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Festzeitschrift Glockenweihe - Neunkirchen, Nahe

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FPSTSCHRIFT<strong>Glockenweihe</strong>St. Martin <strong>Neunkirchen</strong>l<strong>Nahe</strong>1 1. November 2047


ImpressumHerausgeber: Kath, Kirchengemeinde St. Martin <strong>Neunkirchen</strong>lNlaheRedaktion: Pastor Stefan EndDruck Pfarramt NeunkirrchenÄ.laheAuflage: 180 Stück


GrußwortLiebe MitchristenGlocken stellen fiir einen O* nicht nur ein kulturelles Gut dar, siesind vor allem Künder des gelebten Glaubens.Der Klang der Glocken ruft die Menschen zar Gebet undGottesdienst.Somit ist das Geläute nicht nur eine klangliche Verschönerung einesortes, sondern die Stimmen der Glocken sind in einer zunehmendsäkularen Welt Zeugen christlichen Glaubensvollzugs.Heute, am 11. November 2007, wird für die Pfankirche St. Martin in<strong>Neunkirchen</strong>/<strong>Nahe</strong> eine vierte Glocke geweiht, die das bisherigedreistimmige Geläute ergänzen wird.Gedankt sei vor allem dem Spender, der die Glocke unsererPfarrgemeinde gestiftet hat.Der spender ist mir bekannt, möchte aber ungenannt bleiben.Im Namen der Pfarrei St. Martin möchte ich an dieser Stelle einherzliches ,,Vergelt's Gotf' aussprechen für dieses wunderbareGeschenk!Danken möchte ich auch Herrn Edgar Schwer, der die folgende,wissenschaftliche Ausarbeitung dieser Festschrift zl.)r Verfügunggestellt hat.


Ich wünsche der Kirchengemeinde St. Marlin, dass ihr Geläute daskirchliche und dörfliche Leben von Neturkirchen/1.{ahe bereichertund noch viele Jahre l*gchristlichen Glaubens ist.durch seinen Klang Ktinder unseresMöge das Läuten der Glocken die Gläubigen in ihrem Gebetuntersttitzen und auch in Zukunft Menschen z-;tt den Gottesdienstenrufen.Pastor Stefon End<strong>Neunkirchen</strong>/<strong>Nahe</strong>, I l. November 2007


Edgar SchwerGlockenchronik St. Martin Neun kirchen/IlaheSchon immer woren die Menschen selbstsüchtig und ofi wenig guLAber das Abendlauten erklang,schwebte über den Feldern, über dem Wald.Es mahnte, die unbedeulenden, irdischen Dinge abzulegen,Zeit und Gedanken der Ewigkeit zu widmen.Dieses Lriuten bewahrte die Menschen dsvor.zu vierbeinigen Kreaturen zu werden.Alexander Solschenyzin ,,Am Oka Fluss entlang..Kirchenglocken erklingen zur Ehre und zum Lobe Gottes.Das ist seit jeher ihre primäre Aufgabe.Wenn sie zum Gebet, zu Gottesdiensten, ztr Freudc und Trauer rufbn,aber auch wenn sie mit ihrem Stundenschlag das Vergehen der Zeitanzeigen, immer erinnern sie dabei an unseren Schöpfer und an dieVergänglichkeit des Seins. ,,Sonat Hora", es ertönt die Stunde wenndie Glocke läutet.Damit ist nicht die von der [Ihr gemessene Zeit gemeint, sondern dieHora, die vom Ewigen getragene Stunde, welche von der Glocke ausdem unendl i chen Zeitenstrom hervorgehoben wird.In einer weitgehend säkularisierten Welt, die ihren Ausdruck in einerkritischen Stellungnahme gegenüber dem alftiberliefertenGlockengeläut findet, freut man sich besonders über den Guss einesneuen Geläutes.


