<strong>CDU</strong>-KreisparteitagKREISTEILAnträgeAntrag der <strong>CDU</strong>-Stadtverband BacknangErledigung von Beschlüssen des<strong>CDU</strong>-KreisparteitagsDer Kreisparteitag möge beschließen, den <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzenden,den <strong>CDU</strong>-Kreisvorstand und den <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsführerzu beauftragen, beim jeweils nächstfolgenden <strong>CDU</strong>-Kreisparteitagüber die Erledigung von Beschlüssen des Kreisparteitags zu berichten.Der Bericht kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Überden Bericht muss, falls dies aus der Mitte des Kreisparteitags gefordertwird, eine Diskussion zugelassen werden.Begründung:Die Delegierten des <strong>CDU</strong>-Kreisparteitags legen Wert darauf,über die weitere Bearbeitung bzw. Erledigung von Parteitagsanträgenbzw. -beschlüssen informiert zu werden und ggf. darüberdiskutieren zu können. Daher soll regelmäßig ein Bericht zumStand der Bearbeitung bzw. Erledigung von Beschlüssen des jeweilsvorangegangenen Parteitags in die Tagesordnung desnächstfolgenden Parteitags aufgenommen werden.Entscheidung:Der Antrag wurde mehrheitlich bei 1 Nein-Stimme und 7 Enthaltungenangenommen.Antrag <strong>CDU</strong>-Stadtverband BacknangAusbau B 14 Nellmersbach-Backnangund Ausbau L 1115 Backnang-AutobahnanschlussMundelsheimDer <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag möge beschließen:1. die Mandatsträger der <strong>CDU</strong> des Rems-Murr-Kreises im DeutschenBundestag und im Landtag von Baden-Württemberg sowiedie Landesregierung Baden-Württemberg zu unterstützen,sich weiterhin mit aller Kraft in Bund und Land für den sofortigenAusbau der B 14 zwischen Nellmersbach und Backnang einzusetzen,beim Bund und beim Land auf die baldmöglichste höhereprioritäre Einplanung im Bundesverkehrswegeplan - spätestensmit der nächsten Fortschreibung - hinzuwirken und dafüreinzutreten, dass dann die erforderlichen Finanzmittel desBundes umgehend bereitgestellt werden.2. die Mandatsträger der <strong>CDU</strong> des Rems-Murr-Kreises im Landtagvon Baden-Württemberg sowie die Landesregierung Baden-Württemberg zu unterstützen, sich weiterhin vehement dafüreinzusetzen, die Planung für den Ausbau der L 1115 Backnang-Autobahnanschluss Mundelsheim zügig bis zur Baureife abzuschließenund die notwendigen Finanzmittel zeitlich so einzuplanen,dass unmittelbar anschließend mit der Ausbaumaßnahmebegonnen werdenkann.Begründung:Der weitere Ausbauder B 14 zwischenNellmersbach undBacknang sowie derAusbau des AutobahnzubringersBacknang-Mundelsheimsind vorrangige Infrastrukturprojektemiterster Priorität fürden gesamten Rems-Murr-Kreis.Der <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag des Rems-Murr-Kreises sollte durch seinenBeschluss ein klares Signal setzen in Richtung Bund und Land,die Bemühungen für eine zügige Realisierung beider Projekte fortzusetzen.Entscheidung:Der Antrag wurde mehrheitlich, bei 7 Enthaltungen, beschlossen.Antrag EAK-Kreisvorstand Rems-MurrAblehnung der Aufwertung vonChristopher-Street-Days undLove-Parades durch Mandats- undFunktionsträger der <strong>CDU</strong>Der <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag möge beschließen:1. Die <strong>CDU</strong> Rems-Murr befürwortet, dass <strong>CDU</strong>-Mandats- undFunktionsträger im Rems-Murr-Kreis die sogenannten Christopher-Street-Daysund Love-Parades nicht als öffentliche Plattformnutzen und den Veranstaltern auch keine Gelegenheit geben,die <strong>CDU</strong> als Ganzes durch die Aktivitäten einzelner Personenzu vereinnahmen.2. Die <strong>CDU</strong> Rems-Murr regt an, dass <strong>CDU</strong>-Mandats- und Funktionsträgerim Rems-Murr-Kreis solche Veranstaltungen nichtdurch Schirmherrschaften, offizielle Empfänge und dergleichenaufwerten.3. Die <strong>CDU</strong> Rems-Murr veranlasst, dass zum <strong>CDU</strong>-Landesparteitagam 29. Januar 2011 ein gleich