
chinesischen Unternehmen zu ihren<br />
eigenen Zahlungserfahrungen<br />
gaben 90% gegenüber Coface<br />
an, verspätet ihr Geld zu erhalten.<br />
20% warten 60 Tage <strong>und</strong> länger<br />
als vereinbart. Dabei hat sich das<br />
durchschnittliche Zahlungsziel bereits<br />
auf 90 Tage erhöht. 2004 waren<br />
es noch 60 Tage. „Die vielfach<br />
angespannte Finanzlage sowie<br />
zunehmender Wettbewerb setzen<br />
Chinas Wirtschaft unter Druck.<br />
Unter solchen Bedingungen versuchen<br />
chinesische Unternehmen<br />
ihre Liquidität bei nachlassenden<br />
Margen über den Lieferantenkredit<br />
zu stärken“, berichtet Norbert Langenbach,<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>von</strong> Coface Deutschland.<br />
Die Verfügbarkeit <strong>und</strong> Qualität <strong>von</strong><br />
Unternehmensbilanzen schwanken<br />
stark. Das Rechtssystem Chinas<br />
weist zudem einige Schwächen auf.<br />
Für den Gläubigerschutz ergeben<br />
sich so gewisse Risiken. Aus diesen<br />
Gründen bewertet Coface das<br />
Geschäftsumfeld Chinas lediglich<br />
mit B. Bei diesem Rating handelt<br />
es sich um eine Teilaussage des<br />
Länderratings. Im Vergleich zu den<br />
anderen BRIC-Ländern schneidet<br />
beispielsweise Indien mit A4 besser<br />
ab. „Das Rechtssystem in Indien ist<br />
besser ausgebaut <strong>und</strong> die Finanzdaten<br />
zumindest größerer Unternehmen<br />
sind transparenter“, beschreibt<br />
Norbert Langenbach die Lage.<br />
Branchenspezifisch betrachtet gehört<br />
China zu den absoluten Gewinnern<br />
der Produktionsverlagerungen.<br />
Die Textilbranche der asiatischen<br />
Schwellenländer ist die einzige, die<br />
im internationalen Vergleich <strong>von</strong> Coface<br />
mit A bewertet wird <strong>und</strong> damit<br />
eine Spitzenposition einnimmt. Auch<br />
die Bekleidungsbranche schneidet<br />
mit A- in der Region am besten ab.<br />
Dies lässt auf eine solide Finanzlage<br />
der Branche vor Ort schließen.<br />
Für Zahlungsausfälle besteht hier<br />
eine geringe Wahrscheinlichkeit.<br />
Da europäische Einfuhrquoten für<br />
verschiedene Artikel aus China aufgehoben<br />
wurden, kann die chinesische<br />
Konkurrenz nun massiv auf<br />
diesen Markt drängen.<br />
Jedoch macht den Unternehmen<br />
der schrittweise Wertzuwachs des<br />
Yuan gegenüber dem US-Dollar zu<br />
schaffen. Um steigende Kosten abzufangen,<br />
müssen sich chinesische<br />
Firmen in zunehmendem Maße auf<br />
andere Währungen wie den Euro<br />
stützen. Zudem steigen die Preise<br />
für Arbeitslöhne <strong>und</strong> Rohstoffe. Sie<br />
schwächen die Profite der Textil-<br />
<strong>und</strong> Bekleidungsbranche ab.<br />
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forward textile technologies November 2008
Boommärkte im Blick<br />
<strong>Der</strong> OWC-Verlag liefert Hintergr<strong>und</strong>berichte, Analysen <strong>und</strong><br />
Trends zur Wirtschaftslage in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa <strong>und</strong> Asien.<br />
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FTT . 8 . 2008
34 China<br />
Deutscher Messeboom<br />
Intertextile Shanghai Apparel Fabrics<br />
China als wirtschaftlicher<br />
Wachstumsmotor bietet<br />
auch dem Messewesen<br />
große Chancen. Vor allem die<br />
deutschen Messeorganisatoren<br />
erkennen die Potenziale dieses<br />
Marktes <strong>und</strong> wissen sie nachhaltig<br />
zu nutzen. Welchen Stellenwert<br />
das deutsche Messewesen<br />
langfristig haben wird, zeigt sicherlich<br />
die Qualität, Kreativität<br />
<strong>und</strong> Exklusivität der Messegesellschaften.<br />
Bemerkenswert ist in jedem Fall,<br />
dass derzeit bereits mehr als elf<br />
Messen im weitesten Sinne im Bereich<br />
<strong>von</strong> Textil- <strong>und</strong> Bekleidung unter<br />
deutscher Ägide stattfinden.<br />
Frankfurt ist mit Abstand Nummer<br />
eins, wenn es um ausländische<br />
Messen geht <strong>und</strong> ist in China mit insgesamt<br />
sechs Veranstaltungen vertreten,<br />
jeweils zwei in Hong Kong,<br />
Peking <strong>und</strong> Shanghai. In Hong Kong<br />
findet zweimal jährlich die Interstoff<br />
Asia statt, zum gleichen Termin im<br />
Frühjahr die Source It. In Peking<br />
wird einmal jährlich die Intertextile<br />
Beijing durchgeführt wie auch<br />
die Yarn Expo. Shanghai bietet der<br />
Branche ebenso einen jährlichen<br />
Auftritt im Herbst mit der Intertextile<br />
Shanghai Apparel Fabrics sowie im<br />
August mit der Intertextile Shanghai<br />
Home Textiles.<br />
Auch Düsseldorf ist in Shanghai mit<br />
der Fashion China <strong>und</strong> in Peking mit<br />
der Dessous China präsent.<br />
München bringt sich seit 2005 jährlich<br />
mit der Ispo China ein, Köln veranstaltete<br />
2005 die internationale<br />
Nähmaschinenmesse in Shanghai<br />
<strong>und</strong> Hannover ist seit 1999 mit der<br />
Domotex Asia ebenfalls in Shanghai<br />
anwesend.<br />
Insgesamt herrscht wahrlich ein<br />
deutscher Messeboom, mit posi-<br />
Farbenfrohe Garne auf der Yarn Expo, Peking<br />
in China, Hong Kong, Peking <strong>und</strong> Shanghai<br />
tiver Tendenz, betrachtet man den<br />
Stellenwert Deutschlands als chinesischer<br />
Handelspartner. Denn für<br />
Deutschland ist China mittlerweile<br />
wichtigster Handelspartner in Asien<br />
<strong>und</strong> umgekehrt Deutschland der<br />
wichtigste Partner Chinas in der Europäischen<br />
Union.<br />
Dies mag der Gr<strong>und</strong> dafür sein,<br />
dass andere EU-Länder auf diesen<br />
Zug noch nicht aufgesprungen sind,<br />
wenn auch Frankreich nachgezogen<br />
hat <strong>und</strong> auch Italien nach <strong>und</strong> nach<br />
den Anschluss sucht.<br />
Man darf gespannt sein, was die<br />
Zukunft Europa-China in Bezug auf<br />
die Messelandschaft noch bringen<br />
wird.<br />
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forward textile technologies November 2008
Die steigende Nachfrage nach<br />
Energie, Nahrung <strong>und</strong> Rohstoffen<br />
in China hat mittlerweile<br />
schwerwiegende Effekte auf<br />
die Entwicklung der Ressourcen der<br />
gesamten Welt. Denn nur durch umfangreiche<br />
Importe kann der Ressourcenbedarf<br />
Chinas mittelfristig<br />
gedeckt werden.<br />
Im Bereich Energie hat eine russische<br />
Delegation Verträge abgeschlossen,<br />
die Russland zum<br />
Hauptlieferanten für Chinas Energiebedarf<br />
werden ließen. Die Studie<br />
„State of the World“, die jährlich vom<br />
Worldwatch Institute durchgeführt<br />
wird, kommt zu dem Ergebnis, dass<br />
forward textile technologies November 2008<br />
zukünftige Entscheidungen in China<br />
bezüglich Nachhaltigkeit <strong>und</strong> erneuerbarer<br />
Energien für die gesamte<br />
Welt <strong>von</strong> Bedeutung sind. <strong>Der</strong> Präsident<br />
<strong>von</strong> Worldwatch, Christopher<br />
Flavin, erklärte, dass der steigende<br />
Bedarf an Ressourcen <strong>von</strong> r<strong>und</strong><br />
2,5 Milliarden Chinesen <strong>und</strong> Indern<br />
bereits heute zu weltweiten Auswirkungen<br />
bezüglich der globalen<br />
Verteilung führe. Gleichzeitig lässt<br />
der Rekordkonsum in Amerika <strong>und</strong><br />
Europa nur wenig Raum für das<br />
im asiatischen Raum anstehende<br />
Wachstum.<br />
Ressourcenengpass<br />
bei Baumwolle<br />
<strong>Der</strong> daraus resultierende Ressourcenengpass<br />
ist bereits bei Streitigkeiten<br />
über steigende Ölpreise<br />
<strong>und</strong> die Verteilung der weltweiten<br />
Baumwollvorkommen abzulesen.<br />
Experten gehen da<strong>von</strong> aus, dass<br />
die Baumwollnachfrage Chinas in<br />
den nächsten Jahren jährlich um<br />
10 % wachsen wird. China schafft<br />
es nicht, seinen großen Baumwollbedarf<br />
durch die eigenen Ernten<br />
abzudecken. Das Land muss immer<br />
mehr Baumwolle importieren.<br />
Bereits über die Hälfte der US-amerikanischen<br />
Produktion <strong>von</strong> Baumwolle<br />
wird nach China exportiert <strong>und</strong> bereits<br />
80% der indischen Baumwolle.<br />
China 35<br />
Steigender Ressourcenverbrauch<br />
in der chinesischen Wirtschaft<br />
<strong>Der</strong> durch das explodierende Wirtschaftswachstum immens steigende Bedarf an Ressourcen kann schon<br />
lange nicht mehr durch inländische Kapazitäten gedeckt werden.<br />
China hat steigenden Energiebedarf<br />
Und ein Ende des Ressourcenbedarfs<br />
Chinas ist derzeit nicht abzusehen.<br />
Es bleibt abzuwarten, welchen<br />
globalen Einfluss <strong>und</strong> welche<br />
Folgewirkungen aus diesem mächtigen<br />
„Ressourcenhunger“ Chinas<br />
resultieren.<br />
China muss immer mehr Baumwolle importieren
36 China<br />
Zhejiang Yongshun<br />
Chinesischer Spezialist für attraktive Fensterdekorationen<br />
Zhejiang Yongshun Window<br />
Decorations Material Co. Ltd.,<br />
1996 in der Kebei Industrial<br />
Zone in Zhejiang gegründet, ist ein<br />
großes chinesisches Unternehmen<br />
in Privathand, das in der Herstellung<br />
<strong>von</strong> Fensterdekorationen wie<br />
Jalousien, Rollos, Markisen <strong>und</strong> anderen<br />
Sonnenschutzsystemen aktiv<br />
ist. Zhejiang stuft sich als größtes<br />
Zentrum Asiens für Textilgewebe<br />
ein.<br />
Die Stadt liegt sehr verkehrsgünstig<br />
<strong>und</strong> ist nur zwei Kilometer vom<br />
Shanghai, Hangzhou <strong>und</strong> Ningbo<br />
Superhighway Eingang entfernt. Zur<br />
Hafenstadt <strong>und</strong> Industriemetropole<br />
Shanghai sind es auch nur 180 km.<br />
Nicht zuletzt befindet sich die Tex-<br />
tilstadt in der Nähe des Hangzhou<br />
Xiaoshan International Airport. Die<br />
Firma erstreckt sich auf einer Fläche<br />
<strong>von</strong> 40.789 m². Die bebauten<br />
Werksanlagen nehmen r<strong>und</strong> 36.000<br />
m² ein. Die Gesellschaft hat bis jetzt<br />
insgesamt 200 Mio RMB investiert.<br />
Das Unternehmen verfügt über eine<br />
Belegschaft <strong>von</strong> 450 Mitarbeitern<br />
mit r<strong>und</strong> 100 Technikern. Von den<br />
gesamten Beschäftigten haben 110<br />
einen Junior College-Abschluss.<br />
Die Produktion beträgt 3 Mio Meter<br />
Gewebe <strong>und</strong> 150.000 Stück Fertigteile<br />
pro Monat. Zhejiang Yongshun<br />
investiert jedes Jahr erhebliche<br />
Geldmittel in die Entwicklung<br />
neuer Produkte <strong>und</strong> arbeitet mit<br />
modernster Technologie <strong>und</strong> Aus-<br />
Die Wolong Gruppe<br />
- ein bekannter Name in der chinesischen Textilindustrie<br />
Die Wolong Gruppe gehört<br />
heute zu den 100 wichtigsten<br />
Unternehmen in der<br />
Maschinenindustrie Chinas.<br />
Seit fast 20 Jahren steht die Gruppe<br />
für Maschinen auf fast allen Gebieten<br />
<strong>von</strong> Webmaschinen über Glasmaschinen,<br />
Autowaschanlagen,<br />
Handtuchtrockner <strong>und</strong> Klimaanlagen<br />
generell alle Arten <strong>von</strong> elektrischen<br />
Maschinen.<br />
Doch wie in China häufig üblich,<br />
verfügt die Gruppe über mehrere<br />
Geschäftsfelder. Neben der Maschi-<br />
nenherstellung beschäftigt sie sich<br />
auch mit der Weiterverarbeitung in<br />
dem jeweiligen Segment.<br />
Einen wichtigen Part der Gruppe<br />
nimmt die Zhejiang Wolong International<br />
Business Co. LTD ein, eine<br />
Tochtergesellschaft, die ihren Sitz in<br />
Shoaxing hat, der berühmten Textilstadt<br />
Chinas.<br />
Diese Gesellschaft ist auf die Herstellung<br />
<strong>von</strong> Anzug- <strong>und</strong> Hemdenstoffen<br />
spezialisiert ebenso auf Maschenwaren<br />
sowie die Veredelung<br />
<strong>von</strong> Leder.<br />
rüstungen (Waterjet- <strong>und</strong> Jacquard<br />
Workshop), die aus dem Ausland<br />
importiert wurden. Das einheimische<br />
Verkaufsnetzwerk ist jetzt auf<br />
sämtliche großen <strong>und</strong> mittleren<br />
Städte China erweitert worden. Die<br />
weltweiten Abnehmer befinden sich<br />
in Europa, Amerika, Südostasien<br />
<strong>und</strong> Afrika – in mehr als 40 Ländern.<br />
<strong>Der</strong> Export ist noch ausbaufähig.<br />
Das Unternehmen trägt die Qualitäts-<br />
<strong>und</strong> Umweltauszeichnungen<br />
ISO9002 <strong>und</strong> ISO14001. <strong>Der</strong> Name<br />
„Yongshun“ soll zu einer international<br />
bekannten Marke ausgebaut<br />
werden.<br />
www.yongshun.net.cn<br />
Neben eigenen Fabriken gibt es<br />
eine große Anzahl <strong>von</strong> Kooperationen<br />
mit Bekleidungsherstellern in<br />
China <strong>und</strong> über 50 weiteren Ländern.<br />
<strong>Der</strong> Markenname „Wolong“ steht<br />
seit vielen Jahren für Qualität <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit in Europa wie auch<br />
auf dem amerikanischen Markt <strong>und</strong><br />
wurde kürzlich in der Provinz Zhejiang<br />
als bekanntestes Label ausgezeichnet.<br />
forward textile technologies November 2008
forward textile technologies November 2008<br />
China 37<br />
W.T.F.E, Windel Textile Far East Deutschland<br />
GmbH, Bielefeld<br />
„Deutsche Qualität zu asiatischen Preisen“ – Erweiterung der Produktpalette!<br />
Im Jahr 1995 wurde die W.T.F.E<br />
mit Sitz in Singapur als Tochtergesellschaft<br />
eines deutschen<br />
<strong>Textilveredler</strong>s gegründet. Sie<br />
war damit die Nachfolgegesellschaft<br />
des seit 1982 bestehenden<br />
Einkaufsbüros in Singapur.<br />
Seit 2003 agiert die W.T.F.E<br />
Deutschland GmbH mit Sitz in<br />
Bielefeld als Holding der Gesellschaft.<br />
Von dort werden die Bereiche<br />
Marketing, Vertrieb <strong>und</strong><br />
Entwicklung gesteuert. Jens<br />
Hermsmeier übernahm Anfang<br />
2003 die Holding durch MBO, management-buy-out,<br />
als alleiniger<br />
Gesellschafter. Das Unternehmen<br />
unterhält zu den Büros in Bielefeld<br />
<strong>und</strong> Singapur noch ein Office<br />
in Zhangjiagang City, China. <strong>Der</strong><br />
<strong>Textilveredler</strong> <strong>und</strong> <strong>Produzent</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Trägergeweben</strong> <strong>und</strong> Dekostoffen<br />
bietet insbesondere ein breit gefächertes<br />
Angebot an Textilien für<br />
technische Einsatzzwecke wie beispielsweise<br />
medizinische <strong>und</strong> industrielle<br />
Bereiche.<br />
Fertigwarengeschäft -<br />
Agenturgeschäft -<br />
Dienstleistung<br />
Drei Service-Varianten werden potenziellen<br />
K<strong>und</strong>en angeboten, das<br />
heißt im Fertigwarengeschäft ordert<br />
der K<strong>und</strong>e die Fertigware <strong>und</strong><br />
W.T.F.E produziert nach Vorgaben<br />
<strong>und</strong> Standards bis hin zur versandfertigen<br />
Ware. Als Agenturleistungsvariante<br />
wird dem K<strong>und</strong>en die Suche<br />
nach geeigneten Lieferanten<br />
abgenommen sowie die Dispositi-<br />
on <strong>und</strong> das Qualitätsmanagement.<br />
Abrechnung erfolgt über einen<br />
vereinbarten Provisionssatz für die<br />
erbrachten Leistungen. Die dritte<br />
Variante betrifft den Bereich Dienstleistung.<br />
Hier nutzt der K<strong>und</strong>e das<br />
Qualitätsmanagement vor Ort bei<br />
der Produktion seiner Ware in<br />
dem ihm bekannten Unternehmen.<br />
W.T.F.E-Techniker kontrollieren daraufhin<br />
die Fertigware nach Ihren<br />
Spezifikationen. Die Abrechnung<br />
erfolgt über einen Tagessatz.<br />
<strong>Der</strong> Schwerpunkt des Fertigwarengeschäftes<br />
liegt derzeit bei Geweben<br />
aus Viskose, Polyester <strong>und</strong><br />
Mischgeweben als Trägermaterial<br />
für den technischen Einsatzbereich<br />
wie beispielsweise Pflasterstoffe,<br />
Isolierbänder, Klebebänder für die<br />
Automobilindustrie, die mit oder<br />
ohne Ökotex-Zertifikat produziert<br />
werden können. Speziell im Bereich<br />
der Polyestergewebe reicht das<br />
Spektrum <strong>von</strong> ‚leicht Hand einreißbar’<br />
für Klebebänder bis zu Geweben<br />
mit sehr hohen Zugkräften für<br />
Bereiche wie z.B. dem Straßenbau.<br />
Neu im Programm der W.T.F.E sind<br />
Produkte aus Glasfasergewebe,<br />
wie sie unter anderem für Bitumenbahnen,<br />
Straßenbau <strong>und</strong> in Gebäuden<br />
Anwendung finden.<br />
Auch 3-D Gelege für Leichtbauvarianten<br />
können seit neuestem<br />
angeboten werden. Sämtliche zur<br />
Ausrüstung notwendigen Chemikalien<br />
werden vor dem Einsatz <strong>von</strong><br />
W.T.F.E - Technikern kontrolliert.<br />
Das verdeutlicht den konsequenten<br />
Qualitätsanspruch des Unterneh-<br />
mens <strong>und</strong> unterstreicht die langjährigen<br />
textilen Erfahrungen der<br />
Fachleute in Deutschland. Die<br />
W.F.T.E kann inzwischen auf eine<br />
20jährige Erfahrung zurückblicken.<br />
Landestypische Gegebenheiten<br />
<strong>und</strong> gültige rechtliche Vorschriften,<br />
die im Kontakt mit asiatischen Lieferanten<br />
<strong>und</strong> Partnern unerlässlich<br />
sind, stellen keine Hürden dar. Aufgr<strong>und</strong><br />
des kompetenten <strong>und</strong> erfahrenen,<br />
mehrsprachigen Fachteams<br />
-Deutsch/Englisch/Chinesisch-<br />
kann sich das Unternehmen flexibel<br />
an die Forderungen des asiatischen<br />
Marktes anpassen. Know how im<br />
Beschaffungsmarkt sowie im asiatischen<br />
Vertrieb <strong>und</strong> Marketing sind<br />
wichtige Komponenten im täglichen<br />
Business. Die meist namhaften<br />
K<strong>und</strong>en <strong>von</strong> W.T.F.E. kommen aus<br />
Europa, Amerika, Süd-Afrika, Australien<br />
<strong>und</strong> dem Nahen Osten.<br />
Produziert wird ausschließlich in<br />
ausgewählten <strong>und</strong> durch langjährige<br />
Zusammenarbeit vertrauten<br />
Kooperationsbetrieben, die in den<br />
schwerpunktmäßig textilorientierten<br />
Provinzen wie Shandong, Jiangsu<br />
<strong>und</strong> Zhejiang liegen. Entscheidend<br />
für diese Regionen war u.a. die vorhandene<br />
notwendige Infrastruktur.<br />
Trotz der aktuell stark diskutierten<br />
Wirtschaftslage blickt die W.T.F.E<br />
auch für 2009 positiv in die Zukunft,<br />
es wird erneut ein Jahr mit Umsatzsteigerung<br />
erwartet. Diese Umsatzsteigerung<br />
wird im Wesentlichen<br />
durch neue Artikel <strong>und</strong> Entwicklungen<br />
realisiert.<br />
www.wtfe.de
38 China<br />
Aktuelle Entwicklung der<br />
Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie in China bzw. Asien<br />
<strong>von</strong> Dr. rer. pol. Kuang-Hua Lin<br />
Mit 22,3%- bzw. 30,6%-Anteil am<br />
weltweiten Export <strong>von</strong> Textilien<br />
<strong>und</strong> Bekleidung ist China die<br />
wichtigste Exportnation für Textilien<br />
<strong>und</strong> Bekleidung überhaupt.<br />
In Verbindung mit der hohen Inlandsnachfrage<br />
verarbeitete die<br />
chinesische Textilindustrie im<br />
Jahr 2007 insgesamt 35,3 Millionen<br />
Tonnen Textilien, gut 45%<br />
des weltweiten Verbrauchs an<br />
Textilien <strong>von</strong> 78,4 Millionen Tonnen<br />
im Jahr 2007. Mit 14,6kg<br />
pro Einwohner liegt in China der<br />
Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien<br />
um 34% höher als der weltweite<br />
Durchschnitt <strong>von</strong> 10,9kg pro Person.<br />
China ist damit unbestritten<br />
die Textilnation Nummer eins.<br />
Ausländer erfolgreicher<br />
als Chinesen in China<br />
Etwa ein Viertel aller Unternehmen<br />
der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />
in China sind ausländischer Herkunft.<br />
Vor allem Amerikaner <strong>und</strong><br />
Auslands-Chinesen, aber auch europäische<br />
Unternehmen, haben in<br />
China Tochterunternehmen oder<br />
Joint-Ventures gegründet <strong>und</strong> exportieren<br />
ihre Produkte weltweit.<br />
Über 40% des chinesischen Exports<br />
stammt <strong>von</strong> Unternehmen,<br />
deren Investoren oder Joint-Venture-Partner<br />
Ausländer sind. Dies<br />
bedeutet auch, dass die Ausländer<br />
in China erfolgreicher sind als die<br />
Chinesen selber. Im vergangenen<br />
Jahr hat die chinesische Textil- <strong>und</strong><br />
Bekleidungsindustrie allerdings ei-<br />
nen starken Dämpfer erhalten (siehe<br />
Grafik). Die jährlichen Wachstumsraten<br />
der Produktion, die seit<br />
Jahren je nach Produkt immer zwischen<br />
10% <strong>und</strong> 25% lagen, stürzten<br />
auf 5% bzw. 10% ab. Die Gründe<br />
hierfür liegen in höheren Rohstoffkosten,<br />
der Aufwertung des RMB<br />
gegenüber dem US Dollar, aber vor<br />
allem auch das Inkrafttreten des<br />
neuen Arbeitsvertragsgesetzes in<br />
China zum 01.01.2008.<br />
Fabrikschließung durch das<br />
neue Gesetz<br />
Die strengen Abfindungsregelungen<br />
des neuen Gesetzes gelten auch<br />
für Mitarbeiter mit Zeitverträgen.<br />
Dadurch erhöhen sich die Arbeitskosten<br />
in China um etwa 10%. Des<br />
Weiteren wird die schriftliche Dokumentation<br />
<strong>von</strong> Arbeitsverhältnissen<br />
jetzt durch hohe Strafen erzwun-<br />
+ 25 %<br />
+ 20 %<br />
+ 15 %<br />
+ 10 %<br />
+ 5 %<br />
0 %<br />
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Kunstfaser<br />
Quelle: Textilverband China<br />
gen. Unternehmen, die ihren Mitarbeiter<br />
bisher keinen Arbeitsvertrag<br />
gegeben <strong>und</strong> auch keine Lohnsteuer<br />
<strong>und</strong> Sozialabgaben abgeführt<br />
haben, können sich der Steuer-<br />
<strong>und</strong> Abgabenlast nun nicht mehr<br />
entziehen. Für diese Gruppe <strong>von</strong><br />
Unternehmen erhöhten sich die Arbeitskosten<br />
sogar zwischen 30 <strong>und</strong><br />
50%. Dies hat dazu geführt, dass<br />
margenschwache Unternehmen,<br />
darunter viele Nähereien, ihre Produktionsstätten<br />
schließen mussten.<br />
Die gebrauchten Nähmaschinen,<br />
die darauf hin auf den Markt geworfen<br />
wurden, ruinierten im konkreten<br />
Fall zusätzlich den Nähmaschinen-<br />
Markt. <strong>Der</strong> deutsche Nähmaschinenhersteller<br />
PFAFF z.B. musste<br />
im September 2008 Insolvenz anmelden,<br />
weil der Markt für Nähmaschinen<br />
in China, der wichtigste<br />
Absatzmarkt für PFAFF, völlig zusammengebrochen<br />
war.<br />
STEIGERUNG DER PRODUKTION<br />
GEGENÜBER VORJAHR<br />
Steigerung der Produktion<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
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2007 2008<br />
Garn<br />
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+ 25 %<br />
+ 20 %<br />
+ 15 %<br />
+ 10 %<br />
+ 5 %<br />
0 %<br />
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Bekleidung<br />
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Stoff<br />
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2007 2008<br />
APMC<br />
© Dr. Kuang-Hua Lin, Asia-Pacific Management Consulting GmbH, Düsseldorf - 1 -<br />
forward textile technologies November 2008
Export in die EU<br />
rasant gestiegen<br />
Trotz der Kostendämpfer entwickelt<br />
sich der chinesische Export prächtig,<br />
vor allem in die EU. Aufgr<strong>und</strong><br />
des Wegfalls der Quotenregelung<br />
stieg der Export <strong>von</strong> China in die EU<br />
<strong>von</strong> Januar bis Juli 2008 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 34,83% auf 20,442<br />
Mrd. US Dollar. Im gleichen Zeitraum<br />
sank der Export in die USA<br />
gegenüber dem Vorjahr um 1,34%<br />
auf 12,784 Mrd. US Dollar. Viele<br />
Unternehmen sehen den Exportzuwachs<br />
in die EU aber als einen<br />
einmaligen Sondereffekt.<br />
Verlagerung der<br />
Produktion nach<br />
SEA wie z.B. Vietnam<br />
Um den steigenden Arbeitskosten<br />
begegnen zu können, beschleunigen<br />
die Unternehmen in China<br />
einerseits die Automatisierung der<br />
Produktion <strong>und</strong> andererseits die<br />
Auslagerung der arbeitsintensiven<br />
Produktion in Länder, wo die Lohnkosten<br />
noch spürbar niedriger sind<br />
als in China. Wegen des großen<br />
Anteils der chinesischsprachigen<br />
Bevölkerung sowie Steuervergünstigungen<br />
für ausländische Investoren<br />
(0% KöSt für die ersten 4<br />
Jahre) profitierte Vietnam stark <strong>von</strong><br />
der Verlagerung der Produktion aus<br />
China.<br />
Beispielweise sank der Export <strong>von</strong><br />
Bekleidung aus China in die USA<br />
<strong>von</strong> Juli 2007 bis Juni 2008 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 7,08%. Im gleichen<br />
Zeitraum stieg der Export <strong>von</strong><br />
Vietnam in die USA um etwa 35%.<br />
Ein gutes Beispiel ist das amerikanische<br />
Textilunternehmen Hanesbrands<br />
(Unterwäsche). Dieses<br />
behält seine Produktionsstätten in<br />
China zwar, automatisiert die Produktion<br />
jedoch <strong>und</strong> entlässt Mitar-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
beiter in China. Gleichzeitig schließt<br />
das Unternehmen seine Produktionsstätten<br />
in Mexiko <strong>und</strong> Zentralamerika<br />
<strong>und</strong> verlagert die gesamte<br />
Produktion nach Vietnam <strong>und</strong> Thailand.<br />
Indien:<br />
<strong>Der</strong> bedeutendste<br />
Wettbewerber Chinas<br />
Verglichen mit China ist die indische<br />
Bekleidungsindustrie mit einem Exportvolumen<br />
<strong>von</strong> US$ 9,1 Mrd. (vgl.<br />
China 2007: US$ 115,1 Mrd.) noch<br />
recht klein, wird aber als der bedeutendste<br />
Wettbewerber Chinas<br />
für die Zukunft gehandelt. Es bedarf<br />
allerdings noch umfangreicher<br />
Modernisierungen der Produktionstechnologie,<br />
bevor Indien in diesem<br />
Bereich ein ernsthafter Wettbewerber<br />
Chinas werden kann.<br />
Wie in der Vergangenheit auch in<br />
China geschehen, erwarten wir,<br />
dass ausländische Investoren bei<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Aufbau der<br />
indischen Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie<br />
eine maßgebliche Rolle<br />
spielen werden.<br />
