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Erfolgreiche Jägerprüfung - Jägervereinigung Kreis Böblingen eV

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Ausgabe 71 - November 2011 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

Ausnahmslos alle Prüfl inge bestehen<br />

Hundeausbildung<br />

Grundsätze und Brauchbarkeitsprüfung


Title<br />

Handwerk<br />

hat goldene Farbe.<br />

Seit 1823.<br />

www.braumanufaktur.com<br />

2<br />

Headline<br />

Subline<br />

S O S C H Ö N K A N N B I E R S E I N .<br />

Liebe Jägerinnen und Jäger,<br />

Zum zweiten Mal haben wir nun<br />

unser Nadelschießen an einem<br />

Sonntag abgehalten, und wieder<br />

sind mehr Teilnehmer gekommen.<br />

Das zeigt, dass diese erst<br />

umstrittene Entscheidung richtig<br />

war. Genauso richtig wie der Versuch<br />

am gleichen Tag wieder ein<br />

Familienfest zu veranstalten. Das<br />

Restaurant bei der Schützengilde<br />

war voll. Hätte es nicht wie aus<br />

Kübeln geschüttet und hätten wir<br />

im Freien feiern können, wären<br />

sicher noch mehr Jäger mit ihren<br />

Familien gekommen. Im Freien<br />

hatten wir eine Torwand aufgestellt,<br />

die uns der SV Dagersheim<br />

zur Verfügung gestellt hatte. Die<br />

Stadt Sindelfi ngen hat uns die<br />

Wiese zur Verfügung gestellt und<br />

sogar noch extra gemäht. Bei beiden<br />

möchte ich mich herzlich be-<br />

Vorwort<br />

danken, auch wenn wir es nicht<br />

nutzen konnten. Aber die Kinder<br />

hatten auch so viel Spaß beim<br />

Kinderschminken, Laserschießen<br />

und den tollen Cowboy-Demonstrationen<br />

der Schützengilde Sindelfi<br />

ngen – auch ihr vielen Dank.<br />

Für das neue Wirtsehepaar Ziegler<br />

war es die Feuertaufe. Sie wurden<br />

übrigens an diesem Nachmittag<br />

mit dem Prädikat „Wild aus<br />

der Region“ vom Landesjagdverband<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Vorstand hat es einige neue<br />

Mitglieder gegeben. Ich möchte<br />

sie Ihnen kurz vorstellen:<br />

Dr. Michael Schneider wurde in<br />

der Hauptversammlung zum weiteren<br />

Stellvertreter des <strong>Kreis</strong>jägermeisters<br />

gewählt. Er ist Rechtsanwalt,<br />

Fachanwalt für Agrarrecht<br />

(da gehört auch das Jagdrecht<br />

dazu) Versicherungsrecht und<br />

Arbeitsrecht mit einer eigenen<br />

Kanzlei in Reutlingen. Seit sechs<br />

Jahren ist er Justitiar der <strong>Kreis</strong>jägervereinigung<br />

<strong>Böblingen</strong> und<br />

hat auch die KJV und schon viele<br />

Ausgabe 71<br />

Inhalt<br />

Aufwertung für unsere<br />

jagbaren Wildtiere<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

Vom grünen Abitur in<br />

die Praxis<br />

Wildschaden mindern<br />

und verhindern<br />

Hundeausbildung /<br />

Brauchbarkeitsprüfung<br />

Familien-Nachmittag<br />

Gastronomie ausgezeichnet<br />

Verkehrssicherungspfl icht<br />

Wildbret aus der Region<br />

Ergebnisse vom<br />

Jahres-Nadelschießen<br />

60 Jahre Jagdhornbläser<br />

In Memoriam<br />

3<br />

6<br />

8<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

21<br />

22<br />

25<br />

26<br />

28


Ausgabe 71<br />

Mitglieder erfolgreich gerichtlich<br />

und außergerichtlich vertreten.<br />

Dr. Schneider ist Jagdpächter und<br />

Gemeinderat in Deckenpfronn.<br />

Dr. Joachim Moritz hat in Heidelberg<br />

Medizin studiert, war<br />

Stabsarzt bei der Bundeswehr<br />

und praktiziert jetzt als Allgemeinarzt<br />

in Schönaich. Er hat seinen<br />

Jagdschein seit bald 40 Jahren<br />

und ist seit mehreren Jagdperioden<br />

Pächter des Reviers Laubach-<br />

Schönaich. Nachdem er sich berufl<br />

ich etwas entlasten konnte,<br />

hat er sich zur Verfügung gestellt<br />

und wurde vom Hegering 4 zum<br />

neuen Hegeringleiter gewählt. Er<br />

erhofft sich mit seinem Einsatz<br />

den Zusammenhalt der Jägerschaft<br />

positiv zu beeinfl ussen.<br />

Otto Benzinger, Dipl. Wirtschaft<br />

singenieur bei Daimler,<br />

Revierpächter im Schwarzwald,<br />

führt einen KLM mit allen Verbandsprüfungen<br />

und ist Verbandsrichter,<br />

hat seit 2009 bei<br />

der Hundeausbildung assistiert,<br />

ist nun Hundeobmann und<br />

4<br />

Vorwort<br />

hat bereits seinen ersten Jagd-<br />

Gebrauchshundekurs erfolgreich<br />

absolviert. Er wurde in der<br />

Hauptversammlung mit großer<br />

Mehrheit gewählt.<br />

Helmut Kayser hat es übernommen,<br />

in die großen Fußstapfen<br />

unseres verstorbenen Volkmar<br />

Pfeff erkorn zu treten. Er ist damit<br />

verantwortlich für Wildbiologie<br />

und die Beratung im Bereich Biotophege,<br />

Natur und Tierschutz. Er<br />

wird auch die KJV in der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald<br />

