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Vignette - HKA: Spendeninformationen Hannoversche ...

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<strong>Vignette</strong><br />

Zeitung der <strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt<br />

25. Jahrgang · 98. Ausgabe<br />

»<br />

10 Jahre Teen Spirit Island ab Seite Ω 4<br />

Kooperation – Zentrum für Kinderchirurgie Hannover Ω 7 . Hospitation in Boston Ω 10<br />

CIC Patienten starten durch Ω 11 . SPZ – Frühgeborenen-Langzeitstudie Ω 12 . Die Güldene Sonne Ω 14<br />

2.2009


Titelbild: Spaß beim<br />

Beachvolleyball am<br />

„Strand“ von Teen<br />

Spirit Island.<br />

14. August<br />

10.30 Uhr<br />

Ω Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult<br />

Lumia<br />

Stiftung<br />

Die Lumia Stiftung<br />

stellt sich vor und<br />

feiert ihre Büroeinweihung<br />

auf<br />

der Bult.<br />

23. bis 29. August<br />

Ω Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult<br />

Spina Bifida<br />

Woche<br />

Seminarwoche für<br />

Eltern mit ihren<br />

betroffenen Kindern<br />

Ω Anmeldung:<br />

Tel. (05 11) 81 15-22 99<br />

.Termine<br />

3. Juni, 15.30 bis 18 Uhr Ω Fußballplatz/Bult<br />

Fußballfest<br />

Vier Jugendmannschaften spielen um den<br />

Pokal des Vereins der Freunde. Würstchen<br />

liegen auf dem Grill. Eingeladen sind alle,<br />

die Spaß an jungem Fußball haben.<br />

10. Juni, 15 Uhr Ω Abschiedsraum im<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Einweihung des neugestalteten<br />

Abschiedsraums<br />

Die Künstlerin Ann-Kathrin Schulz stellt das<br />

eigens geschaffene Mosaikbild vor. Der Raum<br />

ist von 12 bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet.<br />

17. Juni, 15 bis 18 Uhr Ω Teen Spirit Island (TSI)<br />

10 Jahre TSI –<br />

Jubiläumsfeier<br />

TSI öffnet seine Türen für einen bunten<br />

Nachmittag mit Musik, Kletterwand,<br />

Zauberer & Clowns, Grillparty u. v. m.<br />

Ω Infos: www.hka.de -> Teen Spirit Island<br />

12. Juni, 19.30 Uhr<br />

Sportplatz in Wilkenburg<br />

Benefiz-Fußballspiel für<br />

Teen Spirit Island (TSI)<br />

Profisportler machen sich stark für den guten<br />

Zweck! TSI-Fans und Fußballbegeisterte<br />

seit willkommen und bringt Tröten und<br />

Rasseln mit!<br />

2 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

19. Juni, 14.30 Uhr Ω Wohngruppe Liebenau<br />

Sommerfest<br />

Die Wohngruppe Liebenau der pädagogischtherapeutischen<br />

Einrichtung „Güldene<br />

Sonne“ feiert ihr traditionelles Sommerfest.<br />

Gäste sind herzlich willkommen!<br />

Ω Infos: www.gueldene-sonne.de<br />

1. Juli, 8.30 Uhr Ω Bibliothek,<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Einführung<br />

neuer Mitarbeiter<br />

der Stiftung <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

13. August, 18 Uhr<br />

Ω Festzelt, Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Betriebsfest<br />

„Den Stier bei den Hörnern packen“:<br />

Spanischen Nacht auf der Bult für alle<br />

Mitarbeiter (auch die Partner können<br />

mit feiern).<br />

Ω Anmeldung beim Betriebsrat – Eigenkosten 5 Euro<br />

25. August, 19 Uhr Ω Christuskirche<br />

„Garten-Eden-Kirche“ Hannover-Nordstadt<br />

Benefizveranstaltung<br />

Der Verein der Freunde lädt zu einer Lesung<br />

mit Musik ein: „Auch ich war in Arkadien“<br />

Christine Razum liest über Gärten in der<br />

Klassik. Ω Anmeldung: freunde@hka.de oder<br />

mittwochs telefonisch: (05 11) 81 15-16 00


.Editorial<br />

Sehr geehrte Mitarbeiter*, Freunde und Förderer der <strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt,<br />

das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) und das Kinderkrankenhaus auf der Bult haben kürzlich eine<br />

gemeinsame Frühgeborenen-Langzeitstudie über die Entwicklung der „Frühchen“ von ihrer Geburt bis<br />

zum zehnten Lebensjahr vorgestellt. Diese weltweit einmalige Untersuchung gibt nun erstmals empirische<br />

Aufschlüsse darüber, wie hoch der Anteil der frühgeborenen Kinder ist, die mit Einschränkungen und<br />

Behinderungen leben werden. Die Studie belegt aber auch Mut-Machendes: Es gibt für viele frühgeborene<br />

Kinder reelle Chancen, sich normal zu entwickeln. Unsere Mitarbeiter werden seit Erscheinen der Studie zu<br />

zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen eingeladen, um die Ergebnisse vorzustellen. Es ist<br />

beachtenswert, dass die Vorreiterrolle unserer Abteilung für Neugeborenenmedizin und die qualitativ hochwertige<br />

Arbeit des SPZ bei der Behandlung, Therapie und Förderung frühgeborener Kinder mit dieser<br />

Studie gefestigt wird und überaus große Anerkennung erfährt. Ω S. 12<br />

Brüche in der traditionellen Vermittlung von Werten, sowie problematische Situationen in familiären<br />

Strukturen spiegeln die sensiblen Themen unserer Gesellschaft wieder. Die Überforderung von Eltern,<br />

Schulen und Jugendämtern nimmt zu, auf der Strecke bleiben Kinder und Jugendliche, die schnell aus der<br />

Bahn geworfen werden. Die traurigen Folgen sind u. a. Verwahrlosung, notorische Schulverweigerung und<br />

leider auch Sucht und Kleinkriminalität. Wir sind froh dieser Entwicklung mit drei erfolgreichen Modellen<br />

in unseren Einrichtungen entgegenwirken zu können: Die Güldene Sonne in Rehburg-Loccum konnte Ende<br />

April eine Mehrzweckhalle und einen Neubau, in dem weitere Plätze für die Inobhutnahme misshandelter<br />

Kinder geschaffen wurden, einweihen. Mit dieser Maßnahme hat Herr Nagel, Leiter der Einrichtung, auf die<br />

zunehmende Anzahl von Problemfällen im Landkreis Nienburg reagiert, so dass es nun verstärkt möglich<br />

ist, die Kinder aus familiären Notsituationen sofort aufzunehmen und bei Krisen schnelle Hilfe anzubieten.<br />

Ω S. 14<br />

Auch im SPZ werden die Zeichen der Zeit deutlich wahrgenommen. Neben der Förderung behinderter und<br />

entwicklungsverzögerter Kinder wird vermehrt die intensive Stärkung der Elternkompetenz durch Schulungsgruppen<br />

angeboten. Viele Erziehende, die sich allein gelassen und verunsichert fühlen, nehmen dieses<br />

Elterntraining mit positiver Resonanz und Interesse an.<br />

Teen Spirit Island (TSI), unsere Therapiestation für drogenabhängige Kinder und Jugendliche, feiert zehnjähriges<br />

Jubiläum (Ω S. 4). Dieses damals bundesweit einmalige Projekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

wurde 1999 ins Leben gerufen, um nachhaltige Lösungsstrategien für Kinder und Jugendliche mit Drogenkarriere<br />

anzubieten. Heute kann diese Station auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken: Hier gibt es einen<br />

verlässlichen Anlaufpunkt mit einem tragbaren Konzept, das die Patienten nutzen, um in ein normales<br />

Leben mit Zukunftsaussichten zurückzufinden.<br />

Wir sind froh, dass es uns immer wieder gelungen ist, langfristige Lösungen für Kinder und Jugendliche in<br />

akuten Krisensituationen anzubieten. Mit der Unterstützung großzügiger Spender konnten wir ohne öffentliche<br />

Subventionen wichtige Therapie- und Hilfsangebote etablieren und sind stolz darauf, dass in unserer<br />

Stiftung kontinuierlich zukunftsweisende Projekte verwirklicht werden.<br />

Ich freue mich darauf, am 17. Juni mit Ihnen zu feiern, wenn TSI seine Türen für die große Jubiläumsfeier<br />

öffnen wird.<br />

Dr. Thomas Beushausen<br />

Vorstand <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt · Ärztlicher Direktor Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 3


Dr. Christoph Möller<br />

Oberarzt TSI<br />

Das Team von Teen<br />

Spirit Island v. l.:<br />

Göran Schon,<br />

Jörk Fricke,<br />

Elisabeth Steinseifer,<br />

Dr. Frank Fischer,<br />

Bärbel Marquardt,<br />

Verena Pingel,<br />

Jana Ziermann-Weist,<br />

Nicola Bleich,<br />

Christina Knoke,<br />

Holger Meyer,<br />

Gunda Lauckner,<br />

Volker Vollbrecht<br />

.Kinderkrankenhaus auf der Bult (KKB)<br />

10 Jahre Teen Spirit Island<br />

Jubiläumsfeier am 17. Juni<br />

Vor zehn Jahren wurde die Therapiestation für<br />

drogenabhängige Kinder und Jugendliche, Teen<br />

Spirit Island (TSI), im Kinderkrankenhaus auf der<br />

Bult (KKB) eröffnet. Unter der Schirmherrschaft<br />

von Frau Doris Schröder-Köpf hat sich der Verein<br />

Teen Spirit Island e.V., für die Schaffung dieses<br />

damals einmaligen Drogentherapiezentrums engagiert.<br />

Dank der von Dr. Edelhard Thoms (ehemals<br />

Oberarzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie im<br />

KKB, heute Chefarzt im Parkkrankenhaus Leipzig)<br />

großangelegten Initiative konnten seither ca. 600<br />

Patienten behandelt werden.<br />

In immer jüngerem Lebensalter greifen Kinder und<br />

Jugendliche zu psychoaktiven Substanzen. In den<br />

letzten Jahren ist das sogenannte „Koma-Saufen“ im<br />

Kindes- und Jugendalter zu einer Art Volkssport<br />

geworden. Je früher Kinder und Jugendliche regelmäßig<br />

und hoch dosiert Alkohol trinken oder sonstige<br />

Drogen nehmen, desto wahrscheinlicher ist eine<br />

spätere Abhängigkeit. Auf der anderen Seite finden<br />

sich bei drogenabhängigen Kindern und Jugendlichen<br />

frühe Bindungsstörungen und zum Teil<br />

dramatische biographische Lebensereignisse in der<br />

frühen Kindheit und im weiteren Lebensverlauf.<br />

Schwerpunkt der Behandlung ist neben dem qualifizierten<br />

Drogenentzug die längerfristige psychiatrisch/<br />

psychotherapeutische Behandlung der zugrunde<br />

liegenden seelischen Störung.<br />

4 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Dr. Christoph Möller<br />

