CO -Reduzierung durch modernste Technik - ÜWAG
CO -Reduzierung durch modernste Technik - ÜWAG
CO -Reduzierung durch modernste Technik - ÜWAG
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StarkStrom<br />
1 | 2010 www.uewag.de<br />
››› Standpunkt<br />
<strong>CO</strong> 2 -<strong>Reduzierung</strong> <strong>durch</strong><br />
<strong>modernste</strong> <strong>Technik</strong><br />
››› Kundenporträt<br />
Blech in allen Formen:<br />
Hersa-Kantteile GmbH<br />
››› Gewinnspiel<br />
Suchen, wissen & gewinnen …<br />
››› Das Magazin der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe<br />
ENERGIE FÜR DIE REGION
Die Welt der <strong>ÜWAG</strong><br />
Mitten in Deutschland<br />
Natur, Kultur und Freizeit<br />
Inhalt<br />
02 StarkStrom 1 | 2010<br />
04<br />
06<br />
07<br />
08<br />
10<br />
12<br />
14<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
10<br />
12<br />
14<br />
15<br />
Editorial<br />
u Wir engagieren uns:<br />
Transparenz und soziale Verantwortung<br />
Aus der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe<br />
u Standpunkt:<br />
<strong>CO</strong> 2 -<strong>Reduzierung</strong> <strong>durch</strong> <strong>modernste</strong> <strong>Technik</strong><br />
u Einbau einer Erdwärmeheizung: Ein Bauherr berichtet<br />
u Meine Ausbildung bei der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe:<br />
Nadine Vogel, Köchin<br />
Aktuelles<br />
u Nachts ins Museum<br />
u Hohe Investitionen<br />
u Grund zum Feiern<br />
u Stippvisite<br />
Kurz berichtet<br />
u Rotmilan fährt Stadtbus<br />
u <strong>ÜWAG</strong>-Verkehrsbetriebe zertifiziert<br />
u Spende für Haiti<br />
u GKU betreibt Abwasseranlagen<br />
u Termine: <strong>ÜWAG</strong> in Aktion<br />
Kundenporträt<br />
u Blech in allen Formen:<br />
Hersa-Kantteile GmbH<br />
„Engel der Region“<br />
u Die Tafeln Fulda und Steinau/Schlüchtern:<br />
Verteilen statt wegwerfen<br />
Heimische Bäume<br />
u Mutter des Waldes:<br />
Die Buche<br />
Bausteine des Lebens<br />
u Quellen der Energie:<br />
Vitamine<br />
Gewinnspiel<br />
u Suchen, wissen & gewinnen …<br />
Titelbild<br />
Mit frischem Schwung in den<br />
Frühling: Entdecken Sie in der<br />
aktuellen StarkStrom-Ausgabe<br />
wieder viele interessante<br />
Details aus der bunten Welt<br />
der Energie.
Wir engagieren uns:<br />
Transparenz und soziale<br />
Verantwortung<br />
„Die <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe kommt<br />
ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung regelmäßig<br />
– unter anderem als Ausbildungsbetrieb<br />
– gerne nach.“<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
ich hoffe, die ersten Monate des noch<br />
jungen Jahres 2010 haben es gut mit<br />
Ihnen gemeint. Einen Grund zur Freude<br />
haben Sie als <strong>ÜWAG</strong>-Tarifkunden schon<br />
zum Jahreswechsel gehabt: Im Gegensatz<br />
zu über 140 Mitbewerbern hat Ihre<br />
<strong>ÜWAG</strong> die Strompreise zum Jahreswechsel<br />
gehalten – obwohl auch wir den<br />
erhöhten Kostendruck deutlich spüren.<br />
Hätten Sie gewusst, dass dazu in erheblichem<br />
Umfang die massive Förderung<br />
erneuerbarer Energien in Deutschland<br />
beiträgt? Wir alle wünschen und unterstützen<br />
den Ausbau dieser Energiequellen<br />
– über den Umfang der Förderung<br />
muss jedoch auf politischer Ebene kritisch<br />
und ergebnisoffen nachgedacht<br />
werden. Fakt ist: Die Umlage zur Förderung<br />
der erneuerbaren Energien ist<br />
für 2010 um rund 70 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegen.<br />
Auf politischer Ebene ebenfalls intensiv<br />
diskutiert werden derzeit die Laufzeitverlängerung<br />
der deutschen Kernkraftwerke<br />
und die möglichen Auswirkungen<br />
auf die Energiewirtschaft unseres Landes.<br />
Meinen Standpunkt dazu möchte<br />
ich Ihnen auf Seite 4 dieser StarkStrom-<br />
Ausgabe darlegen.<br />
Seit dem 31. Dezember 2009 um 4:00<br />
Uhr früh fließt die elektrische Energie<br />
für Motten <strong>durch</strong> das <strong>ÜWAG</strong>-Netz. Mit<br />
der Zuschaltung <strong>durch</strong> Bürgermeister<br />
Jochen Vogel haben wir die fränkische<br />
Gemeinde in das <strong>ÜWAG</strong>-Stromverteilungsnetz<br />
integriert – mit einer<br />
deutlichen Qualitätsverbesserung für<br />
die Bewohner von Motten, Kothen und<br />
Speicherz (siehe Seite 7).<br />
In einer neuen Serie porträtiert die Stark-<br />
Strom in diesem Jahr soziales Engagement<br />
in unserer Region und würdigt<br />
so die ehrenamtliche Tätigkeit vieler<br />
Menschen hier (lesen Sie dazu die Seiten<br />
10/11). Die <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe kommt<br />
ihrer gesellschaftlichen Verantwortung<br />
regelmäßig – unter anderem als Ausbildungsbetrieb<br />
– gerne nach. Die<br />
StarkStrom stellt Ihnen 2010 vier Ausbildungsberufe<br />
bei der <strong>ÜWAG</strong> vor, auf<br />
Seite 5 dieser Ausgabe starten wir. Es<br />
wäre uns eine große Freude, wenn diese<br />
Serie jungen Menschen in Ihren Familien<br />
bei ihrer Berufswahl hilft! Ausführliche<br />
und aktuelle Informationen rund um die<br />
Ausbildungsberufe der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe<br />
finden Interessenten jederzeit unter<br />
www.uewag.de in unserem Internetauftritt.<br />
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne<br />
Frühlingszeit – genießen Sie die länger<br />
und wärmer werdenden Tage! Nutzen<br />
Sie beispielsweise die Tipps aus dem<br />
ersten Teil unserer neuen Serie über<br />
heimische Baumarten, die Sie auf den<br />
Seiten 12/13 finden, für einen Ausflug<br />
in unsere schönen Buchenwälder.<br />
Dipl.-Ing. Günter Bury<br />
Vorstand der<br />
Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft<br />
StarkStrom 1 | 2010<br />
Editorial<br />
03
Aus der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe<br />
Standpunkt:<br />
<strong>CO</strong> 2 -<strong>Reduzierung</strong> <strong>durch</strong><br />
<strong>modernste</strong> <strong>Technik</strong><br />
Von <strong>ÜWAG</strong>-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury<br />
Die Zukunft der Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung in Deutschland<br />
wird kontrovers diskutiert: Soll es beim Ausstieg aus dieser <strong>Technik</strong> bleiben,<br />
so wie es die rot-grüne Regierung geplant hatte? Oder sollen die Laufzeiten<br />
der deutschen Kernkraftwerke in Abhängigkeit von ihrer technischen Zuverlässigkeit<br />
bis zu 40 Jahre verlängert werden?<br />
Die <strong>ÜWAG</strong> beteiligt sich am Bau des hochmodernen Steinkohlekraftwerks in Lünen.<br />
Diese Frage muss die aktuelle Bundesregierung<br />
in ihrem Energiekonzept für<br />
unser Land so rasch wie möglich beantworten.<br />
Die Energiewirtschaft braucht<br />
Planungssicherheit, die nur ein verbindliches<br />
Energiekonzept geben kann.<br />
Auch die <strong>ÜWAG</strong> als regionaler Energieversorger<br />
