Heft 2 – November 2005 Kinderfonds News

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Stiftungen helfen im Ausland Lieder gegen das Grauen Die Capricorn Stiftung unterstützt ein innovatives Projekt im Süden Afrikas: Förderung von Kreativität als Bewältigungsstrategie für traumatisierte Kinder. Stolz präsentieren die Kinder, was sie nun ihr Eigen nennen dürfen. Vor zwei Jahren wurde Tatjana Gallist, Initiatorin der Stiftung Capricorn, durch Zufall auf die Arbeit von Gill Fonteyn, dem Leiter des Dula Sentle Trusts in Otse/Botswana, aufmerksam. Anders als in üblichen Waisenhäusern wohnen die elternlosen Kinder von Otse bei ihren Verwandten und besuchen das Zentrum nach der Schule. So bleiben sie in ihrer gewohnten Umgebung und bekommen trotzdem die nötige Unterstützung. Kreativität als Ressource Neben Hausaufgabenbetreuung oder Aufklärungsangeboten zum Thema Aids, stehen in Otse auch Spiel und Kreativität auf dem Programm. So wurden die oft traumatisierten Kinder angeleitet, in Liedtexten auszudrücken, was sie erlebt haben. Inzwischen gibt Das Probieren und Entdecken der Hosen, T-Shirts und anderer Kleidungsstücke aus Deutschland erstaunte und erfreute. es eine Musik-CD, die man auf www.capricorn-foundation.com anhören und bestellen kann. Schon der Verkauf von 5.000 CDs garantiert das Fortbestehen von Dula Sentle für ein Jahr. Die Kinder sind stolz über den gemeinsam erzielten Erfolg und können unter psychologischer Anleitung verarbeiten, was sonst oftmals im Verborgenen geblieben wäre. Farbenfrohe Kleiderspende Als der mit Kleidern beladene Transporter der Firma Kuehne & Nagel in Dula Sentle ankam, war die Freude groß. Schüler und Eltern einer Schule in Gröbenzell bei München hatten auf Anregung von Tatjana Gallist fleißig Kleider gesammelt. Kleider, die schon lange im Schrank verweilten und niemanden mehr erfreuten. Ganz anders in Otse: Die Kinder waren fasziniert von den bunten Farben und der Vielseitigkeit der Modelle. Bedarfsorientiert spenden Anlässlich einer privaten Geburtstagsfeier konnte das Ehepaar Gallist 7.000 Euro für die Stiftung sammeln - genug Geld, um in Dula Sentle eine Krankenstation und ein Klettergerüst zu finanzieren. www.capricorn-foundation.com
Schule statt Kinderarbeit Stiftungen helfen im Ausland In einem Slum in Nairobi fördert die FORKIDS Stiftung eine Grundschule der Steyler Mission - nur durch Bildung haben die Kinder die Chance auf ein bessers Leben. „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.“ Selten ist dieser Satz so wahr wie für die Kinder eines Slums. In Kenias Hauptstadt Nairobi leben 3,5 Millionen Menschen, eine Million wohnt in Slums, 20- 30 Prozent ihrer Bewohner leiden an AIDS. Am meisten mangelt es diesen Menschen an sauberem Wasser, einer einfachen Gesundheitsversorgung und an Bildung. Bis vor wenigen Jahren konnten in Soweto, einem Slum am Rande Nairobis, nur wenige Kinder eine Schule besuchen. Die Mehrheit musste arbeiten und zum Unterhalt der Familie beitragen. Wenn den Kindern die Arbeit zu schwer wurde, liefen sie weg und schlugen sich als Straßenkinder durch. Eine Schule als Oase In diesem Viertel ohne Straßen, Kanalisation, Licht und fließendes Wasser hat Pater Karl Schaarschmid von den Steyler Missionaren eine Grundschule mit 12 großen, hellen Klassenzimmern, einer Bibliothek und einem Computerraum aufgebaut. Nach der Schule gehen die 650 Kinder auf den großen Freiplatz, um zu spielen und Sport zu treiben. Damit die Kinder saube- Nur mit einer guten Schulbildung haben die jungen Bewohner eines Slums die Möglichkeit, ein besseres Leben zu beginnen. res Wasser trinken und mit nachhause nehmen können, wurde sogar ein Brunnen gebohrt. In dieser Atmosphäre gelingt vielen Kindern sogar die Qualifikation zu einer weiterführenden Schule, weshalb Karl Schaarschmid nun auch eine High School bauen will. FORKIDS als Partner Da der Pater für seine Projekte keine staatliche Unterstützung erhält, freut er sich, dass die FORKIDS Stiftung neben anderen mildtätigen Projekten in Tschechien, Rumänien, der Ukraine und Chile auch seine Vorhaben regelmäßig fördert. FORKIDS (Friends of Road Kids), ein Stifterkreis um den Vorstand Dr. Winfried Niederer engagiert sich vor allem für Projekte, die sich im weitesten Sinn für Straßenkinder einsetzen. Pater Karl Schaarschmid von der Steyler Mission arbeitet unermüdlich für mehr Bildung im Soweto Slum von Nairobi.
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Seite 7 und 8: Berichte von Krieg und Ge- walt dom
Seite 9 und 10: für ein besseres Leben bieten. Zur
Seite 11 und 12: „Wir haben mehr als wir brau- che

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