Heft 2 – November 2005 Kinderfonds News
Heft 2 – November 2005 Kinderfonds News
Heft 2 – November 2005 Kinderfonds News
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<strong>Heft</strong> 2 - <strong>November</strong> <strong>2005</strong><br />
<strong>Kinderfonds</strong> <strong>News</strong><br />
Modell-Kinderheime für Tschechien<br />
Zwei von der Brochier Stiftung betreute Kinderheime setzen neue, dringend<br />
notwendige Maßstäbe für die Hilfe traumatisierter Kinder in Tschechien.<br />
Katastrophale Missstände<br />
Tschechische Kinder, die auf<br />
Grund eines Traumas, beispielsweise<br />
sexueller Misshandlung,<br />
in einem Heim untergebracht<br />
sind, haben in<br />
der Regel düstere Aussichten.<br />
Die Heime sind sehr groß<br />
und nicht für individuelle Betreuung<br />
ausgelegt. Die Erzieher<br />
sind schlecht ausgebildet,<br />
müssen sich aber um sehr<br />
große Gruppen kümmern. Viele<br />
kompensieren diesen Missstand<br />
mit drakonischen Erziehungsmethoden.<br />
Die Folge ist,<br />
dass sehr viele Heimkinder alkoholkrank<br />
oder gar straffällig<br />
werden.<br />
Familienähnliche Betreuung<br />
Die Brochier Stiftung, die viel<br />
Erfahrung mit traumatisierten<br />
Kindern hat, unterstützt<br />
derzeit den Aufbau von zwei<br />
Kinderheimen in Tschechien<br />
auf. In ländlichem und städtischem<br />
Umfeld entstehen moderne<br />
heilpädagogische Modellheime.<br />
In beiden Heimen<br />
sollen jeweils 16 Kinder individuell<br />
betreut werden. Die Erzieher<br />
leben mit den Kindern,<br />
sie helfen ihnen bei den Hausaufgaben,<br />
spielen mit ihnen<br />
oder bringen sie zur Thera-<br />
Dank der individuellen Betreuung kann Michaela wieder lächeln.<br />
pie. Dank der intensiven pädagogischen<br />
Betreuung können<br />
die Kinder in ihrer Entwicklung<br />
aufholen und sich wieder<br />
in die Gesellschaft einfügen.<br />
Träger der beiden Häuser<br />
sind tschechische Vereine, die<br />
auch langfristig die Verantwortung<br />
für die Heime übernehmen.<br />
Bereits seit 2002<br />
wird das „Pepa Kinderheim“<br />
nahe der Stadt Pribram aufgebaut.<br />
In Prag entsteht das<br />
Heim „Radost“: ein von der<br />
Stadt zur Verfügung gestelltes<br />
Haus wird unter heilpädagogischen<br />
Gesichtspunkten umgebaut.<br />
Mit Pepa und Radost<br />
will die Brochier Stiftung dazu<br />
beitragen, dass sich in Tschechien<br />
möglichst schnell eine<br />
moderne Pädagogik für traumatisierte<br />
Kinder durchsetzt.<br />
www.kinderfonds.org/brochier<br />
Als Leiterin der Brochier<br />
Stiftung in Tschechien<br />
sorgt die Psychologin Barbora<br />
Downes dafür, dass<br />
das pädagogische Konzept<br />
erfolgreich umgesetzt<br />
wird.Unterstützt wird sie<br />
von der Tabaluga Kinderstiftung<br />
in Tutzing.
