VAGmobil 4/2005
VAGmobil 4/2005
VAGmobil 4/2005
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mit der VAG durch die Adventszeit<br />
Neue Linien und bessere Anschlüsse<br />
Der neue Fahrplan<br />
Klare Linienführung, gute Erschließung<br />
der Gebiete, passgenaue<br />
Anschlüsse – das Ziel ist<br />
hochgesteckt, und mit jedem<br />
neuen Fahrplan versuchen die<br />
VAG-Betriebsplaner dem optimalen<br />
Ergebnis möglichst nahe<br />
zu kommen. Das ist bei dem<br />
engmaschigen städtischen Verkehrsnetz<br />
manchmal gar nicht<br />
so einfach.<br />
Am 11. Dezember tritt der neue<br />
Fahrplan in Kraft. Er ist das gelungene<br />
Ergebnis monatelanger Detailarbeit,<br />
denn auf die Kunden der VAG<br />
wartet eine Fülle von Verbesserungen.<br />
So wird die beliebte Linie 5 zum<br />
Tiergarten an den Wochenenden<br />
künftig generell vom 4. April bis zum<br />
22. Oktober 2006 bis 19.00 Uhr im<br />
10-Minuten-Takt die Ausflügler bequem<br />
zum Schmausenbuck befördern.<br />
Nachdem die Generalsanierung<br />
der Rangierbahnhofbrücke beendet<br />
ist, nimmt die Linie 8 voraussichtlich<br />
ihren regulären Betrieb wie-<br />
der auf und fährt am Südfriedhof vor-<br />
bei bis zur Worzeldorferstraße. Die<br />
Ersatzbuslinie 88 wird eingestellt.<br />
Weihnachtsangebote<br />
Mit einem verstärkten Verkehrsangebot<br />
bringt die VAG die vielen<br />
Besucher aus dem In- und Ausland<br />
schnell und bequem zum Christkindlesmarkt.<br />
U-Bahnen, Straßenbahnen<br />
und Busse fahren an den<br />
vier Adventssamstagen häufiger.<br />
Während des Einkaufsbummels<br />
können Taschen und Pakete an<br />
der Lorenzkirche für einen Euro in<br />
einem umgebauten Straßenbahnwagen<br />
zur Aufbewahrung abgegeben<br />
werden. „Familienfahrt mit<br />
Kaufvorteil“ heißt eine Aktion von<br />
VAG und Einzelhandelsverband.<br />
An den Park-and-ride-Plätzen<br />
(P&R) in Langwasser Süd, an der<br />
Bauernfeindstraße und in Röthenbach<br />
können Pkws kostenlos parken.<br />
Zur Weiterfahrt in die City<br />
kann dort ein TagesTicket Plus<br />
mit Rückvergütungsabschnitt erworben<br />
werden. Sie werden bei<br />
einem Einkauf in Läden, die mit<br />
einem blauen Park-and-ride-<br />
Symbol gekennzeichnet sind, in<br />
Zahlung genommen. ■<br />
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Harter Job am Rangierbahnhof: Paul Schopper und Sven Kutzchan (l.) ziehen Spanndrähte für Fahrleitungen.<br />
Wesentliche Änderungen im Busverkehr<br />
betreffen vor allem Altenfurt,<br />
Fischbach, Brunn und Birnthon.<br />
Hier hat die VAG die bisherigen drei<br />
Äste der Linie 59 getrennt in die<br />
Linien 54 (Langwasser Süd – Altenfurt<br />
– Fischbach – Brunn), 56 (Langwasser<br />
Mitte – Klinikum Süd – Altenfurt<br />
– Fischbach Flachröste) und<br />
59 (Langwasser Süd – Altenfurt –<br />
Schritt für Schritt realisiert die<br />
VAG die Automatisierung der<br />
neuen U-Bahn-Linie U3. Im Frühherbst<br />
2006 wird sie voraussichtlich<br />
in Betrieb gehen. Voraussichtlich<br />
ab Dezember dieses<br />
Jahres werden die automatischen<br />
Züge auf der U2 nach 21.00 Uhr<br />
auch während des regulären<br />
Betriebes getestet.<br />
Kürzlich sind nun die Mitarbeiter,<br />
die in der zentralen Serviceleitstelle<br />
den U-Bahn-Betrieb steuern und<br />
überwachen, in neue Räume gezogen.<br />
Dort stehen ihnen modernste<br />
Anlagen und Systeme zur Verfügung.<br />
Vier Stunden in einer Novembernacht<br />
mussten für den Umzug reichen,<br />
schließlich durfte der reguläre<br />
Betrieb keine Minute unterbrochen<br />
werden. „Damit ist jetzt die Steuerung<br />
des kompletten öffentlichen<br />
Nahverkehrs in Nürnberg in der<br />
neuen Leitstelle vereint“, sagt Kon-<br />
Fischbach – Birnthon). Es gibt nun eine<br />
direkte Verbindung von Fischbach<br />
nach Langwasser Mitte zum Frankeneinkaufszentrum,<br />
der Ortsteil<br />
Flachröste ist bestens angebunden.<br />
Auch für die Nachtschwärmer gibt<br />
es gute Nachrichten. Die NightLiner<br />
N15 (Nürnberg Hauptbahnhof –<br />
Etzelsdorf), N55 (Feucht – Hagenhausen)<br />
und N59 (Ochenbruck –<br />
rad Schmidt, Leiter des Projektes RU-<br />
BIN (Realisierung einer automatisierten<br />
U-Bahn in Nürnberg). Der<br />
Straßenbahn- und Busverkehr wird<br />
bereits seit Ende 2003 von hier aus<br />
zentral gesteuert.<br />
Die Betriebsführung der U3 und<br />
der ebenfalls zu automatisierenden<br />
U2 ist schon seit April von der U1 ge-<br />
Claus Felix<br />
Ungelstetten) werden auch künftig<br />
verkehren. Der bisherige Probebetrieb<br />
wird zum Dauerbetrieb.<br />
Alle weiteren Einzelheiten sind<br />
dem neuen Fahrplan zu entnehmen.<br />
Gedruckt und auf CD-ROM gibt<br />
es den neuen Fahrplan in den<br />
VAG-Kundenbüros und privaten<br />
Verkaufsstellen. Im Internet stets<br />
aktuell unter www.vag.de. ■<br />
Automatische U-Bahn wird zentral gesteuert<br />
Neue Leitstelle<br />
trennt. Inzwischen ist das neue Leitsystem<br />
weitgehend optimiert und<br />
läuft zuverlässig. „Für die U2 und U3<br />
brauchen wir Funktionen, die das<br />
alte Leitsystem nicht hergibt“, sagt<br />
Konrad Schmidt. „So laufen Notrufe<br />
oder Videobilder hier in der Leitstelle<br />
ein, deren Mitarbeiter auch künftig<br />
das Heft in der Hand behalten.“ ■<br />
Raul Schmeisser steuert und überwacht den gesamten U-Bahn-Betrieb.<br />
Claus Felix<br />
Bildungsoffensive<br />
bei der VAG<br />
Regelmäßige Weiterbildungen<br />
machen Mitarbeiter zum wertvollsten<br />
Kapital eines Dienstleisters.<br />
Deshalb hat die VAG ihre<br />
Aus- und Weiterbildung an künftigen<br />
EU-Anforderungen ausgerichtet.<br />
Bis 2009 erwerben alle<br />
Mitarbeiter des Fahr- und Aufsichtsdienstes<br />
die erforderlichen<br />
Qualifikationen.<br />
Bericht<br />
Die Mobilitätskampagne<br />
der VAG:<br />
Bekanntheit gestiegen<br />
Neue Preise zum<br />
Jahreswechsel:<br />
Tarifänderungen<br />
Qualitätssicherung in<br />
der U-Bahn-Werkstatt:<br />
Hohe Standards<br />
Millioneninvestitionen<br />
in Instandhaltung:<br />
Auf höchstem Niveau<br />
Unterhaltung<br />
Jubiläumsjahr 2006:<br />
125 Jahre Nahverkehr<br />
Broschüre gibt<br />
Überblick:<br />
Kinderprogramm<br />
Freizeit<br />
Pegnitz – Tor zur<br />
Fränkischen Schweiz:<br />
Hin mit dem VGN<br />
Advent im<br />
Straßenbahndepot:<br />
Historische Fahrten<br />
Gewinnen Sie mit<br />
der <strong>VAGmobil</strong><br />
Service<br />
Topthema:<br />
Inhalt<br />
Reportage<br />
Sensible Türkanten<br />
für U-Bahn:<br />
Mehr Sicherheit<br />
Treffpunkt VAG:<br />
Neues im Internet<br />
4 <strong>2005</strong><br />
S. 4<br />
S. 2<br />
S. 2<br />
S. 3<br />
S. 3<br />
S. 6<br />
S. 6<br />
S. 7<br />
S. 7<br />
S. 7<br />
S. 8<br />
S. 8
4 <strong>2005</strong><br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
<strong>2005</strong> war für uns ein wichtiges<br />
Jahr. Wir haben die VAG organisatorisch<br />
auf den Wettbewerb vorbereitet.<br />
Unter anderem haben wir,<br />
drei Busgesellschaften gegründet,<br />
die seit Juli in Nürnberg, Fürth und<br />
Erlangen für den Busbetrieb zuständig<br />
sind. Derzeit planen wir, den Betrieb<br />
von Straßenbahn und U-Bahn<br />
einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft<br />
zu übertragen. Unsere<br />
Werkstätten für Schienenfahrzeuge<br />
und Busse sind ebenfalls umstrukturiert<br />
und offen für Beteiligungen.<br />
Auch alle anderen Bereiche<br />
der VAG sind neu aufgestellt<br />
worden. Die Belegschaft zieht dabei<br />
mit uns an einem Strang.<br />
Gut vorangekommen sind wir<br />
<strong>2005</strong> mit RUBIN, der „Realisierung<br />
Neue Preise zum Jahresende<br />
Tarifänderung<br />
Steigende Aufwendungen für<br />
Löhne, Material und insbesondere<br />
Kraftstoff, aber auch eine<br />
