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Broschüre Globales Lernen

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faireinfach und fair leben16. Ausgabejanuar 2010Titelberichtauf Seite 8


Broschüre <strong>Globales</strong> <strong>Lernen</strong>Die Broschüre für <strong>Globales</strong> <strong>Lernen</strong> in Sachsen-Anhalt ist im EINE WELT Netzwerk inKooperation mit dem Eine Welt Haus Halle e.V. und der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalte.V. 2009 entstanden. Die Anliegen der Broschüre werden vom Kultusministerium des LandesSachsen-Anhalt unterstützt. Sie liegt inzwischen in allen Schulen des Landes vor.Die Broschüre enthält Angebote von ReferentInnen der entwicklungsbezogenen, interkulturellenund Umweltbildung in Sachsen-Anhalt.Nach Themenkomplexen leicht überschaubar gegliedert sind diese Angebote für Schulen und andereBildungsträger in Sachsen-Anhalt buchbar.Zu kontaktierende Ansprechpartner sind zu jedem einzelnen Angebot angegeben.Wir freuen uns über Interessenten, die unsere Veranstaltungen und Aktionen buchen möchten.Im Namen der Initiatoren:Christiane ChristophKoordinationEINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt


InhaltsverzeichnisPortrait• Kenya Help Sachsen-Anhalt e.V.• Der Afrikakreis Stendal stellt sich vorPolitik und Meinung• „Gott wir bringen vor dich unsere KlAgenüber die Leiden und die Not deinerKinder in Afrika…“ Afrikanische Messe• Was erwartet die ENSA e. V. vomneuen Minister Herrn Niebel (FDP)• Bundes Ministerium fürZusammenarbeit und EntwicklungBerichte aus der Region• EineLebensWelt Meisterschaft 2010 In Deutschland• Lothar Kreyssig-Ökumene-ZenTrumder EKM gegründet.• Entwicklungseliten oder Elite ohneEntwicklung? – Afrikas Eliten• <strong>Lernen</strong> in der WeltgesellschaftEine Welt Bericht• Fairer Handel in Sachsen-Anhalt• Himmel und Hölle? – mit Weltwärts in IndienEine Welt ProdukteTipps und Termine


PortraitKenya Help Sachsen-Anhalt e.V.Magdeburg. Durch bemerkenswerten persönlichen Einsatz,nicht selten auch vor Ort, verbessern die Vereinsmitgliederdie Lebensbedingungen von Menschen in derNähe der kenianischen Stadt Malindi.Ziel ist, durch Schaffung von Arbeitsplätzen Gewinne zumachen, die dann wieder für andere Arbeitsplätze eingesetztwerden sollen.Auch für Ausbildungen sowie Strom- und Wasserversorgungsetzen sich die Vereinsmitglieder ein.Eines der Probleme in Kenia ist die Schulbildung. ProvisorischeUnterkünfte, wenige Bücher, fast nichts zum Schreiben.Dort ist es ein Privileg, in die Schule zu gehen. Voneiner Ausbildung ganz zu schweigen.Es fehlt an allem. Arbeit, Nahrung, Kleidung, medizinischeVersorgung, weiß Allgemeinmediziner Dr. JörgTonn. Deshalb hat er schon viele Medikamente mit nachKenia gegeben.Der jenige, der sich mit diesen Hilfsgütern oft auf den Weggemacht hat, war der Initiator dieses Vereins. Er verstarbvor zwei Jahren leider.Grundlage der Vereinsarbeit ist es, dass wir den Menschennicht durch Sammlungen von Artikeln helfen, sonderndas wir sie dahin führen, eine eigene Existenz aufzubauen,durch Vergabe von Kleinkrediten.So konnten die Kenianer durch Spenden einen Frisörladeneröffnen. Aus dem Gewinn wurde ein weiteres ProjektHIV Aufklärung initiiert.Wichtig waren die Errichtung einer Solarstation mit derunter anderem in der Schule und der KindereinrichtungEssen gekocht werden konnte, und die Lampen aufgeladen.Damit erreichten wir auch einen Beitrag zur Umwelt.Bisher wurde für die Zubereitung von Essen Holz zumKochen verwendet. Es ist nur ein kleiner Beitrag gewesenaber auch solche Beiträge helfen.Schwerpunkt ist auch die Errichtung eines Brunnens, umdie Versorgung mit Wasser zu gewährleisten.Im Bereich der Schule haben wir es erreicht, dass die Kindervon unseren Spenden Schulkleidung erhalten haben,dadurch konnten Sie die Schule besuchen, ohne Schulkleidungkeine Schule, obwohl die Teilnehme am Unterrichtkostenlos ist.Unser Ziel ist es, durch eigene gemeinschaftliche Arbeit istes möglich den Kreislauf derArmut zu entkommen.Eine Aufklärung in Bezug auf Bildung soll eine neue Aufgabewerden.Für alle unsere Projekte und Gedanken brauchen wir weitereMitstreiter und Helfer.Wer einmal die Freude in den Augen dieser Menschen gesehenhat und Ihre Freundlichkeit erlebt hat sagt, ja hierkann ich etwas bewegen.Ich hoffe viele melden sich bei mir.Rainer BullerKenyahelp.lsa@web.deDer AFRIKAKREIS der EvangelischenStadtgemeinde Stendalstellt sich vorSeit 1999 gibt es den Afrikakreis. Die damals sechs Gründungsmitgliedererhielten mittlerweile Verstärkung durchweitere interessierte Gemeindeglieder und Bürger, so dasswir nunmehr 15 engagierte Leute aller Altersgruppen zuuns zählen können.Unser Ziel ist es, kleine überschaubare Projekte in verschiedenenafrikanischen Ländern zu unterstützen. Wir fördernausschließlich Projekte, die bereits im Aufbau sind und aufIdeen der Menschen vor Ort beruhen. So wird nicht amBedarf vorbei geplant.Unser Motto ist “Hilfe zur Selbsthilfe”.Wir konzentrieren uns auf Hilfe für Kinder, BiIdung, Gesundheitserziehungund Frauenförderung, worin unsererAnsicht nach die Zukunft von Entwicklung begründetliegt.Dabei ist es uns wichtig, nach Möglichkeit persönlicheKontakte zu Mitarbeitern des jeweiligen Projektes oder zuMittelsleuten in Deutschland/Europa zu haben. So sindwir nicht nur über den sinnvollen Einsatz unserer Spenden,sondern auch über den Fortgang des Projekts auf demLaufenden.Neben der zeitlich und inhaltlich begrenzten Unterstützungeinzelner Projekte begleiten wir die German ChurchSchool in Addis Abeba/Äthiopien kontinuierlich.In dieser Schule, die 1966 ihre Anfänge nahm, werdenüber 1.000 blinde und sehende Kinder der ärmsten Familienaus den Slums kostenlos unterrichtet. Die Schülererhalten außerdem täglich eine Mahlzeit (für etliche dieeinzige am Tag) und zweimal wöchentlich Milch; werdenmedizinisch betreut und bekommen in Notfällen auchUnterstützung für ihre Familien.Durch persönliche Beziehungen besteht eine direkte Verbindungzur “German Church School” in Addis Abeba.Mitglieder des Afrikakreises besuchten die Schule in denvergangenen Jahren mehrmals, um die Arbeit vor Ort kennenzu lernen.Weitere exemplarische Projekte, die unser Kreis zeitlichbegrenzt unterstützt:


