Spritz-Tour: Beim Brausebad geht es heute nicht mehr nur um reine ...
Spritz-Tour: Beim Brausebad geht es heute nicht mehr nur um reine ...
Spritz-Tour: Beim Brausebad geht es heute nicht mehr nur um reine ...
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6 .2007<br />
<strong>Spritz</strong>-<strong>Tour</strong>: <strong>Beim</strong> <strong>Brausebad</strong> <strong>geht</strong> <strong>es</strong> <strong>heute</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong><br />
<strong>nur</strong> <strong>um</strong> <strong>reine</strong> Körperhygiene, sondern <strong>um</strong> <strong>um</strong>fassend<strong>es</strong><br />
Wohlbefinden dank einer Vielzahl von Variationen<br />
(Seite 32) �Mustertafel: Das neue Berliner Einkaufszentr<strong>um</strong><br />
„Das Schloss“ erfreut seine B<strong>es</strong>ucher mit<br />
einem farben- und formenreichen Bodenbelag aus<br />
Naturstein (Seite 12) �Grauwasser: In einem französischen<br />
Schwimmbad haben <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> Kinder Spaß<br />
beim Duschen, sondern auch der Stadtkämmerer (Seite 20)<br />
�Sicherheits-Hinweis: Mit <strong>nur</strong> wenig Aufwand lassen<br />
sich im Bad Sicherheitsvorkehrungen schaffen, die<br />
auch noch gut aussehen (Seite 26) �Wander-Klo: Eine<br />
mobile Toiletten-Anlage muss keine Notlösung sein,<br />
wie der „Rote Würfel“ von Münster zeigt (Seite 38)<br />
Di<strong>es</strong> und <strong>mehr</strong> in di<strong>es</strong>er Ausgabe Titelfoto: Hansgrohe AG<br />
Ausgabe 6 - November/Dezember 2007 20. Jahrgang G10425
2<br />
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Me i n eMe i n u n g<br />
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Eigentlich könnte ich mich an di<strong>es</strong>er<br />
Stelle nahtlos dem anschließen, was<br />
ich in der letzten Ausgabe auf di<strong>es</strong>er<br />
Seite g<strong>es</strong>chrieben habe. Es ging <strong>um</strong><br />
den Wert der gemeinen keramischen Fli<strong>es</strong>e und<br />
dar<strong>um</strong>, dass <strong>es</strong> italienischen und spanischen<br />
Herstellern in der letzten Zeit gelungen sei,<br />
ihre Produkte teurer zu verkaufen, also deren<br />
Wert zu steigern und sich von dem Image der<br />
Billigheimer z<strong>um</strong>ind<strong>es</strong>t teilweise zu lösen. Von<br />
den deutschen Herstellern der Branche war<br />
in di<strong>es</strong>em Zusammenhang <strong>nicht</strong> die Rede.<br />
Das will ich hiermit ändern, und zwar aus<br />
gegebenem Anlass.<br />
Denn die deutschen Hersteller der Spezi<strong>es</strong><br />
keramische Fli<strong>es</strong>en und Platten wollen <strong>nicht</strong><br />
länger ein „Mauerblümchen-Dasein“ fristen,<br />
wenn <strong>es</strong> <strong>um</strong> die G<strong>es</strong>taltung von Wohnwelten<br />
<strong>geht</strong>. Wobei manchem schon beim Begriff<br />
„Mauerblümchen“ in Verbindung mit Fli<strong>es</strong>en<br />
der Schrecken in die Glieder fährt. Waren<br />
die Blümchen-Dekore auf Wandfli<strong>es</strong>en doch<br />
lange Zeit Synonym für die Einfallslosigkeit<br />
di<strong>es</strong>er Produktgattung. Gut, das ist nun schon<br />
länger <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> die Norm, doch man weiß,<br />
wie lange sich Vorurteile über Generationen<br />
vererben.<br />
Doch zurück zur Wertigkeit der deutschen<br />
Fli<strong>es</strong>e. Die Hersteller selbst waren<br />
zwar schon immer vom Wert ihrer eigenen<br />
Produkte überzeugt, aber das war eher so<br />
eine Art gefühlte Wertigkeit, die der Verbraucher,<br />
Planer, Bauherr oder Renovierer<br />
nie so wirklich wahrgenommen zu haben<br />
scheint. Also entschloss man sich zu einer<br />
konzertierten „Sympathie-Kampagne“,<br />
<strong>um</strong> das keramische Produkt in eine <strong>mehr</strong><br />
emotionale Betrachtungsweise überführen.<br />
Sie soll jetzt „aufmerksamkeitsstark<br />
und sympathisch“ mit dem Slogan „Für<br />
alle, die <strong>mehr</strong> erwarten“ in Szene g<strong>es</strong>etzt<br />
werden (siehe Seite 48). Dafür will man in<br />
den nächsten Jahren einen Millionenbetrag<br />
inv<strong>es</strong>tieren.<br />
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�<br />
Was macht die deutsche Fli<strong>es</strong>e sympathischer?<br />
Info-Serviceziffer [6701] Info-Serviceziffer [6702] �<br />
Was macht<br />
die deutsche Fli<strong>es</strong>e<br />
sympathischer?<br />
Zwei Dinge lassen mich in di<strong>es</strong>em<br />
Zusammenhang aufmerken. Z<strong>um</strong> einen der<br />
eben erwähnte Begriff „konzertiert“. Sollte <strong>es</strong><br />
tatsächlich gelungen sein, unter dem Dach d<strong>es</strong><br />
Herstellerverband<strong>es</strong> alle elf Mitgliedsunternehmen,<br />
all<strong>es</strong>amt bekennende Individualisten, zu<br />
einer gemeinsamen (und teuren) Kampagne<br />
zusammen zu schweißen? Früher scheiterten<br />
die häufigen mit gleichem Ziel angegangenen<br />
Initiativen schon im Vorfeld an Diskussionen<br />
darüber, auf wie viele Fotos in gemeinsamen<br />
Publikationen ein Hersteller auf Grund sein<strong>es</strong><br />
Mitgliedsbeitrag<strong>es</strong> Anspruch hat. Da war dann<br />
meist schon Endstation.<br />
Oh wie schön, dass di<strong>es</strong> scheinbar G<strong>es</strong>chichte<br />
ist. Was wohl zu di<strong>es</strong>er Selbstlosigkeit<br />
geführt haben mag? Und der andere Merkpunkt<br />
für mich ist die Bereitschaft, das Budget für<br />
eine solche Maßnahme mit di<strong>es</strong>em Vol<strong>um</strong>en<br />
überhaupt bereit zu stellen. Weiß man doch,<br />
wie sparsam in di<strong>es</strong>er Branche Werbebudgets seit<br />
jeher disponiert werden. Insofern ist die finanzielle<br />
Ausstattung di<strong>es</strong>er Gemeinschaftswerbung<br />
kein<strong>es</strong>falls selbstverständlich. Auch weiß man,<br />
dass die deutsche Fli<strong>es</strong>enindustrie <strong>nicht</strong> zu den<br />
ertragsstarken Branchen zählt, eine Folge der jahrelangen<br />
D<strong>um</strong>ping-Preis-Politik. Schön d<strong>es</strong>halb,<br />
wenn man jetzt erkannt hat, dass satte Rabatte im<br />
Marketing <strong>nicht</strong> all<strong>es</strong> sind. Auch schon d<strong>es</strong>halb<br />
stelle ich ang<strong>es</strong>ichts d<strong>es</strong> verbandlichen Kraftakts<br />
f<strong>es</strong>t: das B<strong>es</strong>te an di<strong>es</strong>er Aktion ist wieder einmal,<br />
dass sie überhaupt zustande kam, und dass sich<br />
alle Mitglieder (scheinbar) einig sind.<br />
Dennoch kann ich mir die Anmerkung<br />
<strong>nicht</strong> verkneifen, dass <strong>es</strong> sicher wünschenswert<br />
gew<strong>es</strong>en wäre, Handel und Handwerk mit in<br />
die Pflicht zu nehmen. Sie reiben sich ind<strong>es</strong><br />
erfreut die Hände, bekommen sie doch teure<br />
und aufwändige Werbemittel quasi frei Haus<br />
geliefert. So etwas nimmt man in di<strong>es</strong>en Kreisen<br />
allzu gern entgegen. Aber erst wenn alle an<br />
di<strong>es</strong>em Markt beteiligten Partner paritätisch zur<br />
Kasse gebeten werden, wird Ehrgeiz z<strong>um</strong> Erfolg<br />
geweckt. Und man könnte noch <strong>mehr</strong> Kraft in<br />
die Speerspitze stecken, die sich an diejenigen<br />
wendet, die sich für (wertige) Fli<strong>es</strong>en deutscher<br />
Provenienz entscheiden sollen. Nur so kommt<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Produkt aus seinem Umfragetief. Dennoch<br />
wünsche ich der Aktion Erfolg und vor allem<br />
Durchhaltevermögen, auch ang<strong>es</strong>ichts d<strong>es</strong> aktuellen<br />
baukonjunkturellen Tiefs. Ein Inv<strong>es</strong>titions-<br />
Stopp wäre jetzt genau das falsche Signal.<br />
Das wär’s also wieder einmal für di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Jahr. Verlag und Redaktion wünschen allen<br />
L<strong>es</strong>ern neben schönen F<strong>es</strong>ttagen ein Jahr 2008,<br />
das <strong>um</strong>gekehrt verläuft wie das Jahr 2007: <strong>es</strong><br />
fängt etwas verhalten an, wird dann aber irre<br />
gut! Dafür all<strong>es</strong> Gute und: bleiben Sie uns<br />
gewogen!<br />
gkoehler@stein-keramik-sanitaer.de<br />
3<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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Pa au n s o d e r m a m In a h a lt<br />
Objekte Technik<br />
8<br />
„Gräflicher Park Hotel & Spa“:<br />
All<strong>es</strong> bleibt wie <strong>es</strong> ist<br />
- <strong>nur</strong> anders!<br />
12<br />
Nachtschicht in Berlin:<br />
„Naturstein-Show-Programm“<br />
in Berliner Shopping-Mall<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
4<br />
20<br />
Duschwasser für die Umwelt:<br />
Grauwasserrecycling als<br />
kommunale Sparmaßnahme<br />
... und außerdem<br />
Aus dem Inhalt<br />
eXtra<br />
Sicherheit1.<br />
26<br />
Sicher sein im Bad (1): Rund <strong>um</strong><br />
den Waschtisch<br />
Vorausschauend planen,<br />
problemlos nutzen<br />
48<br />
Fli<strong>es</strong>en-Shopping:<br />
Sympathie-Kampagne<br />
für die deutsche Fli<strong>es</strong>e<br />
Der Charme d<strong>es</strong> 19. Jahrhunderts:<br />
Muse<strong>um</strong>scafé im Stil d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dener Milchladens (5)<br />
Völlig los gelöst:<br />
Entkopplungsmatte trägt Autos von Opel (18)<br />
Markt<br />
Gegen Legionellen:<br />
Turnhallenrenovierung als Chance für <strong>mehr</strong> Wasserhygiene (24)<br />
Urbane Armatur:<br />
Fürs Großstadt-Flair im Badezimmer (36)<br />
Mobile Entsorgung:<br />
Roter Würfel als mobile Luxustoilette (38)<br />
Service/Impr<strong>es</strong>s<strong>um</strong> (42/47)
Muse<strong>um</strong>scafé im Stil d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dener Milchladens<br />
SKS<br />
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Muse<strong>um</strong>scafé im Stil d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dener Milchladens<br />
Es ist vom Boden bis zur Decke im Stil d<strong>es</strong> berühmten<br />
Dr<strong>es</strong>dner Milchladens g<strong>es</strong>taltet, den Villeroy & Boch im<br />
Jahr 1892 für den Landwirt und Unternehmer Paul Pfund<br />
entworfen und ausgeführt hatte. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Glanzstück<br />
d<strong>es</strong> historischen Ladenbaus, d<strong>es</strong>sen Wände, Böden,<br />
Säulen und Ladentheke ausschließlich aus dekorierten<br />
Fli<strong>es</strong>en b<strong>es</strong>tehen, entstand hier nach alten Vorlagen in<br />
einer vergrößerten Version. Das nostalgische Café, das<br />
auf 150 m² rund 70 Gästen Platz bietet, liegt im Bereich<br />
einer ehemaligen Fabrikhalle innerhalb der Alten Abtei,<br />
dem heutigen Firmensitz.<br />
Ausdruck und Schönheit d<strong>es</strong> historischen Originals<br />
konnten voll z<strong>um</strong> Zuge kommen, da alle Bildvorlagen zur<br />
Ausstattung d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dner Milchladens erhalten sind. Es<br />
handelt sich <strong>um</strong> aufwändige Verkaufskataloge, die sich<br />
<strong>heute</strong> noch im Unternehmens-Archiv befinden. Das Unternehmen<br />
beauftragte das Atelier Kutsche, das bereits<br />
1995 den Dr<strong>es</strong>dner Milchladen r<strong>es</strong>tauriert hatte, mit der<br />
künstlerischen Ausführung. In minutiöser, detailgetreuer<br />
Handmalerei schufen die Keramikkünstler in Zusammenarbeit<br />
mit den Kreativen d<strong>es</strong> Unternehmens Bilder und Or-<br />
namente. Umfassend<strong>es</strong> technisch<strong>es</strong> Know-how vervoll-<br />
kommnte die Originalitätstreue: Man bediente sich alter<br />
Herstellungstechniken<br />
im Bereich<br />
der Gießverfahren<br />
(Gussformen wurden<br />
in Handarbeit<br />
rekonstruiert) und<br />
der Unter- und Aufglasurmalerei.<br />
So entstand<br />
aus insg<strong>es</strong>amt<br />
15 000 Keramikelementen<br />
ein ein-<br />
Z<strong>um</strong> B<strong>es</strong>uch ein<strong>es</strong> Muse<strong>um</strong>s<br />
gehört meist auch eine kurze<br />
Entspannung und Stärkung im Muse<strong>um</strong>scafé oder –R<strong>es</strong>taurant. Wer jedoch das neue Café d<strong>es</strong><br />
Keramikmuse<strong>um</strong>s Mettlach betritt, dem bietet sich vor allem ein weiterer Kunstgenuss:<br />
Ein Meisterwerk historistischer Innenarchitektur.<br />
Fotos: Villeroy & Boch<br />
zigartig<strong>es</strong> Zusammenspiel von Formen und Farben. Die<br />
Gliederung d<strong>es</strong> Ra<strong>um</strong><strong>es</strong> weicht jedoch ang<strong>es</strong>ichts der<br />
neuen Zweckb<strong>es</strong>timmung vom Original ab. Justus Thiede<br />
und Wolfgang Held, bei Villeroy & Boch verantwortlich<br />
für das innenarchitektonische Konzept, schufen für den<br />
Gästebereich drei halboffene Rä<strong>um</strong>e, deren Ra<strong>um</strong>wirkung<br />
von fast privatem Charakter ist. Von jedem der drei<br />
Rä<strong>um</strong>e aus wird der Blick auf das zentrale Bauelement<br />
der reich verzierten Theke gelenkt.<br />
Der typische Fin de Siecle-Charme d<strong>es</strong> Muse<strong>um</strong>scafés<br />
<strong>geht</strong> <strong>heute</strong> wie vor über hundert Jahren<br />
auf die opulenten, teils meterhohen Fli<strong>es</strong>engemälde<br />
und die farbenprächtigen Dekore zurück. Die Ornamente,<br />
unter denen sich zahlreiche, betont plastische<br />
Reliefs befinden, orientieren sich ganz in der Art d<strong>es</strong><br />
Historismus an Renaissance-Vorlagen. Die bildhaften,<br />
meist allegorischen Darstellungen jedoch kreisen alle<br />
<strong>um</strong> ein zentral<strong>es</strong> Thema: Milch. Einzelne Aspekte der<br />
Milchwirtschaft wie Milchtransport, oder „Kinder- und<br />
Krankenmilch“, „konservierte Milch“ usw. werden dem<br />
Betrachter mittels Putten und allegorischen Kinder- und<br />
Fraueng<strong>es</strong>talten vorgeführt.<br />
Die Grundlage der Milcherzeugung, Kühe und Kälber,<br />
ist hier ganz und<br />
gar vorindustriell<br />
darg<strong>es</strong>tellt: Landschafts-Idyllen<br />
und<br />
bukolische Szenen<br />
mit Hirten und<br />
Schäfern. Immer<br />
wieder setzten die<br />
Schöpfer di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Bildprogramms<br />
Symbole ein, die<br />
auf die enge Be-<br />
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Der Dekorationsmaler Jean<br />
Michel Ro<strong>es</strong>er aus Metz bemalte<br />
die Decke d<strong>es</strong> neuen Muse<strong>um</strong>scafés<br />
in der Alten Abtei mit<br />
Hilfe der sogenannten „Trompe<br />
l’Oeil“ Technik. Mit di<strong>es</strong>er alten<br />
Technik, die erstmals im antiken<br />
Pompeji angewendet wurde,<br />
konnte er die Decke perfekt mit<br />
den historischen Fli<strong>es</strong>en im Stil<br />
d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dner Milchladens in<br />
Einklang bringen. Denn anders<br />
als im Dr<strong>es</strong>dener Vorbild, wo auch<br />
die Decke mit Fli<strong>es</strong>en und Stuck<br />
ausg<strong>es</strong>taltet ist, war di<strong>es</strong> aus<br />
statischen Gründen und wegen<br />
der niedrigeren Ra<strong>um</strong>höhe in<br />
Mettlach <strong>nicht</strong> <strong>um</strong>setzbar.<br />
Pa n o r a m a<br />
ziehung d<strong>es</strong> „Produkts Milch“ zur Natur, zu G<strong>es</strong>undheit<br />
und Stärke verweisen.<br />
Das g<strong>es</strong>amte Figuren- und Ornamentprogramm<br />
wird von einer Farbstimmung in dezenten Grün/Blau-<br />
Tönen getragen. Denn unifarbige Fli<strong>es</strong>en und Profile,<br />
deren Oberflächen ebenfalls handgearbeitet sind, bilden<br />
den Rahmen der Bildpaneele und Zierelemente. Kunstfertigkeit<br />
bis ins kleinste Detail, wobei der Boden <strong>nicht</strong><br />
ausgenommen ist. Für ihn wurde die im 19. Jahrhundert<br />
berühmte Serie Alt Mettlach mit leichtem Mosaikrelief<br />
gewählt, die die Künstler nach der alten, aufwändigen<br />
Herstellungsmethode fertigten. Die mit kleinen Einlegern<br />
ergänzte, zartweiße Grundfli<strong>es</strong>e wird mit einer geometrischen<br />
Fli<strong>es</strong>enbordüre gerahmt.<br />
<strong>Beim</strong> Original, dem Dr<strong>es</strong>dner Milchladen, kam <strong>es</strong><br />
ganz auf den Repräsentationscharakter<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Verkaufsra<strong>um</strong><strong>es</strong> an. Für den Auftraggeber<br />
Paul Pfund dok<strong>um</strong>entierte der<br />
Milchladen seinen unternehmerischen<br />
Erfolg. Pfund, ein Landwirt aus der Region<br />
Dr<strong>es</strong>den, hatte <strong>um</strong> 1880 das steigende<br />
Bedürfnis der Stadtbevölkerung nach frischer,<br />
hygienisch einwandfreier Landmilch<br />
erkannt und baute ein Verkaufsnetz auf, das<br />
schon bald weit über Dr<strong>es</strong>den hinausging.<br />
Der Milchladen bzw. die Molkerei sollte ein<br />
Aushäng<strong>es</strong>child sein<strong>es</strong> florierenden Unternehmens<br />
sein. Im Jahr 1905 gab <strong>es</strong> bereits<br />
32 eigene Verkaufsläden in der Stadt. Das<br />
Unternehmen b<strong>es</strong>chäftigte 477 Beamte,<br />
Ang<strong>es</strong>tellte und Arbeiter. 125 Pferde und<br />
ebenso viele Verkaufswagen zogen mit<br />
Pfunds Produkten durch die wachsende<br />
Großstadt. Niederlassungen entstanden<br />
in Berlin und Hamburg, ein Handelsbüro<br />
in London. Pfund exportierte nach Afrika,<br />
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Herr Ro<strong>es</strong>er, was bedeutet „Trompe l’Oeil“? Mit der „Trompe l’Oeil“ Malerei erreicht der<br />
Künstler eine Augentäuschung d<strong>es</strong> Betrachters. Denn der glaubt Dinge real vor sich zu sehen,<br />
obwohl sie <strong>nur</strong> gemalt sind. Die Wahrnehmung dermaßen zu täuschen, ist für den Künstler<br />
allerdings <strong>nicht</strong> ganz einfach. Er muss in der Lage sein, Dinge sehr realistisch, detailgenau<br />
und „lebensecht“ darzustellen. Di<strong>es</strong>er Effekt wird verstärkt durch gekonnte Lichtführung und<br />
ein plastisch<strong>es</strong> Herausarbeiten der einzelnen Gegenstände im Bild. Ich bewundere vor allem<br />
die „Trompe l’Oeil“ Malerei der Renaissance, die sich mit Architekturthemen auseinandersetzt.<br />
Glatte Wände erhalten Marmorsäulen, profilierte Giebel oder auch Fenster. Der ganze Ra<strong>um</strong><br />
füllt sich mit Leben, obwohl all<strong>es</strong> „<strong>nur</strong> gemalt“ ist. Was genau war bei di<strong>es</strong>er Deckenmalerei<br />
die b<strong>es</strong>ondere Herausforderung? Die g<strong>es</strong>talterisch-kreative Übertragung der Original-<br />
Fli<strong>es</strong>endecke d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dner Milchladens auf die Maße d<strong>es</strong> neuen Muse<strong>um</strong>scafés. Erstens ist<br />
die Decke d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dner Milchladens viel kleiner. Wir mussten die Dimensionen neu berechnen<br />
und konnten <strong>nicht</strong> Eins zu Eins arbeiten. Die Dr<strong>es</strong>dner Decke zeigt 160 verschiedene Tier- und<br />
Pflanzenmotive. Wir konnten maximal 36 di<strong>es</strong>er Motive anlegen. Problematisch war auch die<br />
Frage: Wie können wir die Lampen in die G<strong>es</strong>amtg<strong>es</strong>taltung der Decke integrieren? Was hat<br />
Sie motiviert, di<strong>es</strong>en Beruf zu ergreifen? Wie ist Ihre Ausbildung? Ich war schon immer<br />
fasziniert von der Kunst, auch bin ich handwerklich g<strong>es</strong>chickt und kreativ. Studiert habe ich<br />
an der Ecole d<strong>es</strong> Beaux-Arts de Paris, der Pariser Kunsthochschule. Ich erhielt dort eine<br />
theoretische Grundausbildung in Kunstg<strong>es</strong>chichte und Architektur, was mir als Hintergrund<br />
für meine Arbeit <strong>heute</strong> sehr zugute kommt. Mein praktisch<strong>es</strong> Spezialgebiet war die Malerei.<br />
Indien, China, Japan, Mittel- und Südamerika. Fachleute<br />
aus der ganzen Welt kamen Jahrzehnte lang nach<br />
Dr<strong>es</strong>den, <strong>um</strong> die moderne Technik und den rationellen<br />
Betriebsablauf von Pfunds Milchwirtschaft kennenzulernen.<br />
Für seine Verdienste <strong>um</strong> Sachsens Wirtschaft und<br />
Volksg<strong>es</strong>undheit wurde Paul Pfund im Jahr 1900 z<strong>um</strong><br />
Königlich Sächsischen Kommerzienrat ernannt.<br />
Bei der G<strong>es</strong>taltung d<strong>es</strong> Milchladens war Keramik<br />
erste Wahl, denn die hygienischen Eigenschaften der<br />
Fli<strong>es</strong>e machten sie schon damals zu einem bevorzugten<br />
Ba<strong>um</strong>aterial, wo höchste Sauberkeit gefordert war.<br />
Die kreative Umsetzung der Laden-G<strong>es</strong>taltung, die<br />
das Thema Milchwirtschaft komplett aufrollt, lag in der<br />
Hand der Kunstabteilung der Steingutfabrik von Villeroy<br />
& Boch Dr<strong>es</strong>den. Ähnlich wie in der Terrakottafabrik in<br />
Merzig und in Mettlach waren auch hier<br />
Kunstprof<strong>es</strong>soren beteiligt.<br />
Der Milchladen hat zwar die Zeit überdauert,<br />
aber mit ziemlich viel Bl<strong>es</strong>suren.<br />
Wenige Jahre nach der Wiedervereinigung<br />
wurde der „ergraute und verblasste“<br />
Milchladen von der Baufinanz Sachsen<br />
gekauft, die mit Hilfe von Villeroy & Boch<br />
das innenarchitektonische Meisterwerk<br />
wieder aufleben ließ.<br />
Im Jahr 1995 begann die aufwändige<br />
R<strong>es</strong>taurierung durch Villeroy & Boch und<br />
den Maler und Bildhauer Kutsche. Drei<br />
Bildplatten, einzelne Wand- und Bodenfli<strong>es</strong>en<br />
und Formstücke fehlten oder waren<br />
b<strong>es</strong>chädigt. Nach alten Vorlagen und<br />
mittels traditioneller Herstellungstechniken<br />
schuf Kutsche di<strong>es</strong>e Elemente neu, so<br />
dass das ursprüngliche Bild d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dener<br />
Milchladens in der Bautzner Straße<br />
in voller Schönheit erhalten blieb.