Ein Ziel ist die Integration in den gesellschaftlichen<br />

Rahmen. Hierfür sind gegen Ende der Therapie ein<br />

Schul- und ein Berufspraktikum wesentliche Bausteine.<br />

Der jugendliche Patient lernt in zahlreichen<br />

soziotherapeutischen Angeboten wie Hallen- und<br />

Felsenklettern, regelmäßigen Kochgruppen, Kunsttherapie,<br />

Gartenprojekten und sportlichen Aktivitäten<br />

sich als selbstwirksam kennen und erleben.<br />

Er erfährt „legale Kicks“ und erlebt sich als wertvoll<br />

und wirksam in der Beziehung zu anderen Menschen.<br />

Dies kann die Grundlage für ein selbstbestimmtes,<br />

später drogenfreies Leben sein.<br />

In einer wissenschaftlichen Untersuchung mit dem<br />

Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf<br />

(Herr Prof. Thomasius) und dem Parkkrankenhaus<br />

Leipzig (Herr Dr. Thoms) wurde erwiesen, welche<br />

gravierenden Grundstörungen der Drogenproblematik<br />

zugrunde liegen. Außerdem wurde nach<br />

Beendigung der Therapie belegt, dass das TSI-<br />

Angebot nach einem halben bzw. einem Jahr einen<br />

positiv nachhaltigen Effekt aufzeigt. Wer sich mit<br />

der Thematik des Drogenmissbrauchs im Jugendalter<br />

beschäftigen möchte, sei vor allem auf die<br />

Bücher „Jugendsucht“, „Drogenmissbrauch im<br />

Jugendalter“ und „Sucht im Jugendalter“, Christoph<br />

Möller, verwiesen.


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Am ������������������������<br />

17. Juni 2009 feiern wir von 15 bis 18 Uhr das 10-jährige<br />

Bestehen �����������������������������������������<br />

von Teen Spirit Island mit einem bunten Jubiläum,<br />

zu dem Sie und Ihre Freunde alle herzlich eingeladen sind.<br />

Weitere Informationen: www.hka.de Ω Teen Spirit Island<br />

Das Leben auf TSI wächst:<br />

Wir brauchen mehr Raum …<br />

… um unsere Möglichkeiten zu erweitern. Zum<br />

1. Januar 2010 ist eine Erweiterung des Angebotes<br />

von TSI um sechs Entzugsplätze geplant. Vor allem<br />

junge Cannabis-Konsumenten sind in den gegebenen<br />

Versorgungsstrukturen unzureichend<br />

versorgt, auch für diese soll das Behandlungsangebot<br />

zukünftig offen stehen.<br />

Kinder und Jugendliche brauchen eine Chance für<br />

gelingendes Leben. Für den Erweiterungsbau und<br />

laufende Projekte wie Hallen- und Felsenklettern,<br />

Kunsttherapie, Kochgruppe etc. sind wir auf Ihre<br />

Spenden angewiesen. Erfolgreiche Drogentherapie<br />

ist eine Herausforderung für die Zukunft:<br />

Bitte unterstützen Sie uns.<br />

Spendenkonto:<br />

Stiftung <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

Kennwort: TSI · Bank für Sozialwirtschaft<br />

Konto: 18 18 · Bankleitzahl: 251 205 10<br />

Ich habe mich<br />

besser kennengelernt<br />

Bevor ich auf die Station Teen Spirit Island gekommen<br />

bin, war ich fünf Monate in einer anderen<br />

Therapieeinrichtung. Dort hatte ich mehrere Rückfälle,<br />

und es gab niemanden, der für mich da war;<br />

geschweige denn jemanden, der sich um mich<br />

kümmerte. Vom ersten Tag an gab es für mich auf<br />

TSI festen Halt und klare Strukturen, was mir mehr<br />

als gut getan hat. Ich habe eine eigene Betreuerin,<br />

die sich sehr gut um mich kümmert und mir bei<br />

allem hilft. Gespräche mit Herrn Dr. Möller, dem<br />

zuständigen Oberarzt, und regelmäßige Gruppentherapie<br />

helfen mir sehr insbesondere im Hinblick<br />

auf meine Vergangenheit. Seitdem ich hier bin,<br />

geht es mir viel besser, sowohl körperlich als auch<br />

seelisch. Ich habe mich anfangs mit Hilfe der<br />

Therapeuten und Betreuer viel mit meinem Körper<br />

auseinandergesetzt und achte nun mehr auf mich.<br />

Insgesamt habe ich mich hier besser kennengelernt<br />

und fühle mich selbstbewusster. Die zahlreichen<br />

sportlichen Angebote helfen mir auf jeden Fall und<br />

machen mir sehr viel Spaß. Wir spielen oft Fußball,<br />

Volleyball, gehen Klettern oder Schwimmen. Natürlich<br />

gab es auch schwere Zeiten, wo es mir schlecht<br />

ging oder ich keine große Lust mehr hatte. Aber<br />

durch die guten Gespräche, den festen Halt und den<br />

Sport habe ich nicht aufgegeben. Und es hat sich<br />

gelohnt. Ich bin froh, dass ich diese Chance hier bekommen<br />

habe und auf TSI so viel erreichen konnte.<br />

Für mich war es das Beste, hierher zu kommen,<br />

denn ich habe ja auch den Vergleich mit der anderen<br />

Einrichtung, die mir nichts gebracht hat.<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 5<br />

