29.11.2012 Aufrufe

Fruchtbarkeit beim Rind

Fruchtbarkeit beim Rind

Fruchtbarkeit beim Rind

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Fruchtbarkeit</strong> <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

Stallseminare der milchwirtschaftlichen<br />

Arbeitskreise in der Steiermark<br />

Jänner/Februar 2000<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 1<br />

Haltung<br />

Fütterung<br />

Genetik<br />

Qualität der<br />

Geburtshilfe<br />

Herden-<br />

Management<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Gesundheitsstatus<br />

Infektionen<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Qualität der <strong>Fruchtbarkeit</strong>skontrolle<br />

Qualität von<br />

Therapien<br />

Samenqualität<br />

KB-Qualität<br />

Milchleistung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 2


<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Anatomie, Physiologie<br />

� <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

� <strong>Fruchtbarkeit</strong> messen<br />

� <strong>Fruchtbarkeit</strong> überwachen und<br />

planen<br />

� Geburtshilfe<br />

� KB<br />

� <strong>Fruchtbarkeit</strong> und Fütterung<br />

� Therapie von <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

� Zyklussynchronisation<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 3<br />

Geschlechtsorgane der Kuh - Anatomie<br />

Eileiter<br />

Gebärmutter<br />

Eierstock<br />

innerer<br />

Muttermund<br />

Gebärmutterhals<br />

äußerer<br />

Muttermund<br />

HarnblaseGebärmutterhorn<br />

Mastdarm<br />

Scheide<br />

Klitoris<br />

Beckenboden<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Scheidenvorhof<br />

Hymen<br />

Scheide<br />

Muttermund<br />

Gebärmutter<br />

Corpus<br />

Hörner<br />

Eileiter<br />

Eierstock<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 4


Eierstocksgefäße<br />

Gelbkörper<br />

(Blüte)<br />

Gelbkörper<br />

(Rückbildung)<br />

ruhende Eizellen<br />

reifer<br />

Follikel<br />

Eizelle<br />

Follikel in<br />

Anbildung<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Funktionskörper am Eierstock der Kuh<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 5<br />

Eierstocksgefäße<br />

Gelbkörper<br />

(Blüte)<br />

Gelbkörper<br />

(Rückbildung)<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Funktionskörper am Eierstock der Kuh<br />

ruhende Eizellen<br />

reifer<br />

Follikel<br />

Follikel in<br />

Anbildung<br />

Eizelle<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 6


<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Hormonelle Regulation des Brunstzyklus<br />

Östradiol<br />

Inhibin<br />

Östradiol<br />

Inhibin<br />

Brunst<br />

FSH<br />

GnRH<br />

LH<br />

Uterus<br />

Hypothalamus<br />

Hypophyse<br />

Oxytocin<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 7<br />

Progesteron (ng/ml)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

1 2 3 4<br />

Ovar<br />

PGF<br />

negative feedback<br />

Progesteron<br />

Diöstrus<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Progesteronverlauf<br />

während eines<br />

Brunstzyklus<br />

1 = Brunst<br />

2 = Gelbkörperanbildung<br />

3 = Gelbkörperphase<br />

(Zwischenbrunstphase)<br />

4 = Gelbkörperrückbildung,Follikelanbildung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 8


Progesteron<br />

0 5 10 15 20<br />

Zyklustag<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Follikel-Turnover<br />

Follikel Turnover während eines Brunstzyklus<br />

Zwischenbrunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 9<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 10<br />

Östrogen<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

� Stille Brunst<br />

� Endometritis<br />

� Follikel-Theka-Zysten<br />

� Befruchtung nicht erfolgt<br />

� Fruchttod<br />

� inkorrekte Brunstbeobachtung


� Intervall Kalbung -<br />

1. Brunst (IK1.Br.) < 55 Tage<br />

� Kühe in Brunst<br />

bis Tag 60 p.p. > 85 %<br />

Genaueste<br />

Betriebsaufzeichnungen nötig!<br />

Stille Brunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 11<br />

Gebärmutterentzündung<br />

� Schwergeburt,<br />

Kaiserschnitt<br />

� Nachgeburtsverhaltung<br />

� retinierte Fruchtwässer<br />

� Hypocalcämie,<br />

Azetonämie<br />

� unspezifische<br />

Genitalkatarrhe<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 12


Gebärmutterentzündung<br />

Vorbeugung<br />

• Fütterung vor Abkalbung<br />

(Energie-, Mineralstoffversorgung)<br />

• Geburtsmanagement<br />

• Fütterung nach Abkalbung<br />

(Energieversorgung)<br />

• Haltung (stallbauliche<br />

Maßnahmen)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 13<br />

� flüssigkeitsgefüllt, dünnwandig,<br />

Durchmesser > 2,5 cm<br />

� Milchprogesteron < 5 ng/ml<br />

� dynamische Strukturen<br />

(Persistenz, Rückbildung,<br />

Luteinisierung)<br />

� nicht immer Blockade des<br />

Zyklusgeschehens (FT-Zyste<br />

und C.L. gleichzeitig !)<br />

Follikel-Theka-Zysten<br />

> 2,5 cm<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 14


Trächtigkeit nach KB<br />

35 - 40 % der KB`s führen nicht zur Geburt<br />

eines Kalbes<br />

� nicht befruchtete Eizellen: 10 - 15 %<br />

� früher embryonaler Fruchttod: 15 - 20 %<br />

� später embryonaler Fruchttod: 10 %<br />

� foetaler Fruchttod: 5 %<br />

� inkorrekte Brunstbeobachtung (Zwischenbrunst):<br />

5 - 15 %<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 15<br />

Befruchtung nicht erfolgt<br />

� Verletzungen der Eierstöcke, Bursa<br />

ovarica, Eileiter, Gebärmutter<br />

� nicht erfolgter Eisprung (Atresie,<br />

Luteinisierung, Persistenz, Zyste)<br />

� verzögerte Follikelreifung und verzögerter<br />

Eisprung<br />

� spermizides Gebärmuttermilieu<br />

(Gebärmutterentzündung)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 16


früher embryonaler Fruchttod<br />

� fütterungsbedingte Mangel- und Fehlversorgungen<br />

� verminderte Gelbkörperfunktion<br />

� Entzündung der Gebärmutterschleimhaut<br />

� Streß (Haltung, Krankheit, Schmerz)<br />

� genetische Unverträglichkeit<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 17<br />

verlängerte Zwischenbrunstintervalle<br />

� inkorrekte Brunstbeobachtung<br />

(Zwischenbrunst)<br />

� später embryonaler,<br />

früher foetaler Fruchttod<br />

� BVDV<br />

� Campylobacter fetus sp.<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 18


