Limmat Verlag Herbst 2009
Limmat Verlag Herbst 2009
Limmat Verlag Herbst 2009
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Fotografie<br />
Die Schweiz in Fotografien 1840–1960<br />
Aufbruch in die Gegenwart<br />
Fernand Perret<br />
Transafrique – Bilder einer Fotomission<br />
Binder / Vogel<br />
Bilder, leicht verschoben<br />
Literatur<br />
Sandra Hughes<br />
Maus im Kopf<br />
Roman Graf<br />
Herr Blanc<br />
Friedrich Glauser<br />
Der Kleine und andere<br />
Geschichten aus der Kindheit<br />
Daniel de Roulet<br />
Nach der Schweiz. 26 Arten,<br />
ein Land zu lieben oder von ihm<br />
Abschied zu nehmen<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
<strong>Herbst</strong> <strong>2009</strong><br />
Lebensgeschichten<br />
Liselotte Lüscher<br />
Eine Frau macht Politik<br />
Marie Boehlen 1911–1999<br />
Regula Engel<br />
Frau Oberst Engel<br />
Zu Land und Stadt<br />
Jürg Jegge<br />
Fit und fertig. Gegen das Kaputtsparen<br />
von Menschen und für eine offene Zukunft<br />
Thomas Ehrsam<br />
Silentium! Lesen und literarisches<br />
Leben in Zürich: Museumsgesellschaft<br />
und Literaturhaus
Aufbruch in die Gegenwart<br />
Nr. 2153<br />
Nr. 2155<br />
Nr. 2158<br />
Nr. 2161<br />
2 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Nr. 2154<br />
Nr. 2156<br />
Nr. 2159<br />
Nr. 2162<br />
Nr. 2157<br />
Postkarten<br />
Verkaufseinheit à 10 Karten pro Sujet,<br />
A6-Format, vierfarbig<br />
Nettopreis pro Karte (inkl. MwSt),<br />
sFr. –.90, € –.50<br />
Nr. 2160
Von der Alpweide auf den Flugplatz<br />
Das facettenreiche Bild vom Werden der modernen<br />
Schweiz in Fotografien der Sammlung Herzog<br />
Landesmuseum Zürich<br />
Sonderausstellung: Aufbruch in die Gegenwart<br />
Die Schweiz in Fotografien 1840 – 1960<br />
23. Oktober <strong>2009</strong> – 28. Februar 2010<br />
Aufbruch in die Gegenwart<br />
Die Schweiz in Fotografien 1840–1960<br />
Herausgegeben von Dieter Bachmann<br />
und den Schweizerischen Landesmuseen<br />
ca. 180 Seiten, Texte deutsch, französisch<br />
und italienisch, etwa 100 Fotografien,<br />
vierfarbig, Grossformat, gebunden mit<br />
Fadenheftung<br />
ca. sFr. 48.–, € 31.80<br />
ISBN 978-3-85791-593-2<br />
Oktober<br />
Dieter Bachmann, 1940 in Basel<br />
geboren, lebt als Autor in Umbrien und<br />
Zürich. 1988–1998 war er Chefredaktor<br />
der Zeitschrift «du». Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
sind erschienen: «Il lungo addio –<br />
Der lange Abschied. 138 Fotografien<br />
zur italienischen Emigration in die<br />
Schweiz», «Der Körper der Photographie.<br />
Eine Welterzählung in Aufnahmen<br />
der Sammlung Herzog» sowie<br />
der Reportagen und Erzählband<br />
«Im ganzen Land schön. Die Schweiz<br />
mit der Tageskarte».<br />
Die Sammlung Herzog im Landesmuseum Zürich dokumentiert auf einmalige<br />
Weise Wachsen und Werden der modernen Schweiz. Die wertvollen,<br />
grossteils raren Fotografien decken ein Jahrhundert ab, weisen auf die Ursprünge<br />
zurück, zeigen Schritt für Schritt, wie die Gegenwart sich formt. Die<br />
FotoAuswahl des Bandes, der die Ausstellung des Landesmuseums begleitet<br />
und vertieft, wird so zu einem Schweizer Spiegel, der facettenreich, immer<br />