ein kleines Tageszentrumfür AIDS-Waisen in Lilongwe,der Hauptstadt vonMalawi (Bildungspatenschaften)den Verein ASSISTin Ruanda, der sich um Kriegs- und Aidswaisen bemüht(Ausbildungshilfe/Kinder- und Jugendzentrum).die H-ORA mit Sitz in Berlin, die äthiopischen Flüchtlingenaus Oromia in Kenia überlebensnotwendige Hilfe(medizinische Versorgung, Lebensmittel, Alphabetisierungsmaßnahmenu.v.m.) zukommen lässtMikrokredite für Frauenkooperativen im nördlichenTogo, die von unserem Mitglied Pfarrer Ronald Kudla betreutwerden, um die Gründung von Kleinstgewerbe zurEinkommenssicherung der Familien zu ermöglichen, damitAbwanderung und Entvölkerung des strukturarmenLandstriches entgegengetreten wird.Weitere Projekte sind auf unserer Homepage zu finden.Wir wollen Afrika und seine Menschen unseren Zeitgenossennäher bringen. Deshalb veranstaltet der Afrikakreisauch immer wieder Ausstellungen, Konzerte undVortragsabende zu bildungs- und entwicklungspolitischenThemen. Mit unseren Aktionen beim Rolandfest, Weihnachtsmarkt,Ökumenischen Gemeindetag oder demKirchweihfest von St. Marien präsentieren wir nicht nurunsere Arbeit, sondern nehmen auch Spenden für die beworbenenProjekte ein (Afrikakreiscafé, Bücherbasar etc.).So konnten wir in den vergangenen Jahren über 22.000 €für verschiedene Projekte bereitstellen, mit denen konkreteVorhaben unterstützt wurden.Der Afrikakreis ist ein Gemeindekreis der Ev. StadtgemeindeStendal. Er ist ökumenisch und grundsätzlich fürjeden Interessenten offen, unabhängig von der Weltanschauung.Wir wünschen uns allerdings, dass die christlicheBasis dieses Kreises respektiert wird.Herzlich laden wir Sie zu unseren Treffen im Gemeinderaumvon St. Petri ein! Die monatlichen Termine und Aktionenkönnen Sie im Büro der Ev. Stadtgemeinde, in denGemeindenachrichten, dem Stadtblatt oder im Interneterfahren.http://www.afrikakreis.orgEmail: afrikakreis@arcor.deInformationen zur German Church School finden Sieauch im Internet unter:http://www.germanchurchschool.deGern vermitteln wir auch Informationen zu Schülerpatenschaften.Adresse der Evangelischen Stadtgemeinde:Hallstr. 2839576 StendalTel.: (03931) 21 21 36Fax: (03931) 21 41 12Email: stadtgemeinde@web.deInternet: http://www.stadtgemeinde.deSpendenkontoKontonummer: 30 3000 39 64BLZ: 810 50 555Sparkasse StendalVerwendungszweck (bitte unbedingt angeben!):Afrikakreis Stend alPolitik undMeinung„Gott wir bringen vor dich unsereKlagen über die Leiden und dieNot deiner Kinder in Afrika…“Afrikanische Messe – Ein Reqiem von und mit Dr. AssionLawson (Stendal)(Uraufführung am 24.10.09 in Stendal)Die Nacht auf dem Mittelmeer. Man könnte sagen: einetypische Nacht. Aber etwas ist untypisch. Die Boote. Siesind voll von Menschen. Einige schlafen, andere schauensich unruhig um. Alle haben dasselbe Ziel – ein neuesLeben in der Welt, wo kein Hunger und Krieg herrscht.Plötzlich steigert sich der Lärm. Licht erhellt die Dunkelheit.Das kommt FRONTEX. Die Flüchtlinge wissen,dass es keine Rettung gibt. In ein paar Stunden werden siedurch die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeitan den Außengrenzen zu ihren Heimatländerndeportiert. Der Traum von der Freiheit verschwindet imAugenblick.Die oben erwähnte Situation ist nur ein Beispiel von denTragödien, die die Afrikaner jeden Tag erleben. Einige vonihnen haben Glück – nach dem Eingriff von FRONTEXwerden sie zu ihren Ländern transportiert und bekommenein Ausreiseverbot.


Andere erleiden eine endgültige Niederlage – sie ertrinkenim Meer oder sterben von der Ermüdung. Die Emigrantenversuchen auch, die Sahara zu durchqueren, um dieFreiheit zu erreichen, was in vielen Fällen tragisch ausgeht.Wie viele Menschen während der Flucht ums Leben gekommensind, wissen wir nicht. Die Experten schätzen:von 20.000 bis 30.000 Toten pro Jahr.Das Jubiläum zeigte deutlich, wie viele gute Sachen innerhalbvon 10. Jahren passiert sind. Und jetzt können wir nurauf zwei Sachen hoffen: dass es immer großes Gute gibtund immer weniger Menschen ihr Leben auf der Suchenach dem Glück in Europa verlieren.Yvonna Wojdyla,(Praktikantin, EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.)Was erwartet die ENSA e. V. vomneuen Minister Herrn Niebel (FDP)Bundes Ministerium für Zusammenarbeitund EntwicklungUm auf diese Tragödien aufmerksam zu machen, wurdeam 24. Oktober in Stendal im Rahmen des Festwochenendesfür den Afrikakreis Stendal ein Höhepunkt dargeboten.Dr. Assion Lawson hat sich ein konkretes Ziel gestellt:„Ich habe mich entschlossen, eine Afrikanische Messe, einRequiem für meine afrikanischen Brüder, die auf dem Wegnach Europa gestorben sind, mit originalen afrikanischenRhythmen zu schreiben“.Der Effekt war fantastisch. Die Musikbegleitung mit Instrumentenund einem Chor kamen bei dem Publikum sehrgut an, lang anhaltender Beifall wurde gespendet.Außer des Konzerts konnten die eingeladenen Gäste dieAusstellung „arMUT und reICHtum“ – ein Projekt desdeutsch-mosambikanischen Jugendprojekts - bewundern.Ein wichtiger Punkt des Jubiläums war auch die Debattemit Herrn Stefan Schmidt – Cap-Anamur Kapitän, dervor ein paar Jahren zum Gefängnis verurteilt wurde, weiler den Emigranten geholfen hat.Die Organisatoren haben auch dem Publikum die Aktivitätendes Afrikakreises nahe gebracht und welche manwirklich sehr lang aufzählen kann. Darunter stehen z.B.Bildungspatenschaften, medizinische Versorgung, Mikrokreditefür Frauenkooperativen, Gründung von Kleinstgewerbezur Einkommenssicherung oder Ausbildungshilfeund viele, viele andere.Aus aktuellem Anlass – der Kabinettsumbildung - äußertsich Rainer Buller, Vorstandsvorsitzender des EINE WeltNetzwerk Sachsen-AnhaltMit etwas Verwunderung habe ich als Vorsitzender desLandesnetzwerkes Sachsen Anhalt e.V. die Berufung desehemaligen FDP Generalsekretärs Herrn Niebel vernommen.Im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 wurde gerade durchHerrn Niebel massiv gegen dasfür unsere Arbeit so wichtige Ministerium BMZ in denWahlveranstaltungen aufgerufen und für die Beseitigunggesprochen.Wir sind der Meinung, dass Herr Niebel nicht wußte welcheBedeutung gerade dieses Ministerium für viele dieNGO in Deutschland und deren Arbeit sowohl im Auslandwie im Inland hat.Es ist eine hohe Wertschätzung in den zurückliegendenJahren in den Länder gewesen, wo im Rahmen der Möglichkeitenes zur Bekämpfung von Hunger, Ausbeutungund Armut einen Beitrag geleistet hat.Natürlich ist es wichtig, eine Überprüfung der Vergabevon Mitteln an bestimmt Länder vorzunehmen, wenn ichzum Beispiel die Unterstützung von China als Entwicklungslandnehme. Dieses Land hat in den letzten Jahrendie höchste Steigerung des Bruttoinlandsproduktes erfahren,dann sind hier die Gelder verschwendet worden.Der neue Minister kann sich aus unserer Sicht dahingehendauszeichnen, dass die Vergabe von Mittel an die einzelnenEmpfängereinrichtungen schneller, unbürokratischer,effizienterund durch Bündelung der Anträge uns als ehrenamtlichTätige, die Arbeit an der Basis vereinfacht.Es muß doch möglich sein, das es ein Antragformular,welches eine klare Darstellung aufweist, uns bereitgestelltwird, und nicht für jeden Bereich ein extra Dokument.Der wichtigste Aspekt und Wunsch ist eine Verringerungder Bürokratie.Ein gemeinsames Treffen zu Fragen der ehrenamtlichenTätigkeit mit den NGO ist aus meiner Sicht eine Berei-