Tage<br />

0<br />

40<br />

80<br />

120<br />

160<br />

200<br />

240<br />

280<br />

BVD und Trächtigkeit<br />

Fruchttod, Fruchtresorption<br />

oder Abortus<br />

Persistente Virämie (Streuer)<br />

Abortus<br />

ZNS-Schäden (festliegende<br />

Kälber)<br />

Augenschäden<br />

(blinde Kälber)<br />

Normale Kälber mit<br />

praekolostralen Antikörpern<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 19<br />

Deckbilanz<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

Geburt<br />

Alma AG+<br />

29.08.95<br />

Geburt<br />

Berta AG+<br />

05.05.96<br />

Wilma AG+<br />

Walli AG+<br />

25.05.96<br />

Zukauf<br />

KaAnabelle (TU+)<br />

10.08.95<br />

Betty - KB<br />

13.07.95<br />

Wera - KB<br />

07.08.95<br />

BVD und <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Beginn<br />

Almperiode<br />

97<br />

Bestandsunters.:<br />

Walli AG+<br />

Berta AG+<br />

Alma AG+<br />

Wilma<br />

AG+ MD<br />

10/97<br />

neuer Stall<br />

1. KB<br />

2./3. KB<br />

> 3. KB<br />

-8<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Anzahl Belegungen zwischen 01.06.95 und 23.01.99<br />

Folie 20


Wiederholtes Nachstieren - Maßnahmen<br />

� Wechsel KB-Stier (Auswahlkriterium<br />

hohe <strong>Fruchtbarkeit</strong>)<br />

� GnRH zur KB<br />

� GnRH am Tag 11 (12) nach KB<br />

� Doppel-KB<br />

� Uterusbehandlung (Lotagen)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 21<br />

Abkalbung<br />

Rastzeit<br />

Güstzeit<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>skennzahlen<br />

1. KB 2. KB Trächtigkeit<br />

Verzög.<br />

zeit<br />

Trächtigkeitsdauer<br />

Erwartete Zwischenkalbezeit<br />

Zwischenkalbezeit<br />

Errechneter<br />

Kalbetermin<br />

Abkalbung<br />

Soll: 1 Jahr (365 (365 Tage) !?<br />

!?<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 22


<strong>Fruchtbarkeit</strong>skennzahlen<br />

Kennzahl Definition Soll<br />

Rastzeit: Zeitraum zwischen Abkalbung<br />

und erster Besamung < 80 Tage<br />

Güstzeit: Güstzeit:<br />

Zeitraum zwischen Abkalbung<br />

und neuerlicher Trächtigkeit < 100 Tage<br />

Verzögerungszeit: Zeitraum zwischen<br />

erster Besamung und Besamung,<br />

die zur Trächtigkeit geführt hat < 21 Tage<br />

Abgänge: auf Grund gestörter<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> < 10 %<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 23<br />

Besamungsindices<br />

Anzahl Belegungen<br />

Erstbesamungsindex (EBI) =<br />

Anzahl Erstbelegungen<br />

Trächtigkeitsindex (TI) =<br />

Anzahl Belegungen bei tragenden Tieren<br />

Anzahl tragende Tiere<br />

Erstbesamungserfolg =<br />

(EBE)<br />

Anzahl tragende Tiere nach Erstbelegung<br />

Anzahl Erstbelegungen bei tragenden Tieren<br />

Untergrenze Erstbelegung - Konzeption (UG1BK) =<br />

(Trächtigkeitsindex - 1) x 21<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 24


Besamungsindices<br />

Kennzahl Soll<br />

Erstbesamungsindex (EBI) = < 1,65<br />

Trächtigkeitsindex (TI) = < 1,70<br />

Erstbesamungserfolg (EBE) = > 60 %<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 25<br />

Aufzeichnungen<br />

Stalltafeln,Brunstkalender<br />

Kuhkarten,EDV-Programme<br />

Datenanalyse<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>skennzahlen<br />

Beurteilung der der<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>ssituation<br />

gezielte (!) (!)<br />

Ursachenerkennung<br />

Ursachen von<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

fehlende Aufzeichnungen<br />

keine Datenanalyse<br />

Suche nach möglichen Ursachen<br />

der <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörung<br />

ist wie die Suche<br />

nach einer Stecknadel im<br />

Heuhaufen<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 26<br />

?<br />

?


Kontrolle der<br />

Nachgeburtsphase<br />

Arbeitsprogramm <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Kalbung 28 Tage 42 Tage<br />

Nachgeburtsverhaltung<br />

Verletzungen<br />

puerperale<br />

Intox./Inf.<br />

Gebärmutterentzündung<br />

Kontrolle bei<br />

fehlender<br />

Brunst<br />

Stillbrunst<br />

Eierstocksunterfunktion<br />

Zysten<br />

persistierende<br />

Gelbkörper<br />

KB MPT<br />

Trächtigkeitsuntersuchung<br />

5-8 Wochen<br />

nach KB<br />

Stillbrunst<br />

Zysten<br />

GebärmutterentzündungFruchtresorption<br />

Verwerfen<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 27<br />

Betreuungsvisite<br />

Herdenbetreuung - Ablauf<br />

Milchviehbetrieb Tierarztpraxis<br />

Tagebuch<br />

Arbeitsplan<br />

Maßnahmen<br />

alle 14 - 28 Tage<br />

Festlegen von<br />

Zielparametern<br />

Datenaktualisierung<br />

(EDV)<br />

Datenauswertung<br />

(periodisch)<br />

Kennzahlen zu:<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Eutergesundheit<br />

Stoffwechsel<br />

MLK-Daten<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 28


Eierstockszyklus - Progesteronverlauf<br />

Progesteron (ng/ml)<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

1 = Brunst<br />

2 = Gelbkörperanbildung<br />

3 = Gelbkörperphase<br />

(Zwischenbrunstphase)<br />

4 = GelbkörperrückbildungFollikelanbildung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 29<br />

