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Roman Rain - Negatief

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Reincarnatus<br />

8<br />

Von wegen finsteres Mittelalter<br />

Die im Jahre 2005 gegründete Mittelalterformation<br />

entspricht in vielen Dingen nicht der<br />

traditionellen Medievalband. Da wäre zuerst<br />

einmal die Besetzung. Sieben Frauen an der<br />

Zahl und eine Instrumentierung, die weit<br />

popmusikalischer klingt, als es die Auswahl<br />

der Instrumente vermuten ließe. Die Niederländerinnen<br />

zeichnen aber auch ein weit positivistischeres<br />

Bild des Mittelalters, das von<br />

sehr feinsinnigen und romantischen Betrachtungen<br />

ausgehend, eine<br />

verspielte und liebliche<br />

Interpretation dieser<br />

Epoche entwirft. Vielleicht<br />

liegt das an der<br />

weiblichen Sichtweise,<br />

vielleicht aber auch an<br />

dem der Frontfrau Renate<br />

Dirix eigenen warmen<br />

Naturell, die unsere<br />

Fragen bereitwillig<br />

und in deutscher Sprache<br />

beantwortete. Dass<br />

der Band eine große<br />

Zukunft zu Teil werden<br />

dürfte, könnte auch an<br />

dem Engagement der<br />

Plattenfirma liegen, die<br />

bereits Schandmaul mit<br />

langem Atem zum Chartdurchbruch<br />

verhalfen.<br />

Ursprünglich als Duo<br />

von Renate Dirix und<br />

Joyce Hamers gestartet,<br />

wurde aus Reincarnatus<br />

schnell ein siebenköpfiges<br />

Projekt. Wie habt<br />

ihr zusammengefunden<br />

und welche musikalischen<br />

Wurzeln vereint<br />

ihr?<br />

Renate: Wir haben alle an<br />

der Musikhochschule studiert.<br />

Natürlich nicht mit<br />

mittelalterlichen Instrumenten, denn dafür gibt es<br />

hier keine Ausbildung am Konservatorium, was ich<br />

sehr schade finde. Joyce und ich haben vor allem<br />

in diesem Umfeld gesucht, zuerst waren auch noch<br />

ein paar Männer dabei aber mit der Zeit hat sich<br />

die Band mehr und mehr zur aktuellen Besetzung<br />

hin entwickelt.<br />

Ursprünglich hattet ihr aber ausschließlich<br />

mittelalterliche Kompositionen auf authentischen<br />

Instrumenten im traditionellen Sinne<br />

gespielt. Euer aktuelles Album vereint aber<br />

viele moderne popmusikalische Arrangements<br />

und Instrumente mit ursprünglichen<br />

Instrumenten wie Dudelsäcken, Hurdy Gurdy,<br />

Bouzuki. Wie habt ihr zu dieser Kombination<br />

gefunden? Werdet ihr das in Zukunft noch<br />

weiter verschmelzen?<br />

Renate: Also ich denke, wir haben jetzt mit unseren<br />

Debütalbum Media Vita unseren eigenen Sound<br />

gefunden. Es ist halt die Mitte zwischen Rock und<br />

Pop. Die Instrumente des Mittelalters werden so<br />

einem breiteren Publikum vorgestellt, die normalerweise<br />

vielleicht keinen Mittelaltersound mögen.<br />

Gerade diese Hörer werden sicher ein ziemliches<br />

Aha-Erlebnis haben.<br />

Welche eigene Beziehung hast du zum Mittel-

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