Stiftungen helfen in Deutschland<br />
Erfolgreiche Stifter-Kooperation<br />
Die Albert Schweitzer Familienwerk Bayern Stiftung und die Active Help <strong>Kinderfonds</strong><br />
Stiftung ermöglichten den Bau eines Hauses für traumatisierte Kinder.<br />
Auf dieser Obstwiese in Neubeuern bei Rosenheim sollte ein<br />
Haus für traumatisierte Kinder entstehen.<br />
Dr. Ruth Kerb stiftete<br />
ihren gesamten Besitz,<br />
um traumatisierten Kindern<br />
ein glückliches Leben<br />
zu ermöglichen.<br />
Ein gestiftetes Grundstück<br />
Schon lange war es der Wunsch<br />
von Frau Dr. Ruth Kerb, traumatisierten<br />
und benachteiligten<br />
Kindern auf ihrem<br />
Grundstück ein neues Zuhause<br />
zu geben. Sie wandte sich<br />
an verschiedene gemeinnützige<br />
Organisationen, die ihren<br />
Wunsch jedoch nicht umsetzen<br />
konnten. Doch dann erfuhr<br />
sie von der Möglichkeit,<br />
eine eigene Stiftung zu Gunsten<br />
der Albert Schweitzer Familienwerke<br />
und Kinderdörfer<br />
zu gründen. So entschloss<br />
sich die 72-jährige Dr. Ruth<br />
Kerb, die Albert Schweitzer-<br />
Familienwerk Bayern Stiftung<br />
ins Leben zu rufen und ihren<br />
gesamten Grundbesitz bei<br />
Neubeuern im Landkreis Rosenheim<br />
zu stiften. Frau Dr.<br />
Kerb brachte den ehemaligen<br />
Bauernhof, in dem sie wohnt,<br />
sowie acht Hektar Grünland<br />
und Wald in ihre Stiftung ein.<br />
Auf ihre Initiative hin wurde<br />
auf dem Grundstück direkt<br />
neben ihrem Haus ein neues<br />
Kinderhaus für eine zehnköpfige<br />
Albert Schweitzer Familie<br />
gebaut. „Das Engagement,<br />
das Frau Dr. Kerb zeigt, ist bewundernswert<br />
und einmalig“,<br />
stellt Heiner Koch, Geschäftsführer<br />
des Albert-Schweitzer-<br />
Familienwerks Bayern und<br />
gleichzeitig Vorstand von Frau<br />
Dr. Kerbs Stiftung, fest.<br />
(H)ausbau als Aktivprojekt<br />
Mit Hilfe von Förderern errichtete<br />
das Albert-Schweitzer-Familienwerk<br />
Bayern den<br />
Rohbau für das neue Kinderhaus.<br />
Allerdings reichten<br />
die Mittel nicht aus, um<br />
das Haus fertigzustellen. Wieder<br />
half ein Kontakt des Stiftungszentrums<br />
weiter. Die<br />
Siemens Management Consulting<br />
(SMC), eine Abteilung des<br />
Großkonzerns, führt regelmäßig<br />
Hilfsprojekte durch. Das<br />
Besondere dabei: Nicht Handwerker<br />
sägen, hämmern und<br />
schrauben, sondern die Mitarbeiter<br />
der Unternehmensberatung<br />
legen vor Ort selbst<br />
Hand an. „Wir wollen uns sozial<br />
engagieren und etwas für<br />
benachteiligte Kinder tun“,<br />
begründete Albrecht Wild die
spontane Zusage, als das Albert-Schweitzer-Familienwerk<br />
um Hilfe bat. An einem Freitag<br />
im Mai <strong>2005</strong> rückten 170<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
der SMC in Neubeuern<br />
an, um das neue Kinderhaus<br />
fertigzustellen. Im Haus<br />
galt es unter anderem, eine<br />
Küche einzubauen und das<br />
Parkett zu verlegen. Im Freien<br />
wurden ein Spielplatz mit<br />
Schaukel, Sandkasten und<br />
Grillstelle, ein überdachter Autostellplatz,<br />
ein Zaun und ein<br />
Ponystall errichtet.<br />
Ein Wunsch geht in Erfüllung<br />
Wenige Wochen später konnte<br />
eine Familie mit zwei eigenen<br />
und sechs schwer traumatisierten<br />
Pflegekindern einziehen.<br />
Die Pflegekinder waren<br />
sexuellem Missbrauch, massiver<br />
Vernachlässigung und Gewalt<br />
ausgesetzt und können<br />
daher nicht mehr bei ihren<br />
leiblichen Eltern leben. Jetzt<br />
wohnen sie unter einem Dach<br />
Unternehmensberater als Dachdecker.<br />
mit ihrer Hausmutter, einer<br />
Sozialpädagogin und Reittherapeutin,<br />
sowie deren Mann,<br />
einem Schreiner. Beide ha-<br />
Obwohl Handwerksarbeiten für die SMC Mitarbeiter ungewohnt<br />
sind, machte es allen große Freude, sich im Team für benachteiligte<br />
Kinder zu engagieren.<br />
ben sich lange auf ihre Rolle<br />
als Hauseltern vorbereitet.<br />
Sie werden den Kindern den<br />
familiären Schutz und die Sicherheit<br />
geben, die sie benötigen,<br />
um neue Kraft und<br />