beobachtet aufmerksam das<br />
politische Geschehen in Berlin, um weitere<br />
Weichen für ihre zukünftige Arbeit<br />
stellen zu können. Seit Jahren verfolgen<br />
wir die Strategie des Ausbaus eigener<br />
Erzeugungskapazitäten. Rund 40 Prozent<br />
unseres Energiebedarfs wollen wir<br />
künftig aus eigenen Anlagen decken.<br />
Kooperation in der Trianel-Gruppe<br />
Im Verbund der Trianel GmbH, einer<br />
unabhängigen Kooperation von rund 80<br />
Gesellschaftern und Partnern, beteiligt<br />
sich die <strong>ÜWAG</strong> maßgeblich an Planung<br />
und Bau hocheffizienter Großkraftwerke.<br />
Der Zusammenschluss ist eines der<br />
größten deutschen und europäischen<br />
Netzwerke regionaler und kommunaler<br />
Energieversorger. Trotz des hohen<br />
Investments in Eigenerzeugungsanlagen<br />
müssen wir auch in Zukunft den größten<br />
Teil unseres Strombedarfs am Markt<br />
einkaufen. Eine Laufzeitverlängerung<br />
04 StarkStrom 1 | 2010<br />
der Kernkraftwerke<br />
dürfte unmittelbare<br />
Auswirkungen auf<br />
das Energieangebot<br />
haben – nach<br />
den Gesetzen des<br />
Marktes sollten wir<br />
dann auf sinkendeBeschaffungspreise<br />
hoffen können.<br />
Auf der anderen<br />
Seite hat die<br />
<strong>ÜWAG</strong> zur Strom-<br />
Eigenerzeugung<br />
stark auf fossile<br />
Energien gesetzt,<br />
die mittelfristig für die Energieerzeugung<br />
noch unverzichtbar sind. Geht man<br />
davon aus, dass es mit Abschaltung der<br />
Kernkraftwerke zu einer Verknappung<br />
des Stromangebots auf dem Markt<br />
und damit zu steigenden Strompreisen<br />
kommt, werden eigene Erzeugungskapazitäten<br />
umso wichtiger und gleichzeitig<br />
ertragreicher. Wir sind also auf beide<br />
Szenarien gut vorbereitet.<br />
Für eine Laufzeitverlängerung spricht<br />
die Tatsache, dass die Kernkraft eine<br />
<strong>CO</strong> 2 -freie <strong>Technik</strong> zur Stromerzeugung<br />
ist. Damit bietet sie sich als Brückentechnologie<br />
an, bis die erneuerbaren<br />
Energien in noch größerem Maße als<br />
heute ihren Beitrag zur Energieerzeugung<br />
leisten können. Eine Laufzeitverlängerung<br />
der Kernenergie schöpft jedoch<br />
das <strong>CO</strong> 2 -Vermeidungspotenzial der deutschen<br />
Stromwirtschaft nur unzureichend<br />
aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />
aktuelle Studie des Aachener Energieberatungsunternehmens<br />
BET. Bis 2030<br />
könnten demnach <strong>durch</strong> eine Laufzeitverlängerung<br />
der Kernkraftwerke auf<br />
40 Jahre fast 400 Millionen Tonnen <strong>CO</strong> 2<br />
eingespart werden – die <strong>Reduzierung</strong><br />
derselben Menge des Klimagases ließe<br />
sich aber auch <strong>durch</strong> einen Umbau des<br />
Stromerzeugungssektors auf <strong>CO</strong> 2 -arme,<br />
hocheffiziente Technologien erreichen.<br />
Es wäre für Klimaschutz und Wettbewerb<br />
nachteilig, würde dieser notwendige<br />
Umbau des veralteten Parks fossil<br />
befeuerter Kraftwerke hin zu <strong>CO</strong> 2 -armer<br />
<strong>Technik</strong> <strong>durch</strong> die Laufzeitverlängerung<br />
für Kernkraftwerke verhindert. Ein Investitionsstau<br />
im Kraftwerksbau, wie ihn<br />
die BET-Studie vorhersagt, verhinderte<br />
den vorgesehenen Bau hocheffizienter<br />
Gas- und Kohlekraftwerke. Dieser Investitionsstau<br />
in zweistelliger Milliardenhöhe<br />
löst sich erst 2020 auf, wenn – wie<br />
bislang geplant – die ersten Kernkraftwerke<br />
abgeschaltet werden. Er könnte<br />
sich allerdings noch deutlich verlängern,<br />
falls die Laufzeit auf mehr als 40 Jahre<br />
ausgeweitet würde. Das Erzeugungs-Oligopol<br />
der großen Energieversorger würde<br />
so langfristig festgeschrieben – zum<br />
Schaden der Verbraucher, denn nur Wettbewerb<br />
garantiert günstige Energiepreise.<br />
Sinnvoller Lösungsansatz<br />
Die Studie zeigt einen Lösungsweg auf:<br />
Die BET-Forscher schlagen vor, eine<br />
Laufzeitverlängerung gesetzlich mit der<br />
Abschaltung alter Braun- und Steinkohlekraftwerke<br />
der Kernkraftwerksbetreiber<br />
zu kombinieren. Da<strong>durch</strong> würden neue<br />
hocheffiziente Erzeugungsanlagen notwendig.<br />
Zudem ließen sich bis 2030 zusätzlich<br />
rund 400 Millionen Tonnen <strong>CO</strong> 2<br />
vermeiden. Auch industriepolitisch ist<br />
der Ansatz sinnvoll. Um den Forschungs-<br />
und Industriestandort Deutschland zu<br />
stärken, müssten kontinuierlich neue<br />
Kraftwerksprojekte angegangen werden,<br />
heißt es in der BET-Untersuchung. Andernfalls<br />
drohe Deutschland, bei wichtigen<br />
Zukunftstechniken im Kraftwerksbau<br />
den Anschluss zu verlieren.<br />
Mit ihren Partnern der Trianel-Gruppe steht<br />
die <strong>ÜWAG</strong> für Investitionen in <strong>CO</strong> 2 -arme<br />
Erzeugungsanlagen. Dieses Engagement<br />
kommunaler und regionaler Energieversorger<br />
sollte bei den Verhandlungen zur<br />
Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke<br />
und der Formulierung des neuen Energiekonzepts<br />
berücksichtigt werden.
Im Interview:<br />
Dipl.-Ing. Eberhard Bauer aus Dirlos hat sich bei<br />
der Modernisierung seines Hauses für eine moderne<br />
Erdwärmeheizung entschieden. Die TERRA THERM<br />
Erdwärme GmbH hat die Tiefenbohrungen für die Installation<br />
der Wärmepumpen-Heizanlage vorgenommen.<br />
Im StarkStrom-Gespräch berichtet der Bauherr von<br />
seinen Erfahrungen.<br />
Einbau einer Erdwärmeheizung:<br />
Ein Bauherr berichtet<br />
Ist die Entscheidung für eine Erdwärmepumpe als Heizsystem<br />
mit vielen Genehmigungsanträgen verbunden?<br />
Bauer: Nein. Normalerweise ist lediglich eine Bohrgenehmigung<br />
bei der Unteren Wasserbehörde zu beantragen. Da<br />
unser Haus aber in einem eingeschränkten Wasserschutzgebiet<br />
liegt, war es erforderlich, ein Gutachten nachzureichen.<br />
Beides hat die TERRA THERM Erdwärme GmbH für uns übernommen.<br />
Die Genehmigung war mit der Auflage verbunden,<br />
dass die Bohrungen wegen der besonderen Lage tiefer sein<br />
müssen als sonst üblich.<br />
Und was war der nächste Schritt?<br />
Bauer: Bei einem Besichtigungstermin vor Ort haben Experten<br />
begutachtet, wo genau gebohrt werden soll. Dies hängt maßgeblich<br />
davon ab, an welcher Stelle im Haus der Wärmepumpenstandort<br />
geplant ist. Der Abstand von den Bohrlöchern<br />
zur Wärmepumpe sollte möglichst gering sein, damit nicht zu<br />
lange Leitungen im oberen Erdreich verlegt werden müssen.<br />
Meine Ausbildung bei der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe:<br />
Nadine Vogel, Köchin<br />
Deshalb habe ich mich bei der <strong>ÜWAG</strong> beworben: Dass ich Köchin werden wollte,<br />
wusste ich schon lange. Den Kontakt zur <strong>ÜWAG</strong> hat die Agentur für Arbeit hergestellt. Praktisch sind die<br />
geregelten Arbeitszeiten, so kann ich mich gut um meine kleine Tochter kümmern.<br />
