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Zwanzig Jahre Internationale Coburger ... - arts Ralph Braun

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Titularkönig D. Fernando II (Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha)<br />

und seine zweite Ehefrau - die anlässlich ihrer Hochzeit vom <strong>Coburger</strong> Herzog<br />

Ernst zur Gräfin Edla nobilitierte Schweizer Opernsängerin Elise Hensler - ermöglichten<br />

dem kleinen V. da Motta ein Musikstudium, zunächst im Conservatório<br />

Real de Lisboa und anschließend im Konservatorium Scharwenka in<br />

Berlin. Seinen beiden hohen Mäzenen - besonders der Gräfin von Edla - blieb<br />

da Motta lebenslang unendlich dankbar. In einem späteren Interview hatte er,<br />

als das Gespräch auf Gräfin von Edla kam, aus Rührung und Dankbarkeit sehr<br />

mit den Tränen in seinen Augen kämpfen müssen. Gräfin Edla zu Ehren hat<br />

er am 24.04.1893 seine ihr gewidmete »Fantasia Dramática« für Klavier und<br />

Orchester in Lissabon uraufgeführt. Er selbst spielte den Solopart. Dirigent war<br />

der in Portugal lebende aus Deutschland stammende Victor Hussla.<br />

Im Oktober 1882 kam der 14-jährige Vianna da Motta nach Berlin. Hier sollte<br />

er dann bis zum ersten Weltkrieg leben (32 <strong>Jahre</strong> lang). Bei den Brüdern Scharwenka<br />

studierte er Klavier und Komposition. Dem folgte der Unterricht bei<br />

Karl Schaeffer. 1885 nahm Franz Liszt den jungen Pianisten in seinen Sommerkurs<br />

auf. 1887 kam Vianna da Motta zu Hans von Bülow nach Frankfurt/Main.<br />

Er wurde dessen Lieblingsschüler.<br />

In Bezug auf seine Begegnung mit Franz Liszt berichtet da Motta, wie sein<br />

Traum in Erfüllung ging, als der »göttliche Meister« (Zitat V. da Motta), nachdem<br />

er den jungen Pianisten angehört hatte, die Worte aussprach: »Sie dürfen<br />

zurückkommen«. Diese Aufnahme war der Anfang der Weltkarriere da<br />

Mottas! Am Ende des Sommerkurses notierte Franz Liszt auf da Mottas Bitte,<br />

ihm zum Abschied etwas auf sein Photo zu schreiben: »José Vianna da Motta,<br />

seine weiteren Erfolge, begrüssend, freundlichst – F. Liszt – September 85 –<br />

Weimar« und gab ihm einen Kuss.<br />

<strong>Jahre</strong> später redigierte da Motta die bei Breitkopf & Härtel erschienene große<br />

kritische Gesamtausgabe der Klaviermusik Liszts. Seine »Années de Pèlerinage«<br />

erklangen durch da Motta zum ersten Mal in Portugal. V. da Motta verfasste<br />

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