cherung der Arbeit des Ministers und seiner Mitarbeiter.Wir als ENSA e.V. in Sachsen Anhalt werden sehr genauhinschauen, was das Ministerium uns in den Jahren an hoffentlichpositiven Veränderungen offeriert. Es ist aus meinerSicht bisher in einem großen Teil unserer Bevölkerungnoch immer nicht klar, welche ehrenamtliche Arbeit hiergeleistet wird.Die Landesregierung von Sachsen Anhalt hat zwar schoneinige gute Ansätze gezeigt, aber es ist auch hier noch vielesVerbesserungswürdig.Ich hoffe wir können zum Ende der Legislaturperiode desBundestages feststellen, die von Herrn Niebel im Wahlkampfgetroffenen Äußerungen waren eine Fehlinterpretation,denn das BMZ ist wichtiger denn je.Rainer BullerVorstandsvorsitzender ENSA e.V.Berichte ausder RegionEineLebensWelt Meisterschaft2010 In DeutschlandIn Südafrika wird im Juli 2010 die nächste Fußball-WMder Männer ausgetragen. In Vorbereitung darauf hat dieArbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke e.V.(agl) einen bundesweiten Wettbewerb von Schüler/innen-Teams ausgelobt, die in Deutschland die FiFa-WM stellvertretendfür die 204 weltweiten Länder austragen sollen.Davon entfallen nach Bevölkerung 11 Teams auf Sachsen-Anhalt, die in einem Projekt des EINE WELT NetzwerkesSachsen-Anhalt e.V. (eNSA) seit August betreut werden.Zunächst wurden alle Schulen angeschrieben sich mitTeams aus Jungen und Mädchen der 7. - 9. Klassen zurTeilnahme zu bewerben. Aus den 13 Bewerbungen konntenam 9. November bei einem Frauen-2. Bundesligaspieldes FFC Magdeburg gegen Werder Bremen in der Spielpauseunsere Länder aus Mittel- und Nordamerika denfolgenden Teams zugelost werden:Gropius-Gymnasium, Dessau-Roßlau: St. Lucia, L-FörderschuleMerseburg: MontserratSekundarschule Freiherr Spiegel Halberstadt: Niederl. Antillen,Gymn. Stephaneum Aschersleben : Jamaika, Sekundarschule1 Hettstedt: Guayana, Liborius-Gymnasium,Dessau-Roßlau:Honduras, Sekundarschule Muldenstein:Trinidad und Tobago, Gymn. Martineum Halberstadt:St. Kitts und Nevis, Europaschule Am Gröpertor, Hal-berstadt: USA, LZB f. Körper be hinderte, Halle:Antigua,Sekundarschule An der Biethe, Dessau-Roßlau: Grenada.Leider hat sich aus dem Norden des Landes kein einzigesTeam beworben.Bis 8. Februar 2010 haben die Teams nun Zeit sich mit derSituation der Jugendlichen in „ihrem“ Land auseinanderzu setzen, nachdem die auf den Karten manchmal winzigenInseln gefunden haben, Kontakte aufzunehmen unddie Ergebnisse und Erfahrungen auf einem großen Plakatzu präsentieren. Die werden dann von einer Jury bewertetund in eine Rangfolge gebracht. Diese Rangfolge steht derRangfolge im fußballerischen Wettbewerb nachher gleich.In zwei Turnier-Runden in Sachsen-Anhalt nach den Winterferienim Februar und in der zweiten wird Märzhälftedie Nord- und Mittelamerikameisterschaft ausgespielt.Von unseren 11 Teams gelangen dann 3 weiter in die Finalrunde,die im Mai 2010 mit 32 Teams zentral stattfindenwird.Für den EineWelt-Gedanken ist die jetzt laufende inhaltlicheArbeit besonders interessant. Hier werden Jugendlichemotiviert, sich mit anderen Kulturen und Lebensweltenzu beschäftigen. u. U. knüpfen sie dabei auch Kontakte zuJugendlichen in diesen Ländern. Dabei kamen vielleichtauch schon Anfragen an die Welt-Gruppen im Land.Nicht über die fair gehandelten T-Shirts und Fußbällekommt auch der Gedanke vom Fairen Handel in Spiel.Fair-Play und Fair-Trade gehören da einfach zusammen.Bei den Turnieren der ersten Runde in Halberstadt, Halleund Dessau zählen wir auf Eure Unterstützung! Kontaktzur Projektleitung über eNSA-Büro, Johannisstraße 18,06844 Dessau-Roßlau, Tel 0340 / 2301122.Stefan Giese-RehmLothar Kreyssig-Ökumene-Zentrumder EKM gegründet.Man kann betont sachlich beginnen: Der Landeskirchenrathat im Juni die Gründung des Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum (LK-ÖZ) der EKM mit Sitz in


Magdeburg beschlossen. Das Ökumene-Zentrum ist imDezernat Gemeinde des Landeskirchenamtes angesiedeltund umfasst die Fachbereiche Friedensarbeit; Migrationund interkultureller Dialog; ökumenischen Partnerschafteneinschließlich gemeindlicher und landeskirchlicherTansaniaarbeit sowie Osteuropa; Umwelt und Entwicklungund Geschäftsführung. Das Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrumwurde als Service- und Beratungsstelle fürdie Gemeinden, Kirchenkreis und Gremien unserer Landeskirchebis hin zur Landesbischöfin ins Leben gerufen.Es unterstützt Multiplikatoren, fördert den ökumenischenund gesellschaftspolitischen Dialog, verwaltet Fördermittelund ist initiativ tätig.Man kann leicht polemisch beginnen: Nach langem Hinund Her über die Struktur und Aufteilung der „vereinigten“Ökumenearbeit der Thüringer und der Kirchenprovinz-sächsischenTeilkirchen nun einen dauerhaftenPlatz erhalten. Als Teil des Dienststellenkompromisseszwischen Erfurt und Magdeburg von 2007 verbleibt die„Ökumene-Arbeit“ in Magdeburg und damit in der Näheder Bischöfin. Der Neustart wird im Herbst 2009 vollzogen.Zum Kompromiss gehört, dass mit der Durchführungder Projekte für den Partnerkirchen der EKM in derEvangelisch-lutherischen Kirche von Tansania dem LeipzigerMissionswerk übertragen wurde. D.h. die Entscheidungentreffen weiterhin EKM-Gremien und wie auchder Schwerpunkt der Beratung der Partnerschaftsinitiativendurch die Partnerschaftsreferentin des Ökumene-Zentrumserfolgt. Im Ökumene-Zentrum konzentriert vor allemdie „Erdkreis-Ökumene“. Dies meint die bebaute Erdebzw. die sozialethischen Fachbereiche Frieden, Migration,Umwelt und Entwicklung sowie Partnerschaften. Davonabgetrennt ist die „Einheits-Ökumene“, mit „Catholika,Judaica, Orthodoxie-Fragen, Konfessionen, ACK u.a..Dieser Zweig bleibt in Kirchenamt, jetzt noch Eisenach,später Erfurt.Man kann dankbar beginnen (was die ersten Beginnversuchenicht ausschließen): Mit dem Lothar-Kreyssig -Ökumene-Zentrum bekennt sich die EKM zu ihren ökumenischenund entwicklungspolitischen Traditionen undVerpflichtungen beider Teilkirchen, nimmt ihre eigeneneuen Verfassung ernst, in der im § 2 „Aufgaben der EKM“in fünf von zwölf Absätzen sozial-ethische Felder festgeschriebensind, einschließlich des konziliaren Prozessesfür Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.Das nicht bei Nullangefangen werden muss, garantierendie Mitarbeiter, die allesamt aus der EKM kommen.Zum Namenspatron wurde Präses Dr. Lothar Kreyssiggewählt. Kreyssig ließ sich frühzeitig durch die Ökumeneanregen und sein Glaube drängte ihn zu Verantwortungund Tat. Als Richter war er Präses der Synode der BekennendenKirche (1933-1936) in Sachsen und Teilnehmerder Barmer Bekenntnissynode von 1935. 1940 prangerteer als einer der ersten die Tötungsaktionen der Nationalsozialistengegen sogenanntes „lebensunwertes Leben“ an.In diesen Jahren begann er als Landwirte seinen Hof ökologischzu bewirtschaften. Nach dem Krieg leitete er dasKonsistorium in Magdeburg und war langjähriger Präsesder Synode der KPS. Kreyssig gehört zu den Mitinitiatorenvon „Brot für die Welt“, gründet 1957 die Aktionsgemeinschaftfür die Hungernden und die Aktion Sühnezeichen1958. Als Mitglied des Präsidiums des DeutschenKirchentages und des Rates der EKD war er ein Mittlerzwischen Ost und West und bestrebt, dass die Kirchenunter dem Wort und in der Welt bleiben. Kurz: Eine Persönlichkeitunserer Landeskirche, die anregt, Würdigungverdient und verpflichtet.Dr. Hans-Joachim DöringAnschrift: Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum derEKM, Leibnizstr. 4, 39104 Magdeburg. Tele: 0391-5346491, Fax: -5346490. Sekretariat: Kerstin Hensch,0391-5346491 E-Mail: kerstin.Hensch@ekmd.deEntwicklungseliten oder Eliteohne Entwicklung?Afrikas Führungskräfte zwischen Anspruch und WirklichkeitTagungsbericht: 16.10. – 18.10.09, Evangelische AkademieSachsen-Anhalt e.V.Afrikas Eliten„Es gibt Menschen, die sind oben – das sind die Gewinner.Und es gibt Menschen, die sind unten – das sind die Verlierer.“Gewinner und Verlierer; Auserwählte und Masse; obenund unten – sind das wirklich die Begriffspaare, mit denenwir eine demokratische Gesellschaft in Elite und Nichteliteeinteilen können?Der Begriff Elite, meint er nun Leistungselite oder diepolitische Führungselite, sagt gerade nichts über die Vielschichtigkeiteiner Gesellschaft aus und er verschleierteine konstituierende Eigenschaft: Elite setzt immer eineNichtelite voraus. Die kleine Gruppe der Leistungsbereitenund Einflussreichen kann nur im Zusammenspiel mitihrem Gegenteil funktionieren: den vielen Normalen, derMasse. Aber wie wird man zur Elite?Auf der Tagung diskutierten wir über Anspruch undWirklichkeit, hörten von traditionellen und aktuellen ElitenAfrikas, sprachen über die Rolle der Kirche und dieFaktoren Bildung und Ausbildung und die Bedeutung vonEliteförderung im entwicklungspolitischen Kontext. Wirgingen der Frage nach, wie Eliten wieder ein Synonym für