Das ist ein typischer Tagesablauf: Um 07:00 Uhr fängt mein Tag mit der Vorbereitung von Frühstücksbrötchen<br />
an; eine halbe Stunde später beginnen wir mit der Zubereitung der Mittagsmenüs. Dabei hat jeder<br />
eine feste Aufgabe, beispielsweise Gemüse schneiden, Soße vorbereiten oder Fleisch braten – natürlich<br />
alles in großen Mengen. Ausgabe des Essens ist ab 11:00 Uhr. Gegen 15:30 Uhr habe ich Feierabend.<br />
An meiner <strong>ÜWAG</strong>-Ausbildung finde ich besonders gut: ... das nette Team und das gute Arbeitsklima.<br />
Das muss man für die Ausbildung mitbringen: Grundsätzlich sollte man Spaß am Kochen haben.<br />
Außerdem ist ein gewisser Ordnungssinn wichtig; Hygiene spielt in der Küche eine große Rolle. Vor allem<br />
bei den Schneidetechniken sind außerdem Geschick und Fingerfertigkeit gefragt.<br />
Meine Zukunftspläne: Ich möchte mein Fachabitur machen und mich mit den Kenntnissen aus meiner<br />
Ausbildung zur Ernährungsberaterin weiterbilden. Später würde ich gerne selbstständig arbeiten.<br />
So werden beim Transport der Wärme unnötige Verluste vermieden.<br />
Bei uns wurden drei Bohrlöcher mit jeweils rund<br />
200 Meter Tiefe gebohrt. Das war für unser Gebäude mit ca.<br />
360 Quadratmeter beheizbarer Fläche ausreichend.<br />
Wie liefen die Arbeiten vor Ort?<br />
Bauer: Ein dreiköpfiges Team hat mit einem Raupenbohrgerät<br />
die Löcher gebohrt, die drei Erdwärmesonden ins Erdreich<br />
eingebracht und mit einem Spezialgemisch verpresst.<br />
So wurde eine optimale Leitfähigkeit zwischen Sonden und<br />
Erdreich hergestellt.<br />
Ein zweites Team der TERRA THERM Erdwärme GmbH bearbeitete<br />
dann die sogenannte „Kalte Seite“. Hierbei sind<br />
die Leitungen, die aus dem zuzementierten Bohrloch<br />
herausragten, mit Formstücken an die Verteilung im Haus<br />
angeschlossen worden.<br />
Und wer hat den Anschluss der Wärmepumpe an die Heizungsanlage<br />
übernommen?<br />
Bauer: Das macht eine Heizungsbaufirma. Wir haben verschiedene<br />
Angebote eingeholt und uns für ein Unternehmen aus<br />
der Region entschieden.<br />
u Ansprechpartner: Dipl.-Geol. Jürgen Winter, Tel. 0661 12-83534<br />
Im Porträt:<br />
Nadine Vogel (20)<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Köchin<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Aus der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe<br />
StarkStrom 1 | 2010 05
Aktuelles<br />
Nachts ins Museum<br />
Während der 6. Fuldaer Museumsnacht am Samstag, 29. Mai 2010,<br />
können Besucher zwischen 19:00 und 01:00 Uhr kulturelle Institutionen<br />
zu später Stunde erleben. Neben Schloss Fasanerie,<br />
Vonderau Museum Fulda und anderen gehört erstmals die<br />
Energie-Erlebnisausstellung im <strong>ÜWAG</strong>-Informationszentrum in<br />
der Frankfurter Straße 6 zu den Stationen.<br />
Für Besucher gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service: <strong>ÜWAG</strong>-<br />
Busse fahren im 15-Minuten-Takt an den ausgewiesenen Haltestellen<br />
ab. Genaue Abfahrtszeiten finden Interessierte im Busplan,<br />
der an allen Museumskassen oder an den jeweiligen Haltestellen<br />
ausliegt. Museumsnacht-Tickets gibt es im Bürgerbüro der Stadt<br />
Fulda, beim Tourismus- und Kongressmanagement Fulda und im<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Shop in der Fuldaer Bahnhofstraße sowie bei den teilnehmenden<br />
Museen zum Preis von 8,00 Euro (ermäßigt 6,50 Euro).<br />
Grund<br />
zum<br />
Feiern<br />
Jubiläum in der<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Gruppe:<br />
Die Eintragung<br />
der SynEnergie<br />
GmbH ins Handelsregister<br />
jährte sich<br />
jetzt zum zehnten Mal. Den runden<br />
Unternehmens-Geburtstag beging der<br />
Energiedienstleister im <strong>ÜWAG</strong>-Informationszentrum<br />
mit einem offiziellen Festakt<br />
für Kunden und Geschäftspartner.<br />
JAHRE<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Vorstand Dipl.-Ing. Günter<br />
Bury freute sich darüber, ein „äußerst<br />
lebhaftes Mitglied der <strong>ÜWAG</strong>-Familie“<br />
feiern zu dürfen, und gratulierte den<br />
beiden SynEnergie-Geschäftsführern<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ludwig Montag und<br />
Dipl.-Kfm. Ralf-Stefan Stöppler zum<br />
Firmenjubiläum.<br />
06 StarkStrom 1 | 2010<br />
Die SynEnergie GmbH startete im<br />
Februar 2000 als Gemeinschaftsunternehmen<br />
der <strong>ÜWAG</strong> und der Gas- und<br />
Wasserversorgung Fulda GmbH. Geschäftsgegenstand<br />
waren die Planung,<br />
die Errichtung und der Betrieb von<br />
Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
sowie die Vermarktung der über diese<br />
Anlagen erzeugten Energien. Seit<br />
2005 firmiert die SynEnergie GmbH<br />
als 100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
der <strong>ÜWAG</strong> und bietet als Partner<br />
von Kommunen und Unternehmen<br />
effizientes Energiemanagement in<br />
bedarfsgerechter Form. So betreibt<br />
das Unternehmen unter anderem das<br />
Rapsöl-Blockheizkraftwerk auf der<br />
Wasserkuppe, eine Holzhackschnitzel-<br />
Heizanlage in Hofbieber sowie den Solarpark<br />
am Deponiestandort Kalbach.<br />
Hohe Investitionen<br />
Rund 25 Millionen Euro investieren die <strong>ÜWAG</strong> und ihre sieben<br />
Tochterunternehmen im Jahr 2010 in Projekte in der Region.<br />
14,6 Millionen Euro investiert die <strong>ÜWAG</strong> selbst im laufenden Jahr,<br />
wobei die Mittel zum größten Teil wieder in die Region fließen.<br />
Hinzu kommen 6,5 Millionen Euro für die Modernisierung und<br />
Ertüchtigung des <strong>ÜWAG</strong> Kraftwerks Fulda, das bis Mitte 2011<br />
noch effizienter werden soll.<br />
Die <strong>ÜWAG</strong>-Tochterunternehmen investieren 2010 rund 3,9 Millionen<br />
Euro. Wie in der Vergangenheit liegen die Schwerpunkte des<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Engagements in der Modernisierung und Erweiterung<br />
des Stromverteilungsnetzes. „Wir investieren kontinuierlich in die<br />
Zuverlässigkeit der Energieversorgung“, sagt <strong>ÜWAG</strong>-Vorstand<br />
Dipl.-Ing. Günter Bury. „Durch technische Neuerungen machen wir<br />
unser Netz zukunftsfähig und senken die Betriebskosten.“<br />
Stippvisite<br />
Wohnungsbesichtigung in den Fulda-<br />
Auen: Unser Foto zeigt einen Weißstorch<br />
in einer der Nisthilfen, die die <strong>ÜWAG</strong> im<br />
Sommer 2008 auf ausgedienten Strommasten<br />
angebracht hat.<br />
Die Metallgestelle entstanden in enger<br />
Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />
des Landkreises<br />
Fulda; Grundschulklassen<br />
aus der Region<br />
statteten die Nisthilfen<br />
mit Ästen und Zweigen<br />
aus (StarkStrom<br />
02/2008). Die <strong>ÜWAG</strong> und<br />
ihre Partner hoffen auf<br />
zahlreiche Dauer-Mieter für<br />
die gemachten Nester, wenn<br />
die Vögel jetzt aus ihrem Winterquartier<br />
zurückkehren.