lautender Antrag für die Mandats-und Funktionsträger der <strong>CDU</strong> in Baden-Württemberg eingebrachtwird.Begründung:Die <strong>CDU</strong> im Rems-Murr-Kreis toleriert solche Veranstaltungen.Bei ihnen geht es aber nicht nur um eine sachliche oder inhaltlicheAuseinandersetzung mit den Rechten von Minderheiten oder umAnliegen von Menschen mit bestimmten sexuellen Ausrichtungen.Mit ihnen werden - neben der öffentlichen Schaustellung -politische Forderungen verbunden, welche von der Mehrheit derMitglieder der <strong>CDU</strong> nicht mitgetragen werden. Daher lehnt die<strong>CDU</strong> Rems-Murr die Beteiligung und die öffentliche Aufwertungsolcher Veranstaltungen durch Mandats- und Funktionsträger der<strong>CDU</strong> ab. Die <strong>CDU</strong> Rems-Murr begrüßt die klare Haltung von MinisterpräsidentStefan Mappus und der <strong>CDU</strong>-Mitglieder in der LandesregierungBaden-Württemberg in dieser Frage und unterstütztdiese. Allen Mandats- und Funktionsträgern der <strong>CDU</strong> im Rems-Murr-Kreis und in Baden-Württemberg soll nahe gelegt werden,sich diesem Beispiel des Ministerpräsidenten und der <strong>CDU</strong>-Mitgliederin der Landesregierung Baden-Württemberg anzuschließen.Entscheidung:Es wurde mehrheitlich die Verweisung des Antrages zur weiterenBeratung an den <strong>CDU</strong>-Kreisvorstand beschlossen. Seite 6
<strong>CDU</strong>-KreisparteitagBeim <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag am 21. September <strong>2010</strong> in Winnendenwurde einstimmig (bei 1 Enthaltung) verabschiedet:Resolution der <strong>CDU</strong> Rems-Murr zumBahnprojekt Stuttgart - UlmKREISTEILStuttgart 21 und die NeubaustreckeWendlingen - Ulm mit der Anbindung desFlughafens und der Messe sind strukturundverkehrspolitisch für das gesamteLand von herausragender Bedeutung. Siesichern die Einbindung Baden-Württembergsin das europäische Schienennetz derZukunft. Vom Bahnprojekt Stuttgart - Ulmprofitiert ganz Baden-Württemberg, nichtzuletzt auch die Bürger und die Wirtschaftim Rems-Murr-Kreis. Überall im Land sinddie Auswirkungen positiv. Das Bahnprojektstärkt den Wirtschaftsstandort Baden-Württembergund sichert Wachstumund Beschäftigung im gesamten Land.Über Stuttgart 21 kursieren viele Gerüchteund Unwahrheiten. Dies wollen wirnicht länger hinnehmen. Das Projekt istüber 15 Jahre in allen demokratischen Gremienöffentlich behandelt worden undwurde mit klaren Mehrheiten über 75 %angenommen. Im Nachhinein nun dieseEntscheidungen aufheben zu wollen, widersprichtjeglichem demokratischen Verständnis.Das durch zahlreiche Gerichtsverfahrenbestätigte Baurecht der DeutschenBahn als irrelevant zu behandeln,würde den Rechtsstaat in Frage stellen.Daher lehnt die <strong>CDU</strong> Rems-Murr einenBaustopp und eine Volksbefragung ab.Es ist ein Generationenprojekt und wirwürden grob fahrlässig im Sinne unsererKinder, Enkel und Urenkel handeln, solltenwir Stuttgart 21 und die Neubaustreckenicht realisieren. Die <strong>CDU</strong> Rems-Murrsetzt sich daher für seine zügige Umsetzungein. Sie fordert die Deutsche Bahn alsBauherrn, das Land, die Region und dieLandeshauptstadt Stuttgart als Projektbeteiligteauf, die Vorteile dieses Projektsendlich offensiv darzustellen, das Kommunikationsdefizitzu beheben und die notwendigeÜberzeugungsarbeit zu leisten.Die Gegner des Projekts fordern wir auf,auf die Ebene sachlicher Argumente zurückzukehrenund den Dialog nicht weiterdurch das Stellen von einseitigen Vorbedingungenzu verweigern.BegründungZu Recht wird bei S21 und der NeubaustreckeStuttgart-Ulm von einem Jahrhundertprojektgesprochen - weil es unglaublichviele Chancen bietet. Das Land wird indas europäische Hochgeschwindigkeitsnetzeingebunden und damit zu einem bedeutendenTeil der Magistrale Paris-Bratislava.Durch den Ausbau der Magistralesteigt die mittlere Reisegeschwindigkeitzwischen Paris und Budapest von 90 km/hauf über 130 km/h. Damit sinkt die