Historischer Rundgang durch Wandsbek - City-Wandsbek
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Hunnendenkmal, Bovestraße 10<br />
25 Das Bronzedenkmal ‚Hunne zu Pferd‘ wurde der Schule Bovestraße 1929<br />
zur Einweihung vom preußischen Minister für Volksbildung geschenkt. Das<br />
Pferd des Kriegers scheut vor einem Totenschädel. Der Künstler war Oskar Erich<br />
Hösel aus Annaberg. A: Hunne 1929<br />
Bovehaus, Bovestraße 4<br />
Christian Bove, als wohlhabender Mann aus Argentinien zurückgekehrt,<br />
errichtete 1861 diese Villa. Später wurde sie Dienstwohnung des <strong>Wandsbek</strong>er<br />
Oberbürgermeisters Rodig und beherbergte bis 1937 u.a. das Heimatmuseum.<br />
A: Erich Wasa Rodig 1931<br />
Charlotte -Paulsen-Gymnasium, Neumann-Reichardt-Straße 20<br />
Das Gebäude wurde 1914/15 errichtet und ist nach der Sozialreformerin<br />
Charlotte Paulsen benannt. Der Backsteinbau des Architekten Harry Grell<br />
ist ein Beispiel der Reformarchitektur und entspricht den Schulbauten Fritz<br />
Schumachers. A: Charlotte Paulsen 1862, Karsten Reckleben 2007<br />
26<br />
27<br />
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Heimatmuseum, Böhmestraße 20<br />
28 Das Gebäude, um 1870 von den Töchtern des Kaufmanns Morewood<br />
errichtet, diente als Altenwohnstift. Es ist unter dem Namen ‚Morewoodstift‘<br />
bekannt geworden. Heute beherbergt es das Heimatmuseum des<br />
<strong>Wandsbek</strong>er Bürgervereins, u.a. mit Claudiusstube, Husarenstube und Schlossmodell.<br />
Es ist dienstags von 16 - 18 Uhr und jeden 1. Sonntag im Monat von 11 - 13 Uhr<br />
geöffnet. A: Rudolf Greiner 2007<br />
Amtsgericht, Schädlerstraße 28<br />
29 Das 1908 fertig gestellte Amtsgericht hatte vorher seinen Sitz in der Hamburger<br />
Straße (die jetzt <strong>Wandsbek</strong>er Marktstraße heißt). Die imponierende<br />
Fassade kommt <strong>durch</strong> die Enge der Straße wenig zur Geltung. Das Amtsgericht<br />
ist für die Stadtteile des Kerngebiets <strong>Wandsbek</strong> mit Ausnahme von Farmsen-<br />
Berne zuständig. A: Paul Thömer 1908<br />
St.-Joseph-Kirche, Witthöfftstraße 1<br />
30 Der Architekt A. Brettschndeier schuf 1904-05 die erste katholische Kirche<br />
in <strong>Wandsbek</strong> nach der Reformation. Der Bau erfolgte nach romanischen<br />
Vorbildern und hat einen kreuzförmigen Grundriss. Ein Dachreiter ersetzt<br />
den Turm. A: A. Brettschneider 1905<br />
Matthias-Claudius-Gymnasium, Witthöfftstraße 8<br />
31 Seit 1872 gab es eine Höhere Bürgerschule in <strong>Wandsbek</strong>. Ausgebaut zum<br />
Gymnasium, konnte sie 1888 dieses neu errichtete Backsteingebäude beziehen.<br />
1890, zum 150. Geburtstag des ‚Wandsbecker Boten‘, wurde die<br />
Lehranstalt in ‚Matthias-Claudius-Gymnasium‘ umbenannt.<br />
A: Dr. Klapp 1872, Gerd Neumann 2002, Rotraud Nesemeyer 2007<br />
<strong>Historischer</strong> Friedhof, hinter der Christuskirche<br />
32 Der ehemalige und älteste <strong>Wandsbek</strong>er Friedhof wurde um 1623 angelegt.<br />
Die Grabmale erinnern an <strong>Wandsbek</strong>er Persönlichkeiten und Familien wie<br />
den Dichter Matthias Claudius, den Gutsherrn Heinrich Carl Graf von Schimmelmann<br />
oder die Bürgermeister Rauch, Puvogel und Rodig. Er wurde seit 1990 als<br />
historischer Friedhof hergerichtet und bezeichnet.<br />
A: Pastor Georg Kaufmann 1630, Propst Hermann Schroeder 1990<br />
Mausoleum, hinter der Christuskirche<br />
33 1791 wurde diese Grabkapelle - ein für Nordeuropa beispielhafter,<br />
klassizistischer Bau - für Heinrich C. v. Schimmelmann (1724 - 1782) fertig<br />
gestellt. Er war ein erfolgreicher Handelsherr, Gutsbesitzer in <strong>Wandsbek</strong> und<br />