Rotmilan fährt Stadtbus<br />
In Fulda weist ein neuer Stadtbus der <strong>ÜWAG</strong>-Verkehrsbetriebe<br />
mit dekorativer Außengestaltung auf die Wichtigkeit hin, unsere<br />
heimatliche Landschaft zu schützen. Die <strong>ÜWAG</strong> und das UNES<strong>CO</strong>-<br />
Biosphärenreservat Rhön werben vor dem Hintergrund eines<br />
Rhön-Panoramas mit einem stattlichen Rotmilan für ihr gemeinsames<br />
Engagement: „Nachhaltiger Einsatz für unsere Region!“<br />
Otto Evers, Leiter der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats,<br />
will das Bewusstsein für die Modellregion Rhön<br />
schärfen. Einen starken Partner fand er in der <strong>ÜWAG</strong>, die einen<br />
Bus als Werbeträger zur Verfügung stellte. <strong>ÜWAG</strong> und Biosphärenreservat<br />
teilten sich die Kosten für die Gestaltung. Der Fuldaer<br />
Landrat Bernd Woide freut sich über die gelungene Kooperation:<br />
„Mit der Werbung von Biosphärenreservat und <strong>ÜWAG</strong> bringen wir<br />
die Rhön nach Fulda.“<br />
Spende für Haiti<br />
Einen Scheck über 10.000 Euro überreichte<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury<br />
als Soforthilfe für die Erdbebenopfer in<br />
Haiti an Malteser-Präsident Constantin<br />
von Brandenstein-Zeppelin. „Wir sind beeindruckt<br />
vom Einsatz des Malteser Hilfsdienstes<br />
im Erdbebengebiet und unterstützen<br />
die Arbeit gerne, weil wir wissen,<br />
dass die Spende bei den Opfern der Katastrophe<br />
ankommt“, sagte Günter Bury.<br />
Im Namen der Malteser in Deutschland<br />
dankte der in Schlüchtern-Elm lebende<br />
Malteser-Präsident der <strong>ÜWAG</strong> für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und die großzügige<br />
Spende. Er lobte besonders, dass<br />
der führende osthessische Energieversorger<br />
in punkto Spendenbereitschaft eine<br />
Vorreiterrolle unter den heimischen Unternehmen<br />
eingenommen und sofort Unterstützung<br />
zugesagt hatte.<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Verkehrsbetriebe zertifiziert<br />
Die Busverkehrsdienstleistungen und die Werkstatt der <strong>ÜWAG</strong><br />
Verkehrs-GmbH und der <strong>ÜWAG</strong> Bus GmbH sind jetzt nach DIN ISO<br />
9001:2008 zertifiziert. Auditorin Gudula Schulz von der DEKRA<br />
Certification GmbH überreichte die Zertifizierungsurkunde an<br />
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Lang, den Leiter der <strong>ÜWAG</strong>-Verkehrsbetriebe,<br />
und das Projektteam, das in siebenmonatiger Arbeit Verantwortlichkeiten<br />
und Prozesse der Verkehrsdienstleistungen und des<br />
Werkstattbetriebs überprüft, optimiert und dokumentiert hatte.<br />
„Den Anstoß für die Zertifizierung hat die regelmäßige Bescheinigung<br />
unserer hohen Qualitätsstandards <strong>durch</strong> die Verkehrsverbünde<br />
gegeben“, sagt Thomas Lang. Er erklärt: „Mit dem<br />
geprüften Qualitätsmanagementsystem verfügen wir nun auch<br />
über ein eigenes Instrument, mit dem wir die Qualität unseres<br />
Angebots nachhaltig und transparent sichern.“<br />
GKU betreibt Abwasseranlagen<br />
Die GKU Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik<br />
mbH ist jetzt verantwortlich für<br />
den Betrieb der Abwasseranlagen in Flieden.<br />
Die Gemeinde hat das Unternehmen<br />
für zunächst fünf Jahre mit der Betriebsführung<br />
beauftragt. Den Vertrag unterzeichneten<br />
Erster Beigeordneter Winfried<br />
Happ, Bürgermeister Winfried Kreß sowie<br />
Geschäftsführer Dr. Jürgen Wiese und<br />
Prokurist Roland Hilfenhaus von der GKU<br />
(Foto v. l.). Die GKU kümmert sich um alle<br />
kaufmännischen und technischen Dienstleistungen<br />
rund um die Abwasserentsorgung<br />
und garantiert optimale Betriebsabläufe<br />
– die Gemeinde bleibt Eigentümerin aller<br />
Termine: <strong>ÜWAG</strong> in Aktion<br />
Anlagen. Unter anderem führt die GKU auch<br />
in der Gemeinde Rasdorf die Klärsysteme.<br />
Der dortige Betriebsführungsvertrag wurde<br />
zum Jahresanfang um fünf Jahre verlängert.<br />
21.03.2010 Frühjahrsmarkt, Eiterfeld<br />
25. – 28.03.2010 bauen 2010, Fulda Galerie<br />
10. – 11.04.2010 Gewerbeschau Sinntal, Sterbfritz<br />
17. – 18.04.2010 14. Gewerbeschau Bad Soden-Salmünster<br />
23. – 25.04.2010 Helle Markt 2010, Schlüchtern, <strong>ÜWAG</strong>-Service<br />
25.04.2010 Frühlingsmarkt, Umweltzentrum Fulda<br />
25.04.2010 Tag der offenen Tür, Bien-Zenker AG, Werk Schlüchtern<br />
25.04.2010 Tag der offenen Tür, Rensch-Haus GmbH, Kalbach-Uttrichshausen<br />
07. – 09.05.2010 Elektro-Fachmesse von EFM Müller KG, Esperantohalle Fulda<br />
30.05.2010 Centmarkt 2010, Gewerbegebiet Hofbieber<br />
StarkStrom 1 | 2010<br />
Kurz berichtet<br />
07
Blech in allen Formen:<br />
Hersa-Kantteile GmbH<br />
Metall-Bleche in jeder erdenklichen Form und Größe – dafür steht die Hersa-<br />
Kantteile GmbH aus Bad Soden-Salmünster. Rund 4.000 Tonnen Stahl, Edelstahl<br />
und Aluminium werden in den beiden großen Werkhallen des Unternehmens<br />
jährlich mit <strong>modernste</strong>n Maschinen hoch präzise in Form gepresst<br />
(= gekantet), gebogen, geschnitten, gestanzt, gebohrt und geschweißt.<br />
Gegründet als Zulieferbetrieb für die<br />
heimischen Dachdeckerbetriebe, fertigte<br />
die Hersa-Kantteile GmbH anfangs<br />
vor allem die dort benötigten Firstbleche,<br />
Kehlrinnen und Fassadenteile in<br />
vergleichsweise geringer Stückzahl.<br />
Heute, im zwanzigsten Jahr der Firmengeschichte,<br />
kann Geschäftsführer Peter<br />
Herzog auf eine erfolgreiche Entwicklung<br />
des Unternehmens und eine deutliche<br />
Ausweitung der Geschäftstätigkeit<br />
zurückblicken. Hersa produziert unter<br />
anderem für die Lebensmittelindustrie,<br />
den Sanitärhandel, die Hersteller von<br />
Elektrogeräten oder den Schiffsbau und<br />
Die Hersa-Kantteile GmbH<br />
und der Strom<br />
In den beiden Fertigungshallen auf dem<br />
Firmengelände der Hersa-Kantteile GmbH<br />
kommt <strong>modernste</strong> <strong>Technik</strong> zum Einsatz:<br />
Schweißroboter, Abkant- und Stanzanlagen,<br />
ein Laser-System und andere Hightech-<br />
Maschinen bringen die Bleche in die vom<br />
Auftraggeber benötigte Form. Zum großen<br />
Teil sind die Arbeitsschritte automatisiert,<br />
ohne Strom würde die Produktion bei Hersa<br />
deshalb praktisch stillstehen.<br />
08 StarkStrom 1 | 2010<br />
ist mit geformten Spezialblechen made<br />
in Bad Soden-Salmünster international<br />
zu einem der führenden Unternehmen<br />
der Branche geworden.<br />
Ein Standard-Produktprogramm gibt es<br />
bei Hersa nicht. Gebaut wird, was die<br />
Kunden wünschen – und sei die benötigte<br />
Blech-Form auch noch so komplex.<br />
So ist jeder Auftrag ein neues eigenes<br />
Projekt für Peter Herzog und das eingespielte<br />
Hersa-Team mit mittlerweile 40<br />
Mitarbeitern. Für jedes Teil müssen die<br />
Maschinen neu eingerichtet und die Betriebsabläufe<br />
optimiert werden: Kreativität<br />
ist gefragt und für Routine kein Platz.<br />
Mit diesem Konzept ist Hersa erfolgreich.<br />
Von Las Vegas bis Dubai und von<br />
Dänemark bis Australien erfreuen sich<br />
Blechteile der Firma Hersa-Kantteile<br />
großer Nachfrage. Zusätzlich steht den<br />
Auftraggebern bei Bedarf die Konstruktionsabteilung<br />
zur Verfügung, um sie<br />
bei der Entwicklung von komplexen<br />
Kantteilen zu unterstützen. Mit diesem<br />
Know-how ist Hersa auch ein kompetenter<br />
Partner für die Abwicklung von<br />
Großprojekten wie etwa – ganz aktuell<br />
– bei der Errichtung eines neuen<br />
Regalsystems im Logistikzentrum des<br />
Auf einen Blick:<br />
Hersa-Kantteile GmbH<br />
Unternehmenssitz:<br />
Bad Soden-Salmünster<br />
Gründungsjahr: 1990<br />
Mitarbeiterzahl: rund 40<br />
Die Hersa-Kantteile GmbH verarbeitet<br />
Bleche und liefert Metallteile in allen<br />
Formen und für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungsbereiche: Profilleisten,<br />
Wannen, Fenstereinfassungen, aber<br />
auch ganze Baugruppen wie Stühle oder<br />
Förderanlagen. Die Produkte des Unternehmens<br />
sind weltweit gefragt.<br />
www.hersa-kantteile.de<br />
Dänischen Bettenlagers, dem größten<br />
seiner Art in Skandinavien.<br />
„Wir haben die Maschinen, die selten auf<br />
dem Markt verfügbar sind, und fertigen<br />
damit Bleche, die nicht jeder fertigen kann.“<br />
Peter Herzog, Geschäftsführer<br />
Flexibilität, hohe Fertigungsqualität<br />
und schnelle Lieferzeiten sind wichtige<br />
Voraussetzungen für den Erfolg des<br />
Unternehmens, erklärt Geschäftsführer<br />
Peter Herzog. Vor allem aber ist es die<br />
hochmoderne <strong>Technik</strong> in den Hersa-<br />
Werkhallen, die seinem Unternehmen<br />
einen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern<br />
gibt. „Wir haben die Maschinen,<br />
die selten auf dem Markt verfügbar sind,<br />
und fertigen damit Bleche, die nicht<br />
jeder fertigen kann“, fasst der Metall-<br />
Fachmann zusammen. Gemeint ist damit<br />
vor allem die Größe der ausgelieferten<br />
Kantteile. Mit der neuen Abkantpresse<br />
beispielsweise lassen sich Bleche bis zu<br />
einer Länge von 10 Meter verarbeiten,<br />
und mit dem Pressdruck von 320 Tonnen<br />
biegt die Anlage Metall bis zu einer<br />
Dicke von 12 Millimeter präzise in jede<br />
gewünschte Form. Kantteile in dieser<br />
Größe können in Deutschland nur eine<br />
Handvoll Unternehmen herstellen.
