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Bisch, S., Hartmann, Ch., Brauer, Th. (2008 - Logopädische Praxis ...

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Heft 6 . 21. Jg. November <strong>2008</strong> Zeitschrift des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V.<br />

DEME Z<br />

N<br />

Sprache und Demenzerkrankungen<br />

Sprachabbau bei beginnender Demenz: Bausteine<br />

für eine heilpädagogisch-logopädische Diagnostik<br />

Einen Halt geben: Gruppentherapie für Patienten mit<br />

einer Demenz<br />

Fallbeispiel: <strong>Th</strong>erapieverlauf bei einem Patienten<br />

mit Primär Progressiver Aphasie<br />

Strukturierte Angehörigenberatung in<br />

der funktionellen Dysphagietherapie


Kinder mit<br />

Sehschädigungen<br />

Ein Ratgeber für Eltern und pädagogische Berufe<br />

Unsere Welt ist eine Welt der Sehenden.<br />

Erst die Fähigkeit zu sehen ermöglicht es, sich „mit<br />

einem Blick“ in Sekundenschnelle einen Überblick über<br />

Situationen zu verschaffen, sie in ihrer Bedeutung<br />

einzuschätzen und entsprechend zu handeln.<br />

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sich Eltern,<br />

wenn sie mit der Sehschädigung ihres Kindes konfrontiert<br />

werden, hilfl os und mit der Situation überfordert<br />

fühlen.<br />

Zu Recht fragen sie sich dann, was diese Sehbehinderung<br />

für ihr Kind bedeutet und welche Auswirkungen<br />

damit verbunden sind.<br />

Instinktiv wissen sie aber auch, dass das, was ihr Kind<br />

sieht, nicht ausschließlich von medizinisch messbaren<br />

Werten abhängt, sondern auch davon, wie sie ihr Kind<br />

unterstützen können, sein Sehvermögen in alltäglichen<br />

Situationen unter vertrauten Bedingungen optimal<br />

einzusetzen.<br />

Ziel dieses Ratgebers ist es, betroffenen Eltern Informationen<br />

über die Sehentwicklung sowie Formen,<br />

Ursachen und <strong>Th</strong>erapien der häufi gsten Sehbehinderungen<br />

zu geben.<br />

Zusätzlich bietet er Anregungen, wie die Sehentwicklung<br />

des Kindes gefördert und sein Sehvermögen<br />

nachhaltig im Rahmen seiner Möglichkeiten spielerisch<br />

verbessert werden kann.<br />

Darüber hinaus werden aber auch Angehörige pädagogischer<br />

oder therapeutischer Berufe angesprochen, die<br />

sehgeschädigte Kinder beispielsweise in der Frühförderung,<br />

der Krankengymnastik oder dem Kindergarten<br />

betreuen und nicht nur die Sehbehinderung selbst<br />

verstehen wollen, sondern auch wissen möchten, wie<br />

sie betroffene Kinder in ihrer Sehentwicklung unterstützen<br />

können.<br />

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für für alle alle medizinischen<br />

medizinischen Titel Titel<br />

s<br />

Bernadette Nedwed<br />

64 Seiten<br />

1. Aufl age <strong>2008</strong><br />

ISBN<br />

978-3-8248-0295-1<br />

€ 8,40 [D]<br />

Das Gesundheitsforum<br />

Neuerscheinung<br />

Staffelpreise<br />

ab 10 Ex.: € 7,60 [D]<br />

ab 50 Ex.: € 6,80 [D]<br />

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:<br />

www.schulz-kirchner.de<br />

Über den Buchhandel erhältlich oder direkt bei der<br />

Schulz-Kirchner Verlag GmbH<br />

Postfach 12 75 · D-65502 Idstein<br />

� (0 61 26) 93 20-0<br />

� (0 61 26) 93 20-50<br />

@ bestellung@schulz-kirchner.de<br />

Forum Logopädie Heft 3 (20) Mai 2006 2<br />

Forum Logopädie Heft 4 (19) Juli 2005 2��


Demenz ist Zukunft<br />

Demenz – Gesundheits- und Sozialpolitiker der westlichen Länder haben<br />

sie bereits als eine der größten medizinischen und gesellschaftspolitischen<br />

Herausforderungen der nächsten Jahre ausgemacht. Das Bundesgesundheitsministerium<br />

fördert mit dem „Leuchtturmprojekt – Demenz“ Vorhaben,<br />

die durch ihre Vorbildfunktion dazu beitragen werden, die medizinische<br />

und pfl egerische Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankungen weiter<br />

zu entwickeln, und stellt dafür 13 Mill. Euro zur Verfügung. Der Aspekt<br />

der Kommunikationsstörungen bei Menschen mit demenziellen Erkrankungen<br />

steht bisher allerdings nicht im Fokus des Interesses.<br />

Dabei wurden die Besonderheiten der Sprach- und Sprechstörungen bei Patienten<br />

mit Demenz bereits vor über 100 Jahren von Psychiatern und Neurologen<br />

(z.B. Arnold Pick, Alois Alzheimer) ausführlich beschrieben. Gleichwohl<br />

war die Zahl der Erkrankten eher gering und medizinisch-therapeutische<br />

Möglichkeiten unbekannt. Somit erhielten die Beschreibungen nicht die erforderliche<br />

Beachtung und gerieten für lange Zeit in Vergessenheit.<br />

Erst die deutlich zunehmende Lebenserwartung der letzten Jahrzehnte rückt<br />

die damit verbundenen Probleme in den Mittelpunkt. Einfühlsame Spielfi lme,<br />

teils mit biografi schem Hintergrund („An ihrer Seite“, „Mein Vater“, „Iris – Leben<br />

war ihre größte Begabung“) bringen die Probleme der Demenzkranken,<br />

aber auch die Probleme mit Demenzkranken direkt in unsere Wohnzimmer.<br />

Und die Logopädie?<br />

Auch in unserem Berufsstand ist das <strong>Th</strong>ema angekommen. Stellenausschreibungen<br />

für LogopädInnen in geriatrischen Abteilungen, Anfragen nach logopädischer<br />

<strong>Th</strong>erapie in den Praxen, Vorlesungsblocks in den Schulen und einzelne<br />

Fortbildungen zeugen von dem gewachsenen Bedürfnis, sich mit den<br />

Kommunikationsstörungen bei Demenz auseinander zu setzen. Noch fehlen<br />

uns die wissenschaftlich evaluierten Instrumente für die Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie,<br />

doch die Anfänge sind gemacht.<br />

Wie sich in den letzten 30 Jahren zunächst unser Wissen um die <strong>Th</strong>erapie der<br />

Aphasie, dann der Dysarthrophonie und zuletzt der Dysphagie erweitert hat,<br />

stehen wir jetzt davor, unser therapeutisches Wissen auf die Diagnostik und<br />

<strong>Th</strong>erapie der Kommunikationsstörungen bei Demenz abzubilden. Die vorliegende<br />

Ausgabe des Forum Logopädie beleuchtet deshalb klassifi katorische,<br />

diagnostische und therapeutische Aspekte der Kommunikationsstörungen<br />

bei Demenz.<br />

Demenz ist Zukunft – aus vielfältiger Sicht.<br />

Herzlichst Ihr<br />

EDITORIAL INHALT ��<br />

<strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

Schatzmeister des dbl<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

3


INHALT �<br />

Heft 6 • November <strong>2008</strong> / 22. Jahrgang<br />

ISSN 0932-0547 • D 12205<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Bundesverband<br />

für Logopädie e.V. (dbl)<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Augustinusstr. 11 a<br />

50226 Frechen<br />

Information und Beratung<br />

Tel. 0 22 34. 379 53-0<br />

Fax 0 22 34. 379 53-13<br />

E-Mail: info@dbl-ev.de<br />

Internet: www.dbl-ev.de<br />

Redaktion<br />

Schriftleitung<br />

Michael Wilhelm<br />

Glockenblumenweg 15<br />

21360 Vögelsen<br />

Tel. 0 41 31.92 11 81<br />

Fax 0 41 31.92 11 82<br />

E-Mail: redaktion@dbl-ev.de<br />

Beruf und Verband<br />

Margarete Feit<br />

dbl-Pressereferat<br />

Deutscher Bundesverband<br />

für Logopädie e.V. (dbl)<br />

E-Mail: feit@dbl-ev.de<br />

Redaktionelle Zu sen dun gen bitte an den Schrift leiter.<br />

Es gelten die Autorenrichtlinien des Ver la ges.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge ent spre chen<br />

nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.<br />

Anzeigen<br />

Schulz-Kirchner Verlag<br />

Andrea Rau / Tanja Tietz<br />

Tel.: 0 61 26.93 20 20 / 19<br />

Fax: 0 61 26.93 20-50<br />

E-Mail: anzeigen@schulz-kirchner.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 15<br />

Termine<br />

Redaktions- Anzeigen- Er schei nungs-<br />

schluss schluss termin<br />

1. Nov. 1. Dez. 1. Jan.<br />

1. Jan. 1. Febr. 1. März<br />

1. März 1. April 1. Mai<br />

1. Mai 1. Juni 1. Juli<br />

1. Juli 1. August 1. Sept.<br />

1. Sept. 1. Okt. 1. Nov.<br />

Veranstaltungskalender<br />

1. Halbjahr: Novemberausgabe<br />

2. Halbjahr: Maiausgabe<br />

Leserbriefe werden bis 14 Tage nach<br />

Redaktionsschluss angenommen.<br />

Beilagenhinweis<br />

Der Gesamtaufl age liegt ein Prospekt des Schulz-<br />

Kirchner Verlags, Idstein, bei.<br />

Fo rum Logopädie un ter liegt der Aufl a gen kon trol le<br />

durch die Informationsgemeinschaft zur Fest stel lung<br />

der Ver brei tung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />

4 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

� THEORIE UND PRAXIS<br />

Sprache und Demenzerkrankungen ..................................................................................................6<br />

Hans Gutzmann<br />

Sprachstörungen treten im Verlauf einer demenziellen Erkrankung häufi g auf. Ausprägung<br />

und <strong>Ch</strong>arakter sind bei den einzelnen zur Demenz führenden Erkrankungen unterschiedlich.<br />

Bei einer manifesten Demenz erfolgt eine Reduzierung auf einfache Sprachfi guren. Lesen und<br />

Schreiben bereiten zunehmend Probleme. Sprachverständnisstörungen sind oft erheblich.<br />

Später folgt oft der völlige Verlust einer kohärenten Sprache. Der Autor gibt einen Überblick<br />

über die verschiedenen Formen demenzieller Erkrankungen, die Häufi gkeit ihres Auftretens<br />

und die mit ihnen verbundenen Sprachstörungen.<br />

Sprachabbau bei beginnender Demenz: Bausteine für eine<br />

heilpädagogisch-logopädische Diagnostik ............................................................................14<br />

Jürgen Steiner<br />

Das <strong>Th</strong>ema Demenz rückt aufgrund der demografi schen Veränderungen der Gesellschaft immer<br />

mehr in den Blickpunkt und hat Eingang in die logopädisch-sprachtherapeutische Diskussion<br />

gefunden. Während man über die Symptomatik des Sprachabbaus zur beginnenden Demenz<br />

eine Reihe von Quellen fi ndet, sind praktisch handhabbare logopädische Konzepte für<br />

Anamnese, Diagnose und Beratung kaum vorhanden. Der vorliegende Beitrag möchte eine<br />

Orientierung zur logopädisch-diagnostischen <strong>Praxis</strong> bei beginnender Demenz bieten und stellt<br />

dafür mehrere nicht-evaluierte, informelle Leitlinien bzw. praktische Werkzeuge vor.<br />

Einen Halt geben: Gruppentherapie für Patienten<br />

mit einer Demenz ...................................................................................................................................................22<br />

Holger Grötzbach, Sabine Bühler<br />

Nach dem Willen des Gesetzgebers hat Rehabilitation die Aufgabe, Erkrankten eine „gleichberechtigte<br />

Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“ (SGB IX; §1) zu ermöglichen. Für Patienten<br />

mit einer Demenz bedeutet dies, ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Dazu eignen sich insbesondere<br />

gruppentherapeutische Ansätze, in denen die Teilhabe durch gemeinsame Aktivitäten<br />

gefördert wird. In diesem Beitrag werden Konzepte und Struktur einer Gruppentherapie für<br />

Patienten mit einer Demenz vorgestellt.<br />

Fallbeispiel: <strong>Th</strong>erapieverlauf bei einem Patienten mit<br />

Primär Progressiver Aphasie ....................................................................................................................28<br />

Sandra <strong>Bisch</strong>, <strong>Ch</strong>ristine <strong>Hartmann</strong>, <strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

Die Fallbeschreibung einer logopädischen <strong>Th</strong>erapie bei einem Patienten mit Primär Progressiver<br />

Aphasie (PPA) soll ermutigen, sich intensiver mit einer Aufgabe auseinander zu setzen,<br />

die von den Regierungen der meisten Industrieländer inzwischen als eine der größten und<br />

schwierigsten der nächsten Jahre angesehen wird – der Demenz. Denn das Wissen darüber,<br />

welche therapeutischen Interventionen den betroffenen Patienten und ihren Angehörigen<br />

sinnvoll sind, ist auch unter Logopäden noch gering.<br />

Strukturierte Angehörigenberatung in der<br />

funktionellen Aphasietherapie ..............................................................................................................32<br />

Mirko Hiller<br />

Der dritte und letzte Beitrag einer Artikelreihe über Dysphagietherapie geht auf die Bedeutung<br />

der Angehörigen der Patienten für den <strong>Th</strong>erapieprozess ein, skizziert die Inhalte der Angehörigenberatung<br />

und plädiert für eine systematische Integration von Angehörigen in den Rehabilitationsprozess.


� BERUF UND VERBAND<br />

Bitte einplanen: Europäischer Tag der Logopädie am 6. März 2009 .................................................34<br />

dbl-Fortbildungen 2009: Zahlreiche Seminare im ganzen Bundesgebiet ........................................34<br />

Mehr Beitrags-Transparenz durch neue Beitragsordnung ..........................................................................35<br />

dbl vergibt erstmals Mittel für ein logopädisches Forschungsprojekt .................................................35<br />

Grundlohnsumme 2009: Steigerungsrate 1,41 Prozent .............................................................................35<br />

BHV unterstützt Laumann in Kritik an KV Westfalen-Lippe ......................................................................35<br />

Keine Arzt-/Betriebsstättennummern für Zahnärzte ......................................................................................35<br />

dbl-Erzieherinnenschulung unter neuem Namen: „Sprachreich“ ..........................................................36<br />

Demo von Klinikmitarbeitern in Berlin: „Der Deckel muss weg“ ...........................................................37<br />

Flagge zeigen im Web, aber richtig.........................................................................................................................38<br />

Mit einem CMS können Sie Ihr eigener Webmaster sein ...........................................................................38<br />

Alles, was Recht ist: Fallstricke im Web ................................................................................................................40<br />

Behandlungsleitlinien unter die Lupe genommen ..........................................................................................42<br />

QM-System wieder im dbl-Fortbildungsprogramm .......................................................................................42<br />

Neue Broschüre zu Anstellungsverträgen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ..............................43<br />

Verteilungskampf im Gesundheitssektor wird mit harten Bandagen geführt ................................44<br />

Online-Umfage unter Niedergelassenen: Klare Zahlen für klare Forderungen ..............................45<br />

� BILDUNG<br />

Durch Hospitationsprogramm Know-how-Transfer aus Neuseeland .................................................48<br />

Neuer Elternfragebogen zur Late Talker-Früherkennung............................................................................48<br />

Neu: Universitätslehrgang SI-Mototherapie .......................................................................................................48<br />

Studie in Freiburg: Hörtraining auch für Ältere ................................................................................................48<br />

Mit dem dbl-Reisestipendium zum Symposium nach Schottland .........................................................49<br />

ivs für mehr Qualität in der Stottertherapie durch Zertifi zierung ...........................................................50<br />

dbl für persönliche Verantwortung statt formalisierter Kontrolle .........................................................51<br />

Sprachtherapeuten mit Ärzten in Bayern überwiegend zufrieden ........................................................52<br />

Einladung zum 12. Aachener Kolloquium zur Logopädie ..........................................................................53<br />

OSGe-Treffen in Kiel ..........................................................................................................................................................53<br />

www.sprachpraevention.ch .........................................................................................................................................53<br />

� MEDIEN UND MATERIALIEN<br />

Rezensionen...........................................................................................................................................................................54<br />

Rezensionsangebote .........................................................................................................................................................56<br />

Zeitschriften ...........................................................................................................................................................................58<br />

� RUBRIKEN<br />

Porträt: Zukunftsforum Demenz ................................................................................................................................13<br />

Wegbereiter der Logopädie (12): Arnold Pick ...................................................................................................29<br />

Vorschau ..................................................................................................................................................................................33<br />

Neues auf der dbl-Website ...........................................................................................................................................34<br />

dbl-Adressen / Beratungszeiten ...................................................................................................................................40<br />

dbl-Seminare .........................................................................................................................................................................41<br />

dbl-Informationsbroschüren ........................................................................................................................................46<br />

dbl-Änderungsmitteilung / Antrag auf Mitgliedschaft .................................................................................47<br />

Termine .....................................................................................................................................................................................53<br />

LeserForum .............................................................................................................................................................................59<br />

Stellengesuche / Verschiedenes .................................................................................................................................60<br />

Stellenangebote ..................................................................................................................................................................60<br />

Außerdem in dieser Ausgabe: der Veranstaltungskalender für 1. Halbjahr 2009<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

aufgrund der gestiegenen Kosten (insbesondere Papier- und Lohnkosten) kommen wir leider nicht umhin,<br />

die Abonnementpreise sowie den Einzelverkaufspreis ab 1. Januar 2009 geringfügig zu erhöhen<br />

(siehe „Bezugspreise“). Wir bitten um Ihr Verständnis. Schulz-Kirchner Verlag<br />

INHALT �<br />

Verlag<br />

Schulz-Kirchner Verlag GmbH<br />

Postfach 12 75 · 65502 Id stein<br />

Mollweg 2 · 65510 Id stein<br />

Tel. 0 61 26.93 20-0 · Fax 0 61 26.93 20-50<br />

E-Mail: info@schulz-kirchner.de<br />

Internet: www.schulz-kirchner.de<br />

Vertretungsberechtigter Geschäftsführer:<br />

Dr. Ullrich Schulz-Kirchner<br />

Die Verlagsanschrift ist zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen<br />

und Vertretungsberechtigten.<br />

Abonnement-Verwaltung: Adress än de run gen und<br />

Be stel lun gen (je weils nur für Be zie her, die kein dbl-Mitglied<br />

sind) dem Ver lag über mit teln. Bei nicht recht zei tig<br />

mit ge teil ter Adress änderung be steht kein An spruch auf<br />

ko sten lo se Nach lie fe rung. Nach sen de an trä ge bei der<br />

Post gel ten nicht für Zeit schrif ten!<br />

Dagmar Wolf, Tel. 0 61 26.93 20-0<br />

E-Mail: DWolf@schulz-kirchner.de<br />

Bezugspreise: Jahresabonnement (Printversion<br />

oder digital): € 61,95* [D]; Halb jah res abon ne ment:<br />

€ 32,95* [D]; Probeabonnement: € 22,95* [D];<br />

jeweils inkl. Mehr wert steu er und Ver sand kos ten, im<br />

Aus land zuzüglich Ver sand kos ten. Ein zel ex em p la re<br />

€ 13,95* [D] zzgl. Ver sand kos ten. Schü ler abonne<br />

ment : € 41,00* [D] – nur gegen Vor la ge einer<br />

Schü ler be schei ni gung.<br />

Für dbl-Mit glie der im Mitgliedsbei trag enthalten.<br />

(*unverbindliche Preis emp feh lung)<br />

Kündigung: Jahresabonnement: Min dest be zug<br />

6 Ausgaben in Folge. Das Abonnement ver län gert<br />

sich automatisch um weitere 6 Aus ga ben, wenn die<br />

Kündigung dem Verlag nicht schrift lich mit einer<br />

Frist von 3 Monaten vor Ab lauf des Be zugs zeit raums<br />

vorliegt. Der Be zugs zeit raum en det am Monatsletzten<br />

des je wei li gen Monats, in dem das Heft erscheint.<br />

Halb jah res abon ne ment: Min dest be zug 3 Ausga<br />

ben in Fol ge. Das Abon ne ment verlän gert sich<br />

au to ma tisch um weitere 3 Aus ga ben, wenn die<br />

Kün di gung dem Verlag nicht schrift lich mit ei ner<br />

Frist von 3 Mo na ten vor Ab lauf des Bezugs zeitraums<br />

vorliegt. Der Be zugs zeit raum en det am Mo nats letz ten<br />

des jeweiligen Monats, in dem das Heft erscheint.<br />

4-Mo nats abon ne ment: ist auf ei nen Be zugs zeit raum<br />

von 4 Mo na ten begrenzt; eine Än de rung auf ein Jahres-<br />

oder Halb jah res abon ne ment muss dem Verlag schrift lich<br />

vor lie gen.<br />

Bankverbindungen<br />

Postbank Ludwigshafen<br />

Konto 910 14-677 · BLZ 545 100 67<br />

vr bank Untertaunus eG<br />

Konto 142 900 01 · BLZ 510 917 00<br />

Geschäftsbedingungen: Für ein ge sand te Ar ti kel, Fotos,<br />

Zeich nun gen etc. kann kei ne Haf tung über nom men<br />

wer den. Die Ein sen der er klä ren sich mit der Be ar bei tung<br />

ihrer Ma nu skrip te ein ver stan den. Eine Haf tung der Auto<br />

ren, des He r aus ge bers und sei ner Be auf trag ten bzw.<br />

des Ver la ges für Per so nen-, Sach- und Ver mö gens schäden<br />

ist aus ge schlos sen. Nachdruck, auch aus zugs weise,<br />

nur mit schriftlicher Ge neh mi gung der Schulz-Kirch ner<br />

Verlag GmbH. Nach druck, Übersetzungen, Aufnahme<br />

in On li ne diens te, In ter net und In tra net sowie Ver vielfäl<br />

ti gung auf Da ten trä ger wie CD-ROM, DVD-ROM etc.<br />

bei vor he ri ger schrift li cher Ge neh mi gung des Ver la ges<br />

gegen Ent gelt möglich.<br />

Grafi k: Annegret Kühne, Lüneburg<br />

Titelfoto: Annegret Kühne<br />

Druck: wd print + medien GmbH & Co. KG,<br />

Elsa-Brandström-Str. 18, 35578 Wetzlar<br />

Druckaufl age: 13.385 (II/<strong>2008</strong>)<br />

Tats. verbr. Aufl age: 11.542 (II/<strong>2008</strong>)<br />

Druckaufl age dieser Ausgabe: 12.500<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

5


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Sprache und<br />

Demenzerkrankungen<br />

Hans Gutzmann<br />

ZUSAMMENFASSUNG. Sprachstörungen treten im Verlauf einer demenziellen<br />

Erkrankung häufi g auf. Ausprägung und <strong>Ch</strong>arakter sind bei den einzelnen<br />

zur Demenz führenden Erkrankungen unterschiedlich. Bei der Alzheimer-Demenz<br />

als häufi gster Demenzform gelten gelegentliche Wortfi ndungsstörungen<br />

und eine weniger artikulierte und fl üssige Sprache als frühe<br />

Symptome. Im weiteren Verlauf wird die Sprache informationsärmer, bleibt<br />

dabei fl üssig, so dass im Alltag keine Einbußen deutlich werden müssen. Bei<br />

einer manifesten Demenz erfolgt eine Reduzierung auf einfache Sprachfi -<br />

guren. Lesen und Schreiben bereiten zunehmend Probleme. Sprachverständnisstörungen<br />

sind oft erheblich. Später folgt oft der völlige Verlust einer<br />

kohärenten Sprache. Bei der Demenz mit Lewy-Körperchen sind allein die<br />

Parkinson-ähnlichen Sprachstörungen charakteristisch. Die drei klinischen<br />

Erscheinungsformen frontotemporaler Degeneration unterscheiden sich hinsichtlich<br />

des Leitsymptoms. Während bei der frontotemporalen Demenz Verhaltensauffälligkeiten<br />

und Wesensänderung dominieren, sind semantische<br />

Demenz und primär progrediente Aphasie im Wesentlichen durch komplexe<br />

aphasische Störungen charakterisiert.<br />

Schlüsselwörter: Sprachstörungen – Demenz – Alzheimer – Lewy-Körperchen – Pick-Komplex<br />

Einleitung<br />

Störungen der Kommunikation sind im Rahmen<br />

des Voranschreitens von Demenzprozessen<br />

häufi g zu beobachten. In einer britischen<br />

Studie (Powell et al., 1995) wurde<br />

die Wahrnehmung dieser Probleme durch<br />

Angehörige und Betreuer beleuchtet. Von<br />

den Verhaltensweisen und Symptomen, die<br />

bei mindestens der Hälfte der Demenzpatienten<br />

als erheblich kommunikationshinderlich<br />

beschrieben wurden, berührten einige<br />

Sprache und Sprechen. So wurden etwa besonders<br />

das ständige Wiederholen ein und<br />

derselben Fragen, ein häufi ges Abweichen<br />

vom Gesprächsthema und das Vergessen des<br />

<strong>Th</strong>emas während des laufenden Gesprächs<br />

als besonders belastend beklagt.<br />

Arnold Pick berichtete bereits 1892 über Patienten,<br />

die klinisch gleichzeitig eine progrediente<br />

Aphasie und ein demenzielles Bild boten.<br />

Bei der Autopsie fanden sich Degenerationen<br />

in umschriebenen Bereichen des<br />

Frontal- und Temporallappens. Sprech- und<br />

6 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

Sprachstörungen bei Demenzerkrankungen<br />

sind also seit mehr als hundert Jahren wissenschaftlich<br />

thematisiert, ohne dass diesen<br />

Ansätzen lange Zeit systematischer nachgegangen<br />

worden wäre.<br />

Bezüglich der Demenzerkrankungen stellt<br />

sich das Bild in den letzten Jahren etwas<br />

günstiger dar. Sowohl im englischen (z.B.<br />

Maxim & Bryan, 1996) als auch im deutschen<br />

Sprachraum (z.B. Schecker, 2003; Buller<br />

& Ptok, 2004) gewinnt das <strong>Th</strong>ema der<br />

Sprach- und Kommunikationsbeeinträchtigun<br />

gen bei Demenzen an wissenschaftlichem<br />

Interesse (Gutzmann & <strong>Brauer</strong>, 2007).<br />

Es ist aber nicht zu übersehen, dass immer<br />

noch grundlegende Informationen über die<br />

Häufi gkeit von Sprach- und Sprechstörungen<br />

bei unterschiedlichen Demenzformen,<br />

ihre Manifestationscharakteristika im Verlauf<br />

und die Verknüpfung mit anderen neuropsychologischen<br />

Symptomen nur ansatzweise<br />

bekannt sind. Auch die unterschiedliche Ter-<br />

Prof. Dr. med. Hans Gutzmann<br />

ist Nervenarzt, <strong>Ch</strong>efarzt der Ab-<br />

teilung für Psychiatrie und Psy-<br />

chotherapie am Krankenhaus<br />

Hedwigshöhe in Berlin-Köpe-<br />

nick, Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gerontopsychia-<br />

trie und -psychotherapie (DGGPP) und geschäftsführender<br />

Heraus geber der Zeitschrift für Gerontopsychologie und<br />

-psychiatrie (Huber Verlag).<br />

minologie bereitet Probleme. Schon die Frage,<br />

ob es sich beim demenziellen Sprachabbau<br />

um ein Phänomen handelt, auf das der<br />

Begriff der Aphasie anzuwenden ist und das<br />

befriedigend mit den erprobten Untersuchungstechniken<br />

abgebildet werden kann,<br />

ist strittig.<br />

Häufi gkeit von Demenzen<br />

Organische psychische Störungen sind die<br />

häufi gsten psychiatrischen Erkrankungen im<br />

Alter. Ihre aktuelle Häufi gkeit steigt in der<br />

Gesamtbevölkerung deutlich an, weil im<br />

Rahmen des demografi schen Wandels die<br />

Gruppe der Hochbetagten überproportional<br />

zunimmt. Dieser Prozess betrifft besonders<br />

die Demenzen, da sie in erster Linie Erkrankungen<br />

des höheren Lebensalters sind. In<br />

neuropsychologischen Tests zeigen 10-20 %<br />

der Altenbevölkerung kognitive Störungen,<br />

die auf eine strukturelle Schädigung des Gehirns<br />

hinweisen (Petersen et al., 1997). Von<br />

Patienten mit isolierten Gedächtnisstörungen<br />

ohne Beeinträchtigung der Alltagskompetenz,<br />

die also die diagnostischen Kriterien<br />

für ein demenzielles Syndrom nicht erfüllen,<br />

entwickeln bis zu 50 % im Verlauf der<br />

nächsten fünf Jahre eine demenzielle Erkrankung<br />

(Bowen et al., 1997). Trotz der prinzipiell<br />

gegebenen Möglichkeit der frühen Identi-


fi zierung einer Risikogruppe, und somit auch<br />

der <strong>Ch</strong>ance zur Frühdiagnose einer demenziellen<br />

Erkrankung, wird die Mehrzahl der<br />

Demenzen jedoch erst in mittelschweren bis<br />

schweren Stadien diagnostiziert. Der Anteil<br />

von Patienten mit ausgeprägteren Demenzen<br />

an der Bevölkerung liegt bei den 60-64-Jährigen<br />

knapp unter 1 % und verdoppelt sich<br />

nach jeweils etwa 5 Altersjahren. Insgesamt<br />

beträgt die mittlere Prävalenzrate für demenzielle<br />

Erkrankungen in der über 65-jährigen<br />

Bevölkerung 7,2 % (Bickel, 1999). Aufgrund<br />

der steigenden Lebenserwartung wird sich<br />

die Anzahl der Demenzkranken bis zur Mitte<br />

des Jahrhunderts mindestens verdoppeln.<br />

Der Anteil von Frauen liegt wegen ihrer höheren<br />

Lebenserwartung und der Sterberate<br />

der männlichen Bevölkerung in den Weltkriegen<br />

derzeit bei etwa 70 %.<br />

Klinisches Bild<br />

Die wesentliche Voraussetzung für die Diagnosestellung<br />

sind ein Nachlassen des Gedächtnisses<br />

und Störungen des Denkvermögens,<br />

die zu einer einschneidenden Beeinträchtigung<br />

der Aktivitäten des täglichen<br />

Lebens führen. Eine Demenzerkrankung wird<br />

aber nicht nur durch primär kognitive Störungen<br />

charakterisiert, vielmehr sind durch<br />

das Krankheitsgeschehen auch solche Systeme<br />

wie Wahrnehmung, Affektivität, Willen<br />

und Persönlichkeitsmerkmale berührt.<br />

In der diagnostischen Klassifi kation der Welt-<br />

Gesundheits-Organisation (ICD-10) (WHO,<br />

1992) wird unter dem klinischen Begriff „Demenz“<br />

eine mindestens 6 Monate anhaltende<br />

Gedächtnisstörung verstanden, die zusätzlich<br />

mit Defi ziten des Urteils- und Denkvermögens<br />

einhergeht. Meist wird dem<br />

Patienten, besonders aber den Angehörigen,<br />

im Alltag zuerst die Beeinträchtigung der<br />

Merkfähigkeit deutlich. Es sind also zunächst<br />

Gedächtnisinhalte betroffen, die nach Krankheitsbeginn<br />

erworben wurden.<br />

Im Fortschreiten der Erkrankung werden zunächst<br />

das Neu- und erst später das Altgedächtnis<br />

sowie die Ordnung des Zeitgitters<br />

betroffen. Neben der Gedächtnisstörung treten<br />

Denkstörungen auf. Zu ihnen zählen neben<br />

Verlangsamung, Umständlichkeit und<br />

Zähfl üssigkeit des Gedankenablaufs auch<br />

eine zunehmende inhaltliche Einengung,<br />

ein Verlust der Abstraktionsfähigkeit und<br />

eine Beeinträchtigung des Urteilsvermögens.<br />

Schon früh beklagt der Patient Konzentrationsstörungen.<br />

Die Orientierung kann in vielfältiger<br />

Weise gestört sein, wobei in aller Regel<br />

zuerst Probleme mit der kalendarischen<br />

Ordnung auftreten.<br />

Kommunikationsstörungen<br />

gelten heute als häufi ges<br />

Frühsymptom von Demenzerkrankungen.<br />

Schon zu Beginn<br />

einer Krankheit können<br />

Sprachstörungen das<br />

klinische Bild auf charakteristische<br />

Weise prägen. Mit<br />

zunehmendem Krankheitsverlauf<br />

nehmen Sprechvermögen,<br />

Sprachvermögen<br />

und Sprachverarbeitung der<br />

Betroffenen immer mehr ab.<br />

Es fällt ihnen zunehmend<br />

schwerer, sich für die Umwelt<br />

verständlich auszudrücken.<br />

Das führt dazu, dass<br />

Gedanken und Gefühle, die<br />

bei Demenzkranken oft depressiv<br />

oder angstbesetzt<br />

sind, über das wichtigste<br />

Medium Sprache nicht mehr oder nur mit<br />

großen Schwierigkeiten mitgeteilt werden<br />

können.<br />

Gefühle des Versagens und der Ohnmacht<br />

können sich dadurch bei den Erkrankten verstärken<br />

und wiederum Auswirkungen auf ihr<br />

Sprachverhalten haben. Nichtkognitive Störungen<br />

wie Depressionen oder auch Wahnsymptome<br />

sind bei Dementen außerordentlich<br />

häufi g. Bei Querschnittsuntersuchungen<br />

zeigten sich bei bis zu 90 % der Untersuchten<br />

Störungen in diesen Bereichen, im Längsschnitt<br />

ist praktisch bei jedem Patienten mit<br />

fortschreitender Erkrankung mit solchen Störungen<br />

zu rechnen.<br />

Alle diese Symptome beeinfl ussen neben der<br />

demenziellen Kernsymptomatik auch das Sozialverhalten<br />

des Patienten und stellen die<br />

Selbständigkeit zusätzlich in Frage. Die praktische<br />

Alltagskompetenz ist aber nicht allein<br />

eine Funktion der Hirnschädigung, sondern<br />

wird mindestens im gleichen Umfang determiniert<br />

durch die Reaktion der Umwelt auf<br />

Hirnleistungsschwäche und Persönlichkeitsveränderung.<br />

Abgrenzung einzelner<br />

Demenzformen<br />

Dem Demenzsyndrom liegt eine große Anzahl<br />

möglicher Ursachen und Entstehungsmechanismen<br />

zugrunde, die zum Teil klinisch,<br />

zum Teil in paraklinischen Untersuchungen<br />

(Labor, cCT, MRT) erhebliche Unterschiede<br />

aufweisen. Eine grobe Einteilung, wie sie<br />

etwa in der ICD-10 verfolgt wird, erfordert<br />

die Gliederung in primär degenerative,<br />

vaskuläre, sowie sekundäre Demenzen<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

Abb. 1: Einteilung der Demenzen in Anlehnung an ICD-10<br />

Demenzerkrankung Anteil<br />

Primär degenerative Demenzen<br />

� Alzheimer Typ (DAT) 50-60 %<br />

� Demenz mit Lewy-Körperchen (DLK) 15 %<br />

� Pick-Komplex (frontotemporale Lobärdegeneration) < 5 %<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Frontotemporale Demenz<br />

(FTD):Semantische Demenz (SD):<br />

Primär Progrediente Demenz (PPA):<br />

70 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

Vaskuläre Demenzen 15 %<br />

�<br />

�<br />

Multi-Infarkt-Demenz<br />

Strategischer Infarkt<br />

Sekundäre Demenzen < 10 %<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

toxisch<br />

metabolisch<br />

infektiös<br />

Mangelzustand<br />

(Abb. 1). Dies erscheint insofern sinnvoll, als<br />

sich in diesen drei Gruppen unterschiedliche<br />

Prozesscharakteristika und therapeutische<br />

Strategien darstellen lassen, die eine differenzierte<br />

Betrachtung rechtfertigen.<br />

Grundsätzlich gilt, dass ein Demenzsyndrom<br />

eine eindeutige diagnostische Zuordnung<br />

erfordert, um sinnvolle therapeutische<br />

und prognostische Aussagen treffen zu können.<br />

Unter primär degenerativen Demenzen<br />

wird eine heterogene Gruppe von demenziellen<br />

Erkrankungen zusammengefasst, die<br />

neuropathologisch und pathophysiologisch<br />

das Muster eines neurodegenerativen Prozesses<br />

zeigen. Obgleich angesichts rascher<br />

Fortschritte in der Beschreibung der zugrunde<br />

liegenden Mechanismen der demenziellen<br />

Erkrankungen, insbesondere der Demenz<br />

vom Alzheimer-Typ, hier zunehmende<br />

Differenzierungen – besonders auf molekularbiologischer<br />

Ebene – zu erwarten sind, erscheint<br />

der globale Begriff der „primär degenerativen<br />

Demenzen“ weiterhin nützlich. Zu<br />

dieser Gruppe zählen insbesondere die Demenz<br />

vom Alzheimer-Typ (DAT), die Demenz<br />

mit Lewy-Körperchen (DLK) und die frontotemporale<br />

Demenz (FTD).<br />

Die degenerativen Demenzformen, die vaskulären<br />

Demenzen (VD) und das demenzielle<br />

Syndrom bei Normaldruckhydrocephalus<br />

(NPH) machen zusammen über 90 % aller<br />

Demenzerkrankungen aus. Allein auf die<br />

Alzheimer-Demenz entfallen etwa 60 % aller<br />

Erkrankungsfälle. Aufgrund uneinheitlicher<br />

Diagnosekriterien und der hohen Zahl<br />

von Mischformen schwanken die Angaben<br />

zur Häufi gkeit der vaskulären Demenz, die<br />

die Folge vieler kleiner subkortikaler Infarkte<br />

oder auch eines einzigen Schlaganfallsereig-<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

7


THEORIE UND PRAXIS �<br />

nisses sein kann. Sie scheint die zweithäufi<br />

gste Form der demenziellen Erkrankungen<br />

zu sein. An dritter Stelle fi nden sich mit einer<br />

Häufi gkeit von 15-20 % Demenzen mit Lewy-Körperchen.<br />

Die übrigen Demenzformen<br />

sind für deutlich weniger als 10 % der Krankheitsfälle<br />

verantwortlich.<br />

Sprachveränderungen<br />

bei Demenzen<br />

Sprachstörungen bei einer Demenz vom Alzheimer-Typ<br />

weisen viele Ähnlichkeiten zu einer<br />

Aphasie nach einer Ischämie auf. Jedoch<br />

gehen die Beeinträchtigungen des Kommunikationsvermögens<br />

weit über das hinaus,<br />

was allein durch aphasische Symptome nach<br />

lokalen Schädigungen erklärt werden kann.<br />

Bei einer Demenz vom Alzheimer-Typ sind<br />

die Sprachstörungen komplexer und, durch<br />

die gleichzeitige kognitive Einbuße, auch<br />

umfassender. Nicht nur das Sprachverhalten<br />

wird durch die Erkrankung beeinfl usst, es leidet<br />

auch die kognitive Kompetenz, die die<br />

Inhalte des zu Sprechenden festlegt. Die beobachtbare<br />

Sprache wird also durch zwei zu<br />

unterscheidende Schädigungsprozesse geformt.<br />

Viele Untersucher benutzen den Terminus<br />

„Aphasie“ bei der Beschreibung der sprachlichen<br />

Defi zite im Rahmen von Demenzerkrankungen<br />

sehr großzügig. Manche<br />

syndrom orientierte Beschreibung von aphasischen<br />

Subtypen mag aber als rasche Orien-<br />

Abb. 2. Sprachveränderungen bei der Demenz vom Alzheimer-Typ<br />

� Frühes Stadium<br />

- Reduktion des Sprechtempos<br />

- Wortfi ndungs- und Benennstörungen.<br />

- Verlieren des „roten Fadens“<br />

- Textverständnis bereitet Schwierigkeiten<br />

- Missverstehen durch Unfähigkeit zur Abstraktion<br />

- Verwendung von Floskeln<br />

- Verständnis semantisch eindeutiger Wörter ungestört<br />

� Mittleres Stadium<br />

- Leseverstehen besser als Hörverstehen<br />

- Wortfi ndungsstörung im Kernwortschatz<br />

- Wiederholungen<br />

- Lesen und Nachsprechen komplexer Sätze gestört<br />

� Spätes Stadium<br />

- Sprachproduktion und sprachunterstützende Gestik<br />

nimmt ab<br />

- Phonematische Paraphasien, verbale Perseverationen<br />

und Echolalien<br />

- Sprachverständnis nimmt ab<br />

- Sprache immer ungeeigneter zur Kommunikation<br />

8 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

tierung und <strong>Ch</strong>arakterisierung einzelner umschriebener<br />

Einbußen nützlich sein. Es ist zum<br />

Beispiel plausibel, die sprachliche Kommunikationsstörung,<br />

die durch eine deutliche Einschränkung<br />

beim Sprachverständnis und bei<br />

der Sprachproduktion, durch intaktes Wiederholen<br />

und das Auftreten echolaler Automatismen<br />

gekennzeichnet und bei vielen Alzheimerpatienten<br />

zu beobachten ist, als transkortikale<br />

motorisch-sensorische Aphasie zu<br />

charakterisieren (Benke et al., 1990).<br />

Der diagnostische Terminus „progressive<br />

Aphasie“ fasst in Abgrenzung zu anderen<br />

Demenzformen Syndrome zusammen, die<br />

sich primär oder lange Zeit ausschließlich als<br />

aphasische Störungen ausdrücken, und bei<br />

denen die eine Demenz charakterisierenden<br />

kognitiven Störungen initial gar nicht oder<br />

kaum in Erscheinung treten. Um Verwechslungen<br />

und Missverständnisse zu vermeiden,<br />

wäre eher der Terminus „Störung des Sprachverhaltens<br />

bei Demenz” (Romero, 1997) zur<br />

Abgrenzung von Aphasien, die auf der Basis<br />

akuter fokaler Läsionen auftreten, vorzuziehen.<br />

Aber selbst mit dieser Differenzierung<br />

können Probleme auftreten. So ist sicher bei<br />

Multiinfarktdemenzen oft die Trennlinie zwischen<br />

dieser spezifi schen Demenzerkrankung<br />

und der Situation, bei der ein nicht dementer<br />

Patient eine Reihe von kleinen Insulten erlitten<br />

hat, die in der Summe zu einer umschriebenen<br />

aphasischen Störung führen, kaum<br />

scharf zu ziehen. Allerdings sind die Vorgehensweisen<br />

bei akut aufgetretenen fokalen<br />

Läsionen einerseits und progredient verlau-<br />

fendenSprachstörungen andererseits<br />

hinsichtlich der Art<br />

und Weise der Intervention<br />

durchaus<br />

unterschiedlich.<br />

Im Folgenden soll<br />

der Versuch unternommen<br />

werden,<br />

S t ö r u n g s m u s t e r<br />

für einzelne dieser<br />

Demenzen zu beschreiben.Gleichwohl<br />

ist der Aspekt<br />

der Beteiligung<br />

von Sprachfunktionen<br />

beim Dem<br />

e n z g e s c h e h e n<br />

nicht für alle Demenzformen<br />

auch<br />

nur ansatzweise befriedigendbeleuchtet.<br />

Demenz vom Alzheimer-Typ<br />

Die Demenz vom Alzheimer-Typ wurde zu<br />

Beginn des letzten Jahrhunderts als eine Erkrankung<br />

beschrieben, bei der es zu einer irreversiblen,<br />

progressiven Störung höherer<br />

kognitiver Funktionen auf dem Boden einer<br />

Hirnpathologie kommt, die durch das massive<br />

Auftreten neuritischer Plaques und neurofi<br />

brillärer Bündel gekennzeichnet ist (Alzheimer,<br />

1907). Zu den charakteristischen<br />

Veränderungen des Gehirns zählt der Untergang<br />

von Neuronen, betont im Hippocampus,<br />

dem Locus coeruleus sowie den temporoparietalen<br />

und frontobasalen Rindenarealen.<br />

In den letzten Jahren sind eine Reihe von genetischen<br />

Risikofaktoren sowie zellularpathologische<br />

Mechanismen beschrieben worden,<br />

die auf mögliche Ätiologien verweisen<br />

und für therapeutische Ansätze eine entscheidende<br />

Bedeutung haben könnten. Trotz<br />

des in den letzten Jahren zu beobachtenden<br />

enor men Wissenszuwachses im Bereich der<br />

Pathophysiologie der Erkrankung, der sich in<br />

erster Linie genetischen und molekularbiologischen<br />

Untersuchungen verdankt, muss der<br />

Entstehungsmechanismus der Demenz vom<br />

Alzheimer-Typ weiterhin als ungeklärt angesehen<br />

werden.<br />

Die Diagnose einer Alzheimer-Demenz ist<br />

prinzipiell eine Ausschlussdiagnose. In der<br />

ICD-10 wird neben dem Fehlen von Hinweisen<br />

auf eine andere Krankheitsursache die<br />

Erfüllung weiterer Kriterien verlangt. Dazu<br />

zählen neben einem demenziellen Syndrom<br />

auch ein schleichendes Einsetzen und eine<br />

kontinuierliche Verschlechterung der Symptomatik.<br />

Ausgeprägte neurologische Herdzeichen<br />

zu Beginn der Erkrankung sprechen<br />

eher gegen diese Diagnose, können jedoch<br />

im späteren Verlauf auftreten. Im Vergleich<br />

zu den weniger aussagekräftigen allgemeinen<br />

externen und internen Atrophiezeichen<br />

kann eine durch bildgebende Verfahren gesicherte<br />

Atrophie des Hippocampus schon<br />

früh im Verlauf diagnostische Bedeutung erlangen.<br />

Störungen der Sprachfunktion<br />

im Frühstadium<br />

Das frühe Krankheitsstadium ist gekennzeichnet<br />

durch eine Reduktion des Sprechtempos,<br />

durch Wortfi ndungs- und Benennstörungen<br />

(Abb. 2). In einem Gespräch kann es vorkommen,<br />

dass die Betroffenen den „roten<br />

Faden“ verlieren, das Dialogthema vergessen<br />

und häufi g ganze Satzphrasen wiederholen.<br />

Außerdem liegen Schwierigkeiten des Textverständnisses<br />

vor, auch kann ein so genann-


ter Konkretismus auftreten, also ein wörtliches<br />

Missverstehen durch eine Unfähigkeit<br />

zur Abstraktion. Der Sinn von Sprichwörtern<br />

wie „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“<br />

kann nicht mehr metaphorisch erfasst werden,<br />

es gelingt allenfalls noch eine Beschreibung<br />

als Paraphrasierung des Sprichworts.<br />

Auch das Verständnis komplexer Sätze ist gestört,<br />

unabhängig davon, ob sie akustisch<br />

oder schriftlich präsentiert werden, wobei<br />

das Verstehen indirekter Inhalte und das Erfassen<br />

humorvoll-ironischer Brechungen sowie<br />

mehrdeutiger Wörter und Sätze besonders<br />

schwer fällt. Das Verständnis semantisch<br />

eindeutiger Wörter ist dagegen durchgängig<br />

ungestört.<br />

In diesem Krankheitsstadium kommt es häufi<br />

ger zur Reduktion komplexer sprachlicher<br />

Ausdrucksmittel und zur Verwendung von<br />

Floskeln. Im Unterschied zu Aphasien nach<br />

Ischämie machen Patienten mit demenziellem<br />

Syndrom zwar keine Fehler, sie passen<br />

vielmehr ihre Sprache vereinfachend an.<br />

Es wird häufi ger im Aktiv gesprochen, da das<br />

Passiv oft nicht mehr verstanden wird. Es gibt<br />

kaum Gliederungssignale, außerdem treten<br />

Pronominalisierung (Ersatz von Nomen, Nominalphrasen<br />

oder Sätze durch Pronomen)<br />

und Renominalisierung auf.<br />

Außerdem ist die Adaptation an den Kommunikationspartner<br />

gestört, so erzählen die<br />

Betroffenen etwa Geschichten, die der Gesprächspartner<br />

nicht verstehen kann, weil<br />

ihm der Kontext fehlt. Auf der grammatikalischen<br />

Ebene kommt es zu Schwierigkeiten<br />

in der Anpassung linearer Reihungen (z.B.<br />

„der Mensch tat… der Mensch tat…. Der<br />

Mensch tat…“) sowie zu grammatischen Reduktionen<br />

(Gress-Heister, 2003). Im normalen<br />

gesellschaftlichen Umgang müssen dagegen<br />

noch keine Einbußen deutlich werden<br />

(Weiner et al., <strong>2008</strong>).<br />

Störungen der Sprachfunktion<br />

im mittleren Stadium<br />

Im mittleren Stadium kommt es zu einer zunehmenden<br />

Anzahl von Wiederholungen<br />

(von Satzphrasen, Wörtern und Silben) bzw.<br />

Prototypen (z.B. „Bleistift” statt „Kugelschreiber“).<br />

Außerdem kommen Störungen im<br />

Hörverstehen vor, während das Leseverstehen<br />

noch erhalten bleiben kann. Wortfi ndungsstörungen<br />

treten jetzt auch bei häufi<br />

ger benutzten Wörtern auf. Semantische<br />

Paraphasien mit zunächst geringer Abweichung<br />

zum Zielwort stellen sich ein. Morphologisch-syntaktische<br />

Fehler etwa bei der<br />

Zuordnung von Pronomen und der Produktion<br />

komplexerer Sätze fallen auf. Nebensätze<br />

werden seltener gebildet. Immer häufi ger<br />

werden nur Satzfragmente formuliert. Gleichzeitig<br />

treten immer häufi ger semantische Paraphasien,<br />

Floskeln und Stereotypien sowie<br />

perseveratorische Wiederholungen auf.<br />

Das laute Lesen komplexer Sätze ist gestört,<br />

das Lesen einzelner Wörter dagegen noch<br />

erhalten. Das Nachsprechen komplexer Phrasen<br />

und Sätze wird zunehmend fehlerhaft.<br />

Die gesprächsunterstützende Gestik nimmt<br />

ab. Es kommt zu Sprachverständnisstörungen<br />

bei einzelnen Wörtern und einfachen Sätzen.<br />

Das Verstehen von Schriftsprache kann dagegen<br />

noch besser erhalten sein. Vereinzelte Intrusionen,<br />

etwa das Wiederholen der letzten<br />

Äußerungen des Gesprächspartners, deuten<br />

auf eine bereits ausgeprägtere Kommunikationsstörung<br />

hin. Die sprachliche Verarmung<br />

und die nicht seltene Reduzierung auf<br />

einfache Floskeln und stereotype Redewendungen<br />

fallen auch Dritten rasch auf.<br />

Störungen der Sprachfunktion<br />

im späten Stadium<br />

Im späten Stadium nimmt die spontane<br />

Sprachproduktion ab. Korrekte Benennungen<br />

werden zunehmend unmöglich, die Sprache<br />

verarmt zusehends, die Benutzung von Pronomina<br />

ist zunehmend gestört. Phonematische<br />

Paraphasien und verbale Perseverationen<br />

werden immer häufi ger, ebenso Echolalien.<br />

Sprachunterstützende Gestik wird<br />

zunehmend vermisst. Das Sprachverständnis<br />

ist massiv gestört. Die Inhaltsentleerung der<br />

Restsprache macht sie immer ungeeigneter<br />

zur Kommunikation.<br />

Demenz mit Lewy-Körperchen<br />

Eine Demenz mit Lewy-Körperchen kann angenommen<br />

werden, wenn nach mehrjähriger<br />

Demenz-Entwicklung ein Parkinson-Syndrom<br />

auftritt. Wenn dagegen die Demenz-Symptomatik<br />

erst nach langjähriger Parkinson Krankheit<br />

auftritt, weist dies auf das Vorliegen einer<br />

Demenz bei Morbus Parkinson (DP) hin.<br />

In der Bildgebung weisen weder DLK noch<br />

DP charakteristische Befunde auf.<br />

Parkinson-Syndrome können sowohl ohne<br />

erkennbare Ursache (idiopathisch als Parkinson-Krankheit)<br />

als auch symptomatisch und<br />

im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen<br />

auftreten. Ursache der Parkinson-Krankheit<br />

ist ein Nervenzelluntergang in<br />

Kerngebieten, die für die Koordination der<br />

Bewegungsabläufe verantwortlich sind. Dieser<br />

Prozess kann mit Hirnleistungsstörungen<br />

einhergehen, die durch eine ausgeprägte Verlangsamung<br />

der Denkabläufe gekennzeichnet<br />

ist. Phonationsstörungen sind bei der<br />

überwiegenden Mehrheit der Parkinson-Pati-<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

enten in Form von monotonem, leisem, hypernasalem<br />

Sprechen zu beobachten. Knapp<br />

die Hälfte zeigt Artikulationsstörungen im<br />

Sinne einer hyperton-rigiden Dysarthrie auf.<br />

Bei einer Untersuchung wurde deutlich, dass<br />

nicht die Natur der kommunikativen Behinderungen<br />

selbst, sondern die dadurch verursachten<br />

Störungen im Selbstkonzept sowie<br />

die Konsequenzen für die Kommunikation<br />

innerhalb und außerhalb der Familie die<br />

größte Belastung für die Betroffenen darstellen<br />

(Miller et al., 2006).<br />

Das Risiko, eine Demenz zu entwickeln, ist bei<br />

der Parkinson-Krankheit 2- bis 4-mal höher<br />

als in der Normalbevölkerung. Nach neuropathologischen<br />

und zum Teil auch klinischen<br />

Kriterien können die idiopathische Parkinson-<br />

Krankheit von der Alzheimer-Demenz mit<br />

Parkinson-Syndrom und der Demenz mit Lewy-Körperchen<br />

(DLK) unterschieden werden.<br />

Hierbei fi nden sich in der Hirnrinde zusätzlich<br />

zu den typischen Merkmalen der Alzheimer-<br />

Krankheit Einschlusskörper (Lewy-Körper) in<br />

zahlreichen Nervenzellen.<br />

Neuropathologisch lassen sich diese Demenzformen<br />

durch die Verteilung der Lewy-<br />

Körperchen (LK) differenzieren. Die Demenz<br />

mit Lewy-Körperchen (DLK) ist eine häufi ge<br />

Demenzform im Alter. An der Gesamtzahl<br />

der Demenzen hat sie, geschätzt auf der Basis<br />

von Obduktionsserien, etwa einen Anteil<br />

von 15-20 % (Weiner, 1999).<br />

Fluktuationen in der kognitiven Leistungsfähigkeit<br />

und immer wieder auftretende Bewusstseinsstörungen<br />

sind das charakteristischste<br />

Kennzeichen der Demenz mit Lewy-<br />

Körperchen. Ein Teil der Betroffenen weist<br />

zunächst ausschließlich motorische Parkinson-Symptome<br />

auf. Etwa zwei Drittel der<br />

Patienten berichten über visuelle Halluzinationen<br />

oft szenischen <strong>Ch</strong>arakters. Die Diagnose<br />

kann wahrscheinlich gemacht werden,<br />

wenn zwei von drei Kernsymptomen (fl uktuierende<br />

Kognition, visuelle Halluzinationen,<br />

spontane motorische Störungen wie bei<br />

Parkinson) vorhanden sind (McKeith et al.,<br />

2005).<br />

Pick-Komplex (frontotemporale<br />

Lobärdegeneration)<br />

Nachdem bereits vor mehr als 100 Jahren<br />

von Arnold Pick über Patienten berichtet<br />

wurde, die klinisch gleichzeitig eine progrediente<br />

Aphasie und ein demenzielles Bild boten<br />

und bei deren Autopsie Degenerationen<br />

in umschriebenen Bereichen des Frontal- und<br />

Temporallappens gefunden wurden, wurde<br />

diese Erkrankung bis vor kurzem fast wieder<br />

„vergessen“. Erst in den letzten Jahren wur-<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

