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bonus & more Magazin - Ruhr-Lippe-Marktplatz

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Menschen<br />

voller<br />

Energie<br />

mit dem Kreis verbunden.<br />

Spezial ENERGIE<br />

Für die Region. Und für die Umwelt.<br />

Foto | shutterstock<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 13


Energie<br />

Spezial Voller Energie<br />

Menschen voller<br />

Energie<br />

Energie, fundamentale Größe, die unser Leben bestimmt. Als physikalische Einheit, in der<br />

Physik, der Technik, der Chemie, der Biologie. Energie ist die Größe, die aufgrund der Naturgesetze<br />

stets erhalten bleibt. Innerhalb eines geschlossenen Systems kann sie weder vermehrt<br />

noch vermindert werden. <strong>bonus</strong>&<strong>more</strong> ist der Energie der Menschen im Vest auf die Spur gegangen<br />

und hat vier Beispiele gefunden, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.<br />

9.000 Kalorien für das persönliche Ziel<br />

Jeder Mensch braucht ein Ziel, das ihn antreibt. Bleibt die<br />

Frage, wie viel Energie ein Mensch einsetzt, um dieses Ziel<br />

zu erreichen. Heiko Tewes benötigt rund 9.000 Kalorien, um<br />

sein persönliches<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Heiko Tewes ist Triathlet.<br />

Mehr als 25<br />

Mal hat der Oer-<br />

Erkenschwicker die<br />

klassische Ironman-<br />

Distanz (3,8 km<br />

Schwimmen - 180<br />

km Radfahren - 42<br />

km Laufen) bewältigt.<br />

Zweimal wurde<br />

der 41-Jährige<br />

Weltmeister seiner<br />

Altersklasse über<br />

die olympische Distanz.<br />

Das ist dreimal<br />

mehr als ein<br />

Feinmechaniker<br />

»Jeder Mensch braucht ein Ziel«, Heiko Tewes. durchschnittlich in<br />

24 Stunden verbraucht. Energieverschwendung? „Nein, ich<br />

nutze vorhandene Ressourcen. Schnell verfügbare Kohlenhydrate,<br />

Fettzellen, Muskelmasse. Energien, die sich selbst<br />

regenerieren. Vergleichbar mit Erdwärme, Wind oder Sonnenenergie.<br />

Wie immer im Leben muss man lediglich trainieren,<br />

diese Energien zielgerichtet einzusetzen“, erklärt der wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen.<br />

Seine 100-prozentige-Nulltoleranz-Überzeugung<br />

gegenüber vordergründig sauberer und schneller Leistungsgewinnung<br />

verfolgt Heiko Tewes im Sport wie im Leben: „Ich<br />

missbillige jede Energieerzeugung, die langfristig nicht kalkulierbare<br />

Schäden anrichten kann. Sei es nun durch Doping<br />

oder Atomkraftwerke.“<br />

14 <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012<br />

Schöpfung Bewahren, Gemeindebudget entlasten<br />

Herbert Winkel ist Katholik. Seine Energie, Kraft und Motivation<br />

zieht der 71-Jährige aus seinem Glauben. Ein gelebter,<br />

ein lebendiger Glaube, in dem der Dorstener auch Ruhe und<br />

Gelassenheit findet. Ein ruhender Pol, mit dem er die Balance<br />

zwischen Familie und Gemeindearbeit, zwischen Enkelkind<br />

und Finanzmanagement hält. Die Spiritualität der Kirche gibt<br />

dem Rentner die Energie für sein Ehrenamt: „Mein spiritueller<br />

Glaube kommt aus dem Elternhaus. Ich bin mit und im Glauben<br />

an Gott aufgewachsen. Und so wie man in seinen Glauben<br />

hineinwächst, ist es auch mit dem Ehrenamt in der Gemeinde.“<br />

Seit zwölf Jahren ist Herbert Winkel Beauftragter für Finanzen<br />

in der Gemeinde St. Urbanus in Rhade. In dieser Funktion<br />

sucht er jedes Jahr nach Einsparpotenzialen. „Vor zwei Jahren<br />

haben wir hin zu<br />

»Die Spiritualität der Kirche…«, H. Winkler.<br />

einem regionalen<br />

Energieanbieter<br />

gewechselt. Bei<br />

allem Glauben,<br />

den Erhalt der<br />

Schöpfung: Bei<br />

der Wahl der Hertener<br />

Stadtwerke<br />

war auch ganz<br />

klar das Materielle<br />

wichtig und ausschlaggebend“,<br />

erinnert sich Herbert<br />

Winkel, der<br />

diese Entscheidung<br />

vorbereitet<br />

und schließlich<br />

mit dem achtköpfigenKirchenvorstand<br />

und Pfarrer<br />

Alfred Voss abgesegnet<br />

hat.<br />

Fotos | Oliver Mau


»Nicht jedem Trend hinterherhetzen …«, Anja Mau-Borkhoff.<br />

Energie<br />

Voller Energie<br />

Spezial<br />

In der Ruhe liegt die Kraft<br />

Anja Mau-Borkhoff ist Mutter von zwei Kindern und schöpft<br />

ihre Kraft aus der Familie. „Ich glaube an das Leben. Leben ist<br />

Energie. So bin ich dem Leben schuldig, mit der geschenkten<br />

Energie in allen Lebensbereichen vernünftig umzugehen“,<br />

erklärt die 44-jährige Familienmanagerin. Kraft wohldosiert<br />

einsetzen, Energie gezielt einsparen, ist ihr tägliches Ziel. Niemals<br />

den Akku leer laufen lassen, ihr Grundprinzip. Verbrauchte<br />

Energie kommt nicht wieder. So gibt es Ruhephasen im Hause<br />

Mau-Borkhoff in Marl, die auch von den Kindern geschätzt und<br />

sogar eingefordert werden. Mit Mama zehn Minuten auf dem<br />

dicken Schurwolleteppich im Wohnzimmer liegen, die Gedanken<br />

fließen lassen, reichen aus, um wieder den Anforderungen<br />

des Alltags gerecht zu werden. „Nicht jedem Trend hinterherhetzen,<br />

Ressourcen sinnvoll einsetzen, fällt auch unseren Kindern<br />

immer wieder schwer. Dennoch wachsen unsere Kinder<br />

in dem Bewusstsein auf, mit den naturgegebenen Energien<br />

verantwortlich umzugehen“, bekräftigt Anja Mau-Borkhoff.<br />

Erfolg als Quelle der Energie<br />

„Erfolg ist die Quelle meiner Energie. Der Hunger nach immer Erzeugung - aus Überzeugung. In direkter Nachbarschaft<br />