Progesteron ng/ml<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

KB<br />

Tag 0 Tag 7 Tag 14 Tag 20<br />

MPT<br />

Progesterontest<br />

nicht trächtig,<br />

Brunst<br />

keine Brunst,<br />

trächtig ?<br />

Zwischenbrunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 30


Progesteron ng/ml<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Tag 0 Tag 7 Tag 14<br />

MPT<br />

Progesterontest<br />

Zyklus<br />

Zyklus<br />

FT-Zyste<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 31<br />

Milchprogesterontest<br />

MPT ist kein Trächtigkeitstest !<br />

MPT Tag 19-21 < 5 ng/ml :Aussage nicht trächtig = sicher richtig !<br />

MPT Tag 19-21 > 10 ng/ml: Aussage trächtig = ca. 80 % richtig<br />

MPT liefert sicheren Trächtigkeitsausschluß !<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 32


ektale Trächtigkeitsuntersuchung<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Fruchtsäckchen<br />

Embryo<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

ca. ab dem 35. Tag der<br />

Trächtigkeit<br />

Assymetrie<br />

Dünnwandigkeit<br />

Doppelwandigkeit<br />

ca. ab dem 56. Tag der<br />

Trächtigkeit<br />

Frucht spürbar<br />

ca. ab dem 120. Tag der<br />

Trächtigkeit<br />

Gebärmutterarterie<br />

„schwirrt“<br />

Karunkel spürbar<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 33<br />

cm<br />

Trächtigkeitsuntersuchung Ultraschall<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

ab dem 28. Tag der<br />

Trächtigkeit<br />

Gebärmutterfüllung<br />

Embryo<br />

Herzaktion<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 34


<strong>Fruchtbarkeit</strong> - Deckbilanz<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sverlauf<br />

für den Zeitraum von 01/10/1993 bis 11/06/1994<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6 X<br />

5 X X X<br />

4 X X<br />

3 X X<br />

2 X X X<br />

1 X X<br />

0 X<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

-5<br />

-6<br />

-7<br />

-8<br />

K B - D a t u m 9.10. 21.1. 28.1. 15.2. 19.2. 26.2. 9.3. 12.3. 8.4. 8.4. 24.4. 25.4. 10.5. 11.5. 1<br />

K u h 22 16 18 13 11 14 3 11 55 59 14 24 63 64<br />

T U + + + + + + + + + +<br />

erfolgreiche B esam ung: Schritt nach oben<br />

erfolglose B esam ung: Schritt nach unten<br />

k e in e B e u rte ilu n g m ö g lic h : S c h r itt w a a g re c h t<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 35<br />

Betreuungspaket für RGD-Mitgliedsbetriebe<br />

Landwirt zahlt für jede Kuh und jede belegfähige Zuchtkalbin des<br />

Bestandes pro Jahr ÖS 60.- an den Betreuungstierarzt<br />

Gegenleistung des Tierarztes, im allgemeinen bei Anwesenheit am<br />

Betrieb aus einem anderen Anlaß (z.B. KB, kurative Tätigkeit, ...)<br />

1. Vaginale und rektale Untersuchung jeder Problemkuh* in den<br />

ersten 5 - 6 Wochen nach der Abkalbung<br />

* Problemkühe: alle Kühe nach Schwergeburten, Nachgeburtsverhaltung,<br />

Festliegen, Stoffwechselerkrankungen, Ausfluß<br />

sowie Kühe, die im Vorjahr <strong>Fruchtbarkeit</strong>sprobleme hatten<br />

2. Gynäkologische Untersuchung jeder Kuh, bei der aus den Aufzeichnungen<br />

des Landwirtes hervorgeht, daß sie bis 6 Wochen nach<br />

der Abkalbung nicht brünstig war<br />

3. Trächtigkeitsuntersuchung jeder Kuh und Kalbin des Bestandes<br />

Für Behandlungen werden die bisher verrechneten Tarife<br />

in Rechnung gestellt.<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 36


Folgen verminderter <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� durchschnittliche Tagesmilchleistung<br />

� Kälberanteil<br />

� Remontierungskosten<br />

� Besamungskosten<br />

� Tierarztkosten<br />

Verlängerung der Güstzeit (Zwischentragezeit) über 80 Tage<br />

führt zu einer Verminderung der Einnahmen pro Tag in Höhe<br />

von ca. 10 - 12 Liter Milch<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 37<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> und Milchleistung<br />

� Es gibt keine genetisch bedingte, negative Beeinflussung<br />

der <strong>Fruchtbarkeit</strong> durch hohe Milchleistung!<br />

� Verlängerung der Zwischenkalbezeit bei Hochleistungstieren<br />

ist Ausdruck der tierindividuellen Anpassung<br />

der Güstzeit (Zwischentragezeit) an die hohe<br />

Milchleistung (= physiologisch)!<br />

� Konkurrenzpunkt zwischen Milchleistung und <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

ist herdenspezifisch und tierindividuell !<br />

1. genetische Leistungsbereitschaft<br />

2. Anpassungsvermögen der Kuh<br />

3. Umweltgestaltung, Management<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 38


<strong>Fruchtbarkeit</strong> und Milchleistung<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> der Kuh<br />

= Erbringen von 1 Kalb pro Kuh und Jahr<br />

Trächtigkeitsindex TI = 1,7<br />

Rastzeit = 65 Tage<br />

optimale Brunsterkennung UG1BK ( (TI - 1) x 21) = 15 Tage<br />

Güstzeit = 80 Tage<br />

Trächtigkeitsdauer = 285 Tage<br />

Zwischenkalbezeit = 365 Tage<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 39<br />

Verlängerte ZKZ - Wirtschaftlichkeit<br />

Modellrechnung (Greimel u. Steinwidder, 1998)<br />

ZKZ 327 - 451 Tage<br />

Leistungsniveaus 5.000 / 7.000 / 9.000 kg<br />

Nutzungsdauer 3,73 Laktationen<br />

Besamungsindex 1,5<br />

Milchpreis gem. Molkereischema (Eiweiß, Fett, Fettfreie<br />

TM, Zellgehalt, Keimgehalt)<br />

weitere Erlöse (Kälber, Altkühe, Förderungen)<br />

weitere Kosten (Futter, Bestandsergänzung, KB)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 40


