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*Verwaltungsbericht 2009 - Stadt Kaarst

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<strong>*Verwaltungsbericht</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Schriftenreihe der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

Band 4


Inhaltverzeichnis<br />

Seite<br />

1. Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> 1<br />

2. Zentrale Dienste<br />

2.1 Technikunterstützte Informationsverarbeitung (TUIV) 4<br />

2.2 Organisation 5<br />

2.3 Personalangelegenheiten 7<br />

3. Gleichstellung 7<br />

4. Rechnungsprüfung 9<br />

5. Finanzen 10<br />

6. Wirtschaftsförderung und Liegenschaften<br />

6.1 Liegenschaften 14<br />

6.2 Wirtschaftsförderung und <strong>Stadt</strong>marketing 15<br />

7. Ordnungsangelegenheiten und Bürgerbüro 20<br />

8. Schule, Sport und Soziales<br />

8.1 Schule 23<br />

8.2 Sport 26<br />

8.3 Soziales 29<br />

9. Kultur 30<br />

10. <strong>Stadt</strong>archiv und Verwaltungsbücherei<br />

10.1 <strong>Stadt</strong>archiv 36<br />

10.2 Verwaltungsbücherei 39<br />

11. Jugend und Familie 39<br />

12. Bauverwaltung, Wohnen und Recht 48<br />

13. <strong>Stadt</strong>entwicklung, Planung, Bauordnung und Umwelt 49<br />

14. Tiefbau, Grünentwicklung und Baubetriebshof 52<br />

15. Gebäudewirtschaft<br />

Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung städtischer Einrichtungen 57<br />

16. Jahresrückblick <strong>2009</strong> 62<br />

Der Verwaltungsbericht <strong>2009</strong> erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll und kann nur eine<br />

auszugsweise Übersicht über die Aufgaben und Projekte von Rat und Verwaltung der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

geben.


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

im vergangenen Jahr konnten wir in einem Ausmaß, wie es sonst kaum vorkommt,<br />

erfahren, wie sehr die Entwicklung in unserer <strong>Stadt</strong> von bundesweiten, ja weltumspannenden<br />

Prozessen abhängt - die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

und die Diskussionen dazu haben das vergangene Jahr stark geprägt.<br />

Das Konjunkturpaket II des Bundes, das zusätzliche Fördermittel für Bildung und Infrastruktur<br />

ausschütten wird, wird es uns ermöglichen, das große Projekt „Neubau<br />

Dreifachturnhalle“ 2010 und weitere Projekte 2011 zu verwirklichen. Jedoch bleibt die<br />

Situation der öffentlichen Haushalte kritisch. Das heißt, wir können uns auch im<br />

nächsten Jahr keine großen Sprünge leisten. Dennoch sind wir mit Vorhaben wie<br />

Wohnanlage für soziale Zwecke, Gewerbegebiet <strong>Kaarst</strong>er Kreuz, Grundschulen,<br />

Betreuung unserer Kleinsten, Baugebiet Hubertusstraße auf einem guten Weg: Sie<br />

beleben die Wirtschaft, stärken den Standort, bringen mehr Lebensqualität und sind<br />

wichtige Investitionen in unsere Zukunft.<br />

Wir dürfen dabei jedoch nicht außer Acht lassen, wo unsere Grenzen liegen und<br />

auch nicht vergessen, dass eine Kommune nicht bloß ein Wirtschaftsstandort ist. Gerade<br />

in wirtschaftlich angespannten Zeiten zeigt sich, dass eine Kommune viel mehr<br />

ist, sie ist eine Bürgergemeinschaft, in der das Miteinander zählt. Wie auch <strong>2009</strong><br />

wieder bewiesen hat, setzen die Menschen, die in <strong>Kaarst</strong> wohnen und arbeiten, ihre<br />

Tatkraft und ihre Kreativität für unsere <strong>Stadt</strong> ein; sie zeigen sich als Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer ihrem Standort verbunden, sie kümmern sich als Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger um Bedürftige oder das Allgemeinwohl, sie formen das Leben unserer<br />

Vereine und sponsern Kultur- und Sportevents.<br />

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

für dieses große bürgerschaftliche Engagement herzlich danken. Ihr Handeln trug<br />

und trägt viel dazu bei, dass es sich in unserer <strong>Stadt</strong> gut leben lässt und unsere<br />

Kommune attraktiv bleibt.<br />

Kommune, dieses Wort hat lateinische Wurzeln, die die Bedeutung von gemeinsam,<br />

gemeinschaftlich haben. Kommune bezeichnet demnach eine Wohn- und Wirt-


schaftsgesellschaft mit Betonung auf Gesellschaft. Diese Gesellschaft kann nur gut<br />

funktionieren, wenn Wert auf das Miteinander gelegt wird, auf das Miteinander aller<br />

in der Kommune Wohnenden und Wirkenden, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer<br />

Herkunft, ihren Besitztümern oder ihren Talenten. Und es ist in hohem Maße das<br />

bürgerschaftliche Engagement, das diesen Zusammenhalt fördert.<br />

Für das Jahr 2010 wünsche ich uns weiterhin eine starke Gemeinschaft sowie jedem<br />

Einzelnen Glück und Gesundheit.<br />

Ihr<br />

Franz-Josef Moormann<br />

Bürgermeister


1. Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

Aufgabenstellung und Arbeitsweise<br />

Dem Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> gehören neben dem Bürgermeister (Mitglied kraft Gesetz)<br />

nach der am 30.08.<strong>2009</strong> stattgefundenen Kommunalwahl ab dem 21.10.<strong>2009</strong> 46 von<br />

den Bürgerinnen und Bürgern gewählte Ratsmitglieder an. Sie wurden nach den<br />

Grundsätzen des Art. 38 Abs. 1 Grundgesetz in allgemeiner, unmittelbarer, freier,<br />

gleicher und geheimer Wahl für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Den Vorsitz im<br />

<strong>Stadt</strong>rat führt der Bürgermeister. Er wird ebenfalls direkt von der Bürgerschaft in demokratischer<br />

Wahl für die Dauer von nunmehr sechs Jahren gewählt. Der Bürgermeister<br />

ist der oberste Repräsentant der <strong>Stadt</strong> und gleichzeitig verantwortlich für die<br />

Leitung und Steuerung des Geschäftsgangs der gesamten Verwaltung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat bildet das in Art. 28 Abs. 2 des Grundgesetzes und Art. 78 der Landesverfassung<br />

verfassungsrechtlich garantierte Kernstück der gemeindlichen Selbstverwaltung.<br />

Er ist eigenverantwortlich für alle Angelegenheiten der Gemeinde zuständig,<br />

soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Kernbereiche dieser Selbstverwaltung<br />

sind die Satzungsautonomie, die Personal-, Organisations-, Finanz- und Planungshoheit.<br />

Ob es um die allgemeine Verwaltungsführung, den Erlass, die Änderung oder Aufhebung<br />

von Satzungen, Flächennutzungspläne oder den Haushalt geht, die Beschlüsse<br />

des <strong>Stadt</strong>rates haben sehr konkrete Auswirkungen auf das Leben in unserer <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kaarst</strong>.<br />

Sitzverteilung (21.10.<strong>2009</strong>)<br />

CDU 22 Sitze<br />

SPD 6 Sitze<br />

B 90/Die Grünen 6 Sitze<br />

UWG 3 Sitze<br />

FDP 5 Sitze<br />

Zentrum 2 Sitze<br />

Familienpartei 1 Sitz<br />

Die Linke 1 Sitz<br />

Weitere Informationen zum „Superwahljahr <strong>2009</strong>“ finden Sie auf Seite 21<br />

Repräsentationsveranstaltungen<br />

Die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Kaarst</strong> organisiert jedes Jahr verschiedene Repräsentationsveranstaltungen.<br />

Zu Beginn des neuen Jahres findet alljährlich der Bürgerfrühschoppen statt. Hier haben<br />

die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, in angenehmer Atmosphäre auf das<br />

- 1 -


neue Jahr anzustoßen. Viele <strong>Kaarst</strong>er Vereine und Verbände stellen sich mit Informationsständen<br />

vor. Der Bürgerfrühschoppen steht jedes Jahr unter einem anderen<br />

Thema. In <strong>2009</strong> lautete das Thema „20 Jahre Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> – La Madeleine“.<br />

Es gab viele interessante Informationen und Broschüren. Der Bürgerfrühschoppen<br />

trifft bei den <strong>Kaarst</strong>er Bürgerinnen und Bürgern auf eine sehr positive Resonanz.<br />

20 Jahre Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> – La Madeleine<br />

Erneuerung des Partneschaftsvertrages<br />

20 Jahre Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> – La Madeleine, dies steht auch für 20 Jahre<br />

Austausch von Sport, Kultur und den Aufbau persönlicher Kontakte bis hin zu engen<br />

Freundschaften untereinander. Dies zu würdigen und den „runden“ Geburtstag zu<br />

feiern, galt es in diesem Jahr.<br />

Einige Freunde aus La Madeleine überzeugten sich daher durch ihre aktive Teilnahme<br />

am Büttgener Rosenmontagszug persönlich von den Freuden des Rheinischen<br />

Karnevals. Im Frühjahr folgte eine offizielle Delegation aus La Madeleine um Bürgermeister<br />

Sébastien Leprêtre. Die beiden Bürgermeister Sébastien Leprêtre und<br />

Franz-Josef Moormann nahmen das runde Jubiläum zum Anlass, den Partnerschaftsvertrag<br />

zu erneuern und gemeinsam an der BraunsMühle einen Baum (Butterbirne)<br />

zu pflanzen.<br />

Im Dezember erfolgte nun der Gegenbesuch einer <strong>Kaarst</strong>er Delegation. Neben Bürgermeister<br />

Franz-Josef Moormann und dem Ersten Beigeordneten Heinz Dieter Vogt<br />

reisten die stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong>-La<br />

Madeleine e.V.“, Magdalene Neunhäuser, Mitglieder des Vereins, Vertreterinnen und<br />

Vertreter aus <strong>Stadt</strong>rat und Verwaltung sowie des VfR Büttgen, der den regelmäßigen<br />

Austausch der Fußballjugendmannschaften fördert, in die Partnerstadt.<br />

Mit der Enthüllung einer Gedenktafel zur 20jährigen Städtepartnerschaft im dortigen<br />

Europapark wurde ein weiteres sichtbares Symbol zur Dokumentation der Freundschaft<br />

zwischen den Städten <strong>Kaarst</strong> und La Madeleine, zwischen Deutschland und<br />

Frankreich gesetzt, gleichzeitig auch die zunehmende Bedeutung der Europäischen<br />

- 2 -<br />

Gedenktafel im Europapark von La<br />

Madeleine


Union betont. Entsprechend waren im Vorfeld rund um die Gedenktafel zwölf Bäume<br />

zur Symbolisierung der zwölf Sterne der Europäischen Flagge gepflanzt worden.<br />

60 Jahre Grundgesetz und Einbürgerungsfeier<br />

Mit den Worten, dass „ein neuer Abschnitt in der wechselvollen Geschichte unseres<br />

Volkes“ beginne, leitete Konrad Adenauer im Parlamentarischen Rat die Unterzeichnung<br />

des Grundgesetzes ein. Um Mitternacht des 23. Mai 1949 trat es dann in Kraft<br />

– das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Und das Grundgesetz wurde<br />

tatsächlich zu einer großen Erfolgsgeschichte: als Beispiel für die erfolgreiche<br />

Redemokratisierung eines Landes. Die Verfassung, eigentlich als ein Provisorium für<br />

ein in Besatzungszonen geteiltes Land gedacht, wurde zu einem stabilen und dauerhaften<br />

Fundament des demokratischen Rechtsstaates und darüber hinaus auch zum<br />

Vorbild für andere Länder.<br />

Den runden 60-jährigen Geburtstag nutzte die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>, um die Verkündung des<br />

Grundgesetzes zu feiern und zum Anlass zu nehmen, dessen Bedeutung ihren Bürgerinnen<br />

und Bürgern durch verschiedene Veranstaltungen in Erinnerung zu rufen.<br />

Bereits am Samstagabend, dem „Geburtstagsvorabend“, wurde das Atrium des<br />

<strong>Kaarst</strong>er Rathauses zum Musikpodium für zahlreiche junge Künstlerinnen und Künstler<br />

um den Initiator Mark Koll. Sowohl Schülerinnen und Schüler seiner Musikschule<br />

<strong>Kaarst</strong> – Mark Koll als auch befreundete Musiker hatten sich über Wochen mit der<br />

Thematik Grundgesetz auseinandergesetzt und gestalteten mit eigenen Kompositionen<br />

und Texten sowie Videoinstallationen ein interessantes und auch kritisches Programm.<br />

Bürgermeister Franz-Josef Moormann konnte zahlreiche Besucherinnen und<br />

Besucher im Atrium begrüßen, welches er hierbei treffend als „Zentrum der Demokratie<br />

in <strong>Kaarst</strong>“ bezeichnete. Die „Musikalische Reflexion des Grundgesetzes“ zog<br />

sich durch eine Vielzahl verschiedener Musikrichtungen von Klassik, Sprechgesang<br />

über Rock bis hin zu Reggae.<br />

Am folgenden Sonntag überreichten Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c des<br />

Georg-Büchner-Gymnasiums Bürgermeister Franz-Josef Moormann ein besonderes<br />

Geburtstagsgeschenk – eine Skulptur, welche ein überdimensionales Grundgesetzbuch<br />

darstellt, getragen von den Bürgerinnen und Bürgern unseres Staates, jedoch<br />

gleichzeitig deren Schutzschild symbolisierend.<br />

- 3 -


Anschließend verteilten die Schülerinnen und Schüler Glückwunschkarten mit Auszügen<br />

aus dem Grundgesetz auf dem <strong>Kaarst</strong>er Wochenmarkt und suchten hierüber<br />

das direkte Gespräch mit Kunden und Händlern. Schon über Wochen hatten sich die<br />

Jugendlichen sowohl im Kunst- als auch im Politikunterricht, aber auch in ihrer Freizeit<br />

mit dem Thema Grundgesetz beschäftigt. Begleitet wurde die Veranstaltung von<br />

einem Public-Viewing der Bundespräsidentenwahl auf einer Großleinwand im Atrium<br />

des Rathauses.<br />

Sich mit dem Grundgesetz beschäftigt und das Bekenntnis hierzu abgegeben hatten<br />

in den vergangenen zwölf Monaten in <strong>Kaarst</strong> auch 49 neue deutsche Staatsbürgerinnen<br />

und -bürger. Und wohl kaum ein anderes Datum als die Geburtsstunde unserer<br />

Demokratie bot sich besser an, dieses für jeden von ihnen einschneidende Ereignis<br />

mit einer Feierstunde zu würdigen. Vier der neuen deutschen Staatsbürgerinnen<br />

und Staatsbürger folgten der Einladung und erhielten neben einem Bürgerkommentar<br />

zum Grundgesetz ein Buch zur Geschichte der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>. Es war die erste<br />

<strong>Kaarst</strong>er Einbürgerungsfeier; weitere sollen alljährlich folgen.<br />

Unterstützt durch die Schützen aller <strong>Kaarst</strong>er Schützenbruderschaften und die Mitglieder<br />

der Freiwilligen Feuerwehr klang die Veranstaltungsreihe mit einem zünftigen<br />

Geburtstagskonzert der Bundesschützenkapelle Neuss und des Tambourcorps „Gut<br />

Klang Neuss“ und dem großen Zapfenstreich in den frühen Abendstunden aus.<br />

Tag der Deutschen Einheit –<br />

20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit<br />

Vor fast genau 20 Jahren brachten der Mut und die Zivilcourage der Bürgerinnen und<br />

Bürger der DDR mit ihrem friedlichen und besonnenen Protest die Mauer und das<br />

SED-Regime zu Fall – eine Hoffnung, die Deutsche in Ost und West lange Jahre gehegt<br />

hatten, ging in Erfüllung.<br />

Der Festakt zum Tag der Deutschen Einheit sollte daher in <strong>2009</strong> einen Beitrag dazu<br />

leisten, dass nicht in Vergessenheit gerät, was demokratischer Gemeinsinn und<br />

friedfertige Beharrlichkeit bewirken können.<br />

Herr Dr. Karsten Dümmel konnte u. a. als Hauptredner mit dem Beitrag „Misstrauen<br />

und Lüge als Grundprinzipien eines Unrechtsstaates – 20 Jahre nach dem Fall der<br />

Mauer“ gewonnen werden und schilderte ergreifend auch seine persönlichen Erfahrungen<br />

mit den Repressionen der SED-Regierung.<br />

2. Zentrale Dienste<br />

2.1 Technikunterstützte Informationsverarbeitung (TUIV)<br />

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über<br />

Dienstleistungen im Binnenmarkt, kurz EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />

Die EU hat als Realisierungszeitpunkt für die Einführung des<br />

„Einheitlichen Ansprechpartners“ den 29.12.<strong>2009</strong> festgelegt. Dann<br />

soll es für alle interessierten Dienstleistungsunternehmen innerhalb der EU möglich<br />

sein, bei Eröffnung von Niederlassungen in den Mitgliedsstaaten einen Ans prech-<br />

- 4 -


partner vor Ort zu erhalten, der die Existenzgründung von Anfang an begleitet, d. h.<br />

Genehmigungsverfahren in die Wege leitet, Kontakt zu anderen Behörden und Institutionen<br />

herstellt oder aber wegen einer möglichen Grundstückssuche die Wirtschaftsförderung<br />

einschaltet.<br />

Diese EU-Dienstleistungsrichtlinie stellt die Kommunen in den kommenden Jahren<br />

vor große Herausforderungen, bedeutet doch die Umsetzung nichts weniger als die<br />

bisher umfangreichste Straffung und Vereinheitlichung kommunaler Dienstleistungen<br />

und deren Vernetzung über alle Ortsgrenzen hinweg. Diese gewaltige Aufgabe muss<br />

aber auch als unbedingte Chance für die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> gesehen werden, sich im<br />

Wettbewerb um den attraktivsten Wirtschaftsstandort in der Region darstellen und<br />

behaupten zu können.<br />

In <strong>2009</strong> sind alle kommunalen Vorschriften der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> einem sogenannten<br />

Normenscreening unterworfen worden, um schon an dieser Stelle unnötige bürokratische<br />

Hürden zu beseitigen. Das Ergebnis dieser Prüfung wurde fristgerecht im Juni<br />

<strong>2009</strong> an das zuständige Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen übermittelt.<br />

In einem nächsten Schritt ist es erforderlich, alle bürgerorientierten Produkte auf ihre<br />

Online-Tauglichkeit zu überprüfen, um sie für das Internet und damit für den europaweiten<br />

Zugriff fit zu machen.<br />

2.2 Organisation<br />

Organisationsuntersuchung der Baubetriebshöfe <strong>Kaarst</strong> / Korschenbroich<br />

Die <strong>Stadt</strong>räte der Städte <strong>Kaarst</strong> und Korschenbroich haben im Rahmen einer interkommunalen<br />

Zusammenarbeit im Jahre 2008 beschlossen, eine Organisationsuntersuchung<br />

ihrer Baubetriebshöfe durchführen zu lassen. Anlass gaben die Überlegungen<br />

beider Städte zu möglichen Formen einer Kooperation – in Form von interkommunaler<br />

Zusammenarbeit bzw. einer Fusion beider Baubetriebshöfe.<br />

Der Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat am 04.12.2008<br />

nach Durchführung eines freihändigen Vergabeverfahrens beschlossen, den Auftrag<br />

zur Durchführung einer gemeinsamen Organisationsuntersuchung im Bereich des<br />

Baubetriebshofes der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> sowie des Eigenbetriebs "<strong>Stadt</strong>pflege" der <strong>Stadt</strong><br />

Korschenbroich an die Kienbaum Management Consultants GmbH, Düsseldorf, zu<br />

vergeben. Gleichlautend hat der Hauptausschuss der <strong>Stadt</strong> Korschenbroich ebenfalls<br />

die Durchführung einer gemeinsamen Organisationsuntersuchung beschlossen.<br />

Ziel war es, Kooperationsmöglichkeiten und mögliche Synergiefelder einer Zusammenarbeit<br />

des Baubetriebshofes <strong>Kaarst</strong> und dem Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>pflege Korschenbroich<br />

aufzuzeigen. Als gemeinsamer Auftragsgegenstand der Organisationsuntersuchung<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> und der <strong>Stadt</strong> Korschenbroich wurden die<br />

nachstehend genannten Untersuchungsfelder vorgegeben:<br />

• Vergleich der Aufgaben- und Verfahrensabläufe im <strong>Stadt</strong>pflegebetrieb Korschenbroich<br />

und im Baubetriebshof <strong>Kaarst</strong><br />

- 5 -


• Vergleich der Strukturen der Zusammenarbeit der „Spezialbetriebe“ mit der<br />

übrigen Kernverwaltung<br />

• Ermittlung und Vergleich aussagekräftiger Kennzahlen zur betriebswirtschaftlichen<br />

Bewertung der Aufgabenerledigung<br />

• Vergleich der Organisationsformen und Gegenüberstellung der jeweiligen Vorteile<br />

und Nachteile<br />

• Untersuchung der Anteile der Fremdvergaben und der Überwachung der ordnungsgemäßen<br />

Durchführung der Aufgabenerledigung durch Fremdfirmen<br />

• Ausstattung (technische und personelle) der Spezialbetriebe im Vergleich<br />

• Darstellung möglicher Ansätze für eine Zusammenarbeit des Eigenbetriebes<br />

<strong>Stadt</strong>pflege Korschenbroich und des Baubetriebshofes <strong>Kaarst</strong> bis hin zu möglichen<br />

Ansatzpunkten zusammengefasster Organisationsformen und möglichen<br />

Rechtsformen<br />

• Darstellung eventuell erzielbarer Synergieeffekte durch gemeinsame Verwendung<br />

bestimmter Sachausstattung<br />

• Möglichkeiten und Formen einer Kooperation zwischen dem Eigenbetrieb<br />

<strong>Stadt</strong>pflege Korschenbroich und dem Baubetriebshof der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> waren<br />

anhand der örtlichen Gegebenheiten/Strukturen zu untersuchen und verlässlich<br />

zu quantifizieren. Eine Darstellung der Organisationsuntersuchung ausschließlich<br />

aufgrund allgemein bekannter Kennzahlen und Vergleiche war<br />

nicht gewünscht.<br />

Die Projektsteuerung erfolgte über eine Lenkungskommission, in der die Städte<br />

<strong>Kaarst</strong> und Korschenbroich mit je vier Personen vertreten waren.<br />

Dem Beratungsunternehmen Kienbaum wurden zwecks Durchführung der Organisationsuntersuchung<br />

umfangreiche Arbeitsunterlagen des Baubetriebshofes <strong>Kaarst</strong> und<br />

des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>pflege Korschenbroich zur Verfügung gestellt. Daneben<br />

wurden spezielle Erhebungsbögen zur Betrachtung der Aufgaben- und Verfahrensabläufe<br />

zur Ermittlung und zum Vergleich aussagekräftiger Kennzahlen erstellt.<br />

Ergänzend hierzu tagte die Lenkungskommission regelmäßig und es fanden Ortsbegehungen,<br />

Interviews sowie Einzelgespräche mit den Baubetriebshofleitern sowie<br />

den Vorarbeitern der Baubetriebshöfe <strong>Kaarst</strong> und Korschenbroich statt. Der Personalrat<br />

wurde zur Thematik regelmäßig und zeitnah beteiligt.<br />

Der endgültige Bericht zur Organisationsuntersuchung im Bereich des Baubetriebshofes<br />

<strong>Kaarst</strong> und dem Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>pflege Korschenbroich konnte beiden <strong>Stadt</strong>räten<br />

zeitgleich am 25. Juni <strong>2009</strong> vom Projektleiter der Kienbaum Management Consutants<br />

GmbH vorgestellt werden.<br />

- 6 -


Die durch die Kienbaum Consultants GmbH Düsseldorf aufgezeigten Synergieeffekte<br />

sollen nun gemeinsam mit der <strong>Stadt</strong> Korschenbroch erörtert werden. Die weitere<br />

Vorgehensweise wird in den Haushaltsberatungen 2010 abgestimmt.<br />

2.3 Personalangelegenheiten<br />

Tarifabschluss für Beschäftigte im Sozial- und<br />

Erziehungsdienst<br />

Nach monatelangen, von Streiks begleiteten<br />

Verhandlungen haben Arbeitgeber (<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

wird vertreten durch den Kommunalen Arbeitgeber-<br />

verband NRW e. V.) und Gewerkschaften im Konflikt<br />

um die Eingruppierung und Bezahlung sowie zum Gesundheitsschutz für die Beschäftigten<br />

im Sozial- und Erziehungsdienst am 27.07.<strong>2009</strong> einen Tarifkompromiss<br />

erzielt. Dieser Tarifabschluss trat zum 01.11.<strong>2009</strong> in Kraft. Der Tarifabschluss enthält<br />

im Teil I nun die „Regelungen zum betrieblichen Gesundheitsschutz / zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung“. Im Teil II des Tarifvertrages ist zudem eine neue Bewertung<br />

der Tätigkeitsmerkmale und damit die Bildung von neuen Entgeltgruppen mit<br />

durchschnittlich höheren Grundentgelten vereinbart worden.<br />

Bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> wurden durch das "Team Stellenbegutachtung" insgesamt<br />