www.asia-pacific.de<br />
Dr. rer. pol. Kuang-Hua Lin<br />
Buchtipp<br />
China Pioniere<br />
China 39<br />
Unternehmer berichten <strong>von</strong><br />
ihren Erfolgen im Reich der Mitte<br />
Die chinesische Wirtschaft ist eine<br />
der am schnellsten wachsenden<br />
Volkswirtschaften der Welt. Aus<br />
deutscher Sicht wird diese Entwicklung<br />
vielfach immer noch als<br />
Bedrohung wahrgenommen. Demgegenüber<br />
verwies Chris Patten,<br />
letzter Gouverneur <strong>von</strong> Hongkong<br />
<strong>und</strong> ehemaliger Kommissar für Außenbeziehungen<br />
der EU, auf dem<br />
M+E Forum der Metall- <strong>und</strong> Elektro-<br />
Industrie im Januar 2007 darauf,<br />
dass die asiatischen Märkte »auch<br />
große Chancen für westliche, vor<br />
allem aber auch deutsche Unternehmen<br />
bieten – es müssen nur<br />
die richtigen Antworten gef<strong>und</strong>en<br />
werden.«<br />
24 Unternehmer gewähren einen<br />
authentischen Einblick in die praktische<br />
Vorgehensweise beim Aufbau<br />
ihres Geschäfts in China. In<br />
den Schilderungen ihrer Erlebnisse<br />
erfährt der Leser, was bei der Gründung<br />
eines Unternehmens wirklich<br />
wichtig ist <strong>und</strong> welche bewährten<br />
Möglichkeiten es gibt, die Herausforderungen<br />
im Tagesgeschäft zu<br />
meistern.<br />
Ulrich Kausch - China Pioniere,<br />
Unternehmer berichten <strong>von</strong> ihren<br />
Erfolgen im Reich der Mitte<br />
280 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 24,- €<br />
ISBN 978-3-593-38265-4
40 China<br />
Börsenbeben <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Umwälzungen<br />
ftt fragt Experten aus der Branche zur Situation<br />
China ist, wie bereits mehrfach erwähnt, einer der wichtigsten<br />
Handelspartner für Deutschland, <strong>und</strong> natürlich<br />
auch für die Textilindustrie. Darüber, wie in China Geschäfte<br />
getätigt werden, wie Chinesen sich ihren Geschäftspartnern<br />
gegenüber verhalten, gibt es viele<br />
Meinungen. Themen wie Urheberrechtsverletzungen,<br />
Raubkopien, gefährliche Chemikalien nicht nur in Kinderspielzeug<br />
oder Textilien, nun auch in Milchprodukten<br />
finden ihren Weg in die Schlagzeilen auch der Publikumspresse.<br />
Darüber hinaus bewegt die Banken- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />
nicht nur die Gemüter an den Börsen, auch bei den Unternehmern<br />
der Textilbranche wird so manches Stirnrunzeln<br />
zu sehen sein. Zwar spiegeln Börsen nicht<br />
unbedingt die reale Wirtschaft wieder, doch ist diese tatsächlich<br />
in eine Phase der konjunkturellen Beruhigung<br />
Aktuelle Branchensituation im Textilmaschinenbau in China<br />
Nicolai Strauch, VDMA<br />
China war in den letzten Jahren mit deutlichem Abstand<br />
der wichtigste Absatzmarkt für Textilmaschinen Made in<br />
Germany. Von den gesamten deutschen Textilmaschinenausfuhren<br />
2007 in Höhe <strong>von</strong> 3,8 Milliarden Euro<br />
entfielen r<strong>und</strong> eine Milliarde, also mehr als ein Viertel,<br />
auf China. Zwischen Januar <strong>und</strong> Juli 2008 lagen die<br />
Exporte in die Volksrepublik mit einem Minus <strong>von</strong> 2,4%<br />
zunächst nur leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums,<br />
was jedoch in erster Linie der Abwicklung <strong>von</strong><br />
Aufträgen aus 2007 zu verdanken ist. Die Investitionsbereitschaft<br />
der chinesischen Textilindustrie hat sehr<br />
deutlich nachgelassen. Bei kleinen <strong>und</strong> mittleren chinesischen<br />
Textilbetrieben mit ineffizientem Wirtschaften<br />
ist eine Bankrottwelle <strong>und</strong> eine Ausrichtung auf andere<br />
Geschäfte zu beobachten.<br />
Die Gründe dafür sind vielfältig: steigende Kosten für<br />
Rohstoffe (insbesondere Öl), der reduzierte Rückerstattungsanteil<br />
der Mehrwertsteuer, Verschärfung <strong>von</strong><br />
eingetreten, auch China bleibt da<strong>von</strong> nicht unberührt.<br />
Ein weiteres Thema ist die geänderte Arbeitsrechtssituation<br />
in China <strong>und</strong> dadurch erhöhte Arbeitskosten, sie<br />
werden immer wieder genannt. Umweltprobleme <strong>und</strong><br />
strengere Auflagen, hohe Energie, -Wasser- <strong>und</strong> Rohstoffpreise<br />
auch in China kommen hinzu.<br />
Was da<strong>von</strong> wirkt sich auf die Unternehmen der textilen<br />
Kette aus, <strong>und</strong> vor allem wie? Sind erste Auswirkungen<br />
des konjunkturellen Abschwungs bereits zu spüren?<br />
Wie reagieren die Unternehmen darauf?<br />
Stimmen aus der Praxis, aus Verbänden der Branchen<br />
entlang der textilen Kette, geben einen Einblick.<br />
Die vollständigen Statements finden Sie online im<br />
Bereich Interview auf www.ftt-online.net<br />
Bußgeldern, steigende<br />
Lohnkosten sowie ein<br />
ungünstiges Wechselkursverhältniszwischen<br />
Renminbi <strong>und</strong><br />
Dollar.<br />
Die Finanzkrise in den<br />
USA tut ihr Übriges:<br />
Im ersten Quartal<br />
2008 war der Textilverbrauch<br />
in den USA<br />
Nicolai Strauch<br />
um 15% gesunken.<br />
Betroffen da<strong>von</strong> waren hauptsächlich das untere <strong>und</strong><br />
mittlere Segment aus China. Angesichts der schlechten<br />
Rahmenbedingungen in China werden die deutschen<br />
Ausfuhren <strong>von</strong> Textilmaschinen dorthin in diesem Jahr<br />
deutlich unter dem Vorjahreswert liegen.<br />
forward textile technologies November 2008
Die Chemiefaserindustrie in China<br />
Dr. Wilhelm Rauch, Industrievereinigung Chemiefaser e.V.<br />
Die Chemiefaserindustrie befindet sich nicht auf dem<br />
Rückzug aus China, sondern versucht vielmehr dort, wo<br />
es wirtschaftlich sinnvoll erscheint, präsent zu sein. Dabei<br />
ist die Entscheidung zum Produktionsstandort China<br />
nicht nur kostengetrieben zu verstehen, sondern vielmehr<br />
eine Notwendigkeit, um den chinesischen Markt <strong>von</strong> dortigen<br />
Produktionsstätten aus besser beliefern zu können,<br />
als dieses <strong>von</strong> Europa aus möglich ist. Die Herstellung<br />
<strong>von</strong> Chemiefasern ist kapitalintensiv <strong>und</strong> erfolgt mit modernsten<br />
Produktionsanlagen, sodass der Lohnkostenvorteil<br />
Chinas, der zweifellos vorhanden ist, nicht die primäre<br />
Rolle für die Standortwahl spielt.<br />
Es sind vor allem die in Europa <strong>und</strong> speziell in Deutschland<br />
exorbitant hohen Energiekosten, die in Kombination<br />
mit den steigenden Rohstoffkosten die Wirtschaftlichkeit<br />
des Industriestandortes Europa zunehmend in Frage stellen.<br />
Durch eine umsichtige Wirtschafts- <strong>und</strong> Energiepolitik<br />
stellt China auf diesen Sektoren erfolgreich die Weichen<br />
für die Zukunft seiner Industrie, um mit ihr den Lebensstandard<br />
der Bevölkerung zu heben. Dabei ist sich China<br />
durchaus bewusst, dass nur mit modernen Anlagen der<br />
dortigen Umweltverschmutzung Einhalt geboten werden<br />
kann. Deshalb wird um Investitionen für den Aufbau neuer<br />
Industrieanlagen geworben. Blickt man dagegen nach<br />
Europa, so wird die Industrie in eine Defensivhaltung ge-<br />
Die deutsche Heimtextilindustrie <strong>und</strong> Handelspartner China<br />
Hans Joachim Schilgen, Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V.<br />
„Bisher engagieren sich nur wenige unserer Mitgliedsunternehmen<br />
direkt, beispielsweise mit einer eigenen Tochtergesellschaft<br />
oder Niederlassung in China. Von einem<br />
Rückzug dieser Unternehmen vom chinesischen Markt ist<br />
uns aktuell nichts bekannt. Bestätigen können wir jedoch,<br />
dass das Gros unserer Mitgliedsunternehmen dem Standort<br />
Deutschland treu ist <strong>und</strong> in Deutschland produziert.<br />
Ergänzend haben Produktionsverlagerungen vornehmlich<br />
Richtung Osteuropa stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Trotz des enormen Wachstumspotenzials ist China zurzeit<br />
kein prioritärer Exportmarkt für deutsche Hersteller<br />
<strong>von</strong> Heimtextilien. <strong>Der</strong> Exportanteil liegt derzeit im unteren<br />
einstelligen Prozentbereich. Die Gründe sind vielschichtig:<br />
<strong>Der</strong> chinesische Markt ist hart umkämpft. Hochwertige<br />
<strong>und</strong> damit auch höherpreisige Produkte aus deutscher<br />
oder europäischer Produktion treffen auf niedrigpreisige<br />
Produkte aus lokaler bzw. anderer asiatischer Produktion.<br />
Eine Annäherung der Zollsätze beim Im- <strong>und</strong> Export<br />
<strong>von</strong> Waren aus bzw. nach China hat zwar stattgef<strong>und</strong>en,<br />
forward textile technologies November 2008<br />
dennoch sind die Zollsätze bei der<br />
Einfuhr europäischer Heimtextilien<br />
nach China leider immer noch höher<br />
als die Einfuhrzölle für chinesische<br />
Heimtextilien in die EU. Dies sorgt für<br />
ein zusätzliches Ungleichgewicht im<br />
bilateralen Handel zwischen der EU<br />
<strong>und</strong> China.<br />
China 41<br />
drängt, aus der heraus man sich für<br />
seine industrielle Tätigkeit rechtfertigen<br />
muss. Als das herausragende<br />
Beispiel sei die mit der REACh-<br />
Verordnung eingeführte Beweislastumkehr<br />
genannt, nach der industriell<br />
tätigen Unternehmen zunächst<br />
unterstellt wird, eine Belastung für<br />
Mensch <strong>und</strong> Umwelt zu sein, bis<br />
diese das Gegenteil bewiesen ha-<br />
Dr. Wilhelm Rauch<br />
ben. Aber auch die derzeit nicht<br />
vorhandene realistische deutsche Energiepolitik sowie<br />
die europäischen Vorstellungen zum Emissions-Zertifikathandel<br />
zeigen, dass Industrie in Europa zunehmend unerwünscht<br />
zu sein scheint. Die Belastungen, die bei der<br />
Umsetzung der vorliegenden Pläne zum Emissions-Zertifikathandel<br />
auch auf die Chemiefaserindustrie zukommen<br />
würden, entziehen der Branche die Wettbewerbsfähigkeit,<br />
da das Handelssystem nur europäisch aufgestellt ist. Für<br />
den Umweltschutz hat dieses keinen Belang.<br />
Die Chemiefaserindustrie wird auch diese neuen Belastungen<br />
überleben, denn in einem globalen Dorf ist der<br />
Standort sek<strong>und</strong>är. Nur Europa <strong>und</strong> seine Menschen haben<br />
viel zu verlieren.<br />
Hans Joachim Schilgen<br />
Viele Unternehmen mit heimtextilem<br />
Bezug betrachten <strong>und</strong> bearbeiten den chinesischen Markt<br />
vornehmlich unter Sourcing-Aspekten. 2000 bezifferte sich<br />
der Anteil deutscher Importe an Gardinen aus China (mengenmäßig)<br />
auf 4,6%. Vier Jahre später, also 2004, lag er<br />
bereits bei 29%. Ähnlich verlief die Entwicklung im Bereich<br />
Bettwaren. Im Jahr 2000 lag der Importanteil an Bettwaren<br />
gefüllt mit Fasern aus China wertmäßig bei 12%, 2004 lag<br />
er bei 30% <strong>und</strong> 2007 sogar bei 41%. Bei Bettwaren gefüllt<br />
mit Federn <strong>und</strong> Daunen war der Importanteil aus China mit<br />
56% in 2007 sogar noch höher.“
42 China<br />
“Deutsche Firmen - China Engagements noch lohnenswert?”<br />
Werner Zirnzak, Stellv. Geschäftsführer Industrieverband Garne - Gewebe - Technische Textilien e.V.<br />
Für die mittelständisch geprägte deutsche<br />
Textilindustrie ist es gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
sicherlich erheblich schwieriger in China<br />
zu investieren als das für deutsche<br />
Großunternehmen anderer Industriebranchen<br />
gilt. Mittelständler verfügen<br />
nicht über die Ressourcen, vornehmlich<br />
Kapital <strong>und</strong> Personal, wie Großunternehmen,<br />
um alleine ein Investment in<br />
China zu stemmen.<br />
Ob China-Engagements deutscher Unternehmen<br />
noch lohnenswert sind oder<br />
nicht, hängt <strong>von</strong> vielerlei Faktoren ab.<br />
Wenn ein deutsches Textilunternehmen<br />
beispielsweise <strong>von</strong> seinen westlichen<br />
K<strong>und</strong>en (Automobilindustrie, internationale<br />
Modemarken...), die bereits in<br />
China für den großen chinesischen <strong>und</strong><br />
asiatischen Markt produzieren, mehr<br />
oder weniger dazu gezwungen wird,<br />
ebenfalls mit einer Produktionsstätte<br />
vor Ort präsent zu sein, wird sich dieses<br />
Unternehmen einer derartigen Forderung<br />
stellen müssen, oder es riskiert,<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich beziehungsweise vollständig<br />
als Lieferant ausgesteuert zu<br />
werden. In diesem Falle sollte man mit<br />
diesen K<strong>und</strong>en offen darüber sprechen,<br />
ob der Aufbau einer Produktionsstätte<br />
auf deren Produktionsgelände in China<br />
möglich ist oder nicht. Wenn nein,<br />
sollte man darüber nachdenken, ob der<br />
Aufbau einer Produktionsstätte auf dem<br />
Gelände eines bereits in China produzierenden<br />
deutschen Textilunternehmens,<br />
das kein Wettbewerber ist, machbar<br />
ist (hier gibt es Möglichkeiten, <strong>und</strong><br />
wir können aktive Hilfestellung leisten).<br />
Ferner sollten vorher die Themen der<br />
Qualitätsstandards, der Abnahmeverpflichtungen,<br />
der Preise, der Fakturierung<br />
<strong>und</strong> Währung, der Zahlungs- <strong>und</strong><br />
Lieferbedingungen... mit den westlichen<br />
K<strong>und</strong>en in China eindeutig <strong>und</strong> klar geregelt<br />
werden, um später keine unangenehmen<br />
Überraschungen zu erleben.<br />
Ferner empfiehlt es sich, nicht die modernsten<br />
Produktionsanlagen nach China<br />
zu verbringen, sondern möglichst äl-<br />
tere <strong>und</strong> bereits abgeschriebene, wenn<br />
das möglich ist. Die Führungsposition<br />
der chinesischen Produktionsstätte<br />
sollte man mit einem Europäer besetzen,<br />
um Blaupausenklau <strong>und</strong> Knowhow<br />
Klau möglichst zu verhindern<br />
beziehungsweise einzuschränken, Chinesen<br />
haben sehr oft 2 - 3 chinesische<br />
Arbeitgeber nebenbei.<br />
Wird ein deutsches Textilunternehmen<br />
nicht <strong>von</strong> seinen westlichen K<strong>und</strong>en<br />
dazu gezwungen, in China eine Produktionsstätte<br />
zu errichten, kann es<br />
für dieses deutsche Textilunternehmen<br />
trotzdem interessant sein, eine kleine<br />
Produktionsstätte in China zu errichten,<br />
beispielsweise auf dem Gelände eines<br />
anderen deutschen Unternehmens in<br />
China, um die vorhandene Infrastruktur<br />
gemeinsam zu nutzen, um an der<br />
Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> den Zuwachsraten<br />
Chinas <strong>und</strong> des asiatischen<br />
Raumes zu partizipieren.<br />
Auch in diesem Falle sollte man die<br />
oben genannten Hinweise beachten<br />
<strong>und</strong> insbesondere die chinesischen beziehungsweise<br />
asiatischen Qualitätsstandards,<br />
die in sehr vielen Produktbereichen<br />
“lower level” sind als das in der<br />
EU oder in den USA der Fall ist (also in<br />
unserem Sinne 2. <strong>und</strong> 3. Wahl). Danach<br />
sollte auch die Produktion in China ausgelegt<br />
werden.<br />
Insgesamt gesehen ist China, bei<br />
Wachstumsraten <strong>von</strong> 5 - 8% <strong>und</strong><br />
manchmal mehr, ein interessanter<br />
Markt, jedoch ist aus den vorgenannten<br />
Gründen größte Vorsicht geboten, denkt<br />
man über ein Investment in China nach.<br />
China hat als WTO Mitglied bis heute<br />
die WTO Regeln nicht voll erfüllt, <strong>und</strong><br />
es wird höchste Zeit, dass die WTO,<br />
<strong>und</strong> vor allem die EU <strong>und</strong> die USA, den<br />
Druck auf China erhöhen, mittels eines<br />
zeitlich befristeten Ultimatums, endlich<br />
die WTO Regeln voll zu akzeptieren,<br />
wie das Indien beispielsweise seit Beginn<br />
seines Beitritts tut.<br />
Werner Zirnzak<br />
Die chinesische Regierung kauft nach<br />
wie vor quartalsweise regelmäßig vielerlei<br />
Rohstoffe (beispielsweise Baumwolle,<br />
Kunststoffrohstoffe...) auf dem<br />
Weltmarkt ein, füllt sich die Rohstofflager<br />
<strong>und</strong> verkauft diese Rohstoffe zum<br />
Teil zu subventionierten Verrechnungspreisen<br />
an chinesische Exportunternehmen,<br />
mit der Maßgabe, sofort nach<br />
der Produktion zu exportieren, um für<br />
regelmäßige Deviseneinnahmen Sorge<br />
zu tragen.<br />
Das führt in regelmäßigen Zeitabständen<br />
dazu, dass die Rohstoffpreise explodieren,<br />
um anschließend wieder in<br />
sich zusammenzufallen. Leidtragende<br />
Unternehmen sind diejenigen, die an<br />
diesen chinesischen, staatlich orientierten<br />
Einkaufszyklen vorbei, ihre Rohstoffe<br />
zu künstlich überhöhten Einkaufspreisen<br />
einkaufen müssen.<br />
Hier entstehen gewaltige Wettbewerbsnachteile,<br />
denn wenn die chinesische<br />
Regierung Rohstoffe auf dem Weltmarkt<br />
einkauft, stellt sie gleich 2 - 3 Mrd. USD<br />
pro Rohstoffeinkauf <strong>und</strong> Rohstoff dafür<br />
bereit, <strong>und</strong> das quartalsweise.<br />
forward textile technologies November 2008
Erfahrungsbericht<br />
„<strong>Der</strong> Anfang war<br />
nicht leicht.“<br />
Christian Rommel agiert <strong>und</strong> operiert<br />
bereits seit über 20 Jahren erfolgreich<br />
in China<br />
Christian Rommel, Gründer des Unternehmens ROX<br />
Asia Consultancy <strong>und</strong> Autor des Buches „<strong>Der</strong> Business-Knigge<br />
China“ verfügt über langjährige Erfahrungswerte<br />
aus dem Reich der Mitte, die er heute<br />
auch anderen potenziellen Business-Partnern aus<br />
Europa <strong>und</strong> den USA zuteil werden lässt, die Fuß<br />
auf dem chinesischen Markt fassen möchten.<br />
Er selbst reiste 1989 erstmals nach China <strong>und</strong> das auf<br />
recht abenteuerliche Weise, mit dem Jeep durch den<br />
Himalaya. Als erster Ausländer arbeitete er dort für ein<br />
staatliches Verpackungsunternehmen. Nach seinen<br />
Reisen durch fast alle chinesischen Provinzen <strong>und</strong> der<br />
Ausübung unterschiedlicher Tätigkeiten in Asien gründete<br />
der gelernte Druck- <strong>und</strong> Verpackungsingenieur<br />
1997 in Hongkong, kurz nach der Übergabe der britischen<br />
Kolonie an China, die Firma ROX Asia Consultancy.<br />
<strong>Der</strong> Anfang war nicht leicht: Rommel hatte weder die<br />
Reputation, noch K<strong>und</strong>en oder Mitarbeiter <strong>und</strong> nur geringe<br />
finanzielle Ressourcen. Es war nicht einfach, an<br />
einen Kredit zu kommen: „Die Banken in Hongkong<br />
rieten mir, mich als Deutscher doch an deutsche Banken<br />
zu wenden, die deutschen Banken sagten, wenn<br />
ich in China operieren wolle, sollte ich auch dort Geld<br />
leihen.“ Sein Durchhaltevermögen ließ Christian Rommel<br />
die Anfangsschwierigkeiten überstehen, ebenso<br />
wie auch die Krisen der vergangenen Jahre.<br />
Seinen ersten Geschäftskontakt machte Rommel auf<br />
einer Fachmesse in Nürnberg. <strong>Der</strong> deutsche K<strong>und</strong>e<br />
hatte gerade erst seine Firma gegründet <strong>und</strong> sprach<br />
kein Englisch. Aber er benötigte gute <strong>und</strong> preiswerte<br />
forward textile technologies November 2008<br />
China 43<br />
Foto: HKTDC, Christian Rommel<br />
Verpackungen für seine Kosmetik- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprodukte.<br />
Das Unternehmen ist immer noch K<strong>und</strong>e bei<br />
ROX <strong>und</strong> hat mittlerweile 300 Mitarbeiter.<br />
Rommel, der die meisten Städte Asiens wie Bangkok,<br />
Delhi, Jakarta, Tokyo <strong>und</strong> Singapur besucht <strong>und</strong> dort<br />
auch gearbeitet hat, ist <strong>von</strong> der Wirtschaftsmetropole<br />
am Perlflussdelta überzeugt. „Ich habe nirgends so<br />
Energie geladene Menschen erlebt, wie hier.“ Hongkong<br />
ist ein fruchtbarer Boden für Unternehmer <strong>und</strong><br />
ein wichtiger Ort für den Einstieg in den chinesischen<br />
Markt. „Für westliche Unternehmen, die nach China<br />
expandieren wollen, ist die Stadt eine perfekte Kombination<br />
<strong>von</strong> Ost <strong>und</strong> West.“ Das betreffe sowohl Finanzen<br />
<strong>und</strong> Verwaltung als auch die Kommunikation<br />
<strong>und</strong> das Rechtswesen. Die Stadt habe auch zum Erfolg<br />
der Unternehmen in Mainland China viel beigetragen.<br />
„Ohne Hongkong wären viele Firmen nicht wie sie<br />
heute sind. Viele <strong>von</strong> ihnen werden <strong>von</strong> Hongkong-<br />
Chinesen betrieben, geleitet oder finanziert <strong>und</strong> das<br />
ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg.“ In Hongkong haben<br />
die Menschen ein Auge für Details <strong>und</strong> sind stark k<strong>und</strong>enorientiert.<br />
„Unsere Qualitäts-Kontrolleure sind aus<br />
Südchina <strong>und</strong> ich verlasse mich auf sie. Sie sprechen<br />
Putonghua, (der in der Volksrepublik gebräuchliche<br />
Name für die Hochsprache), verstehen die Mentalität<br />
der Festlandchinesen <strong>und</strong> sind westlich ausgebildet<br />
– eine sehr gute Kombination.“<br />
Über seinen Erfolg ist Christian Rommel selbst ein wenig<br />
überrascht: „Hätten Sie mir vor zehn Jahren gesagt,<br />
dass ich mein Unternehmen hier in Hongkong mit den<br />
K<strong>und</strong>en, die ich heute habe, betreiben werde, hätte<br />
ich Ihnen das nie geglaubt.“
44 Maschinenbau<br />
Bild links oben:<br />
Oerlikon TextileComponents, WarperTex-O,<br />
Yarn Monitoring System;<br />
Bild links unten:<br />
Oerlikon Barmag, WINGS3;<br />
Bild rechts oben:<br />
Oerlikon Neumag, Sytec One;<br />
Bild rechts mitte:<br />
Oerlikon Saurer, Volkmann FusionTwister;<br />
Bild rechts unten:<br />
Oerlikon Schlafhorst, BD416;<br />
Fotos: Oerlikon<br />
forward textile technologies November 2008
Produktionsstart am<br />
Das Unternehmen, das im Jahr 1906 als<br />
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (SWO),<br />
Vorgängerin der Oerlikon-Bührle AG, in der<br />
Schweiz gegründet wurde, ist mit über 19.000<br />
Mitarbeitern an 170 Standorten in 35 Ländern vertreten.<br />
Oerlikon hat 2007 einen Umsatz <strong>von</strong> CHF 5,6 Mrd erwirtschaftet,<br />
was einen Zuwachs <strong>von</strong> 155,2% gegenüber<br />
dem Vorjahr bedeutet.<br />
Die Erschließung weiterer Märkte steht auf dem Plan,<br />
<strong>und</strong> zu diesem Zweck wird Oerlikon auf der India ITME<br />
15. bis 22.11.2008 in Bangalore Erfolgsprodukte <strong>und</strong><br />
Neuheiten 700 m² im „Circle of Success“ präsentieren.<br />
Alle fünf Business Units (BUs) <strong>von</strong> Oerlikon Textile sind<br />
am Messeplatz Bangalore vertreten.<br />
Oerlikon Barmag zeigt seine innovative Lösung für<br />
Garne mit niedrigen Titern <strong>und</strong> Anwendungen, bei denen<br />
ein möglichst niedriger Schrumpf entscheidend ist.<br />
Die neue 16-fach-Technologie des Galettensystems<br />
verspricht höhere Produktivität bei gleichzeitig niedrigen<br />
Umwandlungskosten.<br />
Oerlikon Neumag wird vor allem die verbesserten FOR<br />
Carding- Technologien, Fehrer Vernadelungs- <strong>und</strong> Autefa<br />
Vlieslegetechniken präsentieren.<br />
Oerlikon Saurer zeigt den Volkmann FusionTwister<br />
nach der ITMA Asia nun auch in Indien: Die neue Dop-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Maschinenbau 45<br />
Standort Halol in Indien<br />
Oerlikon Textiles<br />
Oerlikon ist ein weltweit tätiger Industriekonzern mit Fokus auf Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau. Das Unter-<br />
nehmen bietet Industrielösungen in den Segmenten Textilmaschinen <strong>und</strong> Anlagenbau, Dünnschicht-So-<br />
lar, Dünnfilm-Beschichtung, Antriebs-, Präzisions- <strong>und</strong> Vakuumtechnologie. Das Segment Oerlikon Tex-<br />
tile ist dabei Anbieter für Textilmaschinen <strong>und</strong> –anlagenbau, der die gesamte textile Wertschöpfungskette<br />
abdeckt, vom Plant-Design für die Herstellung <strong>von</strong> Chemiefasern <strong>und</strong> Nonwovens bis hin zu Anlagen für<br />
Ringspinnen, Rotorspinnen, Spulen, Zwirnen oder Sticken.<br />
peldraht-Zwirnmaschine für Stapelfasergarn liefert zukunftsträchtige<br />
Antworten auf Trends wie feinere Titer<br />
<strong>und</strong> höhere Energiepreise.<br />
Oerlikon Schlafhorst wird aktuelle Erfolgsprodukte zeigen.<br />
Die neue Rotorspinngeneration BD 416 sieht Oerlikon<br />
mit 416 Spinnstellen <strong>und</strong> Abzugsgeschwindigkeiten<br />
<strong>von</strong> 200 m/min als produktivste Maschine ihrer Klasse.<br />
Im Bereich Ringspinnen wird das Flyermodell Zinser 68i<br />
mit Neuerungen wie vier unabhängige Antriebsachsen<br />
oder die intelligente Steuerung EasySpin, gezeigt, neben<br />
dem Autoconer 5, auf der ITME mit der Variante<br />
Autoconer 5S. Auch der Oerlikon Schlafhorst Customer<br />
Support ist vertreten. Er bietet Originalteile, Beratung<br />
sowie Modernisierungs- <strong>und</strong> Servicepakete für alle Maschinengenerationen<br />
<strong>und</strong> Produktlinien. Neu ist das Autocoro<br />
Cooling Kit für maximale Produktivität auch bei<br />
klimatisch bedingten hohen Umgebungstemperaturen.<br />
Das Umbaupaket „Optimierter Anpressarm“ bietet effizienteres<br />
Anspinnen <strong>und</strong> höhere Spinnstabilität für ältere<br />
BD Maschinen.<br />
Die neue Business Unit Oerlikon Textile Components<br />
präsentiert sich auf dem Nachbarstand mit den Produktlinien<br />
Accotex, Daytex, Enka Tecnica, Heberlein,<br />
Temco, Fibrevision sowie Texparts <strong>und</strong> offeriert ihr Produktportfolio<br />
vom Stapelfaser- <strong>und</strong> Filamentspinnen bis<br />
zu Nonwovens.<br />
www.oerlikon.com
46 Maschinenbau<br />
Legen<br />
<strong>und</strong> Schneiden<br />
Kuris Spezialmaschinen GmbH <strong>und</strong> Wiedmann Technology Group<br />
In der Wirtschaftsregion Stuttgart, genauer in Weinstadt, ist das Maschinenbauunternehmen Kuris angesiedelt.<br />
Kuris bietet ein umfassendes Programm im Bereich der Lege- <strong>und</strong> Zuschneidetechnologie. In<br />