Bob K. *<br />

(Name geändert)<br />

© careaux mit o./photocase.com


Fast wie auf Hawai …<br />

Beachvolleyball am<br />

„Strand“ von Teen<br />

Spirit Island – das<br />

kommt gut!<br />

!<br />

sports and fun<br />

forever!<br />

Beach Volleyball:<br />

TSI vs. Int. Rotary-Jugend<br />

Im letzen Winter haben sechs jugendliche Rotary-<br />

Austauschschüler aus aller Welt (USA, Argentinien,<br />

Australien und Mexiko) das Kinderkrankenhaus auf<br />

der Bult besichtigt. Bei der Gelegenheit wurden sie<br />

zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ins TSI<br />

eingeladen. Es war beeindruckend, wie offen und<br />

vertrauensvoll die Jugendlichen verschiedenster<br />

Nationalitäten miteinander ins Gespräch kamen.<br />

Die Stimmung war von Anfang an entspannt, das<br />

Interesse auf allen Seiten groß. Beim Abschied<br />

wurde gleich ein nächstes Wiedersehen verabredet:<br />

„Sowie es warm wird, spielen wir Beach-Volleyball<br />

gegeneinander.“ Glücklicherweise ließen die warmen<br />

Tage in diesem Jahr nicht lange auf sich warten, und<br />

das Turnier konnte schon Anfang April stattfinden.<br />

Obwohl nicht alle gut im Training waren, hat es<br />

doch tierischen Spaß gemacht – sports and fun<br />

forever! Unter diesem Motto wollen sich die Jugendlichen<br />

unbedingt noch einmal wiedersehen! avsh<br />

Benefiz-Fußballspiel für TSI<br />

12. Juni, 19.30 Uhr, Sportplatz in Wilkenburg<br />

Sportler machen sich stark für TSI, damit neuer<br />

Raum für therapiebedürftige Kinder und Jugendliche<br />

geschaffen wird. Das Benefiz-Fußballspiel<br />

zwischen dem Team „hallo Sonntag“ und dem<br />

„delta lloyd“ Allstarteam mit ehemaligen<br />

Bundesliga-Profis soll dazu beitragen, dass TSI<br />

einen Erweiterungsbau für sechs weitere Therapieplätze<br />

bekommen kann. Kommen Sie zum<br />

Fußballspaß und für einen guten Zweck nach<br />

Wilkenburg.<br />

6 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Spenden für TSI:<br />

Lions Club Hannover-<br />

Wietzeaue macht den Anfang<br />

Die Therapiestation für drogenabhängige Kinder<br />

und Jugendliche TSI kann auf erfolgreiche zehn<br />

Jahre zurückblicken. Das Leben auf der Station<br />

wächst und das vom Maler Friedensreich Hundertwasser<br />

gestaltete Gebäude muss erweitert werden,<br />

denn der Bedarf an therapeutischer Hilfe ist groß.<br />

Teen Spirit Island braucht dringend sechs weitere<br />

Therapieplätze für abhängige Kinder und Jugendliche.<br />

Noch in diesem Jahr soll ein Anbau fertig gestellt<br />

werden, dafür werden finanzielle Unterstützer<br />

gesucht. Ein Anfang ist gemacht: Wir freuen uns,<br />

dass der Lions Club Hannover-Wietzeaue TSI mit<br />

einer hohen Spende fördert.<br />

Vielen Dank!<br />

Bitte helfen auch Sie, denn die Kinder und<br />

Jugendlichen brauchen eine Chance für gelingendes<br />

Leben. avsh<br />

Spendenkonto:<br />

Stiftung <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

Kennwort: TSI · Bank für Sozialwirtschaft<br />

Konto: 18 18 · Bankleitzahl: 251 205 10


Kooperation statt Konkurrenz<br />

MHH und Kinderkrankenhaus auf der Bult gründen<br />

Zentrum Kinderchirurgie Hannover<br />

Kooperationen fördern leistungsfähige Teams.<br />

Deshalb haben sich die MHH-Kinderchirurgie und<br />

die Abteilung Kinderchirurgie und Kinderurologie<br />

des Kinderkrankenhauses auf der Bult zum Zentrum<br />

Kinderchirurgie Hannover zusammengeschlossen.<br />

Es ist eines der größten Zentren dieser Art in Europa.<br />

Seit Mai 2009 kooperieren die Kinderchirurgen<br />

beider Kliniken. „Dies hat den Vorteil, dass beide<br />

ihre Profile stärken können anstatt sich, wie das<br />

vorher der Fall war, gegenseitig Konkurrenz zu<br />

machen“, sagte Dr. Andreas Tecklenburg.<br />

Am 17. April 2009 unterzeichneten Dr. Thomas<br />

Beushausen, Vorstand der Stiftung <strong>Hannoversche</strong><br />

Kinderheilanstalt, die Träger des Kinderkrankenhauses<br />

auf der Bult ist, Dr. Andreas Tecklenburg,<br />

MHH-Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung,<br />

und Holger Baumann, MHH-Präsidiumsmitglied<br />

für Wirtschaftsführung und Administration, im<br />

Beisein von Dr. Stefan Krohn, Chefarzt der Abteilung<br />

Kinderanästhesie-, Pädiatrische Intensiv- und<br />

Rettungsmedizin und stellvertretender ärztlicher<br />

Direktor des Kinderkrankenhauses auf der Bult,<br />

sowie Professor Dr. Benno Ure, Direktor der<br />

MHH-Kinderchirurgie, den Kooperationsvertrag:<br />

„Wir freuen uns sehr, dass diese Zusammenarbeit<br />

zustande gekommen ist. Das Vertrauen ist da, nun<br />

gilt es, dieses weiter auszubauen“, sagte Dr.<br />

Beushausen. Er gratulierte Professor Ure, der als<br />

Direktor eines neuen Zentrums jetzt 32 ärztliche<br />

Mitarbeiter an zwei Standorten koordinieren muss.<br />

„Wir alle profitieren von dieser Lösung“, unterstrich<br />

Professor Ure: „Beide Standorte können so ihre<br />

unterschiedlichen Schwerpunkte perfekt ergänzen.<br />

Außerdem ermöglicht die große Fallzahl auf der<br />

Bult eine breitere Aus- und Weiterbildung von<br />

Kinderchirurgen. Moderne Behandlungskonzepte<br />

wie die minimal invasive Chirurgie und Fast-Track,<br />

die wir in den vergangenen Jahren an der MHH<br />

etabliert haben, werden in Zukunft auch den<br />

Patienten auf der Bult angeboten“.<br />

Die überregional ausgewiesene Spezialisierung<br />

beider Abteilungen für komplexe chirurgische<br />

Prozeduren bei Neugeborenen werden bei Kindern<br />

und Jugendlichen durch die besondere Expertise der<br />

MHH-Kinderchirurgie in der Gallenwegs- und<br />

Lungenchirurgie und durch die Schwerpunkte der<br />

Unfall- und Verbrennungschirurgie der Kinderchirurgie<br />

der Bult ergänzt. Das bisherige Leistungsspektrum<br />

wird an beiden Kliniken weiterhin<br />

angeboten. Gemeinsam sind die kommissarische<br />

Chefärztin der Abteilung für Kinderchirurgie und<br />

Kinderurologie des Kinderkrankenhauses auf der<br />

Bult, Dr. Mechthild Sinnig, und Professor Ure<br />

dabei, ein umfassendes Krankenversorgungskonzept<br />

zu erarbeiten.<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 7<br />

Prof. Dr. Benno Ure,<br />

Direktor der MHH-<br />

Kinderchirurgie und<br />

Dr. Mechthild Sinnig,<br />

Kinderchirurgie und<br />

Kinderurologie, KKB<br />

Kristina Weidelhofer


Arbeitsgruppe<br />

Naturheilkunde v. l.:<br />

Simone Strohschein,<br />

Dr. Karin Boos,<br />

Frau Dr. Shahidi,<br />

Jana Hartung,<br />

Susanne Stühmeier,<br />

Gabriele Vieth-<br />

Baumgarten,<br />

Christiane Seebohm,<br />

Corinna Peckmann<br />

Simone Strohschein<br />

Tee und Wickel<br />

zum Wohlfühlen<br />

Neu im KKB: Naturheilkunde<br />

Der Wunsch nach alternativen Behandlungsformen<br />

ist bei vielen Eltern und Patienten groß, deshalb<br />

werden nun unter der Leitung von Dr. Karin Boos<br />

und Susanne Stühmeier naturheilkundliche<br />

Anwendungen im stationären Bereich im Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult eingeführt. Die Naturheilkunde<br />

bietet als Ergänzung zur Schulmedizin<br />

sanfte Möglichkeiten bei der Behandlung von<br />

Kindern. Durch eine positive Anregung der Sinne<br />

wird eine angenehmere Gestaltung des oft langwierigen<br />

Stationsaufenthalts ermöglicht, das Wohlbefinden<br />

und die Genesung der uns anvertrauten<br />

Patienten gefördert und die Selbstheilungskräfte der<br />

Kinder unterstützt.<br />

Neben der bereits im klinischen Alltag angelaufenen<br />

Anwendung homöopathischer Therapien sollen ab<br />

sofort auf einzelnen Pilotstationen (4/6 und 7a/b)<br />

Heilpflanzentees angeboten werden. Je nach Wirkstoff<br />

gibt es von Pflanze zu Pflanze unterschiedliche<br />

Zubereitungsarten, um die entsprechende Wirkung<br />

optimal zur Geltung zu bringen, z. B. Wundpflegetee<br />

wird eingesetzt bei wundem Gesäß und Windeldermatitis.<br />

Beruhigungstee gibt es zur Beruhigung,<br />

vor operativen Eingriffen und bei Aufregung (z. B.<br />

bei Trennungsschmerz). Schlaftee wird abends bei<br />

Einschlafstörungen gereicht, besonders wenn am<br />

nächsten Tag eine OP geplant ist. Bei all dem steht<br />

natürlich das individuelle Bedürfnis der kleinen<br />

Patienten im Mittelpunkt der Bemühungen.<br />

Im weiteren Verlauf sollen mittels Verwendung verschiedener<br />

Duftzubereitungen die Aromatherapie<br />

sowie Wickel und Auflagen als weitere naturheilkundliche<br />

Verfahren eingeführt werden.<br />

Innerhalb des nächsten halben Jahres wird die<br />

Wirkung der naturheilkundlichen Therapieansätze<br />

auf die Kinder und die Reaktion der Eltern dokumentiert<br />

und ausgewertet.<br />

8 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Mein erster<br />

Kaiserschnitt<br />

Marie Schulze · Auszubildende der Schule für<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

Erfahrung sammeln: Auf der Entbindungstation der<br />

Henriettenstiftung Kirchrode durfte ich bei einem<br />

Kaiserschnitt zusehen.<br />

Es wurden Zwillinge erwartet: Anruf aus dem OP,<br />

ich lief ins Patientenzimmer, um letzte Vorbereitungen<br />

zu treffen und mit Akte, Patientin und deren<br />

Partner in Richtung OP zu schieben. Jetzt ging alles<br />

ganz schnell: ab in die Schleuse und rein in den<br />

OP-Saal. Kaum angekommen wurde schon mit der<br />

Rückenmarksanästhesie begonnen.<br />

Als die Patientin ein Taubheitsgefühl kundgab,<br />

konnte es endlich losgehen. Desinfektion und steriles<br />

Abdecken des OP-Gebietes – Schnitt – Schicht für<br />

Schicht wurde geweitet – Anritzen der ersten<br />

Fruchtblase (platsch) – erstes Mädchen mit Schreien<br />

auf der Welt – Anritzen der zweiten Fruchtblase<br />

(platsch) – zweites Mädchen mit Schreien auf der<br />

Welt. Die Hebammen nahmen beide Kinder in die<br />

Arme, dann gab es ein erstes „Hallo“ für die Eltern<br />

und danach ging’s raus zu den bereitstehenden<br />

Neonatologen. Dann wurden beide Mutterkuchen<br />

entfernt und begutachtet, es war alles okay. Daraufhin<br />

wurde der Schnitt wieder vernäht und nur eine<br />

kleine schmale Narbe erinnert an ein unglaubliches<br />

Ereignis: „Das Wunder der Geburt“.<br />

Beide Mädchen sowie die glückliche Mutter waren<br />

wohlauf, da kann man nur sagen: Herzlich Willkommen<br />

in unserer Welt!


Guten Appetit: Patienten des Diabetesprogramms im KKB Niklas, Tobias und Ayline<br />

