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Rauchen und Mundgesundheit - German Cancer Research Center

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Vorwort<br />

„Quitting smoking is easy. I’ve done it a thousand times.”<br />

Marc Twain<br />

Viele Raucherinnen <strong>und</strong> Raucher möchten gerne mit dem <strong>Rauchen</strong> aufhören <strong>und</strong><br />

versuchen es auch immer wieder, doch die Rückfallquote ist hoch. Der Rauchstopp<br />

fällt so schwer, weil das <strong>Rauchen</strong> die meisten Menschen innerhalb kurzer Zeit <strong>und</strong><br />

bereits nach wenigen Zigaretten abhängig macht. Dennoch kann ein Rauchstopp<br />

jedem gelingen – vor allem mit der richtigen Hilfe. Denn eine geeignete Unterstützung<br />

erhöht den Erfolg bei einem Rauchstopp deutlich.<br />

Zahnärzte können neben Psychotherapeuten, Ärzten <strong>und</strong> Apothekern eine wichtige<br />

Rolle bei der Initiierung <strong>und</strong> Umsetzung eines Rauchstopps spielen. Zahnärzte<br />

sind für derartige Interventionen sogar besonders gut positioniert, da sie von den<br />

meisten Patienten regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen aufgesucht werden. So<br />

können sie die Patienten immer wieder auf ihr Rauchverhalten ansprechen <strong>und</strong> auf<br />

die Schäden, die das <strong>Rauchen</strong> verursacht, hinweisen. Denn <strong>Rauchen</strong> schadet der<br />

M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit in vielfältiger Weise. Die wichtigsten Erkrankungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen<br />

durch <strong>Rauchen</strong> im M<strong>und</strong>raum sind M<strong>und</strong>höhlenkrebs, Parodontitis<br />

(Zahnbettentzündung) <strong>und</strong> eine schlechte W<strong>und</strong>heilung. Zahnärzte können durch<br />

das <strong>Rauchen</strong> bedingte Veränderungen in der M<strong>und</strong>höhle besonders gut demonstrieren<br />

– eine solche Anschaulichkeit <strong>und</strong> direkte Betroffenheit kann die Patienten<br />

unmittelbar zu einem Rauchstopp motivieren. Bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen<br />

können Zahnärzte die Patienten dann immer wieder auf die Vorteile<br />

eines Rauchstopps hinweisen <strong>und</strong> darüber hinaus einen Ausstiegsversuch<br />

unterstützend begleiten.<br />

Der vorliegende Report bietet einen umfassenden Überblick über die Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> Störungen, die das <strong>Rauchen</strong> in der M<strong>und</strong>höhle auslösen kann <strong>und</strong> gibt dem<br />

Zahnmediziner konkrete Unterstützung an die Hand, wie er Raucher zum Rauchstopp<br />

motivieren <strong>und</strong> wie er dazu beitragen kann, dass Jugendliche gar nicht erst<br />

mit dem <strong>Rauchen</strong> anfangen. Eine besondere Bedeutung hat hierbei das zahnärztliche<br />

Behandlungsteam. Oftmals sind es die zahnärztlichen Mitarbeiterinnen, die<br />

speziell auf die Verhaltensänderung beim Patienten eingehen <strong>und</strong> ihre kommunikativen<br />

Kompetenzen auch zum Rauchstopp einsetzen können. Idealerweise sollte die<br />

Intervention beim Patienten interdisziplinär zwischen Arzt <strong>und</strong> Zahnarzt erfolgen.<br />

Die zum Teil sehr ausführlichen Darstellungen sollen das gegenseitige Verständnis<br />

der Fachdisziplinen fördern, die Möglichkeiten, aber auch Grenzen aufzeigen <strong>und</strong><br />

ein interdisziplinäres Vorgehen anregen. Die Broschüre bietet in diesem Sinne auch<br />

viele nützliche Inhalte für Studenten der Zahnmedizin <strong>und</strong> Medizin, für Ärzte, für<br />

die interessierte Fachöffentlichkeit <strong>und</strong> für Wissenschaftsjournalisten.<br />

Der Report wird gemeinsam vom Deutschen Krebsforschungszentrum <strong>und</strong> der<br />

B<strong>und</strong>eszahnärztekammer herausgeben. Er möge dazu beitragen, dass Zahnärzte<br />

<strong>und</strong> ihr Team in Praxis, Ambulanzen <strong>und</strong> Kliniken aktiv mitwirken, Raucherinnen<br />

<strong>und</strong> Rauchern den Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit zu erleichtern.<br />

Prof. Dr. Otmar D. Wiestler Dr. Dietmar Oesterreich<br />

Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand Vizepräsident der<br />

des Deutschen Krebsforschungszentrums, B<strong>und</strong>eszahnärztekammer, Berlin<br />

Heidelberg<br />

Heidelberg <strong>und</strong> Berlin, im April 2010<br />

Vorwort | 3

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