neuer Energie Ursprung meines Enthusiasmus.“ Sia Hadifar<br />

(51), seit 1963 in Deutschland, verheiratet,<br />

ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

einer Bauträgergesellschaft,<br />

Inhaber eines bundesweit agierenden<br />

fand das aktive Greenpeace-Mitglied, was er suchte. „Die<br />

Unternehmens für Bodenbelagtechnik<br />

und erfolgreich. Die Folge: Energiegeladen<br />

sucht er neue Aufgaben.<br />

In Isabella Spinczyk findet Sia Hadifar<br />

eine Frau mit dieser ganz besonderen<br />

unternehmerischen Kreativität. Gemeinsam<br />

entwickelt das Duo ein gastronomisches<br />

Ganztagskonzept. Eines,<br />

wo man morgens zum Frühstück, mittags<br />

zu einem Imbiss, nachmittags auf<br />

ein Stück Kuchen oder ein Eis und am<br />

Abend bei einem Glas Wein zusammen<br />

sitzt. Herausgekommen ist das S.Presso<br />

in Recklinghausen. Ein Aushängeschild<br />

der <strong>Ruhr</strong>festspielstadt, in dem sich auch<br />

»Alle Probleme werden gelöst …«, Sia Hadifar.<br />

die Prominenz die Klinke in die Hand gibt: Ethan Hawk, Ne- Hertener Stadtwerke bieten einen wettbewerbsfähigen Preis<br />

ven Subotic, Maximilian Schell ... Allein: Wo man Energie her- und dazu einen erstklassigen Service. Alle Probleme werden<br />

ausholt, muss man zuvor Energie hineinstecken. Gesucht war unmittelbar von einem persönlichen Ansprechpartner gelöst“,<br />

ein preiswerter Stromanbieter mit Energie aus regenerativer schwärmt Sia Hadifar.<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 15


Foto | Oliver Mau<br />

Energie<br />

Spezial Interview Dr. Franz Alt<br />

Stadtwerke<br />

Über saubere Energie, die Gründung lokaler Energieversorger und die Rolle der vermeintlich<br />

kleinen Stadtwerke im großen Energiegeschäft sprach <strong>bonus</strong>&<strong>more</strong> mit dem Journalisten<br />

Dr. Franz Alt (73), dem ökologischem Vordenker und bekennenden Christen.<br />

Zur Person:<br />

Franz Alt studierte Politikwissenschaft,<br />

Geschichte, Philosophie und<br />

Theologie. Von 1968 bis 2003 arbeitete<br />

der renommierte Journalist<br />

überwiegend beim Südwestfunk und<br />

moderierte 20 Jahre lang das Politmagazin<br />

„Report“. Seine zahlreichen<br />

Bücher wurden in zwölf Sprachen<br />

übersetzt und erreichten eine Auflage<br />

von über zwei Millionen. Franz Alt<br />

plant seit der Atomkatastrophe von<br />

Tschernobyl 1986 den Einstieg in eine<br />

„solare Weltrevolution“ und gilt als<br />

Vordenker und Visionär einer solaren<br />

und friedlichen Energiegesellschaft.<br />

Alts Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem mit dem<br />

Adolf-Grimme-Preis in Marl. In den<br />

kommenden <strong>bonus</strong>&<strong>more</strong>-Ausgabe<br />

schreibt Franz Alt exklusive eine Serie<br />

zu erneuerbaren Energien.<br />

Info: www.sonnenseite.com<br />

sind der<br />

Schrittmacher der Energiewende<br />

Journalist Franz Alt im Gespräch mit <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong><br />

Herr Alt, was sagen Sie zum zurückliegenden Jahr<br />

und der energiepolitischen Volte der Bundesregierung?<br />

Dr. Franz Alt: Fukushima hat deutlich gezeigt, dass die Laufzeitverlängerung<br />

für Atomkraftwerke in Deutschland ein energiepolitisches<br />

Debakel war. Zum Glück wurde das von Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel revidiert. Bedauerlicherweise musste<br />