vertreten. Dazu bringt er die besten<br />

Voraussetzungen mit: Aufgewachsen<br />

im elterlichen landwirtschaft<br />

lichen Betrieb und Studium<br />

zum Agraringenieur, arbeitet er<br />

heute im Landratsamt als Pfl anzenproduktionsberater<br />

in der<br />

Abteilung Landwirtschaft samt<br />

und Naturschutz. In Nebringen<br />

betreibt er darüber hinaus als Nebenerwerb<br />

einen landwirtschaft -<br />

lichen Betrieb mit Pferdehaltung.<br />

Er hat seinen Jagdschein seit 1976<br />

und führt einen Deutsch Drahthaar.<br />

Und wir haben wieder eine Dame<br />

im Vorstand. Stephanie Marquissee<br />

hat sich bereit erklärt, die<br />

Aufgabe des Schrift führers von<br />

Bernd Schneider zu übernehmen.<br />

Wer die Protokolle von ihm<br />

kennt, weiß, dass das eine Herausforderung<br />

ist. Sie ist Jungjägerin,<br />

aber erfahren in administrativen<br />

Dingen: Sie hat Bürokauff rau<br />

gelernt und arbeitet seit 23 Jahren<br />

in der IT-Branche.<br />

Michael Rommel hat die schwierige<br />

Aufgabe des Kirrbeauft rag-<br />

ten übernommen. Er ist damit<br />

nicht nur unser Berater in Fragen<br />

der Kirrung und Fütterung, er ist<br />

auch der Vertreter der KJV, wenn<br />

es um Anzeigen wegen Kirrvergehen<br />

oder vor-Ort-Terminen<br />

zusammen mit dem <strong>Kreis</strong>jagdamt<br />

geht. Er bringt dazu ideale Voraussetzungen<br />

mit: Er ist Polizeibeamter,<br />

hat vorher Forstwirtschaft<br />

studiert und einige<br />

Jahre als Forstbeamter gearbeitet.<br />

Michael Rommel ist erfahrener<br />

Hundeführer und engagiert sich<br />

auch bei der Welpenausbildung.<br />

Vorwort<br />

Die noch nicht von der Hauptversammlung<br />

gewählten bzw. bestätigten<br />

Vorstandsmitglieder üben<br />

ihr Amt bis zur nächsten HV<br />

kommissarisch aus.<br />

Ich freue mich, dass wir neue Kollegen<br />

und eine neue Kollegin gefunden<br />

haben, wünsche allen viel<br />

Erfolg und gute Zusammenarbeit<br />

und bedanke mich bei ihren Vorgängern<br />

für die langjährige Mitarbeit<br />

im Vorstand.<br />

Für die kommenden Drückjagden<br />

wünsche ich allen Mitgliedern<br />

Weidmannsheil und unfallfreie<br />

Veranstaltungen.<br />

Peter Kirn<br />

<strong>Kreis</strong>jägermeister <strong>Böblingen</strong><br />

Ausgabe 71<br />

Kontaktdaten der neuen Mitglieder<br />

Dr. Michael Schneider<br />

Albstr. 2, 72764 Reutlingen<br />

Tel.: 07121-34532-3<br />

E-Mail: schneider@ra-sbs.de<br />

Dr. Joachim Moritz<br />

Schulstr. 14, 71101 Schönaich<br />

Tel.. 07031-655856<br />

E-Mail: moritz-moritz@web.de<br />

Otto Benzinger<br />

Amselweg 3, 71139 Ehningen<br />

Tel.. 0160-8670374<br />

E-Mail: otto.benzinger@gmx.de<br />

Helmut Kayser<br />

71126 Gäufelden-Taifi ngen,<br />

Weildorf 1<br />

Tel.: 0175-2622388<br />

E-Mail: h.kayser@lrabb.de<br />

Stephanie Marquissee<br />

Waldenbucherstr. 33,<br />

72135 Dettenhausen<br />

Tel.: 0172-7309965<br />

E-Mail:<br />

stephaniemarquissee@web.de<br />

Michael Rommel<br />

Herdweg 28, 71139 Ehningen<br />

Tel.: 0174-3077805<br />

E-Mail:<br />

webmaster@vom-schoenbuch.de<br />

5


Brauchtum<br />

Ob das Reh im Wald oder die<br />

Sauen im Feld: Vielfach wird<br />

das Wild heute nur noch als ein<br />

zu eliminierender Schädling betrachtet.<br />

Diesen Stellenwert hat<br />

es aber nicht verdient, schließlich<br />

handelt es sich bei den<br />

Wildtieren eindeutig um einen<br />

erheblichen Bestandteil einer<br />

gesunden Ernährung – und die<br />

steht doch wohl heute hoch im<br />

Kurs.<br />

Den Kern der Jagd bilden die<br />

Durchführung des Abschusses<br />

und die Erfüllung des Abschussplanes.<br />

Und die wichtigste Aussage<br />

heute lautet doch „Strecke<br />

machen!“. Wenn man an den<br />

schönen Spruch von Eugen Wyler<br />

denkt („Des Waidmanns Größe<br />

ist sein Herz, nicht seine Strecke“),<br />

dann sind die deutschen<br />

Jäger off entsichtlich schwer herzkrank.<br />

Wie und wer kann sie noch<br />

retten? Emil Diezel verfi el im<br />

Jahre 1848 in Depressionen über<br />

den Niedergang der Jagd, weil die<br />

damaligen Jagd-Regularien aufgehoben<br />

wurden und fast alles<br />

Wild ausgerottet war. Heute ist es<br />

umgekehrt: Es gibt nach Ansicht<br />

bestimmter <strong>Kreis</strong>e zu viel Wild,<br />

und die Jäger haben gefälligst<br />

Moral und Anstand im Waff entresor<br />

zu lassen und die Wildbestände<br />

zusammenschießen. Oder<br />

auch „einfach verhungern lassen“,<br />

�<br />

Aufwertung für unsere jagbaren Wildtiere<br />

Von wegen brauner Knospenfresser! Von der Natur für den Menschals<br />

erneuerbare Energie zur Verfügung gestellt. Und damit ist<br />

beispielsweise Rehwild ökologisch betrachtet wertvoller als Holz.<br />

wie ein ökologischer Förster in<br />

der Presse empfahl.<br />

Der Niedergang der Jagd<br />

So wird von mancher Oberen-<br />

Jagbehörde (NRW) mit Zustimmung<br />

des LJV das Fütterungsverbot<br />

verschärft . Und in Bayern<br />

vereinfacht die Forstbehörde das<br />

Verfahren und lockt das Wild bei<br />

„günstiger“ Schneelage in sogenannte<br />

Wintergatter, um es dort<br />

während der Dienstzeit bequem<br />

totzuschießen. Was ist los mit<br />

dem vielbesungenen und auf der<br />

ganzen Welt gelobten „deutschen<br />

Waidwerk“? Es ist ja wohl auch<br />

unbestritten, das der Stellenwert<br />

der Jagd und der Wildtiere in den<br />

letzten 40 Jahren in Deutschland<br />

stark gesunken ist. Mit schuld daran<br />

ist ja wohl auch eine Fernsehsendung<br />

von Horst Stern aus dem<br />

Jahre 1971. Da wurde die Jagd an<br />

sich und die die dem Jagdrecht<br />

zugehörigen Tiere schlecht vertreten.<br />

Nur zum Vergleich ein<br />

Blick auf den Naturschutz: Anno<br />

1993 wurde das „Bundesamt für<br />

Naturschutz“ geschaff en, das inzwischen<br />

auf 340 Mitarbeiter angewachsen<br />

ist. Dagegen hat die<br />

Deutsche Jägerschaft unverändert<br />

minimalbesetzte Obere Jagdbehörden,<br />

die auch noch aus der<br />

Jagdabgabe selbst fi nanziert werden<br />

und mittlerweile von Ökolo-<br />

gischen und BUND-Angehörigen<br />

geletet werden. Das Ergebnis liegt<br />

ja auf der Hand: Was der Naturschutz<br />

gegen die Land- und<br />

Forstwirtschaft , meistens mit Hilfe<br />

der EU durchsetzte, ist ganz erstaunlich,<br />

während die Jagd selbst<br />

umgekehrt von der Land- sowie<br />

Forstwirtschaft immer mehr<br />

eingeschränkt wird. Dabei ist es<br />

klar und fundamentiert belegt<br />

worden, aber in der Öff entlichkeit<br />

kaum bekannt, das sehr viele<br />

dem Jagdgesetz unterliegende<br />

Tierarten wie Rebhuhn, Wachtel,<br />

Haselhuhn, Raufushühner und<br />

der Feldhase eindeutig und allein<br />

durch die Land- und Forstwirtschaft<br />

regional stark reduziert<br />

wurden. Es ist auch eindeutig,<br />

dass die Schweinepest nicht vom<br />

Schwarzwild ausgeht und ausgegangen<br />

ist, sondern von der Massenhaltung<br />

der Hauschweine.<br />

Globalisierung und Kapitalismus?<br />

Die immer intensiveren Wirtschaft<br />

smethoden in beiden Bereichen<br />

und der Zwang zur<br />

Profi tabilität auch in den Staatsbetrieben<br />

(Gewinn ist nicht erbeten<br />

sondern angeordnet) haben<br />

den Duldungsraum für unsere<br />

Wildtiere stark eingeschränkt.<br />

EU-Vorschrift en und Verwandlung<br />

von Forstbehörden in Wirt-<br />

Aufwertung für unsere jagbaren Wildtiere<br />

schaft sbetriebe haben dazu verstärkt<br />

beigetragen, unser Wild in<br />

die unterste Schublade zu stecken.<br />

Forst und Landwirtschaft sehen<br />

die Jäger heute als unwillige, uneinsichtige<br />

Erfüllungsgehilfen bei<br />

der Lösung ihrer Probleme, und<br />

leider sind die Behörden und fast<br />

alle Parteien auf ihrer Seite. Es ist<br />

eigentlich logisch unvorstellbar,<br />

dass sogar die Grünen hier voll<br />

mitmachen und die Tendenzen<br />

unterstützen.<br />

Zeitgeist wider Wild!<br />

Der große Verlierer dieser Entwicklung<br />

(und die ist noch nicht<br />

abgeschlossen) ist das Wildtier.<br />

Jagdgegner hat es immer gegeben,<br />

aber unser Problem ist der<br />

Zeitgeist, der sich seit den 70er<br />

Jahren vor allem gegen das Wildtier<br />

gewendet hat. Nachdem von<br />

Horst Stern 1971 in einer Fersehsendung<br />

der edle Rothirsch zum<br />

schädlichen Baumschäler degradiert<br />

wurde, begann eine neue<br />

Denkweise über das Wildtier, die<br />

von zeitgeistwilligen Jägern, dem<br />

Ökologischen (ÖJV) und der<br />

Forstwirtschaft weiter verstärkt<br />

wurde und durch jegliches Wertedenken<br />

und unter Missachtung<br />

der Kreatur sowie alter Traditionen<br />

und Brauchtum aus der Natur<br />

und der Jagd eliminiert wurde.<br />

Dieses wertfreie Denken wurde<br />

Brauchtum<br />

von Forst- und Landwirtschaft<br />

natürlich gerne aufgenommen<br />

und durch Negativpropaganda<br />

(Waldsterben, Schweinepest)<br />

weiter gefördert, um vielleicht<br />

von sehr großen eigenen Fehlern<br />

abzulenken.<br />

Umdenken tut Not!<br />

Die dargestellte Sicht des Wildtieres<br />

ist gar nicht so neuartig, denn<br />

während 98 Prozent der Erdgeschichte<br />

war Wild mit Fleisch<br />

(Ernährung), Fell (Bekleidung)<br />

und Knochen (Werkzeuge) die<br />

wichtigste regenerative Energiequelle<br />

des Menschen, die erst<br />

durch die Zivilisation aus dieser<br />

Stellung gedrängt wurde. Damit<br />

wurde auch die direkte Beziehung<br />

zur Natur verdrängt und<br />

die Natur ist zum Sklaven der<br />

Menschheit geworden. Da würde<br />

sich doch vernünft igerweise ein<br />

Umdenken hinsichtlich unserer<br />

Wildtiere anbieten, um dadurch<br />

wieder ein engeres Verhältnis zur<br />

Natur zu gewinnen.<br />

Erst wenn der letzte Baum gerodet,<br />

der letzte Fluss vergift et,<br />

der letzte Fisch gefangen,<br />

der letzte Hirsch getötet,<br />

werdet ihr feststellen, dass man<br />

Geld nicht essen kann!<br />

Weissagung der Crow-Indianer<br />

Quelle Bild: DJV<br />

7


Bericht<br />

<strong>Böblingen</strong>; Am 13. Mai 2011,<br />

dem letzten Prüfungstag der<br />

praktisch-mündlichen Prüfung,<br />

konnte allen zwanzig Prüflingen<br />

das Zeugnis mit dem Wortlaut<br />

„Bestanden“ überreicht werden.<br />

Die <strong>Kreis</strong>jägervereinigungen<br />

<strong>Böblingen</strong> und Leonberg führten<br />

gemeinsam dieses Jahr wieder einen<br />

Lehrgang mit Prüfung zum<br />

Erwerb des Jagdscheines durch.<br />

Geschult und geprüft wurden die<br />

Fächer Wildbiologie, Wildhege,<br />

Wildbrethygiene, Jagd und Naturschutzrecht,<br />

Jagdhundewesen,<br />

Hundeführung und -ausbildung,<br />

Jagdwaffenkunde und Handhabung<br />

sowie ausreichende Fertigkeit<br />

im jagdlichen Schießen.<br />

8<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

100% haben „Grünes Abitur“ bestanden!<br />

Besonderer Schwerpunkt waren<br />

die Wildbrethygiene und Waffenrecht<br />

und Waffenhandhabung,<br />

um sicher zu stellen, dass mit dem<br />

Umgang mit Waffen keine Unfälle<br />

passieren.<br />

Die Prüfung in Baden-Würtemberg<br />

ist sehr anspruchsvoll – entsprechend<br />

hoch sind in der Regel<br />

die Durchfallsquoten. Im gemeinsamen<br />

Lehrgang der <strong>Jägervereinigung</strong>en<br />

<strong>Böblingen</strong> und Leonberg<br />

war zwar die Erfolgsquote dank<br />

exzellenter Ausbildung unter der<br />

Leitung von Forst-Ingenieur Gerhard<br />

Malisi und seinem Team aus<br />

Jägern, Polizeibeamten, Rechtsanwälten<br />

und Tierärzten schon<br />

immer hoch, ein 100%-Ergebnis<br />

gab es jedoch noch nie. Umso<br />

mehr freuten sich die Jungjäger,<br />

dass sie ihren Erfolg gemeinsam<br />

feiern konnten. Die Zeugnisse<br />

wurden von KJM B. Sigloch von<br />

der KJV Leonberg, KJM P. Kirn<br />

von der KJV <strong>Böblingen</strong> und dem<br />

Geschäftsführer des Landesjagdverbandes<br />

R. Bürner überreicht.<br />

Der nächste Lehrgang zum Erwerb<br />

eines Jagdscheines wird bei<br />

den KJVen <strong>Böblingen</strong> und Leonberg<br />

ab September 2011 beginnen<br />

und im Mai mit der Prüfung<br />

enden. Der Kurs wird von<br />

der KJV Leonberg und der KJV<br />

<strong>Böblingen</strong> gemeinsam durchgeführt.<br />

Lehrgangsabende sind<br />

Montag und Mittwoch von 19.00<br />

bis 21.00 Uhr, Samstagvormittags<br />

von 09.00 bis ca. 12.00 Uhr findet<br />

die praktische Schießausbildung<br />

statt. Das praktische Lernen er-<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