9


THEORIE UND PRAXIS �<br />

de dieses Krankheitsbild „wiederentdeckt“<br />

(Gustavson, 1987; Neary et al., 1998), auch<br />

wurden klinische und neuro-pathologische<br />

diagnostische Kriterien formuliert, wobei<br />

davon auszugehen ist, dass die Lokalisation<br />

der Atrophie im frontotemporalen Bereich<br />

für das klinische Erscheinungsbild wichtiger<br />

ist als die feingewebliche Veränderung oder<br />

genetische Abweichungen. Kertesz & Munoz<br />

(1998) fassten eine größere Gruppe fokaler<br />

kortikaler Atrophien unter dem Begriff<br />

des Pick-Komplexes zusammen. Hierzu zählen<br />

als klinische Erscheinungsformen neben<br />

der frontotemporalen Demenz (FTD) die primär<br />

progrediente Aphasie (PPA) und die semantische<br />

Demenz (SD). Weniger als 5 % aller<br />

Demenz-Patienten dürften dieser Gruppe<br />

zuzurechnen sein.<br />

Die drei klinischen Erscheinungsformen frontotemporaler<br />

Degeneration unterscheiden<br />

sich hinsichtlich des Leitsymptoms. Während<br />

bei der FTD Verhaltensauffälligkeiten und<br />

Wesensänderung dominieren, sind SD und<br />

PPA im Wesentlichen durch komplexe aphasische<br />

Störungen charakterisiert. Gemeinsame<br />

Kernsymptome sind ein schleichender<br />

Beginn der Symptomatik und eine langsame<br />

Progredienz der Erkrankung. Im cCT oder<br />

MRT fi nden sich typischerweise Rindenatrophien<br />

der Frontal-, geringer auch der Temporallappen.<br />

Frontotemporale Demenz<br />

Die Frontotemporale Demenz (FTD) im engeren<br />

Sinn ist bei Patienten im mittleren Lebensalter<br />

nach der Alzheimer-Demenz die<br />

häufi gste Form einer primär degenerativen<br />

Demenz. Etwa 20 % aller Demenzerkrankungen<br />

vor dem 65. Lebensjahr dürfte dieser<br />

Gruppe zuzurechnen sein. Der Erkrankungsbeginn<br />

liegt in der Regel zwischen dem 45.<br />

und 70. Lebensjahr. Sie fi ndet sich bei etwa<br />

70 % aller Patienten mit einer Demenzerkrankung<br />

auf dem Boden einer frontotemporalen<br />

Degeneration.<br />

Die FTD ist gekennzeichnet durch einen Verfall<br />

des Sozialverhaltens, durch verfl achten<br />

Affekt und fehlende Krankheitseinsicht (Abb.<br />

3). Auffällig ist auch eine Veränderung der<br />

Ernährungsgewohnheiten. Typischerweise<br />

nimmt die Nahrungsaufnahme drastisch zu,<br />

wobei eine klare Bevorzugung süßer Speisen<br />

zu beobachten ist. Auffällig sind auch immer<br />

wiederkehrende Verhaltensweisen (Perseverationen)<br />

und stereotype Bewegungsmuster.<br />

Einschränkungen bei der Sprachproduktion<br />

fallen zunächst als fehlende Spontaneität<br />

und Wortkargheit auf. Gleichzeitig kann<br />

es auch zu einem zwanghaften Nachsprechen<br />

(Echolalieren) von Wörtern und Sätzen<br />

10 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

Abb. 3: Veränderungen bei der Frontotemporalen Demenz (FTD)<br />

� Veränderung der Ernährungsgewohnheiten<br />

- Zunahme d. Nahrungsaufnahme<br />

- Bevorzugung süßer Speisen<br />

� Perseverationen und stereotype Bewegungsmuster<br />

� Einschränkungen bei der Sprachproduktion<br />

- fehlende Spontaneität und Wortkargheit<br />

- zwanghaftes Nachsprechen (Echolalieren) von Worten und Sätzen kommen,<br />

- Wortfi ndungsstörungen und zunehmend semantische Paraphasien<br />

- Bei weit fortgeschrittenem Krankheitsprozess äußert sich der Patient spontan nicht<br />

mehr und kann auch bei Ansprache kaum noch sprachlich reagieren<br />

kommen, die der Gesprächspartner zuvor<br />

geäußert hat. Die echolalierten Äußerungen<br />

erschließen sich nicht aus dem Kommunikationszusammenhang<br />

und führen zu Irritationen<br />

beim Gesprächspartner. Wortfi ndungsstörungen<br />

und semantische Paraphasien erschweren<br />

die Kommunikation zunehmend.<br />

Bei weit fortgeschrittenem Krankheitsprozess<br />

kann es zu Mutismus kommen. Der Patient<br />

äußert sich spontan nicht mehr und kann<br />

auch bei Ansprache kaum noch sprachlich<br />

reagieren. Erst im späteren Verlauf erweisen<br />

sich auch die Gedächtnisfunktionen als zunehmend<br />

gestört. Je nach Bevorzugung einer<br />

Hirnseite beim atrophischen Prozess treten<br />

zunächst entweder die Sprachstörungen<br />

(linksseitige Betonung der Atrophie) oder die<br />

emotionalen Auffälligkeiten (rechtsseitige<br />

Betonung der Atrophie) in Erscheinung. Früh<br />

kommt es zur Inkontinenz. Halluzinationen<br />

sind nicht selten. Wenig beeinträchtigt bleiben<br />

Sinnesfunktionen und räumlich-konstruktive<br />

Leistungen.<br />

Semantische Demenz<br />

Die Semantische Demenz (SD) ist für etwa<br />

20 % der Demenzerkrankungen bei frontotemporaler<br />

Degeneration verantwortlich. Diese<br />

Form zeichnet sich durch eine fl üssige,<br />

aber inhaltsleere Sprache und einen zunehmenden<br />

Verlust des Sprachverständnisses<br />

aus. Im Gegensatz zur primär progredienten<br />

Aphasie treten bei der SD semantische statt<br />

phonematische Paraphasien auf. Verschiedene<br />

Wortfelder (z.B. Tiere und Pfl anzen<br />

im Gegensatz zu Werkzeugen) können unterschiedlich<br />

stark betroffen sein. Die Patienten<br />

schreiben nach phonologischen Kriterien<br />

und vernachlässigen die graphematische<br />

Struktur der Worte. Dadurch entstehen Fehler<br />

wie bei Kindern, die gerade Schreiben lernen<br />

(„Schtern, Kohr“ statt „Stern, <strong>Ch</strong>or“).<br />

Andere kognitive Störungen wie Störung<br />

des Erkennens ehemals vertrauter Gesichter<br />

(Prosopagnosie) und/oder visuelle oder tak-<br />

tile Objektagnosie können vorkommen. <strong>Ch</strong>arakteristisch<br />

sind ein intaktes Zuordnen von<br />

Bildern und das ungestörte Abzeichnen, das<br />

problemlose Nachsprechen einzelner Wörter,<br />

ein nahezu normales Vorlesen und das korrekte<br />

Schreiben von Wörtern, die nicht von<br />

den regelmäßigen phonologischen Mustern<br />

abweichen. Als unterstützende Kriterien dienen<br />

weitere Sprech- und Sprachsymptome<br />

wie Sprechdrang, das Ersetzen von weniger<br />

häufi gen Wörtern durch geläufi ge, wodurch<br />

Übersimplifi zierungen bis hin zu Sinnentstellungen<br />

auftreten können, sowie lexikalische<br />

Dyslexie/Dysgraphie bei gleichzeitigem Fehlen<br />

von phonematischen Paraphasien. Das<br />

Rechnen ist ebenfalls nicht gestört. Die Verhaltensstörungen<br />

können als „milde FTD“<br />

gekennzeichnet werden: Verlust von Empathie<br />

und Sympathie, eingeengte Interessen,<br />

häufi g Geiz. Erst im späteren Verlauf fi nden<br />

sich gravierende Einschränkungen der praktischen<br />

Alltagsbewältigung im Sinne einer<br />

ausgeprägteren Demenzsymptomatik.<br />

Primär Progrediente Aphasie<br />

Die Primär Progrediente Aphasie (PPA) ist<br />

eine wenig bekannte Demenzform, die sich<br />

durch eine langsam fortschreitende Störung<br />

der Sprache auszeichnet. Sie liegt als seltenste<br />

der drei Unterformen dieser Gruppe der<br />

frontotemporalen Lobärdegenerationen bei<br />

etwa 10 % der Erkrankungsfälle vor. Der Erkrankungsbeginn<br />

liegt häufi g in der sechsten<br />

Lebensdekade, kann aber breit streuen. Erstmals<br />

wurde sie 1982 als Ausdruck eines fokalen<br />

Degenerationsprozesses im linken Stirnlappen<br />

beschrieben (Mesulam, 2003). Die<br />

Gründe für die regionale Bevorzugung des<br />

pathologischen Prozesses sind noch unklar.<br />

Während eine Störung der Sprachproduktion<br />

bei diesem Krankheitsbild immer vorliegt,<br />

sind andere kognitive Bereiche nur gering betroffen.<br />

Verhaltensstörungen und Veränderungen<br />

im neurologischen Befund, wie sie<br />

bei der frontotemporalen Demenz beobach-


tet werden, treten nicht immer auf. Wenn sie<br />

sich überhaupt manifestieren, stellen sie sich<br />

erst deutlich später als die Sprachstörungen<br />

ein. Kernsymptome der Erkrankung sind eine<br />

unfl üssige Spontansprache mit Agrammatismus,<br />

phonematischen Paraphasien und<br />

Wortfi ndungsstörungen (Neary et al., 1998).<br />

Oft sind Wortfi ndungsstörungen das erste<br />

Anzeichen, während das Sprachverständnis<br />

initial erhalten ist. Die Patienten sprechen<br />

zunehmend weniger, meist auch langsamer<br />

und zeigen eine vermehrte Sprechanstrengung.<br />

Die zunehmenden Kommunikationsstörungen<br />

wirken sich nachteilig auf die Alltagsbewältigung<br />

aus. Als unterstützende diagnostische<br />

Kriterien gelten das Auftreten<br />

einer Sprechapraxie sowie Sprechunfl üssigkeiten<br />

in Form von Stottern. Nachsprechen,<br />

Lesen und Schreiben sind analog zur Spontansprache<br />

betroffen. Ein Mutismus tritt erst<br />

im späten Stadium der Erkrankung auf. Diese<br />

Patienten sind sich ihrer Defi zite bewusst und<br />

zeigen lange Zeit einen starken Leidensdruck<br />

(s.a. Fallbeispiel S. 28).<br />

Software für die <strong>Praxis</strong><br />

Vaskuläre Demenzen<br />

Vaskuläre Demenzen sind bei Patienten unter<br />

65 Jahren in ähnlicher Häufi gkeit zu fi nden<br />

wie die Alzheimer-Krankheit. Bei älteren<br />

Patienten dagegen nimmt ihre diagnostische<br />

Wertigkeit ab. Es besteht eine recht enge Beziehung<br />

zwischen dem Zustand der extra-<br />

und intrazerebralen Arterien. Während eine<br />

gesicherte Arteriosklerose peripherer Gefäße<br />

nur bedingt Auskunft über die intrazerebralen<br />

Gefäße geben kann, muss ein arterieller<br />

Hypertonus – neben dem Alter – als ein<br />

primärer Risikofaktor für eine vaskuläre Demenz<br />

gelten.<br />

Eine Zeit lang wurden als strukturelles Korrelat<br />

der vaskulären Demenz in aller Regel<br />

mehrere zerebrale Insulte jeweils meist nur<br />

geringen Umfangs angesehen. Die hiervon<br />

abgeleitete Bezeichnung „Multi-Infarkt-Demenz“<br />

(MID) galt als Synonym vaskulärer Demenzen<br />

überhaupt. Inzwischen weiß man,<br />

dass eine solche Symptomatik zum Beispiel<br />

auch nach nur einem „strategischen“ Territorialinfarkt<br />

(z.B. im Bereich des Gyrus angularis<br />

der dominanten Hemisphäre) oder bei einer<br />

diffusen vaskulären Schädigung der subkortikalen<br />

weißen Substanz auftreten kann. Einen<br />

wesentlichen Beitrag zur klinischen Diagnose<br />

Lesen Sprechen Schreiben<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

dieser Erkrankungen können neuroradiologische<br />

Untersuchungsverfahren wie die kraniale<br />

Computertomographie (cCT) oder die<br />

kraniale Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

leisten.<br />

Eine vaskuläre Demenz kann in seltenen Fällen<br />

bereits nach nur einer einzelnen ischämischen<br />

Episode abrupt auftreten. Häufi ger<br />

fi ndet sich eine allmähliche Entwicklung des<br />

Syndroms. Vor Eintreten der eigentlichen Demenzsymptomatik<br />

sind in der Regel einige<br />

Prodromalsymptome wie Kopfschmerzen,<br />

Schwindel und zuweilen auch transiente<br />

ischämische Attacken zu beobachten. Häufi<br />

g wird über eine quälende Müdigkeit tagsüber<br />

und nächtliche Unruhezustände bis hin<br />

zur Schlafumkehr berichtet.<br />

Die nach diesen Prodromi auftretende psychopathologische<br />

Symptomatik ist gekennzeichnet<br />

durch mnestische Störungen, die<br />

besonders das Kurzzeitgedächtnis betreffen,<br />

sowie affektive Störungen im Sinne einer Affektlabilität<br />

und -inkontinenz. Die Persönlichkeit<br />

des Erkrankten bleibt wohl zunächst besser<br />

erhalten als bei der Alzheimer-Demenz.<br />

Depressive Verstimmungen, die durch die<br />

lange erhalten bleibende Einsichtsfähigkeit<br />

in die Natur der Erkrankung begründet sein<br />

mögen, sind häufi g.<br />

Wahrnehmung<br />

1. Verbinden<br />

2. Vergleichen<br />

3. Auswählen<br />

4. Puzzle<br />

5. Geisterjagd<br />

6. Reaktionstraining<br />

7. Gleiche Reihen<br />

8. Vervollständigen<br />

9. Bild suchen<br />

A. Erinnern<br />

B. Wo bin ich?<br />

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1. Merkfähigkeit steigern<br />

leckt ein Eis.<br />

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2. Reihenfolgen ordnen<br />

Sabine pustet<br />

auf den Lutscher.<br />

Sprachverständnis u.<br />

3. Kategorien bilden<br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

11


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Zu den Kriterien für die Diagnose einer vaskulären<br />

Demenz, die sich in der Hauptsache<br />

auf den klinischen, anamnestischen oder radiologischen<br />

Nachweis einer zerebrovaskulären<br />

Erkrankung beziehen, kommt noch die<br />

Forderung nach einem plausiblen zeitlichen<br />

Zusammenhang zwischen dem Verlauf der<br />

zerebrovaskulären Erkrankung und der Entwicklung<br />

des demenziellen Syndroms. Ein<br />

einheitliches Bild der vaskulären Demenzen<br />

gibt es erwartungsgemäß nicht, daher sollte<br />

vor allem auf das Vorliegen fokal-neurologischer<br />

Ausfälle geachtet werden (Roman et<br />

al., 1993). Durch begleitende Aphasien kann<br />

das Erkennen einer postischämischen demenziellen<br />

Erkrankung erschwert werden. So<br />

kann man global aphasische Patienten mit<br />

Hemiplegie, Hemianopsie und Apraxie klinisch<br />

oder auch mit speziellen neuropsychologischen<br />

Tests kaum so untersuchen, dass<br />

die Diagnose VD zu stellen ist.<br />

Fazit<br />

Die unterschiedlichen Demenzerkrankungen<br />

haben besonders in frühen und mittleren<br />

Krankheitsphasen gut differenzierbare Einbußen<br />

kommunikativer Kompetenzen zur Folge.<br />

Später nimmt die klinische Unterscheidbarkeit<br />

dagegen deutlich ab. Andere intervenierende<br />

Variablen wie die prämorbide<br />

sprachliche Grundkompetenz, die schulische<br />

und berufl iche Ausbildung auf der einen sowie<br />

erworbene sensorische Einbußen wie<br />

Seh- und besonders Hörstörungen auf der<br />

anderen Seite überformen das klinische Bild<br />

phasenweise beträchtlich. Unterschiede in<br />

der sprachlichen Kompetenz sind also nicht<br />

allein Konsequenz der Ätiologie der Erkrankung,<br />

sondern in vergleichbarem Umfang<br />

dem Krankheitsstadium sowie auch der individuellen<br />

Spracherwerbs- und Sprachkompetenzbiografi<br />

e geschuldet.<br />

Die kommunikativen Bemühungen, die Demenzkranken<br />

in allen Krankheitsstadien ernst<br />

zu nehmen, sie zu stützen und so lange wie<br />

möglich zu stabilisieren, ist eine Aufgabe,<br />

von deren Bewältigung wir noch sehr weit<br />

entfernt sind. Nichts liegt in dieser Situation<br />

näher, als die notwendigen Kompetenzen zu<br />

bündeln und das Gesamtproblem als Berufsgruppen<br />

übergreifende Herausforderung anzunehmen.<br />

Besonders Psychiatrie und Logopädie<br />

sind hier zu gemeinsamen Anstrengungen<br />

aufgefordert.<br />

12 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

Literatur<br />

Alzheimer, A. (1907). Über eine eigenartige Erkrankung<br />

der Hirnrinde. Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie 64,<br />

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und Kommunikation im Alter (293-309). Radolfzell:<br />

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Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Kertesz, A. & Munoz, D. (1998). Pick‘s disease, frontotemporal<br />

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Miller, N., Noble, E., Jones, D. & Burn, D. (2006). Life<br />

with communication changes in Parkinson´s disease. Age<br />

and Ageing 35, 235-239<br />

Neary, D., Snowden, J.S., Gustafson, L., Passant, U.,<br />

Stuss, D., Black, S., Freedman, M., Kertesz, A., Robert, P.<br />

H., Albert, M., Boone, K., Miller, B.L., Cummings, J. &<br />

Benson, D.F. (1998). Frontotemporal lobar degeneration:<br />

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Pick, A. (1892). Über die Beziehungen der senilen Hirnatrophie<br />

zur Aphasie. Prager Medizinische Wochenschriften<br />

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Powell, J. A. (2005). Hilfen zur Kommunikation bei Demenz.<br />

Köln: Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

Powell, J.A., Hale, M.A. & Bayer, A.J. (1995). Symptoms<br />

of communication breakdown in dementia: carers‘<br />

perceptions. European Journal of Disorders of Communication<br />

30, 65-75<br />

Roman, G.C., Tatemichi, T.K., Erkinjuntti, T., Cummings,<br />

J.L., Masdeu, J.C., Garcia, J.H., Amaducci, L., Orgogozo,<br />

J.M., Brun, A., Hofman, A. et al. (1993). Vascular dementia:<br />

diagnostic criteria for research studies. Report of the<br />

NINDS-AIREN International Workshop. Neurology 2 (43),<br />

250-60<br />

Romero, B. (1997). Sprachverhaltensstörungen bei Morbus<br />

Alzheimer. In: Weis, S. & Weber, G. (Hrsg.), Handbuch<br />

Morbus Alzheimer (921-973). Weinheim: Psychologie<br />

Verlags Union<br />

Schecker, M. (2003). Sprache und Demenz. In: Fiehler, F.<br />

& <strong>Th</strong>imm, C. (Hrsg.), Sprache und Kommunikation im Alter<br />

(278-292). Radolfzell: Verlag für Gesprächsforschung<br />

Weiner, M.F. (1999). Dementia associated with Lewy bodies:<br />

dilemmas and directions. Archives of Neurology 56,<br />

1441-1442<br />

Weiner, M.F., Neubecker, K.E., Bret, M.E. & Hynan, L.S.<br />

(<strong>2008</strong>). Language in Alzheimer´s Disease. <strong>Th</strong>e Journal of<br />

Clinical Psychiatry 69, 1223-1227<br />

WHO (1992). World Health Organization: International<br />

statistical classification of diseases and related health<br />

problems (10th ed.). Geneva: WHO<br />

Autor<br />

Prof. Dr. med. Hans Gutzmann<br />

Krankenhaus Hedwigshöhe<br />

Abt. für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Höhensteig 1<br />

12526 Berlin<br />

h.gutzmann@alexius.de<br />

www.alexius.de<br />

Language disorders are frequent in the course of different dementing disorders. Subtle language deficits can be<br />

detected early in the course of Alzheimer´s disease, starting with word-finding difficulties and hypofluency. In<br />

later stages a greater number of lexical errors occur and articulation causes more problems. Finally global language<br />

impairment to the point of semantic incoherence goes along with severe problems in reading and writing.<br />

In Lewy-body dementia Parkinson-like insufficiencies occur. Frontotemporal degeneration leads mainly to<br />

behavioural problems whereas semantic dementia and primary progredient aphasia are characterised by specific<br />

and complex language impairments.<br />

Key words: language impairments – dementia – Alzheimer – Lewy-body – Pick complex


Porträt<br />

Zukunftsforum Demenz –<br />

für ein lebenswertes Morgen<br />

Das „Zukunftsforum Demenz“ ist eine Initiative<br />

der Firma Merz, Frankfurt. Es hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Versorgung der Demenzkranken<br />

in Deutschland zu verbessern, um ihnen<br />

möglichst lange ein würdevolles und erfülltes<br />

Leben zu ermöglichen. Merz hat die se Initiative<br />

einerseits ins Leben<br />

gerufen, weil das Unternehmen<br />

mit Memantine<br />

eine Substanz entwickelt<br />

hat, die erfolgreich in der<br />

Demenztherapie eingesetzt<br />

wird. Merz sieht aber<br />

andererseits auch eine<br />

ethische und soziale Verpfl<br />

ichtung der Gesellschaft, alten Menschen<br />

ein Leben in Würde zu ermöglichen. Dazu<br />

gehören auch eine adäquate medizinische<br />

und pfl egerische Versorgung. Bei Demenzpatienten<br />

ist diese heute keineswegs gesichert,<br />

deshalb sind wir alle und natürlich auch Firmen<br />

aufgerufen, hier tätig zu werden.<br />

2001 wurde das Zukunftsforum Demenz gegründet.<br />

Dem Forum ist ein wissenschaftlicher<br />

Beirat unter Vorsitz des Geriaters Prof.<br />

Dr. Ingo Füsgen, Wuppertal, zugeordnet. Der<br />

Beirat umfasst u.a. die Bereiche Hausarzt,<br />

Facharzt, Psychiatrie, Forschung, Pfl ege, Epidemiologie<br />

und Krankenkasse.<br />

Schwerpunkte der Arbeit des Zukunftsforums<br />

Demenz sind Patienten- und Angehörigeninformation,<br />

Dialogförderung aller an der<br />

Demenz-Versorgung Beteiligten mit dem Ziel<br />

der Versorgungsoptimierung sowie die breite<br />

Information der Öffentlichkeit z.B. durch<br />

Pressearbeit. Darüber hinaus werden Erhebungen<br />

zur Demenzversorgung initiiert, um<br />

Optimierungspotential zu erschließen.<br />

Zur Patienten- und Angehörigeninformation<br />

wurden Ratgeber entwickelt, die inzwischen<br />

eine Aufl age von mehr als 300 000 Exemplaren<br />

erreicht haben. Referenten werden<br />

–auch in Kooperation mit Krankenkassen – für<br />

Gesundheitstage und Fortbildungen bereitgestellt<br />

und Selbsthilfegruppen unterstützt.<br />

Zur Dialogförderung wurden bisher 28 interdisziplinäre<br />

Workshops durchgeführt. Die Gesamtaufl<br />

age der entsprechenden Dokumentationsbände<br />

beträgt ca. 170 000 Exemplare.<br />

Hier wurde bereits mehrfach das <strong>Th</strong>ema<br />

Sprechstörungen behandelt. Im Dokumentationsband<br />

5 (Sprech- und Schluckstörungen<br />

– Problemfeld in der Demenztherapie, 2003)<br />

hat Dr. Markus Gress-Heister zur Basis für<br />

rechtzeitige spezifi sche Interventions-<strong>Th</strong>erapie<br />

referiert, Prof. Dr. Gerhard Köpf stellte<br />

ein Alzheimer-Sprach-Training vor und Dipl.-<br />

Päd. Erika Sinz behandelte die begleitende<br />

Sprachtherapie bei Alzheimer-Demenz. Auch<br />

<strong>2008</strong> wurde auf das <strong>Th</strong>ema<br />

Sprachtherapie und<br />

Demenz in einem Workshop<br />

durch <strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

(Leiter der Lehranstalt für<br />

Logopäden in Mainz) eingegangen.<br />

Die Dokumentationsbände<br />

der Workshops<br />

sind über www.zukunftsforum-demenz.de<br />

abzurufen.<br />

Das Zukunftsforum Demenz informiert auch<br />

durch einen Newsletter zur aktuellen <strong>Th</strong>ematik<br />

im Bereich Wissenschaft, Betreuung,<br />

Recht und Pfl ege. Bisher gab es 22 Ausgaben<br />

mit einer Aufl age von ca. 150 000 Exemplaren.<br />

Die Information der Fachpresse<br />

erfolgt durch Einladung zu den Workshops,<br />

Veröffentlichungen erfolgen in Titeln der<br />

Pfl ege, Medizin und Laiengesundheit.<br />

Als Beispiele für wichtige und maßgeblich<br />

vom Zukunftsforum unterstützte Situationsanalysen<br />

zur Demenzversorgung können SÄVIP<br />

(Studie zur ärztlichen Versorgung in Pfl egeheimen)<br />

und DIAS (Studie zur Demenzversorgung<br />

im ambulanten Sektor) gelten 1,2 .<br />

Demenz geht uns alle an, jeder kann im Alter<br />

betroffen sein. Dass unsere Gesellschaft mehr<br />

Wissen erhält und Kranke und Betreuende<br />

auffängt, ist insbesondere auch vor dem<br />

Hintergrund der demografi schen Entwicklung<br />

dringlich. Das Zukunftsforum Demenz<br />

versucht mit den ihr gegebenen Möglichkeiten,<br />

daran mitzuwirken. Ein würdevolles<br />

und entsprechend ihren noch vorhandenen<br />

Fähigkeiten erfülltes Leben sollte auch für die<br />

Demenzkranken unser aller Ziel sein. Daher<br />

auch das Motto des Zukunftsforum Demenz:<br />

Für ein lebenswertes Morgen.<br />

� Zukunftsforum Demenz<br />

Ulrike Karberg<br />

Postfach 111353 · 60048 Frankfurt/M.<br />

ulrike.karberg@merz.de<br />

www.zukunftsforum-demenz.de<br />

1 SÄVIP, Vincentz Network, 2005<br />

2 DIAS, Schriftenreihe der DGGPP, <strong>2008</strong><br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 6-13<br />

13


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Sprachabbau bei beginnender Demenz:<br />

Bausteine für eine heilpädagogischlogopädische<br />

Diagnostik<br />

Jürgen Steiner<br />

ZUSAMMENFASSUNG. Das <strong>Th</strong>ema Demenz rückt aufgrund der demografi<br />

schen Veränderungen der Gesellschaft immer mehr in den Blickpunkt der<br />

öffentlichen Diskussion und hat Eingang in die logopädisch-sprachtherapeutische<br />

Diskussion gefunden. Dabei geht es um geeignete Wohn-, Betreuungs-<br />

und <strong>Th</strong>erapieformen. Während man über die Symptomatik des Sprachabbaus<br />

zur beginnenden Demenz eine Reihe von Quellen fi ndet, sind praktisch<br />

handhabbare logopädische Konzepte für Anamnese, Diagnose und Beratung<br />

nur in geringem Umfang vorhanden. Die vorliegenden diagnostischen Vorschläge<br />

sind entweder Versuche der Ankopplung an die Aphasiediagnostik<br />

oder verbleiben bei relativ allgemeinen Übersichten. Dieser Beitrag möchte<br />

eine Orientierung zur logopädisch-diagnostischen <strong>Praxis</strong> bei beginnender<br />

Demenz bieten und stellt dafür mehrere nicht-evaluierte, informelle Leitlinien<br />

bzw. praktische Werkzeuge vor.<br />

Schlüsselwörter: Geriatrische Rehabilitation – Sprachabbau bei beginnender Demenz (SAD) – Case-Manage-<br />

ment – heilpädagogisch-logopädische Diagnostik – Zürcher Demenz Diagnostik<br />

Gesamtzusammenhang<br />

und Intentionen<br />

Die Diagnostik beginnt mit der Klärung der<br />

Frage, ob überhaupt eine Demenz vorliegt.<br />

Diese Frage wird von mnestischen und kognitiven<br />

Untersuchungsverfahren (als neuropsy<br />

chologische Diagnostik) und von klinischen<br />

und bildgebenden Verfahren (als medizinische<br />

Diagnostik) unter Berücksichtigung<br />

von Ausschlusskriterien (z.B. „nicht vorübergehend“)<br />

beantwortet. Die Überprüfung der<br />

Sprache ist die dritte Säule in dieser Erstdiagnostik.<br />

In einer Metastudie, in der Erstsymptome<br />

bei einer beginnenden Demenz aufgelistet<br />

wurden, nehmen Kommunikationsstörungen<br />

den zweiten Rang hinter „Probleme<br />

bei der Arbeit“ ein. Gedächtnisprobleme<br />

sind erst auf Rang acht gelistet (Gress-Heister,<br />

2003, S. 24). Das heißt: Die Erfassung<br />

der Sprachlichkeit als kognitive Schlüsselfunktion<br />

übernimmt Indikatorfunktion für<br />

die Leistungsfähigkeit des kognitiv-mnestischen<br />

Systems.<br />

Der häufi g verwendete „Mini Mental Test“<br />

(Kessler et al., 1988) arbeitet daher auch<br />

14 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

sehr stark mit Sprachaufgaben (sprachliche<br />

Instruktionen, sprachliche Reaktionen), die<br />

jedoch eine patholinguistische Gesamtsystematik<br />

ver missen lassen. Der Mini Mental<br />

ist eine zufällig zusammengestellte Sprachprüfung.<br />

Auch andere neuropsychologische<br />

Verfahren können derzeit nicht überzeugen:<br />

Gress-Heister weist zu Recht darauf hin,<br />

dass derzeit die gängigen neuropsychologischen<br />

Verfahren neben dem Mini Mental<br />

wie „Uhrentest“ oder „Syndrom-Kurz-Test“<br />

Orientierungen im Bereich der mittelgradigen,<br />

also bereits manifestierten Demenz<br />

schaffen, jedoch für leichte und schwere Demenzen<br />

wenig aussagefähig sind.<br />

Diagnostische Triade<br />

Insofern ist die diagnostische Triade „neuropsychologisch<br />

– medizinisch – sprachlich“<br />

in Ergänzung mit anamnestischer Befragung<br />

der derzeitige Weg (Abb. 1). Die erste Anlaufstelle<br />

ist dabei aufgrund institutioneller<br />

Gegebenheiten nicht die Logopädin; Buchter<br />

(2003, S. 69) fasst treffend zusammen: „Die<br />

Prof. Dr. Jürgen Steiner promo-<br />

vierte 1989 über Aphasie an der<br />

Universität Köln und wurde 2001<br />

im <strong>Th</strong>ema Sprach- und Kommuni-<br />

kationsstörungen im Alter an der<br />

Universität Dortmund habilitiert.<br />

Seit 2005 ist er Leiter des Studi-<br />

engangs Logopädie an der Hochschule für Heilpädagogik<br />

(HfH) in Zürich mit den Arbeitsschwerpunkten Prävention,<br />

Diagnostik, Aphasie und Sprachabbau bei beginnender<br />

Demenz. Hinzu kommt Mitarbeit in freier <strong>Praxis</strong> und als Su-<br />

pervisor in der Memory-Klinik Nord rach. Er ist Kursleiter in<br />

der Ausbildung zum Gehirntrainer (MAT-B), Herausgeber<br />

von Lesetexten für Sprachbehinderte u.a. therapeutischen<br />

Materialien (Schulz-Kirchner Verlag, Idstein) und berät den<br />

Schubi-Verlag Schaffhausen. Er verfügt über Ausbildungen<br />

in Gesprächstherapie (1994, Viersen), EPL-Kommunikati-<br />

onstraining (2002, München) und Validation (<strong>2008</strong>, Zürich).<br />

Diagnose Demenz wurde in der Regel schon<br />

vom Arzt durch Untersuchungen und Tests<br />

gestellt, es ist also nicht Aufgabe des Sprachheilpädagogen,<br />

diese Diagnose erneut zu<br />

stellen oder zu bestätigen … “.<br />

Unabhängig von der jeweiligen Disziplin<br />

kann die Diagnostik im Bereich Geriatrie als<br />

anspruchsvoll angesehen werden:<br />

� Wir müssen mit Multi- und Komorbiditäten<br />

rechnen,<br />

� Verhaltens-, Leistungs- und Motivationsschwankungen<br />

verzerren die Ergebnisse,<br />

� Hintergrundinformationen sind schwer<br />

zu beschaffen und/oder aus einer Vielzahl<br />

von Quellen widersprüchlich.<br />

Insofern ist die Geriatrie eine Art „Königsdisziplin“,<br />

in der die Diagnostizierende zunächst<br />

auf ihren „klinischen Blick“ vertraut, die <strong>Th</strong>erapie<br />

beginnt und diagnostische Informationen<br />

im Prozess ergänzt.<br />

Demenzen beginnen zu sehr unterschiedlichen<br />

Lebenszeitpunkten und zeigen sehr


unterschiedliche Verursachungen mit einer<br />

vielfältigen Ausprägung von Sprach-,<br />

Sprech -, Stimm-, Schluck- und Kommunikationsstörungen,<br />

die sich im Durchlauf der verschiedenen<br />

Demenzstadien sehr stark verändern.<br />

Im Rahmen dieses Beitrags konzentrieren<br />

wir uns auf die Untersuchung der<br />

Sprache und Kommunikation im Alltagsvollzug<br />

zu Beginn des Prozesses – zu einem Zeitpunkt,<br />

bei dem eine therapeutische Einfl ussnahme<br />

noch möglich ist – und fassen dabei<br />

nur enge re Aspekte der Sprachlichkeit ins<br />

Auge. Die erste Phase ist die der kommunikativ-kognitiv-mnestisch-kontaktivenVerunsicherung<br />

(Held, 2000).<br />

Für die Symptomatik bei Demenz sowie des<br />

Sprachabbaus bei beginnender Demenz<br />

sei auf Bauer (1994), Benke et al. (1990),<br />

Buchter (2003), Füsgen (1992), Fuhrmann<br />

et al. (1995), Gutzmann & <strong>Brauer</strong> (2007),<br />

Hirsch & Meier-Baumgartner (1999), Lang<br />

(1994), Neubart et al. (1998), Ojeda (2005),<br />

Romero et al. (1995), Rousseau (2001), Steiner<br />

(2001, 2006) sowie Tippett et al. (1995)<br />

verwiesen. Eine Fülle guter Informationsmöglichkeiten<br />

bietet das Internet (s. Kasten). Vorschläge<br />

zur Indikation (Neubart et al., 1998),<br />

zur Klassifi kation (Steiner, 2001) zur Diagnose<br />

(Schultze-Jena & Becker, 2005) und <strong>Th</strong>erapie/Beratung<br />

(z.B. Böhme, 2006, <strong>2008</strong>; Steiner,<br />

1996a, 2007) liegen vor. Die Sicht der<br />

Mit-Betroffenen wird beispielhaft vertreten<br />

von Van Deun (2006), die der Betroffenen in<br />

Steiner (1996b).<br />

Derzeit gibt es keinen Indikationsschlüssel für<br />

„Sprachabbau bei beginnender Demenz“ in<br />

Deutschland. Es gilt allerdings zu bedenken,<br />

dass auch für die Dysphagietherapie ein Indikationsschlüssel<br />

erst seit wenigen Jahren<br />

existiert und diese heute zum regulären logopädischen<br />

Angebot gehört.<br />

ICF als Rahmen für die<br />

diagnostische Planung<br />

Die Ziele der geriatrischen Rehabilitation sind:<br />

� Aufrechterhaltung der Wohnselbständigkeit<br />

/ Vermeidung der Pfl egeheimeinweisung<br />

� Aufrechterhaltung der Autonomie und<br />

Aktivität für Betroffene und Angehörige<br />

� sinnvoller kommunikativer Umgang mit<br />

Betroffenen<br />

� Erhalt der Gesundheit der Angehörigen<br />

Logopädie ist der Versuch, diesen Zielen aus<br />

sprachlich-kommunikativer Sicht mit Angeboten<br />

zur <strong>Th</strong>erapie und Beratung zuzuarbeiten.<br />

Diagnostik soll die notwendigen Schlüsselinformationen<br />

hierzu liefern.<br />

Abb. 1: Diagnostische Triade „neuropsychologisch – medizinisch – sprachlich“<br />

zur Feststellung einer Demenz<br />

Orientierung<br />

und<br />

Verhalten<br />

Hirnaktivität<br />

und -struktur<br />

Sprache und<br />

Kommunikation<br />

Fremdanamnese<br />

zur Alltagsbewältigung<br />

Auswahl Demenz-Infos im Internet<br />

- www.deutsche-alzheimer.de<br />

- www.oesterreichischerpatient.at<br />

- www.alz.ch<br />

- www.demenzratgeber.de<br />

- www.zukunftsforum-demenz.de<br />

- www.demenz-service.nrw.de<br />

- www.kompetenznetz-demenz.de<br />

- www.alzheimerforum.de<br />

Denken,<br />

Aufmerksamkeit,<br />

Gedächtnis<br />

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THEORIE UND PRAXIS �<br />

Abb. 2: Sprache im Verbund psychischer Funktionen<br />

Den Denkrahmen für die Diagnostik gibt die<br />

ICF (International Classifi cation of Functioning,<br />

Disability and Health, WHO 2005) vor.<br />

Sprachliche Aktivitäten sind Interaktionen<br />

und Prozesse zwischen Körper, Intra-/Interpsychischem<br />

sowie Umweltfaktoren und<br />

sind vor dem Hintergrund der sozialen Partizipation<br />

zu verstehen. Diagnostik kümmert<br />

sich daher um<br />

� körperliche Voraussetzungen für Sprache<br />

im Sinne der intrapsychischen Sprachorganisation<br />

als Strukturebene: Informationen<br />

aufnehmen, speichern, vergleichen,<br />

auswählen, sequenzieren;<br />

� Voraussetzungen für Sprachhandeln zwischen<br />

Menschen im Sinne der interpsychischen<br />

Dialogkonventionen als Prozessebene:<br />

Aktivität und Partizipation<br />

mittels Sprache;<br />

� soziale Bedingungen für ein dialogisches<br />

Netz als Wirkungsebene: Interaktionen,<br />

Begegnungen, Reaktionen, Situationen,<br />

Einstellungen, materielle Umwelt (Lärm),<br />

Lebenshintergrund.<br />

Sprachstörungen sind Interaktions- und Prozessstörungen<br />

in diesem Beziehungsgefl echt;<br />

Ressourcen sind Interaktions- und Prozessres-<br />

Abb. 3: Die vier diagnostischen Kerngrößen bei Demenz<br />

Orientierung<br />

Sprache in mir<br />

Interner Monitor<br />

Wachheit<br />

Emotion<br />

Rhythmus/<br />

Zeittakt<br />

Sinn<br />

Kognition<br />

Aktivität<br />

in Sprache<br />

und im Dialog<br />

Gedächtnis<br />

Sprache<br />

16 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

Kontakt<br />

Wahrnehmung<br />

<strong>Th</strong>ema<br />

Bewegung<br />

Externer Monitor<br />

Sprechen mit jemandem<br />

sourcen. <strong>Logopädische</strong> Diagnostik ist Kontexterfassung<br />

mit dem Fokus Sprachlichkeit<br />

(Abb. 2).<br />

Die Auswahl der korrespondierenden<br />

Funktio nen zeigt, wie sehr Sprache und<br />

Kommunikation mit anderen Funktionen sowie<br />

allgemeiner körperlicher Verfassung verwoben<br />

sind und eine ganzheitliche Diagnostik<br />

gefragt ist (vgl. hierzu auch das Plädoyer<br />

einer ganzheitlichen Diagnostik für Gedächtnisstörungen<br />

von Brand & Markowitsch,<br />

2005). Der interne Monitor in unserem Modell<br />

sichert sprachverarbeitend den roten Faden<br />

als Sprecher und Hörer, der externe Monitor<br />

ist unser Gegenüber, das als Sprecher<br />

per Überleitungen und Wiederholungen den<br />

roten Faden sichert und uns als Hörer anfragt,<br />

wenn bei thematischen Sprüngen das<br />

Verständnis gefährdet ist.<br />

Die Symptomatik des Sprachabbaus bei beginnender<br />

Demenz lässt sich wie folgt auf<br />

den Punkt bringen: Die interne Sprachorganisation<br />

über das semantische Gedächtnis<br />

verliert an Struktur und Schärfe, gleichzeitig<br />

gibt es kommunikative Probleme, die<br />

sich als Kontakt-, Orientierungs-, Sinn- und<br />

Aktivi tätsveränderungen zeigen. Anamnese<br />

und Diagnose haben die Aufgabe, eine Einschätzung<br />

zum Ist-Stand für diese Facetten<br />

abzubilden. <strong>Th</strong>erapie und<br />

Beratung haben die Aufgabe,<br />

auf dieser Grundlage<br />

Angebote in verschiedenen<br />

Settings zu<br />

machen. Für die Primärbetroffenen<br />

haben gruppentherapeutischeAngebote<br />

vor dem Hintergrund<br />

der in Abb. 3 dargestellten<br />

vier diagnostisch-<br />

Kontakt<br />

therapeu tischen Kerngrößen<br />

bei Demenz Priorität.<br />

Di agnostisch geht es darum zu bestimmen,<br />

mit welcher Methode in der Triade „befragen<br />

– beobachten – testen“ welche Schlüsselinformationen<br />

gewonnen werden können.<br />

<strong>Logopädische</strong> Diagnostik<br />

als Teil eines Case-Managements<br />

Die Idee des Case-Managements ist es, die<br />

Kooperation zwischen Institutionen und Berufsgruppen<br />

im Dienst des Einzelfalles zu sichern<br />

und zu steuern. Dazu ist ein Abgleich<br />

von Vorstellungen, Vereinbarungen und Verträgen<br />

zur Bestimmung von Zielen und Zuständigkeiten<br />

erforderlich. Hintergründe,<br />

Zielsetzungen und Verfahrensweisen des<br />

Case-Managements in der Pfl ege werden aktuell<br />

von Klie & Monzer (<strong>2008</strong>) beschrieben.<br />

Der Case-Manager ist Sozialdienstler, an waltlicher<br />

Helfer und Angebots-Makler; er sorgt<br />

als Schnittstellenarbeiter für Kooperatio nen.<br />

Der reguläre Ablauf, dem auch die Logopädie<br />

unterworfen ist, folgt dem in Abb. 4 dargestellten<br />

Schema: Es zeigt die Diagnostik in<br />

der Geriatrie als zirkulären Prozess, der als Voraussetzung<br />

im Umgang mit dem stützenden<br />

System die gemeinsame Vertrauensbasis und<br />

als Ziel das individuelle Empowerment hat;<br />

als Voraussetzung im Management des helfenden<br />

Systems sei eine gemeinsame Qualitätsbasis<br />

und als Ziel die multidisziplinäre<br />

Verständigung hervorgehoben.<br />

Ethische Prämissen<br />

Heilpädagogik versucht den Menschen zu<br />

verstehen als Person und als Beziehungspersönlichkeit<br />

in seinem Erleben und Verhalten.<br />

Sie versucht die Eindrücke der Aktualität<br />

(Ist-Situation) abzugleichen mit Eindrücken<br />

der Historizität (Gewordensein / Lebens- und<br />

Lerngeschichte) und Potenzialität (Möglichkeiten<br />

trotz Beschränkungen). Der <strong>Th</strong>emenkreis<br />

Logopädie und Demenz macht klar,<br />

dass eine Sicht auf die ganze Person erforderlich<br />

ist.<br />

Die diagnostische Konzentration auf die Ebenen<br />

Phonem – Wort – Satz – Text in den<br />

Modalitäten rezeptiv – imitativ – produktiv<br />

– transformativ im jeweiligen System Laut-<br />

und Schriftsprache, wie dies in der lingu istisch<br />

orientierten Aphasiediagnostik derzeit<br />

noch vorherrscht, ist bei beginnender Demenz<br />

nicht angezeigt. Entscheidend ist der<br />

Vorstoß zu Biografi e und Lebensbedeutsamkeit<br />

als Grundpfeiler der Intervention und damit<br />

als Kerngrößen der Diagnostik. Das technische,<br />

ingenieursmäßige Denken in „Pfeilen


Abb. 4: Ablaufschema eines Case-Managements<br />

Transparenz für Betroffene und Angehörige<br />

(stützendes System)<br />

gemeinsame Vertrauensbasis<br />

und Kästchen“ (Box-and-Arrow-Modelle wie<br />

das Logogen-Modell, De Bleser et al., 2004)<br />

bildet im Rahmen der ICF-Idee nur einen kleinen<br />

Teilbereich ab – vor dem Hintergrund<br />

der Demenz ist die Begrenztheit dieser klassisch<br />

linguistisch-aphasiologischen Herangehensweise<br />

offensichtlich. Daneben rücken<br />

ethische Gesichtspunkte in den Vordergrund,<br />

die nachfolgend mit dem Begriff „heilpädagogisch-logopädische<br />

Diagnostik“ gekennzeichnet<br />

werden. Sie fokussiert drei Aspekte:<br />

� interprofessionelle Kooperation<br />

� wertschätzender Prozess<br />

� systemische Konzentration<br />

� Interprofessionelle Kooperation heißt:<br />

In einem patientenzentrierten Gesamtkonzept<br />

wird eine klare Aufgabenteilung mit eigener<br />

Verantwortlichkeit vereinbart mit der<br />

Maßgabe der Mitteilungspfl icht in professioneller<br />

und gleichzeitig einfacher Sprache. Es<br />

gibt konstante Stationen für interaktiv-prozesshafte<br />

Korrekturen zur Vorgehensweise,<br />

zu denen alle Mitglieder des Systems (Betroffene<br />

– Angehörige – Behandelnde – Pfl egende)<br />

eingeladen werden; die gemeinsame<br />

Vorgehensweise wird im Außen gegenüber<br />

anderen Institutionen und Kostenträgern vertreten.<br />

In einem partnerschaftlichen Modell<br />

erfolgt die Konferenz mit rotierender Moderation.<br />

Die Arbeit des Teams zielt auf die Verbesserung<br />

der Schnittstellenübergänge und<br />

leistet Widerstand gegen übergreifenden<br />

Bürokratismus im Sinne einer „organisatorischen<br />

Tyrannei“ (Hirsch, <strong>2008</strong>, S. 108).<br />

� Mit wertschätzender Prozess ist gemeint:<br />

Wenn einerseits der Demenzkranke<br />

Situationsanalyse<br />

Bedarfsanalyse<br />

Angebotsanalyse<br />

Entscheidung für Ziele, Maßnahmen und Schwerpunkte<br />

mit Angaben für Dauer und Intensität<br />

individuelles Empowerment<br />

Initiierung, Durchführung, Beobachtung und<br />

Kontrolle der Maßnahmen<br />

Konferenz der Akteure, Ergebnisbilanz<br />

Anpassung der Maßnahmen<br />

gemeinsame Qualitätsbasis<br />

Transparenz für Behandelnde und Pfl egende<br />

(helfendes System)<br />

multidisziplinäre Verständigung<br />

mit sich und seiner Umwelt nicht mehr zurecht<br />

kommt, sein System für Hilfe und Orientierung<br />

wegbricht, er seine Leistungs- und<br />

Stimmungsschwankungen merkt und andererseits<br />

die Angehörigen mit Angst, Verunsicherung<br />

und Überlastung kämpfen, bedeutet<br />

dies, Diagnostik zuhörend, wertschätzend<br />

und Mut machend, wenn möglich mit<br />

einer Prise Humor zu betreiben. Ob die Abfolge<br />

von 50 Items nach dem Muster „Zeigen<br />

Sie das kleine rote Viereck“ zu ökologisch<br />

relevanten Ergebnissen führt, ist fraglich,<br />

sicher ist, dass diese Vorgehensweise<br />

weit entfernt ist von dem, was es aufrecht<br />

zu erhalten gilt: Sinn, selbstbestimmte Aktivität,<br />

Orientierung, Kontakt und Kompetenzerleben<br />

im Alltag. Die Nicht-Eignung des Aachener<br />

Aphasie Tests (Huber et al., 1983) für<br />

den beginnenden Sprachabbau bei Demenz<br />

(SAD) ließe sich auch psychometrisch begründen<br />

(Abbruchkriterien, Eichung für vaskulär-aphasisch).<br />

Entscheidender ist: Es gilt<br />

die Maxime einer nicht-belastenden, nichtdesavouierenden,<br />

für sorglich-menschlichen<br />

Di agnostik, die die Perspektive der Betroffenen<br />

respektiert und aus Verstehen und Einbezug<br />

Bindung erzeugt. Für Befragungssituationen<br />

heißt das: Bitte keine bedrängenden<br />

Fragen. Einfach zusammengefasst: Diagnostik<br />

lässt die Beteiligten gut aussehen, sie entlarvt<br />

nicht und stellt nicht bloß – sie endet<br />

mit dem „Vertrag“ für eine gemeinsame Aufgabe.<br />

Betroffene werden zu Beteiligten.<br />

� Systemische Konzentration bedeutet: Wir<br />

kon zentrieren uns auf die Ressourcen und<br />

nicht auf die Defi zite; facetten- statt umfangreich,<br />

erfassend statt umfassend, relevant<br />

statt reliabel, ökologisch statt objektiv.<br />

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THEORIE UND PRAXIS �<br />

Diagnostik ist die „kultivierte Unsicherheit“<br />

(Doubrava & Staemmler, 1999, S. 126);<br />

übertriebene Diag nostik als Suche nach Sicherheit<br />

ist nicht gefragt; Qualität heißt ökologisch-dialogische<br />

Qualität. Diagnostik löst<br />

sich von dem Anspruch, Ursache-Wirkungs-<br />

Zusammenhänge in der Tiefe ergründen zu<br />

wollen; sie versteht sich als Informationsfi lter<br />

und -sortierer. Radikal formuliert: Diagnostischer<br />

Perfektionismus stört die Kreativität,<br />

die Freiheit, die Beziehung und die Refl exion<br />

(vgl. Steiner, 1998).<br />

Ausgewählte Bausteine der<br />

Zürcher Demenz Diagnostik<br />

Logopädie (Z-DD)<br />

Grundsätzlich fi ndet, wie schon gesagt, Diagnostik<br />

im Rahmen einer interdisziplinären<br />

Gesamtschau statt (Heiß, 2006). Allgemein<br />

geht es um die Frage: In welchem Setting<br />

kann ich mit welcher Methode (befragen / beobachten<br />

/ testen) welche zielrelevanten Informationen<br />

gewinnen, die zu welchen Optionen<br />

von therapeutischen Entscheidungen /<br />

Prozessen führen? Eine aktuelle schweizerische<br />

Befragung von berufstätigen Logopädinnen<br />

im Erwachsenenbereich (Petschen,<br />

2007) zeigt auf, dass<br />

� 57 % der Befragten mit dem <strong>Th</strong>ema<br />

Demenz in ihrer praktischen (diagnostizierend<br />

– therapierend – beratend)<br />

Arbeit konfrontiert sind, aber nur<br />

� bei 18 % das <strong>Th</strong>ema in der Grundausbildung<br />

angesprochen wurde.<br />

Die Antworten zur verwendeten Diagnostik<br />

der Praktikerinnen zeigen deutlich, dass es<br />

Bausteine der Zürcher Demenz<br />

Diagnostik Logopädie (Z-DD)<br />

� Z-GINCH – Zürcher Geriatrie-Indikations-<strong>Ch</strong>eckliste<br />

� Z-PASA – Zürcher Protokollbogen<br />

Anamnese: Sprachabbau im Alter<br />

� Z-CADA – Zürcher <strong>Ch</strong>eckliste für<br />

Alltagsdialoge<br />

� Z-FAKA – Zürcher Fragebogen zur<br />

Aktivität und Kommunikation im<br />

Alltag<br />

� Z-Txt – Zürcher Sprachstrukturelle<br />

Prüfung auf Wort- und Text-Ebene<br />

Alle <strong>Praxis</strong>tools stehen zum Download<br />

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Jürgen Steiner zur Verfügung<br />

18 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

an Konzeptionen fehlt. Auf den ersten vier<br />

Rängen stehen:<br />

� Rang 1: Aachener Aphasie Test, AAT<br />

(30 %),<br />

� Rang 2: Eigenes Diagnostikmaterial<br />

(15 %),<br />

� Rang 3: Basel Minnesota Test, BMTDA<br />

(12 %),<br />

� Rang 4: Dialogverhalten in der Spontansprache<br />

(12 %).<br />

Unter Bezugnahme auf die Befragung von<br />

Petschen kann es keinen Zweifel am Bedarf<br />

für Konzeptionen geben. Die nachfolgenden<br />

Bausteine verstehen sich als Bestandteile eines<br />

Gesamtkonzeptes, das sich zurzeit in Bearbeitung<br />

befi ndet.<br />

Indikations-, Benenn- und<br />

Schweregraddiagnostik<br />

Unter kognitiver Dysphasie versteht man eine<br />

hirnorganisch bedingte Sprachhandlungsstörungen<br />

infolge neuropsychologischer Grundstörungen<br />

(mnestisch-kognitiver und affektiver<br />

Art). Aus der Sicht der praktisch Handelnden<br />

ist eine Klassifi kation nur dann<br />

interessant, wenn aus ihr klare Handlungsorientierungen<br />

und -differenzierungen hervorgehen<br />

bezüglich Indikation, Prognose und<br />

Rehabilitation. Eine Klassifi kation demenzieller<br />

Sprachstörungen ist beim derzeitigen<br />

Stand nicht möglich. Dennoch sollte eine beschreibende<br />

Syndromkennzeichnung auf folgende<br />

Gesichtspunkte Bezug nehmen:<br />

� Schweregrad (vgl. hierzu auch Junde et<br />

al., 2007)<br />

� Medizinische Grunderkrankung<br />

� Sprachstrukturelle Eigenheiten und<br />

Ressourcen<br />

� Dialogische Eigenheiten und Ressourcen<br />

� Eigenheiten und Ressourcen im<br />

Partizipationskontext<br />

� Stellungnahme zur Indikation und<br />

Handlungspräferenzen.<br />

Auf diese Weise kommen wir, statt zu defi -<br />

niten Klassen, zu einer aufl istenden Beschreibung<br />

(Steiner, 2001). „Kognitive Dysphasie“<br />

und „Sprachabbau bei beginnender Demenz<br />

(SAD)“ werden dabei als Synonyme verstanden.<br />

Von „Aphasie im Rahmen einer demenziellen<br />

Erkrankung“ sollte man nicht sprechen,<br />

weil Verursachung, Verlauf und Behandlung<br />

nicht vergleichbar sind (vgl. unter<br />

anderem hierzu Gress-Heister, 2003, sowie<br />

Köpf, 2003); auch der Begriff „Pseudo-Aphasie“<br />

ergibt keinen Sinn.<br />

Die Indikation ist an Voraussetzungen geknüpft,<br />

die mit der Z-GINCH, Zürcher Geriatrie-Indikations-<strong>Ch</strong>eckliste<br />

(modifi ziert nach<br />

Neubart, Palm & Steiner, 1998) beschrieben<br />

werden. Der Betroffene muss selbst den<br />

Wunsch haben, ein Angebot wahrnehmen<br />

zu wollen; von unserer Seite aus „bewerben“<br />

wir unser Angebot, um den Patienten zu motivieren.<br />

Salopp gesagt: Verwirrt nicht die<br />

Verwirrten, aber aktiviert die noch Aktiven!<br />

Untersuchung der Sprachlichkeit<br />

Wenn sich die Probleme des demenzerkrankten<br />

Menschen und seiner Umwelt auf Verlust<br />

von Aktivität, Orientierung, Sinn, Kompetenz,<br />

Kontakt und Bindung zentrieren, sind<br />

dies auch – ganz im Sinne der ICF – die „Einsatzorte“<br />

für (eine logopädische) Diagnostik.<br />

Die Instrumente Z-PASA (Zürcher Protokollbogen<br />

Anamnese: Sprachabbau im Alter)<br />

Z-CADA (Zürcher <strong>Ch</strong>eckliste für Alltagsdialoge)<br />

und Z-CADA (Zürcher <strong>Ch</strong>eckliste für Alltagsdialoge)<br />

verstehen sich dabei als sich gegenseitig<br />

ergänzende Werkzeuge, die auch<br />

für nicht-demenzielle Kommunikationsstörungen<br />

gut einsetzbar sind. Schließlich ist<br />

nicht ermittelbar, welchen Anteil eine begleitende<br />

Schwerhörigkeit oder eine begleitende<br />

Depression hat.<br />

Befragung zu Sprachkontakt und<br />

-aktivität im Alltag<br />

Der Protokollbogen Z-PASA (Zürcher Protokollbogen<br />

Anamnese: Sprachabbau im Alter)<br />

ist ein Instrument zur Erfassung der Relevanz<br />

von Laut- und Schriftsprache im Alltag.<br />

Befragt wird der Sekundärbetroffene<br />

(Partner, Angehöriger). Es entstehen Notizen<br />

zu den offenen Kategorien als Beschreibung<br />

des Sprachalltags. Ein Übergang von der diagnostischen<br />

Perspektive zu einer Zielorientierung<br />

ist direkt im gemeinsamen Gespräch<br />

möglich: <strong>Th</strong>erapiegewichtungen können besprochen<br />

werden. Die Sichtweise des Primärbetroffenen<br />

erfolgt ergänzend.<br />

Beobachtung des Dialoges<br />

Der Beobachtungsbogen Z-CADA (Zürcher<br />

<strong>Ch</strong>eckliste für Alltagsdialoge) ist ein Instrument<br />

zur Erfassung der Art und des Umfangs<br />

der Komplikationen und Fähigkeiten im Gespräch<br />

bei Verdacht auf eine Hirnfunktionsstörung.<br />

Beobachtet wird der Primärbetroffene<br />

in einem normalen Alltagsgespräch. Er<br />

sollte damit einverstanden sein, dass das Gespräch<br />

aufgezeichnet und anschließend ausgewertet<br />

wird. Der Beobachtung sollte eine<br />

anamnestische Erhebung vorausgehen (z.B.<br />

Z-PASA, s.o.); sie sollte aufgrund der hohen


Abb. 5: Prüfbausteine Sprachsystem und Dialog bei SAD<br />

Rezeptiv imitativ produktiv transformativ<br />

LS W S T W S W S T W S<br />

0 0 ++ 0 0 ++ 0 ++ 0 0<br />

SS W S T W S W S T W S<br />

0 0 + 0 0 0 0 + 0 0<br />

LS = Lautsprache<br />

SS = Schriftsprache<br />

W = Wort<br />

S = Satz<br />

T = Text<br />

Dynamik in Dialogen durch eine Befragung<br />

ergänzt werden (z. B. Z-FAKA, Zürcher Fragebogen<br />

zur Aktivität und Kommunikation<br />

im Alltag, siehe Kasten S. 18). Durch die Beobachtung<br />

erhält die <strong>Th</strong>erapeutin eine Einschätzung<br />

der aktuellen Dialogleistung; es<br />

ist möglich und sinnvoll, im gemeinsamen<br />

Gespräch einzelne Items als Ziele einer dialogisch-biografi<br />

schen <strong>Th</strong>erapie festzulegen.<br />

Die Beobachtungs punkte sind für eine erhöhte<br />

Prägnanz sehr einfach gehalten und<br />

folgen der Zweiteilung in Gesprächsquantität<br />

und Gesprächsqualität.<br />

Damit der Dialog nicht nur „technisch“ im<br />

Hinblick auf „Steuerungselemente“ oder<br />

„Breakdown-Sequenzen“ betrachtet wird,<br />

seien an dieser Stelle noch einmal die Gelingensbedingungen<br />

für einen Dialog defi niert,<br />

die weitgehend unabhängig von einer Hirnschädigung<br />

sind. In einem Gespräch sollten<br />

beide Gesprächspartner<br />

� sich wiedererkennbar ausdrücken<br />

(ich spreche von mir)<br />

� wechselnd sprechen und zuhören<br />

� abwarten und beobachten<br />

� Kommentare auf Äußerungen und<br />

Antworten auf Fragen geben<br />

� auf Vertiefungen eingehen (Nachfrage)<br />

� beim <strong>Th</strong>ema und bei konkreten<br />

Ereignissen bleiben<br />

� Platz für Gefühle / Wünsche geben<br />

� Hilfe geben und Hilfe nehmen<br />

� mit Widrigkeiten umgehen<br />

Befragung der<br />

Alltagskommunikation<br />

Die Befragung mittels Z-FAKA (Zürcher Fragebogen<br />

zur Aktivität und Kommunikation<br />

im Alltag) leistet die Erfassung der Art<br />

und des Umfangs der Sprachaktivität im Alltag<br />

(vgl. hierzu auch Barthel, 2005, sowie<br />

Schubert, 2005) in den Systemen Laut- und<br />

Schriftsprache mit Eröffnung einer positiven<br />

Perspektive (Befragungsteil D). Im Vergleich<br />

zu früher verändern sich die Gespräche infolge<br />

einer Schädigung des Gehirns; Z-FAKA<br />

rezeptiv = auditiv verstehend / Lesesinnverständnis<br />

imitativ = Nachsprechen / Nachschreiben<br />

produktiv = Benennen / Schreiben<br />

transformativ nach Diktat schreiben / laut lesen<br />

ist eine Hilfe, diese Veränderungen zu erfassen.<br />

Sie erweitert die Anamnese. Befragt wird<br />

der Sekundärbetroffene (Angehörige, Partner,<br />

evtl. Pfl egender). Der Befragung sollte eine<br />

anamnestische Erhebung vorausgehen (z.B.<br />

Z-PASA, Zürcher Protokollbogen Anamnese<br />

im Alter, Steiner, <strong>2008</strong>); sie sollte aufgrund<br />

der zwangsläufi gen Subjektivität des Befragungsergebnisses<br />

ergänzt werden durch eine<br />

Beobachtung (z. B. Z-CADA, Zürcher <strong>Ch</strong>eckliste<br />

für Alltagsdialoge, Steiner, <strong>2008</strong>).<br />

Durch die Befragung erhält die <strong>Th</strong>erapeutin<br />

eine Einschätzung der Gesprächssituation.<br />

Ziel ist es nicht, zu einer objektiven Sicht<br />

zu kommen; vielmehr geht es um die Bewertung<br />

der Veränderung durch den Partner:<br />

Inwiefern ist das Gespräch anders, und<br />

wenn es anders ist, stört mich die Veränderung<br />

und wenn ja, wie sehr? Diese Bewertung<br />

als Partnersicht wird mit 0-96 Punkten<br />

in den Teilen A-C skaliert. Der Fragebogen<br />

soll im Gespräch mit der <strong>Th</strong>erapeutin bearbeitet<br />

und nicht als schriftlicher Fragebogen<br />

ausgegeben werden. Es entstehen Notizen<br />

zu den offenen Fragen und ein Profi l der<br />

Art und des Umfangs der Gesprächsmöglichkeiten.<br />

Ein Übergang von der diagnostischen<br />

Perspektive zu einer Zielorientierung ist direkt<br />

im gemeinsamen Gespräch möglich: Einzelne<br />

Items können als Ziele einer dialogisch-biographischen<br />

<strong>Th</strong>erapie fi xiert werden.<br />

Die Skalierung in den Kategorien A-B-C des<br />

Fragebogens dient als Momentaufnahme der<br />

Eingangssituation und als Prozessevaluation:<br />

Die Gesamtpunktzahl in den Kategorien<br />

A-B-C macht eine normativ gesetzte Einschätzung<br />

des Grades an Minderung von Aktivität<br />

und Kommunikation im Alltag möglich<br />

und kann den <strong>Th</strong>erapieverlaufs ökologisch<br />

validieren.<br />

Schlüsselinformationen auf<br />

Wort- und Textebene<br />

++ = obligate Prüfung<br />

+ = sinnvolle Zusatzprüfung falls möglich<br />

0 = fakultative Prüfung im Einzelfall<br />

Einfache Adaptationen aus der sprachstrukturell<br />

orientierten Aphasiediagnostik sind nur<br />

sehr bedingt für Patienten mit Demenz einsetzbar<br />

(vgl. hierzu beispielsweise die Dis-<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

kussion der Verwendbarkeit<br />

des Token Tests bei Eckold &<br />

Helmenstein, 2001). Dies gilt<br />

nicht nur, weil die Normen<br />

nicht übertragbar sind, sondern<br />

vor allem, weil Instruktionen<br />

dann nicht gespeichert<br />

werden, wenn der Sinnzusammenhang<br />

fehlt; im Laufe<br />

der Prüfung verlieren die zu<br />

diag nostizierenden Demenz-<br />

© Steiner 2007<br />

betroffenen den Kontakt zur<br />

Prüfung. Wie schon gesagt<br />

ist aufgrund des Aufbaus und der zeitlichen<br />

Belastung am ehesten die Aphasie <strong>Ch</strong>eck<br />

Liste, ACL (Kalbe et al., 2002) geeignet.<br />

Die Konzentration auf Schlüsselinformationen<br />

bedeutet für die Sprachstrukturelle Diagnostik,<br />

dass das phonologische System gar<br />

nicht und das syntaktische System erst zweitrangig<br />

beurteilt werden, da bei beginnender<br />

Demenz von einer weitgehenden Intaktheit<br />

ausgegangen werden kann. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf der Beurteilung des Semantischen<br />