Luxuriöse Schönheitspflege im Bad<br />
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Keine Frage d<strong>es</strong> Alters:<br />
Luxuriöse<br />
Schönheitspflege<br />
im Bad<br />
Badezimmerkonzepte, die versuchen,<br />
auf die Wünsche und Bedürfnisse älterer<br />
Menschen einzugehen, legen ihren Fokus<br />
meistens auf die Aspekte Sicherheit und<br />
Hygiene. Haltegriffe und rutschf<strong>es</strong>te Materialien<br />
stehen im Vordergrund. Auf neuen<br />
Wegen nähert sich Badhersteller Ideal<br />
Standard dem Thema im Rahmen ein<strong>es</strong> gemeinsam<br />
mit dem Helen Hamlyn R<strong>es</strong>earch<br />
Centre initiierten Forschungsprojekts. Statt<br />
sich hauptsächlich mit Hygienefragen zu<br />
befassen, ging der D<strong>es</strong>igner Tomek Rygalik<br />
der Frage nach, wie das D<strong>es</strong>ign von<br />
Waschtisch und Spiegel die Atmosphäre<br />
d<strong>es</strong> Badezimmers und die Schönheitspflege<br />
angenehmer g<strong>es</strong>talten und so zu <strong>mehr</strong><br />
Lebensqualität beitragen kann. Das Projekt<br />
begreift das Bad, unabhängig von Alter und<br />
G<strong>es</strong>chlecht d<strong>es</strong> Nutzers, als Ort der Verwandlung,<br />
an dem wir uns schön machen<br />
und das Aussehen geben, mit dem wir uns<br />
der Welt präsentieren möchten.<br />
Tomek Rygalik hat einen Waschplatz<br />
Ein „System“<br />
von drei<br />
Spiegeln<br />
sorgt für<br />
Rund<strong>um</strong>-<br />
Sicht ohne<br />
Verrenkungen<br />
entworfen, der auf kompakter Fläche komfortablen Ra<strong>um</strong><br />
bietet für die Schönheitspflege. Er dient als Schminktisch<br />
und zugleich als elegant<strong>es</strong> Waschbecken, an dem man<br />
sich dank einer verstellbaren Armatur mit flexiblem Auslauf<br />
auch im Sitzen bequem die Haare waschen kann. Durch<br />
die g<strong>es</strong>chwungene Form d<strong>es</strong> Waschtisch<strong>es</strong> entstehen<br />
großzügige Ablageflächen. Ein System aus drei Spiegeln<br />
erleichtert das Schminken.<br />
Es b<strong>es</strong>teht aus einem großen, beleuchteten<br />
Wandspiegel, einem Vergrößerungsspiegel und einem<br />
Handspiegel, der durch einen Magnet auf dem Vergrößerungsspiegel<br />
f<strong>es</strong>tgehalten wird und wie schwerelos in<br />
der Luft zu schweben scheint. Die in den Hauptspiegel<br />
integrierte Beleuchtung wirft ein sanft<strong>es</strong>, gleichmäßig<strong>es</strong><br />
Licht. Wer mag, kann sich auf einer digitalen Anzeige am<br />
Wandspiegel sein Gewicht anzeigen lassen, denn die<br />
Anzeige ist über einen Bluetooth-Empfänger mit dem<br />
Sitz vor der Waschplatz-Einheit verbunden. Die digitale<br />
Gewichtsanzeige wird durch Berühren der Unterseite<br />
d<strong>es</strong> Sitz<strong>es</strong> aktiviert.<br />
Das Forschungs- und D<strong>es</strong>ignprojekt ist Ergebnis<br />
einer Kooperation zwischen Ideal Standard und dem<br />
Helen Hamlyn R<strong>es</strong>earch Centre, d<strong>es</strong>sen Mitarbeiter<br />
Absolventen d<strong>es</strong> Londoner Royal College of Art (RCA)<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Futuristisch mutet der Waschplatz an, doch er<br />
bietet gegenüber traditionellen Einrichtungen<br />
nützliche Funktionen, die die Schönheitspflege<br />
in jedem Alter erleichtern können.<br />
sind. Dort entstehen im Rahmen internationaler D<strong>es</strong>ignprojekte<br />
neuartige Produkte, die auf den demografischen<br />
Wandel, insb<strong>es</strong>ondere auf die wachsende Bedeutung<br />
älterer Menschen in unserer G<strong>es</strong>ellschaft reagieren.<br />
Das Forschungscenter arbeitet für seine Projekte mit<br />
verschiedenen Industriepartnern zusammen.<br />
Rygaliks Waschplatz, d<strong>es</strong>sen Prototyp im September<br />
2007 auf der Londoner M<strong>es</strong>se „100% D<strong>es</strong>ign“ vorg<strong>es</strong>tellt<br />
wurde, ist bereits das zweite RCA-Projekt, das Ideal<br />
Standard im Rahmen der Studie „Indulgent Bathroom“<br />
unterstützt. In Phase eins entwickelte die D<strong>es</strong>ignerin Julie<br />
Mathias neue Ideen für die G<strong>es</strong>taltung d<strong>es</strong> Bade- und<br />
Duschbereichs speziell mit Blick auf die Zielgruppe der<br />
über 50-Jährigen.<br />
Tomek Rygalik wuchs in Polen auf. Er studierte<br />
Architektur in Lodz und danach Industried<strong>es</strong>ign am<br />
Pratt Institute in New York, wo er 1999 sein Studi<strong>um</strong><br />
abschloss. Nach dem Studi<strong>um</strong> arbeitete er zunächst in<br />
verschiedenen New Yorker D<strong>es</strong>ignbüros und absolvierte<br />
dann das Postgraduierten-Programm für Produktd<strong>es</strong>ign<br />
am Royal College of Arts (RCA) in London, wo er 2005<br />
promovierte. Seitdem führt Tomek Rygalik sein eigen<strong>es</strong><br />
D<strong>es</strong>ignstudio und arbeitet als Mitglied d<strong>es</strong> Forschungsteams<br />
weiter für das RCA.<br />
7<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Fotos: Ideal Standard
SKS<br />
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Fotos:Gräflichen Parkhotels & Spa Bad Driburg<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
„Gräflicher Park Hotel & Spa“:<br />
Al l e s b l e i b t w i e e s i s t<br />
- n u r A n d e r s !<br />
Im Juni 2007 ist das „Vier-Sterne-Superior<br />
Hotel und Spa im historischen Gräflichen<br />
Park“ in Bad Driburg wieder eröffnet worden.<br />
R<br />
Rechtzeitig z<strong>um</strong> 225-jährigen Jubilä<strong>um</strong> hat Marcus<br />
Graf von Oeynhausen-Sierstorpff die für einen<br />
privaten Finanzier außergewöhnliche Inv<strong>es</strong>tition<br />
von 22 Millionen Euro gewagt: Wo die Forderung<br />
„Adel verpflichtet“ ernst genommen wird, setzt sie<br />
erstaunliche Synergien frei.<br />
Sprudelnd<strong>es</strong> Heilwasser als steter<br />
Quell für eine außergewöhnliche G<strong>es</strong>undheitseinrichtung:<br />
Bereits sieben Jahre<br />
vor der französischen Revolution erwarb<br />
Caspar-Heinrich von Sierstorpff Heil- und<br />
Badequellen in der Driburger Gegend. Der Sohn<br />
ein<strong>es</strong> fürstbischöflichen Kanzlers hatte damit einen<br />
Grundstein gelegt, der Jahrhunderte lang getragen<br />
hat. Mittlerweile nutzt die siebte Generation die<br />
Gunst der heilenden Kräfte d<strong>es</strong> Wassers. Drei Quellen,<br />
darunter die bekannte Caspar-Heinrich-Quelle,<br />
8<br />
„Gräflicher Park Hotel & Spa“: All<strong>es</strong> bleibt wie <strong>es</strong> ist - <strong>nur</strong> anders!<br />
waren der Anlass, hier einen exklusiven Kurbetrieb<br />
aufzuziehen: Ein feiner englischer Landschaftspark<br />
mit kleinen Seen und Bächen, mit imposanten<br />
Bä<strong>um</strong>en und Sichtachsen entstand. Das zurückhaltende,<br />
aber ausdrucksstarke Gebäudeensemble hat<br />
kaiserliche und demokratische G<strong>es</strong>undheitssyste-<br />
me überlebt, jetzt sind<br />
„Typus und Topus“, wie<br />
<strong>es</strong> der beauftragte Berliner<br />
Architekt Andreas<br />
Veauthier nennt, fürs<br />
angehende 21. Jahrhundert fit gemacht worden.<br />
Etwa 13 000 qm Fläche wurden <strong>um</strong>- und<br />
6 500 qm neu gebaut. Veauthiers Konzept war, die<br />
Neubauten als Einzel-Häuser zu g<strong>es</strong>talten. Damit<br />
bezieht er sich auf das etappenweise Wachst<strong>um</strong> der<br />
Anlage seit 225 Jahren, und die Gartenarchitektin<br />
Der „Gräfliche Park Bad Driburg<br />
gilt als Kleinod<br />
europäischer Gartenkultur<br />
„Der „alte Ort ländlichen Vergnügens“ wurde selbst zur Kur g<strong>es</strong>chickt“
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Ein b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong> Hightlight der Hotelanlage ist der „Gräfliche Park“, in den die Hotelanlage<br />
eingebettet ist (linke Seite). Die Zimmer wurden in der Tradition d<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong> ausg<strong>es</strong>tattet,<br />
wobei b<strong>es</strong>onders in den Gästebädern auf opulente Formen verzichtet wurde. Da kam der minimalistische<br />
Stil d<strong>es</strong> D<strong>es</strong>igners Philippe Starck, der die Serie „Starck 3“ entworfen hat, gerade<br />
recht. Auf die Badewannen der Serie „Happy D“ fügen sich eherunauffälig in das traditionelle<br />
Ambiente ein (Foto oben)<br />
Hannelore Kossel erntete für ihre r<strong>es</strong>pektvolle Wertschätzung<br />
d<strong>es</strong> Parkb<strong>es</strong>tands inzwischen die offizielle<br />
Würdigung als „Ankergarten“ im European Garden<br />
Heritage Network (siehe Info-Kasten Seite 10).<br />
Mit sanfter Hand und wenigen gezielten<br />
Zutaten hat der Architekt das H-förmige Herzstück<br />
im Park durch ein neu<strong>es</strong> Foyer, ein 1 500<br />
qm groß<strong>es</strong> Spa und ein Schwimmbecken ergänzt.<br />
Das traditionelle und weithin bekannte Medical<br />
Spa von Bad Driburg hat mit einem so genannten<br />
Garten-Spa eine charmante Alternative gefunden.<br />
Genau zu einem Zeitpunkt, an dem das klassische<br />
deutsche Kur- und Rehabilitationssystem in schwere<br />
Wasser geraten ist, erweitert man in Driburg das<br />
bereits anerkannte medizinische Know How in den<br />
Hauptindikationen Rhe<strong>um</strong>a und Herz/Kreislauf<br />
sowie die Einrichtung im liebevoll r<strong>es</strong>taurierten<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
Hölderlinhaus für die ganzheitliche<br />
Therapie und Heilmethode<br />
d<strong>es</strong> österreichischen Arzt<strong>es</strong> F.X.<br />
Mayr (1875-1965). Das Garten<br />
Spa macht seinem Namen alle<br />
Ehre, denn der ganze Bereich<br />
liegt idyllisch im Park. Es werden<br />
individuelle Baderituale in einem<br />
speziellen Badehaus angeboten,<br />
zahlreiche Welln<strong>es</strong>s-Aktivitäten<br />
sind auch draußen möglich. „Notwendige Prävention<br />
spielerisch präsentieren“ heißt hier die Devise,<br />
individueller Bad<strong>es</strong>paß wird in speziell entwickelten<br />
Spa-Suiten angeboten.<br />
Am Ende der <strong>um</strong>fangreichen Ba<strong>um</strong>aßnahmen<br />
für Logierhäuser, Spa, G<strong>es</strong>undheits-Spa, Gastronomie<br />
und G<strong>es</strong>ellschaftsbereiche steht eine G<strong>es</strong>taltung<br />
Mit vier Lilien und 19 Punkten erreichte „Gräflicher<br />
Park Hotel & Spa“ im bedeutenden<br />
Relax.Guide Deutschland 2008 direkt im Jahr<br />
der Wiedereröffnung mit Platz vier von sechs<br />
Top-Favoriten eine Spitzenposition unter den<br />
deutschen Welln<strong>es</strong>s- und Spa-Hotels. Damit<br />
ließ die neue Spa- und Wohlfühl-Oase am<br />
Fuße d<strong>es</strong> Teutoburger Wald<strong>es</strong> im „Must-have<br />
aller Alltagsg<strong>es</strong>tr<strong>es</strong>sten“ – aus dem Mittelfeld<br />
kommend - viele traditionelle Wettbewerber<br />
weit hinter sich. <strong>Beim</strong> anonymen Check durch<br />
das Medi<strong>um</strong> wurden von kompetenten T<strong>es</strong>tern<br />
über 1.200 Hotels auf „Herz und Nieren“ get<strong>es</strong>tet.<br />
Bei der Bewertung lag der Schwerpunkt<br />
auf Natur und Lage, Ausstattung und Service,<br />
Beratung und Verkauf, Preis und Wert sowie<br />
vor allem der Wohlfühlkriterien.<br />
„Star(c)k und ganz klassisch g<strong>es</strong>taltete private und öffentliche Badezonen“<br />
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9<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Fotos: Soenne, Aachen (9)
SKS<br />
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Info:<br />
Im Europäischen Gartennetzwerk<br />
European Garden Heritage Network<br />
(EGHN) haben sich elf Partner aus<br />
Deutschland, Frankreich und Großbritannien<br />
zusammeng<strong>es</strong>chlossen,<br />
<strong>um</strong> Parks und Gärten als wichtigen<br />
Teil der regionalen Kulturlandschaft<br />
in den Fokus der Öffentlichkeit zu<br />
rücken. Das Projekt wird neben der<br />
Europäischen Union auch vom NRW-<br />
Ministeri<strong>um</strong> für Bauen und Verkehr,<br />
dem Wirtschaftsministeri<strong>um</strong> sowie<br />
den beiden Landschaftsverbändengefördert.<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
als Dialog von Tradition<br />
und Moderne. Der<br />
„alte Ort ländlichen<br />
Vergnügens“ im Sinne<br />
von 1782 bleibt spürbar, kräftige Farben, ausg<strong>es</strong>uchte<br />
Antiquitäten und moderne Technik schaffen einen<br />
adäquaten Rahmen. „All<strong>es</strong> bleibt hier wie <strong>es</strong> ist - <strong>nur</strong><br />
anders!“, bekräftigt die Bauherrin Annabelle Gräfin<br />
von Oeynhausen-Sierstorpff.<br />
Durch die systematische Zusammenlegung<br />
von kleinen Zimmern entstanden Ra<strong>um</strong>vorteile,<br />
die hier in großzügige Badezonen der Hotelzimmer<br />
und -suiten fließen. Badezimmer wirken jetzt<br />
wie zusätzliche Wohnrä<strong>um</strong>e. Annabelle Gräfin<br />
von Oeynhausen-Sierstorpff legte beim Interieur<br />
großen Wert auf eine luxuriöse und stilvolle<br />
Ausstattung der Badezimmer: „Die alte Architektur<br />
der Gebäude bringt <strong>es</strong> mit sich, dass jed<strong>es</strong><br />
Badezimmer anders aussieht. Wir haben Objekte<br />
ausg<strong>es</strong>ucht, die unseren eigenen Stil und den der<br />
10<br />
Klare, schnörkellose Linien b<strong>es</strong>timmt die sanitäre Ausstattung der<br />
Badezimmer, typisch für die D<strong>es</strong>ignsprache von Philippe Starck,<br />
der Waschbecken und WC-Keramik schuf. Alle Badezimmer sind<br />
unterschiedlich groß und d<strong>es</strong>halb individuell ausg<strong>es</strong>tattet<br />
Durchgängig<strong>es</strong> Sanitär-D<strong>es</strong>ign:<br />
auch die<br />
öffentlichen Wasch-<br />
und Toilettenbereiche<br />
wurden mit WCs<br />
und Urinalen der<br />
Sanitärserie „Starck<br />
3“ ausg<strong>es</strong>tattet<br />
Häuser widerspiegeln und perfekt<br />
in das G<strong>es</strong>amt-Interieur passen.“<br />
Di<strong>es</strong>e, so die Gräfin, wurden mit<br />
Holzfußböden, Wandvertäfelungen,<br />
klaren Farben, kostbaren Stoffen und schicken<br />
Acc<strong>es</strong>soir<strong>es</strong> kombiniert. Dabei wollte sie <strong>nicht</strong> versuchen,<br />
die Bäder modisch einzurichten, sondern<br />
setzte auf zeitlos<strong>es</strong> und langlebig<strong>es</strong> Badd<strong>es</strong>ign auf<br />
hohem Niveau: „Wir haben mit den Sanitärserien<br />
„Starck 3“ und „Happy D“ klassische Formen mit<br />
einer eigenen, schlichten Eleganz ausgewählt. Ganz<br />
wichtig war uns, dass wir soviel Ablagefläche wie<br />
möglich anbieten können. Das ist sonst bei den<br />
meisten Hotels <strong>nicht</strong> gegeben.“<br />
Nicht <strong>nur</strong> die Logierrä<strong>um</strong>e wurden so ausg<strong>es</strong>tattet<br />
- mit Starck 3 Waschtischen und WCs,<br />
Happy D. Waschtischen mit Metallkonsolen und<br />
Badewannen -, auch in den öffentlichen Wasch-<br />
und Toilettenbereichen sorgen WCs und Urinale<br />
der Serie „Starck 3“ für zeitlos<strong>es</strong> Ambiente.<br />
„Mit den Ba<strong>um</strong>assnahmen wurde eine gelungene Verbindung zwischen Tradition und Moderne g<strong>es</strong>chaffen“<br />
Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Info-Serviceziffer [6703] ➜
Anzeige PCI Augsburg GmbH<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
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11<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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Nachtschicht in Berlin:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
„Naturstein-<br />
Show-<br />
Programm“<br />
in Berliner Shopping-Mall<br />
Unmittelbar am alten Rathaus an der Ecke zur Grunewaldstraße wurde im März 2006 „Das Schloss“<br />
(ursprünglich als Schlossgalerie geplant) eröffnet. Auf vier Ebenen werden 36 000 m² Handels-,<br />
Freizeit- und Gastronomiefläche sowie ca. 12 000 m² Dienstleistungsfläche geboten.<br />
12<br />
„Naturstein-Show-Programm“ in Berliner Shopping-Mall<br />
Das im gotischen Stil<br />
errichtete Steglitzer<br />
Rathaus ist vielfach<br />
präsent und steht<br />
in merkwürdigen<br />
Kontrast zu der<br />
pompösen Kaufhaus-<br />
Architektur. Beeindruckend<br />
immerhin<br />
der Blick durch das<br />
Glasdach hinauf z<strong>um</strong><br />
Rathausturm
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Auch die drei Berliner Radiosender<br />
Kiss FM, rs2, sowie der Berliner<br />
Rundfunk 91,4 sind hier eingezogen.<br />
Unter vielen Lokalpolitikern<br />
ist das Gebäude dennoch <strong>um</strong>stritten,<br />
da das Ende der 1960er Jahre erbaute For<strong>um</strong> Steglitz,<br />
die beiden Kaufhäuser Karstadt und Wertheim sowie<br />
andere große Einkaufsgebäude bereits existieren und<br />
so eine rä<strong>um</strong>liche Überkapazität entstanden ist.<br />
Ungeachtet d<strong>es</strong>sen wurde eine fast schon gigantische<br />
Mall g<strong>es</strong>chaffen, die an Opulenz ka<strong>um</strong> noch zu<br />
überbieten ist. Harald G. Huth, G<strong>es</strong>chäftsführer d<strong>es</strong><br />
Bauherrn H.F.S. Immobilienfonds, wollte „an die Zeit<br />
der Jugendstil-Kaufhausarchitektur erinnern“ und beantwortete<br />
die an sich selbst g<strong>es</strong>tellte Frage, wie würde<br />
ein Architekt von damals mit heutigen technischen<br />
Mitteln bauen, mit einer opulenten Sandsteinfassade.<br />
Ob <strong>es</strong> aber wirklich der Architektur der damaligen Zeit<br />
entsprach, wie hier g<strong>es</strong>chehen, Stile zu vermischen,<br />
steht auf einem anderen Blatt.<br />
Im Mittelpunkt der Gebäudefassade steht das<br />
im gotischen Stil errichtete Rathaus. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> wird durch<br />
den Neubau mit einer Fassade aus Glas und Stein, die<br />
an Kaufhausfassaden d<strong>es</strong> 19. Jahrhunderts erinnert,<br />
<strong>um</strong>schlossen. Im Innenbereich sind die Decken und<br />
Wände mit Stuckelementen verziert. Die Böden der<br />
öffentlichen Verkehrsflächen und die Zugänge zu den<br />
Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben wurden<br />
mit unterschiedlichen Naturwerksteinen aus metamorphen<br />
und magmatischen G<strong>es</strong>teinen - Marmor,<br />
Granit, Gabbro und Serpentenit - in<br />
den Farben bordeauxrot, schwarz, weiß<br />
und jadegrün g<strong>es</strong>taltet.<br />
Eine b<strong>es</strong>ondere Herausforderung<br />
an die Mitarbeiter d<strong>es</strong> ausführenden<br />
Fachbetriebs d<strong>es</strong> Steinmetzhandwerks<br />
waren die auf einem Großteil der Fläche<br />
angeordneten Belagsgeometrien in<br />
Kreisform und Segmentbogen.<br />
All<strong>es</strong> in allem versprüht die Innenarchitektur<br />
denn auch eine Farbenpracht,<br />
die eher an einen orientalischen<br />
Basar erinnern. Klare Zielsetzung d<strong>es</strong><br />
Bauherrn: „B<strong>es</strong>ucher ablenken vom<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
grauen Alltag und<br />
Mallorca-Feeling<br />
erzeugen.“ Dazu<br />
ließ Huth aktuell<br />
auch noch eine<br />
aufwendige Projektionstechnik<br />
installieren, die<br />
computerg<strong>es</strong>teuert Filme an die Decke wirft. Anregungen<br />
habe er in Las Vegas und dem Trafford-Center<br />
in Manch<strong>es</strong>ter gefunden, so Huth.<br />
In di<strong>es</strong>er „Farb-Symphonie“ mischt der Bodenbelag<br />
der Verkehrsflächen munter mit. Marmor<br />
und Granit in den Farben Jadegrün, Bordeauxrot,<br />
Weiß und Schwarz wurden zu markanten Mustern<br />
verarbeitet und bilden das Pendant zu den vielen<br />
dekorierten Stuckelementen. So haben etwa 40 Mitarbeiter<br />
der Firma Schuster binnen 3,5 Monaten 50<br />
Tonnen Gips zu di<strong>es</strong>er Stuckornamentik verarbeitet.<br />
Und <strong>es</strong> verwundert ka<strong>um</strong>, dass das Bauwerk an der<br />
Schloß- Ecke Grunewaldstraße mit 220 Millionen<br />
Euro Inv<strong>es</strong>titionsvol<strong>um</strong>en als teuerst<strong>es</strong> Bauprojekt<br />
der Wirtschaft in Steglitz seit 1945 gilt. Nach <strong>nur</strong> 30<br />
Monaten Bauzeit wurde der Kons<strong>um</strong>-Tempel im März<br />
2006 von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus<br />
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13<br />
Ein Kaleidoskop an Farben und<br />
Formen mit Natursteinen vieler<br />
Provenienzen bietet sich dem<br />
B<strong>es</strong>ucher auf dem Boden d<strong>es</strong><br />
Einkaufszentr<strong>um</strong>s<br />
Vor dem Verlegen der Platten<br />
wurde der Klebemörtel <strong>um</strong>fangreichen<br />
T<strong>es</strong>ts zur Prüfung d<strong>es</strong><br />
Haftverbund<strong>es</strong> unterzogen<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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Di<strong>es</strong>er Verlegeplan demonstriert<br />
den Einfallsreicht<strong>um</strong> der Planer,<br />
der für den Verlegebetrieb zur<br />
Herausforderung wurde, z<strong>um</strong>al<br />
allePlatten in Italien g<strong>es</strong>chmitten<br />
wurden<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
Wowereit seiner B<strong>es</strong>timmung übergeben.<br />
Und fragt man <strong>heute</strong> die am Bau beteiligten<br />
Handwerker, so weiß jeder von Pannen und<br />
Problemen der hektischen Schlussphase zu<br />
berichten.<br />
Die w<strong>es</strong>entlichen Anforderungsprofile<br />
an Verlegemörtel und Fugmörtel waren<br />
die Sicherstellung ein<strong>es</strong> dauerhaften Haftverbund<strong>es</strong><br />
der Naturwerksteine z<strong>um</strong> Verlegeuntergrund, unter<br />
Berücksichtigung der aus der bauwerksspezifischen<br />
Nutzung einwirkenden Lasten, und die Vermeidung<br />
von Veränderungen der g<strong>es</strong>teinsspezifischen Farben<br />
nach deren Verlegung. Aus di<strong>es</strong>en geforderten Eigenschaften<br />
leitete sich die Anwendung schnell erhärtender<br />
und schnell trocknender Mörtelsysteme, so genannter<br />
Tricalci<strong>um</strong>sulfatbinder, ab. Vor Beginn der Verlege-<br />
Kosteneffektive Lösung<br />
für 600 b<strong>es</strong>chädigte Platten<br />
14<br />
arbeiten wurde<br />
der Spezialnatursteinmörtel<br />
Map<strong>es</strong>tone 1 auf<br />
sein Haftspek-<br />
tr<strong>um</strong> zur jeweiligen G<strong>es</strong>teinsvariante überprüft.<br />
Nach intensiver Reinigung d<strong>es</strong> Zement<strong>es</strong>trichs<br />
und d<strong>es</strong>sen Vornässen wurden die Naturwerksteinplatten<br />
im Buttering-Floating-Verfahren, unter<br />
Verwendung einer 12 mm Torbogenkelle, verlegt.<br />
Bereits 4 Stunden nach der Verlegung konnte die<br />
Belagverfugung durchgeführt werden. Die schnelle<br />
Erhärtung von Mittelbett- und Fugmörtel war insb<strong>es</strong>ondere<br />
in der Endphase der Verlegearbeiten, kurz vor<br />
dem Eröffnungstermin, von großer<br />
Bedeutung, da bei einer Vielzahl<br />
von Ladenlokalen der Innenausbau<br />
noch in vollem Gange war.<br />
In der letzten Woche vor der<br />
Einweihung d<strong>es</strong> Shopping-Centers<br />
waren <strong>mehr</strong> als 700 Facharbeiter<br />
unterschiedlichster Gewerke im<br />
Objekt tätig. In deren Focus stand<br />
die termingerechte Fertigstellung<br />
ihr<strong>es</strong> Gewerks und kein<strong>es</strong>falls<br />
mögliche Schäden am Naturwerksteinbelag,<br />
die aus d<strong>es</strong>sen zu<br />
früher Belastung r<strong>es</strong>ultieren. Die<br />
schnelle F<strong>es</strong>tigkeitsbildung von<br />
Map<strong>es</strong>tone 1 und Ultracolor<br />
Plus ermöglichte bereits nach 4<br />
Stunden das Aufbringen einer<br />
Schutzabdeckung auf die Naturwerksteinflächen<br />
und somit<br />
die Belastung d<strong>es</strong> verlegten und<br />
verfugten Belags, ohne dass der Mörtel in seinem Gefüge<br />
bzw. Haftspektr<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Naturwerkstein negativ<br />
beeinflusst wurde.<br />
Hielt das Mörtelbett den frühen Belastungen<br />
noch zweifelsfrei stand, so hinterließ die Hektik d<strong>es</strong><br />
„Wir brauchen<br />
Zeit zu trä<strong>um</strong>en,<br />
Zeit uns zu erinnern“<br />
Inschrift einer der in den<br />
Boden eingelassenen M<strong>es</strong>singtafeln<br />
Sanieren ist<br />
günstiger als<br />
Austauschen<br />
Als der Innenausbau in die „heiße<br />
Phase“ ging, wurde der frisch verlegte<br />
Natursteinbelag einer harten<br />
Probe unterzogen, die <strong>nicht</strong> ohne<br />
Spuren blieb<br />
Fotos: Mapei<br />
Fertigstellungstrubels deutliche<br />
Spuren auf den Oberflächen der<br />
Beläge. So stellten die Eigentümer<br />
bei der Bauabnahme denn<br />
auch eine Vielzahl von Abplatzungen, Kratzern und<br />
Rissen an den Natursteinplatten am Boden und den<br />
Fahrstuhl-Verkleidungen f<strong>es</strong>t. Mit der Konsequenz,<br />
dass schon vor bzw. unmittelbar nach der Eröffnung<br />
d<strong>es</strong> neuen Einkaufszentr<strong>um</strong>s ein Sanierungsteam<br />
anrücken musste.<br />
Ein Austausch von ca. 600 b<strong>es</strong>chädigten Platten<br />
war wirtschaftlich durch die große Anzahl finanziell<br />
<strong>nicht</strong> sinnvoll und zeitlich <strong>nicht</strong> machbar. Eine Sanierung<br />
durch einen Steinpfleg<strong>es</strong>pezialisten erwi<strong>es</strong> sich<br />
d<strong>es</strong>halb als die schnellste und effektivste Lösung. Da<br />
die Arbeiten den Publik<strong>um</strong>sverkehr während der Ladenöffnungszeiten<br />
erheblich beeinträchtigen würden,<br />
konnten sämtliche Arbeiten <strong>nur</strong> abends nach Schließung<br />
d<strong>es</strong> Einkaufszentr<strong>um</strong>s durchgeführt werden. In<br />
77 Nächten wurden die betroffenen Natursteinplatten<br />
g<strong>es</strong>pachtelt, g<strong>es</strong>chliffen und poliert. Gegenüber einem<br />
Probleme<br />
mit der Trittsicherheit<br />
Austausch aller b<strong>es</strong>chädigten<br />
Platten wurde<br />
durch die Handarbeit<br />
der Fachleute eine Kostenersparnis von ca. 70 Prozent<br />
erzielt. Eine weitere Aufgabe wartete auf das Team in<br />
einem R<strong>es</strong>taurant im 2. Stock d<strong>es</strong> Einkaufzentr<strong>um</strong>s.<br />
Die Natursteinplatten am Boden wurden plang<strong>es</strong>chliffen<br />
bis 400 Korn, in nächsten Arbeitsgang mit<br />
Tiefengrund (Finalit Nr. 21 Fixaktiv) vorbehandelt und<br />
anschließend mit einer Heiß-Imprägnierung (Finalit<br />
Nr. 20) auf den B<strong>es</strong>ucheransturm vorbereitet.