funktionierende und dienende Verantwortung in einerGesellschaft werden kann.„Plötzlich war ich Prinzessin.“ So resümierte AnnetteBokpe die Etappe ihres Lebens, die sie an der Seite einesbeninischen Prinzen verbrachte und auf einmal zur politischenund geistigen Elite des Landes gehörte. Mit einerLesung aus ihrem Buch und wunderbaren Erzählmomentenbegann die Tagung „Entwicklungseliten - oder Eliteohne Entwicklung“, die 7. Afrikatagung der Ev. AkademieSachsen-Anhalts.Nur eine Elite, die die geeigneten Voraussetzungen mitbringtund angemessen gefördert und unterstützt wirdhat die Chance, ganz nach vorne zu kommen. Bereits derAuftakt der Tagung machte dies deutlich: TeilnehmerInnenschlüpften in die Rollen unterschiedlicher Eliten, dieentsprechend ihrer Vorbedingungen und der finanziellenund bildungspolitischen Förderung vorwärts kamen oderzurück blieben. Das offenkundige Fazits dieses Rollenspiels:nur wer die richtigen familiären Voraussetzungenmitbringt, intellektuell und finanziell gefördert und unterstütztwird, gute Ausbildungschancen hat und bereit ist,Verantwortung zu übernehmen, kann auch zur anerkanntenElite werden.Den historischen Ausgangspunkt der heutigen afrikanischenEliten, der ohne die Kolonialgeschichte und die traditionellenEliten nicht denkbar ist, legte uns Dr. YoussoufDiallo, Dozent am Afrikainstitut der Universität Leipzigdar. Dabei wurde deutlich, dass Afrika keine homogeneEinheit bildet und differenziert über die jeweilige spezifischeSituation gesprochen werden muss. Die Kolonialzeitkann nicht die Entschuldigung für die Verfehlungen undVersäumnisse der heutigen Eliten sein. Vielmehr ist klargeworden, dass traditionelle Eliten vernachlässigt wordensind und jede Diskussion um die Elite in Afrika die historischenund aktuellen Dimensionen berücksichtigen muss.Die heutigen Eliten Afrikas stehen vor großen Herausforderungen,wie es Diallo zusammenfasst. In einem ethnischso heterogenen Kontinent kommt es darauf an, die jeweiligenationale Integration und die politische Stabilität zufördern. Die angemessene Verteilung von Ämtern (Schlüsselpositionenund Macht) und Ressourcen im weitestenSinne muss neu überdacht werden. Die Notwendigkeitvon Kompromissen steht an oberster Stelle und damit dieZusammenarbeit zwischen Regierungen und Oppositionsparteien.Denn: jede Meinungsverschiedenheit führtzu Konflikt, jeder Konflikt zur Krise und jede Krise zuMachtkampf. Die Fragilität der jungen Demokratien kannnur durch legitimierte Machtübernahme und anerkannteVerfassungen stabilisiert werden. Aber auch Transparenzund Fairness im Wettbewerb wurden von Dr. Diallo eingefordert.Eliten als Impuls positiver Veränderungen gingen wir in 5unterschiedlichen Foren nach. Dabei spielten insbesonderegezielte Investitionen seitens der Entwicklungszusammenarbeiteine entscheidende Rolle für die Eliteförderung.Der Evangelische Entwicklungsdienst und der DeutscheAkademische Auslandsdienst machten dies an praxisnahenBeispielen deutlich. Erfahrungen einer Kirchengemeindemit Schulpartnerschaften in Äthiopien zeigtendie Möglichkeiten, die eine Eliteförderung von unten hat.Ebenso wurde über die Rolle kirchlicher Führungskräfteam Beispiel des „äthiopischen Bonhoeffer“ Gudina Tumsadiskutiert. Eine kritische Reflektion seiner eigenen Eliteförderunggab uns der Schüler der ehemaligen deutschmosambikanischenSchule der Freundschaft in Staßfurt(DDR), Sergio Clemens. Sein Bericht war lebendig, ehrlichund offen, von Dankbarkeit und Zweifeln gezeichnet.Er hat deutlich gemacht, dass kritische Analysen der gutgemeinten, manchmal jedoch schlecht gemachten Solidaritätnotwendig sind.Kontrovers wurde am Sonntag ein 10-Punkte-Appell andie zukünftige Bundesregierung diskutiert. Gefordertwurde, Entwicklungshilfe nur noch als Kredit zu vergebenund die Hilfe an konkrete Bedingungen zu knüpfen,die bei Nichteinhaltung auch zu Sanktionen führen. DieErstunterzeichner plädieren für die komplette Streichungder Entwicklungshilfe für die 5 Länder, die nach dem Indexvon Transparancy International die korruptesten sind.Die Vorschläge wurden den TagungsteilnehmerInnen vonVolker Seitz, einem der Unterzeichner, vorgestellt. Seinejahrelange diplomatische Tätigkeit in verschiedenenafrikanischen Ländern ermöglichte es ihm, die Thesenausgiebig begründet und durch die Praxiserfahrung anschaulicherläutert darzustellen. Sein aktuell erschienenesBuch „Afrika wird arm regiert“ macht korrupte Eliten inAfrika für die Misere vieler Staaten verantwortlich undwirft zugleich den Industrieländern fehlgeleitete und wirkungsloseEntwicklungshilfe vor. Als der Appell im großenSaal zur Abstimmung kam, sprachen sich nur zweider knapp 90 Teilnehmer dezidiert dagegen aus, 20 warenausdrücklich dafür, die Mehrheit blieb unentschieden.Eine hitzige und engagierte Debatte folgte, bei der Vol-


Zu einem Fachtag zum Lernbereich Globale Entwicklunghatte die Ev. Akademie in Kooperation mit dem KultusministeriumSachsen-Anhalts eingeladen. 30 Lehrerinnenund Lehrer, aber auch Multiplikatoren der Bildungsarbeitkamen nach Magdeburg. Allen gemeinsam war und ist dieFrage, wie wir Kinder und Jugendliche auf ein verantwortlichesLeben in der Weltgesellschaft, die vernetzt, globalorientiert und zukunftsfähig sein muss, vorbereiten können.Dies bestätigte in seiner Eröffnung auch der Referatsleiterdes Kultusministeriums, Jens Antefuhr, der <strong>Globales</strong><strong>Lernen</strong> als wichtigen Schritt für das <strong>Lernen</strong> in der globalisiertenWelt herausstellte. Dies dürfe allerdings nicht nurauf den virtuellen Bereich beschränkt bleiben. Wie diesin der Schule umgesetzt werden kann, müsse gemeinsamerarbeitet und Formen dafür entwickelt werden, die dielokalen Gegebenheiten berücksichtigen. Die notwendigeUnterstützung wurde seitens des Ministeriums auch fürweitergehende Diskussionsprozesse zugesagt.Der Orientierungsrahmen der Kultusministerkonferenzhat 2007 dazu Vorschläge gemacht, die uns Prof. Dr.Bernd Overwien von der Universität Kassel vorstellte. Erbettet das Globale <strong>Lernen</strong> inhaltlich ein in eine Gesamtaufgabeder Bildung für eine nachhaltige Entwicklung undnahm damit von vornherein den Interpreten zweier trennenderKonzepte die Argumente. Wie nötig dies für dieJugendlichen sei, bewies er an Hand eingehender Jugendstudien,die darlegen, dass sich Jugendliche durchaus Gedankenmachen über die Welt, über geringes Faktenwissenverfügen und sich mehrheitlich nicht aktiv engagieren.Dennoch sollte die Bereitschaft zum Engagement nichtgering geschätzt werden. Schule kann ein Ort sein, diesesEngagement zu fördern. Der Orientierungsrahmen kannden Ländern hierfür eben das bieten, was sein Name sagt:eine Orientierung. Die Bundesländer sind also aufgefordert,diesen angestoßenen Prozess fortzuführen und Wegefür die Umsetzung der Empfehlungen auf Landesebene zusuchen. Die ersten Schritte wurden in Sachsen-Anhalt bereitsgetan.Was Schüler im Laufe ihrer Schullaufbahn konkret lernenmüssen, welche Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse undQualifikationen sie erwerben und über welches Wissen sieverfügen sollen, hierüber wird heftig gestritten, und dasnicht erst seit PISA. Durch internationale Schulleistungsstudienwurden neue Begrifflichkeiten geschaffen: Kompetenzsteht im Zentrum pädagogischer Überlegungen.Kompetenz bezeichnet die Gesamtheit von Fähigkeitenund Fertigkeiten, bezogen auf bestimmte Anforderungen.Der Begriff Kompetenzen findet schon jetzt zunehmendEingang sowohl in nationale Steuerungsinstrumente alsauch in internationale Projekte. Dennoch wird der KomkerSeitz plakative Einseitigkeit unddie Nichtbeachtung ökonomischerZusammenhänge vorgeworfen den. Dem Appell wurde ein WittenbergerThesenpapier gegenübergestellt,wur-dass auch von einem der Erstunter-zeichner vorgestellt werden konnte:Tumenta F. Kennedy vom Zentrumfür Globale Ethik. Hierin wird Entwicklungspolitikund Außenpolitikzusammen gedacht und ökonomische Interessen stärkerberücksichtigt. Dazu zählt auch der Privatsektor, dem inder Entwicklungszusammenarbeit eine stärkere Bedeutungbeigemessen werden sollte. Allerdings wird Politik inihrer koordinierenden Funktion zwischen Interessen derWirtschaft und der Entwicklungspolitik nicht aus ihrerVerantwortung entlassen. Mitunterzeichner waren Vertretermehrere Ministerien, unter anderen das BMZ.Die erneute Abstimmung des 10-Punkte-Appelle nach derspannenden Debatte, die nicht zu Ende geführt werdenkonnte, verschob sich dramatisch zu Gunsten der Kritikerdes Appells. Grund genug, die Diskussionen darübernicht abzubrechen, gerade in Anbetracht des politischenRichtungswechsels im BMZ.Die Aufstellung einer lebenden Weltkarte der Tagungsgästeam Ende der Tagung war beeindruckend: 90 TeilnehmerInnenaus 24 Nationen hatten sich in Wittenbergversammelt. Überwiegend junge Menschen aus Kamerunund Kenia, Tansania und Mosambik, der Mongolei undVietnam, Südkorea und China, Bulgarien und sogar Nicaragua.Dieses internationale Interesse zeigte deutlich,wie viel Gesprächsbedarf gerade die jungen Menschenhaben, die einmal die Eliten unserer Länder sein werden.Und sie sind sich bewusst, dass ihr Handeln das Leben desjeweils anderen beeinflussen wird, denn sie leben in einerglobalisierten Welt. Und das wird die kommenden Afrikatagungenleiten: Themen aus Gesellschaft und Kirche,aus Bildung und Ökonomie, die Welt umfassend sind undMenschen der verschiedensten Nationen gleichermaßenbetreffen. Fragen, auf die wir nur zusammen Antwortenfinden können. Und deshalb laden wir schon jetzt zurnächsten Tagung ein: Menschen aus Afrika, Asien, Lateinamerikaund Europa, die über die Zukunft der Erde nachdenkenund gemeinsam nach Lösungen suchen.Annette BergerStudienleiterin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und<strong>Globales</strong> <strong>Lernen</strong>Ev. Akademie Sachsen-Anhalt<strong>Lernen</strong> in der WeltgesellschaftFachtag, Lernbereich Globale Entwicklung,17.11.09, Magdeburg