Blutzucker? – ok!?<br />

Pizza Salami Studie in der Diabetesabteilung<br />

Kinder und Jugendliche testen, welchen Einfluss haben<br />

Fett und Eiweiß neben den Kohlenhydraten auf den<br />

Blutzucker?<br />

Man nehme einen Hefeteig, rolle ihn wunderbar<br />

rund aus und streiche Tomatensoße darüber. Dann<br />

kommt der Käse, die Salami, etwas Oregano und<br />

schwups ist das Material für eine wissenschaftliche<br />

Studie fertig. Schön wär’s, aber so einfach ist es<br />

dann doch nicht. Wir wollen herausfinden, welchen<br />

Einfluss Fett und Eiweiß neben den Kohlenhydraten<br />

auf den Blutzucker haben? Wie funktioniert das?<br />

48 Freiwillige werden in der Tagesklinik des KKB<br />

zum Pizzaessen an vier verschiedenen Tagen zu<br />

Tisch gebeten. Jedes Mal wird von den Mitarbeitern<br />

des Diabetesteams genau kontrolliert, was gegessen<br />

wird und wie sich der Blutzucker danach entwickelt.<br />

Verschiedene Arten von Nahrungsberechnung und<br />

Insulindosierung über verschiedene Zeitabschnitte<br />

werden getestet. Die Eltern können bei einer<br />

Schulung zur Berechnung von fetthaltigen, großen<br />

Mahlzeiten teilnehmen.<br />

Unsere Studie startet mit kollektivem Blutzuckermessen,<br />

denn Vorraussetzung ist, dass der Blutzucker<br />

einem Normwert entspricht (zwischen 80 und<br />

130 mg/dl), damit alle Teilnehmer mit Pizzen versorgt<br />

werden können. Diejenigen, die zu hohe Werte<br />

haben, werden vor dem Essen noch zum Sport<br />

motiviert. Zwecks Blutzuckersenkung wird mit den<br />

Schwestern um die Wette gelaufen, auf dem Spielplatz<br />

getobt oder die Krankenhaustreppen vom<br />

Keller bis zur Station 9 unsicher gemacht.<br />

Damit keine Langeweile aufkommt werden über den<br />

Nachmittag verteilt lustige Spiele gespielt, Muffins<br />

gebacken und Filme geschaut, außerdem wurden<br />

kreative Ketten und Armbänder gebastelt. Für den<br />

kleinen Hunger zwischendurch gibt es leider keinen<br />

„Müller Milchreis“, sondern die geballte Kraft des<br />

Gemüses auf einem Teller – Mohrrüben, Gurkenscheiben,<br />

Radieschenkrönchen und Paprikaecken<br />

füllt den Magen kurzzeitig.<br />

Manchmal ertönen auch Alarmsignale, dann heißt<br />

es: „Schwester, meine Pumpe piept 248 mg/dl und<br />

hat einen Pfeil nach oben!“ oder „Mein Blutzucker<br />

ist 68 mg/dl.“ Schwester fragt: „Wie fühlst du dich?“<br />

Kind antwortet: „ Mmmhh, wie 68 halt!“ Dann gibt<br />

es Traubenzucker oder Saft und Ruck – Zuck ist<br />

alles im Lot. Nachdem die Pizza sechs Stunden lang<br />

unseren Blutzucker irgendwie beeinflusst hat,<br />

werden die Werte noch einmal abgenommen und<br />

alle Daten ermittelt. Abends geht es nach Hause –<br />

wir freuen uns schon auf den nächsten Pizza-<br />

Studientag im KKB.<br />

Die Pizza-Salami Studie wurde im März 2009 im<br />

KKB gestartet, mit den Ergebnissen ist im Oktober<br />

2009 zurechnen. Weitere Teilnehmer sind herzlich<br />

willkommen, es sind noch Plätze frei! Voraussetzung:<br />

Man muss zwischen 6–21 Jahre alt sein, einen<br />

Diabetes mellitus Typ 1 (Insulinabhängige Diabetes)<br />

haben und seit mindestens drei Monaten eine<br />

Insulinpumpentherapie durchführen. Interessierte<br />

können sich gern anmelden – Tel. (05 11) 81 15-22 90.<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 9<br />

Kerstin Walte und<br />

Sarah Bläsig kümmern<br />

sich um die Teilnehmer<br />

der Pizza-Salami-Studie<br />

Niklas, Tobias und<br />

Ayline<br />

Kerstin Walte,<br />

Sarah Bläsig · Diabetesberaterinnen<br />

in der<br />

Diabetesabteilung des<br />

KKB


Im Hintergrund die<br />

Glasfassaden des<br />

Children’s Hospital in<br />

Boston (USA).<br />

Dr. Laszlo Jokuti<br />

Kinderradiologie<br />

Auf den Spuren des „Nicht-Akzidentellen“<br />

Hospitation in Sachen Kindesschutz in Boston<br />

(Massachusetts, USA) mit Unterstützung der Kroschke-Stiftung<br />

Es ging einfacher als gedacht: Im März 2009 setzt<br />

man sich am vernebelten Flughafen Hannover in einen<br />

wackeligen Jet, fliegt um die halbe Welt, meldet<br />

sich beim Pfortendienst am Children’s Hospital in<br />

Boston und zwei Minuten später steht man bereits<br />

vor dem Büro von Prof. Paul Kleinman. Die Tür ist<br />

nie zu: Es tritt ein sportlicher, grauhaariger, vollbärtiger<br />

Typ mit lebhaften Augen und einem unwahrscheinlich<br />

sympathischen Lächeln heraus und reicht<br />

seine Hand: „Hi, Dscho-kju-tie! Nice to meet you!“<br />

Paul Kleinman – eine Legende. Verfasser der „Bibel“<br />

der bildgebenden Diagnostik in Kindesmisshandlungsfällen;<br />

ein unermüdlicher Forscher, ein<br />

kompromissloser Kliniker, ein unbegreiflich bescheidener<br />

Mensch. Die Abteilung: Die älteste und<br />

größte Kinderradiologie auf der bekannten Welt mit<br />

40 Fachärzten, fünf Magnet-Resonanz-Tomographen<br />

(MRT) und mit einem vielfältigen Instrumentarium<br />

an bildgebenden Modalitäten für die Diagnostik.<br />

Alles, was das Herz begehrt. Und meine Aufgabe?<br />

„Die wird komplex sein, Dr. Dscho-kju-tie …“ Eine<br />

Online„teaching“-Datei soll erstellt, im digitalen<br />

Archiv recherchiert, Begleittext verfasst, Bildergut<br />

bearbeitet und in der Literatur geforscht werden.<br />

Auch viele Planungen für die Zukunft stehen an:<br />

Da „drüben“ in Hannover soll’s ja bald auch so ’was<br />

geben. Es wird eine interkontinentale Zusammenarbeit,<br />

ein Wissensaustausch zwischen Hannover<br />

und Boston stattfinden.<br />

10 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Dr. med. Laszlo Jokuti ist seit dem 1. Mai 2009 Oberarzt in<br />

der Abteilung für Kinderradiologie und er ist Mitglied der<br />

Kinderschutzgruppe im Kinderkrankenhaus auf der Bult.<br />

Professor Kleinman muss wieder an die Arbeit. Das<br />

Telefon klingelt: „Ist das ,child abus‘, Paul?“ „Yeah.<br />

Probably.“ Es wird nach spezifischen Auffälligkeiten,<br />

klassischen metaphysären Läsionen, dorsalen Rippenfrakturen,<br />

periostealen Knochenneubildungen<br />

gesucht. Die Entscheidung, ob die Verletzung akzidentell,<br />

also reines Unglück oder Missgeschick, oder<br />

nicht-akzidentell, d. h. durch jemanden zugefügt ist,<br />

wird Schicksale verändern. Man setzt alles ein, was<br />

einem kleinen Baby das Leben retten kann und was<br />

die Wissenschaft heutzutage bietet: MRT, CT<br />

(Computer-Tomograph), PET (Positron-Emission-<br />

Tomograph)etc. Hier sind größte Sorgfalt und harte<br />

Sachlichkeit gefragt. Es mag keine zweite Gelegenheit<br />

mehr geben…<br />

Nun – einen fleißigen Monat später – wieder in<br />

Hannover: Kaum vom Jet-Lag erholt, fing ich an zu<br />

planen: Was lässt sich bei uns in die Praxis umsetzen?<br />

Welche technischen Voraussetzungen müssen<br />

zusätzlich erfüllt werden? Was lässt sich organisieren?<br />

Wo liegen die Grenzen des Möglichen? Fragen,<br />

Fragen, Fragen… Eine folgenschwere Mission. Ein<br />

ehrenvolles Erbe. Ein fester Wille, dass man findet,<br />

aufklärt, nachweist, rettet, schützt. Ein großartiger<br />

Job. Ich bin sehr dankbar, dass ich mitmachen darf.


.CIC (Cochlear Implant Centrum Wilhelm Hirte)<br />

Ausflug zum Flughafen –<br />

CIC Patienten starten durch<br />

Auf zu Abenteuern und ab in die weite Welt: Um<br />

Ostern unternahmen Patienten (zwei Gruppen von<br />

zehn Kindern) und ihre Betreuer aus dem Cochlear<br />

Implant Centrum (CIC) „Wilhelm Hirte“ Hannover<br />

bei herrlichem Sonnenschein einen Frühlingsausflug<br />

zum Flughafen Hannover/Langenhagen. Jedes<br />

Kind trug stolz seinen Besucherdienstausweis und<br />

verfolgte aufmerksam die „Reise durch den Flughafen“.<br />

Begonnen beim Auswählen des Reisezieles<br />

auf der Abflugtafel über das Einchecken der Koffer<br />

bis hin zu den elektrischen Sicherheitskontrollen.<br />

Dort durften die Kinder, da sie ein CI tragen, nicht<br />

durch. Sie haben ihre Taschen, Mützen und Jacken<br />

abgegeben und wurden von Kopf bis Fuß abgetastet.<br />

Wie bei einer „richtigen“ Reise.<br />

Das „Highlight“ war die Fahrt mit dem Bus über das<br />

Rollfeld. Die Kinder beobachteten mit Freude das<br />

Starten und Landen der Flugzeuge. Sie bekamen<br />

Einblick in die große Flugzeughalle, sahen Feuerwehr,<br />

Hubschrauber und den neuen Radarturm<br />

ganz aus der Nähe. Anschließend ging es in den<br />

Gepäckraum, wo Fluggäste sonst keinen Zutritt<br />

haben, um die Verteilung der Koffer auf die einzelnen<br />

Flugzeuge zu beobachten.<br />

Dipl.-Ing. Volker Meyer, Dipl.-Päd. Ingeborg Maneke<br />

Julia Asmus · Anerkennungspraktikantin Soziale Arbeit im CIC<br />

Sensationell war der Blick von der Aussichtsterrasse:<br />

Bei herrlicher Sonne konnte man den Flughafen noch<br />

einmal aus einer anderen Perspektive anschauen.<br />

Bei der Rückkehr ins CIC gab es den Eltern viel zu<br />

erzählen. Für die Kinder war es ein großer Spaß<br />

und ein einmalig spannendes Erlebnis.<br />

Mit dem Ausflug war natürlich auch eine therapeutische<br />

Intention verbunden, galt es doch, die gewohnte<br />

Umgebung „CIC“ ohne elterliche Begleitung zu<br />

verlassen und möglichst selbständig, jederzeit von<br />

Teammitgliedern beaufsichtigt, zu agieren. Bewusst<br />

wurde kein direkter Taxitransport sondern öffentliche<br />

Verkehrsmittel genutzt. Folglich musste der<br />

Abfahrtsort „gefunden“, Fahrkarten entwertet sowie<br />

das richtige Abfahrtsgleis im Hauptbahnhof gesucht<br />

werden. Wichtige Punkte im Flughafen waren anhand<br />

von Tafeln und Symbolen zu erreichen.<br />

Gleichzeitig wurden soziale Komponenten gefördert.<br />

Die Kinder mussten aufeinander Rücksicht nehmen,<br />

um die Gruppe nicht auseinanderfallen zu lassen.<br />

Bravo! Alle diese Hürden wirklich gut gemeistert.<br />

Für unsere Cochlear Implant-Patienten war es<br />

wunderbar, die große, weite Welt zu erobern.<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 11<br />

Reha-Patienten mit<br />

Cochlear Implant<br />

erobern die große, weite<br />

Welt am Flughafen<br />

Hannover.


.SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum)<br />

Mit zunehmender Überlebensrate stellt sich die<br />

Frage, wie sich ehemals frühgeborene Kinder später<br />

entwickeln. Nachuntersuchungsergebnisse der<br />

Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren wurden von<br />

mehreren Arbeitsgruppen publiziert. Relativ selten<br />

sind jedoch prospektive Langzeitstudien, die die<br />

Entwicklung der Kinder bis zum Schulalter verfolgen.<br />

Hier findet man höhere Raten von Entwicklungsauffälligkeiten<br />

bis hin zu Behinderungen als in<br />

Untersuchungen an Kleinkindern.<br />

Das Kinderkrankenhaus auf der Bult und das<br />

Sozialpädiatrische Zentrum Hannover führen seit<br />

1993 die deutschlandweit einmalige <strong>Hannoversche</strong><br />

Frühgeborenen-Langzeitstudie durch. Dabei werden<br />

ehemalige Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht<br />

unter 1000 g regelmäßig intensiv beobachtet. Über<br />

einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren wird<br />

das Kind hinsichtlich des Auftretens von therapiebedürftigen<br />

Beeinträchtigungen, körperlichen und<br />

geistigen Behinderungen, Teilleistungsschwächen<br />

mit schulischer Relevanz und Verhaltensauffälligkeiten<br />

nachuntersucht. Zusätzlich wird auch die<br />

12 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Dr. Wolfgang Voss und Michael Wachtendorf,<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Dr. Tanja Jungmann, Leibniz Universität Hannover<br />

Dr. Achim-P. Neubauer, Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Frühgeborenen-Langzeitstudie –<br />

<strong>Hannoversche</strong> Frühgeborenen-Studie seit 1993<br />

In Niedersachsen kommt derzeit etwa jedes fünfzehnte Neugeborene zu früh zur Welt. Eine besondere Herausforderung<br />

stellt nach wie vor die Behandlung der kleinsten und unreifsten Frühgeborenen dar. Ungefähr 0,4 Prozent<br />

aller Lebendgeborenen haben ein Geburtsgewicht unter 1000 g. Für diese Kinder zeigen internationale Daten aus<br />

den 1990er Jahren Überlebensraten von 70 Prozent und mehr. Dies sind enorme Verbesserungen im Vergleich zu<br />

Überlebensraten von etwa 30 Prozent in den späten 70er Jahren, die vor allem auf intensivere geburtshilfliche<br />

Überwachung der Schwangeren und auf Verbesserungen in der neonatologischen Versorgung zurückzuführen sind.<br />

Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien erfasst.<br />

Gefördert wird diese Studie seit Januar 2008<br />

vom Zentrum für Qualität und Management im<br />

Gesundheitswesen der Ärztekammer Niedersachsen<br />

und der Kaufmännischen Krankenkasse sowie der<br />

Techniker Krankenkasse.<br />

Von 200 im Zeitraum 1993 bis 1998 geborenen<br />

Frühgeborenen haben 171 überlebt; für 148 Kinder<br />

(87 %) liegen im Alter von 10-13 Jahren körperliche,<br />

neurologische und testpsychologische Befunde vor.<br />

Aufgrund der umfangreichen, sorgfältigen Erhebungen<br />

ist ein Datensatz entstanden, der es erlaubt,<br />

erstmals die Auswirkungen medizinischer Komplikationen,<br />

den Einfluss von Medikamenten und<br />

anderen therapeutischen Maßnahmen zur Förderung<br />

der Kinder auf die langfristige Entwicklung der<br />

Kinder zu überprüfen. Darüber hinaus wurde untersucht,<br />

wie sich soziodemografische Einflüsse, z. B.<br />

der elterliche Bildungsstand oder das Vorliegen<br />

eines Migrationshintergrundes, auswirken.


71 Kinder (48 %) haben sich völlig normal entwickelt,<br />

benötigen keine Therapie und besuchen die Regelschule.<br />

Bei 54 der 148 Kinder (36 %) liegen Auffälligkeiten<br />

vor, die sich in einer unterdurchschnittlichen<br />

Intelligenz, Schulleistungsproblemen und sprachlichen<br />

oder motorischen Defiziten manifestieren.<br />

Schwerwiegende Schäden sind bei 23 Kindern (16 %)<br />

nachweisbar. In erster Linie sind geistige Behinderungen<br />

und spastische Lähmungen, sog. Zerebralparesen,<br />

zu nennen.<br />

Verhaltensauffälligkeiten von frühgeborenen<br />

Kindern im Schulalter wurden bisher selten untersucht,<br />

stellen aber auch bei ansonsten völlig normaler<br />

Entwicklung ein beachtenswertes Problem dar. Dies<br />

gilt vor allem für die internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten<br />

wie den sozialen Rückzug oder die<br />

Depressivität sowie für Aufmerksamkeitsprobleme.<br />

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung extrem<br />

kleiner Frühgeborener gehören Hirnblutungen<br />

höheren Grades, eine längere maschinelle Beatmung<br />

sowie ein vermindertes Kopfwachstum. Als prognostisch<br />

ungünstig erwiesen sich ferner die soziodemografischen<br />

Faktoren „niedriger elterlicher<br />

Schulbildungs- und Ausbildungsstand“ sowie ein<br />

„Migrationshintergrund der Eltern“.<br />

Die Ergebnisse der <strong>Hannoversche</strong>n Frühgeborenen-<br />

Langzeitstudie lieferten die Anregung für das<br />

niedersachsenweite Nachuntersuchungsprogramm<br />

von ehemaligen extrem unreifen Frühgeborenen,<br />

dessen Ziel es ist, durch eine systematische, frühzeitig<br />

einsetzende Nachuntersuchung und Diagnostik<br />

flächendeckend therapeutische Interventionen zu<br />

einem sehr frühen Zeitpunkt zu ermöglichen.<br />

Dadurch soll eine Verbesserung der motorischen,<br />

sprachlichen, kognitiven und sozial-emotionalen<br />

Entwicklung und damit der Lebensqualität bei<br />

Frühgeborenen und ihren Familien realisiert werden.<br />

Risikomanagement-Urkunde<br />

in der Neugeborenenstation<br />

Nach einer externen Überprüfung der Sicherheitsstandards<br />

in den Neugeborenenstationen arbeitete<br />

eine interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppe an der<br />

Umsetzung ausgesprochener Empfehlungen und<br />

Vorgaben. Die Überprüfung der Arbeitsergebnisse<br />

wurde erfolgreich bestanden. Am 12. Februar 2009<br />

fand die feierliche Urkundeübergabe für die<br />

Implementierung des Risikomanagements auf der<br />

Neugeborenenstation statt. Damit folgt die Neonatologie<br />

der Kinderchirurgie, die bereits ein Jahr<br />

zuvor dieselben Schritte bis zur Zertifizierung<br />

vorgegangen ist.<br />

In Vorbereitung befindet sich die Umsetzung des<br />

Risikomanagements in der HNO-Abteilung.<br />

Das kommende Ziel ist neben der sukzessiven<br />

Einführung des Risikomanagements in allen<br />

Abteilungen, das Critical Incident Reporting System<br />

(CIRS) einzuführen. Mit dieser Risikoüberwachungsmaßnahme,<br />

durch die „Beinahe-Fehler“ frühzeitig<br />

erkannt werden, soll der Regelkreis des klinischen<br />

Risikomanagements geschlossen werden.<br />

Vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die<br />

zu diesem Erfolg beigetragen haben.<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 13<br />

Agata Schulze<br />

Quälitätsmanagement<br />

Die Urkunde wird dem<br />

Team der Neugeborenenstation<br />

(v. l.) Karin<br />

Imhoff, Margit Pfeiffer,<br />

Angelika Tepe, Angela<br />

Thiesies, Dr. Jürgen<br />

Christoph, Annegret<br />

Mohrmann, Prof. Evelyn<br />

Kattner, Dr. Jost-Wiegand<br />

Richter von Martin<br />

Meilwes, Gesellschaft<br />

für Risiko-Beratung mbH,<br />

(im Foto rechts)<br />

überreicht.


