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Mit der VAG in die Natur rund um Nürnberg<br />
Die automatische U-Bahn stellt sich vor<br />
Tag der offenen Tür<br />
Große Ereignisse werfen ihre Schatten<br />
voraus. So auch der Start der<br />
ersten automatischen U-Bahn<br />
Deutschlands in Nürnberg auf der<br />
neuen Linie U3 im kommenden<br />
Jahr. Beim diesjährigen Tag der offenen<br />
Tür der Stadt wird Gelegenheit<br />
sein, sich vor Ort im neuen<br />
U-Bahnhof Gustav-Adolf-Straße<br />
schon einmal auf die erste Fahrt in<br />
den neuen U-Bahn-Zügen der Baureihe<br />
DT3 einzustimmen.<br />
Am 16. Oktober wird die VAG von<br />
10.00 bis 17.00 Uhr ein umfangreiches<br />
und informatives Programm<br />
bieten. So wird auf einem der Gleise<br />
ein neuer U-Bahn-Zug stehen und<br />
zugänglich sein. Experten beantworten<br />
Fragen zum automatisierten Betrieb.<br />
Außerdem gibt es Führungen<br />
zum Thema „Barrierefreiheit in der<br />
U-Bahn“. Live wird auch die Funktionsweise<br />
der künftigen Bahnsteiggleisüberwachung<br />
demonstriert, die<br />
Gegenstände und Personen im Gleisbereich<br />
des Bahnhofs sofort erkennt.<br />
In einer bestuhlten Ecke wird ein<br />
Film zur automatischen U-Bahn gezeigt.<br />
Zudem gibt es dort einen hei-<br />
Das neue Schuljahr hat begonnen.<br />
Jetzt machen sich Schüler,<br />
Studenten und Auszubildende<br />
wieder jeden Morgen auf den<br />
Weg zu ihrer Ausbildungsstätte.<br />
Wer dabei mit Bussen, Straßenoder<br />
U-Bahnen fährt, kann das<br />
Schülerticket zu besonders günstigen<br />
Konditionen nutzen.<br />
Der neue DT3 besticht durch klare Funktionalität und modernste System- und Sicherheitstechnik.<br />
ßen Stuhl, auf dem Experten der<br />
VAG und des Systemlieferanten Sie-<br />
mens Rede und Antwort stehen. Wer<br />
bei einer Rallye einige Fragen zur<br />
neuen U-Bahn beantwortet, nimmt<br />
an der Verlosung attraktiver Hauptpreise<br />
teil. Für das leibliche Wohl<br />
und ein Unterhaltungsprogramm ist<br />
ebenfalls gesorgt. Zwischen Plärrer<br />
Mobil sind Schüler, Studenten und<br />
Auszubildende im Gesamtbereich<br />
Nürnberg, Fürth und Stein montags<br />
bis freitags beispielsweise für 37,50<br />
Euro im Monat – das sind knapp<br />
90 Cent je Hin- und Rückfahrt. Fürs<br />
Schülerticket benötigt man einen<br />
Verbundpass. Dieser wird für den<br />
Geltungsbereich ausgestellt, in dem<br />
und Gustav-Adolf-Straße wird die<br />
VAG einen Busshuttle einrichten.<br />
Auch die beiden anderen neuen<br />
Bahnhöfe der U3 sind am 16. Oktober<br />
der Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Im Bahnhof Maxfeld geben Mitarbeiter<br />
des Verkehrsplanungsamts<br />
über die Oberflächenplanung im<br />
Umfeld der Bahnhöfe Auskunft. Im<br />
Unbegrenzte Mobilität für Schüler und Azubis<br />
Günstige Tarife<br />
Die VAG wünscht allen Jugendlichen einen guten Start in Bussen und Bahnen.<br />
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Peter Roggenthin<br />
Fahrten im Ausbildungsverkehr erforderlich<br />
sind. Er wird mit einem<br />
Bestellschein, der normalerweise in<br />
Schulen erhältlich ist, und einem Passbild<br />
in den Kundenbüros der VAG<br />
beantragt. Die Marken für die einzelnen<br />
Kalendermonate sind dann<br />
am Fahrkartenautomat, online unter<br />
www.vag.de und natürlich auch in<br />
den Kundenbüros erhältlich. Nach<br />
Vollendung des 15. Lebensjahres ist<br />
jährlich die Bestätigung von Schule,<br />
Uni oder Arbeitgeber erforderlich.<br />
Anspruch auf ein Schülerticket haben<br />
übrigens auch Teilnehmer an<br />
einem freiwilligen sozialen oder<br />
ökologischen Jahr, Praktikanten und<br />
Volontäre, sofern das Praktikum für<br />
Ausbildung oder Studium notwendig<br />
ist, Teilnehmer eines staatlich<br />
anerkannten Berufsvorbereitungslehrgangs<br />
und Personen, die Kurse<br />
zum nachträglichen Erwerb des<br />
Hauptschul- oder Realschulabschlusses<br />
besuchen. ■<br />
Bahnhof Sündersbühl beantworten<br />
Mitarbeiter des Tiefbauamts Fragen<br />
zu den Bahnhöfen und zu künftigen<br />
Bauabschnitten der U3.<br />
Mehr zur automatischen U-Bahn, zu<br />
den Bahnhöfen und den vielen an<br />
diesem Projekt Beteiligten lesen Sie<br />
auf Seite 3 und in der Beilage dieser<br />
Ausgabe. ■<br />
Neu: www.vag.de<br />
Claus Felix<br />
Kennen Sie schon den neuen Internetauftritt<br />
der VAG? Die Seiten<br />
www.vag.de sind jetzt noch benutzerfreundlicher,<br />
persönlicher<br />
und aktueller. So bleiben die wichtigsten<br />
Funktionen auf allen Seiten<br />
zu sehen – etwa die individuelle<br />
Fahrplanauskunft, oben<br />
im rechten Fenster. Darunter finden<br />
Sie den Zugang zum Online-<br />
Ticket-Shop. Hier können Sie Ihre<br />
Tickets bequem von zu Hause aus<br />
bestellen. Unter „Direkt mit einem<br />
Klick“ wählen Sie wichtige Informationen,<br />
etwa zu Fahrplanänderungen,<br />
ohne Umweg über das<br />
Menü aus und „Mobilität für<br />
alle“ bietet Informationen für bestimmte<br />
Zielgruppen, vom Abokunden<br />
bis hin zu mobilitätseingeschränkten<br />
Menschen. Sagen<br />
Sie uns Ihre Meinung zum neuen<br />
Internetauftritt – selbstverständlich<br />
online – und gewinnen Sie<br />
einen der attraktiven Preise, die<br />
unter den Teilnehmern der Befragung<br />
ausgelost werden. ■<br />
Der neue<br />
Nahverkehrsplan<br />
Nürnbergs Lebensqualität wird<br />
auch in Zukunft erhalten bleiben.<br />
Das sichert der neu beschlossene<br />
Nahverkehrsplan, an dem alle<br />
entscheidenden Gremien beteiligt<br />
waren. In ihm sind die Planungen<br />
für die nächsten Jahre bis<br />
2010 beschrieben, die die Stadtentwicklung<br />
genauso berücksichtigen<br />
wie die neue U3.<br />
Bericht<br />
Die VAG stellt sich<br />
dem Wettbewerb<br />
Bus-GmbHs gegründet<br />
Bonbons für Abokunden<br />
Ermäßigungen locken<br />
Die neuen U-Bahnen<br />
lernen auf der U3<br />
das Fahren<br />
Tests auf der Strecke<br />
Automatisch fahren S. 3<br />
mit Herz und Hirn<br />
Zusammenspiel der Systeme<br />
Unterhaltung<br />
Stefan Kießling über<br />
sich, den Fußball und<br />
die Straßenbahn<br />
Reaktionen auf<br />
die Beilage<br />
60 Jahre Kriegsende<br />
Freizeit<br />
Naturspaziergänge in<br />
Nürnberg<br />
Wandertipps der VAG<br />
Depot St. Peter:<br />
Historische Rundfahrten<br />
Herbst- und Winterprogramm<br />
Gewinnen Sie mit der<br />
<strong>VAGmobil</strong><br />
Service<br />
Topthema:<br />
Inhalt<br />
Reportage<br />
Erst aussteigen lassen –<br />
dann einsteigen<br />
Rücksicht nehmen<br />
Baustellen im Herbst<br />
Für Sicherheit im Betrieb<br />
3 <strong>2005</strong><br />
S. 4<br />
S. 2<br />
S. 2<br />
S. 3<br />
S. 6<br />
S. 6<br />
S. 7<br />
S. 7<br />
S. 7<br />
S. 8<br />
S. 8
3 <strong>2005</strong><br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
kurz vor der Sommerpause kam er<br />
noch – der Paukenschlag. Die infra<br />
verkehr fürth gmbh plane, so die<br />
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />
verdi, den Ausstieg aus dem<br />
Betriebsführungsvertrag mit der<br />
VAG und das möglichst vor dem<br />
offiziellen Kündigungstermin zum<br />
31. August 2008, hieß es Ende<br />
Juli. Die Vertragsverhandlungen<br />
über eine Verlängerung in Erlangen<br />
scheinen zudem an einem<br />
Punkt angekommen, wo wir keine<br />
Spielräume mehr sehen.<br />
Wie auch immer sich diese Situation<br />
in den nächsten Wochen und<br />
Monaten entwickeln wird: Wir<br />
sind für den Wettbewerb gut gerüstet<br />
– auch wenn er schneller<br />
kommt, als noch vor Wochen ab-<br />
Claus Felix<br />
Mit Leistung und Qualität überzeugen,<br />
Vorstände Müller (l.) und Dombrowsky.<br />
Der Fahrgastbeirat geht in die dritte<br />
Runde. Er wurde 2002 als eine weitere<br />
Kommunikationsplattform der<br />
VAG mit ihren Kunden gegründet.<br />
„Um die Kontinuität der Arbeit zu<br />
gewährleisten, haben wir uns für ein<br />
rollierendes System entschieden“,<br />
erklärt Ines Hain, die den Fahrgastbeirat<br />
betreut. Das heißt, von den<br />
15 Beiräten bleiben sechs ein halbes<br />
Jahr länger im Amt, der Rest wechselt.<br />
Der Fahrgastbeirat besteht nach<br />
zusehen war, und uns mit Blick auf<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