petenzbegriff auf wissenschaftlicher Seite noch immerkontrovers diskutiert und in der Praxis äußerst variantenreichverwendet. Deshalb lag es nahe, die geforderte Kompetenzorientierungzum Schwerpunkt des zweiten Hauptvortragesvon Annette Berger zu machen. Erkennen,bewerten und handeln als Schlüsselkompetenzen wurdenan Hand eines praktischen Beispiels, des Klimawandels,erläutert. Dabei wurden auch Vorschläge gemacht, wie derKlimawandel und die notwendigen Handlungsschrittein den unterschiedlichsten Fachbereichen bearbeitet unddurch interdisziplinäres Vorgehen zu einem großen Gan-zen zusammengeführt werden können.Was hat die Küchenrolle mit dem Regenwald zu tun?Ulrike Eichstädt vom Eine Welt Haus Halleim Forum Grundschule mit LehrerinnenDem Globalen <strong>Lernen</strong> liegt ein fächerübergreifender Gegenstandsbereichmit einemspezifischer Weltzugang im Bemühen um verantwortungsbewusstes<strong>Lernen</strong> und Handeln im globalen Kontextzu Grunde. Dabei geht es darum, eine ausgewogeneOrientierung an gesellschaftlichen Anforderungen undindividuellen Zielen des Einzelnen zu finden. Dieser Herausforderungmüssen wir uns stellen, nicht nur im Lebensalltagder Schule.Auch das Kultusministerium Sachsen-Anhalts stelltzurzeit die Lehrpläne auf Kompetenzorientierung um:Lernkompetenz, Sprachkompetenz, Sozialkompetenz,Problemlösekompetenz und Medienkompetenz. EineGrundlage, die <strong>Globales</strong> <strong>Lernen</strong> leichter in die Fächer,aber auch interdisziplinär integrieren lässt und damit demverbindlichen Rahmen der Kultusministerkonferenz gerechtwird.Wie kompetenzorientiertes <strong>Lernen</strong> in der Praxis aussehenkann, wurde in drei Foren vorgestellt, fachdidaktisch erprobtund die Kompetenzen gemeinsam auf die Lernfelderaufgeschlüsselt. Dabei reichte das Themenspektrum vomSozialen <strong>Lernen</strong> über die Gefährdungen des tropischenRegenwaldes als Anregung für eigenes neues Handelnschon in der Grundschule bis zum Hunger durch Bioenergien,die die Zusammenhänge von Wirtschaft, Wohlstandund Ernährungssicherung für Sekundarschüler aufzeigenund hinterfragen.Bei einer Fishbowldebatte, die auch methodisches <strong>Lernen</strong>ermöglichte, wurden Anregungen aus den Foren aufgegriffenund mit den Referenten und einem Vertreter desLISA/Halle diskutiert. Dabei blieben praxisrelevanteThemen offen, die deshalb dringend weiter diskutiert werdenmüssen:Wie kann Kompetenzorientierung bewertet werden? WelcheVorschläge gibt es dazu vom Kultusministerium undwir werden die Lehrer auf die Umstellung der Lehrplänevorbereitet? Starke Widerstände und viele offene Fragenwurden insbesondere von Seiten der Lehrerschaft geäußert,die auch das Ministerium noch keine Antwortenwusste. Deutlich wurde, dass für die gegenwärtige Erprobungsphaseder neuen Lehrpläne keine Bewertungsmassstäbefestgelegt wurden. Unterschiedliche Bewertungen injeder Schule sollten jedoch dringend vermieden werden.Das zweite offene Thema betrifft den gemeinsamen Bildungsauftragvon Schule und ZivilgesellschaftlichenAkteuren und wie diese gestärkt und unterstützt werdenkann. Offenere Schulen und ggf. eine Zertifizierung derNRO könnten konkrete Kooperationen zwischen beidenAkteuren, mit ihren unterschiedlichen Zugängen zu Bildungvereinfachen. Schulen könnten somit Partner gewinnen,die ihnen praxisrelevantes und lebensnahes <strong>Lernen</strong>ermöglichen.Viele Fragen und Themen, die sowohl zivilgesellschaftlicheAkteure als auch Schulen bewegen und nur gemeinsamgelöst werden können. Antworten werden nicht gegeben,sondern müssen wohl im offenen Diskurs und der gemeinsamenPraxis gesucht werden. Auf diesen Prozess sind wirgespannt und hoffen auf gute Fortsetzung gemeinsam mitdem Kultusministerium, dem LISA und außerschulischenAkteuren.Annette BergerStudienlei terin / Ev. Akademie Sachsen-AnhaltEine Fishbowldebatte mit Referenten und TeilnehmerInnenbildete den Abschluss des Fachtages Im Podium


Eine-WeltBerichtGruppenberatung Fairer Handelin Sachsen-AnhaltEine Spende aus Japan ermöglicht Gruppenberatung fürWeltläden in unserem BundeslandEs war einmal… so fangen Märchen an.Es war einmal ein evangelischer Pastor aus Japan, der vor16 Jahren in Deutschland zu Gast war. Der Pastor aus derStadt Hiroshima setzte sich für Frieden ein und für Verständigungzwischen den Völkern. Vom Kirchlichen Entwicklungsdienstder Evangelischen Kirche in Deutschland(EKD) erhielt er damals finanzielle Unterstützung für seinProjekt mit dem Namen „Wakachiai“ (http://www.wakachiai.com/shop/fairtrade.html).Das Wort bedeutet aufJapanisch „teilen“ und es ging darum, Produkte aus armenLändern zu fairen Preisen zu kaufen und sie in Japan zu verkaufen.Sein Projekt hatte Erfolg. “Wakachiai“ ist inzwischen einegroße japanische Fair Trade Organisation geworden, undPastor Suguru Matsuki erinnerte sich an die Hilfe, die ervon den deutschen Kirchen bekommen hatte.Er schrieb an Bischof Dr. Wolfgang Huber, dem Ratsvorsitzendender EKD, um sich zu bedanken und bot an,10.000 US Dollars –so viel wie er erhalten hatte – für einProjekt in Deutschland zu spenden.Die Überweisung erfolgte auf Vermittlung der EKD undder glückliche Empfänger ist ENSA – EINE WELT NetzwerkSachsen-Anhalt e.V.. Die vorwiegend ehrenamtlichengagierten freiwilligen Helfer des Netzwerks in SachsenAnhalt werden dadurch bei ihrer Arbeit in den Weltlädenunterstützt. Mit dem Geld kann ab 2010 die notwendigeBeratungs-, Informations- und Bildungsarbeit zur Unterstützungvon gerechtem Handel mit den Ländern des Südensund Ostens sowie zur Unterstützung und Beratungder Weltläden und Aktionsgruppen in Sachsen-Anhaltangeboten werden.Der Faire Handel ist eine Erfolgsgeschichte, die in denletzten Jahren mit einer Umsatzsteigerung von mindestens30% und mehr einherging. Gerade auch in Zeitender weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise trägt FairerHandel zur Existenzsicherung der Produzentinnen undProduzenten bei. Gleichzeitig können KonsumentInnenzeigen, dass sie durch den Konsum von fair gehandeltenund qualitativ hochwertigen Produkten eine gerechteWeltwirtschaftsweise unterstützen.Mit Hilfe der Spende kann Sachsen-Anhalt einen Beitragzur Unterstützung dieser Erfolgstory leisten.Das Netzwerk wird gemeinsam mit dem Forum FairerHandel eine hauptamtliche Stelle für die GruppenberatungFairer Handel in Sachsen-Anhalt einrichten.Christiane ChristophHimmel und Hölle?Erste Eindrücke einer Freiwilligen, die seit September2009 an einem Freiwilligendienst der .lkj) Sachsen – Anhalte.V. in Indien teilnimmt.„Die ersten drei Monate sind rum und es ist immernoch ein ewiges hin und her, aber fangen wirerstmal von vorne an…Am 02. September kam ich zusammen mit zwei anderenFreiwilligen der .lkj) Sachsen – Anhalt e.V. um 1:00 nachtsam Flughafen in Mumbai an. Der erste Kontakt mit Indienist mir bis jetzt ziemlich deutlich in Erinnerung geblieben.Kaum das Flughafengebäude verlassen, lief einem derSchweiß und in nur wenigen Sekunden war alles durchgeschwitzt.Ich glaube, ich hab noch nie eine solch schwüleHitze erlebt und daran musste man sich die ersten Tagedann auch erstmal gewöhnen und den Kreislauf anpassen.Der erste offizielle Tag in Pune – meinem Einsatzort- beganngleich mit einem der wohl wichtigsten events hier inIndien, dem Ganesh Festival. Auch wenn es in diesem Jahraufgrund der Schweinegrippe nicht ganz so gut besuchtwar, war es für mich als Nordeuropäer definitiv überfülltgenug. Und eine Sache wurde ziemlich schnell klar, wenndie Inder erstmal feiern, dann feiern sie richtig und hörenauch nicht so schnell wieder auf ! Der Tag verging und dieNacht brach an und der nächste Morgen ließ auch nichtauf sich warten, aber niemand schien müde zu werdenoder hegte einen Gedanken daran, schlafen zu gehen, undauchich habe nicht ganz so viel Schlaf bekommen in dieserNacht. Die indische Technomusik dröhnte nur so ausden menschengroßen Boxen und machte es unmöglich,ein Auge zuzumachen. Am Ende gab ich nach, verließ dasHostel zusammen mit zwei anderen Freiwilligen, und wirtanzten mit der Frauengruppe bis in die späte Nacht hinein.Hierbei ist anzumerken, dass sich Männer und Frauen beioffiziellen Anlässen immer in getrennten Gruppen aufhaltenund rechtstrickt daraufgeachtet wird,dass dieserZustand auchanhält.