66 Stellen im Bereich des Erziehungsdienstes und 16 Stellen im Bereich des Sozialdienstes<br />

einer Begutachtung nach den neuen Tarifmerkmalen unterzogen.<br />

Neueinstellungen <strong>2009</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben am 01.08.<strong>2009</strong> zwei Verwaltungsfachangestellte ihre Ausbildung<br />

begonnen. Der für dieses Jahr geplante Ausbildungsstart des Auszubildenden<br />

im Garten- und Landschaftsbau, Fachrichtung „Gärtner“, konnte durch besonderes<br />

Engagement aller Beteiligten erfreulicherweise schon auf den 15.10.2008 vorgezogen<br />

werden. Damit wird ihm ermöglicht, seine Abschlussprüfung bereits ein Jahr früher<br />

abzulegen.<br />

Einstellungsjahr 2010<br />

Das Auswahlverfahren für das kommende Ausbildungsjahr 2010 ist angelaufen. Unter<br />

Berücksichtigung der Personalentwicklung der nächsten Jahre hat sich die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kaarst</strong> entschieden, drei Ausbildungsplätze zu schaffen. Zwei Verwaltungsfachangestellte<br />

sowie eine Anwärterin / ein Anwärter im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst<br />

werden somit in 2010 mit ihrer Ausbildung beginnen.<br />

3. Gleichstellung<br />

Funktion und Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten:<br />

Die Grundlagen zur Einrichtung einer Gleichstellungsstelle sind bereits im Grundgesetz<br />

verankert und durch das Landesgleichstellungsgesetz NRW (LGG NRW) vorgeschrieben.<br />

Der Aufgabenkatalog einer Gleichstellungsbeauftragten ist breit gefächert. So zählen<br />

zu den Aufgaben alle gleichstellungsrelevanten Vorhaben und Maßnahmen, die sich<br />

- 7 -


auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> und ihre Beschäftigten beziehen. Sie ist Ansprechpartnerin für<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Kaarst</strong>, aber auch für<br />

Bürgerinnen und Bürger in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>. Das LGG NRW geht von einer möglichst<br />

frühzeitigen Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten in den Willensbildungsprozess<br />

aus.<br />

Profinetzwerk<br />

Das Profinetzwerk bietet Frauen in Führungspositionen, Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen<br />

Gelegenheit für einen Erfahrungsaustausch und das Knüpfen von Geschäftskontakten.<br />

Mehr als 160 Teilnehmerinnen haben sich an den angebotenen<br />

Veranstaltungen, zu dem teilweise ein fester Kreis gezählt werden kann, beteiligt.<br />

Arbeitskreis „Allianz Wiedereinstieg“<br />

Im vergangenen Jahr hat sich der vorgenannte Arbeitskreis im Rhein-Kreis Neuss<br />

gebildet, in dem u. a. die Gleichstellungsbeauftragten, das Technologiezentrum<br />

Glehn, Vertreterinnen der Arbeitsagentur, der ARGE sowie der Arbeitgeberverbände<br />

und einzelner Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber miteinander kooperieren. Gemeinsam<br />

wurde der „Kompass Wiedereinstieg“, ein Printmedium mit allen wichtigen Kontaktstellen<br />

im Rhein-Kreis Neuss, in Form eines Faltplanes erstellt. Bei einer gemeinsamen<br />

Aktion im November <strong>2009</strong> wurde dieser vorgestellt und zur Mitnahme<br />

bereitgestellt.<br />

Präventionsmaßnahme Gesundheitsförderung<br />

Im Rahmen der von der Gleichstellungsbeauftragten initiierten<br />

Gesundheitswoche im November 2008 hatten Kolleginnen und<br />

Kollegen die Möglichkeit, aus zehn vorgestellten Themen zu<br />

wählen. Vorträge und Informationsveranstaltungen fanden statt<br />

zu Themen wie Allergien, Brustuntersuchung, Ernährung, Hormone,<br />

Rücken, Venen. Die Einführung in die Selbstverteidigung<br />

und Tai Chi Chuan wurde gut angenommen. Insgesamt haben<br />

sich 125 Personen an den Angeboten beteiligt, wobei einige auch<br />

an mehreren Veranstaltungen teilnahmen.<br />

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag<br />

Der diesjährige Internationale Frauentag wurde vom<br />

Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration<br />

unter das Motto „Frauen verändern EUROPAverändert Frauen“<br />

gestellt. Die Gleichstellungsbeauftragte hatte hierzu die<br />

Journalistin und Buchautorin Florence Hervé eingeladen, die<br />

von den Spuren berühmter Frauen, welche leidenschaftlich und<br />

konsequent ihre Ideen von der Gleichberechtigung der Frau –<br />

auch gegen alle Widerstände des jeweiligen Zeitgeistes und der<br />

Regierung – durchzusetzen versuchten, berichtete. Musikalisch<br />

wurde die Veranstaltung durch die Pianistin Sabine Roderburg<br />

untermalt. Jedes dargebotene Musikstück wurde mit einer<br />

kurzen Einführung in die Biografie der ungewöhnlichen<br />

Musikerinnen begleitet.<br />

- 8 -


Bettina Bab, Kölner Frauengeschichtsverein, gab einen Einblick zum Frauenwahlrecht<br />

in Europa und vermittelte sehr anschaulich, welchen Weg es bedurfte, um<br />

zum heutigen Wahlrecht der Frauen in Deutschland zu kommen. Immerhin steht in<br />

diesem „Superwahljahr“ den Frauen seit 90 Jahren dieses Recht zu.<br />

4. Rechnungsprüfung<br />

In Nordrhein-Westfalen muss unabhängig von der Größe der Gemeinde ein Rechnungsprüfungsausschuss<br />

gemäß § 57 Abs. 2 der Gemeindeordnung (GO NRW) eingerichtet<br />

werden (Pflichtausschuss), der nach §§ 59 Abs. 3 und 101 Abs. 1 GO NRW<br />

die Rechnung der Gemeinde zu prüfen hat. Er bedient sich hierbei des Rechnungsprüfungsamts<br />

(örtliche Rechnungsprüfung).<br />

Die örtliche Rechnungsprüfung besitzt eine besondere Stellung innerhalb der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

Dies wird dadurch verdeutlicht, dass sie dem Rat unmittelbar verantwortlich<br />

und in ihrer sachlichen Tätigkeit ihm unmittelbar unterstellt ist. Sie ist von<br />

fachlichen Weisungen frei. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können nur vom<br />

<strong>Stadt</strong>rat bestellt und wieder abberufen werden .<br />

Die Aufgaben der örtlichen Rechnungsprüfung sind als Pflichtaufgaben im § 103<br />

Abs. 1 GO NRW bestimmt, weitere Aufgaben können der Rat übertragen (u. a. über<br />

die Rechnungsprüfungsordnung) oder es können unter Mitteilung an den Rechnungsprüfungsausschuss<br />

vom Bürgermeister einzelne zusätzliche Prüfungsaufträge<br />

erteilt werden.<br />

Gemäß der vom Leiter der örtlichen Rechnungsprüfung der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> vorgegebenen<br />

Planung für das Jahr <strong>2009</strong> sind viele Prüfungen durchgeführt worden, die<br />

teilweise in Prüfberichten zusammengefasst oder durch entsprechende Prüfungsvermerke<br />

dokumentiert wurden.<br />

Eine wesentliche Aufgabe der örtlichen Prüfung wird in <strong>Kaarst</strong> nicht nur in der Prüfung<br />

abgeschlossener Verwaltungsvorgänge, sondern insbesondere in der Mitwirkung<br />

bei Entscheidungsfindungen und Stellungnahmen zu allen Belangen innerhalb<br />

der Gesamtverwaltung gesehen. So sollen mögliche Fehleinschätzungen frühzeitig<br />

erkannt und Fehler vermieden werden. Die örtliche Rechnungsprüfung ist ganz besonders<br />

im Vergabeverfahren öffentlicher Aufträge eingebunden.<br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat zum 01.01.2007 die Einführung des Neuen Kommunalen<br />

Finanzwesens (NKF) in der <strong>Stadt</strong>verwaltung beschlossen; seit diesem Zeitpunkt<br />

wird das Finanzwesen nicht mehr nach kameralen Grundsätzen, sondern doppisch<br />

geführt.<br />

Mit der Einführung der Doppik verbunden war erstmals die Aufstellung einer Eröffnungsbilanz<br />

und eines Jahresabschlusses. Der Entwurf zur Eröffnungsbilanz zum<br />

01.01.2007 und der Entwurf zum Jahresabschluss 31.12.2007, die der Kämmerer<br />

aufgestellt hat, wurden dem Bürgermeister vorgelegt, der dann diese nach seiner<br />

Bestätigung über den Rechnungsprüfungsausschuss dem <strong>Stadt</strong>rat zur Feststellung<br />

zugeleitet hat.<br />

- 9 -


Für den Rechnungsprüfungsausschuss hat die örtliche Rechnungsprüfung die Eröffnungsbilanz<br />

und den Jahresabschluss zu prüfen. Wegen der Komplexibilität der Prüfungen<br />

hat sich die hiesige Rechnungsprüfung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

bedient und mit ihr gemeinsam die Prüfungen vorbereitet und durchgeführt.<br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat dann letztlich in seiner Sitzung am 11.12.2008 sowohl<br />

der Eröffnungsbilanz als auch dem Jahresabschluss 2007 zugestimmt und dem Bürgermeister<br />

die Entlastung erteilt. Dasselbe erfolgte inzwischen für den Jahresabschluss<br />

2008, der am 17.12.<strong>2009</strong> vom <strong>Stadt</strong>rat gebilligt wurde. Auch die Gemeindeprüfungsanstalt<br />

Nordrhein-Westfalen (GPA NRW) hat im Rahmen ihrer überörtlichen<br />

Prüfung der Eröffnungsbilanz mit den Anlagen im Wesentlichen zugestimmt.<br />

Des Weiteren hat die GPA NRW gem. § 105 Gemeindeordnung NRW im Jahre 2008<br />

die überörtliche Prüfung der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> für die Jahre 2003 bis 2006 als Teil der allgemeinen<br />

Aufsicht des Landes über die Gemeinden vorgenommen. In ihrem Bericht,<br />

der auf vergleichende Grundlagen mit anderen Städten etwa gleicher Größenordnung<br />

verweist, wurden die Themenbereiche Finanzen, Personal, Jugend, Soziales,<br />

Gebäudewirtschaft, Bauleistungen und Infrastruktur besonders untersucht. Auf der<br />

Basis hoch aggregierter und steuerungsrelevanter Kennzahlen erfolgte jeweils auch<br />

eine zusammenfassende Darstellung unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Die<br />

einzelnen Ergebnisse wurden durchweg als zufriedenstellend bis gut bewertet. Ein<br />

dringender, offensichtlicher Handlungsbedarf wurde in keinem Fall gesehen.<br />

Die einzelnen Prüfungsergebnisse wurden und werden in den politischen Gremien<br />

der <strong>Stadt</strong> beraten und ggf. werden in einzelnen Fällen notwendig erachtete Maßnahmen<br />

eingeleitet. Die örtliche Rechnungsprüfung war und ist hierbei eingebunden.<br />

Die Prüfung der Eröffnungsbilanz und des Jahresabschlusses 2007 für den Volkshochschulzweckverband<br />

(VHS) <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich wurde mit eigenen Prüfern<br />

der hiesigen örtlichen Rechnungsprüfung durchgeführt. In Bearbeitung sind zurzeit<br />

neben den allgemeinen Prüfaufgaben insbesondere die Prüfung der Eröffnungsbilanz<br />

des Schulverbandes <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich für die Martinusschule und die Jahresabschlussprüfungen<br />

für die <strong>Stadt</strong> und die VHS.<br />

5. Finanzen<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Kommunen und Kommunalverbänden im<br />

Land aufgegeben, bis zum 01.01.<strong>2009</strong> ihren Haushalt nach dem „Neuen kommunalen<br />

Finanzmanagement“, kurz NKF, aufzustellen. Angelehnt an das kaufmännische<br />

Rechnungswesen werden hier Erträge und Aufwendungen betrachtet und auf dieser<br />

Basis auch der Haushaltsausgleich dokumentiert. Der Haushalt <strong>2009</strong> ist der dritte in<br />

<strong>Kaarst</strong> nach den Regelungen des NKF aufgestellte Haushalt.<br />

- 10 -


Zuwendungen und<br />

allgemeine Umlagen;<br />

6.305.455 €<br />

sonstige ordentliche<br />

Erträge ;<br />

2.600.812 €<br />

öffentlich-rechtliche<br />

Leis tungsentgelte;<br />

13.077.993 €<br />

Gesamterträge: 70.774.067 Euro<br />

Kostenerstattungen<br />

und Kostenumlagen;<br />

2.915.689 €<br />

Finanzerträge ;<br />

508.554 €<br />

- 11 -<br />

Transfererträge;<br />

1.200 €<br />

1) Zuzüglich außerordentlicher Erträge in Höhe von 2.918.735 €<br />

Steuern und ähnliche Abgaben<br />

Zu den kommunalen Steuern zählen die Realsteuern des § 3 Abs. 2<br />

AO (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und Grundsteuer B). Darüber<br />

hinaus werden hier die Gemeindeanteile an Gemeinschaftssteuern<br />

(Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, Gemeindeanteil an der<br />

Umsatzsteuer) und sonstige Steuern (z.B. Vergnügungssteuer,<br />

Hundesteuer) gebucht. Weiterhin werden hier steuerähnliche Abgaben<br />

erfasst.<br />

Zuwendungen und allg emein e Umlag en<br />

Zu den Zuwendungen zählen Zuweisungen und Zuschüsse als<br />

Übertragungen vom öffentlichen an den privaten Bereich oder<br />

umgekehrt. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten der Passivseite<br />

fallen auch hierunter. Allgemeine Umlagen, die vom Land oder<br />

von anderen Gemeinden oder Gemeindeverbänden ohne Zweckbindung<br />

an einen bestimmten Aufgabenbereich zur Deckung ihres<br />

allgemeinen Finanzbedarfs aufgrund eines bestimmten Schlüssels<br />

geleistet werden, gehören auch zu dieser Position.<br />

Sonstige Transfererträge<br />

Leistungen der Gemeinde an Dritte, die die Gemeinde ersetzt bekommt<br />

(z.B. Ersatz von sozialen Leistungen, Schuldendiensthilfen),<br />

werden als Transfererträge erfasst.<br />

1)<br />

privatrechtliche<br />

Leistungsentgelte;<br />

1.322.750 €<br />

Steuern und ähnliche<br />

Abgaben;<br />

44.041.614 €<br />

Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte<br />

Unter öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelten werden hier z.B. die<br />

Verwaltungsgebühren, Benutzungsgebühren und ähnliche Entgelte<br />

sowie zweckgebundene Erträge erfasst.<br />

Privatrechtliche Leistungsentgelte<br />

Die Gemeinde beschafft ihre Finanzmittel nach § 77 Abs. 2 Nr. 1<br />

GO NRW auch aus Entgelten für erbrachte Leistungen. Wenn diesen<br />

ein privates Rechtsverhältnis zu Grunde liegt (z.B. aus Verkauf, aus<br />

Mieten und Pachten, Eintrittsgelder) sind diese als Erträge hier<br />

auszuweisen.<br />

Kostenerstattungen und Kostenumlagen<br />

Erträge aus Kostenerstattungen und Kostenumlagen sind solche, die<br />

die Gemeinde aus der Erbringung von Gütern und Dienstleistungen<br />

für eine andere Stelle, die diese vollständig oder teilweise erstattet,<br />

erwirtschaftet.<br />

Sonstige ordentliche Erträge<br />

Als Auffangposition sind hier alle anderen Erträge bei einer Gemeinde,<br />

die nicht speziell unter den anderen Ertragspositionen<br />

erfasst werden (z.B. ordnungsrechtliche Entgelte wie Bußgelder,<br />

Säumniszuschläge und dgl., Erträge aus der Inanspruchnahme von<br />

Bürgschaften, Gewährverträgen usw., Verzinsung Gewerbesteuer<br />

nach § 233a AO, Konzessionsabgaben) zu erfassen.


Zinsen und sonstige<br />

Finanz<br />

auf wendungen;<br />

693.565 €<br />

2) Zuzüglich außerordentlicher Aufwendungen in Höhe von 752.142 €.<br />

Person alaufwendungen<br />

Hierzu gehören alle anfallenden Aufwendungen für die Vergütung<br />

von Beamten und tariflich Beschäftigten sowie von weiteren Kräften,<br />

die aufgrund von Arbeitsverträgen beschäftigt werden. Die Zuführung<br />

von Pensionsrückstellungen für die Beschäftigten zählt auch zu dieser<br />

Position.<br />

Versorgungsaufwendungen<br />

Hierzu gehören alle anfallenden Versorgungsbezüge, auch für Angehörige<br />

des ausgeschiedenen Personals, soweit die Aufwendungen<br />

nicht bereits durch Rückstellungen berücksichtigt wurden. Ebenso<br />

sind weitere Aufwendungen (z.B. Beiträge zur Sozialversicherung,<br />

Beihilfen) zu berücksichtigen.<br />

Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen<br />

Hier sind alle Aufwendungen, die mit dem gemeindlichen Verwaltungshandeln<br />

(„Betriebszweck“) bzw. Umsatz- oder Verwaltungserlösen<br />

wirtschaftlich zusammenhängen, auszuweisen. Die Aufwendungen<br />

für Sach- und Dienstleistungen umfassen deshalb u.a.<br />

Aufwendungen für Fertigung, Vertrieb, Waren, Aufwendungen für<br />

Energie, Wasser, Abwasser, Aufwendungen für die Unterhaltung<br />

(inkl. Reparatur, Fremdinstandhaltungen) und die Bewirtschaftung<br />

des Anlagevermögens, aber auch Kostenerstattungen an Dritte.<br />

Gesamtaufwendungen: 81.406.787 Euro<br />

Sonstige ordentliche<br />

Auf wendungen;<br />

10.885.108 €<br />

Transf er<br />

auf wendungen;<br />

30.920.023 €<br />

- 12 -<br />

Personalauf<br />

wendungen;<br />

18.478.835 €<br />

Versorgungsauf<br />

wendungen;<br />

1.613.781 €<br />

Bilanzielle<br />

Abschreibungen;<br />

7.872.652 €<br />

Auf wendungen für<br />

Sach- und<br />

Dienstleistungen;<br />

10.942.823 €<br />

Bilanzielle Abschreibungen<br />

Der Ressourcenverbrauch, der durch die Abnutzung des Anlagevermögens<br />

entsteht, wird über die Abschreibungen erfasst. Sie sind<br />

während der Nutzungsdauer des angeschafften oder hergestellten<br />

Vermögensgegenstandes jährlich zu ermitteln und hier auszuweisen.<br />

Transferaufwendungen<br />

Hier sind die Leistungen der Gemeinde an private Haushalte (Sozialtransfers)<br />

oder an Unternehmen (Subventionen) zu erfassen. Bei<br />

ty pischen Transfers an natürliche Personen (Sozialhilfe) erfolgen<br />

diese ohne Anspruch auf eine Gegenleistung, bei Zuweisungen und<br />

Zuschüssen kann eine Gegenleistung vereinbart sein. Als Transferaufwendungen<br />

werden erfasst z.B. Zuweisungen und Zuschüsse für<br />

laufende Zwecke, Schuldendiensthilfen, Sozialleistungen, Verbandsumlagen,<br />

Kreisumlagen u.a.<br />

Sonstige ordentliche Aufwendungen<br />

Sonstige ordentliche Aufwendungen umfassen alle Aufwendungen,<br />

die nicht den anderen Aufwandspositionen, den Zinsen und ähnlichen<br />

Aufwendungen oder den außerordentlichen Aufwendungen zuzuordnen<br />

sind. Hier sind z.B. sonstige Personal- und Versorgungsaufwendungen,<br />

Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und<br />

Diensten, Geschäftsaufwendungen etc. zu erfassen.<br />

Der Ergebnisplan <strong>2009</strong> schließt unter Berücksichtigung aller Erträge und Aufwendungen<br />

mit einem kalkulierten Jahresfehlbetrag von 8.466.127 € ab (Stand<br />

17.12.<strong>2009</strong>). Da dieser Fehlbedarf durch die Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage<br />

gedeckt werden kann, gilt der Haushalt formal als ausgeglichen (§ 75 Abs. 2<br />

Satz 3 GO NRW).<br />

2)


Damit ist für <strong>2009</strong> gegenüber dem Rechnungsergebnis aus 2008 (+1,038 Mio. €) ein<br />

um 9,504 Mio. € verschlechtertes negatives Jahresergebnis zu erwarten. Diese Tendenz<br />

setzt sich auch für die folgenden Jahre der mittelfristigen Planung fort.<br />

Die Ausgleichsrücklage wird sich unter Berücksichtigung der Inanspruchnahme<br />

durch die Jahresfehlbeträge innerhalb des mittelfristigen Planungszeitraums wie folgt<br />

entwickeln:<br />

16.000.000 €<br />

14.000.000 €<br />

12.000.000 €<br />

10.000.000 €<br />

8.000.000 €<br />

6.000.000 €<br />

4.000.000 €<br />

2.000.000 €<br />

0 €<br />

13.896.517<br />

13.896.517<br />

- 13 -<br />

13.896.517<br />

5.430.378<br />

0 0<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong> 2010 2011<br />

01.01.2007<br />

(EÖB)<br />

31.12.2007 31.12.2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2010 31.12.2011<br />

S tand der Au sgleichsrücklage<br />

Die die Ausgleichsrücklage übersteigenden Defizitbeträge werden in den Haushaltsjahren<br />

ab 2010 die Allgemeine Rücklage reduzieren, womit eine Genehmigungspflicht<br />

durch die Kommunalaufsicht des Rhein-Kreises Neuss einhergehen wird. Die<br />

insgesamte Reduzierung der Ausgleichsrücklage und der Allgemeinen Rücklage<br />

stellt einen Verzehr des Kommunalvermögens dar. Hieraus ergibt sich ein unmittelbarer<br />

Handlungsbedarf im Hinblick auf einen strukturellen Ausgleich des städtischen<br />

Haushalts.<br />

Konjunkturpaket II<br />

Auf Vorschlag des Bürgermeisters hat der Stadrat eine differenzierte Verfahrensweise<br />

zur Umsetzung des Konjunkturpaketes II festgelegt. Die der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> zugewiesenen<br />

Mittel sind verplant für die folgenden Maßnahmen:<br />

Investitionsschwerpunkt Bildungsinfrastruktur (Fördervolumen: 2.179.979 €)<br />

Maßnahmenbezeichnung Beschlusslage<br />

Wärmedämmung im Eingangsbereich<br />

Kleinschw immhalle und Turnhalle KGS<br />

Alte Heerstraße<br />

Maßnahmenvolumen<br />

Ratsbeschluss vom 07.05.<strong>2009</strong> 70.000 €<br />

Neubau einer Mehrfeldhalle Ratsbeschluss vom 08.10.<strong>2009</strong> 2.109.979 €


Investitionsschwerpunkt Infrastruktur (Fördervolumen: 712.214 €)<br />

Maßnahmenbezeichnung Beschlusslage Maßnahmenvolumen<br />

Errichtung des Grünzuges „Altes Dorf<br />

Süd“<br />

Ratsbeschluss vom 07.05.<strong>2009</strong> 150.000 €<br />

Errichtung eines 1. Bauabschnittes des<br />

Grünzuges „Commerhof“<br />

Ratsbeschluss vom 07.05.<strong>2009</strong> 350.000 €<br />

Errichtung eines Lär mschutzwalles an Ratsbeschluss vom 07.05.<strong>2009</strong> 180.000 €<br />

der Lichtenvoorder Straße<br />

Ausbau der Breitbandversorgung in den<br />

Ortsteilen Vorst und Holzbüttgen<br />

Kein Beschluss; siehe Sitzungsvorlage<br />

zu TOP 17.4 der Ratssitzung<br />

vom 17.12.<strong>2009</strong><br />

6. Wirtschaftsförderung und Liegenschaften<br />

6.1 Liegenschaften<br />

- 14 -<br />

32.214 €<br />

Der Bereich Wirtschaftsförderung und Liegenschaften (Bereich 23) ist zentraler Ansprechpartner<br />

für alle Fragen rund um Kauf und Verkauf, Vermietung und Verpachtung<br />

sowie die Verwaltung der städtischen unbebauten Liegenschaften. Weitere Aufgaben:<br />

Prüfung der gesetzlichen Vorkaufsrechte, Bestellung von Erbbaurechten,<br />

Umlegung von Grundstücken, Bodenbevorratung für eine innovative <strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />

Ankauf von Grundstücken<br />

Der Geschäftsbereich Liegenschaften kauft aus verschiedenen Anlässen und öffentlichen<br />

Belangen heraus Grundstücke an. Beispielsweise gilt es, Straßenraum zu erweitern,<br />

um Radwege oder Parkraum zu schaffen. Weitere wichtige Belange sind,<br />

neue Gewerbeflächen zu erschließen und im Rahmen einer Ortsrandarrondierung<br />

neue kleinere Wohngebiete zu eröffnen. Ein Areal nördlich der Karlsforster Straße,<br />

wo der Ankauf in <strong>2009</strong> seinen Abschluss fand, kann hier als Beispiel dienen. Der<br />

Schwerpunkt der Grundstücksankäufe in <strong>2009</strong> lag bei der Gewerbegebietsentwicklung.<br />

Überall dort, wo über eine neue Bebauungsplanung Baurecht geschaffen wird, muss<br />

auch für einen ökologischen Ausgleich gesorgt werden. Hier gilt es, in dafür geeigneten<br />

Bereichen Flächen zu erwerben und diese durch Anpflanzungen ökologisch aufzuwerten.<br />

Auch zu diesem Thema wurden in <strong>2009</strong> einige Ankäufe getätigt.<br />

Verkauf von Grundstücken<br />

Ein Schwerpunkt des Grundstücksverkaufes<br />

bildet das Anliegen, Wohnbaugrundstücke<br />

anbieten zu können, und zwar sowohl<br />

für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser. In<br />

<strong>2009</strong> konnte die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> wegen eines<br />

nur begrenzten Angebots auch nur wenige<br />

Grundstücke veräußern. Schon in 2010<br />

wird sich dies mit dem neuen Baugebiet<br />

„Hubertusstraße“ in Büttgen aller Voraussicht<br />

nach wesentlich ändern.