durchaus vor Probleme<br />
stellen kann.<br />
Wir haben unsere Unternehmensorganisation<br />
in allen Bereichen auf<br />
Wettbewerb ausgerichtet. Wir haben<br />
unternehmensintern in einem<br />
so genannten Unternehmensfahrplan<br />
unsere Zielkultur erarbeitet<br />
und nach intensiver Diskussion verabschiedet.<br />
Und wir haben Tochterunternehmen<br />
gegründet, die<br />
den Busbetrieb in Nürnberg, Fürth<br />
und Erlangen in der Praxis bereits<br />
übernommen haben. Ziel: wettbewerbsfähige<br />
Preise.<br />
Das alles nicht zum Selbstzweck,<br />
sondern um Ihnen, liebe Kundinnen<br />
und Kunden einen leistungsfähigen<br />
und qualitativ hochwertigen<br />
ÖPNV in der Metropolregion<br />
Nürnberg anbieten zu können.<br />
Wir hoffen, dass wir unsere bisherige,<br />
erfolgreiche Arbeit fortsetzen<br />
können und zählen dabei auf<br />
Sie. Fahren Sie mit Bussen und<br />
Bahnen – auch unserer Umwelt<br />
und der Lebensqualität zuliebe.<br />
Ihr VAG-Vorstand<br />
Die Fahrgäste sind am Zug<br />
Neuer Beirat berufen<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Nachrichten/Berichte/Meinungen Seite 2<br />
wie vor aus elf Privatpersonen, die<br />
einen repräsentativen Querschnitt<br />
der VAG-Fahrgäste darstellen, und<br />
vier Vertretern gesellschaftlicher<br />
Gruppen. Die VAG wünscht sich vom<br />
Fahrgastbeirat Tipps und Anregungen,<br />
um die Beförderungsqualität<br />
zu verbessern und die Attraktivität<br />
des ÖPNV zu steigern. Bewerbungen<br />
sind jederzeit möglich. Bewerbungsbogen<br />
unter: www.vag.de, Unternehmen,<br />
Fahrgastbeirat. ■<br />
Mit Erdgas 500-mal die Erde umrundet<br />
Nürnbergs Erdgasbusse feiern Jubiläum:<br />
Mehr als 20 Millionen Kilometer<br />
(500-mal um die Erde) haben<br />
sie sicher und umweltschonend<br />
zurückgelegt. Damit ist die<br />
VAG vorbildlich in Sachen Umweltschutz.<br />
Der erste Erdgasbus<br />
Deutschlands fuhr bereits 1992 in<br />
Nürnberg. 1996 wurden dann die<br />
ersten sieben Erdgasbusse angeschafft.<br />
Heute fahren 51 Busse, also<br />
ein Viertel der gesamten Fahrzeugflotte,<br />
leise und geruchsneutral<br />
durch Nürnberg. „Die Entscheidung<br />
für Erdgasbusse war<br />
richtig“, freut sich Erich Freudling,<br />
Leiter Qualitätssicherung, „weil<br />
Erdgasbusse kaum Feinstaub und<br />
Stickoxide erzeugen.“ Deshalb schafft<br />
die VAG in diesem Jahr 15 neue<br />
Gelenk- und vier Solobusse in Niederflurbauweise<br />
mit Erdgasantrieb<br />
an. Die Regierung von Mittelfranken<br />
bezuschusst die Mehrkosten<br />
bei der Beschaffung gegenüber Dieselbussen<br />
mit rund 40.000 Euro<br />
pro Bus. Erdgasbusse unterschreiten<br />
heute schon die Grenzwerte<br />
der Euro-5-Norm, die erst 2009 in<br />
Kraft tritt. Für die zusätzlichen Fahrzeuge<br />
wird die Erdgastankstelle<br />
auf dem Betriebsgelände in Schweinau<br />
erweitert. Das ist problemlos<br />
möglich, da bereits bei der Planung<br />
der Tankstelle an eine Erweiterung<br />
gedacht wurde. ■<br />
VAG stellt sich dem Wettbewerb<br />
Bus-GmbHs gegründet<br />
Für die Fahrgäste hat sich nichts<br />
geändert. Die Busse, die Strecken<br />
sowie die Fahrerinnen und<br />
Fahrer sind die gleichen geblieben.<br />
Nur die Gesellschaftsform<br />
ist eine andere. Wer in Nürnberg,<br />
Fürth oder Erlangen in den Bus<br />
steigt, fährt seit 1. Juli <strong>2005</strong> mit der<br />
Bus Nürnberg BNG GmbH, der<br />
Stadtbus Fürth GmbH oder der<br />
Stadtbus Erlangen GmbH. Diese<br />
Unternehmen sind 100-prozentige<br />
Tochterunternehmen der VAG.<br />
„Die VAG bereitet sich auf den<br />
Wettbewerb vor“, erklärt BNG-Geschäftsführer<br />
Anton Stadler den<br />
Hintergrund für die Gründung der<br />
Wer in Nürnberg, Fürth oder Erlangen in den Bus steigt, wird freundlich, schnell und sicher ans Ziel gebracht.<br />
Bonbons für VAG-Abokunden<br />
Ermäßigungen locken<br />
Neben der vergünstigten Fahrt<br />
in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
gibt es für die Abokunden der<br />
VAG bei Vorzeigen des Ausweises<br />
ab sofort Ermäßigungen im<br />
Erlebnispark Schloss Thurn in<br />
Heroldsbach bei Erlangen, dem<br />
Zweirad Center Stadler in Nürnberg,<br />
bei einer Fahrt mit der NPS<br />
Neptun Personen-Schifffahrt oder<br />
im Naturkostladen Lotus.<br />
Dazu kommen günstigere Angebote<br />
bei CarSharing, ob mit Europcar<br />
oder Shell Drive, dem Fahrrad-Fachgeschäft<br />
Bike Adventures, dem Ad-<br />
Gesellschaften. Sie sollen eine bessere<br />
Transparenz der Kosten gewährleisten.<br />
Außerdem erhofft sich die<br />
VAG durch zusätzliche Verkehrsleistungen<br />
und Nebengeschäfte ein<br />
Wachstum. Und noch ein Aspekt ist<br />
von Bedeutung: „Gerne hätten wir<br />
als Gesellschafter Kooperationspartner<br />
wie die infra fürth und die Erlanger<br />
Stadtwerke mit im Boot“, ergänzt<br />
Elmar Maier, der Geschäftsführer<br />
für den Busverkehr der VAG<br />
in Fürth und Erlangen ist.<br />
Bisher haben die beiden Gesellschaften<br />
noch kein Personal im Fahrdienst.<br />
Die Busfahrerinnen und -fahrer werden<br />
von der VAG „ausgeliehen“.<br />
miral Filmpalast, dem Erfahrungsfeld<br />
der Sinne, beim SommerNachts-<br />
FilmFestival und beim Musical<br />
„Showboat“. Abokunden zahlen<br />
nur den halben Preis bei einer Fahrt<br />
mit der historischen Straßenbahnlinie<br />
15 und den halben Eintritt in<br />
das historische Straßenbahndepot<br />
St. Peter. Dort konnten diesen Sommer<br />
200 Teilnehmer den phantastischen<br />
Abend „Blues & Kusz“ erleben.<br />
Mit solchen Erlebnissen und<br />
monetären Vorteilen möchte sich<br />
die VAG für das Vertrauen ihrer<br />
Kunden bedanken. ■<br />
Mit Fitzgerald Kusz konnte man sein Abo mal ganz anders genießen.<br />
Claus Felix<br />
Neue Fahrerinnen und Fahrer, die<br />
bei der jeweiligen GmbH zu wettbewerbsfähigen<br />
Tarifverträgen angestellt<br />
werden, durchlaufen die Ausbildung<br />
der VAG, werden in bewährter<br />
Weise weitergebildet und tragen<br />
die Dienstkleidung der VAG. Credo<br />
auch hier: Der Fahrgast soll keinen<br />
Unterschied feststellen.<br />
Was Qualität und Sicherheit angeht,<br />
gibt es keine Einbußen, im Gegenteil:<br />
Den Herausforderungen des Wettbewerbs<br />
begegnet die VAG durch ständige<br />
Weiterentwicklung ihrer Dienstleistung.<br />
So ist z. B. eine persönliche<br />
Zertifizierung aller Fahrerinnen und<br />
Fahrer das erklärte Ziel der VAG. ■<br />
Die neue Variobahn<br />
Auf noch mehr Komfort können<br />
sich Straßenbahnfahrgäste freuen.<br />
Ab 2007 rollen sechs neue<br />
Variobahnen durch Nürnberg.<br />
Sie werden in Berlin von dem<br />
Schweizer Unternehmen Stadler<br />
Rail Group in Niederflurbauweise<br />
gefertigt. Die Fahrzeuge sind<br />
34 Meter lang und bieten jeweils<br />
222 Fahrgästen Platz. Ähnliche<br />
Straßenbahnen fahren bereits in<br />
Chemnitz, Mannheim, Ludwigshafen,<br />
Heidelberg und Helsinki. ■<br />
Claus Felix<br />
NürnbergMOBIL<br />
NürnbergMOBIL bietet Nürnbergern<br />
und Besuchern der Stadt<br />
seit fast drei Jahren Informationen<br />
rund um das Thema Mobilität,<br />
Messe, Kultur und Tourismus.<br />
Diese Leistungspalette wird<br />
nun durch den Beitritt neuer<br />
Partner abgerundet: Mit dabei<br />
sind jetzt der Verkehrsverbund<br />
Großraum Nürnberg (VGN), der<br />
ADAC Nordbayern, der Allgemeine<br />
Deutsche Fahrradclub (ADFC)<br />
und die Taxizentrale Nürnberg.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.nuernbergmobil.de. ■
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 3 Reportage/Hintergrund 3 <strong>2005</strong><br />
Die neuen U-Bahnen lernen auf der U3 das Fahren<br />
Tests auf der Strecke<br />
Der Tag, an dem die ersten Nürnberger<br />
zwischen Maxfeld und<br />
Gustav-Adolf-Straße mit den Zügen<br />
der automatischen U-Bahn-<br />
Linie U3 fahren werden, rückt<br />
näher. Damit dann alles reibungslos<br />
läuft, herrscht auf der Strecke<br />
bereits jetzt reger Betrieb – tagsüber,<br />
vor allem aber nachts zwischen<br />
1.00 und 4.00 Uhr finden<br />
die Probefahrten statt.<br />
Wir von der <strong>VAGmobil</strong> waren bei<br />
einer der Testfahrten dabei. Empfangen<br />
werden wir von Mitarbeitern<br />
des Siemens-Inbetriebsetzungsteams<br />
