Einladung - Siegburger Turnverein 1862/92 eV
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urg sowie einer Rundfahrt durch die historisch interessanten Vororte Dresdens.<br />
Im "Grünen Gewölbe", bewunderte die Reisegruppe die einmalig kostbaren<br />
Kunstschätze, die August der Starke während seiner Regentschaft zusammengetragen<br />
hat.<br />
Im äußeren Stadtbild Dresdens sind die Folgen der Flutkatastrophe kaum<br />
noch zu erkennen. Innerhalb der Häuser nahe dem Elbufer sind die Renovierungsarbeiten<br />
jedoch noch in vollem Gange, vor allem in Untergeschossen<br />
und Kellerräumen. Leider entfiel für die <strong>Siegburger</strong> Tänzerinnen und Tänzer<br />
der Besuch einer Ballett-Vorstellung in der Semperoper, für die man bereits<br />
Karten hatte. Auch andere Programmpunkte, etwa der Besuch des Sophienkellers<br />
oder die Teilnahme an einer Veranstaltung in einem historisch erhaltenen<br />
Jugendstil-Ballhaus, fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.<br />
Unter dem Eindruck der Flutkatastrophe beschlossen die Mitglieder der <strong>Siegburger</strong><br />
Nostalgie-Formation noch vor Antritt der Fahrt nicht nur die Schönheiten<br />
der Dresdener Region zu besichtigen, sondern durch eine kleine Hilfsaktion<br />
auch Solidarität mit den Betroffenen zu bekunden. Initiiert durch eine Fernsehreportage<br />
des ZDF "Die Menschen von Weesenstein" wurde mit Hilfe örtlicher<br />
Verbindungen die Durchführung eines Benefizballs auf Schloss Weesenstein<br />
vereinbart.<br />
-Schloss und Burg<br />
"Weesenstein liegt nicht so einfach, aber stolzer und überraschender",<br />
schreibt schon im Jahre 1801 ein faszinierter Gast in seinem Reisebericht. So<br />
oder ähnlich mögen auch die Empfindungen der heutigen Besucher sein, vor<br />
deren Augen sich das Schloss unvermittelt und majestätisch auf einem Felssporn<br />
über dem Müglitztal erhebt.<br />
Der Ort Weesenstein liegt unterhalb des Schlosses im Müglitztal am Fuße des<br />
Erzgebirges, ca. 20 km südlich von Dresden. Die anhaltenden Niederschläge<br />
hatten im Sommer das kleine Flüsschen zu einer reißenden Flut anschwellen<br />
lassen und das Dorf überflutet. Obwohl die Fernsehbilder über die Folgen der<br />
Überschwemmung bekannt waren, hatten sich die Teilnehmer der Fahrt das<br />
Ausmaß der Katastrophe so nicht vorgestellt. In Wirklichkeit bot sich auch 2<br />
Monate nach dem Ereignis noch ein erschütterndes Bild: Viele Häuser und<br />
Brücken waren weggeschwemmt oder stark beschädigt. Die Straßen waren<br />
teils nur noch als Schotterwege vorhanden, die Versorgungsleitungen freigespült<br />
und wüst ineinander verschachtelt. Die aufgetürmten Trümmerfelder<br />
boten einen Anblick als ob ein Bombenangriff stattgefunden hätte.<br />
-Der Untergang des Schlossparks Weesenstein<br />
Mit der schrecklichen Flutkatastrophe des 12. August wurde nicht nur die<br />
kleine Gemeinde Weesenstein fast völlig zerstört. Während das Schloss über<br />
dem Tal thronend den Fluten trotzte, ergriff die Müglitz vom Schlosspark völlig<br />
Besitz und machte ihn nahezu dem Erdboden gleich. Der große wie der kleine<br />
Barockgarten sind mit Schlamm und Schotter bedeckt: über 100 Bäume,<br />
Sträucher, Blumen, Wiesen, Wege. Über dem Werk der Vernichtung blühen<br />
jedoch noch prachtvoll die Rosenhochstämme: Rosa aeterna – Hoffnung für<br />
einen Neubeginn.<br />
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