überraschend, manchmal nostalgisch und oft witzig ein kleines Universum<br />
abbildet, in dem das Private und das Öffentliche im Dialog sind. Diese Fotografien<br />
machen den Weg sichtbar, den das Land und seine Gesellschaft in<br />
ihrem ersten Jahrhundert von der Gründung des Bundesstaates bis zur Schweiz<br />
an der Schwelle zu Europa zurückgelegt hat.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
3
Foto Xavier Voirol<br />
Die Schweiz: Nichts wie hin, nichts wie weg<br />
«Dem Charme und dem Einfallsreichtum von de Roulets<br />
Porträtierkunst kann man sich nicht entziehen» Der Bund<br />
Porträtierte Personen<br />
Carlo Gatti, 1817–1878<br />
Gustave Courbet, 1819–1877<br />
Karl StaufferBern, 1857–1891<br />
Ferdinand Hodler, 1853–1918<br />
Louis Chevrolet, 1878–1941<br />
Robert Walser, 1878–1956<br />
CharlesFerdinand Ramuz, 1878–1947<br />
Henri Guisan, 1874–1960<br />
Annemarie Schwarzenbach, 1908–1942<br />
Le Corbusier, 1887–1965<br />
Paul Grüninger, 1891–1972<br />
Clara Haskil, 1895–1960<br />
Jean Rousset, 19102002<br />
Max Frisch, 1911–1991<br />
Jean Tinguely, 1925–1991<br />
Harald Szeemann, 1933–2005<br />
Adolf Muschg, 1934<br />
Agota Kristof, 1935<br />
Jürg Laederach, 1945<br />
Thomas Hirschhorn, 1957<br />
Gianni Motti, 1958<br />
Marianne Müller, 1966<br />
Peter Weber, 1968<br />
Noëlle Revaz, 1968<br />
4 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Daniel de Roulet<br />
Nach der Schweiz<br />
26 Arten, ein Land zu lieben<br />
oder von ihm Abschied zu nehmen<br />
Aus dem Französischen von<br />
Maria Hoffmann-Dartevelle<br />
Titel der Originalausgabe:<br />
«Un glacier dans le cœur. Vingt-six<br />
manières d’aimer un pays et d’en<br />
prendre congé»<br />
ca. 180 Seiten, gebunden<br />
ca. sFr. 32.–, € 21.50<br />
ISBN 978-3-85791-594-9<br />
August<br />
Daniel de Roulet, geboren 1944, war<br />
Architekt und arbeitete als Informatiker<br />
in Genf. Seit 1997 Schriftsteller.<br />
Autor mehrerer Romane, für die er in<br />
Frankreich mit verschiedenen Preisen<br />
ausgezeichnet wurde. Von Daniel de<br />
Roulet sind sieben Bücher im <strong>Limmat</strong><br />
<strong>Verlag</strong> erschienen, zuletzt «Ein Sonntag<br />
in den Bergen». Er lebt in Frankreich.<br />
Es war selten ganz einfach mit der Heimat. Robert Walser etwa zog sich in<br />
sich selbst zurück, Harald Szeeman half sich mit Ironie, und Ferdinand Hod ler<br />
wiederholte hartnäckig: «Ich male eine planetarische Landschaft.»<br />
Vom heimwehkranken Londoner Schokoladenbaron aus dem Tessin, Carlo<br />
Gatti (1817–1878), bis zu Noëlle Revaz und Peter Weber (beide 1968 geboren)<br />
schreibt Daniel de Roulet und zeichnet in sehr persönlicher Art die Beziehungen<br />
nach, die sie zur Schweiz hatten oder haben. Mal in kurzen, prägnanten<br />
Biografien, mal mit detailliertem Blick auf eine einzelne Episode versucht<br />
er zu ergründen, welche Metamorphosen die Liebe zur Schweiz in den letzten<br />
zweihundert Jahren durchgemacht hat. Es sind vorwiegend Künstlerporträts,<br />
denn die Kunst, so Daniel de Roulet, ist oft ein Seismograf dessen, was kommt.<br />
Bei allem Dissens ist es also ratsam, auf sie zu achten, wenn es um die Zukunft<br />
der «planetarischen Landschaft» Schweiz in der Mondialisierung geht.