Um den Verkauf von Eigenheimgrundstücken gerade für junge Familien attraktiver zu<br />

gestalten, hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> in <strong>2009</strong> eine Eigenheimförderung in Form eines Zuschusses<br />

im Zusammenhang mit dem Erwerb städtischer Wohnbaugrundstücke eingeführt,<br />

wozu es auch bereits diverse Anfragen gegeben hat. Die entsprechende<br />

Richtlinie und ein Informationsblatt finden sich ebenso im Internet wie auch das aktuelle<br />

Grundstücksangebot der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> (siehe unter www.kaarst.de, dort in der<br />

Rubrik „Bauen und Wohnen“).<br />

6.2 Wirtschaftsförderung und <strong>Stadt</strong>marketing<br />

Kommunikation mit örtlichen Unternehmen – <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftstreff<br />

Im Jahre 1996 wurde der <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftstreff (KWT) auf Initiative der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kaarst</strong> ins Leben gerufen. Der KWT ist eine Veranstaltungsreihe der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> zur<br />

Förderung der Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Sprecher des<br />

<strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftstreffs ist Heijo Driessen, MIT-Vorsitzender und Kreistagsmitglied.<br />

Organisiert wird der KWT, der in der Regel von rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

besucht wird, von der <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftsförderung.<br />

22. KWT am 04.03.<strong>2009</strong><br />

Am 04.03.<strong>2009</strong> verließ der KWT erstmals die <strong>Kaarst</strong>er <strong>Stadt</strong>grenzen und machte<br />

Station in der Internationalen Schule am Rhein (ISR). Thema des Abends war „Bildung<br />

als Standortfaktor“. Frau Goerdel-Hoche, persönliche Referentin der NRW-<br />

Bildungsminsterin Barbara Sommer, hielt zu diesem Thema ein Impulsreferat. Anschließend<br />

fand eine Talkrunde statt. Die ISR nutzte danach die Gelegenheit, den<br />

Gästen die Schule vorzustellen.<br />

23. KWT am 06.05.<strong>2009</strong><br />

Im Rahmen der Mittelstandsmesse b2d organisierte<br />

die <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftsförderung am<br />

06.05.<strong>2009</strong> den 23. <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftstreff.<br />

Der NRW-Verkehrsminister und Schirmherr der<br />

b2d, Lutz Lienenkämper, sprach anlässlich des<br />

KWT einige Grußworte an die rund 250 Gäste.<br />

Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag des<br />

erfolgreichen Fernsehjournalisten und Buchautors<br />

Dr. Franz Alt zum Thema „Sonnige Aussichten<br />

– die Energie- und Verkehrswende sind möglich“. Seine mit großem Engagement<br />

vorgetragenen Thesen zu wichtigen Energie- und Klimafragen fesselten<br />

auch kritische Zuhörer.<br />

Neue Unternehmen im <strong>Kaarst</strong>er Westen<br />

( Bild unten: Computeranimation der Planung )<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> wurden im Gewerbegebiet „<strong>Kaarst</strong> West“ an der Ludwig-<br />

Erhardt-Straße weitere Gewerbegrundstücke mit interessanten Unternehmen belegt.<br />

Ein besonderes Highlight wird die Realisierung des Büroparks an der Gustav-<br />

Heinemann-Straße durch die Firma Wisa Bauträger GmbH. Der erste Bauabschnitt<br />

- 15 -


Computeranimation der Planung<br />

„Quader“ des architektonisch hervorragend<br />

gelungenen Bürogebäudeensembles wurde<br />

im Herbst fertig gestellt. Zwei weitere<br />

Abschnitte („Wankel“ und „Radius“) befinden<br />

sich jetzt in der Umsetzung. Daneben wurden<br />

–ebenfalls an der Gustav-Heinemann-Straße<br />

die Neubauprojekte der Unternehmen Rinnert<br />

Schweisstechnik und Raumklima Odendahl<br />

fertig gestellt.<br />

Die Neubauprojekte der Unternehmen CCS GmbH und Lothar Knobloch an der Ludwig-Erhardt-Straße<br />

stehen kurz vor der Fertigstellung bzw. kurz vor dem Baubeginn.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> verfügt derzeit noch über ein Gewerbegrundstück in der Größe von<br />

ca. 3.000 m² an der Ludwig-Erhardt-Straße, Höhe Regiobahnparkplatz. Dieses<br />

Grundstück könnte bei Bedarf noch geteilt werden, so dass drei Grundstücke<br />

à 1.000 m² bebaut werden könnten.<br />

Entwicklung Gewerbegebiet am „<strong>Kaarst</strong>er Kreuz“ - Teilbereich Hüngert II<br />

Zur Entwicklung des neuen Gewerbegebietes Hüngert II hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> in den<br />

letzten Jahren umfangreiche<br />

Grundstücksflächen erworben. Im<br />

Zuge der Entwicklung des<br />

Gewerbegebietes hat die <strong>Stadt</strong><br />

die Aufstellung von drei Bebauungsplänen<br />

beschlossen, die<br />

eine Optimierung der Verkehrsanschließung<br />

zum Inhalt haben.<br />

Dabei soll ein neues Brückenbauwerk<br />

über den Nordkanal errichtet<br />

werden, um die Anbindung des<br />

Ortsteiles Holzbüttgen und damit<br />

auch die Anbindung des Gewerbegebietes<br />

zu verbessern. Die<br />

Verkehrssituation im Bereich der<br />

L 390 ist bereits heute durch sehr<br />

hohe Verkehrsbelastungen charakterisiert.<br />

Die großen Verkehrsmengen<br />

bewirken seit einigen<br />

Jahren Aus- bzw. Überlastungen<br />

der Knotenpunkte, insbesondere<br />

wegen des Bahnübergangs auf<br />

der L 390 während der täglichen<br />

Stoßzeiten.<br />

Die Verwaltung wur-de diesbezüglich vom Planungs- und Verkehrsausschuss (PVA)<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> im Dezember 2008 u. a. beauftragt, für die drei Bebauungspläne die<br />

frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit mit dem von der Planungsgruppe Skribbe-<br />

Jansen GmbH erarbeiteten und vorgestellten städtebaulichen Konzept durchzuführen.<br />

Im Rahmen der vorzeitigen Bürgeranhörung wurden Zweifel laut, dass die ge-<br />

- 16 -


plante Brücke mit neuer Trassenführung der K 37 den prognostizierten Verkehr, insbesondere<br />

für das geplante Möbelhaus, abwickeln kann. Darauf hin hat der PVA in<br />

seiner Sitzung am 24.06.<strong>2009</strong> beschlossen, drei weitere Gutachten zur Beurteilung<br />

der Situation einzuholen. Nach diesen Untersuchungen wird sich zunächst der PVA<br />

mit den neuen Erkenntnissen befassen und entsprechende weitere Planungsschritte<br />

veranlassen.<br />

Parallel zu den Planungsschritten der Verkehrserschließung arbeitet die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

an den Vorbereitungen zur Ausweisung des geplanten Gewerbegebietes Hüngert II.<br />

So beschloss der <strong>Stadt</strong>rat in seiner Sitzung am 25.06.<strong>2009</strong> einstimmig, eine Anfrage<br />

zur Anpassung der Bauleitplanung an die Ziele der Raumordnung gemäß § 32 Absatz<br />

1 Landesplanungsgesetz NRW bei der Bezirksregierung einzureichen. Dadurch<br />

sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> im Rahmen<br />

ihrer Bauleitplanung zunächst eine Sondergebietsfläche für die Umsiedlung des Möbelhauses<br />

IKEA ausweisen kann.<br />

<strong>Stadt</strong>marketing – Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen der Wirtschaftsvereinigungen<br />

Verschiedenste große und kleine Projekte beeinflussen die positive Entwicklung der<br />

<strong>Stadt</strong>. Die Arbeit der Wirtschaftsförderung und anderer Dienststellen innerhalb der<br />

Verwaltung in Kooperation mit den örtlichen Werbegemeinschaften, Arbeitskreisen,<br />

aktiven Unternehmen sowie Brauchtums- und Sportvereinen trägt Früchte. Zahlreiche<br />

Veranstaltungen in <strong>Kaarst</strong> und Büttgen sorgten für Magnetwirkung: Ostermarkt,<br />

Maimarkt, Automobilausstellung <strong>Kaarst</strong> Autal, Handwerkermarkt, Büttgen Kulinarisch,<br />

<strong>Kaarst</strong>er <strong>Stadt</strong>lauf, Midnightshopping in der Wohnmeile <strong>Kaarst</strong>, Drehorgelfest,<br />

Weihnachtsmarkt in <strong>Kaarst</strong>, Spekulatiusmarkt in Büttgen und vieles mehr.<br />

Erstmalig Ostermärkte in <strong>Kaarst</strong> und Büttgen<br />

Am 28. und 29.03.<strong>2009</strong> fanden in der <strong>Kaarst</strong>er Innenstadt<br />

und auf dem Büttgener Rathausplatz parallel zum<br />

ersten Mal Ostermärkte mit Kinderprogramm und verkaufsoffenem<br />

Sonntag statt. Händler aus der Region<br />

boten ausgefallenes Kunsthandwerk, jahreszeitliche<br />

abgestimmte Dekorationswaren sowie Osterwaren aus<br />

der Pflanzenwelt an.<br />

<strong>Kaarst</strong> Total sorgte zum 11. Mal für Magnetwirkung<br />

Am ersten Septemberwochenende <strong>2009</strong> fand zum 11. Mal das <strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong> Total<br />

statt. Wieder kamen mehr als 150.000 Besucherinnen und Besucher nach <strong>Kaarst</strong>.<br />

Ihnen wurde ein abwechslungsreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm geboten.<br />

Der Initiativkreis <strong>Kaarst</strong> Total hatte sich im Laufe des vergangenen Jahres personell<br />

verstärkt und das brachte neue Ideen für das seit Jahren erfolgreiche <strong>Stadt</strong>fest. Das<br />

Grundkonzept mit den drei Bühnen (Sparkassen-, Hügen- und Moll-Bühne), die alle<br />

an markanten Punkten in der <strong>Kaarst</strong>er Innenstadt platziert waren, blieb erhalten. Neu<br />

hinzu kamen Hubschrauberrundflüge über die City, einige heimische Handwerker,<br />

die ihr Können präsentierten und kleinere Attraktionen, die das <strong>Stadt</strong>fest lebendiger<br />

machten: ein lebender „Brunnen“, zauberhafte Feengeschöpfe, eine durch die Straßen<br />

ziehende Musikkapelle oder auch „echt“ spielende mechanische Musikanten –<br />

alle gaben den Festbesuchern Gelegenheit, stehen zu bleiben und zuzuschauen.<br />

- 17 -


Ausnahmsweise trat in diesem Jahr aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums der Hügenbühne<br />

bereits am Freitagabend der erste Künstler auf. Über 1000 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer sahen Ötte’s neuestes Showprojekt: „Franky rocks your town“ –<br />

eine Show rund um Weltstar Frank Sinatra und eine Auswahl seiner besten Hits.<br />

Offiziell eröffneten Bürgermeister Franz-Josef Moormann und Schirmherr Minister<br />

Lutz Lienenkämper das <strong>Stadt</strong>fest dann am Samstag mit dem traditionellen Fassanstich.<br />

Danach gab es das ganze Wochenende über zahlreiche Programmpunkte und<br />

Highlights:<br />

So sorgtenTop-Stars, wie Guildo Horn und Captain<br />

Jack, der deutsche Newcomer Bosse und die Queen<br />

Revival Band mit ihrer Top-Show „God save the<br />

Queen“ für Stimmung. Ebenso brachte das Programm<br />

der <strong>Kaarst</strong>er Musikschule Mark Koll, eine<br />

vom <strong>Kaarst</strong>er Einzelhandel initiierte und vom Profimodel<br />

Urte Roth organisierte Modenschau <strong>Kaarst</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürger, das Oldtimertreffen sowie<br />

ein Familienduell mit Sackhüpfen und Eierlauf, bei<br />

dem die Familien um den Hauptpreis, ein Luxus-<br />

Wochenende in Wolfsburg, konkurrierten und vieles<br />

mehr für kurzweilige Unterhaltung.<br />

<strong>Kaarst</strong> Total ist für den örtlichen Einzelhandel und<br />

die örtliche Gastronomie das umsatzstärkste Wochenende<br />

des Jahres. Insbesondere am verkaufsoffenen Sonntag waren die Geschäfte<br />

rund um den <strong>Kaarst</strong>er Neumarkt sehr stark frequentiert.<br />

Mittelstandsmesse b2d Rheinland im Sportforum mit neuen Akzenten<br />

Das Sportforum <strong>Kaarst</strong>-Büttgen war im Mai <strong>2009</strong> mit Unterstützung der <strong>Kaarst</strong>er<br />

Wirtschaftsförderung und weiterer Partner zum vierten Mal Schauplatz der b2d<br />

BUSINESS TO DIALOG Rheinland. Die Dialogmesse erhielt in diesem Jahr neue<br />

Akzente: Neben einigen Änderungen im Bereich der Hallenausstattung und Hallenaufteilung<br />

veränderte sich vor allem das Ausstellerfeld. Für die 124 Aussteller, die<br />

zum Großteil im Rheinland beheimatet sind, war die Messe ein Erfolg, denn sie führten<br />

qualitativ hochwertige Gespräche. Vertreten waren Unternehmen aus vielen verschiedenen<br />

Bereichen des Handels, der Industrie, Dienstleistung, Werbung oder Internet.<br />

Dieser Branchenmix machte die Veranstaltung ausgesprochen interessant.<br />

Die hervorragende Kooperation mit dem Veranstalter Ulf Hofes, der WFG Rhein-<br />

Kreis-Neuss, der Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU, dem Bundesverband mittelständische<br />

Wirtschaft (BVMW), der BME und den Medienpartnern sorgte wieder<br />

für eine rundum gelungene Veranstaltung.<br />

<strong>Kaarst</strong>er ImmobilienTag in der Rathausgalerie<br />

Am 22.03.<strong>2009</strong> fand zum dritten Mal der ImmobilienTag in der <strong>Kaarst</strong>er Rathausgalerie<br />

statt. Hier standen Immobilienmakler, Bauträger und Finanzdienstleister mit zahlreichen<br />

Objekten und Grundstücken sowie Beratungsangeboten bereit. Viele Aussteller<br />

hielten daneben Informationen zum immer mehr an Bedeutung gewinnenden<br />

- 18 -


Thema „Energie“ bereit. Auch für das Jahr 2010 ist wieder ein ImmobilienTag geplant,<br />

und zwar am 21.03.2010.<br />

<strong>Kaarst</strong> bei der EXPO REAL in München<br />

Im Oktober <strong>2009</strong> fand zum 12. Mal die EXPO REAL, die größte Gewerbeimmobiliemesse<br />

Europas, auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Sowohl<br />

der Landrat als auch die Bürgermeister und der Arbeitskreis der Wirtschaftsförderer<br />

des Rhein-Kreises Neuss sehen es schon seit vielen Jahren als eine<br />

wichtige Aufgabe an, gemeinsam den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Rhein-Kreis<br />

Neuss mit seinen Städten und Gemeinden auf dieser Messe am Messestand der<br />

Standort Niederrhein GmbH zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund nahmen Bürgermeister<br />

Franz-Josef Moormann und Bereichsleiter Liegenschaften und Wirtschaftsförderung<br />

Dieter Güsgen an der EXPO REAL teil, um insbesondere wichtige<br />

Kontakte im Hinblick auf die anstehende Vermarktung der Gewerbegebiete, im Wesentlichen<br />

Hüngert II, zu knüpfen.<br />

Existenzgründerberatung in <strong>Kaarst</strong> gut nachgefragt<br />

Der Schritt in die Selbständigkeit setzt vielfältige Überlegungen und Entscheidungen<br />

voraus und verpflichtet potenzielle Existenzgründerinnen und Existenzgründer bereits<br />

im Vorfeld zu unternehmerischem Handeln. Wer sich als Gewerbetreibender im<br />

Handel, Handwerk oder als Dienstleister selbständig machen will, erhält im <strong>Kaarst</strong>er<br />

Rathaus die richtige Unterstützung. Seit Jahren sind die <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftsförderer<br />

bemüht, die Gründung neuer Unternehmen am Standort <strong>Kaarst</strong> zu fördern.<br />

Sehr gut besucht sind die Existenzgründerseminare,<br />

die die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> in Kooperation mit der <strong>Kaarst</strong>er<br />

Hillmann Consulting regelmäßig durchgeführt. Im<br />

Jahre <strong>2009</strong> wurden erneut vier Kompaktseminare mit<br />

insgesamt über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

durchgeführt. Viele dieser Teilnehmer haben<br />

inzwischen erfolgreich ihr eigenes Unternehmen in<br />

<strong>Kaarst</strong> oder im Rhein-Kreis Neuss gegründet.<br />

Seit März 2005 ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> Mitglied im<br />

Informationsverbund der Gründerregion Niederrhein. Die Gründerregion hat sich u. a.<br />

auf die Fahne geschrieben, einheitliche Standards in der Einstiegs- und Intensivberatung<br />

für die angehörigen Institutionen zu schaffen. Dieses schafft Transparenz am<br />

Markt und der Existenzgründer fühlt sich im Ergebnis besser betreut, da er einschätzen<br />

kann, welche Leistungen tatsächlich erbracht werden. Diesbezüglich wurden<br />

Qualitätsstandards erarbeitet. Nach Überprüfung dieser Standards im Rahmen eines<br />

Audits kann sich die <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaftsförderung auch im Jahre <strong>2009</strong> erneut mit<br />

dem Qualitätssiegel für Gründungsberatung schmücken.<br />

Spitzensport mit Unterstützung der <strong>Kaarst</strong>er Wirtschaft<br />

Bahnradsport mit Weltelite<br />

Im Sportforum <strong>Kaarst</strong>-Büttgen können die rheinischen Radsportfans seit vielen Jahren<br />

die Weltelite im Bahnradsport live erleben. Zwei hochkarätig besetzte Bahnrennen<br />

werden jährlich im Sportforum durchgeführt: Spurt in den Mai und die SixDay-<br />

Night.<br />

- 19 -


Beide Veranstaltungen werden von der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> im Rahmen des <strong>Stadt</strong>marketings<br />

unterstützt, da beide Events einen wichtigen Beitrag dafür leisten, dass<br />

der Name „KAARST“ in die weite Sportwelt getragen wird. Spitzensportler, Weltmeister<br />

und Olympiasieger traten auch in diesem Jahr wieder an, um die begehrten Preise<br />

in <strong>Kaarst</strong> zu gewinnen. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen diese<br />

Sportevents, um im Innenraum Kontakte zu knüpfen und um das besondere<br />

Sechtstagefeeling zu genießen.<br />

In diesem Jahr fand außerdem die Deutsche Meisterschaft der behinderten Radsportler<br />

„Paralympics“ im Rahmen der Sixdaynight statt.<br />

ATP-Tennis-Turnier in der TESPO um Weltranglistenpunkte<br />

Zum 5. Mal organisierte Marc Raffel, Trainer des Tennis-Bundesligisten Blau-Weiss<br />

Neuss, im Januar <strong>2009</strong> in der Büttgener TESPO den Asics-Future-Cup, bei dem die<br />

Tennisprofis (Damen und Herren) um Weltranglistenpunkte und um ein hohes Preisgeld<br />

antraten. Auch diese hochkarätig besetzte Sportveranstaltung wurde durch die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> unterstützt. Nächster Termin: 24. bis 31. Januar 2010<br />

7. Ordnungsangelegenheiten und Bürgerbüro<br />

Landeshundegesetz NRW<br />

In 2008 sind ca. 240 Beschwerden telefonisch oder schriftlich eingegangen. Die<br />

überwiegende Anzahl der gemeldeten Missstände bezieht sich auf unangeleintes<br />

laufen lassen der Hunde sowie nicht entsorgtem Hundekot an öffentlichen Straßen.<br />

Es ist ein sehr starker Anstieg an Beschwerden aus vorgenannten Gründen festzustellen.<br />

Beißereien unter Hunden bzw. Verletzungen von Menschen durch Hunde<br />

treten nur zu einem sehr geringen Prozentsatz auf.<br />

Es wurde eine neue, ordnungsbehördliche Verordnung vorbereitet, die an aktuelle<br />

Gesetzte angepasst wurde. Ein wesentlicher Grund ist die Verabschiedung des Landehundegesetzes<br />

in Jahre 2002: Hiernach müssen Freiflächen für unangeleinten<br />

Hundeauslauf vorbehalten werden. Nach eingehender Diskussion auch mit den ortsansässigen<br />

Landwirten und Jagdpächtern wurde entschieden, dass „Hundewiesen“<br />

eingerichtet werden. Hierzu wurde ein Arbeitskreis gebildet, dessen Mitglieder diverse<br />

Grundstücke auf Geeignetheit prüften. Die Bereitstellung einer Hundefreilauffläche<br />

steht für Anfang 2010 bevor.<br />

Brandschutzbedarfsplan<br />

Der Arbeitskreis Brandschutzbedarfsplan ist im Jahr 2008 neune Mal zusammengekommen<br />

und hat sich mit Themen wie Festlegung von Funktionsstärke und Erreichungsgrad<br />

eines Schutzzieles, Struktur der Feuerwehr, Fahrzeugkonzept, Standorte<br />

der Gerätehäuser, Straßenvorhaltenetz usw., beschäftigt.<br />

Der Entwurf des Brandschutzbedarfsplan wurde in der Sitzung des Hauptausschusses<br />

beraten und dem Rat zur Beschlussfassung empfohlen. Dieser Empfehlung ist<br />

der Rat am 10.09.<strong>2009</strong> nachgekommen. Der Arbeitskreis wird weiterhin ca. zwei Mal<br />

- 20 -


im Jahr zusammentreten, um die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes zu<br />

gewährleisten.<br />

Wahlen<br />

Ein Superwahljahr liegt hinter uns. Am 7. Juni wurde das Europaparlament gewählt,<br />

am 30. August fand die Kommunal- und Kreistagswahl und am 27. September die<br />

Wahl zum 17. Deutschen Bundestag statt.<br />

Vielfältige Organisationsarbeiten waren erforderlich, um diese Aufgabe zu bewältigen.<br />

Das Wahlbüro im Bereich Ordnungsangelegenheiten ist daher schon Ende<br />

März eingerichtet worden. Umfangreiche Vorbereitungen und Vorarbeiten fanden<br />

statt, wie die Prüfung der Unterstützungsunterschriften für neue Parteien, die Festlegung<br />

der Wahllokale, die Einberufung der insgesamt über 630 Wahlhelfer/-innen, die<br />

Überwachung und Änderung des Wählerverzeichnisses, die Fertigung der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen amtlichen Wahlbekanntmachungen und die Ausstellung von<br />

ca. 16.000 Briefwahlunterlagen.<br />

Etwa fünf Prozent der Briefwahlunterlagen werden jedoch nicht zurückgeschickt und<br />

kommen damit nicht zur Auszählung.<br />

Insgesamt wurden in <strong>Kaarst</strong> fast 100.000 Wahlbenachrichtigungskarten verschickt.<br />

Nach dem Wahltag müssen die Wahlniederschriften der Wahlvorstände geprüft werden-<br />

bei der Kommunalwahl waren es beispielsweise 184 Stück.<br />

Die ersten Wahlbroschüren mit allen Ergebnissen waren jeweils am Dienstag nach<br />

der Wahl bereits gedruckt.<br />

Schon 2008 wurden durch den Wahlausschuss 22 Wahlbezirke für die Kommunalwahl<br />

festgelegt. Die insgesamt 175 Wahlbewerbungen für das Bürgermeisteramt<br />

bzw. die Bewerberinnen und Bewerber für den Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat der Wahlausschuss<br />

in seiner Sitzung am 21.07.<strong>2009</strong> geprüft und beschlossen.<br />

An den Wahltagen wurden die Ergebnisse im Ratssaal bzw. in der Rathausgalerie<br />

mit Unterstützung des Bereiches Zentrale Dienste dargestellt .<br />

Das Innenministerium benannte bei der Europawahl und bei der Bundestagswahl<br />

den Wahlbezirk 019.1 (Wahllokal Hauptschule Büttgen, Hubertusstr.) zum statistischen<br />

Wahlbezirk.<br />

Bei der Kommunal- und Kreistagswahl wurden die Bezirke 013.01 (Wahllokal Gemeinschaftsgrundschule<br />