Kürzung der Ausgleichszahlungen<br />
für Schwerbehinderte machen<br />
es nötig, die Fahrpreise im<br />
VGN erneut anzupassen.<br />
Die Tarife steigen zum Fahrplanwechsel<br />
am 11. Dezember bzw. zum<br />
1. Januar 2006, aber nur moderat um<br />
durchschnittlich 1,3 Prozent. Der öffentliche<br />
Nahverkehr bleibt im Vergleich<br />
zum Auto konkurrenzlos günstig.<br />
Alle, die es nicht glauben, können<br />
das unter www.vgn.de überprüfen.<br />
Dort gibt es einen Vergleichsrechner<br />
mit Sparbeispielen.<br />
Unverändert bleibt der Preis von Einzelfahrkarten<br />
bis zur Preisstufe 5,<br />
Kinderfahrkarten und vom Tages-<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Nachrichten/Berichte/Meinungen Seite 2<br />
einer automatisierten U-Bahn in<br />
Nürnberg“. 2006 werden wir auf<br />
der neuen Linie U3 den Betrieb aufnehmen.<br />
Ein Meilenstein für den<br />
öffentlichen Nahverkehr – nicht nur<br />
in Nürnberg. 2006 feiern wir zudem<br />
125 Jahre öffentlichen Nahverkehr<br />
in Nürnberg. Im Sommer haben wir<br />
bei der Fußball-WM die Welt zu<br />
Gast – eine besondere Herausforderung<br />
für den ÖPNV insgesamt.<br />
Darüber hinaus laufen viele Projekte,<br />
mit denen wir Ihnen die Fahrt<br />
mit unseren Bussen und Bahnen<br />
noch angenehmer machen wollen.<br />
Wir wünschen Ihnen in jedem Fall<br />
stets eine gute Fahrt mit Ihrer VAG<br />
und für die Advents- und Weihnachtszeit<br />
die Muse innezuhalten.<br />
Ihr VAG-Vorstand<br />
VAG-Vorstand wieder komplett: der neue kaufmännische Vorstand Dirk<br />
Fieml (r.) mit Herbert Dombrowsky (M.) und Dr. Rainer Müller (l.).<br />
Ticket Solo. Der Preis von Streifenkarten<br />
wird bei Kurzstrecken etwas<br />
stärker und in den Preisstufen 2 bis<br />
10 etwas weniger angehoben. Damit<br />
wird der Rabatt bei Streifenkarten<br />
gegenüber der Einzelkarte weiterhin<br />
maßvoll abgebaut. Ihr Vorteil<br />
soll sich künftig darauf beschränken,<br />
dass man Fahrten auf Vorrat hat.<br />
Überdurchschnittlich wird der Preis<br />
bei der 9-Uhr-MobiCard angehoben,<br />
da sie durch die Mitnahmemöglichkeiten<br />
besonderen Nutzen bietet.<br />
Für Fahrkarten, die noch vor dem<br />
11. Dezember <strong>2005</strong> gekauft werden,<br />
gelten Übergangsregelungen.<br />
So kann man mit Streifenkarten und<br />
TagesTickets noch bis zum 30. Juni<br />
2006, mit MobiCards bis zum Ablauf<br />
ihrer Gültigkeitsdauer fahren. ■<br />
Bus und Bahn bleiben auch 2006 konkurrenzlos günstig<br />
alter Preis neuer Preis<br />
Streifenkarte 5 Streifen 5,80 Euro 5,90 Euro<br />
10 Streifen 8,20 Euro 8,30 Euro<br />
TagesTicket Plus Tarifstufe K 6,20 Euro 6,30 Euro<br />
Tarifstufe 2 6,20 Euro 6,30 Euro<br />
Verbundweit 13,50 Euro 13,70 Euro<br />
9-Uhr-MobiCard Tarifstufe K 26,80 Euro 27,60 Euro<br />
MobiCard für 31 Tage Tarifstufe 2 39,50 Euro 40,70 Euro<br />
Verbundweit 63,40 Euro 65,30 Euro<br />
JahresAbo Tarifstufe K 22,40 Euro 22,70 Euro<br />
Tarifstufe 2 38,50 Euro 39,00 Euro<br />
Peter Roggenthin<br />
Bekanntheit und Image haben sich verbessert<br />
Mobilitätskampagne<br />
Ein Jahr nach Einführung der<br />
auffälligen Plakatmotive ist der<br />
Bekanntheitsgrad der VAG bei<br />
den Nürnbergern von 77 Prozent<br />
auf 91 Prozent gestiegen.<br />
Damit ist die Mobilitätskampagne<br />
der VAG recht erfolgreich.<br />
Nicht nur die Bekanntheit der VAG<br />
konnte erhöht werden, auch ihr<br />
Image hat sich verbessert. 30 Prozent<br />
mehr Befragte als noch vor<br />
einem Jahr, da waren es 51 Prozent,<br />
bescheinigen der VAG, ein modernes,<br />
zeitgemäßes Unternehmen zu<br />
sein. Auch bei den Themen Kundenorientierung,<br />
Zuverlässigkeit und<br />
Sympathie konnte die VAG punkten.<br />
Darüber freut sich Hermann Klodner,<br />
Leiter Kundenangelegenheiten bei<br />
der VAG, ganz besonders. Denn<br />
während in Ländern wie der Schweiz<br />
der ÖPNV ein besseres Image hat als<br />
in Deutschland, zeigen Vergleiche<br />
der tatsächlich erbrachten Dienstleistungsqualität<br />
nur sehr wenige<br />
Unterschiede. „Das Vertrauen ins<br />
System ist bei uns leider schlechter<br />
als die persönlichen Erfahrungen“,<br />
so Klodner. Deshalb sollte mit der<br />
Kampagne die Wahrnehmung der<br />
VAG als sympathisches, zuverlässiges<br />
und für die individuelle Lebensqualität<br />
in einer Großstadt vor allem unverzichtbarer<br />
Dienstleister auf emotionaler<br />
Ebene gestärkt werden.<br />
Im Vorteil: Abokunden<br />
Viele Ermäßigungen<br />
Abokunden haben es besser:<br />
Sie fahren nicht nur gut und<br />
günstig mit dem öffentlichen<br />
Nahverkehr, sondern genießen<br />
auch zahlreiche Ermäßigungen<br />
in Geschäften, Museen oder bei<br />
Veranstaltungen. Rechtzeitig vor<br />
Weihnachten kamen wieder attraktive<br />
Angebote hinzu.<br />
Wie wär’s mal mit „Twingeln“? Hinter<br />
dem pfiffigen Wortspiel verbirgt<br />
sich ein Angebot, geschaffen, um<br />
der Liebsten oder dem Liebsten eine<br />
große Freude zu machen: Ein Abend<br />
bei gutem Essen und Kerzenschein<br />
Zwischenmenschliche Begegnungen,<br />
die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />
des ÖPNV und die Vorteile<br />
gegenüber dem Auto sind Themen<br />
der Kampagne. Dass diese Werbung<br />
bei den Betrachtern ankommt,<br />
beweist die Umfrage. Auf einer Skala<br />
zwischen eins (spricht mich über-<br />
im Restaurant GreenPark im Nürnberger<br />
Congress Hotel Mercure.<br />
Abokunden und eine Begleitperson<br />
bekommen 15 Prozent Ermäßigung,<br />
wie auch beim Candle-Light-<br />
Dinner und beim Brunch (mehr unter<br />
www.twingeln.de).<br />
Ob Mode, Haushaltsgeräte oder<br />
Multimedia: Das Quelle Einkaufszentrum<br />
in der Fürther Straße<br />
in Nürnberg und das Kaufhaus<br />
Schickedanz in Hersbruck gewähren<br />
Inhabern eines JahresAbos beim<br />
Einkauf einen Nachlass von bis zu<br />
zehn Prozent. ■<br />
Abokunden können sich und ihren Partner zum Vorzugspreis verwöhnen.<br />
ComputerCreativ Nürnberg<br />
Claus Felix<br />
haupt nicht an) und fünf (spricht<br />
mich sehr an) erreichen die Plakatmotive<br />
einen Mittelwert von vier –<br />
ein sehr hoher Wert für eine Dienstleistung,<br />
wie Experten bestätigen.<br />
Und immerhin sagen zwölf Prozent<br />
der Befragten, sie würden den ÖPNV<br />
in Zukunft öfter nutzen. ■<br />
Neue Impulse<br />
Der Fahrgastbeirat setzt seine Arbeit<br />
mit zum Teil neuen Mitgliedern<br />
fort. Sechs blieben im Amt,<br />
neun weitere, darunter vier Vertreter<br />
gesellschaftlicher Gruppen,<br />
wurden jetzt ausgetauscht.<br />
Neu dabei sind der Bayerische<br />
Blinden- und Sehbehindertenverband,<br />
das Aktionsforum Nahverkehr<br />
Worzeldorf, die Seniorenarbeit<br />
der Stadtmission und der<br />
ADAC Nordbayern.<br />
Anregungen, wie die VAG die<br />
Qualität ihrer Dienstleistungen<br />
verbessern kann, sind auch in Zukunft<br />
erwünscht. „Es sind die<br />
kleinen Dinge, die das Leben oft<br />
leichter machen“, würdigte VAG-<br />
Vorstand Dr. Rainer Müller die<br />
Arbeit der Fahrgastbeiräte anlässlich<br />
des Wechsels. Auf Anregung<br />
des Beirats hat die VAG zuletzt<br />
z.B. einen neuen Mast mit<br />
dem Abfahrtsplan der Straßenbahnlinie<br />
7 an der Bushaltestelle<br />
der Linie 65 in der Bayernstraße<br />
in Höhe des Treppenabgangs angebracht.<br />
So wissen die Fahrgäste<br />
sofort, wann es Sinn macht,<br />
zur Straßenbahn zu gehen. ■
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 3 Reportage/Hintergrund 4 <strong>2005</strong><br />
Qualitätssicherung in der U-Bahn-Werkstatt<br />
Hohe Standards<br />
Treffpunkt VAG. U-Bahn-Wagenwerkstätten<br />
in Nürnberg Langwasser<br />
in der Kafkastraße. Hier<br />
kümmert sich eine hoch motivierte<br />
Mannschaft um die Wartung<br />
der Züge. Marc Peratoner<br />