Dietmar Hoffmann<br />

Dipl. Heilpädagoge (FH),<br />

Psychomotorik/<br />

Gestalttherapie<br />

„Denn es gibt keine Handlung ohne Grund und das, was ein Kind spontan tut, entspricht<br />

immer tiefer Motivation. An uns liegt es, zu verstehen, was dieses Tun wirklich ausdrückt<br />

und durch unser eigenes Tun zu antworten.“<br />

Aucouturier/Lapierre in Bruno-Bericht über eine psychomotorische Therapie<br />

.Güldene Sonne<br />

Bewegungstherapeutische Förderung<br />

in der Güldenen Sonne<br />

Durch den Erweiterungsbau einschl. Multifunktionshalle<br />

ist für die psychomotorische und therapeutische<br />

Arbeit in der Güldenen Sonne ein „Traum“ in<br />

Erfüllung gegangen. Die vielfältigen Möglichkeiten<br />

in der Multifunktionshalle zum Schaukeln, Klettern,<br />

Balancieren und Spielen haben einen hohen Aufforderungscharakter<br />

und wirken bei jeder Altersstufe<br />

motivierend. Es bestehen jetzt optimale Bedingungen,<br />

die der Spiel- und Bewegungsfreude sehr entgegenkommen.<br />

Durch diese neuen Rahmenbedingungen<br />

hat die Attraktivität des Bewegungsangebotes durch<br />

die Möglichkeiten in der Multifunktionshalle in<br />

Verbindung mir den psychomotorischen Übungsgeräten<br />

an Qualität gewonnen. In dem Erweiterungsbau<br />

entstand als weiterer wesentlicher Bestandteil<br />

der körperorientierten Arbeit ein multisensorischer<br />

SNOEZELEN-Raum. Dieser Raum ist ein Erlebnis<br />

für alle Sinne und ist spezifisch auf unsere Kinder<br />

und Jugendlichen abgestimmt worden. Für uns war<br />

es wichtig, neben der bewegungstherapeutischen<br />

Intervention einen weiteren Zugang zu den Kindern<br />

und Jugendlichen zu finden. Dieser SNOEZELEN-<br />

Raum bietet dazu ein klares, übersichtlich strukturiertes<br />

Umfeld. Für den Aufbau eines stabilen<br />

Selbstwertgefühls sind positive Körpererfahrungen<br />

besonders wichtig, da sie dem Kind/Jugendlichen<br />

14 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

das Gefühl und die Gewissheit vermitteln, frei und<br />

selbständig über seinen Körper verfügen zu können.<br />

Es entspricht einem ganzheitlichem Ansatz (Körper-<br />

Geist-Seele) und erfüllt das Bedürfnis nach Annahme,<br />

Verständnis, Nähe und sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten<br />

in einer Atmosphäre des Vertrauens und<br />

des Entspanntseins. Beide Ansätze, psychomotorische<br />

Therapie und Snoezelen, stehen in ihrer<br />

unterschiedlichen Ausprägung unter der gleichen<br />

Zielsetzung, nämlich die Sinne in ihrem Zusammenspiel<br />

zu entfalten. Über Wahrnehmungs- und<br />

Bewegungserfahrungen werden grundlegende<br />

Lernprozesse in Gang gesetzt, durch die nicht nur<br />

motorische sondern auch kognitive und soziale<br />

Handlungsfähigkeiten erweitert werden.<br />

Optimale Rahmenbedingungen, so wie wir sie nun<br />

in der Güldenen Sonne haben, sind entscheidend<br />

für eine effektive therapeutische Arbeit. Dank der<br />

Entscheidung von Herrn Nagel, dem Team der<br />

Güldenen Sonne und der Unterstützung unseres<br />

Trägers, der Stiftung <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt,<br />

zu dem Erweiterungsbau einschließlich Multifunktionshalle<br />

hat die bewegungstherapeutische Arbeit<br />

nun optimale Rahmenbedingungen und einen noch<br />

höheren Stellenwert hinsichtlich einer erlebnis- und<br />

persönlichkeitsorientierten Therapie erhalten.


Einweihungsfeier<br />

Neue Gebäude in Rehburg<br />

Klaus Nagel, Einrichtungsleiter Güldene Sonne<br />

Am 24. April 2009 wurden in einer Feierstunde die<br />

neuen Gebäude in Rehburg eingeweiht. In der über<br />

50-jährigen Geschichte der Güldenen Sonne ist ein<br />

weiterer Meilenstein gesetzt. Wir können jetzt wesentlich<br />

qualifizierter und individueller auf die<br />

Anforderungen einer modernen Jugendhilfe nicht<br />

nur im Bereich der Krisenintervention und<br />

Inobhutnahme reagieren. Auch im therapeutischen<br />

Bereich ist jetzt u.a. im neu geschaffenen, vom<br />

Verein der Freunde mitfinanzierten Snoezelen-<br />

Raum eine zielgerichtete Therapie möglich. Unsere<br />

Arbeit wurde von den Grußrednern, unserem<br />

Vorstand Herrn Dr. Beushausen, dem 1. Kreisrat des<br />

Landkreises Nienburg, Herrn Klein und dem<br />

Bürgermeister der Stadt Rehburg-Loccum, Herrn<br />

Hüsemann, gewürdigt. Das tolle Rahmenprogramm<br />

wurde von der Musik- und Theatergruppe der<br />

Güldenen Sonne unter der Leitung von Herrn<br />

Naumann gestaltet. Über 100 geladene Gäste erfreuten<br />

sich über klangvolle Darbietungen und nutzten<br />

anschließend die Gelegenheit zur Besichtigung und<br />

zum Imbiss.<br />

Ein Klavier –<br />

ein Klavier<br />

avsh<br />

Ein Klavier konnte im Sozialpädiatrischen Zentrum<br />

Hannover seine Bestimmung nicht finden, deshalb<br />

reiste es im März in die Wohngruppe Liebenau der<br />

Güldenen Sonne. Die Kinder und die Betreuer<br />

freuen sich sehr darüber, hoffentlich die Nachbarn<br />

auch… Und wenn der Klavierstimmer da war und<br />

schönste Klänge erzeugt werden können, dann steht<br />

einem ungetrübten Hörgenuss absolut nichts mehr<br />

im Weg. Ein großes Dankeschön an das SPZ!<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 15<br />

Gute Laune:<br />

Herr Nagel, Mitarbeiter<br />

und Gäste bei der<br />

Einweihungsfeier<br />

In der Wohngruppe<br />

Liebenau können die<br />

Kinder bald mit der<br />

Klavierstunde beginnen.


. Gute Gaben<br />

Danke für Ihre Hilfe!<br />

Lions Clubs spenden: für die psychologische<br />

Beratung von Familien mit diabeteskranken Kindern<br />

Zukünftig werden Familien am Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

(KKB), wenn sie von der Diabeteserkrankung ihrer Kinder erfahren,<br />

zusätzlich zur medizinischen Betreuung auch eine psychologische<br />

Beratung erfahren. Dabei geht es z. B. um die Einbindung von<br />

Geschwisterkindern aber auch um ein angemessenes Verhalten der<br />

Eltern und der betroffenen Kinder mit der Erkrankung. Mit Hilfe<br />

einer Spende von neun Lionsclubs aus Nienburg und Umgebung in<br />

Höhe von 11.000 Euro wird das Projekt am KKB gefördert. Durch<br />

die Spende der Lionsclubs ist diese Arbeit für ein Jahr gesichert.<br />

Durchführen wird dieses Projekt Frau Dipl.-Psych. Claudia Ziegler,<br />

die bereits in der Kindergartenstudie und unserem Adipositasteam<br />

tätig ist. Die Ergebnisse dieses Beratungsprojekts werden hoffentlich<br />

dazu führen, weitere Geldgeber oder auch die Krankenkassen<br />

zu veranlassen, diese wichtige Aufgabe weiter zu fördern. avsh<br />

Spendenkonto: <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

Was Warmes fürs Köpfchen<br />

Seid fast zehn Jahren strickt Frau Ruth<br />

Wilhelm für die Neugeborenenstationen.<br />

Viele kleine Patienten bekommen was<br />

Warmes für Kopf und Füßchen. Im Lauf der<br />

Zeit hat sie über 400 Paar Söckchen und<br />

120 Mützchen gestrickt. Das Stricken ist ihr<br />

Lebenselixier: „Für mich ist es eine Freude,<br />

etwas Sinnvolles für die kleinen<br />

Neugeborenen zu tun.“ Dankeschön!<br />

avsh<br />

Stichwort: Diabetesambulanz, Psychologische Betreuung<br />

Bank für Sozialwirtschaft · Konto: 18 18 · Bankleitzahl: 251 205 10<br />

Ein Grund zum Feiern: Prof. Thomas Danne und<br />

Claudia Ziegler danken den Damen der Lions Clubs aus<br />

Nienburg und Umgebung<br />

16 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Tigerente für Röntgenabteilung<br />

Inge Hilmer schenkte der Güldenen Sonne eine<br />

Schaukel-Tigerente. Da die Kinder und Jugendlichen<br />

in Rehburg Loccum aus dem Schaukelalter<br />

herausgewachsen sind, hat der Leiter der Güldenen<br />

Sonne Klaus Nagel, die Tigerente kurzerhand ins<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult gebracht. Die<br />

Patienten der Röntgenabteilung sowie Chefärztin<br />

Dr. Gabriele Engelcke und Oberarzt Dr. Laszlo<br />

Jokuti werden nun als wahre Tigerenten-Fans viel<br />

Spaß daran haben.<br />

avsh<br />

Simone Müller, Leiterin von Station 20 und Ehepaar<br />

Hans-Werner und Regina Steiner sind sich mit den<br />

Kindern einig: „Das neue Fußballtor ist spitze!“<br />

Toooooor!!<br />

In der letzten <strong>Vignette</strong>ausgabe berichteten wir<br />

von der großzügigen Spende der Volksbank<br />

Hannover für ein erstes Fußballtor im Garten<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Doch richtig<br />

Kicken geht nur, wenn der Gegner auch ein Tor<br />

hat. Das Ehepaar Steiner spendierte nun das<br />

zweite stabile Tor für die Station 20. Großen<br />

Jubel gab es bei unseren jungen Sportlern als<br />

Herr und Frau Steiner zur Einweihung auch<br />

noch fünf nagelneue Bälle mitbrachten.<br />

Herzlichen Dank, das war eine prima Idee! avsh


Großzügige Scheckübergabe – v. l.: Gert Taufmann,<br />

Hartmut Schnick, Dr. Thomas Beushausen,<br />

Dieter Albrecht und Dr. Klaus Hoffmann<br />

Über 10.000 Euro von der<br />

Concordia-Versicherung<br />

Hartmut Schnick und Dieter Albrecht vom<br />

Betriebsrat der Concordia überreichten zwei<br />

Schecks im Wert von 10.400 Euro und 2.500 Euro<br />

an Dr. Thomas Beushausen. Die größere Spende<br />

ist für Kinder in Notlagen bestimmt. Der andere<br />

Betrag steht u. a. für die Anschaffung einer<br />

stabilen Tischtennisplatte im Garten der Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie (KJP) zur Verfügung.<br />