1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

-1.000<br />

-1.500<br />

-2.000<br />

-2.500<br />

Verlängerte ZKZ - Wirtschaftlichkeit<br />

Futter<br />

Kälberaufzucht<br />

Sonstige<br />

Milcherlöse<br />

267 Lakt.tage<br />

288 Lakt.tage<br />

330 Lakt.tage<br />

351 Lakt.tage<br />

372 Lakt.tage<br />

393 Lakt.tage<br />

Kälberverkauf<br />

Altkuhverkauf<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 41<br />

Verlängerte ZKZ - Wirtschaftlichkeit<br />

Laktationstage<br />

(Leistung = 7.000 kg)<br />

Erträge<br />

abzügl.<br />

Kosten<br />

Differenz zu 309<br />

Laktationstagen<br />

267 7.912,- - 592,-<br />

288 8.138,- - 367,-<br />

309 8.505,- 0,-<br />

330 8.785,- 281,-<br />

351 9.153,- 648,-<br />

372 9.449,- 944,-<br />

393 9.689,- 1.185,-<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 42


Verlängerte ZKZ - Wirtschaftlichkeit<br />

� Bei guten <strong>Fruchtbarkeit</strong>s- und Managementbedingungen<br />

führt Zunahme der Laktationsdauer<br />

zu verbesserter Wirtschaftlichkeit !<br />

� Voraussetzung: steigende Milchinhaltsstoffe<br />

nach 309 Laktationstagen<br />

� Verlängerung der Laktationsdauer wegen<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sproblemen führt zu starker<br />

Verschlechterung der Gewinnsituation !<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 43<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> und Milchleistung<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> der Kuh<br />

= optimaler Ertrag nach Milch und Kalb<br />

Trächtigkeitsindex TI<br />

Rastzeit (max. Tagesmilchleistung kg x 2,2)<br />

= 1,7<br />

z.B. 40 kg Milch = 88 Tage<br />

optimale Brunsterkennung UG1BK ( (TI - 1) x 21) = 15 Tage<br />

Güstzeit = 103 Tage<br />

Trächtigkeitsdauer = 285 Tage<br />

Zwischenkalbezeit = 388 Tage<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 44


Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

� Vorbereitungen für einen günstigen Geburtsverlauf:<br />

– richtige Fütterung im letzten Laktationsdrittel und in der<br />

Trockenstehzeit<br />

» Erhaltungsbedarf plus Leistungsbedarf entsprechend<br />

Bedarf für 5 - 10 Liter Milch. Rohfaserreiches Futter,<br />

Futter mit geringer Energiedichte verfüttern.<br />

» Achtung: Vermeide Maissilage und Kraftfutter!<br />

» Tiere aber auch nicht hungern lassen (keine<br />

Gewichtsabnahme in der Trockenstehzeit) !<br />

– Bewegung, Auslauf<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 45<br />

� Vorbereitungen für einen günstigen<br />

Geburtsverlauf:<br />

– Aufstallung zur Abkalbung<br />

» Minimalforderung: Abdecken des<br />

Kotgrabens mit "Treppe"; reichlich<br />

Einstreu.<br />

» Abkalbestand<br />

» Abkalbebox<br />

Anm.: Auch in Laufstallungen hat sich eine<br />

eigene Abkalbe- und Krankenbox bewährt!<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 46


Normaler Ablauf einer <strong>Rind</strong>ergeburt<br />

– Vorbereitungsstadium<br />

– Öffnungsstadium<br />

– Aufweitungsstadium<br />

– Austreibungsstadium<br />

– Nachgeburtsstadium<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 47<br />

� Aufweitungsstadium:<br />

Beginnt mit dem Blasensprung und<br />

endet mit dem Durchtreten des<br />

Kopfes durch die Schamspalte<br />

Dauer: 1 - 3 Stunden<br />

(Kalbinnen 4 - 6 Stunden) !<br />

– Bauchpresse setzt ein;<br />

– größere Kraft der Bauchpresse<br />

am liegenden Tier;<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 48


� Aufweitungsstadium:<br />

Häufig wird diese<br />

Phase zu früh durch<br />

Zughilfe abgekürzt!<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 49<br />

� Austreibungsstadium<br />

Beginnt mit dem Durchtreten des<br />

Kopfes durch die Schamspalte<br />

und dauert bis zur vollständigen<br />

Austreibung des Kalbes.<br />

Dauer: 5 - 10 Minuten<br />

Verstärkung der Wehentätigkeit<br />

infolge starker Dehnung des<br />

Muttermundes durch das Kalb<br />

(erhöhte Oxytocinausschüttung)<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 50


Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

� 1. rechtzeitig, nicht frühzeitig!<br />

– Geburtsablauf beobachten<br />

– Geburtshilfe frühestens 1 Stunde nach Blasensprung<br />

� 2. Hygiene<br />

– vor jedem Eingriff Hände gründlich waschen!<br />

– Desinfektionsmittel und Gleitgel verwenden<br />

– Geburtsstricke (-ketten) nach jeder Verwendung auskochen!<br />

� 3. Zughilfe<br />

– maximal 1 Mann<br />

– kurze Hölzer zum Ziehen (sollten vorbereitet und leicht zu<br />

reinigen sein); möglichst kurz anbinden<br />

– DAMMSCHUTZ !!!<br />

– mechanische Geburtenhelfer nur mit größter Vorsicht einsetzen!<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 51<br />

� 4. Tierarzt rufen<br />

– rechtzeitig: Entscheide vor jedem<br />

Versuch, ob ein Auszug des Kalbes<br />

ohne Komplikationen möglich<br />

erscheint. Steckt das Kalb einmal im<br />

Geburtsweg, kann meist auch der<br />

Tierarzt nicht mehr helfen!<br />

MERKE: Die teuerste Geburtshilfe<br />

ist eine falsche Geburtshilfe!<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 52


� Nachgeburtsstadium<br />

1. Nachgeburtsphase: Geburt<br />

bis zum Abgang der<br />

Nachgeburt;<br />

Dauer: normalerweise<br />

weniger als 6 Stunden<br />

Nachgeburtswehen<br />

rötlicher, geruchloser<br />

Ausfluß<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 53<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

