12.07.2015 Aufrufe

Kraftvoll - PMU

Kraftvoll - PMU

Kraftvoll - PMU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Researchdaran, das beliebte Studium – seit 2007werden jährlich zehn Studienplätze angeboten– weiter aufzuwerten. Konkretist geplant, das Doktoratsstudium derMedizinischen Wissenschaft ab Herbst2014 in Richtung eines dreijährigen Dr.Scient. Med.-Studiums als Ph.D.-Doktoratweiterzuentwickeln. Neben der Konzeptiondes neuen Curriculums für dasPh.D.-Studium der Medizinischen Wissenschaftarbeitet Kiesslich derzeit daran,die entsprechende Antragstellungan die AQ Austria (Agentur für Qualitätssicherungund Akkreditierung Austria)vorzubereiten. Apropos Antrag: Bewerbungenvon Studieninteressenten setzeneine fixe Betreuungszusage eines anUniversität oder Universitätsklinikum tätigenBetreuers voraus. Tobias Kiesslich:„Nachdem die Arbeit an der Dissertationund die damit erforderliche Betreuungden Hauptteil des Doktoratsstudiumsausmachten – und auch im neuen Curriculumausmachen werden – sehen wirdas auch als unabdingbare Voraussetzungfür die Bewerbung.“Eigene Software. Anja Ruhdorfer, TorbenDannhauer und Martina Sattler habendiese Bewerbung längst erfolgreichhinter sich. Das Trio mit den reichlich unterschiedlichenfachlichen Backgroundsverkörpert heute den Geist des Studiumsder Medizinischen Wissenschaftperfekt. Ein Beispiel: Torben Dannhauer,der Diplomingenieur aus Kassel, fungiertals Software-Experte der Arbeitsgruppe.Zur Erklärung: Einen wichtigen Teilihrer Daten gewinnen die drei jungenForscher aus Magnetresonanztomographie-Bildanalysen,die wiederum aufgroß angelegte Untersuchungen mit5000 Probanden in den USA zurückgehen.Die Software zur Segmentierungdieser Bilddaten ist eine Eigenentwicklungdes Institutsmitarbeiters WolfgangWirth und wurde von Dannhauer an dieBedürfnisse der aktuellen Forschung angepasstund erweitert. Dannhauer: „FürTechniker ist das Schöne am Dr. Scient.„Neben einer adäquatenSchmerztherapie ist auchein effektives Muskeltrainingwichtig.“Dr. med. univ. Anja RuhdorferMed.-Studium, dass man medizinischesWissen als Bereicherung der eigenenPrimärausbildung vermittelt bekommt,um beides gemeinsam anzuwenden.“Und genau diese gemeinsame Anwendungträgt bei den drei jungen Forscherpersönlichkeiten– finanziell unterstütztdurch den „Fonds zur Förderung derwissenschaftlichen Forschung an derParacelsus Medizinischen Privatuniversität“(<strong>PMU</strong>-FFF) – bereits erste Erkenntnisfrüchte:Eine Verminderung von Muskelmasseund Muskelkraft ist demnachoffenbar tatsächlich mit dem Vorhandenseinvon Schmerzen im Knie assoziiert.Schmerz durch Muskelschwund?Haben die Schmerzen vielleicht ihreUrsache in der Muskulatur selbst? Instituts-ChefFelix Eckstein winkt ab: „DieSchmerzen im Gelenk treten wohl aufgrundeines Muskelschwundes auf, derMuskel selbst ist bei der von uns untersuchtenErkrankung – Arthrose – abernicht schmerzhaft.“ Für nähere Ausführungenverweist der Professor aufseine drei jungen Doktoranden. Bereits2010 hatte Martina Sattler – damals Studentinan der NaturwissenschaftlichenFakultät der Uni Salzburg – ihre Masterarbeitzum Thema Muskelschwundund Kniegelenksarthrose am Anatomie-Institut geschrieben. Sattler: „In dieserStudie konnten wir feststellen, dass beiPersonen mit immer wiederkehrendenKnieschmerzen die Muskelquerschnittsflächenund die Muskelkraft deutlich reduziertsind.“ Die Folge war nicht nur dieIdee zum Doktoratsstudium, sondernletztlich auch die Formung der Arbeitsgruppe.Ihr Hauptaugenmerk liegt heuteauf axialen MRT-Aufnahmen des Oberschenkels,anhand derer die Muskelquerschnittsflächenvon Muskelgruppen– etwa des Oberschenkelmuskels samtseiner vier Köpfe – bestimmt werdenkönnen. Erkenntnisse werden speziellauch durch den Vergleich unterschiedlichfortgeschrittener Arthrosen in denbeiden Kniegelenken ein und derselbenPerson gewonnen. Doch da wäre nochein Problem…Forschung im Teufelskreis. Klar ist:Muskelschwund und Knieschmerzen gehenentsprechend der bisherigen ErgebnisseHand in Hand. Aber wie beurteilendie jungen Forscher und Forscherinnenden kausalen Zusammenhang? Sprich:Sorgt wirklich ein wie auch immer bedingterMuskelschwund für die Pein imKniegelenk? Oder verursacht umgekehrteine Beeinträchtigung durch Schmerzenerst diesen Verlust an Muskelmasse?Anja Ruhdorfer hat eine Erklärung, die inihrer bildhaften Klarheit vielen gestandenenWissenschaftern gut anstehen würde:„Die Frage nach der Henne und demEi beschäftigt uns ausführlich und ist bisdato noch nicht ausgeleuchtet.“ Im Zentrumder künftigen Forschung stünde daherauch die Hypothese, dass sich beideFaktoren quasi zu einem Circulus vitiosus,einem Teufelskreis, aufschaukelnkönnten, so die 25-Jährige. Und weiter:„Das ist auch der Mittelpunkt zukünftigerArbeiten, um diese Zusammenhängebesser verstehen zu können.“ Immerhin:„Wir können bereits jetzt vermuten, dassneben einer adäquaten Schmerztherapieauch ein effektives Muskeltrainingwichtig ist, um den Muskel wieder aufzubauen.“Es gibt bereits Studien, die eineBesserung der Schmerzsituation durchgezielten Muskelaufbau belegen: „Das20 2/2013 Paracelsus Today

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!