100% haben „Grünes Abitur“ bestanden!<br />

folgt im Lehrrevier in Ehningen.<br />

Sollten Sie Interesse an weiteren<br />

Informationen haben oder sich<br />

für den nächsten Kurs anmelden<br />

wollen, können Sie dies unter<br />

www.jaeger-boeblingen.de<br />

Jägerbrief-Überreichung<br />

Am Sonntag den 18. September<br />

wurden an die Jungjäger im <strong>Kreis</strong>e<br />

des Familien-Nachmittags die<br />

Jägerbriefe übergeben.<br />

Mehr als ein halbes Jahr pauken,<br />

schwitzen, und am Schluss zittern<br />

– das liegt jetzt alles hinter<br />

den „Jungjägern“. Es war ein ausgezeichneter<br />

Kurs, alle 21 haben<br />

bestanden.<br />

Bestimmt war da viel jagdliche<br />

Substanz vorhanden und so mancher<br />

von den Genen her vorbelastet,<br />

aber auch das ausgezeichnete<br />

Ausbilderteam hat hier einen<br />

ganz entscheidenden Beitrag mit<br />

eingebracht.<br />

Und nicht zuletzt eine Prüfungskommission,<br />

die gefordert aber<br />

auch gefördert hat – viel fairer<br />

geht’s wohl nicht.<br />

Bericht<br />

Ein Dank an Gerhard Malisi,<br />

stellvertretend für alle Ausbilder<br />

und Prüfer.<br />

Jetzt dürfen also die neu ernannten<br />

„Jäger“ bewaffnete Reviergänge<br />

machen, wenn Sie eine Jagdmöglichkeit<br />

haben, und so vieles<br />

anderes tun, was der normale<br />

Bundesbürger nicht darf.<br />

Sie dürfen Waffen besitzen und<br />

führen. Sie dürfen Tiere jagen<br />

und erlegen. Das sind elitäre<br />

Rechte, die früher nur dem Hochadel<br />

zustanden.<br />

Nicht jeder unserer Zeitgenossen<br />

liebt uns deshalb. Und dabei wird<br />

übersehen, dass das Erlegen nur<br />

den kleinsten Teil der Jagdausübung<br />

ausmacht. Kein Nichtjäger<br />

sieht die Tausende von Stunden,<br />

die mit der Hege der Anlagen<br />

von Wildäckern, mit der Schaffung<br />

von Wildbiotopen, mit dem<br />

Hochsitzbau, mit der Anlage von<br />

Schussschneisen oder mit dem<br />

Nachsuchen und Versorgen von<br />

Unfallwild verbracht werden.<br />

9


Bericht<br />

Und in den Augen der Öff entlichkeit<br />

haben die Jäger ein ganz<br />

besonderes Problem. Wenn etwas<br />

passiert, sind es immer die Jäger,<br />

es ist nie ein Einzelner. Wir sind<br />

ständig in der Sippenhaft . Wenn<br />

ein Jäger droht, einen wildernden<br />

Hund zu erschießen, sind alle<br />

Jäger Hundemörder. Wenn ein<br />

Jäger - wie passiert - gegen Fütterungsrichtlinien<br />

verstößt, dann<br />

sind es alle Jäger, die sich ungesetzlich<br />

verhalten.<br />

Als Jagdausübender ist man aber<br />

auch nicht allein im Wald: Man<br />

muss das Revier teilen mit Spaziergängern<br />

mit und ohne Hunden,<br />

mit Mountainbikern, mit<br />

Reitern, Joggern, Pilzsammlern ,<br />

und alle haben das Recht auf Betreten<br />

des Waldes.<br />

Auch wenn wir Jäger als Einzige<br />

dafür bezahlen, müssen wir<br />

akzeptieren, dass auch alle diese<br />

Nichtjäger ein Recht haben, den<br />

Wald zu betreten. Und da diese<br />

Nichtjäger keine so exzellente<br />

Ausbildung für den Umgang<br />

10<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

100% haben „Grünes Abitur“ bestanden!<br />

mit der Tier und Pfl anzenwelt<br />

genossen haben, wissen sie auch<br />

nicht, was sie anrichten, wenn sie<br />

Ihren Hund streunen lassen, mit<br />

dem Mountainbike durch die Dickung<br />

brechen oder die Pilze in<br />

den Einständen suchen. Hier hilft<br />

manchmal ein freundlicher Hinweis,<br />

manchmal aber auch nicht.<br />

Aber auch hier gilt, wenn einer<br />

von uns seinem Unmut freien<br />

Lauf lässt, dann ist es die ganze<br />

Jägerschaft , die als ungehobelt<br />

gilt.<br />

Mit der bestandenen Jäger-Prüfung<br />

hat man das Recht erworben<br />

der schönen Passion des Jagens<br />

nachzugehen, ihr übernehmt<br />

aber als ausgebildete Jäger viel<br />

mehr Pfl ichten als Rechte.<br />

Das neue Waff enrecht, noch einmal<br />

verschärft nach den fürchterlichen<br />

Amokläufen in Erfurt und<br />

Winnenden, hat den Jägern konzediert,<br />

dass durch ihre hervorragende<br />

Ausbildung, die schwierige<br />

Prüfung und natürlich auch<br />

durch den Wesenstest, den sie<br />

während der langen Kursmonate<br />

durchlaufen, sie weitgehend von<br />

Beschränkungen ausgenommen<br />

wurden.<br />

Dem müsst Ihr Euch würdig zeigen<br />

und mit den Waff en so verantwortlich<br />

umgehen, wie Ihr es<br />

gelernt habt. Ein einziges schwarzes<br />

Schaf kann die ganze Jägerschaft<br />

in Verruf bringen. Wenn<br />

die Waff en der Amokläufer aus<br />

den Waff enschränken des jagenden<br />

Vaters gewesen wären, würde<br />

das Waff enrecht für uns Jäger<br />

heute sicher anders aussehen.<br />

Das Ansehen der Jäger in der<br />

Öff entlichkeit hochzuhalten, das<br />

braucht uns alle – es zu zerstören<br />

braucht nur wenige, wobei wir<br />

wieder bei der Sippenhaft sind.<br />

Zitat Peter Kirn KJM<br />

Es wurde jetzt viel über Eure<br />

Verantwortung gegenüber der<br />

Öff entlichkeit gesprochen, zur<br />

wichtigsten, der Verantwortung<br />

gegenüber der Kreatur, komme<br />

ich jetzt.<br />

Ja, Ihr dürft jetzt Wild erlegen,<br />

und da gibt es auch Pfl ichten. Wir<br />

haben Abschusspläne und wir<br />

haben die Pfl icht, den Fuchsbestand<br />

niedrig zu halten und wir<br />

haben eine große Aufgabe in der<br />

Bejagung des Schwarzwildes. Das<br />

Erlegen ist die eine Seite, die Verantwortung<br />

für die Kreatur die<br />

andere.<br />

Wir müssen jagen, aber wir haben<br />

die Pfl icht, das so zu tun, dass<br />

dem Tier möglichst wenig Leiden<br />

zugefügt wird. Das heißt präzise<br />

schießen und sorgfältig ansprechen<br />

– wir wollen ja keine Elterntiere<br />

schießen, wenn sie noch von<br />

den Jungen gebraucht werden.<br />

Zum ordentlichen Schießen gehört<br />

die Übung. Die bekommen<br />

wir nicht bei den ein oder zwei<br />

Duzend Schüssen, die wir im<br />

Jagdjahr abgeben.<br />

Da heißt es vor den Drückjagden<br />

auf den laufenden Keiler zu üben<br />

und vor den Treibjagden den<br />

Kipp-Hasen und die Tontauben<br />

<strong>Erfolgreiche</strong> <strong>Jägerprüfung</strong><br />

100% haben „Grünes Abitur“ bestanden!<br />

zu beehren... was Ihr sicher heute<br />

Morgen alle getan habt.<br />

Jetzt habe ich viel Ernsthaft es in<br />

Eure Freude über den ersten Jagdschein<br />

gebracht. Aber wenn ich’s<br />

heute nicht sage, bringe ich Euch<br />

nie mehr so zusammen. Ich weiß,<br />

dass die meisten bereits ihren<br />

Platz in einem Revier gefunden<br />

Bericht<br />

haben, die ersten haben schon<br />

ihren Bock geschossen, Waidmannsheil,<br />

ich wünsche Euch viel<br />

Freude bei der Jagd, gepaart mit<br />

Verantwortungsgefühl.<br />

Waidmannsheil und Horrido mit<br />

immer guten Anblick.<br />

Peter Kirn<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Zu charmanter, wohltuender Gastlichkeit<br />

im einzig privat geführten First-Class-Hotel in Sindelfingen<br />

92 vollklimatisierte Komfortzimmer<br />

K<br />

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–<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8<br />