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Feinschliff im wahrsten Sinne war gefordert, als die „Stein-Doktoren“ in zahlreichen Nachtschichten die<br />
Bl<strong>es</strong>suren auf dem Bodenbelag d<strong>es</strong> Einkaufszentr<strong>um</strong>s ausgeb<strong>es</strong>sert haben. Wie Operateure sorgten sie dafür,<br />
dass die Steine künftig dem Ansturm der B<strong>es</strong>ucher gewachsen sind<br />
Der Einsatz von seifenhaltigen Reinigungsmitteln<br />
bei der regelmäßigen Unterhaltsreinigung<br />
der Natursteinplatten schränkt die Trittsicherheit in<br />
ganz kurzer Zeit erheblich ein. Durch die Reinigung<br />
mit seifenhaltigen Produkten kann der Boden rutschig<br />
und gleichzeitig optisch unansehnlich durch<br />
Schlierenbildung werden. Die Seifenanteile bieten<br />
dem Schmutz einen guten<br />
Haftgrund. Di<strong>es</strong>er Effekt<br />
wird bei jedem Reinigungsvorgang<br />
mit seifenhaltigen<br />
Mitteln noch verstärkt.<br />
„Zur Wiederherstellung<br />
der Trittsicherheit haben<br />
wir die g<strong>es</strong>amten 5 000 m²<br />
Bodenplatten mit einem<br />
B<strong>es</strong>chichtungs-Reiniger und<br />
Intensiv-Reiniger behandelt.<br />
Das Einsatzgebiet der beiden<br />
Reiniger ist das großflächige<br />
Entfernen von vorhandenen<br />
B<strong>es</strong>chichtungen und Verschmutzungen“,<br />
berichtet<br />
René „Stein-Doktor“ Bütt-<br />
ner als verantwortlicher Finalit-Lizenzpartner. Die anschließende<br />
Heiß-Imprägnierung sorgt dann für einen<br />
langfristigen Schutz gegen Flecken und Verschmutzungen,<br />
ohne die Trittsicherheit zu verändern.<br />
Vorbeugen ist<br />
b<strong>es</strong>ser als sanieren<br />
In f o :<br />
Zur regelmäßigen Unterhaltsreinigung<br />
wird<br />
zukünftig ein pH-neu-<br />
traler Reiniger ohne Seife und Alkohol<br />
eing<strong>es</strong>etzt. So wird die Schmutzbildung<br />
vermindert, Glanz und Trittsicherheit<br />
bleiben erhalten und die<br />
Fugen werden <strong>nicht</strong> b<strong>es</strong>chädigt. „Bei<br />
der täglichen Reinigung der Böden<br />
muss die Reinigungsfirma zukünftig<br />
Baudaten:<br />
Bauherr: H.F.S. Deutschland KG., Berlin<br />
Architekt: H.F.S. Deutschland KG., Berlin<br />
Bauleitung: Böhmer Natursteinbau GmbH,<br />
Korb<br />
Natursteinfachbetrieb:<br />
ARGE Elsner und Pohl, Berlin<br />
Fläche<br />
Natursteinarbeiten: ca. 12.000m²<br />
Natursteine: Marmor, Granit, Gabbro, Serpentenit<br />
Finalit ist ein international tätig<strong>es</strong> Unternehmen aus Österreich<br />
und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Pflege von<br />
Steinen sowie in der Erhaltung von Bauwerken und Denkmälern.<br />
Zu den Referenzobjekten gehören u.a. die Dr<strong>es</strong>dener<br />
Frauenkirche, das Diana Memorial im Londoner Hydepark, das<br />
Gebäude d<strong>es</strong> Deutschen Bund<strong>es</strong>rats in Berlin, das Kaiserin<br />
Sissi-Denkmal in Meran, die Wiener Staatsoper und der Red<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
darauf achten, dass keine Wasserrückstände auf den<br />
Steinplatten zurück bleiben. Durch die <strong>um</strong>weltfreundliche<br />
Heiß-Imprägnierung kann Wasser <strong>nicht</strong><br />
<strong>mehr</strong> in die Platten und Fugen eindringen“, erläutert<br />
René Büttner. Auch für historische Gebäude ist die<br />
Imprägnierung durch die Prüfung vom Bund<strong>es</strong>denkmalamt<br />
zugelassen.<br />
Die bei Verlegung und Sanierung eing<strong>es</strong>etzten<br />
Produkte:<br />
Map<strong>es</strong>tone 1: einkomponentiger, schnell erhärtender,<br />
schnell trocknender Mittelbettmörtel mit<br />
effektiver kristalliner Wasserbindung<br />
Ultracolor Plus: flexibler, schnell erhärtender<br />
und schnell trocknender Fugmörtel mit effektiver<br />
kristalliner Wasserbindung, DropEffect und Bio-<br />
Block-Technologie<br />
Finalit Nr. 21 Fixaktiv Tiefengrund<br />
Finalit Nr. 20 Heiß-Imprägnierung<br />
Finalit Nr. 5 B<strong>es</strong>chichtungs-Reiniger<br />
Finalit Nr. 1 Intensiv-Reiniger<br />
Finalit Nr. 40 Citrus Reiniger<br />
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Bull Hangar in Salzburg. Mit Lizenznehmern in über 22 Ländern<br />
ist Finalit weltweit tätig. Die Deutschland Niederlassung<br />
ist in Großbottwar, wenige Kilometer von Stuttgart entfernt. In<br />
Baden-Württemberg ist auch der Sitz der Finalit Academy, die<br />
regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsangebote von<br />
Profis für Profis z<strong>um</strong> Thema Steinpflege anbietet.<br />
15<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Fotos: Finalit
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
Tonfußboden für ein natürlich<strong>es</strong> Wohngefühl<br />
Ein angenehm<strong>es</strong> und g<strong>es</strong>und<strong>es</strong> Wohnklima, ein zeitlos<strong>es</strong> D<strong>es</strong>ign, leicht<strong>es</strong> Verlegen und Pflege<br />
sind einige Vorteile, die ein Fußboden aus natürlichen Tonziegeln bietet. Außerdem sind sie<br />
ausg<strong>es</strong>prochen vielseitig, denn die Ziegel lassen sich in allen Wohnbereichen verlegen, vom<br />
Keller bis z<strong>um</strong> Dach. Für die Fußböden ein<strong>es</strong> Wohnhaus<strong>es</strong> mit integrierter Arbeitswerkstatt<br />
im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall waren sie d<strong>es</strong>halb genau richtig.<br />
Zweckmäßige Paarung:<br />
Fußbodenheizung<br />
und Estrichziegel<br />
Am Stadtrand von Schwäbisch Hall, in einer<br />
ländlichen Umgebung, errichtete der Architekt<br />
Siegfried Kienle gemeinsam mit seiner<br />
Frau Sigrid ein ebenerdig<strong>es</strong> Gebäude, das in<br />
einen Wohn- und Arbeitsbereich eingeteilt ist. Da im<br />
g<strong>es</strong>amten Haus der gleiche Fußboden verlegt werden<br />
sollte, musste <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> ein vielseitiger, sondern auch<br />
ein sehr robuster Bodenbelag ausgewählt werden.<br />
Darüber hinaus musste er über ein gering<strong>es</strong><br />
Gewicht und eine gute Wärmeleitfähigkeit<br />
verfügen, <strong>um</strong> auf einer Fußbodenheizung verlegt<br />
werden zu können. Die Entscheidung fiel<br />
auf den naturroten „Creapur-Estrichziegel“<br />
(von Creaton).<br />
Der Aufbau d<strong>es</strong> Fußbodens ging schnell von<br />
statten. Zunächst wurde das Bodenniveau mit der mineralischen<br />
Creaton-Trockenschüttung ausgeglichen<br />
Der warme Ziegel-Farbton sorgt im<br />
ganzen Haus schon optisch für eine<br />
angenehme Atmosphäre. Das Foto ganz<br />
rechts zeigt den Fußboden-Aufbau mit der<br />
Fußbodenheizung<br />
16<br />
Tonfußboden für ein natürlich<strong>es</strong> Wohngefühl<br />
und mit Polystyrol-Hartscha<strong>um</strong>platten gedämmt.<br />
Darauf wurde das Heizsystem aus Rohrleitungen und<br />
Wärmeleitblechen verlegt. Di<strong>es</strong>e Schichten bildeten<br />
den Untergrund für die Verlegung der Estrichziegel.<br />
Weil ihre Verlegung auf einem einfachen Kleb<strong>es</strong>ystem<br />
basiert, bei dem die Ziegel lediglich an Nut und Feder<br />
mit einem Kleber b<strong>es</strong>trichen und zusammeng<strong>es</strong>teckt<br />
werden, waren weitere Vorbereitungen <strong>nicht</strong> notwendig.<br />
Der Vorteil di<strong>es</strong><strong>es</strong> Kleb<strong>es</strong>ystems liegt <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong><br />
in der kurzen Verarbeitungszeit, sondern auch in der<br />
sehr kurzen Austrocknungszeit. Nach <strong>nur</strong> 24 Stunden<br />
war der Boden voll begehbar.<br />
Die Estrichziegel eignen sich aufgrund ihrer<br />
guten Wärmeleitfähigkeit und ihrer geringen Masse<br />
(ca. 38 kg/m²) ideal für die Verlegung auf Fußbodenheizungen.<br />
Nicht <strong>nur</strong>, weil sie sich in di<strong>es</strong>er Kombination<br />
b<strong>es</strong>onders schnell und unkompliziert verarbei-<br />
Fotos: Creaton
Gegen Schimmelpilze und Bakterien in Gebäuden<br />
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Bauinfo:<br />
Objekt: Wohnhaus & Werkstatt,<br />
Schwäbisch Hall<br />
Bauherr: Sigrid Kienle/ Schwäbisch<br />
Hall<br />
Planer: Dipl. Ing. Siegfried Kienle<br />
Ausführung: Fli<strong>es</strong>en Marzinsky, Crailsheim<br />
Produkt: „Creapur“ naturrot<br />
Fläche: 290 m²<br />
Hersteller: Creaton AG, Wertingen<br />
ten lassen, sondern<br />
auch, weil sie zu<br />
einer deutlichen<br />
Einsparung von<br />
Energiekosten beitragen.<br />
Die Rä<strong>um</strong>e<br />
lassen sich schnell<br />
aufheizen, so dass<br />
nach <strong>nur</strong> 30 Minuten<br />
eine behagliche<br />
Temperatur<br />
erreicht ist. Und<br />
weil das Heizsy-<br />
stem mit niedrigen Wassertemperaturen arbeitet, lassen sich zusätzliche<br />
Kosten einsparen.<br />
Dafür, dass die „Estrichziegel“ sehr strapazierfähig und widerstandsfähig<br />
sind, sorgen <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> hochwertige Rohstoffe, sondern<br />
auch die Technik, mit der sie gefertigt werden. D<strong>es</strong>halb zeichnet sich<br />
„Creapur“ durch hohe Unempfindlichkeit gegenüber Schmutzeinwirkungen<br />
aus und behält dauerhaft eine makellose Oberfläche. „Die<br />
Schmutzunempfindlichkeit haben wir, vor allem in der Küche, bereits<br />
erfolgreich ausget<strong>es</strong>tet“, so die Bauherrin schmunzelnd. Darüber hinaus<br />
freuen sich die Bauherren auch über ihre Optik. Sie fügen sich perfekt<br />
in das Innenra<strong>um</strong>d<strong>es</strong>ign und vermitteln, vor allem in der Kombination<br />
mit der Fußbodenheizung, eine behagliche Wohlfühlatmosphäre im<br />
ganzen Haus.<br />
Gegen Schimmelpilze und Bakterien<br />
in Gebäuden<br />
Schimmelpilze und Bakterien in Gebäuden - Ba<strong>um</strong>angel oder<br />
Nutzerverschulden? Auf baupraktischen Erfahrungswerten<br />
basierend, ermöglicht di<strong>es</strong><strong>es</strong> Buch einfach und schnell, durch<br />
Schimmelpilze und Bakterien entstandene Schäden in Gebäuden<br />
eindeutig zu erkennen und sinnvoll zu beheben. Die 2.,<br />
aktualisierte und erweiterte Auflage d<strong>es</strong> Werk<strong>es</strong> zeigt in kompakter<br />
Form den konkreten Zusammenhang von Symptomen<br />
und Ursachen d<strong>es</strong> Befalls mit Schimmelpilzen und Bakterien.<br />
Das Buch behandelt das Thema praxisnah und verständlich<br />
unter den wichtigsten bautechnischen, bauphysikalischen,<br />
juristischen, mikrobiologischen und g<strong>es</strong>undheitsrelevanten<br />
Aspekten.<br />
Es enthält folgende inhaltliche Schwerpunkte: Grundlegend<strong>es</strong> zu<br />
Schimmelpilzen und Bakterien, G<strong>es</strong>undheitsrisiken, Symptome<br />
und Ursachen, Vorgehensweisen, Sanierung und Prävention<br />
sowie juristische Aspekte. Zahlreiche Urteilsbegründungen bei<br />
Schimmelpilzbefall, Ausführungen über schimmelpilzähnliche<br />
Schadensbilder, eine Übersicht der verschiedenen Mikroorganismen<br />
sowie ein Anhang mit Abkürzungsverzeichnis und<br />
physikalischen Größen runden das Werk ab. Die aktualisierte<br />
und erweiterte 2. Auflage berücksichtigt zahlreiche neue Praxisfälle<br />
und aktuelle Gerichtsurteile.<br />
Schimmelpilze und Bakterien in Gebäuden - Erkennen und<br />
Beurteilen von Symptomen und Ursachen, von Dipl.-Ing. Gunter<br />
Hankammer und Dr.-Ing. Wolfgang Lorenz; 2., aktualisierte und<br />
erweiterte Auflage 2007; 17 x 24 cm; gebunden; 457 Seiten mit<br />
444 Abbildungen und 68 Tabellen; ersch. bei Verlagsg<strong>es</strong>ellschaft<br />
Rudolf Müller, Köln; 59 Euro; ISBN 978-3-481-02330-0<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
17<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Info-Serviceziffer [6704]
SKS<br />
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Völlig losgelöst:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
Entkopplungsmatte trägt Autos von Opel<br />
Ein bis zwei Tonnen auf vier Quadratmetern: Autohändler wissen genau, was ihr<br />
Fußboden so all<strong>es</strong> aushalten muss. Ein schäbiger Riss in den Fli<strong>es</strong>en und die schönste<br />
Präsentation ist dahin. Rausschlagen und erneuern? Das kann teuer werden.<br />
Raffinierter ist da schon die<br />
Lösung, die Opel-Vertragshändler<br />
Klaus Günther gewählt hat. Als<br />
sein Bodenbelag im März 2007<br />
erneuert werden musste, setzte der<br />
Händler aus Ransbach-Ba<strong>um</strong>bach<br />
auf ein unsichtbar<strong>es</strong> Detail: Er ließ<br />
die alten Fli<strong>es</strong>en drin und vertraute<br />
auf den Einsatz der Dural<br />
Verlegematte Durabase CI.<br />
Alte Fli<strong>es</strong>en, Verlegematte, neue Fli<strong>es</strong>en: eine<br />
solche Sandwich-Technik hat zahlreiche Vorteile. Das<br />
zeigt schon der Blick auf die Bauzeit. 450 Quadratmeter<br />
schafften die Verleger in <strong>nur</strong> einer Woche, schneller ist<br />
ein alter Fli<strong>es</strong>enbelag wohl ka<strong>um</strong> zu erneuern. Hätten<br />
die Fli<strong>es</strong>enleger auf klassische Weise gearbeitet, wäre<br />
wohl ein ganzer Monat vergangen.<br />
Günter Steuder, Inhaber d<strong>es</strong> gleichnamigen<br />
Fli<strong>es</strong>enfachg<strong>es</strong>chäfts aus Ransbach-<br />
Ba<strong>um</strong>bach, hat die Verlegearbeiten im<br />
Autohaus Günther durchgeführt. „Zu der Verlegematte<br />
gab <strong>es</strong> eigentlich keine Alternative“, sagt der<br />
Handwerker rückblickend. Wäre der alte Belag erst<br />
entfernt worden, hätte er die vorgegebene Bauzeit<br />
niemals einhalten können, schon allein auf Grund<br />
der erforderlichen Wartezeit nach dem Einbringen<br />
d<strong>es</strong> neuen Estrichs. Z<strong>um</strong>ind<strong>es</strong>t, wenn er klassische<br />
Schnelle Sache:<br />
Eine Woche Bauzeit<br />
18<br />
Entkopplungsmatte trägt Autos von Opel<br />
Produkte verwendet hätte. Das Projekt im Opel-Haus<br />
musste jedoch in einer Woche fertig sein. „Das war<br />
eine Terminarbeit“, sagt Steuder. Spielra<strong>um</strong> gab <strong>es</strong><br />
praktisch keinen.<br />
Ein Autohaus ohne Präsentationsfläche ist<br />
schließlich auch der Albtra<strong>um</strong> ein<strong>es</strong> jeden Verkäufers.<br />
Klaus Günther war d<strong>es</strong>halb <strong>mehr</strong> als froh, dass die<br />
Arbeiten in so kurzer Zeit abg<strong>es</strong>chlossen werden<br />
konnten. Dass der Bodenbelag erneuert werden<br />
musste, daran gab <strong>es</strong> allerdings keinen Zweifel. Genau<br />
23 Jahre haben die alten Fli<strong>es</strong>en gehalten, zuletzt<br />
zeigten sich immer deutlichere Gebrauchsspuren.<br />
Dünne Spannungsrisse hier, kleine Bruchstücke<br />
dort. Außerdem drängte Opel auf ein einheitlich<strong>es</strong><br />
Erscheinungsbild. Auch in Ransbach-Ba<strong>um</strong>bach<br />
sollten die so genannten „Opel-Fli<strong>es</strong>en“ von Marazzi<br />
verlegt werden.<br />
Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Fotos: Dural
u n d<br />
Pr a x i Pr s o j e k t e<br />
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Die probate und dazu auch noch sichere<br />
Lösung, war der Einsatz einer Verlegematte,<br />
denn sie ist rissüberbrückend, was in di<strong>es</strong>em<br />
Fall b<strong>es</strong>onders wichtig war. Außerdem trägt das hier gewählte Produkt<br />
Durabase CI mühelos schwere Lasten, eine Grundvoraussetzung in<br />
einem Autohaus.<br />
Die Matte funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Der<br />
neue Fli<strong>es</strong>enbelag wird praktisch komplett vom alten Untergrund<br />
entkoppelt. Das heißt: Egal, wie sich der alte Boden verhält, <strong>es</strong> hat<br />
keine Auswirkungen auf den neuen, steifen Fli<strong>es</strong>enbelag. Schwingungen,<br />
Bewegungen, Dehnungen: Durch die Trennung von Boden und<br />
Belag wird all<strong>es</strong> abgefedert. Aber <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> in dem hier b<strong>es</strong>chriebenen<br />
Fall ist di<strong>es</strong> von großer Bedeutung, sondern z<strong>um</strong> Beispiel auch in Altbaurenovierungen,<br />
in denen Fli<strong>es</strong>en auf alten Holzfußböden verlegt<br />
werden müssen.<br />
Die Vorteile liegen vor allem in der hohen Steifigkeit und dem<br />
optimalen Verbund z<strong>um</strong> Dünnbettmörtel. Di<strong>es</strong>e Ergebnisse werden<br />
durch spezielle Mattenvertiefungen mit aufkaschiertem Gitternetz<br />
sicherg<strong>es</strong>tellt. Das Material ist dehnungsfähig und unverrottbar. Selbst<br />
aggr<strong>es</strong>sive Stoffe und Flüssigkeiten wie Laugen, Lösemittel oder Öle<br />
können dem gelben HDPE (Polyäthylen hoher Dichte) <strong>nicht</strong>s anhaben.<br />
Trotzdem weist die Matte eine hohe Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit<br />
auf. B<strong>es</strong>onders inter<strong>es</strong>sant ist natürlich auch die geringe Aufbauhöhe.<br />
Sie beträgt gerade einmal 3,0 Millimeter.<br />
Info-Serviceziffer [6746)<br />
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Flex- oder Fli<strong>es</strong>bettmörtel am Boden fixiert.<br />
Wichtig dabei: Der Fli<strong>es</strong>enkleber muss dem<br />
Untergrund angepasst sein. Die b<strong>es</strong>ten Ergebnisse werden mit hydraulisch<br />
abbindenden Mörteln erzielt werden. Die Matte selbst wird mit<br />
der Rückseite (auf der sich das Trägervli<strong>es</strong> befindet) vollflächig in den<br />
frisch aufgetragenen Mörtel gedrückt, wobei auf eine gute mechanische<br />
Verbindung von Matte und Mörtel zu achten ist. Die Fli<strong>es</strong>en<br />
werden nach der Durchhärtung der Mattenverklebung hohlra<strong>um</strong>frei<br />
im Dünnbettverfahren verlegt.<br />
Auf N<strong>um</strong>mer sicher<br />
Im Autohaus Günther ist man durch di<strong>es</strong>e<br />
intelligente aber im Prinzip einfache Technik<br />
auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Und das ist auch gut so. Denn<br />
die neuen Fli<strong>es</strong>en sind gleich auch noch ein Vielfach<strong>es</strong> größer als<br />
die alten. Waren sie vorher <strong>nur</strong> 25 x 25 Zentimeter groß, so sind <strong>es</strong><br />
jetzt 30 x 60 Zentimeter. Und grundsätzlich gilt: Je größer die Fli<strong>es</strong>e,<br />
d<strong>es</strong>to anfälliger ist sie auch für Brüche und Risse.<br />
14 Autos auf 450 Quadratmetern: Die Präsentationshalle in<br />
Ransbach-Ba<strong>um</strong>bach hat auch in Zukunft Schwerstarbeit zu leisten.<br />
Aber dafür ist sie auch ausgelegt. Bis z<strong>um</strong> Ende der 90er Jahre hatte<br />
man noch versucht, B<strong>es</strong>chädigungen von Keramikbelägen mit unterschiedlichen<br />
Aufba<strong>um</strong>assen entgegenzuwirken. Nachteile waren<br />
jedoch sowohl die extreme Aufbauhöhe als auch die aufwändige<br />
Verarbeitung.<br />
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6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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Duschwasser für die Umwelt:<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ob j e k t ext r a<br />
20<br />
xWasserTechnik<br />
Grauwasserrecycling<br />
als<br />
kommunale Sparmaßnahme<br />
Duschen vor dem Schwimmen ist eine Selbstverständlichkeit. Weniger selbstverständlich ist<br />
allerdings die Tatsache, dass dabei <strong>mehr</strong> als neun Millionen Liter Trinkwasser pro Jahr in der<br />
Kanalisation verschwinden. Di<strong>es</strong>e Berechnung hat man z<strong>um</strong>ind<strong>es</strong>t in der kommunalen Verwaltung<br />
der französischen Stadt Yerr<strong>es</strong> südlich von Paris ang<strong>es</strong>tellt, als <strong>es</strong> <strong>um</strong> die Planung und<br />
den Neubau ihr<strong>es</strong> Schwimmbad<strong>es</strong> ging. Der Stadtrat entschied sich zu einem für französische<br />
Verhältnisse mutigen Schritt: Das Duschwasser sollte ein zweit<strong>es</strong> Mal genutzt werden.<br />
Den Spaß beim Duschen haben<br />
jetzt <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> die Kinder der<br />
örtlichen Schulen, sondern auch<br />
der Stadtkämmerer, wenn er<br />
die Kosten für das Schwimmbad<br />
nachrechnet<br />
Dass vor dem Bad<strong>es</strong>paß das Duschen steht, wissen<br />
auch die Kinder der Schulgruppe, die sich regelmäßig<br />
im Schwimmbad der Stadt Yerr<strong>es</strong> bei Paris auf<br />
ihren Schwimmunterricht vorbereiten. Lärmend<br />
genießen die Schülerinnen und Schüler ihre Dusche,<br />
ohne zu wissen, dass sie damit jetzt einen Beitrag z<strong>um</strong><br />
nachhaltigen Umgang mit dem nassen Element leisten.<br />
Denn das Duschwasser fließt <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> in die<br />
Kanalisation, sondern<br />
wird mit einer speziellen<br />
Technik wieder nutzbar<br />
gemacht.<br />
In der Grauwasserrecyclinganlage<br />
„Aquacycle“, entwickelt<br />
und produziert von Pontos,<br />
einem Tochterunternehmen<br />
der Hansgrohe<br />
AG, wird eben di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Ökologisch nachhaltig<strong>es</strong><br />
Bau- und Betriebskonzept<br />
Duschwasser für eine<br />
zweite Nutzung aufbereitet<br />
und für die Straßen-<br />
Grauwasserrecycling als kommunale Sparmaßnahme<br />
und Fahrzeugreinigung sowie für die Bewässerung<br />
der Grünanlagen der Stadt Yerr<strong>es</strong> verwendet. Damit<br />
spart die Stadt Jahr für Jahr insg<strong>es</strong>amt <strong>mehr</strong> als neun<br />
Millionen Liter Trink- und Abwasser ein, eine Ersparnis,<br />
die sich auch in barer Münze auszahlt.<br />
„Nicht <strong>nur</strong> aus Kostengründen wird der nachhaltige<br />
Umgang mit der R<strong>es</strong>source Wasser zunehmend<br />
wichtiger. Wasser ist als eine der elementaren<br />
Lebensgrundlagen ein kostbar<strong>es</strong> und knapp<strong>es</strong> Gut“,<br />
betont Otto Schinle, im Vorstand der Hansgrohe<br />
AG für das G<strong>es</strong>chäftsfeld Grauwasserrecycling<br />
zuständig. „Umso erfreulicher ist, dass sich die Bauherren<br />
d<strong>es</strong> neuen Schwimmbads von Yerr<strong>es</strong> für eine<br />
zweifache Nutzung d<strong>es</strong> Wassers entschieden haben<br />
und mit dem Grauwasserrecycling einen wichtigen<br />
Beitrag leisten, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Lebenselement ökologisch wie<br />
ökonomisch nachhaltig zu nutzen.“<br />
Die Kommualverwaltung von Yerr<strong>es</strong> ließ das aus<br />
dem Jahr 1975 stammende Schwimmbad Anfang<br />
2006 abreißen. Für die zahlreichen Schulgruppen<br />
und Ve<strong>reine</strong> und die B<strong>es</strong>ucher aus<br />
dem Pariser Ballungsgebiet war die Struktur<br />
der mit <strong>nur</strong> einem Schwimmbecken ausg<strong>es</strong>tatteten<br />
Anlage <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> ausreichend.<br />
Von Beginn an hatten sich die Planer ein<br />
ökologisch nachhaltig<strong>es</strong> Bau- und Betriebskon-<br />
Fotos: Pontos/Hansgrohe
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zept auf die Fahnen g<strong>es</strong>chrieben. Abfälle sollten<br />
<strong>um</strong>weltfreundlich getrennt und recycelt werden.<br />
Der Energie- und Wasserhaushalt d<strong>es</strong> Gebäud<strong>es</strong><br />
wurde nach ökologischen G<strong>es</strong>ichtspunkten optimiert:<br />
Gasheizk<strong>es</strong>sel, Wärmetauscher z<strong>um</strong> Vorheizen d<strong>es</strong><br />
Wassers für die Schwimmbecken, ein Modul für die<br />
gleichzeitige Gaserzeugung sowie Sonnenkollektoren<br />
für das Warmwasser in den Sanitäranlagen gehören<br />
zu di<strong>es</strong>em Konzept.<br />
Duschwasserrecycling<br />
als Sparprogramm<br />
Der effiziente, r<strong>es</strong>sourcenschonende<br />
Umgang<br />
mit Trinkwasser spielte<br />
bei den g<strong>es</strong>amten Pla-<br />
nungen eine wichtige Rolle. „Unser vorrangig<strong>es</strong><br />
Ziel war <strong>es</strong>, die Betriebskosten d<strong>es</strong> Schwimmbads so<br />
gering wie möglich zu halten“, erklärt Roger Davito,<br />
Technischer Direktor der Kommunalverwaltung<br />
von Yerr<strong>es</strong>. „Außerdem sollte sich der Zeitpunkt<br />
der Amortisation in einem realistischen Rahmen<br />
bewegen.“ Die ursprünglich favorisierte Idee für eine<br />
Regenwasser-Auffanganlage wurde daher bald wieder<br />
verworfen, da di<strong>es</strong>e witterungsabhängig arbeitet und<br />
die Wasserersparnis daher ka<strong>um</strong> verlässlich zu berechnen<br />
war. Recycelt<strong>es</strong> Duschwasser steht dagegen immer<br />
zur Verfügung. Zudem ließ sich im Projekt in Yerr<strong>es</strong><br />
die Menge d<strong>es</strong> beim Duschen verbrauchten Wassers<br />
xWasserTechnik<br />
ob j e k t ext r a<br />
relativ genau kalkulieren, so dass die Anlage auf die<br />
spezifischen Anforderungen hin ausgelegt werden<br />
konnte. Für den Anlagenhersteller war di<strong>es</strong> ind<strong>es</strong> eine<br />
Herausforderung, denn in Yerr<strong>es</strong> musste die bislang<br />
weltweit größte Anlage ihrer Art installiert werden. Sie<br />
bereitet täglich 26 000 Liter Wasser aus 53 Duschen<br />
für eine zweite Nutzung auf. Für die 24 Aufbereitungs-<br />
und Speicherbehälter wurde im Unterg<strong>es</strong>choss d<strong>es</strong><br />
Bad<strong>es</strong> eigens ein Ra<strong>um</strong> g<strong>es</strong>chaffen.<br />
Vom Duschwasser<br />
z<strong>um</strong> Klarwasser<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Die kleine Stadt Yerr<strong>es</strong> hat jetzt<br />
ein für französische Verhältnisse<br />
hochmodern<strong>es</strong> Schwimmbad,<br />
da in Frankreich die Kultur der<br />
Spaß- und Erlebnisbäder längst<br />
<strong>nicht</strong> so ausgeprägt ist wie bei uns.<br />
Hinter der modernen Architektur<br />
verstecken sich andererseits<br />
durchdachte Sparkonzepte, die<br />
manchen aufwändigen deutschen<br />
Erlebnisbad gut zu G<strong>es</strong>icht stehen<br />
würden. Rechts oben ein Blick in<br />
das traditionelle Sportschwimmbecken,<br />
darunter der Eingangsbereich.<br />
Links die Duschanlage d<strong>es</strong> Fitn<strong>es</strong>s-<br />
Bereichs<br />
Das aus dem Duschbereich<br />
abgeleitete Wasser<br />
wird zunächst gefiltert<br />
und von f<strong>es</strong>ten Elementen<br />
wie Textilfasern oder Haaren g<strong>es</strong>äubert. Di<strong>es</strong>e herausgefilterten<br />
Elemente werden in die Kanalisation<br />
zurückgeführt, wobei der Filter B<strong>es</strong>tandteil einer<br />
automatischen und regelmäßigen Rückspülung ist.<br />
Das so behandelte Grauwasser wird nun auf rein<br />
biologisch-mechanische Weise aufbereitet. Bakterien<br />
zersetzen die unterschiedlichen im Wasser vorhandenen<br />
Schmutzpartikel. Die so entstandenen Ablagerungen<br />
werden regelmäßig abg<strong>es</strong>augt und in den Abwasserablauf<br />
zurückg<strong>es</strong>pült. Anschließend wird das Wasser<br />
mit ultravioletten Strahlen behandelt und auf di<strong>es</strong>e<br />
Weise d<strong>es</strong>infiziert, so dass <strong>es</strong> am Ende als hygienisch<br />
einwandfrei<strong>es</strong> Klarwasser weiterverwendet werden<br />
21<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ob j e k t ext r a<br />
Gießen und Reinigen<br />
mit aufbereitetem Klarwasser<br />
22<br />
xWasserTechnik<br />
kann. Seine Qualität entspricht der EU-Richtlinie<br />
für Badegewässer (76/160/EWG).<br />
Aus dem 12 Tanks <strong>um</strong>fassenden Klarwasserspeicher<br />
wird das Wasser an zwei Entnahm<strong>es</strong>tellen<br />
abgep<strong>um</strong>pt und für das B<strong>es</strong>prengen<br />
der Grünflächen, die Straßenreinigung<br />
und das Waschen der städtischen<br />
Fahrzeuge verwendet. Zwar haben<br />
Berechnungen vorab ergeben, dass die wiederaufbereiteten<br />
Wassermengen den für di<strong>es</strong>e Zwecke benötigten<br />
Jahr<strong>es</strong>mengen entsprechen. Als Pufferspeicher sind die<br />
zusätzlichen Tanks jedoch unerlässlich, da im Winter<br />
weniger Gießwasser benötigt wird.<br />
Da keine chemischen Zusätze benötigt werden,<br />
die Bauteile auf eine lange Lebensdauer hin ausgelegt<br />
R<strong>es</strong>sourcen-Schonung durch „Wasser aus zweiter Hand“<br />
In der Industrie ist die zweifache Nutzung<br />
von teurem Trinkwasser längst Standard.<br />
Für den öffentlichen und privaten Bereich<br />
hat die Pontos GmbH, ein Tochterunternehmen<br />
der Hansgrohe AG, das System<br />
„AquaCycle“ entwickelt. Es handelt sich<br />
dabei <strong>um</strong> kompakte Wasserrecyclinganlagen<br />
für Aufbereitungskapazitäten<br />
zwischen 600 und 30 000 Litern Wasser<br />
pro Tag. Damit lassen sich Systeme bedarfsgerecht<br />
in verschiedensten Projekten<br />
und auf unterschiedliche Verbrauchsgewohnheiten<br />
zug<strong>es</strong>chnitten einsetzen: in<br />
Ein- und Mehrfamilienhäusern ebenso<br />
wie in Wohnheimen, Hotels und Gewerbebetrieben.<br />
Der Grundgedanke d<strong>es</strong> Systems ist die<br />
Frage, war<strong>um</strong> mit b<strong>es</strong>tem Trinkwasser die<br />
Toilette g<strong>es</strong>pült, der Hausputz erledigt, die<br />
Waschmaschine g<strong>es</strong>peist und der Garten<br />
bewässert werden muss. Allerdings ist di<strong>es</strong><br />
z<strong>um</strong> Beispiel in Frankreich immer noch<br />
g<strong>es</strong>etzlich vorg<strong>es</strong>chrieben. D<strong>es</strong>halb ist die<br />
b<strong>es</strong>chriebene Anlage in Yerr<strong>es</strong> eine B<strong>es</strong>onderheit<br />
und einer Ausnahmegenehmigung<br />
der dortigen Stadtverwaltung<br />
zu verdanken. Zwar gibt <strong>es</strong> in<br />
Deutschland di<strong>es</strong>e Vorschriften<br />
<strong>nicht</strong>, dennoch sperren sich<br />
viele Wasserversorger eher aus<br />
politisch-wirtschaftlichen Gründen<br />
gegen eine Befürwortung<br />
der Grauwasseraufbereitung.<br />
Eine der wenigen Ausnahmen<br />
ist Hamburg, wo di<strong>es</strong>e Art d<strong>es</strong><br />
Wassersparens auch politisch<br />
(und finanziell) gefördert wird.<br />
Abg<strong>es</strong>ehen davon kann das<br />
Bemühen <strong>um</strong> Wasser sparenden<br />
R<strong>es</strong>sourceneinsatz<br />
unter Umständen auch mit<br />
günstigerem Baugeld der Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau oder Land<strong>es</strong>kreditanstalten<br />
gefördert werden.<br />
Gleichwohl weiß man auch bei Pontos,<br />
dass Grauwasser-Recycling zurzeit noch<br />
eher idealistisch g<strong>es</strong>ehen werden. So ist<br />
Wasserrecycling z<strong>um</strong> Beispiel für das<br />
spanische Hotel Casa Camper in erster<br />
Linie ein wichtiger Aspekt d<strong>es</strong> Umweltkonzept<strong>es</strong>.<br />
Und auch die Hotel-Gruppe Accor<br />
hat in Deutschland ein erst<strong>es</strong> Hotel damit<br />
ausg<strong>es</strong>tattet und möchte dem Vernehmen<br />
nach gern auch in Frankreich in di<strong>es</strong>em<br />
Sinne tätig werden, wenn <strong>es</strong> das G<strong>es</strong>etz<br />
denn erlauben würde.<br />
Die Idee hinter Wasserrecycling ist einfach:<br />
Erst wird geduscht, danach mit dem gereinigten<br />
und wiederaufbereiteten Wasser<br />
die Toilettenspülung bedient, Wäsche gewaschen<br />
oder der Garten bewässert. So<br />
reinigen Aquacycle-Anlagen Dusch- und<br />
Badewasser nach einem patentierten Verfahren<br />
auf rein mechanisch-biologischem<br />
Weg ohne chemische Zusätze. Das so<br />
erzeugte Klarwasser ist hygienisch sauber<br />
R<strong>es</strong>sourcen-Schonung durch „Wasser aus zweiter Hand“<br />
sind und Filter und Membranen <strong>nicht</strong> ausgewechselt<br />
werden müssen, bleiben auch die Betriebskosten der<br />
Aufbereitungsanlage gering, so dass sich daraus zusätzliche<br />
Einsparungen ergeben. Mit durchschnittlich<br />
Geringe Betriebskosten<br />
für zusätzliche Einsparung<br />
1,2 kW/Stunde<br />
pro behandeltem<br />
Kubikmeter Wasser<br />
ist auch der<br />
Stromverbrauch sehr niedrig. Den Kosten gegenüber<br />
steht eine Reduktion d<strong>es</strong> Trinkwasserverbauchs und<br />
Abwasseraufkommens von jeweils <strong>mehr</strong> als neun<br />
Millionen Liter im Jahr.<br />
Bei den momentanen französischen Wasserpreisen<br />
von 4 Euro pro Kubikmeter erwarten die<br />
Planer bei Trink- und Abwasserausgaben - abzüglich<br />
und kann für alle Anwendungen eing<strong>es</strong>etzt<br />
werden, für die keine Trinkwasserqualität<br />
erforderlich ist. Seine Qualität entspricht<br />
der EU-Richtlinie für Badegewässer.<br />
Auch die Nebenkosten sinken durch den<br />
verringerten Trinkwasserverbrauch und<br />
das reduzierte Abwasseraufkommen.<br />
Nach der mittleren Verbrauchsstatistik<br />
entspricht der Wasseranfall aus Duschen,<br />
Handwaschbecken und Badewannen<br />
in etwa dem Bedarf für WC-Spülung,<br />
Gartenbewässerung, Hausputz und Wäschewaschen.<br />
Durch ein Zisternenmodul<br />
eröffnen di<strong>es</strong>e Anlagen zusätzlich die<br />
Möglichkeit, auch Regenwasser zu nutzen.<br />
Die Grenzen sind allerdings erreicht,<br />
wenn das Abwasser b<strong>es</strong>onders stark<br />
verschmutzt ist. So können z<strong>um</strong> Beispiel<br />
keine Küchenspülen an das System ang<strong>es</strong>chlossen<br />
werden.<br />
Voraussetzung für die Aufbereitung so<br />
genannten Grauwassers, das die Europäische<br />
Norm 12056-1 als fäkalienfrei<strong>es</strong>,<br />
gering verschmutzt<strong>es</strong> Abwasser definiert,<br />
ist die Führung in getrennten Abwasserleitungen.<br />
Bei der Planung ist<br />
folglich für das Abwasser aus<br />
Toiletten und Küchenspülen ein<br />
eigen<strong>es</strong>, separat<strong>es</strong> Leitungsnetz<br />
vorzusehen. Die Mehrkosten<br />
für di<strong>es</strong>e zusätzliche<br />
Gebäudeinstallation fallen bei<br />
Neubauten ka<strong>um</strong> ins Gewicht:<br />
Bei Einfamilienhäusern liegen<br />
sie in Deutschland im Durchschnitt<br />
zwischen 400 und 600<br />
Euro. In b<strong>es</strong>tehenden Gebäuden<br />
empfiehlt sich hingegen<br />
die getrennte Installation <strong>nur</strong> bei<br />
einer Grundsanierung.
