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axalp - Swiss-Ships

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AXALP<br />

Schiffstyp: GMS (Güter-Motor-Schiff)<br />

Bei der Durchfahrt von Mannheim<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Archiv<br />

Bauwerft: N.V. Scheepswerfen v/h H. H. Bodewes, Millingen a/d Rijn<br />

Eigner: Basler Rheinschiffahrt A.G. (BRAG), Basel<br />

Management: Basler Rheinschiffahrt A.G. (BRAG), Basel<br />

Baujahr: 1949 Baunummer: 442<br />

Stapellauf: Ablieferung an Eigner: 11.08.1949<br />

Registerhafen: Basel IVR / ENI Register Nr. 7000427<br />

Registrierdatum: CH-Register Nr. 0427/49<br />

Register Streichung: Verbleib: In Fahrt<br />

Vermessung<br />

Tonnage, original: 1246 mt<br />

Tonnage, nach Verlängerung: 1447 mt<br />

Länge: 82.82 / später 91,0 Meter TEU: -<br />

Breite: 9.05 Meter Passagiere: 6-16<br />

Tiefgang: 2.63 Meter Crew: 4


Maschine<br />

Maschinen-Typ: 2 Dieselmotoren, Gebrüder Sulzer A.G., Winterthur,<br />

6-zylinder in Reihe, Typ: 6TW24<br />

Leistung / PS: 2 x 450<br />

Antrieb: 2 Schrauben<br />

Alle Schiffsnamen<br />

Datum Schiffsname Register-Hafen<br />

11.08.1949 AXALP Basel<br />

1998 Axalp Thielle<br />

Verbleib des Schiffes: In Fahrt auf dem Lac de Neuchâtel & Bielersee<br />

Geschichte<br />

Das Gütermotorschiff "AXALP" wurde nach den Bauplänen des bekannten Schweizer<br />

Schiffsbauingenieurs Adolf J. Ryniker bei den N.V. Scheepswerfen v/h H. H. Bodewes, Millingen a/d<br />

Rijn unter der Baunummer 422 für die Basler Rheinschiffahrt AG (BRAG), Basel gebaut. Es wurde am<br />

11.08.1949 an die Reederei abgeliefert.und unter Schweizer Flagge in Dienst gestellt (Register Nr.<br />

427).<br />

Seit 1951 wurde im Sommer ein Wohnmodul mit 4 Doppelkabinen, Küche und Aufenthaltsraum vor<br />

der achterlichen Roef auf den verstärkten Tennebaum gesetzt. Dieses 13 Tonnen schwere Modul<br />

wurde bei der Gutehoffnungshütte Oberhausen A.G., Rheinwerft, Walsum hergestellt. Gemäss einer<br />

Skizze sollten auch im Vorschiff weitere Kabinen vorhanden gewesen sein. Dieses zusätzliche<br />

Wohnmodul ist aber nicht immer eingesetzt worden. Im Winter fuhr das Schiff zeitweise als Schulschiff<br />

für die Schiffsjungenausbildung der Reederei BRAG. Bei Nichtgebrauch wurde dieses<br />

Passagiermodul über den Winter an Land gesetzt.<br />

1968 verkauft an BRAGTANK und 1969/70 umgebaut und verlängert zum selbstlöschenden<br />

Kiesschiff (91m / 1447 Ton.) bei der Rheinwerft in Mainz-Mombach. Beschäftigt in der Kiesfahrt im<br />

Grossraum von Basel.<br />

19?? verkauft an Rhein Umschlag AG, Muttenz, Heimathafen Basel. Nicht umbenannt<br />

04.11.1982 verkauft an Fertigbeton AG, Basel, Nicht umbenannt.<br />

Im Jahr 1998 wurde das Schiff von der Baufirma Marti AG in Moosseedorf bei Bern gekauft zum<br />

Einsatz auf dem Neuenburgersee. Zu dieser Zeit wurden die Autobahn- und Eisenbahntunnels<br />

entlang des Sees gebaut und das umfangreiche Aushubmaterial mussste per Schiff abtransportiert<br />

werden. Um den Strassentransport vom Rhein zur Aare zu ermöglichen, musste das Schiff in 8<br />

Sektionen auseinandergeschnitten werden.<br />

Zu diesem Zwecke wurde die "AXALP" bei der Schiffswerft Josef Braun GmbH & Co. KG in Speyer<br />

zuerst der Länge nach in eine steuerbord und in eine backbord Hälfte geteilt, diese wiederum in Vor-,<br />

Mittel- und Achterschiff aufgeteilt, so dass 8 Sektionen entstanden. Diese Sektionen wurden per<br />

Schubleichter zum Auhafen nach Basel transportiert, um dann auf der Strasse zum Werkplatz der<br />

Marti AG an der Aare in Arch (bei Grenchen) gebracht zu werden (siehe Artikel aus der BAZ).


Auf dem Werkplatz in Arch wurde das Schiff in zwei Teile zusammengeschweisst, das Vorschiff und<br />

das Achterschiff. Beide Teile wurden gewassert und separat nach dem Zihlkanal (Verbindungskanal<br />

zwischen Bieler- und Neuenburgersee) geschleppt. Wegen der ungenügenden Länge der Schleuse in<br />

Port bei Biel konnte das Schiff nicht fertig montiert werden. In Thielle am Zihlkanal wurden die beiden<br />

Hälften im Wasser zusammengebracht, ausgerichtet und zusammengeschweisst (siehe Artikel von<br />

Urs Vogelbacher, erschienen im SVS-Journal vom 6/1998).<br />

Nach der Inbetriebnahme beförderte die "AXALP" Aushubmaterial von den verschiedenen Baustellen<br />

am Neuenburgersee nach dem Löschhafen Thielle am Zihlkanal. Das Aushubmaterial eignet sich für<br />

die Zementherstellung und wird in der nahegelegenen Zementfabrik der Juracime verarbeitet.<br />