Immer häufiger übernimmt Hersa darüber<br />
hinaus die Montage verschiedener<br />
Kantteile zu komplexen Systemen.<br />
„Die Nachfrage nach sogenannten Baugruppen<br />
steigt beständig und damit<br />
auch unser Fertigungsanteil an den Endprodukten“,<br />
verdeutlicht Peter Herzog.<br />
So kommen unter anderem die neuen<br />
Gepäckförderanlagen für den Frankfurter<br />
Rhein-Main-Flughafen praktisch<br />
komplett aus Bad Soden-Salmünster.<br />
Mittelfristig sieht Peter Herzog die Hersa-Kantteile<br />
GmbH weiter auf Wachstumskurs,<br />
auch wenn der erfahrene<br />
Geschäftsmann dem Unternehmen vorübergehend<br />
erst einmal eine Konsolidierungsphase<br />
verordnet. „Wenn man so<br />
schnell groß geworden ist wie wir, dann<br />
ist es sehr wichtig, nicht die Bodenhaftung<br />
zu verlieren. Und was wir machen,<br />
wollen wir perfekt machen.“<br />
Im Interview:<br />
Peter Herzog,<br />
Geschäftsführer<br />
Wofür steht „Hersa“ in ihrem Unternehmensnamen?<br />
Herzog: Das ist eine Wortzusammensetzung aus dem Nachnamen<br />
unseres Unternehmensgründers und Gesellschafters Karl-Heinz Herbst<br />
und den Anfangsbuchstaben von Salmünster – das macht dann Hersa.<br />
Sie fühlen sich dem Standort Bad Soden-Salmünster verbunden?<br />
Herzog: Ja, absolut. In der Produktion setzen wir auf einen top-modernen<br />
Maschinenpark, und wir brauchen erfahrene Mitarbeiter, die damit umgehen können.<br />
Die haben wir hier am Standort. Außerdem sind wir in der Region gut vernetzt, das erleichtert<br />
vieles. Eine Abwanderung wäre für uns deshalb nicht der richtige Weg.<br />
Macht sich die Wirtschaftskrise auch bei Ihnen bemerkbar?<br />
Herzog: Es gibt derzeit wohl keine Branche, die davon nicht betroffen wäre. Für uns macht<br />
sich die Krise unter anderem <strong>durch</strong> die großen Schwankungen bei den Rohstoffpreisen bemerkbar,<br />
und auch viele Kunden sind derzeit eher zurückhaltend. Bei Hersa konnten wir das<br />
bislang aber recht gut ausgleichen und den Umsatz stabil halten. Ab dem zweiten Quartal<br />
dieses Jahres rechne ich wieder mit einer Belebung der Nachfrage.<br />
Wie gewinnt die Hersa-Kantteile GmbH neue Kunden?<br />
Herzog: Wir sind regelmäßig bei Messen vertreten und knüpfen da<strong>durch</strong> viele Kontakte.<br />
Auch unterwegs mache ich mir oft Notizen, wenn mir ein Unternehmen unterkommt, für<br />
das wir mit unseren Produkten interessant sein könnten. Und dann stehen wir buchstäblich<br />
auf der Matte – klassische Akquisearbeit. Größte Sorgfalt verwenden wir auf die Pflege<br />
bestehender Kontakte. Denn einen guten Kunden zufriedenzustellen und damit zu halten,<br />
das hat für uns oberste Priorität.<br />
Wie beurteilen Sie das Verhältnis zur <strong>ÜWAG</strong>?<br />
Herzog: Die <strong>ÜWAG</strong> beliefert uns seit der Gründung unseres Unternehmens mit Energie. Für<br />
uns hat es Sinn, auch beim Strom mit einem regionalen Unternehmen zusammenzuarbeiten:<br />
Beim Service ist die <strong>ÜWAG</strong> schnell und zuverlässig, und die Preise sind wettbewerbsgerecht.<br />
StarkStrom 1 | 2010<br />
Kundenporträt<br />
09
10 StarkStrom 1 | 2010<br />
Klemens Koeth, 2. Vorsitzender<br />
Fuldaer Tafel e. V.<br />
„Durch die Ausgabe von<br />
Lebensmitteln helfen wir<br />
unseren Kunden, Geld zu<br />
sparen, das sie an anderer<br />
Stelle dringend brauchen.“<br />
Die Tafeln Fulda und Steinau/Schlüchtern:<br />
Verteilen statt wegwerfen<br />
In der sozialen Marktwirtschaft übernimmt der Staat die Grundsicherung seiner<br />
Bürger. Daneben gibt es aber <strong>durch</strong>aus noch genug Bedarf, Menschen zu helfen,<br />
die weniger gut gestellt oder akut in Not sind. Die „Engel der Region“ tun genau<br />
dies – unauffällig, aber effektiv.<br />
Deutschland gilt als reiches Land, da<br />
fällt es schwer zu glauben, dass es auch<br />
bei uns Armut gibt. In einem Umfeld, in<br />
dem es den meisten Menschen gut geht,<br />
gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent<br />
des nationalen Mittelwerts verdient, also<br />
weniger als 800 Euro pro Monat. Damit<br />
kommt man nicht weit, und wer jeden<br />
Euro dreimal umdrehen muss, der spart<br />
häufig zuerst bei der Ernährung. Auf der<br />
anderen Seite sind Tag für Tag hunderte<br />
Tonnen Nahrungsmittel „übrig“ und<br />
werden entsorgt: Lebensmittel, deren<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum vor dem Ablauf<br />
steht und die in den Geschäften<br />
vorsorglich aussortiert werden. Ebenso<br />
Nahrungsmittel mit fehlerhaften Etiketten<br />
oder Ware mit Transportschäden, Brot<br />
und Backwaren von gestern sowie andere<br />
nicht mehr verkäufliche Produkte.<br />
Heinz Steege, 1. Vorsitzender<br />
Fuldaer Tafel e. V.<br />
„Viele unserer Kunden haben<br />
herbe Schicksalsschläge<br />
erlitten. Verlust des Arbeitsplatzes,<br />
Tod des Ernährers<br />
– so etwas kann eine ganze<br />
Familie aus der Bahn werfen.“<br />
Warum nicht die guten, aber unverkäuflichen<br />
Lebensmittel an Bedürftige verteilen,<br />
statt sie zu vernichten? Das fragten<br />
sich in den 80er-Jahren sozial engagierte<br />
Menschen in den USA und schritten<br />
zur Tat. 1993 griff man die Idee in Berlin<br />
auf – zunächst wie in Amerika primär zur<br />
Unterstützung von Obdachlosen.<br />
Unter dem Namen „Tafel“ zog die Berliner<br />
Initiative rasch Kreise und wurde<br />
in immer mehr Städten umgesetzt.<br />
Zum zehnjährigen Bestehen der Berliner<br />
Tafel gab es hierzulande bereits 320<br />
Tafeln, mittlerweile sind es rund 800. Sie<br />
verteilen ausschließlich überschüssige<br />
Lebensmittel, kaufen also nichts dazu.<br />
Sie setzen fast nur freiwillige Helfer ein<br />
und finanzieren ihre Kosten (Miete usw.)<br />
über Mitgliedsbeiträge, Spenden und
geringe Verkaufserlöse. Jede Tafel hat<br />
ihr Einzugsgebiet. „Berechtigte“ Kunden<br />
sind Sozialhilfeempfänger, Geringverdiener,<br />
Alleinerziehende und Senioren<br />
mit sehr kleiner Rente – fast eine Million<br />
Menschen pro Woche. Damit ist der Verbund<br />
der Tafeln eine große soziale Bewegung.<br />
Über 40.000 Freiwillige leisten<br />
hier ihren Beitrag – im Netzgebiet der<br />
<strong>ÜWAG</strong> gleich an zwei Stellen.<br />
Fast 1.600 Stammkunden:<br />
die Fuldaer Tafel<br />
Die Fuldaer Tafel eröffnete im Oktober<br />
2004. Sie wurde gemeinsam von den<br />
hiesigen Rotary- und Lions Clubs gegründet.<br />
Schirmherr ist Oberbürgermeister<br />
Gerhard Möller. Die Tafel verfügt über<br />
einen Laden und kann etwa 140 Helfer<br />
für die Tagesarbeit aufbieten. Zum Abholen<br />
der Waren bei den Sponsoren in<br />
und um Fulda stehen drei Kühlfahrzeuge<br />
und ein Transporter zur Verfügung. Zwei<br />
dieser Fahrzeuge spendete die <strong>ÜWAG</strong>.<br />
„Perfekte Logistik ist Voraussetzung für<br />
einen erfolgreichen Betrieb“, erläutert<br />