war für die <strong>VAGmobil</strong> vor Ort. In<br />
der Betriebswerkstatt ging’s los.<br />
Helligkeit, Sauberkeit, Hightech und<br />
alles gut organisiert, das ist der erste<br />
Eindruck. Ein roter U-Bahn-Wagen<br />
wird gerade am Waschgleis der monatlichen<br />
Außenreinigung unterzogen.<br />
Und Dieter Ammon, Leiter der<br />
Qualitätssicherung für Schienenfahrzeuge,<br />
erklärt stolz: „Wir brauchen<br />
für einen Reinigungsvorgang nur<br />
20 Prozent frisches Wasser, da wir<br />
das Waschwasser wieder aufbereiten.<br />
Pro Waschgang werden für einen<br />
Wagen insgesamt rund 1.000 Liter<br />
Wasser benötigt.“<br />
In einer Arbeitsgrube unter einem<br />
anderen Zug steht ein ölverschmierter<br />
Mechaniker und prüft mit Spezialblechen<br />
die Bremsen. „Zwei Millimeter<br />
muss der Abstand von der<br />
Backe zur Bremsscheibe betragen“,<br />
145 Mitarbeiter in der U-Bahn-<br />
Wagen-Werkstatt sorgen dafür,<br />
dass VAG-Kunden in sicheren<br />
Fahrzeugen unterwegs sind. Pro<br />
Jahr investiert die VAG rund acht<br />
Millionen Euro in die Wartung<br />
und Instandhaltung.<br />
Betreut werden drei verschiedene<br />
U-Bahn-Typen: die ältere Generation<br />
von Fahrzeugen aus den frühen<br />
70er Jahren mit Gleichstromtechnik<br />
und zwei neuere Serien mit Drehstromtechnik<br />
aus den 80er und<br />
90er Jahren, im Fachjargon sind das<br />
die Baureihen DT1 und DT2, sowie<br />
inzwischen auch die neuen automatischen<br />
Fahrzeuge der Baureihe<br />
DT3. Die wichtigsten Wartungsarbeiten<br />
nehmen die VAG-Elektriker<br />
und -Mechaniker in der Betriebsund<br />
in der Hauptwerkstatt vor. In<br />
erklärt Dieter Ammon. „Ist das nicht<br />
der Fall, wird mit dem entsprechenden<br />
Werkzeug korrigiert.“ Überhaupt:<br />
Für jedes Problem gibt es hier<br />
spezielle Schrauben, Winkel oder<br />
zum Beispiel die weiße Wanne mit<br />
den angeschlossenen Rohren und<br />
Filtern, die uns aus einer neonbeleuchteten<br />
Arbeitsgrube anstrahlt.<br />
Hier an einem weiteren von acht<br />
Gleisen der Betriebswerkstatt wird<br />
gerade das Getriebeöl gewechselt.<br />
Das bedeutet: Altöl ablassen und<br />
die insgesamt acht Getriebe einer<br />
U-Bahn anschließend mit ca. 80 Litern<br />
Getriebeöl pro Fahrzeug auffüllen<br />
und das ungefähr alle anderthalb<br />
bis zwei Jahre, spätestens aber<br />
nach 160.000 Kilometern.<br />
Präzisionsarbeit<br />
In der rund um die Uhr besetzten<br />
Betriebswerkstatt werden mit einem<br />
speziellen Messgerät die Radreifen<br />
vermessen. Wird ein vorgegebenes<br />
Maß nicht eingehalten,<br />
muss das Fahrzeug auf die so ge-<br />
Steven Odörfer und Thomas Stellwag montieren Getriebe und Spurkranz.<br />
der Betriebswerkstatt gibt es für jeden<br />
U-Bahn-Wagen einmal im Monat<br />
eine Außen- sowie eine gründliche<br />
Innenreinigung. Dazu kommen<br />
wichtige Instandhaltungsarbeiten,<br />
wie z.B. der Austausch von Motorenfiltern<br />
oder der Ölwechsel. Es werden<br />
eventuell auftretende Störungen be-<br />
nannte UFD – die Unterflurdrehmaschine,<br />
wie die Fachleute sagen.<br />
Eine Hightech-Maschine, die an eine<br />
überdimensionale Drehbank erinnert.<br />
„Hier werden die Radreifen des<br />
U-Bahn-Fahrzeuges per Computer<br />
vermessen und es wird entschieden,<br />
ob sie ein neues Profil bekommen.<br />
Ganz wichtig: Stimmen die Werte<br />
bei einem Radreifen nicht, muss der<br />
gesamte U-Bahn-Wagen bearbeitet<br />
werden. Die Durchmesserunterschiede<br />
dürfen nur wenige Millimeter<br />
betragen“, erläutert Ammon.<br />
In der Hauptwerkstatt steht gerade<br />
ein U-Bahn-Wagen auf dem Hebegleis.<br />
Ein anthrazit-graues Drehgestell<br />
mit seinen zwei Achsen wird<br />
ausgebaut, muss dann in seine Einzelteile<br />
zerlegt, überarbeitet und<br />
wieder eingebaut werden. Es handelt<br />
sich hier um eine der typischen<br />
hoben, u.a. die Bremsen und Türen<br />
getestet oder die Radreifen kontrolliert.<br />
Leider müssen sich die VAG-<br />
Mitarbeiter immer wieder mit Vandalismusschäden<br />
– z.B. mit aufgeschlitzten<br />
Sitzpolstern – in Höhe von<br />
ca. 500.000 Euro pro Jahr – beschäftigen.<br />
In diesem Bereich der akuten<br />
Instandsetzungsarbeiten, die in<br />
der Werkstatt anfallen. Für einen<br />
U-Bahn-Zug mit vier Drehgestellen<br />
inklusive Achsen, Rädern und Antrieb<br />
heißt das: Die Mechaniker müssen<br />
drei bis vier Wochen lang diese<br />
Einzelteile außerhalb des Fahrzeuges<br />
reinigen, untersuchen, an ihnen<br />
schrauben, sie fetten und ölen. Danach<br />
ist der Zug wieder voll funktionsfähig.<br />
Allerdings steht ein<br />
U-Bahn-Wagen nie solange in der<br />
Werkstatt. „Denn wir halten natürlich<br />
immer instand gesetzte Drehgestelle<br />
bereit. Die Standzeit der<br />
Fahrzeuge halten wir niedrig“, betont<br />
Ammon.<br />
Das Gleiche gilt für Elektrokomponenten<br />
wie Fahrmotoren, Heizungslüfter<br />
und den Fahrmotorumrichter.<br />
Hinter diesem Fachbegriff verbirgt<br />
sich ein Gerät, welches den Gleich-<br />
Schadensbeseitigung sowie der regelmäßigen<br />
Wartungsarbeiten im<br />
viertel-, halbjährlichen und jährlichen<br />
Turnus ist ein Team rund um<br />
die Uhr im Einsatz.<br />
Gesetzliche Vorgaben<br />
Im Gegensatz dazu stehen in der<br />
Hauptwerkstatt kilometerabhängig,<br />
planmäßig größere Untersuchungen<br />
und Arbeiten bei allen U-Bahn-Fahrzeugen<br />
an. Diese betreffen die Mechanik,<br />
Pneumatik, Elektrik und Elektronik.<br />
Das Gesetz verlangt hier z.B.,<br />
dass nach acht Jahren die elektrischen<br />
und mechanischen Anlagen<br />
an den U-Bahnen auf Betriebs- und<br />
Verkehrssicherheit überprüft werden.<br />
Die VAG übertrifft diese gesetzlichen<br />
Vorgaben durch ihre War-<br />
strom in Drehstrom für die Fahrmotoren<br />
umwandelt.<br />
Alle diese Arbeiten erfordern viel Geschick<br />
und die ständige Bereitschaft,<br />
sich in Sachen Technik weiterzubilden.<br />
Die Mitarbeiter sind meist Elektriker<br />
und Mechaniker, die mittels<br />
spezieller Schulungen auf ihre Tätigkeit<br />
vorbereitet werden. Außerdem<br />
lernen sie den Umgang mit Prüfprogrammen<br />
zur Fehleranalyse. Riesige<br />
Dreh- und Pressmaschinen aus Stahl<br />
und Eisen sind für die VAG-Spezialisten<br />
vertraute Geräte, die routiniert<br />
bedient werden. Übrigens: Einmal in<br />
40 Jahren wird eine U-Bahn neu lackiert.<br />
Dies geschieht in Handarbeit.<br />
Dieter Ammon beschließt unseren<br />
Rundgang mit den Worten, dass „dies<br />
alles nötig ist – weil wir den VAG-<br />
Kunden stets Komfort, Qualität und<br />
Sicherheit bieten wollen“. ■<br />
Millioneninvestitionen in Instandhaltung auf höchstem Niveau<br />
Regelmäßige Wartung<br />
Claus Felix<br />
Auch Schrauben brauchen Öl: Kontrolle und Wartung bis ins Detail.<br />
Jeder Spurkranz wird von Wilfried Fritsch einzeln vermessen, denn er muss die erforderliche Stärke haben.<br />
Claus Felix<br />
Claus Felix<br />
tungs- und Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
In regelmäßigen Abständen<br />
ist zudem der so genannte Wagenabnehmer<br />
auf der Strecke unterwegs.<br />
Er steigt in die U-Bahnen<br />
und überprüft z.B., ob ungewöhnliche<br />
Geräusche zu hören sind. Dazu<br />
kommen Bremstests auf einem Probegleis.<br />
Mindestens einmal pro Jahr<br />
wird getestet, ob die Bremswege<br />
der Züge den gesetzlichen Anforderungen<br />
genügen. Selbstverständlich<br />
verbessert die VAG die Qualität<br />
ihrer Fahrzeuge fortlaufend. So werden<br />
derzeit 61 U-Bahn-Züge mit<br />
sensiblen Türkanten, einem optischen<br />
und akustischen Türschließsignal<br />
sowie einer Videoüberwachung<br />
ausgerüstet. Alle Maßnahmen<br />
sollen Qualität und Sicherheit<br />
für die Kunden erhöhen. ■