� Nachgeburtsstadium<br />

Puerperium (2. Nachgeburtsphase): Zeitabschnitt<br />

vom Abgang der Nachgeburt bis zur vollständigen<br />

Rückbildung der Gebärmutter;<br />

Dauer: etwa 6 Wochen!<br />

Anm.: Eine Belegung / Besamung früher<br />

als 6 Wochen nach einer Abkalbung ist<br />

daher i.d.R. erfolglos!<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 54


� Nachgeburtsverhaltung (Retentio)<br />

Wesen: Nachgeburt ist teilweise oder zur<br />

Gänze länger als 6 - 12 Stunden nicht<br />

abgegangen.<br />

Ursachen:<br />

» Mehrlingsgeburten<br />

» Frühgeburten, Verwerfen<br />

» Schwergeburten<br />

» Mineralstoffwechselstörung<br />

» Energiestoffwechselstörung<br />

» Selenmangel<br />

» Infektionen (BVD, Staphylokokken)<br />

» genetische Häufung<br />

» ?<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 55<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

� Die richtige tierärztliche Behandlung der<br />

Nachgeburtsverhaltung:<br />

Ablöseversuch nur bei sehr leichter Lösbarkeit<br />

(nur wenige Karunkel haften!)<br />

antibiotische Versorgung (lokal, ev. parenteral)<br />

Behandlung vorhandener Grundkrankheiten<br />

» Stoffwechselstörungen<br />

» Euterentzündungen<br />

» Gebärmutterentzündungen<br />

» Allgemeininfektionen<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 56


Fortsetzung der antibiotischen<br />

Versorgung bis zum spontanen<br />

Abgang der Nachgeburt<br />

(Dauer: 8 - 12 Tage) !<br />

Kontrolle der Gebärmutterrückbildung<br />

14 - 21 Tage nach der<br />

Abkalbung (und ev. Behandlung<br />

von Gebärmutterentzündung)<br />

Geburtshilfe <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

� Die richtige tierärztliche Behandlung der<br />

Nachgeburtsverhaltung:<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 57<br />

Besamungszeitpunkt<br />

Brunstbeginn Brunstende<br />

Vorbrunst Hauptbrunst<br />

Nachbrunst<br />

ungünstig<br />

ungünstig<br />

bester<br />

Deckzeitpunkt<br />

günstiger<br />

Besamungszeitraum<br />

KB - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

noch<br />

Aussichten<br />

Eiblasensprung<br />

Stunden<br />

0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44<br />

Abbluten<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 58


� Ration<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> – Fütterung<br />

Problemstellung<br />

– Rationsmengen<br />

» unbedingt Wägungen durchführen!<br />

» Weidegang: exakte Berechnung kaum möglich<br />

– Gehalte der Futtermittel an Nähr- und Inhaltsstoffen<br />

» Probenziehung<br />

» Futtermittelanalyse<br />

� Versorgung<br />

– aktuelle Ernährung<br />

– Versorgung in der Trockenperiode und den ersten<br />

Laktationswochen<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 59<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> – Fütterung<br />

Problemstellung<br />

� Zeitraum zwischen fehlerhafter Fütterung und<br />

Feststellung von <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen (meist<br />

mehrere Wochen)<br />

� kein strenger Zusammenhang zwischen<br />

Ernährungsfehlern und Art der <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 60


Es gibt 4 Rationen:<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> – Fütterung<br />

Problemstellung<br />

1. Die Ration, die man glaubt zu füttern.<br />

2. Die Ration, die tatsächlich im Futtertrog liegt.<br />

3. Die Ration, die von der Kuh gefressen wird.<br />

4. Die Ration, die von der Kuh verwertet wird.<br />

Wissensbasis<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 61<br />

� Energieaufnahme<br />

– Energiemangel<br />

– Energieüberschuß<br />

� Eiweißversorgung<br />

� Vitamine<br />

– Vitamin A und Beta-Carotin<br />

– Vitamin D<br />

– Vitamin E<br />

Fütterung und <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente<br />

– Natrium<br />

– Phosphor<br />

– Selen<br />

� Toxine<br />

� Stoffe mit hormonaler<br />

Wirkung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 62


Ernährung und <strong>Fruchtbarkeit</strong> der Kalbin<br />

Hungersterilität<br />

� minderwertige, wirtschaftseigene Futtermittel<br />

– verregnetes Heu<br />

– verschmutzte, buttersäurehaltige Silage<br />

– schimmeliges Heu oder verpilzte Silage<br />

Maststerilität<br />

� intensive ("treibende" Auzucht)<br />

– Geschlechtsreife vorverlegt<br />

– <strong>Fruchtbarkeit</strong>sprobleme bei Zuchtreife<br />

– kürzere Nutzungsdauer<br />

unterentwickelte<br />

Ovarien<br />

Eierstocksunterfunktion<br />

Zysten Zysten<br />

Stillbrunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 63<br />

Ernährung und <strong>Fruchtbarkeit</strong> der Kalbin<br />

Zusammenhang zwischen Energiemenge und dem<br />

Auftreten der ersten Brunst bei HF-Kalbinnen<br />

Verabreichte Energie als als Prozent des des Alter Alter (in (in Monaten) <strong>beim</strong> <strong>beim</strong> ersten Auftreten<br />

Energiebedarfes<br />

der der Brunst<br />

62 62 20 20<br />

100 100 11 11<br />

146 146 9<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 64


+ 0<br />

> 40 Liter<br />

15 kg TM<br />

-<br />

Energiebilanz - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Beginn<br />

Ovaraktivität<br />

-<br />

KB<br />

KB<br />

Trächtigkeit<br />

>20 kg TM<br />

Milchleistung<br />

Trockensubstanzaufnahme<br />

Körpergewicht<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Tage p.p.<br />

Folie 65<br />

+<br />

+<br />

Energiebilanz<br />

Energiebilanz - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� jede gute Milchkuh befindet<br />

sich in den ersten Laktationswochen<br />

in einer negativen<br />

Energiebilanz<br />

� die Energiebilanz wird im<br />

allgemeinen zwischen dem<br />

50. und 90. Tag p.p. wieder<br />

positiv<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 66


� die Ovarfunktion setzt<br />

unmittelbar nach Durchschreiten<br />

des maximalen<br />

Energiedefizits wieder ein<br />

Energiebilanz - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Kühe, die zum Zeitpunkt<br />

der ersten Besamung zunehmen,<br />

weisen einen<br />

höheren Besamungserfolg<br />

auf<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 67<br />

zu<br />

zu<br />

hohe<br />

hohe<br />

EnergieEnergieversorgungversorgung<br />

in<br />

in<br />

Trockenstehzeit<br />

Trockenstehzeit<br />

(Leber)-<br />

(Leber)-<br />

Verfettung<br />

Verfettung<br />

"scheinbar"<br />

gesunde Kuh Kuh<br />

(subklinische<br />

Ketose)<br />

Azetonämie - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Geburtstraumata<br />