diesem Rahmen entstehen Lösungen aus einer Hand, auch die zugehörigen Softwarelösungen werden<br />
selbst erstellt. Kuris ist mit Niederlassungen weltweit bei seinen K<strong>und</strong>en präsent <strong>und</strong> kann auf über<br />
10.000 Installationen verweisen. Mit seinen Produkten ist das Unternehmen auf die Branchen Bekleidungsindustrie,<br />
Automobilindustrie, Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie, Technische Textilindustrie, Möbelindustrie<br />
<strong>und</strong> Bauindustrie ausgerichtet.<br />
Die erste Kuris-Maschine entstand<br />
bereits 1912, sie war die erste<br />
elektrisch angetriebene Zuschneidemaschine<br />
Europas. Ein weiteres<br />
Erfolgsprodukt ist außerdem die<br />
R<strong>und</strong>messermaschine „BOM 100“,<br />
die 1927 entstand <strong>und</strong> weltweit bekannt<br />
wurde.<br />
Seit den 90er Jahren, damals noch<br />
mit dem Namen Krauss & Reichert,<br />
ist Kuris mit der Wiedmann Technology<br />
Group verb<strong>und</strong>en, 2005 erfolgte<br />
die vollständige Übernahme<br />
durch Wiedmann <strong>und</strong> die Neufirmierung<br />
als Kuris Spezialmaschinen<br />
GmbH.<br />
Neuentwicklungen <strong>von</strong> Kuris sind<br />
die MS 100 <strong>und</strong> der TexCut C3030.<br />
Die neue Legemaschine MS 100<br />
ist seit Oktober 2008 lieferbar. MS<br />
ist das Kürzel für Multi-Spread, das<br />
„Multi“ steht dabei für die Flexibilität<br />
<strong>und</strong> die vielseitige Einsetzbarkeit<br />
der Anlage.<br />
Damit die Präzision der Schneidanlage<br />
bestmöglich genutzt werden<br />
kann, stellt Kuris auch die Legemaschinen<br />
dafür selbst her. So ist das<br />
perfekte, zugfreie Auslegen der Textilien,<br />
wichtigste Voraussetzung für<br />
einen guten Schnitt, gewährleistet.<br />
Das ist auch die Stärke der neuen<br />
Anlage MS 100.<br />
Selbst besonders zugempfindliche<br />
Stoffe oder ungenau aufgerollte<br />
Materialien, lassen sich mit dieser<br />
Anlage hervorragend positionieren.<br />
Da alle Bestandteile innerhalb der<br />
Wiedmann-Gruppe gefertigt werden,<br />
kann das Unternehmen gut auf<br />
individuelle Wünsche der K<strong>und</strong>en<br />
eingehen.<br />
30jähriges Bestehen<br />
Highlight der Hausmesse bei Kuris<br />
vom 13.-15.Oktober in Deggingen<br />
war der neue Cutter TexCut C3030.<br />
Die mit der Multi-Ply Technologie<br />
ausgestattete Maschine ist für den<br />
Feinzuschnitt <strong>von</strong> textilen Geweben,<br />
Wirk- <strong>und</strong> Strickwaren, Technischen<br />
Textilien <strong>und</strong> Spezialmaterialien<br />
entwickelt worden.<br />
www.kuris.de<br />
Einen Anlass zum Feiern hat das Mutterunternehmen <strong>von</strong> Kuris, die Wiedmann<br />
Technology Group. Am 12. <strong>und</strong> 13. Oktober 2008 wurde am Hauptsitz Deggingen<br />
das 30jähige Bestehen gefeiert. Gegründet wurde das Unternehmen 1978<br />
<strong>von</strong> Gerd Wiedmann in Wiesensteig. <strong>Der</strong> Unternehmer begann damals mit der<br />
Fertigung <strong>von</strong> Zulieferteilen für benachbarte Industrieunternehmen. Im Jahr<br />
1984 kam das erste eigene Produkt heraus, der „Quick-Boy“, eine innovative<br />
Handhabungseinheit für das Gewindeschneiden, Bohren oder Schrauben.<br />
Es war auch ein Beleg für die Ausrichtung des Unternehmens auf den Menschen.<br />
Ein Jahr später erfolgte der erste Schritt in Richtung Globalisierung - die<br />
Niederlassung in den USA, die Quick-Boy Inc. USA, wurde gegründet. Heute<br />
ist Wiedmann mit der nach eigenen Angaben größten Fertigungstiefe in der<br />
Branche. Die Wiedmann-Anlagen entstehen auf 10.200 m² aus der Hand <strong>von</strong><br />
über 100 Mitarbeitern an den Standorten Deggingen, Mittelbach, Chemnitz <strong>und</strong><br />
Weinstadt.<br />
forward textile technologies November 2008
Die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG<br />
produziert Textilmaschinen <strong>und</strong> Anlagen zur Veredlung<br />
<strong>und</strong> Beschichtung <strong>von</strong> Web- <strong>und</strong> Maschenwaren.<br />
Monforts zentrales Thema auf der India ITME<br />
sind die Technologien, die Einsparungen bei Energie<br />
bringen <strong>und</strong> den schonenden Umgang mit Ressourcen<br />
ermöglichen.<br />
Bei Systemen, die mit Hitzeeinwirkung arbeiten entfallen<br />
über einen Zeitraum <strong>von</strong> 10 Jahren über 60% der<br />
Gesamtkosten auf den Energieeinsatz, somit stellt dies<br />
einen zunehmend bedeutenden Kostenfaktor dar. Darüber<br />
hinaus sollten auch die Kosten für Emissionen an<br />
gereinigter oder recycelter Abluft bedacht werden.<br />
Wie Monforts diesen herausfordernden Themen begegnet,<br />
ist auf der der India ITME, auf Stand A110 zu<br />
sehen. Das Unternehmen wird seine bewährten Lösungen<br />
präsentieren <strong>und</strong> Ansprechpartner aus Vertrieb<br />
<strong>und</strong> Produktion werden die Interessenten zu Fragen<br />
der Energieersparnis beraten.<br />
Ressourcenschonende Technologien<br />
<strong>Der</strong> neue Wärmetauscher ist in die Dachkonstruktion<br />
des Monforts-Spannrahmens integriert.<br />
Abluft wird im Wärmetauscher genutzt, um<br />
neu zugeführte Verbrennungsluft aufzuheizen. Bis zu<br />
60% der vom Spannrahmen benötigten Frischluft kann<br />
so vorgeheizt werden, was eine Energieeinsparung<br />
zwischen 10 <strong>und</strong> 30% bedeutet.<br />
Das neue Tool Monformatic ist ein Leitsystem zur genauen<br />
Einhaltung <strong>von</strong> Verweilzeiten im Prozess. Bei<br />
Erreichen des Fixierzeitpunktes wird automatisch die<br />
Lüfterdrehzahl angepasst, was zu Einsparungen beim<br />
Stromverbrauch führt.<br />
Beim DynAir Relaxiertrockner sorgt eine Impulsdüsen-<br />
Beblasung für einen tumblerähnlichen Trocknungseffekt,<br />
einen spezielle Luftführung mit Impulsdynamik<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Maschinenbau 47<br />
Lösungen zur Senkung<br />
des Energieverbrauchs<br />
Zentrales Thema für Monforts auf den India ITME<br />
DynAir Relaxiertrockner<br />
lässt die Ware sinusförmig durch den Trockner gleiten<br />
(SID-System). Die DynAir-Technologie trägt zur Verbesserung<br />
der Warenqualität, zur Senkung der Produktionskosten<br />
bei <strong>und</strong> unterstützt den verfahrenstechnisch<br />
umweltbewussten Energieeinsatz. Auch eine neue Soft-<br />
Coating-Lösung hat Monforts im Gepäck, die Energiespareffekte<br />
durch reduzierte Trockenzeiten ermöglicht.<br />
Die neue „Goldene“ Herkuleskette bietet eine verbesserte<br />
Langzeitschmierung mit verlängerten Schmierintervallen<br />
bis zu 10.000 St<strong>und</strong>en, bei durchschnittlichen<br />
Betriebsbedingungen <strong>von</strong> 160°C <strong>und</strong> 70 m/min.<br />
Auch der neue sanforisor wird mit dabei sein, für gewebte<br />
(Monfortex) <strong>und</strong> gestrickte (Toptex) Textilien, der<br />
einen verbessertem Restkrumpfwert aufweist, höhere<br />
Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt, mit neuer Gummiband-Schleifautomatik,<br />
reduziertem Kühlwasserverbrauch<br />
<strong>und</strong> erheblich reduziertem Zeitaufwand beim<br />
Wechsel der Gummibänder. Geringste Restkrumpfwerte<br />
bei höchster Reproduzierbarkeit werden durch umweltschonende<br />
Verfahrenstechnik erzielt.<br />
www.monforts.de
48 Maschinenbau<br />
Edelweißinterpretation in Textronic®-Spitze <strong>von</strong> der TL 43/1/24<br />
Karl Mayer<br />
Textilmaschinenfabrik GmbH<br />
Siebzig Jahre Unternehmenstradition <strong>und</strong> sanfte Hügellandschaften<br />
Karl Mayer gründete 1937 in Obersthausen das Unternehmen, welches heute Wirkmaschinen in<br />
alle Welt liefert. Begonnen wurde mit der Herstellung <strong>von</strong> Drehteilen, zehn Jahre nach Gründung<br />
richtet man sich neu aus auf die Produktion <strong>von</strong> Kettenwirkmaschinen. Heute ist die Karl-Mayer-<br />
Gruppe weltweit führend bei der Fertigung <strong>von</strong> Kettenwirkmaschinen <strong>und</strong> Kettvorbereitungsan-<br />
lagen. Über 70% der Erzeugnisse werden nach Asien geliefert, vor allem nach China <strong>und</strong> die Produktion<br />
in China wird weiter ausgebaut. Am 26. Juli 2008 wurde der neue Firmensitz der Karl Mayer (China) Ltd., in<br />
Changzhou eröffnet.<br />
forward textile technologies November 2008
Eines der Spitzenprodukte der<br />
Karl-Mayer Group ist die TL<br />
43/1/24, auf der Textronic®-Spitze<br />
produziert wird.<br />
Sanfte Hügellandschaften, die so<br />
manche stürmische Reaktion auslösen<br />
dürften, modelliert der hier<br />
vorgestellte Spitzen BH. Das Teilchen<br />
zum Halten, Formen <strong>und</strong> Verzaubern<br />
wurde auf einer Textronic®<br />
Lace vom Typ TL 43/1/24 gefertigt.<br />
Die eingesetzte Maschine verfügt<br />
über 14 Musterlegebarren hinter<br />
dem Fallblech, kann Versatzwege<br />
<strong>von</strong> bis zu 170 Nadeln zurücklegen<br />
<strong>und</strong> verarbeitet alle im Wäschesektor<br />
üblichen Garne. Durch den Einsatz<br />
eines feinen Organzines in den<br />
Musterlegebarren vor dem Fallblech<br />
erscheint das spitzeninterpretierte<br />
Edelweißszenario in sehr ebener,<br />
dezent flacher Gestaltung. Selbst die<br />
eng schraffierten Füllungen zwischen<br />
den Konturen fügen sich beinahe<br />
plan ins Ensemble <strong>und</strong> lassen nichts<br />
durchdrücken im Hemd oder T-Shirt<br />
über dem BH. Zudem im Legungsplan<br />
der TL 43/1/24 für das reizvolle<br />
textile Tragwerk enthalten: die Konstruktion<br />
des kompletten BHs.<br />
In einem Stück fertigt die effiziente<br />
Textronic® Lace neben dem Brustteil<br />
auch die Flügel <strong>und</strong> lässt damit<br />
zur Vollendung nur das Molden,<br />
Ausschneiden <strong>und</strong> Fixieren der Verstärkungs-<br />
<strong>und</strong> Verschluss-Accessoires<br />
übrig. Diese Arbeitsschritte<br />
wurden <strong>von</strong> dem Konfektions- <strong>und</strong><br />
Vertriebsunternehmen Susa in Heubach<br />
übernommen.<br />
Wichtiges Hilfsmittel für Textilingenieure<br />
ist die Software ProCad<br />
warpknit 3D der TEXION Software<br />
Solutions.<br />
Die Herstellung moderner Textilien<br />
ist eine Ingenieurwissenschaft für<br />
forward textile technologies November 2008<br />
sich. Neben speziellem<br />
Know-how zu den Garneigenschaften<br />
<strong>und</strong> zur Ausrüstung<br />
erfordert diese vor<br />
allem die Fähigkeit, sich<br />
ein klares Bild <strong>von</strong> der Legungstechnik<br />
zu machen.<br />
Immer wieder eine Herausforderung<br />
selbst für erfahrene<br />
Textiltechniker, denn<br />
die Legungen eines Artikels<br />
sind häufig außerordentlich<br />
komplex <strong>und</strong> werden <strong>von</strong><br />
dynamischen Vorgängen<br />
innerhalb des Gewirkes beeinflusst.<br />
Auslöser hierfür<br />
sind die Fadenspannung<br />
<strong>und</strong> Garneigenschaften.<br />
Die neueste Software innerhalb<br />
der langjährig bewährten<br />
Produktgruppe<br />
ProCad ermöglicht erstmals<br />
die dreidimensionale<br />
Darstellung <strong>und</strong> Beurteilung<br />
entworfener Strukturen<br />
bereits im Entwicklungsstadium.<br />
Mit ProCad warpknit 3D<br />
können die Entwürfe als<br />
dreidimensionale Strukturen beliebig<br />
im Raum gedreht, vergrößert<br />
<strong>und</strong> im kleinsten Detail sichtbar gemacht<br />
werden.<br />
Ausgereifte Algorithmen sorgen dabei<br />
für die realistische Umsetzung<br />
<strong>von</strong> Spannungseffekten im Modell.<br />
Zudem lassen sich verschiedene<br />
Legungskonstellationen simulieren<br />
<strong>und</strong> hierfür Textilien <strong>von</strong> ein- <strong>und</strong><br />
doppelbarrigen Kettenwirkmaschinen<br />
mit variierenden Maschendichten<br />
<strong>und</strong> Fadenzuführungen, Garnstärken,<br />
Farben <strong>und</strong> Elastizitäten<br />
berechnen <strong>und</strong> darstellen.<br />
www.karlmayer.com<br />
www.texion.eu<br />
Maschinenbau 49<br />
Darstellung eines Abstandsgewirkes mit ProCad warpknit 3D<br />
Darstellung einer simulierten Trikotware in Stoffoptik<br />
ProCad warpknit 3D findet<br />
Anwendung in Ausbildung,<br />
Entwicklung, Produktsimula-<br />
tion, <strong>und</strong> für Berechnungen<br />
<strong>von</strong> Funktionstextilien. Her-<br />
steller der Komplettlösung<br />
ist die Fa. TEXION Software<br />
Solutions. Das Software-Un-<br />
ternehmen mit Kompetenz im<br />
Bereich Textiltechnik hat sich<br />
aus der ALC Computertechnik<br />
GmbH ausgegliedert <strong>und</strong> bie-<br />
tet nun CAD-Systeme <strong>und</strong> Ver-<br />
netzungstechnik unter neuem<br />
Dach.
50 Maschinenbau<br />
Rieter Management AG<br />
Restrukturierungsprogramm<br />
Das Unternehmen Rieter wurde bereits 1795 <strong>von</strong> Johann Jacob Rieter in Winterthur gegründet, zunächst<br />
als Handelsgeschäft mit exotischen Gewürzen <strong>und</strong> Baumwolle. Im frühen 19. Jahrh<strong>und</strong>ert erfolgte der<br />
Übergang vom Handels- zum Produktionsunternehmen. Die erste Rieter Karde entstand 1844. Die Rieter<br />
Holding AG entstand schließlich 1985. Durch Akquisitionen <strong>und</strong> Diversifizierung in Richtung Automotive<br />
Industry entwickelte sich der heutige Konzern, der sich aktuell in einer Phase der Restrukturierung<br />
befindet. Aktuellste Maßnahme in diesem Zusammenhang ist der Verkauf der Firma BO-Systems am 01.<br />
Oktober diesen Jahres an die Swiss Global Investment Group mit Sitz in Rotkreuz, in der Schweiz.<br />
<strong>Der</strong> international tätige Rieter-Konzern<br />
entwickelt <strong>und</strong> produziert anspruchsvolle<br />
Systemlösungen für<br />
die Textil- <strong>und</strong> die Automobilindustrie.<br />
Mit dem Bereich Rieter Textile<br />
Systems ist das Unternehmen nach<br />
eigenen Angaben weltweit führender<br />
Systemanbieter für die Produktion<br />
<strong>von</strong> Kurzstapelgarnen, Vliesstoffen<br />
<strong>und</strong> Granulaten. Mit seinen<br />
Produkten <strong>und</strong> Know-How deckt<br />
Rieter dabei den gesamten Spinnprozess<br />
ab <strong>und</strong> kann sich dadurch<br />
bestmöglich auf die Bedürfnisse<br />
seiner K<strong>und</strong>en einstellen. Rieter<br />
Produktionsstätten sind in Westeuropa,<br />
Tschechien, Indien <strong>und</strong> China<br />
zu finden.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Rieter<br />
mit r<strong>und</strong> 15.000 Mitarbeitern<br />
weltweit 3.930 Mio. CHF Umsatz.<br />
Da<strong>von</strong> entfielen 1.567 Mio. CHF auf<br />
die Division Textile Systems <strong>und</strong><br />
2.363 Mio. CHF auf die Division Automotive<br />
Systems.<br />
Die allseits beschworene Konjunkturabkühlung<br />
war bei Rieter bereits<br />
zu spüren, der Konzern verzeichnete<br />
im ersten Halbjahr 2008 einen<br />
schwächeren Geschäftseingang als<br />
im Vorjahreszeitraum. Das ist zu<br />
einem Teil auf den Rückgang der<br />
Automobilproduktion zurückzuführen,<br />
vor allem aber auch auf eine<br />
Montage <strong>von</strong> Kämmereimaschinen<br />
im thurgauischen Werk in Sirnach <strong>von</strong><br />
Rieter Textile Systems<br />
Spinnereimaschinen-Produktion in der<br />
Maschinenfabrik Rieter AG, Winterthur<br />
Konjunkturberuhigung auf den asiatischen<br />
Textilmaschinenmärkten.<br />
Auch die massiven Steigerungen<br />
bei Rohstoff-, Energie- <strong>und</strong> Transportkosten<br />
wirkten sich auf die Bestelleingänge<br />
aus. Vor allem wegen<br />
der sinkenden Nachfrage in der<br />
Division Textile Systems ging der<br />
Auftragseingang des Konzerns um<br />
32% auf 1.559,3 Mio. CHF zurück.<br />
Rieter Textile Systems hat bereits<br />
im ersten Halbjahr eine Reihe <strong>von</strong><br />
Maßnahmen eingeleitet, um die<br />
negativen Auswirkungen des Volumenrückgangs<br />
auf das Ergebnis zu<br />
reduzieren: Vertragsauflösung bei<br />
temporären Arbeitskräften, Einstellungsstopps,<br />
Abbau <strong>von</strong> Überzeiten,<br />
Frühpensionierungen, Kurzarbeit<br />
an diversen Standorten. Zur Kompensation<br />
der starken Preissteigerungen<br />
der Rohmaterial-, Transport-<br />
<strong>und</strong> Energiekosten werden<br />
die Produktpreise erhöht. Rieter<br />
wird die Erfahrungen vergangener<br />
Abschwungphasen nutzen, um<br />
die konjunkturellen <strong>und</strong> inflationsbedingten<br />
Herausforderungen erfolgreich<br />
zu bewältigen. Trotz der<br />
zyklischen Marktabschwächung ist<br />
Rieter überzeugt <strong>von</strong> den großen<br />
Chancen, die die asiatischen Textilmaschinenmärkte<br />
bieten. <strong>Der</strong> Ausbau<br />
der Produktionsstätten in Indien<br />
<strong>und</strong> China wird daher weiter vorangetrieben,<br />
wenn auch entsprechend<br />
der aktuellen Marktentwicklung mit<br />
reduzierter Geschwindigkeit.<br />
Auf der ITME 2008 präsentiert Rieter<br />
die Neuentwicklungen <strong>von</strong> Rieter<br />
Nonwovens Systems, mit „im<br />
Gepäck“ sind dafür die JETlace®<br />
Maschinen.<br />
www.rieter.com<br />
forward textile technologies November 2008
Auftragsrückgang beim<br />
Textilmaschinenbau<br />
Ein Situationsbericht des VDMA<br />
<strong>Der</strong> deutsche Textilmaschinenbau<br />
hat in weniger<br />
als zehn Monaten einen bis<br />
vor kurzem kaum vorstellbaren<br />
Absturz im Ordereingang<br />
erlebt. Insgesamt<br />
wurden für den Zeitraum<br />
Januar bis Juli 2008 42%<br />
weniger Aufträge gemeldet<br />
als im Vorjahr.<br />
Bei Spinnereimaschinen<br />
betrug der Rückgang sogar<br />
51%. Aufgr<strong>und</strong> der schlechten<br />
Auftragssituation musste<br />
eine Reihe <strong>von</strong> Betrieben<br />
schon schmerzhafte Maßnahmen<br />
wie Personalabbau<br />
<strong>und</strong> Kurzarbeit einleiten.<br />
„Zyklisch war das Geschäft<br />
mit Textilmaschinen schon<br />
immer.<br />
Aber was die Branche derzeit<br />
erlebt, ist der schwerste<br />
Einbruch seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg“, erklärt Fritz P.<br />
Mayer, Vorsitzender des<br />
VDMA-Fachverbands Textilmaschinen<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Karl Mayer Textilmaschinenfabrik<br />
GmbH, Obertshausen.<br />
In der Breite des Marktes gibt<br />
es keinerlei Anzeichen für<br />
einen baldigen Umschwung.<br />
Die Unsicherheiten an den<br />
Finanzmärkten einerseits<br />
<strong>und</strong> die Abhängigkeit der<br />
Textilindustrien in vielen Teilen<br />
der Welt <strong>von</strong> staatlichen<br />
Hilfsmaßnahmen anderer-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
seits erschweren eine f<strong>und</strong>ierte<br />
Prognose. <strong>Der</strong> Fachverband<br />
Textilmaschinen<br />
hat die Umsatzprognose für<br />
2008 geradezu radikal auf<br />
minus 25% verändern müssen.<br />
Mit einem Exportanteil <strong>von</strong><br />
95% gehört die deutsche<br />
Textilmaschinenindustrie zu<br />
den am stärksten exportorientiertenMaschinenbauzweigen.<br />
2007 hatte die<br />
Branche Maschinen <strong>und</strong><br />
Zubehör im Wert <strong>von</strong> 3,8<br />
Milliarden Euro exportiert<br />
<strong>und</strong> damit das erfolgreichste<br />
Jahr in dieser Dekade bestritten.<br />
Die Messlatte bei den Exporten<br />
lag dementsprechend<br />
hoch. Zwischen Januar <strong>und</strong><br />
Juli sind die gesamten Ausfuhren<br />
im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum bereits<br />
um 12% zurückgegangen.<br />
Dieser noch vergleichsweise<br />
moderate Rückgang ist in<br />
erster Linie auf die Abwicklung<br />
<strong>von</strong> Aufträgen aus dem<br />
Vorjahr zurückzuführen.<br />
Die besonders drastischen<br />
Einbrüche bei wichtigen<br />
Volumenmärkten wie der<br />
Türkei (minus 46%) <strong>und</strong> Indien<br />
(minus 23%) zeigen allerdings,<br />
wie die fehlenden<br />
Bestellungen auf Produktion<br />
<strong>und</strong> Auslieferung durchschlagen.<br />
www.vdma.org
52 Maschinenbau<br />
Die Trützschler-Gruppe<br />
Erste Auswirkungen einer nachlassenden Konjunktur<br />
Die Trützschler-Gruppe ist Hersteller <strong>von</strong> Maschinen für die Spinnereivorbereitung als auch für die Nonwoven-Industrie.<br />
<strong>Der</strong> Gruppe gehören neben Trützschler selbst die Unternehmen Trützschler Card Clothing,<br />
Erko-Trützschler <strong>und</strong> Fleissner an.<br />
Die Produkte für Spinnereivorbereitung<br />
finden Anwendung beim Öffnen,<br />
Mischen, Reinigen, Kardieren,<br />
Strecken <strong>und</strong> Kämmen <strong>von</strong> Baumwolle<br />
<strong>und</strong> Chemiefasern. Trützschler<br />
bietet damit Lösungen für den<br />
gesamten Prozess der Spinnereivorbereitung,<br />
individuell abgestimmt<br />
auf die Anforderungen der<br />
K<strong>und</strong>en, die Anlagen werden für jedes<br />
Projekt „maßgeschneidert“. Ein<br />
Beispiel ist die Kompaktlinie, eine<br />
komplette Reinigerlinie aus nur vier<br />
Komponenten. Die Funktionen Öffnen,<br />
Mischen, Reinigen, aber auch<br />
Brandschutz Mikroentstaubung<br />
<strong>und</strong> Fremdfaserausscheidung sind<br />
dabei vollständig integriert. Trützschler<br />
Card Clothing ist im Bereich<br />
Kardiertechnologie tätig, fertigt<br />
Hochleistungsgarnituren für Karden<br />
<strong>und</strong> Krempel.<br />
Erko-Trützschler <strong>und</strong> Fleissner sind<br />
dem Bereich Nonwoven zugeordnet.<br />
Auf Krempeln <strong>und</strong> anderen<br />
Maschinen, die Erko-Trützschler<br />
herstellt, entstehen die oft hauchdünnen<br />
Vliesstoffe der Nonwoven-<br />
Industrie. Erko-Trützschler ist dabei<br />
Komplettanbieter für die Nonwoven-Produktion,<br />
<strong>von</strong> der Ballenöffnung<br />
bis zu Krempel, Leger <strong>und</strong><br />
Vliesstrecke.<br />
Fleissner hat sich auf die Veredlung<br />
<strong>von</strong> Vliesstoffen spezialisiert,<br />
die Fleissner-Anlagentechnik wird<br />
für die Bereiche Nonwoven, Che-<br />
miefasern, Papier/Tissue <strong>und</strong> Textil<br />
entwickelt. Neben Anlagen für den<br />
Vliesstoffsektor wie auch zur Herstellung<br />
<strong>von</strong> Chemiefasern, erstellt<br />
Fleissner Hochleistungstrockner<br />
für Tissue <strong>und</strong> Papier sowie Ausrüstungsanlagen<br />
für Textilien. Endprodukte<br />
können sich in Hygieneartikeln<br />
oder Kleidung finden, aber<br />
auch in der Lebensmittelindustrie<br />
als Teebeutel oder als Dämmmatten<br />
in Autos. Die Produkte werden<br />
ergänzt durch den weltweiten Service.<br />
Glanzstücke sind auch das<br />
Technikum <strong>und</strong> Training Center am<br />
Hauptsitz in Mönchengladbach. Hier<br />
können K<strong>und</strong>en sich vom Know-<br />
How der Trützschler Mitarbeiter, wie<br />
auch <strong>von</strong> der Technologie live beeindrucken<br />
lassen. Vor Ort können<br />
Produktionsversuche durchgeführt<br />
werden, sowie Bedienerschulungen.<br />
K<strong>und</strong>en müssen für Schulungen<br />
aber nicht eigens anreisen, Trützschler-Mitarbeiter<br />
kommen auch an<br />
die Fertigungsorte der K<strong>und</strong>en um<br />
zu schulen.<br />
Die ersten Produkte der 1888 in<br />
Crimmitschau, Sachsen, durch<br />
Paul Heinrich Trützschler gegründeten<br />
Firma waren Reißmaschinen<br />
<strong>und</strong> Krempelwölfe. Die Trützschler-<br />
Gruppe betreibt heute neun Produktionsbetriebe<br />
in fünf Ländern.<br />
Produziert werden mit weltweit ca.<br />
2.500 Mitarbeitern Maschinen für<br />
die Textilindustrie, insbesondere<br />
Spezialmaschinen für die Garner-<br />
zeugung <strong>und</strong> die Herstellung <strong>von</strong><br />
Vliesstoffen. Truetzschler ist auch<br />
bei internationaler Ausrichtung mit<br />
Standorten in aller Welt Familienunternehmen<br />
geblieben, die heutige<br />
Firmenleitung, Heinrich Trützschler<br />
<strong>und</strong> Dr.-Ing. Michael Schürenkrämer<br />
repräsentieren die vierte Generation<br />
an der Spitze. Trützschler wird sich<br />
<strong>und</strong> seine Produkte auf der India-<br />
ITME präsentieren.<br />
Trützschler bleibt vom Einbruch der<br />
weltweiten Konjunktur allerdings<br />
nicht verschont <strong>und</strong> muss daher entsprechend<br />
mit einer Reduktion der<br />
Mitarbeiterzahl am Hauptstandort<br />
reagieren. Erste Maßnahmen der<br />
vergangenen Monate waren die Ausnutzung<br />
der üblichen Fluktuation, Altersteilzeit<br />
<strong>und</strong> die Reduzierung <strong>von</strong><br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en. Diese Maßnahmen<br />
reichten allerdings nicht aus, sodass<br />
im September die Entlassung <strong>von</strong><br />
90 Mitarbeitern angekündigt wurde.<br />
www.truetzschler.de<br />
Die Trützschler Geschäftsführung (<strong>von</strong> links):<br />
Heinrich Trützschler, Dr. Dirk Burger, Andreas<br />
Ebenhöh <strong>und</strong> Dr. Michael Schürenkrämer<br />
forward textile technologies November 2008
ITEMA Weaving<br />
Auf der India ITME 2008 wird ITEMA<br />
Weaving vom 15. bis 22.11.2008 in<br />
Bangalore alle drei bedeutenden<br />
Schusseintragssysteme am Stand<br />
präsentieren <strong>und</strong> darüber hinaus<br />
sechs hoch entwickelte Webmaschinen.<br />
Die bekannten Marken<br />
Sulzer Textil (SulTex), Somet, Vamatex,<br />
<strong>und</strong> Fimtextile sind dabei<br />
mit ihrem umfassenden Portfolio<br />
an Webmaschinen, Zubehör <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen vertreten.<br />
ITEMA Weaving sieht sich in einer<br />
Schlüsselrolle als Partner der Textilindustrie.<br />
Dies stellt für das Unternehmen<br />
einen wichtigen Anreiz dar,<br />
um in technologischer wie auch in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht innovative<br />
Lösungen zu entwickeln, die neue<br />
Marktchancen eröffnen <strong>und</strong> Webereien<br />
dabei helfen, hohe Rentabilität<br />
zu erzielen.<br />
Alle präsentierten Maschinen haben<br />
aufgr<strong>und</strong> effizienter Antriebe<br />
