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Profi - 30 Kubik in 3 Minuten auf 30 Meter - Wittrock-Landtechnik

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profiFAHRBERICHT<strong>Wittrock</strong> GP 12 und Kotte Garant <strong>Profi</strong> PQ 33.000:<strong>30</strong> <strong>Kubik</strong> <strong>in</strong> 3 M<strong>in</strong>uten<strong>auf</strong> <strong>30</strong> <strong>Meter</strong>Die hoch effiziente Güllelogistik hatte Bernd <strong>Wittrock</strong> bei derEntwicklung der mobilen Pumpstation GP 12 und se<strong>in</strong>em neuenInjektor-Gestänge im Focus. Deshalb ist das <strong>30</strong>-m-Gestänge auchan das 33-m 3 -Fass Kotte Garant <strong>Profi</strong> PQ 33.000 mit Vierachs-Fahrwerk und MultiSteer<strong>in</strong>g-Lenkung montiert.Die <strong>30</strong>-m 3 -Aufliegerwerden am Lager überden 10-Zoll(!)-Teleskoparm<strong>in</strong> 3 M<strong>in</strong>uten gefüllt.Auch die Übergabe <strong>auf</strong>dem Feld dauert dankebenso großem Saugarmam Fass ke<strong>in</strong>e dreiM<strong>in</strong>uten. Das vierachsigeFass von Kotte hate<strong>in</strong> <strong>30</strong> m breites Injektor-Gestängevon<strong>Wittrock</strong>.Fotos: TovornikJann-DiekenFriel<strong>in</strong>g war für se<strong>in</strong>e Niederlassung<strong>in</strong> Dobritz (Sachsen-Anhalt)ILohnunternehmerschon lange <strong>auf</strong> der Suche nache<strong>in</strong>er Lösung, die Gülle se<strong>in</strong>er Kunden möglichsteffektiv transportieren und ausbr<strong>in</strong>genzu können. Um <strong>auf</strong> der Straße das maximaleTransportvolumen zu realisieren,war e<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung, die Zubr<strong>in</strong>gfässer soleicht wie eben möglich zu halten, bordeigenePumptechnik schied also aus. Deshalbmusste zunächst e<strong>in</strong>e mobile Pumpstationzum Befüllen am Güllelager her.Und hier ist die <strong>Wittrock</strong> <strong>Landtechnik</strong> ausRhede-Brual der richtige Ansprechpartner.Bernd <strong>Wittrock</strong> entwickelt schon seitJahren mobile Pumpstationen. Der Clou derneuen GP 12 ist aber die Integration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enmobilen, 35 m 3 großen Conta<strong>in</strong>er mitZugmaulanhängung und Liftachse. „Das Füllender Transportfässer am Hof dauert oft


Der Conta<strong>in</strong>er hate<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten85-PS-Dieselmotormit zwei Drehkolbenpumpenund füllt sichselbsttätig aus demLager. Der Teleskoparmwird vom Lkw-Fahrer per Funk (Bildunten) <strong>in</strong> den Andocktrichtergesteuert,alles andere regeltdie Pumpstationautomatisch.zu lange, da es hier häufig nur 6-Zoll-Anschlüssegibt“, begründet LohnunternehmerFriel<strong>in</strong>g diese Entscheidung. Während dieZubr<strong>in</strong>ger unterwegs s<strong>in</strong>d, kann sich derConta<strong>in</strong>er jetzt „<strong>in</strong> Ruhe“ aus dem eigentlichenGüllelager vollsaugen — vollautomatischschwimmergesteuert, versteht sich.Dazu gibt es rundum verschiedene Anschlüssemit 6 und 8 Zoll.Der Antrieb der zwei (!) Vogelsang-DrehkolbenpumpenR420/6000 erfolgt mit e<strong>in</strong>em4-Zyl<strong>in</strong>der-Dieselmotor von Yanmar mit63 kW/85 PS. „Beim Saugen arbeiten wiraber nur mit e<strong>in</strong>er Pumpe und niedrigerDrehzahl“, erläutert Bernd <strong>Wittrock</strong> se<strong>in</strong>eStrategie, durch die ger<strong>in</strong>geren Fließgeschw<strong>in</strong>digkeitenerst gar ke<strong>in</strong>e Fremdkörperaus dem Güllelager anzusaugen und e<strong>in</strong>e unnötigeSchaumbildung zu vermeiden. Deshalbgibt es zwischen Dieselmotor und Pumpenauch ke<strong>in</strong>e mechanische Verb<strong>in</strong>dung,sondern der Antrieb erfolgt hydrostatischüber Ölpumpe und Ölmotoren.Ist der Conta<strong>in</strong>er voll, kommt der Sattel<strong>auf</strong>lieger.Diese s<strong>in</strong>d aus dem Zementtransportbekannt, haben aber ke<strong>in</strong>en unnötigenBallast an Bord und br<strong>in</strong>gen deshalb lautFriel<strong>in</strong>g zusammen mit der Zugmasch<strong>in</strong>e nurrund 11 Tonnen <strong>auf</strong> die Waage: „Also kannman problemlos gut <strong>30</strong> m 3 Gülle tanken.