Geburtstraumata<br />

Nachgeburtsverh.<br />

Nachgeburtsverh.<br />

Festliegen<br />

Festliegen<br />

etc.<br />

etc.<br />

verminderte<br />

verminderte<br />

FutterFutteraufnahmeaufnahme<br />

mangelhafte<br />

mangelhafte<br />

FutterFutterqualitätqualität<br />

Energiedefizitdefizit<br />

Fettmobilisation<br />

zu<br />

zu<br />

geringe<br />

geringe<br />

KraftfutterKraftfuttergabengaben<br />

zu<br />

zu<br />

geringer<br />

geringer<br />

Energiegehalt<br />

Energiegehalt<br />

der<br />

der<br />

Ration<br />

Ration<br />

kranke kranke Kuh: Kuh:<br />

Ketose Ketose<br />

Fettlebersyndrom<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 68


niedrige MilchMilchleistung zu zu<br />

Laktationsende<br />

Azetonämie - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

Fettmobilisation<br />

verzögerte<br />

verzögerte<br />

Gebärmutterrückbildung<br />

Gebärmutterrückbildung<br />

Gebärmutterentzündungen<br />

Gebärmutterentzündungen<br />

Eierstocksunterfunktion<br />

Eierstocksunterfunktion<br />

Eierstockszysten<br />

Eierstockszysten<br />

Stillbrunst<br />

Stillbrunst<br />

fehlende<br />

fehlende<br />

Brunst<br />

Brunst<br />

Dauerbrunst<br />

Dauerbrunst<br />

wiederholtes<br />

wiederholtes<br />

Nachstieren<br />

Nachstieren<br />

Verlängerung von von<br />

Güstzeit, ZKZ ZKZ<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 69<br />

Nährstoffversorgung - Trockenstehperiode<br />

(nach LOTTHAMMER)<br />

Nährstoffversorgung wie für<br />

die Erhaltung<br />

+ 18 kg M ilch + 2 kg M ilch<br />

n = 30<br />

n = 30<br />

%<br />

%<br />

Anteil von Kühen m it abgeschl.<br />

Uterusinvolution bis 4 W ochen p.p. 46,4 82,8<br />

Kühe m it puerperaler Endom etritis 70,8 26,9<br />

Kühe m it postpuerperalen Genitalkatarrhen 55,1 22,5<br />

Kühe m it Ovarialzysten 44,8 18,7<br />

Erstbesam ungsergebnisse 35,7 51,7<br />

Kühe m it Gepärparese 25,6 6,3<br />

A b g än g e w eg en S terilität 21,4 13,3<br />

Abgänge wegen Stoffwechselstörungen 9,7 3,1<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 70


� Eiweißmangel<br />

Eiweißversorgung - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

– in Milchviehbeständen als Ursache von<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen ist auszuschließen (Ausnahme<br />

Kalbinnen)<br />

– höherer Eiweißbedarf für Milchproduktion als für Reproduktion<br />

– Mangelsituationen nicht selten bei Jungrindern bei<br />

Verfütterung minderwertiger Futtermittel oder auf<br />

Weideflächen mit sehr schlechtem Aufwuchs in regenarmen<br />

Zeiten (Eiweiß- und Energiemangel!)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 71<br />

Eiweißversorgung - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Eiweißüberversorgung<br />

– Probleme bei einem Roheiweißgehalt der Ration<br />

> 18% (Weidegang, reine Grassilagefütterung,<br />

Verfütterung von Herbstzwischenfrüchten<br />

(Lihoraps), zu eiweißreiches Kraftfutter)<br />

– <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen bei eiweißreichen<br />

Rationen bei gleichzeitig zu niedrigen<br />

Energiegehalten der Ration (gilt auch für die<br />

Trockenstehzeit!)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 72


Harnstoff - Energie- und Eiweißversorgung<br />

(HOFFMANN u. STEINHÖFEL, 1990)<br />

Bedarfsdeckung % Harnstoffgehalt (mg/dl)<br />

Energie Protein<br />

100 100 100 100 253 253<br />

120 120 100 100 186 186<br />

120 120 80 80 158 158<br />

100 100 120 120 281 281<br />

80 80 100 100 319 319<br />

80 80 120 120 348 348<br />

120 120 120 120 215 215<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 73<br />

Verzögerungszeit (Tage)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Harnstoff - Verzögerungszeit<br />

(nach WENNINGER u. DISTL, 1994)<br />

10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Harnstoff (mg/dl)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 74


Mineralstoffe - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Phosphor und Kalzium<br />

– Phosphormangel hat keinen direkten negativen Einfluß auf<br />

die <strong>Fruchtbarkeit</strong>; Phosphormangel führt zu geringerer<br />

Futteraufnahme, sekundäre <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen durch<br />

Energiemangel<br />

– Phosphorüberschuß (auch relativer) bei Kalzium-Mangel<br />

(enges Ca:P-Verhältnis) möglicherweise ursächlich an<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen beteiligt<br />

– Phosphorüberversorgung (oder zu enges Ca:P-Verhältnis)<br />

möglich bei Verfütterung von größeren Mengen an Getreideund<br />

Sojaschrot<br />

Welches Mineralfuttermittel verwendet werden soll, soll,<br />

kann nur nur durch Futtermittelanalyse und und Rationsberechnung<br />

ermittelt werden!<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 75<br />

Mineralstoffe - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Natrium und Kalium<br />