Lexikons und der Textproduktion, da<br />

hier Veränderungen zu erwarten sind (vgl.<br />

Benke et al., 1990; Schultze-Jena & Becker,<br />

2005 ) und die <strong>Th</strong>erapie von hier ausgehend<br />

zu planen ist.<br />

Es ergibt sich die in Abb. 5 dargestellte Übersicht<br />

(Steiner, 2007). Da sich die sprachstrukturelle<br />

Diagnostik derzeit auf informellem Niveau<br />

bewegt, können die Facetten mit eigenem<br />

Material oder mit einer Entlehnung aus<br />

der Aphasietherapie (z.B. AABT, ACL, BMTDA,<br />

AAT, BOSU; Literatur siehe Huber et al., 2006,<br />

S. 151) geprüft werden. Eine verbindliche<br />

Empfehlung ist schwierig, da das Niveau der<br />

Texte individuell anzupassen ist. Abb. 5 zeigt<br />

obligate (++) und sinnvolle Prüfungen (+):<br />

� Text hörend verstehen: gehörten Text<br />

nacherzählen, Fragen zum gehörten Text<br />

beantworten<br />

� Mündliche Wortproduktion: z.B. Wortfl<br />

üssigkeitstest vgl. Benke et al. (1990)<br />

sowie Aschenbrenner et al. (2000) und<br />

Kalbe et al. 2002)<br />

� Mündliche Textproduktion: z.B. Cookie-<br />

<strong>Th</strong>eft nach Schultze-Jena & Becker, 2006<br />

(ursprünglich von Goodglass & Kaplan,<br />

1976)<br />

� Text lesend verstehen: Lesetexte für<br />

Sprachbehinderte I (Steiner, 1992)<br />

� Text schreiben: Lesetexte für Sprachbehinderte<br />

I nach Steiner, 1992 (Vorgabe<br />

Bildreihenfolge und/oder Schlüsselwort)<br />

Auf einen praktischen Protokollbogen wird<br />

an dieser Stelle verzichtet. Zur Erfassung der<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

19


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Spontansprache auf Textniveau ist die Anleitung<br />

von Peuser (2000) hilfreich; ein Beispiel<br />

für eine dialogische Textanalyse fi ndet sich in<br />

Buchter (2003, S. 92f).<br />

Ausblick: Ebenbürtigkeit<br />

und Coping-Ressourcen<br />

Heilpädagogisch-logopädische Diagnostik be -<br />

gegnet Menschen mit echtem Interesse. Wir<br />

sind die Expertinnen, die durch Einbezug und<br />

Wertschätzung ein ehrliches Gefühl der Ebenbürtigkeit<br />

geben können. Dies ist wichtig für<br />

Betroffene, die auf ein geistig reges Leben zurückblicken<br />

und nun eine teils dramatische<br />

Veränderung ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit<br />

bei vollem Bewusstsein erleben müssen.<br />

Es ist von zwei Fakten auszugehen. Zum einen<br />

davon, dass Demenzkranke grundsätzlich<br />

über ein hohes Maß an Coping-Strategien<br />

verfügen: Sie sind in der Lage, Reduktionen<br />

und Anpassungen im Wortabruf und<br />

im Gespräch so vorzunehmen, dass klassische<br />

sprachsystematische Fehlleistungen (phonematische<br />

und semantische Paraphasien) vermieden<br />

werden (Schecker, 2003). Solche<br />

Adaptationsleistungen der demenziellen Anfangsphase<br />

dürfen begründet hoffen lassen,<br />

dass auch therapeutische Angebote fruchten.<br />

Zum anderen wird es dauerhaft schwer<br />

sein, Leitlinien zu erarbeiten; möglicherweise<br />

ist konsequent für die Individualität des Einzelfalles<br />

zu plädieren. Hier sind wir im Konsens<br />

mit dem Case Journal (www.jmedicalcasereports.com),<br />

das einen Beitrag dazu<br />

leistet, die (Über-)Macht der randomisierten<br />

kontrollierten Studien aufzulockern.<br />

Literatur<br />

Aschenbrenner, S., Tucha, O. & Lange, K.W. (2000). Regensburger<br />

Wortflüssigkeitstest. Göttingen: Hogrefe<br />

Barthel, G. (2005). Modellorientierte Sprachtherapie und<br />

Aachener Sprachanalyse: Evaluation bei Patienten mit<br />

chronischer Aphasie. Dissertation Universität Konstanz,<br />

Fachbereich Psychologie<br />

Bauer, J. (1994). Die Alzheimer-Krankheit. Neurobiologie,<br />

Psychosomatik, Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie. Stuttgart:<br />

Schattauer<br />

Benke, T., Andree, B., Hittmair, M. & Gerstenbrand, F.<br />

(1990). Sprachveränderungen bei der Demenz. Fort-<br />

20 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

schritte der Neurologie – Psychiatrie 58, 215-223<br />

Böhme, G. (2006). Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.<br />

Bd. 2: <strong>Th</strong>erapie. München: Elsevier<br />

Böhme, G. (<strong>2008</strong>). Förderung der kommunikativen Fähigkeiten<br />

bei Demenz. Bern: Huber<br />

Brand, M. & Markowitsch, H.J. (2005). Diagnostik und<br />

<strong>Th</strong>erapie von Gedächtnisstörungen. Forum Logopädie 5<br />

(19), 6-12<br />

Buchter, S. (2003). „Ich hab noch etwas zu sagen!“.<br />

Rohrbach: Guhl<br />

De Bleser, R., <strong>Ch</strong>olewa, J., Stadie, N. & Tabatabaie, S.<br />

(2004). LeMo – Lexikon modellorientiert. München: Elsevier<br />

Doubrava, E. & Staemmler, F. (1999). Heilende Beziehung.<br />

Dialogische Gestalttherapie. Köln: Hammer<br />

Eckold, M. & Helmenstein, T. (2001). Der Token Test: Ein<br />

geeignetes Verfahren zum Screening sprachlicher<br />

Leistungen im Geriatrischen Assessment? European Journal<br />

of Geriatry 3 (2), 90-92<br />

Füsgen, I. (2004). Demenz – Prävention vor Pflege. 15.<br />

Workshop des Zukunftsforums Demenz. Frankfurt: Zukunftsforum<br />

Demenz<br />

Fuhrmann, I., Neumann, E. M. & Gutzmann, H. (2002).<br />

Abschied vom Ich – Stationen der Alzheimer-Krankheit.<br />

Freiburg: Herder<br />

Gress-Heister, M. (2003). Frühdiagnostik demenzieller Erkrankungen.<br />

Basis für rechtzeitige spezifische Interventions-<strong>Th</strong>erapie.<br />

In: Füsgen, I. (Hrsg.), Sprech- und Sprachstörungen<br />

– Problemfeld in der Demenztherapie (19-28).<br />

9. Workshop des Zukunftsforums Demenz. Wiesbaden:<br />

Medical Tribune<br />

Goodglass, H. & Kaplan, E. (1976). <strong>Th</strong>e assessment of<br />

aphasia and related disorders. Philadelphia: Lea & Febiger<br />

Gutzmann, H. & <strong>Brauer</strong>, T. (2007). Sprache und Demenz.<br />

Diagnose und <strong>Th</strong>erapie aus psychiatrischer und logopädischer<br />

Sicht. Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Held, C. (2000). Management von Verhaltensstörungen<br />

bei dementen Patienten. <strong>Praxis</strong> schweizerische Rundschau<br />

für Medizin 89, 1376-1385<br />

Heiß, H.W. (2006). <strong>Logopädische</strong>s Assesment.<br />

http://www.uniklinik-freiburg.de/zggf/live/ForschungLehre/Forschung/<strong>Th</strong>erapeutischesAssessmentNetzwerk.html<br />

(27.09.08)<br />

Hirsch, R.D. & Meier-Baumgartner, H.P. (1999). Symptomvielfalt<br />

bei Demenzerkrankungen und deren Beeinflussung:<br />

Ein zentrales gerontopsychiatrisches Aufgabenfeld. Zeitschrift<br />

für Gerontologie und Geriatrie 3 (32), 151-152<br />

Hirsch, R.D. (<strong>2008</strong>). Im Spannungsfeld zwischen Medizin,<br />

Pflege und Politik: Menschen mit Demenz. Zeitschrift für<br />

Gerontologie und Geriatrie 41, 106-116<br />

Huber, W., Poeck, K., Weniger, D. & Willmes, K. (1983).<br />

Der Aachener Aphasie Test (AAT). Göttingen: Hogrefe<br />

Huber, W., Poeck, K. & Springer, L. (2006). Klinik und Rehabilitation<br />

der Aphasie. Stuttgart: <strong>Th</strong>ieme<br />

Junde, I., Schwer, B. & Voigt-Radloff, S. (2007). Das logopädische<br />

Assessment: Struktur, ICF-Orientierung und<br />

Bedeutung im Qualitätsmanagement. Forum Logopädie 1<br />

(21), 14-19<br />

Kalbe, E., Reinhold, N., Ender, U. & Kessler, J. (2002).<br />

Aphasie-<strong>Ch</strong>eck-Liste (ACL). Köln: Prolog<br />

Kessler, J., Denzler, P. & Markowitsch, H.J. (1988). Demenztest.<br />

Weinheim: Beltz<br />

Klie, T. & Monzer, M. (<strong>2008</strong>). Case Management in der<br />

Pflege. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 41, 92-<br />

105<br />

Köpf, G. (2003). ASTRAIN-Konzept. Das Alzheimer-<br />

Sprach-Training. In: Füsgen, I. (Hrsg.), Sprech- und<br />

Sprachstörungen – Problemfeld in der Demenztherapie<br />

(29-34). 9. Workshop des Zukunftsforums Demenz. Wiesbaden:<br />

Medical Tribune<br />

Lang, C. (1994). Demenzen: Diagnose und Differentialdiagnose.<br />

New York: <strong>Ch</strong>apman & Hall<br />

Neubart, R.; Palm, S. & Steiner, J. (1998). Sprachtherapie<br />

im Rahmen der geriatrischen Rehabilitation. Indikation<br />

und Zielsetzung im Schnittpunkt einer pädagogisch-medizinischen<br />

und patientenzentrierten Orientierung. Sprache<br />

– Stimme – Gehör 2 (22), 77-83<br />

Ojeda, E. (2005). Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen<br />

im Alter – Besonderheiten der Sprachtherapie<br />

mit älteren Menschen. Die Sprachheilarbeit 5, 241-246<br />

Petschen, S. (2007). Sprachabbau bei beginnender Demenz.<br />

Eine Forschungsarbeit zur aktuellen Situation der<br />

<strong>Praxis</strong> in der Deutsch-Schweiz in den Bereichen Indikation,<br />

Diagnostik, <strong>Th</strong>erapie und Beratung. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit an der Hochschule für Heilpädagogik, Zürich<br />

Peuser, G. (2000). Sprachstörungen. Einführung in die<br />

Patholinguistik. München: Fink<br />

Romero, R., Pulvermüller, F., Haupt, A. & Kurz, A. (1996).<br />

Pragmatische Sprachstörungen in frühen Stadien der Alzheimer<br />

Krankheit: Analyse der Art und Ausprägung. Zeitschrift<br />

für Neuropsychologie 1 (6), 29-42<br />

Rousseau, T. (2001). Communication et maladie d’Alzheimer.<br />

Evaluation et prise en <strong>Ch</strong>arge. Isgergues: Ortho-<br />

Edition<br />

Schecker, M. (2003). Sprache und Demenz. In: Fiehler, R.<br />

& <strong>Th</strong>imm, C. (Hrsg.), Sprache und Kommunikation im Alter<br />

(278-292). Radolfzell: Verlag für Gesprächsforschung<br />

Schubert, K. (2005). Evaluation eines verhaltensorientierten<br />

<strong>Th</strong>erapieprogramms zur Behandlung aphasischer<br />

Störungen. Dissertation Universität Jena, Fakultät Sozial-<br />

und Verhaltenswissenschaften<br />

Schultze-Jena, A. & Becker, R. (2005). Anhaltspunkte für<br />

eine Demenz in der Aphasiediagnostik – Ergebnisse einer<br />

Pilotstudie. Forum Logopädie 5 (19), 14-20<br />

Steiner, J., Puller, B. & Worms, U. (1992). Lesetexte für<br />

Sprachbehinderte I. <strong>Th</strong>emenbezogenes Üben in der<br />

Aphasietherapie. Berlin: Spiess<br />

Steiner, J. (1996a): Wenn die Gesetze des „normalen“<br />

Gespräches außer Kraft sind. Handlungstheoretisch geleitete<br />

<strong>Th</strong>erapiemöglichkeiten am Beispiel der Demenz (Ehe-<br />

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schwebend,<br />

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paar F.). In: dgs-Landesgruppe Westfalen-Lippe (Hrsg.),<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Illusion oder Vision<br />

(679-694). Hamm: Wilke<br />

Steiner, J. (1996b). Aus der Luft gegriffen. Kluge Aussprüche<br />

von sprach- und denkbehinderten Menschen.<br />

Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Steiner, J. (1998). Monologisches versus dialogisches<br />

Weltbild als Projektionsleinwände für das <strong>Th</strong>erapiegeschehen.<br />

Sprache – Stimme – Gehör 4 (22),<br />

212-216<br />

Steiner, J. (2001). Sprachabbau bei Demenz (SAD-Syndrom):<br />

Begriffsbestimmung, Erscheinungsbild und die<br />

Sicht der Betroffenen. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.), Lehrbuch<br />

der Sprachheilpädagogik und Logopädie, Bd. 2,<br />

Erscheinungsformen und Störungsbilder (219-230).<br />

Stuttgart: Kohlhammer<br />

Steiner, J. (2006). Nicht-medikamentöse <strong>Th</strong>erapie bei<br />

beginnender Demenz: Welches Angebot kann die Sprach-<br />

Heilpädagogik bereitstellen? In: BHP, Berufsverband der<br />

Heilpädagogen e.V. (Hrsg.), Heilpädagogik in <strong>Praxis</strong>, Forschung<br />

und Ausbildung. Aktuelle Beiträge zum Profil einer<br />

Handlungswissenschaft (359-370). Berlin: BHP<br />

Steiner, J. (2007). Sprachabbau bei beginnender Demenz,<br />

SAD: Entscheidungshilfen und <strong>Th</strong>erapiebausteine.<br />

LOGOS 1 (15), 37-45<br />

Steiner, J. (<strong>2008</strong>). Fördert Sprache und Kommunikation<br />

als Schlüsselfaktoren der Aktivität bei Menschen mit Alzheimerscher<br />

Erkrankung! In: Färber, H.P., Seyfahrt, T.,<br />

Blunck, A. & Vahl-Seyfahrt, E. (Hrsg.), Lernen – Vergessen<br />

– Erinnern. Erwerb und Verlust kognitiver Fähigkeiten.<br />

Norderstedt: Books on Demand<br />

Tippett, L.J., Mc Auliffe, S. & Farah, M.J. (1995), Perseveration<br />

of Categorial Knowledge in Alzheimer’s Disease: A<br />

Computational Account. Memory 3 (4), 519-533<br />

Van Deun, U. (2006). Alzheimer – Der Weg des langen<br />

Abschiednehmens. Freiburg: Herder<br />

SUMMARY. Speech disorders in beginning dementia: Modules for diagnostic assessment in<br />

pedagogy and logopedics<br />

<strong>Th</strong>e demographic change of society brings dementia more and more into the view of public discussion and academic<br />

discourse in logopedics and speech therapy. Main subjects are adequate therapy interventions as well as<br />

home care and other support. <strong>Th</strong>ere are some studies on symptoms of speech disorder but little research in<br />

practical logopedic concepts on anamnesis, diagnostics and consultation. Diagnostic approaches are either linked<br />

with diagnosis of aphasia or remain at a general perspective. <strong>Th</strong>is contribution intends to give some orientation<br />

for logopedic-diagnostic practise at beginning dementia and presents not yet evaluated, informal guidelines<br />

as well as practical tools.<br />

Key words: geriatric rehabilitation – speech disorders in beginning dementia (SAD) – case-management –<br />

diagnostic assessment in pedagogy and logopedics – Zurich Diagnosis of Dementia<br />

INSTITUT ZUR REHABILITATION<br />

TUMORBEDINGTER STIMM- UND<br />

FUNKTIONSSTÖRUNGEN<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

WHO (2005). Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit. Herausgegeben<br />

vom Deutschen Institut für medizinische Dokumentation<br />

und Information, DIMDI. Genf: World Health Organisation<br />

Danksagung: Meinen Studierenden, insbesondere den<br />

Jahrgängen 0306 und 0609 Logopädie HfH sowie<br />

meinem Kollegen Jürg Handloser lic. phil., Hochschule<br />

für Heilpädagogik in Zürich, HfH, sowie <strong>Ch</strong>ristiane Brunner<br />

lic. phil., dipl. Logopädin danke ich für Anregungen<br />

in einer lebhaften Diskussion.<br />

Die Instrumente Z-GINCH, Z-PASA, Z-CADA und<br />

Z-FAKA stehen als Download unter<br />

www.hfh.ch > who is who? > Jürgen Steiner ><br />

Downloads zur Verfügung<br />

Autor<br />

Interkantonale Hochschule für Heilpaedagogik, HfH<br />

Prof. Dr. habil. Juergen Steiner<br />

Leiter Fachbereich Logopaedie<br />

Postfach 5850<br />

Schaffhauserstrasse 239<br />

CH-8050 Zürich<br />

juergen.steiner@hfh.ch ,<br />

www.hfh.ch,<br />

www.sprachpraevention.ch<br />

Wege aus der Stimmlosigkeit nach LE<br />

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Seit September 2007 arbeitet das Fachteam für tumorbedingte<br />

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repräsentiert hat, unter neuem Namen.<br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 14-21<br />

21


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Einen Halt geben: Gruppentherapie<br />

für Patienten mit einer Demenz<br />

Holger Grötzbach, Sabine Bühler<br />

ZUSAMMENFASSUNG. Nach dem Willen des Gesetzgebers hat Rehabilitation<br />

die Aufgabe, Erkrankten eine „gleichberechtigte Teilhabe am Leben in<br />

der Gesellschaft“ (SGB IX; §1) zu ermöglichen. Für Patienten mit einer Demenz<br />

bedeutet dies, ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Dazu eignen sich insbesondere<br />

gruppentherapeutische Ansätze, in denen die Teilhabe durch gemeinsame<br />

Aktivitäten gefördert wird. In unserem Beitrag werden Konzepte<br />

und Struktur einer Gruppentherapie für Patienten mit einer Demenz vorgestellt.<br />

Dabei wird deutlich, dass sich eine teilhabe-orientierte Rehabilitation<br />

nur durch ein multiprofessionelles Team erreichen lässt, für das die ICF einen<br />

gemeinsamen Rahmen zur Verfügung stellt.<br />

Schlüsselwörter: Teilhabe-orientierte Rehabilitation – Gruppentherapie bei Demenz – Angehörigenarbeit<br />

Einleitung<br />

Unter der Diagnose „Demenz“ wird eine Reihe<br />

von kognitiven Beeinträchtigungen zusammengefasst,<br />

die typischerweise im höheren<br />

Lebensalter auftreten, schleichend beginnen<br />

und progredient verlaufen. Zu ihnen gehören<br />

insbesondere Störungen des Gedächtnisses,<br />

der zeitlichen, räumlichen und persönlichen<br />

Orientierung, der Sprache sowie des zielgerichteten<br />

Handelns. Die sprachlichen Störungen<br />

können klassifi ziert werden als<br />

� primär progrediente Aphasie oder<br />

� semantische Demenz.<br />

Im Falle einer primär pro gredienten Aphasie<br />

beginnt die Demenz mit einer Sprachstörung,<br />

die durch eine unfl üssige Redeweise, Wortfi<br />

ndungsstörungen, pho nematische Paraphasien,<br />

Agrammatismus und einer Logopenie<br />

(Wortkargheit) gekennzeichnet ist.<br />

Bei der semantischen Demenz, die im Verlauf<br />

der Erkrankung auftritt, kommt es zu einer<br />

fl üssigen, jedoch inhaltsleeren Redeweise,<br />

zu einem gestörten Wortverständnis und<br />

zu semantischen Paraphasien. Die sprachlichen<br />

Störungen können mit einer Dysphagie<br />

verbunden sein, die häufi g auf einen beeinträchtigten<br />

oralen Bolustransport oder auf<br />

eine „Schluckapraxie“ zurückzuführen ist.<br />

22 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 22-27<br />

Die demenziell bedingten Beeinträchtigungen<br />

wirken sich vor allem auf die Selbstständigkeit<br />

der Betroffenen aus, die zunehmend<br />

verloren geht. Die Patienten sind daher<br />

zunächst auf Supervision und später auf<br />

tatkräftige Hilfe angewiesen. Sofern die Hilfe<br />

nicht von Fachkräften gewährt wird, verbleibt<br />

es den Angehörigen, sich um die Erkrankten<br />

zu kümmern. Damit betrifft die Demenz<br />

nicht nur den Patienten, sondern auch<br />

die Familie, in der er lebt. Kann der Bedarf<br />

an pfl egerischer Hilfe innerhalb einer Familie<br />

nicht auf mehrere Schultern verteilt werden,<br />

besteht die Gefahr, dass die helfende<br />

Person über ihre Kräfte hinaus beansprucht<br />

wird. Dies kann zu einem „Burn-out“ führen,<br />

bei dem die helfende Person dann selbst einer<br />

professioneller Unterstützung bedarf.<br />

Um der Gefahr des Burn-outs vorzubeugen,<br />

hat der Gesetzgeber die Leistungen aus der<br />

Pfl egeversicherung für pfl egende Angehörige<br />

verbessert (vgl. § 44, SGB XI). Als pfl egende<br />

Angehörige gelten Personen, die einen<br />

Erkrankten nicht erwerbsmäßig mindestens<br />

14 Stunden wöchentlich in seiner<br />

häuslichen Umgebung pfl egen (§ 19, SGB<br />

XI). Jedem pfl egenden Angehörigen stehen<br />

pro Kalenderjahr vier Wochen Urlaub zu,<br />

um sich erholen zu können. Während dieser<br />

Holger Grötzbach M. A. leitet<br />

seit vielen Jahren die Abteilung<br />

Sprachtherapie in der Asklepios<br />

Klinik Schaufl ing. Er unterrichtet<br />

als Dozent an mehreren Berufs-<br />

fachschulen für Logopädie. Sei-<br />

ne Arbeitsschwerpunkte umfas-<br />

sen die Bereiche Aphasie, ICF und interdisziplinäre Team-<br />

arbeit. Er hält regelmäßig Vorträge, bietet Fortbildungen<br />

an und ist Autor einer Reihe von Veröffentlichungen.<br />

Sabine Bühler BSc. Occ. <strong>Th</strong>.<br />

arbeitet seit 1995 als Ergothe-<br />

rapeutin in der Asklepios Klinik<br />

Schaufl ing mit dem Tätigkeits-<br />

schwerpunkt Neurologie. Seit<br />

2003 leitet sie das Memory & De-<br />

menz-Programm, das für Pati-<br />

enten mit einer Demenz und ihre pfl egenden Angehö-<br />

rigen konzipiert worden ist. Sie hat einige Beiträge zur<br />

Demenz geschrieben und ist in der Fort- und Weiterbil-<br />

dung aktiv.<br />

Zeit werden die Kosten für eine Ersatzpfl ege<br />

übernommen (§ 39, SGB XI). Außerdem können<br />

pfl egende Angehörige Rehabilitationsleistungen<br />

zu Lasten der Rentenversicherung<br />

oder der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

in Anspruch nehmen. Den Erkrankten steht<br />

eine Rehabilitation dann zu, wenn sie dazu<br />

geeignet ist, die Pfl egebedürftigkeit zu überwinden,<br />

zu mindern oder einer Verschlechterung<br />

vorzubeugen (§ 31, SGB XI).<br />

Insbesondere der Vorbeuge-Aspekt spielt<br />

bei der Rehabilitation von Patienten mit einer<br />

Demenz eine entscheidende Rolle, da es<br />

in der Mehrzahl der Fälle darum geht, die<br />

Selbstständigkeit der Betroffenen so lange<br />

wie möglich aufrecht zu erhalten. Nach dem<br />

Modell der Internationalen Klassifi kation der<br />

Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />

(ICF), das von der Weltgesundheitsorganisation<br />

entwickelt worden ist (WHO,


Tab. 1: Beispiele gestörter Körperfunktionen bei Demenz<br />

Verhalten Funktionsdefi zit<br />

Wortverwechselungen Semantische Paraphasien<br />

Lautverwechselungen Phonematische Paraphasien<br />

Reduzierte Syntax Agrammatismus<br />

Schluckstörungen Dysphagie<br />

Störungen, Handlungen zu beginnen Antriebsstörung<br />

Störungen des zielgerichteten Handelns Apraxie<br />

Gedächtnisstörungen Amnesie<br />

Zeitgitterstörungen Zeitliche Orientierungsstörung<br />

2001), sollte sich der Erhalt der Selbstständigkeit<br />

sowohl in der Komponente der Körperfunktionen<br />

als auch in den Komponenten<br />

der Aktivitäten und der Partizipation zeigen.<br />

<strong>Th</strong>erapien, die allein das Ziel verfolgen, die<br />

Körperfunktionen zu stabilisieren, erfüllen<br />

den gesetzlichen Auftrag der „gleichberechtigten<br />

Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“<br />

(SGB IX, § 1) nicht (s. auch Fries, 2007). Dies<br />

liegt zum einen daran, dass die Ergebnisse<br />

von Funktionstherapien nur selten in den<br />

Alltag übernommen werden (mangelnder<br />

Transfer). Zum anderen gehen eventuell erziele<br />

funktionelle Fortschritte bei <strong>Th</strong>erapieende<br />

häufi g wieder verloren (vgl. Ylvisaker et<br />

al., 2005). Trotzdem liegt der Fokus der Demenz-Rehabilitation<br />

nach wie vor auf den<br />

Funktionsstörungen, von denen einige in Tabelle<br />

1 aufgelistet sind. Da die <strong>Th</strong>erapie der<br />

Funktionsstörungen nur eine geringe Bedeutung<br />

für die Teilhabe hat (vgl. Grötzbach,<br />

<strong>2008</strong>a, <strong>2008</strong>b), ist sie in doppelter Hinsicht<br />

zu erweitern. Ergänzend sollten<br />

� die Aktivitätsbeeinträchtigungen sowie<br />

� die materiellen und sozialen Kontextfaktoren<br />

der Betroffenen mit ihren förderlichen<br />

oder hinderlichen Auswirkungen<br />

auf die Teilhabe<br />

berücksichtigt werden (Frommelt & Grötzbach,<br />

2005, 2007a). Wie die Beispiele der<br />

Aktivitätsbeeinträchtigungen in Tabelle 2 zeigen,<br />

überschreiten sie die klassischen Berufsgrenzen.<br />

Die „gleichberechtigte Teilhabe“<br />

lässt sich daher nur durch ein multiprofessionelles<br />

Team erreichen, für das die ICF eine<br />

gemeinsame Rehabilitations-Philosophie zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Der Logopädie kommt in dem multiprofessionellen<br />

Team die Aufgabe zu, die sprachlichen<br />

Defi zite mit Hilfe kontext-sensitiver<br />

<strong>Th</strong>erapien zu behandeln (Grötzbach, <strong>2008</strong>a).<br />

Das Besondere der kontext-sensitiven <strong>Th</strong>erapie<br />

liegt in ihrem Anspruch, von Beginn an<br />

auf einen Transfer der sprachlichen Leistungen<br />

in den Alltag zu achten. Daher werden<br />

Tab. 2: Beispiele von Aktivitätsbeeinträchtigungen und ihre Auswirkungen auf die<br />

Partizipation bei Demenz<br />

Aktivitätsbeeinträchtigung Partizipationsbeeinträchtigung<br />

Schwierigkeiten, gehörte oder gelesene<br />

Nachrichten zu verstehen<br />

Schwierigkeiten, Fragen zu stellen oder<br />

Wünsche auszudrücken<br />

Schwierigkeiten, im Notfall um Hilfe zu<br />

bitten<br />

Kann die Rolle als Familienoberhaupt nur<br />

noch schwer erfüllen<br />

Reduzierte Teilnahme an Alltagsunterhaltungen<br />

Bewältigung von Alltagsaufgaben ist<br />

gefährdet<br />

Schwierigkeiten, mit Zahlen umzugehen Selbstständige Bankgeschäfte oder das<br />

Vereinbaren von Terminen sind beeinträchtigt<br />

Schwierigkeiten, Medikamente nach Plan<br />

einzunehmen<br />

Schwierigkeiten, Hobbys oder Neigungen<br />

nachzugehen<br />

Schwierigkeiten, Kontakt zu Verwandten<br />

oder Freunden aufrecht zu erhalten<br />

Kann sich nicht mehr um die eigene<br />

Gesundheit kümmern<br />

Kann an Freizeitinteressen nicht mehr<br />

teilnehmen<br />

Beschränkung der sozialen Kontakte<br />

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<strong>2008</strong><br />

1908<br />

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1958<br />

1858


THEORIE UND PRAXIS �<br />

statt der üblichen (abstrakten) Laboraufgaben<br />

alltagsnahe Lernsituationen geschaffen<br />

(„design of learning situation“), in denen<br />

Aktivitäten und dadurch die Teilhabe angeregt<br />

werden. So mag das logopädische (Teilhabe)-Ziel<br />

beispielsweise daraus bestehen,<br />

dass ein Patient seine Rolle als Vereinsmitglied<br />

weiter aufrecht erhalten kann. Die dazu<br />

notwendigen Aktivitäten, wie z.B. das Lesen<br />

der Vereinsnachrichten oder das Treffen von<br />

Verabredungen, werden mit dem Patienten<br />

erarbeitet und so oft wiederholt, bis die jeweilige<br />

Aktivität fehlerfrei möglich ist (Repetitions-Prinzip).<br />

Obwohl einige Belege zeigen, dass die kontext-sensitive<br />

<strong>Th</strong>erapie der funktionell orientierten<br />

sowohl theoretisch als auch empirisch<br />

überlegen ist (Ylvisaker et al., 2005), stellen<br />

sie im Bereich der Aphasie eher die Ausnahme<br />

als die Regel dar (vgl. Grötzbach, <strong>2008</strong>a).<br />

In Zukunft wird es daher darum gehen müssen,<br />

sie zumindest ebenso häufi g durchzuführen<br />

wie die funktionellen <strong>Th</strong>erapien (s.<br />

auch Grötzbach, im Druck).<br />

Um die Kontextfaktoren eines Patienten erfassen<br />

zu können, ist ein Gespräch mit den<br />

Familien der Betroffenen unerlässlich. Dabei<br />

interessieren nicht nur die häuslichen Bedingungen,<br />

unter denen ein Patient lebt, sondern<br />

auch das Befi nden der pfl egenden Angehörigen.<br />

Bei Zeichen einer Überforderung<br />

sollten die Angehörigen auf die Möglichkeit<br />

hingewiesen werden, eine Rehabilitationsmaßnahme<br />

in Anspruch zu nehmen. Sie sollten<br />

außerdem Hinweise darauf bekommen,<br />

wie die noch vorhandenen Ressourcen eines<br />

Patienten zu nutzen sind. Zur logopädischen<br />

Beratung gehört es, Hilfestellungen für Unterhaltungen<br />

trotz gestörter sprachlicher Fähigkeiten<br />

zu geben.<br />

Gruppentherapie für<br />

Patienten mit einer Demenz<br />

Um dem Ziel der „gleichberechtigten Teilhabe“<br />

näher zu kommen, eignet sich unserer<br />

Erfahrung nach eine Kombination aus Einzel-<br />

und Gruppentherapie. Die Gruppentherapie<br />

hat dabei Priorität, da<br />

� das gemeinsame Handeln in der Gruppe<br />

gleichzeitig soziale, kognitive und eventuell<br />

auch motorische Fähigkeiten fördert;<br />

� eine Generalisierung von Leistungen vor<br />

allem dann zu erwarten ist, wenn die<br />

Beteiligten unter Supervision eigene<br />

Lösungswege entwickeln;<br />

� der Transfer von Leistungen leichter fällt,<br />

wenn authentische Aktivitäten durchzu-<br />

24 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 22-27<br />

führen sind, die ein Mitwirken mehrerer<br />

Personen erfordern (z. B. Skat spielen);<br />

� es durch das gemeinsame Lösen von Aufgaben<br />

vermieden wird, Einzelne zu überfordern.<br />

Allerdings ist zu bedenken, dass Gruppen<br />

mit wechselnden Teilnehmern Unsicherheiten<br />

auslösen können. Außerdem können<br />

bei weniger betroffenen Patienten Ängste<br />

entstehen, wenn sie schwerer Betroffene in<br />

der Gruppe erleben. Zur Wahrung der Gruppenkontinuität<br />

bieten sich feste Gruppen an,<br />

die für einen überschaubaren Zeitraum (z. B.<br />

vier Wochen) zusammen bleiben. Bei Patienten,<br />

die aufgrund des Schweregrads der<br />

Demenz nicht vom Gruppenangebot profi -<br />

tieren können, stellen Einzeltherapien die Alternative<br />

dar.<br />

Das Ziel der Gruppentherapie ist es, durch<br />

gemeinsame Aktivitäten die kognitiven, motorischen,<br />

psycho-emotionalen und sozialen<br />

Fähigkeiten der Betroffenen zu fördern. Bei<br />

den pfl egenden Angehörigen geht es darum,<br />

ihnen Strategien für den Umgang mit<br />

vorhandenen Defi ziten zu vermitteln. Gleichzeitig<br />

sollte ihre Aufmerksamkeit auf bestehende<br />

Ressourcen gelenkt werden.<br />

Konzepte der<br />

Gruppentherapie<br />

Unsere Erfahrungen sprechen für die gleichzeitige<br />

Verwendung verschiedener Konzepte,<br />

die für die Rehabilitation von Patienten mit<br />

einer Demenz entwickelt worden sind. Zu ihnen<br />

gehört der personenzentrierte/biographische<br />

Ansatz (Kitwood, 2000; Stuhlmann,<br />

2004), in dem auf die individuelle Lebensgeschichte<br />

eines Betroffenen eingegangen<br />

wird. Die Biografi e prägt nicht nur das Verhalten<br />

eines Patienten, sondern ihre Kenntnis<br />

erlaubt es auch, Reaktionen besser zu verstehen.<br />

Außerdem lassen sich aus der Lebensgeschichte<br />

Aktivitäts- und Partizipationsziele<br />

ableiten, die für einen Betroffenen relevant<br />

sind (Frommelt & Grötzbach, 2007b).<br />

In der Biografi earbeit wird an die Leistungen<br />

des Langzeitgedächtnisses anknüpft. Wenn<br />

Erinnerungen erzählt werden, wird Vergangenes<br />

wieder gegenwärtig und prägt sich<br />

dadurch erneut ein. Dies schützt eine Person<br />

davor, die eigene Historie zu vergessen und<br />

die Gegenwart nicht als Fortsetzung der Vergangenheit<br />

zu begreifen (Kitwood, 2000).<br />

Die Ereignisse, die Patienten im Laufe ihres<br />

Lebens miterlebt haben, führen insbesondere<br />

in altersgemischten Gruppen zu einem<br />

Austausch, der durchaus überraschende Momente<br />

besitzen kann.<br />

<strong>Th</strong>emenbezogene Impulsfragen, die sich aus<br />

Nachschlagewerken ableiten lassen (Neulist<br />

& Moll, 2005), ermöglichen gleichzeitig<br />

den Beginn einer Unterhaltung sowie ein<br />

gezieltes Nachfragen. Davon profi tieren vor<br />

allem Patienten, die sich als langweilig empfi<br />

nden oder die das Gefühl haben, in einem<br />

Zustand der Leere und Sinnlosigkeit zu leben.<br />

Gerade für sie ist es häufi g ein Ansporn, den<br />

Gruppenmitgliedern spannende Ereignisse<br />

zu erzählen oder die meist jüngeren <strong>Th</strong>erapeuten<br />

über historische Begebenheiten aufzuklären.<br />

Damit stellt die Narration eine gute<br />

Möglichkeit dar, die Buchstücke der Vergangenheit<br />

zu ordnen und die Kontinuität der<br />

Lebensgeschichte zu wahren (Frommelt &<br />

Grötzbach, <strong>2008</strong>).<br />

Im Konzept der Validation (Feil, 2000), das<br />

sich vor allem für Patienten mit einer ausgeprägten<br />

Demenz eignet, steht die Orientierung<br />

an der Realität weniger im Vordergrund<br />

als das Eingehen auf die Gefühlswelt der Betroffenen.<br />

Mit der Wahrnehmung und Bestätigung<br />

der jeweiligen Gefühle sollen Vertrauen<br />

und Akzeptanz erreicht werden. Da die<br />

Bestätigung vor allem verbal gegeben wird,<br />

übernimmt die Logopädie in der Validationsarbeit<br />

eine wichtige Rolle. Zur Förderung der<br />

sprachlichen Fähigkeiten wird ein multimodales<br />

Vorgehen empfohlen (Böhme, <strong>2008</strong>),<br />

bei dem die an Demenz Erkrankten auf verschiedenen<br />

Ebenen angesprochen werden<br />

sollen (Schaade, 2002). Zu den Ebenen gehören:<br />

� Berühren und Fühlen<br />

� Stimulation gespeicherter Bewegungsmuster<br />

� Tätigkeiten des täglichen Lebens<br />

� Rhythmus<br />

� Routinehandlungen<br />

Eine weitere Ebene besteht aus dem gezielten<br />

Einsatz von Musik, die Emotionen anspricht<br />

und auslöst. Mit Musikstücken, die<br />

für einen Patienten bedeutsam sind, können<br />

Verbindungen zum Altgedächtnis hergestellt<br />

werden. Darüber hinaus stärken das<br />

gemeinsame Singen, der Einsatz von Musikinstrumenten<br />

oder auch das Genießen von<br />

Musikstücken das Gemeinschaftsempfi nden<br />

und dadurch die Interaktion in der Gruppe.<br />

Entsprechend ausgesuchte Musik kann Bewegungen<br />

anregen sowie aktivierend oder<br />

beruhigend wirken. Auf eine „Berieselung“<br />

durch ein ständige Hintergrundsmusik sollte<br />

jedoch verzichtet werden (Bühler, 2007a).


Struktur des<br />

Gruppenangebotes<br />

Eine feste Grundstruktur der Gruppentherapie<br />

erleichtert den Patienten die zeitliche<br />

und räumliche Orientierung. Kombiniert mit<br />

immer wiederkehrenden Aufgaben kann<br />

sie außerdem dafür sorgen, dass der Tag-/<br />

Nachtrhythmus normalisiert wird oder erhalten<br />

bleibt (Schaade, 2002).<br />

Die Gruppengröße sollte vier bis acht Teilnehmer<br />

umfassen, wobei der Schweregrad<br />

der Demenz zu berücksichtigen ist. Für ein<br />

Gruppenangebot, bei dem zwischendurch<br />

nicht auf pfl egerische Unterstützung, z. B.<br />

beim Toilettengang, zurückgegriffen werden<br />

kann, sind zwei <strong>Th</strong>erapeuten erforderlich<br />

(Bühler, 2007a). Die zeitliche Dauer<br />

des Gruppenangebots kann variabel gestaltet<br />

werden. Denkbar sind sowohl kurze Einheiten<br />

von 30 bis 45 Minuten Dauer als auch<br />

komplette Vor- und Nachmittagsprogramme<br />

mit zwei bis vier Stunden Dauer. Bei einem<br />

längeren Programm sind ausreichend Pausen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Der Vormittag eignet sich unserer Erfahrung<br />

nach am besten für die Bearbeitung eines<br />

ausgewählten <strong>Th</strong>emas. Bei den <strong>Th</strong>emen geht<br />

es weniger darum, semantisches Wissen abzufragen.<br />

Vielmehr ist es das Ziel, das Langzeitgedächtnis<br />

zu aktivieren. Impulsfragen,<br />

zum <strong>Th</strong>ema gehörende typische Gegenstände,<br />

Bilder, Musik, Gedichte und Sprichwörter<br />

können als Einstieg dienen. Eine andere<br />

Möglichkeit zur Gestaltung des Vormittags<br />

sind Alltagsaufgaben, die einen Bezug<br />

zum früheren berufl ichen Leben haben, z. B.<br />

das Zubereiten einer Mahlzeit oder kleine Arbeitsaufträge,<br />

wie z. B. die Herstellung eines<br />

Vogelhauses.<br />

Die Nachmittagsstunden können aus freizeitorientierten<br />

Alltagsaufgaben wie Backen<br />

oder Einkaufen bestehen. Auch kleine Ausfl<br />

üge oder Spaziergänge sind am Nachmittag<br />

gut möglich. Es sollte beachtet werden, dass<br />

bei Patienten mit einer Demenz am späten<br />

Nachmittag die Unruhe und der Wunsch,<br />

nach Hause zu gehen, zunehmen kann. Daher<br />

sollten vor allem nachmittags Bewegungs-<br />

und Entspannungsangebote geplant<br />

werden.<br />

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Das Grundgerüst für einen<br />

mögli chen Tagesablauf<br />

in einem ganztägigen Programm<br />

ist in Tabelle 3 wiedergegeben.<br />

Für ein kürzeres<br />

Programm kann der<br />

Ablauf des Vor- oder Nachmittags<br />

als Gerüst dienen.<br />

Unser Gruppenangebot<br />

star tet mit der Zubereitung<br />

des Frühstücks. Gemeinsam<br />

wird der Tisch gedeckt und<br />

das Frühstück eingenommen,<br />

wobei Wert darauf<br />

gelegt wird, die Selbstständigkeit<br />

zu erhalten oder zu<br />

fördern.<br />

Trinkpausen, Zwischenmahlzeiten und Hauptmahlzeiten<br />

spielen bei Patienten, die bereits<br />

veränderte Ess- und Trinkgewohnheiten zeigen,<br />

eine wichtige Rolle. Über gezielt ausgesuchte<br />

Speisen und Getränke können sie zum<br />

Essen und Trinken animiert werden. Das Erleben<br />

von gemeinsam vorbereiteten und eingenommenen<br />

Mahlzeiten kann verschüttete<br />

Kompetenzen wecken und die Lebensqualität<br />

der Erkranken erhöhen (Gerontologische<br />

Reihe, 2006). Gleichzeitig bieten Mahlzeiten<br />

die Möglichkeit, eine Reihe von Alltagsaktivitäten<br />

anzubieten. Über das Frühstück, Mittag-<br />

und Abendessen lässt sich den Patienten<br />

außerdem wieder ein Gefühl für den Tagesrhythmus<br />

geben. Letztlich kann während der<br />

Essenssituationen auf eine eventuell bestehende<br />

Dysphagie eingegangen werden.<br />

Die Einheit „Aktuelles zum Tag“ sorgt für die<br />

zeitliche Orientierung. Es wird über den aktuellen<br />

Wochentag und über die Jahreszeit gesprochen.<br />

Der Kalender wird aktualisiert, und<br />

es wird gemeinsam überlegt, ob dieser Tag<br />

für jemanden aus der Gruppe eine besondere<br />

Bedeutung hat. Je nach Fähigkeiten und<br />

Interessenslage der Teilnehmer kann die Tageszeitung<br />

bzw. einzelne Artikel daraus gelesen<br />

werden.<br />

Bewegungsangebote (von Zedlitz-Herpertz,<br />

2004) sollten mehrfach in den Tagesablauf<br />

integriert werden. Denn „Menschen, die im<br />

mittleren Alter regelmäßig Sport treiben, erkranken<br />

in den Siebzigern mit einer viel geringeren<br />

Wahrscheinlichkeit an Alzheimer als<br />

Tab. 3: Grundstruktur Tagesablauf<br />

Uhrzeit Aktivität<br />

8.00 Uhr Gemeinsames Frühstück<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

9.00 Uhr Aktuelles zum Tag – Zeitung lesen<br />

9.45 Uhr Bewegungseinheit<br />

10.15 Uhr Zwischenmahlzeit<br />

10.30 Uhr Gemeinsames Kochen oder Tagesthema<br />

12.00 Uhr Mittagessen<br />

Mittagsruhe<br />

14.00 Uhr Freizeitorientierte Aufgaben<br />

14.45 Uhr Zwischenmahlzeit<br />

15.15 Uhr Spaziergang oder Bewegungseinheit<br />

Menschen, die keinen Sport treiben. Selbst<br />

Menschen, die in den Sechzigern anfangen,<br />

Sport zu treiben, können ihr Risiko um die<br />

Hälfe senken“ (Aamodt & Wang, <strong>2008</strong>, S.<br />

129). In unserem Programm umfasst der Vormittag<br />

eher „sportlich“ orientierte Angebote,<br />

wie z. B. Frühgymnastik, Tanz oder Ballspiele.<br />

Den Nachmittag nutzen wir für Spaziergänge<br />

oder auch für das Nordic Walking.<br />

Einbindung der Angehörigen<br />

Die Biografi earbeit wäre ohne eine Einbindung<br />

der Angehörigen in die Rehabilitation<br />

nicht möglich. Indem sie signifi kante Lebenssituationen<br />

der Erkrankten schildern, erleichtern<br />

sie die Auswahl der <strong>Th</strong>emen für die<br />

Gruppenarbeit. Sie tragen dadurch wesentlich<br />

zur Defi nition der Teilhabe- und Aktivitätsziele<br />

bei.<br />

In unserem Konzept bilden die Angehörigen<br />

eine eigene Gruppe, in der sie die Möglichkeit<br />

haben, Erfahrungen untereinander auszutauschen.<br />

Medizinisch-psychologisch geleitete<br />

Gesprächsgruppen informieren die<br />

An gehörigen über Ursache, Auswirkung und<br />

Verlauf einer Demenz. Außerdem geht es in<br />

der Gruppe um eine Auseinandersetzung mit<br />

der Situation als pfl egender Angehöriger. Dabei<br />

werden die Angehörigen in ihrem Recht<br />

darauf bestärkt, eigene Bedürfnisse zu äußern<br />

und umzusetzen. Um das zu erreichen,<br />

hat es sich als hilfreich erwiesen, die Sorge<br />

um den zu Pfl egenden mit der Sorge um sich<br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 22-26<br />

25


THEORIE UND PRAXIS �<br />

selber zu verbinden. Nur wenn die betreuende<br />

Person selbst leistungsfähig ist, kann sie<br />

ihren Aufgaben gerecht werden (Wilz et al.,<br />

2001).<br />

Ein weiterer <strong>Th</strong>emenschwerpunkt ist das Erarbeiten<br />

von Problemlösungen bei herausfordernden<br />

Situationen im häuslichen Alltag<br />

(Bühler, 2007b). Dazu werden verschiedene<br />

Berufsgruppen eingebunden. Im Einzelgespräch<br />

werden Strategien überlegt und anschließend<br />

ausprobiert. Für die Angehörigen<br />

ist es häufi g entlastend zu erleben, dass in<br />

bestimmten Situationen auch Professionelle<br />

an ihre Grenzen stoßen und dass es nicht immer<br />

eine „Patentlösung“ für jedes Problem<br />

gibt.<br />

Um den Angehörigen den nötigen Ausgleich<br />

für die physischen und psychischen Belastungen<br />

zu bieten, haben sie die Möglichkeit, an<br />

Entspannungs- und Sportgruppen (z. B. Wassergymnastik,<br />

Rückenschule, Medizinischen<br />

Trainingstherapie) teilzunehmen. Für viele<br />

Angehörige stellt dies seit Jahren das erste<br />

Mal dar, wieder etwas für die eigene Gesundheit<br />

tun zu können. Die Angebote werden<br />

daher gerne wahrgenommen.<br />

Die gleichzeitig stattfi ndende Betreuung der<br />

Erkrankten hat zudem den Vorteil, dass die<br />

pfl egenden Angehörigen zu ihrer Entlastung<br />

erleben, dass sich die Betroffenen auch<br />

dann wohl fühlen, wenn sie nicht ständig<br />

um sie herum sind. Damit die Angehörigen<br />

auch nach dem Ende der stationären Rehabilitation<br />

etwas für sich tun können, werden<br />

noch während des Aufenthalts nach wohnortnahen<br />

Entlastungsmöglichkeiten gesucht,<br />

z. B. nach einer Betreuungsgruppe oder einer<br />

Tagespfl ege. In katamnestischen Gesprächen<br />

wird die Situation nach der Entlassung regelmäßig<br />

evaluiert.<br />

Resümee<br />

Die Rehabilitation von Patienten mit einer<br />

Demenz erfordert ein multidisziplinär arbeitendes<br />

Team, das den gesetzlichen Auftrag<br />

hat, die Teilhabe der Patienten zu erhalten<br />

oder zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

sind kontext-sensitive <strong>Th</strong>erapien den<br />

SUMMARY. Giving Support: Group <strong>Th</strong>erapy for Patients with Dementia<br />

26 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 22-27<br />

funktionell orientierten vorzuziehen (Ylvisaker<br />

et al., 2005). Die Gruppentherapie stellt<br />

für die kontext-sensitive <strong>Th</strong>erapie einen geeigneten<br />

Rahmen dar, da durch das Angebot<br />

von authentischen Aktivitäten die Teilhabe<br />

verbessert wird. Obwohl die Gruppentherapie<br />

schon von jeher ein fester Bestandteil der<br />

logopädischen Arbeit ist, müssen hinsichtlich<br />

des gesetzlichen Auftrags drei neue Aufgaben<br />

bewältigt werden:<br />

� Erstens sind diagnostische und therapeutische<br />

Verfahren zu entwickeln, die das Ziel<br />

einer verbesserten Teilhabe erfüllen. In der<br />

Logopädie stehen wir mit dieser Aufgabe<br />

erst am Beginn.<br />

� Zweitens ist sicherzustellen, dass im multidisziplinären<br />

Team nicht partikuläre, an den<br />

Berufsgrenzen orientierte <strong>Th</strong>erapieziele verfolgt<br />

werden, sondern gemeinsame, von<br />

der Teilhabe abgeleitete Ziele (Frommelt &<br />

Grötzbach, 2007b). Auch in diesem Bereich<br />

hat die Logopädie noch Entwicklungsarbeit<br />

zu leisten.<br />

� Drittens sollte die Zusammenarbeit derjenigen<br />

Professionen, die an der Rehabilitation<br />

von Patienten mit einer Demenz mitwirken,<br />

auf einer <strong>Th</strong>eorie basieren, die sowohl die<br />

Teilhabe der Patienten als auch den interdisziplinären<br />

Austausch berücksichtigt. Wir sind<br />

davon überzeugt, dass die ICF dafür geeignet<br />

ist. Sie sollte daher vermehrt in der Ausbildung<br />

und <strong>Praxis</strong> angewendet werden.<br />

Literatur<br />

Aamodt, S. & Wang, S. (<strong>2008</strong>). Welcome to your brain.<br />

München: Beck<br />

Böhme, G. (<strong>2008</strong>). Förderung der kommunikativen Fähigkeiten<br />

bei Demenz. Bern: Hans Huber<br />

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Demenz. Idstein: Schulz-Kirchner<br />

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Demenz-Programm. In: Minkwitz, K. (Hrsg), Ergotherapie<br />

bei Demenz. Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Feil, N. (2000). Validation. Ein Weg zum Verständnis verwirrter<br />

alter Menschen. München: Ernst Reinhardt<br />

Fries, W. (2007). Reha-Philosophie: Konzepte und Strukturen<br />

für eine Teilhabe-orientierte ambulante wohnortna-<br />

According to the intention of the legislature rehabilitation has the goal to enhance “equal participation in the<br />

life of the community”. For patients with dementia this means to keep their independence. To achieve this goal<br />

especially group therapeutic settings are appropriate. <strong>Th</strong>ey constitute the opportunity to promote participation<br />

through a training of common acitivities. In this article concepts and structures of a group therapy setting for<br />

patients with dementia are described. As a result it turns out that a participation-oriented rehabilitation is dependent<br />

on the work of a multidisciplinary team for wich the ICF forms a common philosophy.<br />

Key Words: participation-oriented rehabiliation – group therapy for patients with dememtia – work with significant<br />

others<br />

he Rehabilitation. In: Fries, W., Lössl, H. & Wagenhäuser,<br />

S. (Hrsg). Teilhaben! Stuttgart: <strong>Th</strong>ieme<br />

Frommelt, P. & Grötzbach, H. (2005). Einführung der ICF<br />

in die Neurorehabilitation. Neurologie & Rehabilitation<br />

11, 171-178<br />

Frommelt, P. & Grötzbach, H. (2007a). Die ICF und das<br />

Modell einer kontext-sensitiven Neurorehabilitation. <strong>Praxis</strong><br />

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210-216<br />

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Schlaganfallrehabilitation. In: Dettmers, <strong>Ch</strong>., Bülau, P. &<br />

Weiller, C. (Hrsg.), Schlaganfall Rehabilitation. Bad Honnef:<br />

Hippocampus<br />

Frommelt, P. & Grötzbach, H. (<strong>2008</strong>). Das Narrative in<br />

der Neurorehabilitation. Neurologie & Rehabilitation 14,<br />

3-11<br />

Gerontologische Reihe (2006). Ratgeber für die richtige<br />

Ernährung bei Demenz. Appetit wecken, Essen und Trinken<br />

genießen. München: Ernst Reinhardt<br />

Grötzbach, H. (<strong>2008</strong>a). Kontext-sensitive Aphasietherapie.<br />

L.O.G.O.S. interdisziplinär 16, 26-31<br />

Grötzbach, H. (<strong>2008</strong>b). Bottom-up oder top-down orientierte<br />

Aphasietherapie: Welche ist besser? Die Sprachheilarbeit<br />

53, 284-291<br />

Grötzbach, H. (im Druck). <strong>Th</strong>erapeutische Entscheidungsfindung<br />

bei Aphasie. In: Beushausen, U. & Seiferth, W.<br />

(Hrsg.), <strong>Th</strong>erapeutische Entscheidungsfindung in der<br />

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Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen. Bern: Hans<br />

Huber<br />

Neulist, A. & Moll, W. (2005). Die Jugend alter Menschen.<br />

Gesprächsanregungen für die Altenpflege. München:<br />

Elsevier<br />

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Biographie einsetzt. München: Ernst Reinhardt<br />

WHO (2001). International Classification of Functioning,<br />

Disability and Helath – ICF. Geneva. Deutsche Version<br />

über www.dimdi.de<br />

Wilz,G., Adler, C. & Gunzelmann, T. (2001). Gruppenarbeit<br />

mit Angehörigen von Demenzerkranken – Ein therapeutischer<br />

Leitfaden. Göttingen: Hogrefe<br />

Ylvisaker, M., Adelson, D., Braga, L. W., Burnett, S. M.,<br />

Glang, A., Feeney, T., Moore, W., Rumney, P. & Todis, B.<br />

(2005). Rehabilitation and ongoing support after pediatric<br />

TBI. Journal of Head Trauma Rehabilitation 20, 95-109<br />

von Zedlitz-Herpertz, S. (2004). Aktivierende Förderung<br />

mit älteren Menschen. Übungssammlung. München:<br />

Ernst Reinhardt<br />

Korrespondenzanschrift<br />

Holger Grötzbach, M. A.<br />

Asklepios Klinik Schaufling<br />

Hausstein 2<br />

94571 Schaufling<br />

h.groetzbach@asklepios.com


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Neue Aufgaben für Logopäden<br />

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Förderung der kommunikativen<br />

Fähigkeiten bei Demenz<br />

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Mit der Förderung kommunikativer Fähigkeiten können<br />

Logopäden und andere <strong>Th</strong>erapeuten eine entscheidende<br />

Verbesserung der Lebensqualität Demenzkranker erreichen.<br />

Gerhard Böhme<br />

Auditive Verarbeitungs-<br />

und Wahrnehmungsstörungen<br />

(AVWS) im Kindes- und<br />

Erwachsenenalter<br />

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Erste umfassende Darstellung einer neuen Gruppe von<br />

Störungen im Kindes- und Erwachsenenalter: Defizite,<br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 22-26<br />

27


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Fallbeispiel: <strong>Th</strong>erapieverlauf<br />

bei einem Patienten mit<br />

Primär Progressiver Aphasie<br />

Sandra <strong>Bisch</strong>, <strong>Ch</strong>ristine <strong>Hartmann</strong>, <strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