durchschnittlicheReisezeit auf der Gesamtstreckeum 30%, auf Teilstrecken um über50%. Dichtere Zugfolgen im Taktverkehr,günstige Umsteigezeiten, neue Direktverbindungenund höherer Komfort machenso die Bahn konkurrenzfähig - insbesondereauf Strecken zwischen 200 km und 700km. Die Magistrale stärkt die angeschlossenenStädte und Regionen im internationalenWettbewerb als attraktive Standortefür Betriebe und qualifizierter Arbeitskräfte.Zentrale Bedeutung hat die Magistraleals Verteiler für den zunehmenden Gütertransportvon und nach Südosteuropa sowieüber die Alpen. Der Korridor ermöglichthier die dringend notwendige Verkehrsverlagerungvon der Straße auf dieSchiene.Dieses Projekt schafft bis zu 17.000 neueund sichert viele vorhandene Beschäftigungsverhältnisse.Schon alleine das Bauvorhabenist ein Jobmotor für unser Land.Für die Region Stuttgart werden überdurchschnittlichhohe Wertschöpfungssteigerungendurch die verbesserte Erreichbarkeitprognostiziert. Daneben gibtes enorme bauzeitliche Effekte. Davonwerden die Region Stuttgart und derRems-Murr-Kreis in ganz besonderemMaße profitieren.Durch die komplette Neuordnung desStuttgarter Bahnknotens kann, zusammenmit der nach Ulm weiterführenden Neubaustrecke,das Bahnangebot im Fern- undRegionalverkehr deutlich ausgeweitetwerden. Von der Fahrzeitverkürzung vonStuttgart nach Ulm von 54 auf 28 Minutenprofitieren Reisende aus der Region Stuttgartin Richtung Ulm/München.Für die Region Stuttgart ist die Durchbindungder Regionalverkehrslinien im neuenStuttgarter Hauptbahnhof von wesentlicherBedeutung. Eine Vielzahl von Relationenwird zukünftig umsteigefrei und mitzum Teil deutlichen Fahrzeitgewinnen hergestelltwerden. Flughafen und Messewerden aus vielen verschiedenen Richtungenunmittelbar angebunden. Der landesweiteTaktfahrplan kann optimiert werden.Die Infrastruktur von Stuttgart 21 ermöglichteine erhebliche Ausweitung des Angebotsim Regionalverkehr. Davon wird dieRegion Stuttgart in starkem Maße durchdie große Anzahl von Regionalverkehrslinienprofitieren, die über den KnotenStuttgart geführt werden.Der Rems-Murr-Kreis wird vor allem vondem unmittelbaren Anschluss an den FlughafenStuttgart profitieren. Die Reisezeitzum Flughafen beträgt von Waiblingen mitder S-Bahn heute 42 Minuten. Künftigkann der Flughafen mit Regionalzügenumsteigefrei in nur 25 Minuten erreichtwerden. Von Backnang verkürzt sich dieReisezeit von 61 auf 40 Minuten.Daneben entstehen für den Rems-Murr-Kreis attraktive umsteigefreie Verbindungenin die Region, etwa nachReutlingen/Tübingen, Esslingen/Göppingen/Ulmoder Horb/Rottweil/Singen.Auch hierbei ergeben sich durchweg interessanteReisezeitverkürzungen. VonSchorndorf verkürzt sich die Reisezeitnach Tübingen von 1 h 35 beispielsweiseum eine Viertelstunde auf 1 h 20.Außerdem ist bei der Neuvergabe derVerkehrsleistungen vorgesehen, auf derRemsbahn von Aalen nach Stuttgart einhalbstündliches Angebot zu schaffen, indemZugverbindungen aus Aalen überStuttgart direkt nach Tübingen und vonAalen über Stuttgart nach Ulm eingerichtetwerden.Die Kostenschätzung (Dezember 2009)für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm (inklusiveBahnhofsumbau in Stuttgart) beläuftsich auf 4,088 Mrd. Euro. Die Kosten verteilensich auf die Deutsche Bahn (1,469Mrd. Euro), die Bundesrepublik Deutschland(1,229 Mrd. Euro), Baden-Württemberg(823,8 Mio. Euro), die Stadt Stuttgart(235,58 Mio. Euro), den Flughafen (227,2Mio. Euro) und die Region Stuttgart (100Mio. Euro). Dazu wurde ein Risikofonds inHöhe von 1,45 Mrd. Euro festgeschrieben.Mehrkosten sind mit dieser Risikovorsorgeabgedeckt.Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm istmit 2,89 Mrd. Euro veranschlagt. Bei diesemProjekt ist der Zuschuss des Landesauf 950 Mio. Euro gedeckelt. Steigen dieKosten, was im Laufe einer so langen Bauzeitallein konjunkturell durchaus passierenkann, zahlen die Projektbeteiligten dieFortsetzung auf Seite 8Rems-Murr 10/<strong>2010</strong> >>> Seite 7