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Das „Optimus-Verfahren“ in der Praxis - Hottgenroth Akademie

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Anlagentechnik für Energieberater<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE GmbH & Co. KG | Von-Hünefeld-Straße 3 |50829 Köln<br />

Kompendium<br />

1


Grundlagen Heizen<br />

2


85 % des<br />

Energieverbrauchs <strong>in</strong><br />

Privathaushalten entfallen<br />

auf Heizung und<br />

Warmwasser.<br />

Quelle: bmvbs, Energieagentur NRW<br />

„Durch fachgerechtes Sanieren & mo<strong>der</strong>ne Gebäudetechnik<br />

können bis zu 80 % Energie e<strong>in</strong>gespart werden“<br />

3


= Warmluftstrom!<br />

Hypokaustum /<br />

Heißluftheizung <strong>der</strong><br />

römischen Antike<br />

Grundlagen Heizen<br />

4


Dezentrale Heizung<br />

� Offener o<strong>der</strong> geschlossener Kam<strong>in</strong><br />

� Kachelöfen<br />

� Eiserne Öfen (Warmluft-Kachelöfen,<br />

Dauerbrandöfen, ..)<br />

� Gasheizgeräte<br />

� Raumheizstrahler, Gas-Infrarotstrahler<br />

� Elektrische Raumheizung (Direkt- o<strong>der</strong><br />

Speicherheizung)<br />

Heizsysteme<br />

5


Heizsysteme Dezentrale Heizung<br />

6


1920 produzierten die Gebrü<strong>der</strong><br />

Bu<strong>der</strong>us die ersten Pumpen-<br />

Warmwasserheizungen<br />

�E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Etagenheizung<br />

<strong>in</strong> Mietshäuser aber erst viel<br />

später, da noch zu teuer!<br />

Heizsysteme<br />

7


DIN 4701-10<br />

Bestimmung des Energiebedarfs zu<br />

e<strong>in</strong>em frühen Planungsstand,<br />

nicht zur Vorausberechnung des<br />

Energieverbrauchs.<br />

Ke<strong>in</strong> Rückschluss auf<br />

erfor<strong>der</strong>liche Kesselleistung!<br />

Öffentlich-rechtlicher Nachweis zur Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

8


Hilfsenergie (HE)<br />

Energie (Strom), die nicht zur<br />

unmittelbaren Deckung des<br />

Heizwärmebedarfs bzw. <strong>der</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung e<strong>in</strong>gesetzt wird<br />

(z.B. Energie für den Antrieb von<br />

Systemkomponenten – Umwälzpumpen,<br />

Regelung, etc. sowie Energie für die<br />

Rohrbegleitheizung bei <strong>der</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung)<br />

Hilfsenergiebedarf <strong>der</strong><br />

Zirkulationspumpe e<strong>in</strong>es<br />

Tr<strong>in</strong>kwarmwasser-Rohrnetzes:<br />

Öffentlich-rechtlicher Nachweis zur Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

9


DIN 4701-10:<br />

Die Bestimmung des Primärenergiebedarfs erfolgt aus dem Bedarf des Gebäudes und des dar<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>stallierten Anlagensystems.<br />

<strong>Das</strong> zusätzliche Endenergiebedarf des Anlagensystems setzt sich zusammen aus:<br />

� Erzeugungsverlusten<br />

� Verteilungsverlusten<br />

� Übergabeverlusten<br />

� Speicherungsverlusten<br />

4701 -10<br />

10


Die Berechnung des Jahres-<br />

Primärenergiebedarfs:<br />

Q p = (Q h + Q tw) * e p<br />

Qh Heizwärmebedarf<br />

Qtw Tr<strong>in</strong>kwasserwärmebedarf<br />

eP Anlagen-Aufwandszahl<br />

Verhältnis <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Anlagentechnik aufgenommenen<br />