Foto Stefan Kubli<br />
Ein überraschender Roman, eine überraschende Figur<br />
«Ich ahne: Herr Blanc ist mitten unter – und in uns»<br />
Laudatio Studer/Ganz-Preis 2008<br />
Roman Graf, 1978 in Winterthur geboren.<br />
Nach einer Lehre als Forstwart<br />
und der Tätigkeit als Behindertenbetreuer<br />
studierte er Publizistik an der<br />
Schule für Angewandte Linguistik in<br />
Zürich und absolvierte das Deutsche<br />
Literaturinstitut in Leipzig, das er mit<br />
dem Diplom abschloss. 2007 Artist<br />
in Residence in der Villa Decius, Krakau,<br />
Aufenthaltsstipendium im EdithStein<br />
Haus, Breslau. Verschiedene Publikationen<br />
in Literaturzeitschriften und<br />
Anthologien. Roman Graf lebt als Autor<br />
in Winterthur und Leipzig.<br />
Studer/Ganz-Preis 2008<br />
für das beste Prosadebüt<br />
Roman Graf<br />
Herr Blanc<br />
Roman<br />
ca. 240 Seiten, gebunden<br />
ca. sFr. 34.–, € 22.80<br />
ISBN 978-3-85791-585-7<br />
August<br />
Der sehr zurückhaltend lebende Anton Blanc, der pünktlich zur Arbeit erscheint,<br />
bis ins mittlere Alter alleine lebt und sich regelmässig bei seiner Mutter<br />
zum Essen einfindet, hält es für normal, das Leben von sich fernzuhalten und<br />
seine Überzeugungen nur in Gedanken zu formulieren.<br />
Sich gegen alles vorzusehen, gelingt ihm bestens. Wenn nur diese Erinnerung<br />
nicht wäre: Heike. Mit ihr in Cambridge war das Leben fast ein wenig<br />
ge fährlich. Doch das ist vorbei, wenn auch nicht vergessen – und Herr Blanc<br />
mit Vreni verheiratet.<br />
Als sich Herr Blanc gegen Ende des Romans in seiner Alterswohnung auf<br />
den (letzten?) Gang zum Abstimmungslokal und zum Friedhof vorbereitet,<br />
legt er eine beeindruckende Radikalität an den Tag.<br />
Mit grossem Können gelingt Roman Graf dieses Psychogramm eines Sonderlings<br />
aus der gemässigten Zone des Wohlstands, der uns mit all seinem<br />
Versagen vor dem Leben ans Herz wächst.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
5
Die bleibenden Bilder der Kindheit<br />
«Der Glauser mit seinem gläsernen Herzen – noch heute<br />
sieht man in diesen klaren, wahren Kern hinein» Vogue<br />
6<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Friedrich Glauser wurde am 4. Februar<br />
1896 in Wien geboren. Die Mutter<br />
war Österreicherin, der Vater Schweizer.<br />
Sein Leben war von Rastlosigkeit<br />
geprägt, unzählige Orte und Stationen<br />
säumten seinen Weg: Schulen in der<br />
Schweiz und in Österreich, Erziehungsheime,<br />
Gefängnisse und Psychiatrische<br />
Kliniken. Friedrich Glauser lebte in<br />
Frankreich, Belgien und Italien, war<br />
lange Zeit morphiumsüchtig, nahm teil<br />
an der DadaismusBewegung in Zürich<br />
und verbrachte einige Jahre in der<br />
Fremdenlegion. Er starb am 8. Dezember<br />
1938 in Nervi bei Genua.<br />
In gleicher Ausstattung lieferbar<br />
Friedrich Glauser<br />
Beichte in der Nacht<br />
und andere Geschichten von der Liebe<br />
128 Seiten, Pappband<br />
sFr. 24.50, € 14.90<br />
ISBN 978-3-85791-557-4<br />
Friedrich Glauser<br />
Ich bin ein Dieb<br />
und andere Kriminalgeschichten<br />
136 Seiten, Pappband<br />
sFr. 24.50, € 14.90<br />
ISBN 978-3-85791-558-1<br />
Friedrich Glauser<br />
Der Kleine<br />
und andere Geschichten aus der Kindheit<br />
