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Ausgabe 1.2012 - HKA: Spendeninformationen Hannoversche ...

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ZEITuNG DES ZENTRumS füR KINDER uND JuGENDlICHE<br />

28. Jahrgang | Heft 109<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>1.2012</strong><br />

Neue Tagesklinik in Celle ............................................................ 4<br />

Hilfe für das Auswärtige Amt ...................................................... 8<br />

Dr. Philipp Rösler zu Besuch ..................................................... 12<br />

SPZ: Erweitertes Gruppenangebot ........................................... 14<br />

CIC: Elternfortbildungen ........................................................... 15<br />

Güldene Sonne: WEN-DO! ...................................................... 16


foto Titel: Alexandra Kolbert<br />

(8 Jahre) engagiert sich für das<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

2 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

Termine<br />

Mittwoch, 7. März 2012<br />

14:30 Uhr, Speisesaal, Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Ehrenamtlichentreffen<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

12:00 bis 17:00 Uhr, AUF DER BULT<br />

Tag der offenen Tür<br />

Foto: © Gorilla | fotolia.com<br />

Bring Dein Kuscheltier<br />

zur Untersuchung mit!<br />

AUF DER BULT<br />

11. März 2012<br />

12–17 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

Mit Sicherheit Spaß<br />

Janusz-Korczak-Allee 12 . 30173 Hannover | www.auf-der-bult.de<br />

Montag, 19. März 2012<br />

19:00 Uhr, Speisesaal, Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

VdF-Mitgliederversammlung<br />

Montag, 2. April 2012<br />

8:30 Uhr, Bibliothek, Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter/innen<br />

Montag, 23. April 2012<br />

15:00 Uhr, Speisesaal, Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Ehemaligentreffen


Editorial<br />

Sehr geehrte mitarbeiter*, freunde und<br />

förderer der <strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt,<br />

Anfang februar haben wir Richtfest bei unserem neuen Gebäude am Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum gefeiert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass zum<br />

August 2012 die ersten Kinder die Kita Auf DER BulT „erstürmen“ werden.<br />

Seit November 2011 können sich alle interessierten Eltern unter<br />

www.betriebskindertagesstätte.de bei unserem Partner und Betreiber der Kita<br />

Auf DER BulT, der „maschseekinder gGmbH“, direkt anmelden. Natürlich<br />

steht für unsere mitarbeiterinnen und mitarbeiter wie auch für das Vinzenzkrankenhaus<br />

eine feste Anzahl von Plätzen bereit. Die Kita Auf DER BulT wird<br />

eine öffentliche und keine rein betriebliche Kindertagesstätte. Schon Anfang<br />

märz sollen die ersten Elterngespräche geführt werden, Ende märz erfolgt die<br />

Platzvergabe.<br />

Die 55 Plätze sind in zwei Krippengruppen (0 bis 3 Jahre) und eine altersübergreifende<br />

Gruppe für Kinder (3 bis 6 Jahre) aufgeteilt. Die Kita Auf DER BulT<br />

verfügt über Gruppen- und Sanitärräume sowie Küchen und eine Außenfläche<br />

mit ausreichend Platz für Sport und Bewegung. Geplant ist ein Ganztagsangebot<br />

von 6:45 bis 20:45 uhr mit altersgerechter pädagogischer Konzeption,<br />

musik- und Bewegungsangeboten sowie einer Vorschulvorbereitung.<br />

Die moderne, vorbildliche Konzeption in diesem Neubau, die sehr gute,<br />

kindgerechte Inneneinrichtung wie auch die besondere Gestaltung des Außengeländes<br />

wurden durch großzügige Zuwendungen von Stiftungen und<br />

Privatpersonen ermöglicht.<br />

Zum kommenden Kindergartenjahr in diesem Sommer können wir die<br />

Kita-Kinder Auf DER BulT begrüßen.<br />

Wir freuen uns darauf!<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Thomas Beushausen<br />

Vorstand <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

Ärztlicher Direktor Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf DER BulT<br />

* In dieser Vignette-<strong>Ausgabe</strong> werden aus Gründen der leichteren lesbarkeit zumeist<br />

die männlichen Bezeichnungen für Personengruppen verwendet. Weibliche<br />

Bezeichnungen sind in diesen Begriffensinngemäß enthalten.<br />

Dr. Thomas Beushausen<br />

3 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Neue Tagesklinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik in Celle<br />

Am 16. Januar 2012 eröffnete frau Sozialministerin<br />

Aygül Özkan die neue kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Tagesklinik mit zwölf Plätzen und angeschlossener<br />

Institutsambulanz der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik des<br />

Kinder- und Jugendkrankenhauses Auf DER BulT in der<br />

fritzenwiese 15 in Celle. Viele Gäste aus Stadt, landkreis,<br />

dem Allgemeinen Krankenhaus sowie Ärzte, Psychothera<br />

peuten und viele Personen des öffentlichen lebens<br />

machten deutlich, dass dieses neue Angebot in Celle<br />

hoch willkommen ist.<br />

Zuvor gab es nur wenige kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Versorgungsangebote in Celle. Das über 100 Jahre alte,<br />

stilvolle Gebäude konnte Dank der förderung des landes<br />

Niedersachsen und durch Spenden sehr ansprechend<br />

umgebaut werden. Zudem haben die Aktion Kindertraum,<br />

die Sparda-Stiftung, der Verein der freunde der<br />

<strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt sowie Galeria Kaufhof,<br />

Toys „R“ us und Karstadt der Tagesklinik Celle wertvolle<br />

unterstützung zukommen lassen.<br />

Die Behandlungen in der Tagesklinik erfolgen in einer<br />

Kindergruppe und einer Jugendlichengruppe mit jeweils<br />

sechs Plätzen. Das in der Tagesklinik in Hannover<br />

bewährte Konzept wird auch in Celle durch ein multiprofessionelles<br />

Team aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern,<br />

Erziehern und Kinderkrankenpflegern,<br />

Ergotherapeuten und lehrkräften umgesetzt. Eine tagesklinische<br />

Behandlung kann erfolgen, wenn eine<br />

ambulante Therapie nicht ausreicht und eine vollstationäre<br />

Behandlung noch nicht oder nicht mehr nötig ist.<br />

4 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

v.l.n.r. Jörg Ziehm, ministerin Aygül Özkan, Dr. Thomas Beushausen<br />

und Dr. markus Just bei der Schlüsselübergabe<br />

Häufige Aufnahmegründe sind Aufmerksamkeits- und<br />

Hyperaktivitätsstörungen, depressive Entwicklungen,<br />

soziale Ängste, Trennungsangst, aggressives Verhalten,<br />

Schulvermeidung. Die Behandlung basiert auf einer<br />

umfassenden Diagnostik und Therapie mit intensiver<br />

Einbeziehung der familien und lebensumfelder. Ein<br />

wesentlicher Bestandteil von Diagnostik und Therapie<br />

der Kinder und Jugendlichen ist der Gruppenkontext.<br />

In dem familientherapeutisch ausgerichteten Setting wird<br />

ein besonderer Wert auf eine gute und intensive Zusammenarbeit<br />

mit Eltern und familien gelegt. Diese beginnt<br />

mit dem gemeinsamen festlegen von Behandlungszielen<br />

und beinhaltet unter anderem regelmäßige Gespräche<br />

zwischen Eltern und Bezugsbetreuern und behandelnden<br />

Therapeuten, zum Beispiel in der Bring- und Abholsituation.<br />

Im gleichen Gebäude entsteht zudem eine kinder- und<br />

jugendpsychiatrische Ambulanz. Hier wird insbesondere<br />

geklärt, ob das tagesklinische Angebot für die anfragenden<br />

Patienten geeignet ist.<br />

Dr. Burkhard Neuhaus, Chefarzt<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Kontakt<br />

Tagesklinik Celle mit Ambulanz Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

fritzenwiese 15 | 29221 Celle | Telefon 0 51 41 9 77 24-0<br />

kjp-celle@hka.de | www.celle-tagesklinik.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Tagesklinik ist von montag bis freitag<br />

von 7:30 bis 17:00 uhr geöffnet.