“Dafür gibt es an der Pumpstation e<strong>in</strong>en teleskopierbarenAusleger. Der wird vom Lkw-Fahrer per Funkfernbedienung <strong>in</strong> den Andocktrichterseitlich am Auflieger gesteuertund anschließend der Füllvorgang perKnopfdruck gestartet. Jetzt werden dieSchieber am Auflieger automatisch perFunksignal von der Station geöffnet und dieDrehzahl der Pumpen hochgefahren. Schondrücken die beiden Drehkolbenpumpen dieGülle mit voller Leistung <strong>in</strong> den Auflieger.Dazu hat der Ausleger stolze 10 (!) ZollDurchmesser. Das s<strong>in</strong>d fast 60 % mehr Querschnittals bei e<strong>in</strong>em 8-Zoll-Schlauch undentspricht etwa drei herkömmlichen 150erSchläuchen. Ke<strong>in</strong> Wunder, <strong>Wittrock</strong> gibt diemaximale Pumpleistung mit 12 m 3 pro M<strong>in</strong>utean. Und tatsächlich: Nach nicht mal dreiM<strong>in</strong>uten ist der Auflieger voll und derSchwimmer im Conta<strong>in</strong>er <strong>auf</strong> den e<strong>in</strong>male<strong>in</strong>gestellten Wert gesunken.Dann werden automatisch die Schieber wiedergeschlossen, die Drehzahl der Conta<strong>in</strong>erstationfährt runter und schaltet wieder<strong>auf</strong> E<strong>in</strong>zelpumpenbetrieb mit „Saugen“ ausdem Güllelager. Der Fahrer muss nur nochper Fernbedienung den Ausleger hochschwenkenund fährt nach gerade mal fünfM<strong>in</strong>uten voll befüllt wieder vom Hof.Am unteren Endeder Fiberglasstäbes<strong>in</strong>d Z<strong>in</strong>ken ausBorstahl angebracht.Der E<strong>in</strong>arbeitungseffekt<strong>auf</strong> dem unbearbeitetenBodenkonnte sich sehenlassen.


profiFAHRBERICHTDas <strong>30</strong> m breite Gestänge hat 120 Injektorenmit 25 cm Strichabstand. Die ExaCut-Verteiler haben e<strong>in</strong>en zusätzlichen Zul<strong>auf</strong>von oben und die pneumatischeCFC-Schlauchabschaltung.Als wir zu Besuch waren, war die Ausbr<strong>in</strong>gflächeknapp 15 Kilometer entfernt,und Friel<strong>in</strong>g hatte drei von se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>sgesamtacht Zubr<strong>in</strong>g-Lkw im E<strong>in</strong>satz. E<strong>in</strong>e gute Viertelstundespäter stehen wir <strong>auf</strong> dem Acker,wo Fahrer Oliver Rotkopf mit se<strong>in</strong>em stufenlosenJohn Deere 84<strong>30</strong> (217 kW/295 PS) unddem Kotte Garant <strong>Profi</strong> PQ 33.000 geradezum Vorgewende gefahren kommt. Se<strong>in</strong> Fasshat <strong>auf</strong> der rechten Seite den gleichen teleskopierbaren10-Zoll-Ausleger wie die Pumpstation.Damit kann er entweder an den seitlichenTrichtern oder an e<strong>in</strong>em weiterenTrichter h<strong>in</strong>ten am Silozug andocken.Danach werden die Schieber des Lkw-Aufliegers wieder funkgesteuert automatischgeöffnet, und der Füllvorgang beg<strong>in</strong>nt.Wir haben mitgestoppt: Nach nur zweie<strong>in</strong>halbM<strong>in</strong>uten war der Lkw leer und der Ausbr<strong>in</strong>gervoll! Dank der vier <strong>Meter</strong> Reichweitedes Auslegers s<strong>in</strong>d laut Rotkopf z. B.Gräben zwischen Zubr<strong>in</strong>ger und Ausbr<strong>in</strong>gfasske<strong>in</strong> Problem. Das Gestänge klappt derFahrer ohneh<strong>in</strong> meistens vorher