Vors, Antoniusplatz) sowie Bezirk 022.1 ((Wahllokal Rathaus<br />

Büttgen) zu statistischen Wahlbezirken ernannt. Dort haben unter Beachtung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen Stimmzettel mit Geschlechts-und Altersangaben für<br />

die Kreistagswahl ausgelegen.<br />

Franz-Josef Moormann wurde mit 60,07% der Stimmen zum Bürgermeister wiedergewählt.<br />

Die Ratssitze verteilen sich wie folgt: CDU 22 Sitze, SPD 6 Sitze, GRÜNE 6 Sitze,<br />

UWG 3 Sitze, FDP 5 Sitze, ZENTRUM 2 Sitze, DIE LINKE 1 Sitz und die FAMILIE<br />

1 Sitz.<br />

- 21 -


Überwachung Jugendschutz<br />

Im Rahmen der Überwachung der im <strong>Stadt</strong>bereich stattfindenden Trödelmärkte und<br />

auch der Veranstaltung "<strong>Kaarst</strong> Total" wurden die Standangebote auf jugendschutzrechtlich<br />

bedenkliche oder verbotene Angebote hin überprüft. Besonderes Augenmerk<br />

wurde hierbei auf nicht zugelassene bzw. indizierte Videokassetten und Computerspiele<br />

gelegt.<br />

Erneut mussten erhebliche Bußgelder verhängt werden. Die Vorgehensweise wurde<br />

gerichtlich überprüft und auch anerkannt. Auch die durch die Verwaltung entwickelte<br />

Richtlinie bei der Bemessung der Bußgelder wurde durch das Amtsgericht Neuss<br />

bestätigt. Insgesamt wurden für solche Verstöße auf Trödelmärkten Bußgelder in<br />

Höhe von insgesamt 5.500 € verhängt.<br />

Auch auf dem <strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong> Total wurden Jugendschutzkontrollen durchgeführt.<br />

Hierbei wurde ein Schwerpunkt auf den unerlaubten Konsum alkoholischer Getränke<br />

durch Kinder und Jugendliche gelegt. Ein weiterer Schwerpunkt war am Samstagabend<br />

eine Überprüfung auf nicht altersgerechte Anwesenheit von Jugendlichen in<br />

der Veranstaltungsfläche. Innerhalb von ca. einer halben Stunde wurden hierbei<br />

durch zwei Streifengruppen rund 30 Jugendliche festgestellt, zu einer Auffangstelle<br />

des Bereichs Jugend und Familie gebracht und von dort ihren Eltern übergeben.<br />

Besonders auffällig war hierbei eine Jugendreisegruppe aus Koblenz, die von einem<br />

hier ansässigen Veranstalter nach einem Wiedersehenstreffen um 24:00 Uhr sich<br />

selbst überlassen wurde.<br />

Weitere Jugendschutzüberprüfungen fanden in 2008 auf den Schützenfesten in<br />

Holzbüttgen und Vorst statt. Hierbei wurde der Bedarf festgestellt, diese Kontrollen<br />

im Jahr <strong>2009</strong> auf alle Schützenfeste im <strong>Stadt</strong>gebiet auszudehnen.<br />

Auf Grund der gemachten Erfahrungen wurden stichprobenartig auch an den anderen<br />

Wochenenden weitere Streifengänge im <strong>Stadt</strong>gebiet durchgeführt. Es bleibt festzuhalten,<br />

dass nach dem ersten Anschein zumindest der Konsum harten Alkohols<br />

(Wodka o. ä.) im öffentlichen Bereich mittlerweile rückläufig zu sein scheint.<br />

Standesamtsangelegenheiten<br />

Zum 01.01.<strong>2009</strong> wurde das bisherige Personenstandsgesetz grundlegend verändert:<br />

Die herkömmliche papiergebundene Personenstandsregistrierung wird künftig ausschließlich<br />

elektronisch erfolgen.<br />

Der Umfang der Beurkundungsdaten sowie die zu erteilenden Personenstandsurkunden<br />

werden auf das für ein funktionsfähiges Personenstandswesen erforderliche<br />

Maß reduziert. Das Familienbuch fällt weg; für die Kommunen führt dies zu einer Reduktion<br />

des Bearbeitungsaufwandes, der bislang durch aufwändige Anlegung, Fortführung<br />

und Nachsendung an den jeweiligen Wohnort entsteht.<br />

- 22 -


8. Schule, Sport und Soziales<br />

8.1 Schule<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> ist Trägerin von sechs Grundschulen und einem Grundschulverbund,<br />

einer Hauptschule, zwei Realschulen und zwei Gymnasien. Als Trägerin der<br />

Schulen ist es Aufgabe der <strong>Stadt</strong>, die erforderliche Unterhaltung der Schulanlagen,<br />

Gebäude und Einrichtungen sicherzustellen sowie die notwendigen Lehr- und Lernmittel<br />

bereit zustellen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> ist Trägerin der folgenden Schulen mit den Schülerzahlen:<br />

Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Stakerseite, <strong>Kaarst</strong>: 309<br />

GGS Matthias-Claudius-Schule, Grünstraße, <strong>Kaarst</strong>: 175<br />

GGS Albert-Schweitzer-Schule, Bussardstraße, <strong>Kaarst</strong>: 46<br />

Katholische Grundschule <strong>Kaarst</strong>, Alte Heerstraße: 353<br />

Gemeinschaftsgrundschule Vorst, Antoniusplatz: 188<br />

GGS Astrid-Lindgren-Schule, Marienplatz, Holzbüttgen: 212<br />

Gemeinschaftsgrundschule Büttgen mit katholischem Teilstandort<br />

Römerstraße – Hauptstandort: 189<br />

Lichtenvoorder Straße – Teilstandort: 99<br />

Gemeinschaftshauptschule <strong>Kaarst</strong>-Büttgen, Hubertusstraße: 365<br />

Städtische Realschule <strong>Kaarst</strong>: 455<br />

Elisabeth-Selbert-Realschule, Büttgen: 405<br />

Albert-Einstein-Gymnasium, <strong>Kaarst</strong>: (SEK I: 534 / SEK II: 271) 805<br />

Georg-Büchner-Gymnasium, Vorst: (SEK I: 539 / SEK II: 189) 728<br />

Förderschulen:<br />

Martinusschule: 110 Schülerinnen und Schüler (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt<br />

Lernen im Zweckverband <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich)<br />

Sebastianus-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung<br />

in Trägerschaft des Rhein-Kreises Neuss)<br />

Schulentwicklungsplan<br />

Unter intensiver Einbeziehung der Schulleitungen mit Kollegien und der Eltern wurde<br />

für den Ortsteil Büttgen als eine schulorganisatorische Maßnahme einvernehmlich<br />

der Zusammenschluss der Gemeinschaftsgrundschule und der Katholischen Grundschule<br />

zu einem „Grundschulverbund“ mit dem künftigen Standort Lichtenvoorder<br />

Straße zum 1. August <strong>2009</strong> eingerichtet. Das bestehende Gebäude wird saniert und<br />

- 23 -


erweitert werden. Die Katholische Grundschule bleibt als Teilstandort der Gemeinschaftsgrundschule<br />

erhalten. Der Umzug ist für das Schuljahr 2011/12 vorgesehen.<br />

An der Albert-Schweitzer-Schule im Ortsteil <strong>Kaarst</strong> ist für das Schuljahr 2008/09 keine<br />

Eingangsklasse zustandegekommen. Die durch gesetzliche Vorgabe erforderliche<br />

sukzessive Auflösung der Schule wurde durch den Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> beschlossen<br />

und durch die Bezirksregierung genehmigt.<br />

Ganztagsoffensive<br />

Einrichtung von Cafeterien<br />

Durch die Verkürzung der Schulzeit an den Gymnasien um ein Jahr verlagert sich<br />

dort ein erheblicher Teil des Unterrichts in den Nachmittag. Gleichzeitig fördert das<br />

Land NRW an allen weiterführenden Schulen den Ausbau von Ganztagsschulen. Um<br />

den Schülern die Möglichkeit zu geben, während der Pausen in einer entspannten<br />

Atmosphäre essen und trinken zu können, wurden in <strong>2009</strong> an der Gemeinschaftshauptschule,<br />

an beiden Realschulen und am Georg-Büchner-Gymnasium in Zusammenarbeit<br />

zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>, der Schule und dem Förderverein neue Cafeterien<br />

eingerichtet. Am Albert-Einstein-Gymnasium wurde die bestehende Cafeteria<br />

erweitert und ein Lernzentrum eingerichtet.<br />

Über das „1000 Schulen Projekt“ der Landesregierung erfolgt eine Mitfinanzierung<br />

der Bauprojekte in den Schulen.<br />

Übermittagsbetreuung in den weiterführenden Schulen<br />

Im Rahmen des Landesprojektes „Geld oder Stelle“ wurden mit allen weiterführenden<br />

Schulen in <strong>Kaarst</strong> Kooperationsverträge entworfen und abgeschlossen. Die Kooperationsverträge<br />

zwischen dem Schulträger, der Schule und den freien Trägern<br />

der Übermittagsbetreuung sollen die Innenverhältnisse der drei Partner regeln.<br />

Schulsozialarbeit<br />

Im Schuljahr <strong>2009</strong>/2010 werden die Fördervereine der Elisabeth-Selbert-Realschule,<br />

des Georg-Büchner-Gymnasiums und des Albert-Einstein-Gymnasiums bei der Beschäftigung<br />

einer Schulsozialarbeiterin bzw. eines Schulsozialarbeiters unterstützt.<br />

Die Einstellung bzw. Weiterbeschäftigung dieser Fachkräfte ist im Umfang von Vollzeitstellen<br />

durch die Fördervereine erfolgt. In der Städtischen Realschule <strong>Kaarst</strong> wird<br />

die vorhandene, vom Land finanzierte Halbtagsstelle durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> im<br />

Schuljahr <strong>2009</strong>/2010 über den Förderverein um eine weitere halbe Stelle aufgestockt.<br />

Die Gemeinschaftshauptschule <strong>Kaarst</strong>-Büttgen verfügt bereits seit Jahren<br />

über zwei städtische Schulsozialarbeiterinnen. Seit dem Sommer <strong>2009</strong> wurde die<br />

Schulsozialarbeit in der Gemeinschaftshauptschule nochmals um eine Stelle erweitert.<br />

Für den Inhalt und die Ausgestaltung der Konzepte zur Schulsozialarbeit sind<br />

die Schulen eigenverantwortlich zuständig.<br />

Schulverband <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich als Schulträger für die Martinusschule,<br />

Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Halestraße, <strong>Kaarst</strong><br />

Der Bereich Schule,Sport und Soziales nimmt die Aufgaben des Schulverbandes als<br />

Schulträger wahr. Die Martinusschule wird von Schülerinnen und Schülern der beiden<br />

Zweckverbandsmitglieder <strong>Kaarst</strong> und Korschenbroich besucht. Derzeit besuchen<br />

110 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse die Schule. Sie<br />

verfügt über eine Offene Ganztagsschule für 24 Kinder. Im laufenden Schuljahr <strong>2009</strong><br />

- 24 -


hat der Bereich Schule, Sport und Soziales nochmals für die Schule einen Antrag auf<br />

Einrichtung eines Kompetenzzentrums für sonderpädagogische Förderung gestellt.<br />

Das derzeitige Team der Martinusschule wurde in <strong>2009</strong> um eine weitere pädagogische<br />

Kraft für die sonderpädagogische Beratung und Begleitung von Eltern und<br />

Schülern ergänzt. Des Weiteren erfolgte durch den Bereich Schule, Sport und Soziales<br />

die Umstellung des Haushaltes von Kameralistik auf das Neue Kommunale Finanzmanagement<br />

(NKF) mit Erstellung einer Eröffnungsbilanz zum 01.01.<strong>2009</strong>.<br />

Offene Ganztagsschule in <strong>Kaarst</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> bietet an allen Grundschulen die Offene Ganztagsschule (OGATA)<br />

an. Die OGATA ist ein Ganztagsangebot für alle Kinder im Grundschulalter. In dieser<br />

Einrichtung werden traditionelle schulische Lernangebote mit vielfältigen Lern-,<br />

Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten durch die verschiedenen Träger verknüpft.<br />

Eltern haben die Möglichkeit, sich an der Ausgestaltung des Schullebens der Ganztagsgrundschule<br />

zu beteiligen. Den Kindern wird grundsätzlich der Besuch der<br />

OGATA bis mindestens 16.30 Uhr ermöglicht, zwischen Eltern und Träger kann aber<br />

auch eine kürzere Betreuungszeit, mindestens aber bis 15.00 Uhr, vereinbart werden.<br />

Die einzelnen Ganztagsangebote der Grundschulen haben zum Schuljahr 2008/09<br />

folgende Träger:<br />

Schule Träger<br />

KGS <strong>Kaarst</strong> Kath. Jugendwerke im Rhein-<br />

Kreis Neuss e.V.<br />

Astrid-Lindgren-Schule Trägerverein der DJK Holzbüttgen<br />

e.V.<br />

KGS Büttgen Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

GGS Büttgen Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

GGS Vorst Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

GGS Stakerseite Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

Matthias-Claudius-Schule Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

Albert-Schweitzer-Schule Ev. Verein für Jugend- und<br />

Familien-Hilfe gGmbH<br />

- 25 -<br />

Betreute<br />

Schüler<br />

89<br />

Gesamt 390<br />

Seit dem Schuljahr 2008/09 beteiligt sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> in Verbindung mit dem<br />

Ev. Verein für Jugend- und Familienhilfe gGmbH am Landesprogramm QUIGS<br />

(Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen).<br />

66<br />

16<br />

48<br />

51<br />

89<br />

88<br />

23


Neben der Offenen Ganztagsschule werden derzeit 207 Schülerinnen und Schüler<br />

der <strong>Kaarst</strong>er Grundschulen in den vorhandenen Betreuungsangeboten aus dem<br />

Projekt „8 bis 1“ im Rahmen der verlässlichen Schule betreut.<br />

8.2 Sport<br />

Tag des Sportabzeichens<br />

Unter dem Motto „Wir machen mit“ wurde vom <strong>Stadt</strong>Sportverband <strong>Kaarst</strong> der Tag<br />

des Sportabzeichens durchgeführt. Die Veranstaltung am 20. Juni wurde auf den<br />

städtischen Sportanlagen am <strong>Kaarst</strong>er See sowie der Hermann-Dropmann Bezirkssportanlage<br />

in Büttgen ausgerichtet.<br />

Der <strong>Stadt</strong>sportverband hatte über die Vereine SG <strong>Kaarst</strong>, VfR Büttgen, DJK Holzbüttgen<br />

und BTV Gut Heil Büttgen Vorst für die Teilnahme geworben und durch eine<br />

Plakataktion im <strong>Stadt</strong>gebiet, in den einzelnen Sportstätten sowie in den Schulen der<br />

<strong>Stadt</strong> auf die Veranstaltung hingewiesen. Weiterhin wurden zahlreiche Flyer verteilt,<br />

auf dem die einzelnen Disziplinen mit den entsprechenden Leistungsmerkmalen dargestellt<br />

wurden. Als Sponsoren für diese Veranstaltung konnte die Sparkasse Neuss,<br />

die Barmer Ersatzkasse sowie das Projekt Kinder und Sport gewonnen werden.<br />

Schwimmmeisterschaften der <strong>Kaarst</strong>er Grundschulen<br />

Am 18. Februar diesen Jahres konnten erstmalig die Schwimmmeisterschaften der<br />

<strong>Kaarst</strong>er Grundschulen mit über 400 teilnehmenden Kindern an einem einzigen Tag<br />

durchgeführt werden.<br />

Dies konnte jedoch nur durch eine straffe Organisation erreicht werden. Alle<br />

teilnehmenden Kinder erhielten, wie in den vergangenen Jahren, für ihre Teilnahme<br />

eine Urkunde, die ihnen unmittelbar nach Abschluss überreicht wurde.<br />

Da der Pokal im letzten Jahr bereits durch eine Schule zum dritten Mal gewonnen<br />

wurde, stellte die <strong>Stadt</strong> für die KGS <strong>Kaarst</strong> als Siegerschule traditionsgemäß einen<br />

mit Gummibärchen gefüllten neuen Pokal zur Verfügung.<br />

Handballturnier der <strong>Kaarst</strong>er Grundschulen<br />

Wie üblich wurde das Handballturnier der <strong>Kaarst</strong>er Grundschulen an zwei Tagen in<br />

der Dreifachturnhalle an der Pestalozzistraße ausgetragen. Spieltag für die Jungenmannschaften<br />

war der 29. April, für die Mädchenmannschaften der 23. April.<br />

Unterstützt durch zahlreiche Schlachtenbummler war der April besonders für die<br />

Mädchen- und Jungenmannschaft<br />

der GGS Stakerseite erfolgreich!<br />

Denn beide Mannschaften<br />

konnten jeweils ihre<br />

Turniere in der Dreifachturnhalle<br />

als Sieger beenden!<br />

- 26 -


Die Mädchen der GGS Stakerseite zeigten aufgrund der guten Vorbereitung durch<br />

ihre Trainerin in Schule und Verein eine überzeugende Leistung. Der Turniersieg war<br />

nicht ein einziges Mal in Gefahr. 3:1 hieß es im Finale gegen die KGS Büttgen.<br />

Bei den Jungen setzte sich die Mannschaft der GGS Stakerseite in den ersten beiden<br />

Spielen so gut ein, dass eigentlich der Sieg nicht mehr gefährdet sein konnte.<br />

Allerdings drohten im letzten Spiel gegen die KGS Büttgen die Kräfte nachzulassen.<br />

Trotzdem konnte die Mannschaft in einem spannenden Kampf noch einen 1:0-Sieg<br />

erringen und es damit den Mädchen gleichtun.<br />

Die Sportanlage am <strong>Kaarst</strong>er See im Überblick<br />

26. April: Bahneröffnung und gleichzeitig Eröffnung der Leichtathletiksaison am<br />

<strong>Kaarst</strong>er See mit 398 Teilnehmern für Männer, Frauen, Jugend, Schülerinnen und<br />

Schülern. Das Teilnehmerfeld setzt sich neben den Mitgliedern der LG <strong>Kaarst</strong>-<br />

Büttgen aus Leichtathleten der Region Niederrhein, dem grenznahen niederländischen<br />

Raum, dem Bergischen Land, dem Siegerland, dem Köln Bonner Raum sowie<br />

aus Düren, Aachen und der Eifel zusammen. Die Veranstaltung stellt sich aufgrund<br />

des Teilnehmerfeldes als überregionales Meeting in Sachen Leichtathletik dar.<br />

Foto Homepage der SG <strong>Kaarst</strong><br />

16. Mai: Die Kreiseinzelmeisterschaft der Leichtathleten für Schülerinnen und<br />

Schülern der Altersklassen 8 bis 15 Jahre mit ihren 310 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

ist nicht nur auf das Gebiet des Rhein-Kreises Neuss begrenzt, sondern die<br />

startenden Sportlerinnen und Sportler setzen sich aus Mitgliedern des Leichtathletikkreises<br />

Düsseldorf-Neuss zusammen.<br />

17. Mai: Kreiseinzelmeisterschaften für Männer, Frauen und Jugend ist eine<br />

gemeinsame Veranstaltung der Leichtathletikkreise Düsseldorf-Neuss und Köln.<br />

Auch bei dieser Veranstaltung war das Feld mit 323 aktiven Sportlerinnen und Sportler<br />

überaus gut besetzt.<br />

29. Mai: Das Abendsportfest am <strong>Kaarst</strong>er See für Männer, Frauen, Jugend, Schülerinnen<br />

und Schülern, mit 180 gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wird<br />

- 27 -


als Qualifikationsportfest für die sogenannten Höheren Meisterschaften, wie Nordrhein-Westfalen<br />

Meisterschaft, Westdeutsche Meisterschaft und auch für die Deutsche<br />

Meisterschaft durchgeführt. Das Teilnehmerfeld setzt sich neben den Mitgliedern<br />

der LG <strong>Kaarst</strong>-Büttgen aus Leichtathleten der Region Niederrhein, dem<br />

grenznahen niederländischen Raum, dem Bergischen Land, dem Siegerland, dem<br />

Köln Bonner Raum sowie aus Düren, Aachen und der Eifel zusammen.<br />

24. Juni: Bereits zum 32. Mal wurde die von der Abteilung Leichathletik der SG<br />

<strong>Kaarst</strong> unterstützte Leichtathletikmeisterschaft der <strong>Kaarst</strong>er Grundschulen ausgerichtet.<br />

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte durch den Einsatz der modernen und<br />

durch die Abteilung Leichtathletik am <strong>Kaarst</strong>er See zum Einsatz kommenden EDV<br />

Anlage sofort eine Urkunde über ihr erfolgreiches Abschneiden überreicht werden.<br />

Mit einer erneuten Teilnehmerzahl von über 250 Kindern ein stolzer Erfolg sowohl für<br />

die Nachwuchswerbung wie auch für den Sportstandort <strong>Kaarst</strong>. Durchgeführt wurden<br />

die die Disziplinen 50 m Lauf und 4 x 50 m Staffel als Zeitläufe sowie Schlagballwurf<br />

und Weitsprung.<br />

29. August: Durchführung des Schülersportfestes für Schülerinnen und Schüler<br />

der Altersklasse von 8 bis 15 Jahren. Mit 250 gemeldeten Startern aus dem näheren<br />

und weiteren Umgebung ist diese Veranstaltung würdig genug, auch als überregionales<br />

Ereignis in den <strong>Kaarst</strong>er Sportkalender eingetragen zu werden.<br />

Skaterhockey U 16 Europapokal am 27. und 28 Juni<br />

Wieder einmal war es den Crash-Eagles <strong>Kaarst</strong> gelungen, einen internationalen<br />

Wettbewerb nach <strong>Kaarst</strong> zu holen und als Ausrichter eine glänzende Figur abzugeben.<br />

Neben dem gastgebenden Verein nahmen Mannschaften aus der Schweiz,<br />

den Niederlanden, Österreich, Großbritannien, Israel und Dänemark teil.<br />

Sportlerehrung<br />

Unter den Überschriften „Der Abend der Sportler“ und „Sportlerehrung mit Charme“<br />

wurde von der Veranstaltung in den örtlichen Medien berichtet.<br />

Die erstmalig im Forum der Realschule durchgeführte Sportlerehrung beschritt neue<br />

Wege und wurde aufgelockert durch Tanzeinlagen und Artistik. Nicht wie gewohnt in<br />

den Abendstunden, sondern diesmal an einem Sonntagnachmittag, wurden die besten<br />

<strong>Kaarst</strong>er Sportlerinnen und Sportler durch den Bürgermeister, den Sportdezer-<br />

- 28 -


nenten sowie den Vorsitzenden des <strong>Kaarst</strong>er <strong>Stadt</strong>sportverbandes und der Vorsitzenden<br />

des Sport-,Freizeit- und Sozialausschusses für ihre herausragenden Leistungen<br />

geehrt. Die Veranstaltung zog in dieser Form mehr Besucherinnen und Besucher<br />

an als in den vergangenen Jahren<br />

Neben den schon tradionell vertretenen Sportarten wurde diesmal auch ein Motorsportler<br />

sowie die bisher relativ unbekannte Sportart Uni-Hockey dem Publikum vorgestellt.<br />

8.3 Soziales<br />

Fünftes <strong>Kaarst</strong>er Seniorenforum 55 Plus<br />

Unter dem Motto „Wohnen und Lebensformen“ im Alter wurde am 24.10.<strong>2009</strong> das<br />

<strong>Kaarst</strong>er Seniorenforum bereits zum fünften Mal in Folge im Rathaus, der Rathausgalerie<br />

und im Bürgerhaus veranstaltet.<br />

Wie in den Vorjahren war eine erfreuliche Besucherresonanz festzustellen. Die<br />

<strong>Kaarst</strong>er Bürgerinnen und Bürger konnten sich an zahlreichen Informationsständen<br />

und durch drei Fachvorträge über Möglichkeiten des veränderten Wohnens und Lebens<br />

im Alter informieren. Dabei stand der Verbleib in der eigenen Wohnung durch<br />

altersgerechte Umbau- und Anpassungsmaßnahmen im Vordergrund. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt lag auf alternativen Wohnformen, so zum Beispiel Wohngemeinschaften<br />

und Mehrgenerationenhäuser.<br />

Das <strong>Kaarst</strong>er Seniorenforum 55 Plus wird auch in Zukunft Aspekte des älter Werdens<br />

aufgreifen und die <strong>Kaarst</strong>er Bürgerinnen und Bürger hierüber informieren.<br />

- 29 -


9. Kultur<br />

Kabarett und Kleinkunst<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> verfügt seit 24 Jahren über ein breit gefächertes Angebot an kulturellen<br />

Veranstaltungen. Unter dem Leitgedanken „Zeit für Kultur“ präsentiert der Kulturbereich<br />

seit 20 Jahren ein attraktives, herausragendes Kabarett- und Kleinkunstprogramm<br />

mit Künstlerinnen und Künstlern von nationalem und internationalem<br />

Renommé.<br />

Die Reihe ist weit über die <strong>Stadt</strong>grenzen hinaus bekannt und zog <strong>2009</strong> über 50.000<br />