ca. 140 Seiten, Pappband<br />
ca. sFr. 24.50, € 14.90<br />
ISBN 978-3-85791-586-4<br />
August<br />
Friedrich Glauser hat nicht nur autobiografische Erinnerungen an seine Kindheit<br />
in Wien aufgeschrieben, einzelne Episoden hat er gleich mehrmals in<br />
Er zählungen aufgenommen.<br />
Seine Geschichten zeichnen ein sehr lebensnahes Bild einer Wiener Kindheit<br />
um 1900. Da ist ein gestrenger Vater, der seinen Sohn «abhärten» will fürs<br />
Leben. Da ist eine verständnisvolle Mutter, die stirbt, als er vier ist. Da gibt es<br />
warmherzige Dienstmädchen, intrigante Gouvernanten, einen Grossvater, der<br />
Goldgräber war, eine Stiefmutter, die nett ist und Geld hat und sich bald wieder<br />
scheiden lässt. Dass da Lehrer sind, die ihre Prügel nach elterlichem Einkommen<br />
der Schüler bemessen, nimmt der Sohn aus gutem Haus mit wachem<br />
Gerechtigkeitsempfinden wahr. Glausers Erzählungen sind ein bohrendes<br />
Suchen nach den Ursprüngen seines unsteten Lebens.
Foto Nic Kaufmann<br />
Wenn die Ordnung auseinanderbricht<br />
«Lakonisch, poetisch, sarkastisch und frech»<br />
Buchjournal zu «Lee Gustavo»<br />
Sandra Hughes<br />
Maus im Kopf<br />
Roman<br />
ca. 200 Seiten, gebunden<br />
ca. sFr. 32.–, € 21.50<br />
ISBN 978-3-85791-584-0<br />
August<br />
Sandra Hughes, 1966 geboren und<br />
aufgewachsen in Luzern, Studium der<br />
Kunstwissenschaft an der Universität<br />
Basel. Kunstvermittlerin in den Kunsthäusern<br />
Zürich und Zug. Seit 1998<br />
arbeitet sie bei den Museumsdiensten<br />
Basel. Ihr erster Roman «Lee Gustavo»<br />
ist 2006 im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> erschienen.<br />
Sandra Hughes lebt mit Mann und Sohn<br />
in Allschwil bei Basel.<br />
Finn Linder ist ein einfacher Mensch. Er lebt allein in einem kleinen Haus,<br />
Kreuzworträtsel sind seine Leidenschaft, und das Internet öffnet ihm Welten,<br />
zu denen er in der Realität nie Zugang hätte. Denn Finn Linder ist verklemmt,<br />
übergewichtig und auf Ordnung bedacht.<br />
Aber da gibt es diese kleinen Störungen: fehlende Chips im Küchenschrank,<br />
die einen nächtlichen Gang zum Lebensmittelgeschäft nötig machen, das Kratzen<br />
einer Maus, das ihn in seiner Konzentration am Bildschirm stört. Und<br />
dann die Kündigung, die ihn aus dem Alltagstrott wirft.<br />
Finn Linders Leben gerät aus dem Takt. Heimgesucht von Erinnerungen<br />
an seine Kindheit und Jugend, als er sich mit übermässigem Essen und Brechen<br />
über Wasser halten konnte, an Bruna, mit der er glücklich war, verfolgt<br />
von realen und irrealen Mächten, die ihm nach dem Leben trachten, bewegt<br />
er sich auf einen Abgrund zu. Um sich zu retten, schreckt Finn Linder vor<br />
nichts zurück.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
7
Foto Tobias Hitsch<br />
Frauenpolitik im 20. Jahrhundert<br />
«Ich war sicher oft unbequem und habe mich dadurch<br />
kaum beliebt gemacht» Marie Boehlen<br />
Marie Boehlen<br />
10. Todestag:<br />
30. November <strong>2009</strong><br />
Liselotte Lüscher<br />
Eine Frau macht Politik<br />
Marie Boehlen 1911–1999<br />
ca. 240 Seiten, etwa 30 Fotos, Pappband<br />
ca. sFr. 34.–, € 22.80<br />
ISBN 978-3-8579-591-8<br />
November<br />