Primärenergie zu <strong>der</strong> von ihr abgegebenen Nutzwärme<br />

EnEV begrenzt den Jahres-Primärenergiebedarf Q P<br />

HK WW<br />

Berechnung nach DIN V 4701 -10<br />

11


Auslegung und Berechnung:<br />

� Heizlastberechnung nach DIN EN<br />

12831<br />

� EU-Normgültig ab April 2004<br />

� Ersetzt DIN 4701<br />

� Berücksichtigt auch:<br />

� Passivhäuser<br />

� Gebäudelüftungswärmebedarf<br />

� Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Luftwechselraten<br />

(Schulen, Bä<strong>der</strong>,..)<br />

� Wie<strong>der</strong>aufheizung<br />

Berechnung für die Auslegung <strong>der</strong> Anlage<br />

12


Umwandlung von chemischer <strong>in</strong> thermische Energie mit Hilfe<br />

von Brennern<br />

Erzeugung von Energie<br />

13


Brennstoff wird mit Luft vermischt und gezündet<br />

Unterscheidung <strong>der</strong> Brennerarten nach:<br />

� Verwendetem Brennstoff<br />

� Art <strong>der</strong> Verbrennungsluftzufuhr nach:<br />

� Atmosphärischer Brenner (Lufttransport durch thermische Auftriebskräfte)<br />

� Gebläsebrenner<br />

Ölbrenner<br />

� Ölpumpe<br />

Gasbrenner<br />

� Druck aus Gasnetz<br />

Wärmeerzeuger<br />

14


Standardkessel<br />

� Öl / Gas<br />

� Gebläsekessel<br />

Für Pumpen und Gebläse wird Hilfsenergie benötigt.<br />

Wärmeerzeuger<br />

15


NT-Kessel<br />

� Verbrennungsgas 1500 °C<br />

� Hohe Abgastemperaturen (150 – 200°C)<br />

� Dürfen nicht nennenswert unterschritten werden sonst<br />

Kondensation <strong>der</strong> im Abgas enthaltenen Schwefelsäure +<br />

Wasserdampf = Versottung<br />

� Spezielle Beschichtung, damit auch bei niedrigen<br />

Betriebstemperaturen ke<strong>in</strong> Schaden<br />

� Betriebstemperatur max. 80 °C<br />

� Gute Eignung von Flächenheizungen wegen <strong>der</strong><br />

niedrigen Oberflächentemperatur<br />

� Jahresnutzungswirkungsgrad bis zu 96%<br />

(Bezogen auf den Brennwert)<br />

� Verluste durch Abgas- und Wärmeverluste<br />

Wärmeerzeuger<br />

16<br />

Öl<br />

Gas


NT-Kessel<br />

NT-Kombi-Kessel<br />

NT-Kombi-Kessel ohne Kle<strong>in</strong>speicher<br />

DIN V 4701-10<br />

� Aufwandszahl<br />

Wärmeerzeuger<br />

17


Brennwertkessel Öl / Gas<br />

Wärmeerzeuger<br />

18


Bei jedem Verbrennungsvorgang von Brennstoffen,<br />

die gebundenen Wasserstoff enthalten, entsteht<br />

neben an<strong>der</strong>en Verbrennungsprodukten<br />

auch Wasserdampf.<br />

CH4 + 2 O2 CO2 + 2 H2O<br />

Methan Sauerstoff Kohlendioxid Wasserdampf<br />

Brennwert-Kessel<br />

19


Brennwert (H o) = oberer Wert / superior = Hs*<br />

� Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung e<strong>in</strong>es Stoffes<br />

(je m³ o<strong>der</strong> kg) frei wird, wenn das Verbrennungswasser flüssig vorliegt:<br />

Wasserdampf kondensiert im Wärmeerzeuger vollständig, die dabei gew<strong>in</strong>nbare<br />

Energie (Kondensationswärme) wird nutzbar gemacht.<br />

Heizwert (H u) = unterer Wert / <strong>in</strong>ferior = Hi*<br />

� Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung e<strong>in</strong>es Stoffes<br />

(je m³ o<strong>der</strong> kg) frei wird, wenn das Verbrennungswasser dampf-förmig vorliegt:<br />