ZUSAMMENFASSUNG. Das Bewusstsein für die Schwierigkeiten, die sich aus<br />

den sprachlichen Defi ziten für Patienten mit demenziellen Erkrankungen ergeben,<br />

ist auch unter Logopäden noch wenig ausgeprägt. Noch geringer<br />

ist unser Wissen darüber, welche sinnvollen therapeutischen Interventionen<br />

wir diesen kommunikationsgestörten Menschen und ihren Angehörigen anbieten<br />

können. Die folgende Fallbeschreibung einer logopädischen <strong>Th</strong>erapie<br />

bei einem Patienten mit Primär Progressiver Aphasie (PPA) soll ermutigen,<br />

sich intensiver mit einer Aufgabe auseinander zu setzen, die von den Regierungen<br />

der meisten Industrieländer inzwischen als eine der größten und<br />

schwierigsten der nächsten Jahre angesehen wird – der Demenz.<br />

Anamnese<br />

Herr K., 70 Jahre alt, verheiratet und seit 9<br />

Jahren berentet, stellte sich im September<br />

2004 erstmals in der Gedächtnisambulanz<br />

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der Universitätskliniken Mainz vor. Er klagte<br />

über langsam zunehmende Wortfi ndungsstörungen<br />

und eine leichte Gedächtnisstörung.<br />

Die neuropsychologische Untersuchung<br />

anhand der CERAD-Testbatterie ergab<br />

zu diesem Zeitpunkt keinen Anhaltspunkt<br />

für eine neurodegenerative Erkrankung. Mit<br />

dem durchgeführten Token-Test konnte keine<br />

Aphasie nachgewiesen werden. Die psychiatrische<br />

Befundung war unauffällig. Nach<br />

internistischen und radiologischen Untersuchungen<br />

wurde die Diagnose „leichte kognitive<br />

Störung bei Schlafapnoe-Syndrom, arterieller<br />

Hypertonie und diskreter vaskulärer<br />

Encephalopathie“ gestellt. Es erfolgte eine<br />

Medikation mit dem Antidementivum Memantin.<br />

Wiedervorstellung<br />

Zwei Jahre später, im September 2006, erfolgte<br />

eine Wiedervorstellung in der Gedächtnisambulanz.<br />

Da die Sprachstörung im<br />

Vorjahr deutlich zugenommen hatte, wurde<br />

neben der neuropsychologischen Untersuchung<br />

eine Positronen-Emissions-Tomografi e<br />

(PET) des Gehirns durchgeführt.<br />

28 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 28-31<br />

Die Befunde ergaben zunächst wiederum<br />

keinen Hinweis auf eine neurodegenerative<br />

Demenz. Im PET waren jedoch Anzeichen einer<br />

cerebralen Atrophie und linkshemisphärischer<br />

fokaler Stoffwechseldefekte sichtbar.<br />

Da Herr K. deutlich depressiv war, wurde zusätzlich<br />

ein Antidepressivum verordnet. Wegen<br />

der jetzt diagnostizierten mittelschweren<br />

amnestischen Aphasie wurde erstmals eine<br />

logopädische <strong>Th</strong>erapie in Betracht gezogen<br />

und der Patient in der Lehranstalt für Logopädie<br />

in Mainz vorgestellt.<br />

<strong>Logopädische</strong> Diagnostik<br />

Im Rahmen der logopädischen Diagnostik<br />

wurde zunächst orientierend an der „International<br />

Classifi cation of Functioning, Disability<br />

and Health“ (ICF) die Auswirkungen<br />

der sprachlichen Defi zite auf die Komponente<br />

„Aktivität und Partizipation“ eingeschätzt<br />

(Gress-Heister, 2003). Dazu wurde ein ausführliches<br />

Anamnesegespräch mit dem Patienten<br />

und seiner Ehefrau geführt, das neben<br />

der Aufnahme der Krankheitsdaten, der<br />

Familien- und Sozialanamnese vor allem auf<br />

die Auswirkungen der zunehmenden sprachlichen<br />

Defi zite auf den Alltag des Patienten<br />

und sein soziales Umfeld fokussiert war.<br />

Der anschließend durchgeführte Aachener<br />

Aphasie Test er gab eine mittelschwere am-<br />

Sandra<br />

<strong>Bisch</strong> (li.) und<br />

<strong>Ch</strong>ristine<br />

<strong>Hartmann</strong><br />

(re.) sind Stu-<br />

die rende im<br />

6. Semester an<br />

der Lehranstalt für Logo pädie, Mainz, und haben Herrn<br />

K. im Rahmen der praktischen Ausbildung therapiert.<br />

<strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong> ist Fachlicher<br />

Leiter der Lehranstalt für Logo-<br />

pädie, Mainz, und Co-Autor der<br />

Bücher „Sprache und Demenz“<br />

und „Logopädie – Was ist das?“,<br />

beide sind im Schulz-Kirchner<br />

Verlag erschienen.<br />

nestische Aphasie. Obwohl die Kommunikation<br />

bereits durch schwere Wortfi ndungsstörungen<br />

beeinträchtigt war, und es dem<br />

Patienten häufi g nicht gelang, seine jeweiligen<br />

Gedanken zu übermitteln (Kommunikationsverhalten<br />

2 Punkte), bewältigte er die<br />

einzelnen Subtests des AAT mit nur leichten<br />

bis minimalen Einschränkungen.<br />

Nach Auswertung der Spontansprache (Auszug<br />

Spontansprache) und der anamnestischen<br />

Daten stellten wir die logopädische<br />

Diagnose: Verdacht auf Primär Progressive<br />

Aphasie mit<br />

� starken Wortfi ndungsstörungen<br />

� leicht eingeschränktem Sprachverständnis<br />

� einigen Perseverationen, vielen Embolophonien,<br />

Stereotypien, Floskeln<br />

� Silben- und Wortwiederholungen<br />

� Satzabbrüchen durch Wortfi ndungsstörungen<br />

� vielen phonematischen und einigen<br />

semantischen Paraphasien<br />

� nur gering eingeschränkten Gedächtnisleistungen


Auf Grund seiner sprachlichen Defi zite hatte<br />

sich Herr K. nahezu vollständig aus seinem<br />

bisherigen Freundeskreis zurückgezogen. Fehlendes<br />

Verständnis führte auch innerfamiliär<br />

zu vermehrten Spannungen, die ihrerseits das<br />

Sprachvermögen des Patienten in Kommunikationssituationen<br />

weiter reduzierten.<br />

Bereits beim ersten Untersuchungstermin<br />

war besonders auffällig, dass seine Fähigkeit,<br />

einen Dialog zu führen, sehr stark vom<br />

Gesprächsthema abhängig war. Bei emotional<br />

negativ besetzten <strong>Th</strong>emen (z.B. seine Erkrankung),<br />

verstärkte sich die Symptomatik<br />

extrem. Mitunter war der Patient überhaupt<br />

nicht in der Lage, seine Gedanken in Worte<br />

zu fassen (auditives Beispiel * 01 nach der ersten<br />

<strong>Th</strong>erapiephase vom Februar 2007).<br />

Ebenso war die Beantwortung offener Fragen<br />

kaum möglich. Bei emotional positiven<br />

<strong>Th</strong>emen, die zudem seine Interessen trafen,<br />

hatte er hingegen deutlich weniger Schwierigkeiten,<br />

Inhalte zu übermitteln (auditives<br />

Beispiel * 02 Februar 2007).<br />

Zielsetzung<br />

Aus der Diagnostik ergaben sich als Intention<br />

für die Gesamtbehandlung:<br />

� Aufrechterhaltung der verbliebenen<br />

sprachlichen Fähigkeiten<br />

� Ermöglichung eines Maximums an Kommunikation<br />

mit dem sozialen Umfeld<br />

Die logopädische <strong>Th</strong>erapie sollte sich<br />

entsprechend ICF auf die alltägliche<br />

Kommunikationsverbesserung/-erhaltung<br />

konzentrieren (Rentsch & Bucher, 2005). Da<br />

sich K. seiner massiven sprachlichen Schwierigkeiten<br />

durchaus bewusst war und sehr da-<br />

Auszug Spontansprache Herr K.<br />

im Oktober 2006<br />

„Ja deda ich hoffe dass äh dass Sie mir<br />

helfen konnen und ich mir auch äh inne<br />

inne innerhalb eines Jahres das Se dada<br />

dafdat da fl iecht mir fl iegen mir Wörter<br />

weg und kam also die äh Krankheit mit<br />

mit der Niere und äh äh auf die Art und<br />

Weise äh hab ich mich da doch dann<br />

da reinge… na ja wie soll ich sagen (…)<br />

auf alle Fälle hab ich äh sss mal loslassen<br />

und äh (…) und die äh so wie Herr<br />

B. die Logopädie mana mäna ähm dass<br />

dass Se sich mal diese Geschichte so ansehen.“<br />

*) Die auditiven Beispiele können unter<br />

www.brauer-logopaedie.de angehört werden.<br />

Primär Progressive Aphasie<br />

Kernsymptome<br />

- initiale Wortfi ndungsstörungen<br />

- unfl üssige Spontansprache<br />

- phonematische Paraphasien<br />

- Sprachverständnis anfangs meist<br />

ungestört<br />

- andere kognitive Bereiche anfangs<br />

meist ungestört<br />

- durch starke WF-Störung kann im<br />

Verlauf der Erkrankung ein Agrammatismus<br />

vorgetäuscht werden<br />

- Sprechunfl üssigkeiten und Silbenwiederholungen<br />

können ein Stottern<br />

vortäuschen<br />

- das laute Lesen und Schreiben kann<br />

analog der Sprachproduktion gestört<br />

sein<br />

(in Anlehnung an Gutzmann &<br />

<strong>Brauer</strong>, 2007)<br />

runter litt, bestand die Gefahr, dass er sich<br />

immer mehr aus der verbalen Kommunikation<br />

und somit aus dem gesellschaftlichen<br />

Leben zurückziehen würde. Da sprachliche<br />

Fertigkeiten im Allgemeinen aber nur<br />

durch praktische Anwendung von Sprache<br />

aufrechterhalten werden, würde ein sozialer<br />

Rückzug zu einer weiteren Verschlechterung<br />

der Kommunikationsfähigkeit führen<br />

und den sprachlichen Abbau zusätzlich beschleunigen.<br />

Die <strong>Th</strong>erapieplanung ging deshalb<br />

davon aus, dass Herr K. in der <strong>Th</strong>erapie<br />

die Erfahrung machen sollte, dass er sich<br />

(mit Unterstützung) noch mitteilen kann. Das<br />

hierdurch gestärkte Selbstbewusstsein sollte<br />

die <strong>Ch</strong>ance erhöhen, dass er sich auch im Alltag<br />

wieder aktiver am Kommunikationsprozess<br />

beteiligt. Zielsetzungen für die einzelnen<br />

<strong>Th</strong>erapieeinheiten waren dementsprechend:<br />

� Erhalten und Stabilisieren des Wortabrufs<br />

� Verständliche Mitteilung in einfachen<br />

(Satz-)Strukturen ermöglichen<br />

� Sprechfreude erhalten<br />

� Erfolgserlebnisse bei der Kommunikation<br />

vermitteln<br />

Methodik<br />

Als therapeutische Methoden sollten zum<br />

Einsatz kommen:<br />

� Kontextsensitive Aphasietherapie<br />

(Grötzbach, <strong>2008</strong>)<br />

� Biografi sche Kommunikationsarbeit<br />

(Steiner, 2007)<br />

� MODAK (Lutz, 1997)<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

Wegbereiter der Logopädie (12)<br />

Dr. med.<br />

Arnold Pick<br />

* 20.7.1851<br />

Moravia, Tschechische<br />

Republik<br />

† 4.4.1924<br />

Prag<br />

Lebensstationen: Nach Abschluss<br />

des Medizinstudiums an der Universität<br />

Wien ging Arnold Pick 1876 an die<br />

<strong>Ch</strong>arité in Berlin, wo er Carl Wernicke<br />

begegnete, und arbeitete in einer<br />

Psychiatrischen Klinik bei Oldenburg.<br />

1877 wechselte er an die Psychiatrische<br />

Klinik in Prag, wurde 1878 Dozent<br />

für Psychiatrie und Neurologie an<br />

der Universität Prag und 1880 Direktor<br />

der Psychiatrischen Klinik in Dobran.<br />

Von 1886 bis 1911 war Pick Professor<br />

für Psychiatrie und Neurologie an der<br />

Deutschen Universität in Prag. 1921<br />

ging er in den Ruhestand und starb<br />

1924 an den Folgen einer Operation.<br />

Bedeutung für die Logopädie: Pick<br />

veröffentlichte rund 350 Artikel und 16<br />

Bücher, die sich mit Aphasie, Neurologie<br />

und Psychiatrie befassen. Seine Arbeit<br />

machte ihn international bekannt.<br />

Der Schüler Carl Wernickes unternahm<br />

umfangreiche Untersuchungen an Patienten<br />

mit psychiatrischen Erkrankungen<br />

einschließlich Demenz. Er konzentrierte<br />

sich dabei auf die kortikale Lokalisation<br />

der Sprachstörungen. Er sprach<br />

von zwei Regionen, in denen Sprache<br />

lokalisiert sei, und beschrieb sehr detailliert<br />

das Wernicke- und das Broca-<br />

Zentrum.<br />

Pick benannte erstmals einen Subtyp<br />

der frontotemporalen Demenzen (FTD),<br />

eine degenerative Hirnerkrankung mit<br />

einer Atrophie der Frontal- und Parietallappen,<br />

die als „Morbus Pick“ bezeichnet<br />

wird. Die Patienten zeigen neben<br />

Wesensveränderungen aphasische<br />

Sprachstörungen, die an eine Broca-<br />

Aphasie erinnern.<br />

� Auszug aus: „Logopädie – Wer ist wer ?<br />

Personen mit besonderer /prägender Bedeutung<br />

für die Logopädie” von <strong>Th</strong>. <strong>Brauer</strong>, A. Aumüller,<br />

J. Schwarz, Schulz-Kirchner Verlag 2004<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 28-31<br />

29


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Herr K. erhielt über einen Zeitraum von drei<br />

Semestern insgesamt 55 <strong>Th</strong>erapieeinheiten<br />

à 45 Minuten. Zur Erhaltung und Festigung<br />

des Wortabrufs wurde Material eingesetzt,<br />

das semantisches Verknüpfen ermöglichte:<br />

� Bilder aus einem semantischen Feld<br />

benennen<br />

� Ober- und Unterbegriffe fi nden<br />

� Kohyponyme fi nden<br />

� Teil-Ganzes-Beziehungen erkennen<br />

� Gegenteile fi nden<br />

� Objektrelationen herstellen<br />

Bei allen Übungen wurde durch die Auswahl<br />

des <strong>Th</strong>erapiematerials ein Bezug zum Alltag<br />

des Patienten hergestellt. So gelang es immer<br />

wieder, über das Material kürzere freie<br />

Gesprächssequenzen zu ermöglichen. Die<br />

Übungen bildeten somit den Rahmen für die<br />

offene Kommunikation.<br />

Außerdem wurden gezielt <strong>Th</strong>erapiematerialien<br />

und Gesprächsthemen ausgewählt, die<br />

das Lebensumfeld und die Interessen des Patienten<br />

betrafen. Durch den intensiven Einsatz<br />

von viel Bildmaterial wurde die Kommunikation<br />

unterstützt.<br />

30 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 28-31<br />

Behandlungsverlauf<br />

Übungen wie Gedichte und Redewendungen<br />

ergänzen sowie Gespräche über<br />

vom Patienten erlebte Reisen (auf der Basis<br />

mitgebrachter Fotos) zielten darauf ab, Sprache<br />

durch den Rückgriff auf Inhalte aus dem<br />

Langzeitgedächtnis zu aktivieren.<br />

Da Herr K. ein sehr humorvoller Mensch<br />

war, wurden regelmäßig hintersinnige Bildergeschichten,<br />

über die er immer wieder<br />

ins Lachen kam, in den <strong>Th</strong>erapiestunden<br />

eingesetzt. Er sollte versuchen, die jeweilige<br />

Geschichte in Worte zu fassen. Als Unterstützung<br />

waren passende Wortkärtchen<br />

mit den Schlüsselwörtern zur Geschichte<br />

vorbereitet, oder auch Lückentexte, in denen<br />

Herr K. nur noch einige fehlende zentrale<br />

Begriffe ergänzen musste. Meist nahm<br />

der Patient jedoch diese Texte gar nicht in<br />

Anspruch, da er den Ehrgeiz hatte, frei zu<br />

erzählen. Mit wenigen, gezielt eingesetzten<br />

Hilfen der <strong>Th</strong>erapeutinnen gelang ihm dies<br />

auch meist. Dass er zum Teil wichtige Handlungsschritte<br />

ausließ, war weniger von Bedeutung.<br />

Der Patient sollte am Ende der jeweiligen<br />

<strong>Th</strong>erapieeinheit das Gefühl haben,<br />

den Inhalt der Geschichte übermittelt zu haben.<br />

Zu Beginn einzelner <strong>Th</strong>erapiestunden zeigte<br />

sich manchmal Herrn K.s Verzweifl ung über<br />

die sprachlichen Beeinträchtigungen. Kam<br />

er beim Erzählen nicht weiter, signalisierte<br />

er durch Gestik (abwertende Handbewegungen,<br />

verzweifeltes Kopfschütteln) sowie<br />

auch verbal (z.B. „also ne, also ne...“) seine<br />

Frustration. Im Verlauf der <strong>Th</strong>erapieeinheiten<br />

baute sich diese jedoch immer wieder ab,<br />

da er merkte, dass er mit entsprechender<br />

Unterstützung die Kommunikationsinhalte<br />

übermitteln konnte.<br />

Wie bei einer Primär Progressiven Aphasie<br />

zu erwarten, verstärkten sich im Laufe der<br />

Zeit die sprachlichen Symptome (besonders<br />

Wortfi ndungsstörungen, phonematische<br />

Paraphasien, Silben- und Wortwiederholungen)<br />

bei dem Patienten. Dies verlangte<br />

einen schnelleren und direkteren Einsatz<br />

sprachlicher Hilfen. Das Führen einer Unterhaltung<br />

war ihm jetzt nur noch mit sehr<br />

starker Unterstützung durch den Gesprächspartner<br />

möglich. Dennoch gelang es ihm<br />

nicht immer, seine Gedanken zu übermitteln.<br />

Jedoch trugen seine nach wie vor gut


erhaltene Gestik, Mimik und Prosodie zum<br />

Verständnis bei. Bei völligem Nichtverstehen<br />

musste er durch unauffällige <strong>Th</strong>emenwechsel<br />

aus der sprachlichen Sackgasse herausgeführt<br />

werden.<br />

Während der gesamten <strong>Th</strong>erapie wurde darauf<br />

geachtet, Leistungsdruck zu minimieren<br />

und positive Gesprächsinhalte in den Vordergrund<br />

der <strong>Th</strong>erapie zu stellen.<br />

Angehörigenberatung<br />

Ergänzend zur logopädischen <strong>Th</strong>erapie kam<br />

seine noch berufstätige Ehefrau gelegentlich<br />

zu beratenden Einzelgesprächen. Neben<br />

den Informationen zu den therapeu-<br />

ABC-Regel (Powell, 2005)<br />

A: Avoid confrontation –<br />

Vermeide Konfrontation<br />

B: Be practical –<br />

Handle zweckmäßig<br />

C: Clarify the feelings and comfort –<br />

Formuliere die Gefühle des Klienten<br />

und spende ihm Trost<br />

Zeitschriften<br />

Z<br />

Sprache und Demenz<br />

Diagnose und <strong>Th</strong>erapie aus psychiatrischer und logopädischer Sicht<br />

Störungen der Kommunikation sind im Rahmen des Voranschreitens<br />

von Demenzprozessen häufi g zu beobachten. So werden „Ständiges<br />

Wiederholen ein und derselben Fragen“, „Probleme, ein Gespräch<br />

zu beginnen und in Gang zu halten“, „Probleme, einem Gespräch zu<br />

folgen, vor allem, wenn mehrere Personen sprechen“, „Ständiges<br />

Abweichen vom Gesprächsthema“, „Willkürliche und unpassende<br />

<strong>Th</strong>emenwechsel“ und schließlich „Ein <strong>Th</strong>ema wird angesprochen<br />

und dann während des laufenden Gesprächs vergessen“ in einer<br />

britischen Studie von Angehörigen und Betreuern als erheblich<br />

kommunikationsbehindernd dargestellt. Obwohl es sich um häufi ge<br />

Störungen handelt, ist das wissenschaftliche Interesse auf diesem<br />

Gebiet noch nicht sehr ausgeprägt.<br />

In diesem Buch wollen die Autoren die gerontopsychiatrische und<br />

die logopädische Sicht auf Kommunikationsstörungen bei Demenzerkrankungen<br />

verschränken, so dass der Leser ebenso wie der<br />

Hörer Gelegenheit bekommt, die Herausforderung, die in dem<br />

Facettenreichtum des Problems enthalten ist, für sich und sein<br />

jeweiliges Fachgebiet wahrzunehmen.<br />

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medizinischen Titel Titel<br />

h<br />

tischen Inhalten der <strong>Th</strong>erapie wurde der<br />

sinnvolle und zum Erfolg führende kommunikative<br />

Umgang im häuslichen und sozialen<br />

Umfeld besprochen. Als Grundlage für<br />

die Beratung der Ehefrau wurde die „ABC-<br />

Regel“ von Jenny Powell genutzt. Es gelang<br />

durch die Kombination von <strong>Th</strong>erapie und<br />

Beratung des Ehepartners, die zuvor angespannte<br />

familiäre Situation zu entschärfen.<br />

Herr K. übernahm weiterhin Aufgaben im<br />

familiären Umfeld. Ebenso wurde das Ehepaar<br />

darin gestärkt, im Freundeskreis offen<br />

mit der Störung umzugehen, was dazu beitrug,<br />

dass Herr K. die sozialen Kontakte außerhalb<br />

der Familie zu seinen Freunden wieder<br />

aufnahm.<br />

Die logopädische <strong>Th</strong>erapie konnte somit zur<br />

Aufrechterhaltung der Autonomie des Patienten<br />

effektiv beitragen. Trotz massiver<br />

Kommunikationsstörungen war er weiterhin<br />

im sozialen Umfeld aktiv. Die Ehefrau wurde<br />

durch die <strong>Th</strong>erapie und Beratung entlastet.<br />

Eine Pfl egeheimeinweisung musste zum damaligen<br />

Zeitpunkt nicht in Erwägung gezogen<br />

werden.<br />

Im Mai <strong>2008</strong> verstarb Herr K. überraschend<br />

an den Folgen eines Herzinfarktes.<br />

Literatur<br />

Korrespondenzanschrift<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

<strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

Lehranstalt für Logopäden<br />

Am Klinikum der Joh. Gutenberg-Universität<br />

Am Pulverturm 13<br />

55101 Mainz<br />

tbrauer@uni-mainz.de<br />

www-klinik.uni-mainz.de/Logopaedie-Lehranstalt<br />

<strong>Th</strong>erapiematerialien<br />

Hans Gutzmann<br />

<strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

96 Seiten<br />

1. Aufl age 2007<br />

ISBN 978-3-8248-<br />

0517-4<br />

€ 19,95 [D]<br />

Über den Buchhandel erhältlich oder direkt bei der<br />

CERAD (<strong>Th</strong>e Consortium to Establish a Registry for<br />

Alzheimer’s Disease) Assessment Batteries<br />

http://cerad.mc.duke.edu/Default.htm (16.09.<strong>2008</strong>)<br />

Gress-Heister, M. (2003). Diagnostik demenzieller Erkrankungen.<br />

Zukunftsforum Demenz, 9. Workshop. Dokumentationsreihe,<br />

Band 5. Wiesbaden: Medical Tribune<br />

Grötzbach, H. (<strong>2008</strong>). Kontext-sensitive Aphasietherapie.<br />

L.O.G.O.S. Interdisziplinär 16 (1), 6-31<br />

Gutzmann, H. & <strong>Brauer</strong>, T. (2007). Sprache und Demenz.<br />

Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Lutz, L. (1997). MODAK. Modalitätenaktivierung in der<br />

Aphasietherapie. Ein <strong>Th</strong>erapieprogramm. Berlin: Springer<br />

Powell, J. (<strong>2008</strong>). Hilfen zur Kommunikation bei Demenz.<br />

Köln: Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

Rentsch, P. & Bucher, P. (2005). ICF in der Rehabilitation.<br />

Idstein: Schulz-Kirchner Verlag<br />

Steiner, J. (2007): Sprachabbau bei beginnender Demenz<br />

(SAD). L.O.G.O.S. Interdisziplinär 15 (1), 37-45<br />

inklusive CD mit<br />

auditiven Beispielen<br />

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:<br />

www.schulz-kirchner.de<br />

Schulz-Kirchner Verlag GmbH · Postfach 12 75 · D-65502 Idstein<br />

� (0 61 26) 93 20-0 · � (0 61 26) 93 20-50 · @ bestellung@schulz-kirchner.de<br />

Das Gesundheitsforum<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 28-31<br />

31


THEORIE UND PRAXIS �<br />

Strukturierte Angehörigenberatung<br />

in der funktionellen Dysphagietherapie<br />

Mirko Hiller<br />

ZUSAMMENFASSUNG. Die Angehörigen haben in der auf den Patienten ausgerichteten<br />

Medizin bisher einen geringen Stellenwert. Dabei können sie positiven<br />

Einfl uss auf den <strong>Th</strong>erapieprozess haben und die Rolle von Co-<strong>Th</strong>erapeuten<br />

übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass sie ernst genommen und<br />

entsprechend angeleitet werden. Der dritte und letzte Beitrag einer Artikelreihe<br />

über Dysphagietherapie geht auf die Bedeutung der Angehörigen ein,<br />

skizziert die Inhalte der Angehörigenberatung und plädiert für eine systematische<br />

Integration von Angehörigen in den Rehabilitationsprozess.<br />

Einleitung<br />

In der patientenbezogenen Medizin haben<br />

Angehörige trotz ihrer großen Bemühungen<br />

um den Rehabilitationsprozess und die Heilung<br />

ihrer Nahestehenden einen immer noch<br />

zu geringen Stellenwert. Dabei können Angehörige<br />

– neben allen Bemühungen um<br />

immer bessere medizinisch-technische Versorgung<br />

– einen enormen Beitrag zum Heilungsprozess<br />

und zur psychischen und physischen<br />

Stabilität der Patienten leisten.<br />

Im Krankenhausalltag lässt der knappe Stellenschlüssel<br />

den medizinisch-therapeutischen<br />

Teams kaum Zeit für Gespräche mit Angehörigen.<br />

Diese werden mit ihren Problemen oft<br />

als Belastung für das Team empfunden und<br />

nur als Tröster des Patienten akzeptiert.<br />

Aufgrund des Potentials, mit dem ein Angehöriger<br />

zum positiven Verlauf des Heilungsprozesses<br />

beitragen kann, muss hier ein Umdenken<br />

erfolgen. Eine erfolgreiche Übernahme<br />

von Aufgaben durch Angehörige setzt<br />

allerdings voraus, dass diese professionell informiert<br />

und angeleitet werden.<br />

Tritt eine schwere neurologische Erkrankung<br />

auf, ist die gezielte und strukturierte Aufklärung<br />

aller Betroffenen für die Planung und<br />

Initiierung notwendiger medizinischer und<br />

therapeutischer Interventionen wichtig. Leider<br />

wird der Informationsweitergabe ein<br />

noch zu geringer Wert beigemessen.<br />

Trotz eines gut ausgebauten Netzes an Informationsstellen,<br />

des Angebots von Bro-<br />

32 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 32-33<br />

schüren, Büchern, Artikeln und Informationsveranstaltungen<br />

durch Fachorganisationen<br />

und Selbsthilfegruppen müssen die Betroffenen<br />

oft mühsam nach diesen Quellen suchen.<br />

Besser wäre es, der Behandelnde hätte die Informationen<br />

über bestehende Informations -<br />

und Hilfsangebote griffbereit, und könnte<br />

sie bereits nach abgeschlossener Diagnostik<br />

weitergeben und die Angehörigen entsprechend<br />

anleiten.<br />

Die Rolle der Angehörigen<br />

Der Angehörige kann nach fachkundiger<br />

Schulung die Rolle eines Co-<strong>Th</strong>erapeuten<br />

übernehmen und ist damit ein unverzichtbarer<br />

Partner in der Rehabilitation (Gadomski,<br />

1999). Er kann, wenn er in die Grundprinzipien<br />

der Dysphagietherapie eingearbeitet<br />

wurde, wenn Wissen über die Störung an<br />

sich vermittelt wurde, und wenn die Möglichkeit<br />

der Kommunikation mit dem medizinisch-therapeutischen<br />

Personal vorhanden<br />

ist, die geistigen, seelischen und somatischen<br />

Störungen positiv beeinfl ussen und damit auf<br />

das Rehabilitationsergebnis des Betroffenen<br />

einwirken.<br />

Angehörige im weiteren Sinn sind heute nicht<br />

mehr nur Ehepartner, sondern auch zunehmend<br />

Freunde und Verwandte, zumal zahlreiche<br />

Menschen in Deutschland in Single-<br />

Mirko Hiller MSc. absolvierte<br />

1997-2000 die Ausbil-<br />

dung zum Logopäden und war<br />

anschließend im Klinikum Mün-<br />

chen Bogenhausen in der Dys-<br />

phagietherapie tätig. Von 2003<br />

bis 2006 studierte er an der<br />

Donau-Universität Krems und<br />

erwarb den Master of Science in Neurorehabilitation.<br />

Zusätzlich war er 2006 bis 2007 Lehrlogopäde in einer<br />

Fachschule. Der Dysphagie therapeut ist Leiter des überre-<br />

gionalen Dysphagiezentrums Erfurt und Referent bei Dys-<br />

phagie-Fortbildungen in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz. Sein Buch „Dysphagie – strukturierte Angehöri-<br />

genberatung in der funktionellen Dysphagietherapie“ ist<br />

in diesem Jahr im Schulz-Kirchner Verlag erschienen.<br />

haushalten leben. Angehörige sind Dolmetscher,<br />

sie kennen den Patienten, sein Leben<br />

und den Lebenshintergrund. Sie sind Fürsprecher<br />

und Anwalt und müssen außerhalb des<br />

Krankenhauses die bisherigen Aufgaben des<br />

Patienten und – bei Fortbestehen der Erkrankung<br />

vielleicht ein Leben lang – Verantwortung<br />

für den Betroffenen übernehmen.<br />

Dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen,<br />

dass der Angehörige unter einem enormen<br />

psychischen und physischen Druck steht.<br />

Zusätzlich zur Betreuung und Pfl ege des Erkrankten<br />

hat er oft weitere familiäre Pfl ichten<br />

zu übernehmen und seine eigenen Aufgaben<br />

zu leisten wie die Erziehung der Kinder und<br />

die wirtschaftliche Sicherung der Familie.<br />

Ist er damit überfordert, kann er schnell selbst<br />

zum Kranken werden. Gerade in der Frühphase<br />

kommt es oft zur Belastungsprobe in<br />

der Beziehung zwischen dem Angehörigen<br />

und dem Patienten. Folgeerscheinungen können<br />

körperliche und seelische Erkrankungen<br />

wie Herz-Kreislaufprobleme, Stoffwechsel-<br />

und Verdauungsstörungen, Unruhe, Schlaflosigkeit,<br />

Zukunfts- und Verlustängste, Panik<br />

und Depressionen sein.


Daher ist gezielte und strukturierte Erfassung<br />

der psychischen Situation und des Informationsstandes<br />

des Angehörigen notwendig, bevor<br />

dieser in den Rehabilitationsprozess eingebunden<br />

wird. Der Verfasser hat dafür ein<br />

umfassendes Programm entwickelt und vorgestellt<br />

(Hiller, <strong>2008</strong>).<br />

Ziele und Inhalte der<br />

Angehörigenberatung<br />

Generell gilt: Die Beratung der Angehörigen<br />

sollte ein fester Bestandteil am Beginn<br />

der <strong>Th</strong>erapie sein. Dazu müssen die diagnostischen<br />

Ergebnisse vorliegen und ein <strong>Th</strong>erapieplan<br />

erarbeitet sein. Für die Beratung ist<br />

ausreichend Zeit vorzusehen (eine <strong>Th</strong>erapiestunde)<br />

und geeignetes Anschauungsmaterial<br />

über die Anatomie, den Schluckvorgang<br />

usw. bereitzuhalten. Schließlich sollte die Beratung<br />

in Intervallen wiederholt werden.<br />

Mögliche Schwerpunkte des ersten Beratungsgesprächs<br />

sind:<br />

� Physiologie (normaler Schluckakt)<br />

� Pathosphysiologie<br />

� Diagnostische Möglichkeiten<br />

� Klinische Symptomatik<br />

� Manifestation der Symptomatik<br />

� Behandlungsmöglichkeiten<br />

� Ziele (Nah- und Fernziele)<br />

� <strong>Th</strong>erapieinhalte<br />

� Anleitung (Übungen, Techniken,<br />

Phasenkost)<br />

� Kanülenmanagement, Sondenkost<br />

(später mit Pfl egedienst / Hausarzt)<br />

� Refl uxprophylaxe<br />

Dabei sollte dem Patienten und dem Angehörigen<br />

die Notwendigkeit des Einsatzes bestimmter<br />

Übungen und Maßnahmen wie z.B.<br />

Schlucktechniken, Wirkung der geplanten Interventionen<br />

und Übungen auf die Pathologie<br />

sowie Wirksamkeitsnachweise von Übungen<br />

und Techniken vermittelt werden.<br />

Eine begleitende Unterstützung, ausführliche<br />

Beratung und psychotherapeutische Betreu<br />

ung von Beginn der Erkrankung an dienen<br />

der Entlastung und Alltagsbewältigung<br />

von Betroffenen und Angehörigen. Können<br />

durch diese Maßnahmen psychische und<br />

psychosomatische Erkrankungen verhindert<br />

werden, sinken auch die Kosten der gesamten<br />

Rehabilitation. Die Suche nach Möglichkeiten,<br />

partizipationshemmende Faktoren<br />

auszuschalten und partizipationsfördernde<br />

Faktoren zu maximieren, muss Teil der Rehabilitation<br />

sein.<br />

Im Verlauf des Rehabilitationsprozesses kann<br />

der Angehörige durch professionelle Anleitung<br />

die Co-<strong>Th</strong>erapeutenrolle erlernen und<br />

durch seine Anwesenheit kann er ein vertrauensbildendes<br />

Umfeld schaffen. Er vermittelt<br />

das Gefühl von Ordnung nach dem<br />

<strong>Ch</strong>aos, hilft beim Umsetzen therapeutischer<br />

Prinzipien, assistiert während der professionellen<br />

<strong>Th</strong>erapie, hilft bei allen Aktivitäten<br />

des täglichen Lebens und setzt die therapeutischen<br />

Programme zu Hause um. In der<br />

Dysphagie therapie ist er unersetzlicher Helfer<br />

z.B. bei der Essensherstellung, Essensbegleitung,<br />

aber auch der Applikation der Sondennahrung.<br />

Ein schwieriges Gebiet ist die Aneignung von<br />

Kenntnissen bei Patienten mit Trachealkanüle.<br />

Um im häuslichen Alltag den Rehabilitationsprozess<br />

fortzusetzen und gefährliche<br />

Die Beratung des Angehörigen sollte fester Bestandteil am Beginn der <strong>Th</strong>erapie sein<br />

THEORIE UND PRAXIS �<br />

Komplikationen zu vermeiden, ist die systematische<br />

Einarbeitung durch qualifi ziertes<br />

Personal (Pfl ege, <strong>Th</strong>erapeuten, Ärzte) Voraussetzung,<br />

das im Umgang mit der Kanülenpfl<br />

ege, dem Absaugen einschließlich des<br />

Blockens und Entblockens der Kanüle erfahren<br />

ist.<br />

Resümee<br />

Ein besserer Informationsstand zur Erkrankung<br />

Dysphagie und Kenntnisse des adäquaten<br />

co-therapeutischen Verhaltens (auch<br />

in Notfallsituationen) können beim Angehörigen<br />

zu einer besseren Krankheitsverarbeitung,<br />

zum Abbau von Angst und mehr<br />

Selbstbewusstsein führen und sich damit<br />

auch positiv auf den Dysphagiepatienten<br />

selbst auswirken.<br />

Literatur<br />

Gadomski, M. (1999). Die Rolle der Angehörigen in der<br />

Rehabilitation von Patienten mit erworbenen Hirnschäden<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Schluckstörung.<br />

Sprache – Stimme – Gehör 23, 61-62<br />

Hiller, M. (<strong>2008</strong>). Dysphagie – Strukturierte Angehörigenberatung<br />

in der funktionellen Dysphagietherapie.<br />

Idstein: Schulz-Kirchner<br />

Autor<br />

Mirko Hiller, MSc<br />

Dysphagiezentrum Erfurt<br />

Böcklinstr. 1<br />

99096 Erfurt<br />

info@dysphagie-seminare.de<br />

www.dysphagie-seminare.de<br />

Vorschau<br />

Für die nächste Ausgabe sind<br />

folgende <strong>Th</strong>emen geplant:<br />

� Fast Mapping-Leistungen bei Kindern<br />

mit semantisch-lexikalischer<br />

Störung<br />

� Schritte in den Dialog – Eltern evaluieren<br />

ein Programm für Familien<br />

sprachentwicklungsverzögerter Kinder<br />

� Prosodie – Bedeutung, Funktion,<br />

Diagnostik<br />

� Schnittstellentherapie bei Spracherwerbsstörungen<br />

� Deutscherwerbsverlauf von Kindern<br />

mit Migrationshintergrund<br />

� Das Vertragskonzept der Transaktionsanalyse<br />

in der Gestaltung logopädischer<br />

Ausbildungssupervision<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong> 32-33<br />

33


BERUF UND VERBAND �<br />

Neues auf der dbl-Website<br />

� Mit einem dringenden Appell haben<br />

sich die sprachtherapeutischen Verbände<br />

dbl, dba und dbs an den VdAK-Vorstandsvorsitzenden<br />

gewandt und ernsthafte<br />

Verhandlungen sowie höhere<br />

Preise für ihre Mitglieder gefordert.<br />

ö Meldung vom 10. Oktober <strong>2008</strong><br />

� Mit einem Existenzgründungszuschuss<br />

fördert die Arbeitsagentur den<br />

Weg von arbeitslosen ALG I-Empfängern<br />

in die Selbständigkeit, auch von<br />

LogopädInnen.<br />

i Meldung vom 8. September <strong>2008</strong><br />

� Der Verband der Heilmittelverbände<br />

(BHV) begrüßt die Angleichung der<br />

Arzthonorare Ost an das Bundesniveau<br />

und fordert: Jetzt im Heilmittelbereich<br />

nachziehen. Wie die BHV dies begründet<br />

erläutert eine Pressemitteilung.<br />

ö Meldung vom 3. September <strong>2008</strong><br />

� Beim Krankengeld gibt es ab dem<br />

1.1.2009 wichtige Änderungen für freiwillig<br />

gesetzlich Versicherte.<br />

i Meldung vom 27. August <strong>2008</strong><br />

� Das Bundesgesundheitsministerium<br />

(BMG) bietet auf seiner Website allen,<br />

die eine Ausbildung bzw. ein Studium<br />

im Gesundheitsbereich planen oder bereits<br />

absolvieren, ein Forum an, in dem<br />

über die Zukunft von Gesundheitsberufen<br />

diskutiert, gestritten und Erfahrungen<br />

ausgetauscht werden können.<br />

i Meldung vom 22. August <strong>2008</strong><br />

� Warum das auf den ersten Blick honorige<br />

Angebot regionaler Telefonbuchverlage<br />

für einen kostenlosen<br />

Grundeintrag in das regionale Ärztebuch<br />

manchmal teuer zu stehen kommen<br />

kann, erläutern die dbl-Juristinnen.<br />

i Meldung vom 16.09.<strong>2008</strong><br />

� Bei den NRW-Heilmittelprotesten<br />

sorgte Gesundheitsminister Laumann für<br />

einen Affront gegen die Kassenärztliche<br />

Vereinigung. Er ließ die Listen<br />

mit den Protestunterschriften der Ärzte<br />

gegen die Heilmittel-Richtgrößen an die<br />

KV-Westfalen-Lippe zurückgehen.<br />

ö Meldung vom 25.08.<strong>2008</strong><br />

i nur eingeloggte dbl-Mitglieder – ö öffentlich<br />

34 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Bitte einplanen: Europäischer Tag<br />

der Logopädie am 6. März 2009<br />

Der Slogan lautet: „Vom Suchen und Finden – <strong>Logopädische</strong> <strong>Th</strong>erapie bei Sprachund<br />

Sprechstörungen nach Hirnschädigungen“.<br />

Mittlerweile gehört der Europäische Tag der<br />

Logopädie schon zum festen Bestandteil der<br />

Öffentlichkeitsarbeit nicht nur der Bundesgeschäftsstelle,<br />

sondern auch der Landesverbände<br />

und vieler logopädischer Praxen.<br />

Am 6. März 2009 geht es um Erwachsene<br />

mit Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen<br />

nach Hirnschädigung. Der CPLOL<br />

hat das <strong>Th</strong>ema bewusst recht offen gehalten,<br />

um allen Teilnehmern die <strong>Ch</strong>ance zu<br />

lassen, die Öffentlichkeitsarbeit an die jeweiligen<br />

Bedüfnisse anzupassen. (Selbstverständlich<br />

können Sie an diesem Tag aber<br />

auch über jedes andere logopädische<br />

<strong>Th</strong>ema informieren.)<br />

Im Vergleich zum letzten Jahr betrifft das<br />

<strong>Th</strong>ema der Aufklärungskampagne 2009<br />

wieder eine größere Patientengruppe,<br />

die aufgrund der demografi schen Entwicklung<br />

in Zukunft noch weiter anwachsen<br />

wird. Neben den Patienten und<br />

ihren Angehörigen werden sich sicherlich<br />

auch viele Mitarbeiter aus den Pfl egeberufen<br />

oder auch Ärzte über entsprechende<br />

Informationen freuen.<br />

Der Slogan, mit dem plakativ auf das<br />

<strong>Th</strong>ema des Europäischen Tages der Logopädie<br />

2009 hingewiesen werden soll,<br />

lautet im nächsten Jahr: „Vom Suchen<br />

und Finden – <strong>Logopädische</strong> <strong>Th</strong>erapie bei<br />

Sprach-und Sprechstörungen nach Hirnschädigungen“.<br />

Neben einem Plakat<br />

wird es auch diesmal wieder eine eigene<br />

Homepage für diesen Tag geben, auf der<br />

Informationen für Patienten, Fotos, Pressetexte<br />

u.a.m. eingestellt werden.<br />

Die ersten 20 von insgesamt etwa 60 Fortbildungsveranstaltungen<br />

des dbl für das kommende<br />

Jahr sind unter Dach und Fach. Angeboten<br />

werden sowohl logopädisch-fachliche<br />

Veranstaltungen zu allen Störungsgebieten<br />

mit namhaften Referenten (für die selbstverständlich<br />

Fortbildungspunkte vergeben werden)<br />

als auch Fortbildungen zum <strong>Th</strong>ema <strong>Praxis</strong>organisation.<br />

Für dbl-Mitglieder gelten,<br />

wie immer, vergünstigte Preise. Bei der Organisation<br />

wurde darauf geachtet, die Semi-<br />

Planen Sie also im Januar/Februar nächsten<br />

Jahres schon einmal Zeit ein für Ihre Informationsarbeit,<br />

mit der Sie auch auf sich und Ihre<br />

<strong>Praxis</strong> aufmerksam machen können. Eine Zusammenstellung<br />

von Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Logopädiepraxen fi nden<br />

dbl-Mitglieder ab November 2009 auf der<br />

dbl-Website. Das Plakat wird bereits im Rahmen<br />

der letzten Treffen der Landesverbände<br />

im November/Dezember <strong>2008</strong> kostenlos verteilt<br />

werden – so sparen Sie sich die sonst anfallenden<br />

Portokosten. (GS/Feit)<br />

Das dbl-Plakat: Blickfang für Ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />

dbl-Fortbildungen 2009: Zahlreiche Seminare<br />

im ganzen Bundesgebiet können Sie schon buchen<br />

nare an unterschiedlichen Orten anzubieten.<br />

So sind neben der Geschäftsstelle in Frechen,<br />

in der wir ab dem ersten Januar 2009 einen<br />

neuen Seminarraum haben werden, auch<br />

Hannover, Leipzig, Erfurt, Karlrsuhe, Mainz<br />

und Kassel vertreten. Weiter Orte sind in Planung.<br />

Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />

fi nden Sie auf der dbl-Website unter<br />

www.dbl-fortbildungen.de sowie in dieser<br />

Ausgabe auf Seite 41. (GS/Bartholomy)


Mehr Beitrags-Transparenz<br />

Ab Jahresbeginn 2009 gelten neue, zumeist ermäßigte Mitgliedsbeiträge im dbl.<br />

Die letzte dbl-Mitgliederversammlung im<br />

Mai diesen Jahres hat die Beitragsstruktur einer<br />

grundlegenden Überarbeitung unterzogen:<br />

Die bisher insgesamt 27 (!) Beitragsklassen<br />

wurden auf nunmehr 4 Klassen „eingedampft“<br />

(Angestellte, Freiberufl er, reduzierte<br />

Beitragszahler, Studierende).<br />

Die Beitragsklasse „Reduzierte“ können wie<br />

bisher beantragen: Freiberufl er mit einem<br />

Jahresumsatz unter 12.000 Euro, Angestellte<br />

mit einem Bruttojahresverdienst unter 6.500<br />

Euro, Nichtberufstäti-<br />

ge, Rentner, Ehegatten<br />

eines Vollzahlers und,<br />

das ist neu, Mitglieder<br />

eines anderen CPLOL-<br />

Verbandes.<br />

Gleichzeitig ist eine Beitragsänderungbeschlossen<br />

worden: Die Mitglieder<br />

aus den westli-<br />

Beitragsklasse Jahresbeitrag<br />

ab 2009<br />

chen und östlichen Landesverbänden zahlen<br />

ab dem 1.01.2009 in ihren Beitragsklassen<br />

die gleichen Beiträge.<br />

„Damit hat die Mitgliederversammlung der<br />

‘organisierten Verwirrung’ ein Ende gemacht,<br />

zu der die vielen bisherigen Beitragsklassen<br />

geführt hatten. Zudem profi tieren<br />

unsere Mitglieder noch in anderer Weise<br />

von der neuen Beitragsstruktur: Unter dem<br />

Strich wird es für sie günstiger“, so dbl-Geschäftsführer<br />

Lucas Rosenthal.<br />

Jahresbeitrag derzeit<br />

(in Klammern östl.<br />

Bundesländer ohne Berlin)<br />

Angestellte 120 € 144 € (120 €)<br />

Freiberufl er 228 € 240 € (204 €)<br />

Reduzierte 84 € 84 € (84 €)<br />

Studierende 48 € 48 € (48 €)<br />

dbl vergibt erstmals Mittel für<br />

ein logopädisches Forschungsprojekt<br />

Die Diplom-Logopädin Anke Alpermann erhält einen Zuschuss für ihr Promotions-<br />

Forschungsvorhaben zur Messung der Sprachfl üssigkeit nach Stottertherapien.<br />

Erstmals hat der dbl-Bundesvorstand auf<br />

der Grundlage der Ergebnisse von Gutachten<br />

eine fi nanzielle Förderung für ein logopädisches<br />

Forschungsprojekt gewährt.<br />

Die Diplom-Logopädin Anke Alpermann erhält<br />

im kommenden Jahr einen Zuschuss in<br />

Höhe von 7 400 Euro<br />

für ihr Promotions-<br />

Forschungsvorhaben<br />

„Erprobung der<br />

modifi zierten Zeit-Intervall-Methode<br />

zur<br />

Beurteilung der veränderten<br />

Sprechfl üssigkeit<br />

nach Stottertherapien“.<br />

Inhaltlich geht es bei Anke Alpermann<br />

dem Vorhaben darum,<br />

ein neues Messinstrument, das „Modifi -<br />

zierte Zeit-Intervall-Verfahren“, zu testen, um<br />

damit Veränderungen der Sprechfl üssigkeit<br />

stotternder Erwachsener nach einer Fluency<br />

Shaping <strong>Th</strong>erapy und nach einer Stuttering<br />

Modifi cation <strong>Th</strong>erapy miteinander vergleichen<br />

zu können. Ein solcher Vergleich ist bisher<br />

nur unzureichend möglich, weil die zur<br />

Verfügung stehenden Methoden zur Messung<br />

der Sprechfl üssigkeit die unterschiedlichen<br />

Sprechtechniken der Probanden nicht<br />

berücksichtigen.<br />

Im Rahmen der dbl-Projektförderung stellt<br />

der dbl seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> jährlich eine<br />

Summe von bis zu 15 000 Euro für die Förderung<br />

von logopädischen Forschungsprojekten<br />

von dbl-Mitgliedern zur Verfügung.<br />

Projektleiter können jeweils bis zum 1. Mai<br />

eines Jahres entsprechende Anträge für das<br />

Folgejahr einreichen.<br />

Der dbl übernimmt sowohl Gesamtkosten<br />

für ein kleineres Forschungsprojekt als auch<br />

Teilkosten für ein größeres Forschungsvorhaben.<br />

Die Fördergelder können für Sachmittel<br />

(z.B. Test- und <strong>Th</strong>erapiematerialien), Personal-<br />

und Reisekosten eingesetzt werden.<br />

Weitere Informationen zur Bewerbung um<br />

die Projektförderung fi nden sich auf der dbl-<br />

Website. (GS/Feit)<br />

� Weitere Infos zur dbl-Forschungsförderung:<br />

www.dbl-ev.de > Der Verbamd > Wissenschafts-<br />

förderung<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Grundlohnsumme 2009:<br />

Steigerungsrate 1,41 Prozent<br />

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)<br />

hat am 2. September die durchschnittliche<br />

Veränderungsrate der beitragspfl ichtigen Einnahmen<br />

aller Mitglieder der Krankenkassen<br />

je Mitglied (Grundlohnsumme) bekannt gegeben.<br />

Sie beträgt im gesamten Bundesgebiet<br />

+ 1,41 Prozent und wurde erstmals nicht<br />

nach Neuen und Alten Bundesländern getrennt<br />

ausgewiesen. Sie lässt weiterhin kaum<br />

Spielraum für Vergütungserhöhungen im<br />

nächsten Jahr, da sie die gesetzliche Höchstgrenze<br />

für die Preiserhöhungen im Heilmittelbereich<br />

vorgibt. (GS/Depel)<br />

BHV unterstützt Laumann in<br />

Kritik an KV Westfalen-Lippe<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelverbände<br />

(BHV) hat den nordrhein-westfälischen<br />

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann<br />

in seiner Ansicht bestärkt, dass das<br />

Heilmittelbudget im Bereich der KV Westfalen-Lippe<br />

viel zu knapp bemessen ist. Laumann<br />

hatte Ende August mit großem Unverständnis<br />

auf eine Unterschriftenaktion<br />

der Ärzte reagiert, mit der diese die unzureichende<br />

Heilmittelversorgung angeprangert<br />

und die Abschaffung der Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

gefordert hatten. Er warf der KV vor,<br />

dass sie die schlechte Versorgung mit Heilmitteln<br />

selbst mitzuverantworten habe.<br />

In einem Schreiben an Laumann vom 1. September<br />

wiesen BHV-Sprecherin und dbl-Präsidentin<br />

Dr. Monika Rausch sowie BHV-Geschäftsführer<br />

Heinz <strong>Ch</strong>ristian Esser darauf<br />

hin, dass die KV Westfalen-Lippe mit einem<br />

jährlichen Betrag von 37.496 Euro pro tausend<br />

Versicherte für die Heilmittelversorgung<br />

weit hinter allen KVen liegt: „Da die KV<br />

Westfalen-Lippe aber zu den absoluten Gewinnern<br />

der Honorarreform gehört (lt. Ärzte<br />

Zeitung + 15%), sollte es ihr leicht fallen, in<br />

den Verhandlungen mit den Krankenkassen<br />

über das Heilmittelbudget einen deutlichen<br />

Schritt nach vorn zu machen“ (GS/Feit)<br />

Keine Arzt-/Betriebsstättennummern<br />

für Zahnärzte<br />

Zum 1. Juli ist die Richtlinie der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) zur Vergabe<br />

sog. Arzt- und Betriebsstättennummern<br />

erfolgt, die künftig auf dem Verordnungsmuster<br />

14 einzutragen ist. Für Zahnärzte gibt<br />

es bislang weder Arzt- noch Betriebsstättennummern,<br />

diese sind bei der Abrechnung<br />

auch nicht anzugeben. (GS/Meyer)<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

35


BERUF UND VERBAND �<br />

dbl-Erzieherinnenschulung<br />

unter neuem Namen: „Sprachreich“<br />

Ab Anfang 2009 gibt es neue Seminare zur Einführung in das dbl-Konzept zur<br />

Erzieherinnenschulung: Erstmals auch Fortbildungen in „Basiswissen II – Sprachentwicklung<br />

und Sprachförderung bei mehrsprachigen Kindern“.<br />

In immer mehr Bundesländern gehört die<br />

Sprachförderung mittlerweile zum Aufgabenkatalog<br />

der vorschulischen Einrichtungen.<br />

Umgesetzt wird diese meist von den<br />

jeweiligen Erzieherinnen und Erziehern. Sie<br />

sind auf Informationen<br />

und Konzepte von außen<br />

angewiesen, um<br />

diese Aufgabe bewältigen<br />

zu können. ZahlreicheWeiterbildungsveranstalter<br />

tummeln<br />

sich auf dem so entstandenen<br />

und immer<br />

noch expandierenden<br />

Fortbildungsmarkt.<br />

Der dbl hat immer wieder<br />

darauf hingewiesen,<br />

dass Maßnahmen<br />

der Sprachförderung vom Fachwissen der Logopädie<br />

profi tieren können und sollten. Voraussetzung<br />

hierfür war jedoch, dass Logopädinnen<br />

den Erzieherinnen ihr Wissen auch<br />

anbieten. Um dies zu unterstützen, hat der<br />

dbl im Sommer 2007 ein Fortbildungskonzept<br />

für Erzieherinnenschulungen zum <strong>Th</strong>ema<br />

Sprachförderung vorgestellt.<br />

Dafür wurde einschlägiges logopädisches<br />

Know-how aufbereitet und in drei Einheiten<br />

strukturiert, so dass die Logopädinnen aus<br />

einem Fundus von <strong>Th</strong>emen, Methoden und<br />

Materialien auswählen können, um eine<br />

Fortbildung mit Erzieherinnen zu planen<br />

und durchzuführen. Die Unterlagen werden<br />

den dbl-LogopädInnen, die an den entsprechenden<br />

eintägigen Schulungen teilnehmen,<br />

in Form von zwei umfangreichen Ordnern<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Neuer Name und neues Logo<br />

Das Konzept der dbl-Erzieherinnenschulung<br />

hat nun einen neuen Namen und ein<br />

Logo bekommen: „Sprachreich. Logopädisch<br />

orientierte Sprachförderung im Alltag“.<br />

„Sprachreich“ geht von der durch Studien belegten<br />

Erkenntnis aus, dass die Sprache der<br />

Kinder sich insbesondere dann gut entwickelt,<br />

wenn sie sich in einer „sprachreichen“<br />

Umgebung bewegen. Deshalb ist „Sprachreich“<br />

ein logopädisch fundiertes Konzept<br />

zur Sprachförderung im Alltag. Damit ist es<br />

36 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

überall und jederzeit einsetzbar, insbesondere<br />

in Kindertagesstätten. Es profi tieren alle<br />

Kinder von 0 bis 6 Jahren: deutsch-muttersprachliche<br />

Kinder (Basiswissen I) ebenso wie<br />

Kinder, für die Deutsch die zweite oder dritte<br />

Sprache ist (Basiswissen<br />

II).<br />

Das „Sprachreich“-<br />

Konzept zeigt, dass<br />

Erzieherinnen zur<br />

Sprachförderung in<br />

den Einrichtungen keine<br />

besonderen Räumlichkeiten<br />

brauchen.<br />

Und dass sie auch<br />

nicht bestimmte Zeiten<br />

pro Tag oder Woche<br />

dafür reservieren bzw.<br />

spezielle Methoden<br />

erlernen müssen. Auch werden keine spezifi<br />

schen Materialien benötigt. Denn „Sprachreich“<br />

ist kein Übungsprogramm, sondern<br />

ein Konzept: „Sprachreich“ weist den Weg in<br />

einen kommunikativen Tag.<br />

Die alltägliche und damit dauerhafte optimale<br />

Förderung der Sprachentwicklung aller<br />

Kinder ist das zentrale Ziel von „Sprachreich“.<br />

Dabei sind im „Sprachreich“-Konzept<br />

die Erzieherinnen der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Deshalb zielt „Sprachreich“ darauf ab, die<br />

Kompetenzen der Erzieherinnen zu stärken<br />

in Hinblick auf:<br />

Logopädisch orientierte<br />

Sprachförderung im Alltag.<br />

� das Wissen über den Verlauf der<br />

kindlichen Sprachentwicklung<br />

� den Einsatz sprachfördernder Verhaltensweisen<br />

im Kita-Alltag<br />

� die Refl exionsfähigkeit des eigenen<br />

Verhaltens<br />

� die Einschätzung der kindlichen<br />

Sprachentwicklung<br />

� die Beratung von Eltern bezüglich der<br />

Sprachentwicklung ihrer Kinder<br />

Inhalte der „Sprachreich“-Fortbildung<br />

Die „Sprachreich“-Erzieherinnenfortbildung<br />

ver mittelt Kenntnisse in folgenden Bereichen:<br />

� ein- und mehrsprachige Entwicklung<br />

� Zusammenhang von allgemeiner Entwicklung<br />

und Sprachentwicklung<br />

� sprachhemmende und sprachfördernde<br />

Faktoren der Sprachentwicklung<br />

� Erzieherinnen als sprachliche Vorbilder<br />

� Anwendung alltagsorientierter Sprachförderung<br />

im Kindergartenalltag<br />

� <strong>Ch</strong>ancen und Risiken von Mehrsprachigkeit<br />

� Risikofaktoren zur Ausbildung von<br />

Sprachentwicklungsstörungen<br />

� Sprach-, Sprech-, Stimm- und Hörstörungen<br />

im Kindesalter<br />

� Zuständigkeiten von Bildungs- und<br />

Gesundheitswesen<br />

Inhaltliche Konzeption<br />

Die Fortbildungsinhalte werden in drei Einheiten<br />

vermittelt:<br />

� Basiswissen I: Sprachentwicklung und<br />

Sprachförderung bei einsprachigen Kindern<br />

/ Muttersprache Deutsch (Grundlagen,<br />

Sprachentwicklung, Rolle der Erzieherinnen,<br />

Entwicklung einschätzen, Förderung)<br />

� Basiswissen II: Sprachentwicklung und<br />

Sprachförderung bei mehrsprachigen Kindern<br />

(Grundlagen, Sprachentwicklung bei<br />

mehrsprachigen Kindern, Rolle der Erzieherinnen,<br />

Entwicklung einschätzen, Förderung)<br />

� Ergänzungswissen: Sprachstörungen<br />

Die Termine der eintägigen Fortbildungen für<br />

LogopädInnen zur Einführung Sprachreich -<br />

Konzept werden bis Ende <strong>2008</strong> im Internet<br />

(und in der Januar-Ausgabe Forum Logopädie)<br />

bekannt gegeben. Die Fortbildung ist<br />

ausschließlich dbl-Mitgliedern vorbehalten.<br />

(GS/Feit)<br />

Der abgebildete Info-<br />

folder für Leiterinnen<br />

von Kindertagesstät-<br />

ten und Erzieherinnen<br />

mit Hinweisen zu den<br />

Inhalten, Zielen und<br />

zum Aufbau der<br />

„Sprachreich“-Erziehe-<br />

rinnenschulungen kann<br />

ab sofort in der dbl-<br />

Geschäftsstelle<br />

bestellt werden.<br />

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Demo in Berlin: „Der Deckel muss weg“<br />