8 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Liselotte Lüscher, geboren 1934,<br />
Erziehungswissenschaftlerin. Sie<br />
arbeitete u. a. als Lehrerin, als<br />
Mitarbeiterin des Schulamts der Stadt<br />
Bern und als Lehrbeauftragte am<br />
Pädagogischen Institut der Universität<br />
Bern. Von 1993 bis 2008 war sie für<br />
die SP im Stadtrat von Bern, seit 2004<br />
ist sie Mitglied der Kantonalen Kommission<br />
für Gleichstellungsfragen.<br />
Verfasserin des Buches «Geschichte<br />
der Schulreform in der Stadt Bern<br />
von 1968 bis 1988».<br />
Es ist ein lebenslanger Kampf, den Marie Boehlen nicht nur für die Rechte<br />
der Frauen, sondern auch für ihre eigenen führt: Geboren 1911 in Riggisberg<br />
im Kanton Bern, arbeitet die Juristin als Jugendanwältin, präsidiert das bernische<br />
Aktionskomitee für die Einführung des Frauenstimmrechts und die<br />
sp Frauen Schweiz. Als 1971 in der Schweiz das Frauenstimm und wahlrecht<br />
eingeführt wird, sitzt Marie Boehlen noch im gleichen Jahr für die sp im Berner<br />
Stadtrat, danach im Grossen Rat des Kantons Bern.<br />
Wer war die oft schroff und distanziert wirkende Frau, die nicht davor<br />
zu rückscheute, sich unbeliebt zu machen, und bis zu ihrem Tod 1999 aktiv<br />
blieb? Und wie beeinflusste sie die politische Entwicklung? Gestützt auf<br />
Marie Boehlens unveröffentlichte Lebensge schichte, ihre Briefe und Artikel<br />
sowie Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zeichnet Liselotte Lüscher<br />
ein vielschichtiges Bild der unermüdlichen Frauenrechtlerin, die sich ganz<br />
einfach weigerte, an unveränderbare Realitäten zu glauben.
Das eigene Ich als AG? und als Marke?<br />
Für ein anderes Menschenbild und eine offene Zukunft<br />
Jürg Jegge, geboren 1943 in Zürich,<br />
war Lehrer, Liedermacher, Fernsehmoderator,<br />
Radiomitarbeiter. Seit 1985<br />
leitet er den «Märtplatz» in Rorbas,<br />
eine kleine, aber feine beruf liche<br />
Eingliederungsstätte für junge Menschen<br />
mit «Startschwierigkeiten».<br />
Bekannt geworden ist Jürg Jegge Ende<br />
der Siebzigerjahre mit dem Bestseller<br />
«Dummheit ist lernbar».<br />
Jürg Jegge<br />
Fit und fertig<br />
Gegen das Kaputtsparen von Menschen<br />
und für eine offene Zukunft<br />
ca. 200 Seiten, Pappband<br />
ca. sFr. 32.–, € 21.50<br />
ISBN 978-3-85791-589-5<br />
August<br />
Fit sein soll der Mensch, als Ichag bestehen im Markt, denn wer nicht strampelt,<br />
geht unter. Kreativ und konkurrenzfähig, flexibel und angepasst muss er<br />
sein, der Arbeitsesel des Neoliberalismus.<br />
In seinem neuen Buch zeigt Jürg Jegge auf, wie sich das neoliberale Denken<br />
und seine allmähliche Umsetzung in den letzten zwanzig Jahren auf die verschiedensten<br />
Bereiche ausgewirkt hat: Schule, Gesundheitswesen, Medien,<br />
So zialhilfe, wo man hinschaut, sind «neoliberale Fitnessprogramme» in Gang<br />
gesetzt worden, die zu mehr Konkurrenz, Leistungs und Anpassungsdruck<br />
für die Menschen führen.<br />
Aber Jürg Jegge wäre nicht Jürg Jegge, wenn er nicht ein paar störrische<br />
Vorstellungen vom Menschsein jenseits neoliberaler Vorstellungen hätte. Auf<br />
erfrischende Art erinnert er daran, dass der Mensch nicht auf der Welt ist, um<br />
eine doppelte Buchhaltung zu führen.<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