Anerkennung für Wasserrecycling-Technologie<br />
xWasserTechnik<br />
ob j e k t ext r a<br />
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In den „Katakomben“ unter dem Schwimmbad teilt<br />
sich die Recycling-Technik den Platz mit der Filtertechnik<br />
d<strong>es</strong> Schwimmbad<strong>es</strong>. Im Winter wird das in den<br />
Tanks g<strong>es</strong>peicherte Wasser für die Straßenreinigung<br />
entnommen, im Sommer sorgt <strong>es</strong> zudem für die blühenden<br />
Gärten der Stadt Yerr<strong>es</strong><br />
der Betriebskosten - eine jährliche Einsparung von<br />
26 000 Euro. Insofern halten Hersteller und Betreiber<br />
eine Amortisation der insg<strong>es</strong>amt 150 000 Euro teuren<br />
Inv<strong>es</strong>tition in weniger als sechs Jahren für realistisch,<br />
wobei sich di<strong>es</strong>er Zeitra<strong>um</strong> bei weiter steigenden<br />
Wasserpreisen entsprechend verkürzt.<br />
Vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
„Neben dem Charakter<br />
als Vorzeigeprojekt für<br />
nachhaltig<strong>es</strong> Bauen zeigt<br />
das Projekt in Yerr<strong>es</strong> die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
für die intelligente Nutzung von Wasser durch<br />
Grauwasserrecycling“, ist Michael Hasenbeck, Leiter<br />
d<strong>es</strong> G<strong>es</strong>chäftsfeld<strong>es</strong> Pontos, überzeugt und rechnet<br />
damit, dass weitere Schwimmbäder dem Beispiel von<br />
Yerr<strong>es</strong> folgen werden.<br />
Ähnlich sieht <strong>es</strong> der Technische Direktor Roger<br />
Davito. Die Schwierigkeiten beim Thema Grauwasser-<br />
Anzeige Gr<strong>um</strong>bach<br />
recycling liegen seiner Meinung nach weder im technischen<br />
noch im finanziellen Bereich, sondern hätten<br />
im weit<strong>es</strong>ten Sinne eher mit kulturellen Vorbehalten<br />
zu tun. Und auch Politik und Wasserversorgern stehen<br />
sehr oft noch auf der Bremse. Denn <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> in<br />
Frankreich, sondern auch hierzulande muss man die<br />
zuständigen Behörden oft noch davon überzeugen,<br />
dass das Recyceln und Wiederverwerten von Wasser<br />
<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> gängige und bewährte Praxis ist, sondern<br />
auch ein wichtiger B<strong>es</strong>tandteil der allenthalben geführten<br />
Umwelt-Diskussionen werden muss. Allerdings, so<br />
wissen alle beteiligten, fehlt im Gegensatz zu Windkraft<br />
und Solartechnik den Wassersparern eine tatkräftige<br />
Lobby. Im Gegenteil: die öffentlichen Wasserversorger<br />
malen ka<strong>um</strong> nachzuvollziehbare Schreckszenarien<br />
von steigenden Wasserpreisen an die Wand, sollte der<br />
Wasserverbrauch sinken.<br />
Anerkennung für Wasserrecycling-Technologie<br />
Im Rahmen d<strong>es</strong> Wettbewerbs <strong>um</strong> den 27. Innovationspreis der deutschen Wirtschaft, der<br />
alljährlich vom Wirtschaftsclub Rhein-Main e.V. und der „Wirtschaftswoche“ ausg<strong>es</strong>chrieben<br />
wird, sprach die Jury unter Schirmherrschaft von Bund<strong>es</strong>wirtschaftsminister Glos der Pontos<br />
GmbH, einem Tochterunternehmen der Hansgrohe AG, ihre Anerkennung aus. Die Juroren<br />
würdigten die Innovationsleistung und das Engagement d<strong>es</strong> Unternehmens bei der Entwicklung<br />
der Wasserrecycling-Technologie AquaCycle.<br />
Knapp sechs Jahre nach ihrer Gründung gilt die Pontos GmbH als Innovationsführerin im<br />
Bereich kompakter Wasserrecyclinganlagen für den öffentlichen und privaten Bereich. Ihr Sortiment<br />
<strong>um</strong>fasst Anlagen mit Wiederaufbereitungskapazitäten zwischen 600 und 30 000 Litern<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ob j e k t ext r a<br />
24<br />
xWasserTechnik<br />
Turnhallenrenovierung<br />
als<br />
Chance<br />
für <strong>mehr</strong><br />
Wasserhygiene<br />
Mit der Wahl der PerfektUP für<br />
die 20 neuen Duschelemente<br />
fiel die Entscheidung für eine<br />
Armaturenlösung mit integrierter<br />
Legionellenprophylaxe.<br />
Die Zeiten, in denen<br />
sich Sanierungen vornehmlich<br />
den Aufgaben<br />
optischer Verschönerungen,<br />
gegebenenfalls noch einem funktionellen<br />
Mehrwert widmeten, sind passé. Szenarien<br />
eing<strong>es</strong>tellter Betriebsabläufe in Sport-, Welln<strong>es</strong>s-<br />
oder Hotelanlagen aufgrund f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellter<br />
Legionellenkontaminationen im Trinkwasser sind<br />
auch für <strong>nicht</strong> betroffene Planer, Architekten,<br />
Installateure und Bauherren immer<br />
Eine anstehende Sanierung bietet dabei ideale<br />
Voraussetzungen, mit einer Legionellen- und<br />
Pseudomonadenprophylaxe kombiniert zu<br />
werden. Renovierungen bieten Chancen,<br />
<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> vor der Wand, z<strong>um</strong>al <strong>es</strong> moderne Armaturensysteme<br />
b<strong>es</strong>onders leicht machen, die Aspekte Hygiene<br />
mit Sicherheit, Funktionalität und zeitgemäßer<br />
Formensprache zu verbinden.<br />
Legionellenprophylaxe z<strong>um</strong> rechten Zeitpunkt<br />
ist eine Inv<strong>es</strong>tition in die Zukunft. Die Hausinstallation<br />
übernimmt <strong>heute</strong> eine der zentralen Aufgaben für<br />
menschliche G<strong>es</strong>undheit und Wohlbefinden. Wasser<br />
ist ein Lebensmittel und jeder, der Wasser - sei <strong>es</strong> z<strong>um</strong><br />
Trinken oder Duschen - entnimmt, verlässt sich auf<br />
keimfrei<strong>es</strong>, g<strong>es</strong>und<strong>es</strong> Wasser aus dem Leitungsnetz.<br />
Stellt das G<strong>es</strong>undheitsamt erst einmal Legionellen<br />
f<strong>es</strong>t, ist Panik an der Tag<strong>es</strong>ordnung. Somit rücken<br />
entsprechende Maßnahmen und prophylaktische<br />
Vorkehrungen gegen Legionellen und Pseudomonaden<br />
<strong>mehr</strong> und <strong>mehr</strong> in den<br />
Vordergrund. Aber<br />
während Legionellenkontaminationen<br />
derzeit z<strong>um</strong>eist als<br />
Anlass für Sanierungen<br />
und Renovierungen<br />
sanitärer Anlagen<br />
herhalten müssen,<br />
können geplante Ba<strong>um</strong>aßnahmendurchaus<br />
auch intelligent<br />
mit einer Prophylaxe<br />
gekoppelt werden.<br />
Ein Grund dafür liegt<br />
beispielsweise in der<br />
Erkenntnis, dass Le-<br />
Fotos: Kuhfuss<br />
Turnhallenrenovierung als Chance für <strong>mehr</strong> Wasserhygiene<br />
häufiger eine Mahnung, bereits rechtzeitig<br />
entsprechende Schritte einzuleiten.<br />
gionellen längst <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> im Warmwasserleitungsnetz<br />
ihr Unw<strong>es</strong>en treiben. Damit gilt in vielen Fällen die<br />
thermische D<strong>es</strong>infektion als alleinig<strong>es</strong> Verfahren oft<br />
<strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> als ausreichend. Mehr und <strong>mehr</strong> kommen<br />
Maßnahmen zur Anwendung, die sich dem g<strong>es</strong>amten<br />
Leitungsnetz widmen.<br />
Sanierung unter dem<br />
Aspekt der Prophylaxe<br />
Ein Beispiel intelligenterLegionellenprophylaxe<br />
ist eine<br />
renovierte Sporthalle in Köln. Das Gebäude, eine<br />
klassische Turnhalle erbaut im Jahre 1961 (Architekt<br />
Toni Wichterich), genutzt vornehmlich von Schulen<br />
und Ve<strong>reine</strong>n, hat nach vielen Jahren anstandslosen<br />
Betrieb<strong>es</strong> eine Sanierung dringend nötig. Modernisiert<br />
werden sollen die Duschen und WC Anlage,<br />
die Umkleiderä<strong>um</strong>e sowie die Elektroanlagen. Die<br />
Sanierung wird unter der Bauleitung von Architekten<br />
und Fachplanern der Gebäudewirtschaft der Stadt<br />
Köln durchgeführt.<br />
Das Sanierungsprojekt soll natürlich in einem<br />
angem<strong>es</strong>senen Kostenrahmen, zugleich aber auch<br />
mit Weitblick durchgeführt werden. Insb<strong>es</strong>ondere<br />
zahlreiche bund<strong>es</strong>weite Fälle der Legionellenkontaminationen<br />
in den Duschbereichen unterschiedlicher<br />
öffentlicher und halböffentlicher Gebäude lassen die<br />
Fachplaner aufmerksam werden. In di<strong>es</strong>em Sanierungsprojekt<br />
sollte daher rechtzeitig vorg<strong>es</strong>orgt und<br />
mit entsprechenden Maßnahmen eine größtmögliche<br />
Legionellenprophylaxe gewählt werden.<br />
B<strong>es</strong>onders bei B<strong>es</strong>tandsbauten ist häufig die<br />
D<strong>es</strong>infektion der Rohrleitungen sehr problematisch<br />
und aufwändig, wenn überhaupt durchführbar. Speziell<br />
für di<strong>es</strong>e Gebäudebereiche bietet die Ultrafiltration eine<br />
zuverlässige Lösung, <strong>um</strong> Legionellen auf mechanische<br />
Weise aus dem Wasser zu filtern. Somit entschieden<br />
sich die zuständigen Fachleute der Gebäudewirtschaft
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der Stadt Köln nach eingehenden Prüfungen für<br />
di<strong>es</strong>e Methode, wollten allerdings zugleich <strong>nicht</strong> auf<br />
die bewährten Möglichkeiten einer klassischen thermischen<br />
Behandlung verzichten, <strong>um</strong> eine möglichst<br />
system<strong>um</strong>fassende Hygienevorsorge zu wählen.<br />
Im Kölner Beispiel entschieden sich die Fachplaner<br />
für eine <strong>um</strong>fangreiche Legionellenprophylaxe<br />
auf zwei unterschiedlichen Maßnahmenebenen:<br />
� mit speziellen Armaturenlösungen für Duschen<br />
und Waschplätze in den Damen- und Herrenbereichen<br />
sowie<br />
� mit der zusätzlichen Installation einer Ultrafiltrationsanlage<br />
jeweils für den Damen- und<br />
Herrenbereich.<br />
Prophylaxe<br />
per Systemarmatur<br />
Mit der Wahl der PerfektUP<br />
als Armatur für<br />
die 20 neuen Duschele-<br />
mente und die 10 Waschplätze fiel die Entscheidung<br />
für eine Armaturenlösung mit integrierter Legionellenprophylaxe.<br />
Damit ist eine All-in-One-Armatur<br />
gewählt worden, die eine kompakte Systemeinheit<br />
in einem Armaturenkörper auf wenig Ra<strong>um</strong> vereint.<br />
Die Kombi-Armatur, einsetzbar als Unterputzlösung,<br />
stellt sich dabei individuell auf alle Bedürfnisse z<strong>um</strong><br />
Duschen und z<strong>um</strong> Waschen ein. Das B<strong>es</strong>ondere: Die<br />
Armatur ist bereits in der Basisversion mit einem Thermostaten<br />
sowie einer Bypassfunktion ausg<strong>es</strong>tattet. Die<br />
Bypassfunktion sorgt dafür, die thermische Behandlung<br />
durchzuführen, obwohl Thermostatarmaturen<br />
den Wasserfluss bei Temperaturen größer 40°C im<br />
Allgemeinen unterbrechen. Dabei wird während d<strong>es</strong><br />
Vorgangs der Durchfluss d<strong>es</strong> mind<strong>es</strong>tens 70°C warmen<br />
Spülwassers ermöglicht. So wird die g<strong>es</strong>amte Armatur<br />
einschließlich d<strong>es</strong> Auslauf<strong>es</strong> thermisch behandelt. D<strong>es</strong><br />
Weiteren sorgen beispielsweise Armaturenkomponenten<br />
wie die Möglichkeit der aktivierbaren Zwangsspülung<br />
dafür, dass eine effiziente Legionellenprophylaxe<br />
durchgeführt wird.<br />
Erweiterte<br />
Prophylaxemaßnahme<br />
per Ultrafiltrationsmodul<br />
Bei der Kernsanierung<br />
wurde<br />
jeweils eine Ultrafiltrationsanlage<br />
für den Damen-<br />
und Herrenbereich installiert. Eine zusätzliche<br />
Maßnahme, die für den Eventual-Fall einer späteren<br />
Verkeimung d<strong>es</strong> Leitungssystems auf Grund einer<br />
möglichen Reaktivierung alter<br />
Leitungsstränge für größtmögliche<br />
Sicherheit sorgt, in jedem<br />
Fall legionellenfrei<strong>es</strong> Wasser zu<br />
entnehmen.<br />
Z<strong>um</strong> Einsatz kam der Gruppenfilter<br />
für Kalt- und Warmwasser<br />
„UltraPipe96“, der unter dem<br />
Aspekt weiterer vorbeugender<br />
Schutzmaßnahmen in das vorhandene<br />
Rohrleitungsnetz integriert<br />
wurde. Ultrafiltrationsanlagen<br />
kommen insb<strong>es</strong>ondere bei b<strong>es</strong>tehenden<br />
Legionellenkontaminationen<br />
xWasserTechnik<br />
ob j e k t ext r a<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
z<strong>um</strong> Einsatz, <strong>um</strong> trotz befallener Leitungsnetze nahezu<br />
keimfrei<strong>es</strong> Wasser aus den Zapfstellen entnehmen zu<br />
können. In Köln wurde zudem das Leitungsnetz inklusive<br />
aller Komponenten hinter der Filteranlage erneuert,<br />
<strong>um</strong> eine mögliche, bereits vorhandene Verkeimung<br />
auszuschließen.<br />
Um ein größtmöglich<strong>es</strong> Maß an Hygien<strong>es</strong>icherheit<br />
zu erzielen, wird außerdem im 24-Stunden-Rhythmus<br />
über die Ultrafiltrationsanlage eine Hygien<strong>es</strong>pülung<br />
durchgeführt, die eine andauernde Stagnation im Leitungsnetz<br />
verhindert.<br />
Ein rechtzeitig geplant<strong>es</strong> und installiert<strong>es</strong> Hygienekonzept<br />
zahlt sich in jeder Hinsicht aus. Z<strong>um</strong>al zahlreiche<br />
Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben, dass nach vorausgegangenen<br />
Sanierungen im Nachhinein Legionellen<br />
f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt worden sind. Experten sehen Begründungen<br />
z<strong>um</strong> einen in dem zwecks Renovierung für längere<br />
Zeit <strong>nicht</strong> genutzten Leitungsnetz, z<strong>um</strong> anderen in bei<br />
Sanierungen oftmals stillgelegten Leitungen. Dank d<strong>es</strong><br />
abg<strong>es</strong>timmten Maßnahmenkonzepts aus Ultrafiltration<br />
und regelmäßigen Hygien<strong>es</strong>pülungen hat die Installation<br />
der Prophylaxebausteine den geringsten zeitlichen<br />
Aufwand gekostet und mit Gewissheit im Hinblick auf<br />
etwaige Hygienerisiken sogar noch Zeit g<strong>es</strong>part.<br />
Denn gerade längere Sanierungsstillstände d<strong>es</strong><br />
Leitungssystems bergen sogenannte Risikofaktoren<br />
für eine spätere Legionellenkontamination. Experten<br />
stellen immer wieder in der Praxis nach <strong>mehr</strong>monatigen<br />
Sanierungspausen einen immensen Anstieg d<strong>es</strong><br />
Legionellenbefalls im Leitungsnetz f<strong>es</strong>t. Einerseits, da im<br />
ruhenden Wasser Biofilme und Bakterien ungehemmt<br />
wachsen können. Andererseits werden im Zuge der<br />
Sanierungen oftmals alte, längst verg<strong>es</strong>sene Totleitungen<br />
wieder, wenn auch <strong>nur</strong> kurzzeitig, reaktiviert. Hier stellt<br />
sich ein weiter<strong>es</strong> Risiko für Legionellenkontaminationen<br />
nach Sanierungen. B<strong>es</strong>onders kritisch in allen Fällen:<br />
die <strong>reine</strong> thermische D<strong>es</strong>infektion bietet bei zahlreichen<br />
Legionellenkontaminationen als alleinig<strong>es</strong> Hygieneverfahren<br />
<strong>nicht</strong> unbedingt den erwünschten Langzeiterfolg.<br />
Insb<strong>es</strong>ondere Kaltwasserleitungssysteme sind im Hinblick<br />
auf Legionellenkontaminationen zudem <strong>mehr</strong> und <strong>mehr</strong><br />
ins Visier der Hygieniker geraten. Hier schafft ein abg<strong>es</strong>timmt<strong>es</strong><br />
Hygien<strong>es</strong>ystem b<strong>es</strong>tehend aus Ultrafiltration<br />
(für Kalt- und Warmwasserleitungssysteme geeignet),<br />
thermischer Behandlung mit Bypass-Technologie, aber<br />
auch automatischer Rückspülung Sicherheit.<br />
25<br />
Um ein größtmöglich<strong>es</strong> Maß an<br />
Hygien<strong>es</strong>icherheit zu erzielen,<br />
wird in der sanierten Turnhalle im<br />
24-Stunden-Rhythmus über die<br />
Ultrafiltrationsanlage eine Hygien<strong>es</strong>pülung<br />
durchgeführt (Foto<br />
unten links).<br />
Eine Ultrafiltrationsanlage – hier<br />
der Gruppenfilter für Kalt- und<br />
Warmwasser „UltraPipe96“ -<br />
wurde in di<strong>es</strong>em Praxisbeispiel<br />
unter dem Aspekt weiterer vorbeugender<br />
Schutzmaßnahmen in<br />
das vorhandene Rohrleitungsnetz<br />
integriert (unten rechts).<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
....................................................................................................................<br />
xSicherheit<br />
im Bad<br />
s k s ext r a<br />
Sicher sein im Bad (1): Rund <strong>um</strong> den Waschtisch<br />
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Vo r A u s s c h A u e n d p l A n e n,<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Sich rund<strong>um</strong><br />
sicher fühlen<br />
im Bad?! Ganz<br />
gleich, ob klein<br />
oder groß, ob alt oder jung, ob mit oder ohne körperliche Handicaps?<br />
Schön wär’s ja! Das funktioniert aber <strong>nur</strong> in den seltensten Fällen. Denn<br />
di<strong>es</strong>er extrem multifunktionale Ra<strong>um</strong> muss auf wenigen Quadratmetern<br />
so viel bieten, dass er häufig<br />
hoffnungslos überfordert ist. Zu<br />
eng, zu lieblos, zu unüberlegt<br />
begnügt sich die Ausstattung<br />
oft mit dem Notwenigsten und<br />
natürlich mit dem Kostengünstigsten. Das mag ausreichen, solange die<br />
Nutzer fit und weitgehend anspruchslos sind. Aber wehe, <strong>es</strong> passiert Unvorherg<strong>es</strong>ehen<strong>es</strong>.<br />
Dann ist <strong>es</strong> mit der Sicherheit z<strong>um</strong>eist <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> weit her.<br />
pr o b l e m l o s n u t z e n<br />
Vor allem Mieter müssen<br />
Versä<strong>um</strong>nisse<br />
bei der Badplanung „ausbaden“<br />
6 .2007<br />
Da fehlt zunächst mal Platz, und das<br />
an allen Ecken und Enden. Knappe<br />
acht Quadratmeter durchschnittlich<br />
für Badezimmer, die <strong>mehr</strong>mals täglich<br />
von zwei bis drei Personen genutzt<br />
werden… Da bleibt <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> viel Platz für Wünsche<br />
und Sonderlösungen. Ein Umdenken bei der<br />
Planung macht sich derzeit <strong>nur</strong> langsam bemerkbar.<br />
Das bund<strong>es</strong>deutsche Durchschnittsbad ist zwar in<br />
den letzten zehn, fünfzehn Jahren minimal größer<br />
geworden, allerdings liegt die Zuwachsrate unter<br />
einem Prozent. Von großen Sprüngen kann d<strong>es</strong>halb<br />
<strong>nicht</strong> ernsthaft die Rede sein.<br />
Ganz arg stellt sich dabei die Situation<br />
in Mehrfamilienhäusern aus den 50er<br />
oder 60er Jahren dar. Mehr als 10<br />
Millionen Bäder stellen ihren Nutzern<br />
<strong>nicht</strong> mal sechs Quadratmeter für die tägliche<br />
Körperpflege zu Verfügung. Da muss so mancher<br />
Mieter im wahrsten Sinne d<strong>es</strong> Wort<strong>es</strong> „ausbaden“,<br />
was in der Vergangenheit an Sicherheit und Komfort<br />
bei der Badkonzeption vernachlässigt wurde.<br />
Als gäbe <strong>es</strong> kein Älterwerden, keine Krankheiten<br />
und keine körperlichen Einschränkungen stellt sich das<br />
Bad in der Regel als Bereich für den uneing<strong>es</strong>chränkt<br />
mobilen, „mittelalten“ Erwachsenen dar. Das gilt vor<br />
allem für den privaten Wohnungsbau.<br />
„Stein Keramik Sanitär“ widmet dem Thema<br />
“Sicherheit im Bad“ d<strong>es</strong>halb eine ganze Serie. In di<strong>es</strong>er<br />
und den nächsten Ausgaben beleuchten wir die verschiedensten<br />
Aspekte. Konzepte, Ideen und Produkte<br />
stellen wir an di<strong>es</strong>er Stelle vor, aber auch Statistiken<br />
26<br />
Sicher sein im Bad (1): Rund <strong>um</strong> den Waschtisch Vorausschauend planen, Problemlos nutzen<br />
und Marktuntersuchungen. Beginnen werden wir mit<br />
dem Dreh- und Angelpunkt d<strong>es</strong> Badezimmers, dem<br />
Waschtisch. Denn gerade hier machen sich vorausschauende<br />
Badkonzepte wohltuend bemerkbar.<br />
Bewegungsfreiheit wird an di<strong>es</strong>er Stelle dankbar<br />
angenommen. Wer sich an einem großzügig angelegten<br />
Waschtischbereich aufhalten kann, der fühlt<br />
sich weniger eingeengt und entsprechend sicherer.<br />
Auch breite Ablageflächen machen viel<strong>es</strong> leichter.<br />
Waschbecken mit breiten, flachen Rändern, moderne<br />
Auflagekonstruktionen, Spiegel- oder Unterschränke<br />
bieten sich für den schnellen Zugriff und die bequeme<br />
Ablage von allerhand Utensilien an. Bekanntlich macht<br />
ka<strong>um</strong> etwas so nervös wie das hektische Durchstöbern<br />
überquellender Regale am frühen Morgen.<br />
Zuverlässiger Halt<br />
Text: Ingrid Bork<br />
Stabile Möglichkeiten z<strong>um</strong><br />
F<strong>es</strong>thalten bietet an di<strong>es</strong>er Stelle <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> ein eigens<br />
angebrachter Haltegriff. Sehr viel dezenter sind beispielsweise<br />
griffige Randbereiche am Waschbecken,<br />
die gut zu fassen sind, oder auch spezielle, b<strong>es</strong>onders<br />
stabile und haptisch angenehme Handtuchhalter-<br />
Stangen, die gleichzeitig die Funktion einer Stütze<br />
erfüllen können.<br />
Abgerundete Kanten sollten für den Waschbereich<br />
in jedem Fall selbstverständlich sein. Das gilt für<br />
das Keramik-Becken ebenso wie für Schränke oder Regale.<br />
Mit den richtigen Möbeln und Acc<strong>es</strong>soir<strong>es</strong> lassen<br />
sich so manche Sicherheits-Probleme im Sanitärbereich<br />
lösen. Das beginnt bei der herausziehbaren Fußbank<br />
für die Kleinsten und setzt sich fort in großflächigen,<br />
tief heruntergezogenen oder eventuell sogar kippbaren
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Fotos: Villeroy & Boch (4)<br />
Spiegeln, in denen sich Groß und Klein gut wieder<br />
erkennen können. Inter<strong>es</strong>sant sind auch verschiebbare<br />
Waschtisch-Tabletts, die an den Seiten d<strong>es</strong> Waschtischs<br />
eingehängt werden können.<br />
Hochwertige Möbel-Module bieten ein bis<br />
ins Detail durchdacht<strong>es</strong> Staura<strong>um</strong>-Angebot. Einfach<br />
ausklappbare Fächer bewahren unter anderem<br />
Elektrogeräte wie Föhn oder Rasierer sicher und<br />
wasserg<strong>es</strong>chützt auf. Auch geruchssicher schließende<br />
Kippfächer für Abfälle unterschiedlichster Art sind<br />
für viele Menschen eine große Hilfe.<br />
Es werde Licht!<br />
Inzwischen werden fürs Bad<br />
sogar berührungslose Lichtsysteme angeboten, die auf<br />
b<strong>es</strong>onders bequeme Weise für ausreichende Helligkeit<br />
sorgen. Als viel versprechende Neuentwicklung stellen<br />
sich auch so genannte Nachtlichter vor. Sie sind am<br />
Waschtisch-Spiegel angebracht und schalten sich<br />
automatisch bei einsetzender Dämmerung ein. Sparsam<br />
aber trotzdem ausreichend in der Leuchtleistung<br />
bleiben sie während der ganzen Nacht an und ermöglichen<br />
eine gute Orientierung, auch ohne Anknipsen<br />
d<strong>es</strong> Deckenlichts, das zu di<strong>es</strong>er Zeit als b<strong>es</strong>onders<br />
grell empfunden wird. Der Stromverbrauch bleibt<br />
nach Angaben d<strong>es</strong> Herstellers trotz Dauerbetriebs<br />
verschwindend gering.<br />
Einfach Platznehmen<br />
Darüber hinaus sollte<br />
der Waschtisch auch in sitzender Position gut zu nutzen<br />
sein. Wer sich jemals, und sei <strong>es</strong> auch <strong>nur</strong> für kurze Zeit,<br />
im Rollstuhl oder an Krücken fortbewegen musste,<br />
der weiß, wie <strong>um</strong>ständlich und schwierig die alltäg-<br />
Elegant<strong>es</strong> D<strong>es</strong>ign gepaart<br />
mit vielen praktischen<br />
Vorteilen: Die großzügig<br />
bem<strong>es</strong>senen Ablageflächen<br />
d<strong>es</strong> Waschtischs<br />
„Lifetime“ bieten sich<br />
auch als Armstütze an -<br />
unter anderem während<br />
d<strong>es</strong> Haarewaschens.<br />
Links: All<strong>es</strong> im Griff:<br />
Seitliche Mulden unter dem Waschtisch sorgen<br />
ganz unauffällig und trotzdem überaus effektiv<br />
für sicheren Halt.<br />
xSicherheit<br />
im Bad<br />
s k s ext r a<br />
Mobilität am Waschtisch: Der<br />
Trolley mit Sitzauflage ist für den<br />
Fall der Fälle schnell zur Stelle.<br />
Der Hochschrank lässt sich auf<br />
Wunsch drehen und ist dann an<br />
den Seiten voll verspiegelt. Auch<br />