e<strong>in</strong>, um dieBelastungen bei den Leerfahrten möglichstger<strong>in</strong>g zu halten. Das dauert aber immer80 Sekunden fürs E<strong>in</strong>- und 50 Sekunden fürsAusklappen extra.In der Kab<strong>in</strong>e sitzendie Bedienungen für dieLenkung, die Pumpen,den Saugrüssel unddie Verteiler.Bei dem elektrohydraulischenMultiSteer<strong>in</strong>gSystemwerden die Räder jeder Achse<strong>in</strong>dividuell gelenkt. Die 650erReifen werden <strong>auf</strong> Acker undStraße (leer) mit 0,8 bargefahren.Trotzdem, die Verteil-Leistung des neuen,<strong>30</strong> m breiten Injektionsgestänges von<strong>Wittrock</strong> ist gewaltig. Auch hier arbeitenzwei Vogelsang-Drehkolbenpumpen R420/6000 mit hydraulischem Antrieb, die jeweilse<strong>in</strong>e Gestängehälfte versorgen. Dort sitztan jeder Seite e<strong>in</strong> (ebenfalls hydraulisch angetriebener)Vogelsang ExaCut-Verteiler(Typ<strong>30</strong>/50) mit <strong>30</strong> Abgängen.Um damit e<strong>in</strong>e gleichmäßige Verteilung <strong>auf</strong>2 x 15 m Breite und e<strong>in</strong>en möglichst hohenDurchsatz zu erzielen, wurde der orig<strong>in</strong>alemittige Zul<strong>auf</strong> um e<strong>in</strong>en weiteren Anschlussvon oben ergänzt. Von den Verteilern ausgeht es über Schläuche und e<strong>in</strong> Rohrsystemzu den Injektoren. Die Besonderheit dabei:Die 50er Rohre bilden gleichzeitig e<strong>in</strong> tragendesElement <strong>in</strong> dem Gestänge. So konnte<strong>Wittrock</strong> die Konstruktion trotz der stolzen<strong>30</strong> m Arbeitsbreite so leicht und e<strong>in</strong>fachwie möglich gestalten. Und die Schlauchführungan den Drehpunkten macht e<strong>in</strong>en sehr<strong>auf</strong>geräumten E<strong>in</strong>druck.Der Clou s<strong>in</strong>d aber die Injektionskufen.Sie bestehen aus etwa 50 cm langen Fiberglasstäben,an deren Enden Z<strong>in</strong>ken ausBorstahl angebracht s<strong>in</strong>d. Das Fiberglas hatgegenüber Blattfedern den Vorteil, dass dieschleppend angeordneten Z<strong>in</strong>ken z. B. beiGrassoden oder Getreidewurzeln auch seitlichausweichen können.Mit Schrumpfschläuchen s<strong>in</strong>d die Spiralschläuchemit den Ausl<strong>auf</strong>tüllen <strong>in</strong> Fahrtrichtunggesehen von h<strong>in</strong>ten an den Fiberglasstäbenbefestigt. Und da jeder Schlauch,der vom ExaCut-Verteiler kommt, noch e<strong>in</strong>maldurch e<strong>in</strong> Y-Stück <strong>auf</strong>geteilt wird, hatdas Gestänge <strong>in</strong>sgesamt 120 Injektoren mit25 cm Strichabstand.Wie effektiv die Z<strong>in</strong>ken zu Werke gehen,konnte man <strong>auf</strong> dem W<strong>in</strong>tergetreideschlaggut erkennen. Die Schlitze <strong>in</strong> der Oberflächewaren tief genug, um die ausgebrachte MengeGärsubstrat von 25 m 3 /ha komplett <strong>auf</strong>zunehmen.Und bei e<strong>in</strong>er Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeitvon rund 8,5 km/h war hier das großeFass <strong>in</strong> nur gut drei M<strong>in</strong>uten schon wiederleer. Laut Fahrer Rotkopf liegen somit dieZykluszeiten je nach Flächenstruktur beirund 10 bis 12 M<strong>in</strong>uten. Im Mittel über denTag s<strong>in</strong>d deshalb nach se<strong>in</strong>er Erfahrung120 m 3 /h realistisch, „wenn es richtig gutläuft, s<strong>in</strong>d aber auch 150 m 3 /h möglich!“Auch das Garant <strong>Profi</strong> PQ 33.000 von Kottehat es <strong>in</strong> sich. Um trotz der 33 m 3 Inhaltdrei <strong>Meter</strong> Außenbreite nicht zu überschreiten,ist es z. B. nicht rund, sondern leichtoval. Außerdem hat Kotte zusammen mitprofi 5/2011❚ 40 ❚www.profi.de

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