Mut für ihr Leben zu schöpfen.<br />
Frau Dr. Kerb wird in ihrem<br />
Bauernhaus wohnen bleiben.<br />
Von dort kann sie jeden<br />
Tag aufs neue beobachten, wie<br />
dank ihrer Stiftung sechs benachteiligte<br />
Kinder die Chance<br />
auf eine glückliche Zukunft<br />
bekommen haben. Ihr so lange<br />
gehegter Wunsch ist endlich<br />
wahr geworden.<br />
www.kinderfonds.org/active-help
Stiftungen helfen im Ausland<br />
Lieder gegen das Grauen<br />
Die Capricorn Stiftung unterstützt ein innovatives Projekt im Süden Afrikas:<br />
Förderung von Kreativität als Bewältigungsstrategie für traumatisierte Kinder.<br />
Stolz präsentieren die<br />
Kinder, was sie nun<br />
ihr Eigen nennen<br />
dürfen.<br />
Vor zwei Jahren wurde Tatjana<br />
Gallist, Initiatorin der Stiftung<br />
Capricorn, durch Zufall<br />
auf die Arbeit von Gill Fonteyn,<br />
dem Leiter des Dula Sentle<br />
Trusts in Otse/Botswana, aufmerksam.<br />
Anders als in üblichen<br />
Waisenhäusern wohnen<br />
die elternlosen Kinder von Otse<br />
bei ihren Verwandten und<br />
besuchen das Zentrum nach<br />
der Schule. So bleiben sie in<br />
ihrer gewohnten Umgebung<br />
und bekommen trotzdem die<br />
nötige Unterstützung.<br />
Kreativität als Ressource<br />
Neben Hausaufgabenbetreuung<br />
oder Aufklärungsangeboten<br />
zum Thema Aids, stehen<br />
in Otse auch Spiel und Kreativität<br />
auf dem Programm. So<br />
wurden die oft traumatisierten<br />
Kinder angeleitet, in Liedtexten<br />
auszudrücken, was sie<br />
erlebt haben. Inzwischen gibt<br />
Das Probieren und Entdecken der Hosen, T-Shirts und anderer<br />
Kleidungsstücke aus Deutschland erstaunte und erfreute.<br />
es eine Musik-CD, die man<br />
auf www.capricorn-foundation.com<br />
anhören und bestellen<br />
kann. Schon der Verkauf von<br />
5.000 CDs garantiert das Fortbestehen<br />
von Dula Sentle für<br />
ein Jahr. Die Kinder sind stolz<br />
über den gemeinsam erzielten<br />
Erfolg und können unter psychologischer<br />
Anleitung verarbeiten,<br />
was sonst oftmals im<br />
Verborgenen geblieben wäre.<br />
Farbenfrohe Kleiderspende<br />
Als der mit Kleidern beladene<br />
Transporter der Firma Kuehne<br />
& Nagel in Dula Sentle<br />
ankam, war die Freude groß.<br />
Schüler und Eltern einer Schule<br />
in Gröbenzell bei München<br />
hatten auf Anregung von Tatjana<br />
Gallist fleißig Kleider gesammelt.<br />
Kleider, die schon<br />
lange im Schrank verweilten<br />
und niemanden mehr erfreuten.<br />
Ganz anders in Otse: Die<br />
Kinder waren fasziniert von<br />
den bunten Farben und der<br />
Vielseitigkeit der Modelle.<br />
Bedarfsorientiert spenden<br />
Anlässlich einer privaten Geburtstagsfeier<br />
konnte das Ehepaar<br />
Gallist 7.000 Euro für<br />
die Stiftung sammeln - genug<br />
Geld, um in Dula Sentle eine<br />
Krankenstation und ein Klettergerüst<br />
zu finanzieren.<br />
www.capricorn-foundation.com
Schule statt Kinderarbeit<br />
Stiftungen helfen im Ausland<br />
In einem Slum in Nairobi fördert die FORKIDS Stiftung eine Grundschule der Steyler<br />
Mission - nur durch Bildung haben die Kinder die Chance auf ein bessers Leben.<br />
„Nicht für die Schule, für das<br />
Leben lernen wir.“ Selten ist<br />
dieser Satz so wahr wie für<br />
die Kinder eines Slums. In Kenias<br />
Hauptstadt Nairobi leben<br />
3,5 Millionen Menschen, eine<br />
Million wohnt in Slums, 20-<br />
30 Prozent ihrer Bewohner<br />
leiden an AIDS. Am meisten<br />
mangelt es diesen Menschen<br />
an sauberem Wasser, einer<br />
einfachen Gesundheitsversorgung<br />
und an Bildung. Bis vor<br />
wenigen Jahren konnten in<br />
Soweto, einem Slum am Rande<br />
Nairobis, nur wenige Kinder<br />
eine Schule besuchen. Die<br />
Mehrheit musste arbeiten und<br />
zum Unterhalt der Familie beitragen.<br />
Wenn den Kindern die<br />
Arbeit zu schwer wurde, liefen<br />
sie weg und schlugen sich<br />
als Straßenkinder durch.<br />
Eine Schule als Oase<br />
In diesem Viertel ohne Straßen,<br />
Kanalisation, Licht und<br />
fließendes Wasser hat Pater<br />
Karl Schaarschmid von<br />
