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TREFFPUNKTE
Bericht von der Ukrainefahrt
Am Ostermontag haben wir uns mit einer Gruppe aus Gotha und Lemgo auf die Reise
in die Ukraine begeben. Unterwegs waren wir mit einem Kleinbus, den uns der Bodelschwingh-Hof
Mechterstädt für die Reise kostenfrei zur Verfügung gestellt hat und mit
einem Sanitätsrettungswagen, den unsere Lemgoer Freunde vom Kreis Lippe für das Rajonkrankenhaus
Cherkasy überführten. Aus Gotha waren Pfarrer Gerry Wöhlmann, Kerstin
Eisenhardt, Katrin Hierl mit Tochter Hannah, Christopher Schön und Dietrich Wohlfarth
dabei. Nach 34 Stunden Fahrt kamen wir am Dienstagabend am christlichen Waisenhaus
in Dumanzy gut an. In den dreieinhalb Tagen unseres Aufenthaltes im Rajon Cherkasy war
ein gedrängtes Programm zu absolvieren. Nachdem wir mit unseren Lemgoer Freunden
gleich am nächsten Vormittag das Rettungsfahrzeug an das Rajon-Krankenhaus übergeben
hatten mit anschließender Besichtigung des Krankenhauses, standen Aufgaben am
christlichen Waisenhaus Dumanzy im Mittelpunkt der Beratungen und Begegnungen.
Dabei ging es um die Vorbereitung der Inbetriebnahme eines Werkstattbereiches mit
Tischlerei, Töpferwerkstatt und Schneiderei zur vorberufl ichen Ausbildung der Kinder und
Jugendlichen, um die Gründung einer weiteren Familie mit fünf Waisenkindern und Gespräche
und Begegnungen mit den Kindern und Eltern. Im Projekt leben derzeit 20 Kinder
und Jugendliche mit ihren Pfl egeeltern. Bei den verschiedenen Begegnungen mit den Familien
konnten wir wieder erfahren, dass es den Kindern dort wirklich gut geht. Am ukrainischen
Gründonnerstag haben wir gemeinsam Gottesdienst und Abendmahl gefeiert.
Weiterhin besuchten wir zwei sehr arme Familien. Lena Jeschtschuk und ihr Mann leben
mit ihren 5 Kindern in einer Kate von 30 m². Für sie haben
die Ukrainefreunde Gotha die Finanzierung eines neuen
größeren Hauses aus der Region Gotha mit 10.000 € aus
Spenden abgesichert. Der Hausbau soll bis zum Herbst
abgeschlossen sein. Dann kann die Familie mit zwei chronisch
kranken Kindern endlich menschenwürdig wohnen.
Ein weiterer Besuch galt der Witwe Natascha Pasitschnitschenko
mit ihren vier Kindern. Sie wird durch Familien
aus Gotha und Umgebung seit vier Jahren fi nanziell unterstützt.
Am Samstagvormittag galt es dann Abschied zu nehmen
von vielen Freunden. Nach nur 25 Stunden Rückreise und
insgesamt ca. 4000 km auf der Straße kamen wir mit
starken Eindrücken wieder wohl behalten in Gotha an.
Bald wird es ein Wiedersehen in Gotha geben. Die Jugendarbeit der Siebleber Kirchgemeinde
hat 19 Jugendliche und ihre Eltern im August zu einem Besuch nach Gotha eingeladen.
Außerdem wird Christopher Schön aus umfangreichen Filmaufnahmen einen
Dokumentarfi lm herstellen, der ein authentisches Bild von den Verhältnissen vor Ort vermitteln
wird. Dietrich Wohlfarth
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