Der große Zuspruch beim Schwarzenbacher Glockenguss im JahreZA07 , bei dem auch die neue Neunkircher Christusglocke gegossenwurde, lasst haffen, dass die Kirchenglocke und ihr ehrutndigesGeläute doch noch nictrt an den Rand der Kulturgeschichte verdrtingtwird. Glocken sind im wahrsten Sinne des Wortes ein ehernes,tönendes Sttick Heirnat,Glockenbeschlagnahme im Kriegsjahr l9t7Trotz der im dritten Kriegsjatr herrschenden Rohstoffknappheit warman doch bemüht, berechtigte Interessen der betroffenenKirchengemeinden nach Möglichkeit zu wahren.Zu diesem Zweck wurden die Bronzeglocken durch ernannteKunstsachverständige geprüft und in drei Gruppen eingeordnet:Glocken ohne Kunstwert (Gruppe A), diese Glocken waren inkürzeste r Zeit dem Z,ugri ff der Heeresverwaltun g zv überlassen-Glocken mit mäßigem Kunstwert (Gruppe B),, hierzg gehörten alleGlocken deren Verzierungen nicht über den Durchschnitt derhandwerklichen Kunst ihrer Zeit hinausging, oder deren Inschriftenkeine hervorragende Bcdeutung hatten.Glocken mit hohem Kunstwert (Gruppe c), hierzu gehörten alleGlocken, deren Erhaltung aus Rücksicht auf Wissenschaft,Geschichte und Kunst unbedingt geboten war. 'Vorläufig wurden nur die Glocken der Gruppe A in Anspruchgenommen, während die Glocken der Gruppe C außer Betrachtblieben.Unabhängig von den Glocken der Cruppe C konnte für die jerveiligeKirche die kleinste Glocke als Läuteglocke zurückgehalten werdentKirchlicher Amtsanzeiger 191? Nr. 83; Rheinisches Archiv und Museumsamt,Akte 3709,Blatt 56.6


Die Glockenbeschlagnahme im Zweiten WeltkriegIm Kriegsjahr 1940 erging seitens der Regierung an die Kirchen dieAuffordeilog, ,'ztur Sicherung der Metallreserve fiir eineKriegführung auf lange Sicht," sämtliche deutschen Bronzeglockender Rüstungsindustrie zur Verfügun g zu stellen.Diese Anordnung wurde von Hermann Göring als Beauftragter fürden Vierjahresplan erlassen und sah die Ablieferung allerBronzeglocken vor, sofern sie nicht von kunstgeschichtlicherBedeutung, oder besonders werfvoll waren.Die Glocken sollten von wenigen Ausnahmen abgesehen,zerschlagen und verhüttet werden.Die Kirchen setzten dieser Absicht sotbrt energischen Widerstandentgegen und in zähem Ringen mit den Staats und Paneidienststellengelang es, 5 bis 6 Y, der Glocken in den heimatlichen Türmen zubelassen.lm Jahre 1940 wurden gegenüber den Beschlagnahmerichtlinien von1917 j edoch wesentlich strengere Richtlinien festgeseta.Zur Gruppe A mussten nicht nur fast alle Glocken aus der Zeit nach1800 gerechnet werden, sondern auch eine ganze Reihe von Glockenaus dem 16. Bis 18. Jahrhundert. manchmal sosar auchmittelalterliche Glocken.Im 2. Weltkrieg waren etwa 77 % aller Glocken in Gruppe Aeingestuft und sofort verhüttet worden.I9l7 betrug der Prozentsatz der abgelieferten A Glocken jedoch nurM ya, wiihrend 56 % aller Glocken im l. Weltkrieg erhalten blieben.Im 2. Weltkrieg waren €S, wenn man die Verluste durchBombeneinwirkung hinzu zählt,, kaum mehr aJs 2AYo.Ein wesentlicher LJnterschied zu den Maßnahmen des l. Weltkriegesmuss darin gesehen werden, dass die B und C Glocken damals in denTürmen verbleiben durften, wäihrend siel942 ohne Rücksicht aufkirchliche Belange ebenfalls abgeliefert werden mussten.Besonders wertvolle mittelalterliche Glocken wurden nachbesonderen Gutachten in die Gruppe D eingestuft und konntenteilweise gerettet werden.7


