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Bericht - Mühle Nenndorf

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<strong>Bericht</strong>GetreideschrotenDatum: 28. Mai 2011Mühle:Holländer Windmühle, LogabirumVerfasser:Erich Böhm, <strong>Nenndorf</strong>Literatur:Norzel, Weßling: Ostfriesisches MühlenbuchFotos:Erich Böhm, <strong>Nenndorf</strong>Allgemeines:Type:Baujahr: 1895Eigentümer: Familie EiklenborgHolländer Windmühle mit WindroseZweistöckiger Galerie-Holländer mit WindroseFlügel mit Jalousien und BremsklappenNachfolgend sind zur Veranschaulichung des Mahlprozesses auch Bilder aus der<strong>Nenndorf</strong>er Mühle, da es nicht möglich war, neben der Ausbildung den vollständigenMahlvorgang bildlich zu dokumentieren.1


Einrücken des SpillsDamit der Mahlgang in Betrieb gesetzt werden kann, muss der Spill (Oberspill) in dasStirnrad eingerückt werden. Diese Arbeit geschieht auf dem Spillsöller. Nach demEinrücken des Lagerbalkens mit dem Spill ist auf eine sichere Verkeilung desLagerbalkens zu achten.Bevor der Spill eingerückt wird, ist zu überprüfen, ob der Läuferstein des Mahlgangs nichtauf dem Ligger (Liegerstein) auflegt. Mit dem Lichterwark wird der Läufersteinangehoben.Nach einem längeren Stillstand sind die Sicherungskeile des Schiefloops (Korbrad) zuüberprüfen. Durch Austrocknen können sie sich lockern.Nach dem alle Sturmsicherungen entfernt sind, der Läuferstein sich frei bewegen kann unddas Achslager geschmiert ist, kann die Mühle von der Galerie aus in Gang gesetzt werden.Inbetriebnahme der MühleVon der Galerie aus wird die Mühle in Betrieb genommen, in dem die Bremsklappen derFlügel in Arbeitsstellung gestellt und die Bremse gelöst werden.Wenn sich die Mühle in Drehung versetzt hat, werden die Jalousien weiter geschlossen.Eine maximale Flügeldrehzahl von 20 Umdrehungen pro Minute (20 Flügelschläge pro 15Sekunden) darf nicht überschritten werden.Wenn sich die Mühle und damit der Mahlgang sich drehen, kann das Korn dem Mahlgangzugeführt werden.3


GetreidezuführungDas Korn wird im Eingangsbereich der Mühle in den Korntrichter gegeben und von dortüber einen Elevator (Becherwerk) nach oben nahezu unter die Kappe zu einem Verteilertransportiert. Durch entsprechende Schieber- bzw. Klappenstellung wird das Korn über dieKornpfeife dem Mahlgang zugeführt.Das Becherwerk wirddurch einenElektromotorangetrieben. EinAntrieb über Wind istgrundsätzlich möglich.Das Becherwerktransportiert das Kornüber die Kornpfeifen(Kornpiep) nicht nurzu den Mahlgängensondern durchentsprechendeVerteilerstellung in derKappe bei Bedarf auchzum Getreidesilo, denReinigungsmaschinenoder demSchrotmischer.4


MahlgangDas Korn kommt aus der Kornpfeife (Kornpiep) und wird über den Trichter demMahlgang zugeführt. Es fällt über den Rüttelschuh, der von den Klappsponen amTackerknecht gerüttelt wird, in das Schluckloch und kommt von dort zwischen dieMahlsteine.Die Feinheit des Schrotes wird vom Abstand zwischen Läuferstein und Ligger bestimmt.Der Abstand kann über den Lichterwark vom Mehlsöller aus über einen Seilzug bestimmtwerden.OberspillTrichter (Rump)StohlkeLäuferstein (Loper)Liegerstein (Ligger)Auslauf (Mehlpiep)5Quelle: Ostfriesisches Mühlenbuch


Der Mahlgang befindet sich auf dem Steinsöller (Galeriesöller) und das Mehl bzw. Schrotwird auf dem Mehlsöller abgesackt bzw. bei der Ausbildung in Logabirum dem Mischerzugeführt.Während des Schrotens wurde die Drehzahl der Flügel über die Jalousienstellung geregeltund kontrolliert.Mit dem Seilzug wirdüber das Lichterwarkder Abstand zwischenden Mahlsteinen Loperund Ligger und damitdie Feinheit desSchrotes bestimmt.Nach dem Weizen und Mais nacheinander geschrotet waren, wurden die Flügel der Mühleangehalten, in dem die Jalousien und der Bremsflügel aufgestellt und die Bremse betätigtwurden.Das Schrot wurde dem Mischer zugeführt und dort mit den übrigen Futterbestandteilensowie dem Sojaöl vermischt.Mit dem Reinigen des Korntrichters im Eingangsbereich der Mühle, dem Stillsetzen(Ruhestellung der Flügel), dem Sichern der Flügel und Flügelachse in der Kappe, demAusrücken des Spills und der Grobreinigung des Mahlganges ging derAusbildungsabschnitt zu Ende.6

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