<strong>und</strong> fortschrittlicher Technologie in<br />
allen Konzepten einen geringen Energieverbrauch.<br />
Die Sulzer Textil air-jet L5500 setzt<br />
neue Maßstäbe im Hinblick auf<br />
Luftverbrauch. Alle Schusseintragssysteme<br />
sind auf Nachhaltigkeit hin<br />
konzipiert, erzeugen Textilien allerbester<br />
Qualität <strong>und</strong> verursachen<br />
dabei sehr wenig bis keinen Abfall.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Innovationen <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklungen<br />
Die Besucher können die neuesten<br />
Ergebnisse der ITEMA Weaving<br />
Produktentwicklung sehen, also die<br />
wichtigsten Innovationen <strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />
in den Bereichen<br />
Projektilwebmaschinen, Greifer- <strong>und</strong><br />
Luftdüsenwebmaschinen.<br />
Sechs Webmaschinen, die die verschiedenen<br />
Marken repräsentieren,<br />
werden vorgestellt. Highlight<br />
ist die überarbeitete K88 Greiferwebmaschine,<br />
die das Resultat<br />
der Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Europäisch-Chinesischen Unternehmensgruppe<br />
ist. Die K88 weist<br />
verbesserte Leistung, größere Vielseitigkeit<br />
<strong>und</strong> nachgewiesene Zuverlässigkeit<br />
auf.<br />
Maximale Anpassungsfähigkeit an<br />
unterschiedliche Produktionsanforderungen<br />
unter hoher Produktivität,<br />
ist die größte Stärke der L88. Diese<br />
Maschinenbau 53<br />
Mit neuer Konzernstruktur <strong>und</strong> neuesten Modellen auf der India ITME 08<br />
Die vier Unternehmen, Sultex, Promatech, ITEMA Weaving Machinery (China) <strong>und</strong> First wurden in einer<br />
“neuen” Konzernstruktur integriert. Das bedeutet für ITEMA die Realisierung <strong>von</strong> Synergie-Effekten<br />
durch ein gemeinsames Konzernmanagement, eine Verkaufs- <strong>und</strong> Serviceorganisation, eine Marketing-<br />
<strong>und</strong> Produktmanagementabteilung, einen Hauptsitz <strong>und</strong> schließlich eine integrierte Lieferkette <strong>und</strong> integrierte<br />
IT-Landschaft.<br />
Die air-jet Sulzer Textil L5500<br />
Luftdüsenwebmaschine, vor kurzem<br />
in China auf den Markt gekommen,<br />
ist jetzt bereit, in weiteren Märkten<br />
Asiens <strong>und</strong> auch global angeboten<br />
zu werden. Die Vamatex Silver HS<br />
bestätigt ihre Position als Maßstab<br />
der hohen Schule der Hemdenstoffherstellung.<br />
Die Somet ALPHA PGA Greiferwebmaschine<br />
ist bestens dafür geeignet,<br />
Bezugsstoffe zu produzieren.<br />
Ihre speziellen Greifer können<br />
mit jedem Fadenmaterial umgehen.<br />
Die Sulzer Textil L5500 Luftdüsenwebmaschine<br />
webt einen Baumwollstoff<br />
mit hoher Präzision, in hoher<br />
Geschwindigkeit bei gleichzeitig<br />
äußerst niedrigem Luftbedarf, was<br />
den weltweiten Ruf der Marke Sulzer<br />
weiter unterstützt.<br />
Für die Produktion <strong>von</strong> Industrietextilien<br />
ist die Sulzer Textil P7300HP<br />
eine der gefragtesten Maschinen.<br />
www.itemagroup.com
54 IT/CAD/CAM<br />
Grafis Schnittkonstruktionssystem<br />
auf höchstem Niveau<br />
Version 10 schneller <strong>und</strong> anwendungsfre<strong>und</strong>licher<br />
Mit vielen Neuerungen, Überarbeitungen, Ergänzungen <strong>und</strong> Verbesserungen wartet die Grafis Version 10<br />
des CAD-Systems des Viersener Unternehmens auf. Neue Menüs für Punkt- <strong>und</strong> Richtungskonstruktionen<br />
fallen sofort auf. Diese Toolbox-ähnlichen Dialoge können nun frei auf dem Bildschirm positioniert werden<br />
<strong>und</strong> reagieren sowohl auf Mausklicks als auch auf Shortcuts. Die Interaktion mit dem Anwender lehnt sich<br />
an das interaktive Arbeiten mit den Konstruktionen an. Auch Rasterwerte können jetzt für Teillängen <strong>und</strong><br />
absolute Längen genutzt werden. In ähnlicher Weise gilt dies auch für die Richtungskonstruktion.<br />
Die neue Kurvenfunktion bietet neben<br />
den sehr flexiblen Einstellmöglichkeiten<br />
nun auch die Option, den<br />
Anfangs- <strong>und</strong> Endpunkt der Kurve<br />
neu zu definieren. So können nun<br />
alle Basispunkte auch an Verschiebelinien<br />
entlanggleiten. Diese Weiterentwicklung<br />
ermöglicht es dem<br />
Anwender, Kurven <strong>und</strong> Linien für<br />
Passenabtrennungen oder Teilungsnähte<br />
schnell einzustellen <strong>und</strong> zu<br />
verändern. Außerdem gibt es ein interaktives<br />
Linien-Tool, mit dem ebenfalls<br />
auf einfache Art die Vorteile der<br />
interaktiven Konstruktionen in jede<br />
Art <strong>von</strong> Schnittentwicklung eingebracht<br />
werden können.<br />
Neue Funktionen<br />
Die mit Version 10 eingeführten Tools<br />
eröffnen völlig neue Möglichkeiten.<br />
Per “Tools-Button” können diese direkt<br />
über das rechte Menü passend<br />
zur eingestellten Funktion aufgerufen<br />
werden. Sowohl einfache interaktive<br />
Tools finden sich hier wieder, wie<br />
Parallele, Rastern, Koppeln, diverse<br />
Ecken, Abnäherdach usw., aber auch<br />
komplexere Tools wie Vorder- <strong>und</strong><br />
Rückenteil-Tools, Volant <strong>und</strong> vielseitige<br />
Einfüge-Tools. Umfangreiche<br />
Veränderungen gibt es auch im Bereich<br />
der Sprungwertgradierung. Die<br />
Version 10 enthält einen verbesserten<br />
Gradierpunkt-Dialog mit einer<br />
übersichtlicheren Listendarstellung,<br />
Figurtypverwaltung <strong>und</strong> optimierter<br />
Punkt- <strong>und</strong> Sprungwertschleppfunktion.<br />
Auch hier ist jetzt die Arbeit mit<br />
Rasterwerten möglich <strong>und</strong> die Funktion<br />
zur Bildung <strong>von</strong> Gradierverbänden<br />
wurde gründlich überarbeitet.<br />
Picks neu setzen<br />
In diesem Zusammenhang sei auch<br />
auf die ebenfalls neu eingeführte<br />
Funktion “Picks neu setzen” hingewiesen,<br />
mit der das Anpicken gezielt<br />
neu ausgeführt werden kann. Das<br />
ermöglicht dem Anwender, komplexe<br />
Entwicklungsschritte <strong>von</strong> den Mutterteilen<br />
zu lösen <strong>und</strong> an andere Teile<br />
oder Modelle anzubinden. Auch Anpickfehler<br />
beim Holen interaktiver<br />
Gr<strong>und</strong>konstruktionen können so korrigiert<br />
werden.<br />
Erstmals enthält Version 10 die Möglichkeit,<br />
Modelle direkt per Doppelklick<br />
aus einem beliebigen Ordner<br />
oder aus Emailprogrammen heraus<br />
zu starten. Diese Option wird speziell<br />
für solche Anwender eine große<br />
Erleichterung sein, die regelmäßig<br />
mit Kollegen oder Partnerfirmen Grafis-Dateien<br />
austauschen.<br />
Verbessertes<br />
Schnittbildprogramm<br />
Auch im Schnittbildprogramm gibt es<br />
Verbesserungen: eine neue Funktion<br />
zum Verknüpfen mehrerer Modelle<br />
in einem Schnittbild, Feindrehung in<br />
Grad-Schritten per Menüfunktion, verbesserte<br />
Einbindung des Autonesters,<br />
erweiterte Rapportoptionen <strong>und</strong> die<br />
Verwendung <strong>von</strong> Austauschteilen.<br />
Ein Schnittbildauftrag aus verschiedenen<br />
Produktionsmodellen kann mit<br />
der Funktion „Modelle verwalten“ im<br />
Pull-Down-Menü Produktionsmodell<br />
zusammengestellt werden. Die Anzahlen<br />
der zu legenden Größen wird<br />
je Modell angegeben, auch wenn die<br />
Größenbereiche zum Teil identisch<br />
sind. Neben den für den Anwender<br />
sichtbaren Veränderungen wurde<br />
mit Version 10 der Wechsel auf eine<br />
neue Entwicklungsumgebung vollzogen.<br />
Auch der <strong>von</strong> vielen Anwendern<br />
gewünschte weiße Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />
wurde jetzt zum Standard.<br />
Demnächst erscheint die weiter verbesserte<br />
Version 10.02. Alle Anwender<br />
der Versionen 10.00 <strong>und</strong> 10.01<br />
erhalten diese Weiterentwicklungen<br />
kostenfrei auf Anforderung.<br />
www.grafis.de<br />
forward textile technologies November 2008
Neue interaktive<br />
Vorder- <strong>und</strong><br />
Rückenteil-Tools<br />
Durch Anpicken der DOB<br />
Oberteilkonstruktion werden<br />
verschiedene interaktiv<br />
gestaltbare Modellentwicklungsvarianten<br />
separat für das Vorder-<br />
<strong>und</strong> das Rückenteil geholt.<br />
Je Variante können<br />
unterschiedliche Modelltypen<br />
über Optionen ausgewählt<br />
werden.<br />
Beispiel Vorderteil:<br />
Teilungsnaht aus Schulter,<br />
Wienernaht <strong>und</strong> Flankennaht<br />
mit Restabnäher; zusätzlich<br />
kann die Seitenteilnaht<br />
ein- oder ausgeblendet werden.<br />
Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilvarianten<br />
sind frei kombinierbar.<br />
Vorteile sind höhere Effizienz in<br />
der Modellentwicklung<br />
Fehlervermeidung durch<br />
Standardisierung.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Vorderteil<br />
Rückenteil<br />
IT/CAD/CAM 55<br />
Anzeige
56 IT/CAD/CAM<br />
Eurodress im pdm-Workflow<br />
Anwenderbericht: Product Data Management<br />
<strong>Der</strong> deutsche Marktführer Eurodress<br />
ist bei Berufs-, Schutzbekleidung<br />
<strong>und</strong> Wäsche im Alltag<br />
ein ständiger Begleiter. Bei Flugreisen,<br />
Hotelaufenthalten, Dienstleistungen<br />
des ADAC oder der<br />
Handwerker zu Hause; viele führen<br />
die Marke durch ihr Berufsoutfit<br />
vor.<br />
Berufskleidung <strong>von</strong> Eurodress<br />
Bei Eurodress wird nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />
kreiert <strong>und</strong> entwickelt. Man<br />
leistet sich sogar - in Deutschland<br />
inzwischen rar geworden - eine<br />
kleine Eigenfertigung mit 35 Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> einem komplett ausgestatteten<br />
Maschinenpark für Blitzaufträge<br />
sowie Sonderquoten.<br />
Flexibilität im Arbeitsverfahren war<br />
daher eine frühe Forderung im<br />
Unternehmen. Unbedarft war man<br />
auch nicht mehr bei Eurodress, als<br />
am 10.09.2005 das neue Product<br />
Data Management Projekt „pdm.<br />
assyst“ den Schritt in die Praxis<br />
machte (Go Life). Das Systemhaus<br />
assyst/bullmer hatte dort schon mit<br />
dem Programm assy.form eine Vor-<br />
stufe des Life Cycle Management<br />
installiert. Und dennoch, die Skepsis<br />
der Praktiker blieb bis zum Start<br />
erhalten.<br />
Drei Jahre später kann man mit<br />
neuer Projektleitung auf die fest<br />
etablierten Lösungen schauen. Auf<br />
dem Weg dorthin gab es interessante<br />
Effekte <strong>und</strong> Synergien. Das<br />
heutige Management, Frau Nicole<br />
Mannigel, eine Firmeninsiderin,<br />
die vor 4 Jahren das PDM Projekt<br />
übernommen hat <strong>und</strong> die Leitung<br />
Produktentwicklung, Frau Susanne<br />
Müller, die seit 19 Jahren für das<br />
Unternehmen tätig ist, haben Ihre<br />
Erfahrungen dazu geschildert.<br />
„Die Einführungsphase hat bei den<br />
meisten Projektmitarbeitern ein<br />
Umdenken hervorgerufen“, beginnt<br />
Nicole Mannigel. „Die Optimierung<br />
der Arbeitsabläufe <strong>und</strong> die damit<br />
zwangsläufig einsetzende Kommunikation<br />
haben das Miteinander<br />
<strong>und</strong> das Verständnis der angeschlossenen<br />
Abteilungen füreinander<br />
stark verbessert. Wurde zuvor<br />
mit zum Teil endlosen E-Mails ein<br />
Arbeitsprozess unstrukturiert abgebildet,<br />
so wird heute der Workflow<br />
dafür eingesetzt. Das bedeutet:<br />
Übergreifendes Arbeiten bei Zentralisierung<br />
der Informationen, die sich<br />
heute immer auf einem vollständigen<br />
<strong>und</strong> aktuellen Stand befinden.<br />
Damit wurde im Unternehmen<br />
ein abteilungsübergreifender Dialog<br />
etabliert, in dem sich die Bereiche<br />
geöffnet <strong>und</strong> damit das Verständnis<br />
für die Vorgänge vor <strong>und</strong> nach dem<br />
eigenen Arbeitsplatz geschaffen haben.<br />
Die Motivation dazu erwuchs<br />
aus der für alle Beteiligten spürbaren<br />
Arbeitserleichterung.“<br />
„Beim Projektstart im Jahre 2005<br />
kamen dem künftigen Anwender<br />
durchaus noch Zweifel, ob das alles<br />
so funktioniert, wie es zunächst<br />
theoretisch vorgetragen <strong>und</strong> konzipiert<br />
wurde,“ berichtet Susanne<br />
Müller. Da war zu hören: Kann das<br />
funktionieren? So wollen wir das<br />
aber gar nicht…Dann kommt der<br />
Systemanlauf <strong>und</strong> das Konzept wird<br />
zur angewandten Realität, d. h. es<br />
manifestiert sich in den Köpfen der<br />
Anwender. Und plötzlich bricht eine<br />
unerwartete Kreativität bei den Mitarbeitern<br />
aus, die in vielen guten<br />
Vorschlägen für neue Arbeitsabläufe<br />
mit dem neuen Arbeitsmittel gipfelt.<br />
Inzwischen gibt es unter den Anwendern<br />
phantasievolle Visionäre,<br />
die gute Ansätze zu Weiterentwicklungen<br />
bringen, an denen man feststellen<br />
kann, wie stark das System<br />
heute bereits bei uns etabliert ist. Ist<br />
die Systematik <strong>von</strong> PDM einmal erfasst,<br />
dann sind den Möglichkeiten<br />
nach unserer Erfahrung kaum noch<br />
Grenzen gesetzt.“<br />
„Die Produktenwicklung <strong>und</strong> Arbeitsvorbereitung<br />
laufen heute zu<br />
100% über das Product Data Management“<br />
berichtet Susanne Müller.<br />
Sobald der Entwurf (Skizze)<br />
eines neuen Modells feststeht, beginnt<br />
die Datenerfassung im PDM-<br />
System. <strong>Der</strong>zeit sind 40 interne <strong>und</strong><br />
zwei externe Arbeitsplätze im Netz<br />
installiert. Die externen Teilnehmer,<br />
Schnittbild-Servicecenter in der Slowakei<br />
<strong>und</strong> in Ungarn sind über den<br />
Remote-Client mit angeschlossen.<br />
forward textile technologies November 2008
„Alle bei uns installierten, produktionsunterstützenden<br />
Systeme stehen<br />
in einem Verb<strong>und</strong> zueinander,“<br />
erläutert Nicole Mannigel. „PDM<br />
kommuniziert mit unserem Warenwirtschaftssystem<br />
über textbasierte<br />
Austauschdateien, die halbautomatisch<br />
angestoßen werden, ein ebenso<br />
einfacher, wie kostengünstiger<br />
Weg der Schnittstellengestaltung.<br />
Wenn eine neue Modellentwicklung<br />
im PDM-System abgeschlossen ist<br />
<strong>und</strong> das Modell zur Produktion freigegeben<br />
wurde, erhält das WWS<br />
alle erforderlichen Informationen zur<br />
Stammdatenanlage. Im Gegenzug<br />
werden aus dem WWS die Auftragsdaten<br />
überspielt, ein Vorgang, der<br />
mit der Nutzung der workflow-integrierten<br />
Auftragsoptimierung automatisiert<br />
wird <strong>und</strong> alte Fehlerquellen<br />
ausschließt,“ freut sich Projektleiterin<br />
Mannigel. „Immerhin durchlaufen<br />
pro Woche bis zu 1000 Aufträge das<br />
PDM System.“<br />
„Wie frühzeitig unser PDM-System<br />
bei Eurodress in die Arbeitsabläufe<br />
eingreift, macht unsere Angebotserstellung<br />
deutlich,“ fährt Nicole Mannigel<br />
fort. „Bei Preisanfragen eines<br />
K<strong>und</strong>en wird darüber eine technische<br />
Beschreibung erstellt. Entsprechend<br />
dieser Information ermittelt<br />
man dann den Preis. Dabei wird<br />
noch kein Vorläufer produziert, sondern<br />
die Preisfindung ausschließlich<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> PDM vorgenommen.<br />
Diese Option zur Schnellkalkulation<br />
wurde gleich <strong>von</strong> Anfang an mit aktiviert.<br />
Das Wissen dazu hatte vorher<br />
ausschließlich in den Köpfen einzelner<br />
Mitarbeiter gesteckt <strong>und</strong> war<br />
demzufolge ein recht sensibles <strong>und</strong><br />
anfälliges System, das wenig Transparenz<br />
aufwies <strong>und</strong> daher auch<br />
schwerer nachvollziehbar war. Jetzt<br />
ist das technische Angebot dokumentiert.<br />
Die präzise Preisfindung ist<br />
ausschlaggebend für den späteren<br />
Zuschlag des K<strong>und</strong>en.“<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Susanne Müller (links) Leitung Produktentwicklung<br />
Projektleiterin Nicole Mannigel<br />
„Natürlich haben wir bei Eurodress<br />
auch das Return of Investment bei<br />
der Investition in ein modernes<br />
PDM-System nicht aus den Augen<br />
gelassen,“ führt Susanne Müller<br />
aus. „Ohne mit einem detaillierten<br />
Zahlenwerk zu argumentieren kann<br />
ich behaupten, dass wir dadurch<br />
über die Jahre konkurrenzfähig geblieben<br />
sind. Wir können unsere<br />
K<strong>und</strong>en schnell bedienen <strong>und</strong> dies<br />
mit einer hohen Effizienz. Hinzu<br />
kommt, dass man trotz rückläufiger<br />
Mitarbeiterzahlen (die natürliche<br />
Fluktuation wurde nicht ausgeglichen),<br />
eine stetig wachsende Zahl<br />
an K<strong>und</strong>en bedient, d. h. die Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens<br />
weiter gesteigert wurde. Ein zusätzlicher,<br />
geldwerter Nutzen liegt darin,<br />
dass die Fehlerhäufigkeit im Ar-<br />
IT/CAD/CAM 57<br />
beitsprozess dort abgesenkt wurde,<br />
wo PDM die Arbeitsabläufe unterstützt.<br />
Neue Mitarbeiter können viel<br />
leichter <strong>und</strong> schneller eingearbeitet<br />
werden. Man hat festgestellt, dass<br />
das System eine Logik besitzt, die<br />
gut zu vermitteln ist <strong>und</strong> schnell angenommen<br />
wird. Das geht soweit,<br />
dass sich Neuzugäge im ersten<br />
Schritt quasi als Autodidakt mit dem<br />
System vertraut gemacht haben.“<br />
„<strong>Der</strong> phasengesteuerte pdm-Workflow,<br />
bei dem niemand vergessen<br />
werden kann, hilft den Anwendern<br />
im täglichen Umgang. Am Anfang<br />
gab es manchmal noch Bedenken,<br />
es könnten Daten verschwinden.<br />
Das papierfreie Arbeiten war ein Novum.<br />
Das Vertrauen ist heute längst<br />
gewachsen. Kopien werden nur<br />
noch nach „draussen“ verteilt. Auch<br />
hier hat man Kosten abgebaut, was<br />
wir PDM zugute schreiben,“ endet<br />
Susanne Müller.<br />
„<strong>Der</strong> Projektpartner spielt neben<br />
dem eigentlichen Produkt eine<br />
maßgebliche Rolle. Zu diesem Part<br />
fallen mir gleiche mehrere, Aspekte<br />
ein, die den Partner für uns bis heute<br />
vorteilhaft erscheinen lässt. Die<br />
Firma assyst/bullmer war <strong>und</strong> ist<br />
stets bereit, mit ihren K<strong>und</strong>en aktuelle,<br />
zeitgemäße Entwicklungen<br />
voranzutreiben. Man merkt das an<br />
den kurzen Innovationszyklen. Die<br />
Programme sind praxisnah gestaltet,<br />
nicht zuletzt auch durch unser<br />
Input. Darüber hinaus bietet das<br />
Haus assyst/bullmer die gesamte<br />
Softwareumgebung für die Produktenwicklung<br />
an. Das schafft<br />
Durchgängigkeit <strong>und</strong> Integrität,“ so<br />
Nicole Mannigel.<br />
www.eurodress.de<br />
www.assyst-intl.com
58 IT/CAD/CAM<br />
Farbenfrohe Zukunft<br />
Optitex 3D Runway Designer 10 fördert beides – Design <strong>und</strong> Kooperation<br />
OptiTex, Anbieter <strong>von</strong> CAD-Lösungen<br />
für die Modebranche, ergänzt<br />
seine bereits umfangreiche<br />
Software 3D Runway Designer<br />
um den Color Manager. Color Manager<br />
sichert die optimale Kommunikation<br />
zwischen Designer<br />
<strong>und</strong> Hersteller <strong>und</strong> unterstützt<br />
damit die Kreation neuer Designs.<br />
Mit dem neuen Tool haben<br />
Designer deutlich mehr Kontrolle<br />
über die Farbgestaltung für ihre<br />
Kollektion.<br />
„Wir waren stets dem Gedanken<br />
verpflichtet, Designern die neuesten<br />
Funktionen an die Hand zu geben,<br />
um ihren Design-Prozess weiterzuentwickeln“,<br />
betont Ran Machtinger,<br />
Präsident <strong>und</strong> CEO <strong>von</strong> OptiTex.<br />
„Unser neuer Color Manager<br />
erscheint, wann immer ein Nutzer<br />
auf eine Farbsteuerung klickt, wobei<br />
ein erweitertes Set an Tools zur<br />
Verfügung gestellt wird, das beides,<br />
Kreativität wie auch Kooperation<br />
unterstützt.“<br />
<strong>Der</strong> OptiTex Color Manager bietet<br />
signifikante Vorteile gegenüber den<br />
alten Windows Farbeinheiten. Er<br />
Opitex Beispiele<br />
erleichtert es Designern, ein Farbschema<br />
zu bestimmen, für einzelne<br />
Kleidungsstücke wie auch für komplette<br />
Kollektionen <strong>und</strong> ermöglicht<br />
es, das Schema jedem Beteiligten<br />
im Designprozess zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
<strong>Der</strong> Color Manager ist, wie alle OptiTex-Funktionen<br />
<strong>und</strong> -Produkte, auf<br />
Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit hin konzipiert<br />
<strong>und</strong> zu diesem Zweck in drei Bereiche<br />
aufgeteilt. Zum ersten gehören<br />
Color Picker <strong>und</strong> Color Spaces,<br />
Farbaufnehmer <strong>und</strong> Farbräume,<br />
mit Unterstützung für vier Farbräume:<br />
RGB, HSV (Farbton, Sättigung,<br />
Wert/Helligkeit), CMYK, <strong>und</strong> HEX<br />
(Hexadezimal). Zum zweiten gehören<br />
die Harmonious Color Schemes<br />
für das Arbeiten mit monochromen<br />
Schattierungen. Die letzte ist die Color<br />
Bank-Sektion, die es Designern<br />
ermöglicht, Farbschemata separat<br />
abzuspeichern, was Nutzern die<br />
Zusammenarbeit erleichtert <strong>und</strong> effizientes<br />
Weiterarbeiten mit anderen<br />
Grafik-Programmen erlaubt.<br />
Designer können jetzt Farben in<br />
Echtzeit auswählen, ändern <strong>und</strong><br />
das Ergebnis sofort sehen. Zuvor<br />
konnten Designer weder Farben<br />
sehen, noch ob diese miteinander<br />
harmonierten, noch sie anderen<br />
ohne Verluste übertragen. Schließlich<br />
wird der Color Manager die Art<br />
revolutionierten, wie große Hersteller<br />
ihre Spezifikationen für die Produktion<br />
bestimmen. „Das Design<br />
unseres 3D Runway Systems ist ein<br />
natürlicher Auswuchs unserer Philosophie<br />
Kooperation zu erleichtern,<br />
<strong>und</strong> dabei sicherzustellen, dass alle<br />
am Prozess Beiteiligten auf dersel-<br />
Opitex Beispiele<br />
ben Wellenlänge liegen“, kommt<br />
Machtinger zum Schluss. „Am Ende<br />
dreht sich alles um den effizienten,<br />
ungehinderten Prozess, dessen<br />
Ergebnisse bemerkenswerte <strong>und</strong><br />
w<strong>und</strong>erschöne Designs sind.“<br />
OptiTex hat sich auf die Entwicklung<br />
<strong>von</strong> innovativen, leicht zu bedienenden<br />
2D- <strong>und</strong> 3D- CAD/CAM-Lösungen<br />
für Schneidereiprodukte <strong>und</strong><br />
verwandte Branchen spezialisiert.<br />
Die Windows-basierte Software für<br />
den Fashion-Designprozess ist besonders<br />
für die Ansprüche heutiger<br />
Textilhersteller konzipiert, seien es<br />
Industrietextilien, Bekleidung, Bezugsstoffe<br />
<strong>und</strong> andere. Die offene<br />
Architektur der OptiTex-Software<br />
beinhaltet eine Vielzahl <strong>von</strong> Import-<br />
<strong>und</strong> Exportformaten, was es den<br />
Anwendern ermöglicht, Schnittstellen<br />
zu vielen anderen Systemen zu<br />
nutzen. OptiTex bietet außerdem<br />
ein komplett integriertes CAD-Paket.<br />
OptiTex-Produkte sind in über<br />
20 Sprachen erhältlich werden weltweit<br />
<strong>von</strong> zertifizierten Vertriebspartnern<br />
<strong>und</strong> OEMs angeboten <strong>und</strong> unterstützt.<br />
www.optitex.com<br />
forward textile technologies November 2008
Fit fürs World Wide Web<br />
MobiMedia AG <strong>und</strong> MobiWeb®<br />
Webshoplösungen für B2C gibt<br />
es viele, wie aber sieht es im Bereich<br />
der B2B Lösungen aus?<br />
Hier, <strong>und</strong> gerade auch im Textilhandel,<br />
werden ganz andere Anforderungen<br />
gestellt: Varianten,<br />
Empfehlungen, Basics, Planzahlen.<br />
Ein zusätzliches Instrument<br />
zur Gebiets- <strong>und</strong> Flächenbetreuung,<br />
als Alternative zu Reisetätigkeiten<br />
der Vertreter, in der Nachorder<br />
als schnelle Alternative<br />
zum Fax, mit Flashprogrammen<br />
zum Auffüllen <strong>von</strong> Angebotslücken,<br />
mit Crossselling als Angebotsausgleich<br />
zwischen einzelnen<br />
Flächen.<br />
MobiWeb ® - das K<strong>und</strong>enportal B2B<br />
<strong>von</strong> MobiMedia ist ein Webshop, der<br />
zu 100% an die mobile Auftragserfassung<br />
gekoppelt ist.<br />
Alle Kontakte sind mit der CRM (Customer<br />
Relationship Management)<br />
- Softwareplattform <strong>von</strong> MobiMedia<br />
verknüpft. <strong>Der</strong> Shop holt <strong>von</strong> der<br />
Auftragserfassung alle Produktgruppen<br />
<strong>und</strong> Schreibregeln, vom Mobi-<br />
OLAP alle k<strong>und</strong>enspezifischen Auswertungen<br />
<strong>und</strong> schickt die Aufträge<br />
als MobiAufträge in die Warenwirtschaft.<br />
Alle Geschäftsprozesse <strong>von</strong><br />
der Angebotsstrukturierung bis zur<br />
Auftragsbestätigung sind im Shop<br />
übernommen. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e wird mit<br />
seinen individuellen Daten betreut.<br />
So wird aus einem Shop für Nachlieferung<br />
ein aktives K<strong>und</strong>enportal<br />
inklusive einer aktiven Steuerung<br />
mit schneller Ware <strong>und</strong> Aktionen.<br />
MobiWeb 2.0 B2B lässt sich leicht<br />
bedienen <strong>und</strong> auch optisch an die<br />
forward textile technologies November 2008<br />
jeweiligen Firmen-CI<br />
anpassen. Zeiteinsparung<br />
<strong>und</strong> Fehlervermeidung<br />
gegenüber<br />
dem herkömmlichen<br />
Weg per Fax sind zwei<br />
seiner Vorteile.<br />
Ein spezieller schlanker<br />
Client wird übers<br />
Web vom K<strong>und</strong>en<br />
einfach per Klick heruntergeladen.<br />
Dabei<br />
werden keinerlei Einstellungen<br />
verändert.<br />
Nach wenigen Sek<strong>und</strong>en (unter einer<br />
Minute) kann sich der K<strong>und</strong>e mit<br />
einem parallel per Mail verschickten<br />
Passwort einloggen <strong>und</strong> es steht<br />
ihm eine Ordermaske zur Verfügung.<br />
Weitere Vorteile sind: Beim<br />
Schreiben bleibt der User immer<br />
in einer Maske, er hat individuelle<br />
Masken in seinem Produktkatalog,<br />
seine bisher gelieferten Produkte,<br />