9
Wo Gottfried Keller und Lenin Zeitung lasen<br />
Ein liberales Zentrum für Lektüre: die Museumsgesellschaft<br />
und das Literaturhaus Zürich<br />
10 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Thomas Ehrsam, geboren 1954, ist<br />
Germanist und Bibliotheksleiter der<br />
Museumsgesellschaft Zürich. Er hat<br />
über Gottfried Benn promoviert und<br />
ist Herausgeber der Tagebücher Thea<br />
Sternheims (mit Regula Wyss) und des<br />
Briefwechsels Gottfried Benn – Thea<br />
Sternheim sowie (zusammen mit Kurt<br />
Horlacher und Margrit Puhan) von<br />
«Der weisse Fleck. Die Entdeckung<br />
des Kongo 1875–1908».<br />
Thomas Ehrsam<br />
Silentium!<br />
Lesen und literarisches Leben in Zürich:<br />
Museumsgesellschaft und Literaturhaus<br />
Mit einem Beitrag von Richard Reich<br />
ca. 160 Seiten, etwa 50 Abbildungen,<br />
Pappband<br />
ca. sFr. 34.–, € 22.80<br />
ISBN 978-3-85791-588-8<br />
November<br />
Mitten im liberalen Aufbruch Zürichs in den 1830erJahren gründeten gebildete<br />
Bürger und Professoren der jungen Universität die Museumsgesellschaft<br />
Zürich mit dem Ziel, eine «umfassende LeseAnstalt» zu unterhalten. Eine<br />
Lesegesellschaft, wie es damals viele gab, doch die Museumsgesellschaft erwarb<br />
sich schnell einen Platz unter den bestdotierten und gastfreundlichsten Gesellschaften<br />
ihrer Art in Europa.<br />
Thomas Ehrsam erzählt mit der Geschichte dieser Lesegesellschaft eine<br />
Geschichte des privaten Lesens des Bürgertums in der Stadt Zürich. In Friedens<br />
wie in Kriegszeiten war sie ein Hort der liberalen Offenheit, was sich in<br />
der Anschaffungspolitik der Bibliothek ebenso spiegelt wie in der Aufnahme<br />
von Gästen und Emigranten. Joyce, Tucholsky, LaskerSchüler und viele mehr<br />
lasen als Mitglied oder Gast in der Museumsgesellschaft. Die Tradition der<br />
Offenheit gilt auch für das vor zehn Jahren von der Museumsgesellschaft<br />
gegründete Literaturhaus, zu dem Richard Reich einen Essay beisteuert.
Eine Amazone im Gefolge von Napoleon<br />
«Eine fesselnde Lektüre» Neue Zürcher Zeitung<br />
Regula Engel<br />
Frau Oberst Engel<br />
Memoiren einer Amazone<br />
aus Napoleonischer Zeit<br />
ca. 240 Seiten, Pappband<br />
ca. sFr. 34.–, € 22.80<br />
ISBN 978-3-85791-587-1<br />
September<br />
Regula Engel-Egli, 1761–1853, aufgewachsen<br />
in einem Zürcher Waisenhaus,<br />
heiratete mit siebzehn Jahren<br />
Florian Engel aus Langwies und zog<br />
mit dem Schweizer Offizier in Napoleons<br />
Diensten durch ganz Europa und<br />
Ägypten. Von ihren 21 Kindern sollen –<br />
nach ihren eigenen Angaben – zwei<br />
Söhne mit Napoleon nach St. Helena in<br />
die Verbannung gegangen sein. Nach<br />
dem Tod ihres Mannes reiste sie nach<br />
Nordamerika, um in New Orleans ihren<br />
sterbenden Sohn zu besuchen. Regula<br />
Engel starb verarmt mit 92 Jahren im<br />
Zürcher Predigerspital.<br />
Das Leben der Regula Engel kennen wir nur von ihr selbst: Im Alter von sechzig<br />
Jahren verfasste sie 1821 die «Lebensbeschreibung der Wittwe des Obrist<br />
Florian Engel». In dem Bericht führt sie uns an der Seite ihres Gatten, eines<br />
Schweizer Offiziers in napoleonischen Diensten, durch ganz Europa, an den<br />
