Festschrift „40 Jahre Neugereut“ als PDF - Frischer Wind für ...
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Familie Asfaha aus Eritrea<br />
Wir sind die Familie Asfaha, eine 6-köpfige<br />
aus Eritrea stammende Familie.<br />
Meine Eltern sind am 9. Dezember 1979 <strong>als</strong><br />
Kriegsflüchtlinge vom Sudan in Deutschland<br />
angekommen. Die Situation am Horn Afrikas<br />
war zu der Zeit gefährlich und unsicher. Eritrea<br />
und Äthiopien bekriegten sich gegenseitig.<br />
Meine älteste Schwester Merih, dam<strong>als</strong><br />
ein Kind im Alter von einem Jahr, (heute<br />
32 <strong>Jahre</strong>) ist mit meiner Mutter gemeinsam<br />
durch die Wüste zwischen Eritrea und dem<br />
Sudan, nach Khartum geflohen. Im Sudan<br />
wartete zu diesem Zeitpunkt mein Vater auf<br />
seine, zu der Zeit noch kleine, Familie.<br />
Glücklicherweise kamen sie nach sieben anstrengenden<br />
Tagen gesund und problemlos<br />
im Sudan an. Mit dir ektem Flug von Khar -<br />
tum nach Stuttgart begann ein neuer , aufregender<br />
Abschnitt in ihrem Leben. Sie empfinden<br />
dies <strong>als</strong> Geschenk Gottes. Sie erhofften<br />
sich in Deutschland eine sicher e, aufbauende<br />
und geschützte Zukunft. Dies begann<br />
zunächst einmal in Leinfelden, wo sie<br />
in einem Hotel lebten, dann in einer W ohnung<br />
in Mosbach.<br />
Mein Vater, dessen Traum es schon immer<br />
war, in der IT-Branche mit Computern zu arbeiten,<br />
bekam sofort eine Stelle. Nebenher<br />
besuchte er eine Sprachschule. Schon 1,5<br />
<strong>Jahre</strong> später kam meine zweitälteste Schwester<br />
Ruth zur Welt und wir bekamen die deutsche<br />
Staatsbürgerschaft. Im <strong>Jahre</strong> 1982 zogen<br />
meine Elter n nach Neuger eut in die<br />
Pelikanstraße.<br />
Dort empfanden sie die Umgebung <strong>als</strong> kinderfreundlich,<br />
Spielplätze und Schulen waren<br />
keine Seltenheit. Meine Elter n hatten<br />
oft mit Heimweh zu kämpfen. Ihre Familie im<br />
fernen Eritrea und hier überall neue Gesichter,<br />
kaltes Wetter, neue Kulturen etc..<br />
Sich in der Schule, im Arbeitsleben und im<br />
Alltag zu integrieren, haben sie sehr gut gemeistert.<br />
Doch sich in einem fr emden Land<br />
einzuleben, in dem man keine Zufluchtstelle<br />
hat, war tr otz allem nicht leicht. W o war<br />
ihre Anlaufstelle <strong>für</strong> Pr obleme oder Heimweh?<br />
Meistens suchten sie Zuflucht in der<br />
Kirche bzw. im Gottesdienst. Nach sieben<br />
<strong>Jahre</strong>n des Einlebens in Neugereut kam mein<br />
heute 21-jähriger Bruder Noha zur Welt. An<br />
diesem r eligiösen bzw. biblischen Namen<br />
kann man erkennen, dass Kir che, Religion<br />
und die Liebe zu Gott eine sehr wichtige<br />
Rolle im Familienleben spielen.<br />
Zu guter Letzt kam ich, heute 19 <strong>Jahre</strong> ☺<br />
Elen Asfaha<br />
Infrastruktur: Alles da in Neugereut<br />
Haus Sankt Monika<br />
Liebes Neugereut,<br />
mein Name ist Haus Sankt Monika, ich bin<br />
ein Kind der großen Caritasfamilie in Stuttgart.<br />
Meine vier Geschwister leben in Stuttgart-Mönchfeld,<br />
Stuttgart-Rot, Stuttgart-<br />
Mitte und in Stuttgart-Möhringen. Vor nun<br />
mehr <strong>als</strong> 28 <strong>Jahre</strong>n wurden wir sehnsüchtig<br />
von Dir erwartet und nach gründlicher Planung<br />
in Deinem Inneren errichtet.<br />
An unserem Standort in der Seeadlerstraße<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft zur Jörg-Ratgeb<br />
Schule und dem Jungendhaus JimPazzo<br />
fühlten wir uns von Anfang an wohl und leben<br />
ein gutes Miteinander. Durch vielfältige<br />
Projekte und V eranstaltungen in unser em<br />
Haus und dur ch die Mitgliedschaft in Deinem<br />
Bürgerver ein-Interessengemeinschaft<br />
Neugereut sind wir fest in Deinem Gemeinwesen<br />
verankert. Besonders ger ne kooperieren<br />
wir mit Deinen Kirchengemeinden und<br />
den dazugehörigen Institutionen, wie den<br />
Kindergärten und Kindertageseinrichtungen.<br />
Deine Regierung unterstützt unser e Arbeit<br />
und ist uns ein vertrauensvoller und zuver -<br />
lässiger Partner.<br />
Bildung und Betreuung<br />
Palmenhalle<br />
im Haus Sankt Monika<br />
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