Aktionen, Katalogseiten, <strong>und</strong> einfache<br />
Suchmöglichkeiten, parallel<br />
laufende Limitplanung, schnelle<br />
Performance ohne Wartezeiten,<br />
<strong>und</strong> zusätzlichen Service wie Rückstandslisten,<br />
Limitübersicht, etc.<br />
sowie integrierte Mailfunktion für<br />
Aktionen “Quick-Response”. Darüber<br />
hinaus steht das Orderportal<br />
auch offline zur Verfügung, so kann<br />
im Laden an der Ware geschrieben<br />
werden.<br />
Die Lösung steht außerdem als<br />
klassische serverbasierte Webanwendung<br />
zur Verfügung. Beide<br />
Lösungen weisen maßgebliche<br />
interne Vorteile auf: Die Anwender<br />
benötigen keine zusätzlichen<br />
IT/CAD/CAM 59<br />
Georg Kroneder, MobiMedia (links), im K<strong>und</strong>engespräch<br />
Schnittstellen, Server <strong>und</strong> Administrationstools.<br />
Alles wird im Rahmen<br />
der jeweiligen Benutzerverwaltung<br />
geregelt. Es gibt keine doppelt<br />
installierten Funktionen <strong>und</strong> das Orderportal<br />
verfügt über k<strong>und</strong>enindividuell<br />
skalierbare Einstellungen.<br />
Im Gegensatz zu einem Laden ist<br />
ein Onlineshop sehr flexibel <strong>und</strong><br />
bietet die Möglichkeit die Reaktionen<br />
der K<strong>und</strong>en in Echtzeit zu<br />
verfolgen. Zum Beispiel um neue<br />
Ware, Kombinationen <strong>und</strong> Farben<br />
zu testen. Überhaupt ergeben sich<br />
durch die Verknüpfung <strong>von</strong> K<strong>und</strong>endaten<br />
<strong>und</strong> Bestellverhalten ganz<br />
neue Möglichkeiten. Von der Sortimentssteuerung<br />
bis hin zu personalisierten<br />
Kampagnen für einzelne<br />
Händler.<br />
Gute Erfahrungen hat man mit MobiWeb<br />
2.0 B2B beispielsweise bei<br />
Asics gemacht. Das System Mobi-<br />
Web 2.0 B2B ist mittlerweile auch<br />
bei adidas, uvex, sigikid <strong>und</strong> anderen<br />
im Einsatz.<br />
www.mobimedia.de
60 IT/CAD/CAM<br />
Seit 30 Jahren IT für Textiler<br />
Die Fetzer GmbH feiert Jubiläum <strong>und</strong> bringt Protex 7.1 an den Start<br />
Dieses Jahr kann das schwäbische Beratungsunternehmen Fetzer GmbH sein 30jähriges Firmenjubiläum<br />
feiern <strong>und</strong> wird ab Jahresende Protex 7.1 herausbringen, mit dem auf Internetbasis die internationalen<br />
Zulieferer an das ERP-System angeb<strong>und</strong>en werden können.<br />
Bereits seit 1978 betreut die Fetzer<br />
GmbH deutsche <strong>und</strong> internationale<br />
Textil-Hersteller als Unternehmensberater<br />
<strong>und</strong> Entwickler für individuelle<br />
IT-Lösungen. Für Firmengründer<br />
Ulrich Fetzer <strong>und</strong> sein Team steht vor<br />
allem die ganzheitliche <strong>und</strong> langjährige<br />
Betreuung ihrer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein<br />
zuverlässiger schneller Support im<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Die Erfahrungen aus<br />
mittlerweile 30 Jahren IT-Betreuung<br />
fließen zudem in die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der Branchensoftware<br />
Protex mit ein.<br />
ERP für die<br />
Bekleidungsindustrie<br />
Unter dem Markennamen Protex<br />
bietet Fetzer eine vollständig windowsbasierte<br />
ERP-Software, die<br />
seit 1984 bei zahlreichen Textilern<br />
im Einsatz ist. <strong>Der</strong> modulare Aufbau<br />
der Software erleichtert dabei<br />
die individuelle Anpassung der Programme<br />
an die Bedürfnisse der Firmen<br />
<strong>und</strong> ermöglicht eine bedarfsgerechte<br />
Erweiterung der Lösung.<br />
Protex ist eine dialogorientierte Gesamtlösung<br />
mit flexibler Architektur<br />
für alle Bereiche der Textil- <strong>und</strong><br />
Bekleidungsindustrie (DOB, HAKA,<br />
KOB, Wäsche). Mit r<strong>und</strong> 20 aufeinander<br />
abgestimmten Modulen <strong>und</strong><br />
offenen Schnittstellen zu externen<br />
Programmen deckt die Paketlösung<br />
alle Kernbereiche der Branche ab,<br />
vom Vertrieb über Planung <strong>und</strong> Produktion<br />
bis hin zur Auslieferung.<br />
Transparente Überwachung<br />
<strong>von</strong> Auslandsbestellungen<br />
Bei der Vergabe <strong>von</strong> Produktionsaufträgen<br />
an Werke im internationalen<br />
Ausland fehlt vielen Textilern<br />
bislang die Möglichkeit zur transparenten<br />
Überwachung des Produktionsstatus.<br />
Mögliche Lieferengpässe<br />
zeigen sich häufig erst zu spät,<br />
sodass entsprechende Reaktionen<br />
innerhalb der Produktionssteuerung<br />
kaum noch möglich sind.<br />
Diesem Engpass wirkt Fetzer nun<br />
in der Protex Version 7.1 mit einer<br />
integrierten Auslandsanbindung via<br />
Internet entgegen. Damit können<br />
Textilunternehmen ihren Zulieferern<br />
eine einfache <strong>und</strong> übersichtliche<br />
Eingabemaske zur Verfügung stellen,<br />
mit der alle relevanten Informationen<br />
zum Produktionsstatus über<br />
einen klassischen Internet-Browser<br />
erfasst <strong>und</strong> aktualisiert werden können.<br />
Die Daten werden dabei automatisch<br />
in das Protex PPS System<br />
übernommen, so hat der Hersteller<br />
in Deutschland jederzeit einen aktuellen<br />
Überblick <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />
kurzfristig auf Liefer- oder Anfrageänderungen<br />
zu reagieren oder<br />
ggf. bei seinem Lieferanten schnell<br />
nachzufassen.<br />
www. fetzer.de<br />
Fetzer Messestand<br />
Protex 7.1<br />
auf dem IMB-Forum 2009<br />
Im April kommenden Jahres<br />
ist die Fetzer GmbH auch wie-<br />
der auf dem IMB-Forum in<br />
Köln vertreten, der internati-<br />
onalen Fachmesse für Beklei-<br />
dungstechnik <strong>und</strong> Textilverar-<br />
beitung. Vom 21. bis 24. April<br />
2009 können Besucher <strong>und</strong><br />
Interessenten sich hier einen<br />
persönlichen Eindruck <strong>von</strong> der<br />
Leistungsfähigkeit der Protex-<br />
Suite verschaffen <strong>und</strong> auch<br />
die neue Auslandsanbindung<br />
in einer Live-Demo testen.<br />
forward textile technologies November 2008
Software die passt<br />
Pebblestone Fashion<br />
Unternehmen des Großhandels, aber auch Produktionsunternehmen der Bekleidungs-, Schuh- oder<br />
Sportbranche werden konstant mit Änderungen konfrontiert. Und K<strong>und</strong>en stellen immer höhere Anforderungen<br />
betreffend Lieferzeit, Qualität <strong>und</strong> Service. Auch interne Faktoren spielen eine Rolle, Unternehmen<br />
wachsen gleichmäßig oder sprunghaft, die Informationsanforderungen wachsen mit. Schließlich<br />
stellt der Unternehmer fest, dass die bisherige Softwarelösung nicht mitwächst. Dann wird eine Software<br />
gesucht, die die Geschäftsprozesse unterstützt, <strong>und</strong> Effizienz, Produktivität <strong>und</strong> Effektivität erhöht, sowie<br />
auch in Zukunft mit dem Unternehmen mitwächst. Die Software soll dem Unternehmen dabei helfen, die<br />
eigene Position im Markt zu festigen, indem sie die kritischen Erfolgsfaktoren unterstützt.<br />
Pebblestone Fashion im Einsatz<br />
Pebblestone Fashion ist eine umfassende<br />
Lösung, die alle Funktionen<br />
des Unternehmens nahtlos<br />
integriert. Dies gilt für alle Unternehmenstypen<br />
der Modebranche:<br />
Einzelhandel, Produktion, Fremdproduktion<br />
<strong>und</strong> Großhandel.<br />
Alle Prozesse werden unterstützt:<br />
Finanzbuchhaltung, Verkauf, Einkauf,<br />
Produktion, Logistik, Customer<br />
Relationship Management,<br />
E-Business, Produktentwicklung,<br />
Product Data Management. Dabei<br />
werden jederzeit die spezifischen<br />
Anforderungen der Branche berücksichtigt:<br />
Artikelvarianten mit<br />
Preisanpassungen, Forecasting,<br />
Sortimente, PDM (Product Data<br />
Management), Order Picking, Lieferungsvorschläge<br />
<strong>und</strong> andere mehr.<br />
Aus mehreren Modulen bestehend<br />
ist die Software so für größere <strong>und</strong><br />
forward textile technologies November 2008<br />
kleinere Unternehmen einsetzbar.<br />
Das System basiert auf Microsoft<br />
Dynamcs NAV, die allgemeine Variante<br />
dieser ERP-Lösung wird in<br />
etwa 130 Ländern <strong>und</strong> 32 Sprachen<br />
<strong>von</strong> Importeuren auf den Markt gebracht.<br />
Lokale Händler entwickeln,<br />
basierend auf Microsoft Dynamics<br />
NAV, spezifische Lösungen. Pebblestone<br />
Information Systems hat<br />
als Microsoft Gold Partner die Zertifikate<br />
für Lieferung, Installation <strong>und</strong><br />
Entwicklung <strong>von</strong> Microsoft Dynamics<br />
NAV-Software. Als „Microsoft<br />
Dynamics add-on“ wurde es für die<br />
internationale Lösung der Fashion<br />
Branche registriert.<br />
Seit 1979 hat Pebblestone<br />
Erfahrung in der Textilbranche<br />
sammeln können<br />
<strong>und</strong> ist seit 1995 unabhängiges<br />
Unternehmen.<br />
Heute begleiten über 60<br />
Mitarbeiter K<strong>und</strong>en <strong>von</strong><br />
den Niederlassungen in<br />
den Niederlanden <strong>und</strong><br />
USA aus. Das System beinhaltet<br />
alle Funktionen,<br />
die speziell in der Textilbranche<br />
benötigt werden.<br />
Die Besonderheit ist die<br />
mehrdimensionale Matrixstruktur,<br />
die nicht nur das<br />
IT/CAD/CAM 61<br />
Arbeiten mit Kleidung verschiedener<br />
Farben <strong>und</strong> Größen, sondern auch<br />
noch mit unterschiedlichen Stoffen<br />
erlaubt, es ist also in der Lage, die<br />
in der Textilbranche üblichen Variantenvielfalt<br />
abzubilden.<br />
Auch die Unterstützung des Vorverkaufsprozesses<br />
ist eingeplant.<br />
Selbst besondere Module für die<br />
Herstellung <strong>von</strong> Berufskleidung<br />
sind erhältlich.<br />
www. pebblestonefashion.com<br />
Anzeige
62 IT/CAD/CAM<br />
Branchenlösung <strong>von</strong> Infor<br />
Infor Apparel & Footwear Essentials<br />
Internationale Koordination<br />
<strong>Der</strong> ERP-Anbieter Infor, mit seiner<br />
deutschen Niederlassung Infor<br />
Global Solutions Deutschland<br />
AG, hat sich nach eigenen Angaben<br />
zum weltweit drittgrößten<br />
Anbieter <strong>von</strong> Business-Software<br />
entwickelt, mit einem Umsatz<br />
<strong>von</strong> etwa 2,2 Milliarden US-Dollar,<br />
über 70.000 K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 9.000<br />
Mitarbeitern.<br />
Infor ist vor allem mittelständischen<br />
Unternehmen schon lange als ERP-<br />
Systemhaus bekannt <strong>und</strong> hat Lösungen<br />
für unterschiedliche Branchen<br />
entwickelt, um sich auf deren<br />
spezielle Bedürfnisse einstellen zu<br />
können. Infors Lösung für die Bekleidungsindustrie<br />
ist Infor Apparel<br />
& Footwear Essentials. Das System<br />
unterstützt Unternehmen dabei,<br />
Kollektionen schneller <strong>und</strong> preisgünstiger<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
Mit der Software lassen sich die Arbeitsschritte<br />
bis zur Markteinführung<br />
- vom ersten Entwurf über die Lieferantenauswahl<br />
<strong>und</strong> Produktion bis<br />
zum Verkauf - nachhaltig beschleunigen.<br />
Mehr als 400 der größten Be-<br />
kleidungshersteller der Welt haben<br />
Lösungen <strong>von</strong> Infor dauerhaft im<br />
Einsatz.<br />
Infor war auch vom 21. bis 24. Oktober<br />
2008 auf der Systems präsent.<br />
Auf der Messe für IT, Medien <strong>und</strong><br />
Kommunikation in München zeigte<br />
das Unternehmen aktuelle Produkte<br />
<strong>und</strong> neue Servicekonzepte. Am<br />
Stand gewährte Infor unter anderem<br />
Einblicke in die ERP-Lösungen Infor<br />
ERP COM, Infor ERP Xpert, Infor<br />
Infor Leitstand<br />
ERP AS <strong>und</strong> Infor ERP LN sowie in<br />
Finanz- <strong>und</strong> Personalmanagement-<br />
Lösungen, die durch die Infor-Tochter<br />
Varial vertreten waren. Schwerpunkte<br />
waren darüber hinaus das<br />
Performance Management-Portfolio<br />
<strong>und</strong> die Supplier Relationship Management-Lösung<br />
Infor SCM SupplyWEB<br />
sowie die Lösungen Infor<br />
e.purchase <strong>und</strong> Infor Invoice Management.<br />
www.infor.de<br />
Infor Apparel & Footwear Essentials besteht aus den Komponenten:<br />
• Infor ERP (Enterprise Resource Planning), integrierte ERP-Software<br />
für Bekleidungshersteller;<br />
• Infor SCM (Supply Chain Management) um Partner in der Liefer-<br />
kette in die eigenen Prozesse zu integrieren;<br />
• Infor PLM (Product Lifecycle Management), mit dem<br />
Produkteinführungszeiten minimiert werden können;<br />
• Infor PM (Performance Management), mit Business-Specific<br />
Analytics <strong>und</strong> Business Process Applications zur Unterstützung der<br />
Entscheidungsfindung;<br />
• Infor CRM (Customer Relationship Management), Verwaltung <strong>von</strong><br />
Vertriebs- <strong>und</strong> Marketing-Maßnahmen in der Modeindustrie;<br />
• Infor Open SOA (Service-Oriented Architecture), eine Systemarchi-<br />
tektur, die hohe Flexibilität erlaubt.<br />
forward textile technologies November 2008
Unternehmenssoftware<br />
maßgeschneidert<br />
Die AVM GmbH & Co. Softbase KG<br />
Maßgeschneiderte Komplettlösungen für mehr Effizienz – AVM ist ein führender Anbieter <strong>von</strong> integrierten<br />
Systemen für die Bekleidungs- <strong>und</strong> Schuhindustrie sowie den Großhandel. Mit innovativen Technologien,<br />
hohem Qualitätsanspruch <strong>und</strong> konsequenter K<strong>und</strong>enorientierung setzt das Unternehmen seit über 39<br />
Jahren konsequent zukunftsweisende Akzente in dieser traditionsreichen Branche. AVM ist dabei Kom-<br />
plettlösungsanbieter, das Team unterstützt seine K<strong>und</strong>en kompetent in allen Fragen der Ablauforgani-<br />
sation <strong>und</strong> bietet produktbezogene sowie produktneutrale Beratung an. Zudem bietet AVM auch IT-Infra-<br />
strukturlösungen an.<br />
Kern des Portfolios ist die auf diese<br />
Branche ausgerichtete, leistungsfähige<br />
<strong>und</strong> praxisgerechte ERP-<br />
Lösung AVM Client-Orga. Das integrierte<br />
Softwarepaket unterstützt<br />
standardmäßig alle bekleidungsspezifischen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> bietet<br />
die notwendige Flexibilität <strong>und</strong> Skalierbarkeit,<br />
um sich den wandelnden<br />
Unternehmensprozessen anzupassen.<br />
Das Warenwirtschaftssystem AVM<br />
Client-Orga bildet durchgängig alle<br />
Kernprozesse der Bekleidungs-<br />
<strong>und</strong> Schuhindustrie sowie des<br />
Bekleidungsgroßhandels ab. Angefangen<br />
<strong>von</strong> der Absatzplanung<br />
über die Materialbedarfsplanung,<br />
dem Stammdatenmanagement, der<br />
Auftragsbearbeitung, der Materialwirtschaft,<br />
der Produktionsplanung<br />
über die Materialwirtschaft bis hin<br />
zur Faktura.<br />
Ergänzend zum ERP-System bietet<br />
AVM ein Managementinformationssystem<br />
mit dem bereits im Vorfeld<br />
schnell, flexibel <strong>und</strong> proaktiv auf die<br />
sich ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />
reagiert werden kann<br />
forward textile technologies November 2008<br />
an. Zurzeit steht die Flächenbewirtschaftung<br />
besonders im Fokus.<br />
Ob eigene Shops oder Flächen auf<br />
Konzessions-Basis: Die AVM Software<br />
stellt die Flächenplanung auf<br />
zukunftsweisende Pfeiler, <strong>von</strong> der<br />
Bestückung über die Nachlieferung<br />
bis zur detaillierten Auswertung der<br />
Abverkäufe.<br />
Ergänzend zum ERP-System bietet<br />
AVM ein breites Spektrum an Softwarelösungen<br />
für die Bekleidungsindustrie<br />
<strong>und</strong> den -Großhandel an.<br />
Ein weiteres Highlight ist die neuentwickelte<br />
mobile Auftragserfassung<br />
AVM webMAESY, das webbasierte<br />
Bindeglied zwischen Zentrale, Vertretern,<br />
Standorten <strong>und</strong> Filialen. Die<br />
mobile Auftragserfassung AVM web-<br />
MAESY ermöglicht auf Browserbasis<br />
eine komfortable Auftragserfassung<br />
direkt am Notebook oder PC<br />
des Außendienstmitarbeiters bzw.<br />
des K<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Der</strong> jeweilige Anwender benötigt<br />
lediglich einen Internetzugang, <strong>und</strong><br />
es ist keine zeitaufwändige Installation<br />
der Software auf allen Rechnern<br />
erforderlich. Mit der mobilen<br />
IT/CAD/CAM 63<br />
Auftragserfassung können Aufträge<br />
schnell <strong>und</strong> direkt vor Ort eingegeben<br />
werden. Aktuelle Informationen<br />
über Verfügbarkeiten erleichtern die<br />
Planung, Doppelerfassung werden<br />
vermieden, die Abverkäufe gezielt<br />
optimiert. Die Software ist auch als<br />
Bestelltool für den Einzelhändler<br />
geeignet.<br />
Die flexible Verwaltung <strong>von</strong> Kontakten,<br />
Kampagnen <strong>und</strong> Dokumenten<br />
inklusive leistungsfähiger Planungsfunktionen<br />
unterstützt effektiv die<br />
Prozesse in Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />
<strong>und</strong> erhöht die K<strong>und</strong>enbindung.<br />
Des Weiteren bietet das Softwarehaus<br />
mit AVM Lago ein System an,<br />
mit dem Einsparungspotenziale im<br />
Bereich der Materialwirtschaft genutzt<br />
werden können. Es ermittelt<br />
die optimale Verteilung der Größenkombinationen,<br />
indem bestehende<br />
Schnittbilder bewertet oder neue<br />
Kombinationen vorgeschlagen werden.<br />
Damit können die Kosten im<br />
Bereich Rohware <strong>und</strong> die Löhne im<br />
Zuschnitt minimiert werden.<br />
www.avm.de
64 IT/CAD/CAM<br />
Globalisierung <strong>und</strong> unternehmerische<br />
Verantwortungen<br />
Lösungen <strong>von</strong> Lawson Software<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Globalisierung in<br />
der Textilbranche haben heute<br />
auch kleinere Unternehmen Herstellungs-,<br />
Beschaffungs- oder<br />
Vertriebsstandorte in unterschiedlichsten<br />
Ländern. Diese Unternehmen<br />
brauchen ein System, das<br />
den Umgang mit einer Vielzahl <strong>von</strong><br />
Zulieferern, Sprachen <strong>und</strong> Währungen<br />
unterstützt <strong>und</strong> Funktionalitäten,<br />
die ihnen den Umgang<br />
mit den unterschiedlichen Steuer-<br />
<strong>und</strong> Finanzregelungen erleichtern.<br />
Eine Lösung dafür heißt Lawson<br />
M3. Die Software ist in über 20<br />
Sprachen erhältlich <strong>und</strong> Lawson<br />
bietet Support in mehr als 40 Ländern<br />
weltweit.<br />
Planning Entity<br />
Bekleidungs- <strong>und</strong> Schuhfirmen müssen,<br />
lange bevor sie die endgültige<br />
Aufteilung <strong>von</strong> Größen <strong>und</strong> Farben<br />
kennen, mit den Prognosen <strong>und</strong> der<br />
Planung der Stilrichtungen beginnen.<br />
Neue Produkte <strong>und</strong> Kollektionen<br />
lassen sich mit vordefinierten<br />
Artikeltypen <strong>und</strong> Schablonen schnell<br />
einführen, da die Produkte Klassifizierungen<br />
<strong>und</strong> Planungswerte automatisch<br />
<strong>von</strong>einander erben.<br />
Bei der Eingabe einer K<strong>und</strong>enbestellung<br />
wird sowohl in der Planungsinstanz<br />
als auch auf Ebene der<br />
Artikelnummern auf die Prognose<br />
zugegriffen. Verkaufsstatistiken werden<br />
auf beiden Ebenen, Artikelnummer<br />
<strong>und</strong> Planungsinstanz, verzeichnet<br />
– so sind statistische Prognosen<br />
sowie die umfassende Messung der<br />
Prognosegenauigkeit möglich.<br />
Supply Chain Orders<br />
Mit der Anwendung „Supply Chain<br />
Orders“ innerhalb <strong>von</strong> Lawson M3<br />
werden die verschiedenen Aufträge<br />
innerhalb einer Lieferkette verknüpft.<br />
Durch die Verknüpfung mit den betreffenden<br />
Bestellungen verbessert<br />
Supply Chain Orders die weltweite<br />
Transparenz <strong>und</strong> liefert schneller Informationen.<br />
Änderungen des Lieferdatums<br />
oder der Bestellmenge werden<br />
automatisch eingefügt. Dadurch<br />
können die Unternehmen pünktlicher<br />
liefern, außerdem werden durch<br />
niedrigere Lagerbestände Kosten<br />
gesenkt.<br />
QuickStep Fashion<br />
Lawson QuickStep ist eine vordefinierte,<br />
flexible Lösung, um die Systemeinführung<br />
bei Labels mit Entwicklung,<br />
Beschaffung, Vertrieb <strong>und</strong><br />
Herstellung zu beschleunigen. Etwa<br />
70% der Kerngeschäftsabläufe innerhalb<br />
<strong>von</strong> M3, die Unternehmen<br />
aus der Fashionbranche benötigen,<br />
sind vorkonfiguriert. Die QuickStep<br />
Lösungen helfen K<strong>und</strong>en dabei, ihre<br />
Implementierungszeit um die Hälfte<br />
zu reduzieren, wodurch die Projektkosten<br />
minimiert <strong>und</strong> somit Kosten<br />
eingespart werden können.<br />
Fashion Planner Workbench<br />
Fashion Planning Workbench wurde<br />
eigens für Unternehmen aus der<br />
Textilbranche mit komplexen Lieferketten<br />
entwickelt. Es vereinfacht<br />
die Bestellplanung <strong>und</strong> erleichtert<br />
Entscheidungsprozesse bei Ferti-<br />
gungsanlagen an einem einzelnen<br />
oder mehreren Standorten. Anhand<br />
des Moduls können bei der Planung<br />
Bestellungen auf Ebene der Ausführung<br />
oder auf Ebene <strong>von</strong> Schnitt <strong>und</strong><br />
Farbe aufgeteilt sowie zeitlich oder<br />
zwischen Betriebsstätten verschoben<br />
werden. Entscheidungen können<br />
anhand <strong>von</strong> Sortiments- oder<br />
Werkskapazität getroffen werden.<br />
Corporate Social Responsibility<br />
Die Verwantwortung <strong>von</strong> Unternehmen<br />
gegenüber der Gesellschaft,<br />
Corporate Social Responsibility<br />
(CSR), ist in der jüngsten Vergangenheit<br />
zu einem großen Thema<br />
geworden. Textilunternehmen sehen<br />
sich <strong>von</strong> Investoren <strong>und</strong> Verbrauchern<br />
zunehmend unter Druck<br />
gesetzt, eine verantwortungsvolle<br />
Beschaffungsstrategie zu verfolgen<br />
<strong>und</strong> ihre globalen Vertriebsketten<br />
transparenter zu gestalten.<br />
Von der verantwortlichen Unternehmensführung<br />
über Produktsicherheit,<br />
bis hin zum Management des<br />
ökologischen Fußabdrucks, bietet<br />
Lawson ein sich stets erweiterndes<br />
Portfolio an Lösungen, die Unternehmen<br />
im Bereich der Corporate Social<br />
Responsibility unterstützen. Sie<br />
helfen Unternehmen dabei, Transparenz<br />
<strong>und</strong> Rückverfolgbarkeit der<br />
Lieferkette zu gewährleisten, aber<br />
auch die Transparenz <strong>und</strong> Nachverfolgbarkeit<br />
<strong>von</strong> Geschäftsprozessen<br />
für Behörden zu ermöglichen.<br />
www.lawson.com<br />
forward textile technologies November 2008
Deutsche Konsumenten sind<br />
gut über RFID informiert<br />
Internationale Studie zur Akzeptanz<br />
<strong>von</strong> EPC/RFID<br />
Aus einer aktuellen länderübergreifenden<br />
GfK-Studie im Auftrag<br />
<strong>von</strong> GS1 Germany, dem Dienstleistungs-<br />
<strong>und</strong> Kompetenzzentrum<br />
für unternehmensübergreifende<br />
Geschäftsabläufe in der deutschen<br />
Konsumgüterwirtschaft,<br />
geht hervor, dass acht <strong>von</strong> zehn<br />
Verbrauchern in Deutschland mit<br />
RFID-Chips versehene Produkte<br />
kaufen würden.<br />
Besonders wichtig sind ihnen dabei<br />
zwei Aspekte: Mit der Funktechnologie<br />
erhalten sie mehr Informationen<br />
zum Produkt, <strong>und</strong> der<br />
Kassiervorgang wird deutlich beschleunigt,<br />
was dem Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> dem Convenience-Bedürfnis<br />
der Verbraucher entgegen kommt.<br />
Befragt wurden Konsumenten in<br />
Deutschland, England, Frankreich<br />
<strong>und</strong> den USA zu ihrer Einstellung<br />
<strong>und</strong> ihrem Wissensstand in puncto<br />
EPC/RFID. Nur 26% der Deutschen<br />
geben an, die Technologie<br />
nicht zu kennen oder sich nicht<br />
dafür zu interessieren. International<br />
sieht der Maßstab ganz anders<br />
aus. So haben sich 44% der US-<br />
Amerikaner, 58% der britischen<br />
Verbraucher <strong>und</strong> sogar 60% der<br />
Franzosen noch nicht mit RFID<br />
auseinandergesetzt.<br />
Die deutschen Konsumenten sind<br />
im Vergleich dazu nicht nur besonders<br />
gut informiert, sie haben auch<br />
genaue Vorstellungen da<strong>von</strong>, welche<br />
Vorteile die Technologie bietet.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz der Technologie darf<br />
die Produkte nicht verteuern.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Darüber hinaus steht auf der<br />
Wunschliste auch der Datenschutz<br />
– für 37% der Verbraucher in<br />
Deutschland ist die Sicherheit der<br />
Daten entscheidend.<br />
„Die weitere Verbreitung der RFID-<br />
Technologie hängt ganz wesentlich<br />
<strong>von</strong> der Akzeptanz der Verbraucher<br />
ab“, sagt Jörg Pretzel, Geschäftsführer<br />
<strong>von</strong> GS1 Germany. „Wir<br />
setzen uns gemeinsam mit Handel<br />
<strong>und</strong> Industrie für eine umfassende<br />
Aufklärung der Konsumenten ein.<br />
Dabei zeigen wir die Chancen der<br />
neuen Technologie auf, nehmen<br />
aber auch die Bedenken ernst <strong>und</strong><br />
führen einen offenen Dialog mit<br />
allen Beteiligten aus Wirtschaft,<br />
Politik <strong>und</strong> Verbänden.“ Auf Initiative<br />
<strong>von</strong> GS1 Germany <strong>und</strong> der<br />
internationalen Organisation EPCglobal<br />
verpflichten sich bereits<br />
heute zahlreiche Unternehmen der<br />
deutschen Konsumgüterindustrie<br />
im Rahmen einer Selbstverpflichtungserklärung<br />
zu einem transparenten<br />
<strong>und</strong> verantwortungsvollen<br />
Umgang mit der Funktechnologie.<br />
Als Teil des internationalen Netzwerks<br />
<strong>von</strong> GS1 erarbeitet GS1 Germany<br />
weltweit gültige Standards<br />
<strong>und</strong> Rationalisierungsempfehlungen.<br />
Ziel ist es, den Daten- <strong>und</strong><br />
Warenverkehr <strong>und</strong> die Organisationsabläufe<br />
