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SKS<br />

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Doch Sanitärhersteller und<br />

Designer träumen i<strong>mm</strong>er<br />

wieder mal gerne von der<br />

Zukunft, in der das Badezi<strong>mm</strong>er<br />

anders sein könnte. Häufig<br />

gibt es dann Design-Wettbewerbe,<br />

gerne auch mit Studenten, die nach<br />

allgemeiner Einschätzung unvoreingeno<strong>mm</strong>ener<br />

den Traum der Bad-Zukunft<br />

träumen. So wie die Studenten<br />

der Fachhochschule Coburg, denen<br />

der Sanitärhersteller Kermi die Frage<br />

stellte „Wie duschen wir eigentlich<br />

in der Zukunft?“ „Duschplätze der<br />

Zukunft“ lautete denn auch der Arbeitstitel.<br />

Nach einer ersten Kontaktaufnahme<br />

mit Prof. Gerhard Kampe,<br />

selbst erfolgreicher Industrie-Designer,<br />

stand der Entschluss fest,<br />

diese Aufgabe gemeinsam mit der<br />

Fachhochschule anzugehen. Zwölf<br />

Studenten des Studiengangs „Integriertes<br />

Produktdesign“ setzten sich<br />

im Rahmen einer Semesterarbeit<br />

mit den aktuellen Duschbereichen<br />

auseinander und entwarfen viele<br />

verschiedene, visionäre Gestaltungsansätze,<br />

was mit attraktiven<br />

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Pa n o r a m a<br />

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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 3 .2009<br />

6<br />

Bad-Träume: Der Blick in die Zukunft des Duschens Bad-Visionen Teil 2: Sprachgesteuerte Duschturbinen<br />

Bad-Träume: Der Blick in die Zukunft des Duschens<br />

Der technische Fortschritt schreitet voran, viele heute selbstverständliche Dinge des täglichen Lebens<br />

waren noch vor wenigen Jahren unvorstellbar. Auch der persönliche Geschmack, nicht zuletzt im Bereich<br />

Wohnen und Einrichten, unterliegt einem stetigen Wandel. Allerdings: betrachtet man das heutige<br />

Durchschnittsbad, hat sich außer formalen Variationen kaum etwas verändert. Einzige sichtbare Veränderung<br />

im Bereich der Dusche: wenn technisch machbar, trifft man häufiger auf die schwellenlose<br />

Duschtasse. Brauseköpfe wurden raffinierter, vielseitiger, aber sonst blieb alles beim Alten.<br />

Geldpreisen für die drei besten<br />

Arbeiten belohnt werden sollte. Die<br />

Ergebnisse wurden anlässlich der<br />

Frankfurter ISH präsentiert. Bewertet<br />

wurde pro Student jeweils das gesamte<br />

Projekt, also von den ersten<br />

Entwürfen über detaillierte Zwischenpräsentationen,<br />

bis hin zum finalen<br />

ISH-Modell.<br />

Den ersten Platz konnte Andreas<br />

Siegismund für sich beanspruchen,<br />

der als Abschluss seine Studie<br />

„Alena“ als Modell präsentierte. Die<br />

Jury beeindruckte die Symbiose<br />

aus Gestaltung, Materialwahl und<br />

innovativer Technik. In ungenutztem<br />

Zustand ist nicht mehr zu sehen als<br />

eine Standbrause. Erst durch den<br />

beim Öffnen der Armatur entstehenden<br />

Wasserdruck erhebt sich<br />

um den Nutzer ringförmig ein Spritzschutz<br />

aus flexiblem Material, dessen<br />

astförmige, wasserdurchflossenen<br />

Applikationen gleichzeitig für die<br />

nötige Standfestigkeit sorgen. Nach<br />

dem Duschen sinkt der Spritzschutz<br />

wieder in seine Ausgangsstellung<br />

zurück.<br />

Auch der zweite Platz, „lean“<br />

von Annalena Schieb, spielt mit<br />

Form und Material. Ein beheizter,<br />

kegelförmiger Leichtbetonkörper lädt<br />

zum Anlehnen ein. Eine gebogene<br />

Glasscheibe lässt sich um den Duschenkörper<br />

herumführen und bietet<br />

Spritzwasserschutz und gleichzeitig<br />

Ablagen für Handtuch und Utensilien.<br />

Den dritten Platz teilen sich die<br />

Entwürfe „spring“ von Julian Rathmann<br />

und „Sail away“ von Franziska<br />

Dinse. „spring“ integriert Brause,<br />

Wanne und Spritzschutz zu einem<br />

Element, das den Nutzer blattförmig<br />

umhüllt, während für „Sail away“ ein<br />

segelförmige Spritzschutz aus was-<br />

Noch gibt es die „Dusch-Träume“ der Coburger Studenten nur als Computeranimation. Ob das Eine oder Andere Realität wird, hängt vom Mut<br />

der Produzenten ab, Links das Modell „lean“ von Annalena Schieb, in der Mitte „Alena“ von Andreas Sigismund, die Idee mit den organischen,<br />