ein wichtiger Punkt: Der tief<br />
heruntergezogene Wandspiegel,<br />
der Groß und Klein, sitzenden und stehenden<br />
Nutzern am Waschbecken komplette Ansichten<br />
gewährt.<br />
Auch im Sitzen problemlos nutzbar. Schlicht in der G<strong>es</strong>taltung, aber<br />
funktional in der alltäglichen Nutzung schafft di<strong>es</strong>er Waschtisch<br />
sichere Voraussetzungen im Bad.<br />
lichsten Handgriffe am<br />
Waschbecken werden<br />
können. Wenn länger<strong>es</strong><br />
Stehen schwer fällt, sind<br />
außerdem Rollcontainer<br />
als Sitzgelegenheit<br />
eine ausgezeichnete Alternative.<br />
Die mobilen<br />
Dienstleister entpuppen<br />
sie sich fast immer<br />
als multifunktional:<br />
Sie lassen schmutzige<br />
Wäsche verschwinden,<br />
dienen als Ablage<br />
für Textilien jeder Art<br />
oder bieten sich einfach<br />
<strong>nur</strong> als sicherer Platz z<strong>um</strong> Sockenanziehen oder zur<br />
Fußpflege an.<br />
Flache, unterfahrbare Waschtische werden<br />
vor allem für Rollstuhlfahrer angeboten. Spezielle<br />
Modelle sind unter anderem mit Sonderlösungen im<br />
Siphonbereich ausg<strong>es</strong>tattet. Angeboten werden auch<br />
höhenverstellbare Waschtische, die sich ganz auf die<br />
individuellen Ansprüche hinsichtlich Größe oder<br />
Position d<strong>es</strong> Nutzers einrichten lassen.<br />
Hitzefrei<br />
Nicht <strong>nur</strong> für die Dusche, sondern<br />
auch für den Waschtisch werden inzwischen Armaturen<br />
mit Heißwassersperre beziehungsweise mit Thermostat<br />
angeboten. Denn bereits ab einer Wassertemperatur<br />
von ca. 45 Grad kann <strong>es</strong> zu unangenehmen Verbrühungen<br />
kommen. Um dem vorzubeugen, bietet die<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Foto: Vitra Bad<br />
27<br />
☞ weiter auf Seite 30<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
s k s ext r a<br />
28<br />
xSicherheit<br />
im Bad<br />
„Das Bad sollte Mobilität ermöglichen und Dynamik ausstrahlen“<br />
Frank Opper arbeitet als Architekt und Sachverständiger<br />
für barrierefrei<strong>es</strong> Bauen und Wohnen. Der<br />
freiberufliche Planer ist seit 1992 Rollstuhlfahrer. Nach<br />
einem unverschuldeten Motorradunfall wurde bei ihm<br />
eine komplette Querschnittslähmungdiagnostiziert.<br />
„Stein Keramik<br />
Sanitär“ sprach<br />
mit dem vielseitig<br />
engagierten Experten<br />
über die nach wie<br />
vor unzureichenden<br />
baulichen Angebote<br />
für Menschen mit körperlichen<br />
Handicaps,<br />
aber auch über hoffnungsvolle<br />
Ansätze<br />
d<strong>es</strong> Umdenkens.<br />
Herr Opper, wie überzeugen Sie Bauherren im mittleren Alter davon, sich<br />
über eine sichere, weitgehend barrierefreie Badg<strong>es</strong>taltung Gedanken<br />
zu machen? Z<strong>um</strong> Beispiel indem ich ihnen vor Augen führe, dass sie eventuell<br />
in der Lage sein sollten, alte und pflegebedürftige Familienangehörige<br />
aufzunehmen. Heimplätze sind teuer und werden immer knapper. Außerdem<br />
bedeuten bequeme, alltagsgerechte Bäder Luxus für jeden… Luxus<br />
im positiven Sinne. Acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind<br />
schwerbehindert, haben also einen Behinderungsgrad von 50 Prozent<br />
oder <strong>mehr</strong>… Ja, absolut sind das fast sieben Millionen Menschen. Und<br />
das sind <strong>nur</strong> die statistisch erfassten, die mit Schwerbehindertenausweis.<br />
Die tatsächliche Anzahl dürfte deutlich höher liegen. Das ist keine kleine<br />
Randgruppe. Außerdem wird bekanntlich bis 2030 jeder dritte Bund<strong>es</strong>bürger<br />
über 60 Jahr alt sein… Trotzdem liegt das Angebot an barrierefrei g<strong>es</strong>talteten<br />
Wohnungen und Wohnhäusern extrem unter dem Bedarf. Gibt <strong>es</strong><br />
dafür eine Erklärung? Das ist tatsächlich <strong>nur</strong> schwer verständlich. Z<strong>um</strong>al<br />
für den privaten Wohnungsbau, denn hier ist beim Neubau von <strong>mehr</strong> als<br />
zwei Wohneinheiten jeweils eine barrierefrei g<strong>es</strong>taltete Wohnung g<strong>es</strong>etzlich<br />
vorg<strong>es</strong>chrieben. Das wird allerdings <strong>nicht</strong> immer eingehalten. Dabei lassen<br />
sich meiner Meinung nach Wohnungen mit dem Attribut barrierefrei deutlich<br />
b<strong>es</strong>ser vermieten. Und wie sieht eine barrierefreie Lösung in der Praxis<br />
aus? Möglichst integriert und universell. Das heißt, sie sollte vielen Menschen dienen und kein<strong>es</strong>falls jemanden auf andere Weise<br />
wieder behindern. Hindernisse, die manche Menschen erst zu Behinderten werden lassen, müssen b<strong>es</strong>eitigt werden. D<strong>es</strong>halb ist<br />
Barrierefreiheit ein Anliegen, das allen zugute kommt. Grundlagen für die Praxis bilden Deutsche Industrienormen, die DIN 18024<br />
und 18025. Allerdings muss man davon auch schon mal abweichen, <strong>um</strong> im Einzelfall eine optimale Planung realisieren zu können.<br />
In einem solchen Fall ist allerdings Vorsicht geboten: Das Ganze sollte mit dem Kostenträger im Vorfeld abg<strong>es</strong>timmt werden. Welche<br />
g<strong>es</strong>talterischen Anforderungen stellen Sie an barrierefreie Badezimmer? Zunächst einmal will ich weg von einer behinderten,<br />
mobil eing<strong>es</strong>chränkten, ‚kranken’ und negativen Umgebung. Mein Ziel ist die Umsetzung einer individuellen und modernen<br />
G<strong>es</strong>taltung, bei der die Bequemlichkeit im Vordergrund steht. Das g<strong>es</strong>amte Badezimmer sollte Mobilität ermöglichen und Dynamik<br />
ausstrahlen. Sind Sie während Ihr<strong>es</strong> Architekturstudi<strong>um</strong>s jemals mit dem Thema Barrierfreiheit konfrontiert worden? Nein,<br />
das war nie ein Thema. Schade eigentlich… Ich würde das aber gerne mal anbieten. Vielleicht als Gastdozent. Schließlich handelt<br />
<strong>es</strong> sich dabei ja <strong>um</strong> ein Grundbedürfnis. Was meinen Sie, stellt sich trotzdem langsam ein Umdenken ein? Ja, das kann man<br />
so sagen. Es b<strong>es</strong>teht also noch Hoffnung…? Was heißt hier Hoffnung? Ein Umdenken ist einfach zwingend notwendig! Bei der<br />
vorausg<strong>es</strong>agten demografischen Entwicklung kommen wir ganz einfach <strong>nicht</strong> daran vorbei. Und dann werden b<strong>es</strong>timmt auch einige<br />
Leute entdecken, dass sich mit dem Thema Barrierefreiheit Geld verdienen lässt…“<br />
„Lösungen dienen vielen“<br />
Seit rund 40 Jahren b<strong>es</strong>teht das Architektur- und Ingenieurbüro Opper. Gegründet von Dipl.-Ing. Kurt Opper, Architektur und<br />
Baustatiker, wird <strong>es</strong> seit rund 7 Jahren außerdem von Frank Opper geleitet, der bereits seit 15 Jahren im elterlichen Unternehmen<br />
mitarbeitet.<br />
Seit 1992 nimmt das Thema „Barrierefrei<strong>es</strong> Wohnen“ einen b<strong>es</strong>onderen Stellenwert für das Architektur- und Ingenieurbüro<br />
Opper aus Kaarst bei Düsseldorf ein. In di<strong>es</strong>em Jahr verunglückte Frank Opper, Sohn d<strong>es</strong> Firmengründers und zu di<strong>es</strong>em<br />
Zeitpunkt Student für Bauingenieurw<strong>es</strong>en an der FH Aachen, bei einem unverschuldeten Motorrad-Unfall so schwer, dass er<br />
fortan auf den Rollstuhl angewi<strong>es</strong>en war. Der erforderliche Umbau d<strong>es</strong> elterlichen Wohn- und Bürohaus<strong>es</strong> sollte zu den ersten<br />
Erfahrungen im Bereich behindertengerechter Planungen gehören. Inzwischen nimmt di<strong>es</strong><strong>es</strong> Thema den Großteil sein<strong>es</strong><br />
Arbeitsalltags ein.<br />
Frank Opper, der das Studi<strong>um</strong> für Bauingenieurw<strong>es</strong>en aufgeben musste und in Düsseldorf sein Architekturstudi<strong>um</strong> abschloss,<br />
ist inzwischen als Partner im elterlichen Architekturbüro tätig. Dabei hat er sich <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> auf die Planung und Realisierung<br />
barrierefreier Ein- und Mehrfamilienhäuser spezialisiert, sondern arbeitet unter anderem im Auftrag von Kostenträgern wie<br />
Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherungen, erstellt Gutachten, ist als Fachberater für Patienten der Unfallklinik Bergmannsheil<br />
in Boch<strong>um</strong> tätig und hält Vorträge und Seminare für Hersteller wie Villeroy & Boch oder auch für die Akademie der<br />
Architektenkammer NRW. Auch für die Stiftung „My Handicap“ (www.myhandicap.de), ein Informationsnetzwerk für Menschen<br />
mit Behinderungen, ist Frank Opper als Botschafter und Experte aktiv.<br />
„Eine barrierefreie Planung bedeutet die B<strong>es</strong>eitigung von Hindernissen, die Menschen erst zu Behinderten werden lässt“,<br />
betont Frank Opper. Und d<strong>es</strong>halb sollten Lösungen seiner Meinung nach möglichst integriert und universell sein, vielen dienen<br />
und niemanden erneut auf andere Weise behindern.<br />
„Lösungen dienen vielen“<br />
Info-Serviceziffer [6706] ➜<br />
„Das Bad sollte Mobilität ermöglichen und Dynamik ausstrahlen“
Anzeige Hewi Sanitär Serie 805<br />
xSicherheit<br />
im Bad<br />
s k s ext r a<br />
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Modulsysteme wie di<strong>es</strong><strong>es</strong> lassen sich ganz nach<br />
Wunsch, Notwendigkeit und vorhandener Ra<strong>um</strong>situation<br />
einstellen.<br />
Ein individuell<br />
planbar<strong>es</strong><br />
Konzept<br />
schafft pflegeleichte<br />
und<br />
Platz sparende<br />
Voraussetzungen<br />
rund<br />
<strong>um</strong> den<br />
Waschtisch.<br />
Sanitär Serie 805<br />
Acc<strong>es</strong>soir<strong>es</strong> | Edelstahl<br />
Foto: Hewi<br />
Genügend Fläche, <strong>um</strong> sich bequem darauf<br />
abzustützen bietet di<strong>es</strong>er Waschtisch. In<br />
Kombination mit einem flachen Siphon kann<br />
er problemlos auch mit dem Rollstuhl unterfahren<br />
oder auf einem Hocker sitzend genutzt<br />
werden. Schlicht und stabil: Der Handtuchhalter<br />
neben dem Waschtisch, der sich auch als<br />
unauffälliger Stützgriff anbietet.<br />
Soll das Wasser maximal 38 Grad warm sein,<br />
sorgt eine Sicherheitssperre für Sicherheit. Bei<br />
Thermostat-Armaturen wie di<strong>es</strong>er können<br />
Verbrühungen von vornherein ausg<strong>es</strong>chlossen<br />
werden. Wird dann doch mal heißer<strong>es</strong> Wasser benötigt,<br />
muss <strong>nur</strong> ein kleiner Knopf am Steuerteil<br />
gedrückt werden.<br />
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29 6 STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
.2007<br />
� Baub<strong>es</strong>chläge � Sanitär � Barrierefrei � Elektronische Schließsysteme � Handläufe � B<strong>es</strong>childerungen � www.hewi.de/805 �<br />
Foto: Ideal Standard<br />
Foto: Hansa
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
s k s ext r a<br />
30<br />
xSicherheit<br />
im Bad<br />
WAS gehört zu einer sicheren, vorausschauenden<br />
Waschtischg<strong>es</strong>taltung?<br />
� großzügige Ablageflächen<br />
� viel Bewegungsfreiheit<br />
� angenehm<strong>es</strong>, eventuell dimmbar<strong>es</strong> Licht<br />
� möglichst unauffällige Stütz- und Haltemöglichkeiten<br />
� gut erreichbare Utensilien<br />
� evtl. Sitzmöglichkeit, beispielsweise<br />
durch Rollcontainer<br />
� abgerundete Formen<br />
� leicht regulierbare Armaturen<br />
� tief angebrachte, große Spiegel<br />
Industrie Einhandmischer mit manuell einstellbarem<br />
Hebelradius an: Sie verhindern, dass der Armaturenhebel<br />
zu weit nach links gedreht wird. Thermostate<br />
sind in di<strong>es</strong>er Hinsicht noch ein Stück genauer. Sie<br />
arretieren bei 38 Grad. Wärmeentkoppelte Thermostatkörper<br />
schützen gleichzeitig vor zu heißen<br />
Armaturenoberflächen.<br />
Darüber hinaus erweisen sich Armaturen, die<br />
beweglich sind oder sich heranziehen lassen, am<br />
Waschtisch als überaus hilfreich. Problemlos sollte<br />
sich das Ab- und Überlaufsystem d<strong>es</strong> Waschbeckens<br />
regeln lassen, damit Wasser - beispielsweise z<strong>um</strong><br />
Haarewaschen - g<strong>es</strong>taut werden kann. Berührungslose<br />
Armaturen haben darüber hinaus auch noch den Vorteil<br />
der Hygiene auf ihrer Seite. Auch das ist ein <strong>nicht</strong> zu<br />
unterschätzender Sicherheitsaspekt.<br />
Auf die Details kommt <strong>es</strong> an. Praktisch: Das verschiebbare,<br />
seitlich am Waschtisch eingehängte Tablett sorgt dafür, dass<br />
Zahnputzgläser oder Lotionspender auch bei eing<strong>es</strong>chränkter<br />
Reichweite oder bei zu wenigen Ablageflächen gut erreichbar<br />
sind (ganz links).<br />
Vor <strong>Spritz</strong>wasser g<strong>es</strong>chützt und immer schnell zur Hand.<br />
Elektrogeräte sind in durchdachten Möbelsystemen sicher<br />
untergebracht. „Kabelgewirr“ war g<strong>es</strong>tern… (Foto Mitte). Auch das sorgt für Sicherheit:<br />
Gerä<strong>um</strong>ige Schubfächer sorgen für Staura<strong>um</strong>, damit möglichst wenig im Weg her<strong>um</strong> liegt<br />
Einfach bequemer … für alle! Jüngste Studien,<br />
die von Herstellern aus dem Sanitärbereich<br />
in Auftrag gegeben wurden, zeigen, dass Neuentwicklungen<br />
im Produktbereich vor allem ein<strong>es</strong><br />
versprechen sollten: Mehr Lebensqualität für alle.<br />
Der Stempel „seniorengerecht“ schreckt viele ab,<br />
wer will schließlich schon alt sein? Immerhin fühlen<br />
sich vier von fünf Menschen über 60 g<strong>es</strong>und. Und<br />
auch die Kennzeichnung „barrierefrei“ trifft <strong>nur</strong><br />
einen Teil d<strong>es</strong>sen, was das Bad z<strong>um</strong> Wohlfühlra<strong>um</strong><br />
macht. Großzügiger, bequemer, angenehmer, das<br />
sind die Wünsche potentieller Badsanierer und<br />
Häuslebauer. Mit Sicherheit! Und ganz gleich, ob<br />
klein oder groß, ob alt oder jung, ob mit oder ohne<br />
körperliche Handicaps.<br />
WARUM größere, sorgsam und sicher geplante Bäder so wichtig sind:<br />
Weil sie entscheidend zur Lebensqualität beitragen<br />
… 2030 jeder dritte Bund<strong>es</strong>bürger über 60 Jahre alt ist<br />
… sie Unfälle verhindern<br />
… acht Prozent der Bevölkerung schwerbehindert sind<br />
… das Bad für viele die einzige Rückzugsmöglichkeit bietet<br />
… Selbständigkeit bei der Körperpflege auch im Krankheitsfall oder bei Behinderung<br />
wünschenswert und wichtig ist<br />
… Wohngemeinschaften zu den Lebensformen mit Zukunft gehören<br />
… Welln<strong>es</strong>s an Attraktivität gewinnt<br />
… der Erholungswert in den eigenen vier Wänden immer <strong>mehr</strong> g<strong>es</strong>chätzt wird.<br />
„Homing“ ist „in“<br />
… inzwischen jede fünfte Frau und jeder siebte Mann unter chronischen Rückenschmerzen<br />
leidet<br />
… immer <strong>mehr</strong> Menschen übergewichtig sind<br />
… eine Unterbringung im Heim für viele ka<strong>um</strong> noch bezahlbar ist<br />
… die große Mehrzahl der Senioren so lange <strong>es</strong> eben <strong>geht</strong> in den eigenen vier<br />
Wänden leben möchte<br />
Fotos: Keuco (3)
Höhenverstellbare WC-Elemente<br />
Anzeige Vitra/Kratzf<strong>es</strong>t<br />
CE-Zeichen für Duschkabinen<br />
SKS<br />
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ext SKS...................................................................................................................<br />
r a<br />
Höhenverstellbare WC-Elemente<br />
Wo Sanitäranlagen für ein wechselnd<strong>es</strong> Publik<strong>um</strong><br />
geplant werden müssen, ist Flexibilität schon<br />
bei der Einrichtung sinnvoll. Das nachträglich<br />
höhenverstellbare Duofix Wand-WC-Element (von Geberit)<br />
trägt dem in <strong>mehr</strong>facher Hinsicht Rechnung. Es wird den<br />
Bedürfnissen von Nutzern unterschiedlicher Körpergröße,<br />
Beweglichkeit und<br />
ihrem Wunsch nach<br />
unkomplizierter und<br />
komfortabler WC-<br />
Benutzung gerecht.<br />
Das Wand-<br />
WC-Element ist<br />
seitlich ausziehbar<br />
und wurde speziell<br />
für den Einbau in<br />
Nischen bzw. zwischen<br />
zwei Wänden<br />
mit einer Breite<br />
von 80 bis 130 cm<br />
entwickelt. Es wird<br />
werkseitig komplett<br />
konfektioniert<br />
geliefert, so dass<br />
für eine Wand-WC<br />
Foto: Geberit<br />
DIN-Ratgeber für das Wohnen im Alter<br />
CE-Zeichen für Duschkabinen<br />
xSicherheit<br />
im xBadSicherheit<br />
im Bad<br />
Vorwandinstallation von bis zu 130 cm Breite die Planung<br />
und Materialermittlung entfällt. Die Ausziehbarkeit, die<br />
einfache Montage mit insg<strong>es</strong>amt <strong>nur</strong> vier gut zugänglichen<br />
Bef<strong>es</strong>tigungspunkten und die daraus r<strong>es</strong>ultierende kurze<br />
Montagezeit ermöglichen rationell<strong>es</strong> Bauen im Neubau<br />
und insb<strong>es</strong>ondere der Renovation. Das Element mit einer<br />
Bauhöhe von 112 cm wird als teilhohe Vorwandinstallation<br />
vor einer Nass- oder Trockenbauwand eing<strong>es</strong>etzt.<br />
Im eingebauten Zustand und im fertigen Bad beträgt<br />
bei di<strong>es</strong>en Wand-WC-Elementen mit Abgangsanschluss<br />
in 90 bzw. 110 mm die Höhenverstellbarkeit 8 cm nach<br />
oben. Damit werden WC-Keramikhöhen von 41 bis 49 cm<br />
möglich. Die Verstellung der WC-Sitzhöhe erfolgt nach dem<br />
Lösen der Keramikbef<strong>es</strong>tigung über eine bequem zu bedienende<br />
Spindeltechnik, zugänglich in der Revisionsöffnung<br />
hinter der Betätigungsplatte. Geeignet sind die Elemente<br />
für WC-Keramiken bis 70 cm Ausladung. Im Bereich d<strong>es</strong><br />
Montagera<strong>um</strong>s <strong>um</strong> das Spülrohr verhindern schützende<br />
Beplankungsbleche davor, dass Monteure hier Leitungen<br />
durchführen, die bei der nachträglichen Höhenverstellung<br />
entweder sperren oder zu Bruch gehen könnten. Um die<br />
nachträgliche Höhenverstellung einfach vorbereiten zu<br />
können, ist im Liefer<strong>um</strong>fang ein entsprechender Bauschutz<br />
enthalten.<br />
Nach vielen Geräten und Einrichtungen d<strong>es</strong> täglichen Gebrauchs schreibt der G<strong>es</strong>etzgeber seit dem 1.9.2007<br />
auch für Duschkabinen europaweit die CE-Kennzeichnung zwingend vor, die dem Verbraucher die Sicherheit<br />
und Gebrauchstauglichkeit d<strong>es</strong> jeweiligen Produkt<strong>es</strong> signalisieren soll. Die den Prüfungen zugrunde<br />
liegende Norm ist die EN DIN 14428. Geprüft werden unter anderem die sichere Konstruktion, die einwandfreie<br />
Funktion sowie die Bedenkenlosigkeit der verwendeten Materialien. Eine Eigenzertifizierung ist möglich. Geeigneter<br />
erscheint jedoch unabhängige Zertifizierung. Die Norm EN DIN 14428 verlangt unter anderem auch den<br />
Nachweis der Sicherheitseigenschaften sowie der Bruchf<strong>es</strong>tigkeit von Echt- und Kunstglas.<br />
DIN-Ratgeber für das Wohnen im Alter<br />
Wer einen angenehmen und möglichst sorgenfreien „Lebensabend“ verbringen möchte, sollte<br />
sich beizeiten kümmern und sich den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechend<br />
Gedanken machen: In den eigenen vier Wänden wohnen bleiben? Alternative Wohnformen<br />
suchen und ausprobieren? Oder doch b<strong>es</strong>ser ins Heim?<br />
Gleichgültig, ob man für sich selbst Vorsorge treffen will oder di<strong>es</strong> für andere tut: Der<br />
DIN-Ratgeber „Wegweiser Wohnen im Alter“ von Bernhard Reindl und Dieter Kreuz unterstützt<br />
Inter<strong>es</strong>senten und Ratsuchende dabei, die jeweiligen persönlichen Ansprüche<br />
und Möglichkeiten auszuloten und in die Tat <strong>um</strong>zusetzen. Der Ratgeber informiert über<br />
unterschiedliche, probate Wohnformen, stellt dar, wie eine altersgerechte, sichere Wohn<strong>um</strong>gebung<br />
aussieht und zeigt auf, was bei der häuslichen Pflege und beim Abschluss<br />
ein<strong>es</strong> Heimvertrags zu beachten ist. Außerdem enthält er wichtige Begriffserklärungen und<br />
Checklisten, Experten-Tipps und nützliche Adr<strong>es</strong>sen (auch von informativen Web-Sit<strong>es</strong>),<br />
sowie <strong>nicht</strong> zuletzt Verweise auf die einschlägigen DIN-Normen, einige Verordnungen und<br />
Richtlinientexte.<br />
„DIN-Ratgeber Wegweiser Wohnen im Alter“ von Bernhard Reindl, Dieter Kreuz; Herausgeber:<br />
DIN Deutsch<strong>es</strong> Institut für Normung e. V.; erschienen im Beuth Verlag GmbH, Berlin,<br />
Wien, Zürich; 1. Auflage 2007; 144 S.; A5; broschiert; 14,80 Euro / 23,80 CHF; ISBN<br />
978-3-410-16608-5<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44 Info-Serviceziffer [6747)➜<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ti t e lth eM a<br />
32<br />
eute dient Duschen <strong>nicht</strong><br />
<strong>mehr</strong> ausschließlich dem<br />
funktionalen Zweck der<br />
Körperhygiene. Selbst dann, wenn man sich<br />
etwa nach dem morgendlichen Jogginglauf<br />
oder dem abendlichen Fitn<strong>es</strong>straining den<br />
Schweiß unter der Brause abwaschen will,<br />
<strong>geht</strong> <strong>es</strong> doch immer auch <strong>um</strong> <strong>mehr</strong>: dar<strong>um</strong>,<br />
<strong>um</strong> sich zu regenerieren, die Muskeln<br />
zu entspannen, beanspruchte Körperzo-<br />
nen zu massieren, sich am<br />
Morgen fit zu machen<br />
für den Tag, sich am<br />
Wohlfühl-Duschen:<br />
Man weiß <strong>es</strong> <strong>heute</strong><br />
ka<strong>um</strong> noch: Die<br />
Brause verdankt in<br />
Deutschland dem<br />
preußischen Militär<br />
den Einzug in die<br />
Badewelt. Damals,<br />
VON DER ZWECKMÄSSIGKEIT ZUM L<br />
<strong>Beim</strong> <strong>Brausebad</strong> <strong>geht</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> <strong>um</strong> <strong>reine</strong> Körp<br />
Mitte d<strong>es</strong> 19. Jahrhunderts, als das private Hausbad noch ein Privileg für die<br />
wenigen Wohlhabenden war, entdeckte die Militärverwaltung in Berlin die Dusche<br />
als effizient<strong>es</strong> Instr<strong>um</strong>ent, <strong>um</strong> möglichst viele Soldaten in möglichst kurzer Zeit<br />
sauber zu bekommen. Die entsprechenden Dienstvorschriften regelten<br />
<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> – abhängig von der Jahr<strong>es</strong>zeit – die Duschtemperatur,<br />
sondern auch die maximale Dauer d<strong>es</strong> <strong>Brausebad</strong>s.<br />
Mit Welln<strong>es</strong>s hatte di<strong>es</strong> rein gar <strong>nicht</strong>s zu tun.<br />
Abend von der Hektik d<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> zu befreien,<br />
Ärger und Str<strong>es</strong>s abzuspülen. Jeder kennt <strong>es</strong><br />
aus eigener Erfahrung: Nach einer guten<br />
Dusche fühlt man sich anders als davor.<br />
Kurz: <strong>Beim</strong> täglichen <strong>Brausebad</strong> steht das<br />
persönliche Bedürfnis nach Wohlbefinden<br />
ganz weit vorne. Di<strong>es</strong> <strong>um</strong>so <strong>mehr</strong>, als sich das<br />
Bad insg<strong>es</strong>amt immer <strong>mehr</strong> weg vom funktionalen<br />
Ra<strong>um</strong> hin z<strong>um</strong> Rückzugsort fern<br />
vom Alltagsstr<strong>es</strong>s und z<strong>um</strong> Lebensra<strong>um</strong> ent-<br />
Duschvergnügen XXL:<br />
mit allen Sinnen genießen<br />
Die neue Hansgrohe EcoSmart-Regulierungstechnik hilft, Wasser und<br />
Energie zu sparen. Denn sie begrenzt bei Hand- und Kopfbrausen<br />
die Durchflussmenge auf etwa neun Liter in der Minute, und zwar<br />
ohne dass der Duschkomfort leidet.<br />
Von der Zweckmäßigkeit z<strong>um</strong> Lif<strong>es</strong>tyle-<br />
Erlebnis<br />
wickelt, in dem man sich<br />
gern und lange aufhält, in<br />
dem man Entspannung
ti t e lth eM a<br />
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IFESTYLE-ERLEBNIS<br />
erhygiene, sondern <strong>um</strong> <strong>um</strong>fassend<strong>es</strong> Wohlbefinden<br />
Fotos: Hansgrohe AG<br />
sucht, in dem man <strong>es</strong> sich gut gehen lässt.<br />
Duschgenuss lässt sich freilich <strong>nur</strong> in vollen<br />