Besucherinnen und Besucher aus <strong>Kaarst</strong> und aus der<br />

umliegenden Region ins Albert-Einstein-Forum. Ein<br />

breites Spektrum anspruchsvoller Kleinkunst ist<br />

garantiert durch Engagements sowohl arrivierter als<br />

auch junger aufstrebender Künstlerinnen und Künstler.<br />

Das 20jährige Jubiläum wurde <strong>2009</strong> mit zwei Gala-<br />

Veranstaltungen gefeiert. Die Abonnentenzahl erreichte<br />

mit dem Verkauf des Jubiläumsprogramms eine<br />

Rekordverkaufszahl von 2.750 – ein Beweis für die<br />

Qualität und Vielfalt des Angebots. Durch Beteiligung<br />

von 40 Sponsoren sind die Druckkosten des werbewirksamen<br />

Programmes ausgeglichen.<br />

Im abgelaufenen Jahr organisierte der Bereich Kultur elf<br />

Aboreihen mit über 120 Einzelveranstaltungen. Von<br />

Weltmusik über Folk, Jazz, Rock und Pop, vielfältigen<br />

A-cappella-Konzerten bis zu politischem Kabarett,<br />

Lesungen, Comedy, Varieté, Bewegungs-, Improvisations- und Mundarttheater bietet<br />

die städtische Kulturszene alles, was das Herz begehrt. Zum siebten Mal wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des <strong>Kaarst</strong>er Kabarett-<br />

und Kleinkunstprogramms (F3K e.V./145 Mitglieder) ein Young-Special-Abo für<br />

Schüler, Studenten, Auszubildende sowie Grundwehr- und Zivildienstleistende angeboten.<br />

Auch hier konnte die Verkaufszahl von 160 Abos auf 200 Abos erhöht werden.<br />

Zum ersten Mal fand im Jahr <strong>2009</strong> das Festival of Bluegrass & Americana Music<br />

statt, das vom WDR aufgenommen und gesendet wurde. Die Celtic Super Night, das<br />

Irish Spring Festival und das New Orleans Music Festival waren zum wiederholten<br />

Mal ausverkauft.<br />

Zum fünften Mal wurde das beliebte Kabarett-Brunch Buffet <strong>Kaarst</strong> Exklusiv in Zusammenarbeit<br />

mit dem Park Inn Hotel <strong>Kaarst</strong>, dem Verein F3K sowie der Firma Contour<br />

Veranstaltungstechnik durchgeführt; zum vierten Mal wurde erfolgreich das Kabarett-Dinner<br />

angeboten.<br />

Zum ersten Mal wurde die Veranstaltungsreihe „Jazz im Hof“ im Hof der Gaststätte<br />

„Haus Broicherdorf“ von Gastwirt Johannes Johnen in Zusammenarbeit mit dem Bereich<br />

Kultur veranstaltet. <strong>2009</strong> gastierten die Jazzbands Milchkännchen, Rod Mason´s<br />

Hot Five und Superjazz. Der neue Veranstaltungsort wird vom Publikum gut<br />

angenommen, die Veranstaltung mit Rod Mason am 19.07.09 war sogar ausverkauft.<br />

- 30 -


Rod Mason`s Hot Five<br />

Theaterabonnements – Oper, Theater, Konzert und mehr<br />

Die Theaterabonnements mit dem Besuch von Veranstaltungshäusern in Düsseldorf,<br />

Köln, Essen, Neuss und Mönchengladbach sind seit 1966 im kulturellen Angebot der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>.<br />

tungsorten an.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger können aus neun verschiedenen<br />

Angeboten auswählen. Sie umfassen ein Konzert- und<br />

Sonntagskonzert-Abo in der Tonhalle Düsseldorf/Philharmonie<br />

Essen und im Konzertsaal Rheydt, ein Senioren- und Freitags-<br />

Abo im Theater Mönchengladbach-Rheydt sowie ein Komödien-<br />

Abo samstags zu festen Terminen in Düsseldorf. Je nach<br />

Veranstaltungsring werden vier bis zehn Vorstellungen im<br />

Theaterjahr besucht. Die gemischten Abos mit sechs<br />

Vorstellungen bieten Oper, Komödie, Ballett und Schauspiel<br />

und haben keine festen Termine.<br />

Die Theatersaison läuft von Oktober bis Juni des folgenden<br />

Jahres. Zusätzlich zu den ermäßigten Eintrittspreisen bietet die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> einen Bustransfer zu den jeweiligen Veranstal-<br />

Das gesamte Angebot wird in einem Prospekt vorgestellt, der jährlich im Sommer<br />

erscheint. Das Programmheft wird mit Werbeanzeigen zu 50% von <strong>Kaarst</strong>er Unternehmen<br />

gesponsert. Das Veranstaltungsprogramm wird aufgrund der Erhebungen<br />

eines Verwaltungskostenzuschlages von 15% grundsätzlich kostendeckend gestaltet,<br />

wobei Seniorinnen und Senioren besondere Kostenvorteile eingeräumt werden.<br />

Sonderveranstaltungen wie der Besuch des Hänneschen-Theaters in Köln, ein<br />

Weihnachtsstück in Mönchengladbach-Rheydt und eine Oper im Aalto-Theater bieten<br />

Neuinteressenten einen guten Einstieg.<br />

Zusätzlich zu den ermäßigten Eintrittspreisen bietet die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> einen Bustransfer<br />

zu den jeweiligen Veranstaltungsorten an.<br />

- 31 -


Kinderkulturprogramm und Kindertrödelmarkt<br />

Das Kinder- und Familienprogramm „Fetziges für Kids“ wurde auch im Jahr<br />

2008/<strong>2009</strong> in einem bunten, farbigen Programmheft vorgestellt. Die Vorstellungen<br />

wurden im Albert-Einstein-Forum und im Forum der Realschule Halestraße durchgeführt.<br />

Die verschiedenen Spielstätten kommen beim Publikum gut an. Kleinere Produktionen,<br />

wie Puppentheater mit begrenzter Zuschauerzahl, sind in der Realschule<br />

besser aufgehoben, zumal die Kinder auch nah an der Bühne sitzen können. Im<br />

Albert-Einstein-Forum werden größere Kindervorstellungen und Musicals aufgeführt.<br />

Ein Weihnachtsstück des Wittener Kinder- und Jugendtheaters mit<br />

seinen vielen Bühnen-Requisiten begeisterte sowohl Kindergärten<br />

am Vormittag, als auch Eltern mit ihren Kindern in der Nachmittagsvorstellung.<br />

Ein Spielecirkus mit Mitmachaktionen wurde<br />

angeboten, ebenso Märchen, Puppenspiele und eine Lesung.<br />

Beim Kindertrödelmarkt rund ums Rathaus Büttgen wurde jede<br />

Ecke zum Trödeln genutzt, die Resonanz war überwältigend.<br />

Viele Besucherinnen, Besucher und Familien auch von weit her<br />

füllten schon am frühen Morgen den Rathausplatz. Die Stimmung<br />

bei Sonnenwetter war sehr gut, die Kinder nahmen die Angebote<br />

der Mitspielaktionen und den Besuch der Zauberer gerne an.<br />

Musik in <strong>Kaarst</strong>er Kirchen<br />

Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und<br />

der Chor der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> e. V. haben auch in diesem Jahr<br />

ein Abonnement mit vielfältigen musikalischen<br />

Veranstaltungen und Darbietungen angeboten. In großer<br />

Auswahl werden Orgelkonzerte, Kammermusik, Orchester-<br />

und Chormusik in Konzerten und musikalischer Gestaltung<br />

von Gottesdiensten dem interessierten Zuhörer dargeboten.<br />

Die <strong>Stadt</strong> hat nach den Richtlinien zur Förderung öffentlicher<br />

kultureller Veranstaltungen insgesamt 21 kirchenmusikalische<br />

Veranstaltungen finanziell gefördert.<br />

Zum ersten Mal und mit großem Erfolg wurden unter dem Titel „<strong>Kaarst</strong>er Kirchenmusikwochen“<br />

im November Konzerte aufgeführt, u. a. ein Jazzgottesdienst mit Jazzfrühschoppen<br />

sowie ein Offenes Adventsingen.<br />

Konzert Salonmusik im Atrium<br />

Besonders hervorzuheben ist das Salon-Orchester <strong>Kaarst</strong>. Unter musikalischer Leitung<br />

von Andreas Illgner spielte das Salon-Orchester <strong>Kaarst</strong> mit 20 Musikern zum<br />

zehnten Mal im Atrium des Rathauses <strong>Kaarst</strong> einen bunten Reigen Wiener Melodien<br />

und Evergreens aus den 20er und 30er jahren. Als Highlight gab die Sopranistin<br />

Heidrun Ellerbrock Gesangseinlagen.<br />

- 32 -


Salon-Orchester <strong>Kaarst</strong><br />

Ausstellungsprogramm <strong>2009</strong><br />

In der Städtischen Galerie <strong>Kaarst</strong> im Rathaus Büttgen, die Anfang des Jahres aufwendig<br />

renoviert wurde, fanden <strong>2009</strong> sieben Ausstellungen mit Künstlerinnen und<br />

Künstlern der Region und aus <strong>Kaarst</strong> statt:<br />

Junge Künstler der Kunstakademie Düsseldorf<br />

Malerei, Skulpturen, Fotografie, Grafik<br />

08.03.<strong>2009</strong> – 05.04.<strong>2009</strong><br />

Georg Gartz – welcome to pleasant islands<br />

Malerei<br />

26.04.<strong>2009</strong> – 24.05.<strong>2009</strong><br />

SALIX – Jahresausstellung<br />

05.06.<strong>2009</strong> – 21.06.<strong>2009</strong><br />

Melanie Richter – Lichtträger<br />

Malerei<br />

16.08.<strong>2009</strong> – 06.09.<strong>2009</strong><br />

Yolanda Encabo / Christoph Rehlinghaus<br />

In Bewegung bleiben. Bleiben.<br />

Malerei<br />

13.09.<strong>2009</strong> – 11.10.<strong>2009</strong><br />

Horst Jösch / Christof Knapp<br />

Fotografie, Skulpturen<br />

25.10.<strong>2009</strong> – 08.11.<strong>2009</strong><br />

35. Herbstausstellung <strong>Kaarst</strong>er Künstler<br />

29.11.<strong>2009</strong> – 17.01.2010<br />

Anlässlich des Jubiläums „35 Jahre Herbstausstellung“ hat ein<br />

besonderer Abend mit Dr. Helmut Blochwitz stattgefunden, der<br />

sich mit dem Thema „Muss man Kunst verstehen?“ auseinandergesetzt<br />

hat.<br />

- 33 -


Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat aus den Ausstellungen Kunstwerke für den öffentlichen Raum<br />

und die Artothek angekauft.<br />

Ausstellung im Atrium des Rathauses <strong>Kaarst</strong><br />

<strong>Kaarst</strong>er Künstler, die ein Jubiläum feiern, werden nicht mehr innerhalb der Herbstausstellung<br />

geehrt, sondern erhalten eine eigene Ausstellung im Atrium des Rathauses<br />

<strong>Kaarst</strong>. Im Jahr <strong>2009</strong> hat der Künstler Gottfried Heimrich sein 85. Lebensjahr<br />

vollendet und im Atrium Werke verschiedener Schaffensperioden gezeigt.<br />

Arbeitsplatz Kunst<br />

Die Städte Neuss, Grevenbroich, <strong>Kaarst</strong>, Korschenbroich, Jüchen und erstmals<br />

Meerbusch haben am Wochenende 20. und 21.06.<strong>2009</strong> Kunstinteressierten die Möglichkeit<br />

geboten, den Kunstschaffenden in ihrem privaten Umfeld über die Schulter zu<br />

schauen und sich über ihre Arbeit zu informieren. Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Kaarst</strong> haben sich<br />

15 Künstlerinnen und Künstler am Atelierwochenende beteiligt.<br />

Mappentag<br />

Bei dieser in der Region einzigartigen Veranstaltung präsentieren die <strong>Kaarst</strong>er Künstlerinnen<br />

und Künstler in der Rathaus-Galerie des Rathauses <strong>Kaarst</strong> ihre Mappen<br />

u. a. mit Grafiken, Zeichnungen, Fotografien und Aquarellen im zweijährigen Veranstaltungsrhythmus.<br />

Das Publikum ist jedes Mal aufs Neue fasziniert, in den Mappen<br />

der Künstlerinnen und Künstler zu stöbern und<br />

das eine oder andere „kleine Format“ preisgünstig<br />

zu erwerben.<br />

Artothek<br />

Über 170 Kunstwerke in den unterschiedlichsten<br />

Stilrichtungen von lokalen und regional<br />

bekannten Künstlerinnen und Künstlern stehen<br />

für alle Kunstinteressierten zur Ausleihe<br />

bereit. Die Ausleihfrist für Zeichnungen, Gemälde,<br />

Grafiken, textile Arbeiten und vieles mehr beträgt bis zu sechs Monate, die<br />

Leihgebühr beträgt pro Monat und Bild 3,00 €.<br />

Die Artothek möchte einem breiten Publikum einen<br />

unproblematischen Zugang zu den Originalen<br />

der Gegenwartskunst ermöglichen. Dieser<br />

wird durch die Digitalisierung erleichtert. Seit<br />

Juli <strong>2009</strong> besteht die Möglichkeit, die Kunstwerke<br />

auf der Homepage der <strong>Stadt</strong> zu betrachten<br />

und die ausgewählten Werke zu bestellen.<br />

Selbstverständlich ist während der Öffnungszeiten<br />

des Rathauses auch eine Besichtigung der<br />

Artothek möglich.<br />

Hobby- und Sammlerausstellung<br />

Seit nunmehr über 25 Jahren organisiert der Kulturbereich auch alle zwei Jahre die<br />

beliebte Freizeitkünstler- und Sammlerausstellung. Es sind meist an die 50 Hobby-<br />

und Freizeitkünstler sowie Sammler, die sich dann mit ihren Arbeiten in der Galerie<br />

zwischen dem Rat- und Bürgerhaus in <strong>Kaarst</strong> präsentieren.<br />

- 34 -


Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> – La Madeleine (Frankreich)<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> feierten <strong>Kaarst</strong> und La Madeleine 20 Jahre Städtepartnerschaft. Von<br />

der Verwaltung ist in Zusammenarbeit mit dem Verein „Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> –<br />

La Madeleine“ ein Festprogramm ausgearbeitet worden. Höhepunkte waren die Teilnahme<br />

am Rosenmontagszug in Büttgen und die offiziellen Feierlichkeiten in <strong>Kaarst</strong><br />

am 09. und 10. Mai <strong>2009</strong> und in La Madeleine am 10. und 11. Oktober <strong>2009</strong> bzw.<br />

12.und 13. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Museale Begegnungsstätten<br />

Tuppenhof – Museum und Begegnungsstätte für bäuerliche Geschichte und Kultur<br />

Die museale Begegnungsstätte Tuppenhof erhält einen<br />

jährlichen Betriebskostenzuschuss von 46.015 € von der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong>, der zur Durchführung eines vielseitigen<br />

Jahresprogramms und für die Erhaltungskosten verwendet<br />

wird.<br />

BraunsMühle – Museale Begegnungsstätte<br />

Die BraunsMühle hat sich wie in jedem Jahr Pfingstmontag am Deutschen Mühlentag<br />

beteiligt. Die Mühle war von April –<br />

Oktober jeden Sonntag von 14 – 18 Uhr<br />

geöffnet. Auf Wunsch wurden Sonderführungen<br />

nach Voranmeldung<br />

durchgeführt.<br />

Beide Einrichtungen – der Tuppenhof und<br />

die BraunsMühle – beteiligen sich zudem<br />

am „Tag des offenen Denkmals“ am zweiten<br />

Wochenende im September.<br />

Brauchtum<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> unterstützt organisatorisch und finanziell die Brauchtumsveranstaltungen<br />

der Schützenbruderschaften, der Karnevalsvereine und –gesellschaften sowie<br />

der Martinszüge (Sommer- und Winterbrauchtum).<br />

Büchereisystem<br />

Die sechs <strong>Kaarst</strong>er Pfarrbüchereien erhalten einen Zuschuss von der <strong>Stadt</strong> zum Erwerb<br />

neuer Bücher, Hörbücher und anderer Medien. Die Ausleihe im Jahr <strong>2009</strong> belief<br />

sich auf über 83.000 Medien. Die 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

verstehen ihre Büchereien als Orte des Lernens und des Gemeindelebens.<br />

- 35 -


Zudem gibt es im Rathaus <strong>Kaarst</strong> noch eine Verwaltungsbücherei, deren Bestand<br />

allerdings nicht ausgeliehen werden kann (Präsenzbibliothek).<br />

Kunst-Radweg<br />

Ein Radrundweg zu den Architekturdenkmälern und Kunstwerken in <strong>Kaarst</strong>. Es gibt<br />

im <strong>Kaarst</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet zahlreiche Architektur- und Kunstdenkmäler, die in ihrer Gesamtheit<br />

außerhalb des <strong>Stadt</strong>gebietes kaum bekannt sind. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Bereich 61 und der Denkmalpflege, mit Unterstützung des ADFC und der Fördervereine<br />

wird derzeit im <strong>Kaarst</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet ein Kunst-Radweg geschaffen.<br />

Dieser Rundkurs führt von der Haltestelle der S- bzw. Regiobahn zu den Architekturdenkmälern<br />

und Kunstwerken im öffentlichen Raum, von der Lauvenburg im Norden<br />

bis zum Birkhof im Süden, von der BraunsMühle im Osten bis zum Tuppenhof im<br />

Westen. Neben der Ausschilderung der Strecke mit einem eigenen Wegweisungssystem<br />

ist die Herausgabe eines Flyers mit einer Kurzbeschreibung der Denkmäler<br />

und Kunstwerke vorgesehen.<br />

Erweiterung des Stelenkonzepts<br />

Zwischen 1991 und 1995 realisierte die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> das von der <strong>Kaarst</strong>er Künstlerin<br />

Martel Wiegand und Dr. Helmut Blochwitz entwickelte Projekt „Zur Mitte hin“. Dieses<br />

Projekt beinhaltete sowohl verschiedene baubegleitende Kunstaktionen als auch die<br />

Installation von Kunstwerken im Innen- und Außenbereich des neuen Rat- und Bürgerhauses.<br />

Als bleibende und auch heute noch sichtbare Ergebnisse des Projekts<br />

entstanden damals u. a die „Kunststelen“ auf dem Rathausplatz, im <strong>Stadt</strong>see und im<br />

<strong>Stadt</strong>garten.<br />

Die 21 Betonsäulen haben dabei nicht allein die Funktion, Träger von Kunstobjekten<br />

zu sein, sondern sie sind selbst essentieller Bestandteil eines umfassenden künstlerischen<br />

Entwurfs zur Installation von Kunstwerken in den Außenlagen der „neuen<br />

<strong>Stadt</strong>mitte“.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> verfolgt in enger Zusammenarbeit mit<br />

Herrn Dr. Blochwitz als künstlerischem Berater das Ziel,<br />

die Installation von Stelen ortsübergreifend und systematisch<br />

als „<strong>Kaarst</strong>er Kunstprojekt“ fortzuschreiben. In diesem<br />

Rahmen konnten ein Kunstwerk des <strong>Kaarst</strong>er Künstlers<br />

Burkhard Siemsen (Mantelteilung, Martinsweg <strong>Kaarst</strong>)<br />

und ein Kunstwerk des Künstlers Anatol (Rabe, Bürgerpark<br />

Vorst) ihrer Bestimmung übergeben werden.<br />

10. <strong>Stadt</strong>archiv und Verwaltungsbücherei<br />

10.1 <strong>Stadt</strong>archiv<br />

Archivierung des Verwaltungsschriftgutes<br />

Das vergangene Jahr war geprägt vom eigentlichen Kerngeschäft des <strong>Stadt</strong>archivs,<br />

der Übernahme, Erschließung, Erhaltung und Bereitstellung von Akten, die im laufenden<br />

Geschäftsbetrieb der Verwaltung nicht mehr benötigt werden, aus rechtlichen<br />

- 36 -


oder historischen Gründen aber zur dauernden Aufbewahrung bestimmt sind. So<br />

wurde u. a. ein umfangreicher Bestand der Kämmerei vom <strong>Stadt</strong>archiv übernommen.<br />

Mit der Archivierung des Schriftgutes und sonstiger Unterlagen der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

wird das <strong>Stadt</strong>archiv zu einer Fundgrube für die <strong>Stadt</strong>geschichte und es kann somit<br />

dem Anspruch, „das Gedächtnis der <strong>Stadt</strong>“ zu sein, gerecht werden.<br />

Zeitgeschichtliche Sammlungen / Totenzettelsammlung<br />

Um in der Gegenwart das Gestern für Morgen zu erhalten, archiviert das <strong>Stadt</strong>archiv<br />

nicht nur das aufbewahrungswürdige Informationsgut der Kommunalverwaltung,<br />

sondern es ist auch stets bemüht, Quellen zu sammeln, die außerhalb der Verwaltung<br />

entstanden sind und gesellschaftliche, soziale oder wirtschaftliche Aspekte für<br />

die <strong>Stadt</strong>geschichte beinhalten. Dank der Unterstützung von im <strong>Stadt</strong>gebiet beheimateten<br />

Vereinen, Verbänden, Parteien, Firmen und zahlreichen Privatpersonen<br />

konnten diese zeitgeschichtlichen Sammlungen weiter ausgebaut werden.<br />

Eine der zeitgeschichtlichen Sammlungen, die im Geschäftsjahr erheblich erweitert<br />

werden konnte, ist die Sammlung der Totenzettel. Totenzettel können dazu beitragen,<br />

das Geschichtsbild weiter zu vervollständigen und die eine oder andere Lücke<br />

in der <strong>Stadt</strong>geschichte schließen. Besonders die alten Sterbezettel schildern oftmals<br />

sehr ausführlich persönliche Lebensgeschichten. Neben dem Lebenslauf informieren<br />

sie auch über Familienverhältnisse, berufliche Tätigkeiten oder Verdienste der Verstorbenen.<br />

Totenzettel sind somit wichtige Quellen für Familienforschung und Volkskunde.<br />

Familienforschung<br />

Die größte Benutzergruppe im <strong>Stadt</strong>archiv stellen die Ahnenforscher. Die Erforschung<br />

der eigenen Familie, die Erkundung der Lebensverhältnisse der Vorfahren,<br />

deren beruflicher Werdegang und ihr soziales Umfeld, ist in den vergangenen Jahren<br />

immer populärer geworden. Zum 1. Januar <strong>2009</strong> ist nun ein neues Personenstandsgesetz<br />

in Kraft getreten, das unmittelbare Auswirkungen auf das Archivwesen<br />

hat. Die Standesämter sind nach § 5 Abs. 5 PStG verpflichtet, Geburtenregister<br />

110 Jahre, Eheregister 80 Jahre und Sterberegister 30 Jahre zu führen und nach<br />

Ablauf dieser Fristen die Register und die zugehörigen Sammelakten den zuständigen<br />

öffentlichen Archiven anzubieten. Nach der Übernahme der Personenstandsurkunden<br />

verfügt das <strong>Stadt</strong>archiv nunmehr über die Geburtsregister von 1798 – 1898,<br />

die Heiratsregister von 1798 – 1928 und die Sterberegister von 1798 – 1978.<br />

Arbeitskreis <strong>Stadt</strong>geschichte / Projektgruppe „Geschichte in Bildern“<br />

Im vergangenen Jahr haben sich die Mitglieder dieser Projektgruppe wöchentlich zu<br />

Arbeitskreissitzungen getroffen und den 3. Band der Buchreihe „Geschichte in Bildern“<br />

zusammengestellt, der zum Tag der Archive 2010 erscheinen soll. In diesem<br />

Bildband werden Fotos aus den Jahren 1890 – 1990 zu den folgenden vier Themenkreisen<br />

gezeigt: Kirche im Dorf – Vereine und Verbände – Karneval – Bummel<br />

durchs Dorf. Die elf Mitglieder des Arbeitskreises laden Interessierte in diesem Bildband<br />

mit historischen Fotos und Dokumenten aus allen fünf <strong>Kaarst</strong>er Ortsteilen zu<br />

einer Erlebnisreise durch die <strong>Kaarst</strong>er Geschichte ein.<br />

- 37 -


Arbeitskreis <strong>Stadt</strong>geschichte / Projektgruppe „<strong>Kaarst</strong> 1933 – 1953“<br />

Im Berichtszeitraum haben die Mitglieder dieser Projektgruppe einmal im Monat Zeitzeugen<br />

gebeten, ihre Erlebnisse aus den Jahren 1933 – 1953 zu schildern.<br />

Weil zahlreiche Verwaltungsakten in den Kriegswirren und in der<br />

Nachkriegszeit vernichtet worden sind, hat sich die „Oral History“,<br />

die Zeitzeugenbefragung, zu einem wichtigen Instrument bei der<br />

Erforschung dieses Zeitraums der <strong>Stadt</strong>geschichte entwickelt. Mittlerweile<br />

wurden 17 Gespräche mit älteren Mitbürgern geführt und<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Projektgruppe konnten<br />

viele interessante Ereignisse aus der Zeit des Nationalsozialismus,<br />

des demokratischen Wiederaufbaus und der Integration der Vertriebenen<br />

in den Gemeinden Büttgen und <strong>Kaarst</strong> in Erfahrung<br />

bringen. Weitere Befragungen sind in Vorbereitung.<br />

Ehrenamtsbörse<br />

Um weitere ehrenamtliche Mitstreiter für neue Projekte zu gewinnen, war das <strong>Stadt</strong>archiv<br />

auch mit einem Informationsstand auf der 2. Ehrenamtsbörse vertreten, die<br />

von der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> in Kooperation mit der Freiwilligen Zentrale Neuss-<strong>Kaarst</strong> am<br />