Die Gruppe D machte nur knapp 5% aller registrierten Glocken aus.Leider war für viele D Glocken das Verbleiben auf den Ttirmenkontraproduktiv, denn bei den massiven Bombenangriffen wurdenviele Kirchen zerstört, mit ihnen auch die Glocken.Die Glocken der Gruppen B und C wurden als kunst- undmusikhistorisch bedeutsam definiert und zu den Glockenfriedhöfenin Hamburg und Lünen gebracht.In Hamburg wurden die B- und C- Glocken im damals unbenutztenHolzlager am Reiherstieg abgestellt.Die Kirchen waren mit diesen Maßnahmen ihrer Stimme beraubt,denn Freistellung der besonders wertvollen miuelalterlichen DGlocken von der Ablieferung sowie das endlich erreichteZugeständnis, jeder Kirche eine Läuteglocke zu belassen wirenMaßnahmen, die offensichtlich nur dazu dienten, den Glockenraubvor der Öffentlichkeit zu tarnen.Die den Kirchen belassene Läuteglocke durfte nach den geltendenRichtlinien nicht schwerer als 25 kg sein.Glocken mit diesem geringen Gewicht machten lediglich 3 % derabgegebenen Glocken aus.Selbst die Belassung dieser wenigen Läuteglocken wurde oftmalsnoch durch die staatlichen Stellen auf Umwegen unterbunden, dennals Kirchengemeinden im Sinne der Richtlinien wurden nur solcheGemeinden angesehen, die eine eigene Rechtspersönlichkeitbesaßen.Alle rechtlich nicht selbstständigen Kirchengemeinden mussten auchdie letzte Läuteglocke hergeben.Darüber hinaus sahen die Durchflihrungsbestimmungen fiir dieAblieferung der Kirchenglocken vor, dass der Ausbau der Glockenz:w'dr auf Kosten des Reiches erfblge, dass aber der eventuelle spätereAusbau der belassenen Läuteglocke auf Kosten der Kirche gehenmüsste.Bis End e 1942 waren fast alle Glocken von den Türmen entfernt undzu den Glockenfriedhöfen transportiert worden. 2t Dus Schicksal der deutschen Kirchenglocken, Denkschrift über denGlockenverlust im Kriege und die Heimkehr der geretteten Kirchenglocken,I


Glockenchronik St Martin (<strong>Neunkirchen</strong> / <strong>Nahe</strong>)Für das Dekanat Birkenfeld zu dem St. Martin <strong>Neunkirchen</strong> gehörte,sind in der Abt. 122 (Kunstakten) des Bistumsarchivs in Trier keineAkten vorhanden die über frühere Glocken berichten.Bischof Wilhelm Arnoldi (1s42-1s62) hatte damals dieInventarisierung der gesamten Kircheneinrichtungen per Fragebogenangeordnet.Möglicherweise liegt der Aktenverlust darin, dass <strong>Neunkirchen</strong> zumFtirstentum Oldenburg / Birkenfeld gehörte.ln der Glockenmeldung für den Ersten \ileltkrieg findet sich eineGlockenmeldung für <strong>Neunkirchen</strong> :<strong>Neunkirchen</strong> }2.November 19I 5,,Der Kirchenvorstand'demder Gemeinde <strong>Neunkirchen</strong> teiltGeneralvikariat mil, dass eine der beiden Kirchenglocken freiwilligzu Kriegsnvecken abgegeben wird. Die Glocke wiegl cs l0 Zentnerund hat den Ton h. Die Lieferfirma der Glocke ist unbeknnnt. Die(Jberlassung der nueiten Gtacke hah der Kirchenvorstand fürausgeschlossen, da in Ermangelung ein.er Kirchenuhr die Pfaweisich an die Bestimmung über den Anfong der Gottesdienste hsltenmuss. I,{ach der Abnahmeliste wurde nur die gemeldete Glockeabgegeben." 3Glockenmeldung im Zweiten Weltkrieg:Für den Kreis Birkenfeld sind nur die Meldebogen überIlronzeglocken , aber nicht die Abnahmelisten vorhanden.Die Glocken wurden aber nach einer Mitteilung von derKreishandwerkerschaft Birkenfeld im Sommer 1942 abgenommen.Hannover, Juni 1952 S.3-15; Eine größere Übersicht zu diesem Themenkomplexbei Schwer Edgar, Kirchenglocken und ihre Bedeutung, Glockengießereien,Glockenverluste der ev. und kath. Pfarreien im l-.andkreis Saarlouis, in: UnsereHeimat Heft Nr. 4,27. Jahrgang 2A02.' Bistumsarchiv Trier (BATr) Abt. B III l0,l l, Band 5 und Band 3.I