Zügen erleben, wenn auch die Produktqualität<br />
stimmt. Ka<strong>um</strong> etwas ist ärgerlicher, als den Tag<br />
unter einem allzu dünnen Rinnsal, einer in alle<br />
Richtungen spritzenden Brause oder einem überharten<br />
Massag<strong>es</strong>trahl zu starten. Duschvergnügen<br />
beginnt bei der hochwertigen Material- und Verarbeitungsqualität<br />
der Brause und schließt deren lange<br />
Lebensdauer, g<strong>es</strong>undheits- und <strong>um</strong>weltverträgliche<br />
Materialien ebenso ein wie uneing<strong>es</strong>chränkte<br />
Funktionalität auch bei niedrigen Druckverhältnissen<br />
und ein perfekt<strong>es</strong> Strahlbild. Reichte den<br />
preußischen Militärs im 19. Jahrhundert die sinnbildliche<br />
„Gießkanne“ als Dusche, sind mit dem<br />
Wohlfühltrend im Bad auch die Anforderungen an<br />
Hand- und Kopfbrausen g<strong>es</strong>tiegen: Man will <strong>nicht</strong><br />
einfach <strong>nur</strong> nass werden, sondern das Lebenselement<br />
Wasser mit allen Sinnen genießen.<br />
Nicht <strong>nur</strong> nass werden,<br />
sondern Wasser genießen<br />
Mit der neuen Raindance Connect<br />
wird <strong>es</strong> z<strong>um</strong> Kinderspiel,<br />
sinnlich<strong>es</strong> Kopfbrausen-Feeling<br />
in jed<strong>es</strong> Bad zu bringen. Die<br />
Stabhandbrause lässt sich mit<br />
einem einfachen Handgriff von<br />
unten in die wasserführende<br />
Braus<strong>es</strong>tange einclicken, so dass<br />
sie automatisch die Kopfbrause<br />
mit Wasser versorgt. So wird aus der Handbrause<br />
im Hand<strong>um</strong>drehen eine Kopfbrause<br />
und <strong>um</strong>gekehrt.<br />
Mit dem BrausenprogrammRaindance<br />
AIR hat<br />
Hansgrohe di<strong>es</strong>er Entwicklung Rechnung getragen<br />
und eine <strong>um</strong>fassende Produktrange kreiert, die<br />
mit unterschiedlichen D<strong>es</strong>ign-, Funktions- und<br />
Größenvarianten von der großflächigen, einstrahligen Handbrause über<br />
vorinstallierte Duschsysteme bis hin zur Ra<strong>um</strong> g<strong>es</strong>taltenden Multispray-<br />
Deckenbrause keine Wünsche offen lässt.<br />
Doch vor allem in Sachen Duschqualität haben Raindance AIR-Brausen neue<br />
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33<br />
6 .2007<br />
Wohl nirgends werden<br />
die natürliche Kraft und<br />
Lebendigkeit d<strong>es</strong> Wassers<br />
b<strong>es</strong>ser erlebbar als unter<br />
einem Wasserfall. In der Tat<br />
steht Raindance Rainfall mit<br />
ihrem ergiebigen Schwallstrahl<br />
für Wassergenuss in<br />
seinen natürlichsten Formen.<br />
Aber das ist <strong>nur</strong> eine<br />
der drei Disziplinen, die<br />
di<strong>es</strong>e Dusche beherrscht<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ti t e lth eM a<br />
Maßstäbe g<strong>es</strong>etzt, in- dem sie<br />
das <strong>Brausebad</strong> als sinn- lich<strong>es</strong>, naturähnlich<strong>es</strong><br />
und intensiv<strong>es</strong> Erlebnis inszenieren: Wie<br />
in einem Sommerregen ergießt sich aus den großflächigen<br />
Tellerkopf- und Handbrausen ein wahr<strong>es</strong> Meer<br />
weicher Tropfen über den ganzen Körper und benetzt<br />
großzügig die Haut. So wird das tägliche <strong>Brausebad</strong><br />
- je nach gewählter Wassertemperatur und Strahlart<br />
- z<strong>um</strong> prickelnd erfrischenden Erlebnis oder zur<br />
angenehm entspannenden Wohltat, zur vitalisierenden<br />
Muskelbehandlung oder zur sanften Streicheleinheit<br />
für Körper und Seele. Möglich macht di<strong>es</strong> vor allem<br />
die AIR-Technologie, eine einzigartige Technik zur<br />
Luft-Wasser-Verwirblung, die das Duschen wahrhaft<br />
revolutioniert hat.<br />
In den Raindance AIR-<br />
Modellen werden je nach<br />
Brause bis zu 100 Liter Luft<br />
pro Minute durch kleine Öffnungen ang<strong>es</strong>augt, die<br />
unauffällig in die Umfassung der Strahlfläche und<br />
bei den dreistrahligen Ausführungen zusätzlich in<br />
die Massage-Düsen integriert sind. Die ang<strong>es</strong>augte<br />
Luft wird im Innern d<strong>es</strong> Brausekopfs mit 20 Litern<br />
Wasser verwirbelt. Dabei prallen viele b<strong>es</strong>chleunigte<br />
Wasserstrahlen mit der Luft zusammen und zerschlagen<br />
di<strong>es</strong>e in kleine Luftbläschen. In einer eigens<br />
konstruierten Wirbelkammer vermischen und reiben<br />
sich di<strong>es</strong>e Bläschen mit dem Wasser, werden g<strong>es</strong>chickt<br />
in die Fläche der Brause gelenkt und homogen über<br />
die g<strong>es</strong>amte Strahlfläche d<strong>es</strong> Duschkopfs verteilt. Die<br />
Duschvergnügen XXL:<br />
die Synth<strong>es</strong>e von Luft und Wasser<br />
34<br />
Wahre Showerpower:<br />
Hansgrohe<br />
AIR-Technologie<br />
und die 100<br />
Millimeter große<br />
Strahlscheibe der<br />
Raindance AIR<br />
100 Seitenbrausen<br />
(klein<strong>es</strong> Bild unten)<br />
sorgen für „Duschvergnügen<br />
XXL“.<br />
Luftbläschen treten dabei zusammen mit dem Wasser<br />
wieder aus und lösen die Strahlen in weiche, vol<strong>um</strong>inöse<br />
mit Luft angereicherte Tropfen auf.<br />
Das Wasser trifft in der subjektiven Wahrnehmung<br />
weicher auf der Haut auf als ein herkömmlicher,<br />
nadelartiger „Spaghetti“-Duschstrahl. Es spritzt<br />
objektiv weniger stark vom Körper ab und erhöht<br />
dadurch die Benetzung d<strong>es</strong> Körpers. Ein deutlich<br />
erhöhter Nutzen, den man sogar sehen, hören und<br />
fühlen kann: Wie ein Mantel <strong>um</strong>hüllt der vollflächige<br />
Regenstrahl aus Tausenden praller, sanfter Tropfen den<br />
Körper, so dass der Duschende die Wärme intensiver<br />
als unter konventionellen Brausen empfindet. Nicht<br />
von ungefähr stellt sich so ein Gefühl der Entspannung<br />
ein, das das Wohlbefinden deutlich steigert.<br />
Dabei lässt sich bei den „3jet-Varianten“ der<br />
Raindance Handbrausen, der Deckenbrause Rainmaker<br />
und der Kopfbrause Rainfall zwischen manuell<br />
verstellbaren AIR-Strahlarten wählen, je nach dem, ob<br />
man den Braus<strong>es</strong>paß als sanften, die Haut <strong>um</strong>schmeichelnden,<br />
vol<strong>um</strong>inösen Tropfen-Regen (Rain AIR)<br />
oder - extra b<strong>es</strong>chleunigt - über drei, sich drehende,<br />
nach unten kegelförmig aufweitende Whirl-Düsen als<br />
kraftvollen, konzentrierten Guss (Whirl AIR) erleben<br />
möchte, der für eine nachhaltige, massageähnliche<br />
Entspannung sorgt.<br />
Optional lassen sich Rain AIR und Whirl<br />
AIR auch gemeinsam genießen. Egal welche AIR-<br />
Strahlart gewählt wird, die ang<strong>es</strong>augte Luft vergrößert<br />
das Brausevol<strong>um</strong>en und sorgt so für ein ungeahnt
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intensiv<strong>es</strong> Wohlfühlerlebnis. Di<strong>es</strong> gilt auch für den<br />
unbelüfteten Schwallstrahl d<strong>es</strong> horizontalen Duschpaneels<br />
Raindance Rainfall, der für Wassergenuss in<br />
seinen natürlichsten Formen steht. Wie ein tropischer<br />
Wasserfall in der Natur sprudelt auf einer Breite<br />
von 170 Millimetern der satte Rain Splash aus der<br />
Brause und ergießt sich mit reichlich Wasser über<br />
den Duschenden.<br />
Duschvergnügen XXL:<br />
auf die Größe<br />
kommt <strong>es</strong> an<br />
Tatsächlich ist die Tendenz<br />
im deutschen Markt<br />
zu Kopfbrausen mit ihrem<br />
b<strong>es</strong>onders ergiebigen Was-<br />
sererlebnis ungebrochen hoch. Sie hat sogar weiter an<br />
Dynamik gewonnen, seit <strong>es</strong> wie etwa mit der Showerpipe<br />
Raindance Connect oder dem Raindance<br />
Aufputzpaneel Lösungen gibt, die ohne aufwändige<br />
Umbauarbeiten im Bad funktionieren. Überall dort,<br />
wo ein Wasseranschluss für Handbrausen vorhanden<br />
ist – egal ob in der Wanne oder in der Dusche –,<br />
lassen sich di<strong>es</strong>e Systeme relativ einfach montieren.<br />
Sie sind damit geradezu präd<strong>es</strong>tiniert, im Zuge einer<br />
Badrenovierung eine vormals karge Nasszelle in eine<br />
Wohlfühloase zu verwandeln.<br />
Offenbar kommt <strong>es</strong> beim Blick auf die Brause in<br />
der Tat aus Sicht der Verbraucher zunächst auf die Größe<br />
an. Und di<strong>es</strong><strong>es</strong> Arg<strong>um</strong>ent leuchtet auch sofort ein, sowohl<br />
bei Hand- als auch bei Kopfbrausen. Denn je großflächiger<br />
die Strahlscheibe ausfällt, <strong>um</strong>so großzügiger wird<br />
der Körper d<strong>es</strong> Duschenden mit Wasser benetzt, bei den<br />
großen Kopfbrausen sogar komplett <strong>um</strong>hüllt.<br />
ti t e lth eM a<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Mit einem Durchm<strong>es</strong>ser von 600 Millimetern eröffnet die<br />
Deckenbrause „Raindance Rainmaker“ Duschvergnügen<br />
und Wohlfühlerlebnis ganz neue Dimensionen.<br />
Vom vollflächigen, weichen Regen bis zu rotierenden<br />
Massag<strong>es</strong>trahlen und einer Kombination<br />
aus allen Möglichkeiten reicht das Frische-<br />
Potential di<strong>es</strong>er XXL-Dusche. Rechts der<br />
Blick von unten auf die Strahlscheibe, die<br />
auch mit Niedervolt-Halogenstrahlern<br />
angeboten wird<br />
Tatsächlich erreichen Duschvergnügen<br />
und Wohlfühlerlebnis unter<br />
Kopfbrausen ganz neue Dimensionen.<br />
Das gilt insb<strong>es</strong>ondere für die Deckenbrause<br />
„Rainmaker“ mit ihrem Durchm<strong>es</strong>ser von<br />
immerhin 600 Millimetern. Aus <strong>mehr</strong> als 350<br />
Öffnungen tritt im Vollbetrieb das Wasser aus, so dass<br />
selbst zwei Duschende komplett im Duschregen stehen<br />
und sich darunter frei bewegen können, ohne mit der<br />
kälteren Außenluft in Kontakt zu kommen.<br />
Dass <strong>es</strong> auf die Größe ankommt, <strong>um</strong> wahre<br />
Showerpower zu entwickeln, demonstriert auch die<br />
Raindance AIR 100 Seitenbrause mit ihrem kraftvollen,<br />
großflächigen Brauseregen. Dafür sorgt <strong>nicht</strong><br />
<strong>nur</strong> die mit einem Durchm<strong>es</strong>ser von 100 Millimetern<br />
außergewöhnlich große Strahlscheibe,<br />
sondern vor allem die<br />
Hansgrohe AIR-Technologie,<br />
die den Braus<strong>es</strong>trahl zusätzlich<br />
b<strong>es</strong>chleunigt. Und di<strong>es</strong> bei deutlich<br />
verringertem Wasserverbrauch von <strong>nur</strong> 4,5 Litern<br />
pro Minute (bei einem Wasserdruck von 3 Bar), so dass<br />
im Kombinationsbetrieb auch Hand- oder Kopfbrause<br />
<strong>mehr</strong> Kraft für ungetrübt<strong>es</strong> Duschvergnügen XXL<br />
entwickeln können.<br />
Trägt die AIR Technologie schon dazu bei, Wasser<br />
effizienter zu nutzen, macht die neue Hansgrohe<br />
EcoSmart-Technologie Kopf- und Handbrausen zu<br />
wahren Wasser- und Energi<strong>es</strong>parbrausen, und zwar ohne<br />
dass der Duschkomfort leidet. Dank einer speziellen<br />
Durchflussregulierung im Innern der EcoSmart-Modelle<br />
liegt der Wasserverbrauch deutlich unter dem einer durchschnittlichen<br />
Tellerkopf- und Handbrause, durch die<br />
normalerweise etwas <strong>mehr</strong> bzw. etwas weniger als 20<br />
Liter Wasser pro Minute fließen. Die neue EcoSmart-<br />
Regulierungstechnik begrenzt die Durchflussmenge auf<br />
etwa neun Liter in der Minute. Ein sich verformender<br />
Präzisions-O-Ring reagiert auf die Höhe d<strong>es</strong> Fließdrucks<br />
und verkleinert oder vergrößert entsprechend die<br />
Durchtrittsöffnung für das Wasser. Mit di<strong>es</strong>em Prinzip<br />
bleibt die verbrauchte Wassermenge unabhängig von<br />
den Druckverhältnissen nahezu gleich, Wasser- und - da<br />
in der Regel mit warmem Wasser geduscht wird - auch<br />
Energiekosten können jedoch merklich g<strong>es</strong>enkt werden.<br />
Die Strahlfunktion wird an die Wassermenge angepasst,<br />
so dass ein angenehmer Duschkomfort unabhängig vom<br />
Fließdruck gewährleistet ist. Di<strong>es</strong> gilt <strong>um</strong>so <strong>mehr</strong>, als die<br />
Verwirbelung von Luft und Wasser im Innern der Brause<br />
dem Strahl trotz reduzierten Wasserverbrauchs die nötige<br />
Power für echt<strong>es</strong> Duschvergnügen XXL verleiht.<br />
Duschvergnügen XXL:<br />
ohne Komfortverlust Wasser b<strong>es</strong>ser nutzen<br />
35<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ak t u e l l & ne u<br />
„die menschen zieht <strong>es</strong> wieder in<br />
den lebensra<strong>um</strong> stadt. das leben<br />
in der stadt ist turbulent und vielfältig.<br />
der ra<strong>um</strong> an sich stellt einen<br />
großen Wert dar. Während ich<br />
über das Wohnen in der stadt und<br />
aspekte wie Platz, aussicht und<br />
ruhe nachgedacht habe, begann<br />
ich bereits an die Kollektion axor<br />
Axor Citterio M:<br />
Citterio m zu denken.“<br />
Fürs Grossstadt-Flair im Badezimmer<br />
Typisch<br />
für Citterios<br />
Entwürfe: Eine Grundplatte<br />
fast die Funktionselemente der<br />
Armatur zusammen, hier z<strong>um</strong> Beispiel<br />
eine 3-Loch-Wandarmatur<br />
An di<strong>es</strong><strong>es</strong> Zitat von Antonio Citterio denkt man<br />
unwillkürlich, wenn man vor der kürzlich<br />
vorg<strong>es</strong>tellten neuen D<strong>es</strong>ignarmaturen-Linie<br />
steht. Ein B<strong>um</strong>mel durch die Einkaufsstraßen, ein<br />
B<strong>es</strong>uch in einer Ausstellung, eine schnelle<br />
Tasse Espr<strong>es</strong>so im Café <strong>um</strong> die Ecke oder ein<br />
Abend gemeinsam mit Freunden beim<br />
Open-Air-Konzert im Stadtpark, kurz:<br />
das aktive, facettenreiche Leben in den<br />
heutigen Metropolen und der elegante Chic<br />
d<strong>es</strong> Urbanen, das all<strong>es</strong> soll Assoziationen zu<br />
der neuen Axor Kollektion „Axor Citterio M“<br />
schaffen? Erklärungsversuch von Philippe<br />
Grohe, Leiter der Marke Axor: „M steht<br />
für Modernität, Metropole und <strong>nicht</strong> zuletzt<br />
für Mailand, die Heimat von Antonio<br />
Citterio“.<br />
Wie dem auch sei, der international renommierte<br />
D<strong>es</strong>igner und Architekt Antonio Citterio,<br />
sein Assistent Toan Nguyen und Axor haben nach<br />
der Kollektion „Axor Citterio“ jetzt gemeinsam eine<br />
weitere Linie g<strong>es</strong>chaffen. Und sie mit einer G<strong>es</strong>chichte<br />
36<br />
An t o n i o Ci t t e r i o: An t o n i o Ci t t e r i o:<br />
Die Wasserquelle im<br />
Badezimmer ist ein<br />
wichtiger Ort, d<strong>es</strong>halb<br />
muss das Produkt die<br />
Bedeutung di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Ort<strong>es</strong> wiedergeben<br />
Fürs Großstadt-Flair im Badezimmer<br />
verbunden, die sie durchaus zu einem Lif<strong>es</strong>tyle-<br />
Produkt stilisieren kann. Und Lif<strong>es</strong>tyle-Produkte<br />
brauchen eben eine G<strong>es</strong>chichte.<br />
„Gerade wenn ich, wie oft in einer Metropole,<br />
<strong>nur</strong> wenig Ra<strong>um</strong> zur Verfügung habe“, so Antonio<br />
Citterio, „ist <strong>es</strong> <strong>um</strong>so wichtiger, wie ich di<strong>es</strong>en mit<br />
ausg<strong>es</strong>uchten, wertvollen, schönen Dingen g<strong>es</strong>talte.<br />
Vielleicht habe ich d<strong>es</strong>halb viel Zeit mein<strong>es</strong> Arbeitslebens<br />
damit verbracht, mich bis ins Detail mit<br />
Gegenständen auseinanderzusetzen, die für andere<br />
vielleicht <strong>nur</strong> Funktionen darstellen.“ Di<strong>es</strong> soll sich<br />
seiner Meinung nach auch in der Kollektion Axor<br />
Citterio M wider spiegeln. Mit Leichtigkeit fügt sie<br />
sich in unterschiedliche Bad-Ambiente und Lif<strong>es</strong>tyl<strong>es</strong><br />
ein. Ob großzügig<strong>es</strong> Loft- oder klein<strong>es</strong> Apartment-Bad,<br />
dank ihrer schlanken, eleganten und dynamischen<br />
Formensprache verkörpert die Kollektion „urbanen<br />
Chic“ in seinem ganzen Variantenreicht<strong>um</strong>. Auch<br />
wenn die neue Citterio-Linie <strong>nicht</strong> so stark polarisiert<br />
wie sein erst<strong>es</strong> Werk für die Marke Axor im Jahr<br />
2003, so ist Citterios Prinzip der Reduktion auch hier<br />
unverkennbar.<br />
Ich habe keine<br />
Handschrift,<br />
mein Prinzip ist<br />
Reduktion<br />
Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44
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Fotos: Axor/Hansgrohe<br />
„D<strong>es</strong>ign ist Teil der Architektur“<br />
Erstmals auch mit Badewanne: als Nov<strong>um</strong> für die<br />
Armaturenmarke Axor gehört eine Wanne z<strong>um</strong><br />
Programm, weil Citterio über den ganzen Ra<strong>um</strong><br />
nachgedacht hat<br />
Anzeige Dallmer/Ceraniveau<br />
ak t u e l l & ak t u e l l ne u<br />
& ne u<br />
War seinerzeit prägnant<strong>es</strong> Merkmal die<br />
Verbindung von Kreisen und Rechtecken, so ist<br />
<strong>es</strong> jetzt die harmonische Verbindung von sanften<br />
Rundungen und geraden Flächen. „Heute sind<br />
Reduzierung, Einfachheit und Technologie“, so<br />
der Mailänder D<strong>es</strong>igner, „die ästhetische S<strong>um</strong>me<br />
d<strong>es</strong>sen, was wir als Schönheit anerkennen.“<br />
Die neue Linie soll di<strong>es</strong><strong>es</strong> „Schönheitsideal“<br />
verkörpern, ohne dabei aber kühl und puristisch zu wirken, weil D<strong>es</strong>ign- und Fertigungsqualität<br />
Hand in Hand gehen. Dabei unterstreichen die überaus schlanke G<strong>es</strong>talt - möglich dank einer<br />
neu entwickelter, im Durchm<strong>es</strong>ser deutlich reduzierter Hansgrohe Keramikkartusche -, der sich<br />
nach vorn verjüngende Auslauf und der diagonal abg<strong>es</strong>etzte Griff die elegante und dynamische<br />
Erscheinung der Produkte. Di<strong>es</strong> gilt <strong>um</strong>so <strong>mehr</strong>, als die filigrane, klare Formgebung den Armaturen<br />
und Brausen einen ganz b<strong>es</strong>onderen Charakter verleiht. In unterschiedlichen Ausführungen<br />
bieten die Unterputz-Wandarmaturen moderne, Platz sparende Lösungen an. Klassische Drei-<br />
Loch Armaturen spielen mit ihrer modernen G<strong>es</strong>taltung. Die schlanken Einhebelmischer mit<br />
grazilen Griffen, die in drei Höhen erhältlich sind, erlauben die Kombination mit nahezu allen<br />
Waschtischen. Tatsächlich bietet die neue Kollektion mit ihrer <strong>um</strong>fangreichen Produktpalette<br />
zahlreiche Lösungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Badg<strong>es</strong>taltungen.<br />
„D<strong>es</strong>ign ist Teil der Architektur“<br />
„In erster Linie bin ich Architekt“, sagt Antonio Citterio. Tatsächlich ist für den italienischen<br />
D<strong>es</strong>igner der Ra<strong>um</strong> stets auch Ausgangspunkt sein<strong>es</strong> Produktd<strong>es</strong>igns. Ihn<br />
denkt er mit, wenn er Einzelprodukte g<strong>es</strong>taltet. Dabei gehört der 1950 in Meda bei<br />
Mailand geborene Architekt und D<strong>es</strong>igner zu denjenigen seiner Zunft, die das Bad<br />
als wichtigen Lebens-Ra<strong>um</strong> betrachten und ihm große Bedeutung für das Wohnen<br />
d<strong>es</strong> Menschen und bei der G<strong>es</strong>taltung von Architektur z<strong>um</strong><strong>es</strong>sen. Tatsächlich gilt für<br />
Antonio Citterio das Wohnen d<strong>es</strong> Menschen gewissermaßen als seine „zweite Haut“.<br />
Auch d<strong>es</strong>halb hat er vom B<strong>es</strong>teck bis zur Lampe, vom Sitzmöbel bis z<strong>um</strong> Regal, vom<br />
Türgriff bis z<strong>um</strong> Bett, von der Kücheneinrichtung bis z<strong>um</strong> kompletten Bad schon fast<br />
all<strong>es</strong> entworfen, was in die Wohnung gehört. Seit sieben Jahren arbeitet Citterio mit<br />
der Hansgrohe AG zusammen.<br />
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Info-Serviceziffer [6707] ➜<br />
Für bodengleiche<br />
Duschen mit Niveau<br />
D<strong>es</strong>ign: doppelt ausgezeichnet. Funktion: perfekt. Das<br />
ist CeraNiveau, ein neu<strong>es</strong> Ablaufsystem für bodengleiche<br />
Duschen. Mit der einzigartigen rechteckigen<br />
Abdeckung, die Sie in Edelstahl matt oder poliert,<br />
mattschwarz oder Bronze patiniert erhalten können.<br />
Und natürlich mit der bewährten CeraDrain®-Technik<br />
von Dallmer, vorbereitet für den Einsatz mit Verbundabdichtungen.<br />
Bringen Sie noch <strong>mehr</strong> Niveau in<br />
Ihr Bad. Mit CeraNiveau von Dallmer.<br />
Fragen Sie nach weiteren Lösungen für bodengleichen<br />
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0800-DALLMER (3255637) gebührenfrei!<br />
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Telefax +49 29 32 96 16 222<br />
www.dallmer.de<br />
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37<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
Damit’s gut abläuft!
SKS<br />
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Exklusive Sanitär-Atmosphäre<br />
empfängt den B<strong>es</strong>ucher d<strong>es</strong><br />
„Toiletten-Würfels“, der keinen<br />
Vergleich mit einer vergleichbaren<br />
Hotelanlage scheuen muss<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
ak t u e l l & ne u<br />
Als sich in Münster kürzlich die Reiterelite aus<br />
Dr<strong>es</strong>sur- und Springsport nebst Fangemeinde,<br />
die hochwertige, durchg<strong>es</strong>tylte Objekte<br />
durchaus zu schätzen weiß, z<strong>um</strong> „Turnier<br />
der Sieger“ traf, musste d<strong>es</strong>halb etwas B<strong>es</strong>ser<strong>es</strong> her.<br />
Die Lösung lieferte Jürgen Klein, durch zahlreiche<br />
Marketingpreise ausgezeichneter SHK-Handwerker,<br />
mit einem extravaganten Klotempel mit dem bezeichnenden<br />
Namen „Locus“.<br />
38<br />
Roter Würfel als mobile Luxus-toilette<br />
roter WürFel<br />
als<br />
moBile<br />
luxus-toilette<br />
Jede Freiluft-Veranstaltung braucht sie, die<br />
Entsorgungsstation. Man findet sie bei Sportveranstaltungen,<br />
Heimat- oder Schützenf<strong>es</strong>ten,<br />
kurz überall, wo sich viele Menschen<br />
abseits sanitärer Infrastruktur verlustieren.<br />
Aber wenn <strong>es</strong> sich <strong>um</strong> eine eher elitäre Veranstaltung<br />
handelt, machen die üblichen<br />
„Klo-Wagen“ absolut keine gute Figur.<br />
Foto: Jung P<strong>um</strong>pen<br />
Ein B<strong>es</strong>uch di<strong>es</strong><strong>es</strong> ungewöhnlichen Toilettenhaus<strong>es</strong><br />
ist zweifellos <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> zur Erledigung der<br />
persönlichen Bedürfnisse empfehlenswert. Der rote<br />
Würfel mit der Kantenlänge von 6 m beinhaltet exklusive<br />
Sanitärtechnik neu<strong>es</strong>ter Generation. Massive<br />
Holzböden mit eingelassenen Wasserflächen, vier<br />
Flachwaschtische, fünf hochwertige WCs, davon<br />
zwei Dusch-WCs, drei Urinale und ein edl<strong>es</strong> Interieur<br />
erwarten den Gast. Der Würfel bleibt dennoch<br />
mobil, kann an beliebigen Orten, wo ein Abwasserschaft<br />
erreichbar ist, aufgebaut werden und steht als<br />
Mietobjekt für Veranstaltungen der b<strong>es</strong>onderen Art<br />
zur Verfügung.<br />
Die Abwasserentsorgung wird über eine Hebeanlage<br />
realisiert. Alle installierten Toiletten- und<br />
Waschsysteme führen das Abwasser in einen robusten<br />
PE-Behälter, der unterhalb d<strong>es</strong> Holzdielenbodens<br />
installiert ist. Eine mit dem Behälter f<strong>es</strong>t verbundene<br />
„Multi-Cut“-P<strong>um</strong>pe sorgt mit einem zuverlässigen<br />
Schneidsystem dafür, dass auch Hygieneartikel<br />
in kleinste Teilchen zerschnitten sicher abgeführt<br />
werden. Die Schneidradp<strong>um</strong>pe transportiert das<br />
anfallende Abwasser über kleine, sehr lange Druckleitungen<br />
(DN 40) bis z<strong>um</strong> nächsten öffentlichen<br />
Abwasserschacht. Die Geräuschentwicklung der<br />
P<strong>um</strong>pe ist ka<strong>um</strong> wahrnehmbar. Der Behälter hat<br />
unterschiedlichste Zuläufe und ist somit sehr flexibel<br />
einsetzbar.
