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Telearbeit & Telekooperation - Lehrstuhl für Allgemeine und ...

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Ralf Reichwald. et al. 5<br />

2. Triebkräfte <strong>und</strong> Barrieren der Entwicklung<br />

Der Weg in die Informationsgesellschaft bedingt Neugestaltung <strong>und</strong> Neukonzeption <strong>für</strong> weite<br />

Bereiche wirtschaftlichen Handelns in Unternehmen <strong>und</strong> Märkten. Neue Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnologien gelten auf diesem Weg als zentrale Triebkraft der Entwicklung,<br />

ermöglichen sie doch eine schrittweise Auflösung der räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Geb<strong>und</strong>enheit<br />

von betrieblichen Arbeitsplätzen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Wertschöpfungsprozessen. Diese<br />

Möglichkeiten, mit Hilfe neuer Technologien räumliche <strong>und</strong> zeitliche Barrieren leichter<br />

überwinden zu können, sind von elementarer Bedeutung <strong>für</strong> die Gestaltung von Arbeitsplätzen,<br />

Geschäftsprozessen <strong>und</strong> Organisationen. Sie schaffen neue Freiräume <strong>für</strong> die<br />

Gestaltung <strong>und</strong> eröffnen so Spielräume <strong>für</strong> Innovation im Bereich der Produkte, Prozesse <strong>und</strong><br />

Strategien.<br />

Bereits heute spricht vieles da<strong>für</strong>, daß der Arbeitsplatz am Unternehmensstandort in weiten<br />

Bereichen immer weniger den geeigneten Ort <strong>für</strong> die Aufgabenbewältigung darstellt <strong>und</strong> daß<br />

Geschäftsprozesse unter Nutzung der neuen Möglichkeiten der Standortverteilung <strong>und</strong><br />

zunehmenden Mobilität völlig neu gestaltet werden können. Doch verlangt die Realisierung<br />

neuer Möglichkeiten immer auch Wandel, Veränderung <strong>und</strong> Umdenken (vgl. z.B. Reichwald<br />

& Möslein, 1996a <strong>und</strong> 1997a). Tendenzen des Wandels aber sind stets mit Tendenzen der<br />

Beharrung konfrontiert. Solche Beharrungstendenzen finden sich auf allen Ebenen der<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Organisationsgestaltung: in den Denkmustern individueller Akteure, in der<br />

Gebilde- <strong>und</strong> Prozeßstruktur von Organisationen sowie den Gr<strong>und</strong>sätzen, Leitbildern <strong>und</strong><br />

Rahmenfaktoren wirtschaftlichen Handelns. Zahlreiche Hemmnisse stehen daher auch gegen<br />

eine räumliche Neugestaltung der Arbeitswelt. Warum also sollten Arbeitsplätze räumlich<br />

verlagert, Geschäftsprozesse standortmäßig verteilt <strong>und</strong> Organisationen standortübergreifend<br />

vernetzt werden? Was treibt <strong>und</strong> was bremst eine derart räumliche Restrukturierung der<br />

Arbeitswelt?<br />

Wandel der Markt- <strong>und</strong><br />

Wettbewerbssituation<br />

Globalisierung der Markt<strong>und</strong>Wettbewerbsbeziehungen<br />

Sektoraler Strukturwandel<br />

Zunahme von<br />

Marktdynamik <strong>und</strong><br />

Marktunsicherheiten<br />

Steigende Komplexität<br />

von Produkten <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen<br />

Fortschritte der<br />

Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnik<br />

Kostenverfall der<br />

Prozessorleistung <strong>und</strong><br />

Speichermedien<br />

Miniaturisierung durch<br />

Komponentenintegration<br />

Zunehmende informationstechnische<br />

Vernetzung<br />

Zusammenwachsen von<br />

Informationstechnik <strong>und</strong><br />

Telekommunikation<br />

Herausforderungen <strong>für</strong><br />

Unternehmen <strong>und</strong> Märkte<br />

Suche nach neuen<br />

Arbeits- <strong>und</strong><br />

Koordinationsformen<br />

Abbildung 1: Herausforderungen <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Märkte<br />

Wandel in Arbeitswelt<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Wertewandel in Arbeitswelt<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Wandel der Lebensstile<br />

<strong>und</strong> Haushaltsstrukturen<br />

Wandel der Alters- <strong>und</strong><br />

Qualifikationsstruktur<br />

der Arbeitnehmer<br />

Qualitätsanspruch<br />

an den Arbeitsplatz<br />

Arbeitsmarktlage<br />

Einstellung zur Umwelt<br />

© Reichwald et al. 1997

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