BiB Dezember 2008 - SPD-Ortsverein Bramsche
BiB Dezember 2008 - SPD-Ortsverein Bramsche
BiB Dezember 2008 - SPD-Ortsverein Bramsche
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 <strong>Bramsche</strong> im Blickpunkt Ausgabe 3/<strong>2008</strong><br />
TOP-<br />
Ware<br />
TOP-<br />
Qualität<br />
TOP-<br />
Preise<br />
Schuhe für nette Leute<br />
<strong>Bramsche</strong> - Fußgängerzone<br />
Energie<br />
sparen<br />
durch<br />
unsere<br />
modernen<br />
Haushaltsgeräte . . .<br />
Fragen Sie uns!<br />
Frohe Weihnachten und<br />
alles Gute für das neue Jahr<br />
Elektro Stock<br />
Münsterstraße 12 · <strong>Bramsche</strong> · Telefon 0 54 61/17 71<br />
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9–13+15–18 Uhr, Sa. 9–14 Uhr<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
ein frohes Weihnachtsfest und auch<br />
im Jahr 2009 allzeit gute Fahrt<br />
Vor 160 Jahren: <strong>Bramsche</strong><br />
und die Revolution von 1848<br />
Ausgehend von der Februarrevolution<br />
1848 in Frankreich<br />
mit der Abdankung des Bürgerkönigs<br />
Louis Philippe und<br />
der Ausrufung der Zweiten Republik<br />
wurde am 27. Februar<br />
1848 auf einer Volksversammlung<br />
im badischen Mannheim,<br />
später auch in anderen Staaten<br />
des Deutschen Bundes,<br />
unter anderem die Pressefreiheit,<br />
das Vereinsrecht, die<br />
Volksbewaffnung und ein<br />
deutsches Parlament gefordert.<br />
Auf der Bundesversammlung<br />
am 3. März 1848 in Frankfurt<br />
wurde den Staaten des Deutschen<br />
Bundes freigestellt, diesen<br />
Forderungen, zumindest<br />
zum Teil, nachzukommen und<br />
die Farben Schwarz-Rot-Gold<br />
offiziell zu den Bundesfarben<br />
erklärt. Der König von Hannover<br />
(das Osnabrücker Land gehörte<br />
seit dem Wiener Kongress<br />
1815 zum Königreich<br />
Hannover) lehnte dies aber für<br />
sein Gebiet ab. Es folgten aber<br />
weitere Petitionen aus den<br />
Städten und Flecken des Landes,<br />
wobei sich aber der (besitzende)<br />
Bauernstand aus verschiedenen<br />
Gründen weitgehend<br />
zurückhielt.<br />
Die zwei Wochen später von<br />
König Ernst August verkündete<br />
Pressefreiheit und auch<br />
der Zusammentritt eines<br />
neuen liberalen Ministeriums<br />
in Hannover, das ein großes<br />
Reformprogramm verkündete,<br />
konnten nicht verhindern,<br />
dass in weiten Teilen des Osnabrücker<br />
Landes Unruhen<br />
und Tumulte ausbrachen.<br />
Es waren die untersten Schichten<br />
der Bevölkerung, Arbeiter,<br />
verarmte Handwerker und<br />
Heuerleute, die unter dem Krisenjahr<br />
1847 mit der großen<br />
Hungersnot und dem Niedergang<br />
des Textilgewerbes besonders<br />
leiden mussten und<br />
nach Jahrhunderten der Unterdrückung<br />
den Zeitpunkt gekommen<br />
sahen, um aufzubegehren.<br />
Besonders die Heuerleute<br />
hielten die Gelegenheit<br />
für gekommen, von den Bauern,<br />
in deren Abhängigkeit sie<br />
lebten, Zugeständnisse zu erzwingen.<br />
In Achmer beispielsweise erreichten<br />
sie, dass die Markenteilung,<br />