4 <strong>2005</strong><br />
Sie stehen jeden Tag in Kontakt<br />
mit Kunden: Fahrerinnen und<br />
Fahrer von Bussen und Bahnen<br />
müssen nicht nur den sicheren<br />
und pünktlichen Fahrbetrieb gewährleisten,<br />
sie sind vor allem<br />
auch Dienstleister. Um diesen<br />
Anforderungen gerecht zu werden,<br />
hat die VAG eine Bildungsoffensive<br />
gestartet.<br />
„Um Wissen zu erhalten und zu erneuern,<br />
ist lebenslange Weiterbildung<br />
unentbehrlich“, ist Harald Ruben,<br />
Leiter der VAG-Fahrschule,<br />
überzeugt. Bereits 1998 hat die VAG<br />
ihre Aus- und Weiterbildung reformiert<br />
und auf die künftigen Anforderungen<br />
der EU-Normen ausgerichtet.<br />
Bis 2009 müssen alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des<br />
Fahr- und Aufsichtsdienstes die geforderten<br />
Qualifikationen erworben<br />
haben. Das bringt zwar Arbeit mit<br />
Der öffentliche Personennahverkehr<br />
(ÖPNV) befindet sich im<br />
Wandel. Die Kunden erwarten<br />
eine immer bessere Dienstleistung.<br />
Das Budget dafür wird immer<br />
knapper. Wie die VAG dies<br />
vor dem Hintergrund europäischer<br />
Richtlinien und Normen<br />
bewältigt, erklären Anton Stadler,<br />
Geschäftsführer der ÖPNV-<br />
Akademie, und Harald Ruben,<br />
Leiter der VAG-Fahrschulen, im<br />
Interview mit Barbara Lohss.<br />
Herr Stadler, als Geschäftsführer<br />
der ÖPNV-Akademie beschäftigen<br />
Sie sich schon seit längerem mit<br />
den europäischen Richtlinien. Welche<br />
Auswirkungen haben diese auf<br />
den Nahverkehr?<br />
Stadler: Spätestens mit der Änderung<br />
des Personenbeförderungsgesetzes<br />
1996 wurde auch auf dem<br />
Nahverkehrsmarkt in Deutschland<br />
der Wettbewerb eröffnet. Aus einem<br />
behördlich geregelten ÖPNV<br />
wird nach und nach ein dienstleistungsorientierter<br />
ÖPNV. Da sich die<br />
Dienstleistungsqualität eines Verkehrsunternehmens<br />
in erster Linie<br />
in der Kompetenz der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter spiegelt, haben<br />
wir schon im Jahr 2000 mit den<br />
Vorbereitungen zur Zertifizierung<br />
der Mitarbeiter im Fahr- und Aufsichtsdienst<br />
begonnen.<br />
Zertifizierung steht bevor<br />
Wie sehen die Vorbereitungen zur<br />
Zertifizierung aus? Welche Kompetenzen<br />
müssen die Mitarbeiter erwerben?<br />
Was hat sich verändert?<br />
Ruben: Die gesamte Aus- und Weiterbildung<br />
wird auf die neuen An-<br />
forderungen ausgerichtet. Wir wollen<br />
weg vom reinen Fahrzeugführer,<br />
der von A nach B fährt, hin zum<br />
Dienstleister mit Fahrerlaubnis. Dazu<br />
haben wir zunächst einmal eine<br />
Bestandsaufnahme in Form von<br />
Tests bei den Mitarbeitern durchgeführt.<br />
Je nach individuellen Voraussetzungen<br />
erhält dann jeder Mitarbeiter<br />
entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Zurzeit liegt der<br />
Schwerpunkt dabei auf dem Störungsmanagement<br />
und der Kommunikationsfähigkeit.<br />
Wir arbeiten<br />
eng mit der ÖPNV-Akademie zusammen,<br />
wo unsere Mitarbeiter in<br />
aktiver Kommunikation geschult<br />
werden. Für das Störungsmanagement<br />
können wir den Fahrsimulator<br />
einsetzen. So haben wir es geschafft,<br />
den Wissensstand in den<br />
letzten Jahren auf rund 90 Prozent<br />
anzuheben. Dies ist umso bemerkenswerter<br />
als z.B. die Schweizer<br />
Bundesbahn trotz ihres positiven<br />
Images nur 80 Prozent erreicht.<br />
Wie sieht der Zeitplan für die Zertifizierung<br />
aus?<br />
Ruben: Bereits in diesem Jahr führen<br />
wir einen Testlauf durch. Dabei erfahren<br />
die Mitarbeiter ihren persönlichen<br />
Wissensstand und haben noch<br />
ein Jahr Zeit, Defizite abzubauen,<br />
vorhandene Lücken zu schließen<br />
und Stärken weiter auszubauen.<br />
2006 erfolgt die Zertifizierung, 2009<br />
die Rezertifizierung.<br />
Dienstleistung ist eine schwer zu<br />
definierende Leistung. Woher ken-<br />
nen Sie die Wünsche Ihrer Kunden<br />
und wie gehen Sie darauf ein?<br />
Stadler: Natürlich beurteilt jeder<br />
Mensch Qualität sehr subjektiv. Dennoch<br />
haben wir durch Kundenbefragungen<br />
und -messungen Aussagen<br />
zur allgemeinen Kundenzufriedenheit<br />
gewinnen können. Zum Beispiel<br />
haben wir herausgefunden, dass wir<br />
nur in zehn Prozent aller Fälle unsere<br />
Betriebsleistung verbessern müssen,<br />
sprich mehr Busse einsetzen oder neue<br />
Haltestellen einrichten. In 90 Prozent<br />
aller Fälle machen wir bereits mehr als<br />
der Kunde erwartet, müssen es aber<br />
in jedem Fall besser kommunizieren.<br />
Mobilität organisieren<br />
Aus- und Weiterbildung kostet Geld.<br />
Zahlt es sich denn für die VAG aus,<br />
so viel in die Qualifizierung ihrer<br />
Mitarbeiter zu investieren?<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Topthema Seite 4<br />
Bildungsoffensive bereitet Mitarbeiter auf Zertifizierung vor<br />
Ausbildung reformiert<br />
Kompetente Mitarbeiter sind Garant für Qualität<br />
ÖPNV ist im Wandel<br />
sich, hat aber auch positive Seiten,<br />
wie Harald Ruben erklärt: „Die Zertifizierung<br />
ist eine Möglichkeit, die<br />
Leistung der Mitarbeiter nicht mehr<br />
nur als Kostenfaktor, sondern als<br />
wertvolles Kapital eines Dienstleisters<br />
darzustellen.“ Die ÖPNV-Akademie,<br />
an der die VAG zu 50 Prozent<br />
beteiligt ist, bietet deshalb<br />
technische Aus- und Weiterbildungen,<br />
Verhaltensschulungen und<br />
Dienstleistungsseminare an.<br />
Auch für die Professionalisierung<br />
der Berufe im ÖPNV setzt sich die<br />
VAG ein. Mit dem Verband Deutscher<br />
Verkehrsunternehmen (VDV)<br />
hat sie die Weiterbildungen für Verkehrsmeister<br />
(VDV) und den Verkehrsfachwirt<br />
(IHK) sowie den Ausbildungsberuf<br />
Fachkraft im Fahrbetrieb<br />
entwickelt. „Das soll jungen<br />
Leuten den Einstieg erleichtern“, so<br />
Harald Ruben. ■<br />
Weiterbildung macht für Harald Ruben die Qualität der Dienstleistung aus.<br />
Peter Roggenthin<br />
Lebenslanges Lernen ist kein Schreckgespenst, sondern qualifiziert auch ältere VAG-Mitarbeiter wie Konrad Singer.<br />
Ruben: Die Kompetenz der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ist ausschlaggebend<br />
für die Qualität unserer<br />
Dienstleistung und den Erfolg des<br />
Unternehmens. Deshalb ist die fundierte<br />
Ausbildung unverzichtbar.<br />
Gut geschulte Mitarbeiter tragen<br />
aber auch dazu bei, schonend mit<br />
den Ressourcen umzugehen. Alleine<br />
wenn man an die Energiekosten<br />
denkt – da kann durch wirtschaftliche<br />
Fahrweise einiges eingespart werden.<br />
Aber auch der verschleißarme<br />
Umgang mit Fahrzeugen und viele<br />
andere Dinge spielen eine Rolle.<br />
Stadler: Die VAG ist bestrebt, durch<br />
alle diese Maßnahmen das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis für ihre Kunden<br />
auch in Zukunft ausgewogen<br />
zu gestalten. Unser Auftrag ist es,<br />
die Mobilität der Bürger so zu organisieren,<br />
dass sie gerne mit Bussen<br />
und Bahnen fahren! ■<br />
Anton Stadler beschäftigt sich mit der Umsetzung der EU-Anforderungen.<br />
Claus Felix<br />
Peter Roggenthin
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 5 Topthema 4 <strong>2005</strong><br />
Ausbildung am Simulator hat viele Vorteile<br />
Weniger Kilometer<br />
Zwischen Rothenburger Straße<br />
kurz vor dem Plärrer qualmt es<br />
gefährlich im Tunnel. Was tun?<br />
Schnell durchfahren und die Fahrgäste<br />
in Sicherheit bringen. Am<br />
U-Bahnhof Plärrer muss dann<br />
die Leitstelle verständigt und<br />
der Stromkreis unterbrochen<br />
werden. Zum Glück ist diese<br />
brenzlige Situation nur im Fahrsimulator<br />
aufgetreten.<br />
Doch genau wie im richtigen Leben<br />
muss im Fahrsimulator innerhalb<br />