und der VAG, deren Aufgabe<br />
es ist, den U-Bahnen das Fahren beizubringen.<br />
Nils Gauger von Siemens<br />
gibt uns eine kurze Einweisung.<br />
„Wir nehmen jedes der 30 bestellten<br />
Fahrzeuge gesondert und Schritt<br />
für Schritt in Betrieb. Zunächst werden<br />
bei allen neuen Fahrzeugen auf<br />
dem Prüfgleis in Langwasser die<br />
konventionellen Einstellungen vorgenommen,<br />
dabei absolvieren sie,<br />
von einem Fahrer gesteuert, z. B. Beschleunigungs-<br />
und Bremsprüfungen.<br />
Danach folgen“, so Gauger,<br />
„erste Automatiktests, zunächst auch<br />
in Langwasser, dann auf der Strecke.<br />
Dabei nehmen die Teams die Einzelsysteme<br />
und deren Zusammenspiel<br />
unter die Lupe. Das dauert bei den<br />
ersten Fahrzeugen länger, dann<br />
geht’s schneller, weil wir Folgefahrzeuge<br />
bereits mit optimierten Systemen<br />
ausstatten“, ergänzt Nils Gauger.<br />
„Optimieren und immer wieder<br />
testen, Fehler in der Programmierung<br />
suchen und beheben.“<br />
Endlich soll’s losgehen: VAG-Testfahrerin<br />
Mira Pfeiffer fährt die gut<br />
beleuchtete Strecke zwischen Plärrer<br />
und Gustav-Adolf-Straße – wie das<br />
vor den Tests Pflicht ist – zur Sicherheit<br />
mit prüfendem Blick ab. Jetzt,<br />
im Bahnhof Sündersbühl, dreht sie<br />
auf Anweisung der VAG-Leitstelle<br />
den Schlüsselschalter des Notfahrpults<br />
vom konventionellen auf automatischen<br />
Betrieb. Doch nichts passiert,<br />
obwohl das Team in der Leitstelle<br />
über die streckentechnischen<br />
Einrichtungen per Funk die „Mission“<br />
– den Fahrauftrag – erteilt hat.<br />
Falsches Signal<br />
Die automatische Zugsicherung (ATP)<br />
hat offenbar nicht das richtige Signal<br />
erhalten und reagiert zur sicheren<br />
Seite, bleibt also stehen. „Vermutlich<br />
werden wir den Schlüsselschalter<br />
überprüfen und verbessern müssen“,<br />
sagt Nils Gauger. „Das entscheiden<br />
aber meine Braunschweiger Kollegen,<br />
wenn sie den Testbericht ausgewertet<br />
haben.“ Nachdem sich das System<br />
durch eine kurze handgesteuerte Fahrt<br />
neu „einphasen“ konnte, klappt es<br />
dann: Als die Ampel am Bahnhof<br />
Sündersbühl von rot auf grün-gelb<br />
umschaltet und Mira Pfeiffer den so<br />
genannten Totmann drückt, um die<br />
Anfahrsperre aufzuheben, setzt sich<br />
der Zug sanft gleitend in Bewegung.<br />
Er hält im Bahnhof Gustav-Adolf-Straße<br />
genau an der Markierung, an der<br />
er halten soll: „Das lief besser als letz-<br />
te Woche“, freut sich Nils Gauger: „Die<br />
verbesserte Software in den Streckenrechnern<br />
hat Wirkung gezeigt!“<br />
Ein zweiter Zug verkehrt zwischen<br />
Maxfeld und Hauptbahnhof. In ihm<br />
vergleicht der Siemens-Testverant-<br />
Konzentriert verfolgen M. Breuer, M. Jarzombek und H.-J. Feist den Test.<br />
Claus Felix<br />
Die Systeme aller DT3-Wagen werden auf Testfahrten wie hier auf der neuen Linie U3 auf Herz und Nieren geprüft.<br />
wortliche für das Fahrgastinformationssystem<br />
(FIS), Norbert Kuhlmann,<br />
die Anzeigen und die digitalen<br />
Durchsagen mit den Soll-Vorgaben.<br />
Ein Experte der GSP Sprachtechnologie<br />
mbH, die das System<br />
geliefert hat, verfolgt die gesendeten<br />
Daten an seinem Laptop. Die<br />
Leitstelle mit Siemens-Projektmitarbeiter<br />
Hans-Joachim Feist und den<br />
VAG-Verkehrsmeistern Martin Breuer<br />
und Marek Jarzombek, gibt – in<br />
enger Abstimmung mit Norbert<br />
Kuhlmann – die Prüfszenarien vor.<br />
Feist weist den Fahrer über Funk an,<br />
auf Automatikbetrieb umzuschalten.<br />
„Nächster Halt Rathenauplatz,<br />
Das komplexe Zusammenspiel<br />
der vielen Systeme in einem<br />
Schienenfahrzeug und mit der<br />
Strecken- und Leittechnik kann<br />
erst im Probebetrieb getestet<br />
und fein justiert werden: Bei den<br />
ersten Fahrzeugen dauerte das<br />
länger als bei den folgenden, da<br />
diese bereits mit optimierten<br />
Computerprogrammen ausgestattet<br />
werden.<br />
Da gibt es neben den Fahrzeugrechnern<br />
Einzelcomputer für die Türen,<br />
die Sprechanlage, die Zugzielanzeige,<br />
die Lüftung, die Heizung, die<br />
Bremsen und viele Systeme mehr:<br />
Wenn beispielsweise der Zug im<br />
Bahnhof hält, muss die so genannte<br />
Parkbremse den Türen signalisieren,<br />
dass sie nun auf Knopfdruck geöffnet<br />
werden können. Aber auch das<br />
Fahrgastinformationssystem muss<br />
die richtigen Signale erhalten.<br />
Herz des Automatikbetriebs ist das<br />
ATC-System (ATC gleich Automatic<br />
Train Control). Es steuert und über-<br />
Umsteigemöglichkeit zur U2 in Richtung<br />
Flughafen“ ertönt ganz nach<br />
Plan die digitalisierte Stimme von<br />
VAG-Verkehrsmeisterin Stefanie Kamenar,<br />
die die Haltestellenansagen<br />
für das FIS spricht. Die elektronische<br />
Anzeige kündigt den nächsten Halt<br />
Rathenauplatz an. 60 Meter vor dem<br />
U-Bahnhof kommen dann die beiden<br />
nächsten Stationen Wöhrder<br />
Wiese und Hauptbahnhof dazu.<br />
Korrekt, aber der blinkende rote<br />
Pfeil zeigt die falsche Ausstiegsseite<br />
an – die „FIS“-Software hat die Mission<br />
falsch ausgewertet und muss<br />
hier überprüft werden. Während<br />
in der Leitstelle Hans-Joachim Feist<br />
wacht den automatischen Fahrbetrieb<br />
und besteht aus Rechnern entlang<br />
der Strecke sowie Rechnern im<br />
Fahrzeug. Diese kommunizieren per<br />
Funk miteinander. Das ATC-System<br />
steht auch mit der Bahnsteiggleisüberwachung<br />
in Verbindung und<br />
stoppt den einfahrenden Zug sofort,<br />
wenn ein Gegenstand in das betroffene<br />
Bahnsteiggleis gerät.<br />
Obwohl Computer die Aufgaben<br />
des Fahrers übernehmen, läuft ohne<br />
den Menschen auch künftig nichts:<br />
Claus Felix<br />
an seinem Testbericht schreibt, beobachten<br />
Breuer und Jarzombek<br />
konzentriert das Geschehen auf den<br />
Computerbildschirmen. Feist gibt<br />
vor, was getestet werden soll und<br />
die VAG-Mitarbeiter erarbeiten entsprechende<br />
Missionen, die den Normalbetrieb<br />
wie auch Betriebsstörungen<br />
simulieren.<br />
Auf uns Laien wirken all diese Tests<br />
etwas verwirrend und auch frustrierend.<br />
Die Mitarbeiter sind aber voll<br />
bei der Sache, wissen, was zu tun<br />
ist, können mit den Botschaften der<br />
Systeme etwas anfangen und lassen<br />
sich durch Nichts aus der Ruhe<br />
bringen. ■<br />
Automatisch fahren mit Herz und Hirn<br />
Systemzusammenspiel<br />
Panoramablick – die neuen U-Bahn-Züge ermöglichen neue Eindrücke.<br />
Claus Felix<br />
Die Mitarbeiter in der Zentralen Serviceleitstelle<br />
der VAG, dem Hirn des<br />
öffentlichen Nahverkehrs in Nürnberg,<br />
überwachen den Betrieb rund<br />
um die Uhr mit Hilfe eines Automatic-Train-Supervision-Systems<br />
und<br />
Videotechnik. So können sie bei<br />
Störungen sofort eingreifen. Die<br />
Kommunikation der Systeme erfolgt<br />
von der Leitstelle aus über die Stellwerke<br />
zu den Streckenrechnern und<br />
schließlich den Fahrzeugrechnern<br />
und wieder zurück. ■
3 <strong>2005</strong><br />
Es ist eine Premiere für Nürnberg:<br />
Der erste Nahverkehrsplan<br />
ist in Kraft. Der Verkehrsausschuss<br />
des Stadtrates hat Ende<br />
Juni ein Maßnahmenpaket beschlossen<br />
und damit die Grundzüge<br />
festgelegt, wie sich der<br />
Nahverkehr in Nürnberg bis<br />
2010 weiterentwickeln soll.<br />
„Mobilität ist ein Grundbedürfnis des<br />
Menschen, das bedeutet automatisch<br />
Verkehr und der muss in einer<br />
Großstadt so geregelt sein, dass die<br />
Lebensfähigkeit der Stadt erhalten<br />
bleibt“, erläutert Manfred Weißmann,<br />
Leiter des Verkehrsplanungsamtes<br />
der Stadt Nürnberg. Für den Diplom-<br />
Ingenieur ist Verkehrsplanung eine<br />
Grundvoraussetzung für eine vernünftige<br />
Stadtentwicklungsplanung.<br />
Im Mittelpunkt aller Betrachtungen<br />
steht dabei der so genannte „modal<br />
split“, also die Aufteilung des moto-<br />
Eine Stadt verändert sich im Laufe<br />
der Jahre. Neue Wohngebiete<br />
entstehen, neue Firmen und Einkaufszentren<br />
siedeln sich am<br />
Stadtrand an. Diese Entwicklung<br />
muss sich in der Nahverkehrsplanung<br />
niederschlagen, will man<br />
Staus und vom ÖPNV unterversorgte<br />
Stadtviertel vermeiden<br />