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

MTRA auf Reisen: „Mission Kinderschutz“<br />

Nachdem nun einige Ärzte sich im Children’s Hospital<br />

Boston zum Thema Kindesmisshandlung weitergebildet<br />

haben, war es an der Zeit, dass dies auch eine medizinischtechnische<br />

Radiologieassistentin (mTRA) tut. Das Ziel<br />

war bestmöglichen Kindesschutz durch eine Verbesserung<br />

der bildgebenen Verfahren zu erreichen. Ende<br />

November stieg ich also in den flieger, um für zwei<br />

Wochen im Children’s Hospital zu hospitieren. In der<br />

kurzen Zeit war es gar nicht möglich alle 50 Kollegen<br />

kennenzulernen. Bereits am ersten Arbeitstag bekam<br />

ich alle bildgebenen Geräte gezeigt und es kam der<br />

spezielle Anruf: „Verdacht auf Kindesmisshandlung!“<br />

In diesem fall erstellen mindestens zwei mTRA 21<br />

Röntgenbilder des Kindes. für diese untersuchung gibt<br />

es spezielle Röntgenkassetten und einen speziellen<br />

Computer, mit dem diese entwickelt werden. Nachdem<br />

die untersuchung beendet ist, wird auf den ganz<br />

entscheidenden Rückruf von Prof. Paul Kleinman<br />

gewartet, um das „qualitative Röntgenbild Ok“ von ihm<br />

zu bekommen. Denn erst dann durften die Eltern den<br />

Röntgenraum verlassen oder es mussten gegebenenfalls<br />

noch weitere spezielle Detailaufnahmen angefertigt<br />

werden. Weiterhin musste nun von dem Radiologen<br />

entschieden werden, ob vielleicht noch andere Bildgebungen<br />

notwendig sind, wie zum Beispiel eine<br />

Computertomografie, eine magnetresonanztomografie,<br />

eine Sonografie oder sogar eine Szintigrafie (bildgebendes<br />

Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik, Anmerk.<br />

d. Red). Im Children’s Hospital Boston gibt es eine<br />

hauptverantwortliche mTRA für den „Battered Child<br />

Status“, mit der ich mich gemeinsam über sehr viele<br />

Röntgenbilder aus tauschen konnte. Außerdem hatte<br />

Prof. Paul Kleinman auch immer ein offenes Ohr für<br />

mich und meine fragen.<br />

mein fazit: für mich war die Reise nach Boston ein<br />

unvergessliches Erlebnis, bei dem ich herzlich empfangen<br />

wurde und von der ich viel neues fachwissen mitgebracht<br />

habe. mein persönlicher Dank gilt Derek Carver, der mir bei<br />

meinem Amerikaaufenthalt mit Rat und Tat zur Seite stand.<br />

Jana Waßerberg, mTRA Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Es hat sich gelohnt – Patientensicherheit in der<br />

Kinder- und Jugendneurologie<br />

mit freude und Stolz haben wir am 19. Januar 2012 auf<br />

Station 2 feierlich die urkunde über die erfolgreiche<br />

Einrichtung eines umfassenden Risk-management-Systems<br />

in unserer Abteilung entgegengenommen. Wir sind damit<br />

in guter Gesellschaft mit den Abteilungen Neo natologie,<br />

Kinderchirurgie/Kinderurologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

und Anästhesie, Kinderintensiv- und Notfallmedizin,<br />

die für diese leistung bereits ausgezeichnet worden sind.<br />

Berufsübergreifend und in allen Bereichen (Station 2,<br />

EEG/EKG, Neurophysiologie, Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Sekretariat und Ambulanz) wurde jeder „Stein“ umgedreht<br />

und kritisch unter dem Aspekt der Patientensicherheit<br />

beleuchtet. Besonders stolz sind wir darauf, dass in<br />

hervorragender Teamarbeit in nur einem Jahr mit Risikoanalysen<br />

und zahlreichen maßnahmen der Sicherheitsoptimierung<br />

ein Traumergebnis erzielt wurde: über<br />

84 Prozent der Empfehlungen wurden bereits vollständig<br />

umgesetzt, die restlichen stehen kurz vor dem Abschluss.<br />

Es ist der herausragenden motivationsleistung von frau<br />

Schulze und frau Buss vom Qualitätsmanagement und<br />

der professionellen Anleitung und Begleitung von Herrn<br />

meilwes (GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH) zu<br />

verdanken, dass wir alle von dem Sinn dieser Qualitätsverbesserung<br />

überzeugt waren und sie mit Engagement<br />

und Zielstrebigkeit umgesetzt haben. So wurde nachhaltig<br />

ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass Patientensicherheit<br />

kein Ergebnis, sondern ein fortwährender<br />

Optimierungsprozess ist, dem wir uns im Alltag im Team<br />

verpflichtet fühlen.<br />

Wie sagte Herr Dr. Beushausen doch so trefflich: „….<br />

medizin machen kann jeder – doch menschlichkeit und<br />

Sicherheit sind die Besonderheiten, die uns auszeichnen“.<br />

Diesem Credo entspricht auch das motto der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

Kinderheilanstalt „… in guten Händen“.<br />

Dank und Gratulation dem ganzen Team der Abteilung<br />

Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendneurologie.<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Christen, Chefarzt<br />

Jana Waßerberg vor dem Children’s Hospital Boston<br />

5 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


Die Theatergruppe im H1-Studio<br />

AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

„Kirassong“ – alles bloß Theater?<br />

Im Rampenlicht stehen, alle erwartungsvollen Gesichter<br />

auf sich gerichtet, vor lauter Aufregung das Herz in der<br />

Brust pochen hören. Bumbum Bumbum. Aus sich<br />

herauskommen, in eine andere Rolle rutschen, mehr<br />

über sich selbst erfahren. mit einem Wort: Theater.<br />

Ich durfte es während meines stationären Aufenthaltes<br />

in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Auf DER BulT<br />

erleben. „Kirassong“, das legendäre Stück des Gartenhauses,<br />

begleitete mich beinahe meine gesamte Zeit<br />

dort. Das von Kira, einer ehemaligen Patientin, komponierte<br />

und vertonte lied bildet das Grundgerüst. Es<br />

befasst sich primär mit der Gefangenheit in einer endlos<br />

währenden Traurigkeit, dem Gefühl der Ausweglosigkeit,<br />

der eigenen Gefühlswelt, und macht unter anderem auf<br />

den Wunsch nach einem ausgeglichenen und unbeschwerten<br />

leben aufmerksam.<br />

Die Protagonisten, ein junges Paar, befinden sich seit<br />

geraumer Zeit in einer Beziehung. Er, felix, leidet unter<br />

Depressionen. Seiner freundin leonie fällt es sichtlich<br />

schwer, sich damit zu arrangieren. Ihre freundinnen<br />

bemühen sich, mit ihr Kontakt zu halten, um sie zu<br />

unter stützen. leonie befindet sich im Zwiespalt: Einerseits<br />

möchte sie das leben in seiner ganzen Vielfalt<br />

austesten, andererseits ist sie förmlich gefangen in dem<br />

Kummer und der Einfältigkeit ihres Partners. letztendlich<br />

entscheidet leonie sich für die lebendigkeit, packt ihre<br />

Koffer und sucht ihre freunde auf, die sie mit offenen<br />

Armen empfangen. Nun, völlig einsam, überdenkt<br />

felix sein Verhalten und zeigt sich endlich bereit, etwas<br />

zu ändern.<br />

Wir, eine Gruppe von acht mädchen, zeigten uns<br />

während wie außerhalb der Probezeiten mit viel Engagement<br />

bemüht darin, etwas Besonderes, Bewegendes<br />

aber gleichzeitig lustiges auf die Beine zu stellen. Wir<br />

6 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

arbeiteten lange an optimaler Kostümierung, vielseitigem<br />

Bühnenaufbau und eindrucksvoller Szenerie. Plötzlich<br />

eröffnete sich mir die möglichkeit, an etwas Sichtbarem,<br />

Gemeinsamen mitzuwirken und kurzzeitig für ein oder<br />

zwei Stunden eigenen Problemen zu entfliehen.<br />

meiner meinung nach profitierte jede Einzelne auf ihre<br />

Art von „Kirassong“. Das gemeinsame Ziel ließ uns als<br />

eine starke Gruppe zusammenrücken. mithilfe unserer<br />

Anleiter, luisa mezian und Eric limberg, gelang es uns<br />

zu erfahren, was es heißt, Kritik an anderen zu äußern,<br />

sich für eigene fähigkeiten empfänglich zu machen und<br />

nicht zuletzt mit viel Spaß und leichtigkeit an ein<br />

Vorhaben heranzugehen.<br />

Nicht selten sah man aus den Augen der Theaterspieler<br />

eine menge Ehrgeiz funkeln. Ebenso sehr wie es funkelte,<br />

hallte es auch des Öfteren am Nachmittag in den<br />

Probezimmern. manchmal flogen die fetzen, hin und<br />

wieder floss die eine oder andere Träne, aber es wurde<br />

mit Abstand am meisten gelacht – trotz der Ernsthaftigkeit<br />

des Stücks!<br />

letzten Endes wurden uns zwei Vorführungen in den<br />

Räumlichkeiten der Bibliothek ermöglicht, ebenso wie<br />

ein Nachmittag bei dem regionalen Bürgerfernsehsender<br />

H1, bei dem sich Gelegenheit für eine Gesamtaufzeichnung<br />

des Stücks bot.<br />

Das Proben hat mir insgesamt sehr viel freude bereitet<br />

und dank der Klinikzeit habe ich meine alte leidenschaft<br />

zum Theaterspielen zum leben erweckt. und ich ertappe<br />

mich nicht selten dabei, die melodie von „Kirassong“ vor<br />

mich hinzusummen.<br />

XY (eine ehemalige Patientin)