dafür aber erst diese schreckliche Katastrophe in Japan geschehen.<br />

Dafür ist jetzt die ganze Gesellschaft sensibilisiert<br />

und von der Notwendigkeit der Energiewende überzeugt.<br />

Dr. Franz Alt: Ja, denn es gibt einfach keine Alternative zu 100<br />

Prozent regenerativ gewonnener<br />

Energie. Atomkraft ist zu<br />

gefährlich, fossile Brennstoffe<br />

verursachen CO2 und damit<br />

den Klimawandel. Die Energiewende<br />

ist alternativlos.<br />

Der Weg dorthin ist<br />

aber lang.<br />

Dr. Franz Alt: Wieso? Bundesumweltminister<br />

Norbert Röttgen<br />

hat als Ziel das Jahr 2050<br />

ausgegeben. Wir sind auf dem<br />

Weg in eine CO2-freie Zukunft.<br />

Ich finde das fantastisch. Natürlich<br />

könnte es nach meinem Geschmack<br />

schneller gehen, aber<br />

grundsätzlich bin ich mit dieser<br />

Entwicklung hochzufrieden.<br />

Welche Rolle spielen<br />

auf dem Weg zu null CO2 lokale<br />

Energieversorger wie zum<br />

Beispiel die Hertener Stadtwerke?<br />

Dr. Franz Alt: Eine ganz wichtige<br />

Rolle. Die großen vier RWE,<br />

E.ON, Vattenvall und EnBW ha-<br />

ben sich wie Besatzungsmächte die Bundesrepublik aufgeteilt.<br />

Diese Konzerne halten an ihrem Geschäftsmodell mit<br />

Atomkraft und konventionellen Kraftwerken krampfhaft fest.<br />

Und was können dagegen die kleinen Stadtwerke<br />

ausrichten?<br />

Dr. Franz Alt: Unglaublich viel. Die Stadtwerke bekommen gerade<br />

ein drittes Geschäftsfeld hinzu. Sie begnügen sich nicht<br />

mehr mit der Rolle des Netzbetreibers und des abhängigen<br />

Zwischenhändlers für Atomstrom. Die Stadtwerke werden zu<br />

Energieerzeugern und setzen dabei auf Zukunftstechnologien<br />

– auf erneuerbare Energien.<br />

Kann das denn funktionieren?<br />

Dr. Franz Alt: Sehen Sie, die Münchener Stadtwerke wollen bis<br />

zum Jahr 2025 ihre Kunden mit regional regenerativ erzeugtem<br />

Strom versorgen. Die Pläne sind fertig und werden umgesetzt.<br />

Geplant ist ein Mix aus Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft,<br />

Geothermie und Biogas. Das ist Realität! Wenn das in<br />

einer Millionenstadt wie München funktioniert, dann auch in<br />

einem Kreisgebiet wie Recklinghausen.<br />

Wollen Sie damit sagen, die kleinen Stadtwerke sind<br />

die Schrittmacher der großen Energiewende?<br />

Dr. Franz Alt: Die Regionalisierung des Energiemarktes ermöglicht<br />

überhaupt erst die Energiewende. Die vielen kleinen<br />

regionalen Lösungen kann ein profitorientierter Energieriese<br />

gar nicht realisieren. Dazu sind nur lokale Versorger im Stande.<br />

Und dann wird der Energiemarkt auch wieder gerecht, denn<br />

die Wertschöpfung und die Gewinne bleiben vor Ort und helfen<br />

der Region. Funktioniert, dann auch in einem Kreisgebiet<br />

wie Recklinghausen.<br />

Begriffe wie Gerechtigkeit und Energiewirtschaft fallen<br />

eher selten in einem Satz.<br />

Dr. Franz Alt: Ja, weil wir im Ölzeitalter gelebt haben - und<br />

für Öl wurden und werden Kriege geführt. Das ist so. Aber<br />

die Sonne schickt uns keine Rechnung und ist im unbegrenzten<br />

Maße verfügbar. Etablieren wir ihre Nutzung, leben<br />

wir friedlicher.


Die Pleite des Stromanbieters Teldafax dürfte kein Einzelfall bleiben. Einer Studie der Beratungsgesellschaft<br />

A.T. Kearney zufolge droht noch weiteren Internet-Anbietern von Billigstrom<br />

der Bankrott. Die Leidtragenden sind die Kunden, die Vorkasse oder Kaution gezahlt<br />

haben: Nicht nur der Strom, sondern auch ihr Geld ist weg. Lassen Sie sich nicht auf solche<br />

Vabanque-Spielchen ein, bei denen Sie wenig gewinnen, aber viel verlieren können, sondern<br />

vertrauen Sie leistungsstarken Partnern vor Ort, wie dem Kooperationsverbund aus Hertener<br />