D-71063 Sindelfingen<br />

Tel.: +49 (0)7031 / 935 - 0<br />

Fax: +49 (0)7031 / 935 - 555<br />

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R E S T A U R A N T<br />

11


Kommentar<br />

Seit September 2010 habe ich die<br />

„Schulbank“ im Lehrgangsraum<br />

der KJV <strong>Böblingen</strong> im Schützenhaus<br />

in Sindelfingen gedrückt, um<br />

den Jagdschein zu erwerben. Man<br />

hat mich acht Monate in Wildbiologie,<br />

Wildhege, Wildbrethygiene,<br />

Jagd- und Naturschutz sowie<br />

dessen Recht, Hundeführung,<br />

Waffenkunde und -recht und<br />

reichlich Praxis geschult. Woche<br />

für Woche mindestens jeden<br />

Montag, Mittwoch und Samstag<br />

ging es zum Jagdkurs. Hinzu<br />

kam in den Praxisphasen noch<br />

Fallenlehrgang, Drückjagdpraxis,<br />

Waldbegänge und Hochsitzbau.<br />

Alles erste Erfahrungen, die in<br />

der späteren Revierpraxis wichtig<br />

sind.<br />

Schon während der Ausbildung<br />

habe ich einen Revierpächter gefunden,<br />

der mir neben den Inhalten<br />

zum Erwerb des Jagdscheines<br />

die Jagdpraxis zeigte. So habe ich<br />

an einigen Tages- und Nachansitzen<br />

mit dem Fernglas teilgenommen<br />

und konnte verschiedene<br />

Wildtierarten in der Natur<br />

beobachten. Ob Nachtansitz auf<br />

Wildschweine oder in der Dämmerung<br />

auf Rehwild – alles war<br />

und ist spannend.<br />

Am Freitag, den 13. Mai 2011,<br />

haben ich und meine Mit-Jungjäger<br />

den Lehrgang zum Erwerb<br />

des Jagdscheines mit Erfolg abgeschlossen.<br />

Jeder musste morgens<br />

die mündlich-praktische Prüfung<br />

in fünf Fächern absolvieren, die<br />

noch einmal alle Konzentrati-<br />

12<br />

Vom grünen Abitur in die Praxis<br />

Erste Erfahrungen eines Jungjägers<br />

on erforderte. Es war eine tolle<br />

Anerkennung, als bereits nach<br />

der Prüfung im letzten Fach die<br />

Prüfer gesagt hatten: „Herzlichen<br />

Glückwunsch zur bestandenen“.<br />

So waren ich und alle meine Mitjungjäger<br />

sicher, wir haben den<br />

Jagdschein geschafft und das letzte<br />

dreiviertel Jahr war von Erfolg<br />

gekrönt. Am späten Nachmittag<br />

wurden uns dann die Prüfungszeugnisse<br />

überreicht, und jeder<br />

war Stolz auf das, was er geschafft<br />

hat.<br />

Einige von unserem Lehrgang<br />

hatten den Jagdschein schon<br />

vorher beantragt und mussten<br />

nur noch das Prüfungszeugnis<br />

nachreichen. Ich hatte mir damit<br />

etwas mehr Zeit gelassen - als<br />

ich das Zertifikat „Bestanden“ in<br />

den Händen hielt, habe ich am<br />

Samstag die Jagdhaftpflicht abgeschlossen<br />

und am Dienstag, 17.<br />

Mai, den Jagdschein für drei Jahre<br />

beim <strong>Kreis</strong>jagdamt in <strong>Böblingen</strong><br />

beantragt. Die überaus freundliche<br />

Mitarbeiterin sagte mir, es<br />

dauert zirka vierzehn Tage und<br />

dann senden wir Ihnen den Jagdschein<br />

zu. Ich finde, das ist ein<br />

klasse Service, denn genau nach<br />

vierzehn Tagen war der Jagdschein<br />

in der Post.<br />

Am Vortag der Zustellung meines<br />

Jagdscheines hatte sich mein<br />

Jagdherr mit mir für einen Frühabendansitz<br />

auf Rehböcke verabredet.<br />

Wir hatten uns eine Kanzel<br />

am Waldrand mit Sicht auf eine<br />

große Grünfläche ausgesucht.<br />

Eine idealer Platz, wie sich he-<br />

rausstellte. Im Anblick kamen<br />

mehre Füchse, Hasen und Rehböcke.<br />

Leider waren die Rehböcke<br />

auf der anderen Seite der Wiese<br />

und mindestens dreihundert<br />

Meter weit weg. Also anschauen,<br />

ansprechen und merken. Ohne<br />

Jagdglück, aber mit reichlich Anblick,<br />

haben wir nach Sonnenuntergang<br />

den Hochsitz verlassen.<br />

Am Mittwoch Nachmittag rief<br />

mich mein Jagdherr an und fragte,<br />

ob ich tagsdarauf einen Morgenansitz<br />

mitmachen möchte.<br />

Bis dahin hatte ich noch keinen<br />

Morgenansitz erlebt. Ich sagte ja,<br />

auch wenn ich noch nicht wusste,<br />

dass ich abends meinen ersten<br />

Jagdschein in den Händen halten<br />

sollte. Ein tolles Gefühl - endlich<br />

die Erlaubnis, auf die ich über<br />

ein dreiviertel Jahr hingearbeitet<br />

habe. Und dann gleich morgen<br />

früh am 2. Juni mein ersten<br />

Morgenansitz mit Jagdschein. In<br />

der Zeit vor dem Jagdschein fehlte<br />

mir nichts - jetzt nachdem ich<br />

den Jagdschein gelößt habe, weiß<br />

ich, dass mir etwas fehlte.<br />

Also hieß es am Donnerstag, 2.<br />

Juni, morgens um 4:00 Uhr raus<br />

aus dem Bett, rein in die Jagdklamotten<br />

und los zum Treffpunkt.<br />

Um 5:00 Uhr haben wir uns getroffen;<br />

es war noch dunkel und<br />

der Tag wollte gerade beginnen.<br />

Also haben wir uns kurz abgesprochen,<br />

auf welche Kanzel wir<br />

uns heute setzen werden. Die<br />

Entscheidung fiel auf die gleiche<br />

Kanzel vom Vorvortag mit dem<br />

reichlichen Anblick. Also dann<br />

los auf die Kanzel, der Tag erwacht.<br />

Kaum saßen wir auf der<br />

Kanzel, kamen uns schon zwei<br />

Rehböcke, vier Weibliche und einige<br />

Hasen in den Anblick. Und<br />

wie am Vorvortag wieder alles<br />

jenseits der zweihundert Meter<br />

entfernt. Nur die Hasen waren<br />

näher dran, haben jedoch keine<br />

Jagdzeit und werden geschont.<br />

Also hieß es warten, vielleicht<br />

ziehen die Rehböcke zu uns rüber,<br />

wo die Chance vorhanden<br />

ist, eine Rehbock zur Strecke zu<br />

bringen.<br />

Immer mal wieder kam in 300<br />

Meter Entfernung ein Fuchs im<br />

Anblick. Alles zu weit entfernt<br />

und außerdem ein zur Aufzucht<br />

notwendiges Elterntier.<br />

Dann kam plötzlich hinter dem<br />

Hochsitz aus dem Wald ein junger<br />

Fuchs über die Wiese und<br />

schnürte vor unserer Kanzel entlang.<br />

Fernglas hoch und ansprechen.<br />

Ein junger Fuchs. Er hatte<br />

Vom grünen Abitur in die Praxis<br />

Erste Erfahrungen eines Jungjägers<br />

uns nicht bemerkt. Mein Jagdherr<br />

sagte kurz und knapp: „Nimm‘<br />

meine Büchse, der Fuchs kann<br />

Dein erster werden.“<br />

In dem Moment gingen mir tausend<br />

Gedanken durch den Kopf:<br />

Ist es richtig diesen Fuchs zu töten?<br />

Ist es ein junger Fuchs, der<br />

keinen Nachwuchs aufzieht? Ist<br />

der Fuchs männlich? Die Büchse<br />

hat einen deutschen Stecher.<br />

Wie war das noch - erst entsi-<br />

chern und dann einstechen oder<br />

andersherum? Das Zielfernrohr<br />

steht auf 12-fache Vergrößerung.<br />

Ist das nicht zu viel? Kann ich den<br />

Fuchs damit richtig ansprechen,<br />

bevor ich schieße?<br />

Nachdem ich den Fuchs über das<br />

Zielfernrohr das zweite Mal angesprochen<br />

habe, stach ich die<br />

Büchse ein, entsicherte und zielte<br />

weiter auf den Fuchs. Ich dachte<br />

nach: Die Entfernung stimmt,<br />

Fuchs steht breit, die Waffe ist ge-<br />

Kommentar<br />

stochen und entsichert, ich will<br />

ihn erlegen. Ein Knall im Morgengrauen<br />

und der Fuchs, ja wo<br />

ist der Fuchs? Repetieren und<br />

durch Zielfernrohr den Anschuß<br />

kontrollieren. Ich war mir sehr<br />

sicher, dass ich den Fuchs erlegt<br />

habe. Über das Zielfernrohr war<br />

nichts mehr zu erkennen - Waffe<br />

sichern, entstechen und ablegen,<br />

Fernglas hoch und Wiese<br />

mit dem Glas absuchen. Auch<br />

nichts zu sehen. Wo ist der Fuchs?<br />

Wahrscheinlich liegt der Fuchs in<br />

einer Bodenvertiefung.<br />

Nach einer kurzen Weile sind wir<br />

dann vom Hochsitz heruntergestiegen<br />

und sind zum Anschuss<br />

gegangen. Da lag der Fuchs, in<br />

einer Bodenvertiefung ca. 100m<br />

vom Hochsitz entfernt und tot.<br />

Der Büchsenschuss ging direkt<br />

durch die Kammer. Mein erster<br />

Fuchs, weidmännisch erlegt - ein<br />

positives Gefühl.<br />

Nach nur zwölf Stunden nach<br />

Zugang meines ersten Jagdscheines<br />

in meinem Leben, nach einem<br />

dreiviertel Jahr Lehrgang<br />

und Theorie, an meinem ersten<br />

Morgenansitz überhaupt, mit<br />

klarer Luft, mit so viel Anblick<br />

wie bei keinem Ansitz davor,<br />

am Donnerstag den 2. Juni um<br />

6:15 Uhr habe ich meinen ersten<br />

Fuchs weidmännisch zur Strecke<br />

gebracht. Es ist einfach ein tolles<br />

Gefühl, dass danach noch mehrere<br />

Tage angehalten hat und heute<br />

in der Rückschau immer noch ein<br />

angenehmes Gefühl auslöst.<br />

– Roland Lachenroth<br />

13


Hinweis<br />

von Dr. Michael Schneider, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Agrarrecht und Helmut Kayser LWA Herrenberg<br />

