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MIT EINEM TENDER VOLL

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PRAXIS<br />

<strong>MIT</strong> <strong>EINEM</strong> <strong>TENDER</strong> <strong>VOLL</strong><br />

GERÄUSCHE Der Einbau von Geräuschmodulen und Lautsprechern<br />

in N-Lokomotiven stellt immer wieder<br />

eine Herausforderung dar. Ideale Kandida-<br />

Bei der Ausstattung von Lokomotiven mit Sound gibt es<br />

meist mehrere Möglichkeiten des Einbaus. Daher zeigen<br />

auch die Anleitungen meistens mehrere Lösungen. Wo spanabhebende<br />

Arbeiten mit Fräs- oder Drehmaschine an den<br />

Fahrzeugen erforderlich sind, gibt es in der Regel eine Alternative,<br />

die ohne solche Arbeiten auskommt. Im Einzelfall<br />

sind jedoch Feile oder Bohrmaschine vonnöten.<br />

Damit das Einbauen möglichst problemlos bewerkstelligt<br />

werden kann, empfiehlt es sich, die Beschreibungen der verwendeten<br />

Komponenten zur Hand zu haben. Hilfreich sind<br />

zudem<br />

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(www.dimo.vgbahn.de/2011Heft2/N-Soundkomponeten)<br />

Äußerst empfehlenswert ist ein Lötkolben mit bleistiftspitzer,<br />

möglichst 0,4 mm feiner Lötspitze (am besten eine<br />

temperaturgeregelte Lötstation), Lötdraht mit Durchmesser<br />

0,5 mm und integriertem Flussmittel. Um die dünnen Kabel<br />

auf den kleinen Lötpads gezielt verlöten zu können, ist ein<br />

sehr gutes Auge – unterstützt durch eine Kaltlicht-Werkstatt-<br />

60<br />

DIGITALE MODELLBAHN 03I2011<br />

ten sind Schlepptenderloks. Werner Kraus<br />

zeigt an drei konkreten Beispielen den Einbau.<br />

Lupenleuchte – wichtig! Zudem ist handwerkliches Geschick<br />

speziell beim Löten der Sache sehr zuträglich.<br />

Grundsätzlich kann jeder N-Lokdecoder mit SUSI-Lötpad-<br />

Schnittstelle Verwendung finden – sofern er die Auswahlkriterien<br />

des Anwenders erfüllt. Aus Demonstrations- und<br />

Testgründen kamen verschiedene Lokdecoder zum Einsatz,<br />

um eine optimale Konstellation zu ermitteln.<br />

BR 52 KONDENS <strong>MIT</strong> SOUNDMODUL<br />

Ausgangsmodell für die Kondenslok war die Analogversion<br />

des Minitrix-Modells (Art.-Nr. 12616). Für die Wahl sprach<br />

neben dem großen Einbauraum im Tender auch die dort befindliche<br />

Schnittstelle nach NEM 651. Sounddateien sind für<br />

die Zweizylinder-Dampflok BR 52 mit Kondenstender sowohl<br />

bei Dietz wie auch bei ESU verfügbar.


Die 52er ist ein gutes Beispiel dafür, dass man stets zuerst<br />

die Verdrahtung in einer zum Umbau vorgesehenen Lok prüfen<br />

und aufzeichnen sollte! Leider verwendet sogar ein und<br />

derselbe Hersteller in verschiedenen Lokmodellen unterschiedliche<br />

Kabelfarben für identische Funktionen. So auch<br />

Minitrix, wie der Vergleich zwischen der Kondens-52er und<br />

der in der nächsten Anleitung beschriebenen BR 044 zeigt.<br />

Zur Information sind im Verdrahtungsplan in eckigen Klammern<br />

die genormten Farben eines Lokdecoders mit Kabelanschluss<br />

eingetragen.<br />

Die Kontaktsicherheit der serienmäßigen Minitrix-Schnittstelle<br />

ist eher kritisch zu bewerten. Deshalb wurde der<br />

Kunststoffbügel von der Platine abgenommen, der Platinenausschnitt<br />

mit einer Feile um etwa 3 mm verlängert und eine<br />

„Buchsenleiste 6-pol für Schnittstelle“ (Fleischmann, Ersatzteil-Art.-Nr.<br />

654073, uvP 5,78 Euro) eingelötet; so erhält man<br />

Die BR 52 mit NEM-Schnittstelle. Am eingesteckten Lokdecoder<br />

MX 620 N von Zimo erkennt man die vier angelöteten Schnittstellenkabel<br />

zum Soundmodul und den im Tenderaufbau eingeklebten<br />

Lautsprecher. Inzwischen ist der nicht mehr erhältliche Zimo-Decoder<br />

durch einen Lenz Silver Mini+ mit SUSI-Schnittstelle ersetzt.<br />

Foto: Karl Bellingroth, Archiv Miba<br />

Oben die Platine mit serienmäßiger Minitrix-Schnittstelle und darunter<br />

eine modifizierte Ausführung mit solider Fleischmann-Buchse.<br />

PIN 1 ist jeweils durch einen roten Farbtupfer markiert.<br />

Ansicht von oben auf das Tenderfahrgestell und das Tendergehäuse<br />

der 52 Kondens mit eingebautem Lautsprecher.<br />

Seitenansicht des Kondenstenders; von unten nach oben: Tenderfahrgestell<br />

aus Kunststoff, aufgeklebtes Soundmodul micro XS und<br />

darüber Schnittstellenplatine mit Lokdecoder in Schnittstellenbuchse.<br />

eine sehr solide Steckverbindung. Wer auf eine lösbare Verbindung<br />

keinen Wert legt, kann die Decoderstifte auch direkt<br />

auf den Leiterbahnen der Platine anlöten. In jedem Fall<br />

ist Stift 1 des Decoders mit Leiterbahn 1 der Platine zu verbinden.<br />

Hier ist Sorgfalt geboten und ein Anschlussplan zu<br />

skizzieren, weil diese Minitrix-Platine keine Kennzeichnung<br />

der Leiterbahn 1 hat.<br />

Wie die Fotos zeigen, ist die Sound-Elektronik mittels eines<br />

dünnen zweiseitigen Klebebands direkt auf dem Kunststoff-<br />

Tenderfahrgestell fixiert. Darüber werden die Platine mit<br />

dem Decoderausschnitt – wie vorher auch schon – montiert<br />

und die fünf Kabel aus der Lok an der Platine entsprechend<br />

dem hier abgebildeten lokspezifischen Verdrahtungsplan<br />

angeschlossen. Als nächster Schritt werden gemäß Standard-<br />

Verdrahtungsplan die erforderlichen Verbindungen zwischen<br />

Lokdecoder und Soundmodul hergestellt.<br />

DIGITALE MODELLBAHN 03I2011 61

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