– Kaliumüberschuß (Natriummangel) führt zu vermehrt<br />

auftretenden Genitalkatarrhen ("Güllekatarrh") und<br />

Funktionsstörungen der Eierstöcke<br />

– Begleiterscheinung eines Kaliumüberangebotes ist eine<br />

deutliche Verminderung des Beta-Karotingehaltes des Blutes<br />

– Hohe Kaliumgehalte in der Futterration verringern die<br />

Futteraufnahme<br />

– Kalium- und Natriumversorgung der Kühe stehen in engem<br />

Zusammenhang mit Bodenverhältnissen und Düngung<br />

Eine ausreichende Natriumversorgung<br />

und und ein ein K/Na-Verhältnis unter 20 20 : : 1 in in der der Gesamtration<br />

sind sind herzustellen (Viehsalz)<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 76


Vitamine - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Beta-Karotin, (Vitamin A)<br />

– Beta-Karotin-Mangel verursacht <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

(stille, lange Brunst, verzögerte Ovulation, Zysten,<br />

verminderte Progesteronproduktion in Frühträchtigkeit,<br />

EM)<br />

– Beta-Karotin-Mangel bei Verfütterung hoher Anteile von<br />

Maissilage, schlechter Grassilage, bei reiner Heu-, Strohund<br />

Rübenfütterung, insbesonders am Ende der Stallperiode<br />

– 10 kg gut gewonnene Grassilage in der Gesamtration für<br />

Karotinversorgung ausreichend<br />

– Ergänzung (wenn nötig - Prüfung über Blutserumfarbe)<br />

über Trockengrünpellets oder karotinhaltige Mineralfutter<br />

mindestens 200 mg Karotin pro Tier und Tag<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 77<br />

Vitamine / Spurenelemente -<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Selen/Vitamin E<br />

– direkte Bedeutung für die <strong>Fruchtbarkeit</strong> umstritten<br />

– Indirekte <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen durch<br />

vermehrtes Auftreten von<br />

Nachgeburtsverhaltungen bei Selen-mangel;<br />

hiedurch werden häufiger Gebärmutterentzündungen<br />

verursacht - Folge: verschlechterte<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 78


Fütterung - <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />

� Der Zusammenhang zwischen Fütterung und <strong>Fruchtbarkeit</strong> ist<br />

unsicher<br />

komplex<br />

sich ständig verändernd<br />

� In den meisten Betrieben mit <strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen ist die<br />

Betriebsführung der ursächliche Faktor<br />

� Trotzdem muß die Fütterung bei der Analyse von Problemen mit<br />

in die Untersuchung einbezogen werden<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 79<br />

Maßnahmen<br />

genaue Beobachtung<br />

rektale Routinekontrolle<br />

nach 72/96 Stunden<br />

“fixed-time-insemin.”<br />

72 Stunden<br />

oder 72+96 Stunden<br />

Brunst nach<br />

2<br />

2<br />

-<br />

-<br />

5<br />

5<br />

Tagen<br />

Tagen<br />

Therapie<br />

PGF<br />

PGF<br />

Stillbrunst<br />

Stillbrunst<br />

unbeobachtete<br />

unbeobachtete<br />

Brunst<br />

Brunst<br />

(persist.<br />

(persist.<br />

C.l.)<br />

C.l.)<br />

C.l.<br />

C.l.<br />

palpierbar<br />

palpierbar<br />

MPT>5ng/ml<br />

MPT>5ng/ml<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 80<br />

Diagnose<br />

klinische<br />

Untersuchung<br />

Vorbericht<br />

><br />

> 42<br />

42 Tage<br />

Tage p.p.<br />

p.p. ohne<br />

ohne Brunst<br />

Brunst<br />

TU<br />

TU --<br />

BCS<br />

BCS >2,5<br />

>2,5<br />

Diagnose und Therapie in der Sterilitätsbehandlung - fehlende Brunst


Therapie: Stillbrunst, nicht beobachtete Brunst, Corpus<br />

luteum persistens, luteinisierte Zyste, zystischer Gelbkörper<br />

Behandlungsmaßnahme<br />

PGF2α<br />

PGF2α<br />

Zeitpunkt der Besamung Anmerkungen<br />

beobachtete Brunst<br />

(2 - 5 Tage p. appl.)<br />

72 h und 96 h oder tierärztliche<br />

Routinekontrolle 72 h<br />

(und 96 h ) p. appl.<br />

PGF2α 2x 1. Therapie: beobachtete<br />

Brunst (2 - 5 Tage p. appl.)<br />

2. Therapie: 72 h und 96 h<br />

PRID + PGF2α<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

48 Stunden nach PRID-<br />

Entfernung<br />

„fixed-time“-Insemination<br />

od. Insemination abhängig<br />

vom Befund der rektalen<br />

Kontrolle<br />

Intervall 13 - 14 Tage, wenn<br />

erste Behandlung erfolglos<br />

PRID für 12 (7) Tage, PGF2α<br />

24 h vor PRID-Entfernung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 81<br />