Wasserdampf geht mit dem Abgas <strong>in</strong> die Atmosphäre<br />

� Verhältnis Brennwert zu Heizwert = 1,11 (Erdgas) und 1,06 Heizöl<br />

*nach neuer europäischer Nomenklatur<br />

Heizwert / Brennwert<br />

20


Brennwerttechnik (Gas/Öl)<br />

� Im Brennstoff gebundener Wasserstoff enthält<br />

Wasserdampf<br />

� Kondensationstemperatur<br />

� Gas: ca. 55°C<br />

� Öl: ca. 45°C<br />

� Kondensationswärme wird bei Kondensation frei<br />

� Kann zur Gebäudebeheizung genutzt werden<br />

� Anteil an gesamten Brennstoffenergie<br />

� Gas: ca. 11%<br />

� Öl: ca. 6%<br />

� Wärmegew<strong>in</strong>ne durch Kondensation und Abkühlung<br />

<strong>der</strong> Abgase auf 5-20°C über RL-Temperatur<br />

Wärmeerzeuger<br />

21


Braucht <strong>der</strong> Brennwertbetrieb möglichst<br />

niedrige Rücklauftemperaturen und<br />

große und teuer Heizkörper?<br />

� Gute Voraussetzungen bei Abgastemperaturen<br />

möglichst unter 45 °C (Gas) und 55 °C (Öl)<br />

� Wird bei 40 – 50 °C<br />

Heizkörperrücklauftemperatur erreicht<br />

� Altbau-Heizkurve 75 / 60 °C bietet gute<br />

Kondensationsbed<strong>in</strong>gungen über den größten<br />

Zeitraum <strong>der</strong> Heizperiode<br />

� Neubau-Heizkurve wird mehr 70 / 50 ° C o<strong>der</strong><br />

55 / 45 °C erfor<strong>der</strong>lich bei gleicher<br />

Heizflächengröße<br />

� Kontrolle: fällt Kondensat an?<br />

Wärmeerzeuger<br />

22


Brennwert-Kessel<br />

� Voraussetzung für e<strong>in</strong>e effiziente<br />

Brennwertnutzung ist e<strong>in</strong>e niedrige<br />

RL-Temperatur<br />

� Zweirohrheizung s<strong>in</strong>nvoll, da durch<br />

getrennten VL/RL e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge<br />

RL-Temperatur<br />

� Max. Heizkreis-Temperaturen<br />

(bei größten Heizlast)<br />

�Gas-Kessel: 75°/55°C<br />

�Öl-Kessel: 55°/45°C<br />

� Niedrige HK-Temperaturen verbessern<br />

die Kondensat-Ausbeute<br />

Wärmeerzeuger<br />

23


Senkung <strong>der</strong><br />

VL/RL-Temp.<br />

Wärmeerzeuger<br />

24


Brennwert-Kessel im Geschosswohnungsbau<br />

� Niedrig e<strong>in</strong>gestellte Heizkurve steht Mieterwunsch entgegen<br />

� Bei hohen Außentemperaturen besteht <strong>der</strong> Wunsch beim Öffnen<br />

e<strong>in</strong>es thermostatischen Heizkörperventils nach schnell „fühlbarer“<br />

Vorlauftemperatur<br />

� Häufig wird die Heizkurve wie<strong>der</strong> angehoben, was die Brennwertnutzung<br />

unterb<strong>in</strong>den kann.<br />

Wärmeerzeuger<br />

25


Heizkurve:<br />

Zusammenhang zwischen Außentemperatur und<br />

<strong>der</strong> für die Erwärmung notwendigen<br />

VL-Temperatur<br />

E<strong>in</strong>stellung mit Regler<br />

Verlauf <strong>der</strong> Heizkurve leicht gekrümmt, da<br />

Wärmeabgabe <strong>der</strong> Heizflächen nicht l<strong>in</strong>ear<br />

verläuft<br />

Richtige E<strong>in</strong>stellung verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t Wärmeverluste,<br />