den Steyler Missionaren eine<br />
Grundschule mit 12 großen,<br />
hellen Klassenzimmern, einer<br />
Bibliothek und einem Computerraum<br />
aufgebaut. Nach der<br />
Schule gehen die 650 Kinder<br />
auf den großen Freiplatz, um<br />
zu spielen und Sport zu treiben.<br />
Damit die Kinder saube-<br />
Nur mit einer guten Schulbildung haben die jungen Bewohner<br />
eines Slums die Möglichkeit, ein besseres Leben zu beginnen.<br />
res Wasser trinken und mit<br />
nachhause nehmen können,<br />
wurde sogar ein Brunnen gebohrt.<br />
In dieser Atmosphäre<br />
gelingt vielen Kindern sogar<br />
die Qualifikation zu einer weiterführenden<br />
Schule, weshalb<br />
Karl Schaarschmid nun auch<br />
eine High School bauen will.<br />
FORKIDS als Partner<br />
Da der Pater für seine Projekte<br />
keine staatliche Unterstützung<br />
erhält, freut er sich,<br />
dass die FORKIDS Stiftung neben<br />
anderen mildtätigen Projekten<br />
in Tschechien, Rumänien,<br />
der Ukraine und Chile<br />
auch seine Vorhaben regelmäßig<br />
fördert. FORKIDS (Friends<br />
of Road Kids), ein Stifterkreis<br />
um den Vorstand Dr.<br />
Winfried Niederer engagiert<br />
sich vor allem für Projekte,<br />
die sich im weitesten Sinn für<br />
Straßenkinder einsetzen.<br />
Pater Karl Schaarschmid<br />
von der Steyler Mission<br />
arbeitet unermüdlich für<br />
mehr Bildung im Soweto<br />
Slum von Nairobi.
Stiftungen in der Öffentlichkeit<br />
Lieder für Spender und Stifter<br />
Gregor Kovacic, Vorstand der Padma-Stiftung berichtet beim Stiftertreffen von<br />
seinen Fundraising-Erfahrungen - nicht nur die Zuhörer profitieren davon.<br />
„Meine Eltern lehrten<br />
mir: Du mußt keine<br />
Angst haben, wenn du<br />
etwas zu geben hast und<br />
deshalb möchte ich meine<br />
Lieder mit Ihnen teilen.“<br />
Die mongolische Sängerin<br />
Urna vor einem kleinen<br />
„Konzert“ beim <strong>Kinderfonds</strong><br />
Stiftertreffen.<br />
Im normalen Leben ist Gregor<br />
Kovacic Referent bei BMW. Als<br />
Stifter engagiert er sich seit<br />
zwei Jahren intensiv für Kinder<br />
in Indien, Afrika und der<br />
Mongolei. So verbrachte er zuletzt<br />
vier Wochen mit dem Leiter<br />
eines Kinderheims in Sikkim,<br />
Indien, um die Situation<br />
vor Ort kennen zu lernen. Als<br />
höchst motivierend empfindet<br />
er dabei die Tatsache, dass in<br />
Entwicklungsländern mit wenig<br />
Geld sehr viel erreicht<br />
werden kann.<br />
Stiftungsparties<br />
Um für seine Stiftung zusätzliche<br />
Mittel zu akquirieren,<br />
veranstaltet Gregor Kovacic<br />
regelmäßig Stiftungsparties.<br />
Eingeladen werden Kollegen,<br />
Freunde und Interessierte, die<br />
sich einen persönlichen Eindruck<br />
von der Stiftung verschaffen<br />
wollen und außerdem<br />
Die Padma Stiftung fördert Projekte, die Ernährung, Bildung und<br />
Unterbringung von Kindern in Entwicklungsländern verbessern.<br />
eine interessante Veranstaltung<br />
unter Gleichgesinnten erleben<br />
möchten. So gab es beim<br />
letzten Sommerfest nicht nur<br />
einen Diavortrag über das aktuell<br />
unterstützte Projekt in<br />
der Mongolei, sondern auch<br />
passende Live-Musik der mongolischen<br />
Musikerin Urna. Eintrittsgelder,<br />
Verlosungen sowie<br />
der Verkauf von CDs, Getränken<br />
und Speisen kamen direkt<br />
der Stiftung bzw. dem Projekt<br />
zu Gute.<br />
Nähe zum Projekt<br />
Die Sängerin Urna und der<br />
Stifter Kovacic lernten sich<br />
bei einem Radio-Interview<br />
kennen, bei dem sie über ihr<br />
soziales Engagement berichteten.<br />
Nun unterstützt die Padma<br />
Stiftung neben zwei Schulen<br />
in Burkina Faso (Afrika)<br />
und Sikkim (Indien) auch die<br />
Grundschule, die Urna als<br />
Kind besuchte. Im Gegenzug<br />
wurde Urna Stiftungsbeirätin<br />
und singt von Zeit zu Zeit<br />
für die Stiftung. So auch beim<br />
<strong>Kinderfonds</strong> Stiftertreffen.<br />
Durch ihren Gesang und die<br />
authentischen Berichte über<br />
ihre Heimat und die geförderte<br />
Schule stellt sie bei Stiftern<br />
und Spendern eine große Nähe<br />