22. August in der Galerie des <strong>Kaarst</strong>er Rathauses veranstaltet wurde. Eine Mitarbeiterin<br />

des <strong>Stadt</strong>archivs informierte über denkbare Projekte und schilderte in Einzelheiten<br />

die verschiedenen Einssatzmöglichkeiten. Die Resonanz auf diese Veranstaltung<br />

war sehr positiv und das <strong>Stadt</strong>archiv konnte neue Kontakte knüpfen.<br />

Zweiter <strong>Kaarst</strong>er Büchermarkt<br />

Am 14. November <strong>2009</strong> fand im VHS-Haus <strong>Kaarst</strong> der 2. <strong>Kaarst</strong>er Büchermarkt statt.<br />

Veranstalter war die Aktion Volkshochschule e.V., dem gemeinnützigen Verein zur<br />

Förderung der VHS <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich. In Zusammenarbeit mit dem <strong>Stadt</strong>archiv<br />

Korschenbroich und dem Arbeitskreis <strong>Stadt</strong>geschichte im <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Kaarst</strong> bot das<br />

<strong>Stadt</strong>archiv <strong>Kaarst</strong> Literatur über die <strong>Kaarst</strong>er und Korschenbroicher Geschichte zum<br />

Kauf an. Auch hier wurde in zahlreichen Gesprächen die Gelegenheit genutzt, auf<br />

die Angebote des <strong>Stadt</strong>archivs aufmerksam zu machen.<br />

Zusammenarbeit mit Archiven und Geschichtsvereinen<br />

Das <strong>Stadt</strong>archiv hat auch im vergangenen Jahr intensiv den Gedankenaustausch mit<br />

den übrigen Archiven im Rhein-Kreis Neuss betrieben und die Geschichtsvereine im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet mit Rat und Tat unterstützt. So haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der im Kreis ansässigen Archive im Frühjahr im <strong>Stadt</strong>archiv Meerbusch und im<br />

Herbst in der Archivberatungsstelle in Pulheim zu Arbeitsgesprächen getroffen.<br />

- 38 -


Für den Tuppenhof wurden Exponate für eine Dauerausstellung zur Verfügung gestellt<br />

und bei der Ausstellung im Sommer <strong>2009</strong> „Hartes Brot und süßer Brei. Getreide,<br />

Korn und Brot in ihrer Bedeutung für die ländliche Gesellschaft“ wurde eine Diashow<br />

mit Fotos aus dem Bildarchiv des <strong>Stadt</strong>archivs präsentiert. Die Autoren des<br />

Arbeitskreises Heimatkunde der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Büttgen wurden<br />

bei den Recherchen für ihre neuen Publikationen unterstützt.<br />

10.2 Verwaltungsbücherei<br />

Die Verwaltungsbücherei, eine wissenschaftliche Spezialbibliothek mit den Sammelschwerpunkten<br />

Öffentliches und Privates Recht, hat im Berichtszeitraum den Bestand<br />

weiter ausgebaut und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

das Handwerkszeug für die tägliche Arbeit zur Verfügung gestellt.<br />

In der Verwaltungsbücherei wurden die rund 160 eingehenden Zeitungen, Zeitschriften,<br />

Verkündungsblätter (incl. der kostenlosen Lieferungen) und die 110 Loseblattsammlungen<br />

der gesamten Verwaltung verzeichnet sowie neue Fachliteratur bestellt,<br />

inventarisiert und katalogisiert. Ergänzend zu den Printmedien wurden auch Kommentare<br />

und Gesetzessammlungen in digitaler Form (CD-ROM) bezogen und auch<br />

Onlinezugriffe im Internet ermöglicht. Genutzt wurde die Verwaltungsbücherei von<br />

den Bediensteten der Verwaltung, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kaarst</strong>.<br />

11. Jugend und Familie<br />

Die Aufgaben des Bereiches Jugend und Familie setzen die Förderung von Kindern<br />

und Jugendlichen in ihren lebensweltorientierten Bezügen in den Mittelpunkt.<br />

Als zentraler Lebensbezug für Kinder und Jugendliche ist vorrangig die Familie zu<br />

sehen mit ihrer Aufgabe, Kinder zu gesellschaftsfähigen, sozial denkenden und<br />

freien Menschen zu erziehen. Diese erzieherische Aufgabe stellt grundlegend<br />

große Anforderungen an Eltern. In Zeiten gesellschaftlichen Wandels und soziokultureller<br />

Veränderungen brauchen Eltern und Kinder stärkere gesellschaftliche<br />

Unterstützung. Insbesondere bei auftretenden Krisen ist es von wesentlicher Bedeutung<br />

und auch gesetzlich normiert, speziell bezogen auf die individuelle Lage<br />

der Familie Hilfe zu leisten.<br />

Neben den insgesamt 29 Bediensteten innerhalb der Verwaltung gehören sechs<br />

Kindertageseinrichtungen mit 61 Erzieherinnen und sechs Küchenhilfen zum Bereich<br />

Jugend und Familie. Somit umfasst der Bereich z.Zt. 96 Mitarbeiter/innen.<br />

Um die in erster Linie gesetzliche Aufgabenverpflichtung der Jugendhilfe zu erfüllen,<br />

sind im Jahr <strong>2009</strong> Gesamtaufwendungen inkl. Personalkosten i. H. v. ca.<br />

11,1 Mio. € kalkuliert. Hiervon sind ca. 58% als gesetzlich verpflichtende Aufwendungen<br />

anzusetzen, 34% nehmen die Personalkosten ein, 5% sind vertraglich<br />

gebundene Aufwendungen und lediglich 3% sind als Aufwendungen für freiwillige<br />

Leistungen anzusehen.<br />

- 39 -


Als Erträge sind ca. 4,4 Mio. € kalkuliert. Somit ergibt sich im Ergebnishaushalt ein<br />

Zuschussbedarf i. H. v. ca. 6,7 Mio. €.<br />

58%<br />

5%<br />

3%<br />

Anz ahl der Fälle<br />

400<br />

200<br />

0<br />

- 40 -<br />

34%<br />

Peronalkosten gesetzl. Aufwendungen<br />

vertragl. gebundene Aufwendungen freiwillige Leis tungen<br />

In der investiven Kalkulation sind neben den jährlich zu kalkulierenden investiven<br />

Ausgaben für die städtischen Kindertageseinrichtungen durch den U3 Ausbau diesjährig<br />

zusätzliche Aufwendungen i. H. v. 500.000 € in den Haushalt eingestellt worden.<br />

Aufgrund der zugesagten Landes- und Bundesförderung ist von einem Ertrag<br />

von bis zu 90% auszugehen.<br />

Sozialer Dienst<br />

Der Soziale Dienst des Bereiches Jugend und Familie ist primär für die einzelfallbezogene<br />

Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien zuständig.<br />

Die Abteilung besteht aus insgesamt zwölf Mitarbeiter/innen (9,89 Stellen) mit sozialpädagogischer<br />

Fachhochschulausbildung.<br />

Förderung und Unterstützung der Erziehung in der Familie<br />

Mütter und Väter haben einen Anspruch<br />

auf Beratung mit dem Ziel, ein<br />

1200<br />

partnerschaftliches Zusammenleben in<br />

1000<br />

der Familie aufzubauen, Konflikte und<br />

Krisen in der Familie sowie im Falle der<br />

800<br />

Trennung und Scheidung zu bewälti-<br />

600<br />

gen.<br />

Generell kann festgestellt werden, dass<br />

sich immer mehr Eltern und Jugendliche<br />

an den Bereich Jugend und Familie<br />

wenden und Hilfestellungen in An-<br />

Fallza hlen ent wick lung So zialer Diens t<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Beratung Fam ilienr ech t Jug end ger icht shilf e Hz E S um me Fälle SD


spruch nehmen. Waren es im Jahr 2000 noch insgesamt 388 Beratungsfälle, konnten<br />

im Jahr 2008 bereits 521 Familien gezählt werden, die sich in Fragen der Erziehung<br />

an den Bereich Jugend und Familie gewandt haben. Auch in diesem Jahr ist<br />

nach derzeitigem Trend nicht von einem Rückgang der Beratungsfälle auszugehen.<br />

Hilfen zur Erziehung<br />

Insbesondere der Anstieg der Hilfen zur Erziehung (HzE) macht die sich verstärkende<br />

Belastung in den Familien deutlich. Reicht Beratungsarbeit durch den Bereich<br />

Jugend und Familie oder der Erziehungsberatungsstelle nicht mehr aus, da die erzieherische<br />

Problematik besonders schwierig und umfassend ist, greifen die Maßnahmen<br />

der Hilfe zur Erziehung.<br />

Diesem individuellen Rechtsanspruch auf erzieherische Hilfe muss der Bereich Jugend<br />

und Familie nachkommen, wenn die Personensorgeberechtigten einen Antrag<br />

auf Hilfe zur Erziehung formulieren und ein erzieherischer Bedarf und die Notwendigkeit<br />

der Hilfe nachgewiesen ist.<br />

In den vergangenen Jahren sind die Kosten für die Hilfen zur Erziehung beständig<br />

angestiegen und liegen im Ansatz <strong>2009</strong> bei Aufwendungen i. H. v. 2.248.104 €. Dennoch<br />

bescheinigt der aktuelle GPA Bericht, dass die Ausgaben der Hilfe zur Erziehung<br />

zwar beständig angestiegen sind, sich aber im interkommunalen Vergleich auf<br />

unterdurchschnittlichem Niveau befinden.<br />

Die unterdurchschnittliche Leistungsdichte sei auch auf die gute präventive Arbeit<br />

des Bereiches Jugend und Familie zurückzuführen.<br />

Kinderschutz / Kindeswohlgefährdung<br />

Das SGB VIII setzt grundsätzlich auf Freiwilligkeit und Mitwirkung von Eltern bei<br />

möglichen Unterstützungsmaßnahmen. Allerdings wurde durch die Einführung des<br />

§ 8a SGB VIII - Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung - im Jahre 2005 noch mal<br />

sehr deutlich herausgestellt, dass die Jugendhilfe für den Kinderschutz zuständig ist,<br />

indem sie das Recht von Kindern auf Schutz vor Misshandlung und Vernachlässigung<br />

umsetzt.<br />

Der Kinderschutz wird aus Sichtweise des Bereiches Jugend und Familie in drei<br />

Teilbereiche aufgegliedert, die nicht isoliert, sondern konzeptionell aufeinander aufbauend<br />

und in Kombination zu betrachten sind.<br />

� Prävention<br />

� Frühwarnung<br />

� Gefährdung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> befasste sich der Bereich Jugend und Familie bis September mit<br />

29 Meldungen zur Kindeswohlgefährdung.<br />

- 41 -


Jugendgerichtshilfe<br />

9%<br />

7%<br />

4%<br />

17%<br />

10%<br />

% De lik tve rte ilung 200 8<br />

3%<br />

Dieb sta hl Lad endie bstahl Einbruch/Diebstahl Beförde rungse r.<br />

Betrug BTMG Kö rperver l. Sachbe schädigung<br />

Verke hrsde likte Sonstige s<br />

4%<br />

14%<br />

- 42 -<br />

20%<br />

12%<br />

Die Jugendgerichtshilfe begleitet<br />

straffällig gewordene<br />

Jugendliche (14 - 18 Jahre)<br />

und Heranwachsende (18 -21<br />

Jahre) während des ganzen<br />

Verfahrens, berät und<br />

unterstützt sie und ihre Eltern.<br />

Die Jugendgerichtshilfe betreut<br />

die gerichtlichen Weisungen<br />

bzw. weist diese an.<br />

Dazu gehören<br />

Arbeitsauflagen, Anti-Aggressions-Training, Verkehrserziehungskurse, Soziales<br />

Kompetenztraining usw.. Neben diesen Maßnahmen werden Betreuungsweisung,<br />

Täter-Opfer-Ausgleich (TOA), betreute Arbeitsstunden von der Jugendgerichtshilfe<br />

selbst übernommen.<br />

Präventives Arbeiten ist ein zentrales Thema der Jugendhilfe und somit auch der Jugendgerichtshilfe.<br />

Aus diesem Grund hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> ein Schulprojekt entwickelt.<br />

Hierbei werden die Jugendlichen in den Schulen vor Ort durch die Mitarbeiter/innen<br />

der <strong>Kaarst</strong>er Jugendgerichtshilfe über Straftatbestände, das Jugendstrafrecht<br />

und die Arbeit der Jugendgerichtshilfe praxisnah aufgeklärt. Im Jahr <strong>2009</strong> fanden<br />

bis September sechs Kurse an Schulen statt, zwölf weitere sind geplant.<br />

Kindertagespflege<br />

Die Kindertagespflege ist eine familiäre Form der Erziehung, Bildung und Betreuung<br />

eines Kindes, die ganztags, halbtags oder stundenweise stattfindet.<br />

Mit den bestehenden Gesetzesgrundlagen musste zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong> eine<br />

generelle Neuregelung der Finanzierung für die Kindertagespflege erfolgen. Neben<br />

der monatlichen Geldleistung werden den Tagespflegepersonen die hälftigen Kosten<br />

einer angemessenen Alterssicherung und Krankenversicherung gewährt. Ebenfalls<br />

erfolgt eine umfassende Unfallversicherung der Tagespflegepersonen.<br />

Die Geldleistungen werden im Krankheitsfall und während der Urlaubszeiten bis zu<br />

sechs Wochen weiter gewährt. Neben allen monatlichen Geldleistungen besteht die<br />

Möglichkeit einer investiven Förderung für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren.<br />

Für die Erhebung der Elternbeiträge wurde die Einbringung einer Satzung erforderlich.<br />

Durch die gesetzlich vorgeschriebene Veränderung der Finanzierung der Kindertagespflege<br />

ist von erheblichen finanziellen Mehrbelastungen für den städtischen<br />

Haushalt auszugehen. Nach derzeitiger Mittelanmeldung für den Haushalt <strong>2009</strong> ist<br />

im Vergleich zum Haushalt 2008 eine Mehraufwendung i. H. v. 123.885 € zu kalkulieren.


Kindertageseinrichtungen<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> stehen 15 Kindertageseinrichtungen mit ca. 1.150 Betreuungsplätzen<br />

für Kinder zur Verfügung. Im Kindergartenjahr <strong>2009</strong>/2010 können zehn Plätze<br />

für Kinder unter zwei Jahren, 137 Plätze für zweijährige Kinder und 1.017 Plätze<br />

für Kinder ab dem dritten Lebensjahr zur Verfügung gestellt werden. Die Betreuungszeiten<br />

reichen von 25 – 45 Wochenstunden und sind<br />

an den notwendigen Bedarfen der Eltern ausgerichtet.<br />

Ausbau U3<br />

Ab dem 01.08.2013 wird, nach Abschluss der Ausbauphase,<br />

der Rechtsanspruch für einen Betreuungsplatz<br />

für alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr<br />

verpflichtend sein.<br />

Bund und Länder haben im Vorfeld am 18.10.2007 die<br />

Verwaltungsvereinbarung Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2008<br />

– 2013„ unterzeichnet. Grundlage dieser Vereinbarung ist die Verständigung zwischen<br />

Bund, Ländern und Kommunen, die Kindertagesbetreuung, ausgerichtet an<br />

einem bundesweit durchschnittlichen Bedarf für 35% der Kinder unter drei Jahren bis<br />

2013 auszubauen. Für Nordrhein-Westfalen bedeutet dies nach Mitteilung des Ministeriums<br />

für Generationen, Familie, Frauen und Integration eine verpflichtende Ausbauquote<br />

i. H. v. 32 %. Gefördert werden Investitionsmaßnahmen in Kindertageseinrichtungen<br />

oder in Kindertagespflege, die im Zeitraum 18.10.2007 bis 31.12.2013<br />

durchgeführt und abgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund sollen in den<br />

kommenden Jahren alle Kindertageseinrichtungen im <strong>Stadt</strong>gebiet umgebaut werden,<br />

um dem Anspruch für die Betreuung der „Kleinsten“ genügen zu können.<br />

Das Jugendamt ist Antragsteller aller Maßnahmen, so dass hier eine umfassende<br />

und komplexe Koordinierungsaufgabe im Zusammenwirken mit den freien Trägern,<br />

dem Landesjugendamt und beteiligten Baufachleuten erforderlich ist. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

ist die Antragstellung für elf Kindertageseinrichtungen erfolgt. Weiterhin wird diesjährig<br />

aller Voraussicht nach die bauliche Umsetzung bei zwei städt. Kindertageseinrichtungen<br />

beginnen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> befindet sich hier im engen Zusammenwirken mit den freien Trägern<br />

von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen auf einem guten<br />

Weg. Zwischenzeitlich können bereits 147 Betreuungsplätze für Kinder unter drei<br />

Jahren in Kindertageseinrichtungen angeboten werden und bis zu 80 Plätze in Kindertagespflege.<br />

Dies entspricht einer prozentualen Versorgungsquote von rd. 24 %.<br />

Bis zum Jahr 2013 gehen wir davon aus, rd. 310 wohnraumnahe Betreuungsangebote<br />

für Kinder unter drei Jahren schaffen zu können, gekoppelt mit den bereits o. g.<br />

entsprechenden, an den Erfordernissen der U 3 Betreuung angepassten baulichen<br />

Maßnahmen in den Kindertageseinrichtungen.<br />

- 43 -


Abrechnung der Gesamtbetriebskosten<br />

- 44 -<br />

Das Jugendamt ist zuständig für die<br />

Ermittlung der Planungsdaten des jeweils<br />

kommenden Kindergartenjahres. Daraus<br />

erfolgt in enger Kooperation mit den<br />

freien Trägern die Berechnung der<br />

Kindpauschalen und damit der Gesamtbetriebskosten<br />

der Kindertageseinrichtungen.<br />

Die Zuschüsse werden den Trägern der<br />

Kindertageseinrichtungen in monatlichen<br />

Abschlagszahlungen zugewiesen und am<br />

Ende des Kindergartenjahres auf Grundlage<br />

der Realdaten abgerechnet. Gleichzeitig erfolgt die Abrechnung der<br />

Landeszuschüsse.<br />

Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und Verlässlichkeit, da diesjährig<br />

Zuschüsse i. H. v. ca. 3.408.000 € und Erträge i. H. v. 2.310.000 € zu verarbeiten<br />

sind.<br />

Das Ergebnis der ersten Endabrechnung KiBiz im September <strong>2009</strong> zeugt von der<br />

guten Zusammenarbeit des Bereiches Jugend und Familie mit allen freien Trägern<br />

von Kindertageseinrichtungen in dieser <strong>Stadt</strong>. Gemeinsam ist uns eine äußerst genaue<br />

Planung der zu belegenden Plätze gelungen, so dass zwischen Planungs- und<br />

Realdaten nur äußerst minimale Abweichungen zu verzeichnen waren, die keine finanzielle<br />

Nachsteuerung notwendig machten.<br />

Sprachförderung<br />

Die rechtliche Verantwortung für das Verfahren ist im Schulgesetz (SchulG) den<br />

staatlichen Schulämtern übertragen worden (§ 36 SchulG). Die Sprachförderung<br />

wurde auch als elementarer Bestandteil in das im Oktober 2007 verabschiedete Kinderbildungsgesetz<br />

(KiBiz) aufgenommen.<br />

Für das Kindergartenjahr 2008/<strong>2009</strong> wurde bei insgesamt 39 Kindern ein zusätzlicher<br />

Förderbedarf attestiert. Das entspricht bei rund 380 getesteten vierjährigen Kindern<br />

einem Anteil von ca. 10,3 %.<br />

Für das im August <strong>2009</strong> begonnene Kindergartenjahr <strong>2009</strong>/2010 wurde bei insgesamt<br />

47 Kindern ein zusätzlicher Förderbedarf festgestellt. Das entspricht bei rund<br />

373 getesteten vierjährigen Kindern einem Anteil von ca. 12,6 %.<br />

Familienzentren<br />

Die Familienzentren bieten wohnortnah und am speziellen<br />

Bedarf im Sozialraum orientierte Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote<br />

in Kooperation mit der <strong>Stadt</strong>, den Kirchengemeinden<br />

und anderen Partnern an. In der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> gibt es<br />

mit der kath. Kindertageseinrichtung Martinus, der Elterninitiative Zapageck e. V.<br />

und der kath. Kindertageseinrichtung St. Aldegundis aktuell drei Familienzentren.


Als katholische Familienzentren sind darüber hinaus im Verbund die kath. Kindertageseinrichtung<br />

Martinus und Benedictus und ebenfalls im Verbund die kath. Kindertageseinrichtungen<br />

Sieben Schmerzen Mariens, St. Aldegundis und St. Antonius in<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> tätig.<br />

Für das diesjährige Kindergartenjahr <strong>2009</strong> / 2010 wird die städt. Kindertageseinrichtung<br />

Thüringenstr. mit der Umsetzung starten. Ab dem Kindergartenjahr 2010/2011<br />

werden die städt. Kindertageseinrichtungen Büdericherstraße und Geranienweg die<br />

Qualifizierung als Verbundeinrichtungen mit dem Schwerpunkt Migration beginnen.<br />

Insgesamt bietet das Land Nordrhein-Westfalen der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> die Möglichkeit,<br />

sieben förderungsfähige Familienzentren einzurichten.<br />

Präventionskonzept in Kindertageseinrichtungen<br />

Im Rahmen des Präventionskonzeptes ist das Familienforum Edith Stein beauftragt,<br />

die Kindertageseinrichtungen in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> zu beraten und zu unterstützen,<br />

erziehungsstärkende Elternangebote durchzuführen, zu koordinieren und als Angebot<br />

dauerhaft in der Einrichtung zu implementieren. Dies wird erreicht durch Eltern-<br />

Kind-Gruppen, Elternkurse, Elternabende, Vortragsreihen und Elterncafes in Kooperation<br />

mit den Einrichtungen der Familienweiterbildung und anderen Institutionen.<br />

Zwischenzeitlich sind insbesondere die Eltern-Kind-Gruppen und Vortragsreihen in<br />

allen Kindertageseinrichtungen etabliert und werden gut besucht und von Eltern<br />

nachgefragt.<br />

Jugendpflege / Jugendförderung<br />

Kinder und Jugendliche in ihren lebensweltorientierten Bezügen zu fördern und zu<br />

unterstützen bedeutet, auch Angebote der positiven Freizeitgestaltung bereitzuhalten.<br />

Auf dieser Grundlage obliegt dem Bereich Jugend und Familie die Beratung und<br />

Förderung der ehrenamtlichen jugendverbandlichen Arbeit der offenen Arbeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen in den Jugendfreizeiteinrichtungen.<br />

Beratung und Förderung der jugendverbandlichen Arbeit<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> bieten z. Zt. zwölf Jugendverbände mit 791 Mitgliedern freizeitpädagogische<br />

Angebote und Jugendferien für Kinder und Jugendliche an.<br />

Die Unterstützung der Jugendverbände erfolgt sowohl durch die Beratung bei direkten<br />

Fragestellungen als auch im <strong>Stadt</strong>jugendring, wie auch im Rahmen einer finanziellen<br />

Förderung auf der Grundlage der durch den Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> beschlossenen<br />

Jugendförderrichtlinien.<br />

Die finanzielle Förderung umfasst eine<br />

grundsätzliche finanzielle Unterstützung der<br />

Jugendverbände, wie auch antragsbezogen<br />

bei Jugendfahrten, Materialaufwendungen,<br />

Schulungen etc. Insgesamt stehen hierfür im<br />

Haushalt <strong>2009</strong> 72.900 € zur Verfügung.<br />

- 45 -


Der <strong>Stadt</strong>jugendring ist gemeinsam mit den offenen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

und dem Bereich Jugend und Familie Veranstalter von PICKNICK IM<br />

PARK, das nun schon im dritten Jahr mit großem Erfolg statt gefunden hat.<br />

Beratung und Förderung der offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> stehen acht Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen mit Wochenöffnungszeiten<br />

von 8 bis zu 44 Stunden zur Verfügung. Diese Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

stehen unter der Trägerschaft kirchlicher wie auch freier<br />

Träger. Sie werden geleitet von sozialpädagogischen Fachkräften unter Zuhilfenahme<br />

von ehrenamtlich tätigen jungen Menschen.<br />

Im Rahmen einer mit den Trägern entwickelten verbindlichen Qualitätsvereinbarung<br />

wurde in <strong>2009</strong> zum zweiten Mal für die Dauer von fünf Jahren ein Zuschussmodell<br />

verabschiedet, dass den Trägern Planungssicherheit gibt. Auch wurde der Betriebsträgervertrag<br />

mit dem Trägerverein Bebop e.V. für das Haus der Jugend erneut um<br />

fünf Jahre verlängert.<br />

Als Betriebs- und Personalkostenzuschuss stehen im Haushalt <strong>2009</strong> Haushaltsmittel<br />

i. H. v. 492.000 € zur Verfügung.<br />

Eigene spielpädagogische Aktionen<br />

Traditionell werden in jedem Jahr die Sommerferienaktionen des Bereichs Jugend<br />

und Familie mit großem Erfolg durchgeführt. Jährlich werden zwei einwöchige Ferienaktionen<br />

für Kinder und Jugendliche verschiedener Altersklassen auf dem Gelände<br />

des Georg-Büchner-Gymnasiums in Vorst angeboten. Die Kinder und Jugendlichen<br />

werden morgens im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet abgeholt und verbringen den Tag in<br />

ihren Gruppen mit verschiedenen Gruppenaktivitäten und Ausflügen.<br />

Die Verpflegung gehört selbstverständlich zum<br />

Angebot dazu. Am Abend werden die Kinder mittels<br />

Bustransfer an ihren Bestimmungsort zurück<br />

gebracht. Für die älteren Kinder bzw. Jugendlichen<br />

bietet der Bereich Jugend und Familie eine<br />

einwöchige Zeltfreizeit auf dem Gelände des Georg-Büchner-Gymnasiums<br />

an. An der diesjährigen<br />

<strong>Stadt</strong>randerholung nahmen 350 Kinder und<br />

Jugendliche teil, die von ca. 60 ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfern betreut werden.<br />