regelt die Raumtemperatur besser und spart<br />

Energie<br />

Wärmeerzeuger<br />

26


Brennwertkessel –<br />

Produktkennwerte nach DIN V<br />

4701-10<br />

Wärmeerzeuger<br />

27


Richtl<strong>in</strong>ie 92/42/EWG des Rates<br />

vom 21.Mai 1992<br />

„über die Wirkungsgrade von mit<br />

flüssigen o<strong>der</strong> gasförmigen<br />

Brennstoffen beschickten neuen<br />

Warmwasserheizkesseln“<br />

Artikel 5…<br />

-Nennleistung … bei 70°C<br />

-Teilleistung … bei 30 %<br />

Wärmeerzeuger<br />

28


Brennwertkessel –<br />

Produktkennwerte nach DIN V<br />

4701-10<br />

Anlagenaufwandszahl eH,G<br />

berechnet sich aus:<br />

-ƞ30% (Teillastwirkungsgrad)<br />

-qB70 (Bereitschaftsverlust)<br />

-Qn (Nennwärmeleistung)<br />

- Berücksichtigung <strong>der</strong> Kesselbelastung<br />

Wärmeerzeuger<br />

29


DIN V 4701-12<br />

30


DIN V 4701-12<br />

31


Fernwärme<br />

Wärmeerzeuger<br />

32


Fernwärme<br />

� Heizhaus / Heizwerk / Heizkraftwerk<br />

� Fossil (Primärenergiefaktor 1,3)<br />

� Regenerativ (Primärenergiefaktor 0,1) Wasser<br />

� Nie<strong>der</strong>e / hohe Temperatur<br />

(m<strong>in</strong>d. 60-70°C wegen Tr<strong>in</strong>kwarmwasser) Dampf<br />

� Nie<strong>der</strong>druckdampf / Hochdruckdampf<br />

Wärmeerzeuger<br />

33


Wärmeerzeuger<br />

34


Wärmeerzeuger<br />

35


Wärmepumpe<br />

� unter Aufwendung von technischer Arbeit wird<br />

thermische Energie aus e<strong>in</strong>em Reservoir mit niedrigerer<br />

Temperatur (Sole, Wasser, Luft) zusammen mit <strong>der</strong><br />

Antriebsenergie als Nutzwärme auf e<strong>in</strong> zu beheizendes<br />

System mit höherer Temperatur (Raumheizung)<br />

übertragen. Umgekehrter KWK-Prozess.<br />

Wärmeerzeuger<br />

36


Wärmepumpe<br />

Wärmeerzeuger<br />

37


Wärmequellen<br />

Wärmeerzeuger<br />

38


Wärmequellen<br />

Wärmeerzeuger<br />

39


Biomasse<br />

Wärmeerzeuger<br />

40


BHKW<br />

� ist e<strong>in</strong>e modular aufgebaute Anlage zur<br />

Gew<strong>in</strong>nung von elektrischer Energie und Wärme,<br />

die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs<br />

betrieben wird, aber auch Nutzwärme <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Nahwärmenetz e<strong>in</strong>speisen kann. Sie setzt dazu<br />

das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Kraft-Wärme-Kopplung e<strong>in</strong>.<br />

Wärmeerzeuger<br />

41


Verteilung von Energie<br />

42


Zentrale Heizung<br />

� Schwerkraftwarmwasser-<br />

heizungsanlage mit unterer<br />

Verteilung<br />

Wie erkennt man vor Ort?<br />

� Ausdehnungsgefäß oben<br />

� Ke<strong>in</strong>e Pumpe<br />

Heizsysteme<br />

43


Mo<strong>der</strong>ne Zentralheizung <strong>in</strong> den 70er Jahren<br />

E<strong>in</strong>rohrsystem*<br />

Zweirohrsystem<br />

Heizsysteme<br />

*ke<strong>in</strong> hydraulischer Abgleich, da Volumenströme nicht berechnet werden können – muss für den KfW-Nachweis nicht erbracht<br />

werden.<br />

44


Zentralheizung<br />

� Heizkessel<br />

� Warmwasserbereiter<br />

� Regelung<br />

� Rohrleitungen und Armaturen<br />

� Umwälzpumpen<br />

� Heizflächen<br />

� Ausdehnungsgefäß<br />

� Sicherheitsventil<br />

Heizsysteme<br />

45


Druckverlauf bei Zweirohrheizung bzw. bei Tichelmann-Rohrführung<br />

(= Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> zu kompensierenden Druckdifferenzen)<br />