Stadtwerken und Sparkasse Vest Recklinghausen.<br />

Beide Unternehmen sind seit über 100 Jahren fest in der Region<br />

verwurzelt und bieten neben wettbewerbsfähigen Konditionen<br />

vor allem eins: Kundennähe! Durch die Kooperation<br />

ist jetzt ein weit verzweigtes Netz von Beratungsstellen entstanden.<br />

Die Sparkasse Vest Recklinghausen hat es möglich<br />

gemacht, dass die Serviceleistungen der Hertener Stadtwerke<br />

ab sofort in allen 72 Geschäftsstellen der Sparkasse zur Verfügung<br />

stehen. Das Service-Team<br />

der Stadtwerke<br />

ist montags bis<br />

freitags von 9 bis 17<br />

Uhr erreichbar. Die<br />

Mitarbeiter sind speziell<br />

geschult worden<br />

und können alle Ihre<br />

Fragen beantworten.<br />

In der Sparkassen-<br />

Geschäftsstelle Marl-<br />

Drewer beispielsweise<br />

kümmert sich Ge-<br />

Geschäftsstellenleiterin Verena Hartung schäftsstellenleiterin<br />

Verena Hartung auch<br />

um die Stadtwerke-Kunden und deren Probleme und bietet<br />

ihnen überzeugende Lösungen an. Darüber hinaus kann<br />

sie jederzeit auf die Spezialisten der Stadtwerke zugreifen.<br />

Unter der Telefonnummer 02361-205 333 bietet die Sparkasse<br />

Vest Recklinghausen zudem eine telefonische Hotline bei<br />

Fragen rund um die Versorgung mit Energie über die Hertener<br />

Stadtwerke.<br />

Spätestens mit der Jahresabrechnung entsteht bei den Kunden<br />

häufig persönlicher Beratungsbedarf, weiß Verena<br />

Hartung. Viele wundern sich über die hohe Stromrechnung.<br />

Foto | Marc Hendricks<br />

Energie<br />

Empfehlung: Hertener Stadtwerke<br />

Ursache ist meist ein übersehener Stromfresser, etwa der<br />

nicht abgeschaltete Kühlschrank in der Kellerbar oder der 10<br />

Jahre alte Wäschetrockner, dessen Ersatz durch ein modernes<br />

Energiesparmodell sich schon nach zwei Jahren rentieren<br />

würde. Auch der Vergleich der aktuellen Rechnung mit denen<br />

der letzten 5 Jahre gibt oft Hinweise auf Stromschlucker oder<br />

schadhafte Geräte.<br />

Durch die Kooperation der Sparkasse Vest Recklinghausen mit<br />

den Hertener Stadtwerken wird den Kunden die bestmögliche<br />

Beratungskompetenz direkt vor ihrer Haustür geboten.<br />

Die Kunden merken gleich, dass sie bei uns auch zum Thema<br />

Energie immer herzlich willkommen sind und ihre Anliegen auf<br />

offene Ohren und hilfsbereite Mitarbeiter stoßen. Es ist eben<br />

ein großer und entscheidender Unterschied, ob Sie als Kunde<br />

einen anonymen Gesprächspartner einer Telefon-Hotline an<br />

der Strippe haben, oder ob Sie einen Mitarbeiter Ihrer Sparkasse<br />

persönlich reden können.<br />

UNSER PARTNER<br />

Hertener Stadtwerke GmbH<br />

Kundenzentrum StudioB<br />

Jakobstr. 6<br />

Tel. 02366-307-123<br />

www.hertener-stadtwerke.de<br />

Spezial<br />

Wirempfehlen Ihnen nicht nur die<br />

Hertener Stadtwerke,<br />

sondern sind auch danach für Sie da!<br />

FÜR KARTENINHABER<br />

Wollten Sie schon immer mal den verborgenen Stromfressern in<br />

Ihrem Haushalt auf die Schliche kommen?<br />

Als <strong>bonus</strong>&<strong>more</strong>-Karteninhaber können Sie sich im Kundenzentrum<br />

Studio B kostenlos ein Stromverbrauchs-Messgerät bis zu<br />

einer Woche kostenlos ausleihen.<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 17


Energie<br />

Spezial ohne Atomstrom<br />

Strom der Hertener Stadtwerke<br />

garantiert ohne Atomstrom!<br />

Jahrelang hat der Versorger darauf hingearbeitet, jetzt ist es<br />

offiziell: Seit 1. November 2011 ist der Strom der Hertener<br />

Stadtwerke garantiert atomstromfrei! Binnen eines einzigen<br />

Jahres konnte der Atomstromanteil des Unternehmens von<br />

19 Prozent ganz auf Null gesenkt werden.<br />

Die Stromkennung bestätigte jetzt, dass die Hertener Stadtwerke<br />

2010 keinen Strom aus Kernkraft an ihre Kunden ge-<br />

»Blick auf die Funktionseinheit, an der ein Rotorblatt fixiert wird«<br />

liefert hat. Und das bleibt natürlich so, garantieren die Verantwortlichen<br />

des Unternehmens. Der Anbieter versteht sein<br />

Engagement als Investition in ein lebenswertes Wohnumfeld<br />

im Vest und in die Zukunft aller Bürgerinnen und Bürger.<br />

Den größten Stromanteil beziehen die Hertener Stadtwerke<br />

aus einer der modernsten und umweltverträglichsten Müllerverbrennungsanlagen<br />

der Welt in Herten-Süd. Außerdem setzt<br />

der regionale Energieversorger auf die unterschiedlichsten<br />

Stromlieferanten wie das Gas- und Dampfkraftwerk in Hamm-<br />

Uentrop, auf Windenergie aus der Windkraftanlage auf der<br />

Halde Hoppenbruch und bald auch aus dem Offshore-Windkraftwerk<br />

in der Nordsee vor Borkum.<br />

Mit der atomstromfreien Versorgung in der Region Vest sind<br />

die Hertener Stadtwerke ein Vorreiter der Energiewende. Auch<br />

in Zukunft fördert der Versorger den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien. Kunden, die zu hundert Prozent Strom aus erneuerbaren<br />

Energien möchten, bieten die Stadtwerke darüber<br />

18 <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012<br />

Foto | KarleHorn at de.wikipedia<br />

hinaus das Produkt hertenstrom<br />

„natürlich“ aus 100 Prozent erneuerbarer<br />

Wasserkraft an.<br />

Auch die Bewohner der Region können<br />

jetzt ihren ganz persönlichen<br />

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz<br />

in Vest Recklinghausen leisten<br />

und ganz einfach zu den Hertener<br />

Stadtwerken wechseln. Das ist gut<br />

für die Umwelt und gut für das Portemonnaie<br />

der Bewohner.<br />

Sie wollen handeln und jetzt wechseln?<br />

Die Kundenberater in allen Geschäftstellen stehen Ihnen für Ihre<br />

Fragen und die Wechselformalitäten zur Verfügung.<br />

Über unserer Service Hotline sind wir werktags von 8:00 - 20:00<br />

Uhr unter der Rufnummer 02361 205 333 zur Verfügung<br />

Natürlich auch im Internet www.ruhr-lippe-marktplatz.de und<br />

direkt bei den Spezialisten der Hertener Stadtwerke.<br />

Telefon: 02366 307 123<br />

FÜR KARTENINHABER<br />

5% Preisnachlass<br />

FÜR KARTENINHABER<br />

auf die Energiedienstleistungen<br />

5% Preisnachlass<br />

der Hertener Stadtwerke<br />

Alle Informationen unter<br />

www.hertener-stadtwerke.de/privatkunden/<br />

energiedienstleistungen


Neue Energie-Effizienzklassen<br />

für<br />

Elektrohaushaltsgeräte<br />

Elektrohaushaltsgeräte sind die Stromfresser im Haushalt, etwa die Hälfte unseres Stromverbrauchs<br />

geht auf deren Konto. Doch hat sich viel getan auf dem Markt für Elektrohaushaltsgeräte,<br />