Dr. Klaus Hoffmann, KJP und Gert Taufmann,<br />

der seit langem ehrenamtlich Fußballtraining<br />

für Patienten anbietet, freuen sich über diese<br />

großartige Unterstützung der therapeutischen<br />

Angebote. avsh<br />

Kinderbuchautor Ingo Siegner signiert die neuen<br />

Bilderbücher für kleine Patienten<br />

Ein Anruf, ein Auto voller Spielsachen und ein<br />

sympathischer Mann, der eine hohe Geldspende bringt<br />

Das klingt zunächst wie ein schöner Kindertraum, … Da gab es neulich<br />

einen kurzen Anruf im Kinderkrankenhaus: „Was für Spielsachen<br />

könnten eure kleinen Patienten gebrauchen? Bitte schreibt mal eine<br />

Wunschliste!“ Gesagt getan – wenig später fuhr ein fabelhaftes Auto<br />

gefüllt mit tollen neuen Spielsachen (im Wert von 650 Euro) vor. Dazu<br />

kam noch eine sehr großzügige Geldspende von über 850 Euro. Unser<br />

großer Dank gilt Herrn Lothar Wissmann und seinem Sohn von der<br />

Firma ITB Transporttechnik, die keine Welt-Finanzkrise hindern konnte,<br />

das Kinderkrankenhaus engagiert zu unterstützen. avsh<br />

Streichelzoo – Soziales Lernen mit Tieren in der<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

Seit Kurzem steht bei uns nicht nur ein Pferd auf dem Flur sondern<br />

auch ein Esel, ein Schaf, ein Hund sowie viele Kleintiere: Meerschweinchen,<br />

Hasen und Hühner. Jeden 4. Mittwoch kommt Ingrid<br />

Stephan (Institut soziales Lernen mit Tieren) aus der Wedemark mit<br />

ihrer Arche Noah in den Garten der Station 20. Durch gezielte<br />

Wahrnehmungs- und Entspannungsübungen werden Berührungsängste<br />

abgebaut und die Kinder können auf Pferd oder Esel reiten, die Tiere<br />

striegeln und kämmen. Meerschweinchen und Hühner werden gefüttert<br />

und auf dem Schoß gestreichelt. Auf diese Weise lernen die Patienten,<br />

Teilverantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Dieses Projekt<br />

wird über eine großzügige Spende von Herrn Dr. Erich Wendenburg<br />

(Mitglied des Aufsichtsrats unserer Stiftung) und dem Verein der<br />

Freunde e. V. finanziert. Wir freuen uns mit den Kindern über diese<br />

tierischen Höhepunkte im Stationsalltag.<br />

Sebastian Selekar · Simone Müller Station 20<br />

Förderverein des Rotary Clubs Hannover-<br />

Leineschloß schenkte hundert Bilderbücher<br />

Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Hans-Jürgen von Richthofen, Autor<br />

Ingo Siegner und Dieter Tasch, von dem die Initiative für die großzügige<br />

Spende ausging, überreichten 100 Bilderbücher an Chefarzt Prof. Hans-<br />

Jürgen Christen.<br />

Die Bücher mit dem Titel „Gustav spurlos verschwunden“ spiegeln das<br />

Geschehen im Kinderkrankenhaus auf der Bult wieder. Die Patientenbücherei<br />

leiht die Bücher gern an Patienten aus. Kindergartengruppen, die<br />

das Krankenhaus besuchen, können anhand des Bilderbuchs ihren Besuch<br />

aufarbeiten und das Erlebte mit den Erlebnissen von Gustav „abgleichen“.<br />

Besonders Herrn Tasch und dem Förderverein des Rotary Clubs<br />

Hannover-Leineschloss herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung!<br />

avsh<br />

Mai 2009 · 98 · <strong>Vignette</strong> · 17


Renate Otte<br />

Ev. Krankenhausseelsorge<br />

Das Mosaikbild<br />

schafft eine gute<br />

Atmosphäre im<br />

neugestalteten<br />

Abschiedsraum<br />

Neugestaltung des<br />

Abschiedsraums<br />

Die meisten Beschäftigen des Kinderkrankenhauses<br />

auf der Bult kennen den Abschiedsraum im Untergeschoss<br />

vor der Cafeteria nicht. Es ist ein kleiner<br />

Raum ohne Fenster. Man macht wohl auch lieber<br />

einen Bogen darum, und das ist verständlich. Da<br />

geht es um Sterben von Kindern, um Trauer der<br />

Familien, um Grenzen unserer pflegerischen und<br />

medizinischen Hilfe. Doch es tut gut, einen Raum<br />

zu haben, in dem wir innehalten können, wenn wir<br />

Sorge und Schmerz erleiden und wenn Hoffnungen<br />

und Pläne zerbrechen.<br />

Unter Schülern des damaligen Ausbildungskurs 05/<br />

08 herrschte nach einer Besichtigung im Dezember<br />

2006 „Entsetzen über die Gestaltung bzw. die ganze<br />

Umgebung“ des Raumes. Veränderung musste sein:<br />

So bat die Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

die Krankenhausseelsorge um Hilfe. In zahlreichen<br />

Gesprächen wurden Ideen entwickelt. Tatkräftig<br />

unterstützte der Verein der Freunde das Projekt.<br />

Inzwischen haben die beteiligten Schüler längst ihre<br />

Ausbildung abgeschlossen, und nun endlich ist auch<br />

der Raum fertig. Ich finde, es ist ein ganz neuer<br />

Raum geworden. Er ist nicht mehr nur zum Abschiednehmen<br />

zu nutzen. Er ist auch gut geeignet,<br />

um sich zurückzuziehen und einen Moment<br />

innezuhalten. Es ist also jetzt ein Andachts- und<br />

Abschiedsraum.<br />

Mir ist dreierlei besonders im Blick: der warme<br />

„Holzfußboden“, die vom Tischlermeister Böker gespendeten<br />

und von ihm eigens entworfenen, stabil<br />

gebauten Holztische und das Mosaikbild. Dieses<br />

Bild der Künstlerin Anne-Kathrin Schulz, das durch<br />

großzügige Spenden des Vereins der Freunde und<br />

des Ehepaars Hagemeier angeschafft werden konnte,<br />

fügt zerbrochene Teile wieder zusammen und lässt<br />

doch das Gebrochene sehen. Es richtet den Blick<br />

vom dunklen Rand auf eine leuchtende Mitte und<br />

gibt so dem fensterlosen Raum einen Ausblick.<br />

18 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Kommen Sie und sehen Sie selbst! Sie können<br />

sich den Schlüssel jederzeit in der Info holen.<br />

Am Mittwoch, den 10. Juni 2009 wird der<br />

Abschiedsraum wieder eingeweiht. Um 15 Uhr<br />

werden wir den neuen Raum zusammen mit dem<br />

Verein der Freunde und allen Beteiligten offiziell<br />

vorstellen, und von 12 bis 17 Uhr werde ich den<br />

Raum offen halten und auch da sein. Sie sind<br />

herzlich willkommen!<br />

Lebenskünstler und ihre<br />

Begleiter<br />

3. Deutsches Kinderhospizforum<br />

vom 2. bis 3. Oktober 2009 in Essen<br />

Das 3. Deutsche Kinderhospizforum wird in diesem<br />

Jahr im Haus der Technik in Essen stattfinden.<br />

Diese Veranstaltung der Deutschen Kinderhospizakademie<br />

richtet sich an betroffene Eltern, an<br />

Mitarbeitende in der Hospizarbeit und an Interessierte<br />

aus Politik, Gesellschaft und unterschiedlichen<br />

Berufsfeldern.<br />

Inhaltlich wird die Frage im Mittelpunkt stehen,<br />

welche Bedürfnisse lebensverkürzend erkrankte<br />

Kinder und ihre Familien an die Kinderhospizarbeit<br />

formulieren und wie wir daraus eine von Qualität,<br />

Empathie und liebevoller Begleitung getragene<br />

Arbeit im Dienste der Familien entwickeln können.<br />

Insgesamt 40 Referierende aus dem<br />

In- und Ausland werden sich mit den vielen<br />

Facetten der Kinderhospizarbeit beschäftigen wie<br />

z. B.: Möglichkeiten der Schmerztherapie, Wege der<br />

aktiven Teilhabe von schwer mehrfach behinderten<br />

Kindern an der Fülle des Lebens, Stand und<br />

Perspektiven der ambulanten und stationären<br />

Kinderhospizarbeit, Formen der Begleitung trauernder<br />

Eltern und Geschwister im Leben sowie vor<br />

und nach dem Tod eines Kindes, Sexualität als<br />

Thema in der Kinderhospizarbeit. Die erkrankten<br />

Kinder selbst werden erneut mit einem künstlerischen<br />

Beitrag die Veranstaltung eröffnen. Damit<br />

wird die Ausrichtung des Forums unterstrichen, den<br />

Kindern trotz ihrer widrigen Lebensbedingungen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten für die eigene<br />

Lebensfreude zu geben.<br />

Infos: Renate Otte, Ev. Krankenhausseelsorge,<br />

Telefon: (05 11) 81 15-66 78 oder E-Mail: otte@hka.de


.Nachruf<br />

Wir trauern um unsere Mitarbeiterin und Kollegin<br />

Helga Becker<br />

Unsere Anteilnahme gilt ihren Angehörigen.<br />

<strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

.Personalien<br />

Zeitraum 01.02. bis 30.04.2009<br />

Verabschiedung in den Ruhestand<br />

Böhme, Gabriele • 30.04.2009 • AAZ<br />

Dr. Simon, Uta • 30.04.2009 • SPZ<br />

Waldmann, Heidrun • 31.03.2009 • Verwaltung<br />

Austritte<br />

Kroll, Isabell • Beckhaus, Miroslawa • Röhling, Gudula •<br />

Plinke, Heike • Dr. Hansen, Christiane • Dieckmann, Jesper •<br />

Dr. Mansouri, Gudrun • Biester, Andreas • Mache, Leon •<br />

Borchers, Alexander • Duensing, Fabian • Schwarz, Matthias •<br />

Aschenbrenner, Hans • Büntig, Philipp • Hecht, Jannis •<br />

Kaussow, Kai-Frederik • Prauser, Niels • Voges, Ute •<br />

Borchardt, Sabine • Witte, Anke • Weisheit, Sabine<br />

.Notiz<br />

Die mit Namen gezeichneten Beiträge<br />

müssen nicht die Meinung der Redaktion<br />

widerspiegeln. Die Redaktion kann eingesandte<br />

Beiträge kürzen.<br />

*In dieser <strong>Vignette</strong>-Ausgabe werden aus<br />

Gründen der leichteren Lesbarkeit zumeist<br />

die männlichen Bezeichnungen für<br />

Personengruppen verwendet. Weibliche<br />

Bezeichnungen sind in diesen Begriffen<br />

sinngemäß enthalten. Z. B. „Patienten“ mit<br />

diesem Begriff sind männliche Patienten<br />

als auch weibliche Patientinnen gemeint.<br />

.Impressum<br />

Spendenkonto<br />

Stiftung <strong>Hannoversche</strong><br />

Kinderheilanstalt<br />

Bank für Sozialwirtschaft BfS<br />

Konto 18 18 • BLZ 251 205 10<br />

Mit großer Betroffenheit müssen wir Abschied von unserer langjährigen<br />

Mitarbeiterin und Kollegin Helga Becker nehmen. Am 3. Mai 2009 ist sie<br />

während ihrer Fahrt in den Urlaub unerwartet aus dem Leben geschieden.<br />

Seit 42 Jahren war sie für das Kinderkrankenhaus tätig. Ihre Ausbildung<br />

begann sie 1967 in der <strong>Hannoversche</strong>n Kinderheilanstalt. Nach dem<br />