� Vorteil: gleiche Rohrlängen für jeden Heizkörper!<br />

� Fast gleiche Druckverluste,<br />

aber unterschiedliche Volumenströme<br />

� Vore<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Thermostatventile<br />

notwendig<br />

� Heute selten<br />

Auslegung <strong>der</strong> Umwälzpumpe unter<br />

Berücksichtigung des För<strong>der</strong>stromes und des<br />

Gesamtdruckverlustes<br />

Verteilung<br />

46


Auslegung und Berechnung<br />

� V = A x c A = Rohrquerschnittsfläche, c = Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit [m/s]<br />

� Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit 0,3 – 1,3 m/s<br />

� Je kle<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Rohrdurchmesser, desto größer ist c (niedrige Investitionskosten,<br />

hohe Betriebskosten)<br />

� Je größer <strong>der</strong> Rohrdurchmesser, desto kle<strong>in</strong>er ist c (ger<strong>in</strong>ge Betriebskosten)<br />

Verteilung<br />

47


Übergabe von Energie<br />

48


Die 80er Jahre:<br />

Plattenheizkörper und Fußbodenheizungen<br />

Heizflächen<br />

49


Fußbodenheizung<br />

� Richtiger Aufbau<br />

� Verlegeplan<br />

� Berechnung W/m²<br />

Heizflächen<br />

50


Fußbodenheizung<br />

� Max. Oberflächentemperatur <strong>in</strong><br />

Aufenthaltsräumen von 29°C, da<br />

Fußbeschwerden<br />

� Fußbodenbeläge:<br />

Wärmeleitwi<strong>der</strong>stand R < 0,15 [m²K/W]<br />

Heizflächen<br />

51


Regelung<br />

52


Sicherheitstechnische E<strong>in</strong>richtungen:<br />

Gegen Überschreitung…<br />

� … <strong>der</strong> max. Betriebstemperatur<br />

� Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

� In <strong>der</strong> Vorlaufleitung <strong>der</strong> Anlage<br />

� … des max. Betriebsdruckes<br />

� Sicherheitsventil<br />

� … von Wassermangel<br />

� Wasserstandsbegrenzer<br />

� … Druckausdehnungsgefäß<br />

Regelung<br />

53


Sicherheitstechnische<br />

E<strong>in</strong>richtungen:<br />

� Nicht automatisch-geregelte<br />

Wärmeerzeugungsanlagen müssen beson<strong>der</strong>e<br />

Temperaturbegrenzer für e<strong>in</strong>e Notkühlung<br />

besitzen!<br />

� Bei Anlagen mit festen Brennstoffen muss e<strong>in</strong><br />

nicht absperrbarer o<strong>der</strong> bei Übertemperatur<br />

sich automatisch öffnen<strong>der</strong> Heizungsverteilkreis<br />

vorgesehen werden, um e<strong>in</strong>e Überhitzung zu<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Regelung<br />

54


Anfor<strong>der</strong>ung nach DIN EN ISO 12828:<br />

� Festgelegte Raumtemperatur muss erreicht werden<br />

(<strong>in</strong>nere Lasten, Außenklima)<br />

� Behaglichkeits-Temperaturniveau<br />

� Schutz von Gebäude und Ausrüstung gegen Frost und Feuchtigkeit<br />

� Zentrale Regelung (C)<br />

� Zonenregelung (Z)<br />

� Raumregelung (L)<br />

Schornste<strong>in</strong>feger-Taste: volle Leistung für die Messung<br />

� Manuelle Funktion (M)<br />

� Automatische Funktion (A)<br />

� Zeitabhängige Funktion (T)<br />

� Selbstoptimierende Funktion (O)<br />

Regelung<br />

55


Raumregelung mit manueller<br />

Funktion<br />

Regelung<br />

56


Raumregelung mit zentraler<br />

Funktion<br />

Regelung<br />

57


Speicherung von Energie<br />

58


Verluste durch Speicherung<br />

Je nach Dämmqualität des Speichers,<br />

entstehen Verluste für Speicherung<br />

� Warmwasserspeicher direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt beheizt<br />