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Wieder Ausgezeichnet. FÜR KINDER<br />

Das Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT,<br />

die Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin im<br />

Klinikum Neustadt am Rübenberge sowie die Fachabteilung<br />

für Kinderheilkunde im Sana Klinikum Hameln-<br />

Pyrmont haben das begehrte Zertifikat „Ausgezeichnet.<br />

FÜR KINDER“ erhalten. Dr. Philipp von Blanckenburg,<br />

Chefarzt im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, und<br />

Dr. Michael Schneider, Chefarzt im Klinikum Neustadt<br />

am Rübenberge, nahmen das begehrte Zertifikat aus<br />

den Händen der Schirmherrin Marlene Rupprecht,<br />

Bundestagsabgeordnete und Mitglied der Kinderkommission<br />

des Deutschen Bundestags, in Berlin entgegen.<br />

Dr. von Blanckenburg und Dr. Schneider sowie<br />

die weiteren Ärztinnen und Ärzte der jeweiligen Fachabteilungen<br />

in Neustadt und Hameln werden vom<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT gestellt.<br />

Die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen<br />

in Deutschland e. V. (GKinD), die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Kind und Krankenhaus (BaKuK) und<br />

die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugend medizin e. V.<br />

(DAKJ) haben zusammen mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kinderchirurgie (DGKCH) 2009 das Gütesiegel<br />

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ entwickelt. Mindestkriterien<br />

definieren, was eine gute Kinderklinik auszeichnet.<br />

Schon 2009 hatten das Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

AUF DER BULT bzw. Hameln das für zwei Jahre gültige<br />

Zertifikat erhalten. „Das Interesse der Kinderkliniken, ihr<br />

Engagement zur Qualitätssicherung der stationären<br />

EUROPEAN PAEDIATRIC LIFE SUPPORT<br />

Schwerwiegende Notfälle bei Kindern sind relativ selten,<br />

so dass deren Versorgung nicht ausschließlich während<br />

der Tätigkeit im Krankenhaus oder im Rettungsdienst<br />

erlernt und trainiert werden kann. Ein intensives, gut<br />

strukturiertes Training im interdisziplinären Team ist<br />

daher essentiell. Das Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

AUF DER BULT ist auf die notfall- und intensivmedizinische<br />

Versorgung kritisch kranker und verletzter Kinder<br />

ausgerichtet und engagiert sich daher für die kontinuierliche<br />

notfallmedizinische Fortbildung von Ärztinnen<br />

und Ärzte, sowie von Pflegekräften und Rettungsdienstpersonal.<br />

Mitte Februar haben sich daher im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

AUF DER BULT rund 40 Fachleute zum<br />

Europäischen Kindernotfallkurs (European Paediatric<br />

Life Support, EPLS) getroffen. Die teilnehmenden Ärzte<br />

und Pflegekräfte sind alle an ihren Dienstorten mit der<br />

notfallmedizinischen Versorgung von Kindern betraut.<br />

Schwerpunkte des Kurses bildeten neben Kurzvorträgen<br />

vor allem praktische Übungen und realitätsnahe Fallszenarien,<br />

die von elf zertifizierten Instruktoren betreut<br />

Schirmherrin marlene Rupprecht (mdB) mit Dr. Philipp von Blanckenburg<br />

und Dr. michael Schneider<br />

Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen<br />

unter Beweis zu stellen, indem sie sich freiwillig selbst<br />

verpflichten, den garantierten Qualitätsstandard zu<br />

erreichen und zu erhalten, ist ausgesprochen hoch“,<br />

stellt die sechsköpfige Bewertungskommission fest. Eine<br />

Grundvoraussetzung für das Siegel ist vor allem, dass<br />

die Kliniken ausnahmslos alle Standards für die multiprofessionelle<br />

und interdisziplinäre Versorgung erfüllen.<br />

Dieses umfasst nicht nur die kontinuierliche ärztliche<br />

und fachärztliche Besetzung und das speziell qualifizierte<br />

Pflegeteam sondern auch die weiteren Angebote wie<br />

zum Beispiel aus dem pädagogischen und medizinischtherapeutischen<br />

Bereich.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

wurden. Vermittelt wurden Theorie und Praxis der<br />

Initialen Versorgung kritisch kranker oder verletzter<br />

Kinder sowie die Basis- und die erweiterten Maßnahmen<br />

der Herz-Lungen-Wiederbelebung von Säuglingen und<br />

Kindern, einschließlich des Atemwegsmanagements,<br />

der Akut behandlung lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen,<br />

der Akutversorgung von schweren Verletzungen<br />

und der Reanimation Neugeborener. Der<br />

Europäische Kindernotfallkurs im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

AUF DER BULT wurde von der Abteilung<br />

Anästhesie, Kinderintensiv- und Notfallmedizin in<br />

Kooperation mit der Abteilung für Pädiatrische Kardiologie<br />

und Pädia trische Intensivmedizin der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover organisiert.<br />

PD Dr. med. Christoph Bernhard Eich, Chefarzt<br />

7 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


Das KIT-Team Auf DER BulT<br />

AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

AUF DER BULT stellt KIT-Mitglieder für das Auswärtige Amt<br />

über 30 mitarbeiterinnen und mitarbeiter des Zentrums<br />

für Kinder und Jugendliche Auf DER BulT sind künftig<br />

freiwillig für Kriseninterventionsteams (KIT) des Auswärtigen<br />

Amtes tätig. Das bedeutet: Bei sogenannten „Großschadenslagen“<br />

im Ausland, bei denen deutsche Staatsbürger<br />

betroffen sind, werden fachleute aus der Kinder- und<br />

Jugendmedizin sowie -psychologie für die Betreuung<br />

von Kindern und Jugendlichen vor Ort eingesetzt. Dabei<br />

handelt es sich um Chefärzte, Kinder- und Notfallmediziner,<br />

Psychologen, Psychiater, Physiotherapeuten,<br />

Kinderkrankenpfleger und Seelsorger vom Kinder- und<br />

Jugendkrankenhaus und Sozial pädiatrischen Zentrum<br />

Auf DER BulT.<br />

Das Auswärtige Amt ist auf das Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Auf DER BulT zugekommen, weil das Zentrum<br />

über eine umfassende mitarbeiterschaft von Experten<br />

verfügt. Diese fachleute benötigt ein KIT, um<br />

Deutsche nach Naturkatastrophen oder bei Großunfällen<br />

in Krisengebieten zu betreuen und zu versorgen – wie<br />

zum Beispiel bei dem Tsunami-unglück 2004 in Thailand.<br />

„Die BulT ist ein idealer Partner für uns, weil sie unter einem<br />

Dach qualitativ hochwertige fachleute aus allen<br />

Gebieten der Kinder- und Jugendmedizin vereint und<br />

so im Krisenfall vor Ort das gesamte Spektrum an notwendiger<br />

Betreuung anbieten kann. Die spontane Bereitschaft<br />

von Vorstand und Ärztlicher leitung, Kolleginnen<br />

und Kollegen für ein KIT zur Verfügung zu stellen, hat<br />

uns sehr gefreut“, sagt Dr. maria magdalena Bellinger<br />

vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes. Der<br />

leiter des Krisenreaktionszentrums, Jürgen Borsch,<br />

8 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

berichtete über Erfahrungen mit zurückliegenden KIT-<br />

Einsätzen (Tsunami, libanon-Evakuierung u. a.) und die<br />

wirksame unterstützung durch kleine, ehrenamtliche<br />

freiwilligenteams.<br />

Bisher gibt es deutschlandweit nur wenige Teams, die<br />

sich speziell um Kinder und Jugendliche bei unglücksfällen<br />

in Ausland kümmern. Kriseninterventionsteams<br />

helfen im Einsatzfall der Botschaft vor Ort, eine lageangemessene<br />

Infrastruktur zu etablieren, verletzte und/<br />

oder traumatisierte Personen zu sichten, ihnen eine<br />

angemessene Notfallbetreuung zuteil werden zu lassen<br />

und ihren Rücktransport nach Deutschland zu organisieren<br />

und ggf. zu begleiten.<br />

„Im fall eines Einsatzes werden unsere Kolleginnen und<br />

Kollegen unbürokratisch und schnell helfen. Gerne<br />

bringen wir unsere Kompetenzen im Bereich Kinder- und<br />

Jugendmedizin auch bei KIT-Auslandseinsätzen ein. Wir<br />

wollen vor Ort helfen und den jungen Patienten ermöglichen,<br />

unbeschadet zurückzukehren“ so Prof. Olga<br />

Kordonouri, Stellvertretende Ärztliche Direktorin. „Es freut<br />

uns besonders, dass das Auswärtige Amt mit seinem<br />

Anliegen auf uns zugekommen ist. Das zeigt auch, welch<br />

hervorragenden Ruf die medizinische und psychologische<br />

Versorgung im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Auf DER BulT genießt“, sagt Dr. Thomas Beushausen,<br />

