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Erfolgreiche Jägerprüfung - Jägervereinigung Kreis Böblingen eV

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Brauchtum<br />

Ob das Reh im Wald oder die<br />

Sauen im Feld: Vielfach wird<br />

das Wild heute nur noch als ein<br />

zu eliminierender Schädling betrachtet.<br />

Diesen Stellenwert hat<br />

es aber nicht verdient, schließlich<br />

handelt es sich bei den<br />

Wildtieren eindeutig um einen<br />

erheblichen Bestandteil einer<br />

gesunden Ernährung – und die<br />

steht doch wohl heute hoch im<br />

Kurs.<br />

Den Kern der Jagd bilden die<br />

Durchführung des Abschusses<br />

und die Erfüllung des Abschussplanes.<br />

Und die wichtigste Aussage<br />

heute lautet doch „Strecke<br />

machen!“. Wenn man an den<br />

schönen Spruch von Eugen Wyler<br />

denkt („Des Waidmanns Größe<br />

ist sein Herz, nicht seine Strecke“),<br />

dann sind die deutschen<br />

Jäger off entsichtlich schwer herzkrank.<br />

Wie und wer kann sie noch<br />

retten? Emil Diezel verfi el im<br />

Jahre 1848 in Depressionen über<br />

den Niedergang der Jagd, weil die<br />

damaligen Jagd-Regularien aufgehoben<br />

wurden und fast alles<br />

Wild ausgerottet war. Heute ist es<br />

umgekehrt: Es gibt nach Ansicht<br />

bestimmter <strong>Kreis</strong>e zu viel Wild,<br />

und die Jäger haben gefälligst<br />

Moral und Anstand im Waff entresor<br />

zu lassen und die Wildbestände<br />

zusammenschießen. Oder<br />

auch „einfach verhungern lassen“,<br />

�<br />

Aufwertung für unsere jagbaren Wildtiere<br />

Von wegen brauner Knospenfresser! Von der Natur für den Menschals<br />

erneuerbare Energie zur Verfügung gestellt. Und damit ist<br />

beispielsweise Rehwild ökologisch betrachtet wertvoller als Holz.<br />

wie ein ökologischer Förster in<br />

der Presse empfahl.<br />

Der Niedergang der Jagd<br />

So wird von mancher Oberen-<br />

Jagbehörde (NRW) mit Zustimmung<br />

des LJV das Fütterungsverbot<br />

verschärft . Und in Bayern<br />

vereinfacht die Forstbehörde das<br />

Verfahren und lockt das Wild bei<br />

„günstiger“ Schneelage in sogenannte<br />

Wintergatter, um es dort<br />

während der Dienstzeit bequem<br />

totzuschießen. Was ist los mit<br />

dem vielbesungenen und auf der<br />

ganzen Welt gelobten „deutschen<br />

Waidwerk“? Es ist ja wohl auch<br />

unbestritten, das der Stellenwert<br />

der Jagd und der Wildtiere in den<br />

letzten 40 Jahren in Deutschland<br />

stark gesunken ist. Mit schuld daran<br />

ist ja wohl auch eine Fernsehsendung<br />

von Horst Stern aus dem<br />

Jahre 1971. Da wurde die Jagd an<br />

sich und die die dem Jagdrecht<br />

zugehörigen Tiere schlecht vertreten.<br />

Nur zum Vergleich ein<br />

Blick auf den Naturschutz: Anno<br />

1993 wurde das „Bundesamt für<br />

Naturschutz“ geschaff en, das inzwischen<br />

auf 340 Mitarbeiter angewachsen<br />

ist. Dagegen hat die<br />

Deutsche Jägerschaft unverändert<br />

minimalbesetzte Obere Jagdbehörden,<br />

die auch noch aus der<br />

Jagdabgabe selbst fi nanziert werden<br />

und mittlerweile von Ökolo-<br />

gischen und BUND-Angehörigen<br />

geletet werden. Das Ergebnis liegt<br />

ja auf der Hand: Was der Naturschutz<br />

gegen die Land- und<br />

Forstwirtschaft , meistens mit Hilfe<br />

der EU durchsetzte, ist ganz erstaunlich,<br />

während die Jagd selbst<br />

umgekehrt von der Land- sowie<br />

Forstwirtschaft immer mehr<br />

eingeschränkt wird. Dabei ist es<br />

klar und fundamentiert belegt<br />