genaue Beobachtung<br />

rektale Routinekontrolle<br />

72/96 Stunden nach PGF<br />

“fixed-time-insemin.”<br />

72 Stunden oder<br />

72+96 Stunden nach PGF<br />

genaue Beobachtung<br />

rektale Routinekontrolle<br />

72/96 Stunden nach PGF<br />

“fixed-time-insemin.”<br />

72 Stunden<br />

oder 72+96 Stunden<br />

Maßnahmen<br />

genaue Beobachtung<br />

Brunst nach<br />

9<br />

9<br />

-<br />

-<br />

10<br />

10<br />

Tagen<br />

Tagen<br />

1<br />

1<br />

-<br />

-<br />

3<br />

3<br />

Wochen<br />

Wochen<br />

12<br />

12<br />

-<br />

-<br />

15<br />

15<br />

Tagen<br />

Tagen<br />

Nachkontrolle<br />

nach 10 Tagen:<br />

C.l. palpierbar<br />

MPT>5ng/ml<br />

Therapie<br />

PRID<br />

PRID<br />

(7<br />

(7<br />

Tage)<br />

Tage)<br />

+<br />

+<br />

PGF(Tag<br />

PGF(Tag<br />

6)<br />

6)<br />

GnRH<br />

GnRH<br />

GnRH+PGF<br />

GnRH+PGF<br />

(Tag10)<br />

(Tag10)<br />

Nachkontrolle<br />

nach 10 Tagen:<br />

C.l. palpierbar<br />

MPT>5ng/ml<br />

kein<br />

kein<br />

C.l.<br />

C.l.<br />

palpierbar<br />

palpierbar<br />

(ev.<br />

(ev.<br />

Follikel2,5<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 82<br />

Diagnose<br />

Azyklie<br />

Azyklie<br />

Nachkontrolle<br />

nach 10 Tagen:<br />

kein C.l. palpierbar<br />

MPT


Behandlungsmaßnahme<br />

PRID<br />

Zeitpunkt der Besamung Anmerkungen<br />

Brunst innerhalb von 3 - 4<br />

Tagen nach PRID-Entfernung<br />

Therapie: Azyklie<br />

PRID für 12 (7) Tage<br />

PRID + PGF2α 48h nach PRID-Entfernung PRID für 12 (7) Tage,<br />

PGF2α 24 h vor PRID-<br />

Entfernung<br />

GnRH<br />

Brunst nach 1 - 3 Wochen<br />

GnRH + PGF2α Brunst 2 - 5 Tage nach<br />

PGF2α<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

PGF2α 10 Tage nach GnRH<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 83<br />

genaue Beobachtung<br />

rektale Routinekontrolle<br />

72/96 Stunden nach PGF<br />

“fixed-time-insemin.”<br />

72 Stunden oder<br />

72+96 Stunden nach PGF<br />

genaue Beobachtung<br />

rektale Routinekontrolle<br />

72/96 Stunden nach PGF<br />

“fixed-time-insemin.”<br />

72 Stunden<br />

oder 72+96 Stunden<br />

Maßnahmen<br />

genaue Beobachtung<br />

Brunst nach<br />

9<br />

9<br />

-<br />

-<br />

10<br />

10<br />

Tagen<br />

Tagen<br />

1<br />

1<br />

-<br />

-<br />

3<br />

3<br />

Wochen<br />

Wochen<br />

12<br />

12<br />

-<br />

-<br />

15<br />

15<br />

Tagen<br />

Tagen<br />

Nachkontrolle<br />

nach 10 Tagen:<br />

C.l. palpierbar<br />

od. Zyste lutein.<br />

MPT>5ng/ml<br />

Therapie<br />

PRID<br />

PRID<br />

(7<br />

(7<br />

Tage)<br />

Tage)<br />

+<br />

+<br />

PGF(Tag<br />

PGF(Tag<br />

6)<br />

6)<br />

GnRH<br />

GnRH<br />

GnRH+PGF<br />

GnRH+PGF<br />

(Tag10)<br />

(Tag10)<br />

luteinisierte<br />

luteinisierte<br />

Zyste<br />

Zyste<br />

zystöses<br />

zystöses<br />

C.l.<br />

C.l.<br />

flüssigkeitsgefüllte<br />

flüssigkeitsgefüllte<br />

Struktur<br />

Struktur<br />

>2,5cm<br />

>2,5cm<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 84<br />

Diagnose<br />

FT-Zyste<br />

FT-Zyste<br />

MPT>5ng/ml<br />

MPT<br />

> 42<br />

42 Tage<br />

Tage p.p.<br />

p.p. ohne<br />

ohne Brunst<br />

Brunst<br />

TU<br />

TU --<br />

BCS<br />

BCS >2,5<br />

>2,5<br />

Diagnose und Therapie in der Sterilitätsbehandlung - fehlende Brunst


Vorbericht<br />

klinische<br />

Untersuchung<br />

Diagnose<br />

Therapie<br />

Brunst nach<br />

Behandlungsmaßnahme<br />

GnRH<br />

Zeitpunkt der Besamung Anmerkungen<br />

Brunst nach 1 - 3 Wochen<br />

GnRH + PGF2α Brunst 2 - 5 Tage nach<br />

PGF2α<br />

PRID<br />

PRID + PGF2α<br />

Brunst innerhalb von<br />

3 - 4 Tagen nach PRID-<br />

Entfernung<br />

48h nach PRID-<br />

Entfernung<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong>sstörungen<br />

Therapie: Follikel-Zyste<br />

PGF2α 10 Tage nach GnRH<br />

PRID für 12 (7) Tage<br />

PRID für 12 (7) Tage,<br />

PGF2α 24 h vor PRID-<br />

Entfernung<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 85<br />

C.l. palpierbar<br />

MPT>5ng/ml<br />

Stillbrunst<br />

unbeobachtete Brunst<br />

(persist. C.l.)<br />

PGF<br />

2 - 5<br />

Tagen<br />

Ovsynch<br />

8 - 20<br />

Stunden<br />

> 42 Tage p.p. ohne Brunst<br />

TU -<br />

BCS >2,5<br />

Nachkontrolle<br />

nach 10 Tagen:<br />

C.l. palpierbar<br />

MPT>5ng/ml<br />

kein C.l. palpierbar<br />

(ev. Follikel5ng/ml MPT5ng/ml<br />

Ovsynch<br />

8 - 20<br />

Stunden


Zyklussynchronisation - Motiv<br />

Erleichterung der Brunstbeobachtung<br />

verbesserte Nutzung der KB<br />

zeitlich fixierte KB möglich<br />

verbessertes Abkalbemanagement<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 87<br />

Zyklussynchronisation - Methoden<br />

Verkürzung der Lutealphase durch<br />

PGF 2-alpha<br />

Verlängerung der Lutealphase /<br />

Substitution des Corpus luteum durch<br />

Gestagene<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 88


Tag 1<br />

GnRH<br />

Zyklussynchronisation -<br />

OVSYNCH<br />

Tag 8<br />

PGF<br />

Tag 10<br />

GnRH<br />

Tag 11<br />

Brunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 89<br />

Zyklussynchronisation - Gestagen /<br />

PGF<br />

Tag 1<br />

Tag 7<br />

PRID PGF<br />

Tag 8<br />

PRID<br />

entfernen<br />

Tag 10-11<br />

Brunst<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 90


Foliensatz:<br />

<strong>Fruchtbarkeit</strong> <strong>beim</strong> <strong>Rind</strong><br />

Copyright:<br />

<strong>Rind</strong>ergesundheitsdienst Steiermark<br />

Zimmerplatzgasse 15<br />

8010 Graz<br />

erstellt durch:<br />

Dr. Walter Obritzhauser<br />

Randweg 2<br />

8605 Parschlug<br />

RGD2000<strong>Fruchtbarkeit</strong> Folie 91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!