zu „ihrem“ Projekt her.<br />
www.padma-stiftung.org
Berichte von Krieg und Ge-<br />
walt dominieren unsere Medi-<br />
en, doch in allen Konfliktregi-<br />
onen gibt es auch erfolgreiche<br />
Friedensstifter. „Über diese<br />
Menschen zu berichten, das<br />
haben wir uns zur Aufgabe<br />
gemacht. Insbesondere junge<br />
Menschen sollen sehen, dass<br />
es trotz aller Gewalt Menschen<br />
gibt, die dem Negativen<br />
mutig und kreativ Positives<br />
entgegensetzen. Sie lassen<br />
uns Hoffnung schöpfen“, so<br />
der Stiftungsvorstand von<br />
Peace Counts Michael Gleich.<br />
Der Titel ist Programm<br />
Das Buch enthält elf Reportagen<br />
als eine Art „Best of“ der<br />
Peace Counts Kampagne. Dazu<br />
zwei Essays: „Wie man Frieden<br />
macht“ enthält die Lernerfahrungen,<br />
die das Peace<br />
Counts-Team in 24 Konfliktregionen<br />
weltweit gewonnen<br />
Stiftungen in der Öffentlichkeit<br />
Vorstellung der „Friedensmacher“<br />
Michael Gleich, Vorstand der Peace Counts Foundation, stellt sein im Hanser Verlag<br />
erschienenes Buch „Die Friedensmacher“ vor - ein Mutmacher für Jung und Alt.<br />
hat. Der zweite Essay zeigt,<br />
dass sich Frieden auch wirtschaftlich<br />
lohnt. Dargestellt<br />
werden die Zusammenhänge<br />
zwischen Sicherheit und wirtschaftlichem<br />
Wohlstand. Das<br />
Buch, für das Michael Gleich<br />
die ZDF-Journalistin Petra<br />
Gerster als Mitherausgeberin<br />
gewinnen konnte, verbindet<br />
anspruchsvollen Bildjournalismus<br />
und informative Hintergrundberichte<br />
mit konkretem<br />
Engagement.<br />
Wenn es um Leben und Tod von Entführten, um Vertriebene<br />
oder bedrohte Bauern geht, braucht Padre Giovani Presigas<br />
viel Mut, Geduld und Fingerspitzengefühl.<br />
Frieden schenken<br />
Alle Buch-Tantiemen fließen<br />
in die Projekte des kolumbianischen<br />
Paters Giovani Presiga,<br />
der in der Nähe der Stadt<br />
Medellin „Friedensdörfer“ für<br />
arme Bauern organisiert. Ein<br />
eindrucksvolles Geschenk -<br />
ideal zum Weihnachtsfest...<br />
www.peace-counts.org
Neue Stiftungen<br />
100 Stiftungen in 10 Jahren<br />
Zehn Jahre nach seiner Gründung hat sich der <strong>Kinderfonds</strong> bundesweit als<br />
kompetenter Partner für treuhänderische Kinderstiftungen etabliert.<br />
Schulunterricht ist nicht nur eine Investition in die Zukunft,<br />
sondern der geregelte Tagesablauf bringt wieder ein<br />
Stück Normalität in das Leben der Kinder.<br />
ACEH Kinderstiftung<br />
Ein Drittel der durch die Tsunami-Katastrophe<br />
vom Dezember<br />
2004 obdachlos gewordenen<br />
Menschen sind Kinder im<br />
Schulalter. Hier setzt die von<br />
Karin Srb, Karin Holler und<br />
Michael Fleissner im April<br />
<strong>2005</strong> gegründete ACEH Kinderstiftung<br />
an. Die Kinder haben<br />
oft nicht nur ihre Eltern,<br />
sondern auch ihr Zuhause<br />
verloren. Deshalb ist der Aufbau<br />
sogenannter Pflegehäuser<br />
notwendig. Hier werden den<br />
Kindern die Bedürfnisse des<br />
täglichen Lebens erfüllt. Zudem<br />
erhalten sie eine medizinische<br />
Versorgung, schulische<br />
Bildung sowie Hilfestellungen,<br />
um das Trauma der Katastrophe<br />
leichter zu überwinden.<br />
Bei der Förderung von Projekten<br />
in Aceh arbeitet die ACEH<br />
Kinderstiftung mit der Habibie-Center<br />
Stiftung vor Ort<br />
zusammen, die bereits aus<br />
eigenen Geldmitteln ein Kinderheim<br />
errichtet hat.<br />
www.aceh-kinderstiftung.de<br />
Stiftung Hand in Hand, Dtl.<br />
Ein verheerender Wirbelsturm<br />
im indischen Bundesstaat Orissa<br />
war Anlass zur Gründung<br />
der Stiftung Hand in Hand,<br />
Deutschland. Viele Menschen<br />
kamen aufgrund der Naturkatastrophe<br />
ums Leben, insbesondere<br />
die entsetzliche Situation<br />
der Waisenkinder wurde<br />
augenfällig. Die Stiftung Hand<br />
in Hand, Deutschland soll<br />
langfristige Hilfe sicherstellen<br />
und den Kindern der betroffenen<br />
Region die Perspektive<br />
Die Hand in Hand Stiftung begleitet<br />
indische Waisenkinder auf dem Weg<br />
in ein selbstständiges Leben.