Vorstand der <strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt.<br />

Björn-Oliver Bönsch


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Röntgen, Scannen, Sonografieren und viel mehr<br />

Die Kinderradiologie mit Röntgen, Durchleuchtung,<br />

ultraschall und Computertomografie ist einer der zentralen<br />

funktionsbereiche im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Auf DER BulT. Sie ist unter den nicht- universitären<br />

Kinderkliniken die zweitgrößte Kinder radiologie in<br />

Deutschland. Ein Großteil der Behandlungs ansätze, die<br />

im Haus getätigt werden, generiert sich u. a. aus Bildern<br />

und Diagnosen dieser Abteilung.<br />

Die untersuchungen von Kindern, insbesondere Säuglingen<br />

und Kleinkindern erfordern spezielle Kenntnisse<br />

der altersspezifischen Anatomie und Erkrankungen sowie<br />

zusätzlich eine weitest mögliche Abstimmung auf den<br />

Tagesrhythmus der kleinen Patienten. Daher besteht das<br />

Team aus speziell ausgebildeten Kinderradiologen und<br />

medizinisch-technischen Radiologie-Assistenten (mTRA).<br />

Sie achten zum einen auf eine kindgerechte, zum<br />

anderen auch besonders strahlungsarme Vorgehensweise.<br />

moderne Röntgen- und ultraschallgeräte mit digitaler<br />

Technik sowie ein mehrzeilen-Computertomograf (CT)<br />

stehen zur Verfügung. Im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

ist es möglich, alle Patientinnen und Patienten – vom<br />

frühgeborenen mit einem Gewicht von nur ungefähr<br />

500 Gramm bis hin zum älteren Jugendlichen – optimal<br />

zu untersuchen. Im Dezember 2011 wurde gerade ein<br />

neuer mehrzeilen-CT in Betrieb genommen, der alle<br />

aktuellen technischen Innovationen, insbesondere<br />

be züglich des Strahlenschutzes besitzt. Auch eine neue<br />

volldigitale Röntgenanlage (Aristos fX Plus/flachbild-<br />

Detektor der neuesten Generation) wurde im vergangenen<br />

Jahr installiert.<br />

Das Team Kinderradiologie, Ultraschall und Computertomografie<br />

Die hochsensiblen Geräte benötigen jedoch fachkundige<br />

Bedienung. Das Team der kinderradiologischen Abteilung<br />

um Chefärztin Dr. Engelcke und die leitende mTRA<br />

Annette Wilde besteht aus vier ärztlichen mitarbeitern<br />

(zwei Vollzeit, zwei Teilzeit) sowie sieben mTRA (fünf<br />

Vollzeit, zwei Teilzeit). Die Besonderheit der Pädiatrischen<br />

Radiologie besteht darin, dass es bis jetzt keine verbindlichen<br />

Standardangaben für die Strahlen-Exposition gibt.<br />

Es ist somit eine große Herausforderung trotz unruhiger<br />

Kinder und ohne festgeschriebene Vorgaben perfekte<br />

Aufnahmen zu erstellen. Diese Aufgabe wird von allen<br />

unseren mitarbeitern mit beispielhaftem Einsatz und<br />

höchstmöglicher Aufnahmequalität realisiert.<br />

mit Röntgen- und Kontrastmitteluntersuchungen,<br />

ultraschall (Sonografie) sowie Computertomografie<br />

können zum Beispiel lungenerkrankungen, Knochenläsionen,<br />

Organfehlbildungen aber auch neurologische<br />

Erkrankungen erkannt werden. So wurden im Jahr 2011<br />

rund 16.750 Röntgenleistungen durchgeführt, darunter<br />

220 Computertomografien sowie zusätzlich 6.400<br />

ultraschalluntersuchungen.<br />

mittlerweile kommen in die Kinderradiologie Auf DER<br />

BulT Patienten aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus<br />

dem Nahen Osten und der Schweiz.<br />

Dr. Gabriele H. A. Engelcke, Chefärztin<br />

Annette Wilde, leitende mTRA<br />

9 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Tag des Frühgeborenen 2011<br />

Am 17. November fand wieder der Internationale Tag<br />

des frühgeborenen statt. Bei trockenem, kaltem Herbstwetter<br />

feierten wir diesen Tag mit einem laternenumzug<br />

rund ums Kinder- und Jugendkrankenhaus und<br />

einem netten Beisammensein am lagerfeuer. Eingeladen<br />

waren ehemals zu früh geborene Kinder die auf<br />

der Bult behandelt wurden. über 100 ehemalige frühchen<br />

kamen um gemeinsam „laterne, laterne“ zu<br />

singen. Viele Eltern kannten sich noch aus der gemeinsamen<br />

Zeit, die sie mit ihren Babys auf der Bult verbrachten.<br />

Sie nutzen die Gelegenheit, um alte Bekanntschaften<br />

aufzufrischen und unter einander Erfahrungen<br />

auszutauschen. Ein besonderer Dank gilt unseren<br />

„Interaktiven musikern“ Kerstin Rotter und leo Keita, die<br />

diesen Tag musikalisch begleitet haben.<br />

Geigenklänge AUF DER BULT<br />

Yuna und Emilia haben den Patienten in der Vorweihnachtszeit<br />

auf ganz besondere Art eine freude gemacht:<br />

Die beiden Gewinnerinnen von Preisen bei „Jugend<br />

musiziert“ gingen mit ihren Geigen auf die Stationen,<br />

um den Kindern auf der Bult Weihnachtslieder vorzuspielen.<br />

Die schönen, altbekannten melodien erklangen<br />

in den fluren und lockten viele Eltern und Kinder aus<br />

den Zimmern hervor. Einige summten mit und allen<br />

war anzusehen, dass sie von den wunder baren Geigenklängen<br />

angerührt waren. Vielen Dank den beiden<br />

Virtuosinnen!<br />

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kurz notiert<br />

Schon gesehen?<br />

Neues Kunstwerk in der<br />

Diabetesambulanz<br />

Im märz fanden in der Ernst-August-Galerie die von<br />

sanofi-aventis veranstalteten und von Ogilvy<br />

Healthworld durchgeführten Diabetes Aktionstage statt.<br />

Sie standen unter dem motto: „Wissen was bei Diabetes<br />

zählt: Gesünder unter 7“. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

wurde von den Teilnehmern der Aktion, unter<br />

anderem dem an Diabetes erkrankten Sprinter Daniel<br />

Schnelting, und vielen Kindern ein tolles Bild gemalt,<br />

welches nun feierlich unter anderem durch frau Baus,<br />

Ogilvy Healthworld, an Prof. Thomas Danne für den<br />

Wartebereich der Diabetesambulanz überreicht wurde.<br />

Die Stiftung „Das zuckerkranke Kind“ erhielt darüber<br />

hinaus eine großzügige Spende von der ludwig Arzt<br />

GmbH, die Herr Schmetzt überreichte.<br />

Yuna und Emilia spielen auf


kurz notiert<br />

Weihnachtsfeier des Kinder- und Jugendkrankenhauses 2011<br />

Traditionell feierten die mitarbeiter im Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf DER BulT wieder ihre Weihnachtsfeier.<br />

für das leibliche Wohl war gesorgt, mit selbstgebackenen Stollen von mitarbeitern für mitarbeiter. Auch hatte sich<br />

unserer Küchenchef Herr lerch etwas Besonderes für das Abendessen ausgedacht und so gab es eine sehr leckere<br />