Wildschaden mindern und verhindern,<br />

Wildschadensersatz,<br />

Schadensersatzpflicht, Wildschweine<br />

als Verursacher von<br />

Schäden an landwirtschaftlichen<br />

Kulturen – diese immer wieder<br />

brisanten Themen waren die<br />

Grundlage einer Einladung des<br />

Landwirtschaftsamtes und der<br />

<strong>Jägervereinigung</strong> am 15. Februar<br />

nach Aidlingen für Jagdpächter<br />

und Landwirte. Unter der Führung<br />

von Frau Regina Meyer, Leiterin<br />

des LWA BB, und Helmuth<br />

Kayser, Jäger und Mitarbeiter des<br />

LWA, sowie von der KJV unseres<br />

Wildbiologen Volker R. Pfefferkorn<br />

und Rechtsanwalt Dr. M.<br />

Schneider.<br />

Was ist Wildschaden?<br />

Schäden von Wild an landwirtschaftlichen<br />

Kulturpflanzen oder<br />

an Grünlandnarben. Nicht jedoch<br />

Schäden an Kraftfahrzeugen<br />

bei Wildunfällen!<br />

Wird ein Grundstück, das zu einem<br />

gemeinschaftlichen Jagdbezirk<br />

gehört oder einem gemeinschaftlichen<br />

Jagdbezirk<br />

angegliedert ist (§ 5 Abs. 1 durch<br />

Schalenwild, Wildkaninchen<br />

oder Fasanen beschädigt, so hat<br />

die Jagdgenossenschaft dem Geschädigten<br />

den Wildschaden<br />

zu ersetzen; Abs. 2 Der aus der<br />

Genossenschaftskasse geleiste-<br />

14<br />

Wildschaden mindern und verhindern<br />

te Ersatz ist von den einzelnen<br />

Jagdgenossen nach dem Verhältnis<br />

des Flächeninhalts ihrer beteiligten<br />

Grundstücke zu tragen.<br />

Hat der Jagdpächter den Ersatz<br />

des Wildschadens ganz oder teilweise<br />

übernommen, so trifft die<br />

Ersatzpflicht den Jagdpächter.<br />

Die Ersatzpflicht der Jagdgenossenschaft<br />

bleibt bestehen, soweit<br />

der Geschädigte Ersatz von dem<br />

Pächter nicht erlangen kann.<br />

Wildschadenersatz in Baden-<br />

Württemberg - Einzelne Rechtsprobleme<br />

im Überblick<br />

Wildschadenersatz Definition:<br />

Durch bestimmte Wildarten verursachter<br />

Schaden in BW: Schalenwild<br />

(Rehwild, Damwild, Sikawild,<br />

Rotwild, Schwarzwild,<br />

Gams- und Muffelwild) an ordnungsgemäß<br />

bewirtschafteten<br />

landwirtschaftlichen Flächen<br />

– nicht an Freizeitgrundstücken<br />

nicht im befriedeten Bezirk<br />

(BGH 03.04.2010 – III ZR<br />

233/09), nicht an vertraglich<br />

bei der Jagdverpachtung ausgenommenen<br />

Flächen, nicht durch<br />

ausgebrochenes Gatter-/Gehegewild<br />

verursachte Schäden, § 30<br />

BJagdG nicht durch anderes Wild<br />

(z.B. Dachs, Gänse*) verursachte<br />

Schäden. Nicht bei Schäden,<br />

die an anderen Rechtsgütern als<br />

der Substanz, den Pflanzen oder<br />

den Früchten des Grundstücks<br />

entstanden sind „Der Wildschaden,<br />

der an Weinbergen, Gärten,<br />

Obstgärten, Baumschulen, Alleen,<br />

einzelstehenden Bäumen,<br />

Forstkulturen, die durch Einbringen<br />

anderer als der im Jagdbezirk<br />

vorkommender Hauptholzarten<br />

einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt<br />

sind, oder Freilandpflanzungen<br />

von Garten oder hochwertigen<br />

Handelsgewächsen<br />

entsteht, wird, soweit die Länder<br />

nichts anders bestimmen, nicht<br />

ersetzt, wenn die Herstellung<br />

von üblichen Schutzvorrichtungen<br />

unterblieben ist, die unter<br />

gewöhnlichen Umständen zur<br />

Abwendung des Schaden ausreichen…“<br />

(§ 32 II1 BJagdG) ((§ 15<br />

LJagdGDVO): wilddichte Zäune<br />

).<br />

Nicht bei ungeschützten Streuobstwiesen,<br />

Streuobstwiese ist<br />

Obstgarten im Sinne von § 32 II1<br />

Wildschaden mindern und verhindern<br />

Hinweis<br />

von Dr. Michael Schneider, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Agrarrecht und Helmut Kayser LWA Herrenberg<br />

BJagdG - erhöhte Wildschadensgefahr<br />

z.B. durch Fallobst, auf<br />

die Art der Nutzung (gewerblich<br />

oder landwirtschaftlich oder für<br />

Eigenbedarf oder für Zierzwecke)<br />

soll es nicht ankommen. Nicht bei<br />

Schäden an ungeschützten Gartenpflanzen<br />

oder Gartengewächsen,<br />

sondern nur bei Feldgewächsen.<br />

In Gärten und Gärtnereien<br />

gezogene Pflanze (z.B. Erdbeere,<br />

Kürbis) verliert ihre Eigenschaft<br />

als Gartengewächs grundsätzlich<br />

nicht durch feldmäßigen Anbau,<br />

aber: „Eine Pflanze kann ihre<br />

Eigenschaft als Gartengewächs<br />

dadurch verlieren, dass in einem<br />

größeren Gebiet ihr feldmäßiger<br />

Anbau derart im Vordergrund<br />

steht, dass der gartenmäßige Anbau<br />

dort kaum noch eine Rolle<br />

spielt. Dies gilt auch für Spargel.“<br />

(BGH 22.07.2004 –III ZR 359/03)<br />

Energiemais – hochwertiges<br />

Handelsgewächs oder „normale<br />

Feldfrucht“?<br />

Bislang gibt es noch keine höchstrichterliche<br />

Entscheidung. Alle<br />

Fragen über dieses Thema wurden<br />

in Urteilen mehrfach offen<br />

gelassen.<br />

Wer bezahlt den Wildschaden,<br />

wenn sich kein Jagdpächter findet?<br />

Festgelegt im Bundesjagdgesetz<br />

§ 29 - die Jagdgenossenschaft, also<br />

die Grundstückseigentümer, bei<br />

uns in der Regel vertreten durch<br />

die Gemeinde.<br />

Diese bekommt deshalb auch die<br />

Jagdpachteinnahmen!<br />

Wildschadenersatz-Definition:<br />

Für Wildschäden an einem<br />

Grundstück haften/sind ersatzpflichtig:<br />

der Eigentümer, die<br />

Jagdgenossenschaft, der Nut-<br />

zungsausübungsberechtigte<br />

(Pächter). Meist wird im Jagdpachtvertrag<br />

die Haftung für<br />

Wildschäden dem Jagdpächter<br />

auferlegt. Die Höhe des zu ersetzenden<br />

Schadens richtet sich<br />

nach dem Wert, wie er sich zur<br />

Ernte darstellen würde. Ersetzt<br />

wird nur der Schaden am Grundstück:<br />

Die Früchte (z.B. Getreide)<br />

- der Bewuchs - die Substanz. Der<br />

Ersatzpflichtige hat die Wahl, wie<br />

er entschädigt: Naturalrestitution<br />

oder Schadensersatz in Geld zzgl.<br />

Umsatzsteuer, soweit sie tatsächlich<br />

angefallen ist.<br />

15


Bericht<br />

Der wichtigste Gehilfe des Jägers<br />

ist der Jagdhund. Aus diesem<br />

Grund gehört die Ausbildung<br />

unserer Jagdhunde zu den<br />

vornehmsten Aufgaben der <strong>Jägervereinigung</strong>.<br />

Darum betreibt<br />

die <strong>Kreis</strong>gruppe seit Jahren<br />

Kurse, in denen Jäger mit ihren<br />

Hunden für die vielfältigen<br />

Aufgaben im Jagdbetrieb vorbereitet<br />

werden.<br />

Aus Gründen der waidgerechten<br />

Jagdausübung und den Erfordernissen<br />

des praktischen<br />

Jagdbetriebes und dem Tierschutzgedanken<br />

ist jeder Revierinhaber<br />

verpfl ichtet, einen<br />

brauchbaren Jagdhund zur Verfügung<br />

zu haben.<br />

Die Anforderungen an die<br />

jagdliche Brauchbarkeit ergeben<br />

sich aus dem praktischen<br />

Jagdbetrieb unter der besonderen<br />

Berücksichtigung des Tierschutzes.<br />

Denn das Bundes- und<br />

Landes-Jagdgesetz fordert, dass<br />

auf krankes Wild zeitgerecht<br />

und fachgerecht nachgesucht<br />

wird (dies gilt auch für Wild,<br />

das durch einen Verkehrsunfall<br />

verletzt wird). Somit hat sich jeder<br />

Jagdhund einer Brauchbarkeitsprüfung<br />

zu unterziehen.<br />

In der Ausbildung erhält der<br />

junge Hund die Grundlage für<br />

das Apportieren von Haarnutzwild<br />

und Federwild. Weiterhin<br />

��<br />

Hundeausbildung<br />

Brauchbarkeitsprüfung 2011<br />

erhalten Hunde und Führer<br />

durch Arbeiten auf der künstlichen<br />

Schweißfährte die ersten<br />

Erfahrungen für spätere Nachsuchen<br />

auf Schalenwild.<br />

Ein weiteres Th ema der Ausbildung<br />

besteht im Gehorsam<br />

des Hundes, damit von diesem<br />

keine Störung bei der Jagdausübung,<br />

insbesondere bei Treib-<br />

und Drückjagden, ausgeht.<br />

Die Ausbildungskurse zur<br />

Brauchbarkeit fi nden in Revieren<br />

innerhalb des Gebietes<br />

der KJV im Bereich des Staatsforstes<br />

statt, von dem uns das<br />

Gelände und das notwendige<br />

Biotop dankenswerter Weise<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Die Treff en sind immer Freitag<br />