Eine weitere Herausforderung hier in Indien ist der Verkehr.Es fährt alles durcheinander und niemand scheintsich an irgendwelche Regeln zu halten, tja und als Fußgängerhat man da natürlich völlig verloren, das ist jedenfallsder erste Eindruck. Die ersten Tage war ich mir 200% sicher,dass ich das Jahr nicht überleben werde und höchstwahrscheinlichbei einem Verkehrsunfall ums Leben komme.Es hat sich wie üblich herausgestellt, dass man sich analles gewöhnt und so erkennt man inzwischen eine gewisseOrdnung in diesem vermeidlichen Chaos. Außerdemwird man doch recht unbekümmert, da hier jeder entwederanhält oder um dich herum fährt wenn man die Straßeüberquert und somit ist das Risiko erwischt zu werdeneher gering! Eine Anmerkung muss ich dazu allerdingsmachen: Sollte man beim Überqueren der Straße zögern(gehen, stoppen, weitergehen, wieder stoppen…), ist dasRisiko wiederum recht hoch und somit nicht zu empfehlen.Unschlüssige, ängstliche Personen sollten demnachlieber zuhause bleiben.Die besten Aspekte am indischenLeben haben definitivmit Essen zu tun. Man darf hiernach Lust und Laune mit denFingern essen, ohne dass dichjemand schief anschaut. Ganzim Gegenteil, es wird sogar geschätzt,wenn man sich den Sittenanpasst und nicht auf seineGabel besteht.Geburtstagskinder bekommenhier traditionell bedingt immereine große SchokoladentorteMITTEN INS GESICHT undhöchst wahrscheinlich erwischt es auch alle anderen Partygäste.Ist auf jeden Fall eine immer wieder schmackhafteund lustige Angelegenheit. Am Ende gibt’s den Rest derTorte dann natürlich auch noch auf den Teller. Ansonstenist zu sagen, dass meine Einstellung und Meinung überIndien ständig wechselt! Ich halte es persönlich für rechtschwierig, sich als europäische Frau in die indischen Traditionenund Regeln einzufinden und sich danach zu verhalten,ganz besonders wenn man eben nicht nur als Touristhier ist sondern hier lebt! Zum Beispiel ist es bereits rechtungewöhnlich, dass mehrere Frauen alleine, ohne ihre Familieund / oder Ehemann, in einer Wohnung leben. Dazukommt, dass Frauen spätestens um 22:00 Uhr zuhause zusein haben und völlig unakzeptabel ist der Besuch vonMännern in der eigenen Wohnung. Gott sei Dank wandeltsich dieses konservative Verhalten langsam und stetig undwird mehr und mehr offen und tolerant zugunsten von individuellemVerhalten. Aber in der Gesellschaft, in der wirderzeit leben, werden diese Regeln immer noch gelebt undmachen es mir manchmal doch recht schwer.Zu meiner Arbeit bei CYDA (Center for Youth Developmentand Activities – meine Partnerorganisation in Indien)ist zu sagen, dass sich hier sehr viele Dinge überschneidenund man meistens von einer Arbeit in die nächste fälltohne irgendetwas wirklich zu Ende zu machen. Und auchsonst wirkt alles recht unstrukturiert und unorganisiert.Die meisten Dinge klappen dann aber doch irgendwieauch wenn definitiv an der Effizienz gearbeitet werdenmuss. Oh Gott, ich hör mich wirklich deutsch an...Meine erste Aufgabe mit CYDA war die Beschaffung vonKooperationspartnern für die „Joy of Giving Week“ (nationaleBewegung, in der man weniger privilegierten Menschenhelfen soll) Dabei spielen die Nichtregierungsorganisationenwie meine Partnerorganisation natürlich einegroße Rolle, die diese Chance selbstverständlich nutzen,um Funds für ihre Projekte zu organisieren. Also war ichfür circa einen Monat damit beschäftigt, Hotels zu finden,die uns Dinner-Coupons umsonst zur Verfügung stellen.Nachdem wir die Zusagen von einigen Hotels hatten, habenwir die Coupons an interessierte Kontakte verkauftund somit einen kleinen Gewinn für unsere Fundraising-Unit erzielen können. Dazu kam die Vorbereitung von 100Donation Boxen, die von CYDA´s Freiwilligen in Restaurants,Cafés, Bars, Colleges etc. verteilt wurden.Zur selben Zeit fand dann auch noch eine Messe in Punestatt, die vorbereitet und betreut werden musste.Als dieser hektische erste Monat vorbei war, setzte ichmich mit zwei anderen indischen Freiwilligen an ein Fundraisingkonzeptfür CYDA. Nach diversen Meetings undneuen Absprachen mit unserem Chef stellten wir es dannnach circa 3 weiteren Wochen fertig. Leider umsonst, dennam Ende wurde alles abgeblasen und die neue Fundraising-Unit wurde mehr oder weniger auf Eis gelegt.Nach dieser Enttäuschung machte ich eine sehr gute Erfahrungwährend eines 2wöchigen Workshops in Bangalore.Das Programm wird regelmäßig von CYDA ausgerichtetund durchgeführt, manchmal auch mit der Unterstützungvon anderen Organisationen. Dieses Training befasst sichhauptsächlich mit Themen rund um Sexualität, HIV/Aids, Geschlechtergleichheit etc.Einen ganz besonderen Eindruck hat eine Frauenrechtlerinauf mich gemacht, die während des Trainings einenVortrag gehalten hat und jeden in der Gruppe mit einereinzigen Frage völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat:Woman Right = Human Right????Tja, es nickten natürlich alle ganz eifrig aber ich glaube,am Ende dieser Session haben gerade die Männer eigeneAnsichten und bisherige Verhaltensweisen noch mal überdacht!Zurück in Pune, arbeite ich derzeit zwar immer noch aneiner Fundraising-Maßnahme (GiveIndia), bin aber auchzusätzlich in andere Aktivitäten involviert und kümmeremich hauptsächlich eher um organisatorische Angelegen-