Quiche. für die unterhaltung sorgte die Kindertanzgruppe des familienzentrums Roderbruch, die eine tolle Vorstellung<br />

mit uV-licht bot. Ein spektakuläres Ereignis des Abends war die traditionelle Schrottombola, bei der es neben richtig<br />

tollen, natürlich auch wieder einige kuriose Preise gab. Dieser Abend bot allen die möglichkeit, sich über die Ereignisse<br />

des vergangenen Jahres auszutauschen, und war eine gemütliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest.<br />

Varieté im GOP<br />

htp hat die Bult-Patienten und die Kinder der Bult-<br />

mitarbeiter zum GOP-Nachmittag eingeladen. Die<br />

Spannung war groß, die Kinder waren gebannt von<br />

den lustigen, tollen Aufführungen und genossen die<br />

exklusive Atmosphäre des Varietes. htp hat die Bult<br />

darüber hinaus mit einer großen Spende unterstützt,<br />

damit ein Allergiediagnosegerät angeschafft werden<br />

kann. Dieses Gerät wird dringend benötigt, denn es<br />

ermöglicht, bei der Behandlung von Intensivpatienten<br />

schnell zu erkennen, auf was sie allergisch reagieren,<br />

um dann sofort rettende Gegenmaßnahmen einleiten<br />

zu können.<br />

Amalie von Schintling-Horny<br />

Weihnachts- und<br />

Wohlfahrtsbriefmarken<br />

Durch den Verkauf der Weihnachtsbriefmarken 2011 mit<br />

den motiven „St. martin“ und „St. Nikolaus“ an mitarbeiter,<br />

Eltern und unsere lieferanten konnten wir eine Spende<br />

von 186,95 € einnehmen. Seit dem 02. Januar 2012<br />

können Sie die Wohlfahrtsbriefmarken 2012 mit den<br />

motiven „Rubin“, „Smaragd“ und „Saphir“ bei uns, den<br />

kaufmännischen Auszubildenden, erwerben. Bis jetzt<br />

konnten wir schon 205,55 € durch die Edelstein-<br />

Briefmarken einnehmen und hoffen, dass wir diesen<br />

Betrag noch erhöhen können. Wir sind auch dieses<br />

Jahr wieder beim Osterbasar vertreten.<br />

Einzelbriefmarken:<br />

„Rubin“ – 0,55 + 0,25 €<br />

„Smaragd“ – 0,90 + 0,40 €<br />

„Saphir“ – 1,45 + 0,55 €<br />

Markenhefte (10 Briefmarken):<br />

„Rubin“ – 5,50+2,50 €<br />

„Smaragd“ – 9,00+4,00 €<br />

Marken-Extras:<br />

motiv-Steckkarte (je eine Briefmarke):<br />

5,00 € (für Sammler)<br />

marken-Set „Rubin“ (selbstklebend, 10 Einzelmarken):<br />

5,50 + 2,50 €<br />

marken-Box „Rubin“ (selbstklebend, 100 Einzelmarken):<br />

55,00 + 25,00 €<br />

Jacqueline und Angelique Bufe, Auszubildende<br />

11 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


AUF DER BULT | Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

Philipp Rösler auf Teen Spirit Island<br />

Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler hat im<br />

Januar Teen Spirit Island besucht. Bei einem Rundgang<br />

über die Suchttherapiestation informierte sich Dr. Rösler<br />

beim Ärztlichen Direktor des Kinder- und Jugendkrankenhauses<br />

Auf DER BulT, Dr. Thomas Beushausen,<br />

und Oberarzt Dr. frank fischer über die medizinische<br />

und therapeutische Arbeit sowie über die täglichen<br />

Abläufe und Aufgaben der Patienten auf Teen Spirit<br />

Island. Anschließend übergab Dr. Rösler gemeinsam mit<br />

dem Präsidenten des Round Table 77 Hannover, Oliver<br />

Paull, einen Scheck über 3.500 Euro. Der Bundeswirtschaftsminister<br />

hatte als Schirmherr um eine rege<br />

Beteiligung bei einer Benefiz-Kunstauktion im mai<br />

vergangenen Jahres geworben, damit möglichst viele<br />

mittel für den Guten Zweck erzielt werden. Er habe Teen<br />

Spirit Island persönlich ausgewählt, denn die Therapiestation<br />

für internet- und computerspielsüchtige Kinder<br />

und Jugendliche liege ihm sehr am Herzen, so Dr. Philipp<br />

Rösler bei seinem Grußwort im mai. Damals wurden 56<br />

Kunstwerke von 28 verschiedenen Künstlern im Kunstverein<br />

Hannover versteigert. unter dem motto „Kunst<br />

fördert Kinder“ verzichteten alle teilnehmenden Künstler<br />

auf zwei Drittel der Auktionserlöse zu Gunsten der<br />

Serviceprojekte von Round Table 77 Hannover.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Computer und Internet:<br />

Eine Gefahr beim Erwachsenwerden?<br />

Hon.-Prof. Dr. Christoph möller hat zum Jahreswechsel<br />

das neues Standardwerk „Internet- und Computersucht<br />

– Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Pädagogen<br />

und Eltern“ herausgegeben. fachleute aus Wissenschaft<br />

und Praxis befassen sich darin mit den soziologischen,<br />

psychologischen und entwicklungspsychiatrischen<br />

Aspekten der Internet- und Computersucht bei Kindern<br />

und Jugendlichen. Das Thema ist brandaktuell, denn<br />

immer häufiger wenden sich Eltern hilfesuchend an<br />

Beratungsstellen, da ihre Kinder sich in den Weiten des<br />

World Wide Web zu verlieren drohen und das Internet<br />

oder ein Computerspiel den Alltag prägen. Schule,<br />

freundschaften und Hobbys werden vernachlässigt. Denn<br />

die virtuelle Welt wird von einigen Jugendlichen positiver<br />

als das wirkliche leben wahrgenommen, hier können<br />

sie abschalten und vergessen. Die Errungenschaften<br />

moderner Kommunikationstechnologie sollen durch das<br />

Buch nicht in frage gestellt werden, jedoch die frage<br />

nach Konsummenge, dem Inhalt sowie der Art und<br />

Weise des umgangs sehr wohl.<br />

12 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

Das Buch behandelt einige dieser Computerspiele mit<br />

ihren suchterzeugenden mechanismen, ebenso wird das<br />

Thema Cybersex angesprochen. Klinische Aspekte der<br />

medien- und Computersucht werden ergänzt durch<br />

fallbeispiele. Konkrete Ansätze aus der Praxis für Beratung,<br />

Erziehung, Behandlung und Prävention sowie die<br />

Perspektive betroffener Eltern runden die Thematik ab.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Wirtschaftsminister Rösler informiert sich auf TSI<br />

(foto: Roman Thomas Design & fotografie)<br />

Internet- und Computersucht, ein Praxishandbuch für<br />

Therapeuten, Pädagogen und Eltern, Christoph möller<br />

(Hrsg.) 280 Seiten, broschiert, Kohlhammer-Verlag,<br />

Preis 32 Euro. ISBN 9783170218741


AUF DER BULT<br />

E.ON IT-Strom gespart für den guten Zweck<br />

Die Auszubildenden der E.ON IT Hannover haben dem<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf DER BulT in<br />