die Stromverbrauchswerte nahezu aller Geräte haben sich in<br />

den letzten Jahren deutlich reduziert.<br />

Gregor Höbrink, Inhaber des gleichnamigen Elektro-Hausgeräte-Fachhandels<br />

in Herten-Disteln, bringt es auf den Punkt:<br />

„Eine Kühl-Gefrierkombination, die vor fünf bis sechs Jahren<br />

noch niedrigste Referenzwerte im Stromverbrauch zeigte,<br />

kann heute doppelt soviel verbrauchen, wie die Nachfolgemodelle<br />

der aktuellen Generation.“<br />

Allein durch die jährliche Ersparnis beim Stromverbrauch<br />

kann sich eine Neuanschaffung schon nach zwei bis drei<br />

Jahren ausgezahlt haben. Diese Aussage lässt sich auf viele<br />

Geräteklassen innerhalb der so genannten „weißen Ware“<br />

ausweiten. Betroffen sind neben Kühl-Gefrierkombinationen<br />

auch Elektroherde und –öfen, Waschmaschinen oder Wäschetrockner<br />

ebenso, wie die so genannte „braune Ware“,<br />

also Fernsehgeräte oder Stereoanlagen. In dieser Entwicklung<br />

liegt der Hauptgrund, warum die Europäische Union<br />

neue Energieeffizienzklassen für Elektro-Haushaltsgeräte<br />

bestimmt hat. Für viele Gerätetypen stammt die Definition<br />

des Referenzverbrauchs aus dem Jahre 1994 und spiegelt<br />

innerhalb der seinerzeit entwickelten Noten A-G den damaligen<br />

Stand der Technik wider. Durch den technischen<br />

Fortschritt hinsichtlich der Energieeffizienz erhalten jedoch<br />

immer mehr Geräte die Bestnote „A“, sodass hier kaum noch<br />

Differenzierungen möglich waren. Daher wurden bereits 2003<br />

für Kühlschränke die Klassen A+ und A++ eingeführt, 2011<br />

wurden für Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernseher<br />

die Klassen A+, A++, A+++ eingeführt und ebenfalls 2011 führte<br />

man für Kühlschränke die Klasse A+++ ein.<br />

Die Übergangsregelungen für den Verkauf von Altgeräten sind<br />

mittlerweile abgeschlossen, so dass sich der Verbraucher seit<br />

Anfang 2012 darauf verlassen kann, dass nur noch nach den<br />

neuen Energieeffizienzklassen gekennzeichnete Geräte im<br />

Handel angeboten werden dürfen. Allerdings ist beim Neukauf<br />

nicht immer die Orientierung an der Bestnote „A+++“ sinnvoll,<br />

was Gregor Höbrink am Beispiel von Wäschetrocknern<br />

verdeutlicht: „Der Wäschetrockner ist nach wie vor eines der<br />

stromverbrauchsintensivsten Elektrogeräte im Haushalt.<br />

Obwohl sich auch<br />

hier die Energieeffizienz<br />

verbessert hat,<br />

kann ein Gerät mit<br />

Bestnote A+++ auch<br />

Unser Partner<br />

TV-HiFi-Video Elektro Höbrink<br />

Zechenstr.27<br />

45699 Herten<br />

www.hoebrink.de<br />

FÜR KARTENINHABER<br />

Energie<br />

Effizienzklassen<br />

Spezial<br />

»Gregor Höbrink«<br />

schon einmal das Doppelte<br />

dessen kosten, was für ein B-<br />

Gerät bezahlt werden müsste.<br />

Hier muss der Käufer auf jeden<br />

Fall mit dem spitzen Bleistift<br />

kalkulieren, wobei die Nutzungshäufigkeit<br />

hier den<br />

Ausschlag geben dürfte.“<br />

So gehört der Taschen-<br />

»… bis zur Klasse A+++« rechner heute schon zu<br />

fast jedem Verkaufsgespräch<br />

dazu, insgesamt stellt Gregor Höbrink<br />

jedoch fest, dass die Kunden schon gut informiert<br />

ins Fachgeschäft kommen.<br />

7% Preisnachlass<br />

FÜR KARTENINHABER<br />

beim Kauf von Elektrogeräten der Firma Höbrink<br />

5% Preisnachlass<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 19<br />

Fotos | Marc Hendricks


Energie<br />

Spezial E-Mobilität<br />

Die<br />

Mobilität vonmorgen<br />

Erfahren Sie alle Vorteile von Elektromobilität selbst: Steigen Sie ein zu einer kostenlosen<br />

Probefahrt in den neuen Opel Ampera bei den Opel-Vertragsändlern im Vest Recklinghausen.<br />

Wenn Sie dauerhaft mit dem emissionssenkenden Stromer<br />

vorfahren wollen: Nichts leichter als das. Sprechen Sie einmal<br />

mit Ihren Kundenberater der<br />

Der rechnet Ihnen ganz unverbindlich vor, wie einfach und kostengünstig<br />

der Umstieg gelingt – mit dem S-Autokredit Ihrer<br />

Sparkasse.<br />

Sie haben die Wahl: Entweder entscheiden Sie sich für den<br />

S-Autokredit „classic“ mit Festzins und einer gleichbleibenden<br />

Rate oder für den S-Autokredit „vario“<br />

mit Festzins, niedrigen monatlichen<br />

Raten und einer Restrate.<br />

Der S-Autokredit ist das optimale<br />

Angebot für die Finanzierung<br />

von Elektromobilität<br />

mit sofortiger Kreditzusage, frei<br />

wählbaren Beträgen und Laufzeiten.<br />

Der S-Autokredit wird innerhalb<br />

von 24 Stunden ausgezahlt. Effek-<br />

E-Zapfsäule<br />

tivzins nur 6,99 Prozent.<br />

20 <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012<br />

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Einfach umsteigen mit dem S-Autokredit<br />