weniger Sekunden die richtige Entscheidung<br />
getroffen werden. Das<br />
können U-Bahn-Fahrerinnen und<br />
Fahrer, ohne den Planbetrieb zu<br />
stören, seit Januar dieses Jahres im<br />
Betriebshof in der Heinrich-Alfes-<br />
Straße üben. Harald Ruben, Leiter<br />
der VAG-Fahrschule, ist sehr froh<br />
über diese zusätzliche Trainingsmöglichkeit.<br />
„Wir konnten in einem<br />
halben Jahr bereits 8.000 Wagenkilometer<br />
einsparen“, hat er ausgerechnet.<br />
Auf einem nur 30 Kilometer<br />
großen Netz ist das eine ganze<br />
Peter Ebneth (erster von rechts) beim Kleingruppengespräch mit Fahrern.<br />
Im Führerstand sind Fahrerinnen<br />
und Fahrer von U-Bahn, Bus und<br />
Straßenbahn auf sich gestellt.<br />
Im Alltag sind sie allein für<br />
Pünktlichkeit und Kundenservice<br />
verantwortlich. Umso wichtiger<br />
ist für sie der Informationsaustausch<br />
mit Kollegen.<br />
Dazu bieten die Kleingruppengespräche<br />
in den verschiedenen<br />
Betriebshöfen Gelegenheit.<br />
Kurt Schaffrath (41) ist erleichtert.<br />
„Man sieht, dass die anderen die<br />
gleichen Probleme haben“, sagt er.<br />
Seit 16 Jahren fährt der gelernte<br />
Kfz-Mechaniker Straßenbahn. Die<br />
regelmäßig etwa einmal im Jahr<br />
durchgeführten Kleingruppengespräche<br />
findet er sinnvoll, weil auch<br />
aktuelle Informationen über Fahrplan<br />
und Streckennetz besprochen<br />
werden. Fester Bestandteil der Klein-<br />
Menge. Hinzukommt: Die Behebung<br />
von Störungsfällen kann im Simulator<br />
ganz gezielt geübt werden. Das<br />
war bisher nicht möglich.<br />
Die Übung geht weiter: Die Leitstelle<br />
gibt nach dem Zwischenfall das<br />
Fahrer besser informiert<br />
Kleingruppengespräche<br />
Fahrlehrer Helmut Ritter – hier in Aktion – steht am Fahrsimulator zur Seite und weist eventuell auf Fehler hin.<br />
Claus Felix<br />
gruppengespräche ist außerdem eine<br />
Auffrischung in Erster Hilfe. Weitere<br />
Themen waren in diesem Jahr<br />
laut Gruppenleiter Peter Ebneth z.B.<br />
das Veränderungsmanagement oder<br />
die bevorstehende Zertifizierung.<br />
„Die Kleingruppengespräche erreichen<br />
die einzelnen Fahrer besser als<br />
Aushänge, Bekanntmachungen oder<br />
Dienstanweisungen“, erklärt er.<br />
Wenn Themen wie Qualitätsbewertung,<br />
Beschwerdemanagement oder<br />
organisatorische Veränderungen auf<br />
der Tagesordnung stehen, kommt<br />
es oft zu intensiven, meist aber recht<br />
fruchtbaren Diskussionen unter den<br />
Kollegen. „Vieles kann man an diesem<br />
Tag abhandeln und klären“, berichtet<br />
Peter Ebneth. Deshalb hofft<br />
er sehr, im nächsten Jahr mehr<br />
Kleingruppengespräche durchführen<br />
zu können. ■<br />
Signal zur Weiterfahrt. „Beschleunigen<br />
bis auf 70 Stundenkilometer,<br />
dann rollen lassen“, weist Fahrlehrer<br />
Helmut Ritter an. Das ist die wirtschaftlichste<br />
Fahrweise. Doch zum<br />
Bahnhof Opernhaus geht es leicht<br />
Obwohl Harald Meyer (51) schon<br />
lange bei der VAG beschäftigt<br />
ist, drückt er immer wieder die<br />
„Schulbank“. Weiterbildung ist<br />
für ihn und seine Kollegen keine<br />
ungeliebte Pflicht, sondern eine<br />
Chance. „Jedes Seminar ist für<br />
mich eine Bereicherung“, sagt<br />
der gelernte Kfz-Elektriker. Zugute<br />
kommt dies auch den Fahrgästen,<br />
für die er ein kompetenter<br />
Ansprechpartner in allen Fragen<br />
des öffentlichen Nahverkehrs<br />
in Nürnberg ist.<br />
Ob Harald Meyer U-Bahn oder Straßenbahn<br />
fährt, den Bus durch den<br />
Berufsverkehr steuert, Fahrscheine<br />
kontrolliert, Bahnhöfe überwacht<br />
oder mit dem Info-Mobil unterwegs<br />
ist: Für alle Aufgaben hat er eine fundierte<br />
Ausbildung bei der VAG erhalten.<br />
Das ist für ihn nicht selbstverständlich.<br />
Bei seinen früheren Arbeitgebern<br />
wurde er „einfach ins kalte<br />
Wasser geworfen“. Umso erfreulicher<br />
war es für ihn, dass er bei der<br />
VAG 1985 trotz seiner Vorkenntnisse<br />
eine komplette Grundausbildung<br />
als Busfahrer erhielt. Nach und nach<br />
hat er dann alle weiteren Qualifikationen<br />
erworben.<br />
„Wir sind schon sehr gut ausgebildet“,<br />
zieht Harald Meyer Bilanz. Auf<br />
der anderen Seite sind die Anforderungen<br />
auch sehr hoch. Im Servicedienst,<br />
bei dem Harald Meyer seit<br />
bergauf. Der Schwung reicht nicht<br />
aus. Also noch einmal Gas geben.<br />
Oh, das war wohl etwas zu viel. Eigentlich<br />
sollte man nur mit 45 Kilometer<br />
pro Stunde in den Bahnhof<br />
einfahren. Nachdem der Zug trotz-<br />
zwei Jahren arbeitet, ist Flexibilität<br />
und Multifunktionalität gefragt.<br />
Die Mitarbeiter der Servicedienste<br />
springen z.B. ein, wenn ein Fahrer<br />
ausfällt oder es eine Störung gibt.<br />
„Leerlauf“ gibt es nicht. Sollte kein<br />
anderer Dienst anstehen, kontrollieren<br />
die Servicedienstmitarbeiter<br />
Fahrscheine.<br />
Soziale Kompetenzen<br />
„Es gibt auch Situationen, in denen<br />
man die gesamte Autorität einbringen<br />
muss“, weiß Meyer aus Erfahrung.<br />
Deshalb schult die VAG ihre<br />
Mitarbeiter nicht nur regelmäßig im<br />
technischen Bereich, sondern auch<br />
in sozialen Kompetenzen und Kommunikation.<br />
Diese Themenfelder<br />
deckt die ÖPNV-Akademie ab, ein<br />
Tochterunternehmen der VAG.<br />
dem noch rechtzeitig zum Stehen<br />
kommt, ist klar, dass es gar nicht so<br />
einfach ist, eine U-Bahn richtig zu<br />
steuern. „Bisher haben 24 Fahrer die<br />
Hälfte ihrer Grundausbildung am Simulator<br />
absolviert“, erklärt Ruben.<br />
Die Weiterbildung findet nur noch<br />
am Simulator statt. Die Rückmeldungen<br />
der Fahrer sind ausschließlich<br />
positiv.<br />
Rund eine Million Euro hat der Fahrsimulator<br />
gekostet. „Es war mit Abstand<br />
das preiswerteste und ideenreichste<br />
Angebot, das man uns gemacht<br />
hat“, erinnert sich Ruben. Alle<br />
drei Fahrzeugtypen, die bei der VAG<br />
im Einsatz sind, sowie das komplette<br />
Streckennetz können damit simuliert<br />
werden. Der Fahrer kann sich<br />
sogar virtuell im Fahrzeug bewegen,<br />
um simulierte Störungen zu beheben.<br />
Für die Zukunft wünscht sich<br />
Harald Ruben einen regelmäßigen<br />
Trainingsbetrieb. Das wird durch den<br />
Umzug des Fahrsimulators an den<br />
Plärrer, der für Anfang 2006 geplant<br />
ist, erheblich erleichtert. ■<br />
Der Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt<br />
Weiterbildung<br />
Claus Felix<br />
Weiterbildungen für die automatische<br />
U-Bahn, ein Deeskalationsseminar,<br />
individuelles Marketing<br />
und Tarifschulungen standen und<br />
stehen auf dem Programm von Harald<br />
Meyer. Die Initiative zur Weiterbildung<br />
ging oft von ihm selbst aus.<br />
„Wer bei der VAG nur Bus fahren<br />
will, kann das auch tun“, sagt er. Für<br />
ihn war jedoch schnell klar, dass er<br />
zum Servicedienst wollte. So hat er<br />
nach und nach die erforderlichen<br />
Qualifikationen erworben. „Das<br />
macht den Job doch erst abwechslungsreich<br />
und interessant“, meint<br />
er, denn hier kann er seine Fähigkeiten<br />
ganz flexibel einsetzen. Vor<br />
diesem Hintergrund ist die bevorstehende<br />
Zertifizierung der VAG-<br />
Mitarbeiter kein Problem für ihn. Im<br />
Gegenteil: Sein Wissensdurst ist<br />
noch lange nicht gestillt. ■<br />
Blick in den Motor: Fahrlehrer Andreas Vogel mit Harald Meyer.<br />
Claus Felix
4 <strong>2005</strong><br />
Während sich in der Vorweihnachtszeit<br />
auf dem Nürnberger<br />
Christkindlesmarkt die Erwachsenen<br />
aus aller Herren Länder<br />
vergnügen, hat sich in unmittelbarer<br />
Nähe, gleich neben der Kinderweihnacht,<br />
ein einzigartiges<br />
Kinderprogramm etabliert: Das<br />
Sternenhaus im Heilig-Geist-<br />
Haus am Hans-Sachs-Platz mit<br />
inzwischen 160 Vorstellungen,<br />