Fuss der Pyramiden, in die Schlachten von Austerlitz und Waterloo, wo sie<br />
ihren Mann und zwei Söhne verliert und schliesslich selber – in Offizierskleidung<br />
– schwer verwundet ins Hospital gebracht wird.<br />
Regula Engels Lebensbeschreibung ist einer der spannendsten autobiografischen<br />
Texte der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts, ein<br />
ergreifender und oft ergötzlicher Lebensbericht einer höchst vitalen und humor<br />
vollen «Frau aus dem Volk».<br />
«Wann liest man schon einmal die Erinnerungen einer Frau, die in Schlachten<br />
zog, 21 Kinder zur Welt brachte und von Napoleon ‹meine kleine Schweizerin›<br />
genannt wurde?» Münchner Merkur<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
11
Vom Wandern der Fotografien<br />
Wie sich Bilder mit ihrer Präsentation und ihrer<br />
Umgebung verändern<br />
Bilder, leicht verschoben<br />
Zur Veränderung der Fotografie<br />
in den Medien<br />
Herausgegeben von Ulrich Binder<br />
und Matthias Vogel<br />
Mit Beiträgen von Adrian Bättig,<br />
Ulrich Binder, Katri Burri, Sabine<br />
Münzenmaier, Matthias Vogel<br />
zu Fotografien von Peter Ammon,<br />
Werner Bischof, René Burri, Theo Frey,<br />
Martin Imboden, Christian Schwager,<br />
Jules Spinatsch, Annelies Strba u. a.<br />
ca. 220 Seiten, etwa 150 Fotografien,<br />
vierfarbig, Grossformat, Klappenbroschur<br />
mit Fadenheftung<br />
ca. sFr. 44.–, € 29.50<br />
ISBN 978-3-85791-590-1<br />
Oktober<br />
12<br />
<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Ulrich Binder, geboren 1958. Ausbildung<br />
zum Künstler in Luzern, Prag<br />
und Paris. Studium der Kunstgeschichte<br />
in Bern. Arbeitet als Kunstmaler,<br />
Publizist und Dozent u. a. an der<br />
Zürcher Hochschule der Künste. Mitverfasser<br />
und Herausgeber verschiedener<br />
Publikationen zu Fotografie,<br />
Kunst und Architektur.<br />
Matthias Vogel, geboren 1955. Studium<br />
der Kunstgeschichte, Philosophie<br />
und Literaturkritik in Zürich, München<br />
und Berlin, Forschungs und Lehraufträge<br />
in Zürich, Paris, London, New<br />
Haven und New York. Dozent an der<br />
Universität Basel und an der Zürcher<br />
Hochschule der Künste.<br />
Die Aufnahmetechnik der Fotografie legt ihre Bilder in Format, Farbe und<br />
Materialität nicht fest. Der detailtreue Blick auf die Welt verändert sich mit<br />
jeder neuen Präsentation: Ein Abzug auf Fotopapier unterscheidet sich vom<br />
Abdruck desselben Bildes in der Zeitung, im Fotobuch oder als Kunstpostkarte<br />
nicht nur in materieller Hinsicht, die jeweilige Umgebung prägt auch<br />
die rezeptive Einstellung. Insofern haftet jeder aktuellen Erscheinung einer<br />
Fotografie die Möglichkeitsform an – sie könnte immer auch ein wenig anders<br />
sein. Die verschiedenen Ansichten verdankt sie neben dem Fotografen<br />
den Druckern, Layouterinnen, Galeristinnen und Ausstellungsmachern und<br />
nicht zuletzt den materielltechnischen Möglichkeiten einer Zeit.<br />
Sind Hersteller und Publikum vor allem am Motiv von Fotografien interessiert,<br />
konzentrieren sich die Autorinnen und Autoren dieses Buches auf die<br />
Veränderungen, die sich mit jedem neuen Auftritt ergeben und die notwendigerweise<br />
auch die Sinnschicht einer Fotografie erfassen.