Klemens Koeth, Vorstandsmitglied der<br />
<strong>ÜWAG</strong> im Ruhestand, der für die Lebensmittelbeschaffung<br />
verantwortlich<br />
ist. „Die Firmen, die uns Nahrungsmittel<br />
überlassen – ob das Zentrallager einer<br />
Gerold Richter, 1. Vorsitzender<br />
Steinauer/Schlüchterner Tafel e. V.<br />
„Wir sind froh, dass wir als<br />
sehr junge Tafel unseren<br />
Kunden in vier verschiedenen<br />
Kommunen des Bergwinkels<br />
die Möglichkeit zur Warenabholung<br />
bieten können.“<br />
Supermarkt-Kette oder die Bäckerei –<br />
wollen wissen, wann wir kommen, und<br />
verlassen sich darauf. Alle Abläufe sind<br />
perfekt eingespielt.“<br />
Heute sind fast 1.600 Berechtigungsausweise<br />
der Fuldaer Tafel im Umlauf.<br />
Insgesamt profitieren etwa 4.600 Personen<br />
(darunter über 1.500 Kinder) von<br />
den Lebensmitteln. Jeder Kunde kann<br />
einmal pro Woche kommen und wird – je<br />
nach Anzahl der Angehörigen – bedient.<br />
Brot, Gemüse und Obst sind immer<br />
vorhanden, dazu, von Woche zu Woche<br />
unterschiedlich, viele andere Lebensmittel,<br />
die nicht mehr verkauft werden können,<br />
aber absolut in Ordnung sind. Nur<br />
Milchprodukte sind meist eher knapp.<br />
Pro Einkauf wird ein Kostenbeitrag von<br />
2 Euro erhoben. So ist der Kunde Käufer<br />
und kein Almosenempfänger.<br />
Vier Ausgabestellen:<br />
die Steinauer/Schlüchterner Tafel<br />
Die Tafel im Süden des <strong>ÜWAG</strong>-Netzgebiets<br />
arbeitet etwas anders als die<br />
„Schwester“ in Fulda. Die 2007 auf Initiative<br />
von Steinaus Bürgermeister Walter<br />
Strauch und dem Diakonischen Werk gegründete<br />
Einrichtung unterhält in Steinau<br />
an der Straße eine Zentrale. Drei Kastenwagen<br />
und ein Kühlwagen holen bei Le-<br />
Infos und Kontakt<br />
Bundesverband Deutsche Tafel e. V.<br />
www.tafel.de<br />
Fuldaer Tafel e. V.<br />
Tel. (0661) 2505 444<br />
Laden: Weserstraße 33<br />
36043 Fulda<br />
www.fuldaer-tafel.de<br />
Steinauer/Schlüchterner Tafel e. V.<br />
Tel. (06661) 6078 400<br />
Geschäftsstelle: Kurfürstenstraße 18<br />
36381 Schlüchtern<br />
Beide Tafeln suchen ständig freiwillige Helfer,<br />
z. B. zur Abholung oder Ausgabe der<br />
Lebensmittel. Auch Personen mit kaufmännischer<br />
Erfahrung sind willkommen. Die Einsatzzeiten<br />
können flexibel geregelt werden.<br />
Wer passiv Unterstützung leisten will, kann<br />
Mitglied werden.<br />
bensmittelsponsoren im Bergwinkel die<br />
gespendeten Produkte ab. Ergänzt wird<br />
das Angebot <strong>durch</strong> Lebensmittel aus<br />
überregionalen Zentren des Tafelverbands<br />
oder von gut versorgten Nachbartafeln.<br />
In Steinau werden aus diesem Angebot<br />
Warenkörbe gepackt. Haushalte mit<br />
vier und mehr Personen erhalten einen<br />
zweiten Korb und zahlen dafür insgesamt<br />
drei Euro. Die Lebensmittel werden<br />
von den Bezugsberechtigten an vorgegebenen<br />
Ausgabetagen abgeholt. Dies<br />
ist in vier Orten möglich: in Steinau an<br />
der Straße, Schlüchtern, Bad Soden-<br />
Salmünster sowie in Sinntal-Sterbfritz.<br />
So erspart man den Kunden lange Anfahrten.<br />
Ohnehin sind viele Bedürftige<br />
gar nicht motorisiert.<br />
Pro Jahr werden auf diese Weise rund<br />
20.000 Warenkörbe ausgegeben. Etwa<br />
300 Haushalte mit rund 700 Personen<br />
profitieren davon, darunter etwa ein Drittel<br />
Kinder unter 14 Jahren. 180 Freiwillige<br />
aus allen Orten des Bergwinkels helfen.<br />
Sinnvoll verwerten statt wegwerfen – die<br />
vielen „Engel“ der Tafel setzen diesen<br />
Grundsatz aktiv in die Tat um. So sagte<br />
ein zufriedener Stammkunde: „Wenn<br />
es die Tafel nicht gäbe, müsste man sie<br />
erfinden!“<br />
StarkStrom 1 | 2010<br />
„Engel der Region“<br />
11
Mutter des Waldes:<br />
Die Buche<br />
In Deutschland gibt es Baumarten in großer Zahl. Einige aber<br />
ragen heraus, weil sie besonders häufig vorkommen, spezielles<br />
Holz haben oder weil es ihnen gelingt, in unserer Seele<br />
Wurzeln zu schlagen. Buche, Linde und Eiche gehören zu<br />
eben jenen Lieblingsbäumen, und sie haben auch in der<br />
Region einen hohen Stellenwert. Diesen Laubbäumen sowie<br />
der Kiefer ist unsere Serie gewidmet, die mit der Buche –<br />
genau genommen der Rotbuche – startet.<br />
Als Waldbaum kommt die Buche meist in großen Beständen<br />
vor. In Mittelgebirgslandschaften sind Buchenwälder oder<br />
Mischwald mit hohem Buchenanteil weit verbreitet. Weltweit<br />
betrachtet aber sind sie eine Besonderheit.<br />
Buchen schrieben Geschichte<br />
Die Buche ist ein typischer Baum Mitteleuropas und vor allem<br />
in Deutschland eine dominante Art. Unter natürlichen Bedingungen<br />
wäre ein großer Teil des Landes von Buchen- oder<br />
Buchenmischwäldern bedeckt. Die herausragende Bedeutung<br />
dieser Baumart zeigt sich nicht zuletzt darin, dass die Buche<br />
in etwa 1.500 deutschen Ortsnamen vorkommt. Und der Begriff<br />
„Buchstabe“ geht auf die mit Runen verzierten Buchenstäbe<br />
zurück, die man in alten Zeiten zur Weissagung nutzte.<br />
Vor allem in den höheren Lagen Osthessens, der „Buchenzone“,<br />
würde die Buche, wenn man sie ließe, nahezu alle anderen<br />
Baumarten verdrängen. Weil das so ist, befinden sich<br />
noch heute, nachdem der Mensch den Wald stark zurückgedrängt<br />
hat, einige der wichtigsten deutschen Buchenbestände<br />
in Osthessen. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass hiesige<br />
Buchen vom Regierungspräsidium offiziell als Saatgutbestände<br />
anerkannt sind. Nur aus solchen ausgewählten Beständen<br />
dürfen Samen zur Zucht gewonnen werden.<br />
12 StarkStrom 1 | 2010<br />
Schon immer hoch im Kurs<br />
Bereits unsere Vorfahren haben die Buche sehr geschätzt:<br />
Sie lieferte ihnen Brennholz mit hohem Heizwert. Und wenn<br />
die Bäume im Herbst zentnerweise ihre Bucheckern abwarfen,<br />
trieb man die Schweine zur Mast in den Wald. Solchen<br />
Mehrwert bietet ansonsten allenfalls noch die Eiche, die unter<br />
den hiesigen Höhen- und Bodenbedingungen aber seltener<br />
vorkommt.<br />
Neben der ökologischen Bedeutung des „Naturerbes Buchenwald“<br />
und den übergeordneten Aufgaben des Waldes<br />
als Sauerstoff-Lieferant und Wasserspeicher ist die Buche<br />
ein wichtiger Holzlieferant für die Möbelherstellung. Frisches<br />
Buchenholz hat eine rötlich-helle Farbe, gedämpft wirkt es<br />
rotbraun. Dieser Färbung verdankt der Baum den Namen<br />
Rotbuche. Buchenholz ist mittelschwer, von großer Härte<br />
und wenig elastisch. Besonderen Charakter hat die für die<br />
Rhön typische Rotkernbuche, die – vor allem auf Basaltböden<br />
– eine reizvolle Altersfärbung aufweist.<br />
Nur ein Teil der in den heimischen Wäldern geschlagenen<br />
Buchen wird in der Region verarbeitet. Der Rest wird überregional<br />
und zum Teil auch weltweit verkauft.