und die Lebensqualität erhalten.<br />
In Nürnberg besteht die Planung<br />
für den ÖPNV aus dem Nahverkehrsplan<br />
(NVP), der einen überschaubaren<br />
Fünf-Jahres-Zeitraum<br />
betrachtet, und dem Nahverkehrsentwicklungsplan<br />
für die sehr<br />
langfristigen Perspektiven.<br />
Die Verpflichtung, einen Nahverkehrsplan<br />
zu erstellen, wurde 1996<br />
in Bayern Gesetz. Er ist Grundlage<br />
für die Entwicklung des ÖPNV, seine<br />
Finanzierung und die notwendigen<br />
Investitionen. In ihm sind die<br />
Zielvorstellungen des Aufgabenträgers<br />
des ÖPNV, hier der Stadt Nürn-<br />
berg, formuliert. An seiner Aufstellung<br />
müssen alle betroffenen Verkehrsunternehmen<br />
beteiligt werden.<br />
Ausgenommen bleibt nur der regionale<br />
Schienenverkehr, dafür ist die<br />
Bayerische Eisenbahngesellschaft zuständig.<br />
Zur Beurteilung der bestehenden<br />
Nahverkehrssysteme hat die<br />
Bayerische Staatsregierung in einer<br />
Leitlinie Qualitätskriterien definiert.<br />
Sie betreffen vor allem die Fragen,<br />
wie groß im Durchschnitt die Entfernung<br />
zur nächsten Haltestelle sein<br />
darf oder wie häufig die Haltestellen<br />
bedient werden sollten.<br />
Zuerst die Analyse<br />
Für Nürnberg wurde dieser Analyseteil<br />
im Oktober 2003 vorgelegt. Das<br />
Ergebnis spricht für sich: „Nürnberg<br />
hat ein funktionstüchtiges öffentliches<br />
Verkehrsnetz, ... leistungsfähige<br />
Schienenverbindungen bieten auf<br />
den Hauptachsen schnelle und di-<br />
Manfred Weißmann und Georg Kern vom städtischen Verkehrsplanungsamt.<br />
rekte Verbindungen in dichter Taktfolge<br />
ins Zentrum.“ Insgesamt werden<br />
demnach 99 Prozent der Einwohner<br />
und 97 Prozent der Arbeitsplätze<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
gut erschlossen. „Wir sehen<br />
unsere Anstrengungen um ein bedarfsgerechtes<br />
und bezahlbares Nahverkehrsangebot<br />
für die Nürnberger<br />
Bürger voll bestätigt“, freut sich John<br />
Borchers, der für die VAG am Nahverkehrsplan<br />
mitgewirkt hat.<br />
Doch die Analyse des Ist-Zustandes<br />
ist nur ein Teil des Nahverkehrsplanes.<br />
In ein umfangreiches Maßnahmenpaket<br />
bis 2010 flossen die absehbaren<br />
Veränderungen im Flächennutzungsplan<br />
der Stadt, im ÖPNV<br />
und im Individualverkehr mit ein. In<br />
Nürnberg betrifft dies zum Beispiel<br />
den Bau eines Umschlagbahnhofs<br />
im Hafen Nürnberg, die Realisierung<br />
neuer Wohngebiete (z. B. in Thon,<br />
Wetzendorf oder Herpersdorf) oder<br />
die verstärkte Umnutzung bestehender,<br />
teils brachliegender Gewerbeflächen<br />
(z. B. Tilly Park oder Hercules-<br />
Areal). Veränderungen, die sich aus<br />
der bevorstehenden Inbetriebnahme<br />
der U3 ergeben, wurden ebenfalls<br />
berücksichtigt. Ob Verlängerung<br />
oder Veränderung von Buslinien,<br />
neue Strecken für Straßenbahnen,<br />
kürzere Taktzeiten, zusätzliche<br />
Haltestellen oder Beschleunigungsprogramme<br />
– alle Maßnahmen<br />
wurden daraufhin untersucht,<br />
ob sie die Nachfrage im ÖPNV steigern<br />
und das bestehende Netz wirt-<br />
schaftlich optimieren können. Die<br />
Verkehrsexperten berechneten dies<br />
mit Hilfe komplizierter Formeln. Am<br />
Ende eines langen Prozesses der<br />
Diskussion, Bewertung und Entscheidung<br />
schnürte das Verkehrsplanungsamt<br />
mit seinen Partnern, allen<br />
voran der VAG, ein Maßnahmenpaket,<br />
das der Stadtrat nun beschloss.<br />
Kein geschlossener Plan<br />
Alle Fäden liefen dabei bei Georg<br />
Kern vom Verkehrsplanungsamt zusammen.<br />
Er legt großen Wert darauf,<br />
dass der NVP „kein geschlossener<br />
Fünf-Jahres-Plan“ ist. Bei Bedarf<br />
kann er der neuesten Entwicklung<br />
angepasst werden. Angesichts der<br />
Diskussion um die Feinstaubbelastung<br />
in den Großstädten und der<br />
von der Europäischen Union angestrebten<br />
Öffnung des ÖPNV-Marktes<br />
kommt dem NVP für VAG-Chefplaner<br />
Jürgen Heußner „künftig eine<br />
noch höhere Bedeutung“ zu. So<br />
wird er für die Genehmigungsbehörden<br />
zur Grundlage für die Vergabe<br />
von Konzessionen für Linien.<br />
Nach dem Plan ist aber vor dem<br />
Plan. Um die Kontinuität der Planung<br />
über 2010 hinaus zu sichern,<br />
arbeiten die Verkehrsexperten in<br />
enger Abstimmung mit der VAG<br />
derzeit schon am Nahverkehrsentwicklungsplan.<br />
Mitte 2007 soll er<br />
vorliegen und den Blick in die Zukunft<br />
des ÖPNV mindestens bis<br />
2020 ermöglichen. ■<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Topthema Seite 4<br />
Grünes Licht für den Nahverkehr: mehr Lebensqualität für alle<br />
Neu: Nahverkehrsplan<br />
risierten Individualverkehrs und des<br />
öffentlichen Nahverkehrs. Im Nahverkehrsplan<br />
sind nun konkrete Maßnahmen<br />
beschrieben, die das System<br />
des öffentlichen Nahverkehrs<br />
in Nürnberg optimieren sollen.<br />
„Unser wichtigster Partner bei der<br />
Erstellung des Planes war die VAG“,<br />
betont Weißmann. Alle Maßnahmen<br />
wurden zusammen mit der VAG<br />
entwickelt, diskutiert, bewertet und<br />
schließlich festgelegt.<br />
„Ein langer Prozess, der weiter spannend<br />
bleibt“, so Jürgen Heußner,<br />
Leiter des Geschäftsbereichs Planung<br />
und Kundenangelegenheiten<br />
bei der VAG. „Die VAG versteht den<br />
Beschluss des Stadtrats über den<br />
Nahverkehrsplan als Empfehlung,<br />
die einzelnen Maßnahmen mit ihrer<br />
Wirtschaftsplanung in Einklang zu<br />
bringen. In Zeiten knapper Kassen<br />
wird das nicht einfach.“ ■<br />
Ziele der ersten NahverkehrsplanungZiele<br />
der Nahver<br />
Ein attraktiver ÖPNV<br />
Claus Felix<br />
Umsteigen ohne lange Wartezeiten, das macht den ÖPNV attraktiv und setzt eine umfangreiche Planung voraus.<br />
Finale im Stadtrat<br />
Am 23. Juni wurde der Nahverkehrsplan<br />
im Verkehrsausschuss<br />
des Nürnberger Stadtrates<br />
verabschiedet – der Endpunkt<br />
einer langen Entwicklung,<br />
an der viele Institutionen<br />
beteiligt waren.<br />
Der Nahverkehrsplan wurde unter<br />
Federführung des Verkehrsplanungsamtes<br />
der Stadt Nürnberg<br />
erarbeitet. Eigens dazu wurde ein<br />
Arbeitskreis aus VAG, VGN, Umwelt-,<br />
Tiefbau-, Stadtplanungsund<br />
Bürgermeisteramt, Arbeitskreis<br />
Attraktiver Nahverkehr<br />
(AAN), Stadtrechtsdirektorium,<br />
Regierung von Mittelfranken,<br />
Deutscher Bahn und regionalen<br />
Busanbietern gebildet. 14-mal<br />
saßen die Experten zum Teil sehr<br />
lange zusammen. „Die Sitzungen<br />
waren in der Regel friedlich,<br />
manchmal auch hitzig, aber immer<br />
konstruktiv“, erinnert sich<br />
Georg Kern vom Verkehrsplanungsamt.<br />
Sein Amt und die VAG<br />
hatten zusätzlich regelmäßige<br />
Jour-fixe-Termine.<br />
Der ausführliche Analyseteil des<br />
Nahverkehrsplanes wurde im<br />
Oktober 2003 im Verkehrsausschuss<br />
behandelt. Im Juni <strong>2005</strong><br />
diskutierte der Stadtratsausschuss<br />
das umfangreiche Paket aus konkreten<br />
Maßnahmen und Prüfempfehlungen<br />
und verabschiedete<br />
es. Damit sind die Weichen für die<br />
weitere Entwicklung des ÖPNV<br />
bis 2010 gestellt. 2007 wird sich<br />
der Verkehrsausschuss dann mit<br />
dem Nahverkehrsentwicklungsplan<br />
befassen. ■<br />
Claus Felix
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 5 Topthema 3 <strong>2005</strong><br />
Die Stadt hat eine klare Richtung vorgegeben<br />
Planungssicherheit<br />
Jürgen Heußner ist der Mann bei<br />
der VAG, der für Planung und<br />
Kundenangelegenheiten verantwortlich<br />
ist. Sein Geschäftsbereich<br />
war an der Erstellung des<br />
Nahverkehrsplanes in allen Phasen<br />
maßgeblich beteiligt und<br />
entwickelte zahlreiche Szenarien<br />
zur Verbesserung des ÖPNV<br />
in Nürnberg.<br />
Herr Heußner, sind Sie mit dem Ergebnis<br />
der jahrelangen Arbeit, dem<br />
Nahverkehrsplan, so wie er jetzt beschlossen<br />
wurde, zufrieden?<br />
Heußner: Wir sind zufrieden, denn<br />
nahezu alle im Nahverkehrsplan vorgesehenen<br />
Maßnahmen zur Optimierung<br />
des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
sind Maßnahmen, die<br />
die VAG geplant und auf Wirtschaftlichkeit<br />
sowie Nutzen geprüft<br />
hat. Wir tragen sie also voll und<br />
ganz mit.<br />