zwischen Produktionsstätte<br />
<strong>und</strong> Verkaufsregal so effizient<br />
wie möglich zu gestalten.<br />
www.gs1-germany.de<br />
IT/CAD/CAM 65<br />
ImPuls AG<br />
ImPuls fashion XL mit<br />
Import-Überwachung<br />
<strong>und</strong> Reservierung<br />
Die Krefelder ImPuls AG wird<br />
in Kürze die webbasierte ERP-<br />
Lösung ImPuls Fashion XL<br />
- Semiramis inside - mit den<br />
neuen Funktionen der Importüberwachung<br />
<strong>und</strong> Reservierung<br />
ausliefern. Das System<br />
bildet die Geschäftsprozesse<br />
der Bekleidungs- <strong>und</strong> Textilbranche<br />
ab.<br />
Mit der Importüberwachung<br />
können Termine <strong>und</strong> Versandwege<br />
für Lieferungen <strong>und</strong> Muster<br />
überwacht werden. Die<br />
logistischen Zwischenstände<br />
wie Verladung, Verschiffung,<br />
Zolllager, Papiere sind ebenso<br />
abrufbar. Erforderliche Daten<br />
zur Importüberwachung<br />
werden in den Beschaffungsaufträgen<br />
erfasst <strong>und</strong> stehen<br />
danach übersichtlich zur Verfügung.<br />
Damit kann der Sachbearbeiter<br />
weitere Aktivitäten<br />
steuern, die für eine pünktliche<br />
<strong>und</strong> vollständige Auslieferung<br />
notwendig sind. Benötigte<br />
Felder lassen sich für<br />
den gesamten Auftrag oder<br />
einzelne Positionen individuell<br />
erzeugen. Lieferanten können<br />
die Überwachung auch<br />
selbst pflegen.<br />
Das neu hinzugekommene<br />
Reservierungsmodul in ImPuls<br />
fashion XL macht es jetzt möglich,<br />
Ware nicht nur aus den<br />
Beständen zu reservieren,<br />
sondern auch aus geplanten<br />
Zugängen. Die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Flexibilität, erwartete<br />
Ware beliebig auf K<strong>und</strong>en zu<br />
verteilen, ist gerade in der Bekleidungsbranche<br />
ein großer<br />
Vorteil.<br />
www.impuls.de
66 IT/CAD/CAM<br />
High Speed vom Entwurf<br />
bis in den Laden<br />
Optimierung der Supply Chain durch Setlog-System<br />
In einer derart globalisierten Branche wie der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie ist das Funktionieren<br />
der Lieferkette, der Supply Chain, <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung. Händler <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />
wollen die Ware pünktlich <strong>und</strong> einwandfrei erhalten. Eine besondere Herausforderung der<br />
Textilindustrie sind dabei die schnellen Kollektionswechsel. Viele Anbieter haben längst <strong>von</strong><br />
einem halbjährlichen auf einen sechs- oder zwölfmonatlichen Rhythmus umgestellt. Ebenso<br />
spielt die Beschaffung der Stoffe <strong>und</strong> Zutaten <strong>von</strong> verschiedensten Lieferanten eine wichtige<br />
Rolle. Herkömmliche Standardsysteme werden den speziellen Anforderungen der Textilbranche<br />
nicht gerecht.<br />
Setlog, dessen SCM-Lösung bei<br />
über 30 Unternehmen, darunter Tom<br />
Tailor, Betty Barclay, Basler, Katag,<br />
Marc Aurel, Wünsche <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Unternehmen der Radici-<br />
Gruppe im Einsatz ist, hat sich seit<br />
fast acht Jahren auf die speziellen<br />
Anforderungen der Branche eingestellt.<br />
Die Internet-Applikation eTan-<br />
TS® Observer deckt die Steuerung<br />
der gesamten Lieferkette <strong>von</strong> der<br />
Vorproduktionssteuerung, über die<br />
Lieferplanung <strong>und</strong> die Transportsteuerung<br />
bis hin zur Aufbereitungs-<br />
<strong>und</strong> Kommissionierplanung ab. Die<br />
Agenturen, Einkaufsbüros, Liefe-<br />
Eine Merchandiserin in Dhaka, Bangladesh,<br />
bei der Arbeit mit dem Setlog-System<br />
ranten, Prüflabore, Qualitätssicherungsinstitute,<br />
Spediteure, Läger<br />
<strong>und</strong> Aufbereitungsbetriebe werden<br />
mit dem K<strong>und</strong>en über das System<br />
vernetzt <strong>und</strong> haben per Internet<br />
zentralen Zugriff auf ihre Bestell-,<br />
Produktions- <strong>und</strong> Lieferdaten.<br />
Kritische Termine werden laufend<br />
errechnet <strong>und</strong> in einem Frühwarnsystem<br />
ausgegeben. Dazu sind alle<br />
Parameter wie Produktions- <strong>und</strong><br />
Transportzeiten im System hinterlegt.<br />
Entscheidungsprozesse<br />
werden beschleunigt, Pufferzeiten<br />
reduziert. Das Zeitfenster <strong>von</strong> der<br />
Orderplatzierung bis zum Wareneingang<br />
wird deutlich verkürzt, die<br />
Ware ist schneller am POS <strong>und</strong><br />
kann besser abverkauft werden.<br />
Setlog im<br />
Einsatz bei Basler<br />
Ein weiterer Vorteil der Setlog-Lösung<br />
sind die kurzen Einführungszeiten.<br />
So hat beispielsweise die<br />
Basler Fashion GmbH, nach nur<br />
viermonatiger Projektdauer das<br />
System in Betrieb genommen. Im<br />
März dieses Jahres wurden die asiatischen<br />
Lieferanten, der Fernost-<br />
Setlog Customer Relationship Manager Christian Trappe<br />
bei einer Anwenderschulung in Dhaka, Bangladesh<br />
forward textile technologies November 2008
Spediteur <strong>und</strong> der Warenaufbereiter<br />
in Deutschland an die Internet-<br />
Applikation angeb<strong>und</strong>en.<br />
Trotz hohem Zeitdruck<br />
nahezu 100 Prozent<br />
In nur wenigen Tagen wurden mehr<br />
als 40 Anwender in Hongkong mit<br />
dem System vertraut gemacht. Im<br />
Mai folgten die türkischen <strong>und</strong> griechischen<br />
Lieferanten, sodass seitdem<br />
nahezu 100% des Volleinkaufs<br />
über die Plattform abgewickelt werden.<br />
In einem zweiten Schritt erfolgt<br />
die Vernetzung mit den osteuropäischen<br />
Lohnveredlern.<br />
Neben der Optimierung der Lieferplanung<br />
<strong>und</strong> Transportsteuerung<br />
ging es Basler vor allem darum,<br />
vorgelagerte Produktionsprozesse<br />
zu beschleunigen.<br />
“Wir haben viel zu viel Zeit mit der<br />
Abstimmung <strong>von</strong> Lapdips, Größensätzen,<br />
Zutaten, Stickereien <strong>und</strong><br />
Prints verloren”, erklärt Jens Eilhardt,<br />
Geschäftsführer bei Basler<br />
<strong>und</strong> unter anderem für die Beschaffung<br />
verantwortlich. Mit dem System<br />
verfüge man künftig weltweit<br />
über eine zentrale Datenbasis <strong>und</strong><br />
damit letztendlich über die notwendige<br />
Transparenz, schnell <strong>und</strong> sicher<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
<strong>Der</strong> hohe Zeitdruck wird bei Basler<br />
dadurch verschärft, dass jede Kollektion<br />
in verschiedene Themen<br />
eingeteilt ist, die zeitgleich ausgeliefert<br />
werden müssen. Trotz des<br />
straffen Terminplans müssen Passform<br />
<strong>und</strong> Verarbeitung bis ins letzte<br />
Detail stimmen <strong>und</strong> nur die geringste<br />
Farbabweichung führt bei Basler<br />
bereits zur Aussortierung.<br />
derpdm Zeitraffer<br />
Neues immer schneller auf den Markt bringen <strong>und</strong> das<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Dem Käufer immer das bieten,<br />
was die Mode gerade fordert.<br />
Und all das sollte geplant, koordiniert, global beschaffbar<br />
sein <strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreich ablaufen.<br />
Nur auf neuen Wegen in der Produktentwicklung lässt<br />
sich dieses Ziel erreichen!<br />
Womit? - pdm Product Lifecycle Management<br />
Wo? - Konsumgüterindustrie, Distanzhandel...<br />
assyst Gesellschaft für Automat., Software <strong>und</strong> Systeme mbH<br />
Max-Planck-Str. 3, D-85609 Aschheim-Dornach<br />
forward textile technologies November Tel. +49 2008 89 90505-0, Fax +49 89 90505-271<br />
E-Mail: info@assyst-intl.com, www.assyst-bullmer.com<br />
IT/CAD/CAM 67<br />
“Fehler würden uns unsere K<strong>und</strong>innen<br />
nicht verzeihen. Schließlich<br />
bieten wir sehr wertige Damenmode<br />
an”, betont Eilhardt.<br />
Weiterhin auf den Punkt zu liefern<br />
<strong>und</strong> das auf höchstem Qualitätsniveau<br />
wurde vor der Zusammenarbeit<br />
mit Setlog immer schwieriger.<br />
“Die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten,<br />
das Risiko <strong>und</strong> die Belastung wollen<br />
wir durch den Einsatz des Systems<br />
nachhaltig reduzieren”, erklärt Eilhardt.<br />
www.setlog.com
68 Consulting<br />
Consulting<br />
zwischen Frankreich <strong>und</strong> Deutschland<br />
Brücke in Lyon<br />
Icebreak<br />
Consulting,<br />
Lyon<br />
forward textile technologies November 2008
Das französische Consultingunternehmen<br />
ist noch ein junges Unternehmen<br />
<strong>und</strong> besteht in seiner<br />
jetzigen Konstellation seit dem 08.<br />
August 2008 aus einem deutschen<br />
<strong>und</strong> einem französischen Volljuristen<br />
mit insgesamt 20 Jahren Berufserfahrung<br />
im Ausland. Das Team<br />
besitzt gute wirtschaftliche Kompetenzen<br />
in den Sektoren Textilien,<br />
Biotechnologie <strong>und</strong> Neue Medien.<br />
Das deutsche Büro ist in München<br />
vertreten, die französische Agentur<br />
in Lyon. Bereits bis zum Sommer<br />
2009 ist eine Filialeröffnung in Hamburg<br />
geplant <strong>und</strong> die Beschäftigung<br />
eines festen Mitarbeiters in Marseille.<br />
Für die Umsetzung der anvertrauten<br />
Missionen kann Icebreak je auf ca.<br />
15 Experten/Freelancer in Deutschland<br />
<strong>und</strong> in Frankreich zählen.<br />
Einer Antwort muss<br />
Sicherheit folgen<br />
<strong>Der</strong> juristische Hintergr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Icebreak<br />
lässt es zu, den Unternehmern<br />
auch bei Behördengängen, Vertragsvorbereitungen,Notar-Kommunikation<br />
<strong>und</strong> anderem als Lotse bei Seite<br />
zu stehen. In einem aufgebauten<br />
Netzwerk arbeiten deutsche <strong>und</strong><br />
französische Juristen aus dem Arbeits-,<br />
Finanz- Verwaltungs- <strong>und</strong> Immobilienrecht.<br />
Deutsche Unterneh-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
men, die in Frankreich investieren<br />
wollen, haben viele Möglichkeiten.<br />
Isabella Borchhardt, Geschäftsführerin<br />
<strong>von</strong> Icebreak, bietet mit ihrem<br />
Team umfangreiche Beratung an.<br />
Sie verhelfen den Unternehmern<br />
zu Orientierung <strong>und</strong> sind Plattform<br />
für Planung <strong>und</strong> Umsetzung der Implantation.<br />
Unterstützt werden auch<br />
deutsche Unternehmen, die bereits<br />
geschäftliche Beziehungen zwischen<br />
den beiden Ländern pflegen:<br />
„Unsere K<strong>und</strong>en beruhigt es vor Ort<br />
zu wissen, dass wir die interne oder<br />
externe Kommunikation effektiver<br />
gestalten können. Wir reflektieren<br />
<strong>und</strong> filtern die Information so, dass<br />
das Unternehmen damit arbeiten<br />
kann,“ berichtet Isabella Borchhardt.<br />
Beratungsbedarf<br />
60% „Z.D.F.“ Zahlen, Daten, Fakten:<br />
Es gibt viele politische, wirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> wissenschaftliche Institutionen<br />
die den Unternehmen Zahlen<br />
<strong>und</strong> Daten verschaffen <strong>und</strong> Hilfen<br />
zur Verfügung stellen. 20% Fakten<br />
sprechen für, aber nicht genug über<br />
sich. Bei Icebreak laufen die französischen<br />
<strong>und</strong> deutschen „Z.D.F.“<br />
zusammen <strong>und</strong> werden beständig<br />
durchleuchtet.<br />
20% „A.R.T.E.“ Allgemeine Realitäten,<br />
Taktik <strong>und</strong> Einfallsreichtum:<br />
Consulting 69<br />
Icebreak Consulting in Lyon - der Name ist Konzept: Ein Icebreaker bricht das Eis <strong>und</strong><br />
schafft eine Handelsroute für Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft. Die Schiffe, die seiner<br />
Route folgen, werden eigenständig <strong>und</strong> selbstverantwortlich gelenkt. <strong>Der</strong> Icebreaker<br />
wartet in ruhigen Gewässern auf seine Mission <strong>und</strong> ist auf seinen Einsatz spezialisiert<br />
<strong>und</strong> kommt zum Einsatz, „wenn Not am Mann ist“. Ganz nach dem Motto: Wir machen<br />
den Weg frei, fahren müssen Sie schon alleine, verkauft das Consulting-Unternehmen<br />
keine Kompaktlösungen für das Frankreichgeschäft, sondern versetzt seine K<strong>und</strong>en<br />
in die Lage auf Fragen klare Antworten zu erhalten.<br />
Franzosen haben eine andere Art<br />
Geschäfte zu betreiben, setzen andere<br />
Schwerpunkte <strong>und</strong> Werte. Die<br />
„Andersartigkeit“ kann konstruktiv<br />
genutzt werden.<br />
Consultingmodule<br />
Persönliche Markt- <strong>und</strong> Ortskenntnisse<br />
des Beratungsunternehmens<br />
stehen im Mittelpunkt des Konzepts.<br />
Das deutsch-französische<br />
Consultingbüro will Transparenz<br />
<strong>und</strong> Kostenklarheit schaffen, wissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit unterstützen <strong>und</strong><br />
Kommunikationsfluss statt Sprachbarriere<br />
ist ein wichtiges Anliegen.<br />
Icebreak setzt auf regionale Messen<br />
in seinem Interessensgebiet: Nord-<br />
<strong>und</strong> Süddeutschland, Rhône- Alpes<br />
<strong>und</strong> Marseille (PACA). Übersetzungstätigkeiten<br />
auf Konferenzen<br />
<strong>und</strong> Begleitung der K<strong>und</strong>en zu Messen<br />
<strong>und</strong> Geschäftsterminen gehören<br />
zu einem weiteren Leistungsmodul.<br />
Ab März 2009 sind Unternehmer-<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterseminare in Frankreich<br />
<strong>und</strong> Deutschland geplant, die<br />
deutsche <strong>und</strong> französische Fachleute<br />
zusammenführen, um Wissen<br />
<strong>und</strong> Kultur zu tauschen.<br />
www.ib-europe.fr
70 Consulting<br />
APMC – Seit 11 Jahren Erfolg<br />
im Asien- <strong>und</strong> China-Geschäft<br />
Asia-Pacific Management Consulting GmbH<br />
Die Asia-Pacific Management<br />
Consulting GmbH (APMC), Düsseldorf,<br />
unterstützt seit 1997 ihre<br />
Klienten bei der Expansion nach<br />
Asien. Inzwischen sind dies fast<br />
300 deutsche <strong>und</strong> europäische<br />
Konzerne sowie Mittelständler.<br />
Mit acht Niederlassungen in China<br />
ist APMC in Shanghai, Beijing,<br />
Guangzhou, Shenzhen, Ningbo,<br />
Suzhou, Hangzhou <strong>und</strong> Hongkong<br />
der führende Dienstleister<br />
für deutsche Unternehmen vor<br />
Ort. Mit weiteren Büros <strong>und</strong> Service<br />
Centern ist das Unternehmen<br />
in ganz Asien vertreten.<br />
Maßgeschneiderte Asien-Lösungen<br />
aus einer Hand werden <strong>von</strong> der Unternehmensberatung<br />
in allen asiatischen<br />
Ländern angeboten. Das<br />
Spektrum reicht hierbei <strong>von</strong> Management<br />
Consulting*, Human Resources<br />
Consulting** bis hin zu Merger<br />
& Acquisition***. Die Global-Teams<br />
beraten <strong>und</strong> unterstützen u.a. bei<br />
Gründungen <strong>von</strong> Fabriken <strong>und</strong> Niederlassungen<br />
indem Sie sämtliche<br />
Formalitäten für den K<strong>und</strong>en erledigen.<br />
Darüber hinaus können diverse<br />
Machbarkeitsstudien entwickelt,<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsgutachten<br />
erstellt sowie Factory Recruitment<br />
<strong>und</strong> Local Sourcing übernommen<br />
werden. Beim Operational Support<br />
bietet das Consulting-Unternehmen<br />
Unterstützung bei der Buchhaltungsabwicklung.<br />
Bei Bedarf können<br />
auch ausgestattete Arbeitsplätze sowie<br />
Backoffice-Dienstleistungen in<br />
den Ländern China <strong>und</strong> Indien zur<br />
Verfügung gestellt werden. Nach<br />
den Rechnungslegungsvorschriften<br />
HGB oder IFRS (International Financial<br />
Reporting Standards) wird die<br />
erforderliche Berichterstattung nach<br />
Deutschland geliefert.<br />
Mit über 20 Führungsmitarbeitern im<br />
Monat für deutsche Unternehmen<br />
in Asien hat sich APMC als Marktführer<br />
in einer kleinen, aber sehr<br />
Know-how intensiven Marktnische<br />
etabliert. Angeboten wird neben<br />
Executive Search (Suche <strong>und</strong> Auswahl<br />
<strong>von</strong> Personal für Asien) auch<br />
HR-Consulting wie Management<br />
Audit <strong>und</strong> Management Development<br />
Programme, die kompetente<br />
Beratung über Mitarbeiterbindungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> optimale Gestaltung<br />
der Gehälter <strong>und</strong> Nebenleistungen<br />
sowie die Vermeidung der<br />
bekanntermaßen hohen Fluktuation<br />
in Asien/China. Viele Unternehmen<br />
sind an einer eigenen Fabrik<br />
in Asien, sprich China, Indien <strong>und</strong><br />
Südostasien interessiert. <strong>Der</strong> hohe<br />
organisatorische Aufwand, kulturelle<br />
<strong>und</strong> behördliche Hindernisse sowie<br />
Unsicherheit über Kosten <strong>und</strong> Dauer<br />
des Projekts, schrecken jedoch viele<br />
Unternehmen <strong>von</strong> ihrem Vorhaben<br />
ab. Auch hier hat sich APMC auf die<br />
zügige Abwicklung solcher Projekte,<br />
<strong>von</strong> denen vor allem Mittelständler<br />
profitieren können, spezialisiert.<br />
In verschiedenen Seminaren <strong>und</strong><br />
Coachings werden die Klienten mit<br />
regionalen Besonderheiten vertraut<br />
gemacht, um so einen schnellen Zugang<br />
zu den asiatischen Kulturen zu<br />
finden. Denn der Erfolg westlicher<br />
Unternehmen in Asien scheitert oft<br />
nicht am guten Willen, sondern an<br />
den Besonderheiten der wirtschaftlichen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Umstände der<br />
Region. Mit zahlreichen Beispielen<br />
wird den Teilnehmern gezeigt, wie<br />
Sie in Asien Führungs-, Verkaufs-<br />
<strong>und</strong> Verhandlungserfolg erzielen.<br />
Die Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt<br />
kann individuell gestaltet<br />
werden z.B. mit maßgeschneidertem<br />
Training für Einzelpersonen oder<br />
auch als Gruppentraining für Mitarbeiter<br />
in Deutschland oder Asien.<br />
www.asia-pacific.de<br />
• Management Consulting*: Marktforschung <strong>und</strong> Strategie-Beratung, sowie<br />
Suche <strong>und</strong> Auswahl strategischer Partner u.a. Vertriebs- <strong>und</strong> Joint-Venture-<br />
Partner sowie Lieferanten), Restrukturierungsmaßnahmen<br />
• Human Resources Consulting**: Executive Search, Management Audit,<br />
Salary and Compensation Consulting, Mitarbeiterbindungs- <strong>und</strong> Mitarbeiterentwicklungsprogramm,<br />
Campus Recruitment Program<br />
• Merger & Acquisition*** (M&A): Identifizierung der Targets, Direktansprache<br />
sowie Ansprache über Beziehungsnetzwerke, Due Diligence, Verhandlungsunterstützung,<br />
Post Merger Integration (PMI)<br />
forward textile technologies November 2008
Heute liegt der Schwerpunkt der<br />
Gesellschaft in der Unternehmensberatung<br />
als Projektmanagement<br />
mit ganzheitlichem Ansatz.<br />
Dazu gehören die Organisationsoptimierung<br />
<strong>und</strong> das Qualitätsmanagement<br />
für nationale <strong>und</strong> internationale<br />
Bekleidungsunternehmen.<br />
H.-Peter Werminghaus, Dipl.-Ing.<br />
Bekleidungstechnik seit 1991 Geschäftsführer<br />
<strong>und</strong> seit 2005 Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
BTI Beratungsgesellschaft, veranstaltet<br />
mit dem Senior Consultant<br />
der BTI GmbH Volker Busse u.a.<br />
Teamtrainings <strong>und</strong> Seminare, darunter<br />
Führungskräftetraining, Personalentwicklung<br />
<strong>und</strong> Coachings im<br />
In- <strong>und</strong> Ausland.<br />
Für internationale Projekte kann<br />
auf ein Netzwerk aus freien Mitarbeitern<br />
zurückgegriffen werden u.a.<br />
auch bei Outdoortrainings.<br />
Dies sind erlebnis- <strong>und</strong> handlungsorientierte<br />
Seminare, bei denen sich<br />
Mitarbeiter einer Firma unabhängig<br />
ihrer Kompetenzen neu kennen <strong>und</strong><br />
schätzen lernen.<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Zu weiteren Beratungsleistungen<br />
gehören die Themen Optimierung<br />
der Zusammenarbeit im Unternehmen,<br />
wie die Verbesserung der internen<br />
<strong>und</strong> externen Kommunikationsabläufe.<br />
Das BTI koordiniert die Strukturierung<br />
<strong>von</strong> Unternehmensbereichen<br />
um Organisationsoptimierung <strong>und</strong><br />
-sicherheit im Unternehmen zu gewährleisten.<br />
Dazu können auch<br />
Produktionsverlagerungen gehören<br />
Consulting 71<br />
BTI Gesellschaft für Beratung<br />
∙ Transfer ∙ Innovation mbH<br />
Drei Buchstaben stehen für die Beratung <strong>von</strong> Bekleidungsunternehmen<br />
Die Mönchengladbacher Beratungsgesellschaft BTI Gesellschaft für Beratung ∙ Transfer ∙ Innovation mbH<br />
ist aus dem 1948 gegründeten Bekleidungstechnischen Institut e.V. entstanden, bei dem noch produkti-<br />
onstechnische Belange im Vordergr<strong>und</strong> standen. Bereits in den 50er Jahren hat das BTI eine der weltweit<br />
größten Messen für Bekleidungsmaschinen, die IMB, ins Leben gerufen, die auch heute noch alle drei<br />
Jahre, inzwischen regelmäßig in Köln, stattfindet.<br />
H.-Peter Werminghaus<br />
<strong>und</strong> mögliche Einarbeitung <strong>von</strong> neuen<br />
Mitarbeitern z.B. im Nähsaal.<br />
Zur Verbesserung der Produktionsabläufe<br />
können die Klienten auf<br />
dem Weg durch die komplette Prozesskette<br />
betreut werden. So auch<br />
in der Strategie- <strong>und</strong> Zielfindung,<br />
bei der Probleme <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
erfasst <strong>und</strong> professionell zur Verbesserung<br />
aufbereitet werden.<br />
Dies geht hin bis zur Regelung der<br />
Unternehmensnachfolge. Gutachterliche<br />
Leistungen, sowie maßgeschneidertes<br />
Know-how für die<br />
gesamte Textil-, Leder- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche<br />
sind weitere Leistungsvarianten<br />
der BTI Beratungsgesellschaft.<br />
Bekannte Bekleidungshersteller<br />
wie Brax, Boss, Gerry Weber <strong>und</strong><br />
Strellson <strong>und</strong> weitere 80 Unternehmen,<br />
darunter auch Verbände <strong>und</strong><br />
Schulen sind auf der Referenzliste<br />
der drei bekannten Buchstaben aus<br />
Mönchengladbach zu finden.<br />
www.bti-gmbh.de
72 Ökologie<br />
Bild: Cotton made in Africa<br />
forward textile technologies November 2008
Konsum mit Sinn ist bei Verbrauchern<br />
auf dem Vormarsch <strong>und</strong> laut<br />
der Initiative Aid by Trade spielen<br />
moralische Werte bei der Kaufentscheidung<br />
eine immer größere Rolle.<br />
R<strong>und</strong> 18% aller Konsumenten<br />
ließen sich in der Kategorie der<br />
„Modebewusst Sozialen“ zusammenfassen.<br />
Sie seien die Kernzielgruppe.<br />
Informiert einkaufen, ist Teil<br />
des Trends, moderne Verbraucher<br />
wollen wissen, woher die Produkte<br />
kommen <strong>und</strong> welche Qualität dahinter<br />
steht. Gleichzeitig bleibt natürlich<br />
das Trend-, Preis- <strong>und</strong> Markenbewusstsein<br />
bestehen. Befragte<br />
K<strong>und</strong>en des Versandhändlers Otto<br />
waren allerdings bereit, für „Cotton<br />
made in Africa“ Artikel bis zu 15%<br />
mehr Geld auszugeben als für gleiche<br />
ungelabelte Artikel. Vorteile für<br />
Modemarken <strong>und</strong> Handel liegen daneben<br />
natürlich auch in der Steigerung<br />
des Image-Wertes.<br />
Rohstoffmarke<br />
Cotton made in Africa ist ein „ingredient<br />
Brand“, eine Marke für Rohstoffe,<br />
in diesem Fall afrikanische<br />
Baumwolle. Dahinter steht die Idee,<br />
afrikanischen Baumwollbauern Hilfe<br />
zur Selbsthilfe zu bieten <strong>und</strong> die Lebensbedingungen<br />
der afrikanischen<br />
Bauern <strong>und</strong> Bevölkerung langfristig<br />
forward textile technologies November 2008<br />
zu verbessern. Vor Ort bietet das<br />
Projekt den Kleinbauern Schulungen,<br />
um ihnen zu zeigen, wie sie<br />
mit effizienten <strong>und</strong> modernen Methoden<br />
der Feldbearbeitung mehr<br />
ernten <strong>und</strong> dabei soll gleichzeitig<br />
eine sowohl umwelt- als auch sozialverträgliche<br />
Baumwollproduktion<br />
sichergestellt sein.<br />
Für die Produktion gelten soziale,<br />
moralische <strong>und</strong> ökologische Prinzipien.<br />
Kinderarbeit <strong>und</strong> lebensgefährliche<br />
oder ges<strong>und</strong>heitsschädliche<br />
Arbeitsbedingungen sind strikt<br />
untersagt, es darf nicht auf Land angebaut<br />
werden, das nach nationaler<br />
Gesetzgebung unter Naturschutz<br />
steht <strong>und</strong> der Anbau wie auch Verkauf<br />
<strong>von</strong> genmanipulierter Baumwolle<br />
darf die Entwicklungs- <strong>und</strong> Absatzchancen<br />
anderer Bauern in der<br />
Region, die keine genmanipulierte<br />
Baumwolle anbauen, nicht beeinträchtigen.<br />
Um darüber hinaus die Nachfrage<br />
nach afrikanischer Baumwolle regelmäßig<br />
<strong>und</strong> langfristig zu sichern,<br />
haben sich bekannte Handelsunternehmen<br />
zusammengeschlossen<br />
<strong>und</strong> sich dazu verpflichtet, einen<br />
bestimmten Teil Ihrer Baumwolle in<br />
Cotton made in Africa-Qualität abzunehmen,<br />
<strong>und</strong> das auch zu Preisen,<br />
Ökologie 73<br />
Cotton made in Africa<br />
Gute Qualität in Verbindung mit Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Eine Antwort auf die Nachfrage durch ökologisch <strong>und</strong> sozial motivierte Verbraucher bietet „Cotton made in<br />
Africa“, eine internationale Unternehmensinitiative für die wirtschaftliche Förderung nachhaltig produzierter<br />
afrikanischer Baumwolle. Durchgeführt wird das Projekt <strong>von</strong> der Aid by Trade Fo<strong>und</strong>ation in Hamburg.<br />
die den Erzeugern eine Existenz ermöglichen.<br />
Dazu zählen neben der<br />
Otto Group, Tom Tailor, Celio, Peek<br />
& Cloppenburg <strong>und</strong> Tchibo viele<br />
weitere, internationale Textilunternehmen.<br />
Außer den Unternehmen<br />
der Privatwirtschaft sind auch Regierungs-<br />