für ein besseres Leben bieten.<br />
Zur Zeit unterstützt die Stiftung<br />
in einem Dorf in Orissa<br />
einen „Balashram“, was so<br />
viel bedeutet wie „Heim und<br />
Schule für bedürftige Kinder“.<br />
In einem Balashram erhalten<br />
die Kinder sowohl eine schulische<br />
als auch eine berufliche<br />
Ausbildung.<br />
H. u. R. Kramer Stiftung<br />
Solange Hortense und Rolf<br />
Kramer berufstätig waren,<br />
engagierten sie sich für verschiedene<br />
soziale Einrichtungen,<br />
sowohl ehrenamtlich als<br />
auch in Form von Spenden.<br />
Nun möchte sich das Ehepaar<br />
mit einer eigenen Stiftung<br />
langfristig engagieren. Zweck<br />
ihrer Stiftung ist es, die Situation<br />
behinderter junger Menschen<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
Dabei wollen die Stifter<br />
nicht nur medizinische und<br />
therapeutische Maßnahmen<br />
unterstützen, sondern auch<br />
schulische Aus- und Fortbildung<br />
fördern. Neben Einrichtungen<br />
für behinderte Kinder<br />
und Jugendliche soll die Stiftung<br />
auch einzelne behinderte<br />
Kinder und deren Familien<br />
unterstützen, sofern sie aufgrund<br />
ihrer Lebenssituation<br />
auf Hilfe angewiesen sind.<br />
Creatio Stiftung<br />
Da man als Spender nicht die<br />
Möglichkeiten hat, sein soziales<br />
Engagement - je nach persönlichem<br />
Fokus - individuell<br />
und kreativ zu gestalten,<br />
möchte der Initiator der Creatio<br />
Stiftung „mit der eigenen<br />
Stiftung Zeichen setzen“.<br />
Erst nach der Gründung wurde<br />
dem Stifter bewußt, dass<br />
Bereits kurz nach der Gründung unterstützte die Creatio Stiftung<br />
u. a. das Straßenkinderprojekt Manos Abiertas in Ecuador, das<br />
auf regelmäßige Spenden angewiesen ist um weiterzubestehen.<br />
der Name „Creatio“ genau die-<br />
ses schöpferische Moment des<br />
Stiftens ausdrückt. Insbesondere<br />
kleine soziale Projekte<br />
sollen durch die Creatio Stiftung<br />
gefördert werden. Bereits<br />
in diesem Jahr wurde u.a.<br />
das ecuadorianische Straßenkinderprojekt<br />
Manos Abiertas<br />
und ein Schulprojekt der<br />
Steyler Missionare im Soweto<br />
Slum bei Nairobi unterstützt.
Aktuelles vom Zentrum<br />
Stifter - die kaum erforschte Spezies<br />
Beim Benediktbeurer Stiftertreffen gab es mit der Vorstellung einer Studie und<br />
einem Podiumsgespräch aufschlussreiche Erkenntnisse über die Spezies der Stifter.<br />
<strong>Kinderfonds</strong> Stifter im Trend<br />
Unzählige Fragen zum Thema<br />
Stiften ließen bisher nur Raum<br />
für Vermutungen. Die kürzlich<br />
erschienene Stifter-Studie<br />
der Bertelsmann Stiftung untersucht<br />
Stiftungsgründungen<br />
seit 1990. Sie ist die erste Veröffentlichung<br />
ihrer Art und<br />
beantwortet wenigstens die<br />
wichtigsten Fragen. Beim diesjährigen<br />
Stiftertreffen stellte<br />
ihr Autor Dr. Karsten Timmer<br />
einige für den <strong>Kinderfonds</strong> relevante<br />
Ergebnisse vor: Während<br />
die meisten Stiftungen<br />
früher erst mit dem Testament<br />
gegründet wurden, stiften<br />
heutzutage acht von zehn<br />
Stiftern zu Lebzeiten. Fast 40<br />
Prozent aller Stifter sind unter<br />
sechzig Jahren. Viele Vermögende<br />
stiften, aber nicht<br />
alle Stifter sind vermögend.<br />
Drei von vier Stiftern starten<br />
klein und stocken dann später<br />
das Grundstockvermögen auf.<br />
Viele Stiftungen sind mit vergleichsweise<br />
geringem Kapital<br />
ausgestattet: 43 Prozent verfügen<br />
zu Beginn über Einlagen<br />
unter 100.000 Euro. Stifter<br />
geben allerdings mehr als<br />