abends, gleich bei welchem<br />

Wetter.<br />

Wenn die erste Grundausbildung<br />

abgeschlossen ist, geht<br />

der Kurs ins Revier, um dort die<br />

praktischen Jagdfächer zu üben.<br />

Beginn des Kurses ist immer im<br />

Frühjahr, die Brauchbarkeitsprüfung<br />

beginnt meist Ende<br />

Juni.<br />

Unser Ausbildungsleiter ist<br />

Otto Benzinger mit seinem<br />

Team, der für Fragen zur Verfügung<br />

steht und Anmeldungen<br />

entgegennimmt.<br />

Brauchbarkeit 2011<br />

Am 23.7. fand in den Revieren<br />

um Dettenhausen/Waldenbuch<br />

eine Brauchbarkeitsprüfung statt.<br />

Bei gutem Prüfungswetter stellten<br />

sich acht Führer der Prüfung:<br />

Zusätzlich zu den sechs Gespannen<br />

vom Hundekurs gesellten<br />

sich noch zwei weitere Führer mit<br />

ihren Hunden dazu. Durchgeführt<br />

wurde die Prüfung nach der<br />

geltenden BRPO. Es wurden die<br />

volle Brauchbarkeit mit Tag- und<br />

Übernachtfährte und die Schalenwildprüfung<br />

abgeprüft .<br />

Teilnehmer im Hundekurs der<br />

KJV BB waren Barbara von<br />

Schmettow mit einem Italiano<br />

Spione „Freddy“, Dajana Grzesik<br />

mit einem Flat „Mira“, Reinhold<br />

Idel mit einem DJT „Pia“, Henning<br />

Weiß mit einem KLM „Bruce“,<br />

Roland Narr mit einem Labrador<br />

„Amira“ und Marc Lachenmann<br />

mit seinem Weimaraner „Tyson“.<br />

Zusätzliche Prüfungsteilnehmer<br />

waren Peter Chrsitian mit einem<br />

Deutsch Drahthaar „Franzi“ und<br />

Michael Herrmann mit einem<br />

BGS „Benny“. Alle Hunde haben<br />

die Prüfung bestanden, erfreulich<br />

war der große Anteil der<br />

Übernachtfährten bei der vollen<br />

Brauchbarkeit. Ich wünsche allen<br />

weiterhin viel Spaß mit Ihren<br />

Hunden und viel Suchenglück.<br />

Euer Otto Benzinger<br />

Hundeausbildung<br />

Brauchbarkeitsprüfung 2011<br />

Bericht


Galerie<br />

18<br />

Familien-Nachmittag<br />

im Schützenhaus Mönchsbrunnen<br />

Familien-Nachmittag<br />

im Schützenhaus Mönchsbrunnen<br />

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auf feine Küchen?<br />

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Galerie<br />

19


Auszeichnung<br />

Viele <strong>Jägervereinigung</strong>en zeichnen<br />

Gaststätten, Metzgereien<br />

und wildverarbeitende Betriebe<br />

mit dem Logo „Wildbret aus der<br />

Region“ aus – so auch in unserer<br />

Region. Am 18. September diesen<br />

Jahres im Rahmen unseres<br />

Familie-Nachmittags wurde von<br />

KJM P. Kirn die Pächter-Familie<br />

Elena und Alex Ziegler mit einer<br />

Urkunde des Landesjagdverbandes<br />

ausgezeichnet. In einer<br />

Selbstverpfl ichtung garantieren<br />

die Wirtsleute, dass Sie nur Wild<br />

aus aus heimischen Revieren als<br />

gesundes Nahrungsmittel anbieten,<br />

das von einem Jäger aus der<br />

Umgebung erlegt wurde.<br />

Im Gegensatz zu großen Wildhandlungen<br />

oder gar Wildbret<br />

aus Übersee (der „Hirsch“ aus<br />

Australien war oft zu Lebzeiten<br />

ein Känguru) können die Gäste<br />

sicher sein, dass sie direkt vom<br />

Jäger nur Wildbret aus regionaler<br />

„Produktion“ aus heimischen Revieren<br />

bekommen.<br />

20<br />

Sie wollen sich überzeugen?<br />

Schützenhaus Sindelfi ngen<br />

Am Mönchsbrunnen<br />

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Telefon: (07031) 76 51 798<br />

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Neue Gastronomie ausgezeichnet<br />

Wieder ein ausgezeichneter Betrieb innerhalb der <strong>Jägervereinigung</strong><br />

Ob Frühjahr, Sommer, Herbst<br />

oder Winter: zu jeder Jahreszeithalten<br />

sich Spaziergänger, Radfahrer<br />

und Reiter in Wald oder<br />

Feld auf. Zu jeder Jahreszeit können<br />

im Revier aber auch Schüsse<br />

fallen. Doch stellt der Schussknall<br />

als solches auch eine Gefahrenquelle<br />

dar? Mit dieser Frage<br />

hat sich der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) auseinandergesetzt. Das<br />

Ergebnis: Im Allgemeinen sind<br />

Schüsse (Schussknall) bei der<br />

Ausübung der Jagd noch keine<br />

potenzielle Gefahr für Andere,<br />

und es müssen keine besonderen<br />

Maßnahmen zum Schutz Anderer<br />

vor Schussgeräuschen getroffen<br />

werden (Urteil v. 15.02.2011,<br />

Az.: VI ZR 176/10).<br />

Dagegen muss sich ein Waldbegeher<br />

(Reiter, Radler, Spaziergänger,<br />

etc.) selbst darauf einstellen,<br />

dass dort Schüsse möglich und<br />

deutlich hörbar sind, und z.B.<br />

ein Pferd darauf schreckhaft und<br />

unberechenbar reagiert. Nicht jeder<br />

abstrakten Gefahr kann vorbeugend<br />

begegnet werden, so der<br />

BGH:<br />

Verkehrssicherungspfl icht<br />

„Jäger müssen stets mit Waldbesuchern<br />

(Spaziergänger, Jogger,<br />

Radfahrer, Reiter) rechnen, doch<br />

diese müssen auch damit rechnen,<br />

dass im Revier Schüsse fallen<br />

können.“<br />

(Auszug aus Pirsch 8/2011)<br />

Das nasskaltes Wetter, manchmal<br />

sogar Straßenglätte durch<br />

Frost, sorgen im Herbst für längere<br />

Bremswege der Fahrzeuge<br />

im Straßenverkehr.<br />

Und wenn dann noch Schilder<br />

mit „Vorsicht Treibjagd“ aufgestellt<br />

sind (ein Muss zwecks der<br />

Verkehrsicherungspfl icht), dann<br />

sollte jeder Verkehrsteilnehmer<br />

den Fuß vom Gaspedal nehmen.<br />

Es kann dann plötzlich sein, dass<br />

vor einem Auto eine Rotte Wildschweine<br />

oder ein Reh unvermittelt<br />

über die Fahrbahn wechselt.<br />

Auch Hunde oder Treiber können<br />

am Straßenrand auft auchen.<br />

Die Wucht eines Aufpralls entspricht<br />

bei 50 km/h dem 25-Fachen,<br />

bei 70 km/h dem 50-Fa-<br />

Recht<br />

chen und bei 100 km/h gar dem<br />

100-Fachen des Wildgewichts.<br />

Beispiel: Bei einer Geschwindigkeit<br />

von 100 km/h wird ein Reh<br />

zum Nashorn, ein ausgewachsenes<br />

Wildschwein gar zum Elefanten.<br />

Da kann sich jeder leicht<br />

ausrechnen, was bei einem Zusammenstoß<br />

von seinem Auto<br />

übrig bleibt.<br />

Jeder Autofahrer sollte sich die<br />

Frage „Hätten Sie jetzt noch<br />

bremsen können?“ beantworten,<br />

bevor es zu spät ist. Der Landesjagdverband<br />

rät zu besonders<br />

vorsichtiger Fahrweise vor allem<br />

im Wald und im Wald-Feld-Bereich.<br />

Um dieses Risiko zu minimieren<br />

haben der Landesjagdverband<br />

und die Landesforstverwaltung<br />

bereits vor acht Jahren gemeinsame<br />

Hinweise zur Berücksichtigung<br />

der Verkehrssicherheit<br />

verabschiedet, wonach u.A. bei<br />

solchen Jagden ein Mindestabstand<br />

von 500 Metern zu mehrspurigen<br />

Straßen einzuhalten ist.<br />

Andere Straßen sind mit Warnschildern<br />

zu kennzeichnen. Diese<br />

Schilder und damit verbundene<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

sind unbedingt zu beachten; Fahrer<br />

sollten in diesen Bereichen<br />

stets bremsbereit sein.<br />

21


Auszeichnung<br />

Viele <strong>Jägervereinigung</strong>en zeichnen<br />

Gaststätten, Metzgereien und<br />

wildverarbeitende Betriebe mit<br />

dem Logo „Wildbret aus der Region“<br />

aus.<br />

Wildbret als hochwertiges Nahrungsmittel<br />

Im Gegensatz zu großen Wildhandlungen<br />

oder gar Wildbret<br />

aus Übersee – der „Hirsch“ aus<br />

Australien war oft zu Lebzeiten<br />

ein Känguru – können die Verbraucher<br />

sicher sein, dass sie direkt<br />

vom Jäger nur Wildbret aus<br />

regionaler „Produktion“, aus heimischen<br />

Revieren, bekommen.<br />

Der LJV und seine <strong>Kreis</strong>vereine<br />

zeichnen Gaststätten und Metzgereien<br />

aus, die heimisches Wildbret<br />

verwenden.<br />

Das Fleisch jagdbarer Wildtiere<br />

ist wohl eines der wenigen Lebensmittel,<br />

die mit gutem Gewissen<br />

als naturrein bezeichnet<br />

werden kann. Wildtiere ernähren<br />

22<br />

Wildbret aus der Region<br />

...von Natur aus fit!<br />

sich natürlich und bewegen sich<br />

viel, daher ist ihr Fleisch fettarm<br />

und gesund. Außerdem wird<br />

dieses Nahrungsmittel nachhaltig<br />

gewonnen: Jäger entnehmen<br />

der Natur nur so viel, wie nachwächst.<br />

Auch der Tierschutzgedanke<br />

spielt eine wichtige Rolle,<br />

denn Wildtiere leben frei, und der<br />

Schuss des Jägers kommt schnell<br />

und unerwartet.<br />

Die Standards der Gewinnung<br />

und Verarbeitung sind hoch: Seit<br />

jeher gehört der verantwortungsbewusste<br />

Umgang mit Wildbret<br />

zur Ausbildung eines jeden Jägers.<br />

Das beginnt beim sicheren<br />

Erkennen möglicher Krankheiten,<br />

die einen Verzehr ausschließen,<br />

und geht beim sauberen, appetitlichen<br />

Ausnehmen, Zerlegen<br />

und Portionieren weiter. Die Jäger<br />

stehen in ihren Fertigkeiten und<br />

in ihrer Sorgfalt einem Metzger<br />

nicht nach. Infolge der neuen EU-<br />

Fleischhygienerichtlinie hat der<br />

LJV zusätzliche intensive Schulungen<br />

angeboten, die von sehr<br />

vielen Jägern besucht wurden.<br />

Die Jäger können auch garantieren,<br />

dass das von ihnen angebotene<br />

Wildbret nicht verstrahlt ist.<br />

Um dies sicher zu stellen, betreibt<br />

der LJV über die behördlich angeordneten<br />

Beprobungen hinaus<br />

ein landesweites Messnetz.<br />

Die <strong>Kreis</strong>jägervereinigung erteilt<br />

die Auszeichnung „Wild aus der<br />

Region“ (stets widerruflich) an<br />

Betriebe, die ausschließlich heimisches<br />

Wild anbieten und verarbeiten.<br />

Die Urkunde und Aushängeschild<br />

kann jederzeit für die<br />

Eigenwerbung genutzt werden.<br />

Freiwillige Selbstverpflichtung<br />

Name, Betrieb PLZ Ort<br />

Telefon Telefax E-Mail<br />

verpflichtet sich, mindestes 90 % des angebotenen Reh- und Schwarzwildfleischs aus Jagdrevieren<br />