Quinuaheiten sowie um die Betreuungder Freiwilligen bei Fragen, Unterstützungetc.Soweit also erstmal aus Indien!!Liebe GrüßeDaniela Eiben (27)Weitere Informationen zum„weltwärts“ gramm der .lkj) Sachsen – AnFreiwilligenprohalte.V. findet man unter:www.jugend-lsa.de/weltwaertsEine WeltProdukteEine der ältesten Kulturpflanzen der Welt ist Quinua. Seitmehr als 5000 Jahren wird dieses Korn im Hochland vonBolivien angebaut. Jahrtausende galt es als Grundnahrungsmittelin der Andenregion, bis es durch die Konkurrenzder immer billiger werdenden Weizen- und Reisproduktionzu einem starken Rückgang des Anbaus kam.Im Zuge der „grünen Revolution“ der 60- Jahre, die immermehr Einsatz von technischen Hilfsmitteln zur Bodenbearbeitungerlaubte und durch Überweidung kam eszu schwerwiegenden ökologischen Veränderungen in derAnbauregion.Im kargen Altiplano mit seinem rauen Klima und frühenFrosteinbrüchen gedeiht das anspruchslose „Wunderkornder Inka“ recht gut. Seit 1983 arbeitet dort die GenossenschaftANAPQUI daran, die Situation der ca. 4000 Quinuaproduzierenden Kleinbauernfamilien zu verbessern.Hauptziele dieser Organisation, die ihren Verwaltungssitzin La-Paz hat, sind die Organisierung der Kleinbauern, dieAnbauberatung, die Vermarktung und Verbesserung derVerarbeitung. Seit 1992 wird Quinua in Anpassung an dasgestiegene Qualitätsbewußtsein der Verbraucher kontrolliertbiologisch angebaut. Die Region erholt sich durchdas Wiederaufleben des Kornanbaus zunehmend.Quinua enthält viel Eisen, Zink, Calcium, Magnesium.99% der enthaltenen Fettsäuren sind ungesättigt. Außerdemist der hohe Gehalt an pflanzlichen Östrogenenbemerkenswert, der wesentlich höher liegt, als bei Soja.Quinua ist frei von Gluten und damit für Zöliakiekrankegeeignet.Bei einer Kochzeit von nur 15 Minuten ist es schnell zubereitet.Man rechnet 50 g pro Person. Mit Gemüsebrühwürfelversetzt und in einem Mischungsverhältnis von einemTeil Korn und zwei Teilen Wasser entsteht eine schmackhafteBeilage zu verschieden Gerichten. Sehr lecker auchkalt als Grundlage zu Sommersalatenmit gemischtem Gemüse undJoghurt/ Kräuterdressing. Auch inSuppen ist das goldene Korn der Andenein Genuss.Fair gehandeltes Bio-Quinua ist fürca. 3.--Euro pro 500 g in Welt Lädenoder über die Gepa erhältlich.Tipps &TermineDienstag, 15.12. – Freitag, 15.01.2010, Einewelthaus,Schellingstr. 3-4, MagdeburgAusstellung „Welt.bilder“Die Ausstellung zeigt den Blick von jungen Freiwilligenauf Menschen, Ereignisse und Situationen in aller Welt.Als Ergebnis entstanden einzigartige Bilder, die den Betrachterauf eine Reise in den Alltag unterschiedlicherKulturen einladen.Info: Kathleen Thieme, LKJ Sachsen-Anhalt e.V.Mittwoch, 03.03.2010, 13.00 – 15.00 Uhr, Einewelthaus,Schellingstr. 3-4, MagdeburgForum Nachhaltiger KonsumInfo: Christiane Christoph, EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalte.V.Fr 19.03.- Sa 20.03.2010, Evangelische AkademieSachsen-Anhalt e.V., Schlossplatz 1d, LutherstadtWittenbergTagung „Eine Kulturder Achtsamkeit“Modelle für mehr Lebensqualität statt VerzichtInfo: www.ev-akademie-wittenberg.deDienstag, 23.03.2010, 14.00–17.00 Uhr, TheologischeFakultät / Franckesche Stiftungen, Halle„Draußen vor der Tür“...Schulenin –Kooperation mit zivilgesellschaftlichenAkteurenInfo: Annette Berger (Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.)Dienstag, 30.03.2010, LKJ Sachsen-Anhalt, Liebigstr.5, 39104 MagdeburgBewerbungsschluss für den Frei-


willigensdienst „Weltwärts“Infos und Anmeldung: www.jugend-lsa.de/weltwaertsHintergrundinformationen zum Programm: www.weltwaerts.deSamstag, 03.04.2010, Einewelthaus Magdeburg,Schellingstr. 3-4, MagdeburgPortraitfilm über die Erfahrungenvon Freiwilligen in Indien(genauer Termin wird noch bekannt gegeben)Donnerstag, 22.04.2010, Umweltbundesamt, Dessau„Klimawandel und Infektionskrankheiten“Drohenneue Gefahren?Info: Jörg Göpfert, Evangelische v Akademie Sachsen-Anhalt e.V.Donnerstag/Freitag, 06./.07.05.2010, EvangelischeAkademie Sachsen-Anhalt e.V., Schlossplatz 1d, LutherstadtWittenbergTagung Biodiversität - DasStiefkind der Umweltpolitik06.05.2010, 19.00 Uhr, Evangelische AkademieKabarett „Wer hat Angstvorm schwarzen Wolf“Info: Siegrin Höhne, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.Info: www.ev-akademie-wittenberg.de07.-11.06.2010, Landesgartenschau Aschersleben„abgeerntet. Wer ernährtdie Welt?“ Interaktive Ausstellungim KirchengartenInfo: Anette Berger, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalte.V. / INKOTA Netzwerk09.06.2010, MagdeburgSonnenkirchen in MitteldeutschlandSiegrun Höhne, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalte.V.,Dr. Hans-Joachim Döring,Jubiläumstour des AIDS Truckund Missio-Benefizaktion 2010Aids-TruckVom 19. – 23. April 2010 tourt der Aids-Truck zum 10.Mal durch den Raum Sachsen-Anhalt und Nordsachsen.Er kann für diese Woche beim Veranstalter, dem Hilfswerkmissio, von Schulen oder Vereinen ganztägig odermehrtägig gebucht werden.Am 17. März 2010 findet von 14 – 18 Uhr dazu eine staatlichanerkannte Lehrerfortbildung zum Thema „Der Aids- Truck im Unterricht“ statt. Da der Ort noch nicht feststeht,bitten wir bei Interesse um Kontaktaufnahme. DerOrt wird im Verlauf des Januars 2010 festgelegt und denInteressierten dann direkt mitgeteilt.Der 21m lange Aids - Truck beherbergt eine multimedialeund erlebnisorientierte Ausstellung zum Thema HIV/Aids in Afrika. Er zeigt Lebenswelten von Jugendlichenin Afrika, u.a. einen afrikanischen Marktplatz, eine Gesundheitsstationund Alltagsgegenstände. Er informiertjugendgerecht über Ursachen, Zusammenhänge und Folgenvon HIV/Aids sowie die HIV/Aids-Arbeit in Afrika,die auch vom Träger der Ausstellung, dem Hilfswerkmissio unterstützt wird. Ein Ausstellungsbesuch ist in eine90- minütige Unterrichtseinheit zum Thema HIV/Aidseingebettet, die am Einsatz-Tag selbst von zwei Referentenmissios durchgeführt wird.„Ein Licht für Aidswaisen“Die Lichtaktion unter dem Motto „Ein Licht für Aidswaisen“soll zu verschiedenen Anlässen im Verlauf des Jahres2010 durch öffentlichkeitswirksame „Lichtmeere“ ausEngelslichtern die Menschen auf die Problematik der vonAids betroffenen Kinder hinweisen.Dazu laden wir alle zum Thema HIV/Aids Aktiven undInteressierte ein! Infomaterial für die Aktion, die Engelslichtersowie ausführliche Hintergrundmaterialien könnenbei der missio-Referentin kostenlos angefordert werden.Nacht der Solidarität des Aktionsbündnisses gegen Aids,Samstag, 5. Juni 2010Beginn der Weltaidskonferenz, Samstag, 18. Juli 2010(Die Weltaidskonferenz findet vom 18. bis 23. Juli 2010 inWien statt.)Weltaidstag, Mittwoch, 1. Dezember 2010Gerne unterstützen wir Sie bei der Durchführung der Solidaritätsaktionin Ihrer Schule oder Ihrem Verein. Auchthematische Einheiten oder Projekttage zum Thema „Aids& Kinder“ sind buchbar.Kontakt:Informationen und Anmeldungen bei missio-ReferentinBernadette Albrecht unter 0391 / 5961-193 oder perEmail an: missio@bistum-magdeburg.de