Steckbrief Rotbuche<br />
Lat. Name: Fagus sylvatica<br />
Baumhöhe: 30 bis 45 m<br />
Anzahl Blätter: ca. 200 000<br />
Im Interview:<br />
Adalbert Fischer,<br />
Leiter des Forstamts<br />
Hofbieber<br />
„So kostbar wie der<br />
tropische Urwald“<br />
Aus Sicht des Experten<br />
Rinde: dünn, relativ glatt, silbergrau, mit zunehmendem<br />
Alter verborkt<br />
Blätter: kurzstielig, eiförmig<br />
Früchte: Die dreikantigen, braun glänzenden Bucheckern<br />
sitzen zu zweit in einem vierlappigen Fruchtbecher. Sie<br />
enthalten Öl. Alle fünf bis sechs Jahre haben die Buchen<br />
einen besonders reichen Fruchtbehang.<br />
Neben der Rotbuche gibt es mehrere andere europäische<br />
und außereuropäische Buchenarten, bei uns z. B. noch die<br />
Hainbuche.<br />
Im Mittelalter trug unsere Region den Namen<br />
„Buchonia“. Hat die Buche hier noch heute eine<br />
besondere Bedeutung?<br />
Fischer: Nach den intensiven Rodungen im Mittelalter<br />
hat die Rotbuche in Osthessen nicht mehr die Verbreitung<br />
wie früher, ist aber nach wie vor wichtig. Auf die<br />
Rotbuche entfallen im Forstamt Burghaun etwa 39 Prozent,<br />
im Forstamt Hofbieber 30 Prozent und im Forstamt<br />
Fulda 20 Prozent der Waldfläche. Übrigens: „Buchonia“<br />
bedeutet sowohl „Buche“ als auch „Hügelland“.<br />
Ist die Buche der „Brotbaum“ der heimischen Forstwirtschaft?<br />
Fischer: Geld verdient man eher mit Nadelbäumen wie Fichte und<br />
Douglasie, die mit 60 bis 80 Jahren geschlagen werden können.<br />
Bei Buchen dauert es etwa doppelt so lange. Mit Blick auf die Rendite<br />
des eingesetzten Kapitals liegen dazwischen Welten. Hinzu kommt,<br />
dass der Anteil von Stammholz bei Nadelbäumen wie der Fichte mit<br />
ihren langen geraden Stämmen sehr viel höher ist. Der Preis pro Festmeter<br />
Holz ist bei der Fichte höher – auch weil alle Verletzungen der<br />
Rinde bei Buchen dauerhaft sichtbar bleiben. Das wird bei der Furnierherstellung<br />
als Nachteil gesehen und mindert den Wert des Holzes,<br />
obwohl es nach meinem Empfinden viel mehr Charakter hat als ebenmäßig<br />
gemasertes Holz. Buchenholz ist voller Leben.<br />
Es heißt, Buchen hätten eine wichtige Lebensraumfunktion –<br />
vor allem Altbestände.<br />
Fischer: In Buchenwäldern leben viele Tier- und Pflanzenarten. Alte<br />
Buchenbestände beherbergen etliche ansonsten fast ausgestorbene<br />
Spezies, Relikt-Arten des Urwalds. Man findet sie vor allem am Totholz,<br />
also in und an abgestorbenen Bäumen. Diese „Spechthöhlenbäume“<br />
lassen wir Förster bewusst stehen, denn sie sind wertvolle Lebensräume.<br />
Jeder Schwarzspecht baut jährlich ein bis drei Höhlen, und die<br />
werden dann von vielen anderen Folgetieren genutzt. Sofern sie sich<br />
nicht an einer Straße befinden, erhalten wir solche Höhlenbäume und<br />
lassen sie am Ende auch zusammenbrechen. An Buchen wachsen oft<br />
auch ganz seltene Moose und Flechten. Buchenwälder sind also etwas<br />
Besonderes, wenn wir auch daran gewöhnt sind, dass wir Hunderte<br />
von Hektar davon haben. Weltweit betrachtet sind das Kostbarkeiten<br />
wie der tropische Urwald.<br />
Erlebnis-Tipp<br />
Besonders schöne Buchenbestände findet<br />
man u. a. am Schafstein (Nähe Wasserkuppe,<br />
urwaldähnlich, seit 40 Jahren kein<br />
Einschlag), am Auersberg bei Hilders,<br />
im Gieseler Forst bei Fulda und im Hessischen<br />
Kegelspiel bei Rasdorf mit seinen<br />
Buchenbergen.<br />
Heimische Bäume<br />
StarkStrom 1 | 2010 13
Lecker Bausteine und des gesund Lebens<br />
Besonders vitaminreich<br />
Auf einem ausgewogenen Speiseplan sollten u. a. folgende Lebensmittel oft vorkommen:<br />
Brokkoli: (Vitamine A, B1, B2 und C) beugt Infektionen vor und kräftigt das Herz<br />
Karotten: (Vitamine A, C und E) verbessern die Sehkraft<br />
Paprika, Kiwis und Orangen: (viel Vitamin C) päppeln unser Immunsystem auf<br />
Lachs: (besonders reich an Vitamin E und B6) beugt u. a. der Hautalterung vor<br />
Auch Milch- und Vollkorngetreideprodukte sind wichtige Vitaminspender.<br />
Nicht zufällig steckt in dem Wort Vitamin der lateinische Begriff für das Leben:<br />
vita. Nur wer sich vitaminreich ernährt, bleibt auf Dauer im besten Sinne<br />
des Wortes „lebendig“ – gesund und unternehmungslustig. Denn nahezu<br />
alle Körperprozesse werden <strong>durch</strong> Vitamine beeinflusst.<br />
Quellen der Energie:<br />
Vitamine<br />
Wir kennen sie noch gar nicht so lange:<br />
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
kamen Forscher, die Mangelkrankheiten<br />
wie Beri-Beri oder Skorbut untersuchten,<br />
den Vitaminen und ihren lebenswichtigen<br />
Funktionen auf die Spur: Nur mit Vitaminen<br />
kann der menschliche Stoffwechsel<br />
funktionieren. Sie entgiften den Körper,<br />
stärken die Immunabwehr und sind unverzichtbar<br />
für den Aufbau von Blutkörperchen,<br />
Haut, Knochen und Zähnen.<br />
Die meisten Vitamine kann unser Körper<br />
nicht selbst herstellen, darum müssen<br />
sie regelmäßig zugeführt werden.<br />
Anders als es so mancher Werbeclip<br />
vermittelt, lässt sich unser Vitaminbedarf<br />
im Normalfall gut ohne künstliche<br />
Nahrungsergänzungsmittel decken. Wer<br />
auf eine ausgewogene Ernährung mit viel<br />
Obst, Gemüse und Salat achtet, braucht<br />
keine zusätzlichen Präparate (siehe Infokasten).<br />
Doch Vorsicht: Vitamine sind<br />
empfindlich. Bei zu langer Lagerung und<br />
insbesondere <strong>durch</strong> starkes Erhitzen<br />
14 StarkStrom 1 | 2010<br />
verflüchtigen sich die wertvollen Inhaltsstoffe.<br />
Deshalb empfiehlt es sich, Nahrungsmittel<br />
möglichst frisch einzukaufen<br />
und Gemüse nur kurz garen zu lassen<br />
oder gleich roh zu verzehren. Das Kochwasser,<br />
in dem sich die wasserlöslichen<br />
Vitamine befinden, kann man zum Beispiel<br />
für eine Soße weiterverwenden.<br />
Wegen der Vitamine sollte man Nahrungsmittel<br />
auch nicht zu großzügig schälen.<br />
So ist etwa der braune ungeschälte Reis,<br />
der noch Silberhäutchen und Keimling<br />
besitzt, besonders gehaltvoll. Eine Studie<br />
des Bundesforschungsamts ergab,<br />
dass bei Äpfeln der Vitamingehalt der<br />
Schale bis zu siebenmal so hoch ist wie<br />
der des Fruchtfleisches.<br />
Darum sollte man Obst – gut gewaschen<br />
und abgerieben – am besten mitsamt<br />
der knackigen Schale genießen. Denn<br />
gerade im Frühjahr, wenn wir wieder<br />
<strong>durch</strong>starten wollen, brauchen wir ganz<br />
besonders viele Vitamine.<br />
Extratipp für den Frühling:<br />
Einige bei uns weit verbreitete Wildkräuter<br />
enthalten viele Vitamine: Löwenzahn (Vitamine<br />
A, B und C), Sauerampfer (Vitamin C)<br />
und Brennnessel (Vitamin A und C).<br />
Die jungen Blätter dieser Kräuter passen<br />
gut in Salate und selbst gemachte Pestos.<br />
Unser Rezept:<br />
Brennnesselsuppe<br />
mit Röstbrot<br />
Die Brennnessel galt bereits in der Antike<br />
als Heilpflanze, und in der Küche unserer<br />
Omas fanden Brennnesselblätter im<br />
Frühjahr Zuspruch. So enthält das „Gundhelmer<br />
Koch- und Backbuch“ mit seinen<br />
traditionellen Spezialitäten aus dem Bergwinkel<br />
(Raum Schlüchtern) zwei Rezepte,<br />
von denen wir uns die Brennnesselsuppe<br />
ausgesucht haben. Dazu gibt es frisch ge-<br />
röstete Brotwürfel.<br />
Das Rezeptblatt mit einem zusätzlichen<br />
Rezept für Brennnesselgemüse erhalten<br />
Sie wie immer gratis in unserem Kunden-<br />
zentrum in Fulda, beim <strong>ÜWAG</strong>-Service in<br />
Bad Soden-Salmünster und Schlüchtern<br />
sowie unter www.uewag.de im Internet.