der Region (Region = Gebiet im Umkreis bis zu 100 km) zu beziehen.<br />

Der ausgezeichnete Betrieb unterstützt damit die regionale Erzeugung gesunder Lebensmittel aus<br />

nachhaltiger Jagd. Dafür verleiht der Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V., vertreten durch<br />

die <strong>Jägervereinigung</strong><br />

die Auszeichnung<br />

„Wildbret aus der Region“<br />

Der ausgezeichnete Betrieb<br />

�� darf die Urkunde für die Eigenwerbung nutzen,<br />

�� kann bei Bedarf die Bezugsquellen für das bezogene Reh- und Schwarzwild nachweisen,<br />

�� verpflichtet sich, Abweichungen von dieser Selbstverpflichtung ungehend der<br />

<strong>Kreis</strong>jägervereinigung mitzuteilen.<br />

Die <strong>Kreis</strong>jägervereinigung<br />

�� erteilt die Auszeichnung „Wildbret aus der Region“ stets widerruflich; bei Widerruf werden dem<br />

Ausgezeichneten die Gründe dafür schriftlich mitgeteilt.<br />

Ort, Datum Unterschrift Vertreter Betrieb<br />

Unterschrift <strong>Kreis</strong>jägermeister<br />

23


Gut für die Kultur.<br />

Gut für die Region.<br />

Wir beraten Sie gern über gewinnbringende Geldanlagen, individuelle Finanzierungen, LBS-Bau sparen, Immobilien und<br />

persönliche Versicherungen. Fragen Sie uns einfach direkt. www.kskbb.de<br />

24<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hegeringe-Vergleich<br />

Platz 1 - HR 3 (1.181 Pkt)<br />

Platz 2 - HR 4 (1.161 Pkt)<br />

Platz 3 - HR 5 (1.103 Pkt)<br />

Platz 4 - HR 2 (1.029 Pkt)<br />

Platz 5 - HR 1 (1.029 Pkt)<br />

Senioren-Wertung<br />

Hahn Walter 107 Pkt<br />

Hühn Wolhgang 99 Pkt<br />

Klausner Oskar 92Pkt<br />

Winkler Heinrich 83 Pkt<br />

Kombinierte Waffe auf<br />

laufenden Keiler / Kipphase<br />

Neef Jürgen 42 Pkt<br />

Lehmann Uli 29 Pkt<br />

Schrade Klaus 19 Pkt<br />

Haag Günter 16 Pkt<br />

Kurzwaffe<br />

Ganzhorn Alexander 161 Pkt<br />

Haag Günter 160 Pkt<br />

Ganzhorn Walter 159 Pkt<br />

Ganzhorn Waltraud 158 Pkt<br />

Hilgarth Andreas 158 Pkt<br />

Eisenhardt Ralf 141 Pkt<br />

Klinger Tobias 112 Pkt<br />

Zerre Maximilian 93 Pkt<br />

Ergebnisse vom Jahres-Nadelschießen<br />

Teilnahmeergebnisse von 42 Schützen aus der gesamten <strong>Jägervereinigung</strong><br />

Hegering 1<br />

Schmidt Ulli 246 Pkt<br />

Klingler Tobias 218 Pkt<br />

Benzinger Otto 202 Pkt<br />

Dr. Haagen Helmut 187 Pkt<br />

Gottsmann Angel. 176 Pkt<br />

Gottsmann Jakob 165 Pkt<br />

Klingler Viviane 146 Pkt<br />

Fischer Uwe 139 Pkt<br />

Hegering 2<br />

Neef Jürgen 257 Pkt<br />

Pliefke Rainer 256 Pkt<br />

Eggert Heiko 239 Pkt<br />

Merz Christian 211 Pkt<br />

Albrecht Heinz 130 Pkt<br />

Hegering 3<br />

Ziemer Peter 295 Pkt<br />

Eisenhardt Rolf 228 Pkt<br />

Wegner Jochen 227 Pkt<br />

Hilgarth Andreas 222 Pkt<br />

Renz Christian 209 Pkt<br />

Schneider Bernd 208 Pkt<br />

Zerrer Maximilian 206 Pkt<br />

Kühne Uwe 176 Pkt<br />

Malisi Gerhard 165 Pkt<br />

Dieterle Harry 160 Pkt<br />

Schrade Klaus 141 Pkt<br />

Hegering 4<br />

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Ganzhorn Alexander 276 Pkt<br />

Zundl Norbert 244 Pkt<br />

Ganzhorn Walter 232 Pkt<br />

Rebmann Helmut 207 Pkt<br />

Köhnlein Dieter 202 Pkt<br />

Hahn Rüdiger 199 Pkt<br />

Lutz Jürgen 190 Pkt<br />

Lehmann Uli 168 Pkt<br />

Dr. Lux Klaus 165 Pkt<br />

Jilg Manfred 149 Pkt<br />

Lauenroth Roland 145 Pkt<br />

Kirn Peter 140 Pkt<br />

Hegering 5<br />

Haag Günter 268 Pkt<br />

Egerter Otto 229 Pkt<br />

Haag Klaus 222 Pkt<br />

Rempp Alexander 212 Pkt<br />

Mayer Ferdinand 172 Pkt<br />

Idel Reinhold 147 Pkt<br />

25


Bericht<br />

Historisches<br />

��<br />

Das Böblinger Jagdhornbläsercorps feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen<br />

Die Geschichte der Böblinger<br />

Jagdhornbläser begann 1951 mit<br />

Wiedererlangung der Jagdhoheit<br />

der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Damals gründeten die Jäger Fritz<br />

Dettinger aus Weil im Schönbuch,<br />

Eduard Damm aus Ehningen und<br />

Ludwig Zinser aus Herrenberg<br />

das Jagdhornbläsercorps der KJV<br />

<strong>Böblingen</strong>. Rasch entwickelte sich<br />

die Gruppe in ihrer Größe, und<br />

wuchs bis heute auf 20 aktive Bläser<br />

an.<br />

Wettbewerbe<br />

Seit 1966 nehmen die Böblinger<br />

Jagdhornbläser regelmäßig an<br />

Landes- und Bundeswettbewerben<br />

teil. Darunter waren Wettbewerbe<br />

in Nürtingen, Tettnang,<br />

Heidelberg, Konstanz, Eningen-<br />

Achalm, Stuttgart, Ulm (1.Platz!),<br />

Oppenau, Ludwigsburg, Ellwangen,<br />

Schwetzingen (2.Platz!), Kranichstein<br />

und Emmendingen.<br />

Besondere Auftritte<br />

1989 Auftritt beim Deutschlandbesuch<br />

von Michail Gorbatschow<br />

1990 Auftritt auf der Landes-gartenschau<br />

Sindelfingen<br />

2007 Auftritt im Wildpark Pforzheim<br />

2010 Teilnahme am höchsten al-<br />

60 Jahre Jagdhornbläsercorps <strong>Böblingen</strong><br />

penländischenJagdhornbläsertreffen auf dem Jungfraujoch in<br />

3454m Höhe.<br />

Auftritte auf verschiedenen Stadtfesten<br />

und Weihnachtsmärkten in<br />

Herrenberg, <strong>Böblingen</strong>, Holzgerlingen,<br />

Stuttgart.<br />

Wohltätige Auftritte (z.B. Matinee<br />

im Pflegeheim, musikalische Einlage<br />

bei Seniorennachmittag in<br />

Herrenberg, Umrahmung einer<br />

Nikolausfeier für das Sindelfinger<br />

Kinderhospiz).<br />

Leitung<br />

Das Jagdhornbläsercorps der KJV<br />

<strong>Böblingen</strong> wird seit 2004 von<br />

Norbert Zundl geführt.<br />

Die Obmänner vor ihm waren<br />

Günter Wirth, Franz Pollmann,<br />

Wilhelm Kienzle, Sepp Palesch<br />

und Heinz Weichold. Musikalisch<br />

wird das Bläsercorps seit vielen<br />

Jahren von Frank Wüst geleitet,<br />

der den Dirigentenstab im Jahre<br />

1999 von Werner Schneider übernommen<br />

hat.<br />

Proben<br />

Die Jagdhornbläser proben jeden<br />

Montagabend. Im Sommer findet<br />

die Probe um 19 Uhr im Hofgut<br />

Mauren zwischen Holzgerlingen<br />

und Ehningen statt, im Winter<br />

um 20 Uhr im Gasthaus Rössle in<br />

Ehningen.<br />

Kontakt<br />

Informationen zu den Jagdhornbläsern<br />

können jederzeit im Internet<br />

unter www.jagdhornblaeser-boeblingen.de<br />

abgerufen<br />

werden.<br />

Terminvereinbarungen für Anfängerkurse<br />

und sonstige Fragen<br />

bei Norbert Zundl (unter Tel.<br />

0151-586 14 258) oder jedem anderen<br />

Jagdhornbläser.<br />

60 Jahre Jagdhornbläsercorps <strong>Böblingen</strong><br />

Das Böblinger Jagdhornbläsercorps feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen<br />