ak t u e l l & ne u<br />
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Info-Serviceziffer [6708]<br />
Kunst an der Wanne<br />
Sanoasa Home Modell 7<br />
WC-Sitz für jed<strong>es</strong> „D“<br />
Kunst an der Wanne<br />
Massagedusche Dampfbad Lichtbad<br />
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Ka<strong>um</strong> zu zählen sind die<br />
Badewannen-Modelle, die<br />
<strong>heute</strong> ihren Platz in der viel<br />
b<strong>es</strong>chworenen „Welln<strong>es</strong>s-Oase<br />
Badezimmer“ suchen. Da gibt<br />
<strong>es</strong> ka<strong>um</strong> noch Spielra<strong>um</strong> für formale<br />
Innovationen. Bleibt noch<br />
die Außenansicht als Spielfläche<br />
der D<strong>es</strong>igner. Di<strong>es</strong>e „Artists<br />
Edition“ schmückt sich d<strong>es</strong>halb<br />
mit künstlerischen Attributen.<br />
Hier sind zwei Vorschläge: Die limitierte Edition „Royal Soliloquy“ ziert eine Orchidee,<br />
die mit der Farbe Weiß eine effektvolle Symbiose ein<strong>geht</strong>. Klassisch g<strong>es</strong>chwungene Füße<br />
sorgen für sinnliche Ausstrahlung. Wer <strong>es</strong> lieber etwas moderner mag, für den ist „Royal<br />
Strip<strong>es</strong>“ die richtige Wahl. Hier zieren peppige Streifen die Badewanne.<br />
WC-Sitz für jed<strong>es</strong> „D“<br />
Ein WC-Sitz in so genannter „D-Form“ bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. und schafft klare Konturen. Mit einer Absenkautomatik ausg<strong>es</strong>tattet, kommt<br />
Ansatzpunkt zur Entwicklung ein<strong>es</strong> D-Form-Sitz<strong>es</strong> war die Idee, Becken und man in den Genuss ein<strong>es</strong> sich geräuscharm senkenden WC-Sitz<strong>es</strong>. Ein kleiner<br />
WC-Sitz als eine Einheit zu sehen. Bisher galt eher: Auf jeden Topf passt <strong>nur</strong> Schubs genügt und der Sitz senkt sich langsam auf das Becken herab. Die<br />
ein Deckel, soll heißen: jed<strong>es</strong> WC-Becken erhielt einen auf ihn zug<strong>es</strong>chnitte- Absenkautomatik haben die Entwickler teils im Sitzring, teils im Scharnier<br />
nen Sitz. Mit dem „Pr<strong>es</strong>salit Delight“ ist man für die meisten Fälle gerüstet, integriert. Das trägt wieder<strong>um</strong> zur gefälligen Optik bei, aber auch zu einer<br />
ganz gleich, welche D-Form im Bad vorhanden ist. Der „wrap-over“ d<strong>es</strong> perfekten Stabilität. Der Scharnierbügel b<strong>es</strong>teht aus rostfreiem Edelstahl. Der<br />
Deckels Wedi_sano_privat_190x133.qxd (der Deckel <strong>um</strong>schließt den kompletten 06.12.2006 Sitzring) prägt 13:16 das D<strong>es</strong>ign Uhr Seite neue Sitz 1 aus Duroplast wird in Weiss angeboten.<br />
Von der Dusche zur<br />
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39<br />
6 .2007<br />
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perfekte Harmonie.<br />
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Foto: Kohler
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Fotos Jado<br />
Foto: Aquarotter<br />
Foto: Engers<br />
Nobl<strong>es</strong>se fürs Bad<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
„Style“-Frage am Waschbecken<br />
ak t u e l l & ne u<br />
Nobl<strong>es</strong>se<br />
fürs Bad<br />
Wer in seinem Bad mal so richtig<br />
mit üppigen Formen schwelgen will,<br />
kann mit di<strong>es</strong>em goldenen Schwan<br />
punkten. Er erinnert an „goldene<br />
Zeiten“ und sorgt für prunkvoll<strong>es</strong> und<br />
herrschaftlich<strong>es</strong> Flair. Vielleicht findet<br />
gerade er <strong>heute</strong> wieder <strong>mehr</strong> Fans,<br />
nachdem uns immer <strong>mehr</strong> nüchterne<br />
und puristische Formen <strong>um</strong>geben.<br />
Di<strong>es</strong>e Armatur gehört zur aktuellen „Dream-Kollektion“ (von Jado), bei der<br />
neben üppigen Formen die Farbe Gold eine Schlüsselrolle spielt. Zu sehen sind<br />
hier die Waschtisch-Armaturen „Perlrand Cristal“ und „Oriental“.<br />
„Style“-Frage am Waschbecken<br />
Natur-Motive für Romantiker<br />
40<br />
„Jagd-Trophäen“<br />
Di<strong>es</strong>e neue Selbstschlussarmaturen-<br />
Generation könnte am Waschbecken für<br />
einen neuen Stil sorgen. Die Neug<strong>es</strong>taltung<br />
der Aqualine und Aquamix Wascharmaturen<br />
(von Franke Aquarotter) in der D<strong>es</strong>ignvariante<br />
„Style“ orientiert sich <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> an optischen<br />
und ästhetischen, sondern auch an funktionalen<br />
Merkmalen. Entstanden ist ein Armaturenkonzept<br />
mit ausnehmend attraktiver Ergonomie. Ob<br />
auf Edelstahl oder Keramik: „Style“-Armaturen<br />
machen mit ihrem ansprechenden Neigungswinkel<br />
immer eine gute Figur und finden<br />
ihren optimalen Platz in modern g<strong>es</strong>talteten<br />
Sanitärrä<strong>um</strong>en. Daneben wurde Wert gelegt<br />
auf Nutzerfreundlichkeit und technologische<br />
Perfektion. Aufgrund der nachweisbaren<br />
Einsparungen bei Wasser und Energie tragen<br />
Selbstschlussarmaturen erheblich zur Reduzierung<br />
der Betriebskosten bei. Der Wasserfluss<br />
wird durch leicht<strong>es</strong> Drücken der Armaturenkappe<br />
ausgelöst. Er stoppt automatisch nach der<br />
eing<strong>es</strong>tellten Fließzeit.<br />
Sie ist eine ganz b<strong>es</strong>ondere Pflanze, die <strong>nicht</strong><br />
<strong>nur</strong> Sammlerherzen höher schlagen lässt: die<br />
Orchidee. In ihrer Schönheit gilt sie als Königin<br />
der Bl<strong>um</strong>en. Sie strahlt Eleganz aus, b<strong>es</strong>onders<br />
wenn sie in Glas gefasst sind. Das haben sich<br />
die Engers-D<strong>es</strong>igner zu Nutze gemacht und ein<br />
Glasdekor entwickelt, das di<strong>es</strong>e Blüten richtig<br />
zur Geltung bringt. Die beiden Bordüren mit<br />
unterschiedlichen Motiven können sowohl<br />
nebeneinander als auch übereinander verlegt<br />
werden. Das Glas lässt die naturgetreuen<br />
Orchideen-Motive intensiv leuchten und vermittelt<br />
den Eindruck großer Tiefe. Die Grundfli<strong>es</strong>en<br />
sind 25 x 40 Zentimeter groß und weiß-matt<br />
beziehungsweise purpurrot-matt glasiert. Zusätzliche<br />
gibt <strong>es</strong> eine unifarbene rote Bordüre<br />
ebenfalls im Format 25 x 13 Zentimeter. Die<br />
Glasdekore sind wegen der b<strong>es</strong>seren Griffigkeit<br />
beim Verlegen und aufgrund d<strong>es</strong> Spannungsausgleichs<br />
rückseitig g<strong>um</strong>miert.<br />
Natur-Motive für Romantiker<br />
„baukunst-nrw“ online<br />
„Jagd-Trophäen“<br />
Wandhaken<br />
müssen<br />
<strong>nicht</strong> einfach<br />
Haken sein,<br />
sie können<br />
auch etwas<br />
darstellen<br />
und dekorativ<br />
sein, wie di<strong>es</strong>e<br />
Beispiele zeigen.<br />
Kräftige<br />
Farben und<br />
witzige Figuren<br />
setzen lustige<br />
Akzente. Die<br />
Köpfe vom Elch<br />
(„Alce“) gibt <strong>es</strong> in Schwarz und Weiss transparent<br />
und opak, die vom Kaninchen („Coniglio“) sind<br />
aus so genanntem „Eisglas“ in den Farben Rot<br />
und Blau. (Acc<strong>es</strong>soir<strong>es</strong> Flutto von Nito, D<strong>es</strong>ign<br />
Cinzia Ruggeri)<br />
„baukunst-nrw“ online<br />
Mit wenigen Klicks zu Architektur und Ingenieurbaukunst<br />
in Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen ermöglicht<br />
seit kurzem eine neue Internetplattform,<br />
die durch die Architektenkammer Nordrhein-<br />
W<strong>es</strong>tfalen und die Ingenieurkammer-Bau<br />
NRW online g<strong>es</strong>tellt wurde. Der neue Führer<br />
zur Architektur und Ingenieurbaukunst in<br />
NRW stellt wichtige Bauwerke aller Epochen<br />
und aus den verschiedensten Aufgabenbereichen<br />
vor. Hier soll erstmals in einem land<strong>es</strong>weiten<br />
System das Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
der planenden Berufe <strong>um</strong>fangreich und<br />
attraktiv darg<strong>es</strong>tellt werden, betonten alle<br />
Beteiligten. Für die Land<strong>es</strong>regierung ist di<strong>es</strong>e<br />
Website die Möglichkeit, viele Menschen zu<br />
den inter<strong>es</strong>santen Bauwerken d<strong>es</strong> Land<strong>es</strong><br />
zuführen und damit auch für den Standort<br />
und Lebensort Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen zu<br />
werben.<br />
Foto: Nito
Neue Ideen im neuen Format<br />
Mit Fli<strong>es</strong>en Zeichen setzen<br />
Neue Liste „NB“<br />
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das Wort “Keramik”<br />
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Neue Ideen im neuen Format<br />
Das Dekor ist <strong>nicht</strong><br />
all<strong>es</strong>, auch das Format spielt<br />
eine wichtige Rolle bei der<br />
G<strong>es</strong>taltung mit keramischen<br />
Fli<strong>es</strong>en. Ein markant<strong>es</strong> Beispiel<br />
dafür ist die neue<br />
Engers-Serie „Talio“ aus der<br />
Wohnwelt Impulse. Im langg<strong>es</strong>treckten<br />
Format von 20<br />
x 50 Zentimetern empfiehlt<br />
sich di<strong>es</strong>e Fli<strong>es</strong>e b<strong>es</strong>tens für<br />
Querverlegungen zur effektiven<br />
Betonung horizontaler<br />
Linien. Die Grundfli<strong>es</strong>en von<br />
„Talio“ sind weiß-glänzend<br />
beziehungsweise purpurrot- und petrol-glänzend glasiert mit einem zusätzlichen Druck<br />
mit einer netzartigen Struktur. Die Dekore b<strong>es</strong>tehen aus zwei Bordüren (50x5 Zentimeter)<br />
in anthrazit-rot oder braun-petrol mit Reliefdruck und teilweise mit Glasauflage. Querverlegte<br />
Fli<strong>es</strong>en di<strong>es</strong><strong>es</strong> Formats korr<strong>es</strong>pondieren sehr gut mit den aktuellen Armaturen<br />
in eckigen oder flachen Formen.<br />
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Wörtlich aus dem Englischen<br />
übersetzt heißt „Icon“<br />
eigentlich Heiligenbild oder<br />
Ikone, aber seit <strong>es</strong> Computer<br />
gibt, fragt keiner <strong>mehr</strong> nach<br />
der ursprünglichen Bedeutung.<br />
Es sind halt Symbole, die für<br />
b<strong>es</strong>timmte Elemente stehen.<br />
Jetzt gibt <strong>es</strong> „Icons“ <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong><br />
auf dem Computer oder im<br />
religiösen Umfeld, sondern<br />
auf der Badezimmerwand.<br />
Steuler sorgt mit seiner neuen<br />
Serie di<strong>es</strong><strong>es</strong> Namens für eine<br />
bewegte plakative Formensprache<br />
an der Wand. Weiße<br />
Ausschnittfli<strong>es</strong>en sind der glänzende Rahmen für sieben geometrische Einleger, die mit<br />
ihren abgerundeten Kanten <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> Fans d<strong>es</strong> Retrolooks inspirieren. Kreise und Linien<br />
in den Farben Koralle, Limone, Brombeer, Mandarine, Atlantic, Pool und Honiggelb fügen<br />
sich wie Puzzleteile in das Wandkonzept. Ergänzt wird das Formenspiel <strong>um</strong> ein Kreuz,<br />
ein X und Y sowie einen witzigen Knochen in je einer fröhlichen Farbe.<br />
Neue Liste „NB“<br />
Alle Jahre wieder aktualisiert das Kuratori<strong>um</strong> „Rutschhemmende Bodenbeläge<br />
in nassbelasteten Barfußbereichen“ die so genannte „Liste<br />
NB“ - Geprüfte Bodenbeläge in nassbelasteten Barfußbereichen. Das<br />
Untersuchungs- und Beratungsinstitut für Wand- und Bodenbeläge -<br />
Säurefli<strong>es</strong>ner-Vereinigung e. V. hat aktuell die 30. Ausgabe, Stand Juli<br />
2007 herausgegeben. Die Liste <strong>um</strong>fasst Bewertungskriterien für 177<br />
Materialtypen. Im Rahmen einer Sortimentsbereinigung im Angebotsprogramm<br />
der Herstellerwerke wurden 49 Materialien g<strong>es</strong>trichen, während<br />
51 Neueintragungen hinzu kamen. Die Liste erfasst Beläge aus Keramik,<br />
Naturwerkstein, Betonwerkstein, Glas, B<strong>es</strong>chichtungen, Kunststoffe und<br />
G<strong>um</strong>mi, Edelstahlbleche und -formteile sowie Holz und weist für die untersuchten<br />
Materialien die in der Versuchsdurchführung nach DIN 51 097<br />
ermittelten Bewertungsgruppen zur rutschhemmenden Eigenschaft aus.<br />
Die Bezugsquelle steht auf unserer Service-Seite 44.<br />
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Adr<strong>es</strong>sen und <strong>mehr</strong> Informationen ab Seite 44<br />
Foto: Steuler<br />
Foto: Engers<br />
41<br />
6 .2007<br />
verg<strong>es</strong>sen<br />
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6 .2007<br />
42<br />
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Dusche? PCI hat mit seinem PCI-Pecibord-Komplettsystem<br />
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Übertragen Sie die darunter stehenden Kennziffer auf eine der<br />
Service-Karten (Se i t e 45) und schicken Sie per Fax an: 02166-984185;<br />
oder per Post an:<br />
Verlag G. Köhler, Postfach 20 07 34<br />
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schicken Sie ein Email mit den Kennziffern an<br />
service.sks@stein-keramik-sanitaer.de Bitte Absender<br />
und ggfls. L<strong>es</strong>ern<strong>um</strong>mer (s: Adr<strong>es</strong>s-Etikett) <strong>nicht</strong> verg<strong>es</strong>sen<br />
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Seite 5<br />
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Mettlacher Kopie d<strong>es</strong> Dr<strong>es</strong>dner Milchladens<br />
gibt <strong>es</strong> im Internet unter der<br />
Adr<strong>es</strong>se http://www.villeroy-boch.com/<br />
de/de/home/unternehmen.html (Erlebniszentr<strong>um</strong><br />
von Villeroy & Boch); Die<br />
Anschrift d<strong>es</strong> Muse<strong>um</strong>s lautet: Erlebniszentr<strong>um</strong><br />
von Villeroy & Boch, Saaruferstraße,<br />
Alte Abtei, 66693 Mettlach,<br />
Tel.: 06864-811020, Fax: 06864-812305,<br />
B<strong>es</strong>ucher können sich auch per Email<br />
anmelden: visit@villeroy-boch.de<br />
Wer sich eher für das Original inter<strong>es</strong>siert,<br />
findet Informationen darüber unter<br />
di<strong>es</strong>er Adr<strong>es</strong>se: http://www.pfunds.de/.<br />
Die genaue Anschrift: Dr<strong>es</strong>dner Molkerei<br />
Gebrüder Pfund GmbH, Bautzner<br />
Strasse 79, 01099 Dr<strong>es</strong>den, Tel.:<br />
0351-808080, Fax: 0351-8080820,<br />
Email: info@pfunds.de<br />
Seite 7<br />
Die Helen Hamlyn Zentr<strong>um</strong> baut auf<br />
einer früheren Partnerschaft zwischen<br />
der Helen Hamlyn Trust und dem Royal<br />
College of Art. Mehr Informationen über<br />
beide Institutionen: http://www.hhrc.<br />
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Info-Serviceziffer [6739]<br />
rca.ac.uk/ (Helen Hamlyn Zentr<strong>um</strong>),<br />
http://www.rca.ac.uk/<br />
Der D<strong>es</strong>igner Tomek Rygalik selbst informiert<br />
über sich und seine Arbeit unter<br />
di<strong>es</strong>er Adr<strong>es</strong>se: http://www.tomekrygalik.com/<br />
Der Sponsor für seine Konzeptideen<br />
ist der Sanitärhersteller Ideal Standard<br />
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1, 33014 Bad Driburg, Tel.:<br />
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127, 10117 Berlin, Tel.:<br />
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die Gäste-Badezimmer lieferte<br />
Duravit AG, Postfach 240, 78128<br />
Hornberg, Tel.: 07833-70 360, Fax:<br />
07833-8585, Internet: www.duravit.de<br />
Übrigens: Mehr über den Relax.Guide,<br />
der dem Hotel „vier Lilien“ zuerkannte:<br />
www.relax-guide.com/<br />
Seite 12<br />
Das Einkaufszentr<strong>um</strong> „Das Schloss“ in<br />
Berlin Steglitz, z<strong>um</strong>ind<strong>es</strong>t der Bodenbelag<br />
aus einer Vielzahl verschiedener<br />
Naturstein-Arten, ist durchaus sehenswert.<br />
Wer <strong>nicht</strong> vor Ort sein kann, findet<br />
hier <strong>mehr</strong> (allerdings eher) kommerzielle<br />
Informationen.<br />
Mehr über die Aktivitäten von Bauherrn<br />
und Planer, der H.F.S Deutschland KG:<br />
www.hfs.de/<br />
Für die Natursteinarbeiten war verantwortlich:<br />
Böhmer Natursteinbau GmbH,<br />
71397 Leutenbach, 71332 Waiblingen<br />
Die Verlegematerialien lieferte Mapei<br />
GmbH, Bahnhofplatz 10, 63906<br />
Erlenbach, Tel.: 09372-9895 0, Fax:<br />
09372-9895 48, Internet: www.mapei.de<br />
Weiter auf Seite 46! ☛<br />
Alle Angaben und Adr<strong>es</strong>sen nach b<strong>es</strong>tem Wissen, aber ohne Gewähr
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wenn ausdrücklich darauf hingewi<strong>es</strong>en wird.<br />
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ihn mit Ihrer Anschrift. Den Abschnitt können Sie entweder in einem Brief<strong>um</strong>schlag schicken an:<br />
Verlag G.Köhler, Anzeigen-Info-Service, Postfach 20 07 34, 41207 Mönchengladbach<br />
oder uns per Fax senden: Fax-N<strong>um</strong>mer: 02166 984 185<br />
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STEIN KERAMIK SANITÄR<br />
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Mönchengladbach widerrufen. Es reicht die rechtzeitige Absendung!<br />
Dat<strong>um</strong>/Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
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45<br />
6 .2007<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
�<br />
�<br />
�
SKS<br />
....................................................................................................................se r v i c e<br />
Der „Stein Doktor“ René Büttner hat sich<br />
auf das Reinigen, Sanieren und Pflegen<br />
von Natursteinen, Fli<strong>es</strong>en und Betonwerkstein,<br />
Terrazzo, Beton und Fli<strong>es</strong>en<br />
spezialisiert:<br />
Finalit StoneCare Ost Ltd, Beifußweg<br />
48, 12357 Berlin, Tel.: 030-66931493,<br />
Fax: 030-66931494, www.stein-doktor.<br />
de<br />
Die Sanierungsprodukte lieferte die<br />
Finalit Komplett-Steinpflege GmbH,<br />
Uferstraße 15, 71723 Großbottwar, Tel.:<br />
07148-16052 3, Fax: 07148-16052 47,<br />
www.finalit.com<br />
Seite 16<br />
Die Estrichziegel produziert die Creaton<br />
AG, Dillinger Str. 60, 86637 Wertingen,<br />
Tel.: 08272-86 0, Fax: 08272-86 500,<br />
www.creaton.de<br />
Seite 18<br />
Die Entkoppelungsmatte als B<strong>es</strong>tandteil<br />
d<strong>es</strong> Bodensanierungssystems:<br />
Dural GmbH & Co. KG, Postfach 1348,<br />
56403 Montabaur, Tel.: 02602-9261 629,<br />
Fax: 02602-9261 805, www.dural.de<br />
Seite 20<br />
Die Fachvereinigung Betriebs- und<br />
......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Info-Serviceziffer [6741]<br />
........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
46<br />
Regenwassernutzung e.V. informiert allgemein<br />
über die Mehrfachnutzung d<strong>es</strong><br />
Trinkwassers. Es ist ein gemeinnütziger<br />
Fachverband, der sich mit ökologischer<br />
Wasserbewirtschaftung wie Regenwassernutzung,<br />
Grauwasserrecycling,<br />
Versickerung und Dachbegrünung<br />
auseinandersetzt und als Plattform für<br />
inter<strong>es</strong>sierte Fachleute, Firmen, Kommunen,<br />
Fachbüros, das Fachhandwerk<br />
und Institutionen dient. Informationen<br />
und Mitgliedsfirmen findet man unter<br />
www.fbr.de/<br />
Mehr Informationen zu di<strong>es</strong>em Thema<br />
gibt <strong>es</strong> auch hier: www.rainwaterconference.org/<br />
Beiträge z<strong>um</strong> Thema Grauwasser (und<br />
andere Themen rund <strong>um</strong>s Wasser) bietet<br />
auch http://lexikon.wasser.de/<br />
Die Recycling-Anlage, die im Schwimmbad<br />
von Yerr<strong>es</strong> sparen hilft, wurde geliefert<br />
von Pontos GmbH, Au<strong>es</strong>trasse 5-9,<br />
77761 Schiltach, Tel.: 07836-51 1920,<br />
Fax: 07836-51-1936, Internet www.<br />
pontos-aquacycle.de<br />
Seite 24<br />
Die Legionellen (Legionella) stellen eine<br />
Gattung stäbchenförmiger Bakterien in<br />
der Familie der Legionellaceae dar. Es<br />
sind im Wasser<br />
lebende gramnegative<br />
<strong>nicht</strong><br />
sporenbildende<br />
Bakterien, die<br />
durch ein oder<br />
<strong>mehr</strong>ere polare<br />
oder subpolare<br />
Flagellen (Geißeln)<br />
beweglich<br />
sind. Alle Legionellen<br />
sind als<br />
potenziell h<strong>um</strong>anpathogenanzusehen.<br />
Zurzeit kennt<br />
man <strong>mehr</strong> als<br />
48 Arten und 70<br />
Serogruppen. Die<br />
für Erkrankungen<br />
d<strong>es</strong> Menschen<br />
bedeutsamste<br />
Art ist Legionella<br />
pne<strong>um</strong>ophila<br />
(Anteil von etwa<br />
70-90 Prozent,<br />
je nach Region),<br />
sie ist Erreger der<br />
Legionellose oder<br />
Legionärskrankheit.<br />
So b<strong>es</strong>chreibt<br />
das Internet-Lexikon<br />
das bakteriologische<br />
Problem<br />
mit dem Trinkwasser.<br />
Fundierte<br />
Informationen gibt<br />
auch unter di<strong>es</strong>er<br />
Adr<strong>es</strong>se: www.gsf.de/flugs/Legionellen.<br />
pdf<br />
Die Legionellen-Prophylaxe der Turnhalle<br />
in Köln erfolgte mit Systemen<br />
der Kuhfuss Sanitär GmbH, Untere<br />
Wi<strong>es</strong>enstraße 17, 32120 Hiddenhausen-<br />
Sundern, Tel.: 05221-6839 0, Fax:<br />
05221-6839 35, www.kuhfuss-sanitaer.<br />
de<br />
Seite 26<br />
Beiträge zur Sicherheit im Bad rund <strong>um</strong><br />
den Waschtisch lieferte<br />
Villeroy & Boch AG, Postfach 1120,<br />
66688 Mettlach, Tel.: 06864-81 1293,<br />
Fax: 06864-81 2692, Internet: www.villeroy-boch.com<br />
(in der nächsten Ausgabe<br />
werden wir ausführlich über Produkte<br />
d<strong>es</strong> Mettlacher Konzern z<strong>um</strong> Thema<br />
sicher Badausstattung berichten).<br />
Beiträge z<strong>um</strong> Thema „Sicherheit“ kamen<br />
außerdem von di<strong>es</strong>en Herstellern:<br />
Vitra Bad GmbH, Agrippinawerft 24,<br />
50678 Köln, Tel.: 0221-277368 0, Fax:<br />
02622-8895 500, Internet: www.vitrabad.de<br />
HEWI Heinrich Wilke GmbH, Prof.-Bier-<br />
Straße 1-5, 34454 Bad Arolsen, Tel.:<br />
05691-82 0, Fax: 05691-82 319, www.<br />
hewi.de<br />
Ideal Standard GmbH, Euskirchener<br />
Straße 80, 53121 Bonn, Tel.:<br />
0228-521 0, Fax: 0228-521-241, www.<br />
idealstandard.de/<br />
Hansa Metallwerke AG, Sigmaringer<br />
Str. 107, 70567 Stuttgart, Tel.: 0711-1614<br />
328, Fax: 0)711-1614 463, Internet:<br />
www.hansa.com<br />
Keuco GmbH & Co. KG, O<strong>es</strong><strong>es</strong>tr. 35,<br />
58675 Hemer, Tel.: 02372-904 0, Fax:<br />
02372-904 236, Internet: www.keuco.de<br />
Die Kontaktadr<strong>es</strong>se z<strong>um</strong> Architekturbüro<br />
Opper:<br />
Architektur- und Ingenieurbüro Opper,<br />
Auf der Wi<strong>es</strong>e 20, 41564 Kaarst<br />
(Dri<strong>es</strong>ch), Tel.: 02131-511709, Fax:<br />
02131-511700, www.opper-architekten.<br />
de<br />
Die nächsten Folgen unserer Reihe z<strong>um</strong><br />
Thema „Sicherheit im Bad“ befassen<br />
sich mit den Themen Duschen/Baden<br />
und rutschhemmende Bodenbeläge.<br />
Seite 31<br />
Geberit Vertriebs GmbH, Theuerbachstraße<br />
1, 88630 Pfullendorf, Tel.:<br />
07552-934 430, Fax: 07552-934 99380,<br />
Internet: www.geberit.com (Höhenverstellbare<br />
WC-Elemente)<br />
Allgemeine Informationen über das CE-<br />
Zeichen gibt <strong>es</strong> unter www.ce-zeichen.<br />
de<br />
Seite 32<br />
All<strong>es</strong> über das Lif<strong>es</strong>tyle-Erlebnis Du-
....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... se r v i SKS...................................................................................................................<br />
c e<br />
schen, so wie <strong>es</strong> hier b<strong>es</strong>chrieben ist:<br />
Hansgrohe AG, Au<strong>es</strong>traße 5−9,<br />
D−77761 Schiltach, Tel.: 07836-51 1215,<br />
Fax: 07836-51 1170, Internet: www.<br />
hansgrohe.com<br />
Seite 36<br />
„S<strong>um</strong>mer in the City“, z<strong>um</strong>ind<strong>es</strong>t in<br />
einem dort gelegenen Badezimmer verspricht<br />
die neue Armatur Axor Citterio<br />
M. Mehr Informationen darüber:<br />
Hansgrohe AG (Marke Axor), Au<strong>es</strong>traße<br />
5−9, D−77761 Schiltach, Tel.:<br />
07836-51 1215, Fax: 07836-51 1170, Internet:<br />
www.hansgrohe.com oder www.<br />
axor-citterio.com/<br />
Über Citterio selbst und seine Arbeiten<br />
informieren Di<strong>es</strong>e Websit<strong>es</strong>: www.<br />
antoniocitterioandpartners.it/ oder www.<br />
citterio.de/<br />
Seite 38<br />
Den Klo-Würfel hat Klaus Klein entworfen:<br />
Klaus Klein Gmbh, Z<strong>um</strong> Kaiserbusch 18,<br />
48165 Münster, Telefon: 0251-617079,<br />
Fax: 0251-625715, www.klauskleingmbh.de/<br />
oder www.kleind<strong>es</strong>ign-muenster.de/index.htm<br />
Die P<strong>um</strong>pentechnik stammt von Jung<br />
P<strong>um</strong>pen GmbH, Industri<strong>es</strong>traße 4-6,<br />
33803 Steinhagen, Tel.: 05204-17 0,<br />
Fax: 05204-80368, Internet: www.jungp<strong>um</strong>pen.de<br />
.........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
47<br />
6 .2007<br />
Info-Serviceziffer [6745)�<br />
Info-Serviceziffer [6742]� Info-Serviceziffer [6743]�<br />
Info-Serviceziffer [6744]�<br />
Naturstein, Keramik,<br />
Bad & Sanitär<br />
Informationsdienst für Marketing, Planung und Entschei-<br />
Red a k t i o n:<br />
dung<br />
Gerhard Köhler (verantw.)<br />
Ingrid Bork<br />
Postanschrift der Redaktion:<br />
Postfach 20 07 34<br />
41207 Mönchengladbach<br />
Hausanschrift:<br />
Meerkamp 120<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166-984 183<br />
Fax: 02166-984 185<br />
e-mail:<br />
redaktion.sks@stein-keramik-sanitaer.de<br />
Seite 39<br />
Kohler GmbH, Holtgarde 30, 45739 Oer-<br />
Erkenschwick, Tel.: 02368-918760, Fax:<br />
02368-918769, Internet: www.kohlerco.<br />
de (Kunst an der Wanne)<br />
Pr<strong>es</strong>salit GmbH, Ramskamp 71-75,<br />
25337 Elmshorn, Tel.: 04121-78887 0,<br />
Internet: www.pr<strong>es</strong>salit.com (WC-Sitz<br />
für jed<strong>es</strong> “D”)<br />
Seite 40-41<br />
Jado Deutschland Sanitär (Ideal Standard<br />
GmbH), Euskirchener Straße 80,<br />
53121 Bonn, Tel.: 0228-521 0, Fax:<br />
0228-521 241, www.jado.de/ (Nobl<strong>es</strong>se<br />
fürs Bad)<br />
Franke Aquarotter AG, Parkstr. 1-5,<br />
14974 Ludwigsfelde, Tel.: 03378-818 0,<br />
Fax: 03378-818 100, www.franke-aquarotter.de/<br />
(„Style“-Frage)<br />
Nito by Rapsel SpA, Via Volta 13, 20019<br />
Settimo, Italy, Tel.: 0039-02-3355-9837,<br />
Fax: 0039-02-3350-1306, www.rapsel.it<br />
(„Jagd-Trophäen”)<br />
Engers Keramik GmbH, Brucknerstr.<br />
43, 56566 Neuwied, Tel.: 02622-7007 0,<br />
Fax 02622-7007 77, Internet: www.engerskeramik.de<br />
(Natur-Motive und Neue<br />
Formate)<br />
Steuler Fli<strong>es</strong>en GmbH, Industri<strong>es</strong>traße<br />
77, 75417 Mühlacker, Tel.: 07041-801 110,<br />
Fax: 07041-801 210, www.steuler-fli<strong>es</strong>en.<br />
de (Mit Fli<strong>es</strong>en Zeichen setzen)<br />
Die Liste „NB“ kann gegen Vorein-<br />
anz e i g e n:<br />
PVO Pr<strong>es</strong>se- u. Verlagsbüro Ott e.K.<br />
Postfach 11 34<br />
65516 Bad Camberg<br />
Telefon (0 64 34) 907 917<br />
Fax (0 6434) 907 918<br />
anzeigen.sks@stein-keramik-sanitaer.de<br />
Ansprechpartner: Daniel Ott<br />
VeR l a g / He R a u s g e b e R:<br />
Verlag G. Köhler<br />
Meerkamp 120<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02166-984 183<br />
Fax: 02166-984 185<br />
info@stein-keramik-sanitaer.de<br />
sendung einer Schutzgebühr von<br />
18,40 Euro (zzgl. 7 Prozent MwSt. und<br />
Versandkosten) bei der Säurefli<strong>es</strong>ner-<br />
Vereinigung e. V., Postfach 1254, 30928<br />
Burgwedel, bezogen werden.<br />
Seite 48<br />
Mehr Informationen über die konzertierte<br />
Aktion deutscher Fli<strong>es</strong>enhersteller gibt<br />
<strong>es</strong> hier:<br />
Deutsche Keramische Fli<strong>es</strong>en- und<br />
Platteninformations GmbH, Luisenstr. 44,<br />
10117 Berlin, Tel.: 030-27595974 0, Fax:<br />
030-27595974 99, www.fli<strong>es</strong>enverband.<br />
de<br />
Seite 49<br />
Die 23. Internationale Fachm<strong>es</strong>se für<br />
Bau und Ausbau, Deubau findet vom<br />
8. bis 12. Januar 2008 aif dem Essener<br />
M<strong>es</strong>segelände statt. Informationen und<br />
Ausstellerverzeichnis im Internet: http://<br />
www.deubau.de/<br />
be z u g s p R e i s:<br />
Der Einzelpreis beträgt € 3,00; Jahr<strong>es</strong>abonnement<br />
€ 18,00 (Ausland € 21,00); alle Preise<br />
incl. MwSt. und Porto<br />
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Moers Offsetdruck GmbH & Co. KG<br />
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z.Zt. ist die Preisliste vom 1.1.2007 gültig<br />
geprüfte Auflage<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Ma r k t un t e r n e h M e n<br />
Fli<strong>es</strong>en-Shopping:<br />
Sympathie-Kampagne für die deutsche Fli<strong>es</strong>e<br />
Fli<strong>es</strong>en werden vom Endverbraucher vor allem als „hygienisch“ oder „praktisch“ bezeichnet,<br />