Hannover den stolzen Betrag von 3.000 Euro gespendet.<br />

Die Spendensumme kommt der Neugeborenenstation<br />

des Krankenhauses zu Gute. Durch das Projekt „Smart“<br />

haben die Auszubildenden in diesem Jahr verschiedene<br />

Potentiale bei E.ON IT erfasst, wo Stromkosten eingespart<br />

werden können. Diese Einsparung wurde dann eins<br />

zu eins für die Versorgung der Neugeborenen gespendet.<br />

Neue Leitung im Sozialdienst<br />

Seit dem 1. Januar 2012 hat<br />

Birgit Dietl die leitung des<br />

Sozialdienstes Auf DER BulT<br />

übernommen. Sie tritt damit<br />

die Nachfolge von Dr. Klaus<br />

Hoffmann an, der in den Ruhestand<br />

gegangen ist. Birgit Dietl<br />

hat im Kinder- und Jugendhilfebereich<br />

sowie in dessen<br />

Krisendienst gearbeitet und ist<br />

ausgebildete Super visorin. Sie<br />

wird gemeinsam mit sieben weiteren Kollegen die<br />

Beratung von Patienten und Eltern in sozialen und<br />

rechtlichen fragen im Kinder- und Jugendkrankenhaus<br />

fortführen und weiterentwickeln. Schwerpunkt der Arbeit<br />

ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie, zu der auch die<br />

neue Tagesklinik in Celle gehört. Dabei geht es neben<br />

den Vermittlungen von Hilfen sowie Plätzen in Nachversorgungs-<br />

und fördereinrichtungen auch um die<br />

Erarbeitung von Zukunftsperspektiven für die Patienten<br />

nach ihrem Aufenthalt im Kinder- und Jugendkrankenhaus.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Damian Bunyan, mitglied der Geschäftsführung, initiierte<br />

das nachhaltige Projekt. „Ich habe selbst zwei Kinder und<br />

wohne in Hannover. Es ist ein schönes Gefühl für uns<br />

alle, etwas zurückgeben zu können. Ich glaube, für alle<br />

Beteiligten haben wir eine Win-Win-Situation geschaffen“.<br />

Die sieben Auszubildenden Kevin Sattler, maximilian<br />

Bartke, Janine Trebbe, luca fabritz, Jan Dönges, Sascha<br />

Börger und Ole Hellms haben „Smart“ umgesetzt.<br />

Ausbildungsleiterin Viola Ottemann unterstützte das Projektvorhaben.<br />

Eine weitere überraschung für das<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus hatten die Azubis<br />

gemeinsam mit der Abteilung Human Resources<br />

vorbereitet: zwei Kisten voller Kuscheltiere. Die Kisten<br />

waren kaum abgestellt, da kam schon der kleine max (1,5<br />

Jahre) mit einem neugierigen Grinsen angelaufen und<br />

schloss den großen, gelben löwen in seine Arme und<br />

sein Herz. Wer hätte gedacht, dass ein ausgeschalteter<br />

Stand-By-Knopf am monitor und ein Kinderlachen so<br />

dicht beieinander liegen können?<br />

Tim Gailus, E.ON IT Hannover<br />

Liebes Krankenhausteam,<br />

als letztes Jahr meine Mama<br />

einfach nur Ihre Freundin<br />

Hannover besuchen wollte, habe<br />

ich spontan die Chance genutzt und<br />

Hannover als meine Geburtsstadt ausgewählt.<br />

Dies waren zwar sechs Wochen vor meinem offiziellen<br />

Geburtstermin, aber ich konnte es nicht mehr<br />

abwarten, das Licht der Welt zu erblicken. So hat<br />

sich unser Aufenthalt in Hannover von einem<br />

Wochenende auf zwei Wochen verlängert.<br />

In diesen zwei Wochen wurden meine Mama und ich<br />

ganz fürsorglich und liebvoll vom Krankenhausteam<br />

des Kinderkrankenhauses „auf der Bult“ und dem<br />

Team der „Henriettenstiftung“ behandelt. Daher<br />

möchten wir uns auf diesem Wege noch einmal bei<br />

Ihnen herzlichst bedanken. Vielen Dank, dass Sie<br />

den Start in mein Leben so angenehm und schön<br />

gestaltet haben.<br />

Nun ist es über ein Jahr her und habe mich ganz<br />

schön verändert, wie Sie es dem Foto entnehmen<br />

können. Wir wünschen Ihnen ein frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in<br />

neue Jahre.<br />

Viele liebe Grüße aus Frankfurt am Main.<br />

Laura Maria Krippendorf<br />

13 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


AUF DER BULT | Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Erweitertes psychotherapeutisches<br />

Gruppenangebot im SPZ<br />

meine Arbeit als Physiotherapeutin und motopädin im<br />

SPZ umfasst schwerpunktmäßig die Gruppenbehandlung<br />

im Bereich der Psychomotorik. Hier habe ich es mit<br />

Kindergruppen unterschiedlichen Alters zu tun. Dies<br />

bedeutet auch einen umgang mit z. T. sehr unter schiedlichen<br />

psychodynamischen Gruppenprozessen. Im<br />

Rahmen unserer internen fortbildungen bin ich Anfang<br />

2007 auf den Seminaren, die von Herrn Hon.-Prof. Dr.<br />

möller geleitet wurden, auf eine Ausbildung aufmerksam<br />

geworden, die erstmals auch für Therapeuten angeboten<br />

wurde, die mit Kindern und jungen Erwachsenen arbeiten:<br />

die Ausbildung in „Psychoanalytisch-interaktioneller<br />

Gruppentherapie für Kinder und junge Erwachsene“.<br />

Diese Therapie ist ein seit vielen Jahren in der klinischpsychotherapeutischen<br />

Praxis bewährtes Behandlungsverfahren<br />

für Patienten mit basalen Entwicklungsstörungen<br />

(strukturelle Störungen, Persönlichkeitsstörungen).<br />

Inhaltlich basiert die fortbildung neben den sehr umfangreichen<br />

Selbsterfahrungssequenzen auf dem Erkennen<br />

und Behandeln von gruppentypischen Interaktionsprozessen.<br />

Die Gruppentherapie vollzieht sich vorwiegend<br />

stützend, mit positivem Beziehungsangebot, wenig<br />

Konfrontation und ohne therapeutische Deutung.<br />

Vorrangiges Ziel ist es, Vertrauen herzustellen sowie das<br />

Erleben von Halt und Schutz in der Gruppe wahrzunehmen.<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre, in denen drei<br />