� Pufferspeicher<br />

� Solare Pufferspeicher<br />

Speicher<br />

59


Speicher<br />

60


Auswirkungen von Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

61


Vor 50 Jahren wurden nur Wohnzimmer und Küche beheizt.<br />

„Freie Lüftung“ durch Undichtigkeiten<br />

<strong>der</strong> Fenster- und Türfugen<br />

Kritische Bauteile<br />

werden aufgeheizt!<br />

E<strong>in</strong>zelofenheizung mit festen<br />

Brennstoffen<br />

Strahlungsheizung<br />

62


Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Wohnungen<br />

Kritische Bauteile?<br />

E<strong>in</strong>bau neuer Zentralheizungen<br />

Gleichmäßige Erwärmung <strong>der</strong> Räume<br />

Zentralheizung<br />

63


Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

64


Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

65


DIN V 4701-10: Deckungsanteil <strong>der</strong> solaren Tr<strong>in</strong>kwarmwassererwärmung<br />

Solare Warmwasserunterstützung<br />

66


DIN V 4701-10: Ermittlung durch Korrekturfaktoren<br />

Solare Warmwasserunterstützung<br />

67


DIN V 4701-10: Energiee<strong>in</strong>trag für kle<strong>in</strong>e und große Solaranlagen<br />

Kle<strong>in</strong>e Solaranlage:<br />

� Bivalenter Tr<strong>in</strong>kwarmwasserspeicher<br />

� Zwei unterschiedlich betriebene Speicherbereiche<br />

Bereitschaftsteil mit Bereitschaftsvolumen Vs,aux<br />

Nachheizung durch Wärmeübertrager o<strong>der</strong> elektrisch<br />

Solarteil mit Solarvolumen Vs,sol<br />

Nachheizung durch Solaranlage<br />

Solare Warmwasserunterstützung<br />

68


DIN V 4701-10: Energiee<strong>in</strong>trag für kle<strong>in</strong>e und große Solaranlagen<br />

Große Solaranlage:<br />

� M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Tr<strong>in</strong>kwarmwasserspeicher<br />

� Zusätzlich e<strong>in</strong>en separaten Pufferspeicher<br />

Pufferspeicher nur zur Speicherung <strong>der</strong><br />

Solarwärme<br />

Erwärmung TWW durch Heizkessel o<strong>der</strong><br />

Pufferspeicher<br />

Solare Warmwasserunterstützung<br />

69


Solare Warmwasserunterstützung<br />

70


Daumenwert <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Wohnfläche:<br />

Wohnfläche: 100/150/200 m²<br />

Kollektorfläche: 6,5/9/11,5 m²<br />

EEWärmeG (Neubau)<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Kollektorfläche / 15%<br />

Bis 2 WE: 0,04 m²<br />

> 2 WE: 0,03 m²<br />

Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

71


Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

72


DIN V 4701-10<br />

Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

73


DIN V 4701-10: 5.1.4.1.1 Alternativ über Simulation<br />

„GetSolar“<br />

Solare Heizungs- und Warmwasserunterstützung<br />

74


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

75


Relative Luftfeucht- und Schadstoffbelastung<br />

76


Feuchtee<strong>in</strong>trag durch das Wohnen<br />

77


Feuchtee<strong>in</strong>trag durch das Wohnen<br />

78


CO 2 und M<strong>in</strong>destluftwechsel<br />

79


CO 2 und M<strong>in</strong>destluftwechsel<br />

80


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

81


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

82


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

83


DIN V 4701-10:<br />

Regelverfahren:<br />

fest vorgegebener Lüftungswärmebedarf<br />

Monatsbilanzverfahren mit Berücksichtigung <strong>der</strong> Wärmerückgew<strong>in</strong>nung: Berechnung nach DINV 4701-10<br />

Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

84


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

85


DIN V 18599-6<br />

Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

86


DIN 1946-6:<br />

Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

87


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

88


Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

89


Energetische Auswirkung<br />

e<strong>in</strong>er Wohnungslüftung mit<br />

Wärmerückgew<strong>in</strong>nung nach<br />

Berechnung nach DIN V<br />

18599<br />

Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

90


Energetische Auswirkung<br />

e<strong>in</strong>er Wohnungslüftung mit<br />

Wärmerückgew<strong>in</strong>nung nach<br />

Berechnung nach DIN V<br />

4701-10<br />

Beheizung über Lüftungsanlagen<br />

91


Zusammenfassung/Optimierung<br />

92


Überschlägige Heizlast nach m² (70 W/m²)<br />

Außenwand (AW)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Schlafen<br />