das bis zum 23. Dezember die<br />
Pforten öffnet.<br />
Weihnachtlicher Schmuck, Lebkuchenduft<br />
und Kinderpunsch bilden<br />
die Kulisse für zehn Kindertheater,<br />
13 Erzähler, Musik, Zauberei und<br />
lustige Clowns. Die Künstler kommen<br />
meist aus Nürnberg und Umgebung.<br />
Über 13.000 Kinder durften<br />
die Veranstalter im vergangenen<br />
Jahr begrüßen. Und dieser positive<br />
Trend wird sicher anhalten.<br />
Kein Wunder bei dem Angebot: Da<br />
gibt es zum Beispiel das „Theater<br />
Salz und Pfeffer“ mit dem Stück<br />
„Die kleinen Leute von Swabedoo“,<br />
zu erleben vom 13. bis 15. Dezem-<br />
<strong>2005</strong> haben wir zwei U-Bahn-Züge<br />
der neuen automatischen Baureihe<br />
DT3 getauft. Den ersten auf den Namen<br />
Johannes Scharrer, den zweiten<br />
auf Werner von Siemens. Nun<br />
bitten wir Sie, liebe Leserinnen und<br />
Leser, um Ihre Vorschläge für eine<br />
weitere Zugtaufe.<br />
Vorschlagen können Sie verstorbene<br />
Persönlichkeiten, die mit der<br />
Stadt, der Region oder der U-Bahn,<br />
im weiteren Sinne auch dem ÖPNV,<br />
in einer Beziehung standen. Sie sollten<br />
uns eine kurze Begründung liefern,<br />
warum Sie gerade die Person<br />
als Namenspatron empfehlen. Und<br />
optimal – aber nicht zwingend –<br />
wäre es, wenn Sie uns auch gleich<br />
einen Taufpaten benennen. Um Ihnen<br />
einen Anhaltspunkt zu geben:<br />
Unter www.rubin-nuernberg.de finden<br />
Sie in der Rubrik Presse die Informationen<br />
zu den Taufen am 26. April<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Unterhaltung/Dialog/Freizeit Seite 6<br />
Sternenhaus – ein einmaliges Kinderprogramm<br />
Musik, Theater, Clowns<br />
ber jeweils um 16.30 Uhr. Oder das<br />
Programm „Max und Moritz“, das<br />
vom Ballettförderzentrum Nürnberg<br />
präsentiert wird. Zu sehen ist es am<br />
11. und 18. Dezember, jeweils um<br />
17.00 Uhr. Wer Lust auf Musik hat,<br />
dem empfehlen wir das Mitmachkonzert<br />
„Ein Drachenei im Tannenbaum“<br />
mit dem Kinderliedermacher<br />
Matthias Meyer-Göllner. Er bezieht<br />
die kleinen Zuschauer von der ersten<br />
bis zur letzten Minute mit ein – ob<br />
Kinderlied oder Sambanummer. Die<br />
Termine: 21. bis 23. Dezember.<br />
Das Nürnberger Christkind schaut<br />
immer dienstags und donnerstags<br />
im Sternenhaus vorbei. Dann erzählt<br />
es Märchen und die Kinder geben<br />
mit leuchtenden Augen brav ihre<br />
Wunschzettel ab. Aber auch manch<br />
ein Erwachsener erlebt diese Augenblicke<br />
mit Herzklopfen.<br />
Der Eintritt für das Sternenhaus liegt<br />
bei 4,50 Euro pro Kind. Wenn größere<br />
Gruppen kommen, ist jede 5. Karte<br />
frei. Die Veranstaltungen mit dem<br />
Christkind kosten drei Euro. Karten<br />
gibt es z.B. im Kopfbau gegenüber<br />
des Künstlerhauses, aber auch in<br />
Fürth (Franken Ticket, Königstraße<br />
95) und Erlangen (Erlangen Ticket,<br />
Rathausplatz 1). Und es gilt: Mit<br />
den Bussen und U-Bahnen der VAG<br />
kommen Sie sicher und bequem<br />
ins Sternenhaus. ■<br />
125 Jahre Nahverkehr in Nürnberg<br />
Jubiläumsjahr<br />
Im Jahr 2006 feiern die Stadt<br />
Nürnberg und die VAG „125 Jahre<br />
Nahverkehr in Nürnberg“. Begonnen<br />
hat alles im Jahr 1881.<br />
Eine Pferdebahn wird in der Noris<br />
eingeführt. Zwölf Fahrgäste<br />
finden im Inneren eines Wagens<br />
auf Längsbänken Platz. Stehplätze<br />
gibt es nur auf den Plattformen.<br />
Der Bremer Kaufmann Heinrich<br />
Alfes errichtet insgesamt drei<br />
Strecken, die alle farblich gekennzeichnet<br />
sind. Eine Fahrt ohne<br />
Umsteigeberechtigung kostet zehn<br />
bis 30 Pfennig. Zum Vergleich: Ein<br />
Schaffner verdient täglich rund drei<br />
Mark. Die erste elektrische Straßenbahn<br />
im zunächst privat betriebenen<br />
Netz fährt 1896.<br />
Ab 1903 ist die Stadt Nürnberg für<br />
den Nahverkehr zuständig und seit<br />
den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
die VAG. Grund genug also, um<br />
zu feiern. So gibt es für alle Bürger<br />
am Wochenende 6. und 7. Mai 2006<br />
eine Reihe von Jubiläumsveranstaltungen.<br />
Im historischen Straßenbahndepot<br />
St. Peter können sich die<br />
Nahverkehrsfans in Chroniken ver-<br />
Das Sternenhaus lädt wieder ein.<br />
Damals wie heute wurden die Gleise durch andere Verkehrsteilnehmer blockiert: 1883 in der Lorenzer Straße.<br />
Stadt Nürnberg<br />
tiefen oder alte Straßenbahnwagen<br />
begutachten. Die historische Pferdebahn<br />
mit dem Originalwagen aus<br />
dem Jahr 1881 lädt zu Rundfahrten<br />
ein. Im Straßenbahnbetriebshof Hein-<br />
rich-Alfes in der Katzwanger Straße<br />
ist Tag der offenen Tür. Hier werden<br />
die neueren Straßenbahnen vorgestellt.<br />
Wie überhaupt das Jubiläumsjahr<br />
2006 auch der Moderne<br />
gilt. So eröffnen die Stadt Nürnberg<br />
und die VAG in diesem Jahr die Linie<br />
U3 mit den neuen Bahnhöfen<br />
Maxfeld, Sündersbühl und Gustav-<br />
Adolf-Straße. ■<br />
Archiv<br />
Winterprogramm für Kinder<br />
Abwechslungsreich<br />
Bereits zum fünften Mal legen das<br />
Jugendamt der Stadt Nürnberg,<br />
die Sparkasse Nürnberg und das<br />
KreativKontor von Oliver Tissot<br />
die Broschüre „Winter in Nürn-<br />
berg“ vor. Hier finden Kinder und<br />
Jugendliche eine Auswahl an pädagogisch<br />
wertvollen Angeboten<br />
der Extraklasse. Bis März locken<br />
über 90 kostengünstige und<br />
attraktive Veranstaltungen.<br />
So können die Kinder z.B. in der<br />
Vorweihnachtszeit basteln, es gibt<br />
Theater- und Kinoveranstaltungen.<br />
Auch Kinder- und Jugenddiscos<br />
locken. Außerdem stehen Faschingsfeiern<br />
hoch im Kurs. Es gibt Kochkurse<br />
und Vorlesenachmittage an<br />
besonderen Orten. Auf den pädagogisch<br />
betreuten Spielplätzen, wie<br />
dem Aktivspielplatz Wöhrder See, ist<br />
Toben in freier Natur angesagt. Bei<br />
Kerzenschein und Weihnachtsduft<br />
lauschen kleine und große Menschen<br />
auf dem Archäologischen Spielplatz<br />
Megilo (Rehhof 19) immer freitags<br />
den Geschichten aus der Vergangen-<br />
heit. Dann erklärt der Spielplatzleiter<br />
den Zuhörern, wie der Adventskranz<br />
entstanden ist und weiß selbstverständlich,<br />
woher der Weihnachtsmann<br />
kommt. Und die Popstars von<br />
morgen können sich bei der Veranstaltungsreihe<br />
„Popmakers“ jeden<br />
Freitag von 19.00 bis 22.00 Uhr im<br />
Kinder- und Jugendhaus Bertha in<br />
Gesang, Komposition und Produktion<br />
von Rap, Hip-Hop oder Popmusik<br />
üben.<br />
Mehr zu diesen Themen bietet die<br />
vom Jugendamt zusammengestellte<br />
Broschüre, die unter anderem in allen<br />
Filialen der Sparkasse, der Bürgerinformation<br />
im Rathaus und in<br />
der Jugendinformation im Kopfbau<br />
des K4 ausliegt. Die Anmeldung erfolgt<br />
nicht über das Jugendamt, sondern<br />
jeweils über die einzelnen Veranstalter.<br />
Alle Veranstaltungsorte<br />
können bequem mit den Bussen<br />
und Bahnen der VAG erreicht werden.<br />
Die ÖPNV-Anbindungen sind<br />
im Programm beim jeweiligen Veranstalter<br />
genannt. ■<br />
Wie im richtigen Studio. Der Gesang wird aufgenommen und abgemischt.<br />
Vorschläge erwünscht<br />
Mitmachen lohnt<br />
Claus Felix<br />
und 11. Oktober <strong>2005</strong>. Bitte senden<br />
Sie Ihre Vorschläge bis 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong> an: <strong>VAGmobil</strong>, Stichwort<br />
Taufe, 90338 Nürnberg. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Neben der<br />
Teilnahme an der Taufe erwartet<br />
den „Namensgeber“ eine Monats-<br />
MobiCard für die 200er-Zone und<br />
zusätzlich zwei TagesTickets Plus für<br />
den gesamten Verbundraum. ■<br />
Claus Felix<br />
Siemens-Vorstand Klaus Kleinfeld<br />
tauft den Zug Werner von Siemens.