<strong>und</strong> Nichtregierungsorganisationen<br />
an diesem Public-Private-Partnership-Projekt<br />
beteiligt.<br />
Erste Erfolge<br />
Erstes Land, in dem das Projekt anlief,<br />
war Sambia, wo erste Erfolge<br />
sichtbar sind. 60.000 Baumwollbauern,<br />
die in effektiven Anbaumethoden<br />
geschult wurden, haben ihre<br />
Ernte bis zu 150% steigern können<br />
<strong>und</strong> erhalten bereits vier Tage nach<br />
Lieferung der Baumwolle ihr Geld.<br />
Cotton made in Africa ist aktuell aktiv<br />
in Sambia, Benin <strong>und</strong> Burkina Faso.<br />
Als nächste Projektregion wird Mosambik<br />
hinzukommen. Cotton made<br />
in Africa ist ein Projekt der Aid by<br />
Trade Fo<strong>und</strong>ation, (ehemals FSAF<br />
= Fo<strong>und</strong>ation for Sustainable Agriculture<br />
and Forestry in Developing<br />
Countries), die im Jahr 2005 durch<br />
Dr. Michael Otto, Vorstandsvorsitzender<br />
der Otto Group, errichtet wurde.<br />
www.cotton-made-in-africa.com
74 Ökologie<br />
Strähle + Hess<br />
pflanzt Baum des Jahres 2008<br />
Das Althengstetter Unternehmen<br />
Strähle + Hess, das führender<br />
Anbieter <strong>von</strong> Spezialtextilien fürs<br />
Automobil ist, pflanzt gemeinsam<br />
mit der Gemeinde Althengstett<br />
den Baum des Jahres 2008: den<br />
Walnussbaum.<br />
„Die beste Zeit einen Baum zu<br />
pflanzen, war vor 20 Jahren. Die<br />
zweitbeste Zeit ist heute“, zitiert<br />
Geschäftsführerin Kirsten Schönharting<br />
eine afrikanische Weisheit.<br />
Es sei an der Zeit für Umweltschutz<br />
– jedes Jahr, <strong>und</strong> jeden Tag. So<br />
unterzieht sich der Betrieb freiwillig<br />
einer strengen Umweltzertifizierung<br />
(Öko-Audit), um mehr für die<br />
Umwelt zu tun - über die Einhaltung<br />
sämtlicher Umweltschutzgesetze<br />
<strong>und</strong> Verordnungen hinaus.<br />
Dieses tägliche Engagement für den<br />
Schutz der Erde wird mit der Baumpflanzaktion<br />
sichtbar <strong>und</strong> in die Gemeinde<br />
getragen. Die Anpflanzung<br />
verschiedener Baumarten trägt<br />
entscheidend bei zur Erhaltung der<br />
Artenvielfalt. Obwohl der Walnussbaum<br />
bis zu 180 Jahre alt werden<br />
kann, wird er wegen seiner hohen<br />
Lichtbedürftigkeit <strong>von</strong> anderen Bäumen<br />
oft verdrängt.<br />
Das 1926 in Althengstett gegründete<br />
Unternehmen erweitert mit der<br />
Anpflanzung das Arboretum, die<br />
Baumarten-Sammlung r<strong>und</strong> um Althengstett,<br />
die einen umfassenden<br />
Überblick erlaubt über die Vielfalt<br />
heimischer Baumarten <strong>und</strong> deren<br />
besondere Eigenschaften.<br />
Strähle + Hess sehen im Walnussgewächs<br />
einen ganz besonderen<br />
Baum. Es trägt nicht nur ges<strong>und</strong>e<br />
Früchte, die den Cholesterinspiegel<br />
senken. Auch das Holz ist <strong>von</strong> hoher<br />
Qualität <strong>und</strong> wird im Fahrzeugbau<br />
für edle Armaturen verwendet. Als<br />
Entwickler <strong>und</strong> Designer <strong>von</strong> hochwertigen<br />
Spezialtextilien ist es für<br />
das Unternehmen eine Freude, für<br />
dieses hochwertige gemaserte Holz<br />
ein ebenso edles textiles „Kleid“ für<br />
den Fahrzeuginnenraum zu entwerfen<br />
<strong>und</strong> zu fertigen.<br />
<strong>Der</strong> Baum ist ein Naturw<strong>und</strong>er;<br />
seine Wachstumsstrukturen <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten folgen einem wohl<br />
überlegten, lang entwickeltem biologischen<br />
System. Die mit zahlreichen<br />
Patenten gekrönte Entwicklungsabteilung<br />
des Althengstetter<br />
Textilspezialisten orientiert sich an<br />
den Glanzleistungen der Natur <strong>und</strong><br />
setzt auf Bionik, die „Erfindungen“<br />
der Natur entschlüsselt <strong>und</strong> innovativ<br />
in Technik umsetzt.<br />
Beispielsweise designt <strong>und</strong> entwick-<br />
elt das Unternehmen intelligente<br />
Textilien. Diese Textilien reagieren<br />
individuell auf physikalische Außenbedingungen<br />
wie Wärme oder<br />
Kälte <strong>und</strong> schaffen damit einen<br />
hohen Wohlfühl- <strong>und</strong> Komfortfaktor<br />
im Autoinnenraum. Ihr Vorbild<br />
haben diese intelligenten Textilien<br />
unter anderem in den Blättern<br />
eines Baumes. Diese passen sich<br />
Temperaturschwankungen, Nässe<br />
<strong>und</strong> Trockenheit ebenso erstaunlich<br />
individuell an. Die außergewöhn-<br />
Nachhaltigkeit<br />
ist ein wichtiger<br />
Baustein für die<br />
Identität des<br />
Unternehmens<br />
lichen Textilkonzepte, die unter dem<br />
Namen „Texspiration“ Einzug in die<br />
Automobile nahezu aller namhafter<br />
Hersteller halten, sind oft inspiriert<br />
<strong>von</strong> der Natur, ihren Farben, Formen<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten.<br />
Doch es gibt noch mehr Parallelen<br />
zwischen der Unternehmensphilosophie<br />
<strong>von</strong> Strähle + Hess <strong>und</strong> der<br />
Natur. Im Bereich der Biologie <strong>und</strong><br />
der Evolution herrscht das Prinzip,<br />
das Einfache <strong>und</strong> Naheliegende zu<br />
realisieren <strong>und</strong> zu testen. So findet<br />
auch der Textilspezialist für komplexe<br />
Herausforderungen oft überraschend<br />
einfache Lösungen, wie<br />
„Texperience“: Textile Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Know-how umsetzen in das<br />
ideale Produkt.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit ist ein<br />
wichtiges Thema bei dem Textilhersteller<br />
aus Althengstett: Es verwendet<br />
Materialien aus der Natur nur in<br />
jenem Maße, in dem die Bestände<br />
natürlich nachwachsen können.<br />
www.straehle-hess.de<br />
forward textile technologies November 2008
Deutsch-chinesischer<br />
Lederproduzent ISA Tan Tec<br />
CO2-Ausstoß <strong>und</strong> Wasserverbrauch für jedes einzelne Produkt wird ausgewiesen<br />
Die neue Produktionsstätte <strong>von</strong> ISA Tan Tec in Vietnam<br />
Als erstes Unternehmen der<br />
Branche informiert der nach eigenen<br />
Angaben weltweit größte<br />
Hersteller <strong>von</strong> Qualitätsleder ISA<br />
Tan Tec detailliert über die Umweltbilanz<br />
jedes seiner Produkte:<br />
<strong>Der</strong> Öko-Pionier gibt für jedes<br />
einzelne Produkt an, wie viel CO2<br />
<strong>und</strong> Wasser pro Quadratmeter<br />
Leder bei der Herstellung verur-<br />
sacht bzw. verbraucht wurden.<br />
Die K<strong>und</strong>en <strong>von</strong> ISA Tan Tec – darunter<br />
renommierte Schuh- <strong>und</strong> Modehersteller<br />
wie Timberland, Keen,<br />
Hush Puppies, Simple Shoes <strong>und</strong><br />
New Balance – können mit diesen<br />
Daten dann den CO2-Ausstoß ihrer<br />
eigenen Produkte berechnen<br />
<strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en darüber informieren.<br />
Auf diese Weise schärfen<br />
sie ihr ökologisches Profil: „Gerade<br />
bei Markenprodukten achten<br />
immer mehr Verbraucher darauf,<br />
dass diese umweltschonend hergestellt<br />
wurden. Deshalb machen<br />
wir als erster Lederhersteller jetzt<br />
den CO2-Ausstoß <strong>und</strong> Wasserver-<br />
forward textile technologies November 2008<br />
brauch transparent. Damit setzen<br />
wir einen Standard für die gesamte<br />
Branche. Wir hoffen, dass uns andere<br />
Gerbereien auf diesem Weg<br />
folgen werden“, erklärt Thomas<br />
Schneider, Gründer <strong>und</strong> CEO <strong>von</strong><br />
ISA Tan Tec.<br />
Um darzustellen, wie umweltfre<strong>und</strong>lich<br />
ein Produkt ist, verwendet ISA<br />
Tan Tec eine innovative Farbskala.<br />
Diese basiert auf Benchmark-Daten<br />
des British Leather Technology<br />
Centers, die den durchschnittlichen<br />
Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch der<br />
Branche angeben. Je nachdem,<br />
wie weit die ISA Tan Tec-Produkte<br />
die Werte des BLC unterschreiten,<br />
werden die einzelnen Lederarten<br />
auf der Skala eingestuft.<br />
Erst kürzlich hat ISA Tan Tec den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für ein neues Werk in<br />
Vietnam gelegt, das sogar noch höhere<br />
Umweltstandards erfüllt. Die<br />
neue Anlage wird r<strong>und</strong> 35% weniger<br />
CO2 ausstoßen als konventionelle<br />
Produktionsstätten. Basis dieser<br />
Ökologie 75<br />
Berechnung ist ein „CO2-Fußabdruck“,<br />
der den Kohlendioxid-Ausstoß<br />
pro hergestellten Quadratmeter<br />
Leder dokumentiert. „Unser Ziel<br />
ist es, eine Fabrik zu bauen, die in<br />
Sachen Energieeffizienz, Produktivität<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit auch im<br />
Jahr 2030 noch auf Höhe der Zeit<br />
ist. Das heißt für uns: Wir müssen<br />
heute unserer Zeit voraus sein“,<br />
nennt Thomas Schneider die Ziele.<br />
Dies gelingt ISA Tan Tec durch die<br />
umfassende, intelligente Nutzung<br />
modernster Technologie: So kommt<br />
hier neben einer Solarthermieanlage<br />
auch ein Windrad zum Einsatz,<br />
das die Pumpen für den Wasserkreislauf<br />
antreibt. Wo immer möglich,<br />
nutzt ISA Tan Tec die bei der<br />
Produktion entstehende Abwärme,<br />
so wird zum Beispiel das bei der<br />
Kühlung der Hydraulic-Maschinen<br />
erhitzte Wasser in den Warmwasserspeicher<br />
geführt. Darüber hinaus<br />
spart das Unternehmen durch<br />
den Einsatz modernster Gerbfässer<br />
<strong>und</strong> stufenlos geregelter Luftkompressoren<br />
erhebliche Mengen an<br />
Energie ein. Auch bei der Abwasserreinigung<br />
geht das Unternehmen<br />
neue Wege: Das Gelände ist<br />
<strong>von</strong> einem Bambuswall umgeben,<br />
der nicht nur das Gr<strong>und</strong>stück absichert,<br />
sondern gleichzeitig auch als<br />
Pflanzenkläranlage dient.<br />
Die neue Fabrik wird Qualitätsleder<br />
herstellen, das neuesten Umweltstandards<br />
entspricht.<br />
www.tantec1.com
76 Smart Textiles<br />
Forschungsprojekt SiWear<br />
Dritte Hand als elektronischer Assistent in der Arbeitskleidung<br />
Es gibt Handgriffe, für die man beide Hände frei haben muss. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan - vor<br />
allem dann, wenn in einer Hand auch noch ein Werkzeug gehalten werden muss wie im Alltag gewerblicher<br />
Berufe. In den Bereichen Kommissionierung, Diagnose, Wartung oder Reparatur verspricht beispielsweise<br />
ein in die Arbeitskleidung eingebauter Computer die buchstäbliche dritte Hand zu ersetzen.<br />
Informationstechnologie in der Arbeitskleidung<br />
Einen in die Arbeitskleidung<br />
integrierten Computer zu<br />
entwickeln, der den Menschen<br />
bei der Arbeit unterstützt<br />
<strong>und</strong> dabei wenig Aufmerksamkeit<br />
erfordert - das verbirgt sich<br />
kurz umrissen hinter dem “SiWear”<br />
genannten Forschungsprojekt an<br />
der Hochschule Bremen. SiWear<br />
wird seit 1. September 2007 am Institut<br />
für Informatik <strong>und</strong> Automation<br />
(IIA) der Hochschule Bremen verfolgt<br />
<strong>und</strong> vom B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie im<br />
Rahmen des Förderschwerpunktes<br />
SimoBIT gefördert. An SiWear sind<br />
weitere namhafte Partner, wie andere<br />
Institute des Mobile Research<br />
Centers, SAP Research <strong>und</strong> Daimler,<br />
beteiligt. Es soll evaluiert werden,<br />
wie die Systeme tatsächlich in<br />
industriellen Anwendungen nutzbar<br />
sind <strong>und</strong> die Nutzerakzeptanz erhöht<br />
werden kann.<br />
Die Qualität <strong>von</strong> Arbeitsprozessen<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> Informationstechnologien<br />
zu verbessern, ist die Aufgabe<br />
<strong>von</strong> “Wearable Computing”<br />
in diesem Projekt. Dabei sollen die<br />
Computer lediglich Hilfestellung leisten<br />
<strong>und</strong> nicht ihre Bedienung im<br />
Vordergr<strong>und</strong> stehen. Sie sind beispielsweise<br />
in die Arbeitskleidung<br />
integriert oder werden, vergleichbar<br />
mit einer Armbanduhr, am Körper<br />
getragen.<br />
Im Blick der Forscher<br />
Zwei Anwendungsfelder sind derzeit<br />
im Blick der Forscher: die Kommissionierung<br />
industrieller Güter<br />
sowie die Diagnose, Wartung <strong>und</strong><br />
Reparatur. Bei der Kommissionierung<br />
im Nutzfahrzeug- <strong>und</strong> Motorenbau<br />
werden bestimmte Bauteile<br />
an bestimmten Montagestationen<br />
zeitgenau (Just-in-Time) benötigt.<br />
Um dies zu ermöglichen, werden<br />
die Bauteile in einem vorgelagerten<br />
Prozess kommissioniert. <strong>Der</strong> kommissionierende<br />
Werker kann durch<br />
SiWear unterstützt werden, in dem<br />
ihm bei seiner Arbeit beispielsweise<br />
passende Wege im Lager vorgeschlagen<br />
werden, die benötigten<br />
Teile schnellstmöglich zu erreichen.<br />
Auch kann direkt am Lagerort eine<br />
Prüfung stattfinden, ob das richtige<br />
Bauteil in der richtigen Anzahl ausgewählt<br />
wurde.<br />
forward textile technologies November 2008
Im Anwendungsbereich Diagnose,<br />
Wartung <strong>und</strong> Reparatur soll es<br />
die Aufgabe <strong>von</strong> SiWear sein, den<br />
Werkstatt-Arbeiter bei der Diagnose<br />
<strong>und</strong> Behebung <strong>von</strong> Fehlern zu<br />
unterstützen. Dazu hält das System<br />
die relevanten Service-Unterlagen,<br />
Diagnose-Verfahren sowie Informationen<br />
zur Bedienung <strong>und</strong> Auswertung<br />
der Fahrzeuginformationen<br />
bereit.<br />
Damit die Wearable-Technologie<br />
in den Arbeitsalltag Einzug halten<br />
kann, gibt es noch einige Hindernisse<br />
zu überwinden. Dazu zählen<br />
mangelnde Nutzerakzeptanz, unter<br />
anderem aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Sicherheits-<br />
Prof. Dr. Richard Sethmann, Projektleiter SiWear, Hochschule Bremen<br />
forward textile technologies November 2008<br />
.net<br />
smartTextiles<br />
bedenken, unzureichende Prozessintegration<br />
oder dem Arbeitsumfeld<br />
unangepasster Hardware.<br />
Im IIA der Hochschule Bremen wird<br />
die Informations-Sicherheitsarchitektur<br />
für Wearable Systeme weiter<br />
erforscht <strong>und</strong> für das konkrete<br />
SiWear-Projekt erarbeitet. Weiterhin<br />
ist das IIA daran beteiligt, einen<br />
Demonstrator zu entwickeln <strong>und</strong><br />
aufzubauen, der einen Eindruck<br />
vermittelt, was mit Wearable Systemen<br />
in diesen konkreten Szenarien<br />
in der Automobilindustrie zukünftig<br />
machbar ist.<br />
www.siwear.de<br />
Anzeige<br />
Smart Textiles 77<br />
Buchtipp<br />
Smart Clothes<br />
Ideengenerierung, Bewertung<br />
<strong>und</strong> Markteinführung<br />
Smart Clothes, kurz definiert als<br />
Bekleidungsprodukte mit Technikcharakter,<br />
sind als Überlebensstrategie<br />
in das Interessenfeld<br />
gerückt. Auf 320 Seiten berichtet<br />
Dr. Raphael Kromer, Autor des<br />
Werkes, in acht Kapiteln über die<br />
Entwicklungen in der Textil- <strong>und</strong><br />
Bekleidungsbranche bis hin zu<br />
den intelligenten Textilien mit Blick<br />
auf Ideenbewertung, Produktentwicklung,<br />
Innovationsprozess <strong>und</strong><br />
Markteinführung. Ebenso definiert<br />
er diverse Begrifflichkeiten, die in<br />
den letzten Jahren um Bekleidung<br />
mit elektronisch implementierten<br />
Elementen ins Leben gerufen<br />
worden <strong>und</strong> erarbeitet ein Ablaufschema<br />
für die Generierung neuer<br />
Produktideen, das die Vertreter<br />
aller beteiligten Branchen <strong>und</strong><br />
Produktionsstufen berücksichtigt.<br />
Abschließend führt der Autor eine<br />
Expertenstudie zum Einfluss der<br />
Smart-Clothes-Spezifika auf ausgewählte<br />
Marketingaspekte durch.<br />
Erschienen: Mai 2008<br />
Herausgeber: Gabler Verlag<br />
Raphael Kromer<br />
Smart Clothes -<br />
Ideengenerierung, Bewertung &<br />
Markteinführung<br />
320 Seiten, Paperback, 59,- €<br />
ISBN: 3834909475<br />
www.gabler.de
78 News People<br />
Dr. Claus-O. Zacharias<br />
Personalwechsel im Vorstand <strong>von</strong> Leifheit<br />
Dr. Claus-O. Zacharias<br />
Achim Wieber<br />
<strong>Der</strong> Vorstand der Leifheit AG hat ein neues Mitglied. <strong>Der</strong> Aufsichtsrat der Leifheit AG, Nassau, hat Dr.<br />
Claus-O. Zacharias (54) zum neuen Finanzvorstand (CFO) bestellt. Zacharias war bisher Geschäftsführer<br />
bei dem Plüschtier- <strong>und</strong> Geschenkartikelhersteller NICI in Altenkunstadt. Zacharias folgt auf<br />
Frank Gutzeit (51), der zum 30. September 2008 im fre<strong>und</strong>schaftlichen Einvernehmen aus dem Vorstand<br />
der Leifheit AG ausgeschieden ist, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.<br />
Bekannt ist Leifheit als führender europäischer Anbieter <strong>von</strong> nichtelektrischen Haushaltsgeräten,<br />
mit seinen Marken Kleine Wolke, spirella <strong>und</strong> Meusch ist Leifheit auch im Markt für Badtextilien <strong>und</strong><br />
- accessoires vertreten.<br />
Neuer Geschäftsführer beim Stuttgarter Systemhaus<br />
Anfang Oktober 2008 hat Achim Wieber (46) die Geschäftsleitung sowohl für die W+P Solutions<br />
GmbH & Co. KG, ein Systemhaus für Branchenlösungen in der Bekleidungs- <strong>und</strong> Textilindustrie<br />
in Stuttgart, als auch für die Entwicklungsmannschaft der W+P Gruppe Perform GmbH in Berlin<br />
übernommen. Vor seinem Einstieg bei W+P war Achim Wieber als Geschäftsführer <strong>und</strong> Vertriebsleiter<br />
in internationalen IT-Unternehmen tätig. Er verantwortete die Geschäfte unter anderem in den<br />
Bereichen Application Lifecycle Management, Handelsplattformen / B2B, Sourcing <strong>und</strong> Business<br />
Intelligence.<br />
Achim Wieber<br />
<strong>Der</strong> Erfolg gibt uns Recht. Für die Produktion <strong>von</strong> <strong>Trägergeweben</strong> (Industrie <strong>und</strong> Medical) <strong>und</strong> Dekostoffen suchen wir als<br />
deutsches Unternehmen des Handels <strong>und</strong> der Textilveredlung zur Verstärkung unseres Teams in Asien (China) einen<br />
Ihre Aufgabe:<br />
Textiltechniker/-ingenieur/-meister (m/w)<br />
Fachrichtung Textilveredlung<br />
- In unserem asiatischen Partnerbetrieben<br />
koordinieren Sie die Produktion unserer<br />
Aufträge <strong>und</strong> garantieren so für unsere K<strong>und</strong>en<br />
eine termingerechte <strong>und</strong> qualitative einwandfreie<br />
Warenlieferung. Hierzu sind Sie in China stationiert.<br />
Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:<br />
W.T.F.E Deutschland GmbH<br />
Reichowplatz 16, 33689 Bielefeld<br />
Wir erwarten:<br />
Eine entsprechende Berufsausbildung -<br />
Berufserfahrung -<br />
Englischkenntnisse (Chinesisch wünschenswert) -<br />
Flexibilität <strong>und</strong> Reisebereitschaft -<br />
Selbständiges u. verantwortungsbewusstes Arbeiten -<br />
forward textile technologies November 2008
Dr. Willi Darr<br />
verlässt den Vorstand der Otto Group<br />
Dr. Willi Darr, 47, verlässt<br />
den Vorstand der<br />
Otto Group Ende Oktober<br />
2008 auf eigenen<br />
Wunsch. Seit dem 01.<br />
Dezember 2007 war<br />
er in den Vorstand der<br />
Otto Group, Hamburg,<br />
berufen worden <strong>und</strong><br />
zuständig für den Ressort<br />
Einkauf der Einzelgesellschaft<br />
Otto.<br />
Darr möchte wieder<br />
in den Retailbereich,<br />
Dr. Willi Darr<br />
in dem er zuvor viele<br />
Jahre gearbeitet hat <strong>und</strong> in dem er eine neue berufliche<br />
Herausforderung annehmen will. „Wir bedauern<br />
sehr, mit Herrn Dr. Darr einen profilierten Handelsexperten<br />
zu verlieren, respektieren seine Entscheidung<br />
<strong>und</strong> wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles<br />
erdenklich Gute“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Dr. Michael Otto.<br />
Für die Nachfolge im Vorstand der Otto Group im Bereich<br />
Einkauf Otto wird dem Aufsichtsrat Dr. Michael<br />
Heller vorgeschlagen.<br />
<strong>Der</strong> promovierte 41jährige Betriebswirt arbeitet seit<br />
2002 für Otto <strong>und</strong> ist seit 2007 Direktor Einkauf Hartwaren.<br />
Dr. Michael Heller<br />
forward textile technologies November 2008<br />
N a h t s t e l l e Z u k u n f t<br />
Als Verbindungsspezialist innerhalb der textilen<br />
Kette halten wir vieles zusammen. Die Bündelung<br />
<strong>von</strong> nähtechnischem Wissen <strong>und</strong> die k<strong>und</strong>enorientierte<br />
Weitergabe unserer Erfahrungen r<strong>und</strong> um<br />
den industriellen Nähprozess komplettieren unser<br />
Kerngeschäft.<br />
Zum weiteren Ausbau dieser Serviceleistung<br />
suchen wir Sie als<br />
Stellenmarkt 79<br />
Sewing Advisory<br />
für den Bereich Automotive<br />
Im Rahmen dieser Funktion sind Sie Ansprechpartner/in<br />
für interne <strong>und</strong> externe nähtechnische Anfragen<br />
<strong>und</strong> Fachberatungen sowie für die Ausarbeitung <strong>von</strong><br />
entsprechenden K<strong>und</strong>enempfehlungen. Weitere Schwerpunkte<br />
sind die Gestaltung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong><br />
internen <strong>und</strong> externen Schulungen, das Halten <strong>von</strong><br />
Fachvorträgen <strong>und</strong> Präsentationen zu anwendungstechnischen<br />
Themen bei unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> das nähtechnische<br />
Coaching unserer regionalen Mitarbeiter/innen.<br />
Zudem fungieren Sie als Schnittstelle für die Bereiche<br />
Produktmanagement <strong>und</strong> Entwicklung. Internationale<br />
Reisetätigkeit mit optimaler Vor- <strong>und</strong> Nachbearbeitung<br />
der K<strong>und</strong>enbesuche sowie die technische Betreuung<br />
in- <strong>und</strong> ausländischer Messen gehören ebenfalls zu<br />
Ihrer interessanten Tätigkeit.<br />
Für dieses anspruchsvolle <strong>und</strong> vielfältige Aufgabengebiet<br />
bringen Sie ein technisches oder betriebswirtschaftliches<br />
Studium mit sowie Berufserfahrung im<br />
Vertrieb oder in der Anwendungstechnik. Aufgr<strong>und</strong><br />
der internationalen Reisetätigkeit sind sehr gute<br />
Englischkenntnisse unabdingbar. Darüber hinaus sind<br />
Sie kontaktfreudig, selbstbewusst <strong>und</strong> teamorientiert<br />
<strong>und</strong> geben unsere Service- <strong>und</strong> Beratungsphilosophie<br />
überzeugend an unsere K<strong>und</strong>en im In- <strong>und</strong> Ausland<br />
weiter.<br />
Wenn Sie an dieser selbständigen, international ge -<br />
prägten Aufgabe interessiert sind, freuen wir uns auf<br />
ihre aussagefähige Online-Bewerbung unter<br />
www.amann.com mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung<br />
<strong>und</strong> Ihres möglichen Eintrittstermins.<br />
Amann & Söhne GmbH & Co.KG · Personalwesen · Hauptstraße 1 · 74357 Bönnigheim
80 Hot Spots<br />
Es ist<br />
interessant zu<br />
wissen, dass …<br />
… nach Informationen des Man-<br />
agement-Kompasses Human Capital<br />
Management deutsche Unternehmen<br />
trotz der indifferenten Wirtschaft-<br />
slage keine Einsparungen am Person-<br />
al vornehmen wollen. Im Gegenteil.<br />
60% der Unternehmen planen für die<br />
kommenden drei Jahre mit höherem<br />
Personalbudget.<br />
… die Deutschen wieder weniger<br />
Geld für Schuhe ausgeben. Im ersten<br />
Halbjahr 2008 sank der Umsatz der<br />
Schuhhändler um r<strong>und</strong> ein Drittel auf<br />
2,8 Milliarden EUR.<br />
… das österreichische Unternehm-<br />
en Framsohn Frottier das weltweit<br />
erste „Low Energy Towel“ entwickelt<br />
hat. Das in Zusammenarbeit mit<br />
der Lenzing AG entwickelte Ener-<br />
giesparhandtuch ermöglicht bis zu<br />
35% weniger Energieeinsatz beim<br />
Trocknen <strong>und</strong> Waschen, weniger Was-<br />
serverbrauch <strong>und</strong> den Verzicht auf<br />
Weichspüler.<br />
…Louis Vuitton mit einem Mar-<br />
kenwert <strong>von</strong> umgerechnet 14,8 Mrd.<br />
EUR die wertvollste Modemarke der<br />
Welt ist. Dies geht aus der Studie<br />
„The Best Global Brands“ hervor, die<br />
jährlich <strong>von</strong> der Markenberatung<br />
Interbrand <strong>und</strong> des Magazins Busi-<br />
nessweek publiziert wird.<br />
Triumph Inspiration Award `08<br />
Japanische Designerin erhält den begehrten Preis<br />
Die japanische Designerin<br />
Midori Matsuo gewann in Peking<br />
den erstmals initiierten<br />
Triumph Inspiration Award<br />
`08. Die 20jährige überzeugte<br />
die Jury mit ihrem Design “Under<br />
Skin”. Das Siegerset wurde<br />
nicht nur mit einem Preis<br />
<strong>von</strong> 15.000 € ausgezeichnet,<br />
sondern wird vom Triumph-<br />
Designteam überarbeitet <strong>und</strong><br />
geht danach in die weltweite<br />
Serienproduktion.<br />
Die drei Gewinnerinen aus<br />
Japan, Deutschland <strong>und</strong> Norwegen<br />
Den zweiten Platz belegte die Deutsche Theresa Bachler mit dem Design<br />
“Once Upon a Time...”. Inspiriert vom “Kleinen Schwarzen”, das<br />
die Modewelt der 30er Jahre vollkommen auf den Kopf stellte, schuf<br />
Theresa Bachler auch mit ihrer Dessous-Kreation etwas völlig Neues.<br />
“Ich habe einen sehr leichten <strong>und</strong> transparenten Look mit vielen unterschiedlichen<br />
Arten <strong>von</strong> Spitze kreiert. Auf den ersten Blick wirkt<br />
meine Kreation eher schlicht, aber wenn man genauer hinschaut,<br />
werden Details sichtbar”, erklärt Bachler. “Mein Ziel beim Entwerfen<br />
meiner Lingerie-Serie war es, Frauen jeden Alters zu faszinieren.”<br />
<strong>Der</strong> dritte Platz ging nach Norwegen an Stine Fagervik-Rosèn mit<br />
“Desire for Beautiful Trash”. Die hochkarätige Jury bestehend aus dem<br />
holländischen Designer-Duo Viktor & Rolf, dem dänischen Topmodel<br />
Helena Christensen, der deutschen Ikone der Modefotografie Ellen<br />
<strong>von</strong> Unwerth, die Chefeinkäuferin <strong>und</strong> Kreativchefin Sarah <strong>von</strong> Colette<br />