Warum braucht man überhaupt einen<br />
Nahverkehrsplan?<br />
Natürlich haben wir in der Vergangenheit<br />
bereits systematische Planung<br />
betrieben, jede Investition<br />
gründlich durchkalkuliert und nach<br />
allen Seiten hin und her gewendet.<br />
Das war unabdingbar, um öffentliche<br />
Zuschüsse zu erhalten. Jetzt ist<br />
alles in einem vom Stadtrat beschlossenen<br />
Nahverkehrsplan festgehalten.<br />
Das bringt für die Maßnahmen,<br />
gerade weil sehr viele Institutionen<br />
einbezogen waren, eine große Akzeptanz.<br />
Ganz abgesehen von der<br />
Planungssicherheit für die nächsten<br />
fünf Jahre, und dass man mit dem<br />
noch zu erarbeitenden Nahverkehrs-<br />
entwicklungsplan dann weiß, wohin<br />
die Reise langfristig gehen wird.<br />
In den meisten Punkten war man<br />
sich einig, doch zur Linie 8 durch die<br />
Pillenreuther Straße gab es zum Teil<br />
hitzige Diskussionen.<br />
Rein vom Verkehrsaufkommen her<br />
macht die Linie 8 durch die Pillenreuther<br />
Straße Sinn. Es geht dabei<br />
um die Entlastung der Wendeschleife<br />
und die Verbesserung der Haltestellensituation<br />
am Hauptbahnhof,<br />
wenn der Nordast der Linie 9 mit<br />
Eröffnung der U3 zum Friedrich-<br />
Ebert-Platz eingestellt wird. Es geht<br />
aber auch um die Chance, mit einer<br />
neuen Linienführung zusätzliche<br />
Fahrgäste zu gewinnen sowie aus<br />
einer Verkürzung der Fahrzeit und<br />
damit dem Entfall zweier Straßenbahnzüge<br />
eine Ergebnisverbesserung<br />
zu erzielen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
spricht daher für<br />
eine entsprechende Trasse.<br />
Ursprünglich hat die VAG die Linie 8<br />
durch die Pillenreuther Straße forciert.<br />
Warum tritt sie jetzt auf die<br />
Bremse?<br />
Die VAG hat diese Trassenführung<br />
bereits 1994 vorgeschlagen, das ist<br />
richtig. Dass wir jetzt dafür plädieren,<br />
den Nahverkehrsentwicklungsplan<br />
und damit die Untersuchung,<br />
wie das Straßenbahnnetz langfristig<br />
weiterentwickelt werden kann, abzuwarten,<br />
hat allein mit den Finanzen<br />
zu tun. Für diese Investition in<br />
Höhe von 8,2 Millionen Euro bekommen<br />
wir höchstwahrscheinlich<br />
keine Zuschüsse. Auch die Stadt<br />
wird sich daran nicht beteiligen. Die<br />
Mit Bussen und Bahnen bequem in den Urlaub – die VAG macht’s möglich.<br />
Claus Felix<br />
Jürgen Heußner (l.) und John Borchers von der VAG setzen sich für einen leistungsfähigen, attraktiven ÖPNV ein.<br />
VAG muss zudem nach wie vor<br />
einen nicht unerheblichen Beitrag<br />
zur Konsolidierung des städtischen<br />
Haushalts beitragen, also den Zuschussbedarf<br />
senken. In dieser Situation<br />
kann man die VAG nicht auffordern,<br />
munter zu investieren. Wie<br />
jeder Privathaushalt müssen auch<br />
wir unsere Ausgaben mit unserem<br />
Wirtschaftsplan in Einklang bringen.<br />
Nach den Berechnungen würde<br />
sich die Investition aber langfristig<br />
rechnen.<br />
Der Nutzen entsteht über 25 Jahre,<br />
das Geld dazu muss ich jedoch heute<br />
anpacken. Noch einmal: Die Linie 8<br />
durch die Pillenreuther Straße ist<br />
eine sinnvolle Maßnahme. Man<br />
Spannend und ganz konkret wird<br />
es im Nahverkehrsplan beim Paket<br />
der Maßnahmen, mit deren<br />
Hilfe das Angebot des ÖPNV an<br />
Veränderungen der Stadt- und<br />
Verkehrsentwicklung angepasst<br />
und verbessert werden soll. Unter<br />
dem Strich hat der Stadtrat<br />
acht Maßnahmen beschlossen,<br />
die im Zeitraum bis 2010 umgesetzt<br />
werden sollen. Weitere sieben<br />
Maßnahmen sollen im Detail<br />
geprüft werden.<br />
Im Norden der Stadt wird die<br />
S-Bahnstation Steinach/Schmalau<br />
nach Eröffnung der S-Bahn von<br />
Nürnberg nach Forchheim an das<br />
Busnetz angeschlossen. Der bislang<br />
weitgehend unerschlossene Ortsteil<br />
Höfles wird, wenn eine Wendeschleife<br />
gebaut werden kann, von<br />
der Buslinie 33 (Flughafen – Buch)<br />
muss sich aber überlegen, woher die<br />
zusätzlichen Investitionsmittel kommen<br />
sollen. Um die Attraktivität des<br />
ÖPNV zu gewährleisten, kaufen wir<br />
derzeit 30 neue U-Bahn-Züge, sechs<br />
neue Straßenbahnzüge und auch<br />
neue Busse. Damit ist der Investitionshaushalt<br />
der VAG weitgehend<br />
ausgeschöpft.<br />
Ein klarer Auftrag<br />
Die neue Linienführung wurde<br />
trotzdem im Stadtrat beschlossen.<br />
Ist die VAG ein Spielball der Politik?<br />
Nein. Wir haben einen klaren Auftrag:<br />
Die Stadt Nürnberg braucht<br />
einen leistungsfähigen, für den Bür-<br />
bedient. Schon im nächsten Jahr soll<br />
mit Eröffnung der U3 die Buslinie 47<br />
bis Thon verlängert werden, um<br />
eine schnelle Direktanbindung zwischen<br />
der nördlichen Altstadt, der<br />
Nordstadt und Thon herzustellen.<br />
Bereits in diesem September wird<br />
der Bereich um die Schleswiger<br />
Straße und das Berufsförderungswerk<br />
mit der Linie 26 besser an den<br />
Nahverkehr angebunden.<br />
Die Linie 8 soll 2008 oder 2009<br />
durch die Pillenreuther Straße fahren.<br />
Mit Eröffnung des ersten Bauabschnittes<br />
der U3 im nächsten Jahr<br />
enden die Buslinien 39, 69, 70, 71<br />
und 72 am neuen U-Bahnhof Gustav-Adolf-Straße.<br />
Auch die Linie 87<br />
soll hierhin verlängert werden. Damit<br />
entsteht eine neue Verbindung<br />
zwischen Sündersbühl, Schweinau<br />
und Gibitzenhof, geprüft wird eine<br />
Claus Felix<br />
ger attraktiven ÖPNV. Diesen Auftrag<br />
setzen wir um. Die Städtischen<br />
Werke und die VAG gehören zu<br />
100 Prozent der Stadt, im VAG-Aufsichtsrat<br />
hat die Stadt daher die<br />
Mehrheit. Deshalb muss die VAG<br />
auch das nachvollziehen, was im<br />
Stadtrat beschlossen wird. Da Investitionsentscheidungen<br />
im Aufsichtsrat<br />
getroffen werden und dieses<br />
Gremium gleichzeitig aber auch dem<br />
Wirtschaftsplan der VAG zustimmen<br />
muss, sehe ich da keine Probleme.<br />
Investitionen müssen mit<br />
dem Wirtschaftsplan im Einklang<br />
sein, sonst können sie nicht getätigt<br />
werden, und über beides entscheidet<br />
dasselbe Gremium. ■<br />
Neue Linien, neue Verbindungen – einfacher, schneller, bequemer<br />
Maßnahmen bis 2010<br />
Weiterführung dieser Linie nach<br />
Langwasser. Mit einer verlängerten<br />
Buslinie 56 wird ab 2006 Fischbach-<br />
Flachsröste direkt mit dem Stadtteilzentrum<br />
Langwasser Mitte und<br />
dem Klinikum Süd verbunden. Im<br />
Bereich Eibach/Hafen wird die Verknüpfung<br />
der Buslinien 60 und 66<br />
sowie eine Weiterführung in Richtung<br />
Herpersdorf geprüft.<br />
Geprüft werden auch die Verlängerung<br />
der Straßenbahn über Thon<br />
hinaus nach Buch/Am Wegfeld sowie<br />
Busverbindungen nach Fürth<br />
nördlich der Pegnitz, zur künftigen<br />
S-Bahn-Station Süd-West-Park an<br />
der S-Bahnlinie nach Ansbach und<br />
eine Verlängerung der Linie 52 nach<br />
Schwabach. Die Ringbuslinien 35<br />
und 45 sollen ihr 2003 eingestelltes<br />
Angebot in den Abendstunden<br />
nach 20.00 Uhr zurückerhalten. ■
3 <strong>2005</strong><br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Unterhaltung/Dialog/Freizeit Seite 6<br />
Stefan Kießling über sich, den Fußball und die Straßenbahn<br />
Imageträger der VAG<br />
Stefan Kießling freut sich immer über eine Begegnung mit seinen Fans.<br />
Kilometerfresser<br />
„Nürnberg – Intelligent mobil“,<br />
ein Projekt der Stadt Nürnberg<br />
mit Partnern, wie z. B. der VAG,<br />
startet die europäische Mobilitätswoche<br />
unter dem Motto<br />
„Grüne Kilometerfresser“ vom<br />
19. September bis zum 9. Oktober<br />
<strong>2005</strong>. Zu Beginn sollen Kids<br />
bei der „Tollen Rolle“ Kilometer<br />
mit Fahrrad, Kickboard und Skates<br />
sammeln. Danach zählen<br />
„Tausendfüßler“ alle Schritte. Familien,<br />
Klassen u. ä. konkurrieren<br />
in der „Teamwoche“ um Kilometer,<br />
die zu Fuß, auf Rollen oder<br />
mit Bussen und Bahnen erreicht<br />
wurden. Tolle Preise winken.<br />
Infos unter 09 11 / 2 31-39 77.<br />
Schnell anmelden! ■<br />
Für Sie entdeckt<br />
Ein Mann steigt humpelnd in<br />
einen Bus ein. Der nette Busfahrer<br />
führt ihn sogleich zu einem<br />
Sitzplatz. Er fragt: „Was kann ich<br />
für Sie tun?“ „Ach, Sie können<br />