Umzug auf die Bult war sie auf der Station 2 tätig.<br />

Wir haben Helga Becker als einfühlsame und engagierte Kollegin kennen<br />

und schätzen gelernt. Sie hat ihre Aufgaben zum Wohle der uns anvertrauten<br />

Patienten umsichtig und liebevoll wahrgenommen. Wir werden<br />

sie in guter und dankbarer Erinnerung halten.<br />

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Reents, Heike • Arzthelferin • NGM allgemein<br />

Biester, Torben • Ass. Arzt • KJM allgemein<br />

Fath, Maryam • Ass. Ärztin • KJM Hameln<br />

Foppe, Monique • Dipl.Pädagogin • Cochlear Implant Centrum<br />

Mädge, Katarzyna • Arzthelferin • Ambulanz- und Aufnahmezentrum<br />

Brandes-Hogrefe, Claudia • Mitarbeiterin, Hauswirtschaft • Rehburg/Betreutes Wohnen<br />

Funk, Carolin • Erzieherin • Station 15<br />

Pietsch, Nadine • Erzieherin • Station 20<br />

Owczarczak, Marcel • Koch • Küche<br />

Grauer, Julia • Köchin • Küche<br />

Röttinger, Serge • Küchenhilfe • Küche<br />

Seiler, Jörg • Erziehungshelfer • Rehburg<br />

Marquard, Bärbel • Kinderkrankenschwester • Station 18<br />

Münkel, Daniela • Ergotherapeutin • Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Brömer, Norbert • Dipl. Sozialpädagoge • Rehburg/Betreutes Wohnen<br />

Asmus, Julia • Anerkennungspraktikantin • Cochlear Implant Centrum<br />

Dr. Cordes, Antje • Ärztin • Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Pachaly, Ulrike • Schreibkraft • Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Dr. Weidemann, Frank • Leiter Erlös- u. Abrg.-Management • Verwaltung<br />

Dienstjubiläen Zeitraum 01.06. bis 31.08.2009<br />

Juni Wachtendorf, Michael • 01.06.1984 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 25<br />

Dr. Vollprecht, Ute • 01.06.1984 • KJM • 25<br />

Krabbe, Birgit • 10.06.1984 • Station 2 • 25<br />

Schirmer, Christina • 01.06.1999 • Rehburg • 10<br />

Feldkötter, Eberhard • 01.06.1999 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 10<br />

Dr. Schulz, Michael • 01.06.1999 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 10<br />

Schon, Göran • 01.06.1999 • Station 18 • 10<br />

Juli Lohmann, Klaus • 01.07.1984 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 25<br />

Mai, Martina • 01.07.1989 • NGM • 20<br />

Dr. Möller, Christoph • 01.07.1999 • Station 18 • 10<br />

Remer, Silvana • 01.07.1999 • Ambulanz- und Aufnahmezentrum • 10<br />

Nagel, Klaus • 01.07.1999 • Rehburg • 10<br />

Schmidt, Roswitha • 01.07.1999 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 10<br />

Kakoudakis, Jolanta • 01.07.1999 • <strong>HKA</strong> Service Ges. • 10<br />

Gerhardt, Ulrike • 01.07.1999 • Tagesklinik KJP • 10<br />

Kiehne, Anne • 01.07.1999 • Station 19 (Krisenstation) • 10<br />

August Neubauer, Achim-Peter • 01.08.1979 • KJM I • 30<br />

Dr. Beushausen, Thomas • 01.08.1984 • Vorstand • 25<br />

Streckmann, Ramona • 01.08.1999 • Station 9 • 10<br />

Dieke, Simone • 01.08.1999 • NGM • 10<br />

Hartmann, Nina • 01.08.1999 • Rehburg • 10<br />

Bleich, Nicola • 01.08.1999 • Station 18 • 10<br />

Franke, Stephanie • 01.08.1999 • Station 20 • 10<br />

Anmerkung der Redaktion: Aus Gründen des Datenschutzes veröffentlichen wir nur<br />

dienstbezogene Daten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Herausgeber<br />

Stiftung <strong>Hannoversche</strong> Kinderheilanstalt<br />

Janusz-Korczak-Allee 12 · 30173 Hannover<br />

Tel. (05 11) 81 15-0 · Fax. (05 11) 81 15-10 60<br />

http://www.hka.de · E-Mail: info@hka.de<br />

Redaktion<br />

Sonja Lauterbach, Andreas Görtler, Amalie von Schintling-Horny (verantwortl.)<br />

Tel. (05 11) 81 15-11 13 · E-Mail: schintling@hka.de<br />

Redaktionsschluss<br />

31.01., 30.04., 31.07., 31.10. Auflage: 3.350<br />

Gestaltung<br />

Druck und Weiterverarbeitung<br />

Simone Schmidt, Hannover Biesler GmbH, Isernhagen<br />

März 2009 · 97 · <strong>Vignette</strong> · 11


Nele Holz,<br />

Mitarbeiterin der<br />

Lumia-Stiftung<br />

.Kurz notiert<br />

Hilfe für Familien mit einem Kind im Wachkoma<br />

Eine neue Anlaufstelle im Kinderkrankenhaus auf der Bult ist die Lumia Stiftung – Hilfe für Familien mit<br />

einem Kind im Wachkoma. Ihre Aufgabe ist es, betroffene Familien in organisatorischen Fragen zu beraten,<br />

sie in Konflikten mit der Bürokratie zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen Wege zu finden, den<br />

schwierigen Alltag zu bewältigen. Acht Jahre nach Eröffnung der bundesweiten Beratungsstelle in Berlin,<br />

von deren umfassender Hilfestellung bereits viele Familien profitieren, wurde im Dezember 2008 die<br />

Arbeit am Standort Hannover aufgenommen. Betroffene Familien aus Niedersachsen, Hamburg und<br />

Bremen können sich nun an die regionale Anlaufstelle wenden. Ein intensiver persönlicher Kontakt zu<br />

den Familien soll damit ermöglicht werden. Die Lumia Stiftung kooperiert für eine bestmögliche<br />

Versorgung der Familien mit vielen Fachleuten vor Ort. Das Büro der Lumia Stiftung befindet sich im<br />

Büro des Vereins der Freunde im Eingangsbereich des Kinderkrankenhauses auf der Bult.<br />

Ω Telefon 0511/70 03 17 44<br />

Lumia Stiftung.<br />

Hilfe für Familien mit einem Kind im Wachkoma.<br />

Gutes Tun & Laufen: Aegidiuslauf 6. Juni 2009<br />

Das Aegidiushaus bleibt weiterhin ein konkretes Projekt mit guten<br />

Zukunftsaussichten. Ein Architekturwettbewerb wird noch in diesem<br />

Jahr ausgeschrieben. Geplant ist ein Haus für schwerstkranke und<br />

-behinderte Kinder. Das Angebot wird der Entlastung betroffener<br />

Familien dienen, die ihre Kinder für einige Tage in qualifizierte<br />

Betreuung geben möchten.<br />

Der Lions Club Hannover-Aegidius unterstützt diese in Hannover<br />

dringend benötigte Einrichtung und veranstaltet am 6. Juni 2009 ab<br />

16 Uhr den 3. Aegidiuslauf am Maschsee unter der Schirmherrschaft<br />

der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Dr. Ursula von der Leyen. Tun Sie Gutes und laufen Sie zugunsten<br />

der Kinder, machen Sie mit!<br />

Ω Infos und Anmeldung: www.aegidiuslauf.de<br />

Harald Kartscher und der fröhliche Vorstand des<br />

Vereins der Freunde<br />

Tombola auf der Oceanis<br />

Erlös für den Verein der Freunde<br />

Der Verein der Freunde hat auf der Oceanis-<br />

Messe im Februar Werbung für seine gute Sache<br />

machen können. Harald Kartscher von der<br />

Reiseland GmbH organisierte eine große<br />

Tombola und übergab einen Scheck über 1.200<br />

Euro. Danke für das Engagement! avsh<br />

20 · <strong>Vignette</strong> · 98 · Mai 2009<br />

Mousse T. unterstützt<br />

Clinic Clowns auf der Bult<br />

Fanny und Schalotta, unsere Clinic-Clowns bekamen<br />

Ende April coolen Besuch bei der Arbeit: Mousse T.,<br />

Schirmherr des Vereins Clinic-Clowns e.V., wollte<br />

sich über ihr neues Einsatzgebiet im Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult informieren. Begleitet wurde er von<br />

einem N-joy-Radioteam, das im O-Ton festhielt,<br />

was die Clowns für eine tolle Arbeit auf der Bult<br />

machen und wie sie den Kindern gut tun. Wo immer<br />

die beiden Mädels mit der roten Nase auftauchen,<br />

sieht man leuchtende Kinderaugen. Jeder, der den<br />

Verein Clinic Clowns e.V. unterstützt, hilft bei einer<br />

richtig guten Sache!<br />

Ω Infos: www.clinic-clowns-hannover.de avsh

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