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Ratenkredit Ihrer Sparkasse Vest<br />

Recklinghausen.<br />

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Fotos | © GM Company<br />

Der passende Strom für die Elektromobilität<br />

für Kunden in Herten:<br />

Opel Ampera<br />

Die passende Energie für den<br />

neuen Opel Ampera liefern die<br />

Hertener Stadtwerke mit einem<br />

speziellen Stromtarif aus<br />

100 Prozent regenerativen Energien.<br />

„Unser Ziel ist es, die Elektromobilität<br />

weiter zu fördern<br />

und damit die Einsparung von<br />

CO2 zu unterstützen“, so<br />

Thorsten Rattmann, Bereichsleiter<br />

Markt bei den Hertener<br />

Stadtwerken. Mehr zu diesem<br />

günstigen Tarif und zur Prüfung<br />

von Ladestromkreis und<br />

Steckdosen auf technische Eignung<br />

als Ladestation unter:<br />

www.hertener-stadtwerke.de


Energie<br />

Energetische Sanierung<br />

Spezial<br />

Nachhaltig<br />

Modernisieren<br />

am<br />

Herzogswall<br />

Öko-Umbau bei der Sparkasse Vest<br />

Als das Gebäude der Sparkasse Vest Recklinghausen am Herzogswall gebaut wurde, gehörte<br />

es zu den modernsten der Zeit. Damit es nach fast 50 Jahren technisch und ökologisch seine<br />

Spitzenposition halten kann, wird das Haus komplett modernisiert und saniert. Über Aufwand,<br />

Ausbau und Anforderungen sprach <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> mit Hans-Günter<br />

Benthaus, Projektleiter für den Umbau der Sparkassen-Zentrale.<br />

Das neunstöckige Haus am Herzogswall 5 sieht äu-<br />

Werden Sie jetzt zur<br />

ßerlich recht imposant aus. Muss die Sparkassen-Zentrale „grünen“ Sparkasse Vest Reck-<br />

umgebaut werden?<br />

linghausen?<br />

Hans-Günter Benthaus: Als 1965 der Grundstein für die Spar- Hans-Günter Benthaus: Wir<br />

kassen-Zentrale gelegt wurde, setzte es in der Region techni- sind auf einem guten Weg. Für<br />

sche Maßstäbe. Aber im Laufe der Jahrzehnte veraltet tech- die Umbaumaßnahmen erhielnische<br />

Gebäudeausstattung zwangsläufig. Deshalb hat sich ten wir von der EU-Kommission<br />

die Sparkasse Vest für eine wirtschaftlich sinnvolle Sanierung ein Energieeffizient-Zertifikat<br />

Projektleiter<br />

nach hohen ökologischen und ökonomischen Maßstäben ent- nach Green-Building. Mit High-<br />

Hans-Günter Benthaus.<br />

schieden.<br />

Tech-Gebäudeleittechnik optimieren<br />

wir künftig Prozesse und Energieverbräuche.<br />

Was ändert sich nach der Kernsanierung?<br />

Hans-Günter Benthaus: Die Gebäudeausstattung wird nach<br />

Was verändert sich für die Menschen im Gebäude?<br />

neuesten technischen Erkenntnissen modernisiert. Außen Hans-Günter Benthaus: Der schonungsvolle Umgang mit<br />

wird eine Doppelfassade für guten Sonnenschutz sorgen, Energie führt zu mehr Komfort und Behaglichkeit. Das sind<br />

Photovoltaik kommt aufs Dach und der gesamte Innenbereich die Voraussetzungen für Gesundheit und gute Stimmung.<br />

wird betriebsökologisch renoviert. Für eine möglichst ressour- Und das wirkt sich natürlich auch positiv auf Mitarbeiter und<br />

censchonende Gebäudetechnik sorgen Kältemaschinen, elektronisch<br />

geregelte Hocheffizienzpumpen und Wärmerückge-<br />

Kunden aus.<br />

winnungsanlagen.<br />

Wie lange dauert es, bis alle Maßnahmen<br />

umgesetzt sind?<br />

Hans-Günter Benthaus:<br />

Der Startschuss ist gefallen,<br />

zuerst werden Fassade und<br />

Gebäudetechnik umgebaut.<br />

Anschließend modernisieren<br />

Entwürfe zur Modernisierung am Herzogwall<br />

wir Kundenhalle, ersten Stock<br />

und Veranstaltungsräume der<br />

Sparkasse Vest Recklinghausen.<br />

Wir hoffen, Ende 2013,<br />

Anfang 2014 haben wir alles<br />

geschafft.<br />

Foto | Ilona Voss<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 21


Energie<br />

Spezial Niedrig-Energiehaus<br />

Energie+<br />

Gebäude<br />

Altes Haus mit Technik von Morgen<br />

Auf dem Immobilienmarkt gelten sie als schwer vermittelbar. Einfamilienhäuser aus den 70er<br />

Jahren sind für junge Familien völlig unattraktiv. Dabei lohnt bei vielen Objekten durchaus<br />