sowie dem chinesischen Topmodel <strong>und</strong> Schauspielerin Lv Yan, beurteilte<br />
alle Auftritte nach den gleichen Kriterien: Innovation <strong>und</strong> Kreativität<br />
bei der Interpretation des Design-Themas “Weibliche Faszination”,<br />
Individualität <strong>und</strong> Einzigartigkeit, Konzept, Ästhetik, Qualität beim Design,<br />
der Ausführung sowie die Präsentation. “Was uns gefällt, ist die<br />
Tatsache, dass die Studenten darum gebeten wurden, sich <strong>von</strong> der<br />
kommerziellen Seite der Dinge zu lösen. Ihre Kreativität wurde so gut<br />
wie keinen Einschränkungen unterworfen”, so Viktor & Rolf.<br />
<strong>Der</strong> Triumph Inspiration Award ist ein weltweiter, vom Dessous-Spezialisten<br />
Triumph International ins Leben gerufener Design-Wettbewerb.<br />
<strong>Der</strong> Contest fordert Studenten <strong>von</strong> angesehenen internationalen<br />
Design-Schulen dazu auf, ein konzeptionelles Muster-Set zu<br />
kreieren, das aus einem Bügel-BH <strong>und</strong> Slip besteht.<br />
www.triumph-inspiration-award.com<br />
forward textile technologies November 2008
„Die Goldene Seidenschleife“<br />
Marc O’Polo ist der Preisträger 2008<br />
Die „Samt-, <strong>und</strong> Seidenstadt Krefeld“ kürte gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Mode-Institut zum Auftakt der größten Straßenmodenschau<br />
der Welt Marc O’Polo mit dem traditionellen Mode-Marketing Preis<br />
„Die Goldene Seidenschleife“. Mit dem Preis würdigt das Deutsche<br />
Mode-Institut <strong>und</strong> die Stadt Krefeld Persönlichkeiten <strong>und</strong> Unternehmen,<br />
die ein profiliertes Modedesign mit besonderen unternehmerischen<br />
Leistungen verbinden. Geehrt werden Marken <strong>und</strong> Markenmacher,<br />
die dem Modemarkt entscheidende wirtschaftliche Impulse<br />
geben <strong>und</strong> neue Horizonte aufzeigen.<br />
„Marc O’Polo demonstriert uns vorbildlich, wie Modemarken in<br />
einem sich weiter vertikal differenzierenden, globalen Markt durch<br />
den kontinuierlichen Aufbau einer qualitativ <strong>und</strong> stilistisch hochwertigen<br />
Produktpalette, einem damit stimmigen Marketing, sowie einem<br />
durchstrukturierten Vertriebssystem, Erfolg aus konsequenter Markendisziplin<br />
schöpfen können. Marc O’Polo ist mit seiner Mode, wie<br />
mit seinem Marketing On Top!“, erklärt Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer<br />
Deutsches Mode-Institut.<br />
Am Vorabend der Verleihung fand eine Gala vor ausgewähltem Publikum<br />
statt. Das Highlight der Veranstaltung war eine Marc O’Polo<br />
Fashion-Show. Gezeigt wurde ein Premium Modern Casual Look, inspiriert<br />
durch das Savoir Vivre der 60er <strong>und</strong> frühen 70er Jahre. Bei<br />
den Damen wurde ein Bohemian Look gezeigt, der einerseits sportlich,<br />
andererseits „dressed“ interpretiert wird. Bei den Herren traf<br />
klassische Eleganz auf einen sportlich Modern Casual Look.<br />
Andreas Baumgärtner, Vorstand <strong>von</strong> Marc O’ Polo <strong>und</strong> verantwortlich<br />
für Produkt/Design, Marketing <strong>und</strong> Lizenzen, nahm den Preis entgegen.<br />
„Für uns ist es eine große Ehre, die diesjährige goldene Seidenschleife<br />
verliehen zu bekommen. In den letzten Jahren haben wir uns<br />
immer mehr im Premium Bereich etabliert, unser Umsatz hat sich innerhalb<br />
<strong>von</strong> nur zehn Jahren mehr als verdoppelt. Unsere Kampagnen,<br />
in denen sich unsere Keywords: Natural, Quality, Personality,<br />
Simplicity <strong>und</strong> Innovation<br />
wieder finden, sind ein wesentlicher<br />
<strong>und</strong> wichtiger Bestandteil<br />
dieses Erfolges.<br />
Dieser Preis unterstreicht<br />
die Erfolge der letzten Jahre<br />
<strong>und</strong> zeigt uns, dass wir<br />
auf dem richtigen Weg sind,<br />
unser Ziel, die begehrlichste<br />
Premium-Casual-Lifestyle<br />
Marke im europäischen<br />
Raum zu werden.“<br />
Andreas Baumgärtner, Vorstand Marc O’ Polo<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Hot Spots 81<br />
Lectra Education<br />
Partnership<br />
Programm<br />
Nachwuchsförderung in<br />
der Bekleidungsindustrie<br />
Um die Ausbildung <strong>von</strong> qualifizierten<br />
Kräften für die Bekleidungsindustrie<br />
zu fördern, rief Lectra im<br />
Jahr 2007 das Education Partnership<br />
Programm ins Leben. Damit intensivierte<br />
das Unternehmen seine<br />
Partnerschaften zu Schulen, Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Universitäten. Das<br />
Education Programm beinhaltet<br />
verschiedene Formen der Partnerschaften<br />
<strong>und</strong> ist weltweit gültig.<br />
So arbeiten global inzwischen über<br />
660 Fakultäten mit Lectra, dem Lieferanten<br />
für integrierte Technologielösungen<br />
zusammen. Zu diesen<br />
Lösungen gehören CAD, automatische<br />
Zuschnittsysteme <strong>und</strong> damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Serviceleistungen für<br />
alle Industrien, die mit textilen Materialien<br />
<strong>und</strong> Leder arbeiten. Das<br />
Angebot <strong>von</strong> Lectra umfasst alle<br />
Prozesse der Wertschöpfungskette,<br />
vom Design über Entwicklung hin<br />
zur Produktion. Je nach Ausmaß<br />
<strong>und</strong> Ausrichtung der Einrichtungen,<br />
je nachdem wie stark sie in das<br />
Programm integriert sein möchten,<br />
können die Partnerschaften als »basic<br />
level«, »advanced level« oder bis<br />
hin zum »privileged level« geschlossen<br />
werden. Unabhängig vom Level<br />
der Partnerschaften wird die Lectra<br />
Software kostenfrei zur Verfügung<br />
gestellt. Zudem werden Studenten<br />
ab dem Level »advanced« Praktika<br />
angeboten, Unterstützung bei der<br />
Karriereplanung sowie Kontakte zur<br />
Industrie zur Verfügung gestellt.<br />
Die Schulen <strong>und</strong> Universitäten erhalten<br />
die Möglichkeit bei Seminaren,<br />
Workshops <strong>und</strong> Messen teilzunehmen,<br />
auch wird die Arbeit der<br />
Studenten gefördert. Im Oktober<br />
2008 war Lectra mit der „Simple Life<br />
Tour“ in München <strong>und</strong> Bielefeld on<br />
tour. Die Tour bestand jeweils aus<br />
drei verschiedenen Präsentationen<br />
zu den Themen: „Reduzieren Sie<br />
Ihre Produktentwicklungszeiten“,<br />
„Sichern Sie Qualität <strong>und</strong> Passform<br />
bei höherer Effizienz“ <strong>und</strong> „Optimieren<br />
Sie Ihren Planungsprozess“<br />
<strong>und</strong> dauerte jeweils 1,5 Tage.<br />
www.lectra.com
82 Hot Spots<br />
„Schick <strong>und</strong> Schrill“<br />
Modekarikaturen <strong>und</strong> Modezeichnungen aus drei<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten, Hannover<br />
Modische Extravaganzen<br />
im Spiegel der<br />
Modegrafik - <strong>von</strong> der<br />
Illustration bis zur Karikatur<br />
- stehen im Mittelpunkt<br />
der Ausstellung<br />
„Schick <strong>und</strong> Schrill.<br />
Modekarikaturen <strong>und</strong><br />
Modezeichnungen aus<br />
drei Jahrh<strong>und</strong>erten“ im<br />
Wilhelm-Busch-Museum<br />
Hannover, welche<br />
bis 11. Januar 2009<br />
dauert.<br />
Die seit dem ausgehenden<br />
18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
in großer Zahl<br />
entstandenen Grafiken<br />
dokumentieren die unglaubliche<br />
Fantasie<br />
beim Erfinden immer<br />
neuer Moden, aber sie<br />
vermitteln vor allem<br />
auch die Vorstellungen, Wünsche <strong>und</strong> Hoffnungen, die sich mit<br />
der Mode verbinden: Steigerung der Attraktivität <strong>und</strong> erotischer<br />
Anziehungskraft, Demonstration <strong>von</strong> gesellschaftlicher Stellung<br />
<strong>und</strong> Macht oder aber die Rebellion gegen Normen <strong>und</strong> Tabus.<br />
Die Ausstellung „Schick <strong>und</strong> Schrill. Modekarikaturen <strong>und</strong> Modezeichnungen<br />
aus drei Jahrh<strong>und</strong>erten“ präsentiert r<strong>und</strong> 200<br />
Arbeiten zusammen mit historischen Kostümen <strong>und</strong> Modeaccessoires<br />
sowie klassischen <strong>und</strong> aktuellen Kreationen der Pariser<br />
Haute Couture. Sie basiert auf dem reichen Bestand <strong>von</strong> historischen<br />
Modekarikaturen <strong>und</strong> Modegrafiken aus der Sammlung<br />
des Wilhelm-Busch-Museums Hannover/Deutsches Museum für<br />
Karikatur <strong>und</strong> kritische Grafik. Bis auf wenige Leihgaben aus der<br />
Kunstbibliothek Berlin konnte der Zeitraum bis zum Ende des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts aus eigenen Beständen abgedeckt werden. Die Modezeichnungen<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts bis in die Gegenwart wurden<br />
zum größten Teil <strong>von</strong> der Galerie Bartsch & Chariau, München, zur<br />
Verfügung gestellt. Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm angeboten, welches auch speziell auf<br />
Kinder ausgerichtete Aktionen enthält.<br />
www.wilhelm-busch-museum.de<br />
Stella<br />
Fashion<br />
Night 2008<br />
Swiss Textiles Award<br />
<strong>und</strong> annabelle award<br />
<strong>Der</strong> Textilverband Schweiz,<br />
Swiss Textiles, <strong>und</strong> die<br />
größte Schweizer Frauenzeitschrift<br />
„annabelle“ vergeben<br />
im Rahmen der Stella<br />
Fashion Night 2008 am 13.<br />
November auf dem Maag<br />
Areal in Zürich erneut ihre<br />
Modepreise.<br />
<strong>Der</strong> Swiss Textiles Award<br />
wird zum neunten Mal mit<br />
einem Preisgeld <strong>von</strong> 100.000<br />
Euro vergeben. <strong>Der</strong> Preis<br />
wird nicht bar ausbezahlt,<br />
sondern als substantielle<br />
Unterstützung einer langfristigen<br />
Karriere in Form<br />
<strong>von</strong> Sachleistungen wie<br />
beispielsweise Pressearbeit,<br />
Showproduktion, Produktion<br />
<strong>von</strong> Kollektionen dem Gewinner<br />
oder der Gewinnerin<br />
im entscheidenden Stadium<br />
zur Verfügung gestellt. Auf<br />
den „annabelle award“ kann<br />
sich zum fünften Mal ein<br />
frisch diplomierter Schweizer<br />
Fashion Designer oder eine<br />
Designerin freuen.<br />
Weiterer Höhepunkt des<br />
Showabends ist die Präsentation<br />
einer Spezialkollektion<br />
der amerikanischen Stylistin<br />
<strong>und</strong> Modedesignerin Patricia<br />
Field, bekannt <strong>von</strong> der TV-<br />
Serie <strong>und</strong> dem Film „Sex and<br />
the City“.<br />
www.swisstextiles.ch<br />
www.stella-fashionnight.com<br />
www.annabelle.ch<br />
forward textile technologies November 2008
PolyTHF: Verb<strong>und</strong>produkt wird 25<br />
BASF begleitet weltweite Entwicklung <strong>von</strong> Spandex- <strong>und</strong> Elastan-Fasern<br />
Vor 25 Jahren, im September des Jahres 1983,<br />
nahm die BASF am Verb<strong>und</strong>standort Ludwigshafen<br />
ihre erste Produktionsanlage für Polytetrahydrofuran<br />
in Betrieb, das das Unternehmen heute unter dem<br />
Namen PolyTHF® weltweit vermarktet. Ausgelegt<br />
für insgesamt 4.000 Jahrestonnen war diese erste<br />
Anlage die Basis für eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte:<br />
Heute ist die BASF mit 185.000 Tonnen<br />
Gesamtkapazität <strong>und</strong> einem weltweit umspannenden<br />
Produktionsnetz der global bedeutendste Anbieter<br />
dieses vielseitigen Zwischenprodukts.<br />
<strong>Der</strong> mit etwa 70% bei weitem größte Anteil des<br />
BASF-PolyTHF geht in die Textilindustrie, die das<br />
Zwischenprodukt als wertvollen Rohstoff für die Herstellung<br />
elastischer Fasern schätzt. Solche Fasern,<br />
weltweit bekannt als Elastan- bzw. Spandex-Fasern,<br />
werden mit Polyamid-, Baumwoll- oder Polyester-Fasern<br />
zu hochwertigen Stoffen verarbeitet. Da diese<br />
Fasern zu 80% aus PolyTHF bestehen, bestimmt<br />
das BASF-Produkt ihre Eigenschaften maßgeblich.<br />
Sie sind auf das 500- bis 700-fache ihrer ursprünglichen<br />
Länge dehnbar <strong>und</strong> dabei dauerhaft formbe-<br />
Qualität ist oberstes Gebot<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Hot Spots 83<br />
ständig, das heißt, sie behalten ihre extreme Elastizität<br />
ohne ihre Form zu verlieren. Daneben sind<br />
sie leicht, weich, glatt <strong>und</strong> lassen sich gut einfärben.<br />
Sie widerstehen Feuchtigkeit <strong>und</strong> Mikroben in einem<br />
weiten Temperaturbereich <strong>und</strong> sind durchlässig für<br />
Wasserdampf. Daher bewähren sich die Fasern vor<br />
allem dort, wo sie direkten Kontakt zum Körper haben<br />
- beispielsweise in Badeanzügen, Unterwäsche,<br />
Socken, Strumpfhosen <strong>und</strong> in moderner Sportfunktionskleidung.<br />
Recht neu ist der Einsatz für Windeln, an deren Rändern<br />
spezielle flache Fasertypen für zuverlässige<br />
Dichtung sorgen, ohne in die Haut einzuschneiden.<br />
Schon geringe Mengen der Fasern reichen aus, um<br />
ein Gewebe elastischer zu machen <strong>und</strong> damit den<br />
Tragekomfort zu erhöhen: So sind zum Beispiel in<br />
Stretch-Jeans etwa drei Prozent Spandex- bzw.<br />
Elastan-Fasern eingewoben. In Sport-Funktionskleidung<br />
kann ihr Anteil auf etwa fünf bis zehn Prozent<br />
steigen, <strong>und</strong> in Badebekleidung erhöht er sich auf<br />
bis zu 30%.<br />
www.basf.de<br />
Modeinstitut Berlin GmbH erhielt Großen Preis des Mittelstandes 2008<br />
Die Modeinstitut Berlin GmbH wurde innerhalb des 14.<br />
b<strong>und</strong>esweiten Wettbewerbs mit dem Großen Preis des<br />
Mittelstandes 2008 ausgezeichnet.<br />
Das Unternehmen kleidet b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> europaweit für<br />
mehr als 220 Unternehmen bis zu 170.000 Beschäftigte<br />
ein. Die Firma ist Vollausstatter zahlreicher Verkehrs-<br />
<strong>und</strong> Sicherheitsunternehmen sowie namhafter<br />
Hotels, Behörden <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen.<br />
Das Unternehmen übernimmt die komplette Einkleidungslogistik<br />
bis zu einem kompletten Outsourcing,<br />
d.h. mitarbeiterbezogene Führung der Kleiderkonten,<br />
Bestellung über Webshop, mitarbeiterbezogene Kommissionierung<br />
<strong>und</strong> Auslieferung. Unternehmensidee ist<br />
es, Design, Produktion, Service <strong>und</strong> Logistik zu einem<br />
Produkt zusammenzufügen.<br />
Die Modeinstitut Berlin GmbH hat eine eigene Produktion<br />
in Berlin für Kleinserien, Maßanfertigung sowie<br />
Muster. Großserien werden im Ausland unter ständiger<br />
Beaufsichtigung durch eigene Techniker gefertigt.<br />
Qualität ist dabei oberstes Gebot. Die Produktion <strong>von</strong><br />
Bekleidung in Deutschland verzeichnet steigende<br />
Umsätze, die Zusammenarbeit mit deutschen <strong>und</strong><br />
europäischen Zulieferern verläuft erfolgreich. <strong>Der</strong> Logistikstandort<br />
in Sachsen wurde ausgebaut. Mit eigener<br />
Entwicklungsabteilung <strong>und</strong> Produktion, intensivem<br />
K<strong>und</strong>enkontakt <strong>und</strong> gezielten Investitionen konnten die<br />
Anzahl der Mitarbeiter <strong>und</strong> der Auszubildenden erhöht<br />
<strong>und</strong> der Umsatz seit 2001 mehr als verdoppelt werden.<br />
www.modeinstitut-berlin.de
84 Hot Spots<br />
Fäden zum<br />
Himmel -<br />
Textilien aus<br />
dem alten Peru<br />
Ausstellung bis zum<br />
15. Februar 2009, Krefeld<br />
Das Haus der Seidenkultur in<br />
Krefeld zeigt ab dem 17. Oktober<br />
jeden ersten <strong>und</strong> dritten<br />
Sonntag im Monat <strong>von</strong> 14 bis<br />
18 Uhr Textilien aus dem alten<br />
Peru in der Ausstellung „Fäden<br />
zum Himmel “.<br />
Die spannende Vergangenheit<br />
des heutigen Peru als Teil<br />
des einstigen Inka-Reiches hat<br />
eine nahezu 3.000-jährige Geschichte.<br />
In der damaligen Kultur<br />
der Anden waren Textilien<br />
weitaus wertvoller als Gold <strong>und</strong><br />
Silber <strong>und</strong> deshalb wurden die<br />
kostbarsten Gewänder auch<br />
den Göttern als Opfergabe dargeboten.<br />
Die Inka-Stammesfürsten<br />
suchten (Jung-) Frauen<br />
aus, die die Fäden zum Himmel<br />
als Opfergabe zur großen Ehre<br />
<strong>und</strong> Anerkennung der Familie<br />
überbrachten. Die Art der Herstellung<br />
der Bekleidung sowie<br />
die Qualität des Tuchs, Farbwahl<br />
<strong>und</strong> Motive, gaben im<br />
alten Peru Auskunft über ihre<br />
geografische Herkunft, kulturelle<br />
Identität <strong>und</strong> ihre soziale<br />
Stellung, gleich einer eigenen<br />
Visitenkarte.<br />
Dank des trockenen Klimas in<br />
den Wüstengebieten der peruanischen<br />
Küste blieben viele<br />
Textilien bestens erhalten. Ihre<br />
ursprüngliche Leuchtkraft spiegelt<br />
sich daher bis heute nahezu<br />
ungefiltert bei jenen Exponaten<br />
wieder.<br />
www.seidenkultur.de<br />
Ausstellung des Fotokünstlers<br />
Albert Watson: Best of<br />
Düsseldorf, 21.09.2008 – 18.01.2009<br />
Albert Watson sieht nur auf einem<br />
Auge – darauf weist der Titel seines<br />
legendären Buches „Cyclop“<br />
hin – <strong>und</strong> mit dem sieht er offensichtlich<br />
besonders gut. Denn<br />
gleich was er fotografiert, es wird<br />
zu einer fotografischen Ikone.<br />
Albert Watson hat sich in den<br />
vergangenen Dekaden einen Namen<br />
als einer der erfolgreichsten<br />
Mode- <strong>und</strong> Werbefotografen der<br />
Welt gemacht, gleichzeitig jedoch<br />
seine eigene Kunst entwickelt.<br />
Im Lauf der Jahre erschienen<br />
seine bemerkenswerten Bilder<br />
Porträt des Künstlers: Albert Watson<br />
auf mehr als 250 Titelseiten <strong>von</strong><br />
Vogue <strong>und</strong> wurden in zahllosen<br />
anderen Publikationen gezeigt, <strong>von</strong> Rolling Stone bis Time <strong>und</strong> Vibe.<br />
Viele der Fotos sind klassische Porträts <strong>von</strong> Berühmtheiten.<br />
Daneben nahm sich Albert Watson viel Zeit, um an seiner eigenen<br />
Kunst zu arbeiten, <strong>und</strong> schuf eindrucksvolle Bilder <strong>von</strong> seinen Reisen<br />
r<strong>und</strong> um die Welt, <strong>von</strong> Marrakesch bis Las Vegas <strong>und</strong> den Orkneys.<br />
Obwohl die große Spannweite seiner Bilder eine anstrengungslose<br />
Vielseitigkeit reflektiert, sind diese doch eindeutig als Albert Watson<br />
Fotografien identifizierbar, einfach<br />
durch ihre Kraft <strong>und</strong> die virtuose<br />
Technik.<br />
Golden Boy, New York City, 1990<br />
Dieses kompromisslose Streben<br />
nach Perfektion machte Albert<br />
Watson zu einem der weltweit<br />
meistgefragten Fotografen.<br />
Albert Watson:<br />
Retrospektive<br />
NRW-Forum<br />
Kultur <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />
www.nrw-forum.de<br />
forward textile technologies November 2008
Bio-Tex Workshop<br />
Brüssel, 20. November 2008<br />
Am 20. November 2008 findet in Brüssel der “Bio-Tex<br />
Workshop” statt. Organisiert <strong>von</strong> der Sustainable Chemistry<br />
Technology Platform (SusBChem), beleuchtet der<br />
Workshop den neuesten Stand der Forschung in Bezug<br />
auf Biotechnologie für den textilen Sektor.<br />
Eine Riege industrieller Pioniere auf dem Gebiet der textilen<br />
Biotechnologie wie Nature Works, Novozymes, Dupont,<br />
Linificio & Canapificio Nazionale <strong>und</strong> Filatura Maclodio<br />
informieren über deren Erfahrungen <strong>und</strong> diskutieren<br />
forward textile technologies November 2008<br />
Konferenzen & Kongresse 85<br />
mit führenden Textil- <strong>und</strong> Biotechnologie-Forschern die<br />
neuesten Entwicklungen auf diesem Bereich.<br />
Die Teilnahme an dem Workshop ist dank Unterstützung<br />
durch die EU kostenlos. Das komplette Programm sowie<br />
detaillierte Informationen sind im Internet erhältlich.<br />
Seminar “Höhere Bildung im Textilsektor“<br />
Brüssel, 28. November 2008<br />
Am 28. November 2008 startet in Brüssel ein Seminar, dass<br />
ein Plädoyer für einen höheren Bildungsgrad innerhalb der<br />
Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche demonstriert. Denn derzeit<br />
verfügen geschätzte 10-12% der Beschäftigten innerhalb<br />
der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche über akademische<br />
Hochschulabschlüsse. Trotz all der negativen Folgen für die<br />
Beschäftigtenzahlen durch die allgemeine Globalisierung,<br />
bleibt die Nachfrage nach gut ausgebildeten <strong>und</strong> hochqualifiziertem<br />
Fachpersonal im Bereich Ingenieurswesen, Design,<br />
Produktentwicklung <strong>und</strong> Management ungebrochen<br />
hoch.<br />
BTE Intensiv-Seminar<br />
Das Halten <strong>und</strong> Pflegen bestehender K<strong>und</strong>en ist angesichts<br />
rückläufiger K<strong>und</strong>enfrequenzen für den Modefachhandel<br />
eine besondere Herausforderung. Damit wird ein wirksames<br />
K<strong>und</strong>enbeziehungs-Management, auch als Customer Relationship<br />
Management (CRM) bezeichnet, zur Pflichtaufgabe.<br />
Wie man K<strong>und</strong>enbeziehungen gerade in der Modebranche<br />
verwaltet <strong>und</strong> aufrechterhält, vermittelt das BTE-Intensiv-<br />
Seminar „Customer Relationship Management im Textileinzelhandel<br />
– Wie Sie ihre K<strong>und</strong>enbeziehungen erfolgreich<br />
pflegen“.<br />
Mit einem ausgewogenen Mix aus Theorie <strong>und</strong> Praxis richtet<br />
es sich primär an Unternehmer <strong>und</strong> Marketingentscheider<br />
aus der gesamten Modebranche. Im Seminar werden<br />
u.a. Strategien zu CRM <strong>und</strong> CRM-Aktionsmarketing aufge-<br />
www.textil-plattform.eu<br />
Viele Universitäten <strong>und</strong> Modeschulen in ganz Europa veranstalten<br />
regelmäßig Wettbewerbe, um viele junge Menschen<br />
zu einer hochqualifizierten Ausbildung im Textil- <strong>und</strong> Modebereich<br />
zu bewegen. Hochkarätige Sprecher aus Industrie<br />
<strong>und</strong> Universitäten aus ganz Europa werden ihre Sichtweisen<br />
präsentieren <strong>und</strong> mit dem Publikum aktiv diskutieren.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos. Das komplette Programm sowie<br />
detaillierte Informationen sind im Internett erhältlich.<br />
www.textil-plattform.eu<br />
zeigt sowie Vergleiche <strong>von</strong> CRM-Systemen mit <strong>und</strong> ohne<br />
K<strong>und</strong>enkarten angestellt. <strong>Der</strong> gezielte Einsatz <strong>von</strong> Filtern<br />
<strong>und</strong> Verstärkern sowie der Erfolgsfaktor Zielgruppe werden<br />
ebenso erarbeitet wie exemplarisch visualisiert. Konkrete<br />
Aktionsideen für diverse Anlässe im Saisonverlauf r<strong>und</strong>en<br />
das Seminarprogramm ab. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer<br />
ausführliche Seminarunterlagen. Anmeldeschluss ist<br />
der 3. November.<br />
Weitere Informationen zu Anmeldung <strong>und</strong> Seminarkosten<br />
beim BTE e.V, An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Alexandra<br />
Müller Tel. 0221/921509-41, mueller@bte.de.<br />
www.bte.de
86 Impressum + Vorschau<br />
Impressum<br />
f t t - forward textile technologies<br />
das Fachmagazin für die<br />
Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie<br />
Verlag:<br />
FIS Fashion Innovation Service GmbH<br />
Franz-Haniel-Str. 79, 47443 Moers<br />
Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />
Fax +49 (0) 841 1426 896<br />
info@fisgmbh.com - www.fisgmbh.com<br />
Geschäftsführung Oliver Stollbrock<br />
Post an den Verlag bitte senden an:<br />
FIS Fashion Innovation Service GmbH<br />
Am Stein 7, 85049 Ingolstadt<br />
Herausgeber: Oliver Stollbrock<br />
stollbrock@ftt-online.net<br />
Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />
Fax +49 (0) 841 1426 896<br />
Redaktion: Viola Konrad (V.i.S.d.P.)<br />
redaktion@ftt-online.net Iris Koller<br />
Dipl.-Kfm. Heike Frömbgen<br />
Heike Pienkoß<br />
Gert Krockert<br />
Marc Stollbrock<br />
Oliver Stollbrock<br />
Y<strong>von</strong>ne Grade<br />
Art Direktion / Grafik: Udo Häntschel<br />
haentschel@ftt-online.net<br />
Tel. +49 (0) 841 1426 380<br />
Fax +49 (0) 841 1426 896<br />
Anzeigenverkauf: Viola Konrad<br />
konrad@ftt-online.net<br />
Tel. +49 (0) 21 61 - 402 79 03<br />
Fax +49 (0) 21 61 - 402 79 05<br />
Vertrieb / Abo: Stefan Maier<br />
maier@ftt-online.net<br />
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Fax +49 (0) 841 1426 896<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugspreis (12 Ausgaben):<br />
€ 120,- inkl. Versand zzgl. 19% Mwst. Inland<br />
Endpreis € 128,40, EU *€ 156,-,<br />
weiteres Ausland* € 180,-<br />
Einzelheftpreis € 10,-<br />
zzgl. Versand, zzgl. Mwst.* **<br />
*Ausland: bei fehlender Angabe<br />
der UID zuzüglich Mwst. ** im Inland<br />
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Verwertung nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per<br />
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in elektronischen Datenbanken. Die Daten <strong>von</strong> Messen,<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> Produkten beruhen auf den Angaben<br />
der Veranstalter <strong>und</strong> Hersteller. Für die Richtigkeit<br />
der Angaben wird keine Gewähr übernommen.<br />
Die nächste Ausgabe ftt - Dezember 2008<br />
erscheint am 28. November 2008<br />
Unsere Themen:<br />
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Textildruck<br />
Special Frankreich<br />
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der Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie!<br />
Redaktions- <strong>und</strong> Anzeigenschluss:<br />
12. November 2008<br />
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Bild: Logwin AG Bild: Multiplot Europe © Rainer Sturm, Pixxelio ftt Bilddatenbank<br />
forward textile technologies November 2008
Photographs: Revista FUCSIA/Colombia. Photographer: Pablo Ramirez. Designer: Amelia Toro © 2005<br />
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