Bio-regional Fairer ApfelMango SaftEin Direktsaft mit Mangomark aus Fairem Handel undbiologischem Anbau, mit Apfelsaft aus regionaler Wirtschaftin Sachsen-Anhalt und biologischem Anbau – dasist das Ergebnis eines Projektes im Dessauer Eine Welt e.V.,das wir Ihnen hier vorstellen möchten.Bio regional fair bedeutet für uns die Antwort und Reaktionauf die Weltwirtschaftskrise, auf Auswirkungen desKlimawandels und auf unfaire Beziehungen im Welthandel.Bio regional fair gehandelte Produkte sind umwelt- undressourcenschonend hergestellt. Sie sind fair gehandelt,d.h. soziale Standards, langfristige Lieferbeziehungen undPreise über Weltmarktniveau werden eingehalten. Sie sindaus regionaler Wirtschaft und stärken damit lokale Wirtschaftskreisläufeund setzen auf kurze Wege.Der Apfel-Mango Saft als Produkt in Sachsen-Anhalt erfülltdamit unsere Anforderungen und stellt einen Beitragzu nachhaltigem Konsum dar. Obendrein ist dieser Direktsafterfrischend fruchtig und reich an Vitaminen.In den vergangenen Jahren arbeitete das Eine Welt Zentrumin Dessau sehr gut mit dem Anhaltischen BerufsschulzentrumHugo Junkers in Dessau zusammen.In einer Übungsfirma von Auszubildenden aus dem BereichWirtschaft wird dort das Thema Fairer Handel undnachhaltiger Konsum am Praxisbeispiel aufgegriffen. DieJugendlichen entwickeln Marketingstrategien und erschließenVertriebswege. Sie haben in der VergangenheitProduktkataloge erstellt und befassen sich mit der Wertschöpfungskettein der Produktion.In diesem Jahr waren die Auszubildenden am Prozess derEntwicklung des Saftes aktiv beteiligt, indem sie an einemObstschnittkurs teilgenommen haben und an einem Vormittagverschiedene Mischungen von Säften zusammengestelltund verkostet haben. Favorit des Vormittags warübrigens „Apfel-Mango Saft“.Darüber hinaus hat der Eine Welt e.V. Dessau in Sachsen-Anhalt Äpfel von biozertifizierten Streuobstwiesen undbio faires Mangomark in der Libehna Fruchtsaft gmbHRaguhn keltern lassen.Nun wartet die erste Charge des Saftes auf ihre Ausliefe-


ung an Geschäfte oder Tagungshäuser. Ab 01.02.2010 kann endgültig mit demVertreib begonnen werden. Erhältlich ist der Saft vorerst in einigen Weltläden inSachsen-Anhalt sowie in Bio- und Regionalprodukteläden in Dessau und Halle.Bei Interesse am Auf- und Weiterverkauf des Saftes melden Sie sich bitte im EineWelt e.V. Dessau, Tel: 0340 / 2303534 oder E-mail: eine-welt-ev-dessau@web.de.Die genaue Preiskalkulation ist bitte im Eine Welt e.V. Dessau unter der Nummer0340 / 2303534 zu erfragen.Einen guten Trunk wünscht Eine Welt e.V. DessauChristiane ChristophProjektkoordinatorinDas Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.


Kontakte der MitwirkendenMultikulturelles ZentrumDessau e. V.Parkstr. 7, 06844 Dessau-Rosslau,Tel: 0340 / 661 20 91e-mail: multikultizentrum.dessau@t-online.deEvangelischeErwachsenenbildungIm Land Sachsen-AnhaltRuststr. 10, 06844 Dessau-RosslauTel: 0340 / 791 16 90e-mail: erwachsenenbildung@evlkanh.deStiftung Evangelische JugendhilfeSt. JohannisAlbrechtplatz 6, 06844 Dessau-RosslauTel: 0340 / 66 12 70Internet: www.stejh.de/IntegrationDeutsch-Afrikanische Initativein Dessau e. V. c/o K.I.E.Z.Bertold-Brecht-Str. 29 / 29 a, 06844 Dessau-RosslauTel: 0340 / 21 20 32Internet: www.kiez-ev.deEv. Akademie Sachsen-AnhaltAnnette BergerStudienleiterin für entwicklungspolitische Bildungsarbeitund <strong>Globales</strong> <strong>Lernen</strong>Schlossplatz 1d06886 Lutherstadt WittenbergTel.: 03491/4988-48berger@ev-akademie-wittenberg.deProjektinitative„Wir mit Euch“ e. V.Dessauer Bündnis gegen RechtsextremismusRaguhnerstr. 14, 06842 Dessau-RosslauTel: 0340 / 850 52 12, e-mail: wirmiteuch@t-online.deWeltladen & BücherstubeMarkt 1106679 HohenmölsenTel.: 03 44 41 – 44 94 22Fax. 03 44 41 – 44 94 20e-mail: weltladen-hhm@web.deAnsprechpartner Geschäft:Sandra ElbingAnsprechpartner ahasa e.V.Inka Friedrich / Sandra ElbingWittenbergs Eine Welt Ladenim Bugenhagenhaus, Kirchplatz 906886 Lutherstadt WittenbergTel: 0179 95 444 29info@weltladen-wittenberg.dewww.weltladen-wittenberg.deTuanano Klub Afrika e. V.Schellingstr. 3-4, 39104 MagdeburgTel: 0163 / 484 39 32e-mail: thomasmanhique@yahoo.deInternet: www.klubafrika.deEine Welt Haus Halle e. V.Ulrike EichstädtProjektleiterin EntwicklungspolitischeÖffentlichkeits- und BildungsarbeitarbeitSchoppenauerstr. 3, 06114 HalleTel: 0345 / 529 42 68e-mail: projekte@ewh-halle.deInternet: www.ewh-halle.deJugendimigrationsdienstFlorian SchulzeAlbrechtstr. 6, 06844 Dessau-RosslauTel: 0340 / 661 27 13e-mail: jmd-dessau@stejh.deInternet: www.stejh.de/IntegrationDachverein Reichenstrasse e. V.Cornelia KopfReichenstr. 1, 06484 QuedlinburgTel: 03946 / 901 95 82, Fax: 03946 / 2640e-mail: bildungsreferent-dv@gmx.de„Kenya Help“Sachsen-Anhalt e. V.Rainer BullerOsterweddingerstr. 26, 39116 MagdeburgTel: 0391 / 540 28 03, Fax: 0391 / 5331 29 85e-mail: Rainer.buller@t-online.dee-mail: kenya-help-lsa@web.deWeltladen am EselsbrunnenSchmeerstr.10, 06180 HalleTel: 0345 / 290 10 49e-mail: Eine.Welt.Halle@gmx.deInternet: www.weltladenhalle.de


Lkj - Landesvereinigung kulturelleKinder- und JugendbildungSachsen-Anhalt e. V.Liebigstraße 539104 MagdeburgTelefon: +49(0)391 2445160Fax: +49(0)391 244517lkj@jugend-lsa.dewww.lkj-sachsen-anhalt.deEineWeltLadenCampus MerseburGGeusaer Str. 88 Geb. 10406217 MerseburgTel.: 03461 / 462362email: einewelt@hs-merseburg.deHomepage: www.hs-merseburg.de/~eineweltBündnis für Zuwanderung undIntegration in Sachsen-Anhalte.V.Monika SchwenkeDiözesan- Referentin für MigrationsdiensteCaritasverband für das Bistum MagdeburgLanger Weg 65 – 66 in 39112 MagdeburgTel. (0391) 60 53 236 www.buendnis-zuwanderung.deFlüchtlingsrat des LandesSachsen- Anhalt e.V.Valerija ManjukFlüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V.Schellingstraße 3-439104 MagdeburgTel.: (0391) 5 37 12 79Fax: (0391) 5 37 12 80Mail: frsa-magdeburg@web.deLandesnetzwerk für MigrantInnenin Sachsen AnhaltE- Mail: lamsa@gmx.dejendu@gmx.dek.diaby@gmx.deAfrikakreis der StadT-Gemeinde StendalHallstr. 2839576 StendalTel.: (03931) 21 21 36Fax: (03931) 21 41 12Email: stadtgemeinde@web.deInternet: http://www.stadtgemeinde.debzw.Email: afrikakreis@arcor.deInternet: http://www.afrikakreis.org


RedaktionChristiane ChristophEINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.Johannisstraße 1806844 DessauTel.: 0340 / 230 11 22ewnsa@web.dewww.ewnsa.deLiebe LeserInnen,die 16. Ausgabe des Rundbriefes liegt vor Ihnen. Wir berichtenüber neue Entwicklungen im Netzwerk und über gute undwirksame Aktionen und Veranstaltungen seiner Mitglieder.An dieser Stelle möchte ich herzlich allen denen danken, die„für ein menschenwürdiges Leben in Nord und Süd“ zu derArbeit im Netzwerk und zu seiner Stärkung beitragen.Wenn auch Sie den Regionalbrief unterstützen möchten, bitte ich um Überweisung auf das Konto des Netzwerksbei der Volksbank Dessau eG, Kto. 127 0770, BLZ 800 935 74.„Fair“• Die inhaltliche Gestaltung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des BMZ durch die Arbeitsgemeinschaftender Landesnetzwerke in Deutschland e.V.• Redaktion: Christiane Christoph• Redaktionsschluss: für die Juliausgabe der 30.05.für die Januarausgabe der 15.11.• Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nichtmit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen.• Der Druck erfolgt auf umweltfreundlichem Recyclingpapier• wird zum Halbjahresbeginn in den Regionen Köthen, Bernburg, Zerbst, Coswig, Wittenberg,Dessau-Roßlau, Wolfen, Bitterfeld, Halle und Magdeburg in öffentlichen Gebäuden, Schulen,Bibliotheken, Freizeittreffs, Vereinen und allen Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhaltausgelegt.• erscheint mit freundlicher Unterstützung von:Umverteilen!Stiftung für eine solidarische Welt.Gestaltung: Martin KlepschKontakt: martinklepsch@gmail.com

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