Bericht<br />

Am 19. März überbrachten die Böblinger Jagdhornbläser Herrn Richard Stähle aus Bondorf die besten Glückwünsche<br />

zu seinem 70. Geburtstag. Mit mehreren musikalischen Einlagen umrahmten sie die Geburtstagsfeier,<br />

bei der es neben guter Stimmung auch ein äußerst leckeres Essen gab.<br />

Einladung von Gabi und Steffen Kleindienst zur „Neueröffnung eines Gourmet Cafés“<br />

Am 01. Juli eröffnete KJV-Mitglied<br />

und Jagdhornbläser Steffen<br />

Kleindienst mit seiner Frau Gabriela<br />

ihr neues „Gourmet Café“ in<br />

Weil im Schönbuch. Darin bieten<br />

die beiden zukünftig allerlei Spezialitäten<br />

rund ums Wild sowie<br />

erlesene Wein- und Kaffeesorten<br />

an.<br />

Die Böblinger Jagdhornbläser<br />

umrahmten die Eröffnungsfeier<br />

mit zahlreichen Jagdhornstücken.<br />

Gäste aus nah und fern und von<br />

der Jägerschaft waren eingeladen<br />

und anwesend.<br />

27


Nachruf<br />

Wer denkt nicht mehr an den Prüfer<br />

der mündlichen Jagdschein-<br />

Prüfung, der mit seiner ruhigen<br />

Art und seinen hilfreichen Fragen<br />

vielen Prüfl ingen über die<br />

zwanzig Minuten in seinem Prüfungsfach<br />

über die Zeit geholfen<br />

hat. Mehr als ein Jahrzehnt war<br />

Richard Spahlinger Prüfer und<br />

Prüfungsvorsitzender bei der <strong>Jägerprüfung</strong>.<br />

Mit viel Geschick<br />

nahm er den Kandidaten die Prüfungsangst<br />

und suggerierte, wenn<br />

es kritisch wurde, auch mal die<br />

richtige Antwort. Beim Prüfungsfach<br />

„Tontaubenschießen“ war<br />

28<br />

In Memoriam<br />

Richard Spahlinger & Reinhold Breitling<br />

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Richard Spahlinger<br />

oft Richards Spruch, wenn es gar<br />

nicht klappen wollte: „Gib‘ mal<br />

die Waff e kurz her und schnaufetse<br />

mal richtig durch, dann probiere<br />

mars nochmal“. Mit dem<br />

jagdlichen Brauchtum verstand<br />

er allerdings keinen Spaß.<br />

Richard Spahlinger war ein sehr<br />

freundlicher und mit seinem<br />

jagdlichen Wissen ein angenehmer<br />

Prüfer.<br />

Am 14. Mai ist Richard Spahlinger,<br />

unser Ehrenkreisjägermeister,<br />

nach längerer schwerer<br />

Krankheit verstorben.<br />

Drei Wochen vorher wurde er<br />

noch für 70 Jahre Mitgliedschaft<br />

in der KJV geehrt. Schon 1968<br />

wurde er Hegeringleiter, 1974<br />

stellvertretender <strong>Kreis</strong>jägermeister<br />

um dann ab 1980 führte er 13<br />

Jahre lang als <strong>Kreis</strong>jägermeister<br />

die KJV <strong>Böblingen</strong> mit seiner natürlichen<br />

Autorität und Souveränität,<br />

und mit sehr großem Einsatz.<br />

Seine unvergessene Leistung<br />

war sein Beitrag zum Ausbau<br />

der Schießanlage am Mönchsbrunnen<br />

zu einer vorbildlichen<br />

Ausbildungsstätte für unsere<br />

Jungjäger und Übungsstätte für<br />

alle Jäger. Die <strong>Kreis</strong>jägervereinigung<br />

profi tiert noch heute von<br />

seinem unermüdlichen Einsatz<br />

und der von ihm initiierten Zusammenarbeit<br />

mit der Schützengilde<br />

Sindelfi ngen. Unvergessen<br />

bleiben auch seine Reden bei den<br />

Hauptversammlungen. Keiner<br />

konnte so klar ein Th ema auf den<br />

Punkt bringen wie er. Ob es die<br />

Entlastung des Vorstandes oder<br />

des Kassiers war, oder der Wahlvorstand<br />

bei Neuwahlen, Richard<br />

bewältigte solche Aufgabe immer<br />

in seiner bewährten Manier.<br />

In Memoriam<br />

Richard Spahlinger & Reinhold Breitling<br />

Nachruf<br />

Reinhold Breitling<br />

Im Juni 2011<br />

Nachruf<br />

Reinhold Breitling legte 1972 die <strong>Jägerprüfung</strong><br />

ab und trat am 01.01.1973 der<br />

<strong>Jägervereinigung</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Böblingen</strong> bei,<br />

sein Steckenpferd war die Schützenmannschaft<br />

der <strong>Jägervereinigung</strong>, in der<br />

er jahrelang engagiert und mit Begeisterung<br />

dabei war. Er war lange Jahre Revierpächter<br />

in Lehenweiler, zunächst zusammen<br />

mit seinem Vater und Bruder,<br />

dann mit seiner geliebten Frau Melanie.<br />

Reinhold Breitling hatte immer ein off enes<br />

Ohr, wenn es um jagdliche Belange<br />

ging, er hat nicht nur viel für die Jäger<br />

getan, er lebte auch für sein Wild in seinem<br />

Revier. Hege und Waidgerechtigkeit<br />

waren für ihn Begriff e, die er mit Inhalt<br />

füllte. Er war ein sehr umgänglicher<br />

Mensch und guter Jäger, der von seinen<br />

Reviernachbarn und Mitjägern geschätzt<br />

und bewundert wurde. Wir hätten Ihn<br />

gerne noch viele Jahre unter uns gehabt,<br />

sein früher Tod erschüttert uns alle. Wir<br />

wissen, was wir verloren haben und verabschieden<br />

uns von Reinhold Breitling<br />

und verneigen uns im Dank vor ihm und<br />

werden seiner stets ehrend Gedenken.<br />

Hegeringleiter Marc Müller<br />

29


Ausgabe 71<br />

In der Jägerpost sollte Ihre Werbung erscheinen!<br />

Liebe „gewerbetreibende Mitglieder“<br />

der <strong>Jägervereinigung</strong>, helft<br />

mit, die Jägerpost kostenneutral,<br />

mit einer Anzeige, für die Vereinskasse<br />

zu gestalten.<br />

Schaltet eine Werbung Eures Betriebes,<br />

Restaurants, Hotels o.Ä.<br />

in der Jägerpost. Manche Jagdkollegen<br />

suchen oft einen Handwerker<br />

oder Fertigungsbetrieb und<br />

wissen nicht, dass andere Jäger<br />

helfen könnten - nach dem Motto<br />

„Jäger hilft Jäger“.<br />

Werbung von Jäger zu Jäger - Profi tieren Sie von der Jägerpost<br />

ganze Seite<br />

halbe Seite<br />

Viertelseite<br />

Achtelseite<br />

Alle Preise gelten pro Ausgabe.<br />

Bei Buchung von 4 Ausgaben<br />

(Zeitraum 2 Jahre) werden 10%<br />

Nachlass pro Ausgabe gewährt.<br />

Sonderformate nach Absprache<br />

mit Schatzmeister Harald Freudenfeld.<br />

Tragen Sie zur Jägerpost bei!<br />

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€ 300,-<br />

€ 240,-<br />

€ 180,-<br />

€ 120,-<br />

Die Redaktion bedankt sich herzlich bei den Mitgliedern,<br />

die zu dieser Ausgabe beigetragen haben.<br />

Dies soll alle Anderen motivieren, ihre Jagderlebnisse mit den Lesern der Jägerpost zu teilen.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir in unserer KJV einen unermesslichen<br />

Erfahrungsschatz haben, mit dem wir die Jägerpost aufwerten können!<br />

Neue Öff nungszeiten:<br />

Um uns intensiver der Werkstatt zu<br />

widmen, haben wir montags geschlossen.<br />

Telefonisch sind wir täglich<br />

zwischen 11.00 Uhr und 12.00<br />

Uhr zu erreichen.<br />

Geschäftszeiten:<br />

Di - Fr 9.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />

14.00 Uhr - 18.00 Uhr<br />

Mi - Sa 9.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />

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Impressum<br />

Ausgabe 71<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Jägervereinigung</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Böblingen</strong> e.V.<br />

Geschäft sstelle Rosseggerweg 1<br />

71032 <strong>Böblingen</strong><br />

KJV Tel.: (07031) 41 29 189<br />

KJV Fax: (97931) 41 29 190<br />

Homepage:<br />

http://www.jaeger-boeblingen.de<br />

Zugang zum internen Teil:<br />

Benutzername: Geburtsdatum<br />

(Format TT.MM.JJJJ )<br />

Passwort: Familienname<br />

(komplett klein geschrieben)<br />

Redaktion:<br />

Hans-Dieter Köhnlein<br />

Schulstraße 7, 71101 Schönaich<br />

Tel.: (07031) 65 46 87<br />

E-Mail: d.koehnlein@t-online.de<br />

Text- und Bildmaterial von Hans-Dieter<br />

Köhnlein, sofern nicht anders vermerkt.<br />

Layout, Satz und Gestaltung:<br />

m3m webdesign<br />

Kirchplatz 9, 71155 Altdorf<br />

Tel.: (07031) 86 66-0<br />

E-Mail: info@m3m.de<br />

Druck:<br />

Fink GmbH Druck und Verlag<br />

Sandwiesenstr. 17, 72793 Pfullingen<br />

Erscheinungsweise:<br />

2x jährlich (Frühjahr/Herbst)<br />

Aufl age: 800 Exemplare<br />

Die Redaktion behält sich Änderungen<br />

und Kürzungen der eingereichten Beiträge<br />

bei Veröff entlichung vor.<br />

30 31<br />

Mix<br />

Produktgruppe aus vorbildlich bewirtschafteten<br />

Wäldern, kontrollierten Herkünften<br />

und Recyclingholz oder -fasern<br />

Zert.-Nr.: IMO-COC-027542<br />

www.fsc.org<br />

1996 Forest Stewardship Council A.C.<br />

Diese Jägerpost wurde auf<br />

FSC-Papier gedruckt

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