„nur“ Geld <strong>–</strong> sie investieren<br />
Zeit, Ideen und bringen oft ein<br />
Netzwerk an Kontakten mit<br />
ein. Die Ergebnisse der Bertelsmann<br />
Stifter-Studie lesen<br />
sich teilweise wie eine Statistik<br />
des <strong>Kinderfonds</strong> und zeigen,<br />
dass der <strong>Kinderfonds</strong> seit<br />
seiner Gründung vor zehn<br />
Jahren voll im Trend liegt.<br />
Warum stiften sie?<br />
Die Bertelsmann Studie zeigt<br />
auch, dass es den typischen<br />
Stifter nicht gibt. Hinter jeder<br />
Stiftungsgründung verbirgt<br />
sich eine ganz individuelle<br />
Geschichte und jede Stiftung<br />
ist so einzigartig wie ihr Stifter.<br />
Allen Stiftern gemeinsam<br />
ist allerdings der Wunsch, Zukunft<br />
kreativ, aktiv und vor allem<br />
effektiv zu gestalten. Eindrucksvoll<br />
belegt wurden diese<br />
Ergebnisse durch ein Podiumsgespräch<br />
beim Stiftertreffen.<br />
So waren die auf dem Podium<br />
vertretenen <strong>Kinderfonds</strong><br />
Stifter einhellig der Meinung,<br />
dass Eigentum verpflichtet.
„Wir haben mehr als wir brau-<br />
chen, deshalb sehe ich mich<br />
in der Verantwortung, sozial<br />
aktiv zu werden, um so Ausgleich<br />
zu schaffen“, formulierte<br />
Dr. Bernard Essmann,<br />
Vorstand der Känguru Kinderstiftung,<br />
seine Motivation.<br />
Tatjana Gallist, Vorstand der<br />
Capricorn Stiftung, verbrachte<br />
einen Großteil ihrer Kindheit<br />
in Afrika, weshalb sie es heute<br />
als ihre Bürgerpflicht ansieht,<br />
die Lebensbedingungen<br />
junger Menschen in ihrer früheren<br />
Heimat zu verbessern.<br />
Jürgen Reiss, Vorstand der<br />
Sonnenstrahl Stiftung betonte<br />
den generationenübergreifenden<br />
Aspekt seiner Stiftung:<br />
Er möchte der Stiftung nur so<br />
lange vorstehen, bis seine Kinder<br />
in die Stiftungsarbeit hineingewachsen<br />
sind.<br />
Welche Projekte passen?<br />
So unterschiedlich wie die<br />
Stifter sind auch die Projekte,<br />
die sie fördern. Grundsätzlich<br />
haben <strong>Kinderfonds</strong> Stifter die<br />
Freiheit, jede gemeinnützige<br />
Einrichtung zu fördern. Umso<br />
schwieriger kann es sein, ein<br />
Projekt zu finden, mit dem der<br />
Stifter - zumindest mittelfristig<br />
- „glücklich wird“. Neben<br />
offensichtlichen Kriterien, wie<br />
der regionalen Ausrichtung ei-<br />
nes Projekts, gibt es Unterscheidungsmerkmale,<br />
die einem<br />
erst auf den zweiten Blick<br />
auffallen. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass es Projekte gibt, die stark<br />
an bestimmte Personen gekoppelt<br />
sind, während andere auf<br />
Grund guter Strukturen funktionieren.<br />
Stifter müssen sich<br />
also fragen, ob sie sich lieber<br />
einer Person oder einer Struktur<br />
anvertrauen. Für eine ausgefeilte<br />
Struktur spricht, dass<br />
sie die Qualität eines Projektes<br />
unabhängig von personellen<br />
Wechseln langfristig garantiert.<br />
Der Hauptvorteil eines<br />
personenbezogenen Projekts<br />
ist, dass dem Stifter der emotionale<br />
Zugang leichter fällt.<br />
In diesem Punkt die richtige<br />
Entscheidung zu treffen, kann<br />
für den Erfolg der Stiftungsarbeit<br />
sehr wichtig sein.<br />
Manche Organisationenwie<br />
z.B. Plan International<br />
fördern die Hilfe zur<br />
Selbsthilfe. So baut Plan<br />
in den Gemeinden vor<br />
Ort Strukturen auf, die<br />
das Projekt tragen, selbst<br />
wenn Plan nicht mehr<br />
aktiv ist.<br />
Manche Stifter suchen Projekte, die stark mit einer bestimmten<br />
Person verknüpt sind - das erleichtert den emotionalen Zugang.