Auf Fotoreportage in Afrika 1955<br />
Wertvolle Zeitdokumente und Schlüssel zum Verständnis<br />
des afrikanischen Kontinents im 21. Jahrhundert<br />
Fernand Perret, geboren 1915 in La<br />
ChauxdeFonds. Nach der Ausbildung<br />
zum Berufsfotografen in Bern macht<br />
er sich selbständig. Als einer der Ersten<br />
in der Region wendet er sich der Industriefotografie<br />
zu. Aufträge von den<br />
Uhrenfabriken der Region sowie den<br />
Verkehrsämtern der Kantone Wallis,<br />
Tessin und Neuenburg. 1947/1948 eidgenössische<br />
Meisterprüfung. Ab 1955<br />
bereist er für das Département missionnaire<br />
in Lausanne mehrmals Afrika,<br />
später für das Musée d’ethnographie<br />
in Neuenburg auch Bulgarien.<br />
1985 übergibt Perret seinen Nachlass<br />
von 200 000 Negativen der Stadt La<br />
ChauxdeFonds, wo er 1995 stirbt.<br />
Fernand Perret<br />
Transafrique – Bilder<br />
einer Fotomission<br />
Herausgegeben von<br />
Paul Hugger<br />
Mit Texten von Christine<br />
Rodeschini und Jürg Schneider<br />
FotoSzeneSchweiz 6<br />
ca. 140 Seiten, Texte deutsch<br />
und französisch, etwa 80<br />
Duplexfotos, Pappband<br />
ca. sFr. 48.–, € 31.80<br />
ISBN 978-3-85791-592-5<br />
Oktober<br />
1955 brach der Berufsfotograf Fernand Perret von La ChauxdeFonds zu einer<br />
fünfmonatigen Reise durch den afrikanischen Kontinent von Algier zum<br />
Kap auf. Er begleitete seinen Schwager Henri Mercier, der Sekretär bei der<br />
«Mission Suisse dans l’Afrique du Sud» war, und den Schriftsteller Edmond<br />
Pidoux. Perrets Aufgabe war es, mit Foto und Film die Missionsarbeiten in<br />
Afrika zu dokumentieren. Entstanden sind SchwarzWeissFotografien von<br />
hohem künstlerischem und ästhetischem Wert, die eine grosse Ruhe ausstrahlen<br />
und immer auch von Perrets Faszination vom Menschen und seiner<br />
Kultur zeugen: Mit vorurteilslosem Blick, nahe dran und dennoch nie aufdringlich,<br />
zeigt er die Menschen bei ihren alltäglichen Verrichtungen, ihren<br />
Festen und Ritualen sowie das religiöse Leben. Doch auch das «moderne»<br />
Afrika mit seinen Fabriken und Handwerksbetrieben fand Eingang in seine<br />
Dokumentation. So liefern Perrets Fotografien ein eindrückliches Bild vom<br />
Leben der indigenen Bevölkerung Afrikas Mitte des 20. Jahrhunderts.<br />
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13
Gotthard Schuh<br />
Nr. 2137<br />
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14<br />
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Bildnachweis Das Bild auf der Umschlagseite<br />
zeigt Gertrud Furimann, erste Siegerin der<br />
Roll schuhlandesmeisterschaft 1938 im Schnelllaufen<br />
(Sammlung Herzog im Landes museum<br />
Zürich). Die Fotografie für den Umschlag von «Aufbruch<br />
in die Gegenwart» hat Karl Egli geschossen<br />
und zeigt die Schweizer Ballontruppe 1935.<br />
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Die Illustration zum Roman von Roman Graf hat<br />
Laura Jurt gezeichnet, der Holzschnitt auf<br />
dem Buch von Daniel de Roulet hat Marcel Göhring<br />
geschnitten. Von Helge Reumann stammt<br />
die Illustration zu Sandra Hughes’ Buch und die<br />
Fotografie auf dem Umschlag von «Bilder, leicht<br />
verschoben» ist von Christian Schwager.<br />
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