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Seite 7 Unterhaltung/Dialog/Freizeit 4 <strong>2005</strong><br />
Pegnitz – Tor zur Fränkischen Schweiz<br />
Hin mit dem VGN<br />
Die Pegnitzquelle im Sommer.<br />
Stadt Pegnitz<br />
Grund zur Freude für Erholung<br />
suchende Großstädter: Seit im<br />
Herbst der südliche Landkreis<br />
Bayreuth in den VGN aufgenommen<br />
wurde, ist die Fränkische<br />
Schweiz weitgehend mit VGN-<br />
Tickets befahrbar. Auch wenn<br />
die meisten Wanderlustigen sicher<br />
lieber das nächste Frühjahr<br />
abwarten: Wie wäre es einmal<br />
mit einem Spaziergang durchs<br />
vorweihnachtliche Pegnitz?<br />
Der staatlich anerkannte Erholungsort<br />
mit 15.000 Einwohnern, östliches<br />
Eingangstor zur Fränkischen<br />
Schweiz, ist mit der Regionalbahn<br />
(R3) von Nürnberg aus stündlich in<br />
nur 40 Minuten erreichbar. Ein geschichtlicher<br />
Spaziergang durch die<br />
aus zwei mittelalterlichen Siedlungen<br />
hervorgegangene Stadt ist ausgeschildert.<br />
Er beginnt unweit des<br />
Bahnhofs am historischen Rathaus,<br />
Das historische Straßenbahndepot<br />
St. Peter in Nürnberg hat am<br />
10. und 11. Dezember sowie am<br />
17. und 18. Dezember von 10.00<br />
bis 18.00 Uhr wieder seine Türen<br />
geöffnet. Hier können z.B. alte<br />
Straßenbahnfahrzeuge bewundert<br />
werden.<br />
Außerdem werden wie jedes Jahr<br />
Fahrten rund um die Nürnberger Altstadt<br />
mit der historischen Linie 15<br />
angeboten. Ein besonderer Höhepunkt<br />
sind auch die Glühweinfahr-<br />
mitten im Zentrum, wo noch bis zum<br />
23. Dezember ein stimmungsvoller<br />
historischer Weihnachtsmarkt mit<br />
einer Aktionsbühne lockt (mehr unter<br />
Telefon 09241/72330).<br />
Das 1347 erbaute Rathaus mit Stadtwappen<br />
steht auf dem lang gestreckten<br />
Straßenmarkt der Stadt.<br />
Hier befindet sich auch das älteste<br />
Gasthaus des Ortes, das Weiße<br />
Lamm aus dem Jahr 1674. Weiter<br />
geht’s an zierlichen Giebelhäusern<br />
vorbei zur Rosengasse. Dann quert<br />
der Weg Stadtgraben und Pegnitz<br />
und führt entlang der Birkenallee<br />
„Wiesweiher“ zur 1900 eingeweihten<br />
St. Bartholomäuskirche, dem<br />
schon dritten Kirchenbau an dieser<br />
Stelle. Der Name der Allee stammt<br />
von einem Weiherdamm, der es erlaubte,<br />
die Wiesen um die Stadt bei<br />
Kriegsgefahr in einen Weiher zu verwandeln.<br />
Durch die Brauhausgasse<br />
und über den Bach Fichtenohe führt<br />
der ausgeschilderte Weg zur ehemaligen<br />
„Zaußenmühle“. In dem schönen<br />
Fachwerkbau von 1450 befindet<br />
sich heute ein Weinlokal. Hinter<br />
ihm entspringt aus einer typischen<br />
Karstquelle die Pegnitz, die der<br />
Stadt ihren Namen gab. Noch vor<br />
etwa hundert Jahren war die Schüttung<br />
so stark, dass die Mühle betrieben<br />
werden konnte. Schließlich<br />
führt der Spaziergang zum Schloss-<br />
ten. Die weihnachtlich geschmückten<br />
Straßenbahnzüge aus den Jahren<br />
1940 und 1953 befahren die<br />
Burgringstrecke: Hauptbahnhof –<br />
Südstadt – Tiergärtnertor – Pirckheimer<br />
Straße – Hauptbahnhof. Für<br />
9,50 Euro erhält jeder Gast neben<br />
einer Stadterklärung, eine historische<br />
Tasse (Pfand), einen Glühwein<br />
sowie einen Elisenlebkuchen. Wegen<br />
der großen Nachfrage ist eine<br />
Voranmeldung unter der Telefonnummer<br />
0911/4998 33 nötig. ■<br />
Tief verschneit grüßt der Glockenturm von Sankt Bartholomäus.<br />
berg. Von der ehemaligen Burg ist<br />
noch der Burggraben zu erkennen.<br />
Ein Aussichtsturm bietet einen herrlichen<br />
Ausblick. Dann geht’s bergab<br />
und über die Festwiese zurück in<br />
die Innenstadt, wo der Weihnachtsmarkt<br />
Stimmung verbreitet und zum<br />
Verweilen lockt.<br />
Seit Tagen schlechtes Wetter und<br />
die Kinder toben in der Wohnung?<br />
Da schaffen drei Indoor-Spielplät-<br />
ze Abhilfe. Hier können Kinder<br />
sich so richtig ausleben.<br />
Da ist das nagelneue 5.000 Quadratmeter<br />
große HOB-Center im<br />
Playmobil FunPark in Zirndorf. Unter<br />
dem riesigen Glasdach befindet sich<br />
eine Spielstadt mit lebensgroßen<br />
dreidimensionalen Spielkulissen. Die<br />
Kinder können sich in Themenwelten,<br />
wie Wikinger, Ritter oder Märchenschloss<br />
mit den original Playmobil-Figuren,<br />
begeben oder im<br />
Klettergarten klettern und rutschen.<br />
Weitere Infos gibt es unter der Telefonnummer<br />
0911/9666-700.<br />
Das Megaplay Kinderspielparadies<br />
in Schwanstetten setzt auf Bewegung,<br />
deshalb gibt es keine Elektrofahrzeuge.<br />
Außerdem begeistern Hüpfburg,<br />
Trampolin, Kartbahn, Kicker, Tischtennis,<br />
Basketball- und Fußballfeld<br />
sowie Trikes, Traktoren oder Tretroller.<br />
Ein Extrabereich ist den Kleinkindern<br />
vorbehalten. In einem Bistro<br />
werden Leckereien angeboten. Es<br />
Stadt Pegnitz<br />
Der Stadtspaziergang ist ausführlich<br />
im Internet unter tourismus.stadt-<br />
pegnitz.de beschrieben. Weitere Aus-<br />
flugstipps gibt es in dem Buch „Highlights<br />
Fränkische Schweiz. Mit dem<br />
VGN-Ticket in der Rucksacktasche“,<br />
von Max Schäfer, Fahner Verlag,<br />
7,90 Euro, und unter www.vgn.de. ■<br />
besteht aber auch die Möglichkeit,<br />
die eigene Brotzeit mitzubringen.<br />
Info- und Kindergeburtstags-Hotline<br />
ist die 0 9170/946293.<br />
In Harcus’ Kinderwelt in Nürnberg-<br />
Langwasser erklimmen die Kinder<br />
die Dschungelpyramide, sie begeben<br />
sich in der Wild-West-Hüpfburg<br />
auf den Kriegspfad oder entspannen<br />
in der Erholungsinsel. Hier gibt<br />
es eine Krabbelecke, Brettspiele,<br />
Musik sowie einen Imbiss, den man<br />
sich auch gerne mitbringen darf.<br />
Auch hier kann man Geburtstag<br />
Gewinnen Sie ...<br />
... mit der <strong>VAGmobil</strong>! Die Gewinne<br />
wurden uns freundlicherweise<br />
vom VGN, den Betreibern der<br />
Indoor-Spielplätze Harcus’, Megaplay<br />
und Playmobil FunPark<br />
zur Verfügung gestellt. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Spaß.<br />
Die Gewinne: dreimal „Highlights<br />
Fränkische Schweiz“ und drei TagesTicket<br />
Plus. Je fünf Eintrittskarten<br />
für Erwachsene und Kinder in<br />
das MegaPlay Schwanstetten oder<br />
ins Harcus’ Langwasser und drei<br />
Familienkarten für das HOB-Center<br />
im Playmobil FunPark.<br />
Bitte beantworten Sie uns folgende<br />
Frage:<br />
Auf welche Namen wurden<br />
die ersten beiden automatischen<br />
U-Bahn-Züge getauft?<br />
Schicken Sie die Lösung auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte<br />
an: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft<br />
Nürnberg, Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Stichwort<br />
Gewinnspiel, 90338 Nürnberg.<br />
Ausgeschlossen sind Mitarbeiter<br />
der VAG oder deren Angehörige.<br />
Die Teilnehmer am Gewinnspiel<br />
sind einverstanden, dass – im<br />
Falle eines Gewinns – ihre<br />
Namen unter www.vag.de veröffentlicht<br />
werden.<br />
Einsendeschluss: 16. Dezember<br />
<strong>2005</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
■<br />
Advent im Straßenbahndepot Hallenspielplätze – Toben wie im Sommer<br />
Historische Fahrten<br />
Weihnachtlich geschmückter Charme aus alten Tagen: die Glühweinfahrten.<br />
Andreas Neuner<br />
Spaß für die Familie<br />
Spiel und Spaß sind garantiert z.B. im HOB-Center im Playmobil FunPark.<br />
Playmobil FunPark<br />
feiern. Mehr dazu unter der Telefonnummer<br />
09 11/9 88 60 71. ■<br />
Mit dem VGN zum Spielen<br />
Playmobil FunPark Zirndorf:<br />
Buslinie 113, Nürnberg ab<br />
Rothenburger Straße<br />
Megaplay/Schwanstetten:<br />
Busbahnhof Frankenstraße<br />
Buslinie 651<br />
Harcus’ Kinderwelt:<br />
U1 bis Langwasser Mitte, dann<br />
Buslinie 56 bis Langwasser Bad
4 <strong>2005</strong><br />
Mehr Sicherheit für die Fahrgäste<br />
der U-Bahn bringen ab Januar<br />
2006 sensible Türkanten, die eingeklemmte<br />
Gegenstände erkennen.<br />
Außerdem gehört der Hinweis<br />
der Fahrer „Bitte zurücktreten“<br />
künftig der Vergangenheit<br />
an. Er wird durch optische und<br />
akustische Anzeigen an den Türen<br />
ersetzt.<br />
Von Januar bis März wird nacheinander<br />
bei allen 61 modernisierten<br />
Zügen – erkennbar am Videosymbol<br />
an den Türen – die Türspaltüberwachung<br />
freigeschaltet. „Eine Kontaktleiste<br />
im Gummiprofil der Türen erkennt<br />
mehr als drei Millimeter dicke<br />
Gegenstände“, erläutert Projektleiter<br />
Wilhelm Hofmockel. „Die Anfahrsperre<br />
bleibt aktiv und der Fahrer<br />