<strong>Kinderfonds</strong> Stiftungszentrum<br />
Alle 100 <strong>Kinderfonds</strong> Stiftungen<br />
Impressum<br />
<strong>Kinderfonds</strong> <strong>News</strong><br />
erscheinen halbjährlich<br />
kostenlos<br />
Herausgeber<br />
Stiftung <strong>Kinderfonds</strong><br />
Realisation<br />
Stiftungszentrum.de<br />
Servicegesellschaft<br />
mbH, München<br />
123 Stiftung • Aceh Kinderstiftung • Active Help Stiftung •<br />
Aktive Kinderwerkstatt Stiftung • Albert Schweitzer Familienwerk<br />
Bayern Stiftung • Andreas Machnig Stiftung • Anton<br />
Nagel Stiftung • Brochier Stiftung • Bunt kickt gut! Stiftung •<br />
Stiftung Capricorn Stiftung • Christopherus Stiftung • Consart<br />
Stiftung • Creatio Stiftung • Demet Stiftung • Der Beck Stiftung<br />
• Dr. Hans Sauer Stiftung • Dr. Ursula Schmid-Kayser Stiftung •<br />
Ebo Rau Stiftung • ESO Team Stiftung • Fackelmann Stiftung •<br />
Finance for Kids Stiftung • Fooßen Stiftung • FORKIDS Stiftung<br />
• Free The Children Stiftung • Graf & Trepte Stiftung • Graf von<br />
Faber-Castell Stiftung • Grillmaster Stiftung • Große für Kleine<br />
Stiftung • Guter Gerlach Stiftung • Gutschner Stiftung • Hand in<br />
Hand Stiftung • Happy Day Stiftung • Hof Stiftung • Hortense<br />
und Rolf Kramer Stiftung • Hypo Vereinsbank Private Banking<br />
Bayern Nord Stiftung • Inselhaus Stiftung • Jeder Kilometer<br />
zählt Stiftung • Joy Stiftung • Känguru Stiftung • Kai Herold<br />
Stiftung • KAL - <strong>Kinderfonds</strong> Stiftung • Katja Willach Stiftung<br />
• Katonga Stiftung für Kinder • Kidsbooster Stiftung • Klaus<br />
Ostler Stiftung • Kohlars Stiftung • Koppermann Stiftung • Kreative<br />
für Kinder Stiftung • Kuhlmey Stiftung • Lammersdorfer<br />
Stiftung • Lucia und Matthias Falter Stiftung • Manos Abiertas<br />
Stiftung • Marcolla-Robert Stiftung • Margarita Graf und Peter<br />
Trepte Stiftung • Michaels-Siftung • Mosquito Stiftung • Nothilfe<br />
Stiftung • Off Road Kids Stiftung • Padma Stiftung für Kinder<br />
• Peace Counts Foundation • Peter Backwaren Stiftung • Petra<br />
Lustenberger Stiftung - Hilfe für Kinder in Not • Pommpös<br />
Kinderstiftung • Prinz Stiftung • Reinhard Krimmer Stiftung •<br />
Rössler Stiftung • Rudi Witt-Stiftung • Sarka Brochier <strong>Kinderfonds</strong><br />
Stiftung • Schauer Stiftung • Schneider Stiftung • Serendib<br />
Stiftung • Sonnenstrahl Stiftung • Speck Pumpen Stiftung •<br />
S.T.A.A.K. Stiftung • Straßenkinder in Rio Stiftung • Stiftung<br />
Allianz Direct Help • Stiftung Bayerische Allianz für Kinder •<br />
Stiftung für Kinder und Jugendliche im Sozialraum Geretsried/<br />
Wolfratshausen • Stiftung ganzheitlich Heilen • Stiftung Gemeinsam<br />
• Stiftung Hand in Hand, Deutschland • Stiftung Herzen für<br />
eine neue Welt • Stiftung Humanistische Jugend und Kinderbildung<br />
• Stiftung Kairos - Bildung und Recht für Kinder • Stiftung<br />
Kinderglück • Stiftung Kinderwürde • Stiftung Kleine Helden<br />
• Stiftung Künstler helfen Kindern • Stiftung Mausebacke •<br />
Stiftung Maximilian • Stiftung Musikuz • Stiftung Röder <strong>Kinderfonds</strong><br />
• Stiftung Schmetterling • Stiftung Sehnsucht • Stiftung<br />
Tripunctatum • Stiftung von Schoeler • Street Kid Foundation<br />
Istanbul/Vitoria • TFC-Foundation - Help for Children • Tobias<br />
Stiftung • Ukrainische Waisen Stiftung • Uta Henrich Stiftung<br />
• VIP Kinderstiftung • Würzburger Stiftung Glück im Unglück<br />
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81479 München<br />
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