worden, aber in der Öff entlichkeit<br />

kaum bekannt, das sehr viele<br />

dem Jagdgesetz unterliegende<br />

Tierarten wie Rebhuhn, Wachtel,<br />

Haselhuhn, Raufushühner und<br />

der Feldhase eindeutig und allein<br />

durch die Land- und Forstwirtschaft<br />

regional stark reduziert<br />

wurden. Es ist auch eindeutig,<br />

dass die Schweinepest nicht vom<br />

Schwarzwild ausgeht und ausgegangen<br />

ist, sondern von der Massenhaltung<br />

der Hauschweine.<br />

Globalisierung und Kapitalismus?<br />

Die immer intensiveren Wirtschaft<br />

smethoden in beiden Bereichen<br />

und der Zwang zur<br />

Profi tabilität auch in den Staatsbetrieben<br />

(Gewinn ist nicht erbeten<br />

sondern angeordnet) haben<br />

den Duldungsraum für unsere<br />

Wildtiere stark eingeschränkt.<br />

EU-Vorschrift en und Verwandlung<br />

von Forstbehörden in Wirt-<br />

Aufwertung für unsere jagbaren Wildtiere<br />

schaft sbetriebe haben dazu verstärkt<br />

beigetragen, unser Wild in<br />

die unterste Schublade zu stecken.<br />

Forst und Landwirtschaft sehen<br />

die Jäger heute als unwillige, uneinsichtige<br />

Erfüllungsgehilfen bei<br />

der Lösung ihrer Probleme, und<br />

leider sind die Behörden und fast<br />

alle Parteien auf ihrer Seite. Es ist<br />

eigentlich logisch unvorstellbar,<br />

dass sogar die Grünen hier voll<br />

mitmachen und die Tendenzen<br />

unterstützen.<br />

Zeitgeist wider Wild!<br />

Der große Verlierer dieser Entwicklung<br />

(und die ist noch nicht<br />

abgeschlossen) ist das Wildtier.<br />

Jagdgegner hat es immer gegeben,<br />

aber unser Problem ist der<br />

Zeitgeist, der sich seit den 70er<br />

Jahren vor allem gegen das Wildtier<br />

gewendet hat. Nachdem von<br />

Horst Stern 1971 in einer Fersehsendung<br />

der edle Rothirsch zum<br />

schädlichen Baumschäler degradiert<br />

wurde, begann eine neue<br />

Denkweise über das Wildtier, die<br />

von zeitgeistwilligen Jägern, dem<br />

Ökologischen (ÖJV) und der<br />

Forstwirtschaft weiter verstärkt<br />

wurde und durch jegliches Wertedenken<br />

und unter Missachtung<br />

der Kreatur sowie alter Traditionen<br />

und Brauchtum aus der Natur<br />

und der Jagd eliminiert wurde.<br />

Dieses wertfreie Denken wurde<br />

Brauchtum<br />

von Forst- und Landwirtschaft<br />

natürlich gerne aufgenommen<br />

und durch Negativpropaganda<br />

(Waldsterben, Schweinepest)<br />

weiter gefördert, um vielleicht<br />

von sehr großen eigenen Fehlern<br />

abzulenken.<br />

Umdenken tut Not!<br />

Die dargestellte Sicht des Wildtieres<br />

ist gar nicht so neuartig, denn<br />

während 98 Prozent der Erdgeschichte<br />

war Wild mit Fleisch<br />

(Ernährung), Fell (Bekleidung)<br />

und Knochen (Werkzeuge) die<br />

wichtigste regenerative Energiequelle<br />

des Menschen, die erst<br />

durch die Zivilisation aus dieser<br />

Stellung gedrängt wurde. Damit<br />

wurde auch die direkte Beziehung<br />

zur Natur verdrängt und<br />

die Natur ist zum Sklaven der<br />

Menschheit geworden. Da würde<br />

sich doch vernünft igerweise ein<br />

Umdenken hinsichtlich unserer<br />

Wildtiere anbieten, um dadurch<br />

wieder ein engeres Verhältnis zur<br />

Natur zu gewinnen.<br />

Erst wenn der letzte Baum gerodet,<br />

der letzte Fluss vergift et,<br />

der letzte Fisch gefangen,<br />

der letzte Hirsch getötet,<br />

werdet ihr feststellen, dass man<br />

Geld nicht essen kann!<br />

Weissagung der Crow-Indianer<br />

Quelle Bild: DJV<br />

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