Am 25. September demonstrierten 130 000 Mitarbeiter von Kliniken aus ganz<br />

Deutschland für eine bessere fi nanzielle Ausstattung der Krankenhäuser.<br />

„Der Deckel muss weg“ – Wo ist denn bloß<br />

der Flaschenöffner? – Nein, hier braucht man<br />

keinen Flaschenöffner, sondern die Erfahrung<br />

als Pfl egerIn in einem Klinikum, die tagtäglich<br />

allein auf Station mehrere schwerkranke<br />

Patienten zu versorgen hat, oder als <strong>Th</strong>erapeutIn,<br />

der oft die Hände gebunden sind,<br />

weil durch die Fallpauschale nicht genügend<br />

Zeit für Prävention, Diagnostik und therapeutische<br />

Versorgung bleibt.<br />

Als eine Logopädin unter 130 000 Klinikmitarbeitern<br />

aus ganz Deutschland habe ich für<br />

meine KollegInnen, meine Patienten und die<br />

Erhaltung der Krankenhäuser demonstriert.<br />

Inmitten eines Transparentwaldes schlängelten<br />

sich gemeinsam Pfl egepersonal, <strong>Th</strong>erapeuten,<br />

Ärzte und Organisationspersonal<br />

vom Ausgangspunkt Berliner Hauptbahnhof<br />

„Sprachreich“ ist...<br />

am Kanzleramt vorbei in Richtung Brandenburger<br />

Tor.<br />

Dort wurden die pfeifenden Demonstranten<br />

von der Coverband „Die toten Ärzte“ musikalisch<br />

empfangen. Es war nicht nur eine<br />

„große Party“, wie es die Zeitungen zitierten,<br />

sondern es war eine Demonstration der Gemeinsamkeit.<br />

Das Motto hätte auch heißen<br />

können: Wir ziehen alle an einem Gesundheitsstrang<br />

– nur hätten sich die Gesundheitspolitiker<br />

dazu ebenfalls einreihen müssen,<br />

an oberster Spitze unsere Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt.<br />

Es war schon ein cleverer Schachzug von ihr,<br />

genau einen Tag vor der Demonstration den<br />

Krankenhäusern „Zugeständnisse“ zu machen:<br />

3,7 Milliarden Euro, 21 000 neue Stellen<br />

für über 2 000 Krankenhäuser – „Fehlt da<br />

� � Entwicklungsorientiert, denn es bezieht sich auf alle Stufen und Bereiche der<br />

Sprachentwicklung und ist für Kinder aller Altersgruppen geeignet.<br />

� � Verhaltensorientiert, denn es setzt am intuitiven Verhalten in der Interaktion<br />

zwischen Erzieherin und Kind an und bezieht diese bewusst mit ein.<br />

� � Kommunikationsorientiert, denn es vollzieht sich in der alltäglichen Interaktion<br />

zwischen Erzieherin und Kind und unterstützt den Aufbau und Einsatz vielfältiger<br />

Formen der Kommunikation (Mimik, Gestik, Stimme, Körperausdruck u.a.m.).<br />

� � Alltagsorientiert, denn es ist im Tagesablauf durchgehend anzuwenden, d.h. in jeder<br />

Interaktions- oder Spielsituation zwischen Erzieherin und Kind.<br />

� � <strong>Praxis</strong>orientiert, denn „Sprachreich“ braucht keine zusätzlichen Hilfsmittel oder<br />

Räumlichkeiten und bedarf keines zeitlich-organisatorischen Aufwandes.<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

nicht noch was? Bitte, Frau Schmidt, dieses<br />

kleine Hilfspaket ist leider zu wenig!” Der<br />

Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft,<br />

Rudolf Kösters, forderte 6,7 Milliarden<br />

Euro bis 2009, die volle Refi nanzierung<br />

der Personal- und Sachkosten und die Beseitigung<br />

der Deckelung.<br />

Zu Gesprächen vor der Demonstration war<br />

unsere Gesundheitsministerin leider nicht zu<br />

bewegen, doch – Wunder geschehen immer<br />

wieder – genau während der Kundgebung<br />

um 15 Uhr hatte sie einen Termin frei. „Tut<br />

uns leid, da sind wir bereits auf dem Weg<br />

zum Brandenburger Tor mit Bürgern, die Sie<br />

vertreten sollten!“<br />

Die Meinung aller Redner: Hilfe muss jetzt<br />

kommen. Der Bund und die Länder sollen die<br />

fi nanziellen Mittel ab sofort zur Verfügung<br />

stellen. Hier ginge es um kranke Menschen<br />

und nicht um Industriebetriebe. <strong>Ch</strong>ristian<br />

Uhde, Präsident des Deutschen Städtetages:<br />

„Wir demonstrieren, um das Überleben unserer<br />

Krankenhäuser im Interesse der gesamten<br />

Bevölkerung sicherzustellen, denn jeder<br />

kann am nächsten Tag im Krankenhaus Patient<br />

sein“.<br />

Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske forderte<br />

in seiner Rede die Bundesregierung auf zu<br />

handeln, die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser<br />

endlich zu gewährleisten und von<br />

dem 16 Jahre alten Budgetdeckel zu entlasten.<br />

Er wies darauf hin, dass bereits jetzt<br />

eine dramatische Überbelastung des Personals<br />

in der Pfl ege existiert. Wer darunter zu<br />

leiden hat und gefährdet ist, wenn nur eine<br />

Pfl egerIn für 20 Patienten zuständig ist, kann<br />

man sich ausrechnen. Es gibt immer weniger<br />

Logopäden auf Station, der Druck der Versorgung<br />

wächst und die Bezahlung wird immer<br />

ungerechter.<br />

Scheinbar versagt bei den Politikern die<br />

grundlegende Fähigkeit, das kleine Einmaleins<br />

anzuwenden. Mein Vorschlag an die<br />

Politiker wäre, sich selber einmal in ein Krankenhaus<br />

zu begeben und dort einen Tag zu<br />

hospitieren. So würden sie feststellen, wie<br />

wenig Zeit für eine Diag nostik bei einem<br />

Kind, eine Schlucktherapie bei einem Patienten<br />

oder bei einem Beratungsgespräch<br />

mit verzweifelten Angehörigen bleibt. Das<br />

leisten die meisten Kollegen aus purem Idealismus<br />

– warum? Weil sie sich dem Beruf<br />

verschrieben haben.<br />

Die Zukunft der therapeutischen Medizin<br />

darf nicht zum Sparpreis angeboten werden.<br />

Es ist zu wünschen, dass sich diejenigen zu<br />

Wort melden, die darunter zu leiden haben<br />

– die Eltern, die Angehörigen, die Patienten.<br />

Bianka Schramm<br />

Bundesbildungskommission (BBK)<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

37


BERUF UND VERBAND �<br />

Flagge zeigen im Web, aber richtig<br />

Eine gut gestaltete und gepfl egte <strong>Praxis</strong>-Präsentation im Internet ist heute ein<br />

wichtiges Marketing-Instrument: Die Bundesfreiberufl erkommission (BFK) gibt<br />

Tipps und warnt vor rechtlichen Fallstricken.<br />

Sucht man im Web nach „Internetseiten<br />

von logopädischen Praxen in Deutschland“,<br />

so fi ndet man bereits mehr als 5000 Einträge.<br />

Waren vor einigen Jahren nur innovative,<br />

große Unternehmen im Internet präsent, so<br />

nutzen es mittlerweile auch kleinere Unternehmen<br />

wie logopädische Praxen so selbstverständlich<br />

wie Flyer und Visitenkarten.<br />

Der Internetauftritt präsentiert Ihre <strong>Praxis</strong> sowie<br />

Ihr Leistungsangebot und kann Interessierten<br />

weitere Informationen über Ihre Arbeit<br />

bieten. Für die Ausgestaltung Ihrer Website<br />

* gibt es viele Möglichkeiten. Dabei sollten<br />

Sie jedoch gestalterische Regeln und rechtliche<br />

Grenzen beachten.<br />

Mögliche Inhalte der Website<br />

Im Folgenden werden mögliche Elemente<br />

von Internetseiten vorgeschlagen, die als Anregung<br />

für Ihren eigenen Internetauftritt dienen<br />

sollen:<br />

� Die Vorstellung Ihres Teams. Dabei sollten<br />

sie professionell erstellte Fotos verwenden.<br />

Die Vorstellung Ihrer Mitarbeiter<br />

*) Der Begriff „Website” bezeichnet die gesamte Web-<br />

präsenz, die aus mehreren Web-Seiten, Download-<br />

Dateien u.a. besteht. Dagegen ist die „Homepage“<br />

eine bestimmte Seite, meist die „Startseite“.<br />

38 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

kann Informationen über den berufl ichen<br />

Werdegang, fachspezifi sche Fortbildungen<br />

und Spezialisierungen enthalten.<br />

� Das Leistungsspektrum Ihrer <strong>Praxis</strong>, z.B.<br />

die behandelten Störungsbilder und zusätzliche<br />

IGeL-Leistungen wie Trainings-,<br />

Beratungs- oder Schulungsangebote.<br />

� Die Beschreibung der logopädischen<br />

Untersuchung und Behandlung.<br />

� Fotos oder Videosequenzen der <strong>Praxis</strong>räume.<br />

� Kontaktinformationen wie Öffnungszeiten,<br />

Adresse, Telefon- und Fax nummer,<br />

E-Mail-Adresse, Wegbeschreibung (bei<br />

Auszügen aus Stadtplänen beachten sie<br />

ggf. bestehende Urheberrechte).<br />

� Serviceangebote, z.B. telefonische<br />

Sprechstunden.<br />

� Serviceelemente wie den Download von<br />

Informationen (z.B. Anmeldebogen) oder<br />

ein regelmäßiges Newsletter (der Arbeitsaufwand<br />

dafür kann abhängig von der<br />

Erscheinungsfrequenz sehr hoch sein).<br />

� Antworten auf häufi g gestellte Fragen,<br />

z.B.: Wer verordnet die logopädische Leistung?<br />

Wie erfolgt die Terminvergabe in<br />

der logopädischen <strong>Praxis</strong>?<br />

� Ein Lexikon für Fachbegriffe.<br />

� Hinweise auf Veranstaltungen Ihrer <strong>Praxis</strong>.<br />

� Stellenangebote Ihrer <strong>Praxis</strong>.<br />

Mit einem CMS können Sie Ihr eigener Webmaster sein<br />

Über eine grundlegende Frage sollten Sie<br />

sich vorab im Klaren sein: Möchten Sie<br />

Ihre Seiten fertig ins Netz stellen und nach<br />

Möglichkeit nichts mehr damit zu tun haben<br />

(außer hin und wieder Ihrem Webmaster<br />

Änderungswünsche durchzugeben)<br />

oder wollen Sie Ihre Website gerne<br />

selber aktuell halten und regelmäßig pfl egen,<br />

und zwar am liebsten immer genau<br />

dann, wenn gerade mal Zeit ist?<br />

Im ersten Fall beauftragen Sie Ihren Webdesigner<br />

einfach mit der Erstellung einer<br />

sogenannten statischen HTML-Seite. Hierbei<br />

ist es wichtig, dass die Formatierung<br />

der Seite mittels CSS (Cascading Style<br />

Sheets) erfolgt und nicht im veralteten Tabellen-Stil.<br />

Änderungen am Inhalt können<br />

bei statischen Seiten nur im Quellcode der<br />

Seite vorgenommen werden. Wenn Aktualisierungen<br />

nötig werden, muss also der Entwickler<br />

ran. Wenn Sie mit Ihrer <strong>Praxis</strong> im Internet<br />

gefunden werden und Ihre <strong>Praxis</strong> mit<br />

Behandlungsschwerpunkten, Team, Kontaktdaten<br />

u.ä. kurz vorstellen möchten, reicht diese<br />

Variante normalerweise völlig aus.<br />

Möchten Sie aber regelmäßig aktuelle Informationen<br />

veröffentlichen, z.B. zu Fortbildungsveranstaltungen<br />

in Ihrer <strong>Praxis</strong>, Weiterbildungen<br />

Ihrer Mitarbeiter oder aktuelle Meldungen,<br />

wird es schnell mühselig, jedesmal<br />

den Entwickler beauftragen zu müssen. Wenn<br />

Sie den Arbeitsaufwand zur Pfl ege Ihrer Website<br />

nicht scheuen und diese noch aktiver als<br />

Marketinginstrument nutzen möchten, fragen<br />

Sie Ihren Entwickler nach einem kleinen<br />

Content Management Systems (CMS).<br />

� Links zu Kooperationspartnern. Links<br />

sind ein wichtiger Bestandteil einer jeden<br />

Website. Man kann darüber den Besuchern<br />

Informationen zugänglich machen,<br />

ohne diese selbst einzustellen und<br />

zu pfl egen. Aber Vorsicht: Es sollten nur<br />

Links gesetzt bzw. nur solche Kooperationspartner<br />

erwähnt werden, auf denen<br />

seriöse und laufend aktualisierte Informationen<br />

eingestellt sind und mit denen<br />

auch tatsächlich eine Kooperation besteht.<br />

Auf jeden Fall bietet sich ein Link<br />

auf die Patienten-Seiten der dbl-Website<br />

an. Darüber hinaus ist zu beachten, dass<br />

eine mittelbare Werbung für bestimmte<br />

Produkte gegen das Heilmittelwerbegesetz<br />

verstoßen kann. Verzichten Sie im<br />

Zweifelsfall lieber auf einen Link.<br />

Anmerkungen zu Gestaltung und<br />

Technik<br />

Die Website sollte in erster Linie benutzerfreundlich<br />

sein. Eine zu große Datenmenge,<br />

z.B. durch aufwendige Videos oder Flash-<br />

Animationen, verursacht lange Ladezeiten<br />

und sorgt höchstens dafür, dass Interessierte<br />

Ihre Website schnell wieder verlassen. Sie<br />

sollten darauf achten, dass Ihre Seiten in<br />

den gängigen Browsern fehlerfrei dargestellt<br />

werden. Hierüber sollten Sie sich mit dem<br />

Entwickler, der Ihre Seiten realisiert, verständigen.<br />

Lassen Sie sich von ihm auf jeden Fall<br />

auch über gängige und bewährte Konventionen<br />

der Menüführung beraten, denn eine<br />

Ein CMS bietet einen Redaktionsbereich,<br />

der nur Ihnen über ein Passwort zugänglich<br />

ist. Damit können Sie ähnlich wie bei<br />

einem Textverarbeitungssystem Änderungen<br />

am Inhalt der Seite vornehmen. Mit<br />

dem Druck auf eine Taste senden Sie das<br />

Formular ab und schon ist der überarbeitete<br />

Text online.<br />

Aber aufgepasst: Nicht mit Kanonen auf<br />

Spatzen schießen! Viele Content Mana gement<br />

Systeme sind für den Bedarf klei nerer<br />

Unternehmen überdimensioniert und<br />

unhandlich in der Bedienung. Lassen Sie<br />

sich das System vorführen, ehe Sie eine<br />

Entscheidung treffen.<br />

Ein entsprechendes Angebot plant übrigens<br />

auch der dbl für spätestens Anfang<br />

2009. (GS/Hammel)


klare Gliederung mit einer übersichtlichen<br />

Menüleiste erleichtert die Orientierung auf<br />

Ihrer Website.<br />

Außerdem sollten Sie die Seiten so programmieren<br />

lassen, dass die Nutzer die Schriftgröße<br />

an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen<br />

können, ohne dass das Layout der Seite dadurch<br />

leidet. Dies ist beispielsweise für ältere<br />

Patienten wichtig, die in der Regel größere<br />

Schriften bevorzugen.<br />

Entscheiden Sie sich, welche Informationen<br />

Sie vermitteln möchten und welche Zielgruppen<br />

Sie mit Ihrer Website ansprechen wollen.<br />

Eventuell lohnt es sich, verschiedene<br />

Rubriken einzurichten, beispielsweise für Patienten<br />

und Ärzte oder für verschiedene Störungsbereiche.<br />

Natürlich sollten Sie auch bei Ihrer Website<br />

auf das Corporate Design achten, das heißt,<br />

die Gestaltung dem sonstigen Erscheinungsbild<br />

Ihrer <strong>Praxis</strong> anpassen.<br />

Sorgen Sie für eine regelmäßige Aktualisierung<br />

der Inhalte – bei einem CMS können<br />

Sie das selbst tun (siehe Kasten) – und benutzen<br />

Sie auch für Laien verständliche Formulierungen.<br />

Die rechtliche „Seite“<br />

Auf Ihrer Website müssen Sie die grundsätzlichen<br />

Gesetzmäßigkeiten des Marketings für<br />

Heilmittelerbringer beachten. Diese wurden<br />

bereits in dem Artikel „Grenzen kennen –<br />

Möglichkeiten nutzen“ ausführlich beschrieben,<br />

der im Mai-Heft <strong>2008</strong> erschienen ist.<br />

Für Betreiber von <strong>Praxis</strong>-Websites ist wichtig,<br />

dass sie die im Telemediengesetz (TMG) geregelten<br />

Pfl ichtangaben erfüllen. Diese müssen<br />

„leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar<br />

und ständig verfügbar“ sein (§ 5 TMG).<br />

Demzufolge sollte das Impressum folgende<br />

Angaben enthalten:<br />

� Name und Anschrift des Niedergelassenen.<br />

� Angaben, die eine schnelle elektronische<br />

Kontaktaufnahme und unmittelbare<br />

Kommunikation ermöglichen, Telefon<br />

und Telefax sowie E-Mail-Adresse.<br />

� Angabe des zuständigen Gesundheitsamts<br />

als Aufsichtsbehörde.<br />

� Angabe der gesetzlichen Berufsbezeichnung<br />

und des Staates, in dem die Berufsbezeichnung<br />

verliehen wurde.<br />

� Nennung und Bezeichnung der berufsrechtlichen<br />

Regelungen sowie den Hinweis,<br />

wo diese zu fi nden bzw. einzusehen<br />

sind (für Logopäden handelt es sich<br />

um das Gesetz über den Beruf des Logopäden,<br />

im Internet downzuloaden unter<br />

http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/<br />

logopg/gesamt.pdf)<br />

� Umsatzsteueridentifi kationsnummer, sofern<br />

der Niedergelassene über eine solche<br />

verfügt, weil Leistungen außerhalb<br />

der GKV in nennenswertem Umfang erbracht<br />

werden.<br />

� Im Falle der Partnerschaft nach dem Partnerschaftsgesellschaftsrecht<br />

die Angabe<br />

des Partnerschaftsregisters, in das die<br />

Partnerschaft eingetragen ist, sowie die<br />

Nennung der Registernummer.<br />

Das Unterlassen bzw. Aufführen unvollständiger<br />

Pfl ichtangaben kann als Ordnungswidrigkeit<br />

gewertet und mit einer Geldbuße von<br />

bis zu 50 000 Euro geahndet werden.<br />

Sollten Sie Bilder von Personen veröffentlichen<br />

wollen, brauchen Sie eine schriftliche<br />

Homepage für<br />

Logopädie-Praxen<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Einverständniserklärung. Ebenso ist bei der<br />

bildlichen Gestaltung Ihrer Webpräsenz Vorsicht<br />

geboten. Nach den Vorschriften des<br />

HWG darf gegenüber Patienten nicht mit der<br />

bildlichen Darstellung der Tätigkeit von Logopäden<br />

geworben werden. Dies gilt nicht<br />

nur für berufstypische Tätigkeiten, sondern<br />

umfasst jeden Umgang mit Patienten. Dabei<br />

muss es sich für den Laien nicht offensichtlich<br />

um eine logopädische Tätigkeit handeln.<br />

Maßgeblich ist vielmehr der Gesamteindruck.<br />

Weitere Hinweise zu den rechtlichen Aspekten<br />

von <strong>Praxis</strong>-Websites fi nden Sie auf<br />

der nächsten Seite.<br />

Zum Schluss<br />

Eine gut gestaltete Website präsentiert Sie<br />

als professionelle Fachkraft. Sorgen Sie dafür,<br />

dass sie auch diesen Eindruck vermittelt. Da<br />

eine „selbstgestrickte” und nicht regelmäßig<br />

aktualisierte Webpräsenz Ihrem Ansehen<br />

eher schadet als nutzt, empfi ehlt sich die Zusammenarbeit<br />

mit einem entsprechend spezialisierten<br />

Unternehmen.<br />

Übrigens: In Zusammenarbeit mit einem solchen<br />

Unternehmen bietet auch der dbl einen<br />

entsprechenden Service an. Bei Interesse<br />

wenden Sie sich bitte an den zu ständigen<br />

Mitarbeiter in der dbl-Geschäftsstelle, Björn<br />

Hammel (hammel@dbl-ev.de, 0 22 34.379 53 -<br />

20), der Sie auch gerne näher berät. Damit<br />

aus Ihren guten Einfällen keine Reinfälle<br />

werden.<br />

Literaturtipp: „<strong>Praxis</strong>buch für Freiberufler – Alles, was<br />

Sie wissen müssen, um erfolgreich zu sein“ von Svenja<br />

Hofert, Verlag Eichborn, 268 Seiten, ca. 25 €.<br />

dbl Angebot<br />

Damit Sie schnell zu finden sind!<br />

Erweiterung Ihres Marketing und<br />

Ihrer Außendarstellung!<br />

Service für PatientInnen und Ärzte!<br />

Der All Inclusive Service des dbl:<br />

Gestaltung, Entwicklung und Bereitstellung<br />

Ihrer Homepage (inkl. einer eigenen E-Mail-<br />

Adresse) für 120 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt.)<br />

Informieren Sie sich im Internet: www.dbl-ev.de/homepage oder per E-Mail: internet@dbl-ev.de oder Tel. 0 22 34/37953 - 20<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

39


BERUF UND VERBAND �<br />

Alles, was Recht ist: Fallstricke im Web<br />

Was Sie bei der Gestaltung einer <strong>Praxis</strong>-Website beachten sollten, um sich vor<br />

teuren und unangenehmen Abmahnungen zu schützen.<br />

Eine ständig wachsende Zahl von LogopädInnen<br />

nutzt eine Website, um die eigene<br />

<strong>Praxis</strong> vorzustellen. Eine solche Internetpräsenz<br />

ist als Werbung einzustufen. Daher sind<br />

die für Werbung geltenden rechtlichen Vorgaben<br />

ebenso zu beachten wie die für Telemedien<br />

geltenden Vorschriften. Im Folgenden<br />

möchten wir auf einige wichtige Aspekte<br />

eingehen.<br />

Wahl des Domainnamens<br />

Bei einer Website kommt dem Domainnamen<br />

besondere Bedeutung zu. Er soll auf der<br />

einen Seite schnell auffi ndbar, auf der anderen<br />

Seite aber auch individuell und kreativ<br />

sein, um sich von anderen Anbietern abzuheben.<br />

Zudem sollte er einen gewissen Wiedererkennungseffekt<br />

haben.<br />

Grundsätzlich gilt das so genannte „fi rstcome-fi<br />

rst-served-Prinzip“. Das heißt, derjenige,<br />

der sich eines Namens als erster bedient,<br />

hat das Recht, einen Domainnamen zu bean-<br />

� dbl-Geschäftsstelle<br />

Deutscher Bundesverband<br />

für Lo go pä die e.V.<br />

Augustinusstr. 11 a<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

E-Mail info@dbl-ev.de<br />

Internet www.dbl-ev.de<br />

Zentrale und allgemeine Informtion<br />

Tel. 0 22 34. 37 95 30<br />

Mo-Fr 8.00-19.00 Uhr<br />

Berufsbezogene Rechtsberatung<br />

Tel. 0180.53 53 53 2<br />

14 Cent/Minute aus dem<br />

deutschen Festnetz)<br />

Neue Sprechzeiten<br />

Mo-Do 9.00-12.00 u. 13.30-16.30 Uhr<br />

Fr 9.00-13.00 Uhr<br />

� Bundesvorstand<br />

Präsidentin: Dr. Monika Rausch<br />

Vizepräsidentin: Cornelia Deckenbach<br />

Schatzmeister: <strong>Th</strong>omas <strong>Brauer</strong><br />

Beisitz Freiberufl er: Eva Manthey<br />

Beisitz Angestellte: Kurt Werner<br />

Beisitz Bildung: Katrin von Basum<br />

40 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

spruchen und kann sich dagegen verwehren,<br />

dass der Name zu einem späteren Zeitpunkt<br />

von anderen genutzt wird.<br />

Um sich selbst vor Ansprüchen anderer zu<br />

schützen, sollte man vor der Wahl eines Domainnamens<br />

im Internet recherchieren, ob<br />

man damit nicht vorrangige Namens- und<br />

Kennzeichenrechte anderer verletzt. Zu denken<br />

ist vor allem an eingetragene Marken,<br />

bestehende Geschäftsbezeichnungen und<br />

Namensrechte.<br />

Vor diesem Hintergrund kann man sich sein<br />

eigenes Namensrecht zu Nutze machen, in<br />

dem man den eigenen Namen zum Beispiel<br />

mit dem Namen des Ortes verbindet, in dem<br />

man niedergelassen ist. Der Name darf jedoch<br />

keinesfalls geeignet sein, mögliche Patienten<br />

irrezuführen. Er darf nicht den Eindruck<br />

erwecken, der Werbende sei der einzige Logopäde<br />

vor Ort. Irreführend wäre beispielsweise<br />

www.derlogopaede-koeln.de.<br />

Ebenso wird die Verwendung des Zusatzes<br />

„Institut“ den Eindruck erwecken, es handle<br />

sich um eine Forschungseinrichtung. Soweit<br />

daher keine schwerpunktmäßig wissenschaftliche<br />

Tätigkeit vorliegt, könnte dies irreführend<br />

sein. Auch bei dem Zusatz „Zentrum“ ist<br />

Vorsicht geboten, da der Laie darunter eine<br />

große Einheit von in der Regel fachübergreifend<br />

tätigen Leistungsträgern versteht.<br />

Pfl ichtangaben nach dem TMG<br />

Wer eine Webseite einrichten oder betreiben<br />

möchte, muss bestimmte Informationspfl<br />

ichten erfüllen. Da die erforderlichen Informationen<br />

in der <strong>Praxis</strong> häufi g unter dem<br />

Stichwort „Impressum“ eingestellt werden,<br />

wird dies auch unter dem Schlagwort Impressumspfl<br />

icht diskutiert. Welche Angaben<br />

vom Telemediengesetz (TMG) vorgeschrieben<br />

werden, ist im voranstehenden Beitrag<br />

der Bundesfreiberufl erkommission angegeben.<br />

Diese Informationen müssen gut auffi<br />

ndbar auf der Website eingestellt sein. Es<br />

empfi ehlt sich, diese beispielsweise mit dem<br />

Hinweis „Impressum“ bereits auf der Eingangsseite<br />

aufzuführen und direkt zu verlinken.<br />

Der Besucher der Website sollte mit maximal<br />

zwei Klicks von der Startseite auf diese<br />

Pfl ichtangaben stoßen.<br />

Inhalt der Website<br />

Das Schalten einer Website ist als Werbemaßnahme<br />

zu werten. Hierbei ist abzuwä-<br />

gen zwischen dem öffentlichen Interesse<br />

an einer im Bereich der Heilkunde unerwünschten<br />

Kommerzialisierung und einem<br />

möglichst hohen Maß an Patientenschutz<br />

auf der einen Seite und dem Interesse an<br />

sachgerechter Information als Ausfl uss der<br />

grundgesetzlichen Garantie des Selbstdarstellungsrechts<br />

auf der anderen Seite. Zulässig<br />

sind daher Informationen über die <strong>Praxis</strong>,<br />

die <strong>Praxis</strong>organisation und die Vorstellung<br />

des <strong>Praxis</strong>teams. Unter persönlichen<br />

Angaben kann der Werdegang skizziert und<br />

die Zugehörigkeit zu berufsbezogenen Verbänden<br />

genannt werden. Die Website ist so<br />

quasi ein virtuelles <strong>Praxis</strong>schild.<br />

Negativ formuliert, dürfen Inhalte einer Website<br />

weder anpreisend, irreführend oder vergleichend<br />

sein. Eine Irreführung ist dann anzunehmen,<br />

wenn Angaben unwahr oder geeignet<br />

sind zu täuschen. Unter den Begriff<br />

der unsachlichen Werbung fällt ein übertriebenes,<br />

marktschreierisches Werben.<br />

Besondere Beschränkungen aus dem<br />

Heilmittelwerbegesetz<br />

Das Heilmittelwerbegesetz (HWG) regelt<br />

bestimmte Werbeverbote und -beschränkungen,<br />

die über die üblichen wettbewerbsrechtlichen<br />

Beschränkungen in der Produkt<br />

werbung hinausgehen. Intention des<br />

Ge setzgebers ist es, das Publikum vor Gesundheitsgefahren<br />

zu schützen. So wird es<br />

als irreführend und damit als unzulässig gewertet,<br />

wenn der Eindruck erweckt wird,<br />

dass ein Behandlungserfolg mit Sicherheit erwartet<br />

werden kann. Darüber hinaus untersagt<br />

das HWG beispielsweise ausdrücklich,<br />

dass mit Äußerungen Dritter, insbesondere<br />

mit Dankschreiben oder mit Hinweisen auf<br />

solche Äußerungen, geworben wird. Ebenso<br />

sind Preisausschreiben und Verlosungen<br />

grundsätzlich unzulässig.<br />

Da Verstöße gegen Vorschriften des HWG<br />

nicht nur als Wettbewerbsverstoß geahndet<br />

werden können, sondern unter Umständen<br />

auch eine Ordnungswidrigkeit darstellen,<br />

sollten Inhalte einer Website vor deren<br />

Schaltung dringend auf die Konformität mit<br />

dem HWG überprüft werden.<br />

Weitere inhaltliche Einschränkungen können<br />

sich aus den mit den Gesetzlichen Krankenkassen<br />

und deren Verbänden abgeschlossenen<br />

Rahmenverträgen ergeben. So enthalten<br />

diese regelmäßig das Verbot, mit der<br />

Leistungspfl icht der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

zu werben.<br />

GS/Referat Recht


22.11.<strong>2008</strong><br />

Saarbrücken<br />

29./30.11.<strong>2008</strong><br />

Fürth<br />

23./24.01.2009<br />

Frechen<br />

06./07.02.2009<br />

Bad Zwesten<br />

06./07.02.2009<br />

Erfurt<br />

06./07.02.2009<br />

Frechen<br />

07.03.2009<br />

Leipzig<br />

27./28.03.2009<br />

Göttingen<br />

28.03.2009<br />

Berlin<br />

09./10.05.2009<br />

Mainz<br />

15./16.05.2009<br />

Karlsruhe<br />

15./16.05.2009<br />

Frechen<br />

05./06.06.2009<br />

Bremen<br />

03./04.07.2009<br />

Berlin<br />

21./22.08.2009<br />

Frechen<br />

18./19.09.09<br />

Frechen<br />

19./20.09.09<br />

Bremen<br />

25./26.09.09<br />

Frechen<br />

26./27.09.09<br />

Kassel<br />

06./07.11.09<br />

Mainz<br />

06./07.11.09<br />

Hannover<br />

07./08.11.09<br />

Kassel<br />

27./28.11.09<br />

Frechen<br />

Seminare <strong>2008</strong>/2009<br />

<strong>Th</strong>ema<br />

Referent<br />

Fortbildungstag des Landesverbandes Saarland „Tag des<br />

Stotterns“ Jutta Tilling, Claus Welsch, Werner Rauschan, Rosi<br />

Schommers-Kempf<br />

Weder auditive Differenzierungsübungen, noch Arbeit an<br />

phonologischen Prozessen noch Inputspezifi erungen ...<br />

Dr. Ulrike Wohlleben<br />

In Kontakt sein: von der Kunst gelingender<br />

Kommunikation in der logopädischen Arbeit<br />

Mechthild Clausen-Söhngen<br />

Störungen im Erwerb der Prosodie und Morphologie<br />

Harriet Dohrs<br />

<strong>Praxis</strong>gründung<br />

Jutta Beyrow<br />

Dysphagie: Diagnostik, Management und <strong>Th</strong>erapie<br />

Ulrike Witte<br />

Schritte in den Dialog – Ein Eltern-Kind-Programm für<br />

Familien mit sprachentwicklungsverzögerten Kindern<br />

(Grundkurs) Delia Möller<br />

Workshop zur Zweisprachigkeit bei türkischem<br />

Migrationshintergrund“ <strong>Th</strong>eorie und <strong>Praxis</strong> in der<br />

kultursensiblen Sprachtherapie bei Kindern<br />

Figen Ünsal, Martina Schlegel<br />

Sigma Plus – Gruppentherapie bei Sigmatismus<br />

Karen Grosstück<br />

Mini-KIDS: direkte Stottertherapie mit Kindern im Alter<br />

von 2 bis 6 Jahren Dr. Patricia Sandrieser<br />

<strong>Praxis</strong>gründung<br />

Jutta Beyrow<br />

Keine meiner Lerngruppen ist wie die andere – oder<br />

etwa doch? Methoden der Gruppenleitung und<br />

Unterrichtsgestaltung in der logopädischen Lehre<br />

Stefanie Bühling<br />

LRS modellorientiert – Der rote Faden in Diagnostik und<br />

<strong>Th</strong>erapie Bente von der Heide<br />

Funktionelle Stimmstörungen im Kindesalter – Ätiologie,<br />

Diagnostik, <strong>Th</strong>erapie und Beratung<br />

Angelina Ribeiro von Wersch<br />

<strong>Praxis</strong>gründung<br />

Jutta Beyrow<br />

Früher Spracherwerb<br />

Prof. Gisela Szagun<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

Teilnahmegebühr<br />

50,00 €<br />

90,00 €<br />

155,00 €<br />

195,00 €<br />

189,00 €<br />

229,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 165,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 205,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 185,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 225,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 185,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 225,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 155,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 195,00 €<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

225,00 €<br />

265,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 95,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 135,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 225,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 265,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 185,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 225,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 155,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 195,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 155,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 205,00 €<br />

dbl-Mitglieder: 165,00 €<br />

Nicht-Mitglieder: 205,00 €<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

dbl-Mitglieder:<br />

Nicht-Mitglieder:<br />

165,00 €<br />

215,00 €<br />

175,00 €<br />

225,00 €<br />

Mini-KIDS: direkte Stottertherapie mit Kindern im Alter dbl-Mitglieder: 205,00 €<br />

von 2 bis 6 Jahren Dr. Patricia Sandrieser<br />

Nicht-Mitglieder: 255,00 €<br />

Spracherwerb bei Kindern mit Cochlea-Implantat und dbl-Mitglieder: 175,00 €<br />

Implikationen für die <strong>Th</strong>erapie Prof. Gisela Szagun Nicht-Mitglieder: 225,00 €<br />

Bilingualismus I<br />

dbl-Mitglieder: 205,00 €<br />

Wiebke Scharff-Rethfeldt<br />

Nicht-Mitglieder: 245,00 €<br />

Diagnostik u. <strong>Th</strong>erapie phonologischer Störungen bei dbl-Mitglieder: 185,00 €<br />

Aphasie Dr. Sabine Corsten, Markus Mende<br />

Nicht-Mitglieder: 225,00 €<br />

<strong>Praxis</strong> der Dysphagiediagnostik und -therapie<br />

dbl-Mitglieder: 215,00 €<br />

Holger Grötzbach<br />

Nicht-Mitglieder: 255,00 €<br />

Bilingualismus II<br />

dbl-Mitglieder: 205,00 €<br />

Wiebke Scharff-Rethfeldt<br />

Nicht-Mitglieder: 245,00 €<br />

Poltern- <strong>Th</strong>eoretische Hintergründe, Diagnostik, <strong>Th</strong>erapie dbl-Mitglieder: 175,00 €<br />

Ulrike Sick<br />

Nicht-Mitglieder: 215,00 €<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Anmeldung Fortbildungspunkte<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-SL-09<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-132<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-106<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-HE-07<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-141<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-145<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-149<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-161<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-BE-05<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-160<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-142<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-105<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-HB-04<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-BE-04<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-143<br />

dbl- Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-146<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-HB-03<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-147<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-152<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-154<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-148<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-153<br />

dbl-Geschäftsstelle<br />

FOBI-GS-151<br />

Weitere Informationen: www.dbl-fortbildungen.de oder dbl-Geschäftsstelle, Referat Fort- und Weiterbildung, fobi@dbl-ev.de, Tel. 0 22 34-3 79 53-29<br />

Weitere Fortbildungsangebote fi nden Sie unter www.dbl-fortbildungen.de<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

4<br />

15<br />

16<br />

16<br />

-<br />

16<br />

9<br />

15<br />

8<br />

16<br />

-<br />

15<br />

6<br />

15<br />

-<br />

14<br />

16<br />

14<br />

16<br />

13<br />

16<br />

16<br />

15<br />

41


BERUF UND VERBAND �<br />

Behandlungsleitlinien<br />

unter die Lupe genommen<br />

Die Bundeskommission für Qualitätsmanagement (BKQM) hat die Sichtung logopädisch<br />

relevanter Behandlungsleitlinien vorerst abgeschlossen.<br />

Der dbl hat im Jahr 2006/2007 das Projekt<br />

„Erstellung einer Synopse bereits veröffentlichter<br />

Behandlungsleitlinien“ gestartet, weil<br />

die Bedeutung der Orientierung der logopädischen<br />

<strong>Th</strong>erapie an Behandlungsleitlinien in<br />

Zukunft immer mehr zunehmen wird (siehe<br />

auch bereits veröffentlichte Beiträge in Forum<br />

Logopädie 5/2006 und der Sonderausgabe<br />

„Beruf und Verband“ Mai 2007).<br />

In der Logopädie können Behandlungsleitlinien<br />

eine Orientierungshilfe für die <strong>Th</strong>erapieplanung<br />

und -evaluation sein. Durch die<br />

Orientierung an Leitlinien (LL) können Logopäden<br />

die Transparenz ihres logopädischen<br />

Handelns gegenüber Kostenträgern und<br />

Ärzten verbessern. Infolgedessen wird es ihnen<br />

leichter fallen, Argumente z. B. für die<br />

Ausstellung von Verordnungen oder für eine<br />

höhere Frequenz an <strong>Th</strong>erapien anzubringen.<br />

Überblick zum Projekt<br />

Die Bundeskommission für Qualitätsmanagement<br />

(BKQM) übernahm das Projekt. Ziele<br />

und Inhalte des Projekts waren:<br />

� mit Hilfe einer umfassenden (Internet-)<br />

Recherche die bereits vorhandenen Behandlungsleitlinien<br />

von medizinischen<br />

Fachgesellschaften im Bereich Logopädie<br />

zu identifi zieren (Kinder und Erwachsene);<br />

� diese Leitlinien bezüglich ihrer Vollständigkeit<br />

und Qualität aus logopädischer<br />

Sicht zu evaluieren;<br />

� ggf. Leitlinien zu benennen, die aus Sicht<br />

der BKQM überarbeitet werden müssen;<br />

� ggf. auf logopädische Störungsgebiete<br />

aufmerksam zu machen, für die bislang<br />

keine Leitlinie existiert.<br />

Bei ihrer Evaluation orientierte sich die BKQM<br />

im Wesentlichen an den von Wieck (2005)<br />

und Kollegen empfohlenen Kriterien für die<br />

Erstellung von LL. Weitere Informationen<br />

zum methodischen Vorgehen bei der Leitlinienbewertung<br />

fi nden Sie im internen Bereich<br />

der dbl-Website.<br />

Sowohl im Kinder- als auch im Erwachsenenbereich<br />

wurden LL, die sich primär mit<br />

Krankheitsbildern bzw. Syndromen befassen,<br />

nicht evaluiert (z. B. Autismus, Diagnostik<br />

und <strong>Th</strong>erapie der Multiplen Sklerose). Diese<br />

Prioritätensetzung entstand, da Krankheits-<br />

42 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

bilder wie Autismus oder Multiple Sklerose<br />

im Gegensatz zu z.B. Sprachentwicklungsstörungen<br />

oder Aphasien keine logopädischen<br />

Störungsbilder darstellen. Die LL zu Infantiler<br />

Cerebralparese ist im Grenzbereich, da<br />

diese Kinder häufi g logopädisch behandelt<br />

werden, aber in speziellen „Störungsbildleitlinien“<br />

(etwa zu Sprachentwicklungsstörungen<br />

oder Dysphagie) nur unzureichend oder gar<br />

nicht berücksichtigt werden. Es wurde daher<br />

beschlossen, diese LL in die gezielte Auswertung<br />

zu integrieren<br />

In Einzelfällen wurden BKQM-externe Expertinnen<br />

zur Evaluation hinzugezogen, um eine<br />

fachlich hochwertige Beurteilung aller LL zu<br />

gewährleisten.<br />

Bewertete Leitlinien<br />

Im Rahmen des Projektes bewertete die<br />

BKQM folgende LL, die alle kostenfrei im Internet<br />

herunter geladen werden können (die<br />

Im September hat in Kassel das erste<br />

Schulungsmodul zum QMS des dbl in diesem<br />

Jahr stattgefunden. Der Referent, Dr.<br />

med. <strong>Ch</strong>ristopher Karsten, hat die Teilnehmer<br />

in die Welt des Qualitätsmanagements<br />

mitnehmen können. Sein Credo<br />

ist, dass QM nie mit Bürokratie gleichgesetzt<br />

werden darf.<br />

Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen<br />

nach dem ersten Modul waren eindeutig:<br />

„... ich war ziemlich geschafft, aber das<br />

Seminar war sehr gut, hilfreich und informativ...“,<br />

„... ich freue mich auf das<br />

zweite Modul... bin sehr gespannt …“<br />

oder „vielen Dank für die äußerst interessante<br />

Schulung”. Mitte November<br />

wird die zweiteilige Schulung fortgesetzt.<br />

Im nächsten Jahr sind insgesamt zwei<br />

Fortbildungen zum QMS geplant. Weitere<br />

Informationen können eingeloggte dbl-<br />

Mitglieder über die dbl-Homepage unter<br />

Fortbildungen bekommen.<br />

Die Schulung umfasst neben einer kompakten<br />

Einführung in die wesentlichen<br />

Aspekte des Qualitätsmanagements im<br />

entsprechenden Internetadressen fi nden dbl-<br />

Mitglieder in den Zusammenfassungen der<br />

Evaluationen auf der dbl-Website):<br />

� Im Bereich der kindlichen Sprach- und<br />

Sprechstörungen wurden insgesamt elf LL<br />

evaluiert: Sprachentwicklungsstörungen (3),<br />

Artikulationsstörungen (1), auditive Wahrnehmungs-<br />

und Verarbeitungsstörungen (2),<br />

infantile Cerebralparese (1), periphere Hörstörungen<br />

(1), Cochlea Implant (1) sowie<br />

Stottern (1) und Poltern (1). Für folgende logopädische<br />

Störungsgebiete existiert nach<br />

Kenntnis der BKQM keine LL: Myofunktionelle<br />

Störung, kindliche Dysphonie und verbale<br />

Entwicklungsdyspraxie.<br />

Es gibt zwar keine spezifi sche LL, die sich mit<br />

dem Störungsbild Rhinophonie im Kindesalter<br />

beschäftigt, aber die Leitlinie mit dem Titel<br />

„Näseln/Gaumenspaltensprache“ kann<br />

gemäß der Einschätzung der BKQM auch bei<br />

Kindern Anwendung fi nden.<br />

Nicht berücksichtigt wurden aus oben genannten<br />

Gründen bei der Evaluation folgende<br />

LL: Hyperkinetische Störung / ADHS,<br />

QM-System wieder im dbl-Fortbildungs-Programm<br />

Gesundheitswesen unter anderem auch<br />

Erläuterungen und Übungen zum Darstellen<br />

von wesentlichen Prozessen sowie<br />

zum Verfassen von Arbeitsanweisungen<br />

und <strong>Ch</strong>ecklisten für die eigene <strong>Praxis</strong>. Das<br />

Formulieren von Qualitätszielen gehört<br />

ebenso zu den Fortbildungsthemen wie<br />

die Strukturierung und Darstellung der<br />

Diagnostik- und Behandlungsprozesse in<br />

der Logopädie.<br />

Des Weiteren werden in dem Seminar<br />

zentrale Fragen der Patientenorientierung<br />

und <strong>Praxis</strong>führung behandelt: Dazu gehört<br />

das Fehler- und Beschwerdemanagement,<br />

die Befragung von Patienten und<br />

Zuweisern, die Sicherheit in der <strong>Praxis</strong>, die<br />

Schweigepfl icht und der Datenschutz, der<br />

Prozess von Beschaffung und Entsorgung<br />

sowie das Hygie ne management.<br />

Alle Schulungs-Teilnehmer erhalten für<br />

ihre <strong>Praxis</strong> in einem Ordner das Qualitätsmanagement-Muster-Handbuch<br />

mit zahlreichen<br />

Dokumentenvorlagen, sowohl<br />

auf Papier ausgedruckt als auch auf CD-<br />

ROM.


Elektiver Mutismus, LRS, Autismus, frühkindliche<br />

Essstörungen, umschriebene Entwicklungsstörungen<br />

schulischer Fertigkeiten.<br />

� Im Bereich Erwachsene wurden insgesamt<br />

13 LL evaluiert: Aphasie (2), Aphasie und<br />

Dysarthrie (1), Dysarthrie (2), Dysphagie (3),<br />

Stimmstörungen (1), Näseln (1), Karzinome<br />

des oberen Aerodigestivtraktes (1) Poltern<br />

(1), Stottern (1). Die Ergebnisse einer Evaluation<br />

haben wir wieder aus den Veröffentlichungen<br />

entfernt, weil die entsprechende LL<br />

schon zu lange nicht mehr aktualisiert wurde.<br />

Im Internet sind also 12 Evaluationen einzusehen.<br />

Auswertung<br />

Nach Auswertung dieser insgesamt 23 LL<br />

aus dem Kinder- und Erwachsenenbereich<br />

hat die BKQM die Ergebnisse im internen Bereich<br />

der dbl-Hompage veröffentlicht (Qualitätsmanagement<br />

> Maßnahmen > Behandlungsleitlinien).<br />

Zu jeder evaluierten LL fi nden<br />

dbl-Mitglieder eine inhaltliche Zusammenfassung<br />

gefolgt von einem Fazit, das Nutzen<br />

und eventuelle Mängel aus fachlich-logopädischer<br />

Sicht beinhaltet.<br />

Zusammenfassend entstand für die BKQM<br />

der Eindruck, dass die LL der medizinischen<br />

Fachgesellschaften in erster Linie von Ärzten<br />

für Ärzte entwickelt wurden. Folglich sind<br />

viele LL genau an den Stellen, an denen es<br />

um die Logopädie geht, für die LogopädInnen<br />

unvollständig, unpräzise oder zum<br />

Teil sogar fachlich falsch. Dennoch werden in<br />

den Leitlinien Diagnostikverfahren und <strong>Th</strong>erapieansätze<br />

genannt und teilweise sind bei<br />

Kindern Altersangaben zum Behandlungsbeginn<br />

und bei Erwachsenen Zahlen zur Behandlungsfrequenz<br />

und Dauer zu fi nden.<br />

Dies alles kann der Logopädin zur Argumentation<br />

für die logopädische Behandlung gegenüber<br />

dem Arzt dienen. Leider wird bei<br />

der Mehrzahl der LL nicht auf aktuelle Studien<br />

verwiesen, die die Wirksamkeit von logopädischen<br />

<strong>Th</strong>erapiemethoden belegen.<br />

Ausblick<br />

Die BKQM wird auch in Zukunft neu veröffentlichte<br />

LL bewerten und so die Projektergebnisse<br />

regelmäßig aktualisieren.<br />

Äußerst positiv für die gesundheitspolitische<br />

Bedeutsamkeit des Projekts ist, dass einzelne<br />

Mitglieder medizinischer Fachgesellschaften<br />

bei der geplanten Überarbeitung von bereits<br />

veröffentlichten LL die Änderungsvorschläge<br />

der BKQM berücksichtigen möchten. Die<br />

Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat bereits<br />

unter Mitarbeit von dbl-Expertinnen ihre<br />

LL zur Aphasie überarbeitet, die Überarbeitung<br />

von drei weiteren LL (ebenfalls unter<br />

Mitarbeit von dbl-Mitgliedern) ist in Arbeit.<br />

Auch im Bereich Sprachentwicklungsstörung<br />

hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus<br />

Logopädinnen, Sprachtherapeutinnen und<br />

Fachärzten mit der Entwicklung einer neuen<br />

LL begonnen.<br />

Aufgrund der aufschlussreichen Ergebnisse<br />

der durch die BKQM durchgeführten Evaluation,<br />

plant der dbl eine Fortsetzung des Projektes<br />

Behandlungsleitlinien. Wir werden Sie<br />

daher an dieser Stelle demnächst über die<br />

Weiterentwicklung informieren.<br />

Jenny Kentner für die<br />

Bundeskommission Qualitätsmanagement<br />

� Die Leitlinienbewertung fi nden eingeloggte<br />

Mitglieder auf der dbl-Website unter:<br />

Qualitätsmanagement > Maßnahmen ><br />

Behandlungsleitlinien<br />

Literatur<br />

(BKQM)<br />

Wieck, M., Beushausen, U. & Cramer, R.E. (2005). Leitlinien<br />

in der Logopädie. Forum Logopädie 6 (19), 28-35<br />

Neue Broschüre zu Anstellungsverträgen fasst Infos<br />

für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen<br />

In Zusammenarbeit von BAK, BFK und der<br />

Rechtsabteilung des dbl ist eine neue Broschüre<br />

„Arbeitsrecht für Anstellungsverhältnisse<br />

in privatrechtlichen Einrichtungen mit<br />

Musteranstellungsvertrag“ entstanden.<br />

Der erste Teil versteht sich als Orientierungshilfe<br />

und informiert über Grundsätzliches<br />

zu Arbeitsverträgen. Der Muster anstellungsvertrag<br />

im zweiten Teil kann als<br />

Standardvertrag verwendet werden, bedarf<br />

jedoch der erweiterten Verhandlung zwischen<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Änderungen<br />

und Anpassungen an individuelle Besonder-<br />

heiten sollten rechtlich geprüft werden, denn<br />

die Broschüre kann eine Rechtsauskunft nicht<br />

ersetzen. dbl-Mitglieder erhalten unter der<br />

Servicetelefonnummer 0180.53 53 53 2 zum<br />

Preis von 14 ct./min. eine individuelle Beratung<br />

zu arbeitsrechtlichen Fragen.<br />

Die neue Broschüre kann von Mitgliedern kostenlos<br />

in der Geschäftsstelle bestellt oder im<br />

Internet unter „dbl-Publikationen“ heruntergeladen<br />

werden.<br />

Matthia Rischke, Veronika Maiwald<br />

Bundesangestelltenkommission (BAK)<br />

Bundesfreiberufl erkommission (BFK)<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

43


BERUF UND VERBAND �<br />

Verteilungskampf im Gesundheitssektor<br />

wird mit harten Bandagen geführt<br />

Warum sich Kassenärzte bei den ärztlichen Honoraren durchsetzen, Heilmittelpraxen<br />

aber mit nicht nennenswerten Preisanhebungen abgespeist werden und was<br />

der dbl zusammen mit den anderen Heilmittelverbänden dagegen tut.<br />

„Honorar-Streit: 14 5000 Kassenärzte und<br />

Psychotherapeuten bekommen 2,5 Milliarden<br />

mehr“ – so oder ähnlich titelte die Presse<br />

Ende August anlässlich der Einigung zwischen<br />

Gesundheitspolitik, Kassen und Ärzteverbänden<br />

über die zukünftige Honorierung<br />

ärztlicher Leistungen. Dabei wurde nicht versäumt<br />

darauf hinzuweisen, dass die im Vergleich<br />

zum aktuellen Budget umgerechnet<br />

10-prozentige Steigerung des Honorarvolumens<br />

für die Mediziner gegen den Willen der<br />

Kassen von Schlichter und Ärzten durchgesetzt<br />

worden ist.<br />

Der 2,5-Milliarden-Deal<br />

Ins Gespräch gebracht hatte die Summe von<br />

2,5 Milliarden in der Tat die Politik und damit<br />

die Kassen mächtig unter Druck gesetzt. Die<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung konnte<br />

sich freuen. Auch wenn direkt im Anschluss<br />

an diese Einigung die Schlacht um die Verteilung<br />

des Kuchens zwischen den verschiedenen<br />

Facharztverbänden und den unterschiedlichen<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

losging: Die in den letzten zwei Jahren immer<br />

lauter gewordenen Proteste der Ärzte<br />

haben sich ausgezahlt.<br />

Wie haben die Ärzte das geschafft? Und warum<br />

ist es uns Logopäden und den anderen<br />

Heilmittelerbringern bisher nicht gelungen,<br />

eine vernünftige Erhöhung der Vergütungen<br />

zu erreichen? Um diese Frage zu beantworten<br />

muss man sich vor Augen führen, welche<br />

Möglichkeiten der Verband im Vergleich zu<br />

den Ärzteverbänden grundsätzlich und speziell<br />

in der aktuellen Situation hat.<br />

Die Grundlohnsummenanbindung<br />

Das, was allgemein als „Kassenverhandlungen“<br />

bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit<br />

keine echte Verhandlung. Eine echte Verhandlungssituation<br />

setzt voraus, dass die beiden<br />

Verhandlungspartner frei sind in dem,<br />

was sie am Ende vereinbaren. Doch dies ist<br />

in den Preisverhandlungen zwischen dem<br />

dbl und den Krankenkassen keineswegs der<br />

Fall: Die Gebührenverhandlungen im Heilmittelbereich<br />

sind gedeckelt: Nach dem Sozialgesetzbuch<br />

setzt die so genannte Grundlohnsummenanbindung*<br />

die Obergrenze bei<br />

den „Anpassungen“ der Preise im Heilmit-<br />

44 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

telbereich. Das gilt grundsätzlich auch für<br />

die Honorarsteigerungen bei den Ärzten,<br />

nur hat das Bundesgesundheitsministerium<br />

hier dafür gesorgt, dass diese Anbindung<br />

ausnahmsweise vorübergehend ausgesetzt<br />

wird, damit im Rahmen der Umstellung der<br />

ärztlichen Honorierung von Punktwerten auf<br />

konkrete Euro-Beträge bei den jüngsten ärztlichen<br />

Honorarverhandlungen deutlich über<br />

die Grundlohnsummernsteigerung hinaus<br />

gegangen werden konnte.<br />

Wir Logopäden bewegen uns also in einem<br />

„gegängelten Markt“. Das bedeutet, dass –<br />

selbst wenn die Krankenkassen unseren Argumenten<br />

gegenüber aufgeschlossener<br />

wä ren – für das Jahr 2009 maximal eine<br />

Steigerung der Vergütung um bundesdurchschnittlich<br />

+ 1,41 Prozent vereinbart werden<br />

könnte, weil der Gesetzgeber dies festgelegt<br />

hat. Das ist bequem für die Politik, denn<br />

sie kann ihre Hände in Unschuld waschen,<br />

wenn es aufgrund der auf diese Weise verursachten<br />

Unterfi nanzierung Probleme bei den<br />

Heilmittelpraxen gibt. Und das ist auch be-<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

Infl ationsrate<br />

quem für die Kassen, denn diese können sich<br />

auf den seit vielen Jahren äußerst mageren<br />

Steigerungsraten der Grundlohnsumme ausruhen.<br />

Deshalb fordert der dbl seit langem: weg mit<br />

der Anbindung der Kassenverhandlungen<br />

*) Die Grundlohnsumme sind die beitragspflichtigen<br />

Einnahmen aller Mitglieder der Krankenkassen. Ihre<br />

Veränderungsrate (derzeit +1,41 %) begrenzt den<br />

Spielraum für Honorarverhandlungen mit den Kassen.<br />

an die Grundlohnsummensteigerung! Dieser<br />

Forderung gegenüber der Gesundheitpolitik<br />

räumt der dbl jetzt gemeinsam mit den<br />

anderen Heilmittelerbringern in der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Heilmittelerbringer<br />

(BHV) absolute Priorität ein.<br />

David gegen Goliath<br />

Die Durchsetzung dieser Forderung ist eine<br />

notwendige, jedoch keineswegs eine hinreichende<br />

Voraussetzung für höhere Preise<br />

im Heilmittelbereich. Denn unter den derzeitigen<br />

Rahmenbedingungen der Kassen<br />

könnte der „Schuss“ auch nach hinten losgehen,<br />

frei nach dem Motto: Warum überhaupt<br />

Preiserhöhungen? Schon heute müssen<br />

wir mit den Kassen stundenlang um minimale<br />

Erhöhungen ringen, weil sie wissen,<br />

dass die Leistungserbringer im Heilmittelbereich<br />

praktisch kein Druckmittel gegen sie in<br />

der Hand haben.<br />

Der Verhandlungsmacht der Kassen haben<br />

die Leistungserbringer im Heilmittelbereich<br />

kaum wirklich etwas entgegenzusetzen. Je<br />

mehr beispielsweise Logopäden sich neu niederlassen,<br />

desto komfortabler die Situation<br />

der Kassen, denn um die Sicherstellung der<br />

Versorgung müssen sie sich auch bei Niedrig-<br />

Grundlohnsumme Ost<br />

Grundlohnsumme West<br />

95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08<br />

Seit 2004 liegt die Entwicklung der Grundlohnsumme deutlich unter der Infl ationsrate<br />

preisen offensichtlich – erst einmal – keine<br />

Sorgen machen.<br />

Frei nach dem alten deutschen Sprichwort<br />

„Wer zahlt, schafft an“ liegt die Macht in der<br />

Auseinandersetzung um die Vergütungen im<br />

Gesundheitsbereich klar bei den Kassen. Das<br />

gilt übrigens nicht nur für die Heilmittel, sondern<br />

auch für die Vergütung der Ärzte. Denn<br />

auch diese waren, wir erinnern uns, auf die<br />

Unterstützung durch Schlichter und Politik<br />

angewiesen, um sich gegen die Macht der<br />

Kassen durchzusetzen.


