4 GdG Mönchengladbach-Südwestund bitte dringend, dass es weiterhingenug Frauen und Männer gibt, die bereitsind, sich im Gesamten einer Pfarrgemeindezu engagieren.Neue Wege vor Ort in unserer Kirche.Der an dieser Stelle schon häufiger erwähnteKIM-Prozess (kirchliches Immobilienmanagement)stockt im Moment.An uns liegt es nicht. Das Bistum bzwdie Agentur des Bistums melden sichnicht. Aber wir haben auch so genug zutun.Am Rosenmontag überraschte PapstBenedikt XVI. die Welt mit seiner Rücktrittsankündigungvom Papstamt. Es istnicht nur ein pragmatischer Akt sondernin seiner Erklärung zugleich ein zutiefstspiritueller Akt, dass er sein persönlichesGewissen so intensiv nach seinerVerantwortung für dieses Amt befragthat. Ich glaube, dass unserer Kircheeine solche Differenzierung von Personund Amt gut tut. Jeder Mensch, derein (Weihe-)Amt innehat, hat auch dasRecht, als Person gesehen zu werdenund hat die Pflicht, nach seinem Wohlergehenzu gucken.Was ich mir wünsche, sind nun nochmehr neue Wege in unserer Weltkirche.Findet sich ein Papst (oder vielmehr:würde er gewählt?), der den Mut hat,die Verlautbarungen zum Weiheamt derFrau, zur Geschlechtlichkeit und Sexualitätder Menschen, zur Ökumene zwischenkatholischer und evangelischerKirche, zur hierarchischen Struktur derkatholischen Kirche, zu neuen Gottesdienstformenund Gottesdienstleitungengründlich zu überdenken und vielmehr Verantwortung vor Gott dem einzelnenMenschen und der jeweiligenOrtskirche zuzutrauen und es auch auszudrücken?Ich würde mir wünschen,dass die Türen, die sich gegenüber konservativenKirchenkreisen wieder geöffnethaben, sich jetzt auch für die Theologenwieder öffnen, denen vor Jahrenihre Lehrerlaubnisse entzogen wordenwaren. <strong>Wir</strong> bräuchten es so dringend….Auch, damit wir Seelsorger vor Ort unsnicht mehr fürchten müssten vor denKräften, die meinen, dass alles, wasnicht 100%ig der reinen Lehre entspricht,nach Aachen oder Rom gemeldetwerden muss, damit von dort aushier vor Ort für Klarheit gesorgt wird.Neue Wege in der Kirche - vor Ort undweltweit.<strong>Wir</strong> versuchen hier, so gut es geht, miteiner gesunden Mischung aus Traditionund Zukunftsausrichtung, mit einembreiten Spektrum an Gottesdienstenund Gemeindeaktivitäten, mit vielenMenschen im Ehrenamt und mit vielenMenschen im Hauptamt eine Kirche vorOrt lebendig zu halten. Sie ist menschlich,sie hat Fehler, sie ist angreifbar.Aber ich will keine unmenschliche Kirche!Und so wird es eine fehlerfreie Kirchenie geben können.Ich wünsche mir eine Kirche, über derenStärken wieder mehr gesprochen wird.Unser Einsatz in den Kindergärten, unserEinsatz in der Caritas, unser Einsatzin der Lebensbegleitung von Menschen,unser Einsatz in der Kultur musikalischerVielfalt, unser Einsatz für Menschenbegegnungenaller Art.
GdG Mönchengladbach-Südwest 5Kirche vor Ort ist suchend und fragend –und damit lebendig, sie ist eingebundenin unsere Orte und Honschaften. Sie istgleichzeitig auch Teil einer Weltkircheund gibt vielen Menschen eine Heimat.Ob unser Land nochmals jubeln wirdund würde über eine Überschrift WIRSIND PAPST, das weiß ich nicht. Aberich wünsche mir bei vielen Menschen inBroich, Günhoven, Hehn und Rheindahlen,dass sie im Blick auf ihre Lebensgestaltungfeststellen:WIR sind Kirche vor Ort.Das WIR des neuen Pfarrbriefs - einweiterer kleiner Schritt auf dem richtigenWeg.Herzlichen GrußIhrPastor Harald JosephsWege erwachsenen GlaubensGlaubenskurse für ErwachseneVon September bis Dezember 2012 hatnach längerer Vorlaufzeit der 1. Glaubenskursunter dem Leitwort „Kommund sieh“ an 9 Abenden stattgefunden.Es ging darum, sich selbst unddas eigene Leben wieder neu mit Gottin Berührung zu bringen und dies inGemeinschaft mit anderen. Das Angebotwar GdG weit beworben worden, ersollte auch Kirchenfernere ansprechen;die ersten beiden Abende dienten alsSchnupperabende.Ca. 8 Teilnehmer zwischen 30 und 60Jahren haben den Kurs regelmäßig besucht,einer ist aus persönlichen Gründenabgesprungen. Es haben sehr offeneund tiefe Gespräche stattgefunden,auch die liturgischen und geselligenElemente kamen nicht zu kurz. MancheTeilnehmer sind bereits in einer unsererGemeinden ehrenamtlich engagiert gewesen,andere standen der Kirche ehersehr fern, sie alle haben einen Anstoßerhalten und können oder möchten sichgerne als Kleingruppe in Abständen weitertreffen, Bibelgespräche führen undso das weiter leben, was sie in diesemKurs erfahren haben. Die 8 Teilnehmer/innen stammen zum Großteil aus Rheindahlenund Broich, drei kamen auch ausumliegenden Stadtteilen außerhalb unsererGdG.Aufgrund der positiven Resonanz möchteich diesen Kurs gerne zu Beginn desJahres 2014 erneut bieten, voraussichtlichmit Blick auf eine bestimmte Zielgruppe,aber offen für alle weiteren Interessierten.Evelyn Hinz