fast nie als „schön“. Das fand die Wi<strong>es</strong>badener „Ahoi“-Werbeagentur bei einer Befragung<br />
heraus.<br />
In Vorbereitung einer von der Deutschen Fli<strong>es</strong>enindustrie<br />
in Auftrag gegebenen Sympathie-Kampagne hatten die<br />
Werbeprofis Passanten nach ihrer Meinung z<strong>um</strong> Thema<br />
Fli<strong>es</strong>e gefragt. Mit dem Fazit: Fli<strong>es</strong>en<br />
werden grundsätzlich als sinnvoll, in<br />
keinem Fall aber als sinnlich empfunden.<br />
Das soll sich nun ändern. Unter dem<br />
Thema „Deutsche Fli<strong>es</strong>e - Für alle, die<br />
<strong>mehr</strong> erwarten“ startete die Deutsche<br />
Fli<strong>es</strong>enindustrie jetzt eine groß angelegte<br />
Sympathie-Kampagne.<br />
Rund 1 Million Euro machen die<br />
im Industrieverband Keramische Fli<strong>es</strong>en<br />
+ Platten e.V. zusammeng<strong>es</strong>chlossenen<br />
deutschen Fli<strong>es</strong>enhersteller dafür locker.<br />
Verteilt auf drei Jahre soll das Geld gezielt<br />
fürs Image von Wand- und Bodenkeramik<br />
aus bund<strong>es</strong>deutscher Produktion<br />
eing<strong>es</strong>etzt werden. Weg von Arg<strong>um</strong>enten<br />
der kühlen Sachlichkeit, hin zu begeiste-<br />
„Key visual“, oder auch Hauptmotiv der<br />
Sympathie-Kampagne der deutschen<br />
Fli<strong>es</strong>enindustrie: Frau beim Fli<strong>es</strong>en-<br />
Shopping.<br />
64 Mio. Quadratmeter Fli<strong>es</strong>en<br />
Stärken und Vorteile von Produkten und<br />
Leistungen soll die Qualitätsinitiative „Deutsche<br />
Fli<strong>es</strong>e“ d<strong>es</strong> Industrieverband<strong>es</strong> Keramische Fli<strong>es</strong>en<br />
+ Platten e. V. in den Vordergrund rücken. Dem<br />
Verband gehören derzeit elf Unternehmen der<br />
deutschen Fli<strong>es</strong>en- und Plattenindustrie an. Die<br />
überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen<br />
mit insg<strong>es</strong>amt rund 5 000 B<strong>es</strong>chäftigten<br />
produzieren jährlich ca. 64 Millionen Quadratmeter<br />
Fli<strong>es</strong>en.<br />
48<br />
Sympathie-Kampagne für die deutsche Fli<strong>es</strong>e<br />
rungsfähigen Attributen wie Schönheit,<br />
Vielfalt und Qualität will die Aktion den<br />
Endverbraucher führen.<br />
Von „Aufbruchstimmung“ sprach<br />
denn auch Ver-<br />
bandspräsident<br />
Dieter Schäfer während<br />
der so genannten<br />
„Kick off“-Veranstaltung<br />
vor den<br />
G<strong>es</strong>chäftsführern<br />
und Außendienstlern<br />
der ang<strong>es</strong>chlossenenUnternehmen:<br />
„Was schert<br />
uns die Stimmung<br />
am Markt? Lasst<br />
Laut den Ergebnissen der Herbst<strong>um</strong>frage unter circa<br />
1 000 Betrieben d<strong>es</strong> SHK-Handwerks ist die G<strong>es</strong>chäftslage<br />
in der Branche nach wie vor positiv. Zwar zeigt<br />
der G<strong>es</strong>chäftsklimaindikator mit 12,3 Prozent eine deutliche<br />
Eintrübung im Vergleich z<strong>um</strong> Vorjahr (26,1 Prozent), dennoch<br />
ist <strong>es</strong> das drittb<strong>es</strong>te Ergebnis in den letzten zehn Jahren. Laut<br />
der Querschi<strong>es</strong>ser-G<strong>es</strong>chäftsprognose für die deutsche SHK-<br />
Branche wird <strong>es</strong> jedoch in 2008 einen Dämpfer geben und das<br />
Im Handwerk 2008 minus 5 Prozent?<br />
von Ingrid Bork<br />
uns was gemeinsam tun!“ so sein Appell. Schließlich hatten<br />
auch die Hersteller noch Anfang di<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> <strong>mehr</strong> erwartet,<br />
als die Konjunktur noch viel versprach und dann doch wenig<br />
hielt, weil das zweite Halbjahr alle Hoffnungen schnell wieder<br />
im Keim erstickte.<br />
„Raus aus Bahama-Beige“<br />
Umso stärker soll<br />
jetzt das Wir-Gefühl ge-<br />
pflegt werden. Schäfer sprach davon, eine „Liebensheirat“ zu<br />
starten, <strong>um</strong> beim Endverbraucher verstärkt positive Emotionen<br />
für Fli<strong>es</strong>en zu wecken. „Raus aus Bahama-Beige“, so sein Credo<br />
gepaart mit der Überzeugung: „Wenn uns das neue Gefühl für<br />
Fli<strong>es</strong>en gelingt, dann haben wir was g<strong>es</strong>chafft.“<br />
Dabei hatte sich die Wi<strong>es</strong>badener Werbeagentur im<br />
Rahmen ihrer Kampagnen-Ausarbeitung ganz und gar auf die<br />
Frau als Kernzielgruppe konzentriert. Begründung gab <strong>es</strong> zur<br />
Genüge: Gerade, wenn <strong>es</strong> <strong>um</strong> die Inneneinrichtung gehe, habe<br />
die Frau ein entscheidend<strong>es</strong> Stimmrecht. Frauen seien selbstbewusst,<br />
trendbewusst und d<strong>es</strong>ignfreudig. Und: Sie engagierten<br />
sie sich gerne für ein schön<strong>es</strong> Zuhause.<br />
Entsprechend dem Kaufverhalten der Frau fiel denn<br />
auch das „Key Visual“ der Kampagne, sprich das zentrale Fotomotiv,<br />
aus: Frau beim Shoppen inmitten von farbenfrohen<br />
Dekorfli<strong>es</strong>en. Ähnlichkeiten mit typischen Szenen in exklusiven<br />
Schuhg<strong>es</strong>chäften waren dabei <strong>nicht</strong> zufällig, sondern gewollt.<br />
Seit dem 15. Dezember, dem offiziellen Beginn der Aktion,<br />
wird das Motiv sowohl beim Handel und im Handwerk<br />
als auch in den Medien regelmäßig in Erscheinung treten. Lust<br />
aufs Fli<strong>es</strong>en-Shopping machen, aber auch den Betrachter z<strong>um</strong><br />
Anklicken der Website „www.DeutscheFli<strong>es</strong>e.de“ anregen.<br />
Denn dort kann der Internet-Benutzer sich in einem virtuellen<br />
Showroom von der ganzen Schönheit, Vielfalt und Qualität<br />
deutscher Fli<strong>es</strong>en überzeugen.<br />
Dem Fachhandel bietet die Initiative Werbemöglichkeiten<br />
an: Kampagnenpartner erhalten ein komplett<strong>es</strong> Marketing-<br />
Paket mit DVD, Druckvorlagen für Großflächenplakate und<br />
Anzeigen bis hin z<strong>um</strong> Katalog mit abrufbaren Werbemitteln,<br />
auch das ein Beitrag „für alle, die <strong>mehr</strong> erwarten“…<br />
SHK-Branche:<br />
Im Handwerk 2008 minus 5 Prozent?<br />
G<strong>es</strong>chäftsvol<strong>um</strong>en real <strong>um</strong> 5 Prozent sinken.<br />
Für die einzelnen G<strong>es</strong>chäftsfelder b<strong>es</strong>tätigen die SHK-<br />
Installateure insb<strong>es</strong>ondere im Bereich „Kundendienst/Wartung“<br />
eine positive Entwicklung. Nach Einschätzung von Bruno<br />
Schliefke, dem Präsident d<strong>es</strong> Zentralverband<strong>es</strong> Sanitär/Heizung<br />
Klima/Gebäude- und Energietechnik Deutschland (ZVSHK/<br />
GED), sei damit klar, <strong>es</strong> gehe „in Richtung Dienstleistung“. Im<br />
Weiteren lassen die Ergebnisse der Herbst<strong>um</strong>frage eine Anglei-
M<strong>es</strong>se erwartet „Gipfeltreffen der Baubranche“<br />
Anzeige Advice/ Weihnachtsgruß<br />
u n d<br />
Ma r k t un t e r n e h M e n<br />
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chung im Stimmungsbild d<strong>es</strong> SHK-Handwerks in Ost- und<br />
W<strong>es</strong>tdeutschland erkennen. Der Stimmungswert für Baden-<br />
Württemberg ist mit +26,3 Prozent <strong>nur</strong> unw<strong>es</strong>entlich höher<br />
als der Wert für Nord-Ostdeutschland (+26,3 Prozent). Und<br />
auch der Klimaindikator in NRW liegt mit +8,6 Prozent auf<br />
einem ähnlich hohen Niveau, wie in Sachsen und Thüringen<br />
(+9,4 Prozent).<br />
Schaut man sich die Ergebnisse zur aktuellen G<strong>es</strong>chäfts-<br />
lage nach Betriebsgröße an, so wird deutlich, dass die Situation<br />
der kleineren Betriebe, d. h. mit fünf bis neun Mitarbeitern,<br />
im Vergleich z<strong>um</strong> Vorjahr<strong>es</strong>wert deutlich verschlechtert hat.<br />
Lag der Saldo aus positiven und negativen Antworten bei<br />
di<strong>es</strong>en Betrieben im Herbst 2006 noch bei +23,5 Prozent,<br />
sank di<strong>es</strong>er Wert in der aktuellen Umfrage auf +2,9 Prozent.<br />
Bei den Betrieben mit 20 und <strong>mehr</strong> Mitarbeitern sank der<br />
Klimaindikator sogar <strong>um</strong> 11,8 Prozent.<br />
Deubau Essen:<br />
M<strong>es</strong>se erwartet „Gipfeltreffen der Baubranche“<br />
Viel vorgenommen hat sich die Essener M<strong>es</strong>seg<strong>es</strong>ellschaft: Sie rechnet f<strong>es</strong>t damit, dass<br />
sich die 23. Internationale Fachm<strong>es</strong>se für Bau und Ausbau, Deubau (vom 8. bis 12. Januar<br />
2008), z<strong>um</strong> Gipfeltreffen der Baubranche d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> entwickelt.<br />
F<strong>es</strong>t steht, dass die Essener M<strong>es</strong>se im Zentr<strong>um</strong> d<strong>es</strong> Ballungsgebiet<strong>es</strong><br />
Ruhrgebiet mit Ausstrahlung bis in nahegelegene<br />
Holland für die Industrie ein attraktiver Präsentations-Standort<br />
ist und die M<strong>es</strong>se im kommenden Jahr wenig Wettbewerb hat.<br />
Einzig die Berliner „Bautec“ wird sich im Februar in di<strong>es</strong>em<br />
Angebotssektor zu positionieren, ohne allerdings den Zuspruch<br />
d<strong>es</strong> Essener M<strong>es</strong>se-Event beeinträchtigen zu können.<br />
So melden denn die Veranstalter aktuell über 750 Aussteller,<br />
die auf der nach eigener Einschätzung „wichtigsten<br />
Baufachm<strong>es</strong>se d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> 2008“ präsent sein wollen, allen<br />
konjunkturellen Sorgen z<strong>um</strong> Trotz. Entsprechend selbstbewusst<br />
gibt man sich im Vorfeld: Unter dem Leitgedanken „Hochbau.<br />
Ausbau. Tiefbau. Deubau 2008 - Creating Future“ will die<br />
M<strong>es</strong>se „Motor für die g<strong>es</strong>amte Bauwirtschaft“ werden, auch<br />
wenn unb<strong>es</strong>tritten ist, dass trotz aller Euphorie die Essener<br />
Ba<strong>um</strong><strong>es</strong>se ihrem regionalen Charakter treu geblieben ist. Wie<br />
<strong>es</strong> heißt, hätten viele Aussteller ihre Standflächen gegenüber<br />
der Veranstaltung 2006 deutlich vergrößert. Zudem nutzten<br />
zahlreiche neue Aussteller erstmals di<strong>es</strong>e Plattform, <strong>um</strong> ihre<br />
Produktpalette vorzustellen.<br />
Zusätzliche Attraktivität soll das traditionell <strong>um</strong>fangreiche<br />
Rahmenprogramm schaffen. Es reicht vom Deubau-Preis<br />
für junge Architektinnnen und Architekten bis hin zu Sonderschauen<br />
wie „60 Jahre Architektur in Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen“<br />
oder dem „BDB/LBS Studentenwettbewerb“. Auch das Thema<br />
„Fli<strong>es</strong>en“, eher eine Randzone in der Essener M<strong>es</strong>se-G<strong>es</strong>chichte,<br />
soll di<strong>es</strong>mal eine Rolle spielen.<br />
„Hohe Qualität - tragbare Kosten“ ist Leitthema d<strong>es</strong> wichtigsten<br />
nationalen Wohnungsbau-Wettbewerb<strong>es</strong> „Deutscher<br />
Bauherrenpreis“. Mit ihm zeichnet die Arbeitsgruppe Kooperation<br />
d<strong>es</strong> GdW Bund<strong>es</strong>verband deutscher Wohnungs- und<br />
Immobilienunternehmen, d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong> Deutscher Architekten<br />
BDA und d<strong>es</strong> Deutschen Städtetag<strong>es</strong> (DST) beispielhafte<br />
Vorhaben aus. Die Verleihung di<strong>es</strong><strong>es</strong> Preis<strong>es</strong> ist verbunden mit<br />
dem Symposi<strong>um</strong> „Technische Innovationen im Wohnungsbau“,<br />
das vom GdW Bund<strong>es</strong>verband deutscher Wohnungs- und<br />
Immobilienunternehmen sowie dem Bund<strong>es</strong>ministeri<strong>um</strong> für<br />
Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit<br />
der Arbeitsgruppe Kooperation GdW-BDA-DST und der M<strong>es</strong>se<br />
Essen GmbH als Gemeinschaftsaktion mit den Initiativen<br />
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49<br />
6 .2007<br />
Info-Serviceziffer [6710]<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
SKS<br />
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STEIN.KERAMIK.SANITÄR<br />
6 .2007<br />
u n d<br />
Ma r k t un t e r n e h M e n<br />
Deubau-Preis 2008 für junge Architektinnen und Architekten<br />
Die Architektenpartnerschaft Robertneun aus Berlin erhält den Deubau-Preis 2008 für junge Architektinnen und Architekten. Die<br />
Jury würdigt damit das Projekt „Frischeparadi<strong>es</strong> de Pastre“ in Essen. Der Neu- und Umbau d<strong>es</strong> Delikat<strong>es</strong>s-Großhandelsbetrieb<strong>es</strong><br />
liefere, so die Juroren, einen wichtigen Beitrag zu einem stark vernachlässigten Aufgabenfeld: der stadtbildwirksamen G<strong>es</strong>taltung<br />
von Zweckbauten für die Lagerung und Distribution von Waren. Die Gruppe Robertneun, die von den Architekten und Diplom-<br />
Ingenieuren Thomas Baecker, Nils Buschmann und Tom Friedrich gebildet wird, erhält den Preis anlässlich der Eröffnung der<br />
Deubau 2008 in Essen.<br />
Zwei der insg<strong>es</strong>amt zwölf nominierten Projekte würdigte die Jury darüber hinaus mit Anerkennungen: Die fnp-Architekten Diplom-<br />
Ingenieure Stefanie und Martin Na<strong>um</strong>ann aus Stuttgart erhalten eine Anerkennung für die Umg<strong>es</strong>taltung ein<strong>es</strong> über 200 Jahre<br />
alten baufälligen Saustall<strong>es</strong> z<strong>um</strong> S(ch)austall, die eine Art (er-)baulicher Ko-Existenz zwischen Alt und Neu verkörpere. Die<br />
zweite Anerkennung <strong>geht</strong> an die Architekten Gunter Bayer und Peter Strobel aus Kaiserslautern. Ihr Projekt „Wohnhaus Wichert“,<br />
so die Jury, sei vorbildlich für privaten Wohnungsbau am Siedlungsrand. Die Anerkennungen werden ebenfalls im Rahmen der<br />
Eröffnung der der M<strong>es</strong>se vergeben.<br />
„Architektur und Baukultur“ sowie „Kostengünstig qualitätsbewusst<br />
Bauen“ veranstaltet wird. Die Baugewerblichen Verbände<br />
präsentieren auf den zwei Fachforen „Ausbau und Fassade“<br />
sowie „Dach- und Holzbau“ die aktuelle Markttrends.<br />
Der Internationale Architekturkongr<strong>es</strong>s „Neu<strong>es</strong> Bauen<br />
mit Stahl für die Öffentlichkeit“ stellt Architekturlösungen<br />
für das Leben und Arbeiten im urbanen Umfeld vor. Sieben<br />
international anerkannte Architekten aus den USA und Europa<br />
präsentieren in Essen Lösungen mit Stahl für das Bauen von<br />
öffentlichen Gebäuden.<br />
Ku r z & Bü n d Ig :<br />
Deubau-Preis 2008 für junge Architektinnen und Architekten<br />
50<br />
Erneuerbare Energien „made in Germany“<br />
Wohnen an ungewöhnlichen Orten<br />
Badplanung lernen<br />
Kostenloser Energie-Check durch Handwerker<br />
„Mit uns werden Rä<strong>um</strong>e wahr“ lautet das M<strong>es</strong>se-Motto<br />
d<strong>es</strong> Verband<strong>es</strong> d<strong>es</strong> W<strong>es</strong>tdeutschen Baustoff-Fachhandels (VWB).<br />
Auf einem 220 m² großen M<strong>es</strong>setand können sich B<strong>es</strong>ucher<br />
über die Leistungen d<strong>es</strong> Baustoff-Fachhandels informieren.<br />
Dem Thema „Bauen im B<strong>es</strong>tand“ widmet sich der<br />
„Marktplatz Bauen im B<strong>es</strong>tand“, der vom Bund<strong>es</strong>arbeitskreis<br />
Altbauerneuerung organisiert wird. Er präsentiert <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> neue<br />
Trends, sondern berät auch. Mit dabei sind unter anderem das<br />
Bund<strong>es</strong>ministeri<strong>um</strong> für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung,<br />
die KfW und die Deutsche Energieagentur dena.<br />
Erneuerbare Energien „made in Germany“<br />
Das Bund<strong>es</strong>ministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat im Rahmen d<strong>es</strong> Sonderprogramms „Exportinitiative Erneuerbare<br />
Energien“ die Nürnberger Fachm<strong>es</strong>se IFH/Intherm als einzige deutsche M<strong>es</strong>se in das Auslandsm<strong>es</strong>seprogramm d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong> aufgenommen.<br />
Ausschlaggebend hierfür sei die langjährige Kompetenz und das vielfältige Produktangebot der Nürnberger Fachm<strong>es</strong>se<br />
für Sanitär, Heizung, Klima im Bereich Erneuerbarer Energien gew<strong>es</strong>en, heißt <strong>es</strong> in der Pr<strong>es</strong>semeldung d<strong>es</strong> Veranstalters. Aufgrund<br />
d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>tiegenen Umweltbewusstseins und der rapide angezogenen Energiepreise gewinnt di<strong>es</strong><strong>es</strong> Thema auch als M<strong>es</strong>s<strong>es</strong>chwerpunkt<br />
immer weiter an Bedeutung. Die M<strong>es</strong>se findet vom 16.bis 19.4.2008 auf dem Nürnberger M<strong>es</strong>segelände statt.<br />
Wohnen an ungewöhnlichen Orten<br />
Ob <strong>um</strong>gebaute Fabrikgebäude, Bunker, Bürohäuser, Industriebauwerke oder Kirchen: Immer <strong>mehr</strong> Menschen in Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen<br />
entdecken den Reiz d<strong>es</strong> Wohnens an ungewöhnlichen Orten, in außergewöhnlichen Gebäuden. Im Rahmen ihrer neuen Aktionsplattform<br />
„NRW wohnt“ hat die Architektenkammer Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen in Kooperation mit dem NRW-Ministeri<strong>um</strong> für Bauen und<br />
Verkehr das Auszeichnungsverfahren „Wohnen an ungewöhnlichen Orten - Umnutzung von Nichtwohngebäuden zu Wohnungen“<br />
ausgelobt. Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind mit ihren Bauherren und Auftraggebern dazu<br />
aufgerufen, zukunftsweisende Umnutzungskonzepte und ungewöhnliche Wohnobjekte im Rahmen von Umnutzungen einzureichen.<br />
Die Anmeldefrist läuft bis z<strong>um</strong> 16. Januar 2008. Den vollständigen Auslobungstext steht im Internet unter www.aknw.de.<br />
Badplanung lernen<br />
Im Rahmen ihr<strong>es</strong> Seminarangebot<strong>es</strong> offeriert die Duravit AG im kommenden Jahr unter der Überschrift „Duravit-D<strong>es</strong>ignwelt“ auch<br />
einige Schulungstermine für Architekten und Planer. Sie sollen Produktwissen von Sanitärkeramik, Badmöbeln und Acrylwannen<br />
vermitteln. Neben der <strong>reine</strong>n Planungsaufgabe stehen Informationen über Werkstoffe sowie Informationen über spezielle Serien für<br />
Architekten im Rahmen der Duravit Serien-Philosophie auf dem Programm der jeweils eintägigen Veranstaltungen, die in Hornberg<br />
und Meißen statt finden. Informationen über die genauen Termine und Anmeldung via Internet: www.duravit.de/service/seminare/<br />
Kostenloser Energie-Check durch Handwerker<br />
Die Klimakampagne „Haus sanieren - profitieren“ der Deutschen Bund<strong>es</strong>stiftung Umwelt (DBU) in Kooperation mit dem Handwerk<br />
<strong>geht</strong> früher als geplant in die nächste Runde: Das Projektteam bereitet ab sofort die bund<strong>es</strong>weite Umsetzung vor. Nach der Pilotphase<br />
in zwei Handwerkskammerbezirken werden g<strong>es</strong>chulte Handwerker den kostenlosen Energie-Check für Hausb<strong>es</strong>itzer ab März<br />
2008 auch in ganz Niedersachsen, Bremen und Hamburg anbieten. Im Juni soll Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen folgen. Ab September wird<br />
das Projektteam in den verbleibenden Bund<strong>es</strong>ländern monatlich Auftaktveranstaltungen organisieren und Anfang 2009 bund<strong>es</strong>weit<br />
aktiv sein. „Klimaschutz kann <strong>nicht</strong> warten. Ich danke der Stiftung für die Entscheidung, schon 2008 das erfolgreiche Projekt ‚Haus<br />
sanieren – profitieren’ bund<strong>es</strong>weit zu starten“, freut sich Otto Kentzler, Präsident d<strong>es</strong> Zentralverband<strong>es</strong> d<strong>es</strong> Deutschen Handwerks<br />
(ZDH). Weitere Informationen dazu: www.dbu.de oder www.sanieren-profitieren.de.
Zur Person<br />
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Mit Wirkung z<strong>um</strong> 1. Januar 2008<br />
wird Dr. Eckard Kern die G<strong>es</strong>chäftsführung<br />
der Villeroy & Boch Fli<strong>es</strong>en GmbH<br />
mit Sitz in Merzig übernehmen. Er hat<br />
bisher die Heinrich Taxis Gruppe, eine der<br />
wichtigsten Fli<strong>es</strong>enhandelsg<strong>es</strong>ellschaften in<br />
Süddeutschland, als G<strong>es</strong>chäftsführer geleitet.<br />
Peter von der Lippe, der als G<strong>es</strong>chäftsführer<br />
in den letzten Jahren den Grundstein<br />
für die Zukunft der V&B Fli<strong>es</strong>en GmbH gelegt<br />
hat, wird ab Januar dem Unternehmen<br />
beratend zur Seite stehen und in verschiedenen<br />
Gremien<br />
weiterhin tätig<br />
Zur<br />
Person<br />
sein. Ebenfalls<br />
ab dem 1. Januar<br />
2008 wird<br />
Paul Heldens,<br />
bisheriger G<strong>es</strong>chäftsführer<br />
der Steuler Fli<strong>es</strong>en GmbH, in der V&B<br />
Fli<strong>es</strong>en GmbH als Direktor die Verantwortung<br />
für die Märkte Frankreich und<br />
Südeuropa übernehmen.<br />
Clemens Bierig, seit April 2007<br />
Mitglied der G<strong>es</strong>chäftsführung der PCI<br />
Augsburg GmbH, ist jetzt innerhalb der<br />
BASF-Busin<strong>es</strong>s Unit Construction Systems<br />
Europe verantwortlich für die G<strong>es</strong>chäftsentwicklung<br />
der Produktsegmente Building<br />
Systems, Performance Flooring und Wall<br />
Systems im Bereich Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz. Manfred Grundmann, bisher<br />
G<strong>es</strong>chäftsführer Technisch<strong>es</strong> Marketing, hat<br />
im Dezember 2007 die G<strong>es</strong>chäftsführung<br />
Vertrieb der PCI Augsburg GmbH übernommen.<br />
Thomas Prechtl, bisher Verkaufsleiter<br />
d<strong>es</strong> G<strong>es</strong>chäftsfeld<strong>es</strong> Fußbodentechnik, ist<br />
jetzt Verkaufsleiter für die Region Bayern<br />
bei der PCI Augsburg GmbH. Sein Vorgänger<br />
Egon Wohlfeld wechselt innerhalb der<br />
BASF Busin<strong>es</strong>s Unit Construction Systems<br />
Europe in die G<strong>es</strong>chäftseinheit Performance<br />
Flooring. Als Nachfolger von Thomas<br />
Prechtl wird Holger Sommer neuer Area<br />
Sal<strong>es</strong> Manager Soft Flooring für den Bereich<br />
Deutschland, Österreich und Schweiz. Der<br />
Diplom-Kaufmann war zuletzt als Verkaufsleiter<br />
für einen Baustoffhersteller tätig. Für<br />
den Verkaufsbereich Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen<br />
ist seit dem 01.09.2007 der langjährige PCI-<br />
Mitarbeiter Klaus L<strong>es</strong>on als Verkaufsleiter<br />
verantwortlich.<br />
Dipl. Ing. Jürgen Langer (48)<br />
verstärkt seit Anfang September den Außendienst<br />
der Zahna Fli<strong>es</strong>en GmbH für<br />
die Gebiete Sachsen-Anhalt, Sachsen und<br />
Brandenburg. Auch Sonderaufgaben im<br />
Bereich Tschechien werden partiell von ihm<br />
wahrgenommen. Langer, d<strong>es</strong>sen Berufsweg<br />
u n d<br />
Ma r k t un t e r n e h M e n<br />
über die Stationen Taxis, Granitifiandre,<br />
Raab Karcher und zuletzt die Lasselsberger<br />
Gruppe Pöchlarn bei Wien/München zu<br />
Zahna führte, b<strong>es</strong>itzt <strong>um</strong>fangreiche Erfahrungen<br />
sowohl auf der Großhandels- als<br />
auch auf der Industri<strong>es</strong>eite.<br />
Dr. Heiko Holler wurde z<strong>um</strong> neuen<br />
G<strong>es</strong>chäftsführer der P. J. Korzilius Söhne<br />
GmbH & Co KG, Modengdorf, b<strong>es</strong>tellt.<br />
Er wird die G<strong>es</strong>chäftsführung gemeinsam<br />
mit Stefan Korzilius ausüben. Holler war<br />
gemeinsam mit Gerhard Albert bis zu<br />
d<strong>es</strong>sen Insolvenzantrag im Frühjahr 2000<br />
Eigentümer d<strong>es</strong> Fli<strong>es</strong>enherstellers Staloton<br />
in Velpe. Im August 2000 wurde Staloton<br />
von dem Fli<strong>es</strong>enhersteller Ströher GmbH in<br />
Dillenburg übernommen, den Holler und<br />
Albert zuvor von der Creaton AG gekauft<br />
hatten. Nach Unstimmigkeiten verließ<br />
Holler 2005 die Ströher GmbH. Holler trat<br />
jetzt als Kommanditist bei Korzilius ein. Die<br />
Vertriebsleitung Deutschland übernahm<br />
Christian Grünendahl. Für den Ausbau der<br />
Exportaktivitäten ist jetzt Frederic Palau-<br />
Gatell als neuer Exportleiter bei Korzilius<br />
zuständig.<br />
Der Vorstandsvorsitzender der Uzin<br />
Utz AG, Ulm, Dr. H. Werner Utz, feierte<br />
am 24. November seinen 60. Geburtstag.<br />
Er hat in über einem viertel Jahrhundert<br />
aktiver Rolle Uzin Utz vom <strong>reine</strong>n Familienunternehmen<br />
zu einer Unternehmensfamilie<br />
geführt. 1978 trat der promovierte<br />
Diplomkaufmann in die damalige Personeng<strong>es</strong>ellschaft<br />
als Komplementär ein. Damals<br />
b<strong>es</strong>chäftige der Ulmer Hersteller von chemischen<br />
Systemprodukten und Produkten<br />
für die Fußbodentechnik sowie Maschinen<br />
für die Bodenbearbeitung gerade einmal<br />
100 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen<br />
Umsatz von 12 Millionen Euro. Im Jahr 2006<br />
waren <strong>es</strong> rund 660 Mitarbeiter und rund 150<br />
Mio. Euro Umsatz. Seit der Umwandlung<br />
d<strong>es</strong> Unternehmens 1997 in eine AG und<br />
dem anschließenden Börsengang fungiert<br />
Dr. Utz als Vorsitzender d<strong>es</strong> Vorstands.<br />
Darüber hinaus ist er zuständig für die<br />
R<strong>es</strong>sorts Strategie, Marketing, technischer<br />
Produktservice und Produkttechnik.<br />
Am 1. März 2007 hat Jochen Willig<br />
die Funktion d<strong>es</strong> Vertriebsleiters bei Steuler<br />
Fli<strong>es</strong>en übernommen, mit Wirkung ab<br />
November wird ihm die Prokura erteilt.<br />
Der 36-jährige Industriekaufmann bringt<br />
wichtige Branchenerfahrung mit in die<br />
neue Position, sein keramischer Werdegang<br />
<strong>um</strong>fasst sieben Jahre bei der Ströher<br />
GmbH (Produktmanagement). Vor seinem<br />
Wechsel zu Steuler Fli<strong>es</strong>en war er zwei Jahre<br />
bei der Firma Triton GmbH, Herborn, als<br />
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Info-Serviceziffer [6711]<br />
(Für die Anzeige auf der nächsten Seite!)<br />
G<strong>es</strong>chäftsführer tätig.<br />
Die Richter + Frenzel GmbH + Co.<br />
KG, einer der führenden Großhändler in<br />
den Produktsegmenten Sanitär, Haustechnik<br />
und Tiefbau, baut mit Wilhelm Schuster<br />
(41) die Führungsspitze aus. Als Vorsitzender<br />
der G<strong>es</strong>chäftsleitung wird Schuster ab sofort<br />
für den g<strong>es</strong>amten Vertrieb verantwortlich<br />
sein und die G<strong>es</strong>chäftsführer Tobias Fuhrmann<br />
(Einkauf), Herbert Lößl (Logistik)<br />
und Peter Pohl (Finanzen und IT) unterstützen.<br />
Damit schließt das an 147 Standorten<br />
in Deutschland und 22 Standorten<br />
in Tschechien vertretene Unternehmen die<br />
durch das Ausscheiden von Benedikt Mahr<br />
entstandene Vakanz.<br />
Günter Edelmann (57) scheidet z<strong>um</strong><br />
31. Januar 2008 als Vorsitzender der G<strong>es</strong>chäftsführung<br />
der Raab Karcher Baustoffe<br />
GmbH, Frankfurt am Main, aus. Er wird<br />
künftig eine neue, weiterführende Aufgabe<br />
innerhalb der Saint-Gobain Gruppe übernehmen.<br />
Zu seinem Nachfolger ab dem 1.<br />
Februar 2008 wurde Udo H. Brandt für die<br />
Dauer von fünf Jahren b<strong>es</strong>tellt. Der 49jährige<br />
Diplom-Kaufmann kommt von der Saint-<br />
Gobain Deutsche Glas GmbH, Aachen,<br />
wo er als G<strong>es</strong>chäftsführer für den Bereich<br />
Handel und Verarbeitung der Saint-Gobain<br />
Glass Solutions in Deutschland, Dänemark<br />
sowie der Schweiz zuständig war.<br />
Michael Hellmund (47) ist neuer<br />
Senior Vice Pr<strong>es</strong>ident Central Europe der<br />
Sanitec Group (Helsinki). Zugleich wurde<br />
Michael Hellmund die operative Führung<br />
der Konzernaktivitäten in Deutschland<br />
und den Benelux-Staaten übertragen. So<br />
wurde er z<strong>um</strong> Vorstandsvorsitzenden der<br />
Keramag AG (Ratingen) und z<strong>um</strong> G<strong>es</strong>chäftsführer<br />
der Koralle Sanitärprodukte<br />
GmbH (Vlotho) berufen. Außerdem wurde<br />
er z<strong>um</strong> Managing Director der Sphinx B.V.<br />
(Maastricht/Niederlande) ernannt. Zuvor<br />
hatte der gelernte Wirtschaftsanwalt seit<br />
10 Jahren verschiedene Führungsaufgaben<br />
bei der Keramag AG und in internationalen<br />
Konzernbereichen der Sanitec wahrgenommen.<br />
Bereits im Oktober wurde Dipl.-Ing.<br />
(FH) Walter Koch (45) als Executive Vice<br />
Pr<strong>es</strong>ident und Chief Operations Officer in<br />
den Vorstand der Sanitec Group berufen<br />
worden. Damit ist er zuständig für die 27<br />
Produktionsstätten d<strong>es</strong> Konzerns in Europa<br />
sowie für die g<strong>es</strong>amte Supply Chain und<br />
den Einkauf. Der finnische Konzern, der<br />
2006 mit rund 9 000 Mitarbeitern einen<br />
Umsatz von 880 Mio. Euro erwirtschaftet<br />
hat, ist nach eigenen Angaben Europas<br />
Marktführer bei Sanitärkeramik, Wannen<br />
und Duschen.<br />
51<br />
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