Die Gretchenfrage<br />

Die Gretchenfrage lautet nun: Würde sich<br />

die Politik auch für die Heilmittelerbringer<br />

dermaßen ins Zeug legen? Meine Prognose:<br />

Mitnichten! Denn unsere – auch fi nanziellen<br />

– Möglichkeiten, uns gegen die Zumutungen<br />

der ungleichen Verhandlungssituation zur<br />

Wehr zu setzen, sind deutlich geringer als die<br />

der Ärzte. Und, auch das muss gesagt sein,<br />

die Einigkeit der Ärzte gegen das Kassendiktat<br />

und jede Form von Einmischung in ihr<br />

Verordnungsverhalten ist – jedenfalls bisher<br />

– deutlich größer als die Einigkeit der Heilmittel-Praxen.<br />

Darüber hinaus können die<br />

Ärzte über ihre KVen auf einen Organisationsgrad<br />

von 100 Prozent verweisen, die Heilmittelpraxen<br />

sind deutlich schwächer in Berufsverbänden<br />

organisiert.<br />

Schließlich schlagen bei den Überlegungen<br />

der Politiker alleine 145 000 niedergelassene<br />

Kassenärzte deutlich mehr als potentielle<br />

Wähler zu Buche als gut 50 000 selbständigen<br />

Heilmittelerbringer oder gar nur 4 000<br />

niedergelassene dbl-LogopädInnen. Berücksichtigt<br />

man noch die Zahl der nichtärztlichen<br />

Mitarbeiter, überzeugt das die Politik<br />

noch viel stärker.<br />

Last but not least profi tieren die Ärzte aus<br />

Sicht der Politik von ihrem insgesamt positiven<br />

Image in der Bevölkerung. Der Mann<br />

und die Frau auf der Straße glauben ihnen<br />

einfach, das sie sich nicht nur für ihre privaten<br />

Interessen einsetzen, sondern die Patienten<br />

auch gegen die Gesundheitsbürokratie<br />

in Schutz nehmen. Und: Jeder braucht sie irgenwann<br />

einmal und dann möchte man gut<br />

behandelt werden. Sonst rächt sich das an<br />

der Wahlurne.<br />

Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage<br />

auf, wie die Heilmittelverbände aus dieser<br />

Falle entkommen können.<br />

Keine Preise ohne Preisgericht<br />

Wenn also auch die Abschaffung der Anbindung<br />

an die Grundlohnsummensteigerung<br />

nicht automatisch zur Verbesserung der<br />

maroden Preisgefüge im Heilmittelbereich<br />

führt, zugleich aber die Politik für die notwendige<br />

Unterstützung hier nicht – wie bei<br />

den Ärzten – zur Verfügung steht, brauchen<br />

die Heilmittelerbringer zwingend eine andere<br />

Instanz, die zumindest die schlimmsten Auswüchse<br />

der ungleichen Kräfteverhältnisse<br />

zwischen den Heilmittel-Davids und den Kassen-Goliaths<br />

verhindert.<br />

Dies kann nur eine Art Schiedsstelle für Kassenverhandlungen<br />

sein, die mit einem Unparteiischen<br />

besetzt ist, der im Zweifel zu<br />

einem für beide Seiten akzeptablen Abschluss<br />

der Preisverhandlungen zwingen<br />

kann. Ein solches „Preisgericht“ müsste gesetzlich<br />

verankert und damit zwingend sein.<br />

Wenn die Politik sich im Heilmittelbereich<br />

schon nicht in die Pfl icht nehmen lässt, in<br />

die verfahrene Situation von außen aktiv<br />

einzugreifen, muss sie sich wenigstens dazu<br />

durchringen, die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

der an der Selbstverwaltung<br />

beteiligten Akteure so zu gestalten, dass Bewegung<br />

möglich bleibt.<br />

Politische Forderungen des dbl und der<br />

Heilmittelverbände insgesamt<br />

Deshalb sind die beiden zentralen politischen<br />

Forderungen des dbl und auch der anderen<br />

Heilmittelverbände:<br />

� Weg mit der Anbindung an die Grundlohnsummensteigerung<br />

und gleichzeitig:<br />

� her mit einem formalen, gesetzlich abgesicherten<br />

Schiedsverfahren für festgefahrene<br />

Kassenverhandlungen.<br />

� Als drittes steht die Forderung nach der<br />

umgehenden Anhebung der Ost-Preise<br />

an das Westniveau auf der Tagesordnung.<br />

Die hierfür notwendigen Finanzmittel<br />

in Höhe von etwa 100 Mio. Euro<br />

müssen vom Bundesgesundheitsministerium,<br />

dessen <strong>Ch</strong>efi n, Frau Schmidt, eine<br />

Gleichstellung der Preise auf Westniveau<br />

bereits versprochen hat, im einheitlichen<br />

Beitragsatz mit berücksichtigt werden,<br />

damit sie von den Kassen in 2009 bereitgestellt<br />

werden können.<br />

Zur Durchsetzung dieser Ziele haben sich<br />

die Heilmittelverbände schon in Stellung gebracht.<br />

Neben politischen Gesprächen der<br />

BHV-Sprecherin und dbl-Präsidentin Dr. Monika<br />

Rausch sowie ihrer Stellvertreter in der<br />

BHV mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums<br />

sowie mit den Gesundheitspolitikern<br />

aller Parteien wird im Vorfeld der<br />

nächsten Bundestagswahl eine gemeinsame<br />

öffentlichkeitswirksame Kampagne aller Heilmittelverbände<br />

durchgeführt. Eine große Rolle<br />

spielen dabei auch die Mitglieder der Verbände,<br />

die mit entsprechendem Material an<br />

ihre Bundestagskandidaten herantreten und<br />

bei diesen um die Unterstützung dieser Forderungen<br />

werben sollen. Um die notwendige<br />

Datengrundlage zu erhalten, hat der dbl eine<br />

Online-Umfrage unter den freiberufl ichen<br />

Mitgliedern gestartet (siehe Kasten). Weitere<br />

aktuelle Informationen hierzu fi nden Sie auf<br />

der Mitglieder-Website.<br />

Lucas Rosenthal<br />

Geschäftsführer des dbl<br />

rosenthal@dbl-ev.de<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Klare Zahlen für<br />

klare Forderungen!<br />

Jetzt mitmachen: Bis zum 10. November<br />

läuft Online-Umfrage unter<br />

niedergelassenen LogopädInnen.<br />

Zwischen dem 21. Oktober und noch<br />

bis zum 10. November <strong>2008</strong> führt der<br />

dbl über seine Website eine – selbstverständlich<br />

anonyme – Online-Umfrage<br />

zur Situation der niedergelassenen LogopädInnen<br />

durch. Dabei geht es darum,<br />

belastbare Daten zur Lage der logopädischen<br />

Praxen, auch zu deren fi -<br />

nanzieller Situation, zu erhalten. Mit<br />

ihnen sollen die Forderungen des dbl:<br />

� Weg mit der Anbindung der Preise<br />

an die Entwicklung der Grundlohnsumme!<br />

� Her mit einem Schiedsverfahren bei<br />

festgefahrenen Preisverhandlungen!<br />

gegenüber der Gesundheitspolitik und<br />

der Öffentlichkeit unterfüttert werden.<br />

Die Beantwortung der Fragen kostet sicherlich<br />

einige Zeit. Doch wer an seiner<br />

Situation etwas ändern will, sollte sich<br />

diese Zeit nehmen, damit die Daten am<br />

Ende auch repräsentative Aussagen zulassen.<br />

Sie fi nden den Fragebogen über einen<br />

entsprechenden Link auf der Startseite<br />

der dbl-Website (www.dbl-ev.de), wenn<br />

Sie sich als Mitglied eingeloggt haben.<br />

Mitglieder, die noch keinen Zugang zur<br />

dbl-Mitgliederwebsite haben, können<br />

ihr Passwort in der dbl-Geschäftsstelle<br />

anfordern (hammel@dbl-ev.de). Übrigens:<br />

Auf die Mitgliederseite können<br />

Sie sich von jedem PC aus einloggen,<br />

der mit dem Internet verbunden ist.<br />

Machen Sie mit! Eine hohe Beteiligungsquote<br />

logopädischer Praxen ist wichtig!<br />

(GS/Feit)<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

45


BERUF UND VERBAND �<br />

Bestell-Nr. Mitglie<br />

der<br />

46 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Nicht-<br />

Mitgl.<br />

Informationen über den dbl<br />

� 0001 Aufnahmeunterlagen ordentliche Mitgliedschaft 0,00 0,00<br />

� 0002 Aufnahmeunterlagen außerordentliche Mitgliedschaft 0,00 0,00<br />

� 0003 Verbandsgrundsatzprogramm 0,00 2,00<br />

� 0004 dbl-Satzung 0,00 2,00<br />

� 0200 dbl-Forschungspreis (nur für Mitglieder) 0,00 --<br />

� 0201 dbl-Reisestipendium (nur für Mitglieder) 0,00 --<br />

Informationen für den Beruf<br />

� 0008 Berufsleitlinien des dbl 0,00 0,50<br />

� 0009 Berufsordnung der Logopäden 0,00 0,50<br />

� 0011 Leitbild Logopädin/Logopäde 0,00 0,50<br />

� 0012 Gesetz über den Beruf des Logopäden 0,00 3,00<br />

� 0046 Studieren und Arbeiten in Großbritannien 0,00 3,00<br />

Faltblätter<br />

� 0101 Wie spricht mein Kind? – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0102 Wie spricht mein Kind? – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0103 Wie spricht mein Kind? – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0106 Sprachstörungen bei Kindern 0,15 0,30<br />

� 0108 Sprachstörungen bei Erwachsenen/Aphasien 0,15 0,30<br />

� 0105 Sprechstörungen bei Kindern 0,15 0,30<br />

� 0107 Sprechstörungen bei Erwachsenen 0,15 0,30<br />

� 0109 Stimmstörungen bei Kindern 0,15 0,30<br />

� 0110 Stimmstörungen bei Erwachsenen 0,15 0,30<br />

� 0135 Schluckstörungen bei Kindern 0,15 0,30<br />

� 0136 Schluckstörungen bei Erwachsenen 0,15 0,30<br />

� 0111 Logopäden stellen sich vor 0,15 0,30<br />

� 0112 Qualitätssicherung in der Logopädie 0,15 0,30<br />

� 0113 Spracherwerb in zweisprachigen Familien – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0302 Spracherwerb in zweisprachigen Familien – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0303 Spracherwerb in zweisprachigen Familien – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0304 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 0-1. Lj. – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0305 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 2. Lj. – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0306 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 3. Lj. – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0307 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 4. Lj. – Deutsch 0,15 0,30<br />

� 0308 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 0-1. Lj. – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0309 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 2. Lj. – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0400 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 3. Lj. – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0401 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 4. Lj. – Türkisch 0,15 0,30<br />

� 0402 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 0-1. Lj. – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0403 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 2. Lj. – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0404 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 3. Lj. – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0405 Förderung der kindl. Sprachentwicklung 4. Lj. – Russisch 0,15 0,30<br />

� 0406 Elternfragebogen: 18.-20. Monat – Deutsch 0,10 0,20<br />

� 0407 Elternfragebogen: 30. Monat – Deutsch 0,10 0,20<br />

� 0408 Elternfragebogen: 54. Monat – Deutsch 0,10 0,20<br />

� 0409 Elternfragebogen: 18.-20. Monat – Türkisch 0,10 0,20<br />

� 0500 Elternfragebogen: 30. Monat – Türkisch 0,10 0,20<br />

� 0501 Elternfragebogen: 54. Monat – Türkisch 0,10 0,20<br />

� 0502 Elternfragebogen: 18.-20. Monat – Russisch 0,10 0,20<br />

� 0503 Elternfragebogen: 30. Monat – Russisch 0,10 0,20<br />

� 0504 Elternfragebogen: 54. Monat – Russisch 0,10 0,20<br />

Mitglieds-Nr.: Bestellt am:<br />

Name/Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ/Ort:<br />

Informationsbroschüren<br />

NEU: Wenn Kinder stottern –<br />

Tipps zur <strong>Th</strong>erapeutensuche<br />

Bitte senden Sie die angekreuzten Informationen an folgende Adresse:<br />

Schneller bestellen über: www.dbl-ev.de (Bestellung/Download)<br />

Bestell-Nr. Mitglie<br />

der<br />

Broschüren<br />

� 0100 Buch: Sprich mit mir! Ratgeber zur Förderung der Sprachent-<br />

wicklung (nur für Mitglieder; inkl. Porto u. Verpackung)<br />

Nicht-<br />

Mitgl.<br />

8,20 --<br />

� 0116 Menschen zur Sprache bringen 0,30 0,50<br />

� 0139 BHV: „Wir sind die Heilmittel“ 0,30 0,50<br />

� 0005 Dokumentationsleitlinien 0,00 5,00<br />

� 0019 Qualitätsleitlinien 0,00 3,00<br />

� 0041 Leitlinien zur Ausstattung eines logopädischen Arbeitsplatzes 0,00 4,00<br />

� 0055 Sprachentwicklung mit Hindernissen 0,00 2,00<br />

� 0114 Die kindliche Sprach entwicklung von der U3 bis zur U9 0,60 1,00<br />

� 0505 NEU: Wenn Kinder stottern – Tipps zur <strong>Th</strong>erapeutensuche 0,30 0,50<br />

Plakate – Versand gefaltet Hochformat, 30 x 60 cm<br />

� 0122 Schlaganfall 1,00 3,00<br />

� 0123 Sprachentwicklungsstörung („Jana“) 1,00 3,00<br />

� 0124 Stimme 1,00 3,00<br />

� 0125 Stottern 1,00 3,00<br />

� 0126 Schlucken 1,00 3,00<br />

� 0127 Prävention 1,00 3,00<br />

Plakate – Versand gerollt<br />

� 0137 BHV-Plakat „Logopädin“ (DIN A3) 1,00 3,00<br />

� 0138 BHV-Plakat „Heilmittel“ (DIN A3) 1,00 3,00<br />

� 0020 „Mehr als Worte“ (DIN A3) 1,50 7,00<br />

� 0133 Sprachentwicklung/Tabelle (DIN A1) 1,50 4,00<br />

� 0128 Postkarte Schlaganfall 0,10 0,20<br />

� 0129 Postkarte Sprachentwicklungstörung 0,10 0,20<br />

� 0130 Postkarte Stimme 0,10 0,20<br />

� 0131 Postkarte Stottern 0,10 0,20<br />

� 0132 Postkarte Prävention 0,10 0,20<br />

� 0121 Musik-CD „Sing mit mir! Sprich mit mir" –<br />

(nur für Mitglieder, inkl. Porto u. Verpackung)<br />

11,00 --<br />

Informationen für Angestellte und Freiberufl er<br />

� 0021 Aus dem Arbeitsrecht: Sieben W-Fragen 0,00 3,00<br />

� 0022 LogopädInnen in klinischen Einrichtungen 0,00 2,00<br />

� 0115 Frühförderung „Positionierung der Logopädie“ 0,00 2,00<br />

� 0141 Leistungsbeschreibung Sprachförderung 0,50 1,00<br />

� 0506 NEU: Sprachreich. Logopädisch orientierte Sprachförderung<br />

im Alltag<br />

0,15 --<br />

� 0024 Stellenbeschreibungen für angestellte LogopädInnen 0,00 8,00<br />

� 0025 Arbeitsrecht für Anstellungsverhältnisse in privatrechtlichen 0,00 7,00<br />

Einrichtungen mit Musteranstellungsvertrag<br />

� 0028 Angestellte in logopädischen Praxen – 2. Umfrage der BAK 0,00 6,00<br />

� 0029 Berufseinsteiger in der Logopädie 0,00 0,00<br />

� 0030 Informationen zur <strong>Praxis</strong>gründung 0,00 10,00<br />

� 0037 NEU: Betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung<br />

(BuS) logopädischer Praxen (Merkblatt)<br />

0,00 3,00<br />

� 0031 Rahmenvertrag VdAK-dbl 0,00 5,00<br />

� 0160 Marketing-Ideen für logopädische Praxen 3,00 6,00<br />

� 0032 Vergütungsvereinbarung (Bitte Bundesland angeben,<br />

0,00 5,00<br />

Download siehe Interne Seiten > Landesverbände)<br />

� 0033 Zulassungsempfehlungen 0,00 2,00<br />

� 0034 Partnerschaftsgesellschaftsvertrag 55,00 110,00<br />

� 0035 <strong>Praxis</strong>gemeinschaftsvertrag 30,00 60,00<br />

� 0036 Gemeinschaftspraxisvertrag 30,00 60,00<br />

� 0051 12 Terminblöcke für Patienten à 50 Blatt 3,60 6,00<br />

� 0052 je weiterer Block 0,30 0,50<br />

� 0310 Leermappe „Menschen zur Sprache bringen“ 1,50 3,00<br />

Bezugspreis in € inkl. ges. MwSt. zzgl. Portopauschale 2,50 €. Enthält die Bestellung Plakate in<br />

einer Rolle, beträgt die Versandpauschale 5,00 €. Bei Bestellungen aus dem Ausland wird das<br />

tatsächliche Porto in Rechnung gestellt. Bestellte Materialien werden mit Rechnung zugestellt.<br />

Faltblätter (bis 2 Stück) werden unentgeltlich abgegeben, wenn Sie uns einen an sich selbst adressierten<br />

und mit 55 Cent frankierten Rückumschlag zusenden. Bitte ausschneiden und absenden<br />

an: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. , Augustinusstr. 11 a,<br />

50226 Frechen, Fax: 0 22 34. 379 53-13<br />

Die meisten Broschüren können Sie auch als PDF-Datei kostenlos von der dbl-Website herunterladen<br />

(www.dbl-ev.de > Bestellung/Download). Einige Broschüren sind jedoch nur im<br />

Mitgliederbereich zugänglich (Bitte einloggen!).


� Änderungsmitteilung Mitglieds-Nr. ____________<br />

� Antrag auf Mitgliedschaft<br />

Eintrittsdatum: 01.____ .200_<br />

Fax 0 22 34. 379 53-13<br />

oder per Post an:<br />

Deutscher Bundesverband für Lo go pä die e.V.<br />

Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen<br />

Vorname Nachname<br />

Akadem. Titel Geburtsname<br />

Geburtsdatum<br />

Ich gehöre zur Berufsgruppe der:<br />

� Logopäden<br />

� Staatlich anerkannten Sprachtherapeuten<br />

� Staatlich geprüften Atem-, Sprech- und Stimmlehrer<br />

(Schule Schlaffhorst-Andersen)<br />

� Medizinischen Sprachheilpädagogen<br />

� Diplom-Sprechwissenschaftler (Abschluss bis 03.10.1990)<br />

� Bitte Kopie Ihres Abschlusszeugnisses / Prüfungsurkunde beilegen.<br />

� Angehörige anderer Berufsgruppen, die die Voraussetzungen für eine<br />

Vollzulassung gemäß den Zulassungsempfehlungen nach § 124 Abs. 2 Nr.<br />

1 SGB V erfüllen (z.B. Sprachheilpädagogen, Klinische Linguisten, Diplom-<br />

Patholinguisten mit entsprechenden Fortbildungen).<br />

� Bitte Kopie Ihres Zulassungsbescheides oder einen Nachweis der zur Zulassung<br />

notwendigen Qualifi kationen beilegen.<br />

� Studierende der Logopädie<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

Ausbildungsende (voraussichtlich):<br />

� Bitte Kopie der Bescheinigung Ihrer Schule/Hochschule beilegen.<br />

� Ich bin Mitglied eines anderen CPLOL-Verbandes<br />

� Bitte Kopie eines Nachweises über die Mitgliedschaft beilegen.<br />

Dienstadresse / Schuladresse<br />

Institutions-Kennzeichen:<br />

Str. / Nr.<br />

PLZ / Ort<br />

Bundesland<br />

Telefon Fax<br />

E-Mail<br />

Weitere Dienstadressen können Sie nach der Aufnahme im dbl über die dbl-Website<br />

selbst online in die Mitgliederdatenbank eingeben.<br />

Privatadresse<br />

ggf. c/o<br />

Str. / Nr.<br />

PLZ / Ort<br />

Bundesland<br />

Telefon Fax<br />

E-Mail<br />

Bankverbindung / Einzugsermächtigung (für Mitgliedsbeitrag)<br />

BLZ Kto.-Nr.<br />

Bankinstitut<br />

Änderungsmitteilung / Antrag auf Mitgliedschaft<br />

Beitragseinstufung<br />

BERUF UND VERBAND �<br />

Reduzierte Beiträge können nur unter vorheriger Vorlage einer entsprechenden<br />

Bescheinigung eingeräumt werden. Rückwirkend sind keine Beitragsermäßigungen<br />

möglich. Ansonsten wird in den Regelhöchstsatz eingestuft. Beitragsermäßigungen<br />

gelten jeweils für ein Kalenderjahr (Ausnahmen: bestätigte Elternzeit / Rente / bei<br />

Studium muss pro Semester die aktuelle Immatrikulationsbescheinigung eingereicht<br />

werden).<br />

� Bei Neuaufnahme und Wiederaufnahme in den dbl wird eine einmalige<br />

Aufnahmegebühr von 60,-- € fällig. Studierende der Logopädie sind hiervon<br />

befreit.<br />

Jahresbeitrag<br />

� Selbstständige 240 €<br />

� Selbstständige (Jahresumsatz unter 12.000 €) 144 €<br />

� Selbstständige östl. Bundesländer 180 €<br />

� Angestellte 144 €<br />

� Angestellte (Jahresbruttoeinkommen unter 6.500 €) 108 €<br />

� Angestellte östl. Bundesländer 108 €<br />

� Angestellte (Gewerkschaftsmitglieder) 120 €<br />

� Nicht Berufstätige 84 €<br />

� Mitglieder anderer CPLOL-Verbände 84 €<br />

� Studierende der Logopädie 48 €<br />

� Berufstätige Berufsanfänger erhalten 50% Ermäßigung auf den aktuellen<br />

Mitgliedsbeitrag für ein Jahr ab Examensdatum.<br />

Berufl icher Status (nur eine Angabe möglich, ggf. Haupttätigkeit benennen)<br />

� Selbstständig in eigener <strong>Praxis</strong><br />

� Angestellt<br />

� Nicht berufsstätig<br />

� Studierende der Logopädie<br />

(Ausbildung an FS/HS in Europa)<br />

� Freier Mitarbeiter<br />

� Lehrlogopäde<br />

� Elternzeit<br />

� Studierende der Logopädie (die<br />

bereits das Logopädie-Examen<br />

abgelegt haben)<br />

Tätigkeitsbereich (nur eine Angabe möglich, ggf. Haupttätigkeit benennen)<br />

Klinische Einrichtungen<br />

� Neurologie<br />

� Pädiatrie<br />

� HNO<br />

� Kieferorthopädie<br />

Rehabilitation<br />

� Neurologie<br />

� Geriatrie<br />

Ambulante Einrichtungen<br />

� Einzelpraxis<br />

� <strong>Praxis</strong>gemeinschaft<br />

� Gemeinschaftspraxis<br />

Ärztliche <strong>Praxis</strong><br />

� HNO-Arzt<br />

� Pädiater/Kinderarzt<br />

� Kieferorthopäde/Zahnarzt<br />

� Phoniatrie<br />

� Innere Medizin<br />

� Geriatrie<br />

� Sonstige<br />

� Sonstige<br />

� Med. Versorgungszentrum<br />

� Partnerschaftsgesellschaft<br />

� Neurologe<br />

� Sonstige<br />

Frühförderung<br />

� Sozialpädiatrische Einrichtung � Sonderkindergarten<br />

Lehre an Schule/Hochschule<br />

� Staatliche Schule<br />

� Private Schule<br />

� Staatliche Hochschule<br />

� Private Hochschule<br />

Die Unterschrift gilt als Einzugsermächtigung. Ich bin da mit ein ver stan den, dass der<br />

Mit glieds bei trag und ggf. die Auf nah me ge bühr von mei nem Kon to ein ge zo gen<br />

werden.<br />

Ort / Datum<br />

Unterschrift Antragsteller / Mitglied<br />

Name und Unterschrift des Kontoinhabers<br />

(falls abweichend)<br />

Die Kündigung der Vereinsmitgliedschaft kann satzungsgemäß schriftlich gegenüber<br />

dem Bundesvorstand mit einer Frist von drei Monaten zum Jahresende<br />

erklärt werden.<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

47


BILDUNG �<br />

Neuer Elternfragebogen<br />

Einen neuen, unentgeltlichen Elternfragebogen<br />

zur Früherkennung von Kindern mit<br />

Sprachentwicklungsverzögerungen (Late Talkers)<br />

hat die Klinik und Poliklinik für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München entwickelt. Der „SBE-2-<br />

KT: Sprachbeurteilung durch Eltern – Kurztest<br />

für die U7” ist deutlich kürzer als bislang<br />

vorliegende Bögen. Er wurde an einer großen<br />

Stichprobe normiert (21. - 24. Lebensmonat)<br />

und ist hinsichtlich der Verlässlichkeit bei<br />

der Erfassung von Late Talkers überprüft. Der<br />

Test und genauere Angaben zu Normwerten,<br />

Testgütekriterien usw. können im Internet<br />

abgerufen werden:<br />

� www.kjp.med.uni-muenchen.de<br />

Neu: Universitätslehrgang<br />

SI-Mototherapie<br />

In Kooperation zwischen der Donau-Universität<br />

Krems und dem SIM-Institut in Olpe<br />

startet im Mai 2009 ein neuer berufsbegleitender<br />

Universitätslehrgang Mototherapie.<br />

Er bietet die Möglichkeit, innerhalb von vier<br />

Semestern den Titel „Akademische/r Mototherapeut/in<br />

® “ zu erwerben. Die Aufbaustufe<br />

schließt nach zwei Semestern mit dem akademischen<br />

Grad „Mototherapie MSc“ ab. Die<br />

Lehrgangsleitung hat Gudrun Kesper. Veranstaltungsort<br />

ist hauptsächlich Innsbruck/Mils.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung im pädagogischen<br />

oder therapeutischen Bereich und<br />

eine mindestens zweijährige Berufserfahrung<br />

in klinischen, therapeutischen und pädagogischen<br />

Arbeitsfeldern.<br />

� www.donau-uni.ac.at/de/studium/mototherapie<br />

Hörtraining auch für Ältere<br />

Das Blicklabor an der Universität Freiburg hat<br />

ein Gerät zum Training der auditiven Unterscheidungsfähigkeit<br />

für ältere Menschen entwickelt.<br />

Durch die Möglichkeit, die Lautstärke<br />

der verwendeten Laute individuell einzustellen,<br />

kann es auch bei Schwerhörigkeit eingesetzt<br />

werden. Das Training bezieht sich auf<br />

vier Bereiche der Hörunterscheidung. Nach<br />

Angabe des Instituts zeigten in einer Studie<br />

die Teilnehmer im Alter von 55 bis 70 Jahren<br />

im Vergleich zu einer Kontroll- sowie einer<br />

Placebogruppe deutliche Veränderungen<br />

im Sprachverständnis, nachdem sie drei Wochen<br />

lang täglich 20 Minuten mit dem Gerät<br />

trainiert hatten.<br />

� www.blicklabor.de<br />

48 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Know-how-Transfer aus Neuseeland<br />

Als erste Logopädin im Rahmen des Hospitationsprogramms der Robert-Bosch-<br />

Stiftung sechs Wochen an der University of Canterbury in <strong>Ch</strong>ristchurch.<br />

Wie kann eine akademische Ausbildung zur<br />

LogopädIn bei Erhaltung eines hohen <strong>Praxis</strong>anteils<br />

aussehen? Wie kann das vorhandene<br />

Curriculum hinsichtlich der Fächerverteilung<br />

in ein „Modulhandbuch“ umgeschrieben<br />

werden und welche Anforderungen sind damit<br />

an uns „Schulen“ gestellt?<br />

Dies waren die Kernfragen, mit denen ich<br />

vom Februar bis April dieses Jahres an der<br />

University of Canterbury in <strong>Ch</strong>ristchurch<br />

(Neuseeland) beschäftigt war. Ermöglicht hatte<br />

mir den sechswöchigen Aufenthalt die Robert-Bosch-Stiftung.<br />

Ihr „Internationales Hospitationsprogramm<br />

Pfl ege und Gesundheit“<br />

wendet sich an Menschen, die im Gesundheitswesen<br />

in leitender Position und/oder mit<br />

der Entwicklung und Umsetzung neuer Gesundheitsansätze<br />

beschäftigt sind. Ziel des<br />

Programms ist die Förderung des Transfers<br />

ausländischer Konzepte in der Pfl ege und<br />

<strong>Th</strong>erapie nach Deutschland. Die Organisation<br />

erfolgt durch das Institut G-Plus. Das <strong>Th</strong>ema<br />

und auch den Hospitationsort hatte ich mir<br />

selbst aussuchen können.<br />

Hinsichtlich des Fächerangebots und der <strong>Praxis</strong>ausbildung<br />

ist die neuseeländische Logopädenausbildung<br />

ähnlich wie bei uns strukturiert.<br />

Allerdings werden die Unterrichtsinhalte<br />

„medizinische Grundlagen“ und „Psychologie/Pädagogik”<br />

im Bachelorstudien gang we-<br />

Die Kathedrale im Herzen der 350.000 Einwohner<br />

zählenden Stadt <strong>Ch</strong>ristchurch in Neuseeland<br />

Regina Beling-Lambek ist Lehr-<br />

logopädin und stellvertretende<br />

Schulleiterin an der Schule für<br />

Logopädie der Wirtschafts- und<br />

Sozialakademie in Bremen. Sie<br />

absolviert seit 2005 den Bache-<br />

lor-Studiengang Public Health an<br />

der Universität Bremen.<br />

nig bzw. gar nicht als Vorlesung angeboten.<br />

Eigene <strong>Th</strong>erapien werden bereits vom ersten<br />

Ausbildungsjahr an in der angegliederten<br />

Ambulanz sowie Kliniken und Schulen während<br />

des laufenden Semesters durchgeführt.<br />

Der Ausbildung liegt ein prinzipiell anderes<br />

Lernmodell zugrunde, was sich in der Fachwissen-Vermittlung<br />

in Form reiner Vorlesungen<br />

widerspiegelt. Von den Studenten<br />

wird ein viel höheres Maß an Eigen-Transfer-<br />

Leistung zwischen <strong>Th</strong>eorie und <strong>Praxis</strong> erwartet.<br />

Am Ende jedes Semester fi nden „Modulprüfungen“<br />

statt. Sie stellen einerseits hohe<br />

Anforderungen, entlasten die StudentInnen<br />

andererseits auch, da es keine Abschlussprüfung<br />

gibt.<br />

Durch die Hospitationserfahrungen in Neuseeland<br />

hat sich meine erste Ausgangsfrage<br />

verändert: Wie können wir es hier in Deutschland<br />

schaffen, die zweite Säule unserer Ausbildung,<br />

die Begleitung des Transfers zwischen<br />

<strong>Th</strong>eorie und <strong>Praxis</strong> neben den<br />

Säulen <strong>Th</strong>eorie und <strong>Praxis</strong>erfahrung<br />

im Zuge einer möglichen Akademisierung<br />

aufrechtzuerhalten?<br />

Auf meine zweite Ausgangsfrage,<br />

wie sich das Curriculum in ein Modulhandbuch<br />

umschreiben lässt,<br />

kann ich noch keine Antwort geben.<br />

An unserer Schule haben wir bei diesem<br />

Prozess zwar viele Anregungen<br />

aus Neuseeland mit einfl ießen lassen,<br />

sind aber noch nicht soweit, die<br />

Frage zufriedenstellend beantworten<br />

zu können.<br />

Als Fazit möchte ich alle KollegInnen<br />

ermutigen, sich mit dem Hospitationsprogramm<br />

näher zu beschäftigen.<br />

Sicherlich lassen sich im Ausland<br />

viele spannende <strong>Th</strong>emen und<br />

Anregungen fi nden, die sich für den<br />

Transfer nach Deutschland eignen.<br />

� www.robert-bosch-stiftung.de<br />

www.g-plus.org


Zum Symposium nach Schottland<br />

Mit dem dbl-Reisestipendium zum XI. International Congress For <strong>Th</strong>e Study Of<br />

<strong>Ch</strong>ild Language (IASCL) in Edinburgh.<br />

Der 11. Kongress der „International Association<br />

for the Study of <strong>Ch</strong>ild Language (IASCL)“<br />

fand vom 28. Juli bis 1. August <strong>2008</strong> an der<br />

Universität in Edinburgh (UK) statt. Das diesjährige<br />

<strong>Th</strong>ema des Kongresses war: „Language,<br />

cognition, and experience in child language<br />

development – Interdisciplinary perspectives<br />

on monolingual and bilingual language<br />

acquisition“.<br />

Die Konferenz vereint alle drei Jahre Wissenschaftler<br />

aus unterschiedlichen Forschungsgebieten,<br />

die das Interesse an der kindlichen<br />

Sprachentwicklung verbindet. Die Teilnehmer<br />

und Präsentierenden kamen größtenteils aus<br />

Europa, aber auch zahlreich aus nicht-europäischen<br />

Ländern. An den fünf Konferenztagen<br />

fanden 50 Symposien mit 220 Vorträgen<br />

statt. Darüber hinaus wurden über vier Tage<br />

verteilt 200 Poster präsentiert.<br />

Unser mit dem dbl-Reisestipendium geförderter<br />

Vortrag „Components of phonological<br />

awareness and their predictive power for<br />

early literacy development in German-spea-<br />

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Unsere Arbeit bleibt für<br />

Sie transparent<br />

king children“ (Fricke, S., Schäfer, B., Stackhouse,<br />

J., Szczerbinski, M., Wells, B. & Fox-<br />

Boyer, A.V.) war Teil des Symposiums „<strong>Th</strong>e<br />

role of language components in literacy development:<br />

Views from multiple methods“.<br />

Das Symposium hatte Blanca Schäfer organisiert.<br />

Im Rahmen von vier Vorträgen haben<br />

wir den Einfl uss verschiedener sprachlicher<br />

Fähigkeiten auf den Lese- und Rechtschreiberwerb<br />

im Deutschen, Griechischen (Ioannou,<br />

D., Snowling, M. & Hayiou-<strong>Th</strong>omas, E.),<br />

und Englischen (Bannister, K., Botting, N. &<br />

Joffe, V. und Carrol, J. & Myers, J.) vorgestellt<br />

und diskutiert.<br />

Die Konferenz wurde durch ein gelungenes<br />

Rahmenprogramm abgerundet, das u.a. einen<br />

Ceilidh-Tanzabend und verschiedene<br />

Sightseeing-Touren umfasste.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle für die fi -<br />

nanzielle Unterstützung meiner Konferenzreise<br />

mit eigenem Vortrag durch das dbl-Reisestipendium<br />

bedanken. Diese Förderung hat<br />

wesentlich zur Finanzierung meiner Konfe-<br />

Dienstleistungszentrale für Heil-<br />

und Hilfsmittelanbieter GmbH<br />

Hauptsitz Hamburg<br />

Tel.: 040 / 22 74 65 0<br />

Niederlassung München<br />

Tel.: 089 / 20 80 39 235<br />

www.dzh-online.de<br />

BILDUNG �<br />

renzreise beigetragen und es freut mich sehr,<br />

dass auch zukünftig für dbl-Mitglieder die<br />

Möglichkeit bestehen wird, ein Reisestipendium<br />

für Konferenzreisen, die mit der Präsentation<br />

eines Vortrages oder eines Posters verbunden<br />

sind, zu beantragen.<br />

Silke Fricke, MSc<br />

S.Fricke@sheffi eld.ac.uk<br />

Die Wissenschaftsförderung des dbl<br />

umfasst drei Bausteine:<br />

� Der dbl-Forschungspreis wird jährlich für<br />

herausragende wissenschaftliche Arbeit verliehen<br />

und ist mit 5 000 Euro dotiert.<br />

� Die dbl-Projektförderung stellt jährlich bis<br />

zu 15 000 Euro für logopädische Forschungsprojekte<br />

bereit (siehe Seite 35).<br />

� Die dbl-Reisestipendien sollen Verbandsmitgliedern<br />

eine aktive Teilnahme an Kongressen<br />

im Ausland ermöglichen. Dafür stehen<br />

pro Quartal 500 Euro zur Verfügung.<br />

� Weitere Informationen: www.dbl-ev.de ><br />

Der Verband > Wissenschaftsförderung<br />

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Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

SGN 2.140.1<br />

49


BILDUNG �<br />

50 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

ivs für mehr Qualität in der<br />

Stottertherapie durch Zertifi zierung<br />

Die Interdisziplinäre Vereinigung für Stottertherapie e.V. (ivs) arbeitet an Zertifi zierungsverfahren<br />

für StottertherapeutInnen.<br />

Die Interdisziplinäre Vereinigung für Stottertherapie<br />

e.V. plädiert für einen Weg zur Steigerung<br />

der Qualität von Stottertherapien<br />

durch eine Zertifi zierung der <strong>Th</strong>erapeutInnen<br />

nach Qualitätskriterien, die die personenbezogene<br />

Kompetenzerweiterung in den Mittelpunkt<br />

stellen und messbar sind. Eine Qualitätsdarstellung,<br />

die überwiegend die Erfüllung<br />

von formalen Kriterien als Maßstab<br />

setzen will, wird von der ivs als unzureichend<br />

betrachtet.<br />

In der Mai- und Juli-Ausgabe von Forum Logopädie<br />

wurden vom dbl Kriterien für Qualität<br />

und Transparenz in der Stottertherapie<br />

veröffentlicht. Sie stammen aus einem Flyer<br />

für Eltern, den der dbl gemeinsam mit<br />

der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe<br />

(BVSS) erstellt hat. Laut BVSS sollen sie für<br />

Eltern als roter Leitfaden für Gespräche mit<br />

<strong>Th</strong>erapeutInnen dienen, um die Auswahl einer<br />

StottertherapeutIn zu erleichtern.<br />

Nach Ansicht der ivs sind die Kriterien zwar<br />

als ein Leitfaden für Gespräche zwischen den<br />

Eltern stotternder Kinder und den <strong>Th</strong>erapeutInnen<br />

geeignet, jedoch nicht als Grundlage<br />

für eine Bewertung der Qualität von Stottertherapien<br />

und StottertherapeutInnen.<br />

Qualitätssicherung durch einen<br />

Zertifi zierungsprozess<br />

Die ivs sieht den Weg zu einer hohen Qualität<br />

in der Bewertung der persönlichen und<br />

fachlichen Kompetenzen der StottertherapeutInnen<br />

durch einen Zertifi zierungsprozess.<br />

Dieser soll anhand von kompetenzorientierten<br />

Kriterien und durch ein Verfahren<br />

erfolgen, das auf vorhandenen<br />

Kompetenzen aufbaut und deren Erweiterung<br />

innerhalb einer Zertifi zierungsgruppe<br />

durch Fortbildungen, Supervisionen, Intervisionen<br />

etc. anregt und begleitet. Ein Kolloquium<br />

durch ein fachkompetentes Gremium<br />

ist Bestandteil des Zertifi zierungsprozesses.<br />

Für die Unterstützung dieses Prozesses und<br />

die Bildung eines möglichen Zertifi zierungsgremiums<br />

konnte die ivs Prof. Dr. Nitza Katz-<br />

Bernstein, Prof. Dr. Claudia Iven, Prof. Wolfgang<br />

Wendlandt und Horst M. Oertle gewinnen.<br />

Die Zertifi zierung wird nach den Plänen<br />

der ivs durch die Überreichung eines Zertifi -<br />

kats nicht ihr Ende fi nden, sondern durch die<br />

Verpfl ichtung zu Fortbildungen, Intervisionen<br />

u.a. weitergeführt werden und so weiterhin<br />

die hohe Qualifi kation von <strong>Th</strong>erapeutInnen<br />

sicherstellen.<br />

Eine interdisziplinäre Projektgruppe arbeitet<br />

derzeit an einem Entwurf eines Zertifi zierungsverfahrens<br />

für StottertherapeutInnen,<br />

der auf der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

der ivs im November <strong>2008</strong> vorgestellt<br />

wird.<br />

Qualitätskriterien für gute<br />

Stottertherapie<br />

Die ivs hat sich bewusst dazu entschlossen,<br />

Qualität kompetenzorientiert zu beschreiben.<br />

Es kann nicht darum gehen, Ergebnisse bzw.<br />

Erfolge von Stottertherapien zu überprüfen<br />

und zur Grundlage einer Qualitätsmessung<br />

zu machen, zumal gerade den Experten bewusst<br />

ist, dass eine signifi kante Veränderung<br />

in der Stotterrate durchgängig schwierig zu<br />

überprüfen ist.<br />

Ebenso wissen wir, dass Erfolg in der <strong>Th</strong>erapie<br />

bei den verschiedensten Patienten auch<br />

andere Aspekte einschließen muss, wie z.B.<br />

die Steigerung der Lebensqualität bzw. wie<br />

die ICF es verdeutlicht, die funktionelle Gesundheit,<br />

die sowohl die Komponenten der<br />

Körperfunktionen als auch der Aktivität und<br />

Teilhabe am Leben, der Umweltfaktoren und<br />

der personbezogenen Faktoren umfasst.<br />

Der ivs ist es ebenfalls ein wichtiges Anliegen,<br />

dass sich die <strong>Th</strong>erapeutInnen u.a. zur<br />

Evaluation ihrer Arbeit verpfl ichten.<br />

Fazit<br />

Die Qualifi kation zur ivs-zertifi zierten StottertherapeutIn<br />

wird mit einer dauerhaften Kompetenzerweiterung<br />

und der persönlichen und<br />

fachlichen Weiterentwicklung zu einer Steigerung<br />

der Qualität von Stottertherapien<br />

führen. Die ivs ist als Berufsgruppen übergreifende<br />

Organisation besonders geeignet,<br />

eine solche Zertifi zierung zu begründen und<br />

durchzuführen. In der ivs sind wie in keiner<br />

anderen Gruppe in Deutschland ein so hohes<br />

Maß an Fachwissen und therapeutischer Erfahrung<br />

in der Stottertherapie zu fi nden, die<br />

für die Zertifi zierung genutzt werden können.<br />

Susanne Winkler,<br />

� www.ivs-online.de<br />

1. Vorsitzende, für den ivs-Vorstand


Persönliche Verantwortung statt<br />

formalisierter Kontrolle<br />

Der dbl setzt bei der Qualitätssicherung in der Stottertherapie auf einen Dreiklang:<br />

informierte, mündige Patienten, engagierte, verantwortungsbewusste <strong>Th</strong>erapeuten<br />

und fordernd-motivierende Berufsverbände.<br />

Qualitätssicherung ist eine wichtige Sache,<br />

vor allem im Gesundheitsbereich. Dies gilt<br />

auch für den Bereich der Stottertherapie. Die<br />

Interdisziplinäre Vereinigung für Stottertherapie<br />

(ivs) schlägt hier einen ganz bestimmten<br />

Weg vor: die Zertifi zierung der Stottertherapeuten.<br />

Dem steht der dbl sehr kritisch gegenüber,<br />

und zwar aus folgenden Gründen:<br />

� Zertifi zierung, so wie die ivs sie vorschlägt,<br />

bedeutet ja nichts anderes, als von Experten<br />

entwickelte Kriterien zu überprüfen. Dabei<br />

muss die Prüfung soweit wie nur möglich frei<br />

von Willkür und die Entscheidung, ob die Kriterien<br />

erfüllt werden, so objektiv wie möglich<br />

sein. Nach unseren Erfahrungen führt dies<br />

unvermeidlich zu mehr Bürokratie: Unterlagen<br />

müssen zusammengetragen und ggf. erarbeitet,<br />

eingereicht, geprüft sowie archiviert<br />

werden; Bescheide müssen erstellt, versandt<br />

und ebenfalls archiviert werden; ggf. müssen<br />

Widersprüche oder auch Nachfragen bearbeitet<br />

und beantwortet werden. Dieser umfassende<br />

Aufwand sollte nach dem Dafürhalten<br />

des dbl nur in Ausnahmefällen und nur<br />

dann betrieben werden, wenn es dazu keine<br />

echten Alternativen gibt. Dies ist im Bereich<br />

der Stottertherapie nicht der Fall.<br />

� Darüber hinaus birgt der IVS-Vorschlag zur<br />

Zertifi zierung die Gefahr, dass sich die <strong>Th</strong>erapeuten<br />

nicht in erster Linie an der Verbesserung<br />

ihrer individuellen <strong>Th</strong>erapiequalität und<br />

-kompetenz, sondern vor allem an der Erfüllung<br />

der von der Zertifi zierungsstelle vorgegebenen<br />

Kriterien orientieren.<br />

� Bürokratie und Kontrolle fördern bekanntlich<br />

nicht die Motivation, die eigene Tätigkeit<br />

kritisch zu refl ektieren und die eigene Qualität<br />

weiterzuentwickeln.<br />

� Viele Logopäden behandeln nicht nur<br />

Stottern, sondern auch andere Störungsbilder.<br />

Auch für diese könnte konsequenterweise<br />

eine Zertifi zierung gefordert werden, die<br />

wiederum mit Aufwand und vermutlich auch<br />

Kosten für die Logopäden verbunden wäre.<br />

Alternativ dazu die Behandlung von Stottern<br />

auf <strong>Th</strong>erapeuten zu konzentrieren, die ausschließlich<br />

Stottern behandeln, wäre nur für<br />

wenige <strong>Th</strong>erapeuten wirtschaftlich tragbar.<br />

In der Folge würden sich für die Patienten die<br />

Fahrtzeiten zu diesen wenigen <strong>Th</strong>erapeuten<br />

verlängern, was vielen Stotternden und ihren<br />

Familien kaum zumutbar wäre.<br />

� Ein Zertifi kat soll Vertrauen wecken und<br />

Sicherheit hinsichtlich der zu erwartenden<br />

Qualität der Leistung bieten. In der <strong>Praxis</strong><br />

werden Eltern die mit der Zertifi zierung verbundenen<br />

Erwartungen aber auch auf den<br />

<strong>Th</strong>erapieverlauf beziehen. Sie wiegen sich<br />

in einer Scheinsicherheit und glauben, dass<br />

sie nicht mehr verfolgen müssen, ob die Behandlung<br />

gut bzw. erfolgreich verläuft. (Die<br />

Frage, welche Institution einen Zertifi zierungsprozess<br />

seriöserweise betreiben darf<br />

und welche inhaltlichen und formalen Kriterien<br />

geeignet sind, die Qualität des oder der<br />

Stottertherapeutin zu erfassen, muss noch<br />

gesondert erörtert werden.) Dagegen versuchen<br />

dbl und Bundesvereinigung Stotterer-<br />

Selbsthilfe (BVSS) mit dem neuen Infofl yer,<br />

die Elternkompetenz auch gegenüber dem<br />

<strong>Th</strong>erapeuten zu stärken und ihre aktive Rolle<br />

im <strong>Th</strong>erapiegeschehen zu betonen.<br />

Zertifi zierung bedeutet zusammenfassend:<br />

mehr Bürokratie, mehr Kosten, eine formalisierte<br />

anstelle einer persönlichen Verantwortung<br />

und eine tendenziell passive Elternrolle.<br />

Eigenverantwortliche Refl exion und<br />

Anspruch der Eltern<br />

Das komplementäre System aus Elterninformation,<br />

dem daraus resultierenden Anspruch<br />

von Eltern und der Verantwortlichkeit der<br />

<strong>Th</strong>erapeuten, das BVSS und dbl mit dem Flyer<br />

und dem zugehörigen Informationsangebot<br />

für <strong>Th</strong>erapeuten realisiert haben, zielt auf<br />

das Berufsethos und die Motivation der <strong>Th</strong>erapeuten.<br />

Nach Auffassung und Erfahrung<br />

des dbl nimmt die weit überwiegende Mehrheit<br />

der <strong>Th</strong>erapeuten ihre Tätigkeit und ihre<br />

Verantwortung gegenüber den Patienten<br />

sehr ernst.<br />

An dieser Motivation setzt das Vorgehen an:<br />

Der Flyer soll Impulse für die Refl exion des eigenen<br />

Vorgehens bzw. der eigenen Einstellung<br />

und für den interkollegialen Austausch<br />

geben. Die mündigen und informierten Eltern<br />

sind die berechtigte Prüfi nstanz, um die<br />

Einhaltung der Kriterien zu fordern. Nach<br />

Überzeugung des dbl kann hier ein positives<br />

Bedingungsgefüge in Gang gesetzt werden:<br />

Der von BVSS<br />

und dbl ent-<br />

wickelte Info-<br />

Flyer „Wenn<br />

Kinder stot-<br />

tern – Tipps<br />

zur <strong>Th</strong>era-<br />

peutensuche“<br />

soll Eltern hel-<br />

fen,qualif- zierteStotter- therapeuten<br />

BILDUNG �<br />

zu erkennen. Die neun „Kriterien für Qualität und<br />

Transparenz in der Stottertherapie“ waren in der<br />

Mai- und Juli-Ausgabe abgedruckt. Der Flyer kann<br />

beim dbl bestellt werden (siehe Seite 46).<br />

<strong>Th</strong>erapeuten refl ektieren ihr Verhalten, können<br />

Eltern Rede und Antwort stehen und gewinnen<br />

daraus Motivation, die Qualität ihrer<br />

Leistungen mit Hilfe der Kriterien weiterzuentwickeln.<br />

Die Eltern wiederum werden in<br />

ihrer Verantwortung sehr ernst genommen,<br />

werden fachlich informiert und erhalten so<br />

eine Hilfestellung für berechtigte Ansprüche<br />

an die <strong>Th</strong>erapeuten.<br />

Qualitätsentwicklung<br />

durch Motivation<br />

Dem System von Qualitätsverbesserung<br />

durch die Qualifi kationskontrolle einer Zertifi<br />

zierung setzt der dbl ein System entgegen,<br />

in dem Qualität durch das Zusammenwirken<br />

von eigenverantwortlicher Refl exion der <strong>Th</strong>erapeuten<br />

und Anspruch der Eltern weiterentwickelt<br />

wird. Qualitätsentwicklung ist ein<br />

wichtiges Anliegen des dbl, nicht nur in der<br />

Stottertherapie. Als Fachverband setzt sich<br />

der dbl für eine qualitativ hochwertige <strong>Th</strong>erapie<br />

nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft<br />

ein. Als Berufsverband vertritt der dbl<br />

gleichzeitig die Interessen seiner Mitglieder,<br />

die derzeit von allen Seiten sehr unter Druck<br />

gesetzt werden. Vor diesem Hintergrund<br />

zieht der dbl den Weg der Qualitätsentwicklung<br />

durch Motivation dem Weg der formalisierten<br />

Qualifi kationskontrolle vor, weil wir<br />

davon überzeugt sind, dass alle Beteiligten<br />

davon profi tieren.<br />

Dr. Monika Rausch<br />

Präsidentin des dbl<br />

rausch@dbl-ev.de<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

51


BILDUNG �<br />

52 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Sprachtherapeuten mit Ärzten<br />

in Bayern überwiegend zufrieden<br />

Umfangreiche Befragung von SprachtherapeutInnen/LogopädInnen und Ärzten<br />

fördert interessante Ergebnisse zutage.<br />

In einer in Bayern durchgeführten Umfrage<br />

wurden 700 Sprachtherapeuten befragt,<br />

inwieweit sie mit der Zusammenarbeit<br />

mit Ärzten in der <strong>Praxis</strong> zufrieden sind,<br />

und die Antworten einer umfassenden statistischen<br />

Analyse unterzogen. Weiterhin wurden<br />

die Antworten von Sprachheilpädagogen<br />

und Logopäden miteinander verglichen,<br />

um Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten<br />

in den Einstellungen der jeweiligen Berufsgruppe<br />

ermitteln zu können. Durch eine vorher<br />

durchgeführte Umfrage bei 500 Kinderärzten<br />

in Bayern war es zudem möglich,<br />

die Einstellungen der Kinderärzte mit denen<br />

der Sprachtherapeuten zu vergleichen.<br />

Es hat sich gezeigt, dass sowohl Sprachtherapeuten<br />

als auch Kinderärzte mit der Zusammenarbeit<br />

zufrieden sind, wobei mehr<br />

Kinderärzte mit der Zusammenarbeit „sehr“<br />

oder „ziemlich“ zufrieden sind (89 %) als<br />

Sprachtherapeuten (70 %).<br />

Neben der positiven Beurteilung der Zusammenarbeit<br />

gibt es aber auch Einfl üsse, die<br />

von den Sprachtherapeuten negativ bewertet<br />

werden, z.B. die Einschränkungen durch das<br />

Richtgrößenvolumen und die Heilmittel-Richtlinien.<br />

Kinderärzte fühlen sich dagegen weniger<br />

eingeschränkt. Hinsichtlich des Richtgrößenvolumens<br />

ist allerdings zu beachten, dass<br />

die Ausgaben für Sprachtherapien in Bayern<br />

noch in jedem Quartal angestiegen sind.<br />

Die Bereiche, die die direkte Zusammenarbeit<br />

von Sprachtherapeuten und Ärzten betreffen,<br />

werden häufi g positiv bewertet. So geben<br />

92 % der <strong>Th</strong>erapeuten an, dass sie bereit<br />

wären, dafür Zeit zu investieren, und 78 %<br />

empfi nden die Zusammenarbeit mit Ärzten<br />

Zufriedenheit (%) (%)<br />

Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Dr. Martina Osswald studierte<br />

Sprachheilpädagogik mit den<br />

Nebenfächern Psychologie sowie<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie an<br />

der Ludwig-Maximilians-Univer-<br />

sität München. Im Rahmen ihrer<br />

Promotion führte sie die vorge-<br />

stellte Untersuchung durch.<br />

sehr ziemlich wenig gar nicht<br />

Sprachtherapeuten Kinderärzte<br />

als hilfreich. In der <strong>Praxis</strong> sehen sich allerdings<br />

Sprachtherapeuten als diejenigen an,<br />

die eine Zusammenarbeit initiieren.<br />

Das Schreiben von Berichten halten von 83 %<br />

der Sprachtherapeuten und 90 % der befragten<br />

Kinderärzte für sinnvoll. Dies zeigt den<br />

hohen Stellenwert, den ein Bericht in der Zusammenarbeit<br />

einnimmt, lässt aber auch vermuten,<br />

dass eine Zusammenarbeit möglicherweise<br />

nur über einen Bericht stattfi ndet.<br />

Im Bereich der Diagnostik hat sich ergeben,<br />

dass Sprachtherapeuten häufi ger ihre<br />

eigenen Diagnosen stellen wollen als Kinderärzte<br />

und dass Kinderärzte interessanterweise<br />

häufi ger zur Abklärung von Sprach-<br />

und Sprechstörungen an Sprachtherapeuten<br />

verweisen (48 %) als umgekehrt (16 %).<br />

Die Analyseverfahren, die am häufi gsten zur<br />

Diagnostik verwendet werden, sind der HSET<br />

(53 %) und der SET-K (48 %) bei Sprachtherapeuten<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich)<br />

bzw. der SET-K (16 %) und der ELFRA<br />

(12 %) bei Kinderärzten.<br />

Ein Vergleich von Logopäden und Sprachheilpädagogen<br />

hat gezeigt, dass sich deren<br />

Antworten so gut wie nicht unterscheiden.<br />

Dies zeigt, wie ähnlich sich die beiden<br />

Berufsgruppen in ihrer Einstellung sind, und<br />

kann als Basis für eine<br />

gemeinsame Zukunft<br />

gesehen werden.<br />

In diesem Rahmen<br />

konnte nur auf wenige<br />

Ergeb nisse eingegangen<br />

wer den. Die<br />

komplette Dissertation<br />

steht zum Down load<br />

im Internet zur Verfügung.<br />

� http://edoc.ub.uni-<br />

muenchen.de/8760/


Einladung zum 12. Aachener<br />

Kolloquium zur Logopädie<br />

Am 28. und 29. November fi ndet das 12.<br />

Aachener Kolloquium zur Logopädie am Universitätsklinikum<br />

der RWTH Aachen statt. Die<br />

Absolventen des interfakultativen Diplomstudiengangs<br />

Lehr- und Forschungslogopädie<br />

stellen die Ergebnisse ihrer Diplomprojekte<br />

vor.<br />

Die Bandbreite der <strong>Th</strong>emen erstreckt sich von<br />

vorsprachlicher Entwicklung über typische<br />

Entwicklung von Erst- und Zweitsprache im<br />

Kindesalter sowie nicht-typischer Entwicklung<br />

von Sprache bis hin zu entwicklungsbedingten<br />

und erworbenen Dyslexien. Weitere<br />

<strong>Th</strong>emenbereiche sind Gehirn und Sprache<br />

sowie Stimme.<br />

Die Kolloquiumstage werden durch zwei<br />

Gastvorträge eröffnet. Dr. Annette Baumgärtner<br />

vom Institut für Systemische Neurowissenschaften<br />

des Universitätsklinikums<br />

Ham burg-Eppendorf berichtet über „Sprache<br />

und Gehirn: Schlussfolgerungen für eine<br />

neurolinguistisch begründete Aphasietherapie“.<br />

Linda Schrey-Dern vom Referat Sprachförderung<br />

des Deutschen Bundesverbandes<br />

für Logopädie e.V. spricht über „Sprachförderung<br />

– Sprachtherapie: zwei Seiten dersel-<br />

Termine<br />

8. GAB-Jahrestagung<br />

6.-8. November <strong>2008</strong> Nürnberg<br />

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung<br />

und -behandlung befasst sich<br />

in diesem Jahr mit dem <strong>Th</strong>ema „Arbeit und<br />

Aphasie“ und wendet sich an eine interdisziplinäre<br />

Teilnehmerschaft aus Forschung und<br />

klinischer <strong>Praxis</strong>. Auf der Tagung im Berufsförderungswerk<br />

Nürnberg sollen neue empirische<br />

Befunde zur berufl ichen Reintegration<br />

von Patienten mit Aphasie vorgestellt<br />

werden. Neben dem wissenschaftlichen Programm<br />

soll diskutiert werden, welche nach<br />

SGB vorgegebenen Möglichkeiten für die<br />

Reintegration von Aphasikern in das Arbeitsleben<br />

genutzt werden können.<br />

� www.aphasiegesellschaft.de<br />

Sprachförderung in Sachsen<br />

28. November <strong>2008</strong> Dresden<br />

Die 1. Fachtagung des Landesmodellprojekts<br />

„Sprache fördern“ will sich mit der Erprobung<br />

und Multiplikation von Methoden<br />

der Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen<br />

befassen. Sie richtet sich an eine brei-<br />

ben Medaille? Versuch einer Standortbestimmung<br />

der Logopädie“.<br />

Während des Kolloquiums wird eine Kinderbetreuung<br />

durch das Eltern-Kind-Service-Büro<br />

der RWTH angeboten. Um vorherige Anmeldung<br />

wird gebeten (E-Mail: eltern@rwthaachen.de).<br />

Die Teilnahme am Kolloquium ist<br />

kostenlos. Das Programm kann im Sekretariat<br />

der Abteilung Neurolinguistik angefordert<br />

werden.<br />

� Sekretariat: Frau Hentschel, Tel. 0241.808 8426<br />

Fax -2598, neurolinguistik@ukaachen.de,<br />

www.neurolinguistik.ukaachen.de (akt. Hinweise)<br />

OSGe-Treffen in Kiel<br />

Am 8. und 9. November fi ndet das 12. Treffen<br />

der Organisation Studierender und ehemaliger<br />

Studierender therapeutischer Gesundheitsberufe<br />

statt. Die OSGe vernetzt seit<br />

ihrer Gründung 2003 studierende und akademisch<br />

ausgebildete ErgotherapeutInnen,<br />

LogopädInnen und PhysiotherapeutInnen.<br />

Das diesjährige Treffen fi ndet unter dem <strong>Th</strong>ema<br />

„Kompetenzen“ an der Fachhochschule<br />

Kiel statt. Nähere Informationen enthält ein<br />

Einladungsfl yer, der zum Download auf der<br />

OSGe-Website eingestellt ist.<br />

� www.osge.net<br />

te Fachöffentlichkeit wie Erzieherinnen, Logopädinnen,<br />

Ärzte sowie Vertreter von Trägern<br />

und Behörden. Den fachlichen Teil bestreitet<br />

vor allem das Bielefelder Institut für frühkindliche<br />

Entwicklung e.V. (Prof. Dr. Grimm) mit<br />

mehreren Vorträgen.<br />

� www.sprache-foerdern-sachsen.de<br />

10. Wiss. Symposium des dbs<br />

23./24. Januar Hannover<br />

Unter dem Titel „Sprachtherapie lohnt sich!?<br />

Zum aktuellen Stand der Evaluations- und Effektivitätsforschung<br />

in der Sprachtherapie“<br />

lädt der dbs auf seiner Jubiläumsveranstaltung<br />

zu einer Gesamtschau ein. Dazu werden<br />

die Ergebnisse der letzten zehn Jahre für verschiedene<br />

Störungsbilder zusammengefasst:<br />

Spracherwerbstörungen (Prof. Dr. Ute Ritterfeld),<br />

Redefl ussstörungen (Prof. Dr. Claudia<br />

Iven), Erworbene Sprachstörungen (Prof. Dr.<br />

Walter Huber) und Dysphagien (Dr. Gudrun<br />

Bartolome). Dem Wunsch nach mehr <strong>Praxis</strong><br />

begegnen drei öffentliche <strong>Th</strong>erapiesupervisionen:<br />

Frühtherapie grammatischer Störungen<br />

(Prof. Dr. Hans-Jürgen Motsch, Marc Schmidt),<br />

<strong>Th</strong>erapie semantisch-lexikalischer Störungen<br />

BILDUNG �<br />

www.sprachpraevention.ch<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

der Interkantonalen Hochschule für<br />

Heilpädagogik Zürich (HfH) entstand<br />

unter der Adresse www.sprachpraevention.ch<br />

im Internet eine virtuelle<br />

Kontakt-, Informations- und Austauschstelle<br />

für Prävention in der Logopädie<br />

im deutschsprachigen Raum. Sie<br />

will bestehenden Prä ventionsprojekten<br />

eine „Bühne“ bieten und ein Netzwerk<br />

von Praktikern aufbauen. So geben in<br />

der Rubrik „<strong>Praxis</strong>“ LogopädInnen auf<br />

dem „Präventionsmarktplatz“ einen<br />

Einblick in ihre Arbeit und stellen eigene<br />

Projekte vor: Stimmtraining, <strong>Logopädische</strong>s<br />

Team Teaching in Kindergarten<br />

und Einführungsklasse, logopädische<br />

Prävention im Säuglingsalter,<br />

Literacy im Rollenspiel – so lauten die<br />

Titel von einigen hier vorgestellten Projekten.<br />

Unter dem Punkt „Materialien“<br />

fi ndet sich ein Überblick über zahlreiche<br />

auf dem Markt erhältliche Sprachfördermaterialien<br />

sowie diverse Flyer und<br />

Broschüren zum Download.<br />

im Kindesalter (Prof. Dr. <strong>Ch</strong>ristina Kauschke,<br />

Carmen Herzog-Meinecke), Stimmtherapie<br />

(Dr. Susanne Voigt-Zimmermann, Regine<br />

Werner). Hinzu kommen eine Posterpräsentation<br />

sowie eine Podiums- und Plenumsdiskussion,<br />

die den Blick in die Zukunft öffnen soll.<br />

� www.dbs-ev.de<br />

15. Symposium Frühförderung<br />

19.-21. März München<br />

Die Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung<br />

e.V. veranstaltet ihr Symposium mit<br />

einem besonders aktuellen <strong>Th</strong>ema: „Riskante<br />

Kindheit. Früh erkennen – früh fördern.“<br />

Die Frühförderstellen müssen sich verstärkt<br />

dieser <strong>Th</strong>ematik widmen, indem sie ihre eigenen<br />

Handlungskompetenzen weiterent -<br />

wi c keln und mit Einrichtungen der Jugendhilfe<br />

und des Gesundheitswesens Handlungskonzepte<br />

umsetzen. Dazu will dieses Symposium<br />

in Vorträgen, Workshops und Diskussionen<br />

zukunftsweisende Wege aufzeigen.<br />

� www.fruehfoederung-viff.de<br />

Weitere aktuelle Termine siehe:<br />

www.dbl-ev.de > Aktuell > Termine<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

