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Einladung - Siegburger Turnverein 1862/92 eV

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Unbeantwortet beliebt die Frage, wann das Denkmal auf dem Platz aufgestellt<br />

wurde. Der Sportplatz war bis Januar 1<strong>92</strong>6 beschlagnamt, der Verein durfte ihn<br />

nur zu beschränkten Zeiten benutzen. Schwer vorstellbar, daß in einer Zeit, in<br />

der die Besatzung jede Festlichkeit mit nationalen Charakter verbot, auf einem<br />

beschlagnahmten Platz ein Kriegerdenkmal aufgestellt werden durfte.<br />

Oder könnte dies vielleicht der Grund sein, das der Entwurf des Bildhauers<br />

Henrich so "unmilitärich"ausfiel und einen Engel zeigt, denn Festlichkeiten mit<br />

einem reiligiösem Charakter waren erlaubt, "ohne daß hierzu eine andere Formalität<br />

beobachtet zu werden braucht, als die vorherige ordnungsgemäße Anmeldung".<br />

Leider schweigen hierzu auch die Aufzeichnungen des Geschäftsführer Hauss.<br />

Eine Zeitungsrede brachte auch kein Ergebnis. In der Akte zur Besatzungszeit,<br />

die auch noch die Unterlagen zu Abwicklung der Schadensersatzansprüche<br />

des Vereins enthält – schließlich hatten die Kolonialtruppen auf dem Platz nicht<br />

nur exerziert, sondern auch Übungen mit Maultieren sowie Transport- und Gefechtswagen<br />

durchgeführt, wird jedenfalls ab Januar 1<strong>92</strong>6 auch die Wiederherstellungen<br />

des Platzes "vor dem Denkmal" gefordert.<br />

Die Situation heute<br />

Als 1997 das Eintragungsverfahren gemäß Denkmalschutzgesetz NW durchgeführt<br />

wurde, ergab die Kartierung der Eichen folgendes Ergebnis: Die Völkerschlacht-Eiche<br />

existiert nicht mehr, ein recht junger Baum von ca. 10-15 Jahren<br />

steht nun am Findling. Von der übrigen Ehreneichen sind noch die Nummern 2-<br />

7,10 und 11 vorhanden. Auf dem Findling wurde die Inschrift nachgemalt und<br />

sie dabei in Verkennung der historischen Bezüge verfälscht. Die lautet nun Völkeschlacht-Eiche,<br />

1813-1918". Das Kriegerdenkmal steht in einen guten Erhaltungszustand<br />

an seinem historischen Platz.<br />

Nachstehende Mitglieder starben den Heldentod für das<br />

Vaterland im Weltkriege 1914-1918<br />

Bauer Gerhard, Bauer Josef, Becker Dr. Heinrich, Billig Matthias, Birkenbach<br />

Walter, Böckem Wilhelm, Böcker Jakob, Breuer Gottfried, Breuer Gottfried,<br />

Busch Karl, Bürling Peter, Daemisch Otto, Geimer Josef, Grünacher Josef,<br />

Haas Leo, Hansen Karl, Honrath Heinrich, Hohn Josef, Höffgen Balthasar,<br />

Jantke Paul, Keller Batipst, Keller Hubert, Kellershohn Friedrich, Knoblauch<br />

Adolf, Königsfeld Josef, Krauthäuser Paul, Kramer Wilhelm, Kümpel Peter, Lanzerath<br />

Josef, Lohr Wilhelm, Manheller Peter, Von Martal Freiherr Rudolf, Mettbach<br />

Karl, Patt Heinz, Raaf Anton, Reifenberg Peter, Richter Willi, Rohde Bernhard,<br />

Rüddel Johann, Rüddel Hermann, Schäfer Fritz, Schmitz Adolf, Schmitz<br />

Peter, Schwertfechter Heinrich, Spanier Heinrich, Stark Franz, Stocksiefen<br />

Heinrich, Stocksiefen Paul, Terhé Fritz, Triebel Fritz, Weinert Theodor, Welsch<br />

Stefan, Wiedenhöfer Peter, Zöller Jakob.<br />

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