Ob alle drei Glocken in <strong>Neunkirchen</strong> abgenommen wurden, geht ausden Unterlagen nicht hervor.Meldung am 07. Mai 19401921, Mabilon, A 9) cm, 'fon aMuttergottes Glocke, Reli ef der Muttergottes.lnschrift: SPONSA DIE FILIQUE PARENS ET FILIA PATRIS. MESONITARE FACIT. "PACIS REGINA''VOCO.l92l Mabilon A lA3 cm, Ton g,"Josefsglocke, Relief des hl. Josef.lnschrift: ECCLESIAE OLYPEUS JOSEPH, FIDEIQUEPATRONUS, RESPICE NOS, PAPAM, UT RENOVEMUR DEO.l92l Mabilon, A 123 sm,, Ton e,Martinusglocke, Relief des hl. MartinInschrift: TUTAMEN PATRIAE, MARTINE, TU DAEMONLMARTES. CONTERE PRECE TUA, PAX ERIT ABSQUE MORA.Alle drei Glocken wurden in A eingestuft, (Z,N sofortigenVerhüttung freigegeben).aGegenstande wie Weihwasserkessel, Kerzenständer etc musstenebenfblls gemeldet werden und wurden auch abgegeben.Glockengießenei Maria LaachZu den Mönchen, die unser Kloster 1892 wiederbesiedelten, gehörteauch P. Johannes Blessing.Er besaß eine naturwissenschaftliche Ausbildung, die ihn beftihigte.sich akademisch mit der Entstehung der Glockentöne zu befbssen.Beständig auf der Suche nach den besten Glockenprofilen.entwickelte er fiir mehrere Gießereien verbesserte Glockenprofile.o BATr Abt. B lII, 10,1 l, Band 15; Freundliche Mitteilung von Herm Mabilon-Hausen vom M. 10.2407 .10


Vor allem kam das den Gießereien der Familie Causard in Colmar(Elsass) und Tellin (Belgien) zugute.Diese Gießereien fertigten auch unsere Glocken nach denBerechnungen von P, Johannes.In Fachkreisen gilt P. Johannes Blessing heute als einer derbedeutendenderen Forscher auf dem Gebiet der Campanologie.Durch die Sanierung unseres Abteigeläutes im Jahr 1991 kam Br.Michael in engeren Kontakt mit namhaften Fachleuten.Diese bildeten ihn zunächst zum Glockensachverständigen aus.Doch stand schon bald auch ein handwerkliches Interesse imVordergrund.Die Freude am Experiment fiihrte 1999 zum ersten Gussversuch hierin Maria Laach.Das wurde der Anfang der heutigen Glockengießerei.Die Gießerei hat sich garrz auf die Herstellung von Glockenspezialisiert. Dabei werden die Glocken hier in Maria Laach imtrad iti one I I en L ehmform - V erfahre n h er ge stel lt.Die Arbeit in der Laacher Glockengießerei unterscheidet sich innahezu nichts von den Herstellungsmethoden. die sich seit demMittelalter etabliert haben.Dadurch ist gewährleistet, dass die Glocken in Form und Klangkunsthandwerkl iche Unikate sind.Seit dem ersten Glockenguss vor nunmehr sechs Jatren wurden hierbei uns über 400 Glocken gegossen.Davon wog die kleinste Glocke 4 kg' die größte 2000 kg.Die Kundscha{l ftir die Glocken kommt aus aller Welt.Lieferschwerpunkte sind derzeit Süddeutschland sowie Frankrei ch.Die notwendigen Montageleistungen werden von speziellenPartnerunternehmen erbracht, die im Normalfall in der jeweiligenLieferregion ansäissig sind. In den letzten zwei Jahren wurden dieRäumlichkeiten der Gießerei im ehemaligen Holzlager denwirtschaft lichen Erfordernissen angepasst.Die notwendigen Baumaßnahmen leistete Br. Michael mit seinemMitarbeiter Herrn Sven Schneider im Wesentlichen in Eigenleistung.Wenn wir in Maria Laach Glocken gießen, ist das nichtsAlltägliches.l1


Doch stehen wir in einer altehrwtirdigen, ursprtinglich klösterlichgeprägten Tradition.Durch P. Johannes Blessing wurde Maria Laach ein Begriff in derGlockenwelt.Sein Fachwissen ist mit zum Fundament unserer Gießerei geworden.Als zwar jüngster Zweig am Baum der Kunstwerkstlitten verkörpertdie Glockengießerei dennoch ein Stück werfvoller Laacher Tradition.t2