53


MEDIEN UND MATERIALIEN �<br />

Rezensionen<br />

Förderung der kommunikativen<br />

Fähigkeiten bei Demenz<br />

Gerhard Böhme<br />

168 S., 29,95 €. Bern: Hans Huber <strong>2008</strong><br />

ISBN 978-3-456-84536-4,<br />

www.verlag-hanshuber.com<br />

Mit diesem Buch leistet der Autor, der dem logo-<br />

pädischen Fachpublikum durch zahlreiche Veröf-<br />

fentlichungen bekannt ist, einen Beitrag zu einem<br />

aktuellen und brisanten <strong>Th</strong>ema. Der Verfasser will<br />

einen Überblick über die Möglichkeiten einer Förde-<br />

rung der kommunikativen Fähigkeiten bei Demenz<br />

vermitteln und erörtert seine<br />

Erfahrungen bei eigenen Pa-<br />

tienten mit leichter, mittlerer<br />

und schwerer Demenz.<br />

Im ersten Teil des Buches er-<br />

folgt auf der Grundlage ein-<br />

drucksvoller epidemiologischer<br />

Fakten eine Beschreibung des<br />

Demenzsyndroms. Dabei wird<br />

auf unterschiedliche Demenz-<br />

formen (Alzheimer-Demenz,<br />

vaskuläre Demenz, fronto-<br />

temporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Pseudo-<br />

demenz) eingegangen. Je nach Form der Demenz<br />

werden unterschiedliche sprachliche Symptommu-<br />

ster (Lo gorrhoe, Logoklonien, Mutismus, Palilalien,<br />

Paraphasien, Stereotypien, Wortfi ndungsstörungen)<br />

beschrieben.<br />

In Anlehnung an Prigatano et al. beschreibt der<br />

Autor die bei Demenzerkrankungen auftretenden<br />

Sprachstörungen als nicht-aphasische zentrale Kom-<br />

munikationsstörungen und kognitive Dysphasien<br />

und verweist diesbezüglich auf eine Reihe differenzi-<br />

aldiagnostischer Tests und Verfahren. Böhme fordert<br />

eine frühzeitige Differenzialdiagnose sowie eine<br />

medikamentöse und nicht-medikamentöse Kom-<br />

binationsbehandlung für die betroffenen Patienten<br />

mit dem Ziel, die Kommunikationsfähigkeit möglichst<br />

lange zu erhalten sowie eine Pfl egeheimaufnahme<br />

so lange wie möglich hinauszuschieben.<br />

Es wird deutlich, dass die logopädische <strong>Th</strong>erapie<br />

bei demenziellen Erkrankungen derzeit noch in<br />

den Kinderschuhen steckt und dass es weiterer<br />

größerer <strong>Th</strong>erapiestudien bedarf, um die positive<br />

Wirkung logopädischer <strong>Th</strong>erapie im Kontext einer<br />

interdisziplinären Gesamtbehandlung der Patienten<br />

wissenschaftlich nachzuweisen.<br />

Im zweiten Teil des Buches beschreibt der Autor<br />

das Kommunikationsmanagement als Kernstück<br />

der nicht-medikamentösen Demenztherapie. Eine<br />

klassische Sprachtherapie im Sinne einer Aphasio-<br />

logie-<strong>Th</strong>erapie, so der Autor, ist bei einer Demenz<br />

aufgrund der diffusen Hirnschädigung nicht Erfolg<br />

versprechend. Böhme favorisiert ein multimodales<br />

54 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Vorgehen anhand der linguistischen Ebenen und<br />

unter besonderer Beachtung der pragmatisch-<br />

kommunikativen Ebene. Es werden verschiedene<br />

<strong>Th</strong>erapieoptionen beschrieben und einschlägige<br />

therapeutische Ansätze referiert: Erinnerungsthe-<br />

rapie, Selbsterhaltungstherapie (SET) nach Romero,<br />

Kognitive Stimulationstherapie/Realitätsorientie-<br />

rungstraining (ROT) nach Folsom, Validation nach<br />

Feil, de Klerk-Rubin, Dementia Care Mapping<br />

(DCM) und Snoezelen. Im vierten Abschnitt des<br />

Buches werden diese Ansätze um so genannte<br />

ergänzende Maßnahmen (Musik-, Kunst-, Tanz-,<br />

Garten-, Humor-, Tier- und Gruppentherapie sowie<br />

Gedächtnis-, Computer- und psychomotorisches<br />

Training) erweitert.<br />

Am Ende des Buches wird ein Einblick in solche eng<br />

mit der Erkrankung verbundenen <strong>Th</strong>emengebiete<br />

wie Dysphagie, Ernährung, technische Hilfen, alter-<br />

nativ-komplementäre Medizin gegeben.<br />

Das Buch basiert auf einem umfangreichen Quel-<br />

lenmaterial und spiegelt den aktuellen Stand der<br />

Diskussion auf diesem Gebiet wieder.<br />

Petra Sammler, Dresden<br />

Alltagssituationen in Bildern<br />

<strong>Th</strong>ilo Pustlauk, Ingrid Weng<br />

24 S., 29,90 €. Stockach: Günther Storch <strong>2008</strong>,<br />

978-3-934361-21-8 , www.storch-verlag.de<br />

Der Titel spricht für sich! Das Material besteht aus<br />

24 kartonierten Farbzeichnungen von Alltagssi-<br />

tuationen in Form einer Loseblattsammlung. Auf<br />

DIN-A3-Blättern sind einfache Handlungen mit<br />

geringer Bilddichte und auf DIN-A4-Blättern kom-<br />

plexere Situationen abgebildet. Die Differenzierung<br />

zwischen mittlerer und höherer Bilddichte ist jedoch<br />

nicht gekennzeichnet und wird auch nicht auf den<br />

ersten Blick ersichtlich.<br />

Anspruch des Materials ist es nicht, nach linguis-<br />

tischen Parametern kontrolliert zu sein. Vielmehr<br />

wurden die Items aufgrund ihrer Alltagsrelevanz<br />

ausgewählt und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer<br />

Stimulusdichte. Ergänzend liegt ein Faltblatt bei mit<br />

allgemeinen Anregungen zum therapeutischen Ein-<br />

satz des Materials bei der Aphasietherapie. Darüber<br />

hinaus erscheinen voraussichtlich im Herbst <strong>2008</strong><br />

Übungseinheiten zu den Situationsbildern. Die Bilder<br />

sind altersübergreifend einsetzbar.<br />

Dem Illustrator, der nicht zuletzt durch die Gestaltung<br />

zahlreicher Malbücher<br />

bekannt geworden ist, ist<br />

eine visuell ansprechende<br />

Aufmachung gelungen.<br />

Es handelt sich m.E. um<br />

eine sinnvolle Ergänzung<br />

zum herkömmlichen Bild-<br />

material.<br />

Ulrike Krüger,<br />

Berlin-Glienicke<br />

TPB – Test für Phonologische<br />

Bewusstheitsfähigkeiten<br />

Silke Fricke, Blanca Schäfer<br />

129,95 €. Idstein: Schulz-Kirchner <strong>2008</strong>,<br />

ISBN 978-3-8248-0279-1, www.schulz-kirchner.de<br />

Auf diesen Test haben wir LogopädInnen gewartet.<br />

Mit dem TBP liegt erstmals ein detailliertes und<br />

standardisiertes Verfahren zur Überprüfung der<br />

phonologischen Bewusstheitsfähigkeiten vor. Dass<br />

er von Logopädinnen für LogopädInnen entwickelt<br />

wurde, ist an jeder Stelle positiv zu bemerken.<br />

Die laminierten Testseiten befi nden sich in einem<br />

stabilen Ringbuchordner, ein Register sorgt für<br />

rasches Finden der Untertests. Die farbigen Zeich-<br />

nungen werden von den Kindern gut angenommen<br />

und erkannt. Ganzseitige Abbildungen wechseln<br />

sich aufl ockernd mit Einzelkärtchenmaterial ab. Die<br />

Anweisungen sind für jeden der 11 Untertests auf<br />

den Protokollbögen vermerkt, so entfällt lästiges<br />

Nachschlagen im Manual. Für die Testdurchführung<br />

haben die Autorinnen eine möglichst motivierende<br />

Aufgabenreihen-<br />

folge festgelegt.<br />

Zusätzlich sind Mo-<br />

tivationshilfen für<br />

je den einzelnen<br />

Untertest angege-<br />

ben.<br />

Auf dem Deckblatt<br />

des Auswertungs-<br />

bogens lassen sich<br />

die Leistungen des<br />

Kindes übersicht-<br />

lich in einem Ergeb-<br />

nisprofi l darstellen und daraus die <strong>Th</strong>erapieschwer-<br />

punkte individuell ableiten. Die Leistungen eines<br />

Kindes in jedem Untertest werden mit der jeweiligen<br />

Altersgruppe verglichen. Dafür liegen Normtabellen<br />

für jede Altersgruppe vor (4;0-4;5 J., 4;6-4;11 J.,<br />

5;0-5;11 J., 6;0-6;11 J., 1. Klasse).<br />

Dem eigentlichen Test zur phonologischen Bewusst-<br />

heit muss allerdings die Wortschatzüberprüfung der<br />

zu verwendenden Abbildungen vorgeschaltet wer-<br />

den, die auf einem gesonderten Wortschatzbogen<br />

dokumentiert werden kann. Dies erfordert zusätz-<br />

lichen Zeitaufwand. Bei älteren Kindern benötigt<br />

man zweimal 45 Minuten, weil alle 11 Untertests<br />

geprüft werden. Wegen der geringeren Anzahl von<br />

Tests genügen zumindest bei der Altersgruppe der<br />

4-5-Jährigen 45-60 Minuten.<br />

Die Audiofi les der mitgelieferten CD sollen vorzugs-<br />

weise bei vier der 11 Untertests verwendet werden.<br />

Die Autorinnen beschreiben auch eine alternative<br />

Durchführungsvariante ohne CD-Anwendung, was<br />

die Entscheidung für jedes Kind erleichtert.<br />

Diesen Test für die phonologischen Bewusstheits-<br />

fähigkeiten kann ich allen KollegInnen uneinge-<br />

schränkt empfehlen.<br />

Alexa von Lenthe, Berlin-Glienicke


Sprachspiele zum Grundwortschatz<br />

Silvia Gmür<br />

16 Spiele, 24,80 €. Braunschweig: Schubi 2007<br />

ISBN 978-3-89891-779-7, www.schubi.de<br />

Vor mir liegt eine Fleißarbeit: eine Sammlung von<br />

Memo-, Domino- und Fang-den-Hut-Spielen.<br />

Alles in doppelter Ausführung: einmal in Schwarz-<br />

Weiß als Kopiervorlage<br />

und einmal auf festerem<br />

Karton farbig bedruckt<br />

zum Ausschneiden und<br />

Einlaminieren. Die Bilder –<br />

die Illustrationen stammen<br />

von <strong>Th</strong>ilo Pustlauk – sind<br />

deutlich, anschaulich und<br />

ansprechend und nicht<br />

etwa kitschig gemalt. Zu-<br />

dem gibt es einen Blanko-<br />

spielplan und einen Bastelbogen zum Selbermachen<br />

der Spielhütchen. Es ist also an alles gedacht!<br />

Neben den Bildern gibt es auch Wortkärtchen,<br />

sodass man auch das Lesen üben kann. Bei den<br />

Memospielen handelt es sich um Reimwörter,<br />

bei den Fang-den-Hut-Spielen um verschiedene<br />

linguistische Relationen wie Gegensätze, Syno-<br />

nyme, Oberbegriffe usw. Außerdem gibt es zu<br />

jedem Spiel eine Spielanleitung, die man natürlich<br />

seinen therapeutischen Zielen entsprechend ab-<br />

wandeln kann.<br />

Vorangestellt sind der Mappe ein Vorwort und eine<br />

kurze, leider zu kurze Anleitung zum Gebrauch<br />

derselben. Hier hätte man sich gerne noch etwas<br />

mehr Ausführlichkeit gewünscht. Eine eindeutige<br />

therapeutische Intention kann man leider nicht<br />

feststellen. Aber man muss diese Mappe eben als<br />

Materialsammlung nehmen, die das Angebot in<br />

einer logopädischen <strong>Praxis</strong> mit neuen Bildern, die zur<br />

Sprachanregung beitragen können, erweitert.<br />

Die Auswahl der Begriffe ist aus dem Alltag ge-<br />

nommen, sodass die Kinder damit auch problemlos<br />

spielerisch ihren Grundwortschatz erweitern kön-<br />

nen. Auch die Kombination von Bild und Schrift<br />

bei manchen Spielen ist sehr schön, sodass ich<br />

diese Bilder inzwischen auch schon einmal bei der<br />

Aphasietherapie verwendet habe.<br />

Alles in allem: eine schöne Sammlung neuer Bilder,<br />

mit viel Fleiß und Hingabe zusammengestellt. Dafür<br />

bin ich dankbar.<br />

Phonologische Bewusstheit und<br />

Schriftspracherwerb<br />

Carola D. Schnitzler<br />

171 S., 34,95 €, Stuttgart: <strong>Th</strong>ieme <strong>2008</strong>,<br />

ISBN978-3-13-138221-4, www.thieme.de<br />

Wer sich für Kuckucksei-Aufgaben, Schüttelreime<br />

und Schweine-Latein interessiert, sollte dieses Buch<br />

lesen. Logopäden, Sprachtherapeuten, Pädagogen<br />

sowie weitere Interessierte am <strong>Th</strong>ema Schriftspra-<br />

cherwerb und phonologische Bewusstheit sind die<br />

Adressaten.<br />

Das Fachbuch ist übersichtlich aufgebaut und klar<br />

strukturiert. Kleine Überleitungen helfen, den Faden<br />

der Autorin leichter zu verfolgen. Die zahlreichen<br />

Querverweise im Text und das Sachverzeichnis<br />

ermöglichen ein Nachschlagen zu gezielten Fragen.<br />

Leider sind die einzelnen Kapitel nicht immer und<br />

nicht deutlich genug zusammengefasst.<br />

Die Beschreibung der phonologischen Bewusstheit<br />

und deren Entwicklung nehmen ca. ein Drittel des<br />

Buches ein. Ein anschließendes Kapitel beschäftigt<br />

sich näher mit dem Zusammenhang zwischen der<br />

phonologischen Bewusstheit und dem Schriftspra-<br />

cherwerb. Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie runden den<br />

Hauptteil ab.<br />

Johannes Munk, Weinheim<br />

Die Autorin veranschaulicht mit Hilfe eines Fallbei-<br />

spiels gut ihre Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie. Allerdings<br />

stellt sie selbst fest, dass die <strong>Th</strong>erapie vorzeitig been-<br />

det werden musste. Im Diagnostik- und <strong>Th</strong>erapieteil<br />

werden schwerpunktmäßig bereits vorhandene<br />

Konzepte bewertet, die teilweise bekannt sind. Die<br />

Darstellung der phonologischen Bewusstheit in<br />

einem zweidimensionalen Konstrukt, nach Einheit<br />

MEDIEN UND MATERIALIEN �<br />

und Operation der phonologischen Bewusstheit,<br />

vereinfacht den Vergleich von Verfahren und Kon-<br />

zepten. An der deutschsprachigen Version vom<br />

QUIL-D wird von der Autorin noch geforscht, sodass<br />

der Leser nur einen Vorgeschmack erhält.<br />

Im Anhang fi nden sich Kopiervorlagen zur Dia-<br />

gnostik und zur <strong>Th</strong>erapieplanung. Eine ausführliche<br />

Materialübersicht und gut beschriebene Übungsvor-<br />

schläge zu Silben, Reimen, Onsets und Phonemen<br />

verknüpfen die <strong>Th</strong>eorie mit der <strong>Praxis</strong>.<br />

Die Autorin weist immer wieder darauf hin, dass<br />

die phonologische Bewusstheit eine notwendige,<br />

aber nicht hinreichende Fähigkeit für den Erwerb<br />

des Lesens und Schreibens ist. Auf weitere wichtige<br />

Komponenten für den Schriftspracherwerb geht sie<br />

jedoch nicht weiter ein. Die Bedeutung der phonolo-<br />

gischen Bewusstheit für die alphabetische Strategie<br />

wird sehr gut herausgestellt. Für die orthographische<br />

Strategie erscheint erst relativ spät der Hinweis, dass<br />

die phonologische Bewusstheit hier einen kleineren<br />

Rahmen einnimmt.<br />

In diesem Fachbuch sind zahlreiche Studien zusam-<br />

mengefasst, die seinen wissenschaftlichen Anspruch<br />

klar herausstreichen. Mehrfach weist die Autorin auf<br />

Lücken in der Forschung hin, vor allem hinsichtlich<br />

der Frage der Wirksamkeit.<br />

Das Buch ist lesenswert. Unverständlich bleibt,<br />

warum es seit fast zwei Jahren durch den Verlag<br />

immer wieder angekündigt wurde, doch erst so<br />

spät erschien.<br />

SABINE KUCKENBERG & HARTMUT ZÜCKNER<br />

Intensiv-Modifikation Stottern (IMS) für K inder<br />

Märchen-CDs mit Prolongationen und Pull-Outs<br />

Das bewährte <strong>Th</strong>erapiematerial zur Modifikation des Stotterns bei Kindern wird mit diesen CDs optimal NEU!<br />

al<br />

ergänzt: Die Autoren erzählen beliebte Märchen und setzen dabei Prolongationen und Pull-Outs ein.<br />

Der Einsatz der Sprechtechniken wird hierdurch für die Kinder selbstverständlich. Sie erhalten ein Hörmodell<br />

qualitativ optimal ausgeführter Techniken. Angst- und Peinlichkeitsgefühle im Zusammenhang<br />

mit Stottern werden reduziert. Die CDs lassen sich bei allen <strong>Th</strong>erapieansätzen nach dem Nicht-Vermeidungsansatz<br />

in der Tradition von Van Riper und Dell verwenden.<br />

2 Audio-CDs im Jewelcase, Booklet mit Informationen für Eltern und <strong>Th</strong>erapeutInnen<br />

ISBN 978-3-936640-12-0, EUR 19,80<br />

Beachten Sie die Aktions-Angebote für Sets in unserem Shop:<br />

http://shop.natke-verlag.de<br />

Bücher unserer Autoren und Empfehlenswertes anderer Verlage zum <strong>Th</strong>ema Stottern!<br />

mail@natke-verlag.de<br />

Versandkostenfrei ab einem Bestellwert<br />

von EUR 50,- innerhalb Deutschlands!<br />

Dorothée Berger, Niederkassel<br />

Fax: +49 (0)2137/929472<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

55


MEDIEN UND MATERIALIEN �<br />

Rezensionsangebote<br />

� G. Büttner u.a. Frostigs Entwicklungstest<br />

der visuellen Wahrnehmung – 2 (FEW-<br />

2). 298,00 €. Göttingen: Hogrefe <strong>2008</strong><br />

� Holger Schäfer, Nicole Leis. Lesen und<br />

Schreiben im Handumdrehen. Laut-<br />

gebärden erleichtern den Schriftsprach-<br />

erwerb. 232 S., 39,90 €. München: Ernst<br />

Reinhardt <strong>2008</strong><br />

� Margit Berg. Kontextoptimierung im Unterricht.<br />

<strong>Praxis</strong>bausteine für die Förde-<br />

rung grammatischer Fähigkeiten. 206 S.,<br />

24,90 €. München: Ernst Reinhardt <strong>2008</strong><br />

� Angelika Bauer, Peter Auer. Aphasie im<br />

Alltag. 160 S., ca. 34,95 €. Stuttgart:<br />

<strong>Th</strong>ieme <strong>2008</strong><br />

� Hören – Sehen – Schreiben. Multimediales<br />

Schriftsprachtraining mit Bildern,<br />

Geräuschen und Sprache. CD-ROM.<br />

69,90 €. Lotte: Traeger <strong>2008</strong><br />

� Etta Wilken. Sprachförderung bei<br />

Kindern mit Down-Syndrom. 216 S.,<br />

22,00 €. Stuttgart: Kohlhammer <strong>2008</strong><br />

� Andreas Mayer. Phonologische Bewusstheit,<br />

Benennungsgeschwindigkeit und<br />

automatisierte Lernprozesse. 292 S.,<br />

22,80 €. Aachen: Shaker <strong>2008</strong><br />

� Uwe Harste, Anke Handrock. Das Patientengespräch.<br />

160 S., 38,90 €. Schwenti-<br />

nental: Buchner & Partner <strong>2008</strong><br />

� Mathilde Furtenbacher. Das Zungenbändchen:<br />

die interdisziplinäre Lösung. <strong>Th</strong>e-<br />

orie und <strong>Praxis</strong> der myofunktionellen<br />

<strong>Th</strong>erapie im orofazialen Bereich.179 S.,<br />

14,60 €. Wien: Praesens 2007<br />

� Hans-Josef Kasper. Singen und Flugzeuge.<br />

Stimmhygiene und Stimmrege-<br />

neration mit dem Bernouilli-Effekt.<br />

174 S., 29,90 €. Otzenhausen: Burr <strong>2008</strong><br />

� Susann Schelten-Cornish. Förderung der<br />

kindlichen Erzählfähigkeit. 184 S.,<br />

32,95 €. Idstein: Schulz-Kirchner <strong>2008</strong><br />

� Petra Zander, Anna Daubenspeck. Machmut,<br />

Mara und der viel zu kleine Raub-<br />

ritter. Das Logololo-Lesebilderbuch zur<br />

Erkennung von Sprachauffälligkeiten.<br />

Mit Leitfaden für Eltern. 46 + 42 S.,<br />

19,80 €. Emsdetten: Wortschatz <strong>2008</strong><br />

Diese Neuerscheinungen können als kos-<br />

ten lo se Besprechungsexemplare schrift lich<br />

an ge for dert werden bei: <strong>Ch</strong>ristine Lücking,<br />

Gerichtsstraße 2 a, 32756 Detmold, Fax<br />

0 52 31. 616 69 69, christine.luecking@<br />

freenet.de. Sie verpfl ichten zur Rezension<br />

in ner halb von drei Monaten. Die Redaktion<br />

behält sich Kürzungen vor.<br />

56 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Modellgeleitete Diagnostik bei<br />

kindlichen lexikalischen Störungen<br />

Stephanie Rupp<br />

210 S., 26,95 €. Idstein: Schulz-Kirchner <strong>2008</strong>,<br />

ISBN 978-3-8248-0277-7, www.schulz-kirchner.de<br />

Diese empirische Diplomarbeit wurde 2007 mit<br />

dem dbl-Forschungspreis ausgezeichnet und nun<br />

veröffentlicht. Das Buch richtet sich an Logopäden<br />

und Sprachtherapeuten, die sich mit Störungen<br />

der kindlichen Sprachentwicklung und besonders<br />

dem Semantik- und Lexikonerwerb beschäftigen,<br />

aber vor allem an Forschungsinteressierte.<br />

Rupp gibt im theoretischen Teil zunächst einen<br />

kurzen Einblick in die Sprach- sowie vertiefend in<br />

die Lexikonentwicklung von Kindern. Davon aus-<br />

gehend zeigt sie Möglichkeiten der Einteilung von<br />

Störungsformen auf. Danach werden das Sprach-<br />

verarbeitungsmodell nach Dell erläutert und die<br />

sich daraus ergebenden Möglichkeiten der Sub-<br />

grupppeneinteilung von Störungsschwerpunkten<br />

diskutiert.<br />

Im praktisch-empirischen Teil werden aufbauend<br />

auf dem Wortschatztest für 3-6-jährige Kinder<br />

AWST ein Wortverständnis-Test und ein Seman-<br />

tik-Test entwickelt und deren Aussagekraft evalu-<br />

iert bzw. statistisch erhoben, sowie eine Einord-<br />

nung in die postulierten Subgruppen versucht.<br />

Zur Entwicklung des Diagnostikmaterials hatte die<br />

Autorin eine Vorstudie durchgeführt, um geeig-<br />

netes Wortmaterial zu fi nden. Damit wurden 30<br />

Items aus dem AWST ermittelt, mit denen dann<br />

der Wortverständnis- und der Semantik-Test kon-<br />

struiert wurden.<br />

Die Autorin hat in ihrer Arbeit eine Vielzahl von<br />

Hypothesen aufgestellt und untersucht. Es wäre<br />

jedoch wünschenswerter gewesen, weniger Hy-<br />

pothesen zu untersuchen, aber dafür mehr Pro-<br />

banden in die Studie aufzunehmen, um die Dif-<br />

ferenzialdiagnosen nach dem Dell-Modell mehr in<br />

den Vordergrund zu stellen. Weiterhin vernachläs-<br />

sigt sie andere Sprachverarbeitungsmodelle und<br />

bezieht sich bei ihrer Subgruppeneinteilung auf ei-<br />

ne unveröffentlichte Diplomarbeit. Dies erschwert<br />

teilweise das Verständnis und die Überprüfbarkeit<br />

der Aussagen.<br />

Ebenso legt die Autorin nach eigener Aussage auf<br />

eine Differenzialdiagnostik Wert, hat die Proban-<br />

den jedoch vorab nicht mit anderen Erhebungsver-<br />

fahren als dem AWST<br />

getestet, was die In-<br />

terpretation und Aus-<br />

wertung der eigenen<br />

Untersuchung ein-<br />

schränkt. Häufi g wird<br />

darauf verwiesen,<br />

dass es im Rahmen<br />

der Diplomarbeit aus<br />

zeitlichen und tech-<br />

nischen Gründen nicht<br />

leistbar war, beispielsweise eine größere Stichpro-<br />

be zu untersuchen, diese mit weiteren Erhebungs-<br />

verfahren gegen zu testen, etc. Dies schwächt die<br />

Testergebnisse sowie die Testgütekriterien jedoch<br />

ab. Weiterhin ist die angegebene Literatur nicht<br />

immer im Literaturverzeichnis zu fi nden.<br />

Die Darstellung der Vorgehensweise gibt Auf-<br />

schluss über den Aufbau und Möglichkeiten der<br />

Normierung und Standardisierung von Tests und<br />

führt damit an wissenschaftliches Arbeiten heran.<br />

Insgesamt sind der theoretische und empirische<br />

Teil gut strukturiert, übersichtlich gestaltet so-<br />

wie gut lesbar. Die Studie ist auch ohne den <strong>Th</strong>e-<br />

orieteil verständlich. Die Ergänzungstests und de-<br />

ren Präsentations- bzw. Durchführungsmethode<br />

scheinen auch für jüngere oder behinderte Kin-<br />

der geeignet zu sein, leider sind diese bisher un-<br />

veröffentlicht.<br />

Julia Förster, Köln<br />

Anna und Tim beim Arzt<br />

Eine Gebärdenfi bel für Kinder<br />

Ulrike Marohl, Tinka Lorenzen,<br />

Ute Münchberger<br />

88 S., 7,00 €, Verlag hörgeschädigte Kinder 2007,<br />

ISBN 978-3-924055-41-7, www.verlag-hk.de<br />

Dieses Buch richtet sich an hörgeschädigte Kinder<br />

und ihr Umfeld. Sehr kindgerecht und motivierend<br />

vermittelt es einzelne Gebärden,<br />

um den Arztbesuch zu erleich-<br />

tern. Zu Beginn wird das Ein-<br />

setzen der Hände durch Pfeile,<br />

Bewegungen und Richtungen<br />

erklärt. Ein bisschen verwirrend<br />

ist dabei die unterschiedliche<br />

Farbgebung der einzelnen Pfeile. Die sehr knappe<br />

und allgemeine Einführung in die Gebärdensprache<br />

lässt außer Acht, dass die Gebärdensprache auch<br />

von Mimik und Mundbildern geprägt wird.<br />

In kindgerechten Bildern werden übliche Inhalte<br />

wiedergegeben, die einen Arztbesuch umfassen.<br />

Vom Abhorchen über die Spritze bis hin zur Wunde<br />

wird jedes einzelne <strong>Th</strong>ema mit Gebärden doku-<br />

mentiert. Am Schluss sind kurze Einzelinhalte zum<br />

<strong>Th</strong>ema Krankheit in Textform beschrieben und mit<br />

Gebärden unterlegt.<br />

Während die Gebärden auf den einzelnen Seiten mit<br />

dem passenden Kontext präsentiert werden, wurde<br />

beim Text der dazugehörige Zusammenhang ver-<br />

nachlässigt. Die Gebärdensprache unterscheidet die<br />

einzelnen Gebärden anhand des Zusammenhangs,<br />

sodass der Text mit den dargestellten Gebärden<br />

schwierig zu verstehen ist.<br />

Wer mit hörgeschädigten Kindern noch nicht<br />

gearbeitet hat, wird in diesem Buch genügend<br />

Anregungen fi nden. Für erfahrene Zielgruppen ist<br />

es nur bedingt empfehlenswert.<br />

Doris Dierbergen, Schramberg-Sulgen


Neues in Kürze<br />

Hirnforschung und Erziehung<br />

Die pädagogische Auseinandersetzung<br />

mit neurobiologischen Erkenntnissen<br />

Otto Speck<br />

192 S., 19,90 €. München: Reinhardt <strong>2008</strong>,<br />

ISBN 978-3-497-01959-5, www.reinhardt-verlag.de<br />

Eine spannende Auseinander-<br />

setzung darüber, welche neu-<br />

robiologischen Erkenntnisse die<br />

Pädagogik integrieren muss und<br />

wie die Hirnforschung z.T. uraltes<br />

erzieherisches Wissen bestätigt.<br />

Lernen, wie das Gehirn es mag<br />

Praktische Lern- und Spielvorschläge<br />

Birgit Jackel<br />

184 S., 16,40 €. Kirchzarten: VAK <strong>2008</strong>,<br />

ISBN 978-3-86731-014-7, www.vakverlag.de<br />

Spielend Denken lernen, selbst-<br />

ständig die Umwelt erforschen,<br />

Neugierde wecken und die<br />

Dinge be-greifen – so sieht<br />

gehirngerechtes Lernen aus. In<br />

diesem <strong>Praxis</strong>buch fi nden sich<br />

dafür zahlreiche Anleitungen.<br />

Ihre An sprech part ne rin nen<br />

in der Anzeigenabteilung:<br />

Andrea Rau<br />

Forum Logopädie<br />

Tel.: 06126/9320-20<br />

Fax: 06126/9320-50<br />

arau@schulz-kirchner.de<br />

Tanja Tietz<br />

Stimmstörungen<br />

Lehrbuch für Ärzte, Logopäden,<br />

Sprachheilpädagogen und Sprechwissenschaftler<br />

Tadeus Nawka, Günter Wirth<br />

452 S., 30,95 €. Köln: Ärzteverlag 2007,<br />

ISBN 978-3-7691-1142-2, www.aerzteverlag.de<br />

Die 5. Aufl age des bewährten<br />

Standardwerks wurde kom-<br />

plett überarbeitet und neu<br />

gestaltet, hat aber seinen<br />

<strong>Ch</strong>arakter eines umfassenden<br />

und zugleich kompakten Lehr-<br />

buchs behalten.<br />

Buchstaben-Spiele<br />

Lautübungen für die Grundschule<br />

Frans Coninx, Petra Stumpf<br />

48 S. Kopiervorlagen, 12,90 €,<br />

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht <strong>2008</strong>,<br />

ISBN 978-3-525-79012-0, www.v-r.de<br />

„Lauttraining – Lesetraining“ fördert die phonolo-<br />

gische Bewusstheit und die sichere Laut-Buchstaben-<br />

zuordnung. Die Kinder lernen mit Sprachlauten um-<br />

zugehen und sie mit Buchstaben zu verknüpfen.<br />

Ergotherapie & Rehabilitation<br />

Tel.: 06126/9320-19<br />

Fax: 06126/9320-50<br />

ttietz@schulz-kirchner.de<br />

... immer gerne für Sie da!<br />

Das Gesundheitsforum<br />

MEDIEN UND MATERIALIEN �<br />

Richtig helfen bei Demenz<br />

Ein Ratgeber für Angehörige und<br />

Pfl egende · Virginia Bell, David Troxel<br />

257 S., 16,90 €. München: Reinhardt 2007,<br />

ISBN 978-3-497-01922-9, www.reinhardt-verlag.de<br />

Dieses Buch zeigt, wie man die Lebensqualität für<br />

den Betroffenen verbessern und mit schwierigen Ver-<br />

haltensweisen umgehen kann, wie der Helfer dessen<br />

Vertrauensperson wird und bleibt, die ihm im Alltag<br />

beisteht, ihn ermutigt und Freude mit ihm teilt.<br />

So bleiben Menschen mit Demenz aktiv<br />

147 Anregungen nach dem Best-<br />

Friends-Modell · Virginia Bell, David<br />

Troxel, Tonya Cox, Robin Hamon<br />

319 S., 29,90 €. München: Reinhardt 2007,<br />

ISBN 978-3-497-01905-2, www.reinhardt-verlag.de<br />

Wie kann man Fähigkeiten<br />

von Demenzpatienten er-<br />

halten? Dieses Buch zeigt,<br />

wie man ihre Erinnerungen,<br />

Gewohnheiten und Vorlieben<br />

aufspürt und in sinnvolle Be-<br />

schäftigungen, Gespräche und<br />

Unternehmungen einbindet.<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

57


MEDIEN UND MATERIALIEN �<br />

Aktionstherapiebox<br />

Rollenspiele für die Sprachtherapie<br />

Vibeke Masoud<br />

19,90 €, Köln: Prolog <strong>2008</strong><br />

www.prolog-shop.de<br />

Rollenspiele sollen aphasische Patienten dazu anhal-<br />

ten, sich mit allen verfügbaren Mitteln verständlich<br />

zu machen; aber auch den Einsatz bei Patienten<br />

mit Einschränkungen der Artikulation oder des<br />

Redefl usses schließt die Autorin nicht aus. Sie hat<br />

sich bereits in früheren Veröffentlichungen einge-<br />

hend mit Gruppentherapie beschäftigt (z.B. Forum<br />

Logopädie 6/2007, S. 14-21) und gibt nun mit der<br />

„Aktionstherapiebox” ein Material für das Üben mit<br />

verteilten Rollen in die Hand.<br />

Für insgesamt sechs verschiedene Rollenspiele<br />

zu Szenen des Alltags (Wohnungsbesichtigung,<br />

Gemeinderatssitzung, Hotelbuchung, Taxifahrt,<br />

Mitgliedschaft im Fußballklub, Klassenfahrt) stehen<br />

jeweils eine Bildkarte samt Einführungstext in der<br />

Handanweisung und sechs Schriftkärtchen mit<br />

kurzer Rollenbeschreibung zur Verfügung.<br />

Die mehrsprachige Ausführung (deutsch, nie-<br />

derländisch, englisch, französisch) ermöglicht<br />

einen sprachübergreifenden Einsatz. Die Bild- und<br />

Textgestaltung wirkt klar, ansprechend und ist auf<br />

das Wesentliche beschränkt. Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf sechs begrenzt, wobei eine Hauptrolle und<br />

bis zu fünf Nebenrollen zu vergeben sind. Bewusst<br />

wurden die Rollen möglichst kontrastreich gewählt,<br />

um einen soliden Ausgangspunkt für Diskussionen<br />

zu schaffen und kommunikativen Aspekten ausrei-<br />

chend Raum zu bieten.<br />

Inhaltlich zählt das vorliegende <strong>Th</strong>erapiespiel durch<br />

seinen vornehmlich pragmatisch-kommunikativen<br />

<strong>Ch</strong>arakter zu den vergleichsweise anspruchsvollen<br />

Materialien, worauf die Autorin explizit hinweist:<br />

So müssen bei den Teilnehmern unter anderem<br />

ein ausreichendes Satz- bzw. Textverständnis sowie<br />

verbale Ausdrucksmöglichkeiten zumindest auf<br />

einfacher Satzebene gegeben sein.<br />

Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen<br />

sind Rollenspiele eine geeignete Übungsform, um<br />

Fähigkeiten wie das Verfolgen von Sprecher- und<br />

<strong>Th</strong>emenwechsel, Einfordern des eigenen Rede-<br />

beitrags usw. zu trainieren. Aus therapeutischer<br />

Sicht wäre ein einleitender theoretischer Abriss<br />

interessant und könnte dazu beitragen, das <strong>Th</strong>e-<br />

rapiegeschehen noch detaillierter zu beobachten<br />

und zu refl ektieren.<br />

Anke Stan, Dresden<br />

58 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Zeitschriften<br />

Sprache – Stimme – Gehör · 3/08<br />

� Spiecker-Henke, M.: Körperzentrierte Maßnahmen<br />

in der Stimmtherapie, 90-109<br />

� Ptok, M.: Elektrostimulationstherapie bei<br />

Patienten mit einseitiger Rekurrensparese,<br />

110-114<br />

� Horsch, U. & Scheele, A.: Partner im Dialog –<br />

Eine Einzelfallstudie zur laut- und gebärden-<br />

sprachlichen Entwicklung eines Kindes mit<br />

CHARGE-Syndrom, 115-122<br />

� Scharff-Rethfeldt, W., Miller, N. & Mennen, I.:<br />

Unterschiede in der mittleren Sprechtonhöhe<br />

bei Deutsch/Englisch bilingualen Sprechern,<br />

123-128<br />

� Möller, D., Furche, G., Slabon-Lieberz, S., Gaumert,<br />

G., Breitfuss, A. & Licht, A. K.: Blick-dia-<br />

gnose Sprachverständnisstörungen –<br />

Die diagnostische Güte von Experten- und<br />

Elternurteilen, 129-135<br />

www.thieme.de/ssg<br />

L.O.G.O.S. interdisziplinär · 3/08<br />

� Von Saint Paul, N.: Aus der Fülle... – Ressourcen-<br />

und Körperorientierung in der traum-<br />

therapeutischen Arbeit, 166-175<br />

� Jurkutat, A. & Hansen, D.M.: Sprachentwicklung<br />

bei Kindern mit orofazialen Spalten – Vorstel-<br />

lung eines Forschungsprojektes, 176-177<br />

� Madany, K. & Fagel, S.: Ein virtueller Kopf für<br />

die Sprechtherapie, 183-189<br />

� Wermke, K.: Melodie und Rhythmus in Babylauten<br />

und ihr potenzieller Wert zur Frühin-<br />

dikation von Sprachentwicklungsstörungen,<br />

190-195<br />

� Nollmeyer, O.: Stimmpraxis als die Kunst<br />

stimu lativen Lehrens, 196-203<br />

� Zollinger, B.: Das Störungsbewusstsein in der<br />

logopädischen <strong>Praxis</strong>: Was Kinder über ihre<br />

sprachlichen Probleme wissen, 204-210<br />

www.elsevier.de/logos<br />

Sprachheilarbeit · 4/08<br />

� Grohnfeldt, M.: Divergierende Strukturen des<br />

Sprachheilwesens in Deutschland, 192-201<br />

� Kubandt, M.: Aphasie bei Kindern – Einführung<br />

und Ausblick, 202-210<br />

www.verlag-modernes-lernen.de<br />

Folia Phoniatrica · 5/08<br />

� Van Lierde, K.M., Bonte, K., Baudonck, N., Van<br />

Cauwenberge, P. & De Leenheer, E.M.R.: Spee-<br />

ch Outcome regarding Overall Intelligibility,<br />

Articulation, Resonance and Voice in Flemish<br />

<strong>Ch</strong>ildren a Year after Pharyngeal Flap Surge-<br />

ry, 223-232<br />

� Arkkila, E., Räsänen, P., Roine, R.P., Sintonen, H.<br />

& Vilkman, E.: Health-Related Quality of Life<br />

of Adults with <strong>Ch</strong>ildhood Diagnosis of Speci-<br />

fi c Language Impairment, 233-240<br />

� Schwanfelder, C. & Eysholdt, U., Rosanowski,<br />

F. & Graessel, E.: Stimmbezogene Lebensqua-<br />

lität: Struktur, Gültigkeit und Bedingungs-<br />

faktoren des deutschen Fragebogens, 241-<br />

248<br />

� Waaramaa, T., Laukkanen, A.-M., Alku, P. &<br />

Väyrynen, E.: Monopitched Expression of<br />

Emotions in Different Vowels, 249-255<br />

� Macharey, G. & von Suchodoletz, W.: Perceived<br />

Stigmatization of <strong>Ch</strong>ildren with Speech-Lan-<br />

guage Impairment and <strong>Th</strong>eir Parents, 256-<br />

263<br />

� Van Nuffelen, G., De Bodt, M., Guns, C., Wuyts,<br />

F. & Van de Heyning, P.: Reliability and Clinical<br />

Relevance of Segmental Analysis Based on<br />

Intelligibility Assessment, 264-268<br />

www.karger.com<br />

Frühförderung interdisziplinär · 4/08<br />

� G. Schlack, H.G.: Wie (un)gesund sind Kinder<br />

in Deutschland? Fakten, Einschätzungen,<br />

Handlungsbedarf, 147-154<br />

� Simoni. H.: Bildung und Erziehung in Kitas.<br />

Beziehungsnetze bewusst fördern, 155-163<br />

� Willms-Faß, A.: Situationsanalyse von Kindern<br />

mit Behinderungen und deren Familien in<br />

einem sozialen Brennpunktbezirk, 164-173<br />

� Schreckenbach, J., & Sarimski, K.: Selbstregulationsprobleme<br />

im Alltag und Elternbelastung<br />

bei Jungen mit Fragilem-X-Syndrom, 174-185<br />

www.reinhardt-verlag.de<br />

Alle rezensierten Bücher können Sie bestellen bei: www.schulz-kirchner.de/shop<br />

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per Mail: bestellung@schulz-kirchner.de � telefonisch: 0 61 26 / 93 20-11 � per Fax: 0 61 26 / 93 20- 50


Bronchoskopie umstritten<br />

Betr.: „Strukturierte Diagnostik und<br />

evidenzbasiertes Vorgehen bei Schluckstörungen“,<br />

FORUM 4/<strong>2008</strong>, S. 6<br />

Im o.g. Beitrag wurde von Mirko Hiller die<br />

Bronchoskopie als instrumentelles Diagnoseverfahren<br />

bei Dysphagien vorgestellt. Hier erläuterte<br />

er, dass anhand dieser Untersuchung<br />

u.a. Aspirationen nachgewiesen werden sowie<br />

während der Untersuchung ein Schlucktest<br />

durchgeführt werden könne. Dies wirft<br />

jedoch einige Unklarheiten auf, da in der Regel<br />

bei einer Bronchoskopie eine Lokalanästhesie<br />

vorgenommen wird. Dabei wird bei<br />

dem Patienten der Pharynx mit zwei- oder<br />

vierprozentigem Xylocain ® betäubt, damit<br />

die Untersuchung für ihn angenehmer verlaufen<br />

soll. Doch wie kann bei einer eingeschränkten<br />

Sensibilität ein sicheres Schlucken<br />

erfolgen? Und wie kann die Qualität des<br />

Schluckens beurteilt werden, wenn dieses<br />

durch den Verlauf des Endoskops, über Epi- ,<br />

Meso- und Hypopharynx bis auf subglottische<br />

Ebene, behindert und erschwert wird?<br />

Allein aus anatomischer und physiologischer<br />

Sicht wird ein Schlucktest während dieser<br />

Untersuchung kaum unzweifelhafte Ergebnisse<br />

liefern können.<br />

Darüber hinaus lassen Entzündungszeichen<br />

oder pathologische Veränderungen der Trachealschleimhaut<br />

nur Vermutungen über<br />

eine mög liche Aspiration zu, den direkten<br />

Beweis können nur die Videoendoskopie<br />

und Videofl uoroskopie liefern. Gleichwohl ist<br />

die Bronchoskopie nicht in den Leitlinien der<br />

DGN sowie auch der DGNKN als Diagnoseverfahren<br />

für Dysphagien verankert.<br />

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass Videoendoskopie<br />

und Videofl uoroskopie bei<br />

professioneller Durchführung und Auswertung<br />

zwei sich ergänzende und aussagekräf-<br />

Zeitschriften<br />

tige Untersuchungen zur Beurteilung von<br />

Schluckstörungen sind. Die Indikation einer<br />

(durchaus unangenehmen) Bronchoskopie<br />

ist somit meines Erachtens fraglich.<br />

Elisabeth Hohlbein, Halle<br />

Stellungnahme des Autors<br />

Betr: Leserbrief von Dr. Rainer O. Seidl<br />

„Leitlinien und Evidenzen bleiben unerwähnt“,<br />

FORUM 5/<strong>2008</strong>, S. 69<br />

Die Kritik von Dr. Seidl u.a. soll nicht unbeantwortet<br />

bleiben und richtiggestellt werden:<br />

� Die Artikelreihe sollte einen aktuellen<br />

Überblick über Diagnostik, <strong>Th</strong>erapie und Angehörigenberatung<br />

in der Dysphagietherapie<br />

bieten. Daher konnte nicht näher auf „Verfahren<br />

zur Feststellung von Evidenzen“, auf<br />

Leitlinien u.a. eingegangen werden. Letztere<br />

sollen selbstverständlich in die tägliche Arbeit<br />

jedes Dysphagietherapeuten einfl ießen.<br />

� Die als „Goldstandard“ bezeichneten instrumentellen<br />

Diagnostikverfahren Videoendoskopie<br />

und Videofl uoroskopie sind zweifellos<br />

unverzichtbar. Allerdings ist auch in<br />

den Leitlinien der DGN nachzulesen, dass<br />

kontrovers diskutiert wird, welcher der beiden<br />

Methoden der Vorzug zu geben ist.<br />

� Die von mir kurz vorgestellte zusätzliche<br />

Möglichkeit der pharyngolaryngoskopischen<br />

Untersuchung erhebt noch nicht<br />

den Anspruch, ein Routineverfahren zu sein.<br />

Sie kann nur von Pulmonologen zusammen<br />

mit in der Dysphagiediagnostik und -therapie<br />

erfahrenen <strong>Th</strong>erapeuten durchgeführt<br />

werden und erfolgt vorwiegend in Einrichtungen,<br />

in denen nicht ständig ein HNO-<br />

Arzt oder Phoniater zur Verfügung steht wie<br />

im Klinikum Bad Berka. In einigen Einrichtungen<br />

wird das Verfahren aufgrund der er-<br />

Modellgeleitete Diagnostik bei kindlichen lexikalischen Störungen<br />

Eine Testkonzeption in Ergänzung zum AWST<br />

In diesem Buch wird eine Zusammenfassung der aktuellen Forschungsarbeiten zum <strong>Th</strong>ema der semantischlexikalischen<br />

Entwicklung sowie zu semantisch-lexikalischen Entwicklungsstörungen gegeben. In der Literatur<br />

fi nden sich etliche Beschreibungen, die zeigen, dass es sich bei Kindern mit Auffälligkeiten in diesem Bereich um<br />

eine heterogene Gruppe handelt.<br />

Modellgeleitet werden diesbezüglich diagnostische Überlegungen erläutert und es wird eine Subgruppeneinteilung<br />

semantisch-lexikalischer Störungen vorgeschlagen. Mit einer Diagnostik-Zusammenstellung und eigens<br />

entwickelten ergänzenden diagnostischen Verfahren wurde eine empirische Studie zum Nachweis der Existenz<br />

dieser Subgruppen durchgeführt. Diese wird vorgestellt und diskutiert.<br />

Über den Buchhandel oder bei: Schulz-Kirchner Verlag GmbH · Postfach 12 75 · D-65502 Idstein<br />

� (0 61 26) 93 20-0 � (0 61 26) 93 20-50 · @ bestellung@schulz-kirchner.de<br />

Das Gesundheitsforum<br />

LESERFORUM �<br />

weiterten Untersuchungsmöglichkeit beim<br />

Einsatz eines Bronchoskops mit Arbeitskanal<br />

als vorteilhaft angesehen (Absaugen von aspiriertem<br />

Material, Entnehmen von Proben<br />

für die Mikrobiologie, Einschätzen des Lungenstatus<br />

usw.), z.B. im Jugendwerk Hegau<br />

oder im Klinikum München Bogenhausen.<br />

Da bei der Untersuchung in der pulmonologischen<br />

Abteilung ein sehr gutes Monitoring<br />

der Patienten möglich ist, sind selten<br />

auftretende Komplikationen noch besser<br />

beherrschbar als bei der Untersuchung am<br />

Krankenbett ohne Überwachung.<br />

Dass nach erfolgter umfassender Beurteilung<br />

des Schluckvorganges ohne und mit Bolus<br />

(je nach Möglichkeit mit Laryngopharyngoskop<br />

oder Bronchoskop) die Stimmlippen bei<br />

Durchtritt mit dem Endoskop örtlich betäubt<br />

werden, dürfte selbstverständlich sein. Eine<br />

Sedierung vor dem eigentlichen „Schlucktest“<br />

ist aufgrund der Veränderung der Sensibilität<br />

sicher nicht sinnvoll.<br />

In den Leitlinien heißt es zu den transnasalen<br />

Untersuchungen (somit auch zur Untersuchung<br />

mittels Bronchoskop): Mehrere Studien<br />

belegen eine geringe Beeinträchtigung der Patienten<br />

durch die transnasale Untersuchung sowie<br />

das seltene Auftreten von Komplikationen<br />

wie Blutungen der Nasenschleimhaut oder vasovagale<br />

Reaktionen (Aviv et al., 2000).<br />

� Im Zentralklinikum Bad Berka bin ich selbst<br />

für die Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie in den Abteilungen<br />

Neurologie, Frührehabilitation und<br />

Pulmonologie sowie einigen Stationen im<br />

Bettenhaus zuständig. Die Klinik hat keinen<br />

eigenen HNO-Arzt. Die endoskopische Diagnostik<br />

wird mehrmals wöchentlich von zwei<br />

erfahrenen Oberärztinnen, einer Atemtherapeutin<br />

und mir durchgeführt. Bei Bedarf wird<br />

konsiliarisch eine ortsansässige HNO-Ärztin<br />

hinzugezogen.<br />

Mirko Hiller MSc<br />

Zentralklinikum Bad Berka<br />

Dysphagiezentrum Erfurt<br />

<strong>Th</strong>erapiematerialien<br />

T<br />

Stephanie Rupp<br />

204 Seiten<br />

1. Aufl age <strong>2008</strong><br />

ISBN<br />

978-3-8248-0277-7<br />

€ 26,95 [D]<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

59


PLZ 1 bis 2<br />

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V-11<br />

ST-1<br />

Logopädin<br />

Anfang 50, sucht Mitarbeit in ganzheitlich arbeitender <strong>Praxis</strong>,<br />

gerne Raum Süddeutschland.<br />

Ich freue mich auf Zuschriften unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-607-GS an<br />

den Verlag.<br />

V-9<br />

V E R K A U F<br />

NEU und ORIGINALVERPACKT<br />

Phoenix Software LINGWARE (hochwertige Aphasikersoftware)<br />

– Gewinn vom dbl-Kongress<br />

(Software NP 2.300 EUR). Habe kaum Aphasiker in <strong>Praxis</strong>.<br />

Angebote an Tel.: 06196-609340 / Fax: 06196-609341<br />

V-5<br />

Renommierte logopädische <strong>Praxis</strong> in einer Kleinstadt<br />

im südlichen Schleswig-Holstein zu verkaufen.<br />

Große, freundliche Räume mit professioneller Ausstattung in<br />

zentraler Lage, nur 30 Autominuten von der Hamburger City<br />

entfernt, deshalb auch für Pendler geeignet.<br />

Angebote bitte an <strong>Ch</strong>iffre LM8-603-CG an den Verlag.<br />

<strong>Praxis</strong>verkauf in Schleswig-Holstein<br />

� gut laufende <strong>Praxis</strong> mit sehr guten Kontakten zu allen Ärzten<br />

� enge Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Ergotherapeuten<br />

� zusätzliches Arbeiten in sämtlichen Pfl egeheimen und Kindergärten<br />

in der näheren Umgebung<br />

� behindertengerechter Eingang<br />

� Preis VHB<br />

Zuschriften bitte unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-602-BK an den Verlag.<br />

V-1<br />

LO G OPÄDISCHE PRAXIS<br />

in BOCHUM zu verkaufen<br />

– Patientenstamm zzt. ca. 65 TE/Woche<br />

– schöne große Räume<br />

Zuschriften bitte unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-608-HO an den Verlag.<br />

<strong>Praxis</strong>verkauf im Raum Karlsruhe<br />

Wg. privaten Gründen komplett sehr gut ausgestattete <strong>Praxis</strong><br />

mit Patientenstamm und guten Referenzen zu übergeben.<br />

Räume können weiterhin günstig gemietet werden.<br />

Zuschriften bitte unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-606-FP an den Verlag.<br />

BERLIN<br />

Suche engagierte/n logopädische/n Kollegin/en<br />

für Gründungsvorhaben im südlichen Teil Berlins.<br />

Ich freue mich auf Ihre Zuschriften unter<br />

<strong>Ch</strong>iffre LM8-604-DB an den Verlag.<br />

<strong>Praxis</strong>räume Großraum ULM<br />

Zu interdisziplinärer Zusammenarbeit sucht eine Physiotherapiepraxis<br />

eine/n Logopäden/in.<br />

Schöne 70qm große <strong>Praxis</strong>räume zum Kaufen oder Mieten<br />

im Nebengebäude mit extra Eingang vorhanden.<br />

Zuschriften bitte unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-601-AD an den Verlag.<br />

60 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

V-8<br />

V-3<br />

V-2<br />

Nachfolger/in für logopädische <strong>Praxis</strong><br />

in Berlin gesucht:<br />

Seit über 10 Jahren etablierte und gut ausgerüstete<br />

<strong>Praxis</strong> mit großem Einzugsbereich und in verkehrsgünstiger<br />

Lage aus privaten Gründen zu verkaufen.<br />

Übernahmetermin: 01.01.2010<br />

Zuschriften erbeten unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-605-EE an den Verlag.<br />

WOHNEN UND ARBEITEN UNTER EINEM DACH<br />

Berlin-Tegel, freistehende Villa, <strong>Praxis</strong>räume für Allgemeinmedizin<br />

im EG vermietet! JETZT ZU VERMIETEN: 3 Gewerberäume,<br />

86 m2 , rollstuhlgerecht + 3,5 Zi-Wohng. 112 m2 V-4<br />

+<br />

Garten + Doppelgarage. Miete kplt. 1.400,- € kalt.<br />

Info: www.immobilienscout24.de/45457766<br />

Frau Genschow, Tel. 0175 56 09 432<br />

Logopädie / Raum Köln<br />

� Verkauf des kompletten <strong>Praxis</strong>inventars<br />

eventuell mit Patientenstamm,<br />

� ab Ende Novemer <strong>2008</strong>.<br />

Tel.: 0 22 38 / 94 92 87 (ab 19. 00 Uhr) V-7<br />

Interdisziplinäres <strong>Th</strong>erapiezentrum<br />

in Berlin/Prenzlauer Berg<br />

vermietet logopädische <strong>Praxis</strong>.<br />

Bewerbungen/Anfragen an: therapie-zentrum@web.de<br />

Oder telefonisch 030 / 30608354<br />

V-10<br />

Suche eine/n Logopädin/en ab sofort für eine Voll-<br />

oder Teilzeitstelle in der Hansestadt Greifswald.<br />

Unser Team soll von zwei auf drei Mitarbeit erweitert werden. Das<br />

Aufgabenfeld umfasst alle logopädischen Störungsbilder.<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong> Alexander Busch<br />