ein zweiter Blick.<br />

Als die Eltern der Babyboomer-Generation bauten, wollten sie<br />

vor allem eines: einen großen Garten für die Kinder und ein<br />

Haus mit vielen Zimmern. Die schön gestalteten Gärten sind<br />

heute ein dickes Plus, bei allem anderen winken Kaufinteressenten<br />

ab. Die Grundrisse zu unübersichtlich, die Terrassen<br />

aus Waschbeton, die Heizungsanlagen wahre Ölschlucker.<br />

Doch mit etwas Phantasie und den richtigen Fachleuten sind<br />

wahre Verwandlungswun-<br />

»vorher …<br />

der möglich.<br />

22 <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012<br />

… nachher.«<br />

Als es den Liter Öl noch für<br />

10 Pfennig gab, musste<br />

sich niemand Gedanken um<br />

Energieeffizienz machen.<br />

Isoliert wurde gar nicht und<br />

wenn im Winter der kalte<br />

Nordwind durch die dünnen<br />

Fenster pfiff, wurden<br />

die Heizkörper einfach ein<br />

bisschen aufgedreht. Aber<br />

es geht auch anders.<br />

Heutige Technik macht es<br />

möglich, diese noch nicht<br />

richtig alten Altbauten in<br />

attraktive Häuser zu verwandeln.<br />

Mit modernen<br />

Baustoffen und intelligenter<br />

Planung werden aus<br />

den einstigen Energiefressern<br />

mit überschaubarem<br />

Aufwand gemütliche<br />

Plusenergiehäuser. Einer,<br />

der ein solches Projekt<br />

konsequent zu Ende getrieben<br />

hat, ist der Darm-<br />

städter Ingenieur Professor Dr. Karsten Ulrich Tichelmann.<br />

Unter seiner Federführung wurde ein typisches Reihenhaus<br />

aus den Siebzigern zu einem Plusenergiehaus mit Elektromobilität<br />

umgewandelt.<br />

Kernstück der Sanierung war die Dämmung. Bis zu 28 Zentimeter<br />

dick ist die schützende Schicht, die heute die Außenmauern<br />

umhüllt. Die Fenster wurden mit einer Drei-Scheiben-<br />

Verglasung versehen. Optisch macht auch das Innere nach der<br />

Sanierung mehr her. Um die Tageslichtnutzung zu verbessern,<br />

wurde die Fensterfläche von etwa zwölf auf 76 Quadratmeter<br />

vergrößert. Das verleiht dem Gebäude nicht nur deutlich mehr<br />

Helligkeit und damit eine höhere Wohnqualität. Die Eigentümer<br />

müssen künftig deutlich seltener auf den Lichtschalter<br />

drücken, denn das durch neue Dachfenster einfallende Tageslicht<br />

wird bis in das Untergeschoss des Hauses geleitet.<br />

Wenn die Sonne scheint, bedeutet das in dem umgebauten<br />

Reihenhaus nicht nur viel Licht. Durch die Photovoltaik-Modu-<br />

Fotos | T|S|B Ingenieurgesellschaft mbH


le auf der Dachfläche produziert das Haus<br />

seinen eigenen Strom. Rund 9900 kWh/a<br />

liefert das System und soll damit komplett<br />

den Strombedarf für Haushalt und Heizsystem<br />

decken und sogar das eigene Elektroauto<br />

betanken. Damit die so produzierte<br />

Wärme nicht unkontrolliert in die Umwelt<br />

entweicht, wurde im Haus eine Be- und Entlüftungsanlage<br />

installiert, die die Frischluft<br />

in den Zimmern verteilt. Kernstück dieser<br />

Anlage ist ein Gegenstromwärmetauscher,<br />

der die Energie der verbrauchten Luft<br />

nutzt, um Frischluft anzusaugen. Durch ein<br />

ausgeklügeltes System wird sichergestellt,<br />

dass es selbst das fensterlose Badezimmer<br />

stets gut durchlüftet ist.<br />

Architektonisch wurde das neue Plusenergiehaus ebenfalls<br />

aufgewertet. „Heute will man offener wohnen“, weiß Ingenieur<br />

Tichelmann, „je offener, desto besser“. Die Projektträger<br />

2011<br />

Der Schritt in die<br />

CO 2 neutrale Zukunft.<br />

entfernten dazu zahlreiche Wände und Teile der früheren<br />

Zwischendecken. Das Ergebnis sind großzügig geschnittene<br />

Wohnräume mit einer Deckenhöhe bis zu fünf Metern.<br />

Eternit Fassadentafeln NATURA • Weber Maxit Putzfassade • Velux Solarfenster • Eternit PV- Anlage Solesia Kapstadt<br />

Fotos | T|S|B Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Energie<br />

Niedrig-Energiehaus<br />

Spezial<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 23


Energie<br />

Spezial Dachgarten<br />

Gemüse frisch<br />

vom<br />

Fraunhofer Institut Umsicht<br />

„Wir entwickeln in unserem<br />

Projekt inFarming<br />

- kurz für integrated farming<br />

- Lösungen für die<br />

urbane Landwirtschaft,<br />

die man rasch umsetzen<br />

kann. Unser Ziel ist es,<br />

bestehende Bauten für<br />

den Anbau von Gemüse<br />

zu nutzen“, erklärt der<br />

Projektleiter Dipl.-Ing.<br />

Volkmar Keuter. Das<br />

habe eine Menge Vorteile:<br />

kein zusätzlicher<br />

Flächenverbrauch, und<br />

Transportkosten entfallen<br />

fast vollständig.<br />

Zudem reduzierten sich<br />

durch diese Anbauwei-<br />

»Schulungs- und Trainingsstandort«<br />

se schädliche Emissionen,<br />

wüchsen Obst und Gemüse dort, wo sie verzehrt werden<br />

könnten.<br />

Foto | Manhattan School for Children: Fraunhofer UMSICHT<br />

Die Forscher haben herausgefunden, dass Hausdächer ideale<br />

Quellen sind, um Radieschen, Rettich und Rosenkohl anzupflanzen.<br />

Es wird wenig Wasser verbraucht, denn der kleine<br />

Der BuchTipp<br />

Christa Müller (Hg.) Urban Gardening.<br />

Der Band versammelt<br />

22 Aufsätze verschiedener Autoren<br />

und streift nahezu alle Facetten<br />

des Stadtgärtnerns vom<br />

Erhohlungsnahraum bis zur Ernährungssouveränität.<br />

Die Quali-<br />

Dach<br />

Nicht zu jedem Haus gehört ein Garten. Trotz der Flächenknappheit wäre es aber<br />

wünschenswert, Gurken und Tomaten auch in der Stadt zu ernten. Doch wenn man hoch<br />

genug greift, kann man auch über Straßenschluchten ernten: Die Flachdächer vieler<br />

