1985 - Evangelische Kirchengemeinde St. Goar
1985 - Evangelische Kirchengemeinde St. Goar
1985 - Evangelische Kirchengemeinde St. Goar
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BUSS- UND BETTAG 198"<br />
Für Manche von uns ist der 21. November<br />
1984 längst vergessen'. An dieser<br />
<strong>St</strong>elle möchte ich jedoch noch einmal<br />
in Erinnerung rufen, daB an diesem Tag<br />
ein<br />
Bittgottesdienst für den<br />
Frieden in der Welt 1984<br />
in der <strong>St</strong>iftskirche stattfand.<br />
Der Gemeinschaftsgottesdienst was sehr<br />
gut besucht und das stets .aktuelle<br />
Thema IIFrieden" wurde eindrucksvoll<br />
und abwechslungsreich behandelt. Besonders<br />
hervorzuheben sind die Verlesung<br />
der IILetzten 7 Tage ..von Jörg Zink<br />
und die gesamte Predigt von Pfr. Brenner.<br />
Sehr positiv war auch die Mitgestaltung<br />
des Gottesdienstes durch die<br />
,Friedensgruppe <strong>St</strong>.<strong>Goar</strong>/Oberwesel, die<br />
die beiden Pfarrer 2.B. in den Wechselgebeten<br />
der Liturgie unterstützten.<br />
Ich hoffe, daß der Frieden in der Welt<br />
auch weiterhin ein Thema.in unserer<br />
Gemeinde sein wird und die Tradition<br />
der 1984 zum fünften Male ausgerufenen<br />
"Bittgottesdienste für den Frieden in<br />
der Welt" auch <strong>1985</strong> fortgeführt wird.<br />
Nach dem Gottesdienst waren alle Gemeindeglieder<br />
zu einem <strong>St</strong>ehkaffee ins<br />
Gemeindehaus eingeladen. Hiervon ~~de<br />
reichlich Gebrauch gemacht und mancher<br />
?utzte die Gelegenheit, mit den<br />
haupt~ und nebenamtlichen Mitarbeitern<br />
ins Gesp~äch zu kommen.<br />
Zur ~orts~tzungdieses, auch als<br />
MITARBEITERTAG geplanten Buß- und Bettages<br />
begaben wir uns dann im strömenden<br />
Regen hinauf zur Jugendherberge<br />
<strong>St</strong>.<strong>Goar</strong>. Das für 12.30 h im Tagesraum<br />
"Burg Katz" aufgetischte Mittagessen<br />
schmeckte auch unseren Familienangehörigen<br />
sehr gut; die Verpflegung erfolgte<br />
auf eigene Kosten.<br />
Im Laufe des Nachmittags gab es Gelegenheit<br />
zur Besichtigung der Jugendherberge.<br />
Herr Spormann führte einen<br />
Film vor vom Gemeindefest in Damscheid<br />
(alter Sportplatz) am Pfingstmontag<br />
1984, Herr Kroll ,und Pfr. Brenner zeig-<br />
~en u.a. über den gleichen Anlaß Dias<br />
und berichteten über die Fahrt zu unserer<br />
Partnergemeinde Geißmannsdorf im<br />
Kirchenkreis Lukau I DDR vom 22.-26.<br />
Oktober 1984.<br />
16<br />
Wir fühlten uns wie im familiären Kreis,<br />
es wurde viel erzählt und gelacht und<br />
beim Kaffeetrinken war es so richtig<br />
gemütlich.<br />
Auch für die Kinder war bestens gesorgt.<br />
Es wurde gemalt, mit Bausteinen gespielt,<br />
Fernsehen geschaut und alle<br />
<strong>St</strong>ockwerke der Jugendherberge wurden im<br />
<strong>St</strong>urm erobert.<br />
Der Mitarbeitertag 1984 war insgesamt<br />
gesehen<br />
sollte.<br />
eine Idee, die Schule machen<br />
Solch ein Tag könnte allerdings in Zukunft<br />
mit noch mehr inhaltlichem Programm<br />
versehen werden. - Themen hierfür<br />
gäbe es genug !<br />
In diesem Falle hätte sich eine Diskussions<br />
über die Friedensarbeit und<br />
ihre Forderungen ~n die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
und deren Arbeitskreise bzw. Ausschüsse<br />
angeboten.<br />
Uwe Gay, <strong>St</strong>. Gaar<br />
lASST UNS DOCH ZUFRIEDEN Hlr D£H<br />
FRIEDEN !<br />
Diesen Satz hört man jetzt oft und.:nicht<br />
nur von den Gegnern der Friedensbewegung<br />
bzw. den Befürwortern der NATO-Nachrüstung.<br />
Diese" Nachrüstung betrifft uns besonders<br />
hier auf dem Hunsrück und am Mittelrhein.<br />
Auf dem Kandrich bei Dichtelbach wurde<br />
jetzt die Patriotrakete (wörtlich: Vaterlandsfreund)<br />
stationiert; es handelt<br />
sich um eine Luft-abwehr-waffe. Den Baumaßnahmen<br />
fielen 7 ha Waldbestand zum<br />
Opfer, von -der Umweltverschmutzung und<br />
der Lärmbelästigung ganz zu schweigen.<br />
In Hasselbach werden 96 Cruise.Missles<br />
(mit Atomsprengköpfen bestückte Marschflugkörper)<br />
stationiert. Die A 61 wird<br />
ausgebaut, um sie militärischen Zwecken<br />
zugänglich zu machen.<br />
Das ist der <strong>St</strong>and der Dinge, doch wie<br />
reagieren die Betroffenen ~ und betroffen<br />
sind ~ir alle, denn die Katastrophe<br />
macht vor keinem halt, ob Kommunist, ob<br />
Demokrat oder Christ.<br />
Und gerade wir Christen sind gefordert;<br />
wir können uns nicht einfach aus der<br />
Verantwortung stehlen.<br />
Dieser Rüstungswahnsinn tötet täglich.<br />
Ein Beispiel: das MRCA Kampfflugzeug<br />
Tornado _kostet 50 Millionen DM, das wären<br />
40.000 Dorfapotheken für die Sahelzone.<br />
1980 gab man a~f der ganzen Welt