Neben der jährlichen <strong>Stadt</strong>randerholung bietet der Bereich Jugend und Familie die<br />

mobile Spielplatzaktion „rollende Spielkiste“ an. Zurzeit wird der Einsatz dieses spielpädagogischen<br />

Angebotes in Kooperation mit der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung<br />

„die Insel“ für den Spielplatz Lilienweg geplant. Die rollende Spielkiste wird von<br />

langjährig tätigen ehrenamtlichen Jugendlichen betreut.<br />

Spielraumplanung, Beteiligungsverfahren<br />

Kinder und Jugendliche sollen an allen Belangen ihres Lebens altersentsprechend<br />

beteiligt werden. Vor diesem Hintergrund werden regelmäßig Beteiligungsverfahren<br />

mit Kindern aus dem Wohnumfeld durchgeführt, wenn es um die Neu- bzw. Umgestaltung<br />

von Spielplätzen geht.<br />

- 46 -


Diese Planung dient als Grundlage für die letztendliche Umsetzung. Den Spielplatz<br />

so genau wie möglich an den Vorstellungen und Bedürfnissen der Kinder auszurichten,<br />

dient der Identifizierung und fördert die Annahme der Spielfläche durch die Kinder<br />

und deren Familien.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hält derzeit 90 Spielflächen für Kinder in den Größenordnungen von<br />

300 – 1.600 m² in allen <strong>Stadt</strong>teilen vor. In diesem Jahr ist gemeinsam mit der <strong>Stadt</strong>sparkasse<br />

Neuss der Spielplatz Freesienweg nahezu neu gestaltet worden. Mit einem<br />

großen Einweihungsfest ist er am 18. September in Betrieb genommen worden.<br />

Jugendschutz<br />

Nach § 14 SGB VIII sollen jungen Menschen und Erziehungsberechtigten Angebote<br />

des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemacht werden. Die Maßnahmen<br />

sollen junge Menschen befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen<br />

und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie<br />

zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen führen und Eltern und andere Erziehungsberechtigte<br />

besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden<br />

Einflüssen zu schützen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist der Bereich Jugend und Familie seit Jahren in engem<br />

Zusammenwirken mit Vereinen, Verbänden, Kindertageseinrichtungen, Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />

Schulen etc. aktiv. Hierbei ist die Prävention eines der obersten<br />

Leitziele.<br />

U 16 Party<br />

Im Rahmen der Suchtprävention wurden in den<br />

vergangenen Jahren mit großem Erfolg die Anti-<br />

Drogen-Disco „U 16 – Bleib, wer Du bist“ für<br />

Jugendliche unter 16 Jahren angeboten. Im<br />

Februar und September <strong>2009</strong> wurde die fünfte<br />

und sechste Veranstaltung mit mittlerweile<br />

gewohntem großen Erfolg durchgeführt.<br />

Die Veranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit<br />

zur Party ganz ohne Tabak und Alkohol zu geben. Durch entsprechende Ausstattung<br />

der Veranstaltung sowie Showeinlagen und Effekte wurde eine für Jugendliche<br />

interessante und unterhaltsame Partystimmung geschaffen, die Vergnügen ohne<br />

"Rausch" ermöglicht.<br />

Handlungskonzept Jugendschutz<br />

Der Handlungsbedarf im Bereich Alkoholprävention wird nach wie vor als dringend<br />

erforderlich angesehen. Aus allen Bereichen, so auch von den Mitgliedern der <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen,<br />

berichten die Fachleute über eine große Problematik, was das<br />

Trinkverhalten der Jugendlichen betrifft. Regelmäßiger Alkoholkonsum ist in der Altersgruppe<br />

der unter 18jährigen keine Seltenheit und gehört für viele zum Freizeitverhalten.<br />

Erstrebenswert erschien die Entwicklung eines Handlungsleitfadens, in dem sich die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> mit ihren Vereinen und Organisationen aber auch Bürgerinnen und Bürgern<br />

zum Thema Alkoholprävention als Jugendschutz positioniert.<br />

- 47 -


Der Handlungsleitfaden Jugendschutz beinhaltet u. a. standardisierte Jugendschutzkontrollen<br />

als Kooperationshandlung mit dem Bereich Ordnungsangelegenheiten,<br />

dem Bezirksdienst der Polizei und dem Bereich Jugend und Familie. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurden insgesamt an 13 Tagen Jugendschutzkontrollen durchgeführt. Dem präventiven<br />

Auftrag der Jugendhilfe folgend, wurden die Jugendschutzkontrollen anlässlich<br />

verschiedener Veranstaltungen in enger Kooperation mit dem Caritasverband in<br />

Form des PrEvent Mobils ergänzt.<br />

Aktuell wurde das Logo „Ja klar!“ entwickelt, das an alle<br />

Institutionen, Vereine, Verbände weitergegeben wird, die das<br />

Handlungskonzept Jugendschutz aktiv unterstützen und mittels<br />

des Logos deutlich hervorheben, dass sie sich mit der<br />

Thematik befassen und daran teilhaben, einen<br />

Änderungsprozess einzuläuten.<br />

12. Bauverwaltung, Wohnen und Recht<br />

Baugebiet Am Bisgeshof<br />

Durchführungsvertrag aus November 2000 zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan<br />

Nr. 94.<br />

Nachdem im Jahr 2008 die Bebauungskonzeption für das Baugebiet in Teilen überarbeitet<br />

und die vertraglichen Grundlagen entsprechend ergänzt bzw. geändert worden<br />

sind, wurde im Jahr <strong>2009</strong> die Bautätigkeit unter neuer Leitung weiter betrieben.<br />

Die Häuser entlang der Straße Am Bisgeshof sind bereits erstellt und zum Teil bezogen.<br />

Weitere Häuser sind in der Fertigstellung. Der Investor beabsichtigt, zur Aufwertung<br />

der Wohnqualität zusätzlich einen Sichtschutzzaun zum angrenzenden Gewerbegebiet<br />

zu erstellen.<br />

Baugebiet Maubiscenter<br />

Im Zuge der Modernisierung des Maubiscenters wurde für einen weiteren Projektstandort<br />

der Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan<br />

gefasst. Der Bau eines Geschäftshauses mit Tiefgarage gegenüber dem Rathaus ist<br />

angefragt.<br />

Baugebiet Heinz-Klever-Straße<br />

Das Baugebiet wurde im Juli / August durch die <strong>Stadt</strong> erschlossen. Die erforderlichen<br />

Schallschutzmaßnahmen an der Neersener Straße und an der Erftstraße werden<br />

durch einen Erschließungsträger errichtet, so dass die Grundstücke in <strong>2009</strong> Baureife<br />

erlangen. Die vertraglichen Grundlagen hierfür konnten noch Ende des Jahres 2008<br />

geschaffen werden. Mit dem Großteil der Grundstückseigentümer konnten Ablösevereinbarungen<br />

über die entstehenden Erschließungskosten getroffen werden.<br />

Baugebiet Antoniusstraße<br />

Für den an der Antoniusstraße gelegenen Schwengershof wurden Bauanträge für<br />

einen Umbau als Vierkanthof mit Wohneigentum eingereicht. Die Kosten für die<br />

Kompensation der Abweichungen von Pflanzgeboten sowie für den vorhabenbedingten<br />

Umbau der umliegenden öffentlichen Straßen sollen im Rahmen einer städtebau-<br />

- 48 -


lichen Vereinbarung vom Investor übernommen werden. Die Vereinbarung ist mit<br />

dem Investor bereits verhandelt und steht vor dem Abschluss.<br />

Baugebiet Neusser Straße / Mittelstraße<br />

Zur Sicherstellung der Nahversorgung soll in diesem Bereich ein Lebensmittel- und<br />

Getränkemarkt entstehen. Bereits im Herbst 2008 wurde hierzu die Aufstellung eines<br />

vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit Durchführungsvertrag beschlossen, dessen<br />

wesentliche Inhalte die Errichtung und der Betrieb des Lebensmittel- und Getränkemarktes,<br />

die Architektur des Gebäudes, die Herstellung des Schallschutzes,<br />

der erforderlichen Stellplätze und der Erschließung sein werden.<br />

13. <strong>Stadt</strong>entwicklung, Planung, Bauordnung und Umwelt<br />

Bauleitplanung für die Straßenführung der K 37n – Bebauungspläne Nr. 110<br />

„Autobahnzufahrt BAB 57“ – <strong>Kaarst</strong>, Nr. 86 „Gümpgesbrücke“ und Nr. 90<br />

„K 37n/Siemensstraße“ – Büttgen<br />

Im Hinblick auf die weitere strukturelle Entwicklung südlich der Gümpgesbrücke (Erweiterung<br />

Gewerbegebiet Hüngert) ist an dem Knotenpunkt L 390 / K 37 (Neersener<br />

Straße / Siemensstraße) eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zwingend notwendig.<br />

Schon heute bewirken die derzeitigen Verkehrsmengen Aus- bzw. Überlastungen<br />

des Knotenpunktes, insbesondere wegen des Bahnübergangs der Regiobahnstrecke<br />

während der täglichen Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> hat daher eine mit den Straßenbaulastträgern und Fördermittelgebern<br />

abgestimmte Verkehrsplanung erstellen lassen, die eine Aufhebung des höhengleichen<br />

Knotenpunktes der L 390 mit der K 37 vorsieht. Die Siemensstraße von Süden<br />

kommend wird dabei nach Osten verschwenkt, kreuzt die Regiobahn, den<br />

Nordkanal und die L 390 und wird mit einem Rechtsbogen an die Landesstraße angeschlossen.<br />

Das Baurecht soll über die Aufstellung von drei Bebauungsplänen geschaffen<br />

werden.<br />

Auf Beschluss des <strong>Stadt</strong>entwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschusses (PVA)<br />

vom 10.12.2008 fand vom 13.01. bis 28.01.<strong>2009</strong> die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

zu dem von der Planungsgruppe Skribbe-Jansen GmbH, Münster, erarbeiteten<br />

städtebaulichen Konzept und der Neutrassierung der K 37 statt.<br />

Aufgrund heftiger Kritik an dem Planungskonzept auch einiger direkt betroffener Betriebe<br />

aus dem bestehenden Gewerbegebiet Hüngert fand eine zusätzliche Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung am 12.03.<strong>2009</strong> statt. In dieser außerordentlich<br />

gut besuchten Bürgerversammlung entwickelte sich eine rege und teils sehr kontroverse<br />

Diskussion mit dem Ergebnis, dass noch weitere Untersuchungen und Gutachten<br />

vor einer endgültigen Entscheidung in Auftrag gegeben werden sollen.<br />

Der PVA hat daraufhin in seiner Sitzung vom 24.06.<strong>2009</strong> zwei weitere verkehrstechnische<br />

Untersuchungen beschlossen:<br />

- 49 -


� Nachweis der leistungsfähigen Abwicklung der Verkehre im Bereich der L 390<br />

zwischen Girmes-Kreuz-Straße und der BAB-Anschlußstelle sowie dem gesamten<br />

Abschnitt der K 37n in Form einer anschaulichen Visualisierung aller komplexen<br />

Verkehrsabläufe<br />

� Untersuchung der verkehrlichen Auswirkungen durch die geplante Baumaßnahme<br />

der K 37n auf den Ortsteil Holzbüttgen<br />

Zudem beschloss der PVA, dass beide Untersuchungen in Varianten durchgeführt<br />

werden sollen, zum einen mit der Aufhebung des höhengleichen Knotenpunktes<br />

L 390 / K 37 und zum anderen unter Beibehaltung und Offenhaltung der Gümpgesbrücke.<br />

Nach Vorliegen der Verkehrsuntersuchungen im November/Dezember <strong>2009</strong> wird<br />

sich zunächst der PVA mit den neuen Erkenntnissen befassen und entsprechende<br />

Planungsschritte veranlassen.<br />

Bebauungsplan Nr. 103 „Alte Heerstraße / Broicherdorfstraße“ – <strong>Kaarst</strong><br />

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 103 „Alte Heerstraße / Broicherdorfstraße“<br />

im <strong>Kaarst</strong>er Westen wird das städtebauliche Ziel verfolgt, den Wohnsiedlungsbereich<br />

zwischen Schwanenweg, Fasanenweg und Bussardstraße zu arrondieren<br />

und zu schließen.<br />

Nachdem sich der bisherige Investor „Interboden“ aus Ratingen im Frühjahr <strong>2009</strong><br />

von seinem Engagement zurückzog, wurde auf der Basis eines städtebaulichen Entwurfes<br />

der Arbeitsgemeinschaft Wolfgang Kaiser / Bierholz + Ebel nach den Sommerferien<br />

eine erneute frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1<br />

BauGB (Auslegung der Pläne und Bürgerversammlung) durchgeführt.<br />

Die Beratung der Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung soll in der ersten Sitzung des<br />

neu gewählten PVA im November oder Dezember <strong>2009</strong> erfolgen. Ziel von Rat und<br />

Verwaltung ist es, den Bebauungsplan bis Mitte/Ende 2010 zur Rechtskraft zu bringen.<br />

Bebauungsplan Nr. 49 „Lichtenvoorder Straße“ – Büttgen<br />

Nachdem der im Jahre 2006 durchgeführte Investorenwettbewerb an der Umsetzung<br />

durch den Investor scheiterte, hat der PVA Anfang <strong>2009</strong> eine neue städtebauliche<br />

Konzeption für eine Wohnbebauung aus einer Mischung von Einzel- und Doppelhäusern<br />

beschlossen.<br />

Zurzeit führt die Verwaltung Abstimmungsverfahren mit dem Landesbetrieb Straßen<br />

NRW zur Errichtung des notwendigen Lärmschutzes durch, in die in einem zweiten<br />

Schritt auch noch die Nachbargrundstücke einbezogen werden sollen.<br />

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 99 A Neusser Straße / Mittelstraße und<br />

Bebauungsplan Nr. 99 B „Neusser Straße / Mittelstraße“ – <strong>Kaarst</strong><br />

Das über Jahre verfolgte städtebauliche Ziel, im Bereich der Neusser Straße einen<br />

neuen Standort für einen Frischemarkt mit einer vergrößerten Verkaufsfläche zur Sicherung<br />

der Nahversorgung und dieses bestehenden zentralen Versorgungsberei-<br />

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ches anbieten zu können, konnte durch die konkrete Fortführung der Bauleitplanung<br />

deutlich weiterentwickelt werden.<br />

Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wurde im Frühjahr <strong>2009</strong> durchgeführt.<br />

Zurzeit wird nach erfolgter Offenlage nach der Sommerpause der Satzungsbeschluss<br />

zur Beratung und Abstimmung im PVA und Rat vorbereitet.<br />

Bebauungsplan Nr. 62 „Commerhof“ – Büttgen<br />

Mit Durchführung der Offenlage nach den Sommerferien <strong>2009</strong> wurde das seit einiger<br />

Zeit ruhende Bauleitplanverfahren wieder aufgenommen. Die Grundkonzeption von<br />

ergänzender Wohnbebauung östlich der Kreuzstraße und Gliederung der unterschiedlichen<br />

Nutzungen von Gewerbe und Wohnen durch einen großzügigen Grünzug<br />

konnte erhalten werden.<br />

Der nördliche Planbereich – Bebauungsplan Nr. 62 A – soll in 2010 zur Rechtskraft<br />

geführt werden, während für den südlichen Planbereich – Bebauungsplan Nr. 62 B –<br />

der Abschluss des Verfahrens von der Entscheidung einer möglichen Expansion von<br />

L’Oreal abhängig ist.<br />

Abgeschlossene Bauleitplanverfahren<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> erlangten nachfolgende Bebauungspläne Rechtskraft:<br />

� Bebauungsplan Nr. 71 „Jungfernweg“ – <strong>Kaarst</strong>- / 2. und 3. Vereinfachte Änderungen<br />

Änderung von überbaubaren Flächen im Bereich der festgesetzten Wohngebiete.<br />

� Bebauungsplan Nr. 101 A Erftstraße / Neue Feuerwache“ – <strong>Kaarst</strong><br />

Änderung der Schallschutzfestsetzungen und der Erschließungsflächen im Bereich<br />

der Anbindung an die Erftstraße.<br />

� Bebauungsplan Nr. 73 „Hubertusstraße“ – Büttgen<br />

Der Satzungsbeschluss wurde vom Rat der <strong>Stadt</strong> in seiner Sitzung am<br />

25.06.<strong>2009</strong> gefasst. Die Bekanntmachung und damit die Rechtskraft stehen noch<br />

aus, da die im Parallelverfahren durchgeführte 65. Flächennutzungsplanänderung<br />

noch bei der Bezirksregierung Düsseldorf zur Genehmigung liegt.<br />

� Vorhabenbezogene Bebauungspläne Nr. 107 A und B „Am Maubishof“ –<br />

<strong>Kaarst</strong><br />

Das Bauleitplanverfahren ruht derzeit mit dem vorbereitenden Satzungsbeschluss<br />

des PVA, da der Satzungsbeschluss durch den Rat aufgrund der fehlenden Unterschriften<br />

der Vorhabenträger auf den Durchführungsverträgen nicht erfolgen<br />

kann.<br />

Ökokonto<br />

In <strong>Kaarst</strong> wurde Ende 2001 mit der Einführung eines Ökokontos begonnen, um die<br />

naturschutzrechtliche Eingriffsregelung in der Bauleitplanung zu flexibilisieren. Das<br />

Ökokonto dient der Verrechnung von vorab durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen<br />

bei der nachträglichen Zuordnung zu Eingriffen in Natur und Landschaft. Durch im<br />

Vorgriff auf zukünftige Eingriffe durchgeführte Maßnahmen kann im Ökokonto bereits<br />

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ein ökologisches Guthaben wachsen, von dem dann beim Eingriff, z. B. durch eine<br />

geplante Bebauung, der notwendige Ausgleich abgebucht wird.<br />

Zurzeit beinhaltet das Ökokonto 15 Flächen mit einer Größe von 39.100 m², d. h.<br />

knapp 4 ha. Es stehen 154.570 Wertpunkte zur Verfügung, die mit zukünftigen Eingriffen<br />

verrechnet werden können. Es handelt sich um 13 Aufforstungen und zwei<br />

Streuobstwiesen.<br />

In diesem Jahr wurden bisher fünf neue Flächen in das Ökokonto eingebucht, die<br />

eine Flächengröße von insgesamt 17.300 m² aufweisen. Auf vier benachbarten Flächen<br />

südlich des Ortsteils Vorst wurde eine Aufforstung vorgenommen. Außerdem<br />

wurde im Rottes (Vorst) eine teilversiegelte Fläche renaturiert und eine Obstbaumwiese<br />

hergestellt.<br />

Neuanlage von Grünzügen im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Anfang <strong>2009</strong> beschloss der PVA das Gestaltungskonzept für den Grünzug Altes<br />

Dorf, der den Bereich um Alt St. Martin mit dem Bereich Friedensstraße / Rathausstraße<br />

verbindet. Baubeginn der Maßnahme war im September <strong>2009</strong>, die Fertigstellung<br />

und Übergabe an die Bürgerinnen und Bürger kann voraussichtlich im Frühjahr<br />

2010 erfolgen.<br />

Mit diesem Baustein wird die seit Jahren konzipierte „grüne Achse“ vom Alten Dorf<br />

bis zur <strong>Stadt</strong>mitte immer mehr Realität.<br />

14. Tiefbau, Grünentwicklung und Baubetriebshof<br />

Straßenbau<br />

Im Bereich der Jahnstraße wurden unter Rücksichtnahme auf die Zufahrten zu der<br />

entlang der Straße entstandenen Bebauung (zwischen den Häusern 22 - 26 ) zwei<br />

Baumscheiben, eine Parkbucht mit zwei Stellplätzen und der Gehweg ausgebaut.<br />

Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf rd. 16.000,00 €<br />

Auf der Neuhofstraße im Bereich des privaten Stichweges wurden entlang der<br />

Grundstücke Haus-Nr. 14 bis Haus-Nr. 24 sechs Parkplätze, fünf Baumscheiben so-<br />

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Foto:<br />

eine typische Streuobstw iese<br />

(Quelle: Nabu Rhein-Main)


wie ein Gehweg angelegt. Die Kosten für die Verbesserung der Verkehrssituationssituation<br />

mit einer neugestalteten Fläche von 225 m² betrugen rd. 24.000,00 €.<br />

Der Kreuzungsbereich Marienstraße/ Nordkanalallee wurde umgestaltet. Um die Geschwindigkeit<br />

zu reduzieren und ein Überqueren der Straße für die Grundschulkinder<br />

sicherer zu gestalten, wurden dort drei Aufpflasterungen in Form von Kissen im<br />

Fahrbahnbereich angelegt.<br />

Die Stichstraße "Am Hoverkamp" wurde mit einer Länge von ca. 65 m endausgebaut.<br />

Es wurden neun öffentliche Parkplätze angelegt. Der Kostenaufwand betrug ca.<br />

52.000 €.<br />

Die Heinz-Klever-Straße wurde mit einem Kanal von ca. 150 m, Kosten 20.802,45 €,<br />

Baustraße ca. 1.150 m², Länge ca. 160 m, Kosten 59.481,79 €, erschlossen.<br />

Zurzeit werden die Straßen "Am Marienheim" und "Am Husemeshof" endausgebaut.<br />

Straßenunterhaltung<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> wurden im Rahmen der Straßenunterhaltung ca. 250.000,00 € für<br />

Substanzerhaltung an Schwarzdecken und kleinere Reparaturmaßnahmen an öffentlichen<br />

Flächen, z.B. barrierefreies Bauen für Radfahrer und Gehbehinderte, Markierungsarbeiten<br />

und akute Gefahrenstellenbeseitigungen, ausgegeben.<br />

Für die Reinigung und Unterhaltung der Straßenentwässerungsanlagen im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Kaarst</strong> beliefen sich die Kosten auf ca.60.000 €.<br />

Durch eine gute Zusammenarbeit mit den Kreiswerken Grevenbroich bei den Baumaßnahmen<br />

„Erneuerung der Trinkwasserleitungen im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Kaarst</strong>“ ist es gelungen,<br />

Straßendecken und Gehwegsanierungen an der Schieferbahn-, Wattmannstraße,<br />

Rehweg, Kupfer-, Uhland- und Friedensstraße durchzuführen. Im Zuge der<br />

Straßenbegehung wurden ca. 240 Aufbrüche verschiedener Versorgungsträger<br />

durch den Straßenbegeher kontrolliert.<br />

Kanalbau<br />

In Ausführung des Abwasserbeseitigungskonzeptes der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> wurde in der<br />

Zeit vom März bis Juni <strong>2009</strong> die Sanierung des Mischwasserkanals DN 400 „Yorckstraße“<br />

durchgeführt. Durch die Sanierung wurde zusätzlich eine Verbindung zwischen<br />

den Mischwasserkanälen Scharnhorststraße und Luisenplatz hergestellt. Die<br />

Kosten für Sanierung belaufen sich auf rd. 121.000,00 €.<br />

Mit dieser städtischen Maßnahme haben die Kreiswasserwerke Grevenbroich gleichzeitig<br />

die Hauptwasserleitungen und Hausanschlüsse erneuert, so dass anschließend<br />

die Wiederherstellung der bituminösen Fahrbahn in voller Breite erfolgen konnte.<br />

Baubetriebshof<br />

Der Baubetriebshof ist ein Dienstleistungsbetrieb in vielerlei Hinsicht. Beim Baubetriebshof<br />

sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit verschiedenen Berufsausbildungen<br />

aus den unterschiedlichsten Handwerksbereichen beschäftigt. Dadurch ist es<br />

möglich, eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen. Als interner Dienstleister werden<br />

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Serviceleistungen für die Bereiche der Verwaltung erbracht und abgerechnet (interne<br />

Leistungsverrechnung). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes<br />

tragen durch ihre tägliche Arbeit in Zusammenarbeit mit den einzelnen Bereichen<br />

entscheidend zur Verbesserung des <strong>Stadt</strong>bildes bei. Auch im Jahr <strong>2009</strong> wurde mit<br />

großem Engagement die Vorbereitung und Mitgestaltung von Veranstaltungen unterstützt<br />

(beispielhaft werden die Schützenfeste, das <strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong>-Total und die<br />

Radrennen erwähnt). Die vom Baubetriebshof durchzuführenden Arbeiten spiegeln<br />

ein großes Leistungsspektrum wieder.<br />

Nachfolgend werden einige Tätigkeiten detailliert dargestellt:<br />

Verkehrsbeschilderung<br />

Im Rahmen dieser Tätigkeit wurden Straßenneubau- und Erschließungsmaßnahmen<br />

beschildert. Die Durchführung dieser Arbeiten unterliegt einer entsprechenden straßenverkehrsrechtlichen<br />