Jungfernstieg 16, 18437 Stralsund<br />

Tel.: 03831/288262<br />

1-1<br />

1-2<br />

Suche LogopädIn für Standort in Berlin-<br />

Weißensee. Behandlung in allen Störbildern.<br />

Arbeitszeit verhandelbar.<br />

Mirko Schöche – Behaimstr. 41 – 13086 Berlin<br />

Telefon: 030/96066315 – Telefax: 030/55154837<br />

E-Mail: mirko.schoeche@gmx.de<br />

V-6<br />

2-7


2-3<br />

Logopäde/in oder Sprachheilpädagoge/in zur Mitarbeit im interdisziplinären<br />

Team (ERGO-LOGO-PHYSIO) in Voll- o. Teilzeit<br />

zum 01.11.<strong>2008</strong> oder später nach HUSUM/NORDSEE gesucht.<br />

www.fek.de<br />

Arne Rebber – Am Binnenhafen 62 – 25813 Husum<br />

Tel.: 04841-65065 – Telefax: 04841-65066<br />

E-Mail: ATZ-Vollmer-Rebber@t-online.de<br />

Für den Aufbau eines<br />

<strong>Th</strong>erapiezentrums suchen wir<br />

engagierte LogopädInnen.<br />

Schriftliche Bewerbungen bitte an:<br />

Praxengemeinschaft Augustin-Wierzchacz und Grün<br />

Schillerstraße 47-49 – 22767 Hamburg<br />

Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />

Neumünster GmbH<br />

Friesenstr. 11<br />

24534 Neu mün ster<br />

Wir suchen für unser <strong>Th</strong>erapeuten-Team zum nächst-<br />

möglichen Termin eine/n<br />

Logopädin/en<br />

in Vollzeit oder Teilzeit<br />

Wir wünschen uns:<br />

Selbstständiges, kreatives, konzeptionelles, fundiertes und<br />

teamorientiertes Arbeiten, Flexibilität bei organisatorischen<br />

Abläufen.<br />

Wir bieten:<br />

Eine Tätigkeit in einem interdisziplinären Team aus Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren,<br />

Neuropsychologen und Sozialpädagogen. Interne und<br />

externe Fortbildungen. Berufsanfängern geben wir gerne<br />

eine <strong>Ch</strong>ance.<br />

Sie sind in ein interdisziplinäres Team aller therapeutischen<br />

Berufsgruppen eingebunden und versorgen vorrangig die<br />

Klinik für Geriatrie sowie eine neurologische stroke unit.<br />

Ihre Aufgabenschwerpunkte liegen in der Diagnostik und<br />

<strong>Th</strong>erapie von Dysphagien, Aphasien und Dysarthrien.<br />

Es erwartet Sie ein ausgesprochen gutes Arbeitsklima.<br />

Wir fördern Qualifi zierungs- und Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Auskünfte erteilen gern die Leitende <strong>Th</strong>erapeutin, Frau<br />

Harbeck, Tel. 04321/405-3700 oder der <strong>Ch</strong>efarzt der<br />

Klinik für Geriatrie Herr PD Dr. Hofmann, Sekretariat Frau<br />

Zoberbier Tel.04321/405-7020.<br />

Die Vergütung erfolgt nach TVöD.<br />

Schwerbehinderte haben bei uns die gleiche <strong>Ch</strong>ance.<br />

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an unsere Personalabteilung.<br />

Das FEK ist Akademisches Lehrkrankenhaus für die medizinischen<br />

Fakultäten der <strong>Ch</strong>ristian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel und der Universität Hamburg sowie Mit glied des<br />

Kran ken hau sverbundes 5K mit über 7.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

Als Kran ken haus der Schwerpunktversorgung mit 620<br />

Betten bieten wir eine umfassende medizinische und pfl egerische<br />

Versorgung für Neumünster und Umgebung.<br />

2-2<br />

2-1<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

Suche ab Nov./Dez. 08 für meine logopädische <strong>Praxis</strong> in Westerrönfeld<br />

(Raum RD, 30 min. Fahrzeit von Kiel) eine/n Logopädin/<br />

en zur freiberufl ichen Tätigkeit (15-20 Std. wöchentlich).<br />

Biete: Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ergotherap. u.v.m.<br />

2-5<br />

3-6<br />

Simone Wulf, Jevenstedterstraße 13,<br />

24784 Westerrönfeld, Tel.: 04331/437 25 77,<br />

Fax: 04331/437 25 66<br />

Nähere Infos unter Tel.: 04331/437 25 77<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung 2-4<br />

2-6<br />

LogopädIn<br />

als fachliche Leitung in Handewitt bei Flensburg zum<br />

01.01.2009 gesucht.<br />

<strong>Th</strong>erapiehaus Wiesharder Markt<br />

Anke Petersen und Team<br />

Ergotherapie, Logopädie, Lerntherapie<br />

Wiesharder Markt 21, 24983 Handewitt<br />

Tel.: 04608-608180, Mobil 0173-2419809<br />

Lust auf Veränderung???<br />

Zur Erweiterung unseres Teams suche ich<br />

eine nette Kollegin oder einen netten Kollegen!<br />

Ich biete:<br />

– Behandlung aller Störungsbilder<br />

– Leistungsgerechte Bezahlung<br />

– Fortbildungsunterstützung<br />

– Regelmäßige Teambesprechungen<br />

Für die Übernahme von Hausbesuchen wünsche ich mir eine(n)<br />

Kollegin(en) mit Führerschein, eigener PKW wäre ideal.<br />

Bewerbung bitte an:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Barbara Riekehr<br />

Buntenskamp 5a, 21502 Geesthacht<br />

Tel. 04152- 841984, E-Mail: barbara.riekehr@hamburg.de<br />

Wir suchen für unsere <strong>Praxis</strong> in Linden ab Januar<br />

2009 eine/n LogopädIn/SprachtherapeutIn<br />

für ca.15-20 <strong>Th</strong>erapien / Woche.<br />

Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung.<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong>gemeinschaft Kramer & Brüninghaus<br />

Weinbergstraße 13 – 35440 Linden<br />

KLINIK AM OSTERBACH<br />

________ WERNER WICKER KG ________<br />

REHABILITATION, ANSCHLUSSHEILBEHANDLUNG, PPR<br />

ABTEILUNG FÜR NEUROLOGIE STIMM- UND SPRACHHEIL- ABTEILUNG FÜR<br />

MIT NEUROLOGISCHER ZENTRUM MIT TINNITUS- PSYCHOTHERAPEUTISCHE<br />

PSYCHOSOMATIK FACHABTEILUNG MEDIZIN mit Psychotraumatologie<br />

Für unser Stimm- und Sprachheilzentrum suchen wir zur Erweiterung<br />

unseres logopädischen Teams eine/einen<br />

Logopädin/Logopäden<br />

oder<br />

Atem-, Stimm-, und Sprechlehrerin/-lehrer<br />

(in Teilzeit / Vollzeit)<br />

Im Stimm- und Sprachheilzentrum werden organisch bedingte,<br />

funktionelle und psychogene Dysphonien, Dysphagien, Zustand<br />

nach Laryngektomie sowie Redefl ussstörungen behandelt, mit<br />

dem Ziel der kommunikativen Rehabilitation.<br />

Wir bieten Ihnen die Mitarbeit in einem multidisziplinären Team<br />

sowie eine leistungsgerechte Bezahlung und die Teilnahme an<br />

internen und externen Fortbildungen.<br />

Wir wünschen uns eine/einen Bewerberin/Bewerber mit Berufserfahrung,<br />

die/der in erster Linie Interesse an Stimmarbeit hat.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen unsere <strong>Ch</strong>efärztin Frau Dr. Keßler unter<br />

der Telefonnummer 05731 159-603 zur Verfügung.<br />

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an die<br />

Klinik am Osterbach, Am Osterbach 2, 32545 Bad Oeynhausen<br />

www.klinik-am-osterbach.de<br />

3-2<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

PLZ PLZ 2 bis 2 3<br />

61


PLZ PLZ 3 bis 3 4<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

62 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

3-5<br />

3-4<br />

3-3<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Elisabeth Maria Meyer<br />

Altenritter Straße 7 – 34225 Baunatal<br />

Tel. 0561/494779<br />

Suche ab sofort oder später Logopädin/Logopäden<br />

25 <strong>Th</strong>erapien/Woche – Schwerpunkt "Kindersprache"<br />

4-1<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung.<br />

Wir brauchen Verstärkung!<br />

Suche engagierte/n Logopädin/en ab<br />

01.01.09 oder auch früher für meine <strong>Praxis</strong><br />

direkt in der Kasseler Innenstadt<br />

Sie erwartet:<br />

� Ein nettes, engagiertes, kleines Team<br />

� Teilzeit- oder Vollzeitanstellung<br />

� Alle Störungsbilder – Schwerpunkt Kindersprache<br />

� Etablierte <strong>Praxis</strong> seit 15 Jahren<br />

� Eigener <strong>Th</strong>erapieraum<br />

� Wöchentliche Teambesprechungen<br />

� Fortbildungszuschüsse<br />

� Gute Bezahlung<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong> Andrea Belser – Obere Königsstr. 20<br />

34117 Kassel – Tel.: 0561-102446


Logopädin/Logopäde baldmöglichst gesucht<br />

� Voll- oder Teilzeit<br />

� alle Störungsbilder, zzt. vorwiegend Erwachsene<br />

� auch Hausbesuche, mit eigenem PKW<br />

� eigener <strong>Th</strong>erapieraum, Bürokraft, modernes<br />

Material<br />

� gute, leistungsorientierte Vergütung,<br />

Fortbildungsbeteiligung<br />

� Kenntnisse in den <strong>Th</strong>erapien nach<br />

A. Fox und Z. Penner von Vorteil, sonst<br />

Fortbildungsbereitschaft erwünscht<br />

Bitte schriftliche Bewerbungen an:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Birgit Lichtenberg<br />

Frintroper Straße 411, 45359 Essen<br />

oder E-Mail: birgit.lichtenberg@t-online.de<br />

Ich suche:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Ilka Engels<br />

Dreikönigenstr. 55-57 · 47798 Krefeld<br />

Tel.: 0 21 51 / 80 15 56<br />

Fax: 0 21 51 / 80 17 46<br />

eine Logopädin/en oder eine/n Sprachheilpädagogin/en<br />

als Voll- oder Teilzeitkraft zum nächstmöglichen Zeitpunkt.<br />

Ich biete Ihnen u.a.:<br />

– Möglichkeiten der Behandlung aller Störungsbilder<br />

– eigenen <strong>Th</strong>erapieraum<br />

– faire Konditionen<br />

– regelmäßige Team- und Fallbesprechungen<br />

– fl exible Arbeitszeitgestaltung<br />

– interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ergo- und Physiotherapie<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung unter o.a. Adresse.<br />

Für unsere logopädische <strong>Praxis</strong> im Zentrum<br />

von Bocholt suchen wir ab sofort oder<br />

später eine / n Logopädin / en für zunächst<br />

15-20 <strong>Th</strong>erapien in der Woche (Stelle ausbaufähig).<br />

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung!<br />

<strong>Praxis</strong> für Lerntherapie<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

Suche<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie & Lerntherapie<br />

J. Laufer & A. Rademacher<br />

Kreuzstr. 15, 46395 Bocholt<br />

Tel. 02871-2415691<br />

www.logopaedie-bocholt.de<br />

Ich biete sofort oder später<br />

1 Voll- oder Teilzeitstelle in meiner <strong>Praxis</strong><br />

in 53773 Hennef-Uckerath.<br />

Bewerbungen an:<br />

Logopädin/en<br />

Burgstraße 7a · 53773 Hennef-Uckerath<br />

Tel.: 0 22 48.90 95 98 · Fax: 0 22 48.90 95 99<br />

4-2<br />

4-3<br />

4-4<br />

5-6<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

Ich brauche Verstärkung!<br />

Suche ab sofort für meine <strong>Praxis</strong> in Wachtberg, direkt an<br />

Bad-Godesberg grenzend, eine/n engagierte/n KollegIn auf<br />

400€ Basis, vorzugsweise nachmittags.<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

M. Mangel, In der Held 8, 53343 Wachtberg-Niederbachem,<br />

Tel. 0228-9296000<br />

5-1<br />

Su c h e a b sofort<br />

Logopädin/Logopäden<br />

in Teil- bis Vollzeit – in A nst ellun g o d er freier Mit arb eit<br />

für a lle Störun gsbild er, a u c h H a usb esu c h e .<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

Pra xis für Lo g o p ä die Rü dig er G eisel<br />

A m O bstm arkt 2 – 55126 M a inz<br />

Tel.: 06131/6693531, F a x: 06131/6030517 5-4<br />

5-2<br />

5-3<br />

Der Internationale Bund (IB) ist einer der großen Dienstleister<br />

in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland.<br />

An unserer staatlich anerkannten Schule für Logopädie in Köln suchen<br />

wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit oder in Teilzeit eine/n<br />

LEHRLOGOPÄDEN/IN<br />

◗ für den theoretischen und praktischen Unterricht<br />

Internationaler Bund (IB) · Medizinische Akademie<br />

Staatlich anerkannte Schule für Logopädie<br />

Frau Fischer · Universitätsstraße 43 · 50931 Köln<br />

Tel.0221/94 40 54-0 · logo.koeln@med-akademie.de<br />

www.med-akademie.de<br />

Internationaler Bund · IB · Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.<br />

Zur Erweiterung unseres therapeutischen Teams suchen wir dringend ab<br />

sofort oder später eine/einen Logopädin/en.<br />

Das Ambulante Rehazentrum im Hunsrück ist eine modern ausgestattete<br />

<strong>Th</strong>erapie-, Sport- und Freizeitanlage. Unter einem Dach sind die <strong>Th</strong>erapieformen:<br />

ambulante Rehabilitation, Physiotherapie, Krankengymnastik,<br />

Ergotherapie und Logopädie vereint.<br />

Im Sinne einer konzeptionellen Komplettierung fügen sich kommerzielle<br />

Gesundheits- und Sportangebote in das Angebot ein.<br />

Die logopädische Abteilung besteht dabei aus 3 Logopäden. Im Rahmen<br />

einer Erweiterung unseres Rehazentrums möchten wir auch den logopädischen<br />

Bereich vergrößern.<br />

Dafür suchen wir dringend ab sofort: Logopädin/en<br />

Teil- oder Vollzeit (gerne auch Berufsanfänger )<br />

Wir bieten:<br />

� leistungsgerechte Bezahlung<br />

� ausführliche Einarbeitungszeit<br />

� Teambesprechungen<br />

� für Berufsanfänger entsprechende Supervisionen<br />

� große helle <strong>Th</strong>erapieräume<br />

� Unterstützung von Fortbildungen<br />

� interdisziplinäres Arbeiten mit verschiedenen<br />

<strong>Th</strong>erapiebereichen<br />

� z.T. kostenfreie Nutzung der Sportangebote<br />

Auf Ihre Bewerbung freut sich:<br />

Ambulantes Reha-Zentrum Hunsrück<br />

Laubacherstr.44, 56288 Kastellaun Tel: 06762/9337-29 Herr Steinmetz<br />

Weitere Informationen auch im Internet unter<br />

www.rehazentrum-hunsrueck.de<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

PLZ PLZ 4 bis 4 5<br />

63


PLZ PLZ 5 bis 5 6<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

5-7<br />

Suche engagierte/n Logopädin/en<br />

zur Verstärkung unseres netten Teams<br />

� ab sofort � Teilzeit, angestellt oder freie Mitarbeit<br />

� gut ausgestattete, schöne <strong>Praxis</strong> � Einarbeitung,<br />

Supervision � alle Störungsbilder, Schwerpunkte möglich<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Jutta Jung, Hauptstr. 79-81<br />

53340 Meckenheim, Tel.: 02225 / 9090920<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie und Lerntherapie<br />

Zur Verstärkung unseres Teams, bestehend aus 5 Logopädinnen,<br />

suchen wir zum 01.02.2009 eine/n engagierte/n<br />

Logopädin/en. Die <strong>Praxis</strong> befi ndet sich in Lüdinghausen (ca. 30<br />

Autominuten von Münster und dem angrenzenden Ruhrgebiet<br />

entfernt).<br />

Geboten werden:<br />

– die Behandlung aller logopädischen Störungsbilder<br />

sowie die Förderung bei Legasthenie und Dyskalkulie<br />

– sehr gut ausgestattete <strong>Th</strong>erapieräume in einem nur<br />

von der <strong>Praxis</strong> genutzten Haus<br />

– fl exible Arbeitszeit<br />

– leistungsbezogene Vergütung<br />

– regelmäßige Teambesprechungen und Supervision<br />

– großzügige Einarbeitungszeit<br />

– video- und computergestützte <strong>Th</strong>erapiemöglichkeiten<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

Elisabeth Kneifel – Nottengartenweg 7 – 59348 Lüdinghausen<br />

Außerdem erreichen Sie mich über<br />

Tel.: 02591 - 14 65 (<strong>Praxis</strong>) – 02591 - 21953 (Privat)<br />

Fax : 02591 – 22931<br />

64 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

5-5<br />

Die SRH gehört zu den führenden und stark wachsenden Dienstleistungsunternehmen in den Zukunftsmärkten Bildung<br />

und Gesundheit. Wir betreiben ein Netzwerk von Bildungszentren und Krankenhäusern an derzeit rund 50 Standorten<br />

in Deutschland. Die SRH Fachschulen bieten berufliche Erstausbildungen in den Sparten Gesundheit und Soziales,<br />

Hotellerie, Gastronomie sowie IT und Medien und ein vielfältiges Angebot zur beruflichen Weiterbildung an.<br />

Für die SRH Gesundheits-Fachschulen, Fachschule für Logopädie in Krefeld suchen wir zur Verstärkung unseres Teams<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Lehrlogopädin/-en Teilzeit (max. 32 Wochenstunden)<br />

Das Aufgabengebiet umfasst den theoretischen und praktischen Unterricht sowie die praktische Anleitung der Ausbildungsteilnehmer/innen<br />

in dem Fachbereich Neurologische Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen.<br />

Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Logopädin/-en, eine pädagogische<br />

Weiterbildung oder Berufserfahrung als Lehrlogopädin/-logopäde sowie Erfahrungen in der <strong>Th</strong>erapie von neurologischen<br />

Sprach- und Sprechstörungen.<br />

In unserer Schule erwartet Sie eine moderne Ausstattung, ein innovatives, motiviertes Team, selbstständiges Arbeiten<br />

sowie die Möglichkeit der <strong>Th</strong>erapie aller Störungsbilder.<br />

Haben Sie Freude an der Arbeit mit jungen, motivierten Menschen und besitzen Sie neben Engagement und Teamfähigkeit<br />

Einfühlungsvermögen für den Alltag im Schulgeschehen, dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung,<br />

die Sie bitte an folgende Adresse richten:<br />

SRH Fachschulen gGmbH<br />

<strong>Ch</strong>ristine Bopp, Personalreferentin<br />

Bonhoefferstraße 1<br />

69123 Heidelberg<br />

christine.bopp@fachschulen.srh.de<br />

Ein Unternehmen der SRH<br />

Ihr Ansprechpartner für alle Fachfragen (Krefeld):<br />

<strong>Ch</strong>ristian Uekötter<br />

Telefon 0 21 51 9 75 59-0<br />

christian.uekoetter@fachschulen.srh.de<br />

6-4<br />

6-7


6-2<br />

Suche ab sofort oder später<br />

1 Logopädin/en<br />

� eigener <strong>Th</strong>erapieraum � sehr gut ausgestattete <strong>Praxis</strong><br />

� erfahrenes Team mit hoher Kompetenz<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie / Klin. Lerntherapie<br />

Wolfgang Volquards<br />

Gartenstr. 2/2 � 69412 Eberbach � Telefon 06271-2859<br />

Suche ab 2009 Logopäden (w/m) in Voll- oder<br />

Teilzeit für meine <strong>Praxis</strong> in Gelnhausen.<br />

Schriftliche Bewerbung an<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

Katrin Wagner,<br />

Hailerer Str.16, 63571 Gelnhausen.<br />

Wir brauchen Verstärkung!<br />

Für meine <strong>Praxis</strong> in Schwetzingen suche ich ab sofort eine/n<br />

Logopädin/en<br />

(Voll- oder Teilzeitbeschäftigung)<br />

� alle Störungsbilder mit <strong>Th</strong>erapieschwerpunkt auf neurologische<br />

Patienten und Dysphagie, es erfolgt eine gründliche Einarbeitung<br />

� <strong>Th</strong>erapie in der <strong>Praxis</strong>, als Hausbesuch und im Krankenhaus<br />

� Leistungsgerechte Bezahlung, freie Zeiteinteilung<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong> Ulrike Horn-Rudolph<br />

Augustastr. 29 · 68723 Schwetzingen<br />

Tel.: 0 62 02 / 92 44 22, Fax: 0 62 02 / 2 13 16<br />

E-Mail: info@logopaediezentrum.de<br />

www.logopaediezentrum.de 6-5<br />

Logopäde/-in für <strong>Praxis</strong> in Worms gesucht<br />

400 €-Basis, Teilzeit oder Vollzeit möglich.<br />

Bewerbung und weitere Infos:<br />

Stefan Lorenz-Seel,<br />

Rheinstr. 1, 67547 Worms, Tel.: 06241-209850<br />

Su c h e zur Verst ärkun g m ein es Te a ms<br />

ein e / n Lo g o p ä din / e n in Teil- o d er Vollzeit.<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Andre a Wessa<br />

Blockfeldstr. 8e, 67112 Mutterstadt, Tel.: 06234-50981,<br />

E-Mail: andywessa@web.de 6-8<br />

Frankfurt am Main<br />

Wir freuen uns sehr auf Ihre<br />

Bewerbung, welche Sie bitte<br />

an folgende Adresse richten:<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Mack und Polzin<br />

Eckenheimer Landstr. 346<br />

60435 Frankfurt/Main<br />

Telefon / Fax: 069-518498<br />

E-Mail: logopraxis-mackund-polzin@logopinjo.de<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir – eine<br />

logopädische <strong>Praxis</strong> in Frankfurt-Eckenheim –<br />

eine nette Kollegin bzw. einen netten Kollegen zur<br />

Festanstellung als<br />

Logopädin/Logopäde in Voll- oder Teilzeit.<br />

Wir behandeln alle Störungsbilder; der <strong>Praxis</strong>schwerpunkt<br />

liegt auf der <strong>Th</strong>erapie kindlicher<br />

Sprach- und Sprechstörungen.<br />

Wir bieten:<br />

– gute Bezahlung<br />

– entgegenkommende Arbeitsbedingungen<br />

(Räume, Fortbildungen etc.)<br />

– kollegiale Unterstützung und Supervision<br />

– Arbeit in einem sehr netten Team.<br />

6-3<br />

6-6<br />

6-9<br />

Suche sofort oder später<br />

eine/n Logopädin/en<br />

in Teil- oder Vollzeit<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

biete:<br />

- eigenen <strong>Th</strong>erapieraum<br />

- Teambesprechungen<br />

- nettes Arbeitsklima<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung:<br />

<strong>Praxis</strong> f. Logopädie, Regina Stapf, Martin-Butzer-Str. 5,<br />

74821 Mosbach, Tel. 06261/93 99 94<br />

Bitte senden Sie die vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen an:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie, S. Sautter,<br />

Hauptstr. 15, 73262 Reichenbach/Fils,<br />

Tel. 07153 922 741<br />

7-12<br />

Zur Verstärkung unseres Teams<br />

suchen wir ab sofort eine/n<br />

Logopädin/en<br />

mit einem Umfang von ca. 20 Wochenstunden. Wir sind ein<br />

Team von 3 Logopäden/innen und können eine Mitarbeit in angenehmer<br />

Atmosphäre anbieten. <strong>Th</strong>erapiert werden können alle<br />

Störungsbilder. Die <strong>Praxis</strong> hat schon geräumige <strong>Th</strong>erapieräume<br />

und ein umfangreiches <strong>Th</strong>erapiematerial. Damit weiterhin ein<br />

gutes Betriebsklima in unserer <strong>Praxis</strong> herrscht, ist es mir wichtig,<br />

dass Ihre Wünsche und die Wünsche des jetzigen Teams berücksichtigt<br />

und miteinander abgestimmt werden.<br />

Für alles Weitere freue ich mich auf Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Wolfgang Zinn & Team<br />

Dottinger Str. 34 – 72525 Münsingen<br />

Tel. 07381-183992 – wzinn@gmx.de<br />

Logopädin/en<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab 01.01.2009<br />

eine/n LogopädIn, gerne auch BerufsanfängerIn.<br />

Wir sind ein engagiertes Team, das innovativ arbeitet<br />

sind eine renommierte <strong>Praxis</strong> mit guter Auslastung<br />

setzen auf Fortbildung<br />

leisten gute Arbeit bei guter Bezahlung<br />

Sie sind interessiert<br />

Suche Verstärkung für meine logopädische<br />

<strong>Praxis</strong> im Zentrum von Reichenbach/Fils<br />

Zur Erweiterung unseres Teams suche ich ab sofort oder<br />

später eine/n<br />

in Teil- oder Vollzeit<br />

� Behandlung aller Störungsbilder, Schwerpunktbildung<br />

möglich<br />

� sehr gut ausgestatteter <strong>Praxis</strong>raum, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

� regelmäßige Team- und Fallbesprechungen<br />

� gute Bezahlung, Fortbildungszuschüsse<br />

� reizvolle Stadt, 12 km von Stuttgart entfernt (2 S-Bahn-Linien)<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung oder Ihren Anruf.<br />

LOGOPLUS· <strong>Praxis</strong> für Logopädie Heidemarie Pfl eiderer<br />

Dipl.-Logopädin Lehr- und Forschungslogopädie<br />

Bahnhofstr. 7· 71332 Waiblingen<br />

Tel. 07151/982800· info@logopaedie-pfl eiderer.de<br />

Dann schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen:<br />

Fellbacher Str. 50, 70736 Fellbach<br />

7-11<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

7-10<br />

� auf der Basis von 400,- €<br />

� mit eigenem <strong>Th</strong>erapieraum<br />

� Behandlung aller<br />

Störungsbilder 7-14<br />

7-15<br />

PLZ PLZ 6 bis 6 7<br />

65


PLZ 7<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

7-2<br />

Grieshaberstrasse 1<br />

79761 Waldshut<br />

Telefon 07751 897 226<br />

woest@logopaedie-waldshut.de<br />

www.logopaedie-waldshut.de<br />

66 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

Suche ab sofort oder später,<br />

in Teil- oder Vollzeit<br />

eine/n Logopädin/en<br />

Wir suchen ab sofort Verstärkung für unsere <strong>Praxis</strong> in Göppingen<br />

zur Behandlung aller Störungsbilder. Wir, das sind unser <strong>Ch</strong>ef<br />

Bruno Seng, Sprachheilpädagoge, und drei Logopädinnen. Eigene<br />

<strong>Th</strong>erapieräume stehen zur Verfügung, die Zeiteinteilung und der<br />

zeitliche Umfang der Stelle können frei gewählt werden.<br />

Wir freuen uns auf Eure Bewerbung, einfach anrufen unter<br />

07161/ 240320 oder eine Mail an info@logopaedie-seng.de 7-3<br />

Ergotherapeutin sucht Logopädin/en für<br />

<strong>Praxis</strong>gemeinschaft<br />

Die <strong>Praxis</strong> befi ndet sich im Kreis Reutlingen auf der Schwäbischen Alb<br />

und besteht seit zwei Jahren. Mein therapeutischer Arbeitsansatz ist:<br />

sinnverstehend, psychomotorisch<br />

<strong>Praxis</strong> für Ergotherapie, Beate Decker<br />

Tel. 0 73 86 / 97 91 83<br />

7-1<br />

Verstärkung gesucht!<br />

Ich suche ab Dezember 08 eine/n engagierte/n Kollegin/<br />

en in Voll- oder Teilzeit (eigener Raum vorhanden).<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

<strong>Ch</strong>ristian Wagner, Kleine Gasse 43<br />

71101 Schönaich<br />

7-6<br />

Tel.: 07031-688491<br />

Zur Unterstützung unseres logopädischen Teams innerhalb des<br />

Gesundheitszentrums Aidlingen suchen wir ab Februar 2009 eine/n<br />

Logopädin/en in Teil- oder Vollzeit<br />

Wir bieten:<br />

• Schöne <strong>Th</strong>erapieräume<br />

• Behandlung aller Störungsbilder<br />

• Schwerpunktsetzung möglich<br />

• Flexible Zeiteinteilung<br />

• Regelmäßige Teambesprechungen<br />

• Interdisziplinäres Team<br />

• Großzügige Fortbildungsunterstützung<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Bewerbung.<br />

Gesundheitszentrum Aidlingen,<br />

z. Hd. Herrn Grammerstorff,<br />

Forchenweg 28, 71134 Aidlingen<br />

7-8<br />

Für meine <strong>Praxis</strong> in Neuhausen bei Stuttgart suche ich ab sofort oder<br />

später<br />

eine Logopädin/einen Logopäden<br />

gerne auch Berufsanfänger<br />

Ich biete:<br />

– leistungsgerechte Bezahlung<br />

– Fortbildungsurlaub und -zuschuss<br />

– freie Zeiteinteilung, schöne heller <strong>Th</strong>erapieräume<br />

– Teambesprechungen<br />

Ich erwarte:<br />

– verantwortungsbewusstes Handeln<br />

– Engagement, Flexibilität<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen<br />

an folgende Adresse: <strong>Praxis</strong> für Logopädie Astrid Ruf<br />

Lettenstraße 14 – 73765 Neuhausen – Tel.: 07158/9169910<br />

7-7<br />

7-5<br />

Logopädin/Logopäde gesucht!!!<br />

Für unser interdisziplinäres Team suchen wir eine engagierte, freundliche und<br />

fl exible Verstärkung in Vollzeit.<br />

Wir freuen uns auf IHRE Bewerbung!<br />

<strong>Th</strong>erapiezentrum Janßen – Inh. Stephan Janßen – Freiherr-von-Varnbüler-Str. 11<br />

71282 Hemmingen – Tel.: 07150/ 5956 – Fax: 07150/ 826587<br />

www.<strong>Th</strong>erapiezentrum-janssen.de – E-Mail: info@<strong>Th</strong>erapiezentrum-janssen.de<br />

� Spra che � Stimme � Wahrnehmung<br />

Logopäde /Logopädin<br />

in Teilzeit (50%)<br />

für lo g o p ä disc h e Pra xis g esu c ht.<br />

PerLingua – <strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

Rheinfelder Str. 48, 79639 Grenza ch-Wyhlen<br />

Tel.: 07624 - 984 894, info@perlingua.de<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

•fachliche Leitung Logopädie (100%)<br />

• Logopäde/in (50%)<br />

Aufgabengebiete sind die stationäre und ambulante<br />

Behandlung sowie das SPZ. Kenntnisse<br />

im Bereich Dysphagie wären wünschenswert.<br />

Nähere Informationen können Sie unter 0791 753-9510<br />

oder per mail an sabine.horter@dasdiak.de erfragen.<br />

Wir sind ein Team von derzeit 33 Mitarbeitern der Ergotherapie,<br />

Logopädie, Physiotherapie und freuen uns auf<br />

Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Th</strong>erapiezentrum am Diak GmbH<br />

Diakoniestraße 10 · 74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel.: 0791 753-95 00 · Fax: 0791 753-9549<br />

therapiezentrum@dasdiak.de<br />

ther apiezentrum am diak<br />

7-4<br />

7-16


Logopädin/e<br />

nach Karlsruhe gesucht<br />

Ich freue mich auf<br />

Ihre Bewerbung!<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

Astrid Strassacker<br />

Tauberring 3D<br />

76344 Eggenstein-<br />

Leopoldshafen<br />

Fon: 07247-21707<br />

Das dürfen Sie erwarten:<br />

� ein unbefristets Arbeitsverhältnis<br />

� ein entspanntes, unkompliziertes<br />

Arbeitsklima<br />

� gute Bezahlung mit Urlaubs-<br />

und Weihnachtsgeld<br />

� Fortbildungsunterstützung<br />

� eine sehr gut ausgestattete<br />

<strong>Praxis</strong><br />

� eine solide Einarbeitung<br />

für Berufsanfänger<br />

� eine Teil- oder Vollzeitstelle<br />

� einen eigenen <strong>Th</strong>erapieraum<br />

Zur Erweiterung unserer <strong>Praxis</strong> suchen wir ab Januar 2009 eine/n<br />

Logopädin/en in Teil- oder Vollzeit<br />

Wir bieten:<br />

- leistungsgerechte Bezahlung<br />

- Einarbeitungszeit, fl exible Arbeitszeiteinteilung<br />

- regelmäßige Teambesprechungen und Supervisionen<br />

- Behandlung aller Störungsbilder, Schwerpunktsetzung möglich<br />

- Fortbildungszuschuss/-urlaub<br />

- eigener <strong>Th</strong>erapieraum mit moderner Ausstattung<br />

- gerne auch Berufsanfänger<br />

Schicken Sie uns Ihre Bewerbung oder<br />

rufen Sie uns an!<br />

7-18<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

und klinische Lerntherapie<br />

Bianca Prokop<br />

Schubartstr. 1 – 73312 Geislingen/Stg.<br />

Tel.: 07331/932930 – Fax: 07331/9329313<br />

Ich suche für spätestens Januar 2009, gerne auch früher,<br />

zwei Logopädinnen/Logopäden in Voll- oder Teilzeit<br />

zur Verstärkung meines Teams.<br />

Ich erwarte:<br />

– eigenständiges, eigenverantwortliches Arbeiten<br />

– Engagement, Flexibilität, Belastbarkeit, Dynamik<br />

– fachliche und soziale Kompetenz<br />

– Interesse an berufl icher Fort- und Weiterbildung<br />

– Teamfähigkeit<br />

– Freude am Umgang mit Menschen<br />

– Durchführung von Hausbesuchen<br />

– Identifi kation mit der <strong>Praxis</strong> und dem Team<br />

Ich biete:<br />

– eine interessante, selbständige, verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit in offenem, freundlichem, engagiertem und<br />

selbstbewusstem Team<br />

– Einarbeitungszeit<br />

– wöchentliche Einzel- und Teambesprechungen<br />

– Supervisions- und Hospitationsmöglichkeiten<br />

– Spezialisierungen möglich<br />

– eigenen, sehr gut ausgestatteten <strong>Th</strong>erapieraum<br />

– überdurchschnittlich gute Bezahlung<br />

– Fortbildungszuschuss und Fortbildungstage<br />

– fl exible Arbeitszeiteinteilung<br />

– interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Schicken Sie mir Ihre aussagekräftige Bewerbung oder<br />

rufen Sie mich an.<br />

Berufsanfänger sind herzlich willkommen.<br />

7-13<br />

7-17<br />

8-2<br />

8-12<br />

8-10<br />

Für unser Team suchen<br />

wir dringend ab sofort<br />

Wir bieten:<br />

•sehr gut ausgestattete<br />

<strong>Th</strong>erapieräume<br />

•alle Störungsbilder<br />

•<strong>Praxis</strong>wagen für<br />

Hausbesuche<br />

•von der <strong>Praxis</strong> gestelltes<br />

Handy<br />

•genügend Einarbeitungszeit<br />

•flexible Arbeitszeiten<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

®<br />

SCHWAB & SCHWAB<br />

LOGOPÄDEN/INNEN<br />

zur freiberuflichen Tätigkeit, Teil- oder Vollzeit<br />

•Teambesprechungen<br />

•Supervisionsmöglichkeit<br />

•Fortbildungszuschuss,<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

•Video- und computergestützte<br />

<strong>Th</strong>erapieverfahren<br />

•leistungsgerechte Bezahlung<br />

•interdisziplinäre Zusammen-<br />

arbeit (HNO/Physiotherapie)<br />

Albert-Roßhaupter-Straße 2 • 81369 München • Tel. (089) 74 29 97 47<br />

Fax 72 30 86 05 • www.Logopaedie-Schwab.de<br />

Logopäde/ Logopädin gesucht!<br />

Für unsere logopädisch-ergotherapeutische<br />

<strong>Praxis</strong> in Lindau suchen wir baldmöglichst<br />

einen Logopäden/eine Logopädin als<br />

Krankheitsvertretung, zunächst befristet auf<br />

6 Monate, für ca. 15-20 <strong>Th</strong>erapieeinheiten<br />

wöchentlich (50%).<br />

Logopädie am Römerpark<br />

Anheggerstr. 4a<br />

88131 Lindau<br />

Tel: (08382) 9487 31<br />

Fax (08382) 948735<br />

<strong>Praxis</strong> kleiner Hercules<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong> in Dillingen<br />

sucht motivierte/n Logopädin/en in<br />

Voll- oder Teilzeit mit Teamgeist<br />

Die Stelle beinhaltet Behandlung ambulant,<br />

stationär und als Hausbesuch<br />

50% Erwachsene – 50% Kinder<br />

Seit 01.04.<strong>2008</strong> befi ndet sich meine <strong>Praxis</strong> in<br />

neuen Räumen im Gesundheitscenter Dillingen.<br />

Ich freue mich auf Ihre<br />

Bewerbung. Ihre Unterlagen<br />

senden Sie bitte an:<br />

Jochen Finger<br />

Rosenstraße 12<br />

89407 Dillingen<br />

Tel.: 09071-795828<br />

Handy: 0172-8444136<br />

LOGO<br />

PÄDIE<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

PLZ PLZ 7 bis 7 8<br />

67


PLZ 8<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

Für meine <strong>Praxis</strong> in Aichach suche ich dringend Verstärkung<br />

Logopäden / Logopädinnen<br />

Vollzeit, Teilzeit oder zur freien Mitarbeit.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Annette Vogt<br />

Krankenhausstr. 7, 86551 Aichach<br />

Tel. 08251/892882, praxis@logopaedie-vogt.de<br />

8-5<br />

Großes HNO-Zentrum in attraktiver süddeutscher<br />

Großstadt sucht engagierte/n Logopädin/en<br />

zur Zusammenarbeit im Hause.<br />

Zuschriften bitte unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-606-FA an den<br />

Verlag.<br />

8-7<br />

Das Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach (Sitz Altötting)<br />

sucht für eine Vollzeittätigkeit<br />

eine/n Logopädin/Logopäden<br />

Die Stelle ist zwischen 01.12.08 - 01.01.09 zu besetzen.<br />

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Logopädin/Logopäde.<br />

Das Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach behandelte<br />

im Jahr 2007 über 6.000 Kinder. Das Aufgabengebiet umfasst die<br />

Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit<br />

Teilleistungsstörungen bis hin zu schwersten Missbildungen, Cerebralparese,<br />

Spastik, Epilepsie, Hyperaktivität, Konzentrationsstörung,<br />

Schulschwierigkeiten, Teilleistungsstörungen, Adipositas,<br />

Magersucht, Bulimie, Kinder- und Jugendpsychiatrischen Krankheiten<br />

und Stoffwechselstörungen. Eine Zusammenarbeit mit den<br />

verschiedenen Berufsgruppen des Teams im Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum ist Basis der Tätigkeit. Das Team des SPZ besteht aus:<br />

Kinderarzt, Kinderpsychologe, Diplom-Sozialpädagoge, Ergotherapeut,<br />

Krankengymnast, Logopäde und Montessori-<strong>Th</strong>erapeut.<br />

Weitere Betreuungsfelder sind: Versorgung von Patienten in der<br />

Erwachsenenmedizin im Bereich der Stroke-Unit und der geriatrischen<br />

Rehabilitation sowie in der psychomotorischen Kinder-<br />

und Jugendmedizin.<br />

Basis der Arbeit im Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-<br />

Salzach ist die Arbeit im Team mit Ärzten für Kinder- und Jugendmedizin<br />

(6), Assistenzärzten (10), HNO-Arzt (1), Kinderpsychologen<br />

(10), Sozialpädagogen (4), Logopäden (4), Ergotherapeuten<br />

(8), Krankengymnasten (8), Montessori-<strong>Th</strong>erapeuten (2), Kunsttherapeuten<br />

(2) und Musiktherapeuten (2).<br />

Sitz des Zentrums für Kinder und Jugendliche ist Altötting (45<br />

Minuten zum <strong>Ch</strong>iemsee, 1 Stunde nach Salzburg und zu den Alpen,<br />

95 km östlich von München). Versorgt wird die Region Inn-<br />

Salzach.<br />

Die Vergütung erfolgt nach TVöD-Konditionen.<br />

Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Lichtbild werden<br />

erbeten an:<br />

Prof. Dr. med. Ronald G. Schmid, Zentrum für Kinder und<br />

Jugendliche, Vinzenz-von-Paul-Str. 14, 84503 Altötting,<br />

Tel. 08671/509-1247<br />

68 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

8-1<br />

8-4<br />

8-14<br />

<strong>Th</strong>erapiezentrum Pasing (81241 München)<br />

Logopädie & Ergotherapie<br />

Details zu den Stellenangeboten erhalten Sie unter:<br />

www.therapiezentrum-pasing.de � Kontakte<br />

� Stellenangebote oder 0170-290 4262 tgl. ab 19.00 h.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams<br />

suchen wir ab sofort eine/n<br />

Logopädin/Logopäden<br />

in Teil- oder Vollzeit<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Katrin Arleth<br />

Buchholzweg 28 - 88339 Bad Waldsee -Mittelurbach<br />

Telefon: 0 75 24 - 99 26 26 8-13<br />

Die Rummelsberger<br />

sind ein selbstständiger<br />

Träger der Diakonie<br />

in Bayern mit 170 Einrichtungen,<br />

Diensten<br />

an 35 Standorten in Bayern und rd. 6.250 Mitarbeitenden.<br />

Die fachliche Qualität ist die selbstverständliche Grundlage<br />

unserer Arbeit, die persönliche Zuwendung zum Menschen<br />

die Besonderheit unserer Angebote.<br />

Für unser Sozialpädiatrisches Zentrum in Garmisch-Partenkirchen<br />

suchen wir ab 7. Januar 2009 einen/eine<br />

Logopäden/-in oder<br />

Sprachheilpädagogen/in.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Diagnostik, Förderung und Behandlung entwicklungsauffälliger und<br />

behinderter Kinder und Jugendlicher, einzeln oder in der Gruppe; Behandlung<br />

aller Störungsbilder der Sprech- und Sprachentwicklung.<br />

Ihr Profil:<br />

Interesse und Freude an der Arbeit mit Kindern, die Fähigkeit zu verantwortungsvollem,<br />

eigenständigem und kooperativem Handeln in<br />

einem multidisziplinären Team; nach Möglichkeit einschlägige Erfahrung<br />

in der Arbeit mit Kindern und Eltern.<br />

Wir bieten:<br />

Wöchentliche Arbeitszeit 40,00 Stunden bzw. Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung;<br />

moderne, gut eingerichtete <strong>Th</strong>erapieräume mit<br />

PC-Einzelarbeitsplätzen; Einarbeitungszeit; ein interessantes, vielseitiges<br />

Arbeitsgebiet mit interdisziplinärer Teamarbeit (Ergotherapie,<br />

Logopädie, Physiotherapie, Psychologie, Heil- und Sozialpädagogik<br />

unter medzinischer Leitung); übergangsweise eine preiswerte<br />

Unterkunft in unserem Personalwohnheim; Mithilfe bei der Wohnungssuche;<br />

Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher<br />

fachlicher und persönlicher Eignung besonders berücksichtigt.<br />

Erste Informationen erhalten Sie gerne von Herrn Dr. Hans Kopp,<br />

dem Ärztlichen Leiter, unter der Telefonnummer 08821 701-171.<br />

Wenn Sie einer christlichen Kirche angehören richten Sie Ihre aussagekräftige<br />

Bewerbung und den frühest möglichen Eintrittstermin<br />

bitte an:<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Ärztlicher Leiter Dr. med. Hans Kopp<br />

Gehfeldstr. 24<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

08/0027


8-11<br />

8-3<br />

... schon wieder ...<br />

SUCHE ab Mitte NOVEMBER oder später<br />

Logopäden/in<br />

auf 400,- Euro-Basis oder freiberufl ich<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Meike Schliesche, Köglweg 10,<br />

82024 Taufkirchen (Münchner Südosten), Tel: 089 / 62 42 15 90<br />

Wir suchen für unsere <strong>Praxis</strong> im Münchner Westen eine/n<br />

Logopädin/en<br />

zur freien Mitarbeit<br />

Teilzeit oder Vollzeit<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Barbara Hilger / Gabi Haußelt<br />

Hartstr. 54 · 82110 Germering · Tel./Fax 089/8401086<br />

8-6<br />

8-15<br />

8-8<br />

Suche Logopäden/in zur Verstärkung<br />

ab sofort oder später in <strong>Praxis</strong>gemeinschaft<br />

in Kissing bei Augsburg.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf: Susanne Dieterle-Hautmann<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong>gemeinschaft S. D.-Hautmann und B. Kassnel<br />

Rosenstr. 11 – 86438 Kissing<br />

08233/794380 oder 0162/5169418<br />

Wir suchen für unsere <strong>Praxis</strong> in<br />

Pfaffenhofen/Ilm<br />

zwischen Ingolstadt und München<br />

Logopädin/en<br />

in Voll- oder Teilzeit,<br />

gerne auch Berufsanfänger<br />

Wir bieten:<br />

• großzügige <strong>Praxis</strong>räume<br />

• eigenen <strong>Th</strong>erapieraum<br />

• Einarbeitungszeit<br />

• Behandlung aller Störungsbilder<br />

• regelmäßige Teambesprechungen<br />

• Möglichkeit zur Supervision<br />

• Fortbildungszuschuss<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong>gemeinschaft LOGOTEAM<br />

Manuela Zingsheim & Kerstin Diener<br />

• Raiffeisenstr. 15 a • Tel.: 08441/277191<br />

• 85276 Pfaffenhofen/Ilm • www.logoteam-paf.de<br />

Suche ab sofort oder später Logopäden/-in<br />

für unser Team in Teil- oder Vollzeit.<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie Birgit Hold<br />

Gartenweg 47 – 86956 Schongau<br />

Tel. 08861/2655<br />

8-17<br />

9-5<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

Zur Verstärkung unseres netten kleinen Teams<br />

im Münchner Osten suchen wir ab sofort<br />

eine(n) Logopädin/-en<br />

auf Honorarbasis für alle Störungsbilder und<br />

Hausbesuche. Stundenzahl verhandelbar.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong>gemeinschaft<br />

Claudia Dietrich / Gunhilde Richter<br />

Josephsburgstr. 4, 81673 München<br />

Tel. 089/45187596 8-16<br />

9-8<br />

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<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Kerstin Englert<br />

<strong>Logopädische</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Kerstin Englert<br />

Dresdener Straße 2<br />

91438 Bad Windsheim<br />

Tel./Fax: 0 98 41 / 68 57 57<br />

Ich suche für meine <strong>Praxis</strong> in Bad Windsheim (liegt zwischen<br />

Nürnberg und Würzburg, Nähe Rothenburg ob der Tauber)<br />

eine/n Logopädin/en<br />

in Voll- oder Teilzeitanstellung.<br />

Behandlung aller Störungsbilder<br />

Supervision und wöchentliche Teamsitzungen<br />

Fortbildungsunterstützung<br />

Interdisziplinäres Arbeiten<br />

Sehr gut ausgestattete <strong>Praxis</strong><br />

Gerne auch Berufsanfänger<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

sucht baldmöglichst<br />

1-2 Logopäden/innen<br />

zur Vollzeit, Teilzeit oder freien Mitarbeit<br />

für <strong>Praxis</strong>, Frühförderung u./od. Schule<br />

für Kinder mit geistiger Behinderung<br />

Wir wünschen uns:<br />

Teamfähigkeit, Engagement, Flexibilität und selbständiges<br />

Arbeiten<br />

Wir bieten:<br />

Nettes junges Team, Einarbeitungszeit, Supervision,<br />

Teambesprechung, sehr gute Ausstattung, gute fi nanzielle<br />

Konditionen, wie z.B. Fortbildungszuschuss und<br />

–urlaub, 13. Monatsgehalt<br />

Auf Ihren Anruf oder Ihre aussagekräftige Bewerbung<br />

freut sich:<br />

Claudia Kraus, Flurstr. 17, 91161 Hilpoltstein<br />

Tel. 09174 / 49760<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

PLZ PLZ 8 bis 8 9<br />

69


PLZ 9<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

9-6<br />

Windsbach - Gunzenhausen - Heilsbronn<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Für meine <strong>Praxis</strong> in Gunzenhausen suche<br />

ich zur Verstärkung unseres 8-köpfi gen Logo-Teams<br />

ab 01.01.2009 dringend<br />

1-2 Logopäden/innen<br />

Voll- oder Teilzeit<br />

gerne auch Berufsanfänger<br />

� Behandlung aller Störungsbilder, Schwerpunktbildung<br />

ist möglich<br />

� bestens ausgestattete, große <strong>Th</strong>erapieräume<br />

� gute interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

� Fortbildungsmaßnahmen werden großzügig<br />

unterstützt<br />

� wöchentliche Teamgespräche<br />

� 13 Monatsgehälter und Urlaubsgeld<br />

� fl exible Arbeitszeiten<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Über Ihre Bewerbung freuen wir uns:<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie E. Willer<br />

Moosbacher Str. 8<br />

91575 Windsbach<br />

Tel: 09871-1250<br />

E-Mail: willer.logopaedie@t-online.de<br />

www.willer-logopaedie.de<br />

bewerberfon: 0911 / 3000 61 72<br />

lernen sie uns kennen auf<br />

www.logopaedie24.de<br />

wir freuen uns auf ihre bewerbung an:<br />

logos logopädie & ergotherapie<br />

johannisstr. 17, 90419 nürnberg<br />

70 Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

l o g o s<br />

9-2<br />

9-7<br />

An unserer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Logopädie in<br />

Würzburg suchen wir ab sofort eine/n<br />

Lehrlogopädin / Lehrlogopäden<br />

in Vollzeit mit den Schwerpunkten<br />

Redefl ussstörungen und Zentrale Störungen.<br />

Berufserfahrung ist Vorraussetzung.<br />

Akademische Zusatzqualifi<br />

kation ist von Vorteil. Die Stelle<br />

kann nach Absprache mit zwei<br />

Lehrkräften in Teilzeit besetzt<br />

werden.<br />

Staatlich anerkannte Berufsfachschule für Logopädie Würzburg<br />

der Caritas Schulen gGmbH<br />

Dipl.-Log. Markus Heinzl Mania, Schulleitung<br />

Bibrastraße 8 | 97070 Würzburg | Telefon 0931/30428-40<br />

Internet: http://www.berufsfachschule-logopaedie.de<br />

Wir bieten in unseren gut ausgestatteten<br />

Räumen die Möglichkeit,<br />

in einem engagierten Team<br />

mitzuarbeiten.<br />

Ihre Arbeitsbereiche:<br />

Unterrichtstätigkeit<br />

Betreuung der fachpraktischen<br />

Ausbildung<br />

Gestaltung von Fortbildungen<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

großzügige Unterstützung<br />

von Fortbildungen und pädagogischen<br />

Weiterbildungen<br />

Entwicklung fachlicher<br />

Schwerpunkte<br />

eigene <strong>Th</strong>erapien in der angeschlossenen<br />

logopädischen<br />

<strong>Praxis</strong> Würzburg<br />

Sozialleistungen und Vergütung<br />

nach AVR<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihre Bewerbung!<br />

9-4


A-1<br />

Wir sind eines der führenden Rehabilitationszentren der<br />

Schweiz. Unsere Klinik ist spezialisiert auf Funktionsbeeinträchtigungen<br />

des Bewegungsapparates und des Nerven -<br />

sys tems. Wir betreuen stationäre und ambulante Patientinnen<br />

und Patienten aus dem In- und Ausland und beschäftigen<br />

rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir suchen<br />

per sofort oder nach Vereinbarung eine/n motivierte/n und<br />

teamfähige/n<br />

Logopädin/Logopäden 80-100%<br />

Ihr Aufgabengebiet umfasst die Diagnostik und <strong>Th</strong>erapie von neurogenen<br />

Sprach- Sprech- und Stimmstörungen, Dysphagien sowie<br />

die Arbeit mit tracheotomierten Patienten.<br />

Sind Sie interessiert daran, sich mit den komplexen Fragestellungen<br />

unserer Patienten individuell auseinander zu setzen? Besitzen<br />

Sie Eigeninitiative, Engagement und bringen Sie Erfahrung<br />

im Bereich der neurologischen Rehabilitation mit? Da wir auch<br />

Patienten aus Italien behandeln, sind Italienischkenntnisse oder<br />

die Bereitschaft, sich diese anzueignen, von Vorteil.<br />

Es erwartet Sie eine interessante, anspruchsvolle und abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit in einem kleinen, interdisziplinären Team.<br />

Sie erhalten eine intensive Einarbeitung mit Supervision und wir<br />

bieten Ihnen einen gut ausgestatteten, eigenen <strong>Th</strong>erapieraum.<br />

Wir arbeiten mit computergestützter <strong>Th</strong>erapie und endoskopischer<br />

Dysphagiediagnostik. Wir verfügen über interessante<br />

Anstellungsbedingungen, eine grosszügige Fortbildungsregelung<br />

sowie über alle Vorteile einer modernen Klinik inmitten einer einzigartigen<br />

Bergwelt.<br />

Weitere Auskünfte erhalten Sie von Dr. St. Weber, Leiter Logopädie,<br />

s.weber@klinik-valens.ch oder Tel. 081 303 13 47 (Mo-Do<br />

zwischen 08.00 - 09.00 h). Ihre schriftliche Bewerbung senden<br />

Sie bitte an: Klinik Valens, A. Breiner, Personalleiterin, 7317 Valens<br />

oder e-mail: personal@klinik-valens.ch<br />

Rehabilitationszentrum Klinik Valens · CH-7317 Valens<br />

Telefon +41 (0)81 303 11 11 · Fax +41 (0)81 303 11 00 · www.klinik-valens.ch<br />

V-12<br />

Wir suchen eine/n Logopädin/en<br />

als Verstärkung für unser fünfköpfi ges Logopädieteam<br />

in Abensberg.<br />

Wir bieten:<br />

� schöne <strong>Praxis</strong>räumlichkeiten mit eigenem <strong>Th</strong>erapieraum<br />

� gute <strong>Th</strong>erapieausstattung � Behandlung aller<br />

Störungsbilder � sehr gutes Betriebsklima<br />

� leistungsgerechte Bezahlung � Fortbildungszuschuss<br />

� wöchentliche Teamsitzung � gute Verkehrsanbindung<br />

an Regensburg und Ingolstadt<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie<br />

Claudia Roßberger und Gertraud Deubzer<br />

Babostraße 8 93326 Abensberg Fon 09443 90 36 60<br />

9-3<br />

1½ Räume, 28 m 2<br />

in Hessen 34127 Kassel<br />

In <strong>Praxis</strong>gemeinschaft mit Allgemeinmedizinerin,<br />

im gleichen Haus HNO und Augenarzt; Aufzug<br />

vorhanden, sehr gute Nahverkehrsanbindung.<br />

Tel. 0561/86190897 (Herr Lindemann)<br />

V-13<br />

STELLENANGEBOTE �<br />

Praxenverkauf (PLZ: 34... und 59...)<br />

Zwei interdisziplinäre Praxen wegen Umzug zu<br />

verkaufen. Ergotherapie und Logopädie.<br />

Zuschriften unter <strong>Ch</strong>iffre LM8-609-IA an den Verlag.<br />

Für meine logopädische <strong>Praxis</strong> in<br />

78727 Oberndorf/ N. suche ich ab Jan. 09<br />

eine/n Logopädin/-en in Vollzeit bzw. 80% Teilzeit.<br />

Alles weitere im persönlichen Gespräch!<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />

Lucia Uhl, Stuttgarter Str. 42, 78727 Oberndorf-Aistaig 7-19<br />

Wir suchen eine/n Logopädin/en in Teilzeit, ausbaubare Stelle. Auch Neurologie<br />

erwünscht. Wir erwarten: Freundliches Wesen, Offenheit, Humor und<br />

Engagement. Bieten sicheren Arbeitsplatz, schöne <strong>Praxis</strong>, klasse Team, leistungsorientierte<br />

Bezahlung, systemische Sichtweise und Sekretärin.<br />

Tel. 06261-2551, F. Seidelmann<br />

isula, Institut für systemische und logopädische Arbeit –<br />

<strong>Praxis</strong> für Logopädie J. Over<br />

Am Henschelberg 15, 74821 Mosbach,<br />

Tel. 06261-2551, Logopaedie.over@t-online.de 7-20<br />

Wir suchen für unsere PRAXIS für Ergotherapie und Logopädie<br />

in HAGEN<br />

1 Logopädin/en oder Sprachtherapeutin/en<br />

- Nettes interdisziplinäres Team<br />

- Computerunterstützte <strong>Th</strong>erapie<br />

- Schöne helle Räume<br />

- Gute Verdienstmöglichkeiten<br />

- SI-Einrichtung<br />

- Freie Zeiteinteilung<br />

<strong>Th</strong>erapeutische Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie<br />

und Logopädie, Stemmler & Wermeier<br />

Elberfelderstr. 45, 58095 Hagen, Tel.: 02331/25037<br />

Lebenshilfe<br />

Landsberg am Lech<br />

Die Lebenshilfe Landsberg am Lech sucht zur Mitarbeit in ihren<br />

heilpädagogischen Tagesstätten in Landsberg mit ca. 90 Kindern<br />

und Jugendlichen (geistig behindert, lernbehindert, entwicklungsverzögert,<br />

körperlich behindert, verhaltensauffällig) eine/n<br />

Logopädin/-en<br />

für 39 Std. pro Woche ab Januar 2009.<br />

Die Aufgabengebiete umfassen:<br />

��<strong>Th</strong>erapien von Kindern und Jugendlichen mit Sprach- und<br />

Sprechstörungen, Sprachentwicklungsverzögerungen,<br />

Artikulationsstörungen, myofunktionellen Störungen<br />

��Sprachanbahnung, Kommunikationsförderung<br />

��<strong>Th</strong>erapien bei Störungen des Atemrhythmus<br />

��<strong>Th</strong>erapie bei Legasthenie<br />

��Anleitung und Begleitung der Eltern<br />

� Wir bieten einen sicheren Arbeitsplatz in einem<br />

interdisziplinären Team<br />

� Bezahlung nach TVöD<br />

� Wir erwarten pädagogisches Einfühlungsvermögen,<br />

Teamfähigkeit und Flexibilität.<br />

Ihr Bewerbung richten Sie bitte an die Lebenshilfe Landsberg<br />

gGmbH, Eulenweg 11, 86899 Landsberg am Lech<br />

Forum Logopädie Heft 6 (22) November <strong>2008</strong><br />

5-8<br />

8-18<br />

PLZ 9 / Ausland und PLZ ... 8in<br />

letzter Minute<br />

71


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D-65502 Idstein<br />

� (0 61 26) 93 20-0<br />

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