kann erst starten, wenn die Tür frei<br />
ist.“ Ist eine dünnere Hundeleine<br />
eingeklemmt, wird der Druck auf<br />
Neues im Internet<br />
Wer mit der VAG unterwegs ist,<br />
hat die Chance, neue Menschen<br />
kennen zu lernen. Jetzt muss man<br />
dazu nicht einmal mehr aus dem<br />
Haus gehen, sondern kann unter<br />
www.treff.vag.de neue Freunde<br />
finden. Ob es um Schachpartner<br />
geht, die Liebe fürs Leben oder<br />
Babysitter – der Treffpunkt VAG<br />
verbindet Menschen. Mitmachen<br />
können Erwachsene ab 18 Jahren.<br />
Nach der Anmeldung können<br />
sie selbst ihre Wünsche online<br />
stellen oder auf andere antworten.<br />
Zum Schutz der Teilnehmer<br />
erfolgt ein elektronischer<br />
Scan ihrer Eintragungen, bevor<br />
freigeschaltet wird. Die Nutzer<br />
bleiben anonym. Die VAG will<br />
mit diesem virtuellen Treffpunkt<br />
eine der Stärken des öffentlichen<br />
Nahverkehrs ausbauen: die Begegnung<br />
von Menschen. Denn<br />
im Gegensatz zu Autofahrern<br />
haben ÖPNV-Nutzer Kontakt zu<br />
anderen Fahrgästen. Die VAG<br />
bietet nun die Chance, diesen zu<br />
vertiefen. ■<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Kundeninformation der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
Service Seite 8<br />
U-Bahn: Mehr Sicherheit beim Ein- und Aussteigen<br />
Sensible Türkanten<br />
die Leiste – auf Zug, spätestens bei<br />
der Abfahrt – erkannt, und der Fahrer<br />
hält sofort.<br />
Das Schließen der Türen wird auch<br />
künftig von den Fahrern überwacht.<br />
Sie lösen nach dem Fahrgastwechsel<br />
per Knopfdruck den Schließvorgang<br />
aus. Etwa drei Sekunden lang wird<br />
dieser durch ein Zweitonwechselsignal<br />
sowie ein Blinken von roten Lampen<br />
an jeder Tür innen und außen angekündigt.<br />
Die Signale fordern eindeutig<br />
dazu auf, stehen zu bleiben<br />
und auf die nächste U-Bahn zu war-<br />
ten. Das galt bis dato schon für die An-<br />
weisungen der Fahrer. Diese wurden<br />
aber immer wieder ignoriert. Wer das<br />
Schließsignal nicht beachtet, zwingt<br />
alle anderen Fahrgäste zu warten.<br />
Im schlimmsten Fall verpassen sie<br />
ihren Anschluss. Der Schließvorgang<br />
muss nämlich wiederholt werden.<br />
Aber sicher ist sicher. ■<br />
Ehepaar Wild war begeistert<br />
Reise gewonnen<br />
In Wien gibt es nicht nur die berühmte<br />
Sachertorte, sondern im<br />
Wiener Siemenswerk werden<br />
auch die automatischen U-Bahn-<br />
Züge für Nürnberg gefertigt. Wel-<br />
cher Aufwand dahinter steckt,<br />
davon konnten sich Grete und<br />
Werner Wild mit eigenen Augen<br />
überzeugen.<br />
Die Nürnberger haben beim Tag der<br />
offenen Tür am 16. Oktober den ersten<br />
Preis gewonnen: eine Wienreise<br />
mit Werksbesuch. Grete Wild<br />
konnte es kaum glauben, als ihr Su-<br />
Ehepaar Wild im Siemenswerk.<br />
privat<br />
Eingeklemmte Gegenstände oder Menschen werden sofort erkannt.<br />
sanne Muhlert von der VAG telefonisch<br />
zum Hauptgewinn gratulierte.<br />
Dann war die Freude jedoch groß<br />
und das Ehepaar Wild saß bereits am<br />
30. Oktober im Zug nach Wien. Am<br />
nächsten Morgen holte Siemens-<br />
Projektleiter Helmut Beismann die<br />
beiden in ihrem Hotel ab und zeigte<br />
ihnen das Wiener Siemenswerk.<br />
„Wenn man das sieht, versteht man,<br />
warum die Züge ein kleines Vermögen<br />
kosten“, ist Werner Wild überzeugt.<br />
Selbst seine technisch weniger<br />
interessierte Frau war von der<br />
Größe des Werks und den vielen<br />
Hintergrundinformationen tief beeindruckt.<br />
Nach der Werksbesichtigung hatten<br />
die überzeugten ÖPNV-Nutzer noch<br />
Gelegenheit, sich in Wien umzuschau-<br />
en und eine Sachertorte zu essen.<br />
Im Vergleich mit Nürnberg kam die<br />
Wiener U-Bahn allerdings deutlich<br />
schlechter weg: „Da fährt man bei<br />
uns wie im Salonwagen“, sagt Werner<br />
Wild mit einem Schmunzeln. ■<br />
VAG-KundenCenter<br />
Nürnberg, U-Bahnhof Hauptbahnhof,<br />
Verteilergeschoss Königstorpassage<br />
Montag bis Freitag 7.00–20.00 Uhr<br />
Samstag 9.00–14.00 Uhr<br />
VAG-Kundenbüros<br />
Nürnberg, U-Bahnhof Plärrer,<br />
Fußgängergeschoss<br />
Montag bis Freitag 7.30–17.30 Uhr<br />
Fürth, U-Bahnhof Hauptbahnhof,<br />
Fußgängergeschoss<br />
Montag bis Freitag 7.30–17.30 Uhr<br />
Sicher im Winter<br />
Der Winter ist da, doch keine Sorge:<br />
Die Fahrgäste der VAG können<br />
sich auch bei Schnee und Eis<br />
fast immer auf ihre Busse und<br />
Bahnen verlassen. So haben die<br />
Reifen der Busse in der Werkstatt<br />
zur besseren Bodenhaftung wie<br />
jedes Jahr zusätzliche Querrillen<br />
erhalten. Heizungen sorgen dafür,<br />
dass die empfindlichen Weichen<br />
der Straßenbahnen stets beweglich<br />
bleiben. Mit ihren Räumfahrzeugen<br />
schaufelt die VAG diesen<br />
den Weg frei – notfalls, etwa<br />
bei Dauerschneefall, rund um die<br />
Uhr. Treppen und Eingänge der<br />
U-Bahnhöfe werden im Auftrag<br />
der VAG geräumt und gestreut.<br />
Zudem sind Verkehrsmeister mit<br />
Funkwagen auf Streife, begutachten<br />
die Lage an kritischen Stellen<br />
und helfen, wo sie gebraucht<br />
werden. Für die Straßenbahnhaltestellen<br />
allerdings ist die Stadt<br />
Nürnberg zuständig, und für das<br />
Räumen und Streuen der Bushaltestellen<br />
sowie der Gehwege<br />
sind die Anlieger in der Pflicht. ■<br />
Ihr Weg zu uns:<br />
■ VAG-Kundentelefon – rund<br />
um die Uhr: 0911/283-46 46<br />
■ Elektronische Fahrplanauskunft<br />
des VGN: 0800/46368 46<br />
■ VAG-Kundenkorrespondenz<br />
90338 Nürnberg<br />
■ E-Mail: service@vag.de<br />
■ Internetadressen:<br />
www.vag.de<br />
www.vag-nightliner.de<br />
www.nuernbergmobil.de<br />
www.vgn.de<br />
www.rubin-nuernberg.de<br />
Dieter Kachelrieß<br />
Leserpost<br />
Vorne einsteigen<br />
Im März haben wir auf einigen<br />
Buslinien probeweise den Einstieg<br />
beim Fahrer eingeführt. Der<br />
erhoffte Effekt: mehr Einnahmen.<br />
Nun gibt es Beschwerden, wie jene<br />
von Günter Pickel, der im Oktober<br />
in Röthenbach in die Linie 61<br />
steigen wollte, die verspätet ankam.<br />
Dennoch mussten alle Fahrgäste<br />
– und das waren wohl einige<br />
– vorne rein. In der <strong>VAGmobil</strong><br />
stand aber, dass unsere Fahrer bei<br />
großem Andrang alle Türen öffnen.<br />
Wie steht es damit?<br />
Die Entscheidung darüber trifft<br />
der Fahrer. Hier gibt es sicherlich<br />
Unterschiede, je nach Fahrer und<br />
Situation. In dem Fall wäre ein Abweichen<br />
von der Regel okay gewesen.<br />
Denn wir wollen zwar die<br />
Einnahmen erhöhen, aber auch<br />
zufriedene Kunden. Wie es nach<br />
der etwa einjährigen Testphase<br />
weitergeht, wird noch geklärt.<br />
Entscheidungskriterien sind u.a.<br />
die Einnahmen und die Fahrzeiten.<br />
In jedem Fall danken wir allen<br />
Kunden für ihr Verständnis. ■<br />
Leserpost<br />
Fragen, Anmerkungen? Schreiben<br />
Sie uns, wir freuen uns!<br />
VAG, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Stichwort: Leserpost, Am<br />
Plärrer 43, 90338 Nürnberg. ■<br />
Jetzt erhältlich<br />
In der letzten Ausgabe hatten<br />
wir einen Wandertipp aus dem<br />
Buch „Naturspaziergänge in<br />
Nürnberg“. Leider hat sich die<br />
Fertigstellung des Buches verzögert.<br />
Inzwischen können Sie es<br />
für vier Euro in den KundenCentern<br />
der VAG erhalten. ■<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft<br />
Nürnberg<br />
Verantwortlich/Redaktion:<br />
VAG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Horst Gautier, Elisabeth Seitzinger (CvD)<br />
Redaktionsbeirat:<br />
VAG Marketing: Hermann Klodner<br />
Koordination: Karin Müller<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Gerd Fürstenberger, Barbara Lohss, Marc de<br />
Vere Peratoner, Bernd Siegler<br />
Fotos: Claus Felix, Dieter Kachelrieß,<br />
Andreas Neuer, Peter Roggenthin, Archiv,<br />
Stadt Nürnberg, Stadt Pegnitz, Playmobil<br />
FunPark, ComputerCreativ Nürnberg, privat<br />
Kontakt:<br />
VAG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
90338 Nürnberg<br />
Telefon: 0911/271-3613<br />
E-Mail: presse@vag.de<br />
Layout/Produktion:<br />
Schultze, Walther und Zahel<br />
Werbeagentur GmbH, Nürnberg<br />
Internet: www.swz.de<br />
Auflage: 60.000 Exemplare –<br />
gedruckt auf fast holzfreiem Papier<br />
Redaktionsschluss: 31. Oktober <strong>2005</strong><br />
Erscheinungstermin: 5. Dezember <strong>2005</strong><br />
© <strong>2005</strong> VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft,<br />
Nürnberg