Angenommen: 70 W/m²<br />

10 m²<br />

700 W<br />

16 m²<br />

1120 W<br />

Flur<br />

Innenwand (IW)<br />

11 m²<br />

770 W<br />

Außenwand (AW)<br />

34 m²<br />

2380 W<br />

Wohnen<br />

Innenwand (IW)<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

93


� Wärmebedarfsermittlung bisher nach DIN 4701-10<br />

� Wärmebedarfsermittlung zur Auslegung <strong>der</strong> Heizungsanlagen<br />

seit 2004 nach DIN EN 12831<br />

� Wesentliche Än<strong>der</strong>ungen:<br />

� Wärmebrücken werden berücksichtigt beim Transmissionswärmebedarf<br />

� Neue Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Wärmeübertragung an das Grundwasser<br />

� Neue Überarbeitung <strong>der</strong> Ermittlung des Lüftungswärmebedarfs<br />

� E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />

Wärmebedarf e<strong>in</strong>es Gebäudes<br />

94


Innenwand (IW)<br />

Heizlastberechnung (EN 12831)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

700 W<br />

736 W<br />

Außenwand (AW)<br />

770 W<br />

292 W<br />

2380 W<br />

776 W<br />

1120 W<br />

1047 W<br />

Flur<br />

Wohnen<br />

Innenwand (IW)<br />

Schlafen<br />

Wärmebedarf e<strong>in</strong>es Gebäudes<br />

Über m²<br />

Über<br />

Außenflächen<br />

Außenwand (AW)<br />

95


(h/L/Typ)<br />

Watt<br />

500/700/21<br />

848 W<br />

Die Heizkörper<br />

wurden bei e<strong>in</strong>er<br />

Systemtemperatur<br />

von 75/65/20<br />

ausgelegt<br />

Vorhandene Heizkörper erfassen (Aufmaß)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Flur<br />

Wohnen<br />

Schlafen<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

500/1000/21<br />

1212 W<br />

400/500/11<br />

348 W<br />

600/600/21<br />

844 W<br />

96


1.) Begehung und Aufnahme:<br />

� Raumheizlast ermitteln<br />

� Heizkörper-Erfassung<br />

<strong>Das</strong> <strong>„Optimus</strong>-<strong>Verfahren“</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Energieeffizienz<br />

3.) Umsetzung:<br />

� Austausch <strong>der</strong> alten TH-Ventile<br />

� E<strong>in</strong>stellung vor Ort<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

Quelle: www.optimus-onl<strong>in</strong>e.de<br />

97


2.) Software o<strong>der</strong> Handrechnung:<br />

<strong>Das</strong> <strong>„Optimus</strong>-<strong>Verfahren“</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong><br />

� Feststellen <strong>der</strong> Überdimensionierung <strong>der</strong> Heizkörper<br />

� Suche des Heizkörpers <strong>der</strong> am knappsten bemessen ist - feststellen <strong>der</strong> Vorlauftemperatur<br />

� Bestimmung <strong>der</strong> Volumenströme für jeden Heizkörper<br />

� Ermittlung des Druckverlustes für das Ventil jeden Heizkörpers<br />

� Bestimmung <strong>der</strong> Vore<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Thermostatventile<br />

� Berechnung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>höhe <strong>der</strong> Pumpe o<strong>der</strong> ggf. e<strong>in</strong>es Differenzdruckreglers<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

Quelle: www.optimus-onl<strong>in</strong>e.de<br />

98


Rücklauftemperatur<br />

Differenz<br />

Heizkörper-Auslegungsdiagramm<br />

Heizkörperleistung<br />

Volumenstrom<br />

Vorlauftemperatur-Differenz<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

99


Feststellen <strong>der</strong> Überdimensionierung<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

1687 W 44<br />

2032 W<br />

736 W %<br />

1047 W<br />

2371 W<br />

776 W<br />

675 W<br />

292 W<br />

33<br />

%<br />

43<br />

%<br />

Flur<br />

Wohnen<br />

Schlafen<br />

51<br />

%<br />

Bestand<br />

Heizkörperleistung<br />

Soll<br />

Heizkörperleistung<br />

Verhältnis<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

100


Bestimmung <strong>der</strong> max. Vorlauftemperatur<br />

Wohnen<br />

K<strong>in</strong>d Schlafen<br />

Vorlauftemperatur m<strong>in</strong>d. 52 °C (Schlafen) und höchstens 60 °C (Wohnen). Gewählt 55°C.<br />