Anordnung durch den Bereich 32 gemäß § 45 der Straßenverkehrsordnung.<br />

Im Rahmen der erforderlichen Verkehrssicherungspflichten werden<br />

Reparaturen und Ergänzungen an vorhandener Beschilderung durchgeführt. Ein<br />

Großteil dieser Aufgaben sind Sofortreparaturen. Ebenso wurden unterstützend Verkehrsbeschilderungen<br />

für diverse Großveranstaltungen, wie Schützenfeste, Radrennen,<br />

<strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong>-Total, Nachbarschaftsfeste, Sommerfeste, Kirchenfeste, <strong>Kaarst</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>lauf, <strong>Kaarst</strong> Autal, Kindertrödelmarkt Büttgen, Martinsumzüge, Weihnachtsmärkte<br />

etc. vorgenommen.<br />

Grünflächenunterhaltung<br />

Im Rahmen der Grünflächenunterhaltung wurden regelmäßig 130 Baumkübel gewässert,<br />

beschnitten und gesäubert. 65 Pflanzkübel wurden im Frühling und Herbst<br />

mit neuer Saisonbepflanzung bestückt.<br />

Rd. 900 Straßenbäume wurden auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. Diverse Bäume<br />

mussten einschließlich Wurzeln gerodet werden, Ersatzpflanzungen wurden vorgenommen.<br />

Gründe für die Notwendigkeit von Baumpflegemaßnahmen sind oftmals<br />

der räumlich begrenzte Standort und die Ansprüche des Menschen bezüglich Gesundheit,<br />

Erscheinungsbild und Sicherheit. Aus Gründen der Pflege wie auch der<br />

Verkehrssicherheit sind fachgerechte Schnittmaßnahmen an Straßenbäumen notwendig.<br />

Die Herbstpflege, inkl. Rückschnitt und Rodung bzw. Ersatzbepflanzung entfernter<br />

Gewächse, erstreckte sich auf 95.000 m² Grünfläche. Auf 7.500 m² Gehölzfläche<br />

wurde eine Intensivpflege über das ganze Jahr durchgeführt. Weiterhin wurden im<br />

Bereich der Spiel- und Bolzplätze auf 23.500 m² Pflegeleistungen (Gehölzfläche/<br />

Rückschnitt) durchgeführt.<br />

<strong>Stadt</strong>wald<br />

Holzeinschlag und umfangreiche Aufforstungsarbeiten wurden von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des städtischen Baubetriebshofes durchgeführt. Hierzu gehört<br />

auch die Flächenvorbereitung für künftige Aufforstungsmaßnahmen.<br />

Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr bei den Durchforstungsarbeiten, wobei im Vordergrund<br />

die Bestandspflege von jungen und mittelalten Waldbeständen lag. Auch<br />

die Kulturpflege (Pflege der Erstaufforstungen) stand schwerpunktmäßig im Mittel-<br />

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punkt. Hierbei hatte Priorität der Aushieb von Weichhölzern (Weide/Birke) und die<br />

kontinuierliche Durchführung von Mäharbeiten.<br />

132 ha Waldfläche wurde gemäß Wirtschaftsplan gepflegt und instand gesetzt. Der<br />

Tätigkeitsbereich erstreckt sich u. a. auch auf die Beseitigung von Sturmschäden und<br />

Herculesstauden. Ebenso werden Arbeiten im Wegebau durchgeführt. Der Bedarf an<br />

Kaminholz und der Verkauf wurden durch den Baubetriebshof vorgenommen.<br />

Sportanlagen<br />

Die Mitarbeiter haben die zwei Anlagen - am Sportzentrum <strong>Kaarst</strong>er See und in<br />

Holzbüttgen -, vier Sportplätze sowie neun Allwetterplätze mit insgesamt 112.000 m²<br />

Sportplatzfläche einer ständigen Pflege (Renovationsarbeiten) unterzogen. Intensive<br />

Pflegearbeiten sind auch für die zu den Schulobjekten gehörenden Anlagen (Laufbahnen,<br />

Sprunggruben etc.) erforderlich. Diese Arbeiten erstreckten sich insbesondere<br />

auf Ausbesserungsarbeiten sowie das Mähen, Reinigen, Säubern und Markieren<br />

der Anlagen. Auf den Rasenflächen wird März/Anfang April die Frühjahrsdüngung<br />

durchgeführt. Auf den Tennensportplätzen wird der durch Frost angehobene<br />

Boden mittels entsprechender Pflegegeräte in einen spielfähigen Zustand<br />

versetzt.<br />

Städtische Einrichtungen<br />

Ein großer Teil des Arbeitsaufwandes wurde auf städtische Einrichtungen gelenkt. In<br />

diesem Rahmen wurden insbesondere 43.000 m² Grünfläche an diesen Einrichtungen<br />

einer kompletten Herbstpflege unterzogen.<br />

Transportarbeiten<br />

Es wurden Transportarbeiten im Rahmen der Umzüge innerhalb der Kindergärten,<br />

Rathäuser, Übergangswohnheime, Schulen, zu kulturellen Veranstaltungen, Transporte<br />

von Kunstgegenständen und anderen Veranstaltungen (z.B. Sperrgitter für<br />

Schützenfeste, <strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong>-Total, siehe auch unter Punkt Verkehrsbeschilderung)<br />

durchgeführt. Ein erhöhter Arbeitsaufwand erfolgt durch außergewöhnliche<br />

Reinigungsintervalle, für Absperrungen und Beflaggungen.<br />

In diesem Jahr wurden für Ausräum- und Umräumarbeiten und den damit verbundenen<br />

Aktivitäten für die städt. Verwaltungsgebäude (einschl. Rathaus), Grundschulen,<br />

Hauptschulen, Realschule <strong>Kaarst</strong>, Realschule Büttgen, Gymnasium und Sonderschulen<br />

ca. 1.136 Personalstunden eingesetzt. Die Transportarbeiten erstrecken sich<br />

auch auf die Entsorgung von Grünabfällen der städt. Friedhöfe und für interne Arbeitsabläufe<br />

bzw. Abfälle/Materialien jeglicher Art (z. B. wilder Müll). Hier sind teilweise<br />

sehr schmutzige Tätigkeiten auszuführen.<br />

Wartung und Pflege Spiel- und Bolzplätze<br />

Im Bereich der Spiel- und Bolzplätze wurden in regelmäßigen Abständen 69 Anlagen<br />

einer Überprüfung und Instandsetzung unterzogen. Neben der Flächenpflege erfolgen<br />

durch den Baubetriebshof Reparatur, Wartung und Pflege der Geräte auf allen<br />

Spiel- und Bolzplätzen (DIN EN 1176-7). Die Wartung und Pflege der Spielgeräte<br />

erfolgt zusätzlich auch für die städt. Grundschulen (8), für die Sonderschule Halestaße<br />

und für die städt. Kindergärten (8). Die gesetzliche Verpflichtung zu solchen Maßnahmen<br />

ergibt sich aus der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht gemäß § 823 des<br />

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Bürgerlichen Gesetzbuches. Mit der Wahrnehmung dieser Aufgaben sind ständig<br />

zwei Mitarbeiter befasst.<br />

Winterdienstplan<br />

Waren 2007/2008 insgesamt 30 Winterdiensteinsätze erforderlich, so forderte der für<br />

die hiesige Region „lange Winter“ 2008/<strong>2009</strong> insgesamt 140 Einsätze.<br />

Der Straßenverkehr wird im Winter durch Schnee- und Eisglätte behindert, in unserer<br />

Region überwiegend durch nächtliche Reif- und Glatteisbildung. Zur Beseitigung dieser<br />

Winterstraßenglätte sind Maßnahmen erforderlich, die die Aufrechterhaltung des<br />

Straßenverkehrs gewährleisten.<br />

Der Winterdienstplan umfasst den Zeitraum 24.10.2008 bis 24.04.<strong>2009</strong>. Bestandteil<br />

des Winterdienstplanes ist auch ein 24-Stunden-Notdienst. Der 24-Stunden-<br />

Notdienst beinhaltet erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Straßenverkehrssicherungspflicht<br />

als Straßenbaulastträger.<br />

Sommerbereitschaftsplan<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> ist als zuständiger Straßenbaulastträger aufgrund gesetzlicher Vorschriften<br />

für die Straßenverkehrssicherungspflicht des Straßen- und Wegenetzes<br />

zuständig. Zur Sicherstellung dieser Aufgaben ist für den Zeitraum 24.04.<strong>2009</strong> bis<br />

23.10.<strong>2009</strong> ein 24 Stunden-Bereitschaftsdienst eingerichtet.<br />

Friedhöfe<br />

Die Friedhofsfläche der städtischen Friedhöfe umfasst 124.145 m 2 . Um den sehr guten<br />

Pflegezustand zu erreichen bzw. zu erhalten, sind umfangreiche Arbeiten erforderlich.<br />

In großem Umfange erstrecken sich die Arbeiten auf die Baum-, Hecken-,<br />

Pflanzen- und Rasenpflege. Ebenso sind die Friedhofswege in einen guten Zustand<br />

zu versetzen bzw. zu erhalten. Die Pflegearbeiten umfassen die gesamten Friedhofsanlagen,<br />

erforderliche Reinigungs- und Entsorgungsarbeiten und die Bestattungen.<br />

Die allumfassenden Arbeiten werden auf allen Friedhöfen ausschließlich mit<br />

eigenem Personal verrichtet.<br />

Laubsammelaktionen<br />

Im Herbst jeden Jahres fällt massiv Laub von den Straßenbäumen auf die Bürgersteige,<br />

die von den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Kehrpflicht gereinigt<br />

werden. Dieses Laub darf nicht in die Straßenrinne gekehrt werden, jedoch kann es<br />

häufig im Rahmen der regelmäßigen Entleerung der Biotonne nicht mehr entsorgt<br />

werden.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> bietet daher die Möglichkeit an, dieses zusätzliche Laub an vier<br />

bzw. fünf Samstagen am städtischen Baubetriebshof in Vorst (Zeitraum 9.00 Uhr bis<br />

13.00 Uhr) abzugeben.<br />

Drei-Besen-Tag<br />

Am „Drei-Besen-Tag“ sind alle <strong>Kaarst</strong>er Bürgerinnen und Bürger eingeladen, zusammen<br />

mit den Initiatoren dieser Veranstaltung – den Bruderschaften der verschiedenen<br />

Ortsteile – und der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong> dem Unrat auf Straßen, Wegen und Plätzen<br />

zu Leibe zu rücken. Auch Clubs, Vereine, Schulen werden aufgerufen, als Gruppe<br />

den Besen bzw. die Papierzange zu schwingen.<br />

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Vor zehn Jahren wurde der Drei-Besen-Tag von den <strong>Kaarst</strong>er Schützenbruderschaften<br />

mit Unterstützung des Bürgermeisters ins Leben gerufen. Seitdem unterstützen<br />

zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bei einem „Frühjahrsputz“ diese Aktion und setzen<br />

sich so für ein sauberes <strong>Stadt</strong>bild ein. Der diesjährige Drei-Besen-Tag fand am<br />

28.03.<strong>2009</strong> statt. Von Anfang an wird diese Aktion durch das Personal des Baubetriebshofes<br />

unterstützt.<br />

15. Gebäudewirtschaft<br />

Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung städtischer Einrichtungen<br />

GGS Holzbüttgen, Marienplatz<br />

In der Grundschule wird im Oktober die Heizzentrale erneuert. Der alte Kessel ist im<br />

April <strong>2009</strong> irreparabel ausgefallen. Es wird ein Gas-Brennwertkessel eingebaut.<br />

GGS Grünstr.<br />

Brandschutz<br />

Aus Brandschutzgründen war der Einbau von sechs Rauchschutztüren erforderlich.<br />

Außerdem wurden die Fensteranlagen in beiden<br />

Treppenhäusern erneuert.<br />

Die Kosten belaufen<br />

sich hier auf<br />

61.000,00 €.<br />

KGS Lichtenvoorderstraße<br />

Erweiterung / Sanierung<br />

Mit Beginn der Sanierungsarbeiten im/am<br />

Bestandsgebäude wurde zuerst der<br />

Dachaufbau und die Lichtkuppeln erneuert.<br />

Auch die Beleuchtung und die elektrischen<br />

Zuleitungen wurden in zwei Bauabschnitten<br />

während des Schulbetriebs<br />

ausgetauscht.<br />

Im 2. stillgelegten Bauabschnitt wurden<br />

in fünf Klassenräumen die Maler- und<br />

Bodenbelagsarbeiten durchgeführt. Im<br />

- 57 -


Anschluss werden die Fassade und die Notausgangstüren überarbeitet. Wenn diese<br />

Arbeiten abgeschlossen sind, kann der Schulbetrieb wieder in den renovierten Räumen<br />

stattfinden und die Schülerinnen und Schülern können umziehen.<br />

Hauptschule Büttgen<br />

In der Hauptschule in Büttgen soll eine pädagogische Übermittagsbetreuung eingerichtet<br />

werden. Geplant ist hierfür die Errichtung einer Cafeteria mit Teeküche, in der<br />

ein warmes Mittagsessen angeboten wird. Ein Ruheraum und ein Selbstlernzentrum<br />

ergänzen das Angebot. Der vorhandene Werkraum mit Maschinen und Materialraum<br />

wird in das Untergeschoss der Schule verlegt. Die Baukosten belaufen sich hier auf<br />

ca.89.000,00 €.<br />

Realschule <strong>Kaarst</strong><br />

Neuer Werkraum mit Maschinenpark und<br />

Mater iallager.<br />

- 58 -<br />

In der Realschule <strong>Kaarst</strong> wird auch<br />

eine pädagogische Übermittagsbetreuung<br />

eingerichtet. Es ist vorgesehen,<br />

für die Übermittagsbetreuung<br />

vorhandene Räumlichkeiten im<br />

Erdgeschoss der Schule<br />

umzunutzen. Die Cafeteria wird in<br />

einem bestehenden Klassenraum<br />

eingerichtet. Für den angrenzenden<br />

Ruhe- und Hausaufgabenraum wird<br />

die heutige Lehrerbibliothek<br />

umgesetzt. Es werden hier ca.<br />

84.2400,00 € an Baukosten anfallen.


Realschule Büttgen<br />

In der Realschule Büttgen wird ebenfalls eine pädagogische Übermittagsbetreuung<br />

eingerichtet werden. Geplant ist hierfür die Errichtung einer Cafeteria mit Teeküche,<br />

in der ein warmes Mittagsessen angeboten wird. Auch ein Ruheraum und ein Selbstlernzentrum<br />

ergänzen hier das Angebot. Es ist vorgesehen, die Übermittagsbetreuung<br />

in vorhandenen Räumlichkeiten im Erdgeschoss in direkter Zuordnung zur Pausenhalle<br />

zu nutzen. Für diese Umbaumaßnahme sind ca. 96.730,00 € vorgesehen.<br />

AEG<br />

Erweiterung der Cafeteria<br />

Im Albert-Einstein-Gymnasium wird die Cafeteria erweitert. Es wird eine neue Küche<br />

eingerichtet und das Sitzplatzangebot vergrößert. Außerdem werden ein Ruheraum<br />

und ein Selbstlernzentrum geschaffen. Für die bauliche Erweiterung der Cafeteria<br />

stehen 64.388,00 € zur Verfügung.<br />

- 59 -<br />

Umbau des Erste-Hilfe-Raumes in eine<br />

neue Teeküche<br />

Neu geschaffene Sitzplatzfläche


Erneuerung der Dachflächen<br />

Durch einen Hagelschaden wurde die Abdichtung der Flachdächer der Verwaltung<br />

und der Duschen und Umkleiden des Albert-Einstein-Gymnasiums zerstört. Hiervon<br />

sind 1.500m² Dachfläche betroffen. Von den Sanierungskosten über 331.500,00 €<br />

wurden 130.500,00 € von der Versicherung übernommen. Die Differenz beruht auf<br />

einer qualitativ hochwertigeren Ausführung, wofür die Versicherung die Kosten nicht<br />

trägt, welche aber eine wesentlich längere Lebensdauer gewährleistet.<br />

GBG<br />

Für die Übermittagsbetreuung ist im Georg-Büchner-Gymnasium eine Cafeteria mit<br />

Aufenthaltsräumen und einem Selbstlernzentrum entstanden. Im Rahmen der Ganztagsoffensive<br />

der Landesregierung ist die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler<br />

ein wichtiger Baustein beim Ausbau der Ganztagsschule. Die Kosten für die Herstellung<br />

der Cafeteria belaufen sich hier auf 244.500,00 €.<br />

Aufenthaltsraum mit Einrichtungsgegenständen<br />

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Dachfläche der Verwaltung


Umbau / Erweiterung der Kindergärten für den Ausbau U 3<br />

Aufgrund der aktuellen Vorgaben des Landes NRW ist das Raumprogramm bestehender<br />

Kindertageseinrichtungen für die Aufnahme von unter 3jährigen Kindern (U3)<br />

baulich zu qualifizieren.<br />

Im Wesentlichen sind hierfür, neben den allgemein geforderten Räumen wie Gruppen-<br />

und Gruppennebenräume, Sanitärbereich, Mehrzweckraum, zusätzliche Ruheräume<br />

sowie Wickelmöglichkeiten und Kinderwagenabstellfläche vorzusehen. Vorgaben<br />

bezüglich der Raumgrößen sind für alle Räume zu beachten.<br />

Für die Kindergärten Robert-Bunsen-Weg und Geranienweg sind die Bauanträge<br />

genehmigt und nach Erteilung des Zuwendungsbescheides kann mit der Ausführung<br />

begonnen werden. Die Anträge für die Planungen der Kindergärten Thüringenstraße,<br />

Büdericher Straße und Alte Heerstraße sind beim Land zur Genehmigung eingereicht.<br />

Die Maßnahme U3 wird durch externe Architekten unterstützt.<br />

Kindergarten Geranienweg<br />

Im Kindergarten wurde die Heizungsanlage erneuert. Es<br />

wurde ein Gas- Brennwertkessel installiert.<br />

Die Kosten belaufen sich hier auf ca. 11.000,00 €.<br />

- 61 -


Kindergarten Robert-Bunsen-Weg<br />

- 62 -<br />

Im Kindergarten wurde die Heizungsanlage<br />

erneuert. Es wurde ein Gas- Brennwertkessel<br />

installiert. Die Kosten belaufen<br />

sich hier auf ca. 10.700,00 €.<br />

Die Planungen und Antragsstellung für die Zuwendungsbescheide durch die externen<br />

Architekten für die katholischen Kindergärten im <strong>Stadt</strong>gebiet wurden betreut und<br />

unterstützt.<br />

Rathaus Büttgen<br />

Hier wurden die Heizungsleitungen komplett erneuert. Die alte Einrohrheizung hatte<br />

in den vergangenen Jahren gehäuft Rohrbrüche, die nur unter erheblichem Aufwand<br />

behoben werden konnten. Die Kosten belaufen sich hier auf ca. 90.000,00 €.<br />

16. Jahresrückblick <strong>2009</strong><br />

03.01.<strong>2009</strong> Bürgerfrühschoppen im Albert-Einstein-Forum,<br />

Thema: „20 Jahre Städtepartnerschaft <strong>Kaarst</strong> - La Madeleine“<br />

16.02.<strong>2009</strong> Service-Clubs Rotary & Lions übergeben den Erlös des Wohltätigkeitskonzerts<br />

in Höhe von 9.000,00 € an <strong>Kaarst</strong>er und Korschenbroicher<br />

Grundschulen<br />

19.02.<strong>2009</strong> Altweiber im <strong>Kaarst</strong>er Rathaus<br />

23.02.<strong>2009</strong> Rosenmontagszug in Büttgen unter Teilnahme einer Delegation<br />

aus der <strong>Kaarst</strong>er Partnerstadt La Madeleine<br />

07./11.03.<strong>2009</strong> Veranstaltung zum Internationalen Frauentag, Thema: „ Frauen<br />

verändern EUROPA verändert Frauen“<br />

12.03.<strong>2009</strong> Bürgerversammlung zur Entwicklung im Gebiet <strong>Kaarst</strong>er Kreuz/<br />

Hüngert<br />

15.03.<strong>2009</strong> Aktion Lumpenpack der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus<br />

feiert 50-jähriges Bestehen<br />

21.03.<strong>2009</strong> 24-Stunden-Schwimmen


22.03.<strong>2009</strong> Dritter <strong>Kaarst</strong>er ImmobilienTag<br />

28.03.<strong>2009</strong> Drei-Besen-Tag<br />

29.03.<strong>2009</strong> Sportlerehrung<br />

29.03.2010 Gespräch unter Federführung der IHK Mittlerer Niederrhein mit<br />

den Gewerbetreibenden im Bereich Hüngert<br />

01.05.<strong>2009</strong> City & Bike mit Straßenradrennen<br />

02.05.<strong>2009</strong> Radrennen „Spurt in den Mai“ im Sportforum<br />

06./07.05.<strong>2009</strong> Mittelstandsmesse b2d<br />

09./10.05.<strong>2009</strong> Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich 20 Jahre Städtepartnerschaft<br />

<strong>Kaarst</strong> – La Madeleine in <strong>Kaarst</strong><br />

22.05. <strong>2009</strong> Konzert 60 Jahre GG<br />

23.05.<strong>2009</strong> Geburtstagsfeier: 60 Jahre Grundgesetz und Einbürgerungsfeier<br />

05.06.<strong>2009</strong> Summernight zugunsten der <strong>Kaarst</strong>er Bürgerstiftung<br />

07.06.<strong>2009</strong> Europawahl<br />

Diözesanjungschützentag<br />

05.07.<strong>2009</strong> 18. Niederrheinischer Radwandertag<br />

18.08.<strong>2009</strong> 10 Jahre Regiobahn<br />

22.08.<strong>2009</strong> Ehrenamtsbörse<br />

29.08.<strong>2009</strong> Picknick im Park<br />

30.08.<strong>2009</strong> Kommunal- und Kreistagswahl<br />

90 Jahre Frauengemeinschaft St. Martinus<br />

05./06.09.<strong>2009</strong> <strong>Stadt</strong>fest <strong>Kaarst</strong> Total<br />

18.09.<strong>2009</strong> Eröffnung Spielplatz Freesienweg<br />

25.09.<strong>2009</strong> Führungsfortbildung für den Verwaltungsvorstand und die<br />

Bereichsleitungen<br />

27.09.<strong>2009</strong> Bundestagswahl<br />

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04.-06.10.<strong>2009</strong> Repräsentanten der <strong>Stadt</strong> und der Region Niederrhein auf der<br />

Expo Real in München<br />

03.10.<strong>2009</strong> Festveranstaltung zum Tag der deutschen Einheit, Thema:<br />

“20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“<br />

16.10.<strong>2009</strong> SixDayNight mit Paralympics im Sportforum<br />

24.10.<strong>2009</strong> 5. Seniorenforum 55plus, Thema: „Wohnen und Lebensformen<br />

im Alter“<br />

07.11.<strong>2009</strong> Brückenbauwettbewerb <strong>Kaarst</strong>er Schulen<br />

07.11.<strong>2009</strong> 5-jähriges Jubiläum Kunstcafé EinBlick<br />

08.11.<strong>2009</strong> 20-jähriges Jubiläum Chor der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaarst</strong><br />

10.11.<strong>2009</strong> Präsentation des Sparkassenkalenders der Sparkassenstiftung<br />

<strong>Kaarst</strong>-Büttgen im Rahmen einer Eröffnungsausstellung<br />

14.11.<strong>2009</strong> <strong>Kaarst</strong>er Büchermarkt<br />

15.11.<strong>2009</strong> Volkstrauertag mit Gedenkfeiern in den Ortsteilen<br />

17.11.<strong>2009</strong> Übergabe der Stele „Mantelteilung“ im Alten Dorf zur Fortsetzung<br />

des Projektes „Martinsweg“ durch die Firma Interboden. Im Mai<br />

2010 ist die Montage des Kunstwerkes mit der Darstellung des<br />

hl. Martinus des Künstlers Prof. Elmar Hillebrand – ein Geschenk<br />

des Rotary-Clubs <strong>Kaarst</strong>-Korschenbroich –vorgesehen.<br />

20./21.11.<strong>2009</strong> Klausurtagung des neuen <strong>Stadt</strong>rates und des<br />

Verwaltungsvorstandes<br />

22.11.<strong>2009</strong> 10-jähriges Bestehen des Marienheim-Hospizes mit Festakt im<br />

Rathaus; Festredner: Monsignore Winfried Pilz<br />

29.11.<strong>2009</strong> Eröffnung der 35. Herbstausstellung <strong>Kaarst</strong>er Künstler<br />

05.12.<strong>2009</strong> Tag des Ehrenamtes; Verleihung der Ehrenmedaille an:<br />

Frau Uta Holtmeier (Tuppenhof), Herr Dr. Michael Schaal<br />

( Malteser), Herr Walter Tönnis (Sportforum)<br />

09.12.<strong>2009</strong> Übergabe der Stele „Der Rabe“ des Künstlers Anatol durch die<br />

Spenderin Frau Dr. Splettstößer im Bürgerpark Vorst<br />

12./13.12.<strong>2009</strong> Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich 20 Jahre Städtepartnerschaft<br />

<strong>Kaarst</strong> – La Madeleine in La Madeleine<br />

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