mir mein linkes Bein auf den<br />
gegenüberliegenden Platz legen.“<br />
Der Busfahrer macht das<br />
und fragt: „Kann ich noch etwas<br />
für Sie tun?“ „Ja, Sie können<br />
mein anderes Bein auch hochlegen<br />
und mir ein Kissen in den<br />
Rücken legen.“ Der Busfahrer ist<br />
hier ebenfalls behilflich und sagt<br />
dann: „Ich möchte ja nicht aufdringlich<br />
sein, aber was haben<br />
Sie eigentlich?“ Antwortet der<br />
Fahrgast seufzend: „URLAUB!“ ■<br />
„60 Jahre seit Kriegsende“ – Leser erzählen<br />
Große Resonanz<br />
ComputerCreativ, Nürnberg<br />
Erfreulich viele Reaktionen erreichten<br />
uns hinsichtlich unserer<br />
Beilage „Reichsparteitag, Luftangriff<br />
und Wiederaufbau“ zum<br />
60. Jahrestag des Kriegsendes<br />
erschienen in der <strong>VAGmobil</strong> im<br />
Mai <strong>2005</strong>.<br />
Neben anderen berichtete Gerhard<br />
Riess aus Ziegelstein, wie ihn als<br />
Junge während der Parteitage die<br />
ungewohnten Anblicke „aus der<br />
Irmgard Malschewski 1943 ...<br />
Archiv<br />
Rollstuhlfahrer, geh- oder sehbehinderte<br />
Fahrgäste können sich auf die<br />
Fahrer der VAG verlassen. Sie sind<br />
dafür geschult, auch gehandicapte<br />
Mitbürger zu betreuen. Die Hälfte<br />
aller VAG-Busse ist übrigens mit<br />
einer mechanischen Klapprampe<br />
ausgerüstet. Sie wird vom Fahrer<br />
bedient, nachdem ein Rollstuhlfahrer<br />
seinen Einstiegswunsch geäußert<br />
hat. Bei neueren Bussen kann<br />
dieser Wunsch über eine Taste an<br />
Das attraktive KombiTicket macht<br />
es möglich: Die Eintrittskarte zu<br />
den Spielen des 1. FC Nürnberg<br />
berechtigt zur kostenlosen Nutzung<br />
der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
im Verkehrsverbund Großraum<br />
Nürnberg (VGN). Aber nicht<br />
nur die Fußballfans steigen in die<br />
Bahnen und Busse. Auch Spieler<br />
des Clubs werden dort gelegentlich<br />
gesichtet. So z. B. der gebürtige<br />
Bamberger Stefan Kießling,<br />
der den Nürnbergern derzeit auf<br />
großen VAG-Plakatwänden entgegenlächelt.<br />
Begonnen hat er seine Karriere als<br />
Fußballer bereits im Alter von vier<br />
Jahren. „Ich spielte für Eintracht Bamberg,<br />
bis ich vor einigen Jahren vom<br />
damaligen Nürnberger A-Jugendtrainer<br />
Alois Reinhardt entdeckt<br />
wurde. Nach einem Probetraining<br />
war alles perfekt. Und nach zwei<br />
Jahren A-Jugend kam ich zu den<br />
Profis“, so Kießling. Bereits seit dem<br />
großen weiten Welt“ faszinierten:<br />
Das Aussehen eines aus Hamburg zur<br />
Unterstützung eingesetzten Omnibusses<br />
kann er ebenso wie die Uniformen<br />
der Dresdner Schaffner noch<br />
heute genau beschreiben.<br />
Mit Irmgard Malschewski schilderte<br />
uns eine weitere ehemalige „Hilfsschaffnerin“<br />
ihre Eindrücke aus der<br />
Kriegszeit. Im Gegensatz zu Erika<br />
Hutzler wurde Frau Malschweski nicht<br />
als „Arbeitsmaid“ dienstverpflichtet.<br />
Stattdessen heuerte die damals<br />
18-jährige Nürnbergerin im April<br />
1943 selbst bei der Straßenbahn an,<br />
bei der ihr Vater schon seit längerem<br />
beschäftigt war. Die Familie<br />
konnte damit verhindern, dass die<br />
junge Irmgard als Nachrichtenhelferin<br />
weit von zu Hause fort musste.<br />
Noch heute erinnert sich Malschewski,<br />
dass ihr über das erste Gefühl der<br />
der Außenseite mitgeteilt werden.<br />
Möchte der Kunde wieder aussteigen,<br />
drückt er auf einen blauen<br />
Knopf in der Wagenmitte des Busses.<br />
Sofort wird der Fahrer die Klapprampe<br />
aktivieren und – so weit das<br />
möglich ist – mit anpacken.<br />
Den blauen Knopf gibt es auch in<br />
Straßenbahnen. Hier ist er speziell<br />
für Frauen mit Kinderwagen gedacht,<br />
damit die Türen länger offen<br />
bleiben. ■<br />
Jahr 2001 ist der heute 21-Jährige<br />
beim 1. FC Nürnberg. Aus der Mannschaft<br />
ist er nicht mehr wegzudenken<br />
und er will auch heuer wieder<br />
angreifen. „In diesem Jahr habe ich<br />
das Zeug dazu, in allen Spielen dabei<br />
zu sein. Ich will beim Club mit guten<br />
Leistungen überzeugen.“ Ob es für<br />
die Nationalmannschaft und die<br />
Teilnahme bei der WM im eigenen<br />
Land reicht, bleibt laut Kießling abzuwarten.<br />
Was aber klappen wird,<br />
ist der erneute Klassenverbleib des<br />
1. FCN in der Bundesliga: „Am Ende<br />
der Saison stehen wir definitiv<br />
auf einem Nichtabstiegsplatz.“ Das<br />
kommt an bei den Fans, bei denen<br />
Autogramme des sympathischen<br />
Jungprofis hoch im Kurs stehen. Und<br />
die gebe er jederzeit gerne, „auch<br />
mal in der Straßenbahn, z. B. in der<br />
Linie 9, zwischen Doku-Zentrum und<br />
Hauptbahnhof, mit der ich gelegentlich<br />
fahre“, so Kießling. Überhaupt<br />
lobt er die öffentlichen Ver-<br />
... und heute in St. Peter.<br />
Unsicherheit vor allem die Uniform<br />
hinweghalf: „Ich hab’ mich da gefühlt,<br />
als wenn ich keine Angst zu haben<br />
brauche.“ Die hübsche Schaffnerin<br />
machte offensichtlich Eindruck:<br />
Schon nach wenigen Wochen<br />
bat sie der Besitzer des Fotoateliers<br />
Schumann am Rathaus,<br />
Aufnahmen von ihr in der Dienstuniform<br />
machen zu dürfen. Und<br />
schließlich lernte sie sogar ihren<br />
kehrsmittel der VAG und das KombiTicket.<br />
Wie viele Jungs, ist auch er<br />
mit den Öffentlichen groß geworden.<br />
„Als ich bei der A-Jugend angefangen<br />
habe, bin ich mit Bahn und Bus<br />
zum Training gefahren, ebenso als<br />
Berufsschüler. Und als kleiner Junge<br />
war ich von der U-Bahn fasziniert.“ ■<br />
Ticket zum Sport<br />
Wer ohne Parkplatzsuche bequem<br />
mit den Öffentlichen zu<br />
Sportveranstaltungen fahren will,<br />
braucht bei den Spielen des 1. FCN,<br />
der Ice-Tigers und von Greuther<br />
Fürth nichts zu bezahlen. Das<br />
KombiTicket macht es möglich.<br />
Mehr zu den KombiTicket-Partnern<br />
und zu wie vielen unterschiedlichen<br />
Gelegenheiten man<br />
mit seiner Eintrittskarte kostenlos<br />
Busse und Bahnen nutzen kann<br />
unter www.vgn.de. ■<br />
späteren Mann in der Straßenbahn<br />
kennen, als der junge Soldat in ihrem<br />
Wagen mitfuhr. Die beiden heirateten<br />
noch während des Krieges.<br />
Hans-Rainer Stautt teilte uns mit,<br />
dass er mit seinem für die Straßenbahn<br />
tätigen Vater nach Kriegsende<br />
einige Jahre in einer ehemaligen<br />
„Dienstmädchenwohnung“ im Werk<br />
Schweinau wohnte, da die eigenen<br />
vier Wände den Luftangriffen zum<br />
Opfer gefallen waren. Dem bei<br />
Kriegsende 11-Jährigen haben sich<br />
vor allem diese ersten Nachkriegsjahre<br />
eingeprägt. Wegen der schlechten<br />
Versorgungslage sei es mitunter<br />
sogar vorgekommen, dass ein Straßenbahnfahrer<br />
seinen Zug angehalten<br />
habe, um eine nur halb zu Ende<br />
gerauchte, amerikanische Zigarette<br />
aufzuheben. Die Fahrgäste mussten<br />
solange warten. ■<br />
Neu für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste: der blaue Knopf<br />
Geschulte Fahrer<br />
Andreas Neuer<br />
Freundliche VAG-Fahrer helfen, wenn der blaue Knopf gedrückt wird.<br />
Claus Felix
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 7 Unterhaltung/Dialog/Freizeit 3 <strong>2005</strong><br />
Sumpfwälder bergen Naturschönheiten<br />
Wandertipp der VAG<br />
Gerade rechtzeitig zur Wandersaison<br />
im Herbst erscheinen die<br />
von VAG und Bund Naturschutz<br />
gemeinsam herausgegebenen<br />
„Naturspaziergänge in Nürnberg“<br />
in neuer Auflage. Eine der<br />
Routen führt von Fischbach zum<br />
Schmausenbuck.<br />
Ausgangspunkt für die etwa neun<br />
Kilometer lange Route ist die Haltestelle<br />
Pellerschloss in Fischbach, zu<br />
erreichen mit der Buslinie 59 (Langwasser<br />
Süd – Fischbach – Brunn<br />
bzw. Birnthon). Oberhalb des Pellerschlosses,<br />
das heute noch so aussieht,<br />
wie es Albrecht Dürer vor<br />
über 500 Jahren gemalt hat, biegt<br />
man in den Eisweiherweg ein, der<br />
direkt zu den gleichnamigen Weihern<br />
führt. Sie lieferten früher das<br />
Eis für die Brauereien.<br />
Weiter geht es auf dem Lohengrinweg<br />
am Südufer des Fischbachs entlang.<br />
Links des Weges fällt vor allem<br />
bei Sonnenschein der lichte Birkenwald<br />
auf. Das Gelände ist von teilweise<br />
zwei Meter hohen Wällen durchzogen,<br />