Licht durchströmten Ranken hatte Britta Stockinger<br />

Adressen und mehr Informationen ab Seite 30<br />

Zeichnungen: Kermi<br />

serdichtem, hochfesten, dennoch<br />

flexiblem Textil gewählt wurde.<br />

Ob von diesen Ideen jemals<br />

etwas Einzug in unsere zukünftigen<br />

Badezi<strong>mm</strong>er hält, hängt nicht zuletzt<br />

vom Mut der Hersteller ab, in<br />

unkonventionelle Produkte abseits<br />

des „Mainstreams“ ohne schnellen<br />

wirtschaftlichen Erfolg zu investieren.<br />

Daran sind in der Vergangenheit<br />

nahezu alle derartige Design-<br />

Wettbewerbe gescheitert und in der<br />

Versenkung verschwunden.<br />

Bad-Visionen Teil 2: Sprachgesteuerte Duschturbinen<br />

Auch bei Teil 2 der jüngst publizierten Visionen für das Bad der Zukunft hat sich die Fachhochschule<br />

Coburg hervorgetan, hier im Rahmen des Projektes „Connect Creativity“, einem Netzwerk für neue<br />

Geschäftsideen (siehen Info-Kasten).<br />

Das Jahr 2020 ist nicht<br />

mehr allzu fern. Wie die<br />

Lebens- und Arbeitswelten<br />

in dieser nahen Zukunft<br />

aussehen könnten, hat seit April<br />

ein interdisziplinäres Team aus Studenten,<br />

Wissenschaft und Industrie<br />

erarbeitet. Anders als viele bekannte<br />

Visionen basiert diese Entwicklung<br />

auf einer fundierten Beschreibung<br />

der Bedürfnisse ausgewählter Zielgruppen<br />

in den nächsten Jahren.<br />

Herausgeko<strong>mm</strong>en sind spannende<br />

Konzepte, von denen einige jetzt<br />

realisiert werden sollen.<br />

Einer der Partner des Projekt<br />

„Connect Creativity“ ist das Sanitärunternehmen<br />

Grohe AG, das jetzt verschiedene<br />

Vorentwicklungsprojekte<br />

starten will, die auf den Vorschlägen<br />

Das Projekt „Connect Creativity“ wurde<br />

vom Netzwerk future_bizz initiiert. In diesem<br />

haben sich Industrieunternehmen<br />

zusa<strong>mm</strong>engeschlossen, um neue Geschäfts-<br />

und Produktideen rund um die<br />

Themen Wohnen, Leben und Arbeiten zu<br />

entwickeln. Studenten unterschiedlicher<br />

Hochschulen und Fachrichtungen sind<br />

gemeinsam das Thema Zukunft kreativ<br />

angegangen.<br />

Elektronisch<br />

gesteuerter<br />

Duschbaum<br />

der Studenten basieren.<br />

Eines der Konzepte,<br />

an das Unter-<br />

nehmen die Nutzungsrechte erworben<br />

hat, ist „VAP H2O“ von Michael<br />

Hundt, Fachhochschule Coburg.<br />

Der Name leitet sich ab von „vaporisieren“<br />

und der chemischen Formel<br />

für Wasser. Ein organisch geformter<br />

Brausenbaum macht Duschen zu<br />

einem angenehmen und sinnlichen<br />

Erlebnis. Die Duschturbinen, die<br />

durch pneumatische Muskeln flexibel<br />

am Baum agieren, bieten Wasser in<br />

jeder Form, von gebündelten Strahlen<br />

bis zu mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen.<br />

Der Benutzer steuert sie<br />

hauptsächlich über Sprache, Gestik<br />

und Mimik. Für grundlegende Befehle<br />

ist ein kleines Bedienfeld vorhanden.<br />

Besonders komfortabel: Sensoren<br />

und Kameras registrieren, wenn sich<br />

der Duschende setzen möchte und<br />

recken ihm umgehend eine Sitzgelegenheit<br />

entgegen.<br />

„Wir haben uns für dieses<br />

Produkt entschieden, weil es die<br />

Bedürfnisse der Generation 50+<br />

berücksichtigt und gleichzeitig einen<br />

energie- und wassersparenden<br />

Neue Funktionalitäten für ältere Menschen:<br />

Der organisch geformte Brausenbaum soll<br />

vor allem auf die Bedürfnisse der Generation<br />

50+ eingehen<br />

Ansatz mit der Weiterentwicklung<br />

technischer Möglichkeiten vereint“,<br />

so Eckhard Gransow, Head of Pre-<br />

Development & New Technologies<br />

der Grohe AG. Es biete neue Funktionalitäten<br />

für ältere Menschen. „Wir<br />

sehen hier großes Potenzial für eine<br />

erfolgreiche Weiterentwicklung.“<br />

Wie es heißt, habe man an vier<br />

weiteren Konzepten rund um Sanitärprodukte<br />

in Bad und Küche die<br />

Rechte erworben. In dem Konzept<br />

„Lotusblüte“ von Eugen Dirksen,<br />

Hochschule Pforzheim, könne man<br />

bereits den zukünftigen Designtrend<br />

und die von der Zielgruppe geforderte<br />

Funktionalität erkennen. Damit die<br />

Wünsche nach neuen Materialien,<br />

Oberflächen und Funktionen auch<br />

technisch realisiert werden können,<br />

entwickelt Grohe in Kooperation mit<br />

Bayer MaterialScience innovative<br />

Lösungen. Die Kompetenzen der<br />

beteiligten Partner werden dabei<br />

gebündelt, um die Konzepte schneller<br />

und effizienter in verkaufsfähige<br />

Produktangebote umzusetzen.<br />

7<br />

3 .2009<br />

Fotos: Grohe<br />

STEIN.KERAMIK.SANITÄR

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