mit der die Gemeindeflächen<br />
unter den besitzenden<br />
Bauern aufgeteilt werden<br />
sollten, ausgesetzt wurde. Es<br />
kam in Achmer, wie andernorts<br />
auch, zu Tumulten. Die<br />
Heuerleute forderten niedrigere<br />
Pachtpreise und eine Verbesserung<br />
ihrer rechtlichen<br />
Situation im Verhältnis zu<br />
ihren Bauern. In Engter bildete<br />
sich ein Heuerlingsverein, der<br />
in einer Petition an das Ministerium<br />
des Innern die Missstände<br />
schilderte und einen<br />
Forderungskatalog aufstellte,<br />
mit dem die wirtschaftliche Situation<br />
des Heuerlingsstandes<br />
verbessert werden sollte.<br />
Einem Teil dieser Forderungen<br />
wurde schließlich mit dem im<br />
Oktober 1848 verabschiedeten<br />
„Gesetz betreffend die Verhältnisse<br />
der Heuerleute für<br />
das Fürstentum Osnabrück“<br />
Rechnung getragen.<br />
Waren die Forderungen der<br />
Heuerleute wohl in erster<br />
Linie in der persönlichen wirtschaftlichen<br />
Lage begründet,<br />
so führten die Proteste aber<br />
Straßenschild vor dem Brandenburger Tor in Berlin, das an die<br />
Unruhen von 1848 erinnern soll.<br />
Hausbelieferung · Alkoholfreie Getränke · Spirituosen<br />
Bier in Faß und Flasche<br />
Verleih von Zelten, Zapfanlagen, Theken, Tischen usw.<br />
Zitterweg 33 · 49565 <strong>Bramsche</strong> ·Telefon 0 54 61/6 2149<br />
Telefax 0 54 61/7 17 85 · E-Mail: Georg.Gieske-Wollrich@gmx.net<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Rutsch ins Jahr 2009<br />
Elektro Sicherheitstechnik<br />
Otterbreite 13 · 49565 <strong>Bramsche</strong><br />
Elektroinstallation<br />
Datennetze · Telefon- und Sprechanlagen<br />
Leuchten und Lichtsysteme<br />
Miele-Fachgeschäft und Kundendienst<br />
Fax 968827 Telefon 968810<br />
auch dazu, dass im Osnabrücker<br />
Land eine lebhafte politische<br />
Diskussion stattfand.<br />
Politische Tageszeitungen und<br />
Vereine wurden ins Leben gerufen.<br />
In <strong>Bramsche</strong> war auf Anregung<br />
des aus Schüttorf stammenden,<br />
aber in <strong>Bramsche</strong><br />
arbeitenden Färbergesellen<br />
Bartolomei der „Demokratische<br />
Verein“ gegründet worden.<br />
Die Ideen des Bartolomei,<br />
der unter anderem Grundsätze<br />
über eine Garantie der<br />
Arbeit entwickelt hatte, fanden<br />
jedoch wenig Anklang,<br />
obwohl die Statuten des Vereins<br />
sich an den Interessen der<br />
„nationalen demokratischen<br />
Linken“ orientierte. Der Verein<br />
bekannte sich zur sogenannten<br />
„roten“ Republik. Im <strong>Dezember</strong><br />
1848 gehörten dem<br />
Verein etwa 90 Mitglieder an,<br />
vorwiegend Kleinbürger und<br />
Handwerksgesellen, vereinzelt<br />
auch Kaufleute aus der Tuchmachergilde.<br />
Sogar zwei Bauern,<br />
Schurmann und Vahrmeyer<br />
aus Hesepe, hatten sich<br />
dem Verein angeschlossen.<br />
Vorsitzender war der Färber<br />
und Kattunfabrikant Christian<br />
Rudolph Wiecking vom Brückenort,<br />
der aber nach einem<br />
Streit zurücktrat mit der Folge,<br />
dass auch die wenigen Kaufleute<br />
der Tuchmachergilde<br />
