Senioren-Zeitung - Seniorenheime
Senioren-Zeitung - Seniorenheime
Senioren-Zeitung - Seniorenheime
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Buddhas allsehende Augen, die<br />
hoch oben am Stupa von Bodnath in alle<br />
vier Himmelsrichtungen blicken.<br />
12<br />
Länderkunde von A-Z<br />
Nepal Fläche: 147.181 km2 (doppelt so groß wie Bayern)<br />
Ausdehnung: Nord-Süd 250 km, West-Ost 830 km<br />
Höchster Berg: Mount Everest, 8846 m<br />
längster Fluß: Kosi, nepalesischer Anteil<br />
350 km (Gesamtlänge 720 km)<br />
Naturraum<br />
Vier parallele Landschaftsstreifen unterteilen Nepal: Mit<br />
dem Terai hat Nepal im Süden Anteil am fruchtbaren<br />
Tiefland des Ganges. Nördlich davon steigt das Land<br />
zum Vorgebirge auf. Diese bis 100 km breite Zone hat<br />
Mittelgebirgscharakter (bis 2000 m). Eine Besonderheit<br />
bilden eingesenkte Beckenlandschaften wie das 1350<br />
m hoch gelegene, etwa 100 km lange Kathmandu-Tal.<br />
Der anschließende Vorderhimalaya (Mahabharat-Kette)<br />
erreicht bis 4000 m Höhe. Im Hochhimalaya liegen die<br />
höchsten Erhebungen der Erde. Ihre Gipfel sind mit ewigem<br />
Eis und Schnee bedeckt. Alle nepalesischen Flüsse münden<br />
in den Ganges. In ihren tiefen Durchbruchstälern verlaufen<br />
die einzigen Verbindungswege zum zentralen Himalaya.<br />
Bevölkerung<br />
Einwohnerzahl: 29.519.114<br />
Bevölkerungsdichte: 192,2 Einw./km 2<br />
Bevölkerungsgruppen: 12,8 % Chhetri, 12,7 %<br />
Hill-Bahun, 7,1 % Magar, 6,8 %<br />
Tharu, 5,6 % Tamang, 5,5 %<br />
Newar, 3,9 % Yadav<br />
Die Chhetri sind eine Kaste in Nepal. Sie entsprechen<br />
den indischen Kshatriya, der Kriegerkaste. Zusammen<br />
mit den Brahmanen stehen die Chhetri an der Spitze der<br />
nepalesischen Kastengesellschaft. Sie sind in ganz Nepal<br />
verbreitet und fast ausschließlich Hindus. Offizielle Zahlen<br />
gibt es jedoch nicht, da die nepalesische Volkszählung die<br />
Kaste nicht erfasst. Aus den Reihen der Chhetri entstammt<br />
die ehemalige nepalesische Königsfamilie.<br />
Menschenrechtspolitik<br />
Die Diskriminierung und Ausbeutung von Minderheiten, un-<br />
teren Kasten und Kastenlosen, Frauen und Kindern ist<br />
immer noch, trotz Schutz durch die Verfassung weit verbreitet<br />
und mit ein Grund für die kriegsähnliche Situation<br />
im Land. Für internationale Proteste – unter anderem durch<br />
amnesty international – sorgte in letzter Zeit das gewaltsame<br />
Vorgehen der nepalesischen Polizei gegen Schwule und<br />
Transvestiten. Allein in Nepal werden jährlich etwa 20.000<br />
Mädchen zwischen 8 und 18 Jahren verkauft. Sie landen<br />
im Sexgewerbe, meistens in indischen Bordellen.<br />
Laut geltenden Bestimmungen sollten hingegen Männer<br />
und Frauen gleiche Chancen haben: Am 3. September<br />
1981 ratifizierte Nepal die UN-Konvention zum Verbot<br />
der Diskriminierung von Frauen (CEDAW) von 1979, und<br />
gemäß der Verfassung von 1990 sind Männer und Frauen<br />
gleichgestellt. Nach der Frauenkonferenz in Peking von<br />
1995 wurde das Ministerium Ministry of Women and<br />
Social Welfare gegründet, mit dem Ziel, die Teilhabe von<br />
Frauen an der nationalen Entwicklung zu unterstützen, und<br />
am 15. Juni 2007 ist Nepal dem Fakultativprotokoll zum<br />
CEDAW beigetreten.<br />
Religion<br />
Das Zeichen in der Mitte dieses Hexagramms steht für Om,<br />
das Hinduisten und Buddhisten heilig ist. Etwa 80 % der<br />
Bevölkerung sind Angehörige des Hinduismus. Nepal war<br />
das einzige Land, in dem der Hinduismus die Staatsreligion<br />
war, bis das Parlament sich nach der Entmachtung des<br />
Königs im April 2006 zum Säkularismus bekannte.<br />
Weiterhin sind zwischen 11 % - 15 % der Bevölkerung als<br />
Buddhisten ausgewiesen (insbesondere auch in Mustang).<br />
Außerdem gibt es signifikante Minderheiten von Muslimen<br />
(etwa 3 %) und kleineren animistischen Glaubensrichtungen.<br />
Die etwa 2 % Christen in Nepal sind aufgrund ihrer Reli-<br />
gion manchmal Benachteiligungen ausgesetzt. Nach Angabe<br />
des Auswärtigen Amtes dürfen sie keine Mission<br />
betreiben. Es gibt etliche christliche Schulen, vor allem im<br />
Kathmandutal, die aufgrund ihrer Qualität auch von Hindus<br />
oder anderen Religionsanhängern besucht werden.<br />
13