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Die Drehwurftechnik Die Drehwurftechnik - CS-Flugmodellbau

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ausgelegtes Modell für die ersten Versucheheranzuziehen. Mit einem angepaßten HLGhingegen gelingen die ersten Würfe rechtschnell. Dabei sollte man jedoch erst einmalauf einen Krafteinsatz völlig verzichten undden Bewegungsablauf langsam üben. VonVorteil ist ein Helfer, der das Modell steuertund die Wurfbewegung beobachtet, um Korrekturenmöglichst früh anzubringen. Einhäufig zu beobachtender Fehler ist, daß dasModell bereits während der ersten 270° derKörperdrehung seitlich, also parallel zurBrust des Werfer, geführt wird. Zur Beschleunigungwird dann in der Schlußphase derWurfarm bis vor den Körper gezogen. Damitwird der Mittelpunkt der Kreisbahn von derKörpermitte in das Schultergelenk verlegtund so der Kreis zugezogen. Dadurch ist direktnach der Freigabe ein sehr starker seitlicherSchiebeflug am Modell zu beobachten,und dieser erzeugt einen sehr großen Widerstandim schnellsten Steigflugabschnitt. Günstigerist es, das Modell von weit hinter demRücken hervor zu beschleunigen und dieKreisbahn in Verbindung mit dem Ausfallschrittin Wurfrichtung leicht zu öffnen.Ist die Bewegung dann einigermaßen sicher,kann die Geschwindigkeit in der letzten Beschleunigungsphaselangsam gesteigert werden.Man kann dabei auch feststellen, daß nurwenig Kraft eingesetzt werden muß, um diebislang per Speerwurftechnik erreichten Höhenzu erreichen. Der Einsatz der vollen Wurfkraftsollte erst allmählich und mit langsamerSteigerung erfolgen, dann verbessern sich dieWurfhöhen noch einmal deutlich.Grundsätzlich läßt sich über die s.a.l.-Techniknoch sagen, daß sie für den Werfer einfacherzu erlernen ist als die Speerwurftechnik,welche als eine der kompliziertesten inder Leichtathletik gilt. Auch die physischeBeanspruchung, sei es in Gelenken oder auchin der Muskulatur, ist bei der harmonischenKreisbewegung deutlich geringer. Das Erlernendes s.a.l. ist daher besonders all denenzu empfehlen, die bisher aufgrund entsprechenderBeschwerden ein Defizit in der Wurfhöhehatten.Wer beim Erlernen des „side arm launch“keine Rückschläge in Form von völlig zerstörtenHLGs erleben möchte, der kommtnicht umhin, sich Zeit zu nehmen. <strong>Die</strong> sichereBeherrschung der Wurftechnik erfordertsicherlich, je nach Begabung, 500 bis 1.000Probewürfe. Auch danach sollte jeder HLG-Pilot so verantwortungsvoll sein und nie dieRichtung von Menschen in geringer Entfernungwerfen.Mod ellauslegungWer bis hierhin mit seinem alten HLG gekommenist, der hat das Modell früher viel zustabil gebaut: <strong>Die</strong> Belastungen am Modellsind bei kräftigen s.a.l.-Starts deutlich höherund auch andersartig als bei der alten Speerwurftechnik.Der Grund dafür liegt in derKrafteinleitung vom Randboden aus und denim Kreisflug austretenden BeschleunigungsundFliehkräften.<strong>Die</strong>se Fliehkräfte berechnen sich aus F =(m x v 2 )/r (m = Modellmasse; v = Abwurfgeschwindigkeit;r = Radius der Kreisbahn).Unter den Annahmen m = 300 g und r = 1,5m (Armlänge + Halbspannweite) ergibt sichschon bei einer Abwurfgeschwindigkeit von90 km/h eine Kraft von 125 N, welche einerGewichtskraft von 12,5 kg entspricht. <strong>Die</strong>seAbwurfgeschwindigkeit ist für Steigflüge aufca. 22 m ausreichend, beim „side arm launch“sind jedoch deutlich größere Abwurfgeschwindigkeitenmöglich. Somit ist mit bis zudoppelt so hohen Kräften zu rechnen.Eine Beschreibung der notwendigen Bauweisensoll im folgenden am Beispiel desneuen „Flitzebogen 2000“ vorgeführt werden:Der Flügel ist in Schalenbauweise aus einemSandwich aus 25 g/qm als Innen- und Außenlaminatund Stützstoff aus 1 mm Rohacelloder 0,8 mm Balsa aufgebaut. Der Holm bestehtaus einem 5 mm breiten Balsasteg undje zwei Carbonrovings pro Holmgurt. Da dieKrafteinleitung vom Randbogen aus geschieht,ist der Holm auch bis dort fortgesetzt. Für dieFortsetzung auf Seit e 69!

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