den Verein verließen. Die<br />
Nachfolge von Wiecking trat<br />
der 27-jährige Theologiekandidat<br />
und Privatlehrer Dr. phil.<br />
Johann Georg Wilhelm Haltenhoff<br />
(er stammte gebürtig<br />
aus Einbeck und war mit Karoline<br />
Sanders aus <strong>Bramsche</strong><br />
verheiratet) an, später Lehrer<br />
Schröder aus Epe.<br />
Als die hannoversche Regierung<br />
zögerte, die von der<br />
Reichsgesetzgebung auferlegten<br />
Grundrechte als bindend<br />
anzuerkennen, kam es im<br />
März 1849 zu einer großen<br />
Kundgebung in Bersenbrück<br />
mit über 200 Besuchern. Die<br />
Redner auf dieser Veranstaltung,<br />
Bartolomei aus <strong>Bramsche</strong><br />
und Schröder aus Epe,<br />
wandten sich in scharfer Form<br />
gegen die Politik insbesondere<br />
des aus Osnabrück stammenden,<br />
liberalen Innenministers<br />
des sogenannten Märzministeriums<br />
in Hannover, Johann<br />
Carl Bertram Stüve.<br />
Der gut organisierte und zahlenmäßig<br />
relativ starke Demokratische<br />
Verein aus <strong>Bramsche</strong><br />
sorgte dafür, dass die Aufregung<br />
nicht so schnell abklingen<br />
konnte. Zum Jahrestag<br />
der Revolution am 18. März<br />
1849 zogen die Mitglieder des<br />
Vereins mit schwarz-rot-goldenen,<br />
aber auch mit roten<br />
Fahnen zu einer Demonstration<br />
nach Osnabrück. Bartolomei<br />
forderte offen zur „Vergiftung“<br />
der Armee auf, zuvor<br />
waren Soldaten von Färbergesellen<br />
in <strong>Bramsche</strong> tätlich angegriffen<br />
worden.<br />
Am Abend des 19. Mai 1849<br />
wurde auf den Advokaten<br />
Buddenberg, Mitglied im<br />
Staatsrat des Königreichs Hannover,<br />
ein Attentat verübt,<br />
sein Wagen wurde „von einem<br />
Haufen aus <strong>Bramsche</strong>“ mit<br />
Steinen beworfen. Innenminister<br />
Stüve war erbost darüber,<br />
dass die Untersuchung<br />
dieses Vorfalls durch die Landdrostei<br />
zu keinem Ergebnis geführt<br />
hatte und ermahnte die<br />
örtlichen Behörden, darüber<br />
zu wachen, „dass dem Gesetz<br />
in <strong>Bramsche</strong> wieder das nötige<br />
Ansehen verschafft werde“.<br />
Dennoch gelang es nicht, die<br />
Attentäter zu ermitteln, obwohl<br />
sie angeblich jedermann<br />
in <strong>Bramsche</strong> kannte. Die politischen<br />
Aktivitäten des Vereins<br />
ließen immer mehr nach, zumal<br />
der Hauptagitator Bartolomei<br />
geflüchtet war.<br />
Als der Demokratische Verein<br />
bei der Bürgermeisterwahl im<br />
September 1849 keinen Erfolg<br />
mehr hatte, war es mit der politischen<br />
Betätigung des Vereins<br />
vollends vorbei. Die Versammlungen<br />
des Vereins dienten<br />
nur noch geselligen Zwecken,<br />
und damit „kehrte auch<br />
in <strong>Bramsche</strong> die Ruhe wieder<br />
ein“. Dieter Przygode<br />
Otterbreite 13 · 49565 <strong>Bramsche</strong><br />
Einbruch- und Brandmeldeanlagen<br />
Videoüberwachung<br />
Schließsysteme<br />
Brandschutz<br />
Fax 968827 Telefon 968820<br />
Wir wünschen unseren Kunden ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes Jahr 2009