dänischer Schatzmeister. Der Architekt war Carl Gottlob Horn nach Plänen von G. A.<br />
Antolini. Das Mausoleum steht seit 1940 unter Denkmalschutz.<br />
A: Caroline Tugendreich 1782, Carl Gottlieb Horn 1792, Agnes Perthes 1815<br />
Standort alter Kirchturm, nördlich der Christuskirche<br />
34 An die erste <strong>Wandsbek</strong>er Kirche von 1634 wurde 1651 an dieser Stelle<br />
ein Turm angebaut. Er blieb stehen, als 1800 die alte Kirche abgerissen und<br />
an seiner Westseite ein neues Kirchenschiff errichtet wurde. Normalerweise<br />
stehen die Türme im Westen vor den Kirchen. Turm und klassizistische Kirche<br />
brannten 1898 ab. A: Pastor J. A. D. Schroeder 1800<br />
Geschichtsstein, nördlich der Christuskirche<br />
35 Anlässlich der Eingemeindung nach Hamburg 1937 wurde dieser Stein<br />
zur Erinnerung an die geschichtliche Entwicklung <strong>Wandsbek</strong>s auf dem<br />
Marktplatz aufgestellt. Bedingt <strong>durch</strong> den Bau des ZOB stand er von<br />
1962 bis 2004 am <strong>Wandsbek</strong>er Bahnhof. A: Dr. Friedrich Ziegler 1937<br />
Christuskirche, Robert-Schumann-Brücke<br />
36 1901 wurde diese Kirche als dritter <strong>Wandsbek</strong>er Kirchbau errichtet. Ausgebombt<br />
1943, hat der 1954 neu eingeweihte Bau Veränderungen erfahren.<br />
Der seitlich stehende Turm kam 1965 hinzu. Die Gestaltung des Innenraums<br />
wie auch die das Stadtbild prägende äußere Ansicht sind für Hamburgs Architektur beispielhafte<br />
Zeitzeugen. Die Architekten waren Bernhard Hopp und Rudolf Jäger, das<br />
Gebäude steht seit 1993 unter Denkmalschutz.<br />
A: Pastor Richard Hölck 2007<br />
Weitere Rote Tafeln außerhalb des <strong>Rundgang</strong>s:<br />
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B<br />
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<strong>Wandsbek</strong>er Marktstraße 73<br />
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Wohnhaus Martha Bernays, <strong>Wandsbek</strong>er Marktstraße<br />
Siegmund Freud heiratete 1886 in <strong>Wandsbek</strong> Martha Bernays, die er<br />
hier in der Verlobungszeit häufig besuchte.<br />
Umsteigebahnhof ZOB, <strong>Wandsbek</strong> Markt<br />
Nach dem Bau der U-Bahn-Trasse vom Hauptbahnhof und der Busanlage<br />
1962 wurde der alte <strong>Wandsbek</strong>er Markt zur verkehrsreichsten<br />
Station in Europa.<br />
Betriebshof, Wendemuthstraße 24<br />
Auf dem Parkgelände eines ehemaligen Lusthauses Wendemuth entstand<br />
nach der Parzellierung <strong>durch</strong> Johann Carstenn 1866 zunächst ein<br />
Betriebsplatz für Straßenbahnen, heute ist es ein Busdepot der HHA.<br />
Luftschutz-Bunker, Ecke Wendemuth- und Hogrevestraße<br />
In dem noch nicht fertig gestellten Luftschutzbunker, der hier während<br />
des 2. Weltkrieges gebaut wurde, kamen am 27./28. Juli 1943 über<br />
vierzig Menschen ums Leben.<br />
<strong>Historischer</strong> Audio-<strong>Rundgang</strong><br />
<strong>durch</strong> <strong>Wandsbek</strong><br />
Wegeplan und Erläuterungen der 36<br />
Anlaufpunkte rund um den<br />
<strong>Wandsbek</strong>er Markt.<br />
Initiiert <strong>durch</strong> den<br />
Bürgerverein <strong>Wandsbek</strong> von 1848 e.V.<br />
Entwurf und Durchführung/Texte:<br />
Helmuth Fricke, Michael Pommerening<br />
Georg-Wilhelm Röpke<br />
Gestaltung: Desel / Brandenburg<br />
Druck: Druckerei Henry Desel ☎ 040-656 05 62<br />
© 2007 Bürgerverein <strong>Wandsbek</strong> von 1848 e.V.<br />
Kommen Sie zu uns!<br />
Der Bürgerverein <strong>Wandsbek</strong> bietet ein breit gefächertes<br />
Programm von Unterhaltung über Fortbildung bis hin<br />
zur Pflege historischer Überlieferung an.<br />
Der Bürgerverein<br />