Zentralseminare in Tiefenbrunn/Göttingen und acht<br />

Wochenenden pro Jahr Selbsterfahrung und Gruppensupervision<br />

stattfinden. Durch die optimale unterstützung<br />

seitens des Arbeit gebers konnte ich diese Ausbildung<br />

trotz Elternzeit Anfang 2011 erfolgreich abschließen. Da<br />

eine Gruppentherapie in solcher form im SPZ bis jetzt<br />

nicht angeboten werden konnte, der Bedarf der bei uns<br />

betreuten Kinder und Jugendlichen aber sehr wohl<br />

vorhanden ist, startete die erste Gruppe bereits im<br />

Oktober letzten Jahres. Die Tendenz ist steigend und<br />

weitere Gruppenangebote sind jetzt, nach meiner<br />

Elternzeit, geplant.<br />

14 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

Bereich Psychologie/Psychotherapie im SPZ:<br />

Die Therapiegruppen werden mit den im SPZ tätigen<br />

Psychotherapeuten zusammengestellt und supervidiert.<br />

Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv. für die<br />

Gruppenteilnahme kommen natürlich nur schon im SPZ<br />

bekannte und betreute Kinder infrage. Gruppentherapeutische<br />

Behandlungen von Kindern und Eltern haben<br />

im SPZ Hannover eine lange Tradition. Sie werden auch<br />

seitens der Eltern immer stärker nachgefragt. Im Bereich<br />

Elterngruppen von extrem frühgeborenen Kindern, beim<br />

Heidelberger Elterntraining und in der Betreuung der<br />

Eltern von Kindern mit Asperger-Syndrom bietet das SPZ<br />

höchsten Qualitätsstandard. Wir sind froh und auch ein<br />

wenig stolz darauf, unser psychotherapeutisches<br />

Behandlungsangebot im SPZ inhaltlich und strukturell<br />

erweitert zu haben. Dieses neue und leider sehr begrenzte<br />

Angebot ist für ein SPZ deutschlandweit einmalig.<br />

Katja Hentschel, Physiotherapeutin<br />

michael Wachtendorf, leitender Psychologe


AUF DER BULT | Cochlear Implant Centrum Wilhelm Hirte<br />

Der Weihnachtsmann war da!<br />

Im Advent besuchte doch tatsächlich der leibhaftige<br />

Weihnachtsmann das CIC! Herr Gregor Ringwelsky von<br />

der firma Jungheinrich bot sich dafür an und wir<br />

freuten uns sehr, dass er sogar zweimal zu uns kam und<br />

die Kinder mit kleinen Geschenken erfreute. Stets las er<br />

dazu im Goldenen Buch nach, was ihm die Engel über<br />

Elternfortbildungen im CIC<br />

Wird eine Hörschädigung beim Kind diagnostiziert, so<br />

spannt sich im Idealfall ein dichtes Netz um diese familie.<br />

Dieses besteht aus Kinder- und HNO-Arzt, ggf. allgemeiner<br />

und spezieller frühförderung und im falle einer<br />

Versorgung mit Cochleaimplanten auch dem CIC. Die<br />

Eltern beschäftigen viele Themen der Gegenwart, aber<br />

auch der möglichen Zukunft ihres Kindes. Hierzu gibt es<br />

viele Informationsangebote, die auch dazu dienen, Eltern<br />

mit anderen Eltern zusammenzubringen und vom<br />

Erfahrungsaustausch zu profitieren. Im Gespräch mit den<br />

frühförderern der landesbildungszentren Hildesheim,<br />

frau Wüst, und Braunschweig, Herrn Walter, stellten wir<br />

fest, dass diese Angebote zwar durchaus interessant für<br />

die Eltern sind, die Eltern es bei den vielen Terminen aber<br />

nicht schaffen, diese auch wahrzunehmen. So entstand<br />

die Idee, diese Informationen in form von Elternfortbildungen<br />

im Rahmen der CI-Reha anzubieten, so dass die<br />

Eltern keine zusätzlichen Termine haben und gleichzeitig<br />

auch ihre Kinder betreut wissen. Bereits zum zweiten mal<br />

die Kinder notiert hatten. Selbst die Allerkleinsten<br />

zeigten sich neugierig, manche auch skeptisch dem<br />

mann mit dem Rauschebart gegenüber. Die mitarbeiter<br />

der firma Jung heinrich spendeten fleißig Geld und so<br />

kam eine Summe von ca. 500 Euro zusammen, über<br />

die wir uns sehr freuen!<br />

wird eine mehrteilige Reihe solcher Elternfortbildungen<br />

zu den Themen Hören, Sprachentwicklung, Kindergarten<br />

und Schule im CIC an einem Nachmittag während der<br />

normalen Rehaaufenthalte angeboten. Die Eltern haben<br />

die möglichkeit, ihre Rehatermine so zu legen, dass sie<br />

auch an den Elternfortbildungen teilnehmen können.<br />

Einige Eltern kommen auch extra für den Nachmittag<br />

nach Hannover angereist. Wir freuen uns, dass es so auch<br />

möglich ist, Eltern anderer Kulturkreise einzubeziehen<br />

oder auch für eine Gruppe hörgeschädigter Eltern<br />

Gebärdendolmetscher zu engagieren, damit alle miteinander<br />

diskutieren können. Die fortbildungen sind bei<br />

den Eltern sehr begehrt, und es entspannen sich lebhafte<br />

Diskussionen. Wir sind sehr dankbar für das Engagement<br />

von frau Wüst und Herrn Walter sowie für den Einsatz<br />

der ehrenamtlichen Damen und Praktikantinnen, die in<br />

der Zeit die Kinder betreut haben.<br />

Dr. Barbara Eßer-leyding, leiterin CIC Wilhelm Hirte<br />

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AUF DER BULT | Güldene Sonne<br />

WEN-DO<br />

Nach den Sommerferien konnten wir auf Grund einer<br />

Spendenzusage vom Verein der freunde der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

Kinderheilanstalt ein ganz besonderes Angebot mit<br />

unserer mädchengruppe durchführen: einen WEN-DO<br />

Kurs mit der Trainerin Ira morgan.<br />

Was ist WEN-DO überhaupt? Hier handelt es sich um<br />

ein speziell auf frauen und mädchen zugeschnittenes<br />

Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungsprogramm<br />

, das u. a. Körperübungen, den Einsatz der Stimme,<br />

Rollenspiele und die Vermittlung von konkreten Handlungsstrategien<br />

beinhaltet.<br />

Innerhalb der zehn wöchentlich stattfindenden Kurseinheiten<br />

haben sich die mädchen mit der WEN-DO Trainerin<br />

mit viel Spaß, freude, Spannung und Gruppen gefühl<br />

mit diesem Thema auf vielschichtige Art und Weise auseinander<br />

gesetzt.<br />

Wir trauern um unseren ehemaligen<br />

Dabei konnten viele Ziele erreicht werden:<br />

• Gefahrensituationen schneller erkennen<br />

• weniger Angst in brenzlichen Situationen<br />

• Verhaltensstrategien entwickeln<br />

• mehr Selbstvertrauen<br />

• größere Durchsetzungskraft<br />

• Kennenlernen der eigenen möglichkeiten und Grenzen<br />

• stärkeres Selbstwertgefühl<br />

• Vertrauen in die eigenen Kräfte<br />

• differenzierte Abgrenzungsmöglichkeiten und wenn<br />

nötig ein klares „Nein“ formulieren<br />

Den krönenden Abschluss bildete in diesem Kurs die stolze<br />

Entgegennahme des eigens ausgestellten WEN-DO-Passes<br />

und die Benennung des eindeutigen mottos:<br />

Eine für alle! – Alle für eine!<br />

Angelika Thurnier-Goder und Christina Keltin<br />

Team flexible Hilfen/Güldene Sonne<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Goswin Steimann<br />

Über 27 Jahre war Dr. Steimann im Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult tätig,<br />

davon 25 Jahre als Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung.<br />

Dr. Steimann war von 1979 bis 1982 und 1991 bis 1992 Ärztlicher Direktor und maßgeblich an der Planung<br />

des im Jahr 1983 fertig gestellten Kinder- und Jugendkrankenhauses Auf der Bult beteiligt.<br />

Mit hohem persönlichem Engagement und großer Sorgfalt führte er als Chefarzt seinen Verantwortungsbereich.<br />

Die Entwicklung von stationären zu ambulanten Behandlungen in der Hals-Nasen-Ohren-Medizin begleitete<br />

Dr. Steimann offensiv. Es war ihm immer ein wichtiges Anliegen, Untersuchung, Behandlung und Operationen<br />

möglichst kindgerecht und dem Alter angemessen zu organisieren.<br />

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Seine vertrauensvolle, kollegiale Art sowie enge Verbundenheit mit der Stiftung und dem<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus werden uns in Erinnerung bleiben.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

<strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT<br />

Vorstand Krankenhausleitung Betriebsrat


VEREIN DER FREUNDE<br />

Pilotphase erfolgreich: Die psychologische Betreuung<br />

bei Diabetes wird fortgeführt<br />

leonie hatte in den letzten Tagen viel getrunken, 3–5<br />

liter pro Tag. Außerdem musste sie auch oft auf die<br />

Toilette. Obwohl sie genug geschlafen hatte, fühlte sie<br />

sich immer schlapper. leonies Eltern kam das alles<br />

komisch vor, zumal leonie auch Gewicht verloren hatte,<br />

sieben Kilogramm, wie sich später herausstellte. leonies<br />

mutter, Anke Hoffmann, brachte sie zum Kinderarzt, und<br />

nach einem Blick auf leonies Blutzuckerwerte überwies<br />

er sie gleich auf die Bult. Schon zur mittagszeit war<br />

leonie stationär aufgenommen, die Diagnose: Diabetes<br />

mellitus Typ 1.<br />

für Anke Hoffmann eine „Hammerdiagnose“, die sie,<br />

genau wie leonies Vater, nur schwer verkraften konnte.<br />

Das findet Prof. Dr. Thomas Danne, der leiter des<br />

Diabeteszentrums für Kinder und Jugendliche, ganz<br />

normal: „Die Eltern haben ja ein ganz anderes zeitliches<br />

Vorstellungsvermögen. Sie erkennen eher, was es<br />

bedeutet, dass ihr Kind an einer heute unheilbaren<br />

Krankheit leidet und sich nach heutigem Kenntnisstand<br />

lebenslang Insulin zuführen muss. Deswegen ist es so<br />

wichtig, dass die familie sofort nach der Diagnose auch<br />

psychologische unterstützung bekommt. Denn es ist<br />

ganz selbstverständlich, dass in so einer Situation<br />

Probleme auftreten. Dass es nach der Diagnose nicht zu<br />

ungünstigen Veränderungen in der familie kommt, dafür<br />

können wir mit der psychologischen Begleitung jetzt<br />

ganz viel tun.“<br />

2011 hatte der Verein der freunde eine projektgebundene<br />

Spende der Sparkasse Hannover über 5.000 Euro für die<br />

Pilotphase der psychologischen Begleitung ausgezahlt.<br />

18 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong><br />

Nun fördert der Verein die Weiterführung dieses Angebots.<br />

Denn alle betroffenen familien haben das Angebot<br />

dankend angenommen. Die Integration der psychologischen<br />

Beratung in das bestehende Behandlungskonzept<br />

im Kinder- und Jugendkrankenhaus ist gelungen. Rund<br />

zwei Wochen werden die familien im Schnitt betreut.<br />

Diplom-Psychologin Dr. Claudia Ziegler vom Diabetesteam:<br />

„Wir arbeiten mit den familien daran, dass der<br />

Alltag so schnell wie möglich wieder beginnen kann. und<br />

dafür ist es wichtig, dass die Weichen im familiengefüge<br />

von Anfang an richtig gestellt werden.“<br />

mit leonie hat das Team auch die möglichkeiten durchgesprochen,<br />

wie sie sich in der Schule verhalten will.<br />

und leonie hat sich zugetraut, ihren mitschülern in der<br />

Gemeinschaftsstunde von ihrem Diabetes, den Wochen<br />

auf der Bult und dem notwendigen Spritzen mit ihrem<br />

Pen zu erzählen. „Dann kann ich den anderen auch<br />

sagen, wo der Traubenzucker ist, falls es mir mal schlecht<br />

geht“, meint die Elfjährige ganz pragmatisch.<br />

Astrid Becker, Verein der freunde


Ikea-Kuscheltieraktion 2011<br />

Auch dieses Weihnachtsfest führte das Einrichtungshaus<br />

IKEA Expo-Park Hannover eine tolle Kuscheltieraktion<br />

für das Kinder- und Jugendkrankenhaus durch. Kunden<br />

kauften ein Stofftier, welches dann kurz vor Weihnachten<br />

an die kleinen Patienten auf der Bult übereicht wurde.<br />

Das ließ das freudenbarometer bei den Patienten<br />

steigen, denn oft ist ein kleiner, kuscheliger Geselle ein<br />

großer Trost. unser herzlicher Dank gilt den Initiatoren:<br />

der Ikea-Einrichtungshauschefin Susanne Rosendaal<br />

und Inga Diekmann sowie natürlich den IKEA-Kunden.<br />

Ascop sammeln für die Neu-<br />

Einrichtung des Stillzimmers<br />

Erfolgreich war die Ascop-Sammelaktion anlässlich<br />

ihrer Kundenweihnachtsfeier, bei der 2.000 € für die Bult<br />

gesammelt wurden. Die mitarbeiter der Neugeborenenstationen<br />

möchten mit den Spenden das Stillzimmer<br />

neu einrichten und vor allem neue milchpumpen<br />

besorgen, damit sich auch die mütter Auf DER BulT,<br />

trotz aller Sorgen, wohlfühlen können.<br />

Laufend Gutes tun …<br />

Keksebacken in der<br />

Kochschule „La Cocina“<br />

Danke !<br />

Die Kochschule La<br />

Cocina veranstaltete<br />

am 1. Adventssonntag<br />

ein Keksebacken<br />

für gesunde und<br />

kranke Kinder. Auch<br />

moritz, Patient der<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

nahm<br />

begeistert an dem<br />

Kurs teil. Er rollte und<br />

stach fleißig Kekse<br />

aus, die später noch<br />

glasiert wurden. Wenige Tage später bekam moritz<br />

Besuch von la Cocina-Küchenchef Christoph Rau und<br />

Cathrin Schnelle. moritz führte sie durch die Station<br />

und erklärte den interessierten Gästen alles. Schließlich<br />

übergab das engagierte la Cocina-Team eine Spende<br />

von 2.000 € für die Bult.<br />

Nikoläuse AUF DER BULT<br />

Am Nikolaustag erschienen auf der Bult gleich vier<br />

veritable Nikoläuse, die wunderbares Spielzeug für<br />

jeden Patienten mitgebracht hatten. Als sie nach ihrem<br />

Rundgang durch die Krankenzimmer die Bärte abgenommen<br />

hatten, entpuppten sie sich als die Herren<br />

Kloth-Henkel, Brodehl, Kubba und Maronde, allesamt<br />

führungskräfte bei der DB-Projekt Bau GmbH. Als<br />

echte Nikolausüberraschung zauberten sie dann noch<br />

eine wunderbare Spende der Sparda-Stiftung aus dem<br />

Sack. Frau Kubina überreichte 5.000 € für die neue<br />

Tagesklinik in Celle.<br />

Der DeisterChor MGV Wennigsen engagiert sich seit 12 Jahren für die Bult. Auch bei den vergangenen Veranstaltungen<br />

wie dem gemeinsamen Adventskonzert des DeisterChors und dem Posaunenchor Wennigsen/Barsinghausen kamen<br />

wieder stolze 1.238 € für Teen Spirit Island zusammen. Bei der übergabe mit dem leiter des Posaunenchors,<br />

Heinz-Dieter müller, konnte mGV-Geschäftsführer Eberhard Werbeck berichten, dass der DeisterChor seit 1990 fast<br />

20.000 € sammeln konnte. Herzlichen Dank für diese Treue!<br />

19 | Vignette | 109 | <strong>1.2012</strong>


Wunschbaum erfüllt große<br />

und kleine Patientenwünsche<br />

Galeria Kaufhof stellte im<br />

Advent wieder einen<br />

großen Wunschbaum<br />

auf, an dem die Bult-<br />

Patienten ihre Wunschzettel<br />

hängen durften.<br />

Die Kaufhof-Kunden<br />

kauften für die Kinder<br />

und Jugendlichen über<br />

200 Geschenke, die<br />

Geschäftsführer Michael<br />

Prause persönlich überreichte. Außerdem wurde in der<br />

Galeria Kaufhof ein großer marzipan-Weihnachtskuchen<br />

angeschnitten. Viele menschen ließen sich die leckeren<br />

Tortenstücke nicht entgehen.<br />

Flughafen Hannover spendet<br />

für bunte Flure<br />

Bevor er im februar in Pension geht, hat Siegfried<br />

fröhlich wieder mit großem Engagement in seinem<br />

unternehmen AIR-ITsystems für die Bult gesammelt.<br />

Seinen Kollegen von der Flughafen Hannover-<br />

Langenhagen GmbH, Martin Lecic, hat er davon<br />

überzeugt, dass es sinnvoll ist, Projekte Auf DER BulT<br />

zu unterstützen. Nach fast 30 Jahren besteht in den<br />

Stationsfluren Renovierungsbedarf. Nun soll mit<br />

unterstützung des flughafens für neue Bilder und für<br />

die Neugestaltung der Krankenhausflure gesorgt<br />

werden. Schon im letzten Jahr konnte mit Hilfe der<br />

AIR-ITsystem-Spende das Treppenhaus mit lustigen<br />

Bildern ausgeschmückt werden, die allesamt gut bei<br />

Patienten und mitarbeitern ankamen.<br />

Viscom AG spendet wieder<br />

96 Engel im Stadion<br />

Danke !<br />

Ein besonderes Ereignis in der Vorweihnachtszeit war<br />

die Engelaktion beim Heimspiel von Hannover 96<br />

gegen Bayer leverkusen in der AWD-Arena. Bei kalten<br />

Temperaturen stachen die 96 weißgekleideten Engel<br />

aus der schwarz-roten fanmasse heraus. Durch den<br />

ungewöhnlichen Einsatz der Engel im Stadion kamen<br />

über 6000 € zusammen. Die Spendenaktion, eine<br />

Initiative von Herrn Ricardo Savia, Villa Vitale, kommt<br />

Teen Spirit Island zu Gute.<br />

Celli-Family spielt auf<br />

Beim Benefizkonzert im<br />

Einrichtungshaus Sofaloft<br />

entführte die Celli-Familiy den<br />

Zuhörer auf sehr unterhaltsame,<br />

gefühlvolle und auch<br />

verschmitzte Art durch 100<br />

Jahre musikgeschichte. Sehr<br />

speziell war unter anderem die<br />

brasilianische Interpretation<br />

von Johann-Sebastian Bach.<br />

Die Künstler verzichteten auf<br />

ihr Honorar, die Einnahmen über 520 € kamen der<br />

Suchtherapiestation für Kinder und Jugendliche zu<br />

Gute. Wir danken der Initiatorin frau Ina Rebenschütz-<br />

Maas, Sofa Loft, den Künstlern und den Zuhörern für<br />

Ihr Engagement.<br />

Die Viscom AG hat auch 2012 wieder großzügig für Teen Spirit Island (TSI) gespendet. Vorstand Volker Pape und<br />

Gaby Reglitz übergaben einen Scheck über 5.000 €. Dank der unterstützung werden die Patienten auch im<br />

kommenden Jahr interessante und herausfordernde Aktivitäten machen können, wie eine Kletterexkursion in den Ith<br />

oder ein Schmiedeworkshop. Dies sind wichtige Erfahrungen, die den PC-suchtabhängigen Jugendlichen Spaß am<br />

„richtigen leben“ vermitteln und die ihnen den Weg in eine Zukunft ohne virtuelle Abhängigkeiten weisen.<br />

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