Seit einiger Zeit wurde das Schiff an der letzten Baustelle in Serrière bei Neuenburg beladen.<br />

Heute, im Januar 2011 sind diese Arbeiten grösstenteils abgeschlossen und die "AXALP" fährt nur<br />

noch wenige Tage im Monat. Ob andere Transportaufträge gefunden werden ist sehr unbestimmt.<br />

Auch haben die vielen Jahre harter Arbeit am Schiff ihre Spuren hinterlassen und würden in<br />

absehbarer Zeit grössere Reparaturen erfordern. Allerdings kann ein Schiff dieser Grösse nirgends<br />

am Neuenburger- oder Bielersee gedockt werden. Somit nehmen wir an, dass die Tage dieses<br />

bemerkenswerten Schiffs wohl bald gezählt sind.<br />

GMS „AXALP“ mit Passagieraufbau achtern vor dem Steuerstuhl<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Archiv


GMS „AXALP“ mit Fahrgästen auf der Bergfahrt in einer Schleuse vom Grand Canal d’Alsace<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Archiv<br />

Skizzenherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Archiv


Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Foto-Archiv<br />

Kiesfrachter „AXALP“ passiert 1972 bei der Bergfahrt die Badisch-Basler Grenze bei Weil a/Rh.<br />

Im Hintergrund die Hupfer Kiesverladestelle im elsässischen Huningue.<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto


„AXALP“ beim Kies laden (Ladevorgang ca. 10-15’) am Verladeponton „Sutter-Kies“ unterhalb der<br />

Schleuse Ottmarsheim<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Foto-Archiv<br />

Die „AXALP“ 1970, leer auf der Talfahrt in der Birsfelder Schleuse mit Abgebautem Steuerhaus<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Foto-Archiv


Kiesfrachter „AXALP“ Sonntag haltend im Auhafen Muttenz in den Farben von Fertigbeton AG<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto<br />

„AXALP“ zu Berg oberhalb der Schleuse Birsfelden an einem schönen Novemberabend 1992<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto


TRANSPORT UND ZUSAMMEMBAU DER "AXALP" IN ARCH UND AM ZIHLKANAL<br />

Ausser dem ersten Bild, das aus dem Archiv von <strong>Swiss</strong>-<strong>Ships</strong> stammt, wurden uns die folgenden Bilder<br />

freundlicherweise von den Herren Fritz Reber und Uwe Mayer von der Baufirma Marti AG in Moosseedorf bei<br />

Bern zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchten wir uns für Ihre Mithilfe herzlich bedanken.<br />

Auch bedanken wir uns bei Herrn Marcel Münch von der BAZ, Basler Zeitung und bei Herrn Urs Vogelbacher und<br />

Frau Silvie Pelloux vom SVS, Schweiz. Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft, die uns freundlicherweise<br />

die Veröffentlichung ihrer Artikel bewilligt haben.<br />

„AXALP“ in Sektionen im Schubleichter „Waibel 18“ auf dem Weg zum Auhafen in der Schleuse<br />

Birsfelden<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/Archiv


Werkplatz in Arch. Das Vorschiff wird zusammengebaut.<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG<br />

Das Vorschiff nähert sich seiner Vollendung<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG


Der Einwasserungsplatz auf dem Werkhof in Arch<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG<br />

Im Zihlkanal bei Thielle, bereit um das Vor- und Achterschiff zu verbinden<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG


Die Verbindungsstellen der beiden Sektionen, jedoch noch nicht ausgerichtet<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG<br />

Eine Sektion, der Förderbandtunnel ist provisorisch mit einer Stahlplatte verschlossen<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG


Die beiden Sektionen sind mit Bolzen zusammengefügt und gerichtet worden, alles<br />

bereit zum endgültigen Zusammenschweissen.<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG


Schweissarbeiten aussenbords. Vom Schiffsinnern muss dauernd Wasser abgepumpt werden.<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG<br />

Gegen Ende der Arbeiten, ein Laderaum mit einer Luke zum darunterliegenden Förderband<br />

ist jetzt gut sichtbar.<br />

Fotoherkunft: Uwe Mayer / Marti AG


"AXALP“ in Thielle am 20. August 1998, im Hintergrund die Zementfabrik Juracim in Cornaux<br />

Fotoherkunft: Urs Vogelbacher


"AXALP“ auf dem Zihlkanal am 13.10.2010<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto


„AXALP“ auf dem Zihlkanal am 13.10.2010<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/HPS-Foto<br />

„AXALP“ beim löschen der Ladung in Cornaux am 13.10.2010<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto


„AXALP“ beim ablegen in Serrière mit einer vollen Ladung Tunnelaushub für Cornaux am 01.09.2009<br />

Fotoherkunft: Werner Vögeli-Foto (ex KFGS „Ursula“ & Boot „Schwyz“)<br />

Die Hauptmaschinen (2 x 6TW24) der „AXALP“, gebaut 1948/49 von Gebr. Sulzer AG, Winterthur<br />

Fotoherkunft: Werner Vögeli-Foto (ex KFGS „Ursula“ & Boot „Schwyz“)


"AXALP“ in Cornaux nach Feierabend am 13.10.2010. Bereit für neue Reisen<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/HPS-Foto


Die "AXALP" auf dem Neuenburgersee im Jahr 2010<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto<br />

Die "AXALP" im Zihlkanal bei Marin-Epagnier am 14.11. 2010<br />

Fotoherkunft: <strong>Swiss</strong><strong>Ships</strong>/MB-Foto

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