einer Flakstellung aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg. In den Sumpfwäldern<br />
am Hutgraben wächst die sehr selte-<br />
Mit der „Tramvayi“ durch Antalya<br />
Mit der „alten“ Linie 1<br />
Wir wollen Antalya mit der Straßenbahn<br />
erkunden, doch die Orientierung<br />
fällt uns zunächst schwer. Der<br />
türkische Fahrplan an der Haltestelle<br />
gibt kaum Aufschluss.<br />
Bis auf die fremde Werbung bietet die<br />
Straßenbahn der Baujahre 1955/58<br />
ne Sumpfkalla, deren weiße „Scheinblüte“<br />
manchmal aus dem satten<br />
Grün des Waldes herausleuchtet. Die<br />
Sumpfkalla und ihr Lebensraum stehen<br />
übrigens auf der Roten Liste der<br />
vom Aussterben bedrohten Naturschönheiten.<br />
Der Weg führt weiter bis zum Valznerweiher.<br />
Wer Hunger und Durst bekommen<br />
hat, kann sich in der Gaststätte<br />
auf der Insel stärken. An der<br />
Stelle, an der beide Weiher zusammenstoßen,<br />
geht es wieder zurück<br />
in den Wald. Noch einmal durchquert<br />
man das sumpfige Tal des Hutgrabens<br />
und durchwandert dann Kiefernforste.<br />
Dem ersten der von rechts<br />
kommenden geschotterten Forstwege<br />
folgt man bis zur asphaltierten<br />
Pulverstraße, die südlich am Tiergarten<br />
entlang bis zum Höhenzug<br />
des Schmausenbucks führt. Wer will,<br />
kann hier noch einen Abstecher in<br />
die Sandsteinbrüche machen. Am<br />
Wochenende ist der 41 Meter hohe<br />
Aussichtsturm auf dem Schmausenbuck<br />
geöffnet und bietet einen umfassenden<br />
Blick über die Weite des<br />
großen Reichswaldes. Jeder der<br />
bergab verlaufenden Wege mündet<br />
aber ein ganz vertrautes Bild. Öffentliche<br />
Vielfahrer der 60er Jahre werden<br />
die Wagen, die einstmals auf<br />
der Linie 1 in Nürnberg verkehrten,<br />
sofort erkennen. Auch ich erinnere<br />
mich an meinen Schulweg. Als wir<br />
einsteigen, erwartet uns dann aber<br />
Mit der Straßenbahn ist die Stadterkundung Antalyas besonders reizvoll.<br />
Günther Wittmann<br />
Ein besonderes Erlebnis: Mit Kindern die Natur rund um Nürnberg entdecken.<br />
auf den asphaltierten Teil des Sandwegs,<br />
der zum Eingang des Tiergartens,<br />
zur Endhaltestelle der Stra-<br />
VAG lädt am Weltkindertag zum Mitmachen ein<br />
Am 25. September stehen die Kinder<br />
im Mittelpunkt. An diesem<br />
Sonntag feiert Nürnberg den Weltkindertag.<br />
Mit dabei ist auch in diesem<br />
Jahr die VAG. Sie bietet auf dem<br />
Jakobsplatz von 12.00 bis 18.00 Uhr<br />
ein buntes Programm für die ganze<br />
Familie an. Hauptanziehungs-<br />
punkt ist ein Linienbus, der sich im<br />
Laufe des Tages auf dem Jakobsmarkt<br />
in einen „Wunschbus“ verwandeln<br />
wird. Die Kinder dürfen<br />
ihn nach eigenen Vorstellungen<br />
bemalen, ihre Wünsche auf Zettel<br />
schreiben und sie in die Fenster<br />
hängen. Anschließend wird der<br />
bemalte Bus auf der Linie 36 vom<br />
Plärrer zum Doku-Zentrum am<br />
Dutzendteich einige Tage unterwegs<br />
sein, wenn das Wetter mitspielt.<br />
Auf alle, die ihre Geschicklichkeit<br />
beim Luftballonstechen<br />
unter Beweis stellen, warten außerdem<br />
tolle Preise. ■<br />
doch ein ungewohntes Bild. All die<br />
kleinen, deutschen Hinweisschilder<br />
sind durch türkische ersetzt und auf<br />
der Freifläche beim Einstieg steht für<br />
den Schaffner, der die Fahrkarten verkauft,<br />
ein kleiner Tisch mit Stuhl.<br />
Fünf Kilometer beträgt die gesamte<br />
Strecke, hat neun Haltestellen und<br />
wird von Einheimischen und Touristen<br />
gleichermaßen genutzt. Sie führt<br />
an historischen Sehenswürdigkeiten<br />
vorbei bis an den Strand Antalyas<br />
zu Füßen des Taurusgebirges – ein<br />
atemberaubender Blick.<br />
Im Rahmen der Städtepartnerschaft<br />
Nürnberg – Antalya wurde 1997<br />
die Fahrzeuglieferung besiegelt. Antalya<br />
musste zuerst die Gleisstrecke<br />
bauen, bis die Wagen zunächst per<br />
Bahn bis Ankara und dann auf Lkws<br />
über Land transportiert wurden. ■<br />
ßenbahnlinie 5 (Tiergarten – Hauptbahnhof)<br />
und damit zum Endpunkt<br />
der Wanderung führt. ■<br />
Für Freunde historischer Straßenbahnen<br />
und Busse bietet das<br />
Historische Straßenbahndepot<br />
in St. Peter auch im Herbst und<br />
Winter <strong>2005</strong> wieder ein attraktives<br />
Programm an.<br />
Das Historische Straßenbahndepot<br />
präsentiert die wichtigsten und<br />
schönsten Straßenbahnfahrzeuge<br />
seit 1881, eine Fahrzeugtechnikschau,<br />
Dokumente, Fotos und Modellanlagen.<br />
Geöffnet ist es jeweils<br />
am ersten Wochenende eines Monats<br />
von 10.00 bis 18.00 Uhr. Dann<br />
geht auch die historische Burgringlinie<br />
15 auf Tour.<br />
Am 2. Oktober und 6. November bieten<br />
die Straßenbahnfreunde Themenfahrten<br />
mit historischen Bussen an.<br />
Am Sonntag, 2. Oktober, startet der<br />
Büsing-Bus von 1969 um 14.00 Uhr<br />
am Depot in der Schloßstraße zur<br />
Themenfahrt „Kleinreuth – Großreuth<br />
und die ehemaligen Kasernen“.<br />
Am 6. November begibt sich ein Oldtimerbus<br />
auf die Spuren der Linie 80<br />
in den Erlanger Stadtteil Tennenlohe,<br />
Abfahrt um 14.00 Uhr in St. Peter.<br />
Die Kosten für die Themenfahrten<br />
betragen fünf Euro pro Person. Ein<br />
kleiner Imbiss ist inbegriffen.<br />
Wenn Nürnberg in weihnachtlichem<br />
Glanz erstrahlt, ist auch die historische<br />
Straßenbahn wieder auf der<br />
Gewinnen Sie ...<br />
... mit der <strong>VAGmobil</strong>! Wanderfreunde,<br />
Zugvögel und Schlachtenbummler<br />
können sich freuen,<br />
denn wir verlosen:<br />
dreimal „Naturspaziergänge in<br />
Nürnberg“ und drei TagesTicket<br />
Plus, fünf Merianhefte über die<br />
Region Antalya und zwei Eintrittskarten<br />
für ein Spiel des 1. FCN in<br />
der angelaufenen Saison.<br />
Bitte beantworten Sie die Frage:<br />
Welches System steuert und<br />
überwacht den automatischen<br />
Fahrbetrieb und bildet<br />
sozusagen das Herzstück des<br />
Automatikbetriebes auf der<br />
U-Bahn-Linie U3?<br />
Schicken Sie die Lösung bitte auf<br />
einer ausreichend frankierten<br />
Postkarte an:<br />
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft<br />
Nürnberg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Stichwort Gewinnspiel,<br />
90338 Nürnberg. Einsendeschluss<br />
ist der 30. September<br />
<strong>2005</strong>. Mitmachen dürfen alle<br />
Leser, die nicht Mitarbeiter der<br />
VAG oder Angehörige von VAG-<br />
Mitarbeitern sind. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. ■<br />
Historische Stadterkundungen<br />
Themenfahrten locken<br />
Peter Roggenthin<br />
Kurt Gottschalk in Aktion.<br />
Andreas Neuer<br />
Linie 11 unterwegs. Die beliebten<br />
Glühweinfahrten finden an allen vier<br />
Adventswochenenden statt. Erstmals<br />
am 26. November können alle, die<br />
die Stadt von einer ihrer schönsten<br />
Seiten erleben wollen, mit der festlich<br />
geschmückten Straßenbahn rund<br />
um die Nürnberger Altstadt fahren.<br />
Jeweils samstags und sonntags um<br />
15.00, 16.00 und 17.00 Uhr startet<br />
sie am Hauptbahnhof. Es gibt Glühwein,<br />
Lebkuchen und Erklärungen<br />
zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.<br />
Im Fahrpreis von 9,50 Euro<br />
ist eine Tasse Glühwein eingeschlossen.<br />
Anmeldungen sind sowohl für die<br />
Themenfahrten als auch für die Glühweinfahrten<br />
mindestens eine Woche<br />
im Voraus erforderlich. Weitere<br />
Informationen und Anmeldung unter<br />
Telefon 09 11/49 98 33 oder per<br />
E-Mail: kurt.gottschalk@vag.de. ■
3 <strong>2005</strong><br />
Die U-Bahn fährt. Dicht gedrängt<br />
stehen Menschen am Bahnsteig!<br />
Jeder von ihnen möchte möglichst<br />
schnell nach Hause, zum<br />
nächsten Termin, den Zug keinesfalls<br />
verpassen oder einfach einen<br />
Sitzplatz ergattern. Und<br />
schon passiert’s: Der eine oder<br />
andere Fahrgast drängelt in die<br />
U-Bahn, ohne auf die Aussteigenden<br />
zu achten.<br />
Die Folge: Wer den Zug verlassen<br />
möchte, schafft das oft nur mit Mühe<br />
und den Ellenbogen. Und wer in<br />
die U-Bahn einsteigen möchte, hat<br />
ebenfalls Probleme. Gerade ältere<br />
Mitbürger, Menschen mit einer Behinderung,<br />
Eltern mit Kindern oder<br />
Schwangere sind hier die Leidtragenden.<br />