Flur<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

101


Bestimmung <strong>der</strong> notwendigen Volumenströme<br />

Wohnen<br />

Flur<br />

K<strong>in</strong>d Schlafen<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

102


Notwendiger Volumenstrom<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

145 l/h 175 l/h<br />

44 l/h<br />

204 l/h<br />

37 l/h<br />

58 l/h<br />

18 l/h<br />

88 l/h<br />

Flur<br />

Wohnen<br />

Schlafen<br />

Volumenstrom <strong>der</strong><br />

alten Heizkörper<br />

Notwendiger<br />

Volumenstrom <strong>der</strong><br />

neuen Heizkörper<br />

K<strong>in</strong>d: 31%<br />

Schlafen: 50%<br />

Flur: 30%<br />

Wohnen: 18%<br />

Optimierung <strong>der</strong> Wärmeverteilung<br />

103


Hydraulischer Abgleich<br />

� <strong>Das</strong> Wasser fließt den Weg des<br />

ger<strong>in</strong>gsten Wi<strong>der</strong>standes<br />

� Heizkörper mit den kurzen und<br />

großen Anb<strong>in</strong>deleitungen<br />

bekommen viel, die entfernten<br />

wenig Heizwasser<br />

Verteilung<br />

104


Hydraulischer Abgleich<br />

105


Q HK / Q R = Verhältnis Heizkörper zu Raumheizlast<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

106


Q HK / Q R = Verhältnis Heizkörper zu Raumheizlast<br />

Der kle<strong>in</strong>ste Wert bestimmt die höchste VL-Temperatur<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

107


Hydraulischer Abgleich<br />

� E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Zusatzwi<strong>der</strong>ständen <strong>in</strong> die<br />

Rohrabschnitte, die alle<strong>in</strong>e nur e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>gen Wi<strong>der</strong>stand haben.<br />

Wi<strong>der</strong>stände<br />

� Vore<strong>in</strong>gestellte Thermostatventile<br />

� Rücklaufverschraubungen<br />

� Differenzdruckregler <strong>in</strong> größeren Anlagen<br />

Verteilung<br />

108


Beispielhaus Baujahr 1993<br />

Zusammenfassung/Optimierung<br />

109


Peripherie<br />

110


LAS Schornste<strong>in</strong><br />

� Abtransport von Verbrennungsgasen<br />

� Zufuhr <strong>der</strong> benötigten Verbrennungsluft<br />

Schornste<strong>in</strong>e<br />

111


Anfor<strong>der</strong>ung und Lage<br />

� standsicher<br />

� dicht<br />

� temperatur- und säurebeständig<br />

� wi<strong>der</strong>standsfähig gegenüber<br />

� Rußbränden<br />

Schornste<strong>in</strong>e<br />

112


Mehrfachbelegungen<br />

� nur atmosphärische Feuerstätten<br />

� maximal 5 Belegungen<br />

� gemischte Belegung möglich<br />

(Fest/Gas)<br />

� Bei LAS Systemen auch C4 Geräte<br />

(Gebläse unterstützt)<br />

� Son<strong>der</strong>regelungen möglich (abhängig<br />

von Zulassung und Verordnungen)<br />

Schornste<strong>in</strong>e – mehrere Feuerstätten<br />

113


1 Liter Heizöl verunre<strong>in</strong>igt<br />

1.000.000 l Grundwasser<br />

Bauordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (LBO)<br />

Feuerungsverordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (FeuVo)<br />

Brennstofflagerung<br />

114


Vielen Dank für<br />

Ihre Aufmerksamkeit<br />

<strong>Hottgenroth</strong> Software GmbH & Co. KG | ETU Software GmbH<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE GmbH & Co. KG |ETU Software GmbH |Von-Hünefeld-Straße 3 |50829 Köln<br />

Telefon +49 (0) 0221.70 99 33 00 |Telefax +49 (0) 0221.70 99 33 01

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