Suchen, wissen<br />
& gewinnen …<br />
Aufgabe 1:<br />
Hier sind vier Detailausschnitte von Fotos aus diesem<br />
Heft. Was gehört wohin? Nennen Sie uns zu jedem Bild<br />
die passende Seitenzahl. Fröhliches Blättern!<br />
Aufgabe 2:<br />
Wer dieses Heft aufmerksam gelesen hat, dem bereitet<br />
es keine Mühe, die folgenden Fragen zu beantworten<br />
(die Begriffe in den Klammern ergeben die Lösung):<br />
Wie hoch ist der Betrag, den die <strong>ÜWAG</strong> und ihre sieben<br />
Tochterunternehmen im Jahr 2010 in Projekte in der<br />
Region investieren?<br />
P etwa 2,5 Millionen Euro (Die Gruppe)<br />
P fast 20 Millionen Euro (Das Fachunternehmen)<br />
P rund 25 Millionen Euro (Die <strong>ÜWAG</strong>)<br />
Die neue Abkantpresse bei Hersa arbeitet mit<br />
einem Druck von ...<br />
P 50 Tonnen (unterstützt)<br />
P 100 Tonnen (baut auf)<br />
P 320 Tonnen (investiert)<br />
Die Buche kommt vor in etwa 1.500 ...<br />
P deutschen Ortsnamen (in die Region.)<br />
P weiblichen Vornamen (aus der Rhön.)<br />
P Titeln der Weltliteratur (für das Umland.)<br />
Sie haben vier Möglichkeiten, uns die Lösungen zu senden:<br />
1 Abschnitt abtrennen und per Post an:<br />
<strong>ÜWAG</strong>, StarkStrom-Gewinnspiel, Bahnhofstraße 2, 36037 Fulda<br />
2 Abtrennen und im Kundenzentrum der<br />
<strong>ÜWAG</strong> in den StarkStrom-Briefkasten werfen<br />
3 Per E-Mail an: starkstrom@uewag.de<br />
4 Per Telefax an: 0661 12-474<br />
Einsendeschluss: 6. April 2010<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>ÜWAG</strong>-Gruppe sowie ihre Angehörigen<br />
sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft<br />
Bahnhofstraße 2, 36037 Fulda<br />
Telefon: 0661 12-0, Telefax: 0661 12-345<br />
Redaktion: Stephanie Maaßen, <strong>ÜWAG</strong>-Öffentlichkeitsarbeit<br />
Druck: Stürtz GmbH, Würzburg<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Auflage: 110.000 Stück<br />
Bild 1<br />
Bild 3<br />
E<br />
S<br />
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Bild 4<br />
Und diese Preise warten auf Sie:<br />
1. Preis: 999 Kilowattstunden <strong>ÜWAG</strong>-Strom gratis<br />
2. – 5. Preis: 666 Kilowattstunden <strong>ÜWAG</strong>-Strom gratis<br />
6. – 9. Preis: 333 Kilowattstunden <strong>ÜWAG</strong>-Strom gratis<br />
10. – 24. Preis: je eine Tageskarte für „Das Fürstliche<br />
Gartenfest“, Schloss Fasanerie, Eichenzell<br />
25. – 39. Preis: je ein Buch „Geschichte der Stadt Fulda“,<br />
Band 1, von Dr. Wolfgang Hamberger<br />
40. – 44. Preis: je ein USB-Stick<br />
45. – 50. Preis: je ein Funkwecker<br />
Hauptgewinner des Gewinnspiels in Heft 4/2009<br />
1. Preis: Peter Busold (Eiterfeld)<br />
2. – 5. Preis: Manuela Aha (Büchenberg), Irmgard Lang<br />
(Großenlüder), Natalia Sikorski (Petersberg),<br />
Emil Herber (Eichenzell)<br />
Alle anderen Preisträger wurden schriftlich benachrichtigt.<br />
Die Bildausschnitte gehören zu folgenden Seiten:<br />
Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4<br />
Die Lösung lautet:<br />
D I .<br />
Name und Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ und Ort:<br />
Telefon:<br />
StarkStrom 1 | 2010<br />
Gewinnspiel<br />
15
StarkStrom<br />
1 | 2010 www.uewag.de ››› Die <strong>ÜWAG</strong> auf einen Blick<br />
Veranstaltungs-Ticker<br />
Aktionen im <strong>ÜWAG</strong>-Kundenzentrum<br />
Bis 15.04.2010<br />
Energie@home, Ausstellung für<br />
zukunftsweisende Energietechnik<br />
13. – 16.04.2010<br />
Brotprüfung der Bäcker-Innung Fulda<br />
17.04. – 02.05.2010<br />
Wärmepumpen-Aktionswochen<br />
04. – 22.05.2010<br />
Parcours der Sinne ...<br />
für mehr Lebendigkeit und Balance,<br />
tegut ...-Ausstellung<br />
27.05. – 23.06.2010<br />
Mit Schriftbildern auf Spurensuche,<br />
Ausstellung Kalligrafie<br />
Einkaufs-Tipp!<br />
Bildband „Barockstadt Fulda“<br />
Die Aufnahmen des Fuldaer Fotografen Peter<br />
Egner im Bildband „Barockstadt Fulda“ vermit-<br />
teln reizvolle Eindrücke der Stadt.<br />
Erhältlich im 15,90 €<br />
Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Kundenzentrum Fulda<br />
Bahnhofstraße 2, 36037 Fulda<br />
Telefon: 0661 12-100, Telefax: 0661 12-345<br />
E-Mail: infoline@uewag.de<br />
Öffnungszeiten: Mo – Fr 09:00 – 19:00 Uhr<br />
Sa 09:00 – 13:00 Uhr<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Service Schlüchtern<br />
Wassergasse 4, 36381 Schlüchtern<br />
Telefon: 06661 9635-760, Telefax: 06661 9635-765<br />
Öffnungszeiten: Mo – Di 08:30 – 12:30 Uhr<br />
Do 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Fr 14:00 – 17:00 Uhr<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Service Bad Soden-Salmünster<br />
Rathausstraße 1, 63628 Bad Soden-Salmünster<br />
Telefon: 06056 900-603, Telefax: 06056 900-604<br />
Öffnungszeiten: Mo – Mi 08:00 – 12:00 Uhr<br />
13:00 – 16:00 Uhr<br />
Do – Fr 08:00 – 12:00 Uhr<br />
<strong>ÜWAG</strong>-Informationszentrum<br />
Frankfurter Straße 6, 36043 Fulda<br />
Ansprechpartner: Stefan Auth<br />
Telefon: 0661 12-431, Telefax: 0661 12-442<br />
E-Mail: stefan.auth@uewag.de<br />
Führungen und Veranstaltungen nach Vereinbarung<br />
<strong>ÜWAG</strong> Netz GmbH<br />
Heinrichstraße 17/19, 36037 Fulda<br />
Telefon: 0661 1214-00, Telefax: 0661 1214-99<br />
E-Mail: infoline@uewag-netz.de<br />
ENERGIE FÜR DIE REGION