● ist parteipolitisch neutral,<br />
● unterhält Kontakte zu Behörden, Institutionen und Parteien,<br />
● kümmert sich um kommunal-politische Belange,<br />
● wirkt bei der Gestaltung des Stadtteils mit,<br />
● unterhält das Heimatmuseum und<br />
● gibt monatlich die Zeitschrift „<strong>Wandsbek</strong> informativ“ heraus.<br />
Das alles sind gute Gründe, Mitglied im Bürgerverein zu werden<br />
und damit unsere Arbeit für <strong>Wandsbek</strong> zu unterstützen.<br />
Bürgerverein <strong>Wandsbek</strong> von 1848 e.V.<br />
Böhmestr. 20 · Tel. 68 47 86 · Fax 68 91 32 68<br />
Deutsche Hefewerke, <strong>Wandsbek</strong>er Zollstraße 59<br />
E Johann P. H. Helbing eröffnete 1836 in einer früheren Walkmühle die<br />
Kornbrennerei Heinrich Helbing. Sein Sohn entwickelte die Firma zum<br />
Großbetrieb mit überörtlicher Bedeutung. Als ‚Deutsche Hefewerke‘ ist<br />
das Unternehmen führend in der Umsetzúng neuartiger Verfahren.<br />
Industriebahn, DHW <strong>Wandsbek</strong>er Zollstraße 59<br />
F 50 Jahre prägte eine Schmalspurbahn, kurz ‚Indu‘ genannt, die <strong>durch</strong><br />
die Straßen fuhr und die Großbetriebe belieferte, das Straßenbild<br />
<strong>Wandsbek</strong>s, bis sie 1966 stillgelegt wurde.<br />
Standort Zollamt, <strong>Wandsbek</strong>er Zollstraße 86<br />
G Auf dem Grundstück der Hanseatischen Ersatzkasse (HEK) stand von<br />
1838 an ein Zollgebäude. Es wurde 1943 zerstört. Die Zollgrenze war<br />
nicht identisch mit der Grenze zwischen Hamburg und <strong>Wandsbek</strong>, sondern<br />
verlief im Bereich Morewoodstraße und verlor erst beim Zollanschluss Hamburgs<br />
1888 ihre Bedeutung.<br />
H<br />
Der direkte Draht zu uns<br />
in der<br />
Bezirksversammlung <strong>Wandsbek</strong><br />
Fraktionsgeschäftsstelle<br />
<strong>Wandsbek</strong>er Königstraße 66 · 22041 Hamburg<br />
Geschäftszeiten: Mo-Do 9.00 h - 14.00 h<br />
Telefon 040 / 68 37 15 · Telefax 040 / 68 26 86 78<br />
Internet: www.cdu-fraktion-wandsbek.de<br />
e-mail: info@cdu-fraktion-wandsbek.de<br />
Nestlé Chocoladen-Werk, Eingang Efftinge-/Neumann-Reichardt-Straße<br />
Auf dem Gelände der ehemaligen ‚Marienthaler Brauerei‘ stellt der<br />
Nestlé-Konzern heute weltbekannte Produkte wie Smarties und Kitkat<br />
her.<br />
Darüber hinaus sind rote Tafeln u.a. zu finden:<br />
• Kattunfabriken, Brücke <strong>Wandsbek</strong>er Königstraße<br />
• Altes Rathaus, <strong>Wandsbek</strong>er Königstraße 11<br />
• Wohnhaus des <strong>Wandsbek</strong>er Boten, <strong>Wandsbek</strong>er Marktstraße 20-22<br />
• Rantzaustein, Eilbeker Weg 197, Ecke Mühlenstraße<br />
• Schützengilde, Hammer Straße 58<br />
• Grenzstein und Steinbänke, Hammer Straße Höhe Asmusweg<br />
• Pächterhaus, Kurvenstraße 10<br />
• Die <strong>Wandsbek</strong>er Husaren, Grünfläche, Am Husarendenkmal<br />
• Sphinxe, Ahrensburger Straße 14 (Eingang zum Eichtalpark)<br />
• Kreuzkirche, Kedenburgstraße 12<br />
• Villa Martens, Walddörferstraße 195<br />
• Tonndorfer Friedhof, Ahrensburger Straße<br />
Der Historische <strong>Rundgang</strong> wurde <strong>durch</strong> den Bürgerverein <strong>Wandsbek</strong><br />
von 1848 initiiert (© 2000, 2004, 2007 und 2008).<br />
Michael Pommerening sorgte für den Entwurf und die Durchführung.<br />
Die Texte verfassten Georg-Wilhelm Röpke (†), Helmuth Fricke und<br />
Michael Pommerening.<br />
Herstellung: Druckerei Henry Desel OHG, 4. Aufl. 2008<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Volksbank, des <strong>Wandsbek</strong>er<br />
Heimatringes, des Grundeigentümervereins <strong>Wandsbek</strong> von 1891<br />
und des Vereins <strong>City</strong>-<strong>Wandsbek</strong> e.V.