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Einkommensschere: Individualisierte Lohnpolitik und ... - SGB

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5Reale Einkommensveränderung: Paarhaushalte mit Kindern 2002-2008(in Franken zu Preisen von 2008)reale Veränderung2002-2008Tief Mittel HochBruttolohn +2'100 +3'200 +17'200Abgaben(unveränderteTarife/Beiträge)Steuer- / Abgabenpolitik(veränderteTarife/Beiträge)Sozialversicherungsbeiträge -200 -400 -1'900Einkommenssteuern -300 -800 -6'200Gebühren <strong>und</strong> indirekte Steuern -200 -100 -2'500Total -700 -1'300 -10'600Sozialversicherungsbeiträge +300 +600 +1'100Einkommenssteuern+800 +1'200 +2'400Gebühren <strong>und</strong> indirekte Steuern -400 -700 +800Total +700 +1'100 +4'300Krankenkassenprämien -2'300 -1'600 -1'600Div. SozialpolitikFamilienzulagen +300 +300 +300Total -2'000 -1'300 -1'300Wohnen Wohnkosten -1'800 -2'200 -3'200Verfügbares Einkommen -1'700 -500 +6'400Reale Einkommensveränderung: Einpersonenhaushalte 2002-2008(in Franken zu Preisen von 2008)reale Veränderung 2002-2008P10 P25 P50 P75 P90 P99Bruttolohn +1'400 +1'100 +1'900 +3'800 +9'400 +33'800Abgaben(unveränderteBeiträge /Tarife)Steuer- / Abgabenpolitik(veränderteBeiträge /Tarife)Div. SozialpolitikSozialversicherungsbeiträge -200 -100 -200 -400 -1'000 -3'700Einkommenssteuern -300 -700 -400 -1'100 -2'900 -12'600Gebühren/indirekte Steuern +300 +100 0 -100 -400 -6'100Total -200 -700 -600 -1'600 -4'300 -22'400Sozialversicherungsbeiträge +200 +300 +300 +500 +600 +2'100Einkommenssteuern +200 +700 +300 +500 +800 +2'000Gebühren/indirekte Steuern -800 -500 -400 -500 -400 +3'800Total -400 +500 +200 +500 +1'000 +7'900Krankenkassenprämien -700 -700 -700 -700 -700 -700Familienzulagen - - - - - -Total -700 -700 -700 -700 -700 -700Wohnkosten -1'400 -1'600 -1'700 -1'800 -2'200 -6'800Verfügbares Einkommen -1'300 -1'400 -900 +200 +3'200 +11'800


6Eine Lohn- <strong>und</strong> Abgabenpolitik im Dienst der tiefen <strong>und</strong> mittleren EinkommenDie grossen Gewinner der Einkommensentwicklung von 1998 bis 2008 sind die hohen Einkommen.Also diejenigen, die das zusätzliche Geld am wenigsten dringend brauchen. Die Verlierersind die Haushalte, die jeden Franken zwei Mal umdrehen müssen. Der Handlungsbedarf bei derLohn- <strong>und</strong> Abgabenpolitik ist dementsprechend gross.Mit der individualisierten <strong>Lohnpolitik</strong> <strong>und</strong> den Boni wurden die tiefen <strong>und</strong> mittleren Löhne um ihrenAnteil an der Wertschöpfung gebracht. Für gerechtere Verhältnisse braucht es eine Abkehrvon dieser <strong>Lohnpolitik</strong>.Generelle Lohnerhöhungen müssen im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Anstelle von Boni sollen 13 Monatslöhnebezahlt werden. Damit wird Geld für generelle Lohnerhöhungen bei den Normalverdienendensowie zur Beseitigung der Lohndiskriminierung der Frauen frei. Alle Löhne müssen durchMindestlöhne geschützt sein, über Gesamtarbeitsverträge <strong>und</strong> einen gesetzlichen Mindestlohnvon 22 Fr./h, wie das die <strong>SGB</strong>-Mindestlohn-Initiative vorsieht.Die Steuer- <strong>und</strong> Abgabenpolitik muss den tiefen <strong>und</strong> mittleren Einkommen dienen. Steuergeschenkefür Reiche <strong>und</strong> hohe Einkommen liegen nicht drin. Der <strong>SGB</strong> lehnt Steuersenkungen fürsBausparen, die Abschaffung der Emissionsabgabe bei Obligationen sowie die Revision derWohneigentumsbesteuerung ab. Diese öffentlichen Gelder braucht es für eine gerechtere Finanzierungder Krankenversicherung. Prioritär sind höhere Prämienverbilligungen.

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