Und zu allem Übel kommt<br />
auch die U-Bahn nicht schnell genug<br />
weg und hat dann Verspätung.<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Nur für den Notfall<br />
Aufgrund einer neuen EU-Richtlinie<br />
sind für Notfälle bei Bussen<br />
ab Baujahr <strong>2005</strong> Notöffnungsknöpfe<br />
im Außenbereich an den<br />
Türen vorgeschrieben. Diese befinden<br />
sich direkt neben der Tür<br />
und der Anforderungstaste für die<br />
Rampe, so dass Fahrgäste schon<br />
mal aus Versehen den Notöffnungsknopf<br />
betätigt haben. Das<br />
verzögert aber die Abfahrt des<br />
Busses und es kommt zu Verspätungen.<br />
Deshalb die Bitte an alle<br />
Fahrgäste: Notöffnungsknöpfe<br />
sind nur für den Notfall gedacht<br />
und dürfen nicht zum Öffnen der<br />
Tür verwendet werden. Künftig<br />
sollen sie noch besser gekennzeichnet<br />
werden. ■<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Service Seite 8<br />
U-Bahn: Erst aussteigen lassen – dann einsteigen!<br />
Rücksicht nehmen<br />
Einstieg beim Fahrer<br />
„Bitte beim Fahrer vorne einsteigen.“<br />
Was seit Jahren auf den<br />
VAG-Buslinien nach 20.00 Uhr<br />
gut funktioniert, bewährt sich<br />
seit März dieses Jahres auch am<br />
Tag in den Bussen der Linien 56<br />
und 57 (beide: Langwasser Mitte<br />
– Fischbach Bahnhof). Die<br />
Fahrgäste steigen vorne im Bus<br />
ein, zeigen ihren Fahrausweis,<br />
gehen nach hinten durch und<br />
steigen dort auch aus. Die Bilanz<br />
dieses Pilotversuches ist erfolgreich.<br />
Die Zahlungsmoral hat<br />
sich verbessert, die Fahrer haben<br />
25 Prozent mehr Fahrscheine<br />
verkauft. Deshalb wurde das Projekt<br />
ausgeweitet. Seit August gilt<br />
der kontrollierte Einstieg vorne<br />
beim Fahrer auch für die Linien<br />
43 (Hauptbahnhof – Heinemannbrücke),<br />
44 (Hauptbahnhof –<br />
Zerzabelshof-Ost), 61 (Röthenbach<br />
– Schwabach) und 62 (Röthenbach<br />
– Katzwang).<br />
Übrigens: Bei großem Andrang<br />
vor dem Bus hebt der Fahrer diese<br />
Regel auf und öffnet alle Türen<br />
zum Einsteigen. ■<br />
Auch wenn großer Andrang vor den U-Bahn-Türen herrscht: Zuerst aussteigen lassen – dann einsteigen!<br />
Um hier vorzubeugen, hat die VAG<br />
an den U-Bahnen gut sichtbare Aufkleber<br />
angebracht. Ihre Aufschrift<br />
lautet „Erst aussteigen lassen – dann<br />
einsteigen“. Appelliert wird an die<br />
Baustellen im Herbst<br />
Sicherheit hat Vorfahrt<br />
Auch im Herbst setzt die VAG ihre<br />
Arbeiten am Schienennetz fort, um<br />
es sicher und leistungsfähig zu erhalten.<br />
So wird im Zuge der Sanierung<br />
der Rangierbahnhofbrücke die<br />
Straßenbahnlinie 8 zweigleisig ausgebaut.<br />
Bis Mitte Dezember sollen<br />
diese Arbeiten abgeschlossen sein.<br />
Außerdem werden im Oktober die<br />
Gleise der Straßenbahnlinie 5 zwischen<br />
Mögeldorf und Tiergarten er-<br />
Der erste Besuch eines Klassik-Open-<br />
Air-Konzertes Ende Juli war gut geplant.<br />
Mit Freunden wollte das Ehepaar<br />
Farrenkopf einen schönen Abend<br />
genießen. Jeder wollte einen lukullischen<br />
Beitrag leisten. Auch Helga<br />
Farrenkopf. Aber dann – sie konnte es<br />
nicht fassen, hatte sie die Kühltasche<br />
in der Straßenbahn stehen lassen.<br />
Maria Weber und Lydia Prommersberger<br />
von den VAG-Servicediens-<br />
Vernunft, andere Fahrgäste erst aus<br />
dem Zug zu lassen, um ihn dann<br />
selbst zu betreten. So wird verhindert,<br />
dass man sich gegenseitig im<br />
Weg steht. Jeder kommt schneller<br />
VAG: Da wird geholfen<br />
Mehr als Fahren<br />
neuert. Um Verzögerungen oder<br />
Behinderungen zu vermeiden, werden<br />
Busse vom Mögeldorfer Plärrer<br />
zum Tiergarten eingesetzt. Auf<br />
der U-Bahn-Line U1 werden diesen<br />
Herbst zwischen den Haltestellen<br />
Hasenbuck und Frankenstraße die<br />
Schienen ausgetauscht. Dies geschieht<br />
hier in der Nacht. Bei Fragen<br />
wenden Sie sich an die VAG-Service-<br />
Hotline 09 11/2 83-46 46. ■<br />
ten erkannten „den Ernst der Lage“.<br />
Sie machten die Straßenbahn, mit der<br />
die Farrenkopfs angereist waren, ausfindig,<br />
sorgten dafür, dass der Fahrer<br />
die Kühltasche mit dem Fahrer einer<br />
anderen Straßenbahn wieder Richtung<br />
Luitpoldhain schickte. Noch<br />
rechtzeitig vor dem Konzert nahm<br />
Helga Farrenkopf Tasche samt Inhalt<br />
in Empfang. Der Abend war gerettet.<br />
Der Dank per Brief folgte. ■<br />
VAG-KundenCenter<br />
Nürnberg, U-Bahnhof Hauptbahnhof,<br />
Verteilergeschoss Königstorpassage<br />
Montag bis Freitag 7.00–20.00 Uhr<br />
Samstag 9.00–14.00 Uhr<br />
VAG-Kundenbüros<br />
Nürnberg, U-Bahnhof Plärrer,<br />
Fußgängergeschoss<br />
Montag bis Freitag 7.30–17.30 Uhr<br />
Fürth, U-Bahnhof Hauptbahnhof,<br />
Fußgängergeschoss<br />
Montag bis Freitag 7.30–17.30 Uhr<br />
voran. Außerdem ist es besser, nicht<br />
direkt an der Tür stehen zu bleiben,<br />
sondern ins Abteil durchzugehen.<br />
Sonst ist ein Stau im Türbereich vorprogrammiert.<br />
■<br />
Nur im Notfall drücken!<br />
Ihr Weg zu uns:<br />
Peter Roggenthin<br />
Claus Felix<br />
■ VAG-Kundentelefon – rund<br />
um die Uhr: 0911/283-46 46<br />
■ Elektronische Fahrplanauskunft<br />
des VGN: 0800/46368 46<br />
■ VAG-Kundenkorrespondenz<br />
90338 Nürnberg<br />
■ E-Mail: service@vag.de<br />
■ Internetadressen:<br />
www.vag.de<br />
www.vag-nightliner.de<br />
www.nuernbergmobil.de<br />
www.vgn.de<br />
www.rubin-nuernberg.de<br />
Leserpost<br />
Der falsche Preis<br />
Aufmerksame Leserinnen und Leser<br />
wie Gerhard Kettemann haben<br />
es sofort erkannt. Auf Seite 2<br />
der letzten Ausgabe hatten wir zu<br />
einem Beitrag über die Gültigkeit<br />
der MobiCard das Foto einer Wertmarke<br />
abgedruckt. 36,50 Euro<br />
sollte die 9-Uhr-MobiCard, gültig<br />
vom 25. März bis 24. April <strong>2005</strong><br />
kosten. Seit Jahresanfang kostet<br />
die aber 39,50 Euro in der Tarifstufe<br />
2. Wo gibt es also die billige<br />
Variante? Die gab es nur für unseren<br />
Fotografen und der durfte nicht<br />
damit fahren. Im Betriebshof, ausgedruckt<br />
von einem reparaturbedürftigen<br />
Fahrscheinautomaten,<br />
in dem der alte Preis eingegeben<br />
war. Wir entschuldigen uns. ■<br />
Deutsche Sprache<br />
Das Ehepaar Lydia und Georg<br />
Schmidt hat uns eine Sammlung<br />
von Begriffen geschickt. Von<br />
Corporate Design über Events,<br />
Download bis hin zu Tickets reichte<br />
die. Vom Grundsatz her wollen<br />
wir verständlich bleiben, Begriffe<br />
auf Deutsch erläutern. Das ist oft<br />
ein Platzproblem, aber Anspruch.<br />
Wir kommen aber nicht umhin,<br />
wenn Begriffe unser Angebot<br />
betreffen, wie im Falle der Mobi-<br />
Card, des NightLiners oder S-Bahn-<br />
Bikens. Diese belegen, wie das<br />
Englische uns prägt oder eben in<br />
der Umgangssprache selbstverständlich<br />
geworden sind, wie im<br />
Falle von E-Mail und online. ■<br />
Leserpost<br />
Fragen, Anmerkungen, Kritik?<br />
Schreiben Sie uns.<br />
VAG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Stichwort: Leserpost, Am<br />
Plärrer 43, 90338 Nürnberg. ■<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft<br />
Nürnberg<br />
Verantwortlich/Redaktion:<br />
VAG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Horst Gautier, Elisabeth Seitzinger (CvD)<br />
Redaktionsbeirat:<br />
VAG Marketing: Hermann Klodner<br />
Koordination: Karin Müller<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Gerd Fürstenberger, Barbara Lohss, Marc de<br />
Vere Peratoner, Bernd Siegler, Markus Urban<br />
Fotos:<br />
Claus Felix, Dieter Kachelrieß, Andreas<br />
Neuer, Peter Roggenthin, Günther<br />
Wittmann, Archiv<br />
Kontakt:<br />
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Am Plärrer 43, 90338 Nürnberg<br />
Telefon: 0911/271-3613<br />
E-Mail: presse@vag.de<br />
Layout/Produktion:<br />
Schultze, Walther und Zahel<br />
Werbeagentur GmbH, Nürnberg<br />
Internet: www.swz.de<br />
Auflage: 60.000 Exemplare –<br />
gedruckt auf fast holzfreiem Papier<br />
Redaktionsschluss: 8. August <strong>2005</strong><br />
Erscheinungstermin: 12. September <strong>2005</strong><br />
© <strong>2005</strong> VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft,<br />
Nürnberg