Gebäude eignen sich für den Gemüseanbau, beweisen die Forscher am Fraunhofer-<br />

Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen.<br />

24 <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012<br />

tät der Beiträge schwankt naturgemäß;<br />

die meisten analytisch,<br />

die wenigsten geschwätzig. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf zeitdiagnostischen<br />

Analysen. Interessant<br />

sind Beispiele aus Berlin, Leipzig,<br />

Dessau und Kuba. (Oekom)<br />

Bauernhof auf dem Dach bildet ein geschlossenes System.<br />

Ansonsten reicht, was vom Himmel fällt. Wertvolles Trinkwasser<br />

wird nicht benötigt. Und damit die Dächer nicht unter ihrer<br />

Last zusammenbrechen, steckt man die Pflanzen in Mineralwolle<br />

oder hängt sie frei in die Luft und führt ihnen über einen<br />

dünnen Wasserfilm die Nährstoffe zu. Das dient nicht nur der<br />

Gewichtsreduktion, sondern hat noch einen weiteren Vorteil:<br />

„Der Ertrag ist zehnmal höher“, berichtet der Forscher.<br />

Allein 1200 Mio. Quadratmeter Flachdach gibt es bei Nicht-<br />

Wohngebäuden. Pflanzte man auf nur einem Viertel Nahrungsmittel<br />

an, gäbe es nicht nur Frischgemüse vor Ort, sondern es<br />

würden alljährlich rund 28 Mio. Tonnen CO2 gebunden. Nach<br />

vielen Erfahrungen in den USA, vor allem in den Metropolen<br />

Los Angeles und New York, erschließt das Fraunhofer-Institut<br />

jetzt in Duisburg ein Anwendungslabor für diese Dachbegrünung.<br />

»Im Gebäudekomplex „Blue Sea Development“, New York City, …«<br />

Fotos | Copyright New York City: BrightFarm Systems<br />

Fotos | Fraunhofer UMSICHT


»Ein ideales Zukunftsmodell: Das frische Gemüse, auf dem Dach gezüchtet, gelangt ohne Transportemissionen direkt ins Warenangebot«<br />

Dabei geht es bei der Forschung nicht um futuristische Träumereien,<br />

sondern um handfeste Anwendungspraktiken:<br />

„Unser gewählter Ansatz ist eine Möglichkeit, Regionalität,<br />

CO2-Minimierung und Kreislaufdenken bei der urbanen Gemüseproduktion<br />

zu integrieren“, so Simone Krause, Mitarbeiterin<br />

des Forschungsteams. Ziel ist es, dass diese Idee viele<br />

Früchte trägt. „Grundsätzlich kann man den inFarming-Ansatz<br />

natürlich auch im privaten Bereich verwenden. Ideen der urbanen<br />

Landwirtschaft sind häufig über das private Engagement<br />

getragen, z. B. in Kleingartenkolonien, etwa in Berlin oder im<br />

<strong>Ruhr</strong>gebiet oder die Prinzessinnengärten in Kreuzberg“, so<br />

Keuter.<br />

Immer mehr Bauherren erkennen die vielen Vorteile von zusätzlichen<br />

Nutzflächen auf Dächern. Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung<br />

e.V. hat die Flächenanteile von extensiven<br />

und intensiven Dachbegrünungen in Deutschland für die Jah-<br />

»… wird zurzeit ein Modell der integrierten Landwirtschaft umgesetzt.«<br />

Energie<br />

Dachgarten<br />

re 2008 bis 2010 ermittelt. Der Verein geht davon aus, dass der<br />

Anteil an extensiv begrünten Dächern im Jahr 2008 bei 88,6%<br />

und der Anteil an Intensivbegrünungen bei 11,4% lag.<br />

»Hydroponisches Dünnfilmsystem und Vermehrung von Stecklingen«<br />

Weitere Informationen zu Gemüsepflanzen auf dem Dach und<br />

über Dachbegrünung unter www.infarming.de, bei der Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung e. V. unter http://www.fbb.de, auf der<br />

Plattform für Dachbegrünung unter http://www.gruendaecher.de<br />

sowie bei den <strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> Partnern<br />

Kontakt: Dipl.-Ing Volkmar Keuter l Telefon +49 208 8598-1113<br />

volkmar.keuter@umsicht.fraunhofer.de<br />

Frisches Grün auf alle Dächer:<br />

Gelungene Beispiele für Oasen<br />

am und auf dem Haus präsentiert<br />

das Buch Dachterrassen<br />

und Balkone. Wer diese Orte<br />

gestalten will, muss einige Besonderheiten<br />

berücksichtigen.<br />

Wie es gelingt, trotz technischer<br />

Besonderheiten Wasserversor-<br />

Spezial<br />

Der BuchTipp<br />

gung und Windsicherheit einen<br />

privaten Freiraum zu gestalten,<br />

entdeckt man in: Dachterrassen<br />

und Balkone: Das große Ideenbuch<br />

von Manuel Sauer, Helmut<br />

Reinelt (Autoren) und Jürgen<br />

Becker (Fotograf), erschienen im<br />

Becker Joest Verlag, Hilden 2012,<br />

168 Seiten, 39,90 Euro.<br />

<strong>bonus</strong> & <strong>more</strong> 1/2012 25<br />

Fotos | Fraunhofer UMSICHT


Frischer Wind für die<br />

Energiewende!<br />

hertenstrom „für die region“<br />

�<br />

Sparkasse<br />

Vest Recklinghausen<br />

Weitere Informationen zum Energieangebot der Hertener Stadtwerke fi nden Sie unter http://www.ruhr-lippe-marktplatz.de/energie

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