I)as bisherige Geläute von St. MartinGlocke IPatronat: lll. MartinInschrift: IN ANGUSTIIS IMPLOROIN SOLEMNITATIBUS GONGUDEOSANCTE MARTINE ORA PRO NOBISReliefi Hl. Martin stehend, Mantel teilend, Bettler daneben sitzendSchlagton: fis'Gewicht: 8l 5 kgGießer: CausardlColmarGussjatr: 1950 (wahrscheinlich/ Gießvermerk ohne Gussjahr!)Glocke 2Patronat: Hl. MariaInschrift: REGINA PACIS ORA PRO NOBISRelief: Hl. Maria mit KindSchlagton: a'Gewicht: 480 kgGießer: CausardlColmarGussjahr: 1950 (wahrscheinlich( Gießvermerk ohne Jahreszahl!)Glocke 3Patronat: Hl. JosefInschrift: ST. JosEF / PATRONUS ECCLESIAE ET MoRIENTttiM /ORA PRO NOBIS + 1955+Relief, Hl. JosefRückseite: zwei Ringe, darunter zwei ineinanderliegende HerzenSchlagton: h'Gewicht: 350 kgGießer: Otto/SaarlouisGussjahr: 1955fWahrscheinlich war ein Brautpaar Stifter dieser Glocke,weshalh der Glockenstuhl 1955 umgebuut werden musste.Jl3


Glocke I und 2fandenihren Platzim Glockenturm im Jahre 1950.Für sie wurde der Glockenstuhl damals konstruiert.Fünf Jahre später wurde eine dritte Glocke hinzugegossen, sodassauch der Glockenstuhl umgebaut werden musste.Man vermutet, dass 1950 die Glocken I und 2 nebeneinandergehangen haben.Durch den Zuguss der dritten Glocke wffi, kaum Platz imGlockenstuhl, sodass man sich vermutlich 1955 dafür entschied, dieLäuterichtung der dritten Glocke um 90" zu drehen, um sie überhauptim Glockenstuhl installieren zu können.Diese Entscheidung scheint sich über die Jahrzehnte hinweg alsFehler herausgestellt zu haben.Denn bei Dacharbeiten am Kirchendach entdeckten Fachleute vorwenigen Jahren erst, dass sich der gesamte Glockenstuhl, aufgrundder verschiedenen Läuterrichtungen der Glocken, bereits in dasMauerwerk des Glockenturmes verschoben hat.Um weiter Schäden am Mauerwerk zu vermeiden wurde, das Geläutesofort stillgelegl und Gutachten eingeholt.Fachliche Gutachten ließen dann keine andere Wahl, als den altenGlockenstuhl, der mit einer Etage errichtet wff, durch einen komplettneuen Glockenstuhl mit zwei Etagen auszutauschen.Nur so ist es vom Platz her möglich, alle Glocken in die gleicheRichtung läuten zu lassen.Zwei Glocken sollten ihren Platz in der ersten Etage finden, die driueGlocke sollte in die zweite Etage kommen.Nun war genügend Platz, sogar für eine vierte Glocke!Ein Spender hat sich dankenswerter Weise gefunden, der derPfarrgemeinde st. Martin diese vierte Glocke gestiftet hat.rlie neue christusglocke von <strong>Neunkirchen</strong>/lYaheAm 4. August 2007 fand in Nonnweiler-schwarzenbach einGlockenguss vor Ort statt.Die Kirchengemeinde St. Katharina hatte sich für ein neues Geläuteausgesprochen und in Auftrag gegeben.t4


Zwei der vier neuen Glocken für Schwarzenbach sollten im Ralrmeneines Glockengusses vor fr gegossen werden.Bei diesem besonderen Ereignis konnte auch die neue Glocke für<strong>Neunkirchen</strong>/t üahe mitgegossen werden.Unter den Blicken tausender Menschen fand dieser Guss am Abenddes 4. August 20A7 bei henlichem Sommerwetter statt.Alle, die sich Zeit genornmen hatten, um bei diesem außergewöhnlichenEreignis dabei zu sein, waren tief beeindruck t.So steht die Wiege der neue Glocke für <strong>Neunkirchen</strong>A.{ahe unweitihrer Wirkungsstiiffe.Am Sonntag, dem 11 November 2007 hat der Rektor derTheologischen Fakultät Trier, Herr Domkapitular Prof. Dr. ReinholdBohlen (Trier) im Rahmen eines feierlichen Hochamtes um 10.15Uhr im Auffrag unseres Bischofs die neue Christusglocke geweiht.Beschreibung der neuen GlockeGloeke 4Patonat: Jesus ChristusInschrift: CHRISTUS GESTERN. HEUTE IIND IN EWTGKEIT!Relief: KlarissenkreuzSchlagton: d"Gewicht: 205 kgGießer: Abtei Maria LaachGussjahr: 2007,,Verlieren die Glocken lhre Gewalt über den Lörm,die Türme die Herrschaft nber die Dricher